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Anzeigen von Inhalten mit der höchsten Reputation auf 14.05.2021 in Beiträge
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Fortsetzung der Diskussion " Preisgestaltung von Rucksäcken in D"
Lyrico und 19 andere reagierte auf HUCKEPACKS für Thema
Werte Community, ich habe mir mal die Mühe gemacht, euch exemplarisch darzulegen, welche Gewinne meiner Meinung nach in einer inhabergeführten Manufaktur wie der Meinen erwirtschaftet werden müssen, damit sich der Laden betriebswirtschaftlich trägt und der Inhaber einen imho bescheidenen Lohn für sein Engagement erhält. Die Berechnungen beruhen im Grundsätzlichen auf der Situation meiner Cottage: Inhabergeführt, Produktion in eigenen Werkstätten in DE, Direktvertrieb, mittlerweile leider wieder ohne Mitarbeiter. (denn ich kann zwar keine Luxuslöhne zahlen, aber ich weigere mich, Arbeitnehmer zum Mindestlohn zu beschäftigen! Aber selbst die fleißigsten und schnellsten Mitarbeiter haben in den besten Monaten lediglich ihre eigenen Personalkosten erwirtschaftet und das trägt sich natürlich nicht auf Dauer. Leider wirft die Produktion und der Verkauf von UL-Gear nicht genug für halbwegs gute Löhne ab.) In der Berechnung gehe ich davon aus, dass der Gewinn ausschließlich mit selbstproduzierter Gear erwirtschaftet wird und das Verhältnis zwischen Aufwand und Ertrag aller Produkte halbwegs identisch ist. Deswegen ziehe ich für die Berechnung als Beispiel einen Phoenix Lite in der Größe L heran. Also, Butter bei die Fische! Was muss rumkommen, damit so ein HuPa halbwegs von seiner Arbeit leben kann? Damit sich die ganze Chose trägt, bedarf es einen Nettoumsatz von 90.000,-€/Jahr = 7.500,-€/Monat und ein Phoenix Lite müsste 774,79€ (Brutto) kosten. Bäm! (Meine aktuell durchschnittlichen) Aufwendungen pro Monat betragen 2.500,- (30.000,-Jahr) (Miete, Nebenkosten, Kammer-, Genossenschaftsbeiträge, Buchhaltung, Steuer,-Rechtsberatung, Software, Literatur, Kommunikation, Kfz, Wartung, Verpackungsmaterial, Zentek, Betriebsmittel …) Benötigter Gewinn pro Monat 5.000,- (60.000,-Jahr, Gewinngrenze für Bilanzierung!) 5.000,- klingt erstmals nach viel. Aber Ihr werdet sehen, dass da nicht so viel übrigbleibt. 60.000,- Nettogewinn/Jahr - 11.087,58 (GKV + PV + Zusatzbeitrag als freiwillig gesetzlich Versicherter) - 11.160,- GRV - 5.901,88 GewSt - 3.450,50 ESt (da Verrechnung mit 3,8-fachem GewSt-Messbetrag) = 28.400,04 Gewinn nach Steuern und obligatorischen Versicherungen = 28.400,04 / 12= 2.366,67 Gewinn pro Monat (die steuerlichen Berechnungen, Freibeträge, ansetzbare Anteile etc. habe ich zwecks Übersichtlichkeit vereinfacht dargestellt) 2.366,67 Gewinn pro Monat - 500,- Betriebliche Rücklagen (Eigentlich zu gering bemessen) - 500,- Investitionsrücklagen (Eigentlich zu gering bemessen) = 1.366,67 Nettolohn Inhaber (= 1.366,71 /153,33 Std/Monat= 8,91€ pro Std.) (So, jetzt mal Hand hoch! Wer von Euch hat ein höheres Nettogehalt? Oder wer sagt, dass das zu viel ist?) Und in Verbindung mit diesem Gehalt, stehen auch alle Herausforderungen, benötigte Kompetenzen in vielen Bereichen, Risiken und Hürden einer Selbständigkeit, welche wahrlich kein behütetes Arbeitnehmerverhältnis ist. Und vor allem ohne eventuelle Zusatzleistungen wie Weihnachtgeld, Urlaubsgeld, vermögenswirksame Leistungen, geldwerte Vorteile, Betriebliche Altersvorsorge, Lohnfortzahlung im Krankheitsfall, Bildungsurlaub, Dienstwagen oder Dienstrad, Jobtickets usw. die manch AN erhält. Aber… dieses Nettogehalt käme nur bei einem fiktiven Packpreis von unglaublichen 774,79€ zusammen. Also, schauen wir mal, wie dieser wahnwitzige Preis zustande kommt. Gehen wir mal davon aus, dass der Inhaber nur 40 Std. in der Woche arbeitet und sich 30 Werktage Urlaub im Jahr gönnt, aber natürlich an allen Feiertagen on stage ist. 52 – 6 = 46 * 40 = 1.840 Std. / 12 = 153,33 Std. pro Monat Da meiner Erfahrung nach leider nur ca. 50% der Zeit für die Produktion zur Verfügung stehen, kommen wir auf 76,67 Std. für das eigentliche Kerngeschäft, dem Generieren von Gewinnen durch Herstellung feinster UL-Gear. Wie bereits erwähnt, beläuft sich die Produktionszeit eines Phoenix Lite inklusive Vorarbeiten, Zuschnitt, Verpackung auf absurde 318min/netto. (Ja, so ein Pack besteht aus 161! Einzelteilen, die mit Sorgfalt und Geschick zusammenfügt werden wollen) Mit Richtzeiten kann man getrost 360min, also 6 Std. rechnen. 76,67 /6 = 12,78 Stk. pro Monat Und mit dieser lächerlich geringen Stückzahl muss ein Nettoertrag von 7.500,- erwirtschaftet werden. 7.500,- / 12,78 Stk. = 587,31 Rohertrag pro Pack + 63,77 Rohstoffeinsatz + 123,71 USt = 774,79€! Huch! Also, erscheint zwar der von Cedric aufgerufene Preis von 450,-€ pro Pack immer noch als sehr sportlich, ist aber eigentlich immer noch zu gering. Kann sein, dass die eine oder andere Summe nicht 100% korrekt ist, aber im Groben sollte das so stimmen. Bin halt kein Betriebswirt, sondern nur ein einfacher Architekt. (Und wenn Ihr meine Berechnungen auseinanderpflückt, bleibt bitte nett, denn wer schreibt macht sich ja auch angreifbar, Thanks) Und versteht mich nicht falsch. Ich will damit wirklich nicht ausdrücken, dass so ein Pack 774,-€ wert ist, sondern das wäre der Preis, dem man aus (meinen) betriebswirtschaftlichen Erwägungen heraus fordern müsste. Ich für meinen Teil könnte und wollte diesen Preis jedenfalls nicht für einen DCF Turnbeutel abdrücken. Nun kann sich auch jeder zusammenreimen, dass auch wenn man in so einer Manufaktur wöchentlich weit! mehr als 40Std arbeitet, keinen Urlaub hat, geschweige denn eine RV oder dem Schaffen von Rücklagen …, bei einem aktuellen Pack-B2C-Preis von rund 330,-€ am Ende des Tages nicht viel bis nichts liegen bleibt. Es ist mir ein Rätsel, wie andere Manufakturen es schaffen, betriebswirtschaftlich deckend zu arbeiten. Gerade die Preise von Alex (Weitläufer) überraschen mich immer wieder. Aber z.B. Eva (Dyborg) verlangt für ein DCF Fanny Pack zwischen 119,-€ und 145,-€. Das erscheint erstmal sehr viel, aber wenn Ihr mal meine Berechnungen betrachtet, relativieren sich imho die Preise drastisch. Um am Ende etwas zu verdienen, kann man imho nur (muss man vielleicht sogar) in Niedriglohnländern die Teile für‘n Appel und ‘n Ei zusammenkloppen lassen, den Gewinn über die Masse generieren und auf sein Gewissen scheißen. Aber das benötigt viel Vorlaufzeit, einiges an Investitionskapital und gute Scheuklappen. Und einem abgehalfterten Krüppel wie mir gibt eh keine Bank einen Kredit. Zudem mach ich den Laden lieber dicht, bevor ich in Asien oder Osteuropa produzieren müsste. Liebe Grüße, HuPa OT: (p.s. Gerne würde ich mich öfter und mehr im Forum engagieren, aber die gute alte Zeit …)20 Punkte -
Hallo, da ich hier im Forum noch nichts von der BagBuff-Seite gefunden habe, möchte ich euch hier mein jüngstes Nähprojekt vorstellen. Wegen der Farbwahl habe ich ihn Nacho getauft, weil er mich unweigerlich an Tortillachips und Guacamole erinnert. Ich hatte schon einige Rucksack-Nähversuche, aber irgendwie war ich wegen der Passform, vor allem der Träger, noch nicht so richtig zufrieden gewesen. Deshalb habe ich mir mal ein fertiges Schnittmuster gegönnt. Für 20$ kriegt man ein A4-Pattern zum Zusammenkleben und ein Großformat, das ich aber irgendwie nicht so ganz verstehe (scheint für große Plotter zu sein?). Dazu gibt es eine Anleitung (ohne Bilder), die (aus meiner Sicht) schon etwas Näherfahrung voraussetzt, aber im Grunde dann wegen des einfachen Schnitts schnell erledigt ist. Ich habe für alles zusammen (Schneiden und Nähen) vielleicht so 6 Stunden gebraucht. Ich habe mich für die 34L-Variante entschieden. Kommt mir gefühlt ganz schön groß vor, nicht wirklich kleiner aus mein langsam ausgedienter HMG Southwest 2400. Als Material habe ich VX21 X-Pac, ein 330 den beschichtetes Cordura und ein (schweres) Stretch-Polyamid gewählt. Gewicht sind 420g. Ist nicht so wirklich leicht, aber für die Größe finde ich das ganz okay. Ein paar Schlaufen (die im Schnittmuster schon fertig markiert sind) habe ich etwas verschoben, noch unten die Matten-Kordel zugefügt und das Rückenteil für meinen kurzen Rücken noch etwas gekürzt (lässt sich dank des Schnitts einfach anpassen). Ausserdem habe ich innen noch eine kleine Reißverschlusstasche reingebastelt, sonst habe ich mich ziemlich genau an das Schnittmuster gehalten. Die Verbindung von Rückenpanel und Front war etwas kniffelig (wenn man unten mittig anfängt und von der Mitte zwei mal einzeln nach oben näht, kommt man fast bündig oben an). 20$ sind jetzt nicht super wenig (da man ja zusätzlich auch noch ganz schön viel Papier ausdrucken muss...) und die Anleitung hätte ich mir etwas detaillierter mit ein paar Bildern gewünscht, aber der Schnitt ist ganz cool. Und gerade nach meinen ganzen Anläufen fand ich es mal ganz nett, so eine kleine Anleitung durchzugehen. Hatte etwas von Lego von früher! Grüße8 Punkte
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4. Tag Bis auf die immer noch harte Matte war die Nacht gut. Es hat die ganze Nacht durchgeregnet und tut es immer noch. Ich liege noch so rum und überlege den Tag hier auszuliefern oder mir eine Pilgerherberge zu suchen, die mich aufnimmt. Als es eine kurze Regenpause gibt springe ich schnell raus und baue alles ab. Als ich dann so unterwegs bin, bin ich doch sehr froh aufgebrochen zu sein. Es regnet nur leicht und die Temperatur ist angenehm zum Laufen. Kurioses am Wegesrand: Die Feldwege stehen völlig unter Wasser und sind super matschig. Das ist Sarek-Feeling pur: Das Resultat; meine Füsse stinken jetzt bestialisch. Und diese braunen Brühe die aus den Socken läuft .... In Wusterhausen merke ich, dass ich nicht mehr in Berlin bin. Bei einem Dönerimbiss hole ich mir einen Falafel. Ich hätte ihn beinah entsorgt, so widerlich war der. Und dabei hatte der Laden ne über 4 Punktebewertung bei Google. In Berlin wäre es schön pleite ... Na ja, immerhin dürfte ich im überdachten Gästebereich draußen meine elektronischen Geräte aufladen. *Top* Wusterhausen ist übrigens ganz schick, hier Mal ein Schnappschuss: Kyritz ist auch ein nettes Städtchen. Hat auf jeden Insta-Potenzial (solange man nicht nach Kyritz-West geht :D): @Omorotschka @Omorotschka Ich habe unterwegs auch schon mal unser nächste packrafttour im nächsten Frühjahr ausgekundschaftert: Ich hätte mich heute ein wenig mit der Schlafplatplanung vertan, so dass ich jetzt rund 40km gelaufen bin. Die Füsse und Knie sind jetzt mega fertig. Ich hoffe, dass das nicht der Anfang vom vorzeitigem Ende ist Das gute ist, das es jetzt aufgehört hat zu regnen und es aufklart. Leider soll die Temperatur in der Nacht auf 5°C fallen. Es wird jetzt schon spürbar kalt. Jetzt wird sich zeigen, wie gut das Tyvekspaceinlet ist. Ach ja, in Bezug auf heute Morgen; am Ende des Tages war alles rückblickend gar nicht so schlimm. Es ist meist nur die Schere im Kopf, die einen zweifeln lässt (gerade wenn man so Zivilisationsnah ist und auch noch so nah zu Hause (hätte ja auch in die Bahn springen können)).6 Punkte
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Projekt "West"
cafeconleche und 5 andere reagierte auf mawi für Thema
