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Ultraleicht Trekking

Proteinpulver auf Tour


jdb

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Hi,

angeregt von diesem Post im Milchpulver-Thread würde ich gern folgende Fragen in den (virtuellen) Raum werfen:

Wer von euch nimmt Proteinpulver mit auf (längere) Touren und welche Erfahrungen habt ihr damit gemacht?

Wir nehmen fast immer Whey-Protein mit (meistens von der Marke BodyAttack). Ich bilde mir ein, dass der Körper etwas besser regeneriert, aber am deutlichsten ist in meinem Empfinden, dass es den Appetit dämpft, wenn man direkt nach dem Camp-machen als erstes einen Shake trinkt. Dadurch muss man insgesamt etwas weniger Essen mitnehmen bzw. entwickelt nicht einen so extremen, unstillbaren Heißhunger, dass schnell das Essen knapp wird, wenn man sich nicht zusammenreißt.

Wir rühren das Pulver einfach mit Wasser im Becher an, ein Shaker ist optional, wenn man mit ein paar Klumpen leben kann. Auch im Müsli macht es sicht statt Milchpulver nicht schlecht.

Bearbeitet von jdb
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vor 2 Stunden schrieb Pico:

Ich nehme ein Mehrkomponentenprotein, am liebsten Muscle Milk von Citosport. Morgens im Müsli und abends alles dessert, das bringt mir die oben beschriebenen Effekte.

Ok, dann bilde ich mir die Wirkung vielleicht nicht ein? ;)

Ich hatte noch nie ein MKP, siehst du Vorteile gegenüber Whey?

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Werfe ich mir oft mit in den Müsli Mix. Zum Effekt heut ich mich mal zurück, ist ja schwer prüfbar.
Sehe das eher als zusätzlichen Kalorienlieferant im Müsli, der dazu noch etwas Geschmack und Konsistenz gibt.

Früher habe ich auch noch maltodextrin zur Regeneration mitgenommen, halte ich mittlerweile alles für overengineering...

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Mehrkomponentenprotein hat gegenüber Whey-Protein den Vorteil, nach und nach ins Blut abgegeben zu werden, ist damit also besonders für die nächtliche Regeneration geeignet. Wenn man das Whey mit einer Mahlzeit einnimmt, dürfte sich allerdings ein ähnlicher verlangsamender Effekt erzielen lassen. MKP ist deutlich teurer.

Auch ansonsten würde ich das Protein zeitnah zu einer Mahlzeit mit Kohlenhydraten einnehmen. Sonst wird der Körper das Protein wahrscheinlich nutzen, um die Glykogenspeicher zu füllen, und nicht, um das geschädigte Gewebe zu regenerieren.

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Ich kann nur auf meine Erfahrungen vom Sport zurückgreifen, und soweit ich mich erinnere funktioniert's mit dem Stoffwechsel in etwa so:

Proteine dienen zum Aufbau und zur Regeneration der Muskeln. Da Proteine im Körper nicht gespeichert werden können, müssen diese regelmäßig zugeführt werden. Proteine werden vom Körper erst zur Energiegewinnung verwendet, wenn die Kohlenhydratspeicher und Fettreserven bereits verbraucht sind.

Kohlenhydrate sind der schnell verfügbare Energielieferant für den Körper und werden in den Glykogenspeichern (Leber und Muskelgewebe) gespeichert.

Ein reiner Proteinshake ist somit eigentlich kein Nährstofflieferant, sondern dient nur der Regeneration der Muskeln.

Anders sieht es beim Weight Gainer aus: Der Mix aus etwa 1/3 Protein und 2/3 Kohlenhydraten liefert das nötige Protein, um die Muskeln zu regenerieren, und die nötigen Kohlenhydrate, um die Glykogenspeicher wieder aufzufüllen.

Protein ins Müsli mischen ergibt somit einen guten Mix zur Muskelregeneration und zum Wiederauffüllen der Glykogenspeicher.

OT: Ich glaub ich mach mir jetzt ein Müsli :-).

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vor 40 Minuten schrieb Dr. Seltsam:

nennt sich Gluconeogenese

Interessant, danke. Das wußte ich bisher nicht.

Nur interessehalber, zum Verständnis: Hat eigentlich die Gluconeogenese Vorrang vor der Fettverbrennung?
Was würde z.B. passieren, wenn nur Fett und Protein zugeführt werden? Wird dann das Protein (solange vorhanden) zur Energiebereitstellung verwendet, und das Fett eingelagert?
Und wenn gar nichts oder nur Fett zugeführt wird, erfolgt dann die Energiebereitstellung rein aus der Fettverbrennung?

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vor 5 Stunden schrieb mtp:

Und wenn gar nichts oder nur Fett zugeführt wird, erfolgt dann die Energiebereitstellung rein aus der Fettverbrennung?

