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Anzeigen von Inhalten mit der höchsten Reputation auf 07.10.2023 in allen Bereichen
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Probleme mit Kondensation: Tipps und Anregungen zur Verringerung?
Fliegengewicht und 8 andere reagierte auf wilbo für Thema
Moin! Immer wieder gern von mir verlinked. Dieses kleine Lehrstück in Sachen Kondensation von Luftfeuchte hat mir geholfen, das physikalische Prinzip dahinter zu verstehen. Meine Erkenntnis zum einen, wenn der Taupunkt es will, setzt sich an allen Oberflächen Kondenswasser ab. Man kann mit den oben genannten Maßnahmen begrenzt dagegen steuern, aber sobald ein entsprechender Temperaturunterschied erreicht wird, ist es schlicht Physik. Ist die Daune erstmal feucht geworden, vermeide ich jede starke Kompression, da dies die Füllung endgültig killt. (Dafür müsste aber auch noch Platz im Tragesystem vorhanden sein) Im Idealfall, habe ich stattdessen Kunstfaser als Füllmaterial, was etwas besser mit feuchter Verpackung fertig wird, aber am Ende auch getrocknet werden muss. Mir geht es im zweiten Schritt darum, die Feuchtigkeit wieder loszuwerden. Und da gibt es viele Konzepte, von der Wärmflasche im Schlafsack, über ein Mikroklima im Biwaksack / Zelt, bis hin zum beheizten shelter (Feuerzelt). Bei allen Methoden muss die mit Feuchtigkeit gesättigte, warme Luft abgelüftet werden, damit eine „Trocknung“ stattfindet. Hat sich die Feuchtigkeit nur am Außenstoff ein wenig abgeschlagen, drehe morgens die Seite nach innen und wärme beim Frühstück die feuchte Seite durch, um dann nochmal auszulüften. OT: Wenn bei durchgehenden Regentagen immer wieder alles nass ist, behalte ich möglichst lang die nasse Kleidung am Körper. Da ich an solchen Tagen im Zelt koche, schaffe ich mir ein feuchtwarmes Mikroklima, das aber nach oben hin immer wieder abgelüftet wird. So bekomme ich wenigstens einen Teil der Feuchtigkeit aus der Kleidung. Mehrere Tage mit hoher Luftfeuchte hintereinander können fast jedes Schlafsystem killen. Wenn ich mein Schlafsystem nicht penibel jeden Tag etwas trockne, ist in der Regel am dritten Tag der Punkt erreicht, an dem die Füllung kollabiert oder aufgrund von Verdunstung nicht mehr wärmt. VG. -wilbo-9 Punkte -
PCT 2019
schwyzi und 3 andere reagierte auf cafeconleche für Thema
etwas off-topic, aber in leicht-und-seicht oder so wollte ich es nicht reinpacken. Diejenigen, die sich noch an Hiker Heaven in Agua Dulce vor der Pandemie erinnern: Donna Saufley "L-Rod", die Trailangel vom Hiker Heaven ist gestern gestorben. Sie und ihr Mann Jeff organisierten Hiker Heaven. Sie war eine großartige, warme, sehr organisierte Persönlichkeit, eine von den ganz langjährigen Trail Angels, wie Scout und Frodo, die den Trail zu dem gemacht haben, was er war. Ich durfte 2019 dort 2 Nächte übernachten - unglaublich, was die Saufleys dort geschaffen hatten! Auf The Trek findet sich ein Nachruf und der link zu einer Folge von Backpacker radio mit einem langen, sehr eindrucksvollen Interview vom Januar 2020 mit ihr (Episode 58 - eine der Episoden, die ich tatsächlich mehrfach gehört habe).4 Punkte -
Donnerwetter, so viele Antworten in so kurzer Zeit! Herzlichen Dank für eure zahlreichen Anmerkungen! 😃 Meine Schlafplätze hatte ich bewusst fernab von jeglichen Gewässern in etwas höheren Lagen gewählt - nass (nicht feucht) wurde es aber leider trotzdem. Aber ja, das ist sicherlich einfach der Physik mit dem großen Temperaturgradienten der Umgebungsluft zwischen Tag/Nacht und dem klaren Sternenhimmel geschuldet. Für einen zusätzlichen Kufa-Quilt als Kondensationslayer über dem Schlafsack existiert leider in meinem Bikepacking-Setup überhaupt kein Platz mehr. Beim Wandern würde es ja passen - zum Bikepacking werde ich wohl nächtes Mal stets das Zelt mit den Vents benutzen. Zusätzlich vielleicht sogar noch einen VBL als Schutz von innen - den hätte ich aber normalerweise nur bei Minusgraden mitgenommen. Dem kann ich mich leider vollumfänglich anschließen. Frühjahr und Herbst in den Bergen ist wohl einfach garstig... 😁 PS: Ich korrigiere die nächtliche Temperatur von 2,8 auf 2,4° C. Hab gerade eben noch mal nachgeschaut. 😅 2,4° C am 25.09. um 06:01 Uhr im Tal (das Bild entstand erst später beim Aufstehen): 1,9° C am 26.09. um 05:31 Uhr (2.100 m. ü. NN., das Bild entstand erst später beim Aufstehen): Egal, das Frösteln hat sich rentiert... 😉4 Punkte
