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Ultraleicht Trekking

R-Wert


bandit_bln

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Hallo,

ich habe zu Anfang des Jahres mal meine Frilufts Elphin Air As bei ungefähr 0 Grad getestet. Theoretisch hat die einen R-Wert von 3,4, praktisch bin ich mir da nicht ganz sicher, inwieweit der Herstelleroptimismus in die Berechnung eingeflossen ist. Ich erinnere mich noch relativ gut daran, dass ich bei jeder Positionsveränderung dachte, autsch die Matte ist ja kalt. Damit meinte ich aber nicht die Stellen, auf denen ich schon gelegen hatte, sondern quasi die "frischen". Richtig kuschelig war es auf jeden Fall nicht, trotz 700 Gramm Daune.

Allerdings hatte ich die Matte am Anfang auch immer ziemlich fest aufgepumpt, inzwischen mache ich die nicht mehr ganz bis zum Limit voll. Hat schonmal den Effekt nicht mehr so leicht runterzurutschen ;) Daher die nächste Frage, was ist eigentlich besser bezüglich Isolierung, mehr oder weniger Druck? Theoretisch würde mehr Druck ja mehr Höhe bedeuten, aber vielleicht auch mehr zu erwärmende Luft?

Ich habe noch nicht so viel Erfahrung im 3 Jahreszeiten Camping. Wie muss sich dass den idealerweise anfühlen? Habt ihr auch auf den dickeren Winterisomatten den gleichen Effekt bei sagen wir -5 Grad? Also wann weiß ich denn, wann die Isomatte schlapp macht? Erst wenn ich nächsten Morgen eine Blasenentzündung habe oder den Zeh nicht mehr spüre ? 

 

Bearbeitet von bandit_bln
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Hat das Modell nicht einen niedrigeren R-Wert (2,6)? Das wäre für die Situation etwas wenig gewesen.

Aber generell: Wenn man mit diesen Dingern hantiert, kann schnell Frust aufkommen. Mit einer Schaummatte wirst du dich weniger ärgern und auch weniger frieren. Mit einer dünnen EVA und einer Faltmatte wärst du deutlich sicherer unterwegs und würdest Gewicht sparen. Zwar sind Luftmatratzen ziemlich bequem, wenn man sich im Laden auf sie drauf legt, aber wenn man in der Realität nach 30km endlich einen Platz findet, der nur minimal abschüssig ist, geht der Spaß los. Oder wehe, es ist fünf Grad zu kühl. Mal ganz davon abgesehen, dass die Gefahr einen Totalausfalls schon Grund genug ist, Luftmatratzen nicht zu nehmen, wenn es wirklich kalt ist. Oder würdest du mit einem Schlafsack im Herbst unterwegs sein wollen, der in einem von hundert Fällen seine gesamten Daunen verliert und dann sitzt du da? Mit einer Luftmatratze muss man hoffen, dass nicht dieser Fall eintritt. Schließlich können die Dinger schon während der ersten Nacht delaminieren, Löcher kriegen, ein kaputtes Ventil haben, von Gebrauchserscheinungen nach längerer Zeit mal ganz abgesehen... :-)

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vor 59 Minuten schrieb Harakiri:

Hat das Modell nicht einen niedrigeren R-Wert (2,6)? Das wäre für die Situation etwas wenig gewesen.
 

Nein, das Modell hat laut Hersteller 3,4, das Modell mit 2,6 ist die TS Version.

 

vor einer Stunde schrieb Harakiri:

Aber generell: Wenn man mit diesen Dingern hantiert, kann schnell Frust aufkommen. Mit einer Schaummatte wirst du dich weniger ärgern und auch weniger frieren. Mit einer dünnen EVA und einer Faltmatte wärst du deutlich sicherer unterwegs und würdest Gewicht sparen. Zwar sind Luftmatratzen ziemlich bequem, wenn man sich im Laden auf sie drauf legt, aber wenn man in der Realität nach 30km endlich einen Platz findet, der nur minimal abschüssig ist, geht der Spaß los. Oder wehe, es ist fünf Grad zu kühl. Mal ganz davon abgesehen, dass die Gefahr einen Totalausfalls schon Grund genug ist, Luftmatratzen nicht zu nehmen, wenn es wirklich kalt ist. Oder würdest du mit einem Schlafsack im Herbst unterwegs sein wollen, der in einem von hundert Fällen seine gesamten Daunen verliert und dann sitzt du da? Mit einer Luftmatratze muss man hoffen, dass nicht dieser Fall eintritt. Schließlich können die Dinger schon während der ersten Nacht delaminieren, Löcher kriegen, ein kaputtes Ventil haben, von Gebrauchserscheinungen nach längerer Zeit mal ganz abgesehen... :-)

Ach ich ärger mich bisher ja eigentlich kaum mit der Matte. Wie gesagt das mit dem Rutschen hatte sich damit erledigt, dass ich die Matte nicht mehr richtig Bretthart aufgepumpt habe.