Dann wird lebenswichtige Glucose - so deren Reserven in den Zellen aufgebraucht sind - aus vorhandenen Proteinreserven gewonnen, und da die Reserven an freien Proteinen begrenzt sind, letztendlich aus den Muskeln. Ohne konstante Glucoseversorgung arbeitet das Hirn nicht, da wäre also sonst ganz schnell Schicht im Schacht. Längerfristig kann sich der Körper in Mangelsituationen auf eine überwiegende Versorgung des Gehirns durch Fett-Energie (sog. Ketokörper) umstellen, wobei die Fähigkeit dazu individuell unterschiedlich ist. In Bevölkerungsgruppen mit traditionell stärkearmer Ernährung (z.B. Eskimos) ist die Fähigkeit besser ausgeprägt und die Organe kommen auch besser mit den Nebenprodukten und Begleiterscheinungen zurecht. Eine Grundversorgung mit Glucose wird vom Gehirn aber trotzdem benötigt.

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vor 7 Stunden schrieb mtp:

wenn nur Fett und Protein zugeführt werden?

das wäre dann quasi eine atkins-diät. der körper stellt auf fettverwertung (sog. ketose) um. die leber verarbeitet fett(säuren) in ketonkörper, welche vom körper, statt der glucose, als energiequelle genutzt werden. dies geschieht z.b. auch beim fasten, wenn körpereigene fettreserven genutzt werden. kann in der umstellungsphase zu müdigkeit und leistungsabfall führen. ist aber alles in allem nichts schädliches, sondern ein normaler vorgang in unserem körper.

Bearbeitet von dani
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vor 12 Stunden schrieb Dr. Seltsam:

Auch ansonsten würde ich das Protein zeitnah zu einer Mahlzeit mit Kohlenhydraten einnehmen.

Ja, Abendessen kommt in direkter Folge ;)

Aber das ist nochmal ein interessanter Punkt, ggf. macht es Sinn, vorher etwas Kartoffelpüree o.ä. zu futtern, um die Aufnahme zu verlangsamen und das Protein vor Verwertung als Energielieferant zu bewahren.

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Ich nehme immer Proteinpulver mit auf jeden Trail. Dies aufgrund der besseren Regeneration der Muskeln und des auch von Dir erwähnten Sättigungsgefühl. Das kommt zustande, weil der Körper beim Abbau von Protein PYY (Peptid YY) ausschüttet, was Deinen Hunger letzlich dämpft. Doch Achtung, der Körper benötigt bei einer hohen Zufuhr von Protein auch bedeutend mehr Energie (sprich Kalorien) und die Thermogense wird erhöht. Dies weil die Spaltung in Aminosäuren sehr Energieaufwenig ist und viel ATP braucht.

Ich sorge immer dafür, dass ich auf einer Tour immernoch mehr Carbs zu mir nehme. Mein Verhältnis der Makronährstoffe in der Nahrung besteht ca. 15% Fett, 35-40%Protein und 45-50% aus Kohlenydraten. Ebenfalls schaue ich darauf, dass ich einen hohen Anteil an Nahrungsfasern habe-> wiederum Sättigungsgefühl.

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hab mich gerade mal ein wenig schlau gemacht zu dem molken-pulver. das ist ja schweine-teuer!  :shock::shock::shock:

ist das normal oder gibts da auch günstigere bezugsquellen.

ist z.b. gut drei bis je nach hersteller 10 mal so teuer wie vollmilchpulver, und dies obwohl molke nur ein abfallprodukt bei der käse-herstellung ist, das normalerweise den schweinen verfüttert wird.

Bearbeitet von dani
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Vor allem benötigt er mehr Flüssigkeit, wenn man es übertreibt, da diese künstliche Proteinzufuhr wohl die Nieren belastet.

OT:

 

Bei Extremsport sehe ich das ja ein, aber betreibt ihr euer Hobby so extrem, dass ihr auf externe Proteine angewiesen seid? Nirgendwo wird mehr und falsch gedoped als im Hobbysportbereich.

z.B. http://www.planet-wissen.de/gesellschaft/sport/doping_gefaehrliche_mittel/interview-perikles-simon-100.html

Über "Doping im Amateurbereich" findet ihr noch viele schön Infos.

Ich erwähne das einfach, damit unbedarfte Leser nicht meinen, so Zeugs sorglos anzuwenden. Und ich weiß, dass ich gleich viel Prügel kriegen werde.

Bearbeitet von Dingo
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vor einer Stunde schrieb SwissExplorer:

Ich nehme immer Proteinpulver mit auf jeden Trail. Dies aufgrund der besseren Regeneration der Muskeln und des auch von Dir erwähnten Sättigungsgefühl. Das kommt zustande, weil der Körper beim Abbau von Protein PYY (Peptid YY) ausschüttet, was Deinen Hunger letzlich dämpft. Doch Achtung, der Körper benötigt bei einer hohen Zufuhr von Protein auch bedeutend mehr Energie (sprich Kalorien) und die Thermogense wird erhöht. Dies weil die Spaltung in Aminosäuren sehr Energieaufwenig ist und viel ATP braucht.

