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Ultraleicht Trekking

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Anzeigen von Inhalten mit der höchsten Reputation auf 09.08.2020 in allen Bereichen

  1. Natürlich hat das ganze auch ein Gewicht. Mit Tasche und allen Leinen (inkl. der zwei Verlängerungen für das Abspannen der Stöcke) finde ich 203g ganz okay. In der nächsten Version werde ich das Gurtband ganz durch DCF ersetzen und überwiegend die klassischen LineLocs statt der Kombi aus D-Ringen und ClamCleats verwenden, das sollte auch noch ein paar Gramm sparen. Hier noch exemplarisch ein Abspannpunkt. Die Saumnaht habe ich mit 5mm Geradestich genäht. Da über die Ecken ja die Verstärkungen geklebt wurden habe ich Anfang und Ende nicht extra vernäht. Eine wichtige Lehre: mit dem Nähen auf geklebtem DCF sollte man immer warten, bis der Kleber ganz abgebunden hat. Sonst hat man klebrige Schmiere an der Nadel und einen gerissenen Faden Ab 16.8. geht es dann auf den Westweg, dann darf sich das Tarp in der Praxis bewähren. Eine kleine Reserve an Abspannern und Reparaturflicken habe ich allerdings schon vorbereitet. Mein Fazit mit überwiegend gar nicht so sehr überraschenden Erkenntnissen: Je dicker das DCF, desto einfacher ist es zu verarbeiten. Das "Kleinzeug" dauert am längsten. Man muss kein gelernter Schneider sein, um mit DCF zu arbeiten. Zweimal messen ist manchmal noch einmal zu wenig. Fixieren, fixieren, fixieren. Auch wenn es nervig ist. Das Zeug rutscht einfach viel zu leicht. Traut euch!
    15 Punkte
  2. Mit dem ganzen hin und her bei der diesjährigen Tourenplanung hat sich irgendwann herauskristallisiert, dass ein Tarp wohl die sinnvollere Lösung ist, wenn es darum geht, hier in D eine Bedachung in der freien Natur aufzustellen. Besonders, da es letztendlich auf den Westweg geht, wo ich ich meinen Insektenschutz auch in den Schutzhütten verwenden will. Aus Gewichtsgründen kam eigentlich nur DCF in Frage, und ExTex hatte gerade 18g/m² in olivgrün (soweit man bei so transparenter Folie von Farbe sprechen kann) im Vorrat. Meine Erfahrungen mit DCF hatten sich bisher auf das Aufbauen meines Duplex und ein paar Stausäcke beschränkt, dementsprechend war ich lange hin- und hergerissen ob ich mich selbst daran versuche oder etwas fertiges kaufe. Die momentanen Lieferzeiten haben mir die Entscheidung dann abgenommen Erst einmal war natürlich viel Basteln mit dem DIN A3 Block angesagt, um irgendwie eine Vorstellung für die nötigen Abmessungen und die Aufbauvarianten zu bekommen. Dann wanderten 6m DCF, eine mikro-verzahnte Schere, ein Satz D-Ringe und ClamCleats in den Einkaufswagen. Eine Rolle Transferband (20mm) hatte ich schon mal als Schnäppchen in einem Onlineshop gefunden und präventiv für eventuelle Reparaturen am Duplex bestellt. Dann hieß es die Anleitungen und Berichte hier im Forum zu studieren (danke an alle, die ihre Erfahrungen geteilt haben!) und die überschaubare Anzahl an YouTube-Videos zum Thema genau anzuschauen. Der Plan war ein Tarp mit ca. 230cm auf 274cm, ein Kompromiss aus ausreichender Grundfläche, überschaubaren Abmessungen und Reduzierung auf eine Verklebung der Bahnen. Um es vorweg zu nehmen, die Maße habe ich nicht ganz hinbekommen. Zum einen war der nicht nutzbare Rand breiter als gedacht, zum anderen habe ich mich in einem Moment der Unkonzentriertheit ein wenig "verschnitten", so dass die kurze Seite noch etwas kürzer wurde. You live, you learn, oder so. Die Abspannpunkte habe jeweils an die Ecken und Mitten gesetzt, sowie auf einer Seite noch auf ein Viertel der Breite für den Aufbau als Hexagon. Für die Verstärkungen habe ich einen gebraucht erstandenen Stausack aus 43g/m² zerschnippelt und doppelt verklebt. Die Abspannungen habe ich mit (würde ich nicht mehr machen) 20mm Gurtband gemacht, das ich schon daheim hatte. Verwendete Werkzeuge: Schneideunterlage 90x60cm Schneiderlineal 60x15cm Mikro-Verzahnte Schere Cuttermesser (das gute mit Wechselklingen) Meterstab und Maßband Krepp-Klebeband gegen Wegrutschen Nudelholz zum Festdrücken der Verklebung der beiden Bahnen Geschirrtuch um Klebestellen fettfrei fest zu drücken Ein guter Teil der gesamten Arbeitszeit von geschätzt 10 Stunden ging dafür drauf, die Verstärkungen zu präparieren, d.h. ausschneiden, mit Klebeband überziehen, Überstand abschneiden, 2 Stück miteinander Verkleben und nach dem Aufnähen der Bänder mit den D-Ringen noch mal mit einer Lage 18er überkleben und dann auf der Unterseite noch mal mit Klebeband versehen. Mit der Verklebung der beiden Bahnen habe ich ein wenig gekämpft. Anzeichnen soll man ja nicht, um durch das Lösungsmittel im Stift das DCF nicht zu schwächen, und das Knicken habe ich zum einen als eher grobmotorisch veranlagte Person nicht immer hundert Prozent gerade hinbekommen, zum anderen war die Knicklinie nicht immer gut zu sehen. Insgesamt bin ich aber zufrieden. Die Verbindungsstelle habe ich dann noch mit einem 40mm-Streifen aus 18er überzogen. Zwischen den größeren Klebeaktionen habe ich immer einen Tag vergehen lassen damit der Kleber abbinden kann bevor das Tarp wieder intensiver bewegt wird. Das Umnähen des Saums ging erstaunlich gut, die doppelt umgeschlagenen Ränder sind brav in Position geblieben so dass der Teil, vor dem ich zweit-meisten Angst hatte der unspektakulärste war. Donnerstag Abend war das Tarp dann fertig. Die tatsächlichen Ausmaße des Tarps sind 2.10m x 2.68m. Das ist etwas knapp aber für mich als Seitenschläfer noch okay, die nutzbare Liegefläche ist in Schlechtwetter-Abspannung etwas über 2m lang. Das nächste wird etwas länger und breiter. Aus diversen Gründen hatte ich dann erst gestern nach Mittag kurz Zeit für einen ersten Aufbau. Schatten war leider keiner zu finden und eine halbe Stunde später musste ich mich auf den Weg zu einer Geburtstagsfeier machen, weshalb sich die Aktion auf ein schnelles Aufspannen in den beiden Standard-Varianten beschränkte. Ein paar Bilder gibt es natürlich auch. Auch wenn das erste Bild als A-Frame etwas anderes vermittelt: mit korrekter Justierung der Stockhöhe und Abspannungleinen habe ich auch eine gespannte Firstlinie hinbekommen, allerdings kein brauchbares Foto davon. Das war das erste Mal dass ich ein Tarp aufgebaut habe, dementsprechend hatte ich durchaus eine kleine Lernkurve... Als Hexgaon war das ganze für mich erstaunlich einfach aufzubauen, obwohl gerade spürbarer Wind blies. Zusätzlich habe ich natürlich auch noch einen Sack für das Tarp und ein Täschchen für die Heringe (Groundhog Mini) gebastelt. Beim Herings-Täschchen wird das offene Ende doppelt umgeschlagen und mit Klett verschlossen. Das Transferklebeband und der Kleber auf dem Klett sind sofort eine innige Beziehung eingegangen. Ein Größenvergleich des verpackten Tarps mit der X-Lite small: Und ausgepackt mit den Groundhog Minis in ihrer Tasche: Mehr Bilder im zweiten Posting, da die Forumsoftware gerade den Upload verweigert...
    10 Punkte
  3. Vielleicht als Falt-Latschen? Tagsüber Plateau-Schuhe, nachts Isomatte? Dieser Gedanke lohnt sich, weitergesponnen zu werden.
    6 Punkte
  4. ...Wenn Du bei der Trail-Tradition, zwei Steine vom Start-Gipfel bis zum Meer zu tragen ernsthaft überlegst, ab wann ein Stein wohl ein Stein und ein Sandkorn ein Sandkorn ist. ... Du nachts durch einen Sturm wach wirst und als erstes denkst F*** - meine Latschen wehen weg! Und Du dann tatsächlich deine myog EVA Latschen mit der Kopflampe wieder einfangen gehen darfst.
    5 Punkte
  5. TopperHarley