3. Tag Das Autobahnrauschen lässt mich wie ein Baby schlafen. Nur die harte Isomatte lässt mich immer wieder wach werden. Gestern, bemerkte ich unweit von meinem Schlafplatz einen See, der merkwürdigerweise nicht auf der Karte ist. Als am morgen aufbreche sehe ich Spaziergänger am See. Erst als ich davor stand bemerkte ich, dass es ein Spargelfeld ist und die "Spaziergänger" osteuropäische Hilfsarbeiter die zum nächsten Feld zogen. Als ich das Bild vom vermeintlichen See schoss, fiel plötzlich das Wort "Instagram". Ich fühlte mich irgendwie angesprochen. Ich befand mich plötzlich in einem Tross von osteuropäischen Spargelstechern und viel in der Gruppe gar nicht auf, bis ich angesprochen wurde. Ich sorgte bei der regnerischen Stimmung für etwas Heiterkeit mit meinem gebrochenem Schul-Russisch. Ich fand es bemerkenswert, dass sie bei dem Regen keine Regensachen trugen. Nur einige trugen zurechtgeschnittene Müllsäcke als Regenschutz. Das spricht nicht gerade für deutschen Spargel ... Aus dem leichten Regen wurde schnell ein fetter Schauer. Ich suchte Schutz in einer Bushaltestelle. Meine Aussicht für ca. 2 Stunden: Es hat zwar nachgelassen, aber scheint nicht aufhören zu wollen, deshalb trotte ich nass und frierend nach 2 Stunden los. Noch ein kurzer Blick auf die Dorfkirche: Auf dem Feldweg begegnet mir diese Pfütze. Ich kann aber ihre Leidenschaft für den Regen nicht teilen: Auf dem Weg nach Fehrbellin treffe ich zwei Wanderinnen und einen Typen der seinen Hund mit dem Auto Gassi fährt (also er im Auto und der Hund läuft hinterher). Ansonsten ist Tristesse angesagt: Wenigstens erspart mir das Wetter Begegnungen mit gröhlenden Jugendlichen (ist Himmelfahrt heute). Es regnet ununterbrochen. In Fehrbellin sitze ich rund 3 Stunden, bis er endlich nachlässt. In meinem Poncho-Outfit bin ich voll der Hit bei den Alkis in Fehrbellin. Ich komme mit jedem ins Gespräch Anders bei einer Omi. Als sie mich erblickte, legte sie spürbar an Tempo zu und drehte sich ab da ständig um, bis sie hastig hinter einer zuknallenden Haustür verschwand. Zum Poncho, ja der ist schon mega hässlich. Kaum einer, der einen nicht anglozt. Das hat meine Schamschwelle definitiv um ein ganzes gedrückt. Da sahen sogar die Mülltüten der Spargelstecher viel besser aus (und das meine ich völlig ernst). Wenn er nur hässlich wäre, dann wär's ja fast okay. Aber leider hält er überhaupt nicht trocken, ich werde klitsch nass drunter. Und wenn der Wind dann dran herum zert ... Ich werd mit dem Teil als Regenschutz nicht so Recht warm. Zumal man dann ja beim Tarpaufbau noch mehr nass wird ... Als Tarp funktioniert er übrigens prima - bisher. Hab auch schon überlegt mir einen neuen zu kaufen und auf den trail schicken zu lassen. Na ja, es wird ja Mal aufhören mit dem Regen. Was sagt die Wetter-App: Morgen Regen, Samstag Regen, Sonntag Regen, Montag Regen, Dienstag Regen, Mittwoch Regen, Donnerstag Regen, echt jetzt?!? Da hinten ist Fehrbellin und ich ziehe frierend und völlig durchnässt zu meinem Schlafplatz: Unterwegs sehe ich einen offenen kleinen Seekontainer. Ich freue mich ne Ast ab. Sollte es Gott doch gut mit mir meinen? Zu früh gefreut. Es war eine Güllepumpstation drin verbaut. Es war noch trockener Platz, emmmmmm jaaaaa hmmmmm ach ähmmm ja neee lieber nicht. Nach einer Weile liege ich nass, aber sehr warm in meinem Quilt - geschafft.6 Punkte -
Fernwander-Spendenlauf für Sea-Eye
DickGischt und 4 andere reagierte auf khyal für Thema
Es ist gut, daran zu erinnern, dass es sehr noetig ist, die Organisationen mit Fluechtlings-Rettungsschiffen im Mittelmeer finanziell zu unterstuetzen. Deswegen hat das Mod-Team den Thread sticky angehaengt, damit er schoen oben bleibt. Momentan steht der Spendentopf bei 410 €, come on Leute, ich will ihn schwitzen sehen , dass er schon deswegen die 2000 km auslaufen muss...da geht mehr5 Punkte -
Hello! Hab mich bisher sehr gedeckt gehalten damit, aber in nich mehr als 2 Tagen gehts für mich aufm Nord-Süd-Trail los. Unten, Richtung Österreich, hab ich die Route etwas abgewandelt und laufe auf "Min Weag" weiter Richtung Lechtaler Höhenweg...wenn denn alles so hinaut. An dieser Stelle wollt ich mich auch nochmal bei @Soulboyfür seine ganze Mühe bedanken. Geile Sache, ich freu mich sau drauf! Ich hab mir gedacht, dass ich mein Gelaufe auch mit ner Spende koppeln kann, daher auch nun der Spendenlauf. Würd mich natürlich freuen, wenn die/der ein/e oder andere etwas beisteuert! Hier der betterplace.org Link: https://www.betterplace.org/de/fundraising-events/37884-2000-kilometer-spendenlauf-fuer-sea-eye?utm_campaign=user_share&utm_medium=fepp_sticky&utm_source=Link Ansonsten überlass' ich ab jetzt alles meiner Intuition und dem Zufall - natürlich nich die Nahrungsaufnahme. Vielleicht treffen wir uns ja auch irgendwann & irgendwo Bin grad echt hippelig vor Vorfreude!!!4 Punkte
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Danke! Wobei ich das mit meinen Trapezo-mid’s jetzt auch lange geübt habe. Die Aufbaureihenfolge ist exakt die gleiche! Rückseite in den Wind und einfach alle Ecken nacheinander abarbeiten: @gerritoliver Ja, die Aufhängung ist kurz geraten. Damit wird das Einhängen vom inner etwas fummelig. Grundsätzlich sitzt bei mir aber alles so wie es sein soll ... Vielleicht machst Du Dir wegen der Belastung zu viele Sorgen. Der Trekkingstock sitzt perfekt auf dem Kreuzungspunkt der Hauptnähte und das Verstärkungs-pad drumherum verteilt die Spannung. VG. -wilbo-4 Punkte
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Impressionen von Touren
Kay und 3 andere reagierte auf TopperHarley für Thema
Letztes Wochenende war ich mal wieder im Rothaargebirge unterwegs. Diesmal abseits von Rothaarsteig & Co. Die selbstgebastelte Route führte über Forststraßen, Rückegassen, viele alte halb und ganz zugewachsene Wege und ab und zu notgedrungen querfeldein, wenn der angezeigte Weg nicht mehr existierte oder auf einmal zuende war. Ich lief durch zum Teil völlig menschenleere Wälder und durch Kahlschlagwüsten ehemaliger Fichtenwälder. Der Untergrund wechselte von moosig-federnden Wegen, die seit ewig niemand mehr betreten zu haben schien, zu steinharten Fahrwegen, bis zu völlig zerfurchten und zerfetzten Wegen durch die Forstunternehmen, die fast ausnahmslos aus Estland kamen. Überall traf ich auf Reh, Wildschwein und Hase und einmal auf einen jungen Fuchs, der mir gedankenverloren auf einem Weg entgegen geschlendert kam. Dafür auf sehr wenige Menschen, denn die waren dankenswerterweise alle auf den einschlägigen Rennstrecken unterwegs. Dieser Weg war gar nicht auf der Karte. Trotzdem sehr schön. Aquädukt Kirchhundem. Sehr interessantes Bauwerk mitten im Wald. Über sehr steilen Zuweg vom Rothaarsteig zu erreichen. Auch hier war am Sonntagnachmittag bei bestem Wetter niemand.4 Punkte -
Inspiriert von @effwee seinem E1/E5-Bericht wurde mir bewusst, dass ich den Westen unserer Republik wandertechnisch überhaupt nicht gut kenne. Genau genommen bin ich bisher glaub noch nie, außer ein wenig an der Nordsee und Donau, im westlichen Teil wandern/Radfahren gewesen. Schnell war ich Feuer und Flamme und mein nächstes Wanderprojekt war geboren. Also ging es sofort an die Planung. Es gab sehr viele Ideen, teilweise auch über Deutschlands Grenzen hinaus. Letztlich, unter Beachtung aller Faktoren (Zeit, Länge, Wunschabschnitte, Laune, etc.) bin ich bei dieser Westrunde gelandet, die sich weitestgehend an die Weitwanderwege E1, E4 und E6 (und ein wenig E10) hält: Hier ist der Track dazu, da ist schon der optionale Abschnitt bis Pirna dabei: https://de.mapy.cz/s/jalahorura. Laut Planungstool sind es rund 2700km. Mit einem Aufschlag von 20% für Ungenauigkeiten, Verlaufen, Supermarktabstechern, Stadtbesichtigungen, etc. rechne ich mit bis zu 3300km. Falls ich sehr schnell unterwegs sein sollte (eher unwahrscheinlich), dann habe ich auch noch die Planung entlang des E3 bis nach Dresden und weiter bis nach Hause. Da ich die letzten Monate sehr viel gearbeitet hatte, vornehmlich nur saß und zudem Januar bis in den März hinein Fußprobleme hatte, bin ich sehr untrainiert und fett geworden. Meine Freundin musste mir sogar eine neue Windjacke schneidern, weil ich in die alte nicht mehr hineinpasse Auch die Wanderhose passt nicht mehr. Deshalb wird eine große Herausforderung sein, dass ich die ersten Wochen es sehr langsam angehe und im Schnitt nur bis zu 25 km mache (und nicht am Anfang zu viel laufe). Eine weitere sehr große Herausforderung wird für mich das Unterwegssein in der Zivilisation sein. Es begann schon bei der Planung (siehe z.B. den Steckdosen-Thread). Ich frage mich auch immer noch, wie ich mich am besten aus Supermärkten ernähre. Mein üblicher Gang im Bioladen führt mich vom Obst- und Gemüsestand direkt zur Kasse (okay, ist etwas überspitzt dargestellt, aber der Anteil an verarbeiteten Produkten ist überschaubar). Puh, das wird noch ein Abenteuer Hier ist meine Packliste: https://lighterpack.com/r/1e5xei eReader müsste nicht sein, den brauch ich aber, da ich unterwegs einige Sachen für Altprojektlasten und neue Projekte lesen muss. Bei den Heringen gehe ich auf Nummer sicher und nehme die langen. Beide Posten zusammen machen rund 300g aus die ich sparen könnte. Na ja, ich denke bei über 12kg Übergewicht ist das mein geringstes Problem Hier noch einmal, bis auf das Smartphone, alles bildlich dargestellt: Und hier alles im Packl (nur mal für das Foto kurz alles rin gestopft): Auch wenn es auf dem Bild nicht so aussieht, es ist oben noch ausreichend Platz für locker 5 Tage Futter. Dienstag (also morgen) geht es los. Ich hoffe, dass der Körper, insbesondere die Knie, Rücken und Sehnen, mitmachen und ich nicht vorzeitig abbrechen muss. Es kann auch gut sein, dass ich zwischendurch eins, zweimal für die ein oder andere Altlast nach Hause muss. Is nich schön, habe ich mich aber schon damit abgefunden. Je nach Lust, Laune, Internet und Stromversorgung poste ich hier von unterwegs ein paar Bilder und Eindrücke.3 Punkte
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Arizona Trail 2019 - Desert Diaries Teil 1
waldradler und 2 andere reagierte auf Jäger für Thema
Vielen Dank für das Feedback! Eigentlich soll auch noch ein Beitrag kommen, aber momentan bin ich zeitlich ziemlich eingespannt. Einfach melden! Helfe gerne Es kommt ganz auf die eigene Fitness an. Bin relativ untrainiert gestartet und habe 42 Tage gebraucht, wo von aber 7 Tage Zeros/Neros waren. Würde eventuell mit 40 Wandertagen planen. Ich wollte mich nicht hetzen und hatte auch nach dem Trail noch drei Wochen bis mein Rückflug anstand. Im Frühling kommt der Schnee halt vielen in die Quere und macht die Planung schwierig. Im Herbst solltest du keine Probleme haben und zügig durchkommen.3 Punkte -
3 Punkte
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Der zweite Tag: Die erste Nacht war gar nicht so schlecht. Das Gewitter zog vorbei. Nur an die ganzen Geräusche (vor allem Vögel) und an die dünne Isomatte muss ich mich erst wieder gewöhnen, da ich monatelang nicht mehr draußen übernachtet hatte. Ach ja, es gibt auch schon zwei Verluste zu beklagen: 1. Die Smartphonesocke am Schultergurt ist gestern gerissen Habe jetzt das Telefon immer in der Seitentasche vom Rucksack, habe aber ständig Angst, dass es Mal unbemerkt raus fällt. 2. Der Druckknopf am Kragen meines Tyvekspaceinlets ist abgerissen Dit jeht ja jut los .... Mein Nachtlager: Lecker Frühstück (Haferflocken mit Nussmischung und etwas Erdnusmus): Woohoo, nur noch 35 Meilen bis nach Hamburg: Es geht überwiegt schnur geradeaus durch abwechslungsreichen Brandenburgischen Mischwald. Mal schöner, Mal weniger, am Ende nur noch langweilig: Hui, endlich mal Abwechslung. Wolfsfutter auf dem Weg: Reichskriegsflaggen und wilde, gefährliche Tiere - Willkommen in Brandenburg Mhmm, der Raps blüht hier auch schon. Den riech ich sogar mit meiner Schnoddernase: Trotz vieler Pausen liege ich schon 18Uhr unterm Tarp, draußen regnet's und ein paar Meter weiter rauscht die Autobahn.3 Punkte
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Der erste Tag Das letzte mal lecker Pancakes mit fett Schokicreme essen: Auf geht's: Der Abschied drückt mir sehr aufs Gemüt. Am liebsten würde ich wieder zurück zu meiner Freundin ins kuschelige Bett. Dass ich den Weg nach Tegel im Schlaf kenne macht das ganze nicht leichter. Nach 1,5 Stunden bin ich schon fast in Tegell. Oje, ich hin zu schnell. In einer Grünanlage mache ich 2 Stunden Pause. Als ich aufbreche, setzt sich gegenüber ein Pärchen. Sie scheinbar Parkinson und ihr Begleiter kümmert sich rührend um sie. Da wird mir bewusst, was ich doch für einen Luxus und Glück habe mir 4 Monate + für solch ein Projekt zu nehmen. Einfach so. Die Selbsterkenntnis lässt den Trennungsschmerz deutlich lindern. Und wenn nicht jetzt, wann dann? Ich fühle mich irgendwie angesprochen von dieser Werbung In Tegel gönne ich mir einen Kaffee. Ist voll das Rentenparadies hier: Tulpenmeer, Hafenpromenade, Enten, Bierkiosk, Kaffeebude. Dementsprechend sind alle Bänke besetzt. Nach einiger Zeit suchend, finde ich einen Platz in der prallen Sonne. Zum Kaffee gibt's Kuchen von zu Hause. Ich fühle mich zwischen den Rentnern irgendwie zugehörig. Nach drei Stunden breche ich auf. Es liegen noch 13 km vor mir. Ach wär doch Berlin nur überall so schön grün und ruhig: Fast nicht bemerkt: Sandgrasdingsirgendwas Whoop, whoop! Das erste Bundesland geschafft. Ciao Berlin, Hallo Brandenburg! Alte preußische Postsäule (1/4 Meile) auf dem Hamburger Postamtsweg: Fazit des Tages: Sonnenbrand, erste Zecken abgelesen, erste Mückenstiche, Brennnesseln, Gewitter naht, ein paar Mal verlaufen (wenn das so weiter geht, dann hab ich die 2700km bereits am Bodensee geschafft ), könnte schon ne Dusche und Wäsche gebrauchen, müsste feststellen, dass hinter den Bäumen bei meinem Nachtlager ein vielbefahrener Bahndamm ist, ... Also alles Prima!3 Punkte