Ich sorge immer dafür, dass ich auf einer Tour immernoch mehr Carbs zu mir nehme. Mein Verhältnis der Makronährstoffe in der Nahrung besteht ca. 15% Fett, 35-40%Protein und 45-50% aus Kohlenydraten. Ebenfalls schaue ich darauf, dass ich einen hohen Anteil an Nahrungsfasern habe-> wiederum Sättigungsgefühl.

man könnte - mit weniger fachwörtern - auch ein schinken-sandwich essen und hätte den selben effekt. und besser schmecken würde es erst noch.

Bearbeitet von dani
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vor 9 Minuten schrieb dani:

man könnte - mit weniger fachwörtern - auch ein schinken-sandwich essen und hätte den selben effekt. und besser schmecken würde es erst noch.

Es wiegt halt mehr. Daher ist der Gedanke solcher Mittel erstmal nachvollziehbar. Aber generell bin ich auch ein Freund der klassischen Nahrungszufuhr.

Zusätzliche Proteine machen ab einem bestimmten Alter Sinn, weil man da stärker abbaut und damit den Muskelabbau hinauszögern kann. Und was eine schwache Muskulatur verursachen kann habe ich bei meinen Eltern gesehen.

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vor 38 Minuten schrieb dani:

hab mich gerade mal ein wenig schlau gemacht zu dem molken-pulver. das ist ja schweine-teuer!

Wenn man bei MyProtein eine der ständigen Rabattaktionen abwartet und größere Mengen kauft, ist Whey aufs Gramm Protein gerechnet die günstigste Proteinquelle, noch unter Discounter-Magerquark.

 

vor 32 Minuten schrieb Dingo:

Vor allem benötigt er mehr Flüssigkeit, wenn man es übertreibt, da diese künstliche Proteinzufuhr wohl die Nieren belastet.


Für die Nierenbelastung braucht es schon eine Aufnahme sehr extremer Mengen ohne Eingewöhnungsphase. Das Gerücht der Nierenbelastung geistert trotzdem überall rum.

 

vor 33 Minuten schrieb Dingo:

Bei Extremsport sehe ich das ja ein, aber betreibt ihr euer Hobby so extrem, dass ihr auf externe Proteine angewiesen seid?

Alle sind auf "externe Proteine" angewiesen, aus welchen Lebensmitteln ich die nun beziehe, ist eine Frage der Präferenz. Du meinst übrigens "Leistungssport", nicht "Extremsport".

 

vor 35 Minuten schrieb Dingo:

Nirgendwo wird mehr und falsch gedoped als im Hobbysportbereich

Der Begriff Doping hat damit überhaupt nichts zu tun.

 

vor 30 Minuten schrieb Dingo:

Ich erwähne das einfach, damit unbedarfte Leser nicht meinen, so Zeugs sorglos anzuwenden. Und ich weiß, dass ich gleich viel Prügel kriegen werde.

Du beziehst keine Prügel, aber wirst halt korrigiert, wenn in deinem Text mehrere Falschaussagen stehen.

 

 

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Ich habe mir früher öfters mal einen proteinreichen Aufbaushake selbst gemacht: Ca. 100g (1/2 Portion) Topfen (Quark) in Milch aufgequirlt, dazu Kakaopulver oder Ovomaltine, nach belieben eine Banane reingequirlt, ...

Bringt jetzt in dieser Form zwar nichts für eine Tour, aber vielleicht gibt es proteinreiche Zutaten die man trocknen kann, und sich somit ein Aufbau-Nahrungskonzentrat selbst machen kann?

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vor 1 Minute schrieb Dr. Seltsam:

Wenn man bei MyProtein eine der ständigen Rabattaktionen abwartet und größere Mengen kauft, ist Whey aufs Gramm Protein gerechnet die günstigste Proteinquelle, noch unter Discounter-Magerquark.

auf der suche nach vollmilchpulver bin ich bei backstars auf eiweisspulver gestossen. 1 kg (80% protein) kostet dort €15.60.

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vor 37 Minuten schrieb dani:

man könnte - mit weniger fachwörtern - auch ein schinken-sandwich essen und hätte den selben effekt. und besser schmecken würde es erst noch.

Natürlich kann man das so machen, musst aber das Mehrgewicht rechnen und auch die Verfügbarkeit der Proteine, die Du dann zu Dir nimmst. Man muss dann einfach bedeutend mehr essen und die gleiche Menge Proteine zu bekommen, die der Körper auch Effektiv verwerten kann. Grundsätzlich geht es darum an Gewicht und Volumen zu sparen.

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vor 12 Minuten schrieb Dr. Seltsam:

Für die Nierenbelastung braucht es schon eine Aufnahme sehr extremer Mengen ohne Eingewöhnungsphase. Das Gerücht der Nierenbelastung geistert trotzdem überall rum.

Muss ich Dir vollkommen recht geben. Man kann es immer übertreiben und eine extreme Menge zu sich nehmen. Wenn mann sich an eine Obergenze von 2g/kg Körpergewicht hält, ist man gut dabei.

 

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