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Rund um die Schorfheide Juni/Juli 2022
Marten und 3 andere reagierte auf FuchsVomWalde für Thema
Hallo wertes Forum, da mich deucht, die regionalen Wanderwege tauchen gern mal etwas unter, und ich hier doch öfters "Den hatte ich nie auf dem Schirm" gelesen habe, wage ich einen ersten Reisebericht mit dem erst 2021 eröffneten Wanderweg "Rund um die Schorfheide". Achtung, packt Stullen ein, es geht nach Brandenburg! Der Weg bietet auf 135 km bei offziell veranschlagten 7 Etappen Brandenburg pur und zeigt trotz deutlich weniger Kilometern als der "66-Seen-Weg" (einmal rund um Berlin) schon viel von der immer wieder überraschenden Vielfalt Brandenburgs. Auch wenn Brandenburg sicher nicht die Alpen, das Elbsandsteingebirge oder Sylt ist, hat es doch immer wieder seinen eigenen Reiz. Und irgendwo muss man schließlich das Geraffel testen. Die namensgebende Schorfheide ist ein uraltes Jagdgebiet der preußischen Könige und auch späterer Staatshäupter gewesen, sodass es heut ein "überwiegend geschlossenes Waldgebiet" darstellt. Zum Wald gesellen sich wundervolle Wiesen, Felder und jede Menge Seen. An Einsamkeit und Höhepunkten wie dem Kloster Chorin, dem Ökodorf Brodowin, dem UNESCO-Weltnaturerbe Buchenwald Grumsin, dem Schiffshebewerk Niederfinow und allerlei mehr ist der Weg nicht arm. Trotz mal kleinerer und mal größerer Perlen steht trotzdem die Natur an sich auf dem Weg eindeutig im Vordergrund. Genau richtig für meditatives oder Gewalt-Wandern - je nach dem, wonach einem der Sinn steht. Der Weg ist mit dem "blauen Baum" markiert. Vermutlich ist das aus Not entstanden, denn ich kann schwören, es gibt keine blauen Bäume in der Schorfheide. Vielmehr haben lange Rundwanderwege den blauen Punkt in BB und das würde sich mit besagtem 66-Seen-Weg beißen, mit dem er sich ein gutes Stück vor Biesenthal teilt. Ein Strich unterm Punkt ergibt den blauen Baum. Leider konnte ich wegen Corona und Hitze nicht wie geplant thru-hiken, sondern bin erst 3, 1, und dann 2 Etappen gelaufen, also am Ende in 6 statt 7 Etappen. Der Weg ist von Berlin aus einigermaßen gut zu erreichen (von Bernau noch besser), sodass ich bis auf eine Übernachtung immer mit Öffis heim bin. Deswegen und weil ich eh paar Sachen getestet habe, spare ich die Ausrüstung aus. Die genaue Etappenbeschreibung ist sicher ebenfalls kaum spannend, daher gebe ich ein paar Bilder mit Impressionen und Anekdötchen zum Besten. Wer was will, kann gerne fragen. Für die Spannung gibt es erst die Bilder und am Ende ein paar Tipps und das Fazit! Hoffe, das haut mit den Bilder so hin und erschlägt nicht beim Lesen, es ist doch alles so neu für mich. Etappe 1 - Eberswalde bis Biesenthal (24 km): Start Eberswalde - auch wenn das nicht direkt auf dem Weg ist, kommt man kaum umhin nicht den Weg vom Bahnhof zu nehmen und dann sieht man ein bisschen hübsche Altstadt. Eine wunderschöne Ecke kurz vor Wehrmühle, das wiederum kurz vor dem Etappenziel Biesenthal liegt. Ein Haufen Pferde und meine Hündin im erquicklichen Schatten. Nur der märkische Sand ließ blöd laufen. Da sind wir schon in Wehrmühle mit dem wunderschönen ehemaligen Verwaltungsgebäude der Mühle - von dem nur noch die Fassade steht. Dahinter ist alles modern und irgendwas mit Kunst. Kultur gab es also auch auf dem Weg. Etappe 2 - Biesenthal bis Eichhorst (23 km) Kommt vielleich nicht so gewaltig rüber, aber hier wandert man ein paar Km nur durch diese Wiesenlandschaft, so traumhaft. Dort habe ich mir in der knallen Sonne ne Pause gegönnt in Vermeidung von Mücken-Kannibalismus an meiner Person. Das 1. von 2 Malen auf der gesamten Tour wird der Oder-Havel-Kanal gekreuzt. Neben diesem begegnet man auch anderen Kanälen wie dem 1606 begonnenen Finwokanal, "die älteste künstliche Wasserstraße in Deutschland, die noch in Betrieb ist". Auch ein Stück Berliner Geschichte, denn über die Kanäle sind aus den umliegenden jungen Industriestandorten des 19. Jhs. neben anderen Baumaterialen vor allem Ziegel in das um 1900 aufstrebende Berlin transportiert worden. Hier der Werbellinkanal, der seine Ursprünge auch schon 1609 hatte. Hat eine ganz eigene beschauliche Stimmung. Die über 700-jährige Eiche von Eichhorst. Ich weiß nicht, wie es Euch geht, ich liebe ja Baum-Veteranen, hab mich aber ans Verbotsschild gehalten und den Baum nicht umarmt. So traurig. Etappe 3 - Eichhorst bis Joachimsthal (23 km) Der Askanierturm, der noch zu Eichhorst gehört. Das Geschlecht der Askanier hat BB im Mittelalter geprägt und zu dem gemacht, was es heute ist (da darf man jetzt ruhig lachen). Und