    Lunar solo naht

    Verringert Vollmond das Baseweight? Sollte man Wanderungen bei Neumond vermeiden? In welchem Sternzeichen ist mein Rucksack hergestellt worden? Mir scheint Astrologie ist ein völlig unterschätzter Faktor im UL-Bereich! Wer hat eine Feinwaage mit Mondphasen?
    4 Punkte
  6. Und ob das viel ist. Insbesondere, wenn die 100g in zusätzliche Daune oder Apex investiert werden. Das macht ganze Welten fürs Einsatzspektrum aus. Und überhaupt: was ist das hier langsam für ein laxer Umgang mit Zehntel Kilos? Normalerweise wird man schon für 5g gesteinigt. Und das soll verdammt noch mal auch so bleiben
    4 Punkte
  7. Nicht Aliexpress, aber die Google-Übersetzung einer 5*-Bewertung für das Ammarnäs Guidecenter: "Man muss die Tür öffnen und das Personal anschreien und eine Fliege oder etwas kaufen, an dem man wie ein Bär knabbern kann."
    3 Punkte
  8. Und ich dachte, Du liegst auf Deinen Latschen (multiuse).
    3 Punkte
  9. Du dir täglich mehrere Kugeln Eis gönnen MUSST, um die vielen schweren Wechselgeld-Münzen loszuwerden, die man dauernd irgendwo bekommt. Ein hartes Los, aber ich trage es mit Fassung. Hilft ja nix, ne?
    3 Punkte
  10. Vielleicht als shoulder protector in der Hängematte Hätte ich doch nur größere Füße, dass sich das lohnt!
    2 Punkte
  11. Eine Schlafsackkapuze für die kalte Nacht und zusätzlich eine warme Mütze für den kalten Tag mitzunehmen, entspricht aber wieder nicht dem UL-Gedanken. Ist der Tag nicht kalt und man läuft ohne Mütze rum, dann kann man sich wohl auch für die Nacht einen Kopfwärmer improvisieren, z.B. mit dem leeren Rucksack.
    2 Punkte
  12. Neben der Isomatte gibt es noch dutzend andere Faktoren, die das Kälteempfinden beeinflussen können: feuchte Klamotten, Erschöpfung, zu wenig gegessen etc.
    2 Punkte
  13. hmpf

    Lunar solo naht

    OT: bei dem Titel dachte ich zuerst an ein unmittelbar bevorstehendes Mondereignis und hatte eine Diskussion über die Schwerkraft und Baseweight erwartet :D. Leider ist die Anfrage dann doch eher banaler Natur.
    2 Punkte
  14. realholgi

    Westweg Packliste

    Ich hatte immer 2 Liter dabei. Einige Brunnen sind gerade versiegt, welche normalerweise Wasser führen. Also immer auffüllen unterwegs.... Am Schluss meiner Hausach -> Zuflucht Etappe habe ich am letzten Brunnen nicht nachgetankt, was sich dann gerächt hat. Vielleicht also, da du das ja wahscheinlich anders herum läufst, in Zuflucht noch mal nachfüllen (Toilette?)...
    1 Punkt
  15. Ich habe einen Attila von Hyberg und komme damit super klar. Hab meistens um die 8-10kg drin. Habe ich letztes Jahr von @Wanderfisch gebraucht ergattert und seither hab ich ihn ziemlich oft dabei gehabt und seitdem auch nicht mehr das Gefühl, dass ich mich weiter nach Rucksäcken umsehen muss . Sogar eine Packrafting Tour hat er schon mitgemacht - allerdings ohne Übernachtungssachen. ob der allerdings dir taugt, JoMira... ich kann die Deuter, mit den dicken Polstern vor allem an der Hüftflosse, gar nicht leiden. Müsstest du vermutlich ausprobieren. viel Erfolg bei der Suche!
    1 Punkt
  16. Ich hatte bisher bis zu 10kg drin und hatte dabei keine Probleme.
    1 Punkt
  17. Joe_McEntire