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Nachdem ich mich aus diversen Gründen gegen einen weiteren 4000er Solo entschieden hatte, wollte ich noch etwas in Italien bleiben, bevor es zu weiter östlichen Zielen ging. Also fix einen Gipfel angefahren, der Dank @icefreak wieder in meinen Fokus gerückt war: Marmolata (3343m). Auf- & Abstieg geschah je über den Westgrat, da es hier im Gipfelbereich frischen Schnee gab und somit der Normalweg definitiv keine Option war. Mit dem Vernel Gletscher gab es dennoch ein wenig Eiskontakt - wenngleich dieser sehr schmächtig ist und bei den aktuellen Eisverhältnissen bei ausreichender Erfahrung vermutlich auch MicroSpikes ausgereicht hätten. Der Steig selbst war sonst bis auf die beschriebenen Schneefelder traumhaft, auch wenn sich die Sicht leider nur sporadisch öffnete. Am Gipfel war ich schließlich wieder allein und habe generell am Berg bis auf den italienischen Hüttenwirts der Capanna Punta Penia, welcher auf gutes Wetter für den Heli-Abtransport diverser Dinge vom Refugio wartete, niemanden angetroffen. Okay, nicht ganz - Gämse gabs dann doch auch. Nach 6h war ich wieder am Auto und es konnte weiter gen Osten gehen.4 Punkte
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Hallo zusammen! Ich melde mich nochmals abschließend mit der Endzusammenfassung zu unserer Spendenaktion. Unter: Wir haben den 50 km Marsch gemeistert und 7.165 € an Spenden gesammelt | Weg als Ziel gibt es dazu den Abschlussbericht. Für alle Klickfaulen und um auch den Content hier im Forum zu teilen anbei eine Kopie des Beitrags: Wir haben den 50 km Marsch gemeistert und 7.165 € an Spenden gesammelt Erfolgreicher Abschluss unserer Spendenaktion 6. Oktober 2023 Wir haben es geschafft. Unser 4er-Team hat den Megamarsch in Freiburg am 30. September 2023 erfolgreich gemeistert. Die 51 Kilometer lange Strecke haben wir in knapp unter 10 Stunden zurückgelegt und dabei auch noch 1.200 Höhenmeter überwunden. Somit haben auch wir unser Versprechen gehalten und unsere „Gegenleistung“ für die von uns initiierte Spendenaktion bzw. eure Spenden erbracht. Insgesamt konnten 7.165 € für den guten Zweck gesammelt werden. Erfolgreiche Spendenaktion Unser Zieleinlauf in Freiburg markiert nun auch das Ende unserer erfolgreichen Spendenaktion für den Verein „Geben für Leben„. Vor rund zwei Monaten haben wir mit der Organisation gestartet und zu Spenden für den guten Zweck aufgerufen. Genau 7.165 € konnten wir in dieser Zeit sammeln. Selbst während des 50 km Marschs wurde noch von anderen Teilnehmerinnen und Teilnehmern gespendet und mit ihnen über das wichtige Thema der Typisierung für Stammzellenspenden gesprochen. Selbst während des 50 km Marschs selbst gehen noch Spenden ein. Unsere Freude darüber ist groß. Dank an alle Spenderinnen und Spender Das Erreichen der beachtlichen Spendensumme wäre nicht ohne viele großzügige Unterstützerinnen und Unterstützer möglich gewesen. Ein spezieller Dank gilt unseren Sponsoren: XLOCK Group in Lochau Berg Fink, Ski & Bergsport in Schwarzenberg Hehle Reisen in Lochau NETengine GmbH in Bregenz sowie Dominiks Abteilungskolleginnen und -kollegen, die als geschlossene Gruppe gespendet haben T-Shirt unserer Spendenaktion inkl. der Logos unserer Sponsoren Ein großer Dank gilt auch den zahlreichen privaten Spenderinnen und Spendern. Danke für eure Unterstützung und das Vertrauen. Lenz Products hat uns freundlicherweise mit Socken und Funktionsunterwäsche ausgestattet. Mit dem gesammelten Betrag können jedenfalls die Laborkosten für knapp 180 Typisierungen gedeckt werden. Jede Typisierung bedeutet Hoffnung und eine Chance auf ein Überleben für Personen, die auf eine lebensrettende Stammzellenspende angewiesen sind. Dank an das Team Danke auch an das ganze Team. Insbesondere für den Gedankenanstoß zu dieser Aktion und die Anmeldung zur Veranstaltung noch zu einer Zeit, als Dominik sich einer intensiven und langen Chemotherapie unterziehen musste. Damals war es ungewiss, ob Dominik überhaupt ansatzweise in der Lage sein