da man hier sonst nicht viel hat, beruft man sich gern und oft auf die Askanier. In diesem Falle handelt es sich um einem Burgstall (also Burgplatz ohne Burg), auf den 1879 ein Aussichtstum gesetzt wurde. Für mich als Burgen-Fan ist das in BB schon fast das höchste der Gefühle und man darf nicht undankbar sein. Immerhin ist da noch ein Hügel zu sehen. Schaut Euch also diesen Hügel an! Der Werbellinsee, bei dem auch die Umrundung vor allem im Süden lohnt. Offenbar hat er den Abfluss rechts - oder die Schieflage lag am Sonnenlicht. Man kann nur spekulieren. Für mich völlig neu, war diese Wiesenlandschaft vor Joachimsthal ein richtiges Kleinod. Da ich mich völlig entkräftet dahinschleppte, konnte ich es nur wenig genießen. Zuhause dann die Diagnose Corona. Etappe 4 - Joachimsthal - Chorin (27 km) Um Joachimsthal wandert man im Geopark "Eiszeitland". Man begegnet neben erzogenen Hunden auch Mammuts und passiert unterwegs immer wieder Stationen, die Näheres zu der eiszeitlichen Entstehung der Landschaft erzählen. Sehr liebevoll gemacht und definitiv unterhaltsam wie bildend. Irgendwie kann man das Ding auch buchen. Für Interessierte, das ist in Ziethen. Vielleicht hat das auch nur ein Glamper vergessen. Gibt nix zu sagen, außer "Aaaaaah, schön", finde ich. Apropos Natur, der kommt man auf dem Weg nahe bzw. bisweilen kommt sie auch einem nahe. Das ist noch ein harmloses Beispiel für die Mückenschwärme, die teilweise zu Dutzenden kilometerweise hinterherfliegen. Zum Glück konnten sie meine 6 km/h im Schnitt nur mithalten und nicht aufholen. Mein Schnitt war definitiv höher als sonst dank Mückenboost. Die Mückenhose war jedenfalls wieder einmal ein Segen, auch wenn das Bild täuscht. Mücken landen, schnell Foto, dann sind sie schon weg. Sonst wären es mindestens 40 - pro Bein. Man pinkelt übrigens auch deutlich seltener. Etappe 5 - Chorin bis Oderberg (20 km) Eine der vielen pittoresken Dorfkirchen - hier die Choriner. Der Eingang ist so knuffig. Das sehr sehenswerte Kloster Chorin kannte ich bereits, deswegen beglücke ich Euch nur mit einer amateurhaften Möchtegern-Kunstablichtung. Es soll aber seinen gerechtfertigten Platz im Bericht erhalten. Mein persönliches Lieblingsbild vom Wanderweg. Ich mag Wiesen, hab ich das schon erwähnt? Das ist kurz nach dem Ökodorf Brodowin, das ich schon lange mal besuchen wollte, daher hab ich mich sehr gefreut, es zu erwandern. Hier ein Eindruck vom Binnerschifffahrtsmuseum offensichtlich in Oderberg. Ich war nicht drin, aber ich finde es toll, wenn die Geschichte der Region sichtbar gemacht wird. Da sind auch größere alte Ausflusgdampfer zu sehen. An welchem Kanal auch immer - jeder mag Schwäne auf Wasser. Um wieder was Geschichtliches zu bringen, sei erwähnt, aber nicht gezeigt, dass Oderberg nicht nur mit dem o. g. Schifffahrtsmuseum aufwarten kann, sondern auch mit einer der wenigen Burgruinen in Brandenburg, der Festung Bärenkasten. Der Name ist kein Witz. Als die Festung schon ruinös war, wurden darin Bären gehalten und die Festung ist tatsächlich kastenförmig. Solch pragmatische Namensgebung ist uns leider heutzutage abhanden gekommen. Heute würde sie vielleicht Festungsforum oder i-square heißen. Aber ich schweife ab. Die Festung besteht heute nur aus 4 Wänden in erbärmlichen Zustand, aber war früher durchaus mal imposant und spielte im 30-jährigen Krieg eine gewisse Rolle. Sie wurde von den Schweden vergeblich belagert, sonst würde sie vielleicht heut (Knäcke-)Brotkasten heißen, wer weiß. Verzeiht mir den Calauer, ich kann nicht anders. Etappe 6 - Oderberg bis Eberswalde (32 km) Das Schiffshebewerk Niederfinow und Niederfinow Nord. Einfach beeindruckend. Links aus 1934 "das älteste noch arbeitende Schiffshebewerk Deutschlands", rechts das neue Nord, das aktuell noch nur "im Probeberieb" ist. Fun Fact ist, dass das alte Hebewerk in 7 Jahren erbaut worden ist, das neue 2009 begonnen und noch nicht eingeweiht ist. So viel zum Thema Fortschritt. Auch in Sachen Optik und Performance geht der Sieg eindeutig an das alte Stahl-Kunstwerk. Man sieht, wie es arbeitet, und man staunt Bauklötzer. Dahingegen wirkt das neue nur wie ein zwischen 2 Mega-Mammuts geratenes Zweitliga-Fußball-Stadion. Hooray für Nostalgie und große Ingenieurskunst alter Tage! Dorf (in dem Fall Niederfinow), Kanal und Grün - fast schon langweilig, wenn es nicht so schön wäre. Panorama über Eberswalde. Man darf sich wundern und ich tat es auch: es gibt Tatsache Erhebungen in Brandenburg, von denen man über Städte schauen kann. Nimm das, bergiges Süd-Deutschland, und auch Berlin, das Du dafür einen