Das mit den fünf Grad zu kühl hat doch aber eigentlich nichts mit der Konstruktionsart, sondern mit der Ausführung und den Temperaturen zu tun, oder? Ich meine auch eine EVA hat einen entsprechenden Temperaturbereich?

Die Frage ist nur, ob der angegebene Bereich stimmt, bzw. ob das eigentlich kein Mattenproblem ist sondern ganz normal?

Irgendwo hatte ich gestern noch was von Aerogel gelesen. Vielleicht ist sowas ja sogar die Matte der Zukunft?

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Vielleicht ist das kein r-wert nach astm sondern noch ein alter Phantasiewert? Oder bei der Produktion ging was schief, aufgepumpt gegen das Licht halten, ist da Isolation erkennbar? Denn sonst müsste r 3,4 sehr ok sein. Ich bin selbst ziemlich verfroren und hab eine uberlite mit r 2,2.

vor 8 Stunden schrieb bandit_bln:

Also wann weiß ich denn, wann die Isomatte schlapp macht? Erst wenn ich nächsten Morgen eine Blasenentzündung habe oder den Zeh nicht mehr spüre ? 

Bei einer Testtour um 0 Grad (neben einem Eisfeld...) und 460g Daunen im Schlafsack war dann die kalte Seite unten, zum Po aufwärmen auf den Bauch drehen: daran merkt man ob es die Isomatte ist :D Mit 4mm evazote drunter geht komfortabel bis ca 2 grad für mich, mit allen Klamotten und mäßig komfortabel auch in den leichten Minusbereich.

Und tatsächlich würde ich nur der lufmatte echt nicht vertrauen, wie @Harakirischon sagte! Die evazote kann ich bei einem Totalausfall notfalls doppelt als Torso nehmen,  Beine auf den Rucksack und hab dann noch halbwegs was von der Nacht. Ich hatte neulich ein winzig kleines Loch, morgens lag ich stellenweise direkt auf der evazote. Die hat mir bei Nachttemperaturen um 2 Grad definitiv die Tour gerettet! Für die nächste Tour auch unter Null Grad überlege ich gerade 7mm evazote ( edit: unter der uberlite natürlich,  ich bin ja schnellfrierer) oder gleich ne wärmere Matte... oder so ne silberne Autoscheibenmatte zusätzlich bringt auch überraschend viel, wiegt nur ~60g und kostet nur 3,50 - also ideal zum testen. Packmaß ist halt ordentlich :roll: Also entweder was drunter legen oder aus dem Bekanntenkreis eine Matte ausleihen zum Vergleich?

Bearbeitet von grmbl
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Nach etwas Recherche ergab sich, dass es anscheinend eine Überarbeitung des Modells gab:

Meine Elphin Air AS in Mandarin Red wog in XL 670g (L196 cm, B 63 cm, D 7 cm), Außenmaterial 40D

FRILUFTS ELPHIN AIR AS bei Globetrotter Ausrüstung

Das aktuelle überarbeitete Modell:

wiegt aber 843g in L (L190, B63, D 7 CM) Außenmaterial 20D

FRILUFTS ELPHIN AIR AS bei Globetrotter Ausrüstung, green

Beide sollen aber angeblich einen R-Wert von 3,4 haben. Ich frag mich nur, warum man eine Isomatte so viel schwerer macht?  Und wenn ich die Bezeichnungen richtig verstanden habe, ist 40 D doch sogar eigentlich schwerer?

Ich nehme Mal an, dass das ältere Modell dann vermutlich keinen R-Wert von 3,4 hat? Mit ein bisschen mehr Kleber für die sich lösende Isochicht lässt sich das wohl kaum erklären.

Was aber auch noch war, die Füllung hatte sich in 2 Kammern zusammengeknautscht und könnte so für eine Kältebrücke gesorgt haben. Darüber hinaus scheint es Oben/Unten zu geben. Frage mich nur, ob die Isolierung in der Isomatte nach oben oder unten kommt?

 

Bearbeitet von bandit_bln
Link war falsch
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Eine dünne Schaummatte kann helfen. Unter die Luftmatte schützt sie diese gut vor Durchstich und auch hinsichtlich der Isolierung. Auf der Matte isoliert diese meiner Erfahrung nach noch besser, der Schutz der Luftmatte schwindet dann natürlich.

Wie Dur auch bemerkt hast wärmst Du bei der Luftmatte immer die "frischen" Luftzellen auf, beim bewegen. Bei Schaummatten ist dieser Effekt deutlich und entscheidend geringer.

 

Noch eine Sache: Mit Schultern und Beckenknochen (Seitenschläfer) drückst Du die Matte natürlich mehr zusammen als mit dem Rest. Diese Bereiche erfahren weniger Bodenisolation, weil sie dem Boden doch sehr nahe kommen. Aufpusten kann bedingt helfen. Pralle matten dürften daher besser isolieren als weiche.

