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Anzeigen von Inhalten mit der höchsten Reputation auf 30.12.2022 in allen Bereichen
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Wainwrights Coast to Coast Walk im August/September 2022
Green Freedom und 12 andere reagierte auf Antonia2020 für Thema
Etappe 2 St. Bees – Raven Crag Facts: 19 km, erst an der Küste entlang, dann geht es Richtung Osten. Zunächst durch hügelige Landschaft mit viel Weidefläche für Schafe. Dann durch ein paar kleinere Ortschaften. Zum Schluss überqueren wir den Dent, den ersten richtigen Hügel mit gut 350 m. Der Dent ist unser Eingang in den Lake District. Danach geht es steil bergab und wir übernachten im Zelt in einem kleinen Tal an einem Bach direkt unterhalb von Raven Crag. Tipps: Am Strand von St. Bees gibt es ein nettes Strandlokal. In Cleator kann man im Ennderdale Country House gepflegt einen Tee trinken, bevor es ernst wird. Den sehr guten Camp Spot habe ich von Alby Williams, einem älteren Herrn, der laufend den C2C wandert und in einer Facebook-Gruppe immer Updates postet, wo man gut übernachten kann. Fun: Die Sonne scheint, wir sammeln, wie der Brauch es will, jeder einen Stein am Strand von St. Bees ein. Das Full English Breakfast in der Veggie-Variante liegt gut im Magen. Schon bevor wir den ersten Meter gewandert sind, lernen wir zwei Frauen aus der Schweiz und eine Irin kennen. Der Rucksack fühlt sich krass schwer an und ich bereue zutiefst, dass ich so viel Essen eingepackt habe. Mir scheint, dass in England trotz EU-Austritt die Lebensmittelversorgung gesichert ist. Einmal verlaufen wir uns und müssen ein Stück auf Schienen gehen und eine Böschung herunter klettern. Wir führen mehrere Smalltalks mit Engländern. Das fühlt sich anders an als in Deutschland. Die Gespräche sind freundlich, interessiert und genau in der richtigen Länge, damit es nicht seltsam wird. Als wir über den Dent wandern, bilde ich mir ein, dass das bestimmt die höchste Stelle auf dem Trail ist. Ich hab das Gefühl, ich kriege keine Luft mehr nach dem Anstieg. Der Ausblick ist allerdings fantastisch: Auf der einen Seite das Meer und auf der anderen Seite die weite Landschaft des Lake Districts. Unten schlagen wir das Zelt genau dort auf, wo ich die von Alby markierte Stelle in der Karte eingezeichnet gesehen hab. Es dauert ewig, bis das Zelt steht und wir essen können. Aber es ist ja auch das erste Mal. Ich versuche mir einzuprägen, wo Kuhfladen liegen, damit ich nachts nicht drauftrete. Das klappt fast. Nachts regnet es ziemlich stark. Ich fühle mich ganz arg glücklich und beseelt von dem Tag. Schade, wir müssen schon los, obwohl es noch so viel zu erleben gäbe: Mr. Wainwright, der sich den Weg ausgedacht hat, indem er lauter lokale kleine Wege zu einer Querung der Insel zusammengefügt hat: Ultraleichte Steine: Ein Blick zurück auf St. Bees: Es geht los, das sind die ersten paar Meter: Die Bahn streikt ja: Da war Liz noch nicht gewählt: OK, wir sind nicht ganz außerhalb der Zivilisation: Wie geht das jetzt? Nicht unbedingt ein perfect pitch, aber es steht für die erste Nacht:13 Punkte -
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Wolfwalkerin und 7 andere reagierte auf moyashi für Thema
Weil ich 7 Tage in meinem Weihnachtsurlaub arbeiten musste und somit dieses Jahr nur stolze 13 Urlaubstage hatte und bis auf eine alle Wander- und Bikepackingplanungen canceln musste, gönnte ich mir heute nachträglich zu Weihnachten und als Entschädigung für meine besch*ssene Chefin (ich selbst), in der Hoffnung, nächstes Jahr vernünftiger zu sein und wieder mehr rauszukommen, diese kleinen Schatzis... (Abb. 2: nur Footprint)8 Punkte -
Wainwrights Coast to Coast Walk im August/September 2022
dr-nic und 4 andere reagierte auf Antonia2020 für Thema
Endlich mach mich mal an den Bericht und werde hier Stück für Stück unsere Reise dokumentieren. Es war für mich der tollste Urlaub ever und auch der erste längere mit dem Zelt. Für meinen Mann war es überhaupt das erste Mal, mit dem Zelt zu wandern; ich war schon ab und zu ein paar Tage in Deutschland allein unterwegs. Los geht's! 19.8. bis 10.9.2022 Intro Mein Mann ist Mitte fünfzig, ich Ende vierzig. Wir beide sind im Moment alles andere als fit. Ich hatte zwei doofe OPs im Bauch, eine größere vor sieben Wochen. Mein Mann hatte ziemlich krass Corona und kämpft noch. Egal. Wir wollen jetzt mit dem Zelt wandern gehen. Wir mussten dieses Jahr schon zwei Reisen absagen und schwanken zwischen Dänemark und Schweden, weil es dort wenig Steigungen gibt. Aber dann trauen wir uns einfach, das zu machen, worauf wir beide am meisten Bock haben. Nordengland, C2C. Ich habe gelesen, dass man nicht viel planen muss und einfach losstiefeln kann. Das machen wir auch, nur die Unterkunft für die erste Nacht ist gebucht und Essen für vier Frühstücke und Abende im Rucksack. Plus jede Menge etwas obskurer Trailmix, den ich vor Wochen für die erste Reise gebastelt hatte. Leider hatte ich zu dem M&M Nuss-Mix noch Salzbretzeln dazugetan, die mit Zwiebel-Honiggewürz aromatisiert waren. Hatte ich erst hinterher gemerkt. Dieser Geschmack wird uns ziemlich lange begleiten. Ungefähr die Hälfte der ca. 300 km von der West- an die Ostküste Nordenglands. Wer mehr zum Trail wissen will, kann auf Wikipedia oder Wikivoyage schauen. Meine Packliste (da ich mir Sachen mit meinem Mann teile, sind dann Items mit 0.5 angegeben). Mit dem Baseweight von 6.25 kg bin ich soweit zufrieden. Etappe 1 Köln – St. Bees Facts: Von Köln aus sind wir mit dem Flixbus nach Amsterdam, dann mit der Fähre (DFDS) nach Newcastle und von dort mit verschiedenen Bussen nach Whitehaven gefahren. Von dort ging es zu Fuß ca. 7 km nach St. Bees, da es keinen Bus gibt. Die direkte Zugverbindung Newcastle – St. Bees mit Nothern ist wegen eines Streiks ausgefallen. Übernachtung im B&B The Manor. Tipps: Man braucht für England tatsächlich einen Reisepass. Weiß wahrscheinlich jeder außer uns. Wir haben über die Last Minute Option des Kölner Einwohnermeldeamtes noch einen bekommen – und konnten so der klammen Kommune etwas aushelfen. Unbedingt die Zubringer zur und von der Fähre buchen. Man kommt sonst nicht mit den Öffis hin oder weg (zumindest nicht unseren Recherchen nach). Die Fähre unbedingt früh buchen, das macht echt was aus. Wir haben zu zweit in der billigsten Kabine für eine Strecke 325 Euro bezahlt inkl. Zubringern, weil wir uns erst ca. 2 Wochen vorher entschieden haben. Außerdem sollte man bedenken, dass es in England andere Stecker gibt. Wir haben uns vor Ort ein billiges Ladegerät gekauft. Das hat uns zu zweit gereicht. Fun: Die Fähre ist einfach der Hammer. Wir legen in Amsterdam bei strahlendem Wetter ab, essen auf dem Oberdeck Eis, unser Bütterken bei Sonnenuntergang und schippern in der Minikabine in Stockbetten ganz sanft Newcastle entgegen. Ich spüre in diesem Moment, dass der Urlaub auf jeden Fall gut wird, egal was kommt. Dass der gebuchte Zug von Newcastle nach St. Bees dann spontan wegen Streik ausfällt und wir viele Stunden lang in verschiedenen lokalen Bussen über die Insel trödeln, finde ich eher cool als anstrengend. Im Regen laufen wir dann die letzten 7 km nach St. Bees und das ist ebenfalls fantastisch. Unser Mindset rüttelt sich, wir sind bereit. B&B Pizza und Bier abends. Ich bin so aufgeregt. Zubringer zur Fähre: Weg von Whitehaven nach St. Bees: B&B, nicht das Beste am Platz... ...was man unter anderem daran erkennt, dass das Ende des Wasserhahns nicht ins Becken zeigt.5 Punkte -
Neue Ultraleicht-Ausrüstung
Globax und 2 andere reagierte auf Mittagsfrost für Thema
OT: Tja, wäre sie ultraleicht (8g), wäre sie nicht mehr ultrabillig (619EUR).3 Punkte -
Neue Ultraleicht-Ausrüstung
bandit_bln und 2 andere reagierte auf waldradler für Thema
3 Punkte -
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Schwarzwaldine und 2 andere reagierte auf Steintanz für Thema
3 Punkte -
