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Ultraleicht Trekking

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  1. Tag 57 Zero. Ich muss feststellen, dass ich mit dem Zero nicht viel anfangen kann. Es ist deutlich kühler. Für mein empfinden so kalt, dass ich nicht ins Wasser hüpfen möchte. Alle anderen Mitcampenden, sind in einem ganz anderen Modus als ich unterwegs, ich gammel den ganzen Tag im Camp rum, alle anderen sind weg. Ich wasche meine Wäsche. Meine beste Freundin trennt sich von ihrem Freund. Langes Telefonat während ich meine schmutzige Wäsche wasche. Ich bin dankbar für die Abwechslung (Bitter). Ich gehe los, drehe eine Runde durch den Ort und hole Essen, eine Zeitung... und Bier und fange an um 14h Bier zu trinken. Ich laufe noch einmal los um irgendwas zu machen, meinen kaputten Schirm wegschicken. Bei der ersten Runde sah ich, dass es eine Post gibt. Ich gehe noch mehr Essen und noch mehr Bier kaufen. Ich esse, trinke und lese Zeitung. Instagram zwischendurch und mal die Wäsche umhängen, damit sie schneller trocknet. Ich schaffe es nicht mich wirklich still zu stellen. Ich schaffe es nicht wo wirklich zu entspannen. Ich bin ehrlich froh als ich in mein Tarp krabbel in dem Wissen das es morgen wieder auf Trail geht. Was zwei Monate mit einem anstellen können. Tag 58 Ich laufe gemächlich los. Und ich freue mich wieder on trail zu sein. Ich umlaufe den Riesenbühl. Gefällig ist's und schnell bin ich in Lenzkirch. So richtig drin bin ich noch nicht. Es ist 12 Uhr Metzgerei, zwei Supermärkte sind direkt bei der Ortsmitte, es ist entspannt hier. Ich gönne mir ein ausladenendes zweites Frühstück auf dem Rathausplatz. Ich weiß die Markierungen nicht richtig zu deuten und entscheide mich direkt auf den Schluchtensteig einzusteigen. Ich bin sehr gespannt. Vorgestern in Titisee, sah ich schon die Wutachschlucht ausgeschildert – von der habe ich nur Gutes gehört und war etwas enttäuscht, dass meine Wegführung mich zunächst von ihr weg führte. Ich ahnte ja nicht, dass ich heute durch sie durch laufen werden. Aus Lenzkirch raus laufe ich direkt in Tal der Haslach. Etwas ratlos stehe ich an einer Kreuzung und verusche mich zu orientieren. Zwei Jungs kommen vorbei „Hah, ich hab einen UL'er gespottet“ sagt der eine „Wir sehen ja auch alle gleich aus“ entgegne ich und muss mal wieder an John Z's Beschreibung seiner Klamotten als „typical thru-hikers uniform“ denken. Die beiden laufen den Schluchtensteig, kurzes Gespräch. Erst als die beiden weitergehen sehe ich, dass einer von den beiden einen ÜLA trägt. Ganz bald stehe ich vor dem Roodbach Wasserfall und dem Abzweig auf den Mühlenweg. Steil, etwas felsig und wurzelig mit dem Warnschild versehen „Betreten auf eigene Gefahr“ Ich jubiliere. Fängt gut an. Oben angelangt kurzer, feiner Singletrail zur alten Mühle. Eine ganze Wandergruppe kommt mir entgegen. Viel Hallo und Gelächter. Ich habe den Trail wieder für mich alleine, zumindest für die nächste viertel Stunde. Es ist voll heute und die Haslach-/Gutach-/Wutachschlucht ist nun mal gemacht für Tagesausflüge. Ich laufe etwas langweilig über eine breite Schotterpiste und finde den Abstieg in die Schlucht und stehe auf dem Höllochfelsen. Wow. Das fängt grandios an. Auf schmalen Pfaden geht es weiter zur Haslachklamm am Rechenfelsen. Ich bleibe beglückt stehen und genieße die Schönheit und Wildheit der Szeenerie. Ein sehr beeindruckendes Auf und Ab auf mal breiten, mal engen Wegen, mal hoch über der Wutach, mal direkt neben ihr, begleitet mich von nun an die nächsten Kilometer. Wasser gurgelt, plätschert, sickert, rinnt aus allen Ritzen, Spalten, einfach so mitten aus dem Weg... ich bin hin und weg. Am Räuberschlössle mache ich kurz Pause. Ein beeindruckender Felsen, der früher mal eine Burg war und später von Raubritter*innen als Unterschlupf genutzt wurde. Die Blicke in die Schlucht sind beägstigend tief und schön. Zwei Bushcraftende UH-Wandernde machen hier auch Pause. Wir unterhalten uns kurz. Sie wollen wissen wo ich meine Gaiters her hab. Ich finde es ziemlich beeindruckend, was die beiden so tragen (können). Niks für mich. Ich laufe weiter bis Schattenmühle. Verbummel vorher der Abzweig und packe mir noch ein paar hundert Meter auf den Tacho. An der Schattenmühle angekommen, bummeln später beide UHler*innen ein, ich unterhalte mich währenddessen mit einem anderen Querweg-Wanderer. Wir sind und schon in der Schlucht mehrfach begegnet. Ex-Gebirgsjäger, Anfang 20 vielleicht. Mit erstaunlich kleinem Gepäck. Vielleicht möchte es noch bis nach Freisingen laufen – ich finde das gut. Wir verabschieden uns. Ab der Schattenmühle legt die Wutaschschlucht noch eine Schippe an spektakulärem drauf. Wechselnde Gesteinsformationen, Steilhänge, sumpfige Bruchwälder, mystische Moosfelsen, breite Flussläufe mit großen Sand und Schotterbänken, Totholz und Pestwurz. Mal ausgesetzt roh in die Muschelkalk gehauen, mal auf breiten Steinplatten direkt an der Wutach entlang.... Ich verbummel unglaublich viel Zeit hier... muss irgendwann feststellen, ich muss etwas Tempo aufnehmen um noch aus dem Naturschutzgebiet rauszukommen. An der Wutachmühle angekommen, dann doch etwas ernüchtert. Ich stehe auf dem Vorplatz eines Sägewerks. Kulturschock für die Augen. Der Weg hält nicht mehr viel aufregendes bereit, außer die Schlafplatzsuche. Bis zum Sonnenuntergang und schlussendlich bis kurz vor Blumberg laufe ich noch bis ich was gefunden habe bzw. mich mit dem begnügen muss was da ist – eine Parkbank. Diesmal schlafe ich aber auf dem Boden vor ihr. Tag 59 Ich laufe nach Blumberg rein und von da aus direkt zum Supermarkt – Frühstück und, da es weiterhin heiß in einer Drogerie einen neuen Billoschirm. 300 gr irgendwas. Aber nur 3.99. Und wahrscheinlich genau so haltbar. Aufstieg auf den Buchberg. Hier oben fällt mir auf, dass die Landschaft sich wirklich komplett geändert hat. Sanft wogenden Hügel mit viel Landwirtschaft, eher wie der Kraichgau. Brüllend heiß ist es und ich kann sehr bald meinen neuen Schirm ausprobieren – diese silberne UV-Folie ist schon besser, das Mikroklima unter dem Schirm kommt mir deutlich wärmer vor... vielleicht ist es aber auch nur ein Gefühl. Ich laufe viel an Waldrändern mit Blick auf die leicht hügelige Landschaft. Im Hegau sind sie gesprengselt mit eigentümlich aussehenden Bergkegeln. Alte Vulkankegel. Oberhalb von Tengen, an einem Rastplatz treffe ich einen, der in seinem Van lebt, seit 13 Jahren – lange bevor es zum hippen Insta-Hashtag wurde. Wir unterhalten uns lange. Er erzählt mir auch viel über diesen Landstrich, erst dank ihm habe ich erfahren, dass das was für mich sehr eigentümliche Berge waren, eigentlich Vulkane sind. Im Schatten sitzen ist gut, ich spiele mit seinem Hund, in der Ferne blitzt der Bodensee und meine Mitbewohnerin hat per SMS angekündigt, dass sie nach 15 Jahren aus der WG ausziehen will – was für ein Tag. Ich bin verwirrt. Es ist Anfang Juli ich habe also noch 6 Wochen Zeit – ich muss erst Mitte August wieder zurück in Frankfurt sein -, in mir rumort es, da ich mit der Gotthard-Variante nicht zufrieden bin – ich laufe doch keine 2000km, um dann für 100km langweilig an einer Autobahn entlanglaufend die Alpen zu überqueren und keine gewissheit zu haben dass die Wege in Oberitalien überhaupt begehbar sind; das mit meiner Mitbewohnerin kam plötzlich, und irgendwie muss ich das Wochenende um meinen Geburtstag rum drehen – wo bin ich überhaupt um meiner Geburtstagsdelegation klar ansagen zu können, nach wo sie eigentlich Zugtickets buchen soll... oh und ja, meine eigentliche Tour, der E1 D-Land Section Hike geht zu ende. Ich bin heute viel mit mir beschäftigt und nehme, das drumherum eher kursorisch wahr. Es ist aber schön hier. Ich kümmere mich zu spät um die Schlafplatzsuche bzw. verkalkuliere mich, die Ecken, die ich mir auf der Karte ausgesehen habe entpuppen sich vor Ort als schön aber als Naturschutzgebiete, da wo die Natur nicht geschütz ist, ist sie intensiv genutztes Kulturland. Hinter Weiterdingen, nach dem Abstieg vom Hohenstoffeln, bin ich, nachdem ich mich auch noch einmal kurz verlaufen habe, bereit mich einfach auf einen Parkplatz für Wandernde zu legen... als ich da so stehe und mir denke, es ist eine deiner letzten Nächte auf dem E1 und in Deutschland – auf einem Parkplatz. Irgendwie... mich stört die Vorstellung und obgleich es bereits sehr spät ist, laufe ich den Feldweg nach dem Parkplatz noch ein Stück weiter. Wer sagts denn? Ein Ackerrandstreifen eines Maisfeldes. Ich glaube den See sehen zu können. Ich schiebe mich zurecht auf etwas unebenem Boden und dann dürfen die Moskitos sich über lecker angerichtetes hermachen. Nacht Nummer zwei in der ich es bitterlich bereue kein Bug-Bivi dabei zu haben. Tag 60 Mein Schlafplatz ist recht