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Ultraleicht Trekking

Wildoor.de - wohin soll die Reise gehen?


wilbo

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Moin!

Ich starre ja schon seit zwei Jahren auf meine halbfertige Shopseite. Also irgendetwas scheint mich davon abzuhalten das Teil einfach fertig zu machen und online zu stellen. Die letzten Wochen bin ich mit mir in Klausur gegangen, um der Frage nachzugehen, was da nicht stimmt.

Von meiner Mentalität her bin ich kein guter Kaufmann, was schon mal grundsätzlich schlecht ist um so ein Business aufzuziehen. ;-) Dennoch hoffe ich, dass es für das, was ich am liebsten mache, vielleicht doch einen Markt gibt.

Statt einer Kleinserienfertigung würde ich lieber sehr ähnliche, aber individuell unterschiedliche Einzelstücke in das Shopsystem einpflegen. Vielleicht wird es sich mit der Zeit dann eh auf zwei, drei Schnitte beschränken.
Es werden allesamt Tarp-Schnitte sein, die mit den Materialien Baumwolle, Silpoly und DCF funktionieren. Dabei habe ich in den letzten Jahren eine „Mini-Max-Fertigungsqualität" herausgearbeitet, die auf spezielle Teile und Reissverschlüsse verzichtet. Alle shelter wären auch nur mit Stoff, etwas Gurtband und Schnur zu anzufertigen.

Was mir aber ontop vorschwebt wäre, Bausätze / Bauanleitungen anzubieten. Da in Deutschland gefertigte Produkte grundsätzlich sehr teuer sind und weiterhin sein werden, vermute ich, dass myog einen höheren Stellenwert bekommen wird. Ich bin aber noch unsicher welche kommerzielle, oder nicht kommerzielle Form das annehmen könnte.

Daher meine Frage an Euch.
Gäbe für solch eine Nische überhaupt Bedarf?
Oder wäre es Euch viel lieber auf ein Wunschprodukt zu sparen und das fertige Produkt dann einfach kaufen zu können?

VG. -wilbo-

 

Mod-Team hat diesen Beitrag moderiert:

Edit Mod-Team

Dieser Thread überschreitet eigentlich Forumsregeln u.A. in Bezug auf Werbung für eigene (kommerzielle) Produkte usw, müßte also nach den Regeln eigentlich ausgeblendet werden, aufgrund dessen, dass @wilbo sehr viel zum Forum beitraegt, was gerade im MYOG-Bereich sehr nützlich / unterstützend ist, sehen wir das in diesem Fall dann halt bei ihm "in einer Grauzone", aber bitte keine Nachahmer und erst recht nicht ohne vorherige Klärung mit uns

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vor 48 Minuten schrieb wilbo:

 

Moin!

...

Daher meine Frage an Euch.
Gäbe für solch eine Nische überhaupt Bedarf?
Oder wäre es Euch viel lieber auf ein Wunschprodukt zu sparen und das fertige Produkt dann einfach kaufen zu können?

VG. -wilbo-

meine erfahrung, in einem völlig anderen bereich (ich nenns mal holzbearbeitung) war die:

1. die meisten sparen um das produkt fertig zu kaufen.

2. einige wollen was spezielles und zahlen da auch einen angemssenen und hohen preis dafür.

3. nur ganz wenige wollen ein halbfertiges produkt um es selber zu finishen. nachdem das feedback hier gleich null war geh ich mal davon aus, dass diese leute gescheitert sind an ihrer halben sparerei.

4. und die leute, die nen bauplan wollen, die wollen nicht zahlen dafür, sondern shoppen iwo im netz, c+p und machen alles selber. sehr oft mit sehr guten ergebnissen und auf die eigenen bedürfnisse perfekt zugeschnitten. ich hab aber nicht den eindruck dass die sparen wollen, sondern da geht halt geld drauf fürs ausprobieren und verwerfen und nochmal besser machen. zeit ist kein faktor, also lohnvergleiche auch nicht.