    Westweg Packliste

    So, der Rucksack ist final gepackt. 8,9 kg inkl. 2 Liter Wasser und Essen. Bi ganz happy. Vielen Dank nochmal für die Tipps. Shout out an @Jeha für das Zelt und den mega schnellen Versand.
    1 Punkt
  18. Danke an @Mittagsfrost. Aber so abwegig ("Äpfel mit Birnen") fand ich meinen Vergleich gar nicht, da WM Nanolite (Quilt) und Pajak Radical ULZ (Schlafsack ohne Kapuze) beides Oberklassemodelle sind und sowohl preislich als auch in Sachen Füllmenge, Daunenqualität, Temperaturbereich und empfohlener Körpergröße nahezu gleich sind. Dein zweiter Punkt stimmt natürlich: Bei Baugleichheit, also wenn - bildlich gesprochen - ein Quilt einfach aus einem Schlafsack "geschnitzt" würde, indem man einen guten Teil von dessen Unterseite entfernt, dann wäre der Quilt selbstverständlich leichter als der Schlafsack. - Soweit die Theorie. In der Praxis finde ich dieses Prinzip jedoch bisher nicht so richtig wieder. Meine Erfahrung ist vielmehr, dass Quilts eben kein oder kaum Material einsparen, sondern lediglich den Schnitt ändern. Ein Beispiel dafür ist der konkrete Fall, den @oidmaps am Anfang dieses Threads vorstellte: Thermarest Hyperion 32 UL (Schlafsack mit Kapuze) vs. Thermarest Vesper 32 UL (Quilt). Selber Hersteller, selbe Daunenqualität, selber Temperaturbereich. Der Schlafsack hat eine Schulterweite von 145 cm, der Quilt aber 147 cm! Da frage ich mich: Wenn der Quilt nur die Schlafsack-Oberseite ersetzen soll plus etwas Überlappung links und rechts gegen hereinziehende Luft benötigt, wieso ist er dann sogar breiter als der Schlafsack? Natürlich ist er dadurch geräumiger, mehr Bewegungsfreiheit, variabler usw., die klassischen Vorteile eines Quilts eben - aber der viel zitierte Vorteil der Gewichtsersparnis durch weniger Material, um den es in diesem Thread geht, trifft hier nicht zu. Auf www.ultralightoutdoorgear.co.uk sieht man, dass dieser Quilt zwar 22 gr leichter ist als der Schlafsack mit Kapuze, aber dies liegt fast ausschließlich daran, dass er 20 gr weniger Füllmenge hat. Und wenn ich dann bedenke, dass ich beim Quilt zusätzlich evtl. noch Spannriemen zur Befestigung sowie ggf. eine Kopfbedeckung brauche, ist der Quilt am Ende sogar schwerer als der Schlafsack ... Meine - möglicherweise naive - Erwartung wäre gewesen: Nimm vom Schlafsack die Oberseite (145 / 2 = 72,5 cm) und lass links und rechts meinetwegen jeweils 20 cm Überlappung zur Befestigung an der Isomatte und gegen seitliche Zugluft, dann wären das insgesamt 112,5 cm Schulterbreite (und nicht 147 cm wie in der Realität). So würde ich das Prinzip "Quilt = weniger Gewicht dank weniger Material" dann auch verstehen. Beim WM Nanolite Quilt war es dasselbe: An den Seiten stand so viel (überflüssiges) Material über, dass ich gar nicht recht wusste, wohin damit. Für schlanke und eher ruhige Schläfer sehe ich also nach wie vor leider keinen Gewichtsvorteil durch die aktuellen Quilts - wäre womöglich eine echte Marktlücke :-)
    1 Punkt
  19. Cooles Projekt @BitPoet und danke für die detaillierte Beschreibung der Fertigung - da kann man noch was lernen. Das mit dem Anzeichen wusste ich zbsp gar nicht. Bei dem letzten Bild des Beitrags (Die Verstärkung der Ecke) sieht der Oberfaden sehr locker aus. Da ich noch nie mit Dcf gearbeitet habe, frage ich Mal ob das so muss oder die Fadenspannung nicht so gut eingestellt ist?
    1 Punkt
  20. Sorry, aber alles was du da geschrieben hast ist falsch. Du hättest nur recht, wenn du Quilts mit Schlafsäcken ganz ohne Reißverschluss vergleichst, die sind aber dünn gesät. Bei Schlafsäcken mit Reißverschluss kannst du diese natürlich auch als Decke benutzen und bist dann ebenso flexibel. Es wird sogar umgekehrt ein Schuh draus bei tiefen Temperaturen. Da kommt dein Quilt irgendwann an eine Grenze, den Schlafsack kann ich dann zu zippen und die Kapuze zuziehen und hole so noch ein Paar Grad extra raus. Da bin ich wieder ganz bei dir. Meine Quilterfahrungen waren folgendermaßen: Der erste Prototyp hatte 110 cm Breite- da zog es wie Hechtsuppe seitlich rein. Auch die Fixpunkte für die Mattenbefestigung alle 40 cm haben da nicht signifikant was verbessert. Ich habe dann einen mit 120 cm gemacht- das war besser, führte aber immer noch zu ordentlichem Wärmeverlust (ich bin jetzt aber auch nicht der Schlankeste). Jetzt bin ich bei ca 140 cm Breite (übrigens die Breite von stinknormalen Schlafdecken für zu Hause) und nun passt es wunderbar. Da kann ich mir dann auch die Mattenbefestigung sparen. Witzigerweise haben meine Schlafsäcke alle nur 10 cm mehr in der Breite. So viel Unterschied ist also nicht. Wie breit sind eure Quilts? Im Prinzip bringt mir ein Quilt gewichtsmäßig ca. 10 cm Schlafsackbreite, einen Reißverschluß, eine Reißverschlußabdeckung und die Kapuze. Wobei letztere im Grenzbereich aber massiv zur Wärmeleistung beiträgt! Die fehlende Kapuze musst du ja auch noch durch irgendwas ersetzen, und nein, eine 20 Gramm Icebreakermütze wiegen die 5 cm Loft der Schlafsackkapuze nicht auf. Wegen der fehlenden Isolierung unten müsstest du eine etwas wärmere Matte mitnehmen. Auch wenn die Isolierung an einigen Stellen sehr platt gepresst ist, bring sie ja trotzdem noch etwas. Soo viel Gewicht wird also nicht wirklich gespart. Für mich sind die schlagenden Argumente für Quilts eher die Einfachheit in Konstruktion, Handhabung und Herstellung.
    1 Punkt
  21. Nein! Kauf dir noch ne dünne Matte (ca. 5 mm) aus geschlossenzelligem Schaum. Wenn dein Quilt seitlich so große Lücken zum Untergrund aufweist dass Zugluft rein- und die warme Luft rauskommt dann ist er zu schmal (ob das bei dir der Fall ist weis ich natürlich nicht, wie breit ist der Wind Hard?). Da können Mattenbefestigungen auch nix mehr wirklich ausrichten. Meine Quilts sind praktisch genauso so breit wie die normalen Decken zu Hause. Das zieht nix durch, Mattenbefestigung schenke ich mir. In der angegebenen Nacht hattest du ja aber wohl noch Reserven in Form von nicht getragener Kleidung. Am leichtesten pimpt man einen Quilt (oder sein restliches Bekleidungssysstem) in dem man eine Mütze aufsetzt. Die ist bei mir eigentlich bei jeder Tour dabei, auch im Hochsommer. Getreu dem alten Spruch: "Hast du kalte Füße, setz' eine Mütze auf." Die Lücke am Außenzelt zum Boden hin ist nicht zu groß, irgendwie muß das Kondenswasser ja rausgelüftet werden. Belüftung ist wichtiger als Schutz vor, in der Praxis eh fast nie relevant werdendem, splashback. Als Tarpschläfer bin ich Zugluft gewohnt und empfinde diese "Frischluft" eigentlich als angenehm. Ein komplett geschlossenes Innenzelt sollte ein paar Grad Temperaturbereich bringen, ich würde aber auch erst mal an der "Schraube" Isomatte drehen, und dann evtl. den Quilt etwas pimpen. LG, Christian
    1 Punkt
  22. Bezüglich Regen brauchst du dir keine Sorgen machen - hatte das gleiche Zelt schon bei einem mächtigen Unwetter auf Mallorca im Einsatz und während mein Nebenmann im Bivy-Zelt komplett abgesoffen ist, blieb bei mir alles trocken. Matte kann tatsächlich etwas kühl werden. Rettungsdecke bringt etwas, wenn du dich im Zweifel direkt darin einwickelst - alternativ wäre da auch ein SOL Escape Lite Bivi eine Idee. Ansonsten wäre auch Pimpen mit einer dünnen Evazote-Matte (z.B. GG Thinlight) möglich.
    1 Punkt
  23. Zum Zelt kann ich nichts sagen, außer dass die Bewertungen, die ich bisher gelesen habe durchaus positiv waren. Zum frieren: ich habe meinen Windhard nicht "gepimpt", sondern einfach die Bänder um den Körper gespannt, am Rücken geschlossen und oben und unten ordentlich zugemacht. So konnte ich in langer Unterwäsche, Mütze bei ca. 3 Grad gut schlafen Ich weiß gar nicht mehr worauf ich geschlafen habe. Entweder auf der X-Lite oder ner Schaumstoffmatte von Friluft. Aber beide haben einen höheren R-Wert als deine. Wie du schon vermutet hast - es liegt höchstwahrscheinlich an deiner Matte
    1 Punkt
  24. Joe_McEntire