Was den Preisunterschied betrifft, der Arc Blast kostet beim Hersteller Zpacks inkl Versand knapp 420, bei sackundpack kostet er inkl Versand gut 640 € bzw bei Vorkasse 628 €, der doppelte Preis waere deutlich ueber 800 €, dass der in D so teuer wird, dafuer darfst Du Dich u.A. bei Weigel bedanken, der hat damals fuer die hohen Importabgaben bei Einfuhr nach D gesorgt (12% Zoll auf Warenwert & Versandkosten, auf die Summe inkl Zoll 19% MwSt, also zusammen schon mal ca 33,3%), dazu die Zoll-Abwicklungspauschale, ein Laden muss dazu auch immer das Transportrisiko einkalkulieren (im Gegensatz zu D, wo ein Haendler sich nicht aus der Gesetzeslage rauswinden kann, dass er das Transportrisiko zum Kunden traegt, ist es rechtlich in US umgekehrt, da muss der Hersteller / Haendler nur nachweisen, dass er es dem Transportunternehmen uebergeben hat. Das deutsche Gewaehrleistungsrecht, was ja super kundenfreundlich ist, gibt es in US auch nicht, entsprechend muss der Haendler auch das einkalkulieren und die Kundenberatung usw kostet ja auch Arbeitszeit und wenn es bei der Zollabwicklung hakt, kann auch gut Arbeitszeit drauf gehen. Bei HMG, GG, SMD isses anders, da diese ihre Haendler unterstuetzen wollen und diesen deswegen einen guten Rabatt geben. Wenn Du Dich wirklich gut mit den Rucksaecken aus kennst, um die perfekt auf Dich einzustellen (z.B. bei Zpacks gibt es sehr viele Einstellungen / Zubehoer, mit denen man die Rucksaecke anpassen kann) und genuegend Gewichtssaecke hast, um mehrere Rucksaecke genau gleich zu beladen, um sie dann im direkten Wechsel zu vergleichen, klar dann brauchst Du keinen Laden mit gutem Fachberater vor Ort... btw sind sackundpack.de und die walkies nicht weit auseinander (< 100 km), die koenntest Du beide auf einen Aufwasch abhaken, achja bei sackundpack.de sind laengs nicht alle Artikel im Webshop, da die zum grossen Teil ueber den Laden in Krefeld bzw Beratung verkaufen z.B. haben die auch den Zpacks Arc Haul Ultra, den SMD Minimalist V2 (Hersteller-Link)...nett sind sie in beiden Laeden... btw zum Thema "Für die 60€ Zugfahrt könnte ich mir auch 3 Stück nach Hause bestellen und wieder zurücksenden." Diese kleinen UL-Laeden sind nicht Zalando o.A., bitte ueberleg Dir mal, dass eine Bestellung zu bearbeiten, die Ware vom Lager zu holen, zu verpacken, Etikettieren, Rechnung zu erstellen, bei Ruecksendung die Ware zu pruefen, eine Storno-Rechnung zu schreiben, Geld zurueck zu zahlen, die Ware wieder einzulagern, eine Menge Arbeitszeit ist, die entsprechend kostet, davon abgesehen, dass der Shop ja auch die Hinsende-Porto und Verpackungskosten hat (unterm Strich kommen da fuer nen Shop bei ner Rucksack-Retoure locker 25-30 € zusammen, noch nicht eingerechnet, dass sich manche Retoure nicht mehr als Neuware verkaufen laesst)...da empfehle ich doch eher, vorher eine Entscheidung zu treffen Solltest Du doch hochfahren wollen und nicht beide Shops an einem Tag schaffen, weil es zuviel zu sehen gibt und ich da bin, kannst Du, wenn Du willst, gerne bei mir Zelten bzw wenn Du aware mit Coronaschutz bist, im Haus pennen, ich wohne sozusagen zwischen den beiden Shops, naechste BHF Overath oder Hoffnungstal...bzw mit dem KFZ 20 km oestlich Koeln...da unterstuetze ich gerne die beiden Shops bzw Dich bei einem Besuch der beiden Shops...3 Punkte
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Wolfwalkerin und 2 andere reagierte auf burarum für Thema
wir haben Leute aufgefordert und nichts zu schenken, da wir doch im Grunde alles haben. Wer es denoch tun wollte, sollte spenden.. Somit 200€ an Apotheker ohne Grenzen 200€ an die Ukraine Hilfe 200€ geht an das örtliche Tierheim3 Punkte -
Wainwrights Coast to Coast Walk im August/September 2022
Maik_F. und ein anderer reagierte auf Antonia2020 für Thema
Etappe 3 Raven Crag – Ennerdale Lake Facts: 12 km, zunächst zum Ort Ennerdale Bridge, am Ennerdale Water vorbei und dann noch ein Stück hoch bis zur Jugendherberge Ennerdale, wo wir übernachten. Die Etappe ist größtenteils flach, aber am See entlang schwierig zu gehen, weil der Weg fast die ganze Zeit über Steine führt. Zwischen den Steinen fließt bei Regen viel Wasser und man muss darauf bedacht sein, nicht auszurutschen. Es regnet fast non stop. Einmal biegen wir falsch Richtung See ab und geraten in eine fiese Kletterpartie, die selbst ich, als eher unerschrockene Person mit Hang zur Selbstüberschätzung, fies finde. Don’t try this at home! Der Weg ist eigentlich einfach, aber an entscheidender Stelle nicht gut ausgeschildert. Am Steilhang helfen auch detaillierte Karten und die Navigationsapps (wir nutzen FarOut und Osmand+) nicht weiter. In diesem Jahr ist der Weg zum National Trail gekürt worden, daher wird sich die Beschilderung demnächst sicher verbessern. Tipps: In Ennerdale Bridge gibt es einen kleinen Community Store, der ehrenamtlich geführt wird. Hier bekommt man auch Tee und Snacks. Wenn man am See nicht weiß, wie es weitergeht, sich eher Richtung Berg halten. Fun: Der Laden in Ennerdale Bridge ist britisch gemütlich und zum ersten Mal begegnen wir der hiesigen Snackwelt (Käsesandwich, Schinkensandwich). Wir treffen die Irin wieder, die erzählt, dass sie seit März durch England und Schottland wandert und auch gerade Corona hatte. Außerdem hat sie wie ich eine Sehnengeschichte am Fuß. Wir praktizieren daher beide die stündliche Pause mit kleiner Massageeinheit. Das hilft. Das Ennerdale Water sieht bei dem Wetter geheimnisvoll, einsam und tief aus; die Hügel – ich finde, es sind eher Berge – wirken unnahbar und riesig. Am See (wir so: Schneckentempo) weichen wir ein paar Trailrunnern aus, die wie die Wahnsinnigen den Weg entlang preschen. Ist das nicht voll gefährlich? Ich frage mich, ob wir mit unserem groben Plan, 18-20 km am Tag zu gehen, wohl zurechtkommen werden. Nach unserer Kletterpartie wegen Verlaufen ist der Adrenalinlevel hoch und ich bekomme ziemlich Respekt vor den Hügeln des Lake Districts. Ich bin erleichtert, dass uns nix passiert ist, das hätte auf viele Arten schief gehen können. Außerdem frage ich mich, wo wir wohl übernachten, denn es regnet fast die ganze Zeit und die Wiesen hinter dem See sind eher Sümpfe. Wir fragen erst an einer privaten Herberge, die heute Nacht von einer Gruppe der englischen Armee bewohnt wird, ob auf der Zeltwiese Platz ist. Nein, ist nicht, obwohl kein Zelt dort steht. Wie durch ein Wunder gibt es Platz in der Jugendherberge ein paar Meter weiter. Ich finde es erst zu teuer, weil wir ca. 110 Euro für einen Platz im Gruppenzimmer ausgeben. Aber das war falscher Geiz, denn erstens gibt es einen Trockenraum, zweitens sind wir allein im Zimmer und drittens führen wir superinteressante Gespräche über den Brexit und die politische Lage in Großbritannien mit einem jungen Mann. Hier herrschen im Moment 14 % Inflation und die Gegend ist eher arm. Ich möchte ihn adoptieren, damit er zurück in die EU kann. Er prognostiziert, dass Lizz Truss die Wahl zum Premier gewinnt, es aber weniger als ein Jahr machen wird. Ich bin, obwohl erst kurz unterwegs, gedanklich weit weg von Zuhause und all den doofen Sachen, die dieses Jahr schon passiert sind. Mich über kommt eine fast unwirkliche Leichtigkeit, das ist fast zu schön, um wahr zu sein. Richtung Ort: Rote Eichhörnchen sind in der Gegend etwas besonders schützenswertes. Als wir einmal nachfragen, erzählt uns eine Frau, dass es an dieser Stelle nur noch ganz wenige gibt. "We lost one last year, it was tragic." Das Ennderdale Water ist der westlichste See des Lake Districts und besonders wenig von Touristen besucht (ansonsten ist es im Lake District ziemlich busy). Hierin kommt man anscheinend nicht gut mit dem Auto oder den Öffis. Während wir dort runtergeklettert sind, hab ich mich die ganze Zeit gefragt, wie die Senioren das schaffen, die ich auf Facebook alle happy den Trail gehend gesehen hab. Bis wir gecheckt haben, dass wir falsch sind, waren wir schon so weit unten, dass ich mir nicht vorstellen konnte, mit dem Rucksack dort wieder raufzukommen. Wir nehmen uns für den weiteren Weg vor: Erst denken, dann gehen. Vielleicht können wir uns zu den Hühnern legen und warten bis es nicht mehr regnet? Der safe space für heute Nacht. Es ist ein Geschenk, dass wir hier sein dürfen.2 Punkte -
Blöde Frage…
RaulDuke und ein anderer reagierte auf freidenker für Thema