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Fortsetzung der Diskussion " Preisgestaltung von Rucksäcken in D"
Antonia2020 und ein anderer reagierte auf martinfarrent für Thema
Nee, das ist Verdeutlichung... weil auf dieser Stufe allgemein einigermaßen Konsens herrscht. Hier üben Konsumenten/Wähler seit längerem punktuell Druck aus, weshalb ich dieses Phänomen erwähnte. Gerechtigkeit findet natürlich in allen möglichen Abstufungen statt. Aber bei der Kinderarbeit wird es für alle am Deutlichsten. Ich werfe nicht dir persönlich vor, solche Produkte zu kaufen. Je informierter man über Produktionsbedingungen ist, desto eher erkennt man Ungerechtigkeiten auch unterhalb der höchsten Schreckensstufe.2 Punkte -
Messer-/Multitoolvergleich: Leatherman Micra vs Victorinox Classic SD
H4nnes und ein anderer reagierte auf Krokodilalli für Thema
Moin, auch wenn es ein wenig unsinnig erscheint, wenn ich mir den Rest meiner Ausrüstung angucke, habe ich mich in den letzten Tagen damit beschäftigt welches der beiden "Multitools" in meine Ausrüstung wandert, da beide auf kostenlosem Wege zu mir gefunden haben. Habe dann verschiedene Tests gemacht und dachte ich teile mal meine Gedanken und Erfahrungen. Gehe hierbei von den unwichtigsten Gemeinsamkeiten bzw. Unterschieden zu den wichtigsten. Spoiler Alarm: Gewicht wird der letzte Punkt, auch wenn nicht der ausschlaggebende für meine Entscheidung sein Die Eckdaten und alles andere kann man bei den Herstellern schnell nachschauen: Micra: https://www.leatherman.com/de_DE/micra-20.html Victorinox: https://www.victorinox.com/de/de/Produkte/Schweizer-Taschenmesser/Kleine-Taschenmesser/Classic-SD/p/0.6223 (aus irgendeinem Grund hat mein Victorinox bei der Pfeile keinen Schraubenzieher sondern ein spitzes Ende, ziemlich Schade) 1. Ausstattung Hier geht es jetzt ausschließlich um die gesamte Ausstattung und nicht um die Qualität der gesamten Teile. Normalerweise ist ja auch ein Schraubenzieher beim Victorinox dabei (mir fehlt er ja leider) und bei den anderen Teilen des Micras sehe ich tatsächlich keinen großen Mehrwert für mich beim wandern. Den Schraubenzieher könnte ich zum besseren verstellen meiner Trekkingstöcke gebrauchen. Punkt Micra. 2. Messer Auch wenn kein großer Unterschied, macht das Micra-Messer insgesamt einfach einen besseren Eindruck. Es ist robuster und ich bilde mir ein, dass es die Schärfe auch länger behält, aber nicht so dass es für ein Trekking-Forum von Bedeutung wäre. Punkt Micra. 3.Haptik und Optik Ganz klar an das Micra. Auch hier wenig Bedeutung, aber beim Micra hat man einfach das Gefühl, das es schon ein kleines Werkzeug ist und es macht mir einfach mehr Spaß damit zu hantieren. Punkt Micra. 4.Schere So langsam wird es interessanter. Das Herzstück vom Micra die Schere. Keine Chance fürs Victorinox. Auch wenn ich schon von Leuten im Forum hier gelesen habe mit Stahlnägeln, reicht das Victorinox bei mir noch aus zum Nägel schneiden. Trotzdem die Schere vom Micra ist ne Wucht. Punkt Micra 5. Pinzette Hier kommt das Victorinox zum Vorschein. Ich brauch die Pinzette vor allem zum Entfernen von Splittern und ziehen von Zecken. Beides macht die feine und vor allem unabhängige Pinzette des Victorinox besser, das Micra wirkt hier fast schon klobig. Was mich vor allem am Micra stört, die Pinzette ist komplett gerade während das Victorinox eine gebogene Verjüngung aufweist. Klingt erstmal nicht so schlimm, aber bei der Zeckenentfernung führt das unausweichlich dazu, dass die Zecke gequetscht wird (letztes Bild) und somit nochmal schön in uns reinbricht und evtl. Borrelien im Körper landen. Für mich wäre das und das schlechtere Handling Grund genug eine extra Zeckenzange mitzunehmen. Punkt Victorinox 6.Gewicht Habe leider keine genaue Küchenwaage, aber denke dass die Gewichtsangaben von den Herstellerseiten realistisch sind. Muss man gar nicht diskutieren: 51g vs. 21 g. Ganz klar: Punkt Victorinox. Zusammenfassung: Obwohl es eigentlich laut Punkten 4:2 für das Micra steht, wird es bei mir das Victorinox (mein Bewertungssystem ist verbesserungswürdig). Vor allem weil ich keine Lust habe eine extra Zeckenzange mitzunehmen. Schade eigentlich, sonst wären die extra 30g es mir nämlich wert gewesen. Aber für den Alltag bleibt es das Micra. Man hätte noch einen zusätzlichen Punkt machen können, nämlich den Preis. Da ich beides vererbt bzw. geschenkt bekommen hatte, war es für mich irrelevant, aber der Neupreis des Victorinox liegt bei weniger als der Hälfte des Micras. Punkt Victorinox Hoffe dieser Beitrag konnte weiterhelfen oder zumindest ein Lächeln hervorrufen2 Punkte -
Lowest to Highest Germany 2021
Roiber und ein anderer reagierte auf effwee für Thema
2 Punkte -
Lowest to Highest Germany 2021
einar46 und ein anderer reagierte auf effwee für Thema
@mawi Laune ist okayish... Dieses Niedersachsen hat mich schon 2019 fertig gemacht und jetzt wieder... Lol. Wetter ist durchwachsen.... Frisch aber nicht mehr kalt wie die ersten Tage. Sehr wechselhaft. Habe die Ausläufer vom Sturmtief Eugen mitgenommen... Bin trail Tag 10, stehe auf geplanten Trail km 350, davon bin ich 300-320 real gelaufen (der rest fiel umplanungnen und dem yellow blaze hamburg zum Opfer) Ilkerbruch bei Wolfsburg, da bin ich gerade mit unserem E6 meet and greet in hitzacker sieht das ganz schlecht aus UND AN ALLE IM RAUM WOLFSBURG/BRAUNSCHWEIG/GOSLAR... ICH BRAUCHE NE DUSCHE UND NE WASCHMASCHINE... BITTE... ICH STINKE... Wer Insta hat direkt per DM ansonsten PM an mich. Vielen Dank2 Punkte -
Fortsetzung der Diskussion " Preisgestaltung von Rucksäcken in D"
roli und ein anderer reagierte auf HUCKEPACKS für Thema
Nur mal so ein Zahlenbeispiel als Appetizer vorab. Die ausführliche Darstellung der Berechnungen, falls gewünscht, folgt die Tage, sobald ich Zeit habe, um diese verständlich aufzuarbeiten. Ausgehend von einer arbeitnehmerähnlichen Arbeitsleistung von 40 Stunden/Woche und 30 Tagen Urlaub im Jahr (Feiertage lassen wir mal Außen vor) und meinen aktuellen betrieblichen Möglichkeiten (da mir keine asiatische Turbonäherei zur Verfügung steht, um hohe Stückzahlen zu generieren und das wird auch so bleiben. ) müsste ich für ein Phoenix Lite rund 770,-€ (Brutto) verlangen, um auf einen Stundenlohn (Netto) von 22,- € zu kommen. So, lasst das erstmal sacken. So long, euer Labu (der jetzt mit seiner Gattin ins Grüne fährt)2 Punkte -
Fortsetzung der Diskussion " Preisgestaltung von Rucksäcken in D"
fhainer und ein anderer reagierte auf HUCKEPACKS für Thema
yourpersonalgear beobachte ich, wie auch einige andere Shops, seit geraumer Zeit und wünsche Cedric viel Erfolg mit seinem Konzept. My two cents zum Thema: Preisgestaltung von in DE gefertigter Gear: Betriebswirtschaftlich gesehen sind die Packs von z.B. Cedric nicht zu teuer, sondern eigentlich unverschämt günstig. Aber die Preise, die man eigentlich aufrufen müsste, würde (größtenteils nachvollziehbarerweise) keiner von Euch zahlen wollen, bzw. können. Ihr müsst halt mal nur überschlagen, welcher Rattenschwanz an Aufwendungen und Kosten an so einer Cottage hängt: Mietkosten/Betriebskosten, USt, ESt, ggf. GewSt, Steuerberatung, Buchhaltung, (bei mir leider auch hohe Kosten für Anwälte), der bürokratische Aufwand in DE/EU per se, ggf. Gehälter/Löhne, Rohstoffe, Betriebsmittel, Investments für Maschinen und Tools, Wartung, Kredite, Zinsen, Produktentwicklung und Tests, Prototypenbau, Fortbildungen, Kundenbetreuung, Marketing, Sozial Media … vom unternehmerischen Risiko ganz zu schweigen. Achja, und irgendwann muss man ja noch die Zeit finden, um die Gear zu produzieren Wenn dann noch etwas übrig sein sollte, könnte man über Dinge nachdenken wie: Kranken-, Pflege-, Sozial-, Rentenversicherung, Rücklagen und vielleicht auch eigenen Lohn. Und so kommt es dann halt, dass z.B. ich seit dem Relaunch von Laufbursche, respektive Huckepacks (nun seit fast drei Jahren) leider (noch) nonstop komplett für umsonst arbeite und die Packs sozusagen gegen eine „Unkostenpauschale“ abgebe. Insofern müsste Cedric eigentlich viel mehr verlangen. Jedoch bestimmt auch der Markt den Preis und nicht nur der Aufwand. Aber mal schauen, was die Zukunft bringt. Wird bestimmt vieeel besser Geld als kann man halt verdienen, wenn man hohe Skalierungen in dem Markt pumpt, welche man neo-imperialistisch in Fernost unter harten Bedingung zusammenkloppen lässt und hier die Wertschöpfung abgreift. Aber auch ich bin leider ein Teil dieser Maschinerie. Jedoch gerade die Chinesen haben schon lange dazugelernt und wir werden uns noch ordentlich umschauen. Sorry für die offenen Worte. Aber ich musste das mal loswerden und hier passt es wohl rein, da auch immer wieder mal unaufgeforderte Mails bei uns eintreffen, mit forcierten Fragen wie: „Wie kommt Ihr eigentlich dazu, solche überzogenen Preise zu verlangen?“ Und ähnliches Best, Hupa OT: (Liebe MODS, das muss nicht gelöscht werden, da es sich nicht um Werbung für meine Company handelt. Danke!) OT: Und ich hab auch meine ganz eigene Meinung zu den ganzen Superschnäppchenangeboten die hier bei Amazon, Ali und Konsorten gepostet werden. Aber das ist noch ein ganz anderes Thema2 Punkte -
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Kay und ein anderer reagierte auf zweirad für Thema
Mein Wochenende war leider nicht ganz so schön, wie das offizielle Wochenende. Die heissen Temperaturen habe ich aber nicht vermisst, ich hab nämlich auch so genug geschwitzt. Gestartet bin ich in Dallenwil (Kanton Nidwalden) und das Ziel war eine gemütliche Runde in 1.5 Tagen via Wirzweli, Gummenalp, Wolfenschiessen, zurück nach Dallenwil. Die Runde wäre auch problemlos an einem Tag machbar, aber um das gings für einmal nicht, da ich am Montag zuerst einmal ausschlafen unds gemütlich nehmen wollte. So bin ich also am späten Vormittag gestartet und lief zuerst einige Kilometer der Via Sprinz. Jetzt nicht unbedingt das schönste Stück der Tour. In Wolfenschiessen gings dann zur Sache und steil in die Höhe. Wolfenschiessen. Der Name ist Programm. Soviel zum Thema Wolf und Schweiz. Nach einer gemtülichen Mittagspause auf einem der ruhigen Picknickplätze in Wirzwelli gings etwas gemächlicher weiter. Lang Boden Weiter oben ist noch massig Schnee vorhanden. Kurze Zeit später sollte ich diesen noch aus der Nähe zu sehen bekommen. Auch der Wind frischt merklich auf. Auf dem Weg zur Ronenhütte Via Gummenalp (1578 müM und der höchste Punkt der Tour) zum Horn. Da mein geplanter Übernachtungsplatz wegen dem starken Wind ausfiel, beschloss ichs etwas weiter unten zu versuchen. Naja, leider keine Aussicht, dafür windstill und etwas Schutz vor Regen. In der Nacht sollte es nämlich etwas Regnen. Ich machte es mir mit meiner Flexmat etwas abseits bequem und genoss das zeitweise Panorama aufs Stanserhorn. Auch einen Fuchs konnte ich noch aus kurzer Entfernung ausmachen. Da wars noch trocken Am nächsten Morgen zeigte sich das Wetter deutlich weniger freundlich, was andererseits ein paar stimmungsvolle Bilder ergab. Da es aber trocken war, beschloss ich spontan die Tour etwas zu verlängern. Wenig später holte mich zwar eine Regenfront ein, welche ich unter dem ausladenden Dach eines Stalls ausgesessen, oder sollte ich sagen, "ausgenossen" habe. Von dort an gings wieder steil nach unten und auf dem Kapellenweg Engelbergertal und der Via Sprinz zurück an den Ausgangsort. Schön wars! Auf dem Heimweg goss es wie aus Kübeln - wenn das mal kein Glück war2 Punkte -
Impressionen von Touren
Kay und ein anderer reagierte auf ThomasK für Thema
2 Punkte -