 

hat sich in kurzer zeit rauskristallisiert dass 1. und 2. der weg sind. den paar wenigen die 3. wollten hab ich lieber was nicht 100%iges zum nachbearbeiten geschenkt als ihnen teile zu verkaufen.

und ganz besonders 2. hat allen beteiligten super viel spass gemacht. ich hab auch viel gelernt dabei (und dann kaum was verdient) und hab heute noch nach 20 jahren kontakt zu vielen. das sind auch die leute, die heute noch gelegentlich anfragen und auch was bekommen von mir. und das waren auch die leute, die mir über empfehlungen sehr viel neue kundschaft gebracht haben.

viel glück mit deinem startup, oder wie das neudeutsch heutzutage heisst!

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vor einer Stunde schrieb wilbo:

Daher meine Frage an Euch.
Gäbe für solch eine Nische überhaupt Bedarf?
Oder wäre es Euch viel lieber auf ein Wunschprodukt zu sparen und das fertige Produkt dann einfach kaufen zu können?

Ich persönlich habe mir gerade die Frage gestellt, was mir an myog eigentlich besonders Spaß macht. Ganz oben dabei ist wahrscheinlich das Basteln und Puzzeln, einfach etwas mit den Händen machen. Das mache ich sonst eher selten, daher ist das einfach eine tolle Abwechslung. Für mich persönlich gehört da auch das Ideen finden, Schnitte ausdenken und ich nenne es mal "Tüfteln" dazu 🙂

Ein reines Schnittmuster wäre für mich daher nicht intessant. Dann würde ich mir lieber direkt das fertige Produkt kaufen, denn dort weiß ich, dass die Materialien sorgfältig gewählt und sauber verarbeitet wurden.

Was mir definitiv keinen Spaß macht, ist, meine Schnittmuster auf den Stoff zu bringen und auszuschneiden. Gerade bei größeren Stücken einfach grausam 😄 Daher wäre für mich am ehesten ein "myog-Paket" interessant, in dem bereits alles ausgeschnitten wurde, eine passende Nadel, das entsprechende Garn und eine detailierte Anleitung beiliegt. Es würde für mich nicht das Tüfteln ersetzen, aber es könnte eine gute Lösung sein, wenn mal nicht so viel Zeit für die ganzen Schritte vor dem eigentlich Nähen vorhanden ist. So etwas könnte ich mir auch gut für Nähanfänger*innen vorstellen, weil die Hürde zum Einstieg geringer ist.

vor einer Stunde schrieb wilbo:

Statt einer Kleinserienfertigung würde ich lieber sehr ähnliche, aber individuell unterschiedliche Einzelstücke in das Shopsystem einpflegen.

Ich glaube, für individualisierte Produkte gibt es immer einen Markt. Wie häufig wird hier darüber gesprochen, den Cumulus Schlafsack doch noch etwas zu verändern, das Trekkertent mit anderen Maßen zu bestellen oder den Atompacks mit einem Feature zu erweitern? Die Frage ist nur, wie kann man das wirtschaftlich umsetzen (da habe ich keine Antwort drauf...) 🙂

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vor 1 Stunde schrieb wilbo:

Was mir aber ontop vorschwebt wäre, Bausätze / Bauanleitungen anzubieten.

vor 1 Stunde schrieb wilbo:

Gäbe für solch eine Nische überhaupt Bedarf?

Ich plädiere mal für "ja"! Ich wäre potenzielle Zielgruppe, daher führe ich aus:

Auch wenn das "Tüfteln" beim MYOG großen Spaß macht, ist der Einstieg ohne Starthilfe häufig doch schwer und frustrierend. Für meine Projekte kaufe ich häufig ein Schnittmuster samt Anleitung (z.B. Dubber Designs Kensho 2 für ein Zelt, Muster für Alpha-Hose, Alpha-Hoodie und Windjacke von LearnMYOG, Mountain Flyer von BagBuff für den ersten Rucksack).

Sind meine Ergebnisse das, was die Muster zeigen? Nein, weil das Tüfteln erst im Anschluss beginnt. Aber die Muster und Anleitungen geben mir Sicherheit, da ich funktionierende Systeme als Basis habe und die richtigen Techniken gezeigt bekomme. Von hier an beginnt die Individualisierung, die für mich bei MYOG ganz stark im Vordergrund steht.