Sonnenexponiert – um kurz nach 6 bin ich wach, weil die Sonne mich brät. Ich stehe auf, packe mein Zeug und lauf zur nächsten Bank. Frühstücken. Ich telefoniere mit meiner Freundin, wg. Orga und den Plänen meiner Mitbewohnerin... Ich laufe durch eine schöne Landschaft, Äcker, Felder, an Flanken von Vulkankegeln entlang und alles nehme ich nur so am Rande war – im Kopf bin ich aus so langsam am Abschied nehmen, Abschied vom E1 in Deutschland, Abschied von meinem ursprünglichen Ziel – zugleich keimt die Unzufriedenheit einer Weiterführung des E1 bis ans Mittelmeer immer weiter. Immer wieder mache ich Pausen und suche im Netz nach Alpenüberquerungsvarianten... Um 9.30h stehe ich vor einem Schild: Konstanz 50km. Endgame, denke ich mir mit meinem Faible für Comic-Verfilmungen. Irgendwann, irgendwo ist es klar: Ich gehe über den E5, der geht in Konstanz los. Ich bin auf einer Strecke, die bahnmäßig für die Rückfahrt an allen möglichen Exitpunkten gut angebunden ist, da „Alpenüberquerung“ und „E5“ bei der google Suche das gleiche sind, ist die Informationslage sehr gut - zumindest von Oberstdorf bis Meran. Wie zu Ersterem komme, muss ich dann im Finetuning herausfinden. Es fühlt sich erleichtert an. Ich weiß jetzt wie es weiter geht, dass es weiter geht stand nie zur Disposition. Warum auch? Verrückt eigentlich. Fast 2000km nach etwas 60 Tagen und immer noch Lust auf mehr? I am hooked. Der Mindelsee ist vielleicht, der erste Ort den ich wieder bewusster Wahrnehme. Er ist schön. Der Weg zur Badestelle ist mir aber zu weit weg und laut meiner Karte und meinem Infosheet gibt es später eine Hütte am See – ich sehe mich schon im kühlen Nass plantschen. Umleitungen und Wegsperrungen verhageln mir den Plan. Ich laufe weiträumig um den Erstkontakt mit dem Bodensee durch Wälder, die nicht sonderlich ansehnlich sind, die sehr nah an der Straße sind und voller Moskitos. Ich versuche vor Wallhausen noch einmal freestyle näher an den See zu kommen, schaffe es aber nicht und laufe einiger maßen frustriert weiter. Es ist schon spät. Es ist immer noch drückend heiß. Kurz vor Wallhausen soll eine Hütte sein, die Wiese davor gefällt mir besser. Ausblick auf Überlingen, einigermaßen Ruhig. Ich finde die Bodenseeregion ziemlich zersiedelt. 13Km vor Konstanz! Morgen bin ich mit dem E1 fertig! Morgen habe ich nach fast 2000km (oder ein bisschen mehr, wer weiß) Deutschland von Norden nach Süden durchwandert! Ich schaue der Sonne beim untergehen zu, gucke auf Überlingen und die angehenden Lichter dort. Und baue mir im Halbdunkeln mein Camp auf... Nacht drei in der ich mir sehnlichst ein Bug Bivi gewünscht habe. Dazu ist es so heiß, dass ich mich nicht im Schlafsack verkriechen kann. Dampfgaren heißt dass. Es dauert lange bis die richtige Balance gefunden habe – also wieviel ich mich selber zum Fraß offeriere und wie sehr ich überhitzen möchte. Wahrscheinlich kämpfe ich mich so in den Schlaf, ich kann mich nicht erinnert eine Balance gefunden zu haben. Morgen in Konstanz frage ich mal nach sowas wie einem Bug Bivi – obwohl... für die Alpen? Aber Oberitalien... ich habe ja 13km Zeit morgen mir Gedanken zu machen... Tag 61 Was ich auf diesen 13 Kilometern dann gemacht habe, außer sie zu laufen...? Ich bin total gerädert, zerfressen und klatschnass wachgeworden. Mein denken kreist primär um Koffein, dass es in Konstanz geben... und Internet, damit ich genauer gucken kann wie es wirklich weiter geht... und ach ja btw einen 2000km Deutschland Thru-hike beenden... Der Weg ist nicht spannend. Eines meiner Konstanz-Highlights kommt unspektakulär mitten im Wald. Die Uni Konstanz! Aha. Mein Staatstheorieprof, der Staatstheorieprof bei dem ich lernen durfte startete da seine akademische Karriere. Toll. Ich mache ein Foto. Hundetraining ist auf dem Parkplatz und ich denke mir wie wäre es einfach wenn alle Hunde Sitz gemacht haben, Hundekuche in die Meute zu werfen. Ich laufe nach Konstanz rein. Und es zieht zieht sich erstaunlich. Ich bin etwas aufgeregt. Ich weiß aber auch, dass es keinen Trailhead gibt, sondern dass einfach die Beschilderung aufhört. Ich habe mir gedacht, dass ich den Hafen für ein finish gut finde – es ist einfach scheiße wenn es keine Trailheads gibt – dann fehlen die Rituale und die ikonographischen Fotos. Endlich Wasser. Brücke, Altstadt... Hafen. Das Schild des Querweges zeigt hier nur noch in eine Richtung, nach Westen. Ist es das? Ich laufe noch einmal um das Schild. Sorge für lächeln und lachen in einer Hochzeitsgesellschaft die sich hier trifft. Ja, es ist mein Trailhead. Ich bin fertig. Ich bin wirklich fertig. Ich habe den E1 gelaufen, ich bin 2000km, oder fast oder doch etwas mehr gelaufen. Von Krusau bis hierher! Die Sitzplätze um das Schild sind mit Tourist*innen besetzt, die Hochzeitsgesellschaft, es ist voll, es ist heiß, ich bin überfordert, ich bin müde... ich brauche tewas ikonographisches!. Ich setzte mich an das Zeppelin Denkmal gucke auf die Imperia. Laufe ein paar Schritte in den Bodensee. Instastory. Tief durchatmen... Ich brauche einen neuen Schirm, ich will ein Bug-Bivi, ich will einen Kaffee, ich muss einkaufen... es ist 11 Uhr. Ok let's go. Und Ach ja... wirklich an gekommen, dass ich so eben Deutschland auf den E1 durchwandert habe ist es bei mir nicht, bzw. es ist im Orgadiesdas für den nächsten Abschnitt untergegangen... das ist mir aber auch erst später – unter Mithilfe von außen aufgefallen. OT: und ab jetzt müssen wir den Thread umbenennen: Thruhike E1/E5 Flensburg-Konstanz-Verona 2020 Wenn die Admins das machen könnten wäre das ganz großartig! merci Ich mache Pause in irgendeinen hippen Cafe, es gibt Cola Kracher for free. Soja Cappuchino und einen riesen Brownie. Ein wenig Recherche. Und relativ schnell ist klar auf dem E5 steige ich erst in Bregenz ein, ich laufe über das deutsche Bodenseeufer. Ich habe über die Schweizer Seite nicht die besten reviews gefunden. Über die deutsche keine, dass heißt nicht, dass sie gut ist, aber es hat sich noch niemand beschwert... tolle Logik. Ausserdem kann ich so besser auf die Alpen gucken, muss kein Roaming bezahlen und es ist dann doch etwas billiger, als der Schweizer Lifestyle... Den Schirm den ich wollte gabs nicht, also wieder einen UL-Knirps, kein leichtes Bug-Bivi. Für die Alpen? Die zwei Tage am Bodensee hälste auch so noch aus... oder? Resupply. Noch und los zu Fähre – also mit dem Bus nach Stadt und dann Autofähre nach Meersburg. Schöne Aussichten auf den See, die Berge können erahnt werden, es ist bleigrau und diesig auf der schweizer Seite. Meersburg ist ziemlich Touristisch, aber schön mittelalterlich. Ich Irre etwas durch die Gegend und finde sowas wie meine Trailmarkierung. Zumindest finde ich ein Schild auf dem Hagnau steht, da muss ich hin. Passt. Über Sanfte Hügel voller Weinreben und grandioser Aussicht über den See laufe ich also gen Hagnau. Hagnau ist ganz schön. Ich kaufe mir an einem Obststand Bodensee Aprikosen -ein Traum. Es frischt auf- das was da grau auf der anderen Seite hängt kommts rüber oder sind das die Reste von dem was da drüben passiert. Ein paar dicken Tropfen kommen noch so runter. Zum Glück bleibe ich aber von dem richtigen Regen verschont. Bei Immerstaat sind aber die Kite-Surfer*innen happy. Das Gewitter auf der Schweizer Seite hat den Dnst aus der Luft gewaschen. Berge! Kitende vor Bergpanorama. Absurd schön! Der Kaiser Wilhelm II. Uferweg ist wegen Hochwasser gesperrt – na ma gucken, so viel ist es nicht... ich komme sehr weit ohne nasse Füsse. Zu weit um umzukehren. Also weiter mit nassen Füssen. UUUh. Abenteuer! Und schon bin ich dann doch in Friedrichshafen. Da ich alles was ich Konstanz gekauft habe schon aufgefuttert habe, kaufe ich mein Abendessen in Friedrichshafen, setz mich an die Promenade und esse zu abend. Mich treibt so langsam rum wo ich schlafen soll. Das Bodenseeufer ist entweder zu gebaut oder Naturschutzgebiet oder Kulturlandschaft – da bin ich nicht vorgesehen. Ich habe aber die Hoffnung noch nicht aufgeben – das Eriskirchener Ried... ich laufe gut gesättigt los. Erfreue mich an der Bauhaus-Ästhetik des Zeppelinmuseums und als cih die Rotach-Mündung erreiche erblicke ich ihn verheißungsvoll: den Campingplatz Rotach. Ich überlege kurz. Yoh! Morgen dann wieder draußen. Einchecken. Aufbauen. Ich checke meine Nachbar*innen mit nem Landi an- die haben eine Kabelrolle, ich kann mein Handy laden. Kurzer Schnack. Er guckt in mein Tarp. „Guck mal, Schatz, der ist seit zwei Monate mit so wenig unterwegs“. Sie: „Ich sag ja, dass das geht“. Die Frau weiß bescheid – aber mitm Landi von Stuttgart an den Bodensee. Die Moskitos sind moderat heute... Bewohner*innen der Bodenseeregion teilen mir aber mit, dass es dieses Jahr so schlimm wie schon lange nicht mehr ist...
    7 Punkte
  2. Cullin