Da mir der Reisebericht von @DasBaum trotz der vielen Informationen, die es bereits im Internet gibt, bei der Planung eine große Hilfe war, gibt es von mir auch einen Kungsleden-Bericht. Planung und Vorbereitung Da ich noch nie in Skandinavien und im Fjäll war, war ich mir im Vorfeld insbesondere unsicher, wie viel Zeit ich für die Wanderung einplanen soll und daher über alle Berichte mit genauen Etappenangaben dankbar. In diesem Bereich bestand bei mir die größte Unsicherheit, da ich wegen der im Voraus zu organisierenden Rückreise auf keinen Fall zu wenig Zeit einplanen wollte (insbesondere während Corona, das mir zunächst einen gecancelten Hinflug und dann auch einen gecancelten Rückflug eingebracht hatte, wollte ich ungern den Flug verpassen). Ich habe letztlich mit 19 Wandertagen und 2 Reservetagen geplant – was sich (für mich) als viel zu viel herausgestellt hat. Wer schon häufiger lange Strecken gewandert ist und 30 km am Tag marschieren kann, der schafft das auch locker auf dem Kungsleden. Der Weg ist einfach zu laufen und man bekommt kaum Höhenmeter zusammen. Ich habe den Tag meistens schon um 17 oder 18 Uhr beendet und mein Zelt aufgebaut und in der zweiten Hälfte des Weges dann auch das Tempo rausgenommen. Im Vorfeld war ich mir insbesondere auch wegen der Bootsüberquerungen unsicher und habe als worst-case-scenario damit gerechnet, einen kompletten Tag zu verlieren, wenn irgendetwas schief geht. Bei mir hat aber jedenfalls immer alles geklappt. Für den Kungsleden inklusive Abstecher zum Skierffe hätten mir daher 16 Tage gereicht (diese Zeitangabe richtet sich nicht an Leute, die gerade ihre erste längere Wanderung planen!), bei den 2 Reservetagen wäre ich geblieben (einer davon lässt sich beispielsweise für den Kebnekaise nutzen). Zur Planung hatte ich mir den Cicerone-Führer gekauft und auch einen Blick in den Plan&Go-Wanderführer geworfen. Zur Einstimmung lese ich gerne Wanderführer – das ist für den Kungsleden aber auf keinen Fall erforderlich! Wegen aktueller Informationen zu Booten (Abfahrtszeiten und Preise) und STF-Hütten/Einkaufsmöglichkeiten würde ich ohnehin auf der STF-Seite nachschauen. Der Weg ist super ausgeschildert (wenn man sich anstrengt, kann man es vielleicht nach Ammarnäs schaffen, vom Weg abzukommen) und einen gpx-Track kann man sich im Internet runterladen. Der Cicerone-Führer enthält Hinweise zu Zeltmöglichkeiten, das war aus meiner Sicht aber auch der einzige Mehrwert. Ich hatte mich entschieden, von Hemavan nach Abisko zu laufen. Der Hauptgrund hierfür war die Zeitersparnis bei der Rückreise. Für die Hinreise aus Süddeutschland benötige ich sowohl nach Hemavan, wie auch nach Abisko 1,5 Tage, dagegen konnte ich es von Abisko in einem Tag ganz gut nach Hause schaffen, während ich von Hemavan auch zurück 1,5 Tage gebraucht hätte. Hinreise war daher: Flug über Stockholm nach Umea, Übernachtung in Umea und am nächsten Morgen mit dem Bus nach Hemavan. Rückreise: Bus von Abisko nach Kiruna, Flug über Stockholm zurück. Vorteilhaft an der Wanderrichtung Hemavan – Abisko erschien mir auch, dass es in diese Richtung auf dem letzten Stück zahlreiche Extratouren gibt, die man wandern kann, wenn man merkt, dass man noch Zeit übrig hat. Bargeld: Ich habe es mit Mühe und Not geschafft, die schwedischen Kronen, die ich anfangs abgehoben habe (2.000 SEK), wieder loszuwerden. Mein Tipp wäre daher, ausschließlich das Geld für die Bootsüberfahrten in bar mitzunehmen. Alles andere kann (oder muss) man mit Karte bezahlen. Außerdem bin ich vor der Abreise noch HI-Mitglied geworden, da man damit auch Rabatt in den STF-Hütten bekommt. Verpflegung: In Erwartung der schwedischen Preise hatte ich meinen Rucksack ordentlich voll gepackt. Außerdem habe ich mir zum ersten Mal selbst ein Fresspaket geschickt. Das Paket hatte ich schon zu Hause vollständig gepackt und mit nach Schweden genommen, um es von Hemavan aus an die STF Fjällstation in Kvikkjokk zu schicken. Dort hatte ich vorher angefragt und die Auskunft bekommen, dass die Aufbewahrung für Nicht-Gäste 25 SEK pro Tag kostet und für Gäste kostenlos ist. Außerdem wurde mir empfohlen, das Paket mit Bussgods zu versenden. Das hat auch alles gut funktioniert, bis auf meine Fehlvorstellung, dass ich mein (bereits adressiertes, aber noch nicht frankiertes) Paket an irgendeiner Art von Postschalter abgeben kann und dort eine Briefmarke draufgeklebt wird. Das war leider nicht so. In dem Einkaufszentrum in Hemavan (ICA Fjällboden oder so?) gab es zwar gegenüber von dem Supermarkt tatsächlich einen Schalter, bei dem ich das Paket abgeben konnte, aber der Schalter ist eigentlich nur darauf eingerichtet, bereits online frankierte Pakete entgegen zu nehmen. Das Paket dort noch zu frankieren war ungeheuer kompliziert und hat am Ende eine halbe Stunde gedauert. Ohne die Hilfe von zwei sehr netten Mädels hätte ich es nicht geschafft. Wer also von Hemavan aus ein Paket mit Bussgods losschicken will: bereits vorher auf der Seite von Bussgods alles ausfüllen, ausdrucken und aufs Paket kleben! Als Wanderkarte hatte ich mir die Karte von openandromaps heruntergeladen und, da ich die Darstellung etwas dürftig fand, außerdem noch für 3,99 EUR (oder so) die TopoGPS-App mit der Karte für Schweden gekauft. Beides war eine ganz gute Kombination. Die Landschaftsdarstellung in der TopoGPS-Karte ist viel besser, dafür enthält die openandromaps-Karte mehr Wege. Von outdooractive hatte ich mir außerdem einen gpx-Track runtergeladen (die km-Angaben im Bericht sind die aus dem gpx-Track in die TopoGPS-Karte geladen). Der erste Teil des eigentlichen Wanderberichts folgt sogleich.1 Punkt
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OT: Nur als kleinen Denkanstoß zu einem gerne ausgeblendeten Aspekt: - wenn ich mich selbst (oder meine Kleidung) einsprühe schrecke ich die Zecken, die sich auf mir absetzen wollen ab bzw. töte sie ab. OK, soweit gut. - wenn ich das Mittel z.B. auf das Groundsheet o.ä. sprühe verteile ich es in ungleich größerem Ausmaß in die Umgebung... und giftig für Kleinlebewesen ist das Zeug ja allemal - sonst würde es nicht wirken. ...1 Punkt
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Fortsetzung der Diskussion " Preisgestaltung von Rucksäcken in D"
doman reagierte auf HUCKEPACKS für Thema
@AnhalterIst ja nur exemplarisch Ja, man hätte es auch deutlich ausführlicher Aufschlüsseln können, dann wäre einiges noch nachvollziehbarer. Mitarbeiter kosten in meinem Fall nur zusätzliches Geld. Ich habe über die Jahre insgesamt 14 Mitarbeiter gehabt. Und bei allen habe ich draufgezahlt. Keiner hat Gewinne erwirtschaftet. Meist brauchten die Leute in Relation zu meinen Zeiten seltsamerweise 2-3 mal so lange, um ein Produkt anzufertigen. Mit dem Thema Arbeitnehmer bin ich durch. Echt schade, da Skalierbarkeit so überhaupt nicht möglich ist.1 Punkt -
@martinfarrent Kinderarbeit etc. steht doch hier gar nicht zur Debatte. Das ist doch schon wieder whataboutism. Ich habe diese Diskussion mit der Behauptung begonnen, die Packs sind zu teuer, haben nicht die Features die ich brauche und das Design ist aus den 90er, dazu gefällt mir das Material nicht. Und ich habe eine Liste der Cottages genannt, bei denen ich statt dessen kaufen werde/würde, alle in den USA oder Europa. Da brauch man keine Diskussion darüber führen, das von Ali gekaufte Packs fragwürdig hergestellt sein könnten. Oder Primart in den Raum werfen.1 Punkt
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Hahaha! Keinen Kilometer gelaufen und bereits 480km im chronischen Defizit ey! Morgen gehts los!! Danke fürs anheften und supporten ihr heißen Geräte1 Punkt
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Habe ich an anderer Stelle auch schon für den GR 11 empfohlen (wie weit die französische Seite abgedeckt ist, müsstest Du schauen): Offlinekarten: Hatte mir vorher die OSM-Karte Pyrenäen und vom spanischen Instituto Geográfico Nacional kostenlose Karten http://centrodedescargas.cnig.es/CentroDescargas/locale?request_locale=es# heruntergeladen, was sich als ganz gute Kombination erwiesen hat. Auf den OSM-Karten sind sehr viel mehr Wege eingezeichnet und auf den IGN-Karten ist die topographische Darstellung um Klassen besser (wenn ich recht sehe, benötigt man für die gesamte Strecke die Karten Navarra, Lleida, Huesa und Girona ~3 GB). Je nach Bedürfnis bin ich dann zwischen den verschiedenen Karten gesprungen.1 Punkt
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Bikerafting - leicht und agil?
Tichu reagierte auf martinfarrent für Thema
Am Ende konnte ich deine Idee preislich und vom Aufwand her noch optimieren. Problem per Lenkerverlängerungsstöpsel gelöst! https://theradavist.com/2018/06/add-40mm-of-overall-width-to-your-favorite-mtb-bar-with-the-control-tech-terminator-bar-extender-plugs/ Es geht ja vor allem um das Gefühl. Man will die Breite des Gesamten an der Handkante spüren. So ist man es ja gewohnt. Einigermaßen sicher ist das Paddel eigentlich auch so; denn die Anbringung gibt ja nach allen Seiten notfalls etwas nach (und sitzt dennoch fest genug). Aber bei einem zu schmalen Lenker oder zu langen Paddel ist die Unbeschwertheit irgendwie pfutsch.1 Punkt -
Ich hatte Kartenmaterial von OpenAndroMaps und den HRP GPS Track von https://whiteburnswanderings.wordpress.com/2018/06/04/the-hrp-a-pocket-guide/ Edit: "Don't trust the Steinmännchen, they are tricksers!" - das war unser Mantra, wenn uns Steinmännchen mal wieder von unserem Weg an eine Kletterroute geführt hatten....1 Punkt
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Ich hab auch mit Gaia und Komoot navigiert.Teilweise stehen ja nur Steinmännchen als Wegmarkierung. Wenn Schnee liegt sieht man den Weg gar nicht mehr.1 Punkt
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Hallo @Tichu ist das Bathtub so, dass du es hochziehen und mit dem Fly verbinden kannst, um das Tarp komplett zu schliessen? Wleches Material für die Unterlage?1 Punkt
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Habe den Pocket Guide in Kombination mit Gaia zum Navigieren benutzt. Hat vollkommen ausgereicht und war aufgrund der Topo wirklich sehr hilfreich. Es gibt auch nur eine handvoll Abschnitte, wo man wirklich auf das GPS angewiesen ist.1 Punkt
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Diy war auch das erste, was mir durch den Kopf schoss...man kann ja auch n Kunststoffstab nehmen, oder Knöpfe von nem alten Dufflecoat, oder... OT: Es gibt auch firesteels mit so zwei Löchern, das wäre multi-use1 Punkt
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Genau deshalb klebe ich meine MYOG-DCF-Geschichten, weil ich mit dem Nähen auf Kriegsfuß stehe. Ich klebe meine Tunnelzüge für Kordelschnüre, indem ich den Rand (zB am Ämelbund) zweimal in der Breite des Transferklebebandes umklappe. Da, wo die Kordelschnur aus dem Tunnelzug rauskommen soll, mache ich mit dem Lötkolben vorsichtig ein kleines Loch in den Tunnelzug und verstärke die Stelle mit einem Stück DCF-Reparaturklebeband. Wenns schön aussehen soll, schlage ich da eine Metallöse rein. Die Öse muss aber vor dem Umklappen an der richtigen Stelle eingeschlagen werden.1 Punkt
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Ist schon lustig, unterwegs Minimalismus bis zum Anschlag, aber zuhause kann man nicht von 1000 oder im Falle eines reinen Dienstleister von 1800 € / Monat leben ? Also ich glaube, da ist evtl ein bisschen Realitaetsverlust, die Existenz-Minimumgrenze in D liegt momentan bei ca 9.500 € / Jahr, es gibt in D eine grosse Anzahl, die entweder davon zwangsweise irgendwie Leben muessen, je nach Situation verdammt schlecht (z.B. haben wir in D 7-8 Millionen Menschen, die soziale Grundhilfen bekommen und die bekommst Du vereinfacht ausgedrueckt, nur, wenn Du unterhalb liegst). Oder die in ihren Lebensprioritaeten Kohle verdienen nicht unbedingt als Oberstes angesetzt haben und auch unter den 22.000 Umsatz liegen, denen z.B. ihre Lebenszeit, z.B. etliche Monate im Jahr unterwegs sein zu koennen, oder sich einen grossen Teil ihrer Zeit unengeltlich (nicht als Job bezahlt) irgendwo zu engagieren, wichtiger ist, als Kohle zu verdienen und es ist dann noch die Frage, ob die, die diese Entscheidung frei getroffen haben, sich nicht evtl reicher fuehlen, als jemand, der der Kohle hinterher hechelt, weil teures Auto, teure Wohnung, man um die halbe Welt fliegen muss, um zu Wandern usw OT: (Wandern funktioniert tatsaechlich auch um die Ecke, man kann sogar einfach irgendwelche Wege laufen, die weder als Qualitaets-Wanderweg ausgezeichnet sind, noch wo man sich ein Kroenchen aufsetzen darf, wenn man ein paar davon gelaufen ist ) Das sind halt alles unterschiedliche Lebenskonzepte / Prioritaeten... Jetzt mal losgeloest von Mateusz...Jemand der handwerklich arbeitet, ueber viele Jahre sehr viel Fachwissen erworben, handwerklich sauber arbeitet, gute Konzepte entwickelt hat, ueber Jahre die Produkte weiterentwickelt hat, dass es inzwischen richtig gute, ausgereifte Produkte sind...da finde ich es schon extrem krass, so eine Taetigkeit als Hobby abzutun und vorzuschlagen, so jemand sollte dann fuer Mindestlohn o.A. arbeiten. Ich habe ja nun im Laufe der Jahrzente mit allen Berufsgruppen zu tun gehabt, habe ja auch selber mehrere Ausbildungsgaenge gemacht in unterschiedlichen Bereichen zwischen Hochschule und technischer Ausbildung, ich habe verdammt viele Handwerker, Techniker, Facharbeiter kennengelernt, die deutlich "mehr drauf hatten" als viele der Hochschul-Ausgebildeten, ich kenne natuerlich diesen typischen Blickwinkel mancher Akademiker, dass aus irgendwelchen Gruenden ihre fachliche Kompetenz toller sein soll, als die von einem erfahrenen Handwerkern, kommt mir schon mal selbstbeweihraeucherndes Elfenbeinturm-Denken vor...aber das Schoene in einer Demokratie ist ja, jeder darf seine eigene Meinung haben Mal kurz zu dem Thema Selbststaendige und Stundenlohn, was sich viele 9-17 / 5 Tage (bezahlten Urlaub, Krankheit usw) Arbeitnehmer nicht wirklich klar machen, dass eben als Selbststaendiger jede Menge Arbeitszeit anfaellt, die Du niemand in Rechnung stellen kannst, Aquise, Material-Bestellungen, Lieferungen checken, Werkzeug-Wartung, Finanzamt, Arbeitsraum und und und, ein fetter Zeitfaktor ist auch die Vorgespraeche mit Kunden, Konditionen klaeren (btw ist da nach meinen Beobachtungen der Zeitaufwand mit privaten Kunden eine gute Ecke hoeher), all das faellt als Arbeitnehmer in die bezahlte Arbeitszeit, als Selbststaendiger steht diese ganze Zeit, um Deinen Lebensunterhalt zu erwirtschaften, nicht zur Verfuegung, Du must also mit jeder std, die Du in Rechnung stellst, sozusagen 2 echte Arbeitsstunden "bezahlen". Natuerlich hat Selbststaendigkeit auch ihre Vorteile, man kann freier ueber das eigene Leben / Zeit bestimmen, es gibt keinen Cheffe, der einem vorschreiben kann, was man gegenueber 3. bzw Kunden gut zu finden hat, man kann sich "aussuchen", fuer welche Kunden man arbeitet (oder richtig ausgedrueckt, wenn die Chemie absolut nicht stimmt, kann man auch mal Auftraege o.A. sausen lassen), wenn man auch mit Unternehmen zusammen arbeitet, kann man sich die aussuchen, die zu Einem "passen"....dafuer darf man halt dann lieber nicht ueber so etwas wie Rente nachdenken...1 Punkt