Heißt: Für mich wäre ein Bausatz nichts, da dieser bereits fertig zugeschnitten wäre und ich ihn kaum weiter individualisieren kann. Eine Bauanleitung hingegen würde mich sehr reizen.

Das soll aber nicht komplett gegen Bausätze sprechen. Auch dafür denke ich gibt es einen Markt. Wie groß der ist und wie man ihn erreicht, das ist wohl die große Frage. Aber zumindest verkauft ja auch Ripstopbytheroll.com Bausätze, die haben aber auch die entsprechende Reichweite. Aber an sich halte ich einen Bausatz beim allerersten Projekt, wenn man noch überhaupt keinen Plan von Materialien und Bezugsmöglichkeiten hat, auch für eine gute Sache. 

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vor 33 Minuten schrieb danobaja:

2. einige wollen was spezielles und zahlen da auch einen angemssenen und hohen preis dafür.

Ja, ich glaube, das wird dem Zeitaufwand am wahrscheinlichsten gerecht.

Nur als Beispiel, ein klassisches 3 × 3 Bushcraft Tarp soll immer so viele Abspannpunkte / Lifter wie möglich haben. Nach meiner Kalkulationen würde so ein Standard-Teil exorbitant teuer werden.
Vielleicht gibt es die Möglichkeit, eine Art Baukastensystem anzubieten, ähnlich wie beim Cumulus Konfigurator, wo zu einem Grundmodell Extras dazu gebucht werden können. Das würde z.B. die Attraktivität von absurd vielen Abspannpunkten schlagartig herabsetzen. ;-)

VG. -wilbo-

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Gut gemachte Bausätze fallen ja nicht vom Himmel. Insofern lässt ein angemessener Preis die Attraktivität für den Eigenbau nicht gerade steigen.

Vielleicht wären gut durchdachte und freie Schnittmuster eine Alternative. Jeder kann sich der Grundform bedienen und die individuelle Gestaltung selbst übernehmen. Ich könnte die Präsenz über YouTube "semiprofessionell" gestalten und dort dem myog-Bereich ein separates Forum geben.

VG. -wilbo-

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vor 7 Minuten schrieb wilbo:

Ich könnte die Präsenz über YouTube "semiprofessionell" gestalten und dort dem myog-Bereich ein separates Forum geben.

Das kann ich mir sehr gut vorstellen. Oder wenn Videos allgemein schon in Frage in kommen: Beim Mountain Flyer von Bag Buff war das begleitende Anleitungsvideo ein starker Kaufgrund für mich. Könnte also auch über die "kommerzielle" Ebene laufen.

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vor 4 Minuten schrieb wilbo:

Ja, ich glaube, das wird dem Zeitaufwand am wahrscheinlichsten gerecht.

Nur als Beispiel, ein klassisches 3 × 3 Bushcraft Tarp soll immer so viele Abspannpunkte / Lifter wie möglich haben. Nach meiner Kalkulationen würde so ein Standard-Teil exorbitant teuer werden.
Vielleicht gibt es die Möglichkeit, eine Art Baukastensystem anzubieten, ähnlich wie beim Cumulus Konfigurator, wo zu einem Grundmodell Extras dazu gebucht werden können. Das würde z.B. die Attraktivität von absurd vielen Abspannpunkten schlagartig herabsetzen. ;-)

VG. -wilbo-

nein, das widerspricht meiner erfahrung. die spezialisten zahlen dir fast alles wenn du es begründen kannst. die wollen das beste und zahlen dafür. ihrer meinung nach das beste. das aber oft nicht richtig ist. deshalb wäre es um bei deinem beispiel zu bleiben auch wichtig zu erklären dass alle 5 cm eine schlaufe anzunähen nicht sinnvoll ist und warum. wenns einer doch will, lass es dir bezahlen und gut ist es solange es nicht schadet.

bei war mir keiner beratungsresistent. die haben auf meine erfahrung vertraut. wenn ich gesagt hab das holz ist nicht geeignet, dann haben wir gemeinsam was passendes gesucht. in meinem fall war dem kunden die immer optik wichtig, vom material hatte er ja keine ahnung, sonst hätte er ja gleich das passende gewollt.

wichtig ist nur dass das ergebnis passt. keiner will ein tarp von dem du weisst dass es nicht gut ist. und keiner will ein tarp mit overkill und deswegen überpreist. und hernach hat er "sein" produkt, das er supertoll findet und weiterempfiehlt. jeder bezahlt dir deinen aufwand wenn das ergebnis passt.