    Impressionen von Touren

    Gerade auf dem Heimweg aus den Pyrenäen. Im wesentlichen auf dem HRP von Urdos nach Gavarnie. Dann über Gr10 nach Luz Saint Sauveur. Mit ein paar Umwegen über diverse Gipfel. Auf diesem zentralen Teil des HRP war um diese Zeit leider deutlich mehr los als erwartet, aber schön wars trotzdem. Man sieht tagelang kein einziges Dorf, nur 1x musste eine Straße gequert werden. Handynetz ist auch nix zu holen auf der französischen Seite. Bei den Spaniern sieht es besser aus. Egal, wollte eh nur den Wetterbericht.
    6 Punkte
  3. sja

    Impressionen von Touren

    Kleine Tour auf der Via Spluga von Thusis in Graubünden nach Chiavenna in Italien. Einer der ältesten Säumerwege Europas. 68km 3600HM. Leider kann man während der ersten beiden Etappen die moderne "Via" sprich die Autostraße häufig hören, das war etwas nervig. Kurz nach dem Splügenpass, nach Montespluga kam aber ein sehr schöner Teil: Durch die Cardinello-Schlucht mit anschließendem Weg nach Isola. Ansonsten nette kleine Dörfer, schön von der Schweiz nach Italien zu laufen Schön war auch der erste Teil der Rückfahrt von Chiavenna mit dem Bus nach St. Moritz und dann mit dem Zug auf der Albula-Strecke (UNESCO-Welterbe) von St. Moritz nach Chur... (alle Bilder von mir) Viamala-Schlucht Auf dem Weg zum Splügen-Pass (alter Säumer-Weg) Monte Spluga Stausee Monte Spluga Cardinello-Schlucht Auf dem Weg nach Isola Kurz vor Chiavenna
    4 Punkte
  4. Tag 52 Zum Frühstück ziehe ich mir eine Zecke, die ich gestern Nacht schon totgekratzt habe – hm. Isso. Auf nach Dobeln. Volzemer Stein. Beeindruckend. Ich laufe durch viel, viel Wald. Auf meine ersten Höhen und grandiosen Aussichten. Auf dem Weg zum Schweizer Kopf ziehe ich mir Schwarzwald-Zecke Nummer Zwei aus dem Schienbein. In zwei Teilen. Die wollte nicht gehen... Hohlomüß. Ein Moor und See und wunderschön, Auf fast 1000 Metern. Die Plankenwege sind neu gemacht worden und rochen in der Sonne angenehm harzig. Ich bin Glücklich. Aussichtsturm: Wald, Wald,Wald... so hatte ich mir das auch vorgestellt. Schön. Abstieg nach Forbach. Soll schön sein wurde mir gesagt. Ist's auch. Meine Kniee atmen auf, als ich Forbach ankomme. Hier esse ich zu Abend. Überquere die berühmte Forbacher Holzbrücke. Done it! Als aufmerksamer Zuschauer der @Soulboy Videos weiß ich das es was besseres als die Wegscheidhütte gibt... Ich laufe zur Hütte an der Schwarbachtalsperre. Besser als im Video. Heute wieder Marathon. Fast 43km. Füsse ins kalte Wasser. Tag 53 Zum Frühstück muss ich mich mit dem Thema der Nahrungskonkurrenz auseinandersetzten und etwas gestehen: Ich liebe auf Tour, seit letztem Jahr Avignon-Issoire, Milchbrötchen als Trailfood. Mäuse auch. Mein Foodbag ist löchrig. Die Verpackung kein Thema für Mäusezähne ¼ Brötchen weg. Die Viecher brauchen 2gr am Tag für das pralle Leben. Ein ¼ Brötchen! Ich und Hikerhunger im Supermarkt ist wahrscheinlich das gleiche. Durch das Seetal geht’s hoch zum Herrenwieser See. Ein Kersee, glazial. Touristisch werden sie als die blauen Augen des Schwarzwald beworben – braun passt besser finde ich. Viele Verbots- und Erklärungsschilder drumherum, ein kleiner Zaun. Stört niemanden Trampelpfade zum See. Menschen sind dumm – manchmal. Auf dem Badener Kopf, kann ich nicht auf den Aussichtsturm, der Blitzableiter wird erneuert. Ich ärgere mich, kann aber Gewerbekletterern bei der Arbeit zu gucken. Beidruckend. Die Badener wurde mir ja bereits, als von Stürmen geformte Landschaft angepriesen... ich bin etwas entäuscht, weil ich mir das spektakulärer und wilder vorgestellt habe – und ganz ehrlich, sie wäre mir gar nicht aufgefallen, hätte ich die Infotafel nicht gesehen. Hochkopf und Hornisgrinde begeistern mich, dafür. Habe ich mich geärgert. Vergessen. Fantastische Fernsichten. Rheinische Tiefebene, bis zu den Vogesen im Dunst. Tief in den Schwarzwald hinein auf der anderen Seite. Moore und Heide. Ich bin verzückt. Der Mummelsee ist Massentouristisches Kontrastprogramm – stört mich nicht. Ich Isotonisches Hopfengetränk, Handy Steckdose. Bis Darmstädter Hütte Singletrail durch Totholzwald... wow! Wehmutstropfen: Schirm kaputt gegangen. Hm... Doof. geht’s ohne? Gucken wir mal. Sonne brennt. Egal. Es ist so schön hier. Schnell ists vergessen. Weiter in den Bannwald um den Wildsee. Kersee Nummer drei. Urlwald seit 1911... es ist so schön hier! Auf dem Schliffkopf esse ich in der sich langsam senkenden Sonne zu Abend i am in love und verbrenne mir den rechten Oberschenkel. Es gibt keine Hütte mehr auf den nächsten Metern... bzw. etwas weiter weg... schaff ich das bevors Dunkel wird? Um es direkt aufzulösen: Nein. Oberhalb von Dollenberg ists so dunkel dass ich nicht noch weiter laufen möchte. Aber hier gibt’s einen schönen Ausblick und große Bänke – geil auf ne Bank schlafen. Es ist sehr windig, aber mein innerer Wetterfrosch weiß, wenn die Luftmassen sich im laufe der Nacht einmal ihre Kalt-Warm-Umverteilung gemacht haben, flaut es ab. Tag 54 ...mein Wetterfrosch lag kolossal daneben. Es wehte konstant die ganze Nacht. Ist ja auch ein Paraglidingspot. - und nach genauerer begutachtung der Topographie- eine Frischluftschneise ins Rheintal... Um den Kreislauf in Schwung zu bringen lauf ich zu der Hütte und frühstücke dort. Bis Hark ist der Glaswaldsee einziges Highlight. Der Weg ist gefällig. Viellicht bin nich nach gestern auch überfressen. In Hark mache Pause beobachte Wandernde und E-Bikende und beginne langsam Deutschland Revue passieren zu lassen. Ich laufe noch 250km durch D-land. Es geht weiter recht gefällig nach Hausach. Walderbeeren – wie schon um den Schweizer Kopf rum. Diesmal nehme ich mir mehr Zeit und setze mich wie ein Kind ins Erdbeerfeld und esse alles ins armweite errichbare und rutsche auf dem Po weiter... Ich raffe mich ob des kulinarischen und frühkindlichen Spektakels wieder auf und laufe weiter. Die Hohenlochen Hütte: Eigentlich stehe ich nur vor der Wegmarkierung und überschlage kurz wann ich in Hausach bin „Wollen Sie nicht rein kommen, es gibt Kaffee und Kuchen... Selbstgebackenen Erdebeerkuchen...“ Okay Überzeugt. Den beiden Damen vom Schwarzwaldverein ist langweilig, ausserdem werden sie ihren Kuchen nicht los – heute kommt niemand vorbei. Ich tue ihnen und mir den Gefallen. Zwei Stücke Kuchen, gradiose Aussicht und eine Hüttenführung. Der Abstieg nach Hausach: Knietod! Ich fluche. Dort angekommen. Resupply und Essen auf dem Parkplatz. Ich bekomme Kirschen geschenkt, weil ich da so sitze und esse – Nachtisch und Trail Magic. Hausach ist, so heißt es Kernland des Schwarzwald-Klischees. Ich bin gespannt und poliere schon mal meine Klischeebrille prophylaktisch. Aufstieg auf den Farrenkopf. Was für ein Mörderanstieg. Steil. Keine ½ Stunde brauche ich und mein Wasser ist leer und direkt in die Kleidung geschwitzt. Hm. Fehler in der Wasserplanung unterhalb vor dem Gipfel ein Abzweig zu einem Brunnen – wer hat, dem wird gegeben. Glückskind. Ich wasche mich hier und mein Hemd. Trinke mich kugelrund und gehe weiter. Zu meiner ganz großen überaschugn durch Buchenwälder! Die Hütte ist schön. Mir ists aber zu früh. Ich lasse bis zum Karlsstein alle weiteren Hütten liegen und habe nun ein Problem eine geeignete Stelle zum Schlafen zu finden. Ich bau mir was muckeliges zwischen jungen Tannen. Tag 55 Auf der Suche nach einem Klischee... im Kernland von Bommelhüten und Kuckucksuhren wurde mir eine Landschaft aus Wald und Feld mit typischen Schwarzwaldhäusern versprochen. Dem war so. Es war wie Heimatfilm der 50er Jahre, Heintje summt und es riecht nach DIA-Abend bei Oma. Das noch bis heute eingespielte und vermarktete Schwarzwald-Bild ist im übrigen zur gleichen Zeit wie die Heideromantik aufgetaucht, so um 1880... Nationale Einheit und Gründerkrach. Krieg und Frieden. Wirtschaftliche Modernisierung in rasender Geschwindigkeit und Konservierung des Altbackenen im Monarchismus... Bommelhüte, tiefe Wälder, Weiden und Kühe drauf und Kuckuckusuhren helfen da. Aber was unke ich, es ist schön hier. Und auf einem Thru-Hike haben die Gedanken viel zeit frei zu flottieren – ein wenig bekommt ihr davon ab. Ist ja auch ein Deutschland Thru-Hike, also mache ich mir natürlich auch ganz viel Gedanken über dieses D-Land und was das für mich heißt hier (aka. Westdeutschland) sozialisiert worden zu sein... aber zurück zum Wandern... Heute begleiten mich in der ersten Hälfte des Tages Moore. Am Blindensee mache ich Pause, eine Infotafel sagt, das Wasser sei krachsauer. Als meine Sitznachbar*innen weg sind, stecke icjh meine n Finger ins Wasser. Stimmt gar nicht. Ich und mein Entdeckergeist sind etwas entäuscht. Irgendwo bei Martinskapelle könnte ich zur Donauquelle, hab ich dann doch keine Lust. Ich habe mir Kaffee auf dem Brend in den Kopf gesetzt. Ich merke, dass ich schon die Lahnquelle ausgelassen hab – das konnte ich noch rechtfertigen weil ich den Lahnhöhenweg noch auf meienr Bucketlist hab. Ich sehe jemanden mit einem Riesenrucksack und Zelt dran und ein jüngeres Paar mit Tourenrucksäcken – Westweg? Ich mutmaße. Aber Caffe con Hielo erstmal. Die Günterstein stehen auf einmal plötzlich vor mir. Sehr beeindruckende Gesteinsformation aus dem Boden erodiert und bizarr aufgetürmt mitten im Wald. Das Naturfreundehaus Brend ist am Brend und nicht auf dem Brend und der Service ist sichtlich überfordert mit meiner Bestellung. Ich treffe den großen Rucksack mit Zelt und die beiden Tourenrucksäcke wieder. Auch Pause. Eine Taufe ist auch da und ein paar E-Biker, die über Akkuleistungen fachsimpeln und Biertrinken. Ich starte wieder und habe die beiden Tourenrucksäcke schnell eingeholt und den großen Rucksack mit Zelt – ihn quatsch ich an: Ja Westweg, mit Zelt und 20kg auf dem Rücken. Respekt! Wir Unterhalten uns und laufen ein Stück gemeinsam. Aber die 20kg fordern den Tribut der Langsamkeit und alsbald trennen sich unsere Wege. Ich treffe die beiden Tourenrucksäcke – ein Londoner Pärchen, auch auf dem Westweg, aber ohne Zelt. Wir unterhalten uns und ich schaue kurz in ihre Karte. Dabei entdecke ich Nazihäusle. Ich zeige drauf und fange an zu lachen „OGM. I love Germany“ pruste ich. Er: „Propably they forget to rename it“ gibt er trocken zurück. Briten und ihr Humor, so das Stereotyp – hier stimmts! Wir unterhalten uns noch ein wenig und schauen auf den Feldberg der in der Ferne sichtbar ist. Gefällig geht’s bis Kaltenherberg. Ich mache hier länger Pause – der große Rucksack und die beiden Londoner*innen treffe ich hier wieder. Für alle drei ist hier Endstation für heute. Es ist zwar 16h als ich aufbreche, aber immer noch brüllend heiß. Der Wegweiser sagt 36km bis Feldberg...dann auf den Querweg. E1 in Deutschland nähert sich dem Ende... zunächst laufe ich aber, sehr gefällig und immer in hörweite oder direkt neben der B500. Bis Süßes Häusle, da fülle ich mir Wasser auf und laufe weiter bis zur Hütte Doldenbühl: Postkartenaussicht auf Felder und Wälder. Summer und Vogelgezwitscher. Ich richte mich häuslich ein – schmunzel darüber, wie häuslich ich es mir mache. Nackt bis auf die Unterhose essen ich – sehr häuslich – was einen älteren Herr, der vorbei kommt, nicht davon abhält ein Gespräch übers Wandern mit mir anzufangen... wer ist hier härter im nehmen, denke ich mir. Freue mich aber über die Abwechselung. Noch mehr freue ich mich aufs Bett und den bevorstehenden Zero. Ich bin seit Frankfurt am durchballern und Ermüdung macht sich breit. - Schluchsee ist der Plan: Hitze, See, Cool Camping beste Kombi. Tag 56 Es gibt zu dem Tag eine Vorgeschichte- einer meiner Instafollower kündigte als ich Pforzheim war an, dass er am Titisee sei und Trail Magic anstehe wenn ich denn vorbei käme... ambitioniert war die Idee von uns beiden, dass mit einem persönlichen Treffen zu verbinden und es wurde in den letzten Tagen klar, dass es unschaffbar sei. Er wolle mir aber etwas dann wenigstens verstecken. Im Bach am Golfplatz – geocaching deluxe oder eben Trail Magic. Die Sonne knallt mir früh ins Gesicht. Es ist um 7h bereits recht heiß. Schnelles Frühstück und auf nach Titsee. Schnell sind die 10,12 km gelaufen. Vorfreude und Spannung tragen sehr gut. Ich finde eine Plastiktüte im Bach: Bier, Schwarzwälder Schinken, ein Messer, Schmerzmittel und löslichen Kaffee... GEIL! Ok Bier ist kalt und es ist 10 Uhr. Bier zum Frühstück? Klar, ist Montag! Und klar, eine anti-bourgeoise Punkrock-Attitude sagt,, dass Biertrinken vor einem Golfplatz die Ultimative Geste adoleszenter Rebellion sei. Bier leer und ich recht voll. Ich laufe sehr beschwingt nach Titisee sein. Zum Glück. Titisee ist ein Monster aus50er Jahre Heimatfilm, gerontophilem Tourismusmarketing und globalisiertem Schwarzwald-Disneyland. Ich finde heraus, dass es einen „Supermarkt“ gibt. Tourinepp für viel Geld. Egal, ich bin angetrunken und habe perverse Essensgelüste, die JETZT befriedigt werden wollen. Ich gönne mir noch einen Espresso auf einer der Seetrassen. Den drittschlechtesten der Tour und den teuersten. Es riecht nach Mottenkugeln und Tod. Ich muss noch ein wenig ausharren- meine Powerbank braucht Saft... So richtig kann ich mich nicht entscheiden welche Variante ich zum Feldberg nehmen so – in Titsee teilt sich der Westweg in die Ost- und Westvariante... Ich entscheide mich für freestyle. Und laufe Richtung Bärental um den Titsee. Umleitung wegen Baumarbeiten. Roadwalk. In Bärental angekommen verlässt mich die Orientierung, aber zuerst die Markierung und ich improvisiere mich auf dem Walter Wochner Steig gen Feldberg. Immer an der Feldbergstrasse entlang -laut. Ich betrachte es als Training für die Gotthard-Kilometer über die Alpen. Der Steig, ist abgesehen davon, dass er direkt an der Straße langläuft, schön. Ich stehe irgendwann am Feldbergpass. Die Wegführung erscheint mir seltsam. Querweg? Aber es gibt eine Markierung Richtung Schluchsee. Über den Feldberg führ die so gar nicht- auf den wollte ich aber noch... 5km. Eine Mischung aus Ehrgeiz, Sturheit und Eitelkeit auf den höchsten Berg der Tour bisher zu kraxeln,treibt mich trotz aufziehendem Gewitter, in einem wahnwitzigen Tempo auf den Berg. Oben komme ich zwischen Seebuck und dem Feldberggipfel an... es donnergrollt, beeindruckend bleigraues hat sich über dem Gipfel zusammengeschoben und es sieht vor allem sehr weit aus. Sturheit, Ehrgeiz und Eitelkeiten sind manchmal auch dysfunktional. Ich laufe zum Seebuck und versuche einen Blick auf die Alpen zu erhaschen- zu diesig. Die Sicht ist dennoch grandios.Die Seilbahn hat zu: Gewitterwarnung. Also steige ich schnell ab. Recht schnell bin ich wieder am Pass. Fülle mir im Mutter-Kind-Erholungsheim der Caritas am Pass Wasser auf und laufe durch das ausladende Tal, welches der Feldberggletscher gen Schluchsee formte. Dieser liegt auf einmal, groß, blau und verheißungsvoll vor mir. Ein langer Tag und vor allem viele Kilometer seit Frankfurt in etwas mehr als einer Woche liegen schwer in dem Beinen. Ich packe Musik auf die Ohren und lasse mich von meiner Grime-Playllist weiter ziehen bis zum Schwarzwald Camp. Hipster Camping ausm Cool Camping Führer. Ich muss beim einchecken und als ich meinen „Parzelle“ beziehe, schmunzeln, weil der einzige Unterschied zwischen meinen bisherigen Nächten und dieser ist: Es steht jemand im Wald, sagt Hallo, lädt deine Powerbank und zeigt die das fancy Goldeimer-Kompostklo und dafür zahlst du Geld – Dusche und generell alles was mit fließend Wasser und Strom zu tun hat, darf auf dem „richtigen“ Camping nebenan genutzt werden.
    3 Punkte
  5. SaraSarita