Turm brauchst! Hah!! Ein paar Tipps: - Anbindung: an den meisten offiziellen Tageszielen gibt es einen Regio-Bahnhof. Nur Eichhorst und Oderberg sind lediglich per Bus angebunden und empfehlen sich für die wenigen Unterkünfte. Dazwischen gibt es in der Regel nüscht - Übernachtungen: man könnte mit bisschen Vorlauf Unterkünfte durchplanen. Außerhalb der 3 angenehmen Jahreszeiten traditionell sicher schwieriger. Macht es besser rechtzeitig. Zeltplätze helfen leider nur wenig (Werbellinsee, Althüttendorf & Niederfinow mit Umweg) - Sommer: Sonnen- und Mückenschutz ist angeraten! Man läuft einerseits viel im Wald (Horden von Mücken) - und andererseits oft ohne jeden Schatten - Etappenplanung: eher wenig flexibel. Im Sommer wird man wegen der Waldbrandgefahr und der Horden an Mücken die Etappen kaum anders planen können und höchstens wie ich Etappen zusammenziehen - Hund: es gibt meist genügend Wasser unterwegs. Nur vereinzelt ist die Trinkversorgung kritisch. Den Napf hab ich nur einmal eingesetzt. Die Zeltplätze am Werbellinsee West und in Althüttendorf gehen nicht mit Hund Fazit: Ich kannte manches von dem Weg schon, aber "Rund um die Schorfheide" verbindet sinnvoll viele schöne Sachen. Es gibt imho wenig dröge Stellen. Nur die Wegführung auf der 3. Etappe (Eichhorst - Joachimsthal) läuft der Weg nördlich vom Werbellinsee durch die üblichen Kiefernwälder, was mir unverständlich ist. Die Südseite des Sees ist so wunderschön und wäre die deutlch bessere Alternative gewesen, auch wenn am WE potenziell stark frequentiert. Die Strecke von Chorin bis Niederfinow ist mit viel altem Kopfsteinpflaster etwas zehrend, aber dafür auch wunderschön. Zudem ist der doppelte Weg nach Oderberg blöd. Man läuft erst rein und dann auf selbem Weg wieder zurück, um dann auf neuer Strecke abzuzweigen. Vermutlich gibt es keine schöne Möglichkeit am Kanal lang und immerhin lohnt sich Oderberg zweifellos. Kritik auf hohem Niveau also. Unterm Strich ein lohnenswerter Wanderweg, den man wunderbar kontemplativ, weil viel allein in der Natur, wandern kann. Kann mich gar nicht erinnern außer Hundehaltern oder Radlern jemanden gesehen zu haben. Vom Gesamtpaket her bisher meine Nummer 1 der brandenburgischen Fernwege.4 Punkte -
Übernachten in Schutzhütten : erlaubt?
_schlaefer und 2 andere reagierte auf Kardemumma für Thema
Achtung Dreisatz-Orgie! Es gibt aktuell 10787 Gemeinden in Deutschland (Stand 01/2022 https://de.wikipedia.org/wiki/Gemeinde_(Deutschland)). Angenommen man schafft es, pro Arbeitstag 4 Gemeinden abzuarbeiten (inkl. Dokumentation, Ansprechpartner finden, mehrfach nachfragen etc.) und somit 20 Gemeinden pro Arbeitswoche, dann beträgt das Arbeitsvolumen 539,35 Personenarbeitswochen. Bei 44 Personenarbeitswochen im Jahr (Urlaub, Feiertage, etc.) dauert das abtelefonieren 12,26 Jahre, sofern sich nur eine freiwillige Person findet. @fatrat Wir brauchen eindeutig Incentives! Hast du nen Tischkicker?3 Punkte -
Hochwertiger Kaffee auch unterwegs
Epiphanie und ein anderer reagierte auf dc1wh für Thema
... und die Eiswürfel?2 Punkte -
Hochwertiger Kaffee auch unterwegs
sambucus und ein anderer reagierte auf moyashi für Thema
Nimmst du da auch die typische Kondensmilch mit?2 Punkte -
Übernachten in Schutzhütten : erlaubt?
Mattes und ein anderer reagierte auf khyal für Thema
Yes das trifft es ganz gut, ist dann echt etwas mehr Recherche. Aus NRW kenne ich das, das viele Huetten eine entsprechende kleine Tafel auch teilweise mit Kontaktdaten haben, als ich vor vielen Jahren 2* mal in der Recherche fuer eine Stammtisch-Wanderung klaeren wollte, welche Huetten geeignet waeren fuer eine nette Pause, konnte ich anhand der Huettennamen aus den Karten nach Diesen im Internet googlen und bekam Fotos der Huetten angezeigt und zum grossen Teil, wer die Huette "betreibt". Die urspruengliche Frage war ja nach einem erlaubten also legalen Uebernachten in Schutzhuetten und mit dem legalen Uebernachten in Schutzhuetten wird es halt noch eine Nummer komplizierter, als das Uebernachten ausserhalb dieser im Wald. Ich habe ja im anderen Thread schon dargelegt, weswegen es nach dem Waldgesetzen der (meisten...schreibe ich mal vorsichtshalber, da ich mit zwar Etliche angeschaut habe, aber nicht jedes) Bundeslaender (bzw Landesforstgesetze) immer eine Handhabe fuer Foerster, Ordnungsaemter, Polizei usw gibt, dass das Uebernachten im Wald nicht erlaubt ist und das Ordnungs bzw Umweltamt das entsprechend ahnden kann (z.B. beim NRW §2 (3) ). OT: Es ist halt wie mit dem Rauch, Grill bzw Feuerverbot im Wald, was je nach Waldgesetz das ganze Jahr oder vom 