    Westweg Packliste

    Vielen Dank für dein Feedback. Habe jetzt beim Baseweight tatsächlich noch über ein Kilogramm sparen können. Schlafsack habe ich durch einen mit 10° Komfort getauscht. E-Reader bleibt Zuhause. Ersatzklamotten bleiben weitestgehend zuhause. Fleecejacke wurde durch ein dünnes long sleeve getauscht. Bis auf das Essen ist die Packliste nun final und ich bin erstmal happy.
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  25. Man darf eben nicht Äpfel (Schlafsack XY) mit Birnen (Quilt ABC) vergleichen. Bei identischen Maßen (Quilt wie Schlafsack, nur ohne Rückenteil) ist der Quilt selbstverständlich leichter.
    1 Punkt
  26. So, ich habe meine spontane Mess Idee mal in die Tat umgesetzt - die Blumen mussten noch gegossen und der Rucksack geputzt werden das Wasser war also nicht total verschwendet. Mit einem 10l Eimer, dem Rucksack und dem Packliner aka Müllsack bewaffnet bin ich also in die heimische Dusche gestiegen und habe Eimer für Eimer eingefüllt. Um es kurz zu machen in den Liner passen bei ins Hauptfach reingeklappter Erweiterung 35l (Wasserstand siehe Foto). Als ich diese nach oben gezogen habe wurden es ~40l. Wobei der Rucksack deutlich runder und voller aussah, als bei normaler Tour Beladung. Bei den 45l (+10 Erweiterung, die ich nur als roll-top und nicht als Stauraum nutze) ist also definitiv der Deckel mit eingerechnet, in den passenderweise problemlos mein 6l Packsack passt. Aber nebenbei bemerkt: Die Methode hat so ihre Schwächen... 1) die Skala am Eimer ist nicht sehr akkurat und auch beim Befüllen ist sicher nicht 100% des Wassers im Rucksack gelandet. 2) Wasser füllt den Rucksack natürlich ganz anders, als der wirkliche Inhalt (Zelt, Topf etc passen sich eben leider nicht ganz den Formen an ) Der Rucksack stand voll also deutlich bauchiger als gewohnt vor mir. 3) hmm jetzt ist der Rucksack voll mit Wasser, aber wer soll diese rund 40kg schwere Monströsität noch heben, ohne sich oder den Rucksack zum Totalschaden zu machen.. also vorsichtig wieder zurück in Eimer geleert und erst die letzten 25kg im Rucksack in den Garten geschleppt - eine kurze schmerzhafte Erinnerung daran, warum ich mein Trekking Gepäck nach der ersten Tour mehr als halbiert habe
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  27. Quilts haben definitiv Vorteile in vielen Bereichen. Quilts sind flexibler einsetzbar, da man die meisten auch als Decke benutzen kann und somit einen breiteren Temperaturbereich abdecken kann, als mit einem Schlafsack. Ein 3-Jahreszeiten-Quilt kann so auch in wärmeren Sommernächten benutzt werden. Für mich das stärkste Argument ist jedoch schlicht der Komfort. Schlafsäcke sind für mich wie eine Zwangsjacke und unterscheiden sich völlig von meinem heimischen Bett, wo ich mich ja auch nicht einmal in die Decke einrolle zum schlafen. Das Quilt-System bringt mich näher an meine normale Schlafumgebung zuhause, wo ich auch mal die Füße links und rechts aus der Decke rauskucken lassen kann und wo ich mich drehen und wenden kann. Von dieser merkwürdigen Kapuze an Schlafsäcken ganz zu schweigen. Quilt sind einfach flexibler und unkomplizierter und entsprechen damit auch der Ultraleicht-Philosophie, wo es ja nicht nur um weniger Gewicht, sondern auch um das auskommen mit dem nötigsten und um einfache und unkomliziertere Ausrüstung geht.
    1 Punkt
  28. Nur falls sich jemand irgendwann mal die selbe Frage stellt wie ich: Habe jetzt das Polycro-Groundsheet von Six Moon Designs und auf meiner Küchenwaage (nicht geeicht) wiegt es 42 g. Damit erledigt sich die Frage nach dem Unterschied zu dem Gossamer Gear Polycro-Groundsheet.
    1 Punkt
  29. hmpf