    MYOG Kinderrucksack

    So, das war dann wohl mein Einstieg ins Rucksack-Nähen. Mein großer (fast 6) soll beim Wandern auch mal ein bisschen was tragen können und der Kita-Rucksack taugt da nicht so ganz zu. Ich hab schließlich ne Tasche für die Trinkflasche und nen Hüftgurt, das wollte er auch. Also hab ich mich nochmal intensiv mit der Anleitung vom Blog bergreif zum UL Ikearucksack beschäftigt und die Anleitung als Inspiration genommen (viel ist davon nicht übrig geblieben, ist halt auf "Kind" umgemünzt). Die Rückenlänge könnte etwas länger sein, aber vielleicht wird das auch noch besser, wenn etwas mehr Gewicht drin ist und der Rucksack damit etwas tiefer hängt. Es war ein komplettes Upcycling-Projekt. Ich hab nen alten Rucksack ausgeschlachtet und die große Ikea-Tüte genommen, da war dann alles da (ok, glaub 20cm Gurtband hab ich noch dazu genommen). Das ganze wiegt 260g inkl. Isomatte im Inneren mit Karabiner (falls die nass ist und außen dran soll), damit ists nicht soo schwer, wenn der Große doch mal die Nase voll hat und er bei mir reinkommt. Vorn mittig ist die Tasche für die Trinkflasche, die wollte ich gewichtstechnisch nicht an der Seite haben und er wollte sie gern außen haben. Hüftgurt ist auch vom alten Rucksack übernommen, nur stark gekürzt. Rückenlänge sind 30cm und die Grundfläche 10x23cm. Einige Gurte müssen noch gekürzt werden, aber da muss ich noch probieren, wie lang sie im Maximum sein sollten.
    2 Punkte
  6. andreköln