 

ich seh folgende gefahr:

wenn du einen variablem schnitt anbietest wirst du tolle dinge erleben. vorderseite kurz, hinten lang und schräg. vorne silpoly, hinten dcf, spannschnüre aus biohanf und ridgeline aus stacheldraht ... und du wirst bei nachfrage die schrägsten theorien erzählt bekommen. aber schuld sein wird nie der näher. ... und hernach heissts dann so ein schmarren, das funktioniert ja überhaupt nicht. "wie kann der sowas anbieten wenns nicht funzt....?"

 

ich würde zu wirklich gutem, halbfertigen produkt, bei dem alle teile vorhanden sind, raten wenn du das anbieten willst.  und glaub mir, wenn einer was besonderes will, der setzt sich mit dir auseinander, lässt sich dinge ein- und ausreden, und bezahlt liebend gerne für deine mühe und erfahrung. siehe die dcf diskussion mit zuschnitt und abfall je nach fadenverlauf auf backpackinglight. wenns fertig geschnitten ist schneidet keiner falsch. wenn nicht kommen komische sachen raus dabei.

you-tube ist sicher ein guter weg um leute anzulocken. die jungen ticken einfach anders. ich komm nur auf reddit, insta, x  etc wenn mich ein link dahin bringt. die jungen sind da immer...

 

 

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vor 2 Stunden schrieb wilbo:

Da in Deutschland gefertigte Produkte grundsätzlich sehr teuer sind

Ist das so? Ich habe gerade bei drei kleineren Herstellern bestellt und habe nicht das Gefühl, dass deren Produkte teurer wären als die "Massenware" aus den USA. Wobei hier Massenware auch der falsche Begriff ist, aber egal. Ich habe natürlich keine Ahnung ob die wirklich wirtschaftlich sind, oder ob das nicht vielmehr Liebhaberei ist. Aber ich gehe mal von ersterem aus.

- Ich habe mir eine Ultra200-Bauchtasche bestellt bei https://www.bergundsteppe.de/

- Außerdem einen 130er Alpha-Pulli bei https://outliteside.com/

- und einen 90-100 X-Boil UL bei https://www.x-boil.de/

Wenn man sich nun Europaweit etwas umschaut, findet man immer wieder diese kleinen Schmuckstücke an Firmen, die etwas fair produzieren. Und gehe ich dann durch einen Outdoor-Laden und schaue mir da die Preise an, sehe ich ehrlichgesagt keinen großen Unterschied in den Preisen.

Was ich, als Kunde, mir wünschen würde, ist eine Möglichkeit wirklich konsolidiert UL-Waren beziehen zu können. Ich habe gerade beispielsweise ein tierisches Problem mit Schuhen. Meine Frau hält mich schon für bescheuert, weil ich in den letzten Monaten 3 paar neuer Trailrunner gekauft habe, an denen ich immer etwas zu nörgeln habe. :D

Bearbeitet von SimplyMad
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Ob Bausätze so ankommen bezweifle ich, mal von mir selbst augehend, wenn ich eh Geld ausgebe, will ich auch eine gute Verarbeitung und lass komplexe Sachen wie Zelte oder Rucksäcke lieber gleich jemanden machen der Erfahrung hat. 

Für Customlösungen dürfte schon ein Markt vorhanden sein. Ich hab erst vor ein paar Wochen ein Zelt bei Trekkertent bestellt und Marc hatte per Mail den genialen Vorschlag um meine Bedürfnisse optimal abzudecken (mit seiner gefühlt seit hundert Jahren gleichen Website nutzt er diese Möglichkeiten eines Cottages eigentlich nicht annähernd aus 😅). 