Nein. Spanien und Portugal haben auch den Schuko Stecker. Hier gibt es eine schöne Übersicht über die Stecker in Europa und deren Kompatibilität.2 Punkte -
1NITETENT
mtb_squirrel und ein anderer reagierte auf German Tourist für Thema
Für die Niederlande habe ich gerade diese spannende Seite entdeckt: https://www.vriendenopdefiets.nl/en/page/about-vrienden-op-de-fiets Die Seite heißt zwar Friends on Bikes, aber bei den Unterkünften kommt man auch als Wanderer unter. Hier wird allerdings nicht gezeltet, sondern richtige Privatunterkünfte mit Frühstück angeboten für den günstigen Preis von aktuell 25 Euro pro Nacht - allerdings nur für Radler und Wanderer.2 Punkte -
Cumbria Way Juni '17 - Sommer im Lake District
Antonia2020 und ein anderer reagierte auf Freierfall für Thema
Tag 3: Der Weg ging zunächst Mal durch das "Great Langsdale" über eine alte Römer(?)-Straße, die Steine waren entsprechend glitschig und wir liefen tempogleich mit einer großen Gruppe Briten im Rentenalter, sodass immer mal wieder mal wir diese, mal diese uns überholten, bis wir schließlich genervt davon einen Zahn zulegten um etwas Vorsprung zu gewinnen. Rechts und Links sah man nur die grünen Berghänge, die irgendwann in den tiefhängenden Wolken verschwanden. Schließlich endete das Tal an einer kleinen Brücke, wo der Weg sich aufspaltete, wir nahmen schließlich vom nassen Wetter & glitschigen Boden vorsichtig geworden wie erwähnt die einfachere Route. Diese schlängelte sich zu einem Bergpass hinauf, wobei der Weg immer mal wieder zu einem Bachlauf wurde, war aber zum Glück einfach zu gehen. Meine vor der Tour ersetzten Brooks Cascadia (damals nr.9, jetzt Nr. 12) schienen auch auf nassem Fels halbwegs Grip zu haben. Oben angekommen, ging es erstmal über eine Hochebene voller nasser Schafe, leider konnte ich keins Anfassen, um auszuprobieren ob diese sich ausdrücken ließen wie ein Schwamm An einer Stelle musste auch ein vergleichsweise großer Bach gefurtet werden, bei niedrigerem Wasserstand wäre man zwar ggf. trocken rüber gekommen, bei dem Regen lief man jedoch ca. Kniehoch im Wasser bei erstzunehmender Strömung. Unsere Schuhe waren zwar vorher schon durchnässt, wie auch sonst, aber hier hat meine Partnerin direkt mal den Fehler gemacht, unter der Regenhose nicht ihre Wanderhose hochzukrempeln. Diese hat sich daraufhin prompt vollgesogen (bis ganz nach oben!) und sie im Verlauf massiv auskühlen lassen. Ich war zum Glück schlau genug, und hatte meine Hose unter dem Regenrock bis übers Knie hochgerollt.... Als wir gerade drüber waren, kam hinter uns ein Britisches Paar ebenfalls über den Bach, und die Frau fiel prompt mit dem Hinterhin hinein (ohne dass es Gefährlich wurde oder sie sich verletzte). Nach einer Weile auf dem Hochplateau, bei dem der Weg immer wieder eher einem Matschbad / Bachlauf glich, begann plötzlich der sehr einfache, gut gangbare serpentinenartige Abstieg ins nächste Tal. Am dort verlaufenden Fluss führte der Weg, immer wieder kleinere Bäche kreuzend bis ins "Borrowdale", wo wir, ziemlich erschöpft vom anstrengenden Gehen bei regen, erstmal eine Pause in einem Teehaus einer Farm machten. Grit war etwas ausgekühlt, weil sie inzwischen klitschnass war, nicht nur die Hose durch den Dochteffekt sondern auch unter der Decathlon Raincut, deren Nähte an den Seiten und den Ärmeln nicht abgeklebt waren (??). Danach ging es aber gestärkt und wieder aufgewärmt weiter, und nach einigen Stunden netten einfachen wanderns durchs Tal mit nur noch gelegentlichem Nieselregen, unterbrochen durch einige hübsche Waldstücke, gelangten wir erst ans "Derwent Water" und schließlich nach Keswick, wo wir auf dem Campingplatz, direkt am See gelegen, unterkamen. Der CP erwies sich als nett (saubere Sanitäranalgen, Shop, eigene Wiese für Zelte und "Backpacker Room" zum sitzen bei schlechtem Wetter (mit Mikrowelle), kostete aber auch für 2p mit kleinem Zelt 20GBP pro Nacht! Davon ließen wir uns aber nicht stören, spätestens ab dem Punkt nicht mehr, wo wir frisch geduscht waren und im nahegelegenen "Booths" Supermarkt auf die gigantische Bierauswahl, sortiert nach englischer Ursprungsregion stießen. Am Derwent Water kurz vor Keswick. Der Berg gerade voraus ist der "Walla Crag", den wir mit dem Huckel daneben, dem "Bleaberry Fell", am nächsten Tag bestiegen. Schon mal merken, wir selbst hatten nicht mal am näcshten Tag oben drauf so einen guten Blick darauf.2 Punkte -
Moin. Habe bis jetzt kein entsprechendes Thema gefunden. Irgendwer dabei im kommenden Jahr? Nachdem es 21/22 wegen Corona und anderem Quatsch für mich nicht realisierbar war scheint es 2023 jetzt tatsächlich los zu gehen. Visum ist im Sack, Job wird/ist an den Nagel gehängt und ich warte gespannt auf die Auslosung...1 Punkt
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Da diese kurze Hose im "Neue Ausrüstung" Faden aber auch woanders ab und zu erwähnt wurde, eröffne ich hier mal einen eigenen Thread. Wie ihr ja wisst besitze ich diese leichte Hose und habe auch ein paar Worte auf meinem Blog dazu geschrieben: HIER. Neu aus der Verpackung: 23.5g (!). Ich war nun mit der Hose 3 Tage und 2 Nächte unterwegs, davon 2 Tage und 1 Nacht auch gleich ohne Unterhose, quasi für einen Komplett-Test Und die OMM gefallen. Bei der Tour war es extrem heiß (30+ Grad), sodass der Schweiß ganz klassisch vom Rücken über den (nackten) Hintern schön über die Füsse geronnen ist. In diesen Situationen wirkt dann die OMM auf andere Personen etwas streng, weil sie auf dem Po klebt. Funktionell kein Problem, aber beim Überholen von anderen Wanderer zieht man die Blicke auf sich. Fazit für mich: Super Hose, sehr leicht, andere kurzen Hosen können sich verabschieden Mit Langzeiterfahrung was die Haltbarkeit betrifft, kann ich nicht dienen. Im Bild mit dem Hund sieht man wie die Hose am nackten Hintern klebt, wenn man komplett verschwitzt ist. Mit Unterhose passiert das natürlich nicht.1 Punkt
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Soweit ich mich erinnern kann: Nix oder ca. 10 CHF zusätzliches Porto wegen der letzten Meile zu meinem Postamt von DHL oder wie auch immer. Diese Rucksäcke kommen in einem grossen Kunststoffbrief und werden wohl am Zoll einfach durch gewunken. Atompacks hat ein vorsichtiges Auge auf ihre Versandart und aktuell senden sie gar nix raus, wegen dem Streik in GB. Offenbar gingen schon Sendungen verloren. Mein neuer Rucksack liegt momentan auf Halde und wird erst im neuen Jahr in die Schweiz geschickt.1 Punkt
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Wainwrights Coast to Coast Walk im August/September 2022
Antonia2020 reagierte auf sja für Thema
Ich schließe mich an. Freue mich sehr über den Bericht. Sehr schön geschrieben, tolle Fotos (mag auch die kleinen Details) und wertvolle Informationen (an den Stecker hätte ich auch nicht gedacht...). Danke!1 Punkt -
ULA Rucksäcke Erfahrungen
jotunheimer reagierte auf TopperHarley für Thema
Hatte einige Jahre einen Circuit und war damit recht zufrieden. War bis 12 kg für mich bequem zu tragen. Die Seitentaschen waren gut erreichbar und kaputt kriegt man die Dinger nur schwer. Gut gefallen hat mir, dass man diverse Teile am Rucksack entfernen oder später wieder einbauen kann. So hab ich ihn auch mal ohne Gestänge und Hüftgurt probiert, was bei der Größe (68l) bei mir etwas grenzwertig war, da ich ihn nicht richtig mehr ausfüllen konnte. Mit schrumpfender Ausrüstung war er mir dann irgendwann zu groß und ich bin auf den Atom+ von Atompacks umgestiegen. Wenn man gerade auf UL umsteigt oder generell neu ich Bereich Fernwandern ist das ein guter Rucksack, da er leicht und modifizierbar ist. Falls du das UL-Hobby länger betreibst, wirst du irgendwann was anderes wollen. Dann kann man ihn noch sehr gut weiterverkaufen.1 Punkt -
Nein, die ist nur eingeschoben und dann mit einer Mittelnaht fixiert. Vielleicht ist das für den Schnitt nicht elastisch genug. Ich habe das hier benutzt (wenn auch mit ganz anderem Schnitt und nicht vollständig eingenäht): https://www.adventurexpert.com/product/stretch-mesh-fabric/1 Punkt
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Zelt mit "breathable ground sheets"?