    Stratospire Li

    Werte Gemeinde, aus dem Sarek zurück, hier meine Bewertung der Performance des TP-StratoSpire li mit solid Inner: Wir haben das Teil auf unserer eben beendeten 12 tägigen Sarektour verwendet und das Fazit fällt durchweg sehr positiv aus. Aufbau: Ein Klacks. Das Teil steht in spätestens 3 Minuten. Auch in stürmischen Wetterbedingungen. Ich finde den Aufbau logisch und simpel. Die Stellfläche für das Zelt wirkt auf mich zudem nicht so groß, dass man sich Sorgen um geeignete Stellplätze machen müsste. Verarbeitung: Sehr gut. Optisch gibt es keine krummen, oder ausgefransten Nähte. Auch ist keinerlei Stiching am DCF Material erkennbar. So gut wie kein Kondens in luftigen Stellplätzen, das Material nimmt zudem ja auch kein Wasser auf. Wenn es mal nass wird, trocknet es sehr schnell wieder. Funktionalität: Sehr gut und auf hohem Niveau. Alle Leinen, Schnallen und Abspannpunkte sind gut platziert und sinnvoll zu bedienen. Ich habe die Original Alu-Zeltnägel gegen stabilere Groundhogs ausgetauscht. Besonders gefallen mir die elastischen und dennoch regulierbaren Aufhänger des Inners. Da reisst bei unsachgemässer Belastung nichts aus. Die Pitchlocs finde ich genial. Egal, wie der Zeltuntergrund aussieht, man hat immer genügend Kopffreiheit im Innenzelt. Die Ösen für deren Abspannung sind vom Durchmesser nur für die mitgelieferten Zeltnägel passend. Für meine Groundhogs habe ich dort zusätzlich noch kurze Schlaufen befestigt. Verhältnis Grösse/Gewicht: Ausgezeichnet. 950 Gramm für ein vollwertiges, doppelwandiges 2Personen-Zelt mit zwei wirklich großen Apsiden sind eine klare Ansage. Die Innenzeltbreite klingt mit 114 cm Breite erst einmal recht sportlich. Es passen jedoch problemlos zwei TAR neo XLite Matten nebeneinander. Die Innenzelthöhe ist wirklich erstaunlich gut und es kam nie zu einem klaustrophobisch anmutenden Gefühl. Die Apsiden sind eine ganze Nummer größer als etwa beim Duplex. Sehr viel Platz für Rucksack, zum Kochen und regennasses Geraffel zum Trocknen. Sturmfestigkeit: Ausgezeichnet. Wir hatten im Snavavagge auf dem Pass hinter der Ladebakkte nachts einen echt üblen Sturm, der mir zunächst eine schlaflose Nacht bereitete, da ich mangels Erfahrungswerten schon in Sorge war, ob das Zelt das aushält. Fazit: Natürlich ist es drinnen laut und das Material wird von den Sturmböen ordentlich durchgeschüttelt. Aber das wars dann auch schon. Das Teil stand wie eine Eins da, nichts ist beschädigt oder gerissen. Die geniale Hexagonform des Zeltes bewirkt, dass der Sturm nur kleinteilige, dreieckig geformte Angriffsflächen hat. Und man muss sich, - ganz im Gegenteil zu Tunnelzelten,- wirklich keine Gedanken um sich (gerne nachts) drehende Windrichtungen zu machen. Erstaunlicherweise haben sich die Schieber der Aussenzeltzipper in der Sturmnacht keinen Millimeter bewegt. Die gesamte Zugbelastung liegt hier ja nur auf einer Seite. Es gibt aber auch eine Schlaufe auf der anderen Seite zum nachbessern. Die nächste Sturmnacht werde ich jedenfalls wieder sorgenfrei schlafen .... Selbst ergänzt habe ich das Zelt mit: Dyneema Schnur für die Zipper und als Wäscheleine Innenzelt. Verlängerungsschnur für die O-Ringe Pitchlocks. Mein Fazit: Ich war im Vorfeld schon etwas skeptisch, ob das SSLi den Anforderungen einer 12tägigen Sarektour gewachsen ist. Diese Skepsis ist inzwischen zur Erkenntnis geworden, dass dies wirklich das beste Zelt ist, was ich jemals verwendet habe.
    2 Punkte
  7. masui_