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meine 5ct:

myog kann ich nur q&d und habe bisher nie Zeit dafür gefunden.

Bausätze: wenn ich als Selbständiger "nur Erstberatung" mache, läuft das wirtschaftlich eher unter Aquise. Kann mir gut vorstellen, dass das mit Schnittmustern ähnlich ist. Zudem: sind Schnittmuster eigentlich copyright-fähig? Gibt man also eher so in die community...

Custom ist ok., da spar ich auch für (bzw. mach paypal-Ratenzahlung). Kommt aber darauf an, was "exorbitant" meint. Vierstellig fürn komplettes 2er Shelter ist Schmerzgrenze (wobei ich Zoll und Einfuhr-USt mir im Kopf gern wegschummel).

Vielleicht hilfts ja, wenn ich mein Kunden-Interesse an custom beschreibe:

was ich seit vielen Jahren vermisse, sind "vernünftige" Inner, aus D oder EU, aber auch ein ganz konkretes Tarp:

a) für Mids, aus D oder EU. Im Gearschrank gammeln diverse Inner von diversen Cottages rum, mitgenommen wird aber immer nur eins der beiden Custom-Inners, das eine eher Sommer, das andere eher Winter: Fläche bis zum Anschlag ausgenutzt, DCF-floor (DCF weil keine Feuchtigkeit drückt durch und ich kann selbst schnell mal kleben), hochgezogen (Wind, und man kann das Outer lockerer/höher setzen), auf den cm passgenau für mich.

b) für "klassische" Tarps: die Inners machen ALLE die grosse Freiheit unterm Tarp kaputt:-) - zu niedrig zu eng. Hätte schon lange gerne z.B. nen höheren und breiteren Inner-Kasten wie den vom sts Escapist als Schönwetter-Setup für 2... (oder, Optimum son Kasten in von mir favorisierter Grösse fest ans Tarp vernäht) 

c) oder son schickes "technisches" Tarp wie das Outer von gearswifts stargazer2 in stabiler und mit mehr Fläche in der Breite, damit die Küche abgedeckt ist. Hab aber bei gearswifts noch nie angefragt, weil die Kleinstserie auch "von der Stange" gefällt (mit paar ans Inner geklebten Abspannpunkten).

Die letzten Custom-Inner aus EU waren ooksworks, oder? - aus UK?, wenn ich mich richtig erinner, und der Mensch hörte auf, bevor UL populär wurde.

Einfach soll es sein, abgespeckt, bequemst aufzubauen und leicht! :-)

Bearbeitet von t123
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Nach einem sehr informativen Telefonat mit @FlorianHomeier kristallisiert sich immer weiter heraus, dass der Verwaltungsapparat in Deutschland möglichst keine Selbständigen und schon gar keine Online-Shops haben möchte. Stichwort Verpackungsmaterialbilanz und ab nächstem Jahr die Auflage seinen Online-Shop blindengerecht :shock: zu gestalten, um nur einiges zu nennen.

Ich bin mit meiner bisherigen freiberuflichen Selbstständigkeit als Fotodesigner scheinbar echt verwöhnt worden. Einfache Einnahmen-Ausgaben Buchhaltung und Umsatzsteuer Abfuhr sind ja Spielkram, gegen das, was ein Gewerbetreibender heutzutage an Verwaltung hat.

Hm,
vielleicht wird es nur eine »besondere« Webseite, mit entsprechend detailliert beschriebenen sheltern geben. Unabhängig davon, könnten dann handgefertigte Produkte auf einer davon unabhängigen Plattform verkauft werden.

Ich möchte halt maximal viel Zeit in Qualität und so wenig wie möglich in Verwaltung stecken.

VG. -wilbo-
 

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vor 2 Stunden schrieb wilbo:

....

Ich möchte halt maximal viel Zeit in Qualität und so wenig wie möglich in Verwaltung stecken.