Ente am Meer reagierte auf Steintanz für Thema
Für 1-2 Nächte ist das kein Thema. Es wird Langzeitcamper betreffen.1 Punkt -
Wainwrights Coast to Coast Walk im August/September 2022
Antonia2020 reagierte auf Mattes für Thema
Ich auch, das liest sich sehr gut, dazu noch mit wichtigen Information. Danke das du uns so mitnimmst.1 Punkt -
ULA Rucksäcke Erfahrungen
jotunheimer reagierte auf Lightlix für Thema
Hatte einen CDT für ca. 2 Wochen in der Sierra Nevada aufm PCT. Fand ich so naja: einer der Schultergurte hatte nach knappen zwei Wochen lockere Nähte. Andererseits: hab den Rucksack weiterverkauft und derjenige hat das Ding bis zum Schluss getragen, hielt also scheinbar schon noch ne ganze Weile.1 Punkt -
ULA Rucksäcke Erfahrungen
jotunheimer reagierte auf wilbo für Thema
Moin jotunheimer! Für welches Modell interessierst Du Dich genau? Bei uns gibt es den Circuit und den Epic. Den Catalyst habe ich auf zwei Wintertouren getragen, mich dann aber aufgrund mangelhafter Lastübertragung wieder von ihm verabschiedet. Ansonsten gibt es über die Packs fast nichts Schlechtes zu berichten. Die Verarbeitung ist solide und das Material okay. Einzig das Schnallenmaterial ist für meinen Geschmack zu weich. Beim Hüftgurt und bei den Seitenschnallen des Epic nervt das besonders, da hier das Gurtband stramm angezogen wird. Beide Schnallenarten habe ich einfach gegen anderes Material ausgetauscht und gut. Wie gesagt, sollte man von der Lastübertragung auf die Hüfte keine Wunder erwarten. Ich würde das maximale Gewicht bei 12–14 Kg ansetzen. Mit 16 kg plus zeigen sich die Tragesysteme auf Dauer überfordert. Die seitlichen Lastkontrollriemen am Hüftgurt sind, (wie bei fast vielen leichten packs), komplett nutzlos, da hier mangels statischem Widerstand, kaum Zug aufgebaut werden kann. Gut finde ich hingegen, dass die Versteifungen im pack komplett entfernt werden können. Damit werden allerdings auch die Lastkontrollriemen an den Schultergurten so gut wie überflüssig. Beim Epic würde ich das eh nicht machen, aber den Circuit könnte man damit noch etwas erleichtern. Mehr, fällt mir aktuell zu den Ruckis nicht ein. Im Detail, einfach nochmal Nachfragen. VG. -wilbo-1 Punkt -
Die Wohnwagenleute verwenden bei ihren Vorzelten gerne einen sogenannten Vorzeltteppich. Das ist ein Kunststoffteppich der allerding kleine Quadrate wie ein Gitter hat, so dass Wasser ablaufen kann und der Untergrund nicht so stark geschädigt wird. Sicherlich ist so etwas gemeint. Das gilt sicherlich nicht für so kleine zeltchen wie wir sie haben. Gruss Konrad1 Punkt
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@RaulDuke nein, Spanien / Portugal haben zwar nicht unbedingt ueberall Schuko-Steckdosen (genau wie sie in Italien nicht ueberall die italiaenischen Steckdosen haben, sondern es auch Schuko-Steckdosen gibt), aber ich gehe mal davon aus, dass Du eh nicht mit Geraeten unterwegs bist, die ein Kabel mit dem 3 poligen Schuko-Stecker haben, sondern Stecker-Netzteile oder Kabel mit 2-poligem Euro-Stecker bei hast und mit denen wirst Du aller Voraussicht nach keine Probleme haben.1 Punkt
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Wainwrights Coast to Coast Walk im August/September 2022
Antonia2020 reagierte auf RaulDuke für Thema
Bin gespannt auf mehr!1 Punkt -
ULA Rucksäcke Erfahrungen
jotunheimer reagierte auf Craftsman für Thema
Hab die ULAs live und aus nächster Nähe in Action erlebt und auch selbst den CDT besessen. Gute, recht robuste Rucksäcke. Definitiv besser verarbeitet als Gossamer Gear (zumindest was ich gesehen habe). HMG ist vllt noch einen Tick robuster. Machst sicher mit keinem was falsch.1 Punkt -
Zelt mit "breathable ground sheets"?
Ente am Meer reagierte auf khyal für Thema
Ein Groundsheet ist nicht der Innenzeltboden, sondern eine untergelegte Plane, die den Zeltboden schuetzt und die Apsiden mit abdeckt (was ich im Gegensatz zum Footprint, der nur die Zeltbodenflaeche abdeckt, fuer ziemlich suboptimal halte, da man sich dann im Regen, wenn man den Ueberzelt-Eingang oeffnet, seinen eigenen See bastelt) Footprint und Groundsheet werden btw selbst von native Speakern verwechselt, gerade die letzten Jahre... Ich wuerde einfach anrufen und nachfragen, was bei Kurzzeit-Aufenhalten gilt, haeufig gelten entsprechende Regeln fuer Dauer-Urlaubscamper, wenn die dann z.B. fette Planenboeden in ihren Riesenzelten fuer ein paar Wochen liegen haben, ist der Rasen darunter platt, darauf dass eher das Zielpublikum gemeint ist, koennte evtl auch das awnings hindeuten, damit sind meist WW-Vorzelte, Womo-Makirsen usw gemeint. Kenne das z.B. von frueher, als ich bei einem laengeren GL-Kurs laenger auf einem bestimmten Camping in A gestanden habe, ich nach ein paar Tagen gebeten wurde, doch mein kleines Zelt umzustellen (mein Motorrad duerfte natuerlich auch nicht auf den Rasen), um den Rasen zu schonen, habe ich gemacht, gleich auf einen anderen Camping, wo es deutlich geiler war1 Punkt -
1NITETENT
Schwarzwaldine reagierte auf khyal für Thema
Ich bin zwar der immer lieber das eigene Zelt(haus) bei Typ , aber da sind ja echt unglaubliche viele Adressen drin und ich denke mir, gerade wenn man mal fix fuer ein paar Tage rueber will, fuer die Ankunftsuebernachtung in ner groesseren Stadt oder wenn ich an den letzten Tag im November in NL denke, nach 40 km in der offenen Jolle auf Kanaelen mit 7-8 BF Wind gegenan und Dauerregen, wenn da irgendwas mit dem Auto gewesen waere, haette ich nicht mehr den Nerv gehabt, im Dunkeln Werkzeug auszupacken... Hatte wir nicht schon irgendwo anders einen Sammelthread fuer legale Campplaetze, meine mich zu erinnern, kann vielleicht jemand hier einen Link reinsetzen (wuerde vielleicht Sinn machen, auch hier den Titel hier umbenennen)... Ein schon mal Vorsatz fuer´s naechste Jahr ist, dass wir vom Team so Einiges im Forum aufraeumen / uebersichtlicher gestalten wollen (ja da werden wir mit Sicherheit auch zu Sachen User-Feedback einholen) und ich (sicher mit ganz viel Unterstutzung von Martin und Skullmonkey) will mich vor allem auch darum kuemmern, dass viele Grundlagen-Infos leicht auffindbar sind und auch fuer Newbies, die sich noch nicht durch die wilden Menus und Strukturen durchgehampelt haben (ja auch das werde ich aufraeumen) und da gehoert in unserem "(fast) alles ist verboten West-Europa" mit Sicherheit so eine Sammlung auch rein...1 Punkt -
Zeigt her eure (Weihnachts-)Geschenke
Wolfwalkerin reagierte auf kai für Thema
1 Punkt -
Schaufel - ja vs nein - multi-use vs Gewicht
mtb_squirrel reagierte auf domereichlt für Thema
Ich habe die Schaufel von Vargo. Bin sehr zufrieden. Nutze sie teilweise auch als Hering..1 Punkt -