    Impressionen von Touren

    War das Wochenende auf meinen Stammweg unterwegs. Durch die Dresdner Heide nach Langebrück auf dem Roter-Graben-Wanderweg nach Grünberg. Danach durchs tolle Seifersdorfer Tal nach Liegau-Augustusbad und durch die Heide wieder zurück. Die Variante über Hermsdorf ist auch schön.
    2 Punkte
  8. Ich bin frisch zurück vom GR 11 und dachte, ich nutze die Gelegenheit, ein paar Dinge aufzuschreiben, die vielleicht für zukünftige Wanderer hilfreich sein könnten bzw. die ich mich vorher gefragt habe. Einen kompletten Reisebericht spare ich mir, davon findet man im Internet genug. Ich bin am 21.06. losgelaufen und sehr viel schneller durchgekommen, als gedacht. Effektiv bin ich 30 Tage gelaufen, habe 1 (freiwilligen) Pausentag eingelegt und bin 3 Tage ausgefallen, da ich irgendwo wohl schlechtes Wasser getrunken habe (frage mich immer noch wo, habe aber keinen konkreten Verdacht). Auf die ganze Strecke gesehen fand ich den GR 11 nicht besonders anspruchsvoll zu laufen. Nach einigen Berichten, die ich hier und sonst wo im Internet gelesen hatte, habe ich schon Bedenken bekommen, ob der GR 11 wohl das Richtige für mich ist. Wenn man eher vom Bergwandern als vom Flachland- und Streckewandern kommt sollte der GR 11 aber kein Problem sein. Es gibt kaum Stellen, an denen man mal die Hände braucht. Und so richtig hässliche Ab- oder Aufstiege sind auch selten (den Port de Baiau hoch ging es aber z.B. ordentlich durch Geröll). Vielleicht muss ich das Ganze aber insofern relativieren, als ich eigentlich immer ziemlich gute Bedingungen hatte und fast nie im Regen oder Nebel irgendwo hoch oder runter musste. Steigeisen/Microspikes: Als ich losgelaufen bin, lag am Collado de Tebarrai noch ordentlich Schnee und auch als ich dort angekommen bin, waren die letzten ~300 Höhenmeter (ab kurz oberhalb vom Llena Cantal - ich würde übrigens, wenn es zeitlich hinkommt, empfehlen dort zu campen) noch schneebedeckt. Auf der Etappe Lizara - Candanchú waren auch noch ordentliche Altschneefelder zu queren. Trotzdem waren die Microspikes aus meiner Sicht ein Overkill und ich würde sie nicht nochmal mitnehmen. Da wäre man auch überall so durchgekommen. Und durch größere Städte mit Post kommt man selten. Ich habe die Spikes daher bis zum Schluss spazierengetragen. Wasser: Einen Filter oder Tabletten (habe zwischendurch auch über einen Steripen nachgedacht) benötigt man aus meiner Sicht unbedingt, da es wirklich überall Kühe und Pferde gibt. Man kommt zwar regelmäßig an Quellen vorbei, aber damit wird man es nicht schaffen, seinen Wasserbedarf vollständig zu decken. Auf der Etappe Zuriza - Aguas Tuertas gibt es zwar z.B. im Abstieg eine Quelle, aber dann kommt erstmal ein Tal mit 1.500 Kühen und an einem heißen Tag müsste man schon sehr viel Wasser aus der Quelle mit sich rumschleppen, um damit bis Aguas Tuertas zu kommen. Genauso bei der Quelle bei Pla de Baiau. Dort wird niemand genug Wasser bis zum Refugio Comapedrosa mitnehmen und an der obersten Stelle bei den Estanys de Baiau stehen natürlich Kühe und Pferde. Wasser II: Denjenigen, die früh in der Saison losgehen und voraussichtlich viel Schmelzwasser trinken werden, würde ich empfehlen, irgendwelches Mineralstoffpulverzeugs mitzunehmen, das man ins Wasser kippen kann. Denn von dem Schmelzwasser kann man sonst wirklich ohne Ende saufen ohne dass der Durst weggeht. Resupply: Einkaufen war gar kein Problem, man sollte nur die Siesta bedenken, während der die Läden geschlossen haben. Die Auswahl war natürlich nicht überall riesig. In Parzán (der Supermarkt bei der Tanke war glaube ich günstiger, der andere hatte dafür aber Erdnussbutter) und in Arinsal (wenn man vom Atlantik zum Mittelmeer läuft der zweite, der auf der linken Seite kommt) gab es Supermärkte mit einer wirklich guten Auswahl. Moskitos: Gab es zwar, waren aus meiner Sicht aber kein großes Problem. Ich hatte kein Moskitospray dabei und es ging auch so. Habe aber einen Typ getroffen, der übel verstochen worden ist. Schuhe: Hatte die Adidas Terrex Swift dabei, die sich sehr gut geschlagen haben (keine Löcher, Sohle war bis zum Schluss okay und ich bin damit insgesamt über 1.000 km gelaufen). Habe einen Kanadier mit Brooks Cascadia getroffen, die nach 400 km nicht nur Löcher hatten, sondern bei denen auch ganze Teile aus der Sohle herausgerissen waren. Ein Spanier mit relativ leichten La Sportiva-Trail Runnern hatte auch Löcher in den Schuhen (immerhin war aber die Sohle noch gut). unnötiges Gewicht: Ich hatte eine dicke Mütze (100g) und Handschuhe (62g) dabei. Beides war - neben den Microspikes - unnötig. Ich hatte zwar ausgesprochen gutes und warmes Wetter. Ich denke aber, dass beides auch bei schlechterem Wetter nicht nötig gewesen wäre. Außerdem war das Groundsheet im Nachhinein auch nicht nötig. Steinigen Boden hatte ich nur zweimal (auf Campingplätzen ), sonst hätte ich nirgends Bedenken gehabt. Abkürzung (ohne Abstieg nach Banos de Panticosa): Zwischen Bachimana und Bujaruelo gibt es die Möglichkeit, eine Abkürzung an einer Wasserleitung entlang zu gehen, die jedenfalls im Cicerone-Guide nicht beschrieben ist. So spart man sich den Abstieg nach und Aufstieg von Banos de Panticosa. Der Weg ist nicht markiert, hier gibt es aber einen gpx-Track: https://travesiapirenaica.com/gr11/tuberia-panticosa.php (Achtung! dort gibt es noch mehr Trampelpfade, irgendwann geht es links ab; wenn man viel Höhe verliert, hat man die Abzweigung verpasst und läuft zu einem kleinen See ) Wechsel zum GR 10: Da mich schon zu Hause genervt hat, wie schlecht man vom Cap de Creus wieder wegkommt, hatte ich mir überlegt, am vorletzten Tag auf den GR 10 zu wechseln und die Wanderung statt in Cap de Creus in Banyuls-sur-mer (Zuganschluss!) zu beenden. Mit meiner Entscheidung war ich mehr als glücklich. Der GR 11 verläuft die letzten Etappen in relativ niedriger Höhe, es war ziemlich heiß und schwül, tolle Sicht hatte man kaum, das Vergnügen hielt sich in Grenzen. Kurz nach Requesens bin ich dann nach links auf einen (zwar unbeschilderten, aber zum Glück markierten) kleinen Pfad abgebogen und zum Puig de l'Orri aufgestiegen, um auf die französische Seite zu kommen (im Nachhinein würde ich vielleicht lieber den ausgeschilderten Weg kurz vor Requesens auf den Coll Forcat nehmen). Auf der französischen Seite ging es nochmal auf 1.100 m hoch, auf einmal hatte ich eine tolle Aussicht und konnte endlich das Meer sehen! Dort habe ich im "Refuge" Tomy übernachtet, auch nochmal mit toller Aussicht, was wirklich ein schöner letzter Abend war (eine flache Stelle für ein Zelt zu finden wäre auf dem Stück allerdings schwierig gewesen). Der Campingplatz in Banyuls-sur-mer ist leider nicht besonders toll. Gegenüber ist aber (zum Trost) ein riesiger Carrefour, der sogar eine Waschmaschine hat. Sonst fällt mir jetzt gar nichts besondes mehr ein, da alles so gut und einfach geklappt hat. Bei Fragen stehe ich aber gerne zur Verfügung... Viele Grüße, Berghutze
    1 Punkt
  9. Hallo, ich möchte mit euch eine kleine "weiterentwicklung" (wahrscheinlich aber schon bekannt) teilen. bei extra abspannpunkten ( z.b. für mehr kopffreiheit unter einem kleinen tarp) hat mir immer gefehlt, dass ich auch im inneren gerne etwas anhängen möchte ( biwak-sack-kopfteilabspannung, mückennetz, taschenlampe). bisher habe ich das durch einen zweiten punkt realisiert. hier nun meine lösung für die gleichzeitige innen und aussen- befestigungsmöglichkeit. gemacht aus einem kleinen runden teil einer alten iso-matte ( es geht aber auch jeder andere weicher kunststoff) und einem rest-schnur. das gewicht ist auf meiner waage für einen einzelnen abspannpunkt nicht messbar (kann aber durch die verwendung einer leichteren schnur, noch weiter reduziert werden )… schönen gruss heff hier die bilder: abspannpunkt, sowie innen und aussenseite des tarps (ist auch vertauschbar)
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  10. Tag 62 Das Thema mit den Wetterseiten und dem Tarpaufbau hatte ich schon einmal – und es stellt sich immer, dann wenn es nicht sonderlich wünschenswert ist – zum Beispiel um 5 Uhr morgens. Das Gewitter gestern hat keine Entlastung gebracht. Böig frischte es auf, daraus wurden relativ schnell sturmartige Böen und dann kamen noch schneller dicke Regentropfen dazu... Die vorherrschenden Winde am Bodensee sind von West nach Ost... mein Tarp hatte seine offene Seite gen Westen. Ergo: Nacht vorbei. Hastig packe ich mein Zeug zusammen und rette mich und mein Zeug unter das Vordach noch bevor es richtig runterkommt...Immerhin. Es gießt. DerWetterbericht, sagt dass das bis 10h so bleiben soll. Ab ca. 8h wird es so wenig und der Himmel klart auf, ich riskiere das loslaufen. Das rumsitzen und warten macht mürbe. Eriskircher Ried. Es ist drückend kaltschwül und Mosikots geherrschen den Luftraum. Bewegung minimiert ihre Chancen auf Futter. Es ist unerträglich. Ich kann nicht mal pinkeln, direkt habe ich 2,3 von den Viechern auf ...naja... also Einhalten. Unter dem bleigrauen Himmel sieht, das Ried bedrückend und beeindruckend aus. Ersteres ist vornehmlich meiner Stimmung geschuldet - müde, schlecht gelaunt und E1-Kater. Ich habe gestern einen Thru-Hike abgeschlossen... schon gemerkt? Nee, noch nicht, aber eine latente Unzufriedenheit, die ich nicht greifen kann. In Langenargen Schloss Montfon wird schön angeleuchtet von der druchbrechenden Sonne, der Himmel bleigrau und schwer, die Alpengipfel begrenzen in scharfgeschnittenen Kanten den Horizont, der Wind wühlt es See auf... es ist beeindruckend , diesen Morgen...dann doch auch. In Langenargen verliere ich den Weg, finde dafür Kirschen. Finde den Weg wieder, werde vom See in Obstanbau geführt und erreiche gegen Mittag den mondänen Teil Lindaus, etwas später den Touristischen und es gibt Espresso, noch einen... nach einer längeren Pause, in der ich meine Einkaufsspot für die österreichische Etappe plane schlumpfe ich weiter. Fancy Eísdiele: Rote Beete mit Schokosplittern – Abgefahren! Und Superlecker!. Ich laufe aus Lindau raus und komme zum Verladebahnhof – es kommt nochmal richtig runter. Mein Lustlosigkeit, wünscht sich, dass ich hier unter dem muckeligen Vordach bleiben kann – mit all den anderen gestrandeten. Es hört nach einer Stunde oder etwas mehr auf. Es ist schon späterer Nachmittag. Ich checke Wetter. Die Nacht soll es noch einmal ordentlich runterkommen. Hostel in Bregenz? Camping an der Grenze? Stealth irgendwo? Ich laufe erstmal zurück und hole Wasser für eine etwaige Nacht. Und laufe los gen Grenze. In Zech (aslo 4 km hinter Lindau) habe ich ein Einsehen mit meiner Lustlosigkeit und geht auf den Camping. Suche mir einen Platz mit dem ich ein etwaig hereinziehendes Gewitter überstehen kann. Kaufe mir zwei Bier, bestelle Brötchen für den Nächsten Tag und habe einen netten Schnack mit einer Radwanderin. Den Regen verpenne ich... Tag 63 Rührig fragen mich meine Nachbar*innen ob, ich die Nacht ob des Regens gut überstanden hätte. Ja habe ich. Meine Laune ist auch spürbar besser. Klar: Snickers-Brötchen mit Nutella. Gute-Laune- Garant! Und das Wissen den Gewalten der Natur gestrotzt zu haben... ich glaub ich habe einfach nur gut und ausreichend geschlafen und schlechte Laune hat jeder mal. Immer am Ufer entlang geht’s Richtung Bregenz. Hier mache ich einen kurzen Schlenker in die Stadt rein – Voralpenresupply: Viel viel Schokolade gegen die (Ver)Hunger-Panik beim Höhenmeter machen. Um es vorweg zunehmen: 2600km und ich hab's nicht raus bekommen und immer zu viel Essen mit mir rumgetragen. Also in Bregenz btw zweites Frühstück – Polster anlegen. Meine GPX sagen ich soll auf den Bregenzer Hausberg, den Pfänder. Irgendwo hier soll auch die „ganz offizielle“ 2000km Trail-Kilometer liegen – ich habe sie hier mal pie mal Daumen gesetzt, wahrscheinlich war sie schon deutlich früher... Die Markierungen sagen niks über einen E5 aber über Wegmarken die ich kenne, also Orte die durchqueren soll. Ich treffe einen Barfusswanderer, der mir einen netteren Aufstieg empfiehlt. Kool. Steil, wurzelig und felsig. Ich klatschnass geschwitzt, keine Aussicht weil Wald... aber der Gipfel ruft. Irgendwie komme ich zwischen dem Hauptgipfel und dem Südgipfel an – Pfänderdohle. Meinen Weg und auch alle Markeirungen waren zwischenzeitlich nur halb aussagekräftig. Meine 2000er Marke habe ich somit verpasst und setzte sie abermals willkürlich hier oben. Foto. Pflichtübung. Kein Tamtam. Ich laufe immer auch auf der Suche nach dem Weg und mit beständigem Blick aufs Telefon aka Navi Richtung Dreiländerblick. Ich muss mich weiter mit Ortsnamen durchhangeln, weil eine E5 Markierung gibt es nicht, oder meine GPXies erzählen Blödsinn. Es gibt ja Menschen, die sowas abenteuerlich finden. Ich finde es kolossal nervig. Ich bin Streckenwanderer. Ich will die Wege laufen und nicht suchen. Laune im Eimer. Der Himmel sieht spektakulär und bedrohlich aus. Immer mal deutet er an was er bedeuten könnte: Regen. Wetter, Gemüt und unklare Schlafplatzoptionen lassen mich einfach weiterlaufen. Manche Dinge