1.3. - 31.10. gilt (in NRW Grill, Feuerverbot das ganze Jahr, Rauchen 1.3. - 31.10., wobei Forstarbeiter, Jaeger usw das alles das ganze Jahr duerfen) nun gibt es natuerlich Leute die das z.B. fuer sich so auslegen, dass das nur Kocher, Grills betrifft, die Funkenflug verursachen, aber das wird halt von den Ordnungsaemtern bzw deren ausfuehrenden Personen teilweise deutlich anders gesehen und es werden z.B. in Bayern auch an manchen Seen teilweise Bussgelder fuer gasbetriebene Geraete verteilt mit dem Argument, dass der Geruch das Wild vertreiben wuerde. Mit den Huetten wird es dann nochmal rechtlich eine Nummer komplizierter, da es da eben meist einen Betreiber / Besitzer gibt, der vom Besitzer des Waldes bzw der jeweiligen Landesregierung abweicht und die nochmal eigene Regeln zur Nutzung aufstellen. Wenn man also Diese legal fuer Uebernachtungen nutzen will, muss man sich nicht nur das jeweilige Waldgesetz, sondern auch noch anschauen, was der Betreiber fuer Regeln aufstellt. Durch Ueberlastung bzw dem asoziale Verhalten Mancher sind da eben die Betreiber nicht mehr so tolerant wie vor 20 Jahren, was ich gut nachvollziehen kann. Eine rechtlich verbindliche Stellungnahme, die es gestattet, legal im Wald (wo ja nun mal auch die Waldgesetze gelten) in den Schutzhuetten zu uebernachten, wird man imho (fast) nie bekommen, egal was sich manche Youtuber zusammenreimen. Diese ganze Rechtediskussion ist imho so typisch deutsch, aus meiner Sicht ist es einfach, ausserhalb des eigenen Grundes bin ich Gast und verhalte mich entsprechend so, dass ich Anderen nicht auf die Fuesse trete, so wie ich es auch von Gaesten erwarte. Im Wald gibt es nun viele viele Andere, denen man mit einer Uebernachtung auf die Fuesse tritt, erstmal natuerlich das Wild, wenn man in die Rueckzugsgebiete rein geht, der Waldbesitzer, die Jaeger, die z.B. nicht wollen, dass der Wald durch unvorsichtiges Verhalten z.B. beim Mahlzeiten zubereiten, abgefackelt wird, Muell liegen gelassen wird, an mehr frequentierten Stellen, jede Menge Klopapier / Kackhaufen rumliegen uswOT: , wobei ich es so sehe, dass alle ausser dem Wild und evtl dem Waldbesitzer auch Gast sind... Die Behoerden, die durch Uebernachtungen ein Risiko fuer Waldbraende, fuer Unfaelle usw sehen... Meine Meinung ist, wenn man sich nun entscheidet, trotz der rechtlichen Situation mal im Wald zu uebernachten, sollte man sich a) bewusst sein, dass man sich rechtlich in einem Raum bewegt, der finanzielle Folgen haben kann, die natuerlich entsprechend heftiger ausfallen koennen, wenn noch andere "Vergehen" dazu kommen, wie z.B. fuer Heringe o.A. abgebrochene Aeste, Verunreinigungen, Feuer, Schutzgebiete, Vorsatz, damit / dafuer Werbung machen usw b) bewusst machen, dass man da eben Gast ist und wenn nun Foerster / Jaeger usw darauf hinweisen, dass das nicht legal ist, man mit denen keine spitzfindige Ausreden-Rechtediskusion anfaengt, sondern ein Gespraech Mensch zu Mensch sucht, wobei dies leichter faellt, wenn es um den Uebernachtungsplatz sauber / aufgeraeumt aussieht, kein Muell, Alk rum liegt usw c) vor allem an Naturschutz orientieren, was den Platz betrifft, da macht es mehr Sinn, in/an einem stark von Menschen frequentierten Platz wie einer Rasthuette zu uebernachten, als z.B. mit einer Haengematte in einem Wildrueckzugsgebiet das Cambium von 2 Baeumen zu schaedigen, das ist jetzt bestimmt sehr schwarz / weiss ausgedrueckt, aber ich denke mir, jedem ist klar, was gemeint ist.2 Punkte -
Spontane Wanderung in Dänemark; schönster Abschnitt Hærvejen ?
fatrat und ein anderer reagierte auf Konradsky für Thema
Bin gerade 9 Tage in Dänemark den Gendarmenstien und den Alsstien gelaufen. Kennst du die Shelter App? Fand ich richtig gut. Gruss Konrad2 Punkte -
Übernachten in Schutzhütten : erlaubt?
Dr_M_Akellos und ein anderer reagierte auf FuchsVomWalde für Thema
In Sachen Erreichbarkeit, um zu fragen. Ich behaupte mal frech, je aufwändiger, desto eher ist ein "Besitzer" zu erreichen, um nach der Erlaubnis zu fragen, wie es vorgeschlagen wurde. Bei Ith geht das ja, und im Harz ist es sicher auch nicht schwierig herauszufinden, wer Hausrecht hat. Bei den "normalen" Hütten schätze ich z. B. in BB die jeweiligen Förster als maßgebend ein. Die werden sicher einen was husten, wenn man da nachfragt. Sind doch Unterschiede, hier 2x Harzer Hexen-Stieg und 2x Brandenburg (Fläming): Sicher sind die beiden in BB nicht einladend, aber es ging schließlich um die Möglichkeit als "legale" Unterkunft. Da kann es doch mal verlockend werden, oder?2 Punkte -
Übernachten in Schutzhütten : erlaubt?