    Bezugsquellen für MYOG-Stoffe

    Bei adventure expert gibt es nun snap-line im Sortiment. Das müsste sich ziemlich gut eignen, um den Quilt auf der Matte zu befestigen. Oder vielleicht auch, um einen abknöpfbaren Boden ins Tarp zu bringen. Bisher kannte ich nur das Druckknopf Band von snaply.de allerdings wollte ich dort sonst nichts bestellen und nur für das Band war mir der Versand zu aufwendig. Und dann habe ich mal mit einigen Kam Snaps und Ripsband selbst so ein Band hergestellt. Das war mir nach 10 Knöpfen dann aber zu fummelig und gut gehalten haben die Snaps auch nicht. Leider fehlt bei adventure-expert eine Gewichtsangabe für die Snap-Line, vielleicht kann @kamov helfen?
    1 Punkt
  30. Hatte das Teil vor ein paar Wochen bei Cascade als Muster mal in der Hand. Erster Eindruck und Daten waren vielversprechend.
    1 Punkt
  31. Trekking-Lagerplätze Frankenwald oder: Drei Tage Frankenwald kreuz und quer Prolog: Mein Boulder-Kumpel ist letztes Jahr auf eigene Faust auf dem Forststeig unterwegs gewesen. Und Trekking hat ihm gleich gut gefallen, aber der schwere Rucksack weniger. Was lag also näher, als eine gemeinsame Tour mit vorherigem Rucksack-Shakedown zu planen? Gedacht, gesagt, getan, es sollte also nach etwas Hin- und Herdenken im Juni 2020 der Skåneleden SL1 in Südschweden werden. Fähr-Tickets und Zugfahrkarte waren schon gebucht, dann kam so ein komischer Virus und ein schwedischer Sonderweg mit der Folge der Quarantäne nach einem Schweden-Aufenthalt dazwischen. Was also tun? Flugs alle Tickets zurückgeben und sich nach einer Alternative in Deutschland umschauen. Dann kamen mir die neu errichteten Lagerplätze im Frankenwald über den Weg. Eine grobe Tour war auch schnell gebastelt, die Zeltplätze wurden gebucht (Tipp: man kann sich einzelne Plätze in den Warenkorb legen, dann muss man nicht alle 6 Plätze einzeln buchen und zahlen, sondern nur drei Paare- das habe ich leider erst im Nachhinein kapiert), Zugtickets gekauft, Shakedown gemacht bzw. einfach mal meinen Ausrüstungs-Schrank entrümpelt und die Sachen zum Ausprobieren dem Kumpel geliehen, und dann ging es los. Tag 1: Hof nach Döbraberg zum Trekkingplatz (TP), ca.23,3 km Was jetzt nochmal genauer der Grund für die Abfahrtszeit des gebuchten Zugs von München nach Hof um 5:15 Uhr war, wusste ich nicht mehr, als ich um 4:45 Uhr in der Früh an der Tramhaltestelle stand und feststellen musste, dass die nächste Tram zum Bahnhof erst in 22 Minuten kommt. War es ein Sparpreis? Oder die Idee, am ersten Tag einen Zeit-Puffer zu haben? Aber egal welcher Grund es war, es erschien mir auf einmal nicht mehr so clever. Naja, zum Glück brauche ich zu Fuß nur 20 Minuten zum Bahnhof, also hab ich gleich mal die Tageskilometer ordentlich hochgejuckelt mit meinem Stechschritt zum Bahnhof. Die Zugfahrt mit Maske war dann auch nicht so erholsam, wie ich das sonst kenne. Und dass die Bahn mich in einem leeren Abteil mit einem Nachbarn (wohlgemerkt: nicht der Wanderkumpan) beglückt, fand ich auch nur so semi toll. Aber Umsetzen war dann kein Problem. Von Hof Richtung Döbraberg folgten wir dem praktischen Webersteig, der uns die Orientierung durch relativ gute Beschilderung stark erleichterte. Aber wenn ich die Tour nochmal machen würde, würde ich schauen, ob ich einen Stadtbus finde, der mich an den Stadtrand von Hof bringt. Das hat sich doch ziemlich gezogen, 4,3 km an bebauten Straßen entlang sind nicht meine Lieblingsform des Wanderns… Der Rest des Tages war ohne große Höhe- oder Tiefpunkte. Wandern in typischer deutscher Kulturlandschaft, ab und an durch kleine Wäldchen und Örtchen, die oft die Bezeichnung ‚-grün‘ im Namen tragen. In Döbra (ausnahmsweise ohne ‚-grün‘) auf dem Friedhof dann noch Wasser fassen für das Camp, dann erstaunlicherweise den Aussichtsturm nicht sehen, den es aber nach der Beteuerung von Einheimischen wirklich geben soll, und schon sind wir am Nachmittag am Camp angekommen, das deutlich einsehbar mehr oder minder direkt an einem Wirtschaftsweg liegt. Das Camp ist toll ausgestattet, mit einem versenkten Feuerring aus Stahl, Sitzbänken drum herum und einer nagelneuen Komposttoilette, innen sogar mit Desinfektions-Spender sowie einer Brauchwasser-Tonne, die vom Regenwasser des Klohäuschens gespeist wird. Was man aber wissen muss: das Camp liegt an einer Ski-Piste bzw. im Sommer an einer Mountainbike-Abfahrt. Was natürlich bedeutet, dass die zugewiesenen Liegeplätze (zugewiesen damit einen kein Mountainbike-Fahrer im Dämmerlicht über den Haufen fährt) leider ein ziemlich starkes Gefälle haben. Für mich im Notch Li mit der neuen EXPED Flexmat Plus, die sich regelrecht in den Untergrund reinkrallt, kein großes Problem. Für den Kumpel mit seiner