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Wir haben für die kleinen einen Deuter Starlight zusammen mit nem ordentlichen Kompressionssack von AliExpress - damit bekommt man den und andere Schlafsäcke auch deutlich kleiner. Daneben haben wir auch einen Kinderdaunenschlafsack von Cumulus. Der ist superklein aber auch teuer. Und dazu aufblasbare Isomatten von Decathlon für 40 euro - die sind auch relativ kompakt. Finde die Decathlonsachen grundsätzlich nicht schlecht. Da ist es aber auch so: wenn man dort mehr ausgibt werden die Sachen auch besser.1 Punkt
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Fortsetzung der Diskussion " Preisgestaltung von Rucksäcken in D"
roli reagierte auf HUCKEPACKS für Thema
@FreierfallFür 22,-€ netto die Stunde würde kein Handwerker, geschweige denn ein Akademiker arbeiten. Zudem hat ein Arbeitnehmer natürlich ganz andere Sicherheiten, Kündigungsschutz, Lohnfortzahlung im Krankheitsfall, kein unternehmerisches Risiko usw., als ein Selbständiger. Und natürlich wären die 22,- € netto kein "richtiger" Nettolohn. Zwar wären ESt+ GewSt in Höhe von ~ 9000,- und Kranken/Pflegeversicherung in Höhe von ~11100,- (freiwillig gesetzlich versichert) schon gezahlt. Aber Renten- und Sozialversicherung, Rücklagen, Investitionen, Lohnfortzahlung im Krankheitsfall ... müssten von diesen 22,- € auch noch getragen werden. Da könnte es auch durchaus passieren dass vom Stundenlohn auch wieder wenig übrig bleibt. Mehr die Tage.1 Punkt -
https://www.funfabric.com/halli.php?020645_21856__ ? ... schicke 80er Farben! Vielleicht sind die hier wertiger. https://www.riasladen.de/kurzwaren/knöpfe-von-a-z/knebelknöpfe/ VG. -wilbo-1 Punkt
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Solar-Panel selbst gemacht
Magic reagierte auf ChristianS für Thema
Endlich hatte ich wieder genug Zeit das Laminieren des Panels in Angriff zu nehmen. Dabei bin ich doch wieder beim Handlaminierverfahren mit anschließender Pressung geblieben, weil ich für Vakuumierung keine zuverlässige Ausstattung und Erfahrung habe. Und so sieht das aktuelle Ergebnis aus: Ein paar wenige Lufteinschlüsse gab es auch diesmal, was aber nur noch eher die Ästhetik als die Funktion beeinträchtigt. Auf der Rückseite habe ich einen Rand und ein Verstärkungskreuz aus 3mm Styrodur einlaminiert, um die Steifigkeit zu erhöhen. Vom Laminierprozess habe ich eine Zeitrafferaufnahme gemacht, in der man den Laminataufbau ganz gut sehen kann, aber das kommt später Grob zugeschnitten bringt das Panel nun 190 Gramm auf die Waage. Etwas mehr als zuerst erhofft, aber die Verstärkung der ursprünglich kalkulierten Konstruktion wiegt natürlich. Wenn man jedoch als Benchmark das käufliche Solbian Energyflyer mit seinen 360g heran zieht, ist es immer noch sehr leicht. Nun müssen noch die Feinarbeiten folgen und ich bin gespannt, was es elektrisch kann...1 Punkt -
- 20l - 250g Trail Running Vest / Rucksack - SimpleRun
Shortytravels reagierte auf Capere für Thema
Tatsächlich bin ich gerade über einem angepassten Pack als Geschenk für die Frau meines besten Freundes. Meine eigene Partnerin darf mir dabei Modell stehen und tatsächlich sind es vor allem Änderungen an der Länge (oben wie seitlich) der Vest-Straps, die nötig sind.1 Punkt -
Ich wundere mich auch, wieso hier die Forumspolizei noch nicht eingeschritten ist. Es handelt sich mit Nichten und Neffen um UL-Material. Es gibt eine Victorinox Classic Version namens Alox, die ist 5 g leichter - damit unterscheiden sich die Profis von den Blendern. Wenn mensch die Bushcrafter-Ringe entfernt / abfeilt sogar um 6 g. Besonders Gewissenhafte legen es zusätzlich unter eine seriös programmierte CNC Fräse oder bringen es beim Uhrmacher vorbei, da liegen locker nochmals 7 g drin. Ja, die Alox Version trägt weder Pinzette noch Zahnstocher, beides braucht sowieso kein Mensch, zumindest kein halbwegs ernsthaft wandernder. Die Zähne wurden sowieso schon lange durch Keramik ersetzt, dadurch müssen sie weniger geputzt werden, spart Zahnpasta, allenfalls noch vorhandene Naturzähne fallen wegen mässig gesunder Ernährung ohnehin raus und Zecken können auch mit dem Messer zum Verlassen der Haut animiert werden.1 Punkt
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Wenn´s nur Durchfall ist, geht es ja noch, frueher habe ich Wasserfilter auch fast nur in Afrika und Asien benutzt, bis ich mir vor ca 20 Jahren an einer Trinkwasser-Leitung in einem westeuropaeischen Land Sporiden eingefangen habe, da hatte ich dann ein paar Wochen "Spass" mit, danach habe ich mich mal naeher fuer die ganze Thematik interessiert und seitdem fliesst das Wasser unterwegs durch einen Filter, sind bei einem Gravitationsfilter ja nur ein paar sec Aufwand und dann ist das Thema durch. Wasserbehaelter muss man eh bei haben und zusaetzlich ein Sawyer wiegt nicht viel... OT: Seh das so aehnlich wie Sicherheitsgurt im Auto oder Helm auf dem Motorrad, da ueberlege ich auch nicht vor der Fahrt, ob ich vor habe einen Unfall zu bauen bzw wieviel Idioten an dem Tag unterwegs sind.1 Punkt
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Auf meinen Wandertouren innerhalb von Deutschland, egal wie lang sie waren (zB 1200 km), musste ich noch nie Wasser filtern. Es gab immer andere und bessere Möglichkeiten. Insofern kann ich die Erfahrungen von @cozy für Deutschland bestätigen. Trotzdem schleppe ich meinen Wasserfilter immer mit. Man weiß ja nie...1 Punkt
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Kearny – Oracle (~110km) Nach einem letzten gemeinsamen Frühstück mit Homeless Guy trennten sich unsere Wege. Sein Urlaub neigte sich dem Ende zu und wir verabschiedeten uns von ihm. Von unserer ursprünglich fünf Mann starken Truppe waren lediglich Hot Sauce und ich übriggeblieben. Homeless Guy überließ mir seine Wanderstöcke für den Rest des Trails, da meine faltbaren Carbonstöcke im letzten Abschnitt leider das Zeitliche gesegnet hatten. Der Stretch nach Oracle war einer der trockensten auf dem Trail. Die Etappe begann mit einem 30 Meilen langen, beinahe wasserlosen Abschnitt, der uns zwang unsere Flüssigkeitseinnahme stark zu rationieren. Die einzige Möglichkeit im ersten Teil dieser Passage an Wasser zu kommen, war auch gleichzeitig die reudigste des gesamten Trails: ein ehemaliger Cowtank, der lediglich eine Pfütze mit stark verdreckten, mit toten Bienen und anderem Geziefer verseuchten, grünen Wasser enthielt. Getoppt wurde das Ganze noch von einem Kuhkadaver, der direkt vor dieser ominösen Quelle lag. Hot Sauce hat davon getrunken und lebt heute noch. What doesn't kill you makes you stronger! Nach den ersten 30 Meilen gab es immer wieder Caches, die von Trail Angels bereitgestellt wurden, sodass wir uns keine Sorgen mehr um Wasser machen mussten. Zur Abwechslung war ein Großteil des Abschnitts flach und erlaubte es uns somit wieder längere Tagesdistanzen zurückzulegen. Am Nachmittag des ersten Tages vernahm ich ein Rauschen, dass immer lauter wurde. Ich drehte mich um und zuckte zusammen, als plötzlich ein Jet wenige hundert Meter über meinem Kopf vorbeisauste. Der Schall der Triebwerke donnerte durch den Canyon. Ich beobachtete wenige Augenblicke später einen zweiten Jet, der dem ersten hinterherjagte während dieser Flares abfeuerte, um seinen Verfolger hinter sich zu lassen. Wie ich später erfuhr, befindet sich im nahegelegenen Tucson ein wichtiger Stützpunkt der Air Force, die ihre Piloten zum Üben strategischer Manöver in die umgebende Landschaft aussendet. Am Folgetag machte ich meine erste Begegnung mit einer Klapperschlange, die ich beim Wasserlassen bemerkte. Sie beobachte mich, schien dabei jedoch kein Interesse an mir zu haben, und trat nach einiger Zeit ihren Rückzug in ein nahegelegenes Erdloch an. Einige Zeit später traf ich auf einen weiteren, für Arizona typischen, Wüstenbewohner: Eine riesige Tarantel kroch langsam über den Weg. Ich hatte lange nach einem großem Exemplar Ausschau gehalten und staunte nicht schlecht, als diese Riesenspinne meinen Weg kreuzte. Nach einer stürmischen Nacht auf einer Ebene, auf der wir dem heulenden Wind schutzlos ausgeliefert waren, räumte ich mein Camp zusammen und brach sofort auf, um meine frierenden Gliedmaßen aufzuwärmen. Dabei kam ich an Hot Sauce’s Zelt vorbei, das durch die starken Böen jegliche Form verloren hatte und wie sich wie zerknülltes Blatt Papier an den Wüstenboden schmiegte. Ich legte fast 30 Meilen zurück und errichtete mein Lager direkt neben einer Dirtroad. In der Ferne konnte ich Mount Lemon, den wir auf dem Weg nach Tucson überschreiten würden, sehen. Per Inreach reservierte ich für den morgigen Tag ein Motelzimmer in Oracle und organisierte eine Abholung am Trailhead, bevor ich sanft ins Land der Träume glitt. Um 12 Uhr vormittags erreichte ich den am Vortag ausgemachten Treffpunkt und traf dort auf Marney. Ein legendärer Trail Angel, die zusammen mit ihrem Mann ein Motel in Oracle führt, das bei Hikern sehr beliebt ist. Sie war auch die Hauptverantwortliche für die vielen Wassercaches, die uns das Leben auf dem Trail wesentlich erleichterten. Hot Sauce und ich verbrachten zwei Nächte in Oracle und nutzten die freie Zeit, um das kulinarische Angebot der Kleinstadt ausgiebig zu testen. Wir verdrückten Burritos, die die so lang wie mein Unterarm waren, aßen hausgemachte Törtchen mit Eis und Sahne und nahmen die lokale Pizzeria auseinander.1 Punkt
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Kungsleden (Hemavan - Abisko) inklusive Skierffe und Kebnekaise im Aug/Sept
marieke333 reagierte auf berghutze für Thema