NicoleZockt und ein anderer reagierte auf fatrat für Thema
Hab was auf Papyrus niedergeschriebenes aus dem Jahre 2003 entdeckt, Gemeinde Mühlacker (Baden-Württemberg): (Auszug) ... passend zum Nachbarfaden über "Berufung im Leben und Traumjob" bräuchten wir jetzt mal jemanden, der alle Gemeinden in Deutschland abtelefoniert und deren Schutzhütten-Satzungen abverlangt. Wer will nochmal, wer hat noch nicht? Freiwillige vor!2 Punkte -
1 Punkt
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Rein rechtlich: der Betreiber/Besitzer hat das Hausrecht und kann letztendlich bestimmen, was man tun darf und was nicht. Da hilft auch keine Umdefinition einer Hängematte in "kein Zelt" (weil weg vom Boden) und sonstige Haarspaltereien nicht weiter. In der Praxis hängt es vom Umfeld und der Vorgeschichte ab, ob man Ärger bekommt und wieviel. Wenn eine Hütte in einem Touristenhotspot steht, und die Leute verhindern müssen, dass sich der Wald in eine kostenlose Campermeile verwandelt, steht ebenso verschärfter Ärger an, wenn die Hütte schon mehrfach missbraucht und vermüllt wurde. In Gegenden ohne grössere Menschenansammlungen geht es meist viel ruhiger zu. Sehr hilfreich ist zudem, auf gar keinen Fall sich aufzuregen oder die Person gegenüber verbal anzugreifen - dann kommt der Bannhammer ebenso schnell, wie wenn man seinen Lagerplatz grossflächig unordentlich gestaltet und z.B. Müll herum liegen lässt. Egal, ob man danach aufräumt, es sieht müllmässig aus und man bekommt Ärger. Ich habe noch nie Ärger bekommen. Nicht einmal, als wir uns an der Grenze zu Frankreich an einem kleinen Ort zu vert uns auf das Grundstück eines baufälligen und unbewohnten Hauses legten (auf dem Weg zu einer Skitour in den Vogesen), und 20 Minuten später der alarmierte Hausbesitzer vorfuhr. Alles akkurat sauber, nur die Penntüten draussen und der Kocher lief - wir durften dort bleiben. Sogar Bild gefunden: Lagerplatz für 4 Leute - da mault keiner wegen "Vermüllung" Und wenn jemand sauer ist: sich entschuldigen, einpacken, gehen.1 Punkt
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Gestern/heute: Bei mässiger Wettervorhersage endlich mal wieder den Hausstock besucht, mit einem recht späten Start in Pigniu, um den Starkregen morgens zu umgehen und das angekündigte Sonnenfenster gegen 17-18 Uhr am Gipfel abzupassen. Pigniu, alles dahinter im Nebel/in Wolken Sicht auf 2000m, zu dem Zeitpunkt war alles unterhalb der Knie dank Pfad im hohen Gras längst klatschnass Kurze Aufbesserung auf dem Weg zum Panixerpass Panixerpasshütte. Um 14 Uhr schon mit 10 Leuten belegt Wegloser Abschnitt vom Pass bis zum Einstieg zum Ostgrat Irgendwo knapp unter dem Grat. Von hier bin ich etwa 50Hm rechts rauf (T5, viel loser Kram) und dann den Grat entlang zum Gipfel. Der Ostgrat zw. 2700m und 3100m wechselt zwischen Geröll- und Kletterabschnitten. Der Einstieg ist ein etwa 2m hohes Wändchen (II), harmlos Eine Spur interessanter - die erste II-er Platte Deutlich gesteigert dann ist Stelle drei - eine sandige Rinne im oberen T5-Bereich. Bei mir alles nass dank Wolken und Sprühregen. Von unten sieht sie recht harmlos aus... ...von oben weniger Nicht im Bild: ein Verhauer in die Nordflanke (T6, ziemlich unangenehm) und die mit Fels II bewertete zweite Platte, die herzlich grifflos war und dank der stellenweise mit Flechten bewachsenen Felsteile (bei Nässe so glatt wie Schmierseife) im Ganzkörperkletterstil durchstiegen wurde. Oben am Gipfel dann ein kleines Sonnenfenster in Richtung Süd sowie eine imposante Wolkenwalze, die über den Verbindungsgrat zum Ruchi runter floss. Der Rest war Nebel Vom Gipfel kurz runter auf den flachen Verbindungsrücken und in Wolken zum Chli Ruchi,... ... dann die Kettenfurggel rüber zum Ruchi... ... ein paar hundert Meter runter im Bruch... ...und dann zur Muttseehütte (am anderen Seeende). Dort gegen 20 Uhr ein Bierchen und abschliessend noch kurz runter zum Limmerensee Lawinenverbauung am Tunneleingang - super geschützt, auch vor Nebel und Sprühregen. Biwakplatz im Tunnel und durch den Tunnel zur Bergbahn. Dann noch weiter zum Bahnhof in Linthal und heim. Strecke etc: Tag 1: 22km, 2100Hm rauf, 1500m runter, T6/II, 10h Gehzeit; Tag2: 2:30h, T2, 11km, 100Hm rauf, 400Hm runter. @einar46 gilt das noch mit der Aussage: "o du mit bergstiefeln gehst, geh ich allemal mit Trailrunner hin"? Ich glaube nicht.1 Punkt
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Rund um die Schorfheide Juni/Juli 2022
sambucus reagierte auf FuchsVomWalde für Thema
Stimmt, ist voll schön! Das hab ich dieses Jahr noch ohne Grün gemacht. Steht definitiv noch aufm Plan, solange das Laub dran ist.1 Punkt -
Na klar doch Nein die mache ich unterwegs selber in meiner Solartiefkühltruhe. Ich schlepp die Teile doch nicht die ganze Zeit mit mir herum1 Punkt
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Mit Fleece scheint der Dosenkocher relativ sicher zu sein1 Punkt
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Aludose Keramikfleece und Fliegengitter in Metall kaufen. Keramikfleece anzeichnen, ausschneiden Fliegengitter über das Unterteil der Doselegen und Oberteil auf die Dose drücken. Gitter ausschneiden noch ein wenig nachbiegen. Dann Fleece in die Dose und Fliegengitter einstecken. Mach und Berichte!! Gruss Konrad1 Punkt