VG. -wilbo-
 

😉das ist doch nun wirklich einfach. du gibst 80% deines umsatzes deinem steuerberater und 10% dem webmaster ab.

netter nebeneffekt davon ist, dass du keine einkommensteuer bezahlen musst.

und wenn du in ein paar jahren in ein angestelltenverhältnis musst um zu überleben kannst du deine verlustvorträge mitnehmen und sparst schon wieder steuern.

duck und weg....😁

ja, das ist ein problem, das kannst du vermutlich nur lösen mit ner methode über die wir hier besser nicht reden. ehrlich-selbständig als einzelkämpfer wird immer mehr zur unmöglichkeit.

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vor 39 Minuten schrieb FlorianHomeier:

Ziemlich viel davon ist die EU.

Kling schlüssig, unterschlägt aber das "EU" die Summe der Einzelstaaten ist, die solche Reglementierungen selber anregen und über die EU durchsetzen. Und dann auf die Regelungswut der EU schimpfen, wenn ihnen im eigenen Land der Wind ins Gesicht bläst.

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vor einer Stunde schrieb wilbo:

...dass der Verwaltungsapparat in Deutschland möglichst keine Selbständigen und schon gar keine Online-Shops haben möchte. Stichwort Verpackungsmaterialbilanz und ab nächstem Jahr die Auflage seinen Online-Shop blindengerecht :shock: zu gestalten, um nur einiges zu nennen.

Klar gibt´s in D mehr Buerokratie als in vielen anderen Laendern (kommt ja fast an GR ran :roll:) und manche Gesetze u.A. die imho handwerklich wenig fachkundig gemacht sind, fuehren zu deutlich mehr Aufwand bzw Einschraenkungen (davon weiss ich als Forumsbetreiber und Selbststaendiger echt ein Lied zu singen und Manches fand ich unglaublich, als ich mich vor vielen Jahren selbststaendig gemacht habe), aber Manches liest sich erstmal heftiger, als es in der Realitaet ist.
Z.B. tritt die Verordnung, die die Barrierefreiheit betrifft, nicht ab naechstem Jahr in Kraft, sondern erst Mitte 25 und wenn man seine Vermarktung nicht via Youtube betreibt, sondern via Website, die textbasiert ist, ist es kein allzuhoher Aufwand die diesbezueglich anzupassen.

Was nun die Verpackungsverordnung und deren Auswirkungen bis ins Steuerrecht betrifft, auch da gibt es mehrere Loesungen, z.B. mit externen Dienstleistern, bei denen man etwas fuer ne Lizenz bezahlt.
btw gilt das Ganze nur fuer Verpackungen, die erstmalig in Umlauf kommen.

Was halt teilweise echt schraeg ist, dass viele Bestimmungen nicht gelten, wenn zwar das Geld mit deutschen Kunden verdient wird, aber der Versand aus dem Ausland (am Besten noch ausserhalb der EU) statt findet, da gibt es dann keine Gewaehrleistung, die muessen nix fuer die Entsorgung des Verpackungsmuells bezahlen, da gibt es keine gesetzliche Haftung des Verkaeuefers fuer den Versandweg, kein gesetzliches Widerrufsrecht und Vieles mehr, was halt den Handel und Produzenten im Inland gegenueber Produzenten / Handel aus dem Ausland deutlich benachteiligt.

Jetzt kann man sich darueber aufregen und schmollen (oder statt darueber zu Quengeln Politiker werden und evtl vielleicht was aendern) oder sich halt ueberlegen, was denn fuer den Kunden die Vorteile sind, wenn er in D die Sachen von Dir kauft und diese Vorteile durch das eigene Handeln verstaerken.

Kommen wir mal noch zu den vorgeschlagenen Loesungsmoeglichkeiten :

Naehpakete

Damit war ja frueher mal, als es noch nicht soviel UL von de Stange gab, R.Jardine mit seinen Bausaetzen erfolgreich und auch die XUL-Packraft-Bausaetze fanden ja Anklang, ich denke nur, dass ein Prob ist, dass sich dann Manche drueber auslassen, dass das ganze Material einzeln gekauft, doch nur x € kostet, dass da Expertise hintersteckt, dass da Entwicklungszeit zugerechnet werden muss usw uebersehen die dann gerne... und im Kopierland D wird es dann wahrscheinlich rel schnell irgendwelche Nasen geben, die die Material/Bemassungsliste ins Web stellen...