Saltoluokta – Abisko Aufgrund meiner viel zu großzügigen Zeitplanung stehen mir für den letzten Abschnitt bis Abisko noch neun Wandertage zur Verfügung. Statt vom Kungsleden über den Durlings led auf den Kebnekaise zu steigen, überlege ich mir daher, zur Kebnekaise Fjällstation zu laufen und den Kebnekaise von dort aus zu besteigen. Außerdem entdecke ich einen Weg, der über die Tarfala-Hütte einmal um den Kebnekaise herum wieder auf den Kungsleden führt. Schließlich habe ich mehrfach gehört/gelesen, dass der Weg über die Nallostugan und die Vistasstugan sehr schön sein soll. Irgendwie werde ich die Zeit schon rumbringen. Tag 13 (30.08.) 360,8 – 382,25 km (inklusive 1 x Boot) Von Saltoluokta aus nehme ich Boot und Bus bis Vakkotavare. Von Reto verabschiede ich mich, der ist puristisch unterwegs und läuft den Weg von Kebnats bis Vakkotavare. Bis ich dort ankomme, dauert es aber auch seine Zeit, da man auf dieser kurzen Strecke einmal umsteigen und einen anderen Bus nehmen muss, was mit einem längeren Zwischenstopp verbunden ist. Während ich auf der Busfahrt noch gutes Wetter habe, zieht es danach leider wieder zu. Erstmal geht es von der Vakkotavare Fjällstuga – wie sollte es auch anders sein – den Berg hoch und dann übers Fjäll, wo ich viele Rentiere sehe. Hinter mir habe ich eine dunkle Wetterfront, der ich zu entkommen versuche. Leider weht auch ein ziemlich kalter Wind und irgendwann holt mich der bereits bekannte Nieselregen ein. Ich laufe daher zügig durch bis zur letzten Bootsfahrt zur Teusajaure Fjällstuga. Dort lasse ich das schlechte Wetter hinter mir und laufe in wunderbarer Abendsonne weiter bis kurz vor die Kaitumjaure Fjällstuga, wo ich einen windgeschützten (aber trotzdem ziemlich kalten) Zeltplatz finde. Tag 14 (31.08.) 382,5 – 393 km + 14 km zur Kebnekaise Fjällstation Morgens geht es wieder durch eines dieser u-förmigen Täler, bei denen man förmlich sehen kann, wie sich der Gletscher hier einmal durchgewälzt hat. Auf dem Weg sehe ich zahlreiche Rentiere und es wird bergiger. Leider habe ich auch wieder das schlechte Wetter hinter mir, dem ich aber fast den ganzen Tag schaffe, zu entkommen. Ich laufe nicht ganz bis zur Singistugorna, sondern biege schon vorher rechts Richtung Kebnekaise Fjällstation ab und schneide damit ein Stück Kungsleden ab. Es geht den Berg hoch zu einem See, an dem ich ein Päuschen mache. Da erwischt mich mal wieder der Nieselregen, der kurz davor ist, sich in Schnee umzuwandeln. Keine der Flocken schafft es aber bis auf den Boden. Dann biege ich wieder auf den Weg von der Singi Hütte nach Nikkaluokta ein und laufe weiter bis zur Kebnekaise Fjällstation. Dort komme ich schon recht zeitig an und bekomme noch ein Bett im Lager. Als ich abends im großen Aufenthaltsraum gerade mein Essen mampfe, sehe ich ein bekanntes Gesicht: Reto – ich habe es mir ja schon halb gedacht, dass der Verrückte sich nach den eher kurzen Wandertagen davor austoben will und einen Gewaltmarsch einlegt. Tag 15 (01.09.) Eigentlich will ich an diesem Tag auf den Kebnekaise und sitze zeitig beim Frühstück. Der Blick aus dem Fenster zeigt allerdings ziemlich trübes Wetter. Reto will erst am nächsten Tag hoch, da soll das Wetter besser sein. Dadurch steigt meine Motivation nicht gerade und ich beschließe auch, einen Tag an der Kebnekaise Fjällstation abzuhängen – Zeit genug habe ich ja. An der Rezeption der Fjällstation sitzt leider nicht gerade deren fähigster Mitarbeiter. Zuerst bittet er mich, später wiederzukommen, weil er es nicht schafft, ein Zimmer/Bett zu buchen. Beim zweiten Anlauf verkündet er mir, dass das Lager schon ausgebucht sei, es gäbe aber noch ein Zimmer. 130 EUR für ein ungefähr 8 qm großes Zimmer mit Doppelstockbett, Etagenklo und Etagendusche, aber ohne Bettwäsche, da zieht es mir fast die Schuhe aus – die Preise, die an der Kebnekaise Fjällstation aufgerufen werden, sind echt eine andere Liga. Tag 16 (02.09.) Kebnekaise + Tarfalastugan Am nächsten Tag sitzen wir wieder zeitig beim Frühstück – und das Wetter ist tatsächlich besser. Wir essen in aller Ruhe und lassen die Wandergruppen losziehen. Dann machen wir uns auch auf den Weg nach oben. Ich habe nur leichtes Gepäck dabei, der Rest lagert in der Fjällstation. Schön ist der Kebnekaise nicht, an Steinen haben sie nicht gespart und den Humor der Schweden, in den Aufstieg einen Abstieg von fast 200 hm einzubauen, finde ich auch etwas merkwürdig. Aber nach 3 ½ Stunden, die sich zwischendurch etwas ziehen, da man den Gipfel erst kurz vor Schluss sieht, sind wir oben. Nach einem längeren Päuschen in der Schutzhütte unterhalb des Gipfels machen wir uns wieder auf den Weg nach unten. Im Kaffedalen verabschiede ich mich wieder von Reto – dieses Mal endgültig – der auf dem Durlings led zurück zum Kungsleden läuft. Ich gehe zurück zur Kebnekaise Fjällstation und benötige für den Abstieg insgesamt dann doch 3 Stunden. An der Kebnekaise Fjällstation beschließe ich, dass für 130 EUR noch eine schnelle warme Dusche drin sein muss, bevor ich mich weiter auf den Weg zur Tarfalastugan mache. Der Weg dorthin lässt sich gut laufen, es geht gemütlich immer leicht bergauf. Das Tal, durch das ich laufe, gefällt mir sehr gut. Kurz vor der Tarfalastugan baue ich unterhalb eines Gletschers mein Zelt auf. Tag 17 (03.09.) Tarfalastugan zum Kungsleden Heute soll es wandertechnisch anspruchsvoller werden. Ich will über eine unmarkierte Route am Drakryggen vorbei zurück auf den Kungsleden laufen. Zum Glück ist das Wetter gut. Bei einem Blick auf mein anvisiertes Ziel bin ich nicht mehr ganz überzeugt, beschließe aber erstmal loszulaufen. Falls sich herausstellt, dass das keine gute Idee war, werde ich umkehren. Der erste Aufstieg lässt sich aber besser machen, als gedacht. Zum Glück hat die Sonne das Schneefeld im oberen Bereich schon so weit angetaut, dass man auch ohne Steigeisen oder Spikes gut drüber kommt. Auf der anderen Seite geht es dann weglos und unmarkiert durch Blockgelände weiter. Dort ist es bitterkalt und es ist nicht daran zu denken, die Schneefelder in Trailrunnern zu queren. Ziemlich sicher habe ich nicht immer die optimale Linie – aber ich finde meinen Weg durch die Steine. Nach ungefähr drei Stunden bin ich aus dem gröbsten raus und auch wieder in der Sonne. Dort mache ich – auch ein bisschen erleichtert, dass alles geklappt hat – eine Pause. In meine Richtung ist an diesem Tag niemand mehr unterwegs, aber mir kommt eine 2-er und eine 3-er Gruppe entgegen. Ich bin immer ganz froh, wenn ich weiß, dass ich zumindest gefunden werden würde... Ich laufe den restlichen Tag aus dem Tal heraus, mache immer wieder Pause, lege mich hocherfreut über das schöne Wetter ins Gras und lasse die Sonne auf mich scheinen. Leider wird mittags der Wind stärker und kündigt ein Ende des schönen Wetters an. Ein paar Kilometer laufe ich dann noch auf dem Kungsleden und schlage mein Zelt ein Stück vor der Sälka Fjällstugan auf. Tag 18 (04.09.) Mit dem schönen Wetter ist es dann auch wieder vorbei. Nachts fängt es an zu regnen. Als ich morgens aus dem Zelt schaue, regnet es immer noch und sieht auch nicht so aus, als ob es bald wieder aufhört. Ich entscheide mich daher einfach im Zelt liegen zu bleiben und den ganzen Tag zu lesen – das kostet immerhin nichts. Ich verlasse das Zelt nur während einer kurzen Regenpause, um frisches Wasser zu holen und zur Sälka Fjällstugan zu gehen. Dort sehe ich, dass für die nächsten Tage noch mehr Regen angekündigt ist und entscheide mich daher, den Schlenker über Nallostugan und Vistasstugan zu streichen und stattdessen auf dem Kungsleden direkt nach Abisko zu laufen. Tag 19 (05.09.) 407 – 437 km Auch diese Nacht hat es weiter geregnet. Als ich aufwache ist es aber trocken, sogar die Sonne scheint. Ich bin jedoch schlagartig wach, als ich feststelle, dass sich an einer Stelle unter meinem Zelt eine riesige Wasserlache gebildet hat. Ich schaffe es, meine Sachen ins Trockene zu retten, ohne dass das Zelt überschwemmt wird oder mir irgendwas ins Wasser fällt. Nach diesem Schreck frühstücke ich auf einem Hügel in der Sonne, als ein Rentier immer näher kommt. Offensichtlich scheine ich direkt neben den leckersten Gräsern und Kräutern zu sitzen. An der Sälka Fjällstugan laufe ich vorbei in Richtung Tjäkta-Pass und man muss sagen, dass sich der Kungsleden zeitweise von seiner schönsten Seite zeigt. Das Wetter ist zwar nicht besonders stabil, aber der angekündigte Regen zeigt sich nicht und zwischendurch gibt es tolles Licht. Über den Tjäktja-Pass laufe ich an der Tjäktjastugan vorbei in Richtung Alesjaure Fjällstuga. Es sieht zwar zeitweise nicht danach aus, aber ich entkomme den ganzen Tag dem Regen. Trotzdem bin ich froh, dass ich (trotz Corona) in der Alesjaure Fjällstuga eine Pause machen darf. Der Blick von dort ist einfach Wahnsinn. Nach fast drei Wochen in Schweden/auf dem Kungsleden bin ich dann endlich auch so weit und es siegt die Neugier – ich kaufe mir im Laden der Fjällstuga eine Tube Käse und finde heraus, dass das genau so schlecht schmeckt, wie man sich das vorstellt :-). Ich gehe noch ein Stück weiter und finde einen tollen Zeltplatz am See für den letzten Abend auf dem Kungsleden. Tag 20 (06.09.) 437 – 465 km, bis Abisko Als ich morgens aufwache regnet es wieder. Da ich nicht damit rechne, dass es bald aufhört und da ich ja weiß, dass ich abends auf jeden Fall im Trockenen bin, packe ich meine Sachen im Regen zusammen und laufe los. Nach einer Stunde hört es dann aber doch auf zu regnen und bleibt den restlichen Tag trocken. Schön ist das Wetter deshalb aber noch lange nicht. Ich laufe bis zur Abiskojaure Fjällstuga durch und freue mich auf eine Pause dort. Die Hüttenwirtin ist aber streng und verbannt mich wegen Corona in den Holzschuppen :-(. Also marschiere ich noch das letzte Stück des zum Spazierweg breit getretenen Kungsleden bis Abisko und quartiere mich in der STF Fjällstation ein, wo ich auch die nächsten beiden Tage abhänge, bevor es am 09.09. zurückgeht.1 Punkt -
Hemavan - Ammarnäs Wandertag 1 (18.08.): 0 – 14 km Nach fast sechstündiger Busfahrt und halbstündiger Paketabgabe geht es gegen 14:00 Uhr fast schon los. Im Supermarkt (groß und gut ausgestattet) kaufe ich noch Brot und in der Hemavan Fjällstation eine Gaskartusche. Dort wird mir auch die Entscheidung abgenommen, ob ich eine kleine oder eine mittlere Kartusche mitnehme – es gibt nur noch die mittleren. Das ist für mich mehr als genug, zwischendurch bin ich aber ganz froh, dass ich an Gas nicht sparen muss und mir auch mal was Warmes zu trinken machen kann. Ich laufe bei strahlendem Sonnenschein los und es ist wahnsinnig heiß. Die Hitze bringt mich fast um. Ich bin viel zu warm angezogen (leicht gefütterte Leggings, die ich sonst im Winter zum Sport trage) und habe keine kurze Hose dabei. Da dies der einzige derart heiße Tag ist und ich an vielen anderen Tagen über meine Hose froh bin, ist meiner Kleiderauswahl insgesamt betrachtet okay. Wäre es aber so heiß geblieben, weiß ich nicht, was ich gemacht hätte (Schere?). Ich laufe vorbei an der Viterskalsstugan in das u-förmige Sytertal. Nach ungefähr 14 km baue ich an einem schönen flachen Fleckchen mein Zelt auf. Eigentlich wäre ich gerne noch ein Stück weitergegangen. Ganz aus dem Tal wollte ich aber nicht mehr laufen und aufgrund der Schraffierungen in meiner Karte war ich mir nicht sicher, ob bzw. wie sumpfig der Boden weiter hinten im Tal noch wird (ein Plätzchen hätte sich aber auch noch ein oder zwei km weiter gefunden). Abends tauchen ein paar Moskitos auf, mit denen ich in diesem Augenblick nicht gerechnet habe. Da sie das Überraschungsmoment auf ihrer Seite haben, schaffen es die ersten tatsächlich, mich zu stechen. Das bleiben aber auch die einzigen. Die Zahl der Moskitos ist bereits sehr überschaubar und zudem besitzen die schwedischen Moskitos die Höflichkeit, sich erschlagen zu lassen, bevor sie zustechen. Man muss halt nur aufpassen und darf sich nicht ablenken lassen – insbesondere nicht beim Zähneputzen :-). Tag 2 (19.08.) 14 – 45 km Morgens wache ich bei strahlendem Sonnenschein und blauem Himmel auf. Trotz der vielen Bäche um mich herum ist mein Zelt zu meinem größten Erstaunen trocken. Ich laufe aus dem Tal heraus Richtung Syterstugan. Hier darf man auf keinen Fall vergessen, einen Blick zurück zu werfen. Das war es dann aber auch erstmal mit gutem Wetter, der Himmel zieht bereits zu. Die Bänke vor der Systerstugan nutze ich, um meine Regensachen auszupacken. Den restlichen Tag ist das Wetter durchwachsen, Regen, Wolken, Sonne im Wechsel. Es geht über sieben Brücken und dann am See entlang bis zur Tärnasjöstugan. Dort mache ich ein kleines Päuschen, bevor es noch ein Stück aufwärts geht. Ich finde einen schönen Zeltplatz mit Blick auf einen See. Von meinem Logenplatz aus, sehe ich eine Rentierherde, die sich dort zum Abendessen einfindet. An diesem Abend mache ich auch erste Bekanntschaft mit Knots, die in Heerscharen auftauchen und mich dazu bringen, das Moskitonetz über den Kopf zu stülpen und mich schneller als geplant in mein Zelt zu verziehen. Tag 3 (20.08.) 45 – 79 km, Ammarnäs Die erste Nacht sollte auch die letzte mit trockenem Zelt bleiben. In der Luft ist so viel Feuchtigkeit, die nachts kondensiert, dass ich ab diesem Morgen den Tag immer mit Zelt abwischen beginne. Ich starte eher früh, da es so aussieht, als ob ich an diesem Tag noch gut bis Ammarnäs laufen kann und ankommen will, so lange der Supermarkt noch offen hat. Zur Servestugan geht es erstmal über einen Hügel. Auf dem Weg nach oben bekomme ich aus einiger Entfernung eine Elchkuh zu sehen, auf dem Weg nach unten zahlreiche Rentiere (aber Rentiere kann ja jeder :-)). Das Wetter ist wieder durchwachsen, neblig und regnerisch. Ich packe eigentlich früher oder später an fast jedem Tag meine Regensachen aus. Der Regen, der mich die meiste Zeit begleitet, ist so ein leichter Nieselregen, bei dem man am Anfang denkt, dass man dafür kein Regenzeug braucht, von dem man auf Dauer aber doch nass wird. Immer noch besser als strömender Regen, versuche ich mir zu sagen... Nach der Servestugan kommt tatsächlich mal ein längerer Aufstieg und es geht bis auf 900 hm hoch. Im Vuomatjahkka Emergency Shelter mache ich windgeschützt und trocken ein Päuschen, bevor es über eine ziemlich karge Hochebene Richtung Aigert Stugan weitergeht. Die Hütte sieht man schon von weitem und es geht einfach und flott nach unten. Von der Aigert Stugan folgt ein weiterer Abstieg bis Ammarnäs, der sich zieht. Obwohl ich eigentlich noch nicht viel brauche, statte ich dem Supermarkt einen Besuch ab. Nach nur zwei Nächten im Zelt gönne ich mir im Ammarnäs Wärdshus außerdem ein Bett und eine Dusche.1 Punkt