würde, an der Veranstaltung teilzunehmen. Aber der Gedanke daran bedeutete Hoffnung und den Glauben an Dominiks Überleben, an seine Resilienz und seine Fähigkeiten als Langdistanzausdauersportler. Dominik selbst war sich nicht sicher, jemals wieder eine solche Leistung erbringen zu können. Aber eine Tafel im Ziel nach 51 km erinnerte das gesamte Team daran, niemals im Leben aufzugeben: „It always seems impossible until it’s done“. Danke für den Willen und die Motivation, mitzumachen. Aber speziell auch für das Durchhaltevermögen und die Leidensfähigkeit während der gesamten Distanz. Denn so kurzweilig es im motivierten Team war, eine Distanz von 50 km zu Fuß zurückzulegen, erfordert ihren physischen und mentalen Tribut. Aber bekanntlich ist geteiltes Leid nur halb so groß. Auch der Gedanke an die unendlich größeren Strapazen betroffener Personen ließ alle im Team weitergehen. Gute Stimmung im Team. Trotz der Anstrengungen sind alle gut drauf. Im Bild: Tina, Tobi und Tobi. Von der Chemotherapie zum Megamarsch Dominik persönlich bedankt sich für die zweite Chance, die er erhalten hat. Für die Möglichkeit, weiterhin Dinge zu tun, die er liebt, wenn auch nicht in der Intensität wie vor seiner Diagnose. Vor genau einem Jahr, am 1. Oktober 2022, absolvierte Dominik, ebenfalls im schwäbischen Schwarzwald, seinen letzten Ultratraillauf. Die damals knapp 60 km Laufstrecke beendete er damals sogar als Erster seiner Altersklasse. Zum ersten Mal am Podest, es war eine bittersüße Premiere. Denn danach ging es Schlag auf Schlag. Nur anderthalb Monate später erhielt er die Diagnose AML (Akute Myeloische Leukämie) und musste mit der Chemotherapie starten. „Ich habe lange nicht mehr daran geglaubt, dass ich exakt ein Jahr nach meiner letzten Laufveranstaltung, an ähnlicher Stelle, wieder eine lange Distanz zu Fuß zurücklegen werde“, deswegen: „Danke für das Geschenk des Lebens und die zweite Chance!“ Das gesamte Team hofft, dass die Spendeneinnahmen möglichst viele zweite Chancen für andere Betroffene ermöglichen. Wir freuen uns natürlich auch nach Abschluss unserer Aktion über weitere Spenden zugunsten des Vereins „Geben für Leben„. Im Zielbereich werden wir daran erinnert das Nichts unmöglich ist. Im Bild: Dominik4 Punkte
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Donnerstag / Freitag 06./ 07.07.2023, Reeth nach Richmond, 16,8 km (+ Pausentag) Endlich mal wieder ein richtiges Frühstück. Ich will eigentlich nicht zu spät los kommen, aber da ist diese nette, englischen Lady, mit der ich noch etwas plaudere. Sie wandert andersrum von East to West. Ihren Mann trifft sie alle paar Tage für einen Pausentag und frische Klamotten. Sie ist schon etwas älter, macht die Tour zum zweiten Mal und sie freut sich ungemein, eine Solo-Hikerin zu treffen. Einen guten Tipp für einen Zeltplatz at Clay Bank Top hat sie auch noch für mich (so dass ich einen der nächsten sehr langen Etappen teilen kann, bislang hatte ich den Plan vor den "Wainstones" zu zelten, aber davon später mehr). Mir gefällt, wie sie von dem Farm-Campingplatz erzählt: "Huge Farmer", "hearty portions of eavening Meal…". Kurz vor 9 sehe ich Neuseeländerinnen über den Platz schlendern, schade, die beiden werde ich wohl nicht mehr einholen. Es ist die letzte Etappe in den "Yorkshire Dales". Der Weg ist nicht sehr spektakulär und ich komme schon gegen 14h in Richmond an. Um lange Pause zu machen, ist das Wetter einfach zu ungemütlich. Das B&B in Richmond ist eine "1" mit Stern. Der Gastgeber ist supernett und ich bekomme ein Prinzessinen-Zimmer, das Frühstück klingt super und es gibt sogar einen Hairdryer, mit dem ich morgen meine Hose trocknen kann (waschen is dringend nötig!) Nach einer kurze Entspannung steht das Städtchen auf dem Programm, ich schaue kurz mal nach "Mythalized Spirit", dann wieder zurück zur Unterkunft. Zeit für den angekündigten "Welcome Drink", den ich in einem gemütlichen Gartensessel vor dem B&B einnehme. Dort werde ich morgen bestimmt auch eine gute Zeit haben (und lesen). Schwups setzt sich eine Frau mit einem Weißwein zu mir in die "Laube". Wir kommen schnell ins Gespräch: Sie Irin, lebt in England, ist beruflich unterwegs. Hat als Jugendliche in der "National Leage" für England