Kampanien --> Campitello Matese bis Fortino --> 352 Kilometer & 16000 Höhenmeter --> 15 Tage Kurz nachdem ich Kampanien betrat und das Skigebiet hinter mir ließ, verschwand der Weg auch schon. Also musste ich mir mit Komoot den nicht mehr existierenden Weg suchen. Natürlich ging es einen Berg hinauf und auf der anderen Seite wieder runter. Im Tal befand sich ein schöner See, an dem ich im Anschluss vorbeigehen sollte. Glücklicherweise weideten alle drei Schafsherden gerade nicht auf dem Wanderweg, sodass ich problemlos passieren konnte. Bevor ich Piedimonte Matese erreichte, musste ich erneut einen Berg überqueren. Oberhalb vom Ort fand ich noch einen netten Zeltplatz, doch die vielen Mücken vertrieben mich schnell ins Innere des Zeltes. Der Monte Crocella am nächsten Morgen bot eine besonders tolle Aussicht. Da lohnte sich die Pause doppelt. Der Himmel zog leider immer weiter zu und schon bald regnete und gewitterte es. Erst am Abend klarte der Himmel auf. Doch da ich zwar in den späteren Stunden zivilisationsnah aber bloß nahe von zahlreichen Bauernhöfen unterwegs war, gestaltete sich die Zeltplatzsuche schwieriger. Erst auf einem verwaisten Olivenhain fand ich ein Plätzchen, welches am Abend noch ganz idyllisch gewirkt hat. Hätte ich in die Zukunft sehen können, wäre ich stattdessen lieber bis in die nächste Stadt durchgelaufen und hätte mir ein Hotelzimmer gesucht. Denn nachts um 5 Uhr fing es an zu gießen und zu gewittern. Der Boden weichte innerhalb von Sekunden so stark auf, dass meine Heringe nicht mehr hielten. So waren vier von sieben Heringen flogen raus und ich musste das Zelt festhalten, damit es nicht reinregnete. Versuche die Heringe erneut zu befestigen schlugen fehl. Nebenbei packte ich meinen Kram in den Rucksack und machte mich bei strömendem Regen auf den Weg. Der Boden war inzwischen so matschig, dass sich große Klumpen an meinen Schuhen gesammelt hatten. Da auch die Straße weiter unten sehr nass war, wurden meine Schuhe immerhin wieder "sauber". Eine Unterführung, unter die ich durch musste, stand komplett unter Wasser. Bis zu meinen Waden reichte es, als ich durchwatete. Auch die Wege in einem kleinen Waldgebiet vor Telese Terme, waren teils überflutet. In Telese Terme rettete ich mich in eine Bar und buchte mir ein Zimmer für den nächsten Tag. Während ich in der Bar saß, warnte mich meine Wetter-App nachträglich über heftige Unwetter in Italien, die in manchen Orten zu überfluteten Dörfern geführt haben. Es soll teilweise bis zu 400 (!) Liter in 30 Minuten geregnet haben. Der Rest des Tages verlief dann vergleichsweise unspektakulär. Es ging mal wieder steil einen Berg hinauf. Im Wald entdeckte ich einen Feuersalamander, der im Gegensatz zu mir das Wetter zu schätzen wusste. Bergab bis zu einem Picknick-Platz, wo auch Zelten erlaubt ist, ging es auch ein Stückchen durch mit Brombeeren zugewucherte Wege. Das schlechte Wetter ging weiter, denn es waren weitere Gewitter und Starkregenfälle vorhergesagt. Doch diesmal boten die großen Eichen einen guten Schutz. Einen weiteren überwucherten Weg kürzte ich über die Asphaltstraße ab. Erst war es noch lange Zeit sehr nebelig, doch dann klarte es auf und die Sonne schien. Dann sieht man auch mal, wie schön es eigentlich ist. Die nächsten Tage in Kampanien wechselten zwischen Sonnenschein und starken Regenfällen hin- und her. An schönen Tagen hatte ich immer wieder grandiose Aussichten. Aufgrund der südlichen Lage, konnte ich inzwischen sogar Inseln in der Ferne erkennen. Oben am Berg wurde es insbesondere wenn es windig war, selbst tagsüber empfindlich kühl. Hinauf auf den Monte Polveracchio lief ich sogar mit Handschuhen. Andere Gipfel boten stattdessen Aussicht auf die umliegenden Buchenwälder, die nun zart anfingen sich zu verfärben. Einen ganz besonderen Aufstieg gab es hinter dem Ort Serino. Der Weg bergauf zum Monte Terminio war nämlich sehr gut markiert, aber völlig weglos. Stattdessen musste ich mich durch hohes Gras und Büsche bergauf kämpfen. Manchmal war der "Weg" zudem sehr steil. Weiter oben wurde ich dafür mit atemberaubenden Szenerien belohnt. Es ist natürlich klar, dass ich da oben abgesehen von ein paar Kühen völlig alleine war. Da die Rifugios inzwischen bereits verschlossen waren, baute ich in Kampanien häufiger mein Zelt daneben auf. Auch in den nächsten Tagen waren (mal wieder) heftige Unwetter angekündigt. Vorsichtshalber hatte ich mir diesmal zwei Nächte in einem Hotel in Piaggine gebucht, um abwettern zu können. Aber es kam, wie es kommen musste. Das Unwetter kam bereits früher. Am Tag vorher war es noch angenehm. Da der Weg an dem Tag anspruchslos war, nahm ich noch einen weiteren Gipfel mit. Durch dichten Wald lief ich sanft bergauf, bis ich über felsiges Gelände zum Gipfel des 1465m hohen Monte Puglie aufstieg. Am Abend hatte ich dann großes Glück. Ich hatte mein Zelt vor einem verschlossenen Rifugio aufgestellt, als zwei Hüttenwirtinnen vorbeikamen, da dort am Tag zuvor eine Gruppe übernachtet hatte. So konnte ich die sehr verregnete Nacht im trockenen verbringen. Die letzten 9km bis Piaggine waren am nächsten Tag trotzdem ein Kampf, den die Wege, die teils weder erkennbar noch markiert waren, waren völlig aufgeweicht oder überflutet. Trotz Regenkleidung kam ich völlig durchnässt in Piaggine an. Hinter Piaggine ging es hoch auf den Monte Cervati, wo es zum Schluss weglos hinauf ging. Auch am Tag nach dem Ruhetag blieb das Wetter nicht lange schön. Am Nachmittag fing es erneut an zu regnen. Eigentlich hätte ich noch weiter laufen wollen, doch da ich spontan ein Biwak entdeckte, beendete ich den Wandertag frühzeitig. Am nächsten Tag regnete es nur noch wenig und die Wälder rochen saftig. Die ständigen Regenfälle in Kampanien hatten auch Tage später noch zur Folge, dass insbesondere Forststraßen manchmal sehr matschig waren. Durch die schweren Forstfahrzeuge, hatten sich tiefe Gräben gebildet, in denen sich das Wasser sammelte. Das Dörfchen Senerchia bestand zum Teil aus zerstörten alten Häusern. Doch das eigentliche Hindernis war ein 2m-hoher Bauzaun, den ich überqueren musste. Die Dörfer in Kampanien sahen lieblich gestaltet aus. Mir gefiel das Flair dort sehr. Doch aufgrund der Sprachbarriere gab es selten längere Gespräche. Trotzdem kamen mir die Menschen in Kampanien ganz besonders freundlich vor. In den Dörfern wurde ich immer wieder gefragt, wo ich hingehe und man reagierte mit anerkennenden Gesten. Die Wegmarkierungen waren nicht mehr durchgängig so gut, wie in den bisherigen Bundesländern, aber insbesondere in schwierigen Abschnitten waren sie häufig ausgezeichnet. Selbst wenn die Markierungen fehlten, war dies nie lange. Nach ein paar Kilometern tauchten sie ganz plötzlich wieder auf. Manchmal hat sich jemand richtig Mühe gegeben, wie z.B. hier: In Kampanien fand ich häufiger sehr große Kiefernzapfen. Die gibt es nicht nur in den USA. Die Wege waren überwiegend gepflegt, aber manchmal auch mehr oder weniger überwachsen. Wenn der Bewuchs aus hohem Gras oder Zweigen von Bäumen besteht, störte mich dies nicht so sehr. Die mit Brombeeren oder Ähnlichem überwucherten Abschnitte sind in der Beschreibung angegeben und können teilweise umgangen werden. Es gab auch ein paar Kilometer, die ich auf mehr oder weniger stark befahrenen Asphaltstraßen zurücklegen musste. Diese Abschnitte waren aber meistens nicht mehr als +- 5km lang. Zum Abschluss dieser Etappe gibt es noch ein Foto von einem schönen Sonnenuntergang:1 Punkt
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Ich glaube, jetzt kann ich nicht mehr ruhig schlafen draußen...1 Punkt
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1NITETENT
mtb_squirrel reagierte auf LAUFBURSCHE für Thema
Hi Folks, Das mehrheitlich auf belgischen Gebiet befindliche Pendent nennt sich: welcometomygarden Gibt aber zunehmend auch Teilnehmer in DE. 2x genutzt. 2x tolle Erfahrungen gemacht. Beste Grüße, LaBu1 Punkt -
Zeigt her eure (Weihnachts-)Geschenke
moyashi reagierte auf bandit_bln für Thema