Luftmatte auf der Fensterfolie ging die Nacht so gut wie gar nicht, er rutschte sogar unten aus seinem Tarp raus. Da müsste der Betreiber noch einmal nachjustieren und die Plätze einebnen. Tag 2: TP Döbraberg- TP Rehwiese, ca. 23 km Die Nacht war angenehm (für mich) bzw. unangenehm (für den Kumpel, der wohl kein Freund von Quilts werden wird) bzw. sehr unangenehm (für das arme Mäuschen, das sich in selbstmörderischer Absicht in den Stahl-Feuerring geworfen hat, dann zwar von uns gerettet wurde aber nach der Rettung immer noch lethargisch dasaß, bis wir es nicht mehr aushielten und es fast leblos im Wald aussetzten). Der zweite Tag war von der direkten Wanderdistanz her deutlich zu kurz. Auf mehr oder minder direktem Weg knapp 10 km würde bedeuten, dass wir noch vor Mittag am Platz Rehberg ankommen. Also bauen wir diverse Schlenker und Abstecher mit ein, um am Ende doch noch auf fast 23 km Etappenlänge zu kommen. Das ist dann erstaunlicherweise doch etwas anstrengend, vielleicht auch wegen Bummel-Laune, aber doch gut machbar. Ein Abstecher zu beiden Metzgereien in Schwarzenbach am Wald, einmal für zwei lecker Wurst-Weckla, einmal für einen halben Liter Fanta, springt aber auch noch dabei heraus. Die Fanta musste sein aus Frust, weil die bei LocusMaps eingezeichnete Wasserstelle auf dem Wohnmobil-Stellplatz ist und nur gegen Bezahlung von 2 Euro, die ich in klein nicht dabeihatte, Wasser ausspuckt. Zum Glück lag dann aber später am Tag noch ein Friedhof am Weg, bei dem ich Wasser fürs Camp holen konnte. War dann aber gar nicht unbedingt nötig, weil es tollerweise am Camp Rehwiese eine große Plastik-Box gab mit 1,5l Wasserflaschen zu 50 Cent und einer Sparbüchse, in die man die 50 Cent werfen konnte. Das hab ich natürlich gleich ausgenutzt und mir eine 1,5l Mineralwasser-Flasche für das Abendessen gekauft. Der Platz liegt wieder einmal sehr exponiert an einer Wegkreuzung von sage und schreibe 6 Wanderwegen. Aber außer Mitarbeitern vom Frankenwald, die sich nach unserem Befinden erkundet haben und nicht mal die Buchungen sehen wollten, hatten wir keinerlei Besuch. Die Liegewiese ist toll, sehr weiches gepflegtes ebenes Gras. Da hätte es fast keine Matte gebraucht. Das extra Anzünde-Holz in einer gekennzeichneten Tonne war leider nass, mit einem Mini-Victorinox Anzündespäne schnitzen ist nicht gerade sehr leicht, aber da die zwei Nachbarinnen ein vernünftiges Messer dabeihatten, bekamen wir das Feuer trotz feuchtem Holz doch noch zum Laufen. So wurde der Abend dann sehr gemütlich, wenn auch kurz, weil wir wegen dem relativ anstrengenden nächsten Tag doch sehr früh in die Zelte gekrochen sind. Tag 3: TP Rehwiese – TP Kobach, ca. 38 km: Aufgrund der großen Entfernung der zwei Lagerplätze entschieden wir uns in der Früh zu einem Notstart: Kram zusammenpacken und gleich los, ohne Frühstück. Hintergedanke war, keine Zeit am Lagerplatz zu vertrödeln. Hat ganz gut geklappt. Nur dass der Kollege sein Wasser dann an der Max Marien Quelle gezapft hat, die als Heilquelle extrem eisenhaltig und gesund geschmeckt hat, gab dem Frühstück dann doch einen komischen Beigeschmack. Das Frühstück gab es dann an der kleinen Hütte an ‚Hopperles Kohlstatt‘, die direkt am E3 und E6 liegt, denen wir heute die Hälfte des Tages folgen. Als nächstes ging es nach Nordhalben Markt rein, und als wir uns bei einer gärtnernden Dame nach den Öffnungszeiten des örtlichen kleinen Supermarktes erkundigen, gibt sie uns den Supertipp, dass gerade mal die Straße runter eine Bäckerei im Keller ist, die frisches Holzofen-Gebäck herstellt (gerade bei Google Maps nachgeschaut, das müsste ‚Thomas Backwelt‘ in der Blumenstraße 27a gewesen sein). Das lassen wir uns nicht zweimal sagen, kaufen direkt superleckere Dinkel-Stängla ein und ziehen zum Supermarkt weiter, um den Belag für die Stängla, Obst und Kaltgetränk zu kaufen. Lustigerweise gab es genau dieses Gebäck auch im Supermarkt, aber wer weiß, ob wir es so zu schätzen gewusst hätten, wären wir nicht kurz vorher im Erzeugerkeller gestanden. Kurz hinter Nordhalben dann die wohlverdiente Mittagsrast, bevor es auf den langen Nachmittags-Weg zum Lagerplatz geht. Anfangs noch einem netten kleinen Weg folgend, geht es bald sehr langweilig auf Forststraßen Richtung ‚Hohe Tanne‘ bzw. Brennersgrün, wo wir auf den Rennsteig treffen. Und der ist, zumindest in dem Abschnitt, den wir gehen, sehr schön auf kleinen Pfaden an der ehemaligen Mauer entlang angelegt und eines der Highlights der vergangenen Tage. In Brennersgrün auf dem Friedhof tanken wir nochmal Wasser, nach Brennersgrün an einem sich sehr gut als Übernachtungsplatz eignenden Rasthütte plündern wir unsere Rucksäcke und gönnen uns einen Kaffee, um den letzten Teil der