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@moyashi Ich empfehle da die Hundepension Friesenhof… Ist ein guter Freund von mir, der wenn er zu uns kommt, freudigst begrüßt wird, von unseren beiden Rackern. Wenn wir bei ihm aus dem Auto steigen, wollen beide Hunde nichts anderes, als zu den anderen Hunden im riesigen Auslauf! Also keine Begrüßung, sondern an ihm vorbei rennen und schwanzwedelnd vorm Tor herum tänzeln… Ne bessere Werbung kann man nicht haben. Er hat Gruppenhaltung! Guckst du bei Interesse hier… http://www.hundeherberge-friesenhof.de1 Punkt
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Eine tragbare Miniaturbiogasanlage, mit Schraubanschluss für den Gaskocher, wäre doch die perfekte Lösung. Einmal kleines Häufchen=0,5L kochen. Einmal großes Häufchen=1,0L kochen Dann noch Fermentationshilfen in Pulverform vermarkten und fertig ist das neue UL-LNT-Produkt. -"Schatzi, ist der Kaffee schon fertig?" -"Viertel Stunde noch. Muss erst fermentieren"1 Punkt
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Wenn ich mich entscheide unterwegs Kaffee zu trinken, nehme ich einen vietnamesischen Kaffeebereiter von Viet Beans mit. Die Bohnen mahle ich kurz vor Reisebeginn, um möglichst wenig Aroma zu verlieren.1 Punkt
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Rund um die Schorfheide Juni/Juli 2022
FuchsVomWalde reagierte auf sambucus für Thema
Sehr schöne Bilder! Hätte ich das mal ein paar Tage früher gewusst, hätten wir in Eberswalde oder Pehlitz einen Kaffee trinken können. Das nächste Mal nimm unbedingt das Nonnenfließtal mit.1 Punkt -
Allet Jute... möge sich das wieder einpendeln!1 Punkt
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Bezugsquellen für MYOG-Stoffe
dermuthige reagierte auf tüddel für Thema
https://www.extremtextil.de/neue-artikel.html ExTex hat jetzt einige neue Schnallen (recycelte und welche als Reparatur-Schnallen mit offenem Steg). Freue mich sehr darüber.1 Punkt -
Ich habe den aufgeteilt, damit ich Karten im Massstab 1:25000 drucken kann. https://www.outdooractive.com/de/download.tour.gpx?i=245813848&project=outdooractive https://www.outdooractive.com/de/download.tour.gpx?i=245814359&project=outdooractive Gruss Konrad1 Punkt
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Ich behaupte mal, dass der tatsächliche UV–Schutz deutlich höher liegt. Hab das 2020er Modell in der Mojave und durch die Sierra Nevada getragen ohne dass etwas auch nur ansatzweise verbrutzelt wäre. Einhellige Meinung auf dem PCT ist auch, dass die OR–Sachen deutlich weniger stinken als vergleichbare KuFa–Sachen der namhaften Konkurrenz. Ein Tipp zum Wandern bei Hitze fehlt noch: vorher auf keinen Fall Covid kriegen. Auch 5 Wochen nach überstandener BA5–Infektion kommt mein Körper noch nicht wirklich mit Hitze klar, was gerade ziemlich ungut ist, weil hier im Westen der USA nur die Wahl bleibt zwischen 40 Grad im Schatten bis weit nach Oregon hoch oder immer noch verdammt viel Schnee nördlich davon.1 Punkt
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Übernachten in Schutzhütten : erlaubt?
zopiclon reagierte auf lampenschirm für Thema
ja, da hast du das Spektrum gut abgebildet. Aber im Schwarzwald oder auf der Schwäbischen Alb z.B. hast du das gesamte Spektrum überall verteilt, nicht nur entlang der Fernwanderwege. Da ist es dann im Einzelfall tatsächlich nicht ohne, herauszukriegen, wer da zuständig ist. Ich würde vermuten, teils die jeweiligen Ortschaften, teils die Wandervereine, teils Privatbesitzer, teils auch Vereine jedweder Art. Rothaarsteig und Hexenstieg waren halt gute Beispiele, weil durch das einheitliche Design recht klar ist, dass da der Betreiber der Wanderwege dahintersteckt. Aber das ist ja längst nicht immer so.1 Punkt -
Übernachten in Schutzhütten : erlaubt?
Dr_M_Akellos reagierte auf FuchsVomWalde für Thema
Mich deucht, hier wird auch Hütte mit Hütte zusammengeworfen. Die Wander-Schutz-Hütten am Rennsteig, am Ith und am Hexen-Stieg etc. sind von den "normalen" Schutzhütten zu unterscheiden, die nur als Dach fungieren, will ich meinen. Hinter ersterem steht ne ausgebuffte Logistik, die von einem Wanderverein o. Ä. erdacht und betreut wird. Also wenn ich mal in BB ne Schutzhütte finde, dann ist die mit gar nix verbunden oder scheint da ein großer Plan dahinterzustehen. Da steht auch nix dran oder drin. Mal abgesehen mal davon, dass man da kaum rein will. Wobei stimmt fast nicht, hier und da ist doch mal auch ne zünftige Hütte wie in anderen Bundesländern aufgetaucht. Völlig neuer Trend hier. Aber null Ahnung, ob da ein Betreiber dransteht, aber ich meine die Regeln. Grad zu Feuer, wie man sich denken kann.1 Punkt -
Eigentlich müsste der Verkauf von Gear welches dazu dient draußen zu schlafen in Deutschland verboten werden. In Deutschland darf man es nicht wirklich und in ferne Länder zu reisen in denen man das darf ist ökologisch ja kaum noch vertretbar! "zwinker"1 Punkt