und Irland Basketball gespielt, war sogar schon bei Olympia! Wenn man so alles trifft beim Wandern… Interesting. Like! Jetzt macht sie irgendwas mit "Intellectual Property", ist auch ein bissl spirituell angehaucht und trinkt gerne Wein (betont sie mehrfach, dabei etwas seufzend). Ich bekomme noch ein zweites Bier, weil der Gastgeber ausversehen ein falsches aufgemacht hat… Anschließend essen und gute Nacht. Ach ja Hose waschen! Am Freitag genieße ich ein großartiges Frühstück, danach ein bissl internetten und einkaufen. Ich durchstreife mal wieder Supermärkte und Drogerien, um Spiritus zu finden (mittlerweile mehr Neugier oder Routine, denn es stellt sich die Frage, ob ich überhaupt noch welchen brauche). Ich frage in einem Outdoorladen und sie schicken mich in eine Geschäft, dessen Art ich hier aus Germany nicht kenne. Bin nicht sicher, aber ich glaube "Yorkshire Trading Company" heißt es. Das Internetz beschreibt den Laden mit "Everything For Your Home, Kitchen, Bathroom, Toys, Storage, Pets, Gardening & More". Ein Baumarkt ist es nicht, aber geht in die Richtung. Und siehe da, dort gibt es das lila Fläschchen. Ich muss da jetzt einfach zugreifen, obwohl ich nicht viel davon brauchen werde. Am Nachmittag verbringe ich etwas Zeit in einem "Tea room", treffe zufällig Doug und Mäx, die mir vom "Richmond Castle" erzählen. Ich verzichte auf Sight Seeing, streune lieber noch etwas durch die Gegend und sitze auf dem Marktplatz in der Sonne. Dort spricht mich eine Frau an. Sie meint, ich komme ihr bekannt vor. Es stellt sich heraus, dass sie auch Coast to Coasterin ist und wir beide in Orton im Pub zu Abend gegessen haben. Sie ist Schweizerin und mit einem befreundeten Paar unterwegs. Aufgeregt erzählt sie, dass der Mann aus ihrer Bezugsgruppe heute auf dem Weg eine Herz-Attacke hatte. Glücklicherweise waren sie noch nicht so weit und hatten noch Empfang, so dass sie die Rettung rufen konnten. Er wurde sofort operiert und hat einen Stent bekomme. Ich gehe mit ihr einen Kaffee trinken und obwohl ich die drei nicht kenne, berührt mich die Geschichte. Es geht ihm soweit ganz gut, aber das hätte auch anders ausgehen können. Ach ja, von der Schweizerin erfahre ich, dass ich bei de anderen Hikern wohl "the German with the tent" bin. Haha...3 Punkte
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Für all jene die an den Komponenten Ausrüstung, Vorbereitung, Erfahrungen während des Marschs, etc. interessiert sind ebenfalls ein paar zusammenfassende Worte. Ausrüstung: Der Erfahrungsschatz unserer 4er Gruppe ging teilweise kilometerweise auseinander. Dementsprechend auch der Fundus an persönlicher Ausrüstung für den Marsch. Wir haben natürlich trotzdem alle darauf geachtet mit möglichst wenig Gepäck unterwegs zu sein. Die Keule habe ich aber nicht ausgepackt und so "durften" die anderen bei eigener Unsicherheit natürlich auch etwas mehr durch die Gegend schleppen. Ich selbst war mit 12 Liter Laufweste (Salomon ADV Skin 12) inkl. 2 x 500ml Softflasks unterwegs. Wir hatten Glück mit dem Wetter und die Bedingungen waren nahezu ideal. Knapp über 20 Grad Höchsttemperatur unter Tags, kein Tropfen Regen, leicht bewölkt bis leicht sonnig und nur wenig Wind. In der Früh war es noch etwas kühl und ich bin mit Longsleeve und Windweste gestartet. Die sind dann recht bald in die Laufweste gekommen. Ansonsten hatte ich noch eine Montbell Versalite Regenjacke dabei. Bis Tags vor der Veranstaltung waren noch ein paar kürzere Schauer prognostiziert, deshalb haben wir uns entschieden alle eine Regenjacke mitzunehmen um nicht Gefahr zu laufen unangenehme Situationen zu riskieren. Außerdem dabei waren: Leki Neotrail FX One Superlite Stöcke -> War totes Gewicht. Ich zeigte mich solidarisch mit den anderen und verwendete dann keine Stöcke. Normalerweise erleichtern/beschleunigen sie mir das Gehen in allen Situationen. MP3-Player AGPtek -> Die Zeit war dann doch so kurzweilig und wir haben mehr geredet als gedacht. Wurden von mir im Endeffekt nicht verwendet. Als Schuhe hatte ich Hoka Speedgoat 5 Wide im Einsatz. Die letzten Jahre bin ich eigentlich jede längere Strecke in Altra Olympus gewandert. In der Vorbereitung habe ich diesmal aber interessanterweise den Olympus