lösen sich ja von alleine, mache auch nicht, aber ich habe Strecke gemacht und kann am Ende sagen, wenigstens weit gekommen... in Lingenau, komme ich an die Grenzen dieser Haltung und beginne nach Pensionen und Gästezimmern zu suchen. Am Marktplatz ist eine Touri-Infotafel und ich finde einen Camping. Umweg zwar nach Hittisau. Ich hab ja eh keine Markierungen oder ich laufe die ganze Zeit eh freestyle und irgendwie ist es eh die Richtung so ungefähr, also was ist der Unterschied? Ich laufe also zum Camping Feurstein. Absurder Spot. Er erscheint mir wie die dörfliche Dauercamper-Variante von Jörg Fausers Kurzgeschichten. Eine Mischung aus familiärem Wohnzimmer, Dorftreffpunkt und Dauercamper-Kneipe, Holzvertäfelung, charmant Chaotisch. Die Besitzerin führt den Laden seit über 30 Jahren. Ich komme mir irgendwie deplatziert und genau richtig vor. Ich unterhalte mich mit einem Typen, der wirklich total durchgeknallt ist, er hat in einer -achtung Wortwitz: - in einer dreibändigen Trilogie seinen eigenen Schöpfungsmythos geschrieben, sucht einen Verlag und preist ungefragt allen sein Buch als Antwort auf alle Fragen an und freut sich seinen Wodka nicht mehr alleine trinken zu müssen und endlich mit jemand zu sprechen, der auf einem ähnlichem intellektuellen Niveau unterwegs ist, wie er. Meine Qualifikation: Ich habe fallen lassen, dass ich Studiert bin und ich bin bereit zuzuhören... ich steige aber sehr bald aus, weil in diese Sphären in denen er unterwegs ist, in die möchte ich nicht vordringen. Aber am Ende bin ich recht betrunken... Tag 64 Ich schlafe lange und frühstücke ausgiebig. Ich erfrage noch einmal einen Blick in die Karte um meine Weg Situation zu klären – meinen GPXies traue ich nicht. Sie sagt sie kann mich nahc Hittisau fahren, falls ich noch was einkaufen müsste, was ich verneine, dann würde sie mich bis ins Lecknertal fahren, der Weg bis dahin sei eh nicht so schön und da gehe es auf jedenfall auf den E5... ich gucke auf die Uhr. 10. Ich bin leicht verkatert und für mein dafür halten recht spät dran. Ich sage ja und denke mir das das eine gute Rechnung ist. Trotzdem um 10 am kooleren Teil des Trails und 5km Roadwalks gespart um irgendwie wieder auf Trail zu kommen. Wir unterhalten uns sehr nett über Landleben in Österreich und warum für das Landleben eine relative kommunale Eigenständigkeit wichtig sei... Sie lässt mich 500 Meter vor der Mautstation raus mit den Worten „Damit Österreich in guter Erinnerung bleibt“ - hat sie sich als Botschafterin verstanden eines Landes verstanden, dass dato eher mit den Vega Boys assoziiert wird, und etwas Werbung braucht, schmunzel ich ihn mich hinein... „Das tue ich“ und laufe los. Direkt an dem Flüsschen entlang, auf kleinen Pfaden. War aber nur ein shortcut... Roadwalks stehen erstmal an. Das Tal ist voller Hofläden. Kühlschränke voll mit Milchleckereien... hmja, bin noch satt von Snickers Brötchen... und mein Rucksack ist ziemlich voll mit Futterpanik... Ich schaue mir wechselnd Auslage, Wolken und Berge an. Ich mag ja an Bergwanderungen, den Aufstieg durch das Tal – es hat für mich eine wunderbare Spannung. Die Berge werden immer größer, das Tal immer enger, irgendwann kommst du an den Punkt an dem es steil bergan geht und dann vielleicht weißt du, wo genau dein Pass ist über den es heute rüber geht... diese sich aufbauende Spannung, die Erschöpfung des Anstieges, die Rückblickende Versicherung was alles geschafft wurde macht für mich die Passquerung erst zu dem erhabenen Moment, der sie nun mal ist. Also laufe ich weiter auf der Straße, folge den Schildern Richtung Hochgrat. Kurz vor dem Leckner See stehe ich an einer Kreuzung, ich könnte entweder Gradeaus auf Wegen zur Hochgrathütte oder auf Steigen. Beides dauert ungefähr gleich lange. Ich entscheide mich für Letzters. Hadere beim Aufstig, weil die Markierung recht mau ist und weil die Serpentinen doch ersteinmal recht ausladend wieder in der Tendenz zurück Richtung Hittisau zu führen scheinen. An der Rohnealp kommt dann auch der Steig, vorher Wirtschaftswege. Die Aussicht ist, trotz oder gerade wegen der Wolken grandios. Es wird steil im Anstieg. Knackige 200 Höhenmeter und dann... Menschen, Menschen, Menschen... ich bin auf der Nagelfluhkette, auf einem Premiumwanderweg (mit dem Namen „Luftiger Grat“ und wieder in Deutschland. Huch, das ging aber schnell. Der Name des Weges ist Programm: Gratwanderung. Wunderschön. Die Wolken, der Nebel, der Wind verwandeln die Szenerie im Sekundentakt: Von einem White-Nothing mit 100 Metern Sicht, hin zu Wolkenfetzen die vom Wind über den Grat getrieben werden... nur blauen Himmel gibt’s erstmal nicht. Aber Grautöne sind auch was sehr schönes. Das Staufner Haus lasse ich liegen – zu faul für den fünfminütigen Abstieg und laufe direkt zum Hochgrathaus. Heißer Kakao. Pause. Es ist erstaunlich frisch und sehr windig. Dennoch bin ich nassgeschwitzt ob des immerwährenden auf und ab's... Das soll heute auch Thema des Tages sein. Weiter geht’s zum Hochgrat – 1834m, höchster Punkt meiner Reise bisher. Sicht gleich Null. Trotzdem sind viele Menschen hier. Ich laufe weiter Richtung Rindalphorn. Es wird leerer. Ich bin wieder für mich alleine. Sehr angenehm. Die Menschenmassen kamen doch recht unvermittelt. Es gibt keine Fernsicht. Es stört mich nicht. Der Nebel gibt der Stille etwas mystisches – unterbrochen freilich von Kuhglockengebimmel. Der Rindalphorn wird umlaufen – also erstmal runter. Der Weg ist stark erodiert und rutschig. Mir ziehts einmal die Beine weg. Das hat ziemlich wehgetan. Kurzer Schreck. Der Weg ist steil, aber nicht exponiert. Also nur der Schreck, aber sonst keine Gefahr. Meine Hand tut ziemlich weh – gibt n ziemlich fetten blauen Fleck. Und dann geht’s wieder hoch. Burralpkopf. Irgendwo zwischen hier und dem Sedererstuiben setzt sich die Sonne gegen die Wolken durch und den Aufsteig zum Stuiben mache ich in strahlender Sonne mit grandiosen Fernsichten. Vesicherte Stellen dürfen auch nicht fehlen. Den Steineberg umlaufe ich an seiner Nordflanke (das war das Appetizer Foto ) Ein letztes Mal Aussicht genießen. Dann beginnt der Abstieg. Bei der Vorderen Krumbachalp gucke ich kurz beim Käsen zu und laufe gefällig und bisweilen knieunfreundlich bis nach Gunzesried. Hier löse ich mal dan ganzen Orgakram vvom Bodensee auf: Ich habe demnächst Geburtstag, meine Freundin kommt vorbei. Da das Wetter aber nicht freundlich vohergesagt ist, haben wir uns entschlossen ein paar Tage in München zu machen. Also ich kann mir jetzt die Zeit totschlagen und noch weiter bist Oberstdorf morgen laufen oder es auch sein lassen und schon heute nach München fahren (meine Mutter wohnt auch da und sie besuchen – wir haben uns auch schon länger nicht mehr gesehen). Also ruf ich meine Mutter an. Passt. Ich checke ob ich einen Zug nach München krieg. Ok. 5Km und in einer Stunde fährt der Zug. Challenge accepted. Nach 10 Minuten sind wegen einer Baustelle sämliche Trailmarkierungen weg. Ist auch eine willkommenen Ausrede. Ich halte den Daumen raus. Erstes Auto Lucky Me! Eine Frau, die mir umständlich erklärt, dass sie das erstmal Tramper mitnimmt und ich ihr doch bestimmt nichts tue – ich gucke sie verwundert an. „Hallo, das einzige gefährliche an mir ist, dass ich seit ein paar Tagen nicht geduscht habe und ich stinke, ansonsten bin ich sehr harmlos“ gebe ich zurück und dann erzähle ich viel über meine Mutter, meine Tochter und meine Freundin – das beruhigt. Natürlich komme ich nicht umhin zu erklären, warum ich so lange ungeduscht bin. Auch das tue ich. Sie bringt mich zwar nicht bis zum Bahnhof aber nah genug dran, dass ich entspannt hinlaufen kann. Als ich beim Aussteigen frage wie ich am besten hinkomme, merke ich, dass sie immer noch total aufgeregt ist und mir wirklich sehr wirr und umständlich erklärt wie zu laufen habe – manche Abenteuer fangen für manche dort an wo sie zum ersten Mal einen Tramper mit nehmen, denke ich mir. Zum Glück gibt’s Google Maps, mit ihrer Beschreibung hätte ich den Zug sicherlich verpasst... Musik auf die Ohren und auf gen München. Und weil die wahren Abenteur ja bekanntlich im Reisen mit dem öffentlichen Personennahverkehr zu finden sind – sei noch diese Episode erzählt: Schienenersatzverkehr. Ich steige in den Bus, der Busfahrer zeigt rechts an meinem Kopf vorbei und sagt „Vorsicht“. Ich sehe ungemach, in Form eines stechenden Insekts oder etwas an dem ich mir den Kopf stoßen könnte, drehe mich, sehe nichts. Er noch mal „Vorsicht“ mit dem gleichen Fingerzeig. Ich gucke ihn irritiert an, bewege mich aber nochmal wegduckend eine imaginäre Wespe abwehrend... die sind ja aber auch verdammt schnell, manchmal „Was,Wo?“ Frage ich. „Pass auf, dass du mit deinen Stöcken hier keine Kratzer machst“... Ich hatte ich für ein paar Minuten vergessen, dass ich in Bayern bin. Ja, danke auch. Ein paar Bieren, folgen ein paar Zeros... es gibt einen Geburtstag zu feiern, es gibt Wiedersehen zu feiern, meine Schuhe aus Pforzheim sind schon durch und ich muss in München neue organisieren, es gibt eine Alpenüberquerung zu planen, es gilt es nach 2100km etwas auszuruhen, es gilt einfach die Zeit off Trail zu genießen... am Ende waren es acht Tage off. Und dann startet als Sahnhäubchen noch ne Alpenüberquerung, oder für die Zahlennerds 480km. 21000 Hm hoch, und 20000 runter...
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  11. Habe 2 von den 10.000er xiaomi Powerbanks, allerdings noch die Version ohne Quickcharge (hatte damals und noch immer kein Handy, was das unterstützt). Gewichtsmäßig sind die mit ~220g allerdings durch das Metallgehäuse nicht so doll, verrichten aber bei mir seit rund 2 Jahren zuverlässig ihre Dienste und sich auch recht gut im Nehmen.
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  12. Die Differenz läßt mich auch zweifeln. mehr als 10% drüber - der Größe nach passen da drei 18650'Zellen rein und die geben aktuell max 10.5 Ah ab. Und ein "schlechter" Akku kann da sicher nicht der Grund sein, eher wäre es dann umgekehrt. Du mußt mehr reinladen und bekommst weniger raus.... Bei solchen Tests geht nichts ohne ein Meßgerät zwischen PB und Verbraucher - und eine saubere Messung wenn das Smartphone völlig leer ist und dann laden bis völlig satt. Dann weißt du, was das Smartphone wirklich braucht. Dann für die PB, diese ganz aufladen und über eine elektronische Last bei definiertem Laststrom völlig leeren. Und das dann wiederholen mit verschiedenen Lastströmen. Beim Wiederladen der PB daselbe Spiel - Meßgerät dazwischen und warten, bis die PB nichts mehr läd und (evtl.) abschaltet. Aus den beiden Werten bekommst du die Effizienz der Lade wie Entladeelektronik. Alles andere ist nett, aber nur begrenzt aussagekräftig.
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  13. Die von Dir "gemessene" Kapazität kommt mir in der Tat seltsam gut vor, wenn man die Spannungswandlerverluste und Ladeverluste bedenkt. Wie alt ist denn dein Samsung S7 Edge? Kann es sein, dass der Akku schon einiges an Kapazität eingebüßt hat? Optimal wäre es natürlich, wenn du mit einem kleinen USB Multimeter (das zwischen das Handy und Netzteil ins Ladekabel gehängt wird und sowohl Strom als auch Spannung misst) die wirklich real übertragene Kapazität nachmessen könntest.
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  14. Aufstieg zum Feldberg und dann über den Belchen zum Blauen bis Kandern war für mich das Highlight des Westwegs. Viel Spaß!
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  15. Der Reisebericht ist klasse und dann noch die ganzen Bilder dazu.. Danke für deine Mühe. Eine gute Art Deutschland mal von einer anderen Seite kennenzulernnen.. und trotzdem ein großes Abenteuer! Jedenfalls irgendwie cooler als wie alle anderen in den Staaten einen der großen drei Trails zu gehen.. Zeit müsste man haben.. :-/
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  16. OT: Bin eigentlich bis zum Titisee gekommen, aber da ich noch Zeit und Lust auf wandern habe, werd ich nochmal in Forbach starten...
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  17. ich entsinne mich- schön dass du die tour weitermachst. wo steigts du nochmal ein?
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  18. Danke für die Auslagerung. Da der Anhang wohl nicht übernommen wurde hier nochmal die Liste. Trekking Packliste.pdf
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  19. Wir haben ja durchaus kalte Winter in D. Da passiert es in Mitteldeutschland schon Mal, dass Du plötzlich -15 Grad hast. Daher wäre ich vorsichtig. Beachte auch, dass zumindest Pertex Endurance ganz schön knistert. Ich fand das voll nervig und hab mich auch aus anderen Gründen dagegen entschieden. Auf Touren länger als ein Wochenende kommt sicherlich nicht alles an Feuchtigkeit durch die Pertexhülle durch und dann wird die Daune vermutlich immer klammer werden. Ich würde Microfibre als Hülle bevorzugen. WM setzt das zB ein. Die Europäer wechseln alle zu Quantum, was schade ist.
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  20. cozy