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Kurze Tour - ich musste mich nur ein paar Tage zum Schluss mit Ibus durchbeißen ... Hat dann aber nach der Rückkehr ein paar Wochen gebraucht, um komplett wieder schmerzfrei gehen zu können. Du bist ja sensibilisiert ... etwas Vorsicht am Anfang zahlt sich sicherlich aus. Und irgendwann sind es dann 40 km Tageskilometer Das tolle an den Trailrunnern war der Gehkomfort (leicht, keine Blasen) - einfach super ... Diese Schuhe will ich irgendwann mal ausprobieren: https://www.inov-8.com/eu/rocfly-g-390-mens-lightweight-hiking-boot1 Punkt
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Hergott nochmal, wieso werden hier eigentlich immer die gleichen Fragen gestellt und immer wieder arbeiten sich dann Leute hier daran ab, obwohl das schon zig mal hier abgehandelt wurde. Wie Moyashi bereits vor zwei Std hier geschrieben hat, in folgendem Thread wurde alles, auch das Schlafen in Hütten, er- und geklärt! Man muss halt die Muße aufbringen, das alles zu lesen…1 Punkt
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Ith-Hils-Weg im Mai 2022
kra reagierte auf FuchsVomWalde für Thema
OT: Ein unschlagbarer Tipp für Regen: Poncho daheimlassen. Ich bin optimistisch, dass es dann regnet.1 Punkt -
Rund um die Schorfheide Juni/Juli 2022
momper reagierte auf FuchsVomWalde für Thema
Danke schön! Guter Hinweis. Hier findet man nebst GPX (rechts oben) auch mehr Infos zur Tour und den Etappen.1 Punkt -
Impressionen von Touren
fettewalze reagierte auf Vandrer für Thema
Durch Harakiris Bericht etwas weiter oben zusätzlich motiviert (PN kommt noch ) habe ich mich letztes Wochenende endlich mal wieder aufs Rad für ein kleines Ründchen geschwungen. Einige Neuerungen wollten auch gestestet werden: ein gebrauchtes Garmin Etrex (das mich in Kombination mit dem Brouter-Track direkt überzeugt hat; neben der Navi-Funktion war nach zwei Tagen der Akkustand unverändert - ohne Tracking und ohne Hintergrundbeleuchtung, die aber auch nicht nötig war), mein weiter umgebautes Decathlon-Billig-Rennrad (Triban RC 100 - mit nun 11-42 Kassette + auf Friktion gestellten Lenkerendschalthebel = deutlich besser als befürchtet und vorne 30 + hinten 42 ist ein Traum mit Gepäck) und das Gepäcksystem (zum Rad s.u. + Tagesrucksack = hat sich mit reduziertem Gepäck auch gut geschlagen). Da mein aus der Ecke Mainz kommender Radelgenosse vor überfüllten Zügen auf der Achse Mainz-Marburg warnte, war der Plan: Wir fahren individuell bis Bad Nauheim und von dort nicht mehr weit zu den Eschbacher Klippen. Gesagt getan ... Tag 1: Marburg - Eschbacher Klippen (82 km) Mit zunehmender Begeisterung rolle ich von Marburg gen Bad Nauheim los. Technik funktioniert, Körper spielt mit, Wetter ist top (leicht sonnig, aber nicht zu heiß). Schneller als erwartet bin ich auf einer Anhöhe vor Bad Nauheim und gönne mir im Schatten eine Pause. Auf dem Buckel habe ich noch einen ca. 20 Liter Rucksack getragen, in dem nur leichter Kram war (Schlafsack, Wechselkleidung, restlicher Proviant ...). In der Lenkertasche war 3 Kilo Kleinkram (Kamera, Handy, Werkzeug, Proviant, Akkus ...). Hinten das bisher unverwüstliche JW Gossamer (1 Person) und oben drauf eine ultraleichte Iso-Matte (künftig braucht's aber doch mal etwas Dickeres). In Bad Nauheim gönne ich mir eine Kalte Schokolade mit Vanilleeis, beobachte ein Eichhörnchen, das zwischen den Tischen herumwuselt, und eine Dame mit Wespen-Panik. Bald ist mein Kollege aber da und es geht los. In Ziegenhain-Langenberg war einst eines jener "Führerhauptquartiere". Man hat sich aber entschieden, es der Öffentlichkeit nicht zugänglich zu machen, um wohl keine "Pilgerreisen" zu provozieren. Sicherlich eine kontroverse Frage. Von außen sichtbar ist jedenfalls nur ein Bunkerrest, der mal als normales Haus getarnt war. Oben sieht man, wie ein Teil der Verkleidung weggebrochen ist und der Bunkerteil zum Vorschein kommt. Insgesamt einmal mehr eine irrtierende Begegnung mit deutscher Vergangenheit: Mitten in einem heute wie vermutlich damals kleinen, augenscheinlich friedlichen Ort verkehrten 1944-45 neben Hitler notwendig auch andere Nazi-Größen ... Direkt ums Eck (Grundstücksgrenzen waren uns nicht recht klar) begegnen wir der älteren deutschen Vergangenheit und radeln philosophisch inspiriert weiter. Angekommen bei den Eschbacher Klippen (nach schweißtreibendem Anstieg) ist klar: Hier bleiben wir. Ursprünglich sollte es eine einmal entdeckte Luxus-Schutzhütte in der Nähe werden, aber die Stimmung an den Klippen begeistert uns. Blick von den Klippen auf unser abendliches Restaurant (Freudscher Tippfehler: Restourant) mit perfekter Bestuhlung (etwas reinzoomen) Die Schatten werden länger, der Hunger größer. Wir hauen uns die Plautze voll. Auf einmal stürmen ein großer, weißer und ein kleiner, weißer Hund auf uns zu. Beide sind aber derart flauschig, das es uns nicht schwerfällt, entspannt zu bleiben, auch wenn kein Besitzer zu sehen ist. Dieser kommt bald jedoch in Gestalt einer älteren Dame. Sie fragt, ob wir etwas zu essen dabei hätten. Wir bejahen und der Grund des "hündischen Ansturms" ist gefunden. Wir plaudern etwas und dann ziehen die Drei weiter. Der kleine Hund kommt aber nach 100 Meter noch