Bestellprodukte mit viele auswaehlbaren Features via Webshop
Das mag effektiv laufen, wenn man sehr viele Bestellungen hat und das zwischen etlichen Naeherinnen aufteilen kann, aber als One Man Show ist das rel aufwendig fuer jeden Auftrag anderes Material zusammenzusuchen, evtl anderen Faden in die Maschine, anders Zubehoer, evtl anderer Schnitt usw
Und darauf zu achten, dass man die Features von den Auftraegen nicht durcheinanderschmeisst :-D
Und Du hast halt den Nachteil, dass dann fast immer das Widerrufsrecht gilt d.h. dass Du bei Nasen, die sich nicht vorher ueberlegen, was sie wollen, hinterher evtl speziell fuer sie gefertigte Produkte rumliegen hast.
Dann evtl besser nur jeweils ein Standardprodukt anbieten und individuelle Veraenderung als Auftragsarbeit...

Beratungszeit
Ja es gibt vielen Kunden, die hochwertige Beratung zu schaetzen wissen und das traegt zur Kundenzufriedenheit/bindung bei, aber letztendlich must Du diese Arbeitszeit, genau wie die fuer die Abwicklung des Kundenauftrags ueber den Verkaufspreis des Produktes finanzieren und das kannst Du nicht bei umfangreicher Beratung und Produkten, die einen rel begrenzten Preis haben.
Als ich noch angestellt im IT-Bereich EU-weit gearbeitet habe, fiel meine Arbeitszeit fuer z.B. Beratung / Anpassung / Schulung gegenueber Produktpreisen im bis zu siebenstelligen Bereich ueberhaupt nicht ins Gewicht und z.B. heutzutage bei ner kompletten Inselsolaranlage o.A. auch nicht so, oder wenn jemand umfangreiche Schreiner oder Metallarbeiten macht, aber wenn Produkte einen Verkaufspreis von ein paar Hundert € haben, wird es da schnell eng mit finanzierbaren Beratungszeit.
Und man muss da halt auch die schraegen Faelle, die entweder in die Richtung gehen, was als "Beratungsdiebstahl" bezeichnet wird oder die, die ohne ernsthafte kurzfristige Kaufabsichten sich die Zeit vertreiben wollen, mit einrechnen.

Was Viele, die sich selbststaendig machen, voellig unterschaetzen, ist die Arbeitszeit fuer den ganzen Nebenkram, wie Steuer, Rechnungen, Versicherungen, Materialbeschaffung, rechtliche Geschichten usw
Da sollte man sich halt auch ueberlegen, ob man auf so etwas Bock hat.

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Ein ganz normaler Weg ist die traditionelle Vertriebsstruktur, Produzent, Großhändler/Distibuteur, Einzelhandel. In dieser wird dann auch alles wirklich eingepreist, und am Ende sind die Klamotten halt doppelt so teuer, wie wenn sie von einer Selbstausbeuter-Cottage kommen. Dazu muss man aber netzwerken und skalieren wollen und können. Wenn ein Händler sich die Arbeit damit macht seinen Kunden etwas anzubieten, dann will er auch sicher beliefert werden und Service bekommen.

Als Mittelweg bietet sich imo Fulfillment an. Am bekanntesten ist Amazon als absoluter full service Anbieter mit legendärem Service, so sch**** man die Firma auch finden mag. Da schickt man dann ggf. eine Palette Produkte hin, macht die Artikelpräsentation schick, und besorgt sich einen Steuerberater der direkt bei denen andockt und das Finanzamt bespaßt. Das kostet den Kunden nicht ganz so viel wie der klassische Vertrieb, und man hat mehr Zeit zum Entwickeln und produzieren, also dem was man eigentlich wollte.