nicht zu passend empfunden wie den Hoka. Deswegen spontan umentschieden. Ich erzähle euch nichts neues: Ich würde bei jeder weiteren ähnlichen Veranstaltung darauf achten so wenig wie möglich dabei zu haben, trotzdem ohne das ich Gefahr laufe zu unterkühlen. Vorbereitung: Die Vorbereitung der Personen im Team sah ganz konträr aus. Die unterschiedlichen Verpflichtungen des Alltags, Beruf und Familie haben leider keine gemeinsame Vorbereitung zugelassen. Wir waren also im Vorfeld nie geschlossen unterwegs. Dazu kommt, dass die zwei anderen Herren aus der Runde nicht gerade leidenschaftliche Wanderer oder Geher sind. Mein Kumpel ist ansonsten recht sportlich und spielt Tennis, macht etwas Crossfit, pendelt mit dem Fahrrad, usw. Vorbereitungswanderung hat er keine unternommen. Mein Bruder bouldert ein wenig und trainiert halbwegs regelmäßig mit Eigengewicht daheim oder im Park. Als Vorbereitung war er auf 2 kürzeren Wanderungen mit dem Schwiegervater (Maximum: 15km und 900m+). Meine Frau hat die Vorbereitung recht ernst genommen. Es war auch ihre Idee die Aktion des gemeinsamen Marschs durchzuführen. Noch während ich im Krankenhaus lag hat sie gemeint wenn ich wieder draußen bin können wir dann gemeinsam anfangen zu trainieren. Sie quasi als Neuling von Null weg und ich wieder starten nachdem mein Körper von der Chemo zerstört wurde. Begonnen hat es damit, dass sie mich bereits im Spital zu Fuß besuchen gekommen ist. Das waren damals aus dem Stand knapp 33 km. Was mich sehr beeindruckt hat und mich sehr gefreut hat da sie davor nie sowas gemacht hat und es auch nicht wirklich wollte. Sie hat dann beginnend ab Mai zumindest jeden Monat eine längere Wanderung absolviert (25-33km in der Regel) und dazwischen immer wieder kleinere Spaziergänge und Wanderungen eingelegt. Sie hat außerdem auch das Thema "Schuhe" für sich entdeckt und in den Monaten doch das ein oder andere paar Trailschuhe ausprobiert. Daneben spielt 1 x die Woche Volleyball und ist halt mit unserem Hund unterwegs. Ich selbst habe schon kurz nach meiner Chemo ab Juni wieder ein grobes "Training" aufgenommen. Beginnend bei leichten Kräftigungsübungen zu Hause ca. 3-4 mal die Woche um wieder ein paar Muskeln aufzubauen. Begleitend bin ich zuerst spazieren gegangen und habe dann Stück für Stück auch wieder ein paar Höhenmeter integriert. Nach meiner Entlassung habe ich mir ein MTB HT gekauft. Dementsprechend war ich auch immer wieder mit dem Bike unterwegs. Das ganze habe ich entsprechend meiner körperlichen Verfassung gesteigert und die Berichte aus den Kontrollterminen abgeglichen. Den Sommer über konnte ich wieder mit langsamem Laufen beginnen (~5km flach), welches ich aktuell auf leichtes Traillaufen steigern konnte (~12-14km, 600-700m+). 3 mal habe ich meine Frau auf ihren längeren Vorbereitungswanderungen (~30km) begleitet. Das waren auch meine längsten Distanzen in der Vorbereitung. Anfang September konnte ich aufgrund passender Blutwerte auch mal eine Woche "Auszeit" nehmen und konnte eine 8 Tage Serie mit ~150km / 5.000m+ wandern füllen (aufgeteilt auf meist 2 Wanderungen je Tag). Ich war mir also schon vor einigen Wochen sehr sicher den Marsch auch beenden zu können. Die knapp 7 Monate mehr oder weniger im Bett bzw. am Sofa daheim konnten zwar meine Muskeln und meine Ausdauer bzw. meine Fähigkeiten des Sauerstofftransports zerstören aber die Anpassungen des Bewegungsapparats an lange Distanzen aus den vergangenen Jahren sind nicht vollkommen verschwunden. Mit dem erfolgreichen Zieleinlauf aller aus unserem Team hat sich für mich mal wieder eine meiner Grundaussagen bewahrheitet. Ich sage immer und jedem, dass ein gesunder und halbwegs fitter Mensch aus dem Stand in der Lage ist 50km zu Fuß zurückzulegen (sofern das Profil nicht zu arg ist). Meist nachdem man mich als Spinner abtut und meint solche Strecken sind übermenschlich. Marsch und Nachwehen: Die Stimmung während des Marschs war sehr gut. Wir haben uns gegenseitig gepusht indem wir eigentlich dauernd als Team gegangen sind. Ich als üblicherweise allein Wandernder habe es sehr genossen auch mal Begleitung zu haben. Ich kann mir nun die Vorzüge des Weitwanderns in Begleitung noch besser vorstellen. Für mich war das Weitwandern