Der Schlitten hat im Stau gesteckt. Aber besser ein spätes 10D Cloud-Up2 als Weihnachtsgeschenk, als keins. Gesamter Aufbau hat etwas mehr als 10 Minuten gedauert. Ohne Abspannen der zusätzlichen Seile sogar nur 5 Minuten. Ich konnte nicht widerstehen die Fotos zu teilen. Das Zelt wirkt etwas kurz, aber die Matte ist 196cm und passt auch gerade mit Luft Abstand rein. Der Schlafsack 220cm lang. Etwas diagonaler könnte man die Matte sogar auch noch legen, dann können auch noch die Zehen rauskucken. Gewicht ist inklusive Groundsheet und 15 Heringen.1 Punkt -
Cumbria Way Juni '17 - Sommer im Lake District
Antonia2020 reagierte auf Freierfall für Thema
Cumbria Way - Unterwegs im Lake-District Als meinen Wanderurlaub mit Partnerin wurde dieses Jahr der Lake District auserkoren. Wegen unterschiedlichen zeitlichen Verpflichtungen konnten wir uns Terminlich nur auf eine Woche(+beide Wochenenden) im Juni einigen. Nach ein bisschen Planung im Süden (Korsika war angedacht) haben wir uns entschieden, doch in den Norden zu fahren, um der lichtempfindlichen Haut der Partnerin keinen allzu großen Schaden zuzufügen. Und wo fährt man Anfang Juni hin? Alpen und Skandinavien zu früh, Mittelmeer etc. zu warm, Zentraleuropäische Mittelgebirge zu langweilig. Also wieder nach Großbritannien, wo wir ja schon in Schottland vor 2 Jahren erfolgreich waren. Der Flug war schnell gebucht (mit Fly.BE ca. 200€ hin und zurück Düsseldorf-Manchester), ebenso ein Hotel für die letzten beiden Nächte mit Zeit für etwas Sightseeing und Erholung. Dann gings jedoch an die Feinplanung: Geplant war der Cumbria Way, der entsprechende Wanderführer von Cicerone (gut gemacht, aber überflüssig...) ging von 5 Tagen aus. Unsere Anreise im Zielgebiet war aber am frühen Nachmittag. Also wurde vorausgeplant, ein Campingplatz in geschätzter Halbtagesentfernung reserviert und los gings. Dabei hatten wir fast das selbe wie in Schottland, lediglich ich konnte etwas leichter Unterwegs sein, da jetzt meine Freundin das Innenzelt vom Shangri-La 2 nehmen konnte, nachdem sie durch Ersatz der Isomatte durch eine Neoair mehr Platz im Rucksack hatte. Also hatten wir ca. 5kg bzw. ca. 6.5kg BW dabei (wobei ich den Kochkram trug). Der Flug und die Anreise gestalteten sich nach ein paar Startschwierigkeiten (Unser Zug hatte 1h Verspätung durch "Tiere auf den Gleisen" und dann hatten wir auch noch einen Mitarbeiter am CheckIn von dieser Sorte, hätten fast den Flieger verpasst) denkbar einfach: Flug nach Manchester, von dort direkt vom Flughafen aus mit der Bahn nach Lancester, wenige Minuten Umsteigezeit und schon kam man in Ulverston an, dem offiziellen Startort des Cumbria way. Nachdem wir im Ortskern, in einem Tante-Emma-Laden direkt neben dem Co-Op auch Spiritus kaufen konnten, war es allerdings auch schon fast 5 Uhr, unser Campingplatz ca. 20km entfernt und wir hatten den Besitzern versprochen, spätestens um 21.00 vor Ort zu sein. Also riefen wir kurzentschlossen ein Taxi, um die ersten paar Meilen "Stadt" und Farmland abzukürzen. Die erste Herausforderung bestand dabei bereits darin, dem Taxifahrer am Handy zu erklären, dass wir gerne nach "Gawthwaite" fahren würden. Jeder darf jetzt einmal raten, wie man das ausspricht.... Der Fahrer jedenfalls hat mich erst nicht verstanden, und dann wollte er es nicht wahrhaben. Er fragte immer wieder, ob wir da wirklich hinwollen, da sei doch nichts. Ob wir eine Ferienwohnung dort hätten? O-Ton: Wie, wir wollten nach Torver **laufen**?! Jetzt noch? Zu Fuß?! Er war sogar noch so nett, uns zu zeigen, welche Haupt-Verkehrsstraße dort am schnellsten hinführt, damit wir auf dieser laufen können. Dem war das Konzept von Wandern irgendwie etwas fremd.... Dabei war das ein junger Typ, und hatte dann auch was vom Cumbria-Way gehört - etwas perplex war er dennoch. Egal, Fahrt hat 15GPB gekostet, und führte durch nett-pittoreske hügelige Landwirtschaft, in er Ferne sahen wir schon die Berge... In Gawthwaite angekommen, verlief auch der Wanderweg erstmal hauptsächlich über Weiden und an Farmhäusern vorbei und stieg dabei sanft immer weiter an, bis man auf einem der ersten Hochplateaus ankam, von wo man bereits einen tollen Ausblick auf die Berglandschaft der nächsten Tage hatte, und mit dem "Beacon Tarn" bekam man sogar einen der hübschen, Namensgebenden kleinen Seen des Districts zu sehen. Nach einem angenehmen Tag des "einwanderns" kamen wir schließlich in Torver an, und gingen dort zum "Scar Head Camping", einem kleinen Campingplatz mit Platz für wenige Caravans auf der einen- und noch weniger Zelte auf der anderen Seite, wobei es für die Zelte fast keine ebene Fläche gab sondern v.a. Gefälle in fast jede Richtung. Nach etwas Suchen konnten wir aber etwas finden, waren auch das einzige Zelt da. Und die erste unangenehme Überraschung der Tour ereilte uns sehr schnell: Midges!! Zwar nicht so schlimm wie in Schottland, wir hatten aber auch keine Kopfnetze oder Abwehrmittel dabei. Wurden direkt mal zerstochen. Zum Glück - so viel kann ich verraten - war das aber die einzige Midge-Begegnung der Tour. Am Nächsten morgen wurde das mitgebrachte Müsli gefrühstückt und bei tollem Wetter aufgebrochen, wir hatten vor, direkt die erste "Mountain Alternative"-Route aus dem Wanderführer zu laufen, und anstatt durch ein Tal die "Coniston Fells" zu begehen, insb. den "Old Man of Coniston". Auf dem Weg dahin sah man, wie überall in der Gegend, vor allem Schafe. Schafe, Schafe, Schafe, Schafe und Schafe. Selbst wo keine Schafe waren, war das ganze Gras voller Wollfetzen, die ganz deutlich machten, was hier für eine Landwirtschaft betrieben wird... Nach mäßigem aber konstantem Anstieg kamen wir schließlich zum Paß zwischen dem Old Man of Coniston und dem Dow Crag, mit dem düster und schwarz wirkenden "Goats Water" dazwischen. Als wir dort ankamen, brach gerade eine Gruppe Britischer Bergsteiger von Dort auf, um am Dow Crag weglos durch den Steilhang aufzusteigen, wir waren davon durchaus beeindruckt.... Um direkt wieder zu sehen, was unsere Wanderung für Locals für einen Schwierigkeitsgrad hatte: Es kamen uns direkt danach 2 Mädels mit Mini-Hund und in Hotpants oben vom Berg herab entgegen. Die müssen bei dem starken Wind aber auch ziemlich gefroren haben... Oben am Beginn des Gipfel-Anstieges zum Old Man machten wir erstmal eine Snickerspause, und befragten die offenkundig ortskundigen anderen Wanderer über den weiteren Wegverlauf, die uns auch korrekt sagten, unsere geplante Gratwanderung sei sehr einfach zu gehen. Also stiegen wir zum Old Man auf, und von da über Brimm Fell und Great Carrs. Das war eine wirklich coole Tour über einen meist ca. 5m breiten Grat, lediglich durch den sehr starken Wind war es stellenweise nicht ganz ungefährlich, teilweise wurde man fast umgeblasen und es war recht kalt. Je weiter man vom Old Man weg kam, desto weniger andere Wanderer traf man, sodass wieder ein bisschen "Wildnis Feeling" aufkommen konnte, so fern das in einer Zivilisationsnahen Gegend wie dem LD überhaupt möglich ist. Schließlich brach der Himmel auch immer wieder auf, und wir konnten uns in der Sonne wieder etwas aufwärmen. Beim Abstieg, fast wieder im Tal dann das nächste Highlight der Tour: Ein kleines Häuschen, vor dem selbstgemachter Kuchen verkauft wurde. Und was für welcher! Ich habe noch nie so weichen, saftigen Karrotenkuchen gegessen wie dort! Allein dafür war die Reise wert Das Wetter wurde immer besser, wir liefen durch malerische Täler und kleine Waldstücke, die Sonne war dann irgendwann so intensiv dass meine Begleiterin direkt Sonnenbrand bekam... schließlich gelangten wir, nach eine Taltour die sich irgendwann ziemlich in die länge Zog (Bodenbeschaffenheit: kopfgroße "Pflastersteine", rutschig und hart) ins "Great Langsdale", wo wir auf dem "National Trust" Campingplatz unterkamen, welcher wirklich sehr schön war und einen gut ausgestatteten Laden hatte. Mir hats da gefallen. Lediglich der Gedanke an den Folgetag machte etwas sorgen, hatte uns doch der junge Mann an der Rezeption des Campingplatzes auf den Wetterbericht hingewiesen: Für den Folgetag waren massive Regenfälle vorausgesagt, sodass er uns riet, ggf. auf dem CP zu bleiben und uns anderweitig die Zeit zu vertreiben. Aber am 2. Tag bereits stehen bleiben? Wir waren doch gerade erst richtig eingelaufen! Danach wurde erstmal im "Old Dungeon Ghyll Hotel", offenbar einer "Kultadresse" der Bergszene dort eingekehrt und ein Pie sowie einige lokale Ales verköstigt... ich schlief sehr gut in dieser Nacht Fortsetzung folgt...1 Punkt -