Ich habe oft eine dünne Schaummatte dabei, Diese nutze ich im "Lager" zum sitzen und Nässeschutz gegen nasse Baumstämme etc. Nachts kann die dann die Isomatte unterstützen, je nach Bedarf.

 

Der weiter ober beschriebene denkbare Totalausfall ist natürlich auch immer so eine Sache.

 

Grüße

Bearbeitet von Jarod71
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Ich habe eine Elphin Air TS (R 2.6) und habe da gerade heute bei 0° recht komfortabel drauf geschlafen. Drunter lag eine 60g Alumatte. Was richtig ist: wenn man sich dreht müssen die stellen erst aufwärmen. Und mir war sie - in Kombination mit meinem sehr breiten Schlafsack - etwas zu schmal, da ich immer wieder mit teilen des Körpers oder Schlafsacks über den Rand kam und da zog es dann richtig kalt rein. Ich glaube die Änderung bei den Mattengewichten ist eher der Form geschuldet. Hatte das auch im Laden bemerkt - habe die alte leichtere Version und die neuen sind schwerer und breiter.

Bearbeitet von Nero_161
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vor 2 Stunden schrieb Nero_161:

Ich habe eine Elphin Air TS (R 2.6) und habe da gerade heute bei 0° recht komfortabel drauf geschlafen. Drunter lag eine 60g Alumatte. Was richtig ist: wenn man sich dreht müssen die stellen erst aufwärmen. Und mir war sie - in Kombination mit meinem sehr breiten Schlafsack - etwas zu schmal, da ich immer wieder mit teilen des Körpers oder Schlafsacks über den Rand kam und da zog es dann richtig kalt rein. Ich glaube die Änderung bei den Mattengewichten ist eher der Form geschuldet. Hatte das auch im Laden bemerkt - habe die alte leichtere Version und die neuen sind schwerer und breiter.

Meine Version ist genauso Breit, wie die aktuelle. Daran kann es nicht liegen.  Ich befürchte mit 63cm ist das schon so das übliche Maximum, oder hast du die M -Version?. 

Fast 200g nur aufgrund der Form, zumal eigentlich bei der neuen sogar die Ecken fehlen und 6cm kürzer ist? Kann ich eigentlich nicht glauben. Vermutlich hat die alte sogar doch deutlich mehr Fläche, müsste man aber mal nebeneinander legen. 

Welche Seite nimmst du nach oben? Die mit dem Verschluss oder die mit dem Logo?

Bearbeitet von bandit_bln
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Stimmt, gerade mal auf der Produktseite nachgelesen - ich habe die alte TS Version in M - 51x186cm mit 475g - die neue hat wohl die selben Maße bei 600g. Merkwürdig. Mein Eindruck war aber im Laden das das Material etwas dicker ist. Aber woran der Gewichtsunterschied liegt kann ich dann auch nicht wirklich erklären. 

Die Seite mit dem Logo ist bei mir oben.

Vllt ist bei deiner aber tatsächlich einfach die Thermolite Füllung die ja für die Isolation sorgt nicht in Ordnung.

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vor 17 Minuten schrieb Nero_161:

Stimmt, gerade mal auf der Produktseite nachgelesen - ich habe die alte TS Version in M - 51x186cm mit 475g - die neue hat wohl die selben Maße bei 600g. Merkwürdig. Mein Eindruck war aber im Laden das das Material etwas dicker ist. Aber woran der Gewichtsunterschied liegt kann ich dann auch nicht wirklich erklären. 

Die Seite mit dem Logo ist bei mir oben.

Vllt ist bei deiner aber tatsächlich einfach die Thermolite Füllung die ja für die Isolation sorgt nicht in Ordnung.

Okay, ich glaube die Nacht wo es so frostig war, hatte ich das Logo unten. Wäre also schon mal ein Ansatzpunkt.

Zumindest gegen das Licht sieht man bei meiner schon, dass die Befestigung der Füllung nicht überall hält. Das ist zumindest beim aktuellen Modell verbessert worden. Aber mehr als ein paar eingelegte Streifen sind das im Grunde sowieso nicht.

 

Bearbeitet von bandit_bln
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Vorstellbar wäre ja, dass deine Matte noch vor der ASTM-Regelung zu den R-Werten (ebenfalls zu empfehlen der Beitrag von Sektionhiker dazu) entstand und dann deutlich zu schlecht abschnitt. Da gab es teilweise erhebliche Differenzen: Klymit hat Matten mit R4.4 beziffert, die nach astm nur noch R=1.9 haben...

Um die anschließende Mehrisolation etwas im Gewicht zu kaschieren wurde dann vielleicht bei der neueren Version das Außenmaterial von 40d auf 20d reduziert. Ist aber wilde Spekulation, da die neuere Version ja scheinbar auch nicht nach astm gemessen zu sein scheint? Alternativerklärung daher: der Mitarbeiter der die Werte schätzt hat gewechselt :mrgreen:

Insofern wäre dann aber klar, die Werte sind nicht mit anderen Matten vergleichbar, da sie auf einer Herstellerschätzung basieren.

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