zugegebenermaßen schon oft eine recht einsame Aktivität sofern man nicht auf den sehr großen Wegen z.B. in den USA unterwegs ist. Bei den anderen Teammitgliedern gab es das ein oder andere Problemchen. Mein Bruder hat bereits recht früh (km 15) abgeschlagen gewirkt. Er wurde stiller und sein Gang änderte sich. Ich habe es zum Glück früh erkannt und wir haben ihm Ibuprofen angeboten. Zuerst abgelehnt, dann doch genommen. Kurze Zeit später war sein Gang wieder gut und er hat, für uns alle überraschend, sogar streckenweise ein hohes Tempo vorgegeben. Die anderen kleineren Problemchen haben sich dann immer mal wieder, wie von mir vermutet und geäußert, verschoben. Die Erkenntnis hat ihm geholfen da er so nie lange an der selben Stelle gelitten hat Ab km 35 hat sich bei meinem Kollegen die Hüfte bemerkbar gemacht. Dazu haben wir dann leider keine Lösung gefunden bzw. war stehen bleiben und aufdehnen für ihn keine Option denn er hat uns inoffiziell die 10 Stundengrenze als Ziel ausgegeben Meine Frau hat auf den letzten Kilometern Scheuerstellen an den Füßen gespürt, die sich abschließend dann auch als Blasen erwiesen haben. Sie als "Nichtschwitzerin", schwitzt dafür umso mehr an den Füßen. Ihre Socken waren beinahe nass (mitteldicke Merino Quartersocke, KEIN GTX New Balance Hierro). Kannte ich so bisher nicht. Die muskuläre Ermüdung kam bei allen mehr oder weniger durch. Am Abend sind die beiden anderen Herren aus der Runde jedenfalls wie die Cowboys in die Pizzeria ums Eck gehumpelt. Ich musste laut lachen und mich an meine Anfänge zurückerinnern. Ich konnte zum Glück meinen Ruf als unzerstörbarer Spinner aufrecht erhalten :D. Dabei wurde ich am Vortag bei der Anreise noch ausgelacht als ich nach 2 Stunden Fahrt sagte ich bekäme immer leichte Krämpfe beim Autofahren wenn ich auf der Autobahn so lange am Gaspedal stehen muss. Wir hatten jedenfalls eine super Zeit und freuen uns über das tolle Spendenergebnis. Damit hätten wir nie gerechnet. Mittlerweile geht es wieder allen gut und direkt nach dem Lauf wurde der Wunsch geäußert das wir doch jedes Jahr so etwas machen können. Die Gedanken der anderen gingen gar soweit das wir in unserer Region eine Art Einladungsmarsch veranstalten sollen und ich bereits mit der Streckenplanung beginnen soll :D Mich persönlich freut es jedenfalls auch das die anderen Spaß hatten und nun einen anderen Zugang zu längeren Distanzen haben.3 Punkte
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Aeros und ein anderer reagierte auf BitPoet für Thema
Dem widerspreche ich entschieden. Als jemand, der an den Füßen stark schwitzt, waren Darn Toughs für mich eine Offenbarung. TK2 sind nach 20 Tagen auf dem Trail nur noch Restmüll, pillen wie verrückt und sind nach dem Waschen so fluffig wie Sandpapier, die Darn Toughs dagegen haben schon über 60 Tage runter, werden nach dem Waschen wieder anegenehm weich und sind noch lange nicht durchgescheuert. Das Zeug war gegen die Yosemite-Mücken unbezahlbar. Ein dänischer Hiker hat beim Zeltaufbau über hundert Stiche am Rücken in 10 Minuten durch den Sun Hoody abbekommen, bei mir waren es Null (gleiches Hoody, aber meiner gut 2 Wochen zuvor mit Permethrin behandelt). Bei Nobite denke ich ist die Pumpflasche das Problem weshalb es nicht so gut in die Fasern einzieht. In Europa (im Internet) erhältlich ist Biovectrol Tissu (Hersteller Pharmavoyage gehört zu Katadin), das im klassischen Druckzerstäuber kommt und ähnliche Haltbarkeit wie die amerikanischen Produkte verspricht.2 Punkte -
Probleme mit Kondensation: Tipps und Anregungen zur Verringerung?
schrenz und ein anderer reagierte auf Steintanz für Thema
OT: Pflanzen verdunsten Wasser v.a. über Blattflächen, Bäume also hoch oben, Gräser/Kräuter aber direkt um einen herum und bei hoher Luftfeuchtigkeit pressen manche krautige Pflanzen sogar flüssiges Wasser aus (kennt man bei manchen Topfpflanzen nach dem Gießen); und Wald gleicht die Temp.differenzen etwas aus, also weniger Kondensation; und Waldboden mit toter Streuauflage hat i.d.R. mehr Kapazität Wasser aufzunehmen, das sich niederschlägt, als Wiesenboden, wo überall saftig-frisch die Gräslein spriesen 🌾2 Punkte -
Probleme mit Kondensation: Tipps und Anregungen zur Verringerung?