Offa's Dyke Path - März/April 2018
Antonia2020 reagierte auf Maik_F. für Thema
Von Ende März bis Anfang April bin den Offa’s Dyke Path gelaufen. Ich hatte dazu schon einen Thread im Bereich Tourvorbereitung (Danke an dieser Stelle nochmal an @ Chris2901 ) und möchte nun ein paar Eindrücke der Tour teilen. Es war meine erste längere Tour nachdem ich dem Ultraleicht-Gedanken begegnet bin und auch gleichzeitig ein guter Härtetest für meine MYOG-Sachen. Der Offa’s Dyke Path ist ein 284 km langer Weg, hauptsächlich entlang der Grenze zwischen Wales und England. Teilweise folgt er genau dem Verlauf des Offas’s Dyke, einem Erdwall der im 8. Jahrhundert vom König Offa angelegt wurde. Über die Gründe ist man sich bis heute uneins. Die dann später festgelegte Grenze zwischen Wales und England folgt aber in vielen Teilen dessen Verlauf. Meine Packliste ist hier einzusehen. Die Wetterprognosen änderten sich in der Woche bevor es losging ständig und ich habe einige Sachen immer mal wieder raus und wieder reingenommen. Besonders bei der Tight war ich unsicher, ob es sich lohnt oder Regenhose nich reichen könnte. Am Ende habe ich sie dann, aufgrund der letzten Wettervorhersage, doch eingepackt und es war eine sehr gute Entscheidung. Dazu aber später mehr… Los ging es leider etwas später als geplant, da erst einmal mein Flug nach Bristol ausfiel und der Ersatzflug nach Birmingham am nächsten Morgen mehr als eine Stunde Verspätung hatte. So kam ich dann fast exakt 12 Stunden später in Chepstow an als ursprünglich vorgesehen. Kurz etwas Verpflegung besorgt und dann zum südlichen Start-/Endpunkt in Sedbury gelaufen. Dort ging es dann bei leichtem Sonnenschein und ein paar Wolken los. Insgesamt brauchte ich 12 Tage für den Offa's Dyke Path und hatte meist noch genug Zeit, um die auf dem Weg liegenden Städte oder die ein oder andere Sehenswürdigkeit anzuschauen. Allerdings habe ich auch, wie ursprünglich geplant, keinen Pausentag eingelegt. Tinter Abbey White Castle Pontcysyllte Aqueduct, man kann zu Fuß drüber laufen, ich musste aber aufs Bott zurück greifen Valley Crucis Abbey, ein altes Kloster, was aber eine ziemliche Abzocke ist Restaurierte Dampflok in Llangollen Total cool fand ich die Fasäne, die einem ständig über den Weg liefen. Das erste brauchbare Foto habe ich dann allerdings erst am 6. oder 7. Tag geschossen (mit 10 Minuten anpirschen). Davor waren sie einfach zu schnell weg. Der Weg selber ist sehr abwechslungsreich und es gab nur wenige Momente, wo er mir missfallen hat. Man wechselt oft von Waldweg auf Pfade über Felder, auf engen Straßen entlang dichter Hecken, von Zeit zu Zeit kommt man durch eine nette kleine Ortschaft, immer wieder vorbei man an schönen Cottages, zwischenzeitlich an Kanälen entlang... Dabei so gut wie immer auf und ab mit tollen Aussichten, an denen ich mich bis zum Ende nicht satt gesehen hatte. Dafür trug auch das super Wetter sorge. Immer wieder bahnte sich die Sonne einen Weg durch die Wolken und so entstanden tolle Schattenspiele auf der Landschaft. Nass geworden bin ich tatsächlich erst am 10. Tag, als es für ne knappe Stunde regnete. Am nächsten Tag kam dann aber auch Schnee ins Spiel… Aber bis auf diese Ausnahmen hatte Wales bestes Wanderwetter zu bieten. Treuer Begleiter waren dabei Matsch (es hat doch gar nicht geregnet!) und Wind (besonders stark auf der Etappe über Hatterall Ridge, zum Glück meistens von hinten…). In der Nacht wurde es allerdings zum Teil frostig. Was dann auch die Momente waren, in denen ich froh war, die Tight eingepackt zu haben. Tagsüber an 2 Tagen getragen, kam sie nachts als 2. Schicht zum Einsatz und sorgte dafür, dass es in Nächten etwas kühl war, aber nicht total unkomfortabel kalt. Nur in der ersten war mir trotz aller Kleidung am Körper arschkalt. Die Etappen habe ich vorher ungefähr geplant und mich dann vor Ort mal mehr oder weniger spontan entschieden, welche Art des nächtigens es dann werden soll. Dabei habe ich auf Campingplätze (oder Möglichkeiten das Zelt aufzubauen) sowie ab und zu ein B&B oder Hostel zurückgegriffen. Zelten an anderen Stellen wäre teilweise möglich gewesen, aber aufgrund schlechter Erfahrungen in der Vergangenheit und oftmals niemanden in Sicht, den man Fragen konnte, habe ich das sein lassen. Als Zeltmöglichkeiten wären besonders Mellington Hall (schrecklicher Trailerpark, aber der Campingground ist nett gelegen mit Blick auf ein historisches Hotel) und Gweryd Lakes (eigentlich ein Angelsee, aber in toller Lage und die Besitzer sind fantastisch und Wanderer sind willkommen) als gute Plätze zum Zelten zu nennen. Mellington Hall Hotel Gweryd Lakes B&Bs (und Hostels) habe ich nur sporadisch genutzt, aber die, in denen ich geschlafen habe, waren super. The Hay Stable in Hay-on-Wye (super gemütlich und man hat ein Wohnzimmer und eine Küche, die man nutzen kann) und das Hostel in Llangollen kann ich weiter empfehlen. Hay-on-Wye ist, nach meinem Empfinden, die Ortschaft am Weg, die mir am besten gefallen hat. Tolles Ambiente, auch durch die vielen Antiquariate, nette Pubs. Was mir dagegen gar nicht gefallen hat war Prestatyn, der nördliche Endpunkt des Weges. Ist ein typischer Urlaubsort am Meer, der bestimmt schon bessere Tage gesehen hat. Zusätzlich war es, bedingt durch Ostern, noch ziemlich voll. Das hat dann die Freude über die Ankunft etwas getrübt. Ursprünglich hatte ich geplant noch eine Nacht dort zu verbringen, hab dann aber direkt den nächsten Zug nach Manchester genommen. Da wäre die Ankunft in Sedbury bestimmt um einiges angenehmer gewesen. Andere Leute, die den Weg gegangen sind habe ich kaum gesehen. Am Anfang ein kleines Grüppchen älterer Leute aus Bristol, die ich aber trotz netter Gespräche hinter mir ließ und dann am Ende 5 Leute, die mir entgegenkamen und Ostern als Starttermin für ihre Wanderung in südlicher Richtung nutzten. Angekommen bin ich dann aber mit einem Paar aus … (vergessen), die ich die 2 Tage vorher immer mal wieder überholte (hä?) und die den Weg über das letzte Jahr verteilt gelaufen sind. So konnte man noch gemeinsam auf die Ankunft anstoßen, bevor sich die Wege wieder trennten. Generell waren alle, die ich unterwegs traf unglaublich freundlich und hilfsbereit. Und es entstant meistens ein nettes Gespräch (bedingt durch meinen Wohnort oft über eine