einmal zurück und probiert es noch einmal mit fröhlich-treudoofem Blick und artistischen Sprüngen. Leider muss er unverköstigt von dannen ziehen. Es wird frisch und wir bauen unser Lager auf. Tag 2: Eschbacher Klippen - Marburg (80 km) Der nächste Morgen zeigt: Während mein Zelt halbwegs erkennbar ist, ist mein Kumpel (rechts neben den Rädern liegend) kaum bis gar nicht zu sehen. Während ich um 7 Uhr nochmal auf die Klippen kraxele, ratzt mein Mitradler noch ein Weilchen. Ich packe schon mal und penne noch ein Stündchen auf der Wiese - zur sichtlichen Irritation von Passanten, die wohl eine Isomatte und einen Helm, aber kein Zelt und kein Rad sehen. Schließlich ist mein Radgenosse wach, wir plaudern noch etwas und verabschieden uns dann wieder in unsere jeweiligen Himmelsrichtungen. Von der Rückfahrt gibt es keine Photos mehr, da mich das erste Drittel zu sehr geschlaucht, das zweite Drittel eher gelangweilt und das letzte Drittel wieder dank starken Gegenwinds und leider doch deutlicher Knieschmerzen wieder geschlaucht hat. Eine kurze Futterpause in einem Campingplatz-Lokal machte mir einmal mehr deutlich, dass man auf Deutschlands Radwegen (anscheinend - oder nur scheinbar?) als "Bio-Biker" zunehmend zur Minderheit wird. Jedenfalls war mein Rad als einziges unmotorisiert, während die anderen Gäste zum Pommes- und Pizza-Futtern mit ihrem E-Bike-Fuhrpark angereist sind ... Positiv erstaunt war ich unterm Strich, was mit diesem umgebauten Rad doch alles möglich ist. Die mitgelieferten 32 mm-Reifen ("Slick Edition") haben auch leichte Gravel-Strecken gut mitgemacht. Kurzum: Ein gelungenes Bikepacking-/Radreise-Wochenende! PS: Das Lenkerband ist doppelt gewickelt. Daher die dunkle Ecke an den Griffen PPS: Den Text/die Bilder habe ich zuerst im MTB-Forum gepostet. Falls das ein Problem darstellt, bitte kurze Info an mich. Ich folge aber dort wie hier gerne den Impressionen von Touren.1 Punkt -
Ein paar Impressionen aus Norwegen. Urlaub im Wohnmobil mit Tagestouren, wobei das Wetter von Süd nach Nord immer ruppiger wurde. Vøringsfossen bei Kaiserwetter Per Via Ferrata (leider viel Eisen...) zur Trolltunga - definitiv der angenehmste Weg dahin und dann "klassisch" zurück. Via Ferrata Loen - tolle Kletterei bis E/F und die längste Seilbrücke Europas (alles bei entsprechendem Können auch bei Regen machbar) Trollstigen und dann... ... Trollveggen - Stabbeskaret (Europas höchste senkrechte bis leicht überhängende Bergwand) Galdhøpiggen von Juvasshytta als leichte Gletschertour (Gehen am Seil dennoch ratsam - siehe Spalte letztes Bild)1 Punkt
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Lol, wie du aus der Aussage vom Vorschreiber rausliest dass du in Skandinavien kein Mückenmittel brauchst ist mir schleierhaft. Er schrieb ja nur sinngemäß,"braucht man manchmal in hohen Lagen nicht", ansonsten aber eben schon. Pack das mal lieber ein, gerade wenn sie dich in Thailand eh schon genervt haben. Kopfnetz ist in Skandi auch nicht doof. Fehlendes Regengear: Kann man probieren, ich hatte aber bei meinen zwei Lapplandwanderungen beide Male praktisch keinen Tag ohne Regen. Hätte man die Regentage unterm Tarp verbracht, dann wären es kurze Wanderungen geworden. Daunenschlasa und Tarp funktioniert prima. Bei einem klassischen 3x3 Tarp hast du noch geschütztere Aufbauvarianten als das klassische A- frame - bis hin zur komplett geschlossenen Pyramide.1 Punkt
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Neue Ultraleicht-Ausrüstung
momper reagierte auf dermuthige für Thema
Eine kleine deutsche Cottage-Company bzw. "Outdoorbude" in the making: Outliteside Der Instagram-Kanal ist gerade mal 2-3 Wochen online, hab die zufällig über Google/Etsy gefunden. Klein, ohne Lager, Fertigung auf Anfrage. Gibt bisher einen Alpha Direct Hoodie (90gsm) und eine Art UL-Rückenlehne. Hatte über IG Kontakt mit Tobias und hab meinen Hoodie bestellt. Kontakt war freundlich und hilfreich. Sobald mein Hoodie da ist, geb ich gern ein Update. Bin gespannt!1 Punkt -
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Tipp für Anreise mit der Bahn in Europa
Linkshaenderin reagierte auf schrenz für Thema
Da auf jeden Fall, andere Länder müsste man mal checken. Das gilt auch nur für die TGVs, IC usw. innerhalb Frankreich nicht. Wie ich bei mir im Abteil mitbekommen habe kostet der Verstoß dagegen auch flotte 35€. Auch wenn die Rückfahrt aus Orange eine kleine Odyssee war (der TGV/ ICE Paris - Frankfurt hatte aufgrund einer Bombendrohung über 1h Verspätung), bin ich immer noch der Meinung, dass es sich sogar abseits des besseren Umweltgewissens zeitlich oft fast rechnet: Ich bin hier an unserem Kleinstadtbahnhof eingestiegen und war simpel mit zwei Umstiegen nach 10h in Clermont-Ferrand, Flug mit Anfahrt Flughafen FfM, Sicherheits- und Check-in-Gerümpel, irgendwie vom Flughafen Lyon an den Start kommen und noch in Frankreich herumirren um eine Decathlon zu suchen zum Kauf einer Gaskartusche wäre sicherlich nicht viel schneller und bedeutend unentspannter - - ich steh einfach auf Zufahrten . Einzig, dass die Flüge durch staatliches Pampern oft billiger sind ärgert mich maßlos.1 Punkt