Als Cottage mit Direktvertrieb hast Du den ganzen Spaß selbst, dafür ist es für die Kunden schön günstig, solange man noch nicht alles auf dem Schirm hat was da eingepreist werden sollte ;) Beispiel: Vor allem meine Frau macht regelmäßig Lehrgänge und Schulungen mit, um zB in Sachen Zoll und Buchführung im Sattel zu bleiben. Die kosten auch Geld.

Warum man schnell Probleme bekommen kann, wenn man zu spitz auf Knopf rechnet, hat sich im letzten Jahr schön gezeigt. Bei 46% Produzentenpreissteigerung mit 18% Basiseffekt sind bei einigen längerfristigen Lieferverträgen die Margen schon komplett futsch, und man kann seine Rechnungen vom Draufgelegten bezahlen. Als kleiner Krauter kann man so eine Volatilität ggf. nicht sonderlich gut hedgen indem man Material zwei Jahre im Vorraus einkauft, und kommt auch ggf. garnicht erst auf die Idee...

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vor 24 Minuten schrieb FlorianHomeier:

Warum man schnell Probleme bekommen kann, wenn man zu spitz auf Knopf rechnet, hat sich im letzten Jahr schön gezeigt. Bei 46% Produzentenpreissteigerung mit 18% Basiseffekt sind bei einigen längerfristigen Lieferverträgen die Margen schon komplett futsch, und man kann seine Rechnungen vom Draufgelegten bezahlen

Das versteht ich jetzt nicht in Bezug auf das TO Thema, wenn man als Selbststaendiger Outdoorsachen produziert und verkauft, kann man doch jederzeit seine Preise aendern und da man die Materialien etwas auf Vorrat kauft (damit man nicht jeden Monat nachbestellen muss) kennt man doch die evtl hoeheren Materialpreise, bevor man die entsprechenden Kaeufe oder Auftraege hat.

Bei dem Material, was ich im Outdoorbereich kaufe, hatte ich wenn, nur minimale Preissteigerungen letztes Jahr, klar fuer jemand, der z.B. in US bei RSBTR einkauft, kamen natuerlich etwas erhoehte Frachtraten & mieserer €-Kurs drauf, das war aber jetzt auch nicht so extrem viel, wenn ich davon ausgehe, dass es um selbst produzierte Outdoorsachen geht, bei denen ein grosser Teil des kalkulierten Preises nicht vom EK des Materials abhaengt.

Klar bei Haendler bzw Grosshaendler waren es teilweise mehr Preissteigerungen, ich kenne jetzt auch nicht die gestiegenen Produktionspreise in China, nur ein paar von anderen asiatischen Laendern und da haben eigentlich die gestiegenen Frachtraten, mieserer €-Kurs, hoehere Energiekosten usw mehr ausgemacht...aber im Jahresschnitt auch nur max < 7.5% am VK geaendert.

Oder habe ich jetzt etwas an Deinem Text gruendlich missverstanden ?

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Wenn Du immer nur eigenhändig nähst ist das alles fein, Preise erhöht und fertig. Habe ich ja auch so gemacht.

Wenn Du europäischen Stoff geordert hast, und in einer deutschen Produktion mit gelernten Schwerwarenkonfektionären ein paar hundert Zelte hast bauen lassen, sieht das anders aus. Ich bekomme zZt. Zelte geliefert, die vor über zwei Jahren bestellt wurden, und da wurden natürlich Preise vereinbart. Wenn dann zwischendurch der Strom, der Stoff und der Mindestlohn ziemlich dramatisch ansteigen, wie in den letzten 2-3 Jahren geschehen, dann entsteht ein gewisser "Diskussionsbedarf". Wenn ich das Material nicht schon vor drei Jahren gekauft hätte, sähe es noch blöder aus.

Wenn bei dir nur 7,5% angekommen sind kann ich nur gratulieren, bei mir sieht es tatsächlich eher so aus, wie das Statistische Bundesamt hier mal aufbereitet hat:

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Wir können da gerne mal drüber telefonieren wenn es dich interessiert, mehr will ich hier nicht reintippern.

Bearbeitet von FlorianHomeier
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