Wanderung in Angriff zu nehmen. Nach Steinbach geht es auf Forstwegen weiter, und wir nähern uns dem Abzweig zum Ölschnitzsee. Der Kumpel ist fest entschlossen, die zwei Extra-Kilometer in Kauf zu nehmen, um in den See zu hüpfen. Ich zweifle noch, ob mir das den Umweg wert ist, vor allem, weil beim Lagerplatz eine Quelle sein soll und ich mich da waschen wollte. Als der Kollege dann tatsächlich abbiegt, gebe ich mir einen Ruck und gehe mit. Dass die Zufahrt zum See gesperrt ist, macht mich zwar kurz stutzig, aber wir gehen trotzdem weiter. Als wir uns dem See dann nähern, trauen wir unseren Augen kaum: Der See ist abgelassen! Aber am Einlauf des Sees gibt es ein kleines Kneipp-Becken, und die dort kneippende Frau erklärt, dass der See umgestaltet wird. Sie macht dann bald bereitwillig Platz, so dass wir am Becken mal kurz untertauchen können. Die Wäsche wird auch kurz gewaschen. Dermaßen erfrischt fallen die letzten ca. 3km nicht mehr schwer, und so kommen wir gegen 19 Uhr relativ frisch zuerst bei der Quelle an. Zwar steht an der Quelle ein ‚Kein Trinkwasser‘ Schild, aber wozu hat man denn einen Filter dabei? Der Lagerplatz liegt dann etwas versteckt, aber da die Nachbarn mit Kindern schon da sind, können wir den Lagerplatz akustisch leicht orten, obwohl wir den eigentlichen Einstieg zum Platz verpassen. Der Platz ist schön ruhig etwas abseits vom Rennsteig, die Zeltplätze (oder was wir dafür halten) sind sehr eben, aber etwas steinig. Die Nachbarn sind zwei Onkels mit ihren Patenkindern, die den kleinen einmal etwas Camping-Abenteuer bieten wollen und mit dem Auto angereist sind. Da sie dermaßen gut mit Verpflegung ausgerüstet sind müssen wir ständig angebotenes Essen ablehnen. Beim Bierchen schaffen wir es aber nicht, abzulehnen. Wir kriechen zwar relativ früh in die Zelte, aber die Nachbarn lassen es sich noch etwas am Lagerfeuer bei Stock-Hot-Dogs gut gehen. Tag 4: TP Kobach – Ludwigsstadt Bahnhof, ca. 8 km: Eine wunderbare Nacht und viel Zeit am Morgen verleiten mich zu einer ausgiebigen Wäsche, inklusive Haaren, an der nahen Quelle. Dabei zeigt es sich, dass der CNOC-Beutel mit den Sport-Trink-Verschlüssen der Adelholzener Naturell 0,75l Mehrweg-Flaschen eine sehr gute Kombination zum Waschen abgeben: gut dosierbar, beim Ablegen relativ dicht und mit den 2 Litern eine super Menge Wasser zum ausgiebig Waschen. Danach überlassen uns die netten Nachbarn einen Kaffee und sogar noch Brote zum Belegen für die Zugfahrt. Vorbildliche Zeltnachbarn! Der restliche Wandertag ist dann relativ ereignislos. Erwähnenswert wäre nur, dass uns in Ebersdorf ein Landwirt von seinem Hof verscheucht hat, über den wir gehen wollten, weil uns LocusMaps dort einen Weg vorgegaukelt hat. Hab ich bisher eher selten erlebt, aber naja, wo er Recht hat… Und dass in Ludwigsstadt an einem Sonntag der Hund begraben ist. Lediglich ein Dönerladen, bei dem die Besitzer vor dem Lokal saßen, der aber noch zu hatte, hat uns ein Ziel-Bier und ein Ayran verkauft. Aber wir hatten ja zum Glück die Brote der Nachbarn. Fazit: Großartige Lagerplätze; schöne, relativ einsame Gegend, aber ohne viel Highlights; kann man durchaus machen, schöner wäre es mit noch einem Lagerplatz zwischen Rehwiese und Kobach, dann könnte man nettere Wege mit Umwegen aussuchen. Ach ja, kurze Kritik der Ausrüstung: Der Huckepacks Phoenix Lite war wieder enmal ein Traum! Meine Modifikation mit dem abgenommenen Hüftgurt und den Schnallen, um ihn an den Gurt der Hüfttasche zu schnallen, hat hervorragend und wie geplant funktioniert. Das hab ich eigentlich jeden Abend gemacht, wenn die Schultern doch etwas müde wurden. Das TT Notch Li werde ich wohl erst hergeben, wenn es in Fetzen hängt. Perfekt! Die Neuerwerbung EXPED Flexmat Plus ist hervorragend und die gebastelte Halterung hat super funktioniert. Ich schlafe kaum schlechter als auf der NeoAir und die Sorglosigkeit beim Aufbauen sowie der Umstand, dass ich jetzt eine prima Pausen-Matte stets griffbereit habe könnte dazu führen, dass ich die NeoAir nur noch mitnehme, wenn ich SUL anpeile. Ach ja, ich hatte aber noch zusätzlich, wie im EXPED Flexmat-Faden beschrieben, eine kurze leichte Torso-Matte von Decathlon dabei, um die Druckpunkte durch die Knubbel zu vermeiden. Da könnte ich beim nächsten Mal probieren, ob ich die wirklich brauche. Insgesamt merke ich, dass ich meinen Ausrüstungs-Sweet-Spot erreicht habe. So ziemlich alles, was ich dabei hatte, hab ich gebraucht, und nichts davon würde ich verbessern wollen. Ein komisches Gefühl nach den vielen Jahren des Experimentierens und Ausprobierens. Aber auch irgendwie beruhigend. Anschließend noch ein paar Bilder...
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  32. Omorotschka