Carsten K. und ein anderer reagierte auf Steintanz für Thema
Es hilft vlt. sich klar zu machen, woher die Feuchtigkeit kommt: Aus der Umgebungsluft (ggf. aus dem eigenen Atem noch dazu), von umgebenden Flächen abgewischt, aus der eigenen Haut. Biwaksack: ohne VBL nur wenn man sehr wenig Wasser über Haut abgibt, sonst bei mehreren Tagen mit VBL. Mein Rezept: Kunstfaserschlafsack oder wie schon oben genannt dünne Lage Kunstfaser über den Daunenschlafsack, damit die Feuchtigkeit von außen und der Taupunkt in/auf der Kunstfaser liegt und nicht in der Daune. So kann ich gut Hautfeuchtigkeit nach außen bringen, besser als mit Biwaksack, an dem meine Hautfeuchtigkeit sonst innen kondensiert. Die Feuchtigkeit aus der Kunstfaserlage werde ich recht leicht wieder los oder habe sie eben in der nächsten Nacht immer noch drin, was aber die Leistung nicht wesentlich verringert.2 Punkte -
Probleme mit Kondensation: Tipps und Anregungen zur Verringerung?
Mia im Zelt und ein anderer reagierte auf BohnenBub für Thema
In beiden Fällen ist es wenig verwunderlich, dass es feucht wurde. Unterm freien Nachthimmel (insbesondere wenn es sternenklar und windstill ist) kühlen durch Infrarotstrahlung Blätter, Gräser, Autodächer, Außenzelte oder das Außenmaterial eines dicken Schlafsacks stärker ab als die sich ohnehin durch Abkühlung vermutlich schon nah an der Sättigung befindliche Umgebungsluft. Je weniger Wind weht, der den Temperaturverlust ausgleicht, desto stärker. In Folge schlägt sich Kondens auf Zelt/Schlafsack/Bivy/Wiese nieder. Im mehr oder minder luftdicht verschlossenen Zelt kreierst du durch die Atemfeuchtigkeit und körpereigene Verdunstung höhere Luftfeuchtigkeit als in der Umgebung. Das nächste mal also einfach nicht diese leicht vermeidbaren Feuchtigkeitsextreme produzieren -> Dach überm Kopf (dann kühlt das Tarp oder das Außenzelt ab aber nicht deine Schlafsack Außenhaut) und auf ausreichend Luftaustausch achten. Damit sollte der Kern deines Problems behoben sein. -> Wenn du kein Dach über dir aufbauen willst, leg dich unter einen Baum. Das Blätterdach fungiert ähnlich wie ein Zelt und reduziert die sich auf deinem Schlafsack niederschlagende Luftfeuchtigkeit erheblich. Einen VBL würde ich wenn überhaupt erst bei längeren Touren in richtig kalten Klimaten und sehr dicken Schlafsäcken wie über eine Woche bei -20°C und tiefer in Erwägung ziehen. Die Besonderheit hier ist, dass die Feuchtigkeit, die man im Schlaf abgibt, sich auf dem Weg durch den Schlafsack nach außen so stark abkühlt, dass sie bereits irgendwo innerhalb des Schlafsacks friert, statt erst an der Außenseite, wo man es einfach abputzen könnte. Hier haben wir es also mit Feuchtigkeit von innen zu tun. In der Fragestellung des TO kommt die Feuchtigkeit allerdings von außen. Klar könnte man jetzt sagen: Ich will aber unbedingt Cowboy campen in einer windstillen Nacht unter freiem, sternenklaren Himmel. Dann hast du halt den wasserdichten Bivy als Schutz von Feuchtigkeit "von außen" und musst der vermutlich resultierenden Schwitz-Sauna vorbeugen, indem du innen einen VBL einziehst. Muss man aber mögen2 Punkte -
Probleme mit Kondensation: Tipps und Anregungen zur Verringerung?
fatrat und ein anderer reagierte auf Carsten K. für Thema
Beim "ODS"? Beim OST! Outdoor Service Team vermutlich!? Ja, wir sind hier beim UL-Forum. Ich sage aber einfach mal (Wasser/Kondens wiegt ja auch), zieh eine Lage Kufa drüber. Ich nehme den Liteway Sleeper Quilt 136gr. über die Daune und die Daune bleibt knochentrocken. Das kombiniere ich je nach Temperatur mit dem LiteLine 200 bis eben hoch zum Tenequa 700. Wenn es gar nicht anders geht und der Quilt nicht dabei ist, ziehe ich die Regenjacke (Membran, EVent) über das Fußende.2 Punkte -
Probleme mit Kondensation: Tipps und Anregungen zur Verringerung?