    Vorstellungsthread

    Hi, seit einiger Zeit lese auch ich hier mit. Ich war bislang öfters auf Hüttentouren in Österreich und im deutschen Alpenvorland und bin seit Neustem auch mit Übernachtungsausrüstung unterwegs Aktuell plane ich eine 10 Tagestour in die Pyrenäen im Oktober und versuche aus diesem Grund meine Ausrüstung zu optimieren. Bislang bin ich mit dem Baseweight noch nicht so recht zufrieden (knapp unter 8kg). Vielleicht kann ja mal jemand drübersehen. Grüße Constantin SouthWest hat diesen Beitrag moderiert: Packlistenberatung hier
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  21. Freierfall

    Günstiges Gravel gesucht!

    Ot: Genau. Rahmengeometrie macht sehr viel aus, auch zwei Stahl Räder können sichsehr unterschiedlich fahren.
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  22. Prominent käme auch die Sattelstütze in Frage. Außerdem ist Flex vor allem auch eine Designfrage und nicht nur eine des Materials.
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  23. ooh..es gibt ja nen Thread zu! Habe gestern nichts gefunden - hier mein Fund gestern bei Amazon Nicht nur eine sauschlechte Fotomontage...der Text ist viel Besser... https://www.amazon.de/Deeplee-Schlafmatte-Ultraleichte-Feuchtigkeitsfes-Backpacking/dp/B07QQPBWPD
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  24. Dingo

    Günstiges Gravel gesucht!

    Hier ist der sehr interessante Artikel, der mir die Vorurteile zu Rahmenmaterialien genommen hat. Ich muss gestehen, ob da jetzt genau der Punkt so drin ist, den ich genannt habe, müsste ich doch selbst nochmal nachlesen. http://www.gebla.de/Technik/Rahmenmaterialien.html Ich selbst fahr nur Stahl.
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  25. Ich lese ja immer fasziniert von "Getriebe". Auch die Bewertungen sind prima... "markise hängen über ihre kopf. Sie können gehen bis auf den boden, und dann, können sie überleben." "Hohe qualität vergleichbar mit murmeltier. " "ICH bin mein keller" (Wer kann das schon von sich behaupten?) Aber: Eine Freundin von mir hat Strickmaschinenteile benötigt, da muss man auf Ebay nach "Strumpfband" und "Kaninchenfell" suchen.
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  26. Ahh...Schwarzwaldbilder! Ich freue mich auf Mitte September, dann werde ich endlich den Westweg beenden, den ich Anfang Mai abbrechen musste. Danke für die Eindrücke! Bin gespannt wie es weitergeht..
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  27. Dean

    Aliexpress für Linguisten

    Da es hier ja auch ein paar Radfahrer gibt: yes,yeeeeeeeeeees
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  28. Dingo

    Günstiges Gravel gesucht!

    Lieber Fabian, das Radgeschäft ist kurzlebig. Das Marin Nicasio aus gutem Reynolds Stahl kriegst Du ab knapp 600 Euro im Abverkauf, ebenso das Fuji Jari 2.5 für etwas unter 700 Euro. Solide Ausstattung und auch mechanische Scheibenbremsen sind dabei. Alternativ kannst Du auch nach Cyclocrossern gucken. Die meisten sind aber eher sportlich vom Rahmen (lange Touren Rückenaua) und oft fehlen Ösen für Gepäckträger etc. Aber wenn Du nur eine Lenkerrolle und eine Satteltasche anbringst ist das ja wurscht. Nur eine SRAM Apex Schaltgruppe wirst Du zu dem Preis nicht finden. Ich persönlich mag keine Zweifachkurbel und die daraus resultierenden vielen Gänge, die dann mittels Umwerfer geschaltet werden müssen.
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  29. Statt Cumulus mal die weniger bekannten Pajak anschauen. Was Weglassen von hydrophober Daune betrifft. Neben WM übrigens Valandre und Feathered Friends auch: We have found in our own testing that the performance enhancements of hydrophobic treatments on high quality down are widely overstated. High quality untreated down already has naturally water repellant oils on it left by the geese (makes sense since geese spend a lot of time in water). These oils help repel water and keep down lofted. More importantly is that these oils last indefinitely. Hydrophobic treatments wash out like a DWR and remove the natural oils during the application process. Because of this, and the water resistant capability of our shell fabrics, we feel that hydrophobic down does not provide a considerable impact on performance and could actually inhibit performance over the lifetime of our products. Quelle: http://www.westernmountaineering.com/faqs/ Ähnlich (Qualität und natürliche wasserabweisende Eigenschaften) argumentiert auch Valandre. Und mir leuchtet das auch ein. Mal abgesehen von der Zusatzchemie, in die man sich reinlegt und die an die Natur abgegeben wird.
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  30. Zieh einfach ein Paar dir passende Schuhe an , die du schon hast. Gruß, Christian
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  31. Hallo zusammen, ich bin der neue aus dem Süden Deutschlands, dem schönen Schwabenländle. Trekking ist auch für mich absolutes Neuland. Wandern (10-20km) - wenn man das so nennen kann - war ich schon öfters. Schöne Grüße matthias
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  32. Matzo

    Impressionen von Touren

    Eigentlich sehr gut. Bei beginnendem Nieselregen wars luftig und trocken, bei Handsfree-Nutzung der Trekkingstöcke. Mit Wind wirds wahrscheinlich kritisch, ähnlich wie mit nem normalen Schirm. Da ich zu ca 90% die Stöcke in der Hand habe, wäre ein langstieliger Schirm am Rucksack befestigt deutlich schwerer. 114g, der hier ists
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  33. Es kommt wohl bald ein neuer Rucksack von 3f:
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  34. Hallo @Clemens , den Hyberg Attila gibt's z.B. auch in Schwarz und ich glaube Michael hat dir seinen eigenen nicht angeboten . Den Rucksack würde ich zum Schluß kaufen und erstmal schauen wo du sonst noch optimieren kannst. Dann kannst du den entsprechenden Rucksack für deine optimierte Ausrüstung kaufen. Gruß, Christian
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  35. andreköln

    Stratospire Li

    Das Solid Inner sorgt dafür, dass es nicht quer durchs Zelt zieht,- und das sehr effektiv. Der Gewichtsunterschied zum Mesh ist minimal und das Solid Inner ist in der oberen Hälfte der Seitenwände ohnehin aus Mesh, was zum Lüften völlig ausreicht (s. Foto). Im Thread hatte ich bereits ausführlich die Vorteile des SSli im Vergleich zum ZPacks Duplex erläutert.
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