    Leichte Säge

    @questor danke für den Tipp. Bereit für die kalte Jahreszeit Den Griff werde ich wohl mit etwas zing-it umwickeln, um ihn angenehmer zu machen.
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  33. Also, was soll ich sagen?! Ich bin schier überwältigt, von der zahlreichen und prompten Unterstützung. Mir wurden diverse Zelte angeboten, es wurden Annoncen aus Nachbarforen verlinkt, es wurden sogar Leihangebote unterbreitet und schlussendlich bin ich dann doch fündig geworden. Ich bin echt baff, ob der Sympathie und Hilfsbereitschaft. Ganz ganz große Klasse! Danke, danke, danke! Viele Grüße Joe
    1 Punkt
  34. Das Forum lässt durchaus ein gewisses Gemeinschaftsgefühl entstehen. Und zum einen ist es ja nicht das neueste und edelste Zelt. Zum anderen seh ich dich ja beim Abholen, da stellst du dich kurz vor und bist dann nicht mehr wildfremd Klar. Bin selbst noch ein paar Tage unterwegs → PN
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  35. Wenn du in Karlsruhe vorbeikommst, kann ich dir gern mein -- für eine Person leider nicht ultraleichtes -- MSR Carbon Reflex 2 ausleihen. In grün, älteres Modell - ich glaube 2010. Es könnte dieses Modell sein: https://www.bergfreunde.de/msr-carbon-reflex-2-2-personen-zelt/ Wiegt halt mit allem auch fast 1,5 kg. Viele Grüße Martin
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  36. schrenz

    - Westerwaldsteig 07.2020 -

    Das war im Mai ja auch meine Corona-Notlösung und ich war ebenfalls begeistert. Ich hätte nie gedacht, dass der Westerwald so vielfältig sein kann.
    1 Punkt
  37. J_P

    - Westerwaldsteig 07.2020 -

    Ich hoffe die Bilder konnten etwas die Vielfältigkeit dieses Weges wiedergeben... und doch gab es noch so viel mehr auf dieser Wanderung zu sehen. Es war kaum möglich alles zu fotografieren. Dieser Weg hat mir mal wieder absolut bewiesen, dass man nicht ins Ausland reisen muss, um in schöner und ursprünglicher Natur fernwandern zu gehen.
    1 Punkt
  38. J_P

    - Westerwaldsteig 07.2020 -

    Wiesen und Pfade:
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  39. grmbl

    Selbstgemachte Trekking-Menüs

    Mein Standardessen ist Buchweizen-Bulgur. Super Verhältnis von Sättigung zu Gewicht, zumindest rein subjektiv. Und ich muss zuhause nichts vorkochen Alle Zutaten sind zudem lange haltbar - wenn zwischendurch mal länger keine Tour ansteht... Mit den Kennzahlen kenne ich mich nicht aus, aber vielleicht kann mir jemand sagen ob das solide ist: 1471kJ / 347kcal, Kohlenhydrate 70,8g, Eiweiß 7,8 g. Das Wasser muss nur heiß sein, Bulgur rein, dann 10 Minuten ziehen lassen. Ins Wasser kommt irgendeine Soße, bei mir vorzugsweise eine Mischung aus getrocknetem Gemüse (kaufe ich fertig bei https://www.biovitera.de/ mische aber selbst; super Auswahl auch von selteneren Sachen). Das Gemüse muss vor dem Erhitzen schon etwas quellen. So bin ich bei ca 150 Gramm für eine reichhaltige Mahlzeit. Je nach Vegi/Veganer Status sollte als Fettbeilage noch Olivenöl und Nüsse oder Käse oder etwas Wurst (alle diese Sachen bekommt man ja eher mal unterwegs) dazu, dann klappen auch längere Etappen Also 80-90 Gramm Bulgur, 30 Gramm Trockengemüse, 30-40 Gramm Fettbeilage. Hab ich noch nicht über mehrere Wochen getestet, aber bei kurzen Touren für mich passend. Je nach Hunger die Fettbeilage erhöhen ;)
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  40. @Painhunter Soderleeee Also ich habe genauso wie du den Spleen entwickelt mein Wander und Laufhobby zu verbinden um so Overnighter zu bestreiten. Ziel dabei war es das meine Frau mich ca 100km von Zuhause rauswirft und ich innerhalb 2 Tage wieder zuhause bin. Klingt wie eine Bestrafung ist es aber nicht für mich sondern eher ein kleines Microadventure. Zum Thema Strecke: Ich mache es mittlerweile so dass ich ca 3 Stunden mit ungefähr 10km/h laufe. Dann regneriere ich ca 1 Stunde mit Nahrungszufuhr und Entspannung dann geht es weiter mit 3 Stunden und dann 2 Stunden Pause mit Lesen und einem Snack...dann kommt nochmal eine halbe bis eine Stunde um einen geeigneten Schlafplatz zu finden und dann wird rechtzeitig gegessen und gepennt. Und das lange... bis 9 ca 10 uhr... Tagesetappen von 60 bis 90km sind so durchaus möglich wobei ich viel Wert auf Erholung und Entspannen lege. Daher habe ich mein EBook dabei und mein Handy zum Musik hören.... Alles in allem ist die Kombi für mich sehr entspannend um einen Overnighter zu absolvieren mit einen richtig knackigen sportlichen Teil. Man macht mehr in kürzerer Zeit und ist dennoch entspannter. Zum Setup: Minimalismus! Laufweste 15L, kleines Schlafsetup, mini Tarp und alles sehr sparsam! Viel Essen, Wasserfilter, Minilampe. Ich mache die Tage mal ein Video zu dem Thema!
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  41. Du Excel-Listen pflegst, in denen du das Gewicht deines Bartes nach Wachstumsdauer protokollierst. Damit du, je nach Länge der Tour, entscheiden kannst, ob sich der Rasierer gewichtstechnisch lohnt...
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  42. Alpine Waterproof 2.5L Jacke Herren Alpine Waterproof 2.5L Jacke Herren Alpine Waterproof 2.5L Jacke Herren  Leichte, wasserdichte und atmungsaktive 2,5 Lagen Alpine Running Jacke mit unserem innovativen "ZipOver" - Rucksack System.
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  43. Wenn du beim unfreiwilligen Lauschen einer Rucksackberatung bei Globi fast körperlichen Schmerz verspürst.....
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  44. jeder wie er's braucht und was einem selbst gut tut. Das kann bei dieser Wanderung das eine sein, bei der nächsten das andere und bei der übernächsten beides. Warum (ob?) es üblich geworden ist: weil es heutzutage einfach möglich ist. No big deal
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  45. Das 3F Tarp: "ultraleichtflugzeuge im freien"
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