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Grand Canyon South Rim – Flagstaff (~ 180 Kilometer) Am 8. Oktober war der Zeitpunkt gekommen sich vorerst von diesem magischen Ort zu trennen. Ich würde dem Grand Canyon den Rücken zukehren und mich auf den Weg Richtung Flagstaff machen. Während Nathan und Hotsauce noch fest im Inneren ihrer Zelte zu schlummern schienen, schlugen die Spitzen meiner Trekkingstöcke in einem mittlerweile vertrauten Rhythmus auf den geteerten Grund der Parkstraße. Zunächst ging es auf einem asphaltierten Fuß- und Fahrradweg, der parallel zum Highway verlief, zwei Stunden südwärts. Danach bog der Trail nach Osten ab. Die hochfrequentierte Straße samt Autos begann allmählich in der Ferne zu verschwinden. Das Quietschen von Gummi auf Teer wurde durch das harmonische Zirpen von Heuschrecken ersetzt. Nach den anstrengenden Höhenmeter der vergangenen Tage waren die flachen Forststraßen, auf denen ich mich nun bewegte, eine wahre Wohltat für meine Beine. Als ich mich mittlerweile völlig an die Stille der neuen Umgebung gewöhnt hatte, und in Gedanken versunken Schritt für Schritt nach vorne ging, erklang plötzlich ein lautes Geräusch hinter mir. Ich drehte mich erschrocken um und muss wohl ausgesehen haben wie ein Reh im Scheinwerferlicht, denn Nathan, der soeben eine lässige Vollbremsung auf seinem Fahrrad hinlegt hatte, schien sichtlich amüsiert über meine Reaktion gewesen zu sein. Während mein Puls dabei war langsam wieder zu seiner gewohnten Frequenz zurückzufinden, plauderten wir noch ein wenig, tauschten Kontaktdaten aus und sagten einander Lebewohl. Er brauste mit beeindruckender Geschwindigkeit davon und ließ mich in einer braunen Staubwolke zurück. Am darauffolgenden Tag würde er in Flagstaff bereits wieder in den Genuss von zivilisatorischen Errungenschaften wie Kabelfernsehen, Highspeed-Internet und Toilettenspülungen kommen. Gegen Mittag traf ich nach etwa 20 Meilen auf den Rest der Gruppe, den ich seit dem Treffen am North Rim kannte: Homeless Guy, Bangerang und Shortcut. Sie hatte es sich im Schatten eines Aussichtsturms gemütlich gemacht und waren damit beschäftigt ihre Poptart- und Cheetos-Vorräte zu dezimieren. Anstatt wie Hotsauce, Nathan und meine Wenigkeit noch etwas im Nationalpark zu verweilen, hatten sie sich dafür entschieden in einem Motel in Tusayan, einer kleinen Siedlung südlich des Parks, abzusteigen. Jeder von ihnen hatte bereits zahlreiche US-Trails auf dem Kerbholz, was sie quasi zu einem laufenden Lexikon für mich machte, dessen Gewicht ich nicht tragen musste. Mein Wasservorrat hatte ein kritisches Level erreicht, was aber nicht weiter schlimm war, da die nächste Quelle, ein Cowtank, nur eine halbe Meile von unserem Standort entfernt war. Bangerang und ich machten uns auf den Weg und mussten am Ende kurz über einen kleinen Zaun klettern, um an das mit Algen überzogene Wasser zu gelangen. Nachdem ich meine Flüssigkeitsbehältnisse aufgefüllt hatte, wurde der exotische Trunk, der farblich wenig Ähnlichkeiten mit dem Trendgetränk H2O aufwies, natürlich auch verköstigt. Das Ganze schmeckte in etwa so, wie stehende Gewässer riechen, bewegte sich aber gerade noch in dem Rahmen, in dem eine Untermischung von Geschmacksverstärkern für den Verzehr nicht notwendig war. Als wir mit jeweils vier Litern zurück zu den anderen stießen, hingen wir noch für eine Weile gemeinsam ab, bevor ich mich erneut von der Gruppe trennte, da ich im Gegensatz zu den anderen gerne den offiziellen Teil des Trails laufen wollte. Während ich auf einem kleinen Pfad zwischen den Büschen verschwand, entschied sich der Rest für eine Abkürzung über eine nahegelegene Dirtroad. Ich wanderte noch einige Kilometer bis das Tageslicht langsam erlosch. Im Schutze der Dunkelheit errichtete ich mein Lager unter einem kleinen Wachholderbaum, der unmittelbar an einer Lichtung lag, von der aus man Teile des North Rims sehen konnte. Als ich eigentlich schon dabei war mich in die Horizontale zu begeben, vernahm ich das Knacken von Ästen. Ich drehte ich mich um und konnte meinen Augen kaum trauen. Eine Gruppe Wapitis graste im Schein des Vollmonds nur wenige hundert Meter von mir entfernt. Ich schaute ihnen noch eine ganze Weile zu, bevor ich mich in mein Quilt verkroch. Am nächsten Tag wanderte ich für einige Stunden durch vom Herbstlaub geprägte Wälder und genoss die Einsamkeit. Der Baumbestand nahm jedoch zum Mittag hin deutlich ab. Der Trail verlief fortan auf Schotterpisten entlang riesiger offener Flächen, die der Aufzucht von Rindern dienten. Ich füllte mein Wasser immer wieder an Cowtanks auf, die in einem Abstand von 10-20 Kilometern aufeinander folgten. Humphrey Peak, dessen Silhouette ich aus der Ferne vom North Rim bestaunen konnte, dominierte nun den Horizont der sich vor mir auftat. Mit jedem Kilometer kam ich dem Koloss aus Vulkangestein näher. Wie auch am Tag zuvor, stieß ich auch heute wieder auf den Rest der Truppe, der in Nähe eines Cowtanks vor sich hindöste. Da es den ganzen Tag über schon sehr windig war, und der Wetterreport für die Nacht auch keine Besserung versprach, fassten wir den Beschluss gemeinsam weiterzuwandern, um uns zu einem kleinen Areal durchzuschlagen, dass laut Satellitenkarte einige Bäume beherbergte. Als wir den besagten Ort erreichten, war uns klar, dass wir keinen Platz finden würden, an dem wir gemeinsam zelten konnten. Deshalb teilten wir uns auf, um unsere individuellen Erfolgschancen zu erhöhen. Ich graste unterschiedliche Spots ab, die aber alle sehr schlechte Bodenverhältnisse (scharfe Steine oder uneben) aufwiesen, bevor Ich endlich eine Stelle gefunden hatte, die meinem deutschen Verlangen nach Ordnung und Perfektion halbwegs zusagte. Ich verankerte mein Zelt im Boden und genoss den Ausblick auf Humphreys Peak, der sich im strahlenden Licht des Sonnenuntergangs von seiner besten Seite zeigte. Auf der einer afrikanischen Savanne ähnelnden Ebene war außer mir lediglich ein schwarzer Bulle zu sehen, der langsam durch das Gras streifte. Als die Sonne hinter dem Horizont verschwand, zog ich mich in mein Zelt zurück und widmete mich einem Podcast. Kurze Zeit später passierte dann etwas Unglaubliches. Der schwarze Bulle stand plötzlich direkt vor meinem Zelt und ließ seine kräftigen Waden unter meiner Apside aufblitzen. Im nächsten Monat begann er an meinem Zelt zu schnüffeln und steckte seine Schnauze sogar unter die Vestibule, um meine Schuhe zu inspizieren. Ich rührte mich währenddessen nicht einen Zentimeter, hatte aber auch nicht wirklich Angst vor dem Tier, da seine Absichten friedlich zu sein schienen. Als der Bulle wohl genug vom Gestank meiner Trailrunner hatte, stampfte er langsam davon. Ich schlief kurze Zeit später ruhig ein. Der Wind nahm in der Nacht zu und das laute Flattern des Zeltstoffes führte dazu, dass ich einige Male aufwachte. Mein Zelt blieb jedoch stehen. Von dem Bullen fehlte jegliche Spur. Nachdem Ich mein Lager im Morgengrauen abgeräumt hatte, stieß ich zu den anderen. Ich erzählte ihnen von meiner gestrigen Begegnung mit dem Bullen und sie konnten es kaum fassen. Der Wetterbericht hatte für die heutige Nacht Temperaturen bis Minus 6 Grad Celsius angesagt. Der Wind war immer noch in Bewegung gab sich den ganzen Tag über Mühe, uns das Leben in diesem exponierten Gelände schwer zu machen. Trotz Sonnenschein sah ich mich zum ersten Mal dazu gezwungen meinen Midlayer überzuziehen, um nicht zu frieren. Während einer kleinen Rast suchten wir die Karte nach geschützten Übernachtungsspots ab und wurden fündig. Nach 20 Meilen würden wir in ein Waldgebiet kommen, dass uns heute Nacht ausreichend von den Elementen Schutz bieten würde. Jeder begann den Rest des Tages in seinem eigenen Tempo weiter zu wandern bis wir schließlich am Abend an der ausgemachten Stelle gemeinsam zusammenkamen. Als die Dunkelheit einsetzte, sank die Temperatur erheblich und mein Atem begann beim Austreten sofort zu kondensieren. Ich streifte mir meine gesamte Kleidung über, stopfte meinen Wasserfilter in die Jackentasche und verschwand in den Tiefen meines Quilts. Homeless Guy machte seinem Namen am nächsten Morgen alle Ehre. Er hatte in der kältesten Nacht, die wir auf dem Trail erleben würden, auf einer Thermarest Uberlite biwakiert, die aufgrund eines Lochs den Schlafkomfort eines Backsteins hatte. Mit zitterndem Körper verstaute er sein Quilt, das auf lediglich 5 Grad Komforttemperatur ausgelegt war, in seinem Rucksack und verfluchte seine Ausrüstung. Wir machten uns gemeinsam auf den Weg und verbrachten einige Zeit zusammen, bevor der Ruf der Natur uns trennte. Es waren nur noch 30 Meilen bis zum Highway, den der Trail am Stadtrand von Flagstaff kreuzte. Die Bedingungen waren perfekt. Die flachen Forstwege und der Gedanke an eine warme Dusche, ein Bett und mexikanisches Essen erlaubten es mir die Meilen regelrecht zu fressen. Als die Sonne langsam am westlichen Firmament verschwand und ich nur noch 12 Kilometer vor mir hatte, trennte ich mich von meinem restlichen Wasser und begann Teile der Strecke zu joggen. Ich erreichte den Highway in der Dunkelheit. Danach musste Ich noch 15 Minuten zu einer Haltestelle laufen, von der aus ich einen Bus ins Stadtzentrum nehmen konnte. Mittlerweile waren die Temperaturen wieder unter den Gefrierpunkt gefallen und meine Beine schwer wie Beton. Als ich gegen 19 Uhr völlig erschöpft im einzigen Hostel der Stadt ankam, trat das Worst-Case-Szenario ein: Die Unterkunft war restlos ausgebucht. Die Rezeptionisten erklärte mir daraufhin, dass auch fast alle anderen Motels in der Stadt vollständig ausgelastet waren. Ich schaute online nach Alternativen und versuchte über das Hostel-Telefon einige Trailangels zu erreichen, die auf der AZT-Website aufgelistet waren. Beide Ansätze verliefen jedoch erfolglos. Der Tag, der bis hierhin eigentlich optimal verlaufen war, begann sich allmählich in einen Alptraum zu verwandeln. Zum ersten Mal bereute ich es kein mobiles Internet auf meinem Smartphone zu haben, da mir dies zumindest diese Überraschung erspart hätte. Betrübt verließ Ich die warme Lobby des Hostels und begab mich erneut in die Kälte der Nacht. Mit verdreckten Beinen und zwei leeren Wasserkanistern, die ich auf dem Trail aufgesammelt und an meinem Rucksack befestigt hatte, streifte ich wie ein Obdachloser durch die lokale Fressmeile, um zumindest eine warme Mahlzeit zu mir zu nehmen. Während ich auf mein Essen wartete, setzte ich einen Post in der AZT-Facebook-Gruppe ab und erklärte darin meine missliche Lage. Selbst das lang ersehnte mexikanische Essen konnte mich nicht wirklich aufmuntern, da der Ausgang dieser Nacht noch ungewiss war. Ich betrachtete die grell schimmernden Neon-Reklamen und roten Rücklichter vorbeifahrender Autos, bevor mein vibrierendes Handy meine gesamte Aufmerksamkeit auf sich zog. Jennifer, ein Mitglied der Facebook-Gruppe, hatte sich bei mir gemeldet und bot mir an in ihrer Ferienwohnung zu übernachten. Erleichterung machte sich bei mir breit und vertrieb sofort alle Zweifel, die sich in meinem Inneren breit gemacht hatten. Ich sagte ihr sofort zu und nahm ein Uber, das mich nach 20 Minuten Fahrt vor ihrer Haustür absetzte. Als sie die Tür öffnete, fielen direkt drei liebenswürdige Hunde über mich her, die mich abschleckten und neugierig beschnüffelten. Ich stellte mich, Jennifer, ihrem Mann und ihren Kindern vor und bedankte mich bei ihnen für die mir entgegengebrachte Gastfreundschaft. Anschließend führte Jennifer mich zu einem kleinen Bungalow in ihrem Garten und machte mich mit der Räumlichkeit vertraut. Ich bedankte mich erneut bei ihr, bevor wir uns eine gute Nacht wünschten und sie wieder zu ihrer Familie zurückkehrte. Erschöpft ließ ich mich auf das Bett fallen und konnte selbst kaum glauben, dass diese Nacht letztendlich einen positiven Ausgang gefunden hatte. Während die gelbroten Flammen im rustikalen Ofen am anderen Ende des Zimmers noch vor sich hin knisterten, schloss ich langsam meine Augen und schlief zufrieden ein.1 Punkt