Fernseheserie aus den 80ern "Auf Wiedersehen, Pet"). Versorgung war auch nie ein Problem und selbst die kleinsten Shops hatten immer etwas, das man für die leichte Küche nutzen konnte (CousCous, Idahoan Kapü, etc.). Auch suswärts essen war eigentlich immer gut. Guter Pub-Standard. Sollte es einen nach Welshpool verschlagen, der Inder/Bangladeschi ist sehr gut und mir hat er kostenlos Vorspeisen, Saucen und Naan dazugepackt, als er hörte, dass ich durch Wales laufe. Super! Beim Bier hatte es mir schnell das Butty Bach Ale angetan. Gab es aber leider fast ausschließlich im Süden. Wie eingangs erwähnt war es die erste längere Tour für mich, in dem der UL-Gedanke eine Rolle spielte und es war eine unglaublich befreiende Erfahrung, mit leichtem Gepäck und (fast) nur dem nötigsten Unterwegs zu sein. Hat den Spaß stellenweise um einiges gesteigert und es war super immer wieder Aha-Erlebnisse zu haben, auch in Bezug auf die mögliche Reduktion an weiteren Stellen oder Anpassungen in bestimmten Bereichen. Insgesamt habe ich gemerkt, dass das Setup gerade passt und man auch nicht zu viel auf einmal wollen sollte. Es ist ein guter Schritt nach vorne gewesen und die nächsten Schritte entwickeln sich dann. Auch der Härtetest für meine MYOG-Ausrüstungsgegenstände verlief positiv (mit kleinen Einschränkungen). Mein Rucksack ließ sich bequem tragen (auch nachdem ich am 3. Tag den Brustgurt verloren hatte) und er machte keine Anstalten irgendwelche Probleme zu verursachen. Größe war perfekt. Hatte im Vorfeld noch eine Schultergurttasche genäht, die sich als sehr nützlich erwiesen hat (Handy, Snacks) Auch ein Hip-Bag, der im Vorfeld entstand, verrichtete gute Dienste Schalfen im Quilt funktioniert für mich. Allerdings habe ich festgestellt, dass das Gurtband für den Clip am Nacken zu lang ist. Dadurch hat er dort zu viel Spiel und es war immer etwas fummelig den Bereich dicht zu bekommen. Bei den Knöpfen, zum Schließen am Rücken, habe ich leider vergessen den Bereich mit Zeltboden Nylon zu verstärken und in der 2. oder 3. Nacht hat es einen Knopf aus dem Stoff gerissen. Führte dann in der Folge leider zu mehr Anstrengung, um zu verhindern, dass warme Luft flöten geht. Werde den Bereich flicken, mit Zeltboden Nylon verstärken und dann auch mit Clips versehen. Unterm Strich lässt festhalten, dass es ein mehr als gelungener Trip war und UL sehr viel Spaß macht! Ende1 Punkt -
Cumbria Way Juni '17 - Sommer im Lake District
Antonia2020 reagierte auf Freierfall für Thema
Tag 4: Die Nacht verlief sehr sehr stürmisch, und am Abend zuvor hatten wir (auf einem Campingplatz, also im Kopf "hier isses sicher") das Zelt auf eine möglichst ebene Fläche gestellt, allerdings nicht auf die Windrichtung geachtet. Schon am Abend, als wir noch nicht im Zelt waren, zog es einen der Heringe heraus und ließ das Zelt kollabieren. Ich brachte sämtliche mitgebrachten Sturmleinen auf der Luv-Seite des Zeltes an und versetzte diverse Heringe, dennoch drückte es in der Nacht die Zeltwand ganz schön ein und wir wurden ziemlich durchgeschüttelt, so richtig erholsamer Schlaf war es nicht. Aber ich hatte Vertrauen ins SL2, und es hielt ohne größere Probleme durch, habe in der Nacht, als ich sowieso mal raus musste, lediglich nochmal Heringe reingedrückt, die im Regen-durchweichten Boden etwas locker saßen. Meine Freundin hat aber fast nicht geschlafen. Die Wetterprognose war weiterhin furchtbar, und auch am nächsten Morgen war es noch nass und sehr windig - aus der Erfahrung vom Vortag (und genug Zeit in Reserve) entschlossen wir uns also, heute Nacht wieder in Keswick auf dem selben Zeltplatz zu bleiben und nur eine Tageswanderung zu machen. Auf der Karte sahen zwei nahgelegene Gipfel attraktiv aus, der "Walla Crag" und der dahinterliegende "Bleaberry Fell" (der bei uns immer nur Blueberry Muffin hieß) boten einen scheinbar netten Rundweg von vllt. 15km. Nach gemütlichem langen Frühstück brachen wir schließlich mit nur Tagesgepäck auf, zunächst war das Wetter auch halbwegs ok, niesel und leichter wind und man bekam erstmal einen guten Einblick von Keswick, einem etwas kuriosen Ort bei dem die Innenstadt fast ausschließlich aus sich abwechselnden "süßen Cafes für Senioren" und Outdoorsportgeschäften bestand. Es ging zunächst durch ein Waldstück, dass durch Überflutung und Bodenerosion teilweise gesperrt war, auch einige der dortigen Brücken sind in den letzten Jahren wohl fortgespült worden und waren noch nicht wieder repariert. Schließlich kam man jedoch immer höher, erneut in die karge Bergwiesenlandschaft, auf der außer Schafen nicht allzu viel war - und den Ausblick konnte man heute auch kaum genießen, so schlecht war die Sicht. Der Wind pfiff uns inzwischen massiv um die Ohren und immer wieder kam Regen auf, der richtig schmerzte im Gesicht. Mit Windchill war es auch Saukalt. Der "Walla Crag" war ein Felsblock, mit sicherlich tollem Blick auf das Derwent Water, wir blieben allerdings nicht lange, man musste in Bewegung bleiben um nicht völlig auszukühlen. Ich bereute es sehr, keine Handschuhe auf diesen Trip mitgenommen zu haben. Auf dem Walla Crag, in einer kurzen Windpause. Das nächste Ziel sollte der Bleaberry Fell werden, einige Kilometer sanfte Hochebene entfernt mit einem einfachen Aufstieg, fast wie eine Treppe - bei gutem Wetter. Wir hatten aber kalt, Sturm und Regen. Eigentlich war's ne blöde Idee, weiterzugehen, wir machten es trotzdem. Ich hatte an dem Tag in weiser Voraussicht nur kurze Hosen an (mit Regenrock drüber), sodass bei den Zahlreichen Bachfurten wenigstens meine Hose kein Wasser von unten zog, dafür war es recht Luftig an den Beinen. Der Aufstieg zum Bleaberry Fell war schließlich ne Tortur, da die "Treppe" durch Regen und starkem Wind zu einer lebensgefährlichen Schlitterpartie wurde, der Regenrock war spätestens jetzt ein Segel, sodass ich diesen ausziehen musste, das gehen war auch so schon schwer genug. Als wir schließlich oben waren, war uns so kalt, dass wir nicht mal mehr ein Gipfelfoto machten. Der geplante weitere Weg war ein Rundkurs, man hätte vom Bleaberry Fell noch zum nächsten Gipfel einige Kilometer weiter gemusst um schließlich zurück ins Tal abzusteigen, doch wir entschieden (zum Glück) auf unserem Hinweg wieder abzusteigen, weitergehen erschien uns zu gefährlich. Auf dem schnellen, aber dennoch vorsichtigen Abstieg stürzte meine Freundin 2x, blieb jedoch zum Glück unverletzt, ich konnte so langsam meine Finger nicht mehr Spüren. Das Smartphone war in der Hosentasche (am Morgen noch Regengeschützt durch den Rock), die Hose inzwischen komplett Nass. Ich wollte nochmal nachsehen, ob es eine Abkürzung runter ins Tal gab - doch das Smartphone ging inzwischen nicht mehr an, war tot. Na super, die Laune konnte nicht mehr besser werden. Irgendwie schafften wir es dann, ohne größere Verletzungen und Erfrierungen wieder runter nach Keswick. Zum Glück gab es am Campingplatz eine heiße Dusche, ich holte die trockene Schlafkleidung aus dem Zelt und stieg direkt mit nassen Wanderkleidung unter die Dusche. Es machte sich ein Gefühl der Erleichterung breit. Wir hätten auf den Wetterbericht hören sollen. Lektion daraus: Bei starkem Wind ist ein Regenrock nutzlos. Handy wasserdicht einpacken. Handschuhe mitnehmen(!) auch im Sommer. Wenn man schon den Wetterbericht ignoriert... Unser Held des Tages: Der Wäschetrockner auf dem Campingplatz....1 Punkt