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Dienstwanderung Frankfurt nach Norden
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Von Frankfurt nach Norden Nach 3 Wochenenden beruflichem hin und her Gefahre mit dem Auto, dachte ich mir, die Strecke einfach mal nach Hause zu laufen. Was mit dem PKW auf der A5, A45 und B3 in 45 Minuten vorbeirauscht, sollte mit „Infrastruktur“ und Minimalpackliste von 3kg plus 1L Wasser gelingen. Erste Hürde auf dem Weg nach Frankfurt am Sonntag morgen war der „SEV“. Der Schienenersatzverkehr ist für Leute gemacht, die genau wissen, wo sie aussteigen müssen und keine Fahreransagen, Haltepunktanzeigen oder Haltestellenbeschriftungen brauchen. So bin ich nach flotten dreieinhalb Stunden an meiner Wirkstätte angekommen, von denen ich 2 Stunden Bus gefahren und eine Stunde gelaufen bin. Mit Getränketüten in der Hand. Und sauer. Aber das nur am Rande. Nach 6 Stunden Kinderbespaßung auf dem Alten Flughafen in F-Bonames bin ich (schon leicht angezählt) um 16:30 Uhr in Richtung Norden aufgebrochen. Der Plan war, bis zum Einbruch der Dunkelheit den Garten einer Freundin in Wehrheim zu erreichen. Theoretisch 15km, am Ende, mit ein paar läuferischen „Unschärfen“, waren es 20km. Nach 4 Stunden Laufen auf Asphalt- und Betonfeldwegen in glühender Nachmittagsonne und Brause-Tanken an einer Tankstelle in Friedberg kam ich um 20:30 Uhr in Wehrheim an. Der einladenden Verlockung „Wir haben doch ein Gästezimmer“ konnte ich heroisch widerstehen. Glamping im Garten war „Infrastruktur“ genug. Wollte ja die Ausrüstung testen. Montag früh ging es dann weiter nach Hüttenberg. Gönnerhaft vom Navi mit 33km prognostiziert, habe ich mit einem Futter-Umweg und weiteren...Abbiegeversäumnissen auf 38km aufgestockt. Im Taunus auf Römertürme gestoßen und realisiert, daß der tolle MTB-Trail ja der Limes ist, wo vor fast 2000 Jahren Römer und Barbaren wohnten. Sehr historisch-romantisch den einsetzenden Regen unterm Blätterdach auf Waldpfaden abgewettert. Den Rest des Regens habe ich mit Montane 777 und Regenschirm abgehalten. Anschließende Sonne hab ich auf einem kleinen Kriegsgräberfriedhof zum Trocknen der Füße genutzt. Das Pumpenwasser dort war mir zu rostig, aber mit Filter und großem Durst bestimmt trinkbar. Die Infotafel und all die Namen auf der Anlage setzen die Landschaft und Orte in einen weiteren geschichtlichen Zusammenhang. In Butzbach auf der Suche nach Getränken bin ich dann in den türkischen Pizza-Blitz eingefallen und habe den leckersten vegetarischen Döner seit langem gegessen. Geschäfte gab es bis dahin und danach außerhalb der Hauptstraßen kaum. Montags ist aber auch bundesweit einiges geschlossen. Weiter ging es durch Wälder und Felder. Die Dönerpause hatte gut getan, sowas wie Schnitzel-Pommes hätte mich wahrscheinlich umgehauen. Nach insgesamt 8:30 Stunden bin ich um 17 Uhr in Hüttenberg im Garten eines Freundes aufgeschlagen. Nach 3 Gläsern Wein und 2 Portionen Spaghetti Bolognese, unter großer Anteilnahme von 3 Generationen der Hausbewohner, in der einsetzenden Dämmerung mit den vielen Strippen gekämpft und das Tarp aufgebaut. Auch hier dem „Du kannst doch in unserem Wohnmobil schlafen“ widerstanden und mit müden Glidern des Nachts den Maulwürfen gelauscht. Am Dienstag standen angeblich 28km an, die ich großzügig auf 30km aufgerundet habe. Teilweise ging es entlang des Lahnwanderweges, an Gießen vorbei und in heimische Gefilde. Mit einer kleinen Getränkepause im Nachbarort bin ich nach 6 Stunden um 15:00 Uhr zuhause angekommen. Geplant habe ich die Strecke mit MapOut. Alternativ habe ich auch schon Maps3D benutzt, das sträubte sich aber diesmal zu kooperieren. Importiert und Navigiert habe ich den Pfad dann mit der Rother Verlag App. Die funktioniert nämlich nicht nur mit den gekauften Rother Wanderführern, sondern auch sehr gut mit anderen GPXen. Dieser „Heimweg“ aus Frankfurt raus, stramm nach Norden, um nach Hause zu gelangen hat mir großen Spaß gemacht. Die Ausrüstung hat gepasst, Körper und Geist haben trotz Corona-Wampe und diversen Verlockungen durchgehalten. Landschaft und Orte sind nicht exotisch, aber interessant genug um sie auch mal in Zeitlupe zu durchqueren.1 Punkt -
Tarp -> wie aufbauen???
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Variation: Mit Tür/Vordach Um ein Vordach zu bilden, wird die dritte Seite in der Mittelschlaufe befestigt und die nun freie Ecke an der Spitze der Pyramide befestigt. Der Linke Trekkingstock wird in die noch freie (von links kommende) Mittelschlaufe eingehängt und mit einer Schnur am Boden befestigt. Für die rechte Seite des Vordachs muss aus Gras oder einem kleinen Stein ein Knebel ins Tarp gelegt werden, der mit einer Schnur umbunden wird. So kann nun das Vordach aufgespannt werden. Die Matte ist übrigens keine Short-Version, das sieht auf dem Bild nur so aus. Wie man sieht, ist unter dem Vordach nun viel Platz entstanden, der z.B. für einen Brenner genutzt werden kann. Das Vordach schützt zuverlässig vor Regen. Ich hatte es mal einen kompletten Regentag so aufgebaut und es hat nicht hineingeregnet. Einsatzbereich: Zelt für eine Person Vorteil: die gleichen wie bei der Grundversion viel zusätzlicher Platz Nachteil: Aufwändiger Aufbau viel Ausrüstung wird gebraucht (4 Schnüre, 6 Erdnägel, 2 (Trekking)Stöcke) Biwaksack Mit dem letzten Setup, den ich Euch heute zeigen möchte, kann man sich aus einem Tarp einen behälfsmäßigen Biwaksack improvisieren, falls man irgendwo lagern muss, wo der Boden sehr feucht ist und man (warum auch immer) keine Bodenplane dabei hat. Zunächst wird die eine Ecke (im Bild hinten) und an einer der gegenüberliegenden Seiten die Mittelschlaufe (siehe Zollstockpfeil) befestigt. Als nächstes wird der lose Teil der Plane, der links liegt, nach innen umgeschlagen. Nun wird auf der rechten Seite ebenfalls die Mittelschlaufe befestigt. Das sollte so geschehen, dass die nach innen umgeschlagene Plane und die nun abgespannte Seite möglichst parallel verlaufen. Zum Schluss werden noch die Mittelschlaufe (die mit der gelben Schnur) und die letzte lose Ecke (vorne) hochgebunden. Wie auf den Bildern zu sehen ist, ist nicht viel Platz im Shelter, dafür ist es allerdings zu fast allen Seiten geschlossen, bietet Wind sehr wenig Angriffsfläche und hat eine Bodenplane! Ich habe einmal in diesem Setup geschlafen. Es ging, allerdings war es mir zu eng! Außerdem mag ich es nicht, in mein Shelter reinkriechen zu müssen. Einsatzbereich: Schlafshelter bei sehr schlechten Bedingungen Vorteil: Sehr wetterfester Setup Schnell aufgebaut Bodenplane vorhanden Nachteil: Sehr wenig Platz, es muss hineingekrochen werden. Variation: Komplett geschlossen Hier wird einfach wieder ein Knebel gebunden und aus dem freigewordenen Stück eine "Tür" gebildet. So ließe sich das Shelter komplett schließen. Bei einem 3x3 m Tarp wäre dennoch genug Platz für eine Person und einen Rucksack. Einsatzbereich: Wenn das Wetter total beschissen ist und man von wirklich JEDER Seite geschützt sein muss. Vorteil: Wie oben hier hat man den TOTALEN... Wetteschutz Nachteil: Wie oben Kondenswasser Bis auf den letzten Setup sind das die, die ich gerne/regelmäßig nutze. Aus Faulheit ist es meistens der "drei und 1" Setup. Der geht schnell und schützt sehr gut. Die Pyramide nutze ich gerne bei Treffen oder wenn ich ein Vorratszelt brauche. Geschlafen habe ich da (aus Gründen der Faulheit) lange nicht drin. Es gibt noch unzählige andere Setups, die für unser Hobby mehr oder weniger sinnvoll sind. Tarp-Shelter haben gegenüber Zelten den Vorteil, dass sie sehr flexibel aufgestellt werden können und an das Wetter und die Gegenheiten vor Ort angepasst werden können. Wenn nur ein Sonnenschutz oder ein Windbrecher gebraucht wird, muss man sich nicht viel Arbeit machen. Sollte das Wetter unbeständiger sein, kann man sich mit wenigen Handgriffen einen etwas flexibleren Setup machen, den man bei Bedarf schnell schließen kann. Und wenn man weiß, dass es Abends regnen wird und man gewillt ist, sich viel Arbeit zu machen und viel Ausrüstung zu tragen, ist das Pyramiden-Shelter mit Vordach ein sehr, sehr gutes Shelter! Das kann ich nur empfehlen! Ich hoffe, dass es dem einen oder anderen weiterhilft. Und jetzt: Raus und üben!1 Punkt -
Tarp -> wie aufbauen???
waldradler reagierte auf Serviervorschlag für Thema
Zunächst ein paar Quellen: http://maulbeerbaum.blogspot.de/2014/01/zugast-mawoh-vom-bcd-forum.html Ein Bw-Poncho Setup Tutorial. Was mit dem Poncho geht, geht im Grunde auch mit einem Tarp. http://www.bushcraft-deutschland.de/viewtopic.php?f=17&t=4217&p=76485#p76485 Ein Setup für ein 3x4,5m DDTarp, das ein Zelt mit Bodenplane ergibt. Und noch eine PDF, allerdings in Englisch: http://www.equipped.org/tarp-shelters.pdf So, zum eigentlichen Beitrag: Das Lean-to, der Vollständigkeit halber. Hier werden einfach 2 Ecken am Boden befestigt und die anderen beiden an Stöcken/gut stehenden Bäumen hochgebunden. Hierbei sollte unbedingt die Mitte des Tarps nach hinten hochgebunden werden, um den Raum unter dem Tarp zu vergrößern. Einsatzbereich: Sonnen- und leichter Regenschutz Vorteil: Relativ viel Raum unter dem Tarp, schneller, einfacher Setup Nachteil: Bei Seitenwind und -Regen schützt er nicht gut davor. Drei und 1 (keine Ahnung, ob der Setup nen speziellen Namen hat). Ähnlich dem Lean-to, jedoch werden hier drei Ecken am Boden befestigt und nur eine hochbebunden. Die Mitte sollte ebenfalls hochgebunden werden, um den Raum zu vergrößern. Einsatzbereich: Schlafshelter für bis zu zwei Leute Vorteil: Richtig aufgestellt schützt zuverlässig vor Regen, Wind und Schnee, (https://www.dropbox.com/s/8dd20hyv6bkv0pr/IMG_0122.JPG) Schneller, einfacher Setup Nachteil: Wenig Kopffreiheit Das Schlafzelt: Hier werden die beiden Seiten am Boden befestigt und die Mitte nochgebunden, sodass ein kleines Zelt entsteht. Einsatzbereich: Schlafzelt für eine Person Vorteil: Guter Schutz vor Seitenwind und -Regen Nachteil: Wenig Kopffreiheit Das Halbzelt Hier werden die Mittelschlaufen jeder Seite (siehe Zollstock-Pfeil) genutzt. Zunächst werden die beiden hinteren Schlaufen mit Erdnägeln befestigt und danach die beiden vorderen Schlaufen an Bäumen oder Trekkingstöcken befestigt. Wenn möglich sollten sie auf 1,5 m hochgebunden werden, damit das Shelter grade Seitenwände bekommt und so noch besser schützt. Der Zipfel, der nach hinten herausragt, wird nach innen umgeschlagen und dient so als Plane für Ausrüstung. Der Vordere kann abgebunden werden, um den überdachten Raum zu vergrößern. (Überdachte Raum: siehe Zollstock am Boden). Wie bei allen Setups wird natürlich auch die MItte nach hinten abgespannt. Einsatzbereich: Schlaf und Aufenthaltsshelter für eine Person (oder 2 Verliebte...) Vorteil: Kopffreiheit Viel überdachter Raum ein kleines Stück Bodenplane für Ausrüstung Nachteil: etwas aufwändiger zu errichten, es wird etwas mehr Ausrüstung benötigt (7 Erdnägel, 3 Schnüre) Die Pyramide Für diesen Setup sollte das Tarp quadratisch sein! Zunächst werden zwei ecken (im Bild hinten und links) mit jeweils einem Erdnagel befestigt und danach die Mitte auf ca. 1,5 m hochgebunden. Danach werden die übrigen zwei Ecken an EINEN Erdnagel befestigt, sodass eine dreieckige Grundfläche entsteht. Das überlappende Stück wird mit einem 4. Erdnagel am Boden befestigt. Beim Aufbau sollte darauf geachtet werden, dass die Seite, an der nachher geschlafen wird, eine Schlaufe hat, an der abgespannt werden kann. (wie genau ich das meine, ist auf dem nächsten Bild sichtbar. Einsatzbereich: Als Schlaf und je nach Variation auch Aufenthaltszelt Vorteil: geschlossen: sehr guter Rundumschutz mit etwas Übung sehr schnell zu errichten in der Mitte 1,5 m Höhe 3 m lange Seiten, viel Platz für Schlafsack und Ausrüstung zahlreiche Modifikationen möglich (im folgenden gezeigt) Nachteil: geschlossen Kondenswasser! Variationen der Pyramide: Offen Hierfür wird von dem Erdnagel, an dem zwei Ecken befestigt sind, eine entfernt und einfach nur nach oben gerollt. Das hält! Ergebnis ist ein sehr guter Windbrecher. (die oben erwähnte Abspannung ist links im Bild zu sehen) Einsatzbereich: Windschutz für unbeständiges Wetter. Zum einen hat man ein offenes Shelter, das vor Wind schützt, sollte es jedoch anfangen zu regnen ist es sehr schnell in die geschlossene Version umgebaut. (Weiter geht es im nächsten Beitrag)1 Punkt