kra und ein anderer reagierte auf Craftsman für Thema
Solange man den Schlafsack tagsüber trocknen kann ist Das Ganze kein grosses Problem. Unangenehm wird's immer erst wenn man mehrere Tage in Folge diese Möglichkeit nicht hat. Gegen Tau aus der Umgebungsluft hilft ein doppelwandiges Shelter ein Stück weit. Ist mir meist zu schwer also nehme ich das eher nicht mit. Tau fällt vermehrt an Flussufern und in Senken an. Daher diese Spots eher meiden. Wenn ein leichter Wind geht, gibt's tendenziell weniger Probleme mit Kondenswasser. Das sind alles Punkte, die man bei der Schlafplatzwahl berücksichtigen kann.2 Punkte -
Impressionen von Touren
ma11hias und ein anderer reagierte auf skullmonkey für Thema
Letzten Monat war ich auch noch auf einigen verschiedenen Wanderungen auf Yakushima im Süden Japans. Die Insel diente Miyazaki massgeblich als Inspiration für "Princess Mononoke", und diese immer-grüne Insel mit Ihren über 2.000 Jahren Zedern ist wirklich unglaublich schön. Es gibt in diesem UNESCO Weltkulturerbe eine Vielzahl an Trails, wir sind zum Mt. Kuromi gewandert. Man kann hier auch Campen, wie Ihr gleich sehen werdet. Der Start des Trails. 1.500 Jahre alter Zedernbaum. Kostenlose Mountain Hut und die Zeltflächen. Das Wasser kann man auf der kompletten Insel ungefiltert trinken! Etwas verwurzelt. Der "Tofu" Berg, auch diesen kann man besteigen. Kurze Pause vor dem Aufstieg. UL mit meinem HUCKEPACKS zum Gipfel! Auch auf Yakushima gibt es eine Untergattung der "Japanese macaque" Affen. Die Trails sind da wo es oft feucht ist sehr gut befestigt. Kleine Abkühlung in einem Flüsschen unweit der Hütte auf dem Rückweg. Die Yaku Deer haben keine natürlichen Feinde auf der Insel, und sind dementsprechend zutraulich. Auf AllTrails kann man Karten finden sowie weitere Routen, inkl. längeren Wanderungen!2 Punkte -
Impressionen von Touren
ma11hias und ein anderer reagierte auf Padjelanta für Thema
Hier sind ein paar Bilder von meiner Tour im August auf dem sog. südlichen Kungsleden. Ich habe zwar den Eindruck, dass so gut wie jede Person aus dem Forum dort bereits gewesen ist, aber die Bilder kriegt ihr trotzdem. Zu meiner Verwunderung habe ich dort festgestellt, dass höchstens der südliche Teil von Sälen bis Gröveljön eigentlich wirklich Södra Kungsleden heißt, der nördliche Teil hingegen offiziell Jämtlandsleden heißt. Es sind wohl hauptsächlich die Deutschen, die den Weg so nennen. Das Conrad Stein Buch von Michael Hennemann, das sich rühmt, als einziges auch den kompletten südlichen Weg zu beschreiben, wird daran wohl nicht ganz unbeteiligt sein. Das eigentlich witzige jedoch ist, dass für mich nur der nördliche Teil ab Gröveljön so richtig Kungsleden-Feeling hatte. Wohingegen der südliche Teil, ausgenommen der Fulufjället Nationalpark, eher unspektakulär war. Daher sind die Bilder auch allesamt vom nördlichen Abschnitt des südlichen Kungsleden. Aufgrund der 10mb Grenze musste ich die Bild leider etwas komprimieren, daher die nicht ganz so prickelnde Qualität. Aber da die meisten hier ja schonmal im Fjäll waren, können die fehlenden Pixel selbstständig ergänzt werden. Hier sehen wir Rentiere auf dem Plateau des Hålmantjahke nördlich der Grenze des Rogen und südlich von Fjällnäs. Die Überquerung war traumhaft, beim Abstieg hat es geregnet und ich habe mich einmal komplett der Länge nach in ein knietiefes Schlammfeld gelegt. 😁 Hier sieht man die atemberaubende Weite nördlich von Fjällnäs auf dem Weg zum Helagsmassiv, hier der Blick Richtung Süden, also mit dem Rücken zum Helags. Hier ein typisches Rentierbild, entstanden auf dem Weg zum Helagsmassiv. Hier ein seitlicher Blick auf das Helagsmassiv. Der Berg mit dem Gletscher ist rechts außerhalb des Bildes. Unser letztes Lager vor dem Ende zwischen den Fjällstationen Sylarna und Blåhammaren.2 Punkte -
Dieses Jahr durchquerte ich auf dem Coast to Coast Walk Nordengland von der West- zur Ostküste (→ Karte). Den Trail als "Fernwanderweg" zu bezeichnen, würde es in diesem Fall nicht ganz treffen. Es handelt sich vielmehr um eine von Alfred Wainwright ausgearbeitete Verbindung etablierter Wege und Wegerechte. Wer den Spuren Wainwrights folgen möchte, startet in St. Bees an der Irischen See durchquert 3 Nationalparks und findet den Abschluss im Osten in Robin Hood's Bay an der Nordsee. Der Lake District stand vor Jahren schon einmal auf meiner Liste. Eine 8 - 10 tägige Rund-Tour war geplant, ein Zug gebucht, doch dann kam die Pandemie dazwischen... Sonntag, 25.06.2023 – Ankunft in St. Bees Meine Reise beginnt um 3 Uhr in der Nacht mit dem Ziel Manchester. Mit auf die Reise geht mein niegelnagel neues Aeon Li DCF-Zelt, das inklusive Heringen 540g auf die Wage bringt! Vielleicht etwas übertrieben, ich gebs zu. Aber um es vorweg zu nehmen, it made me really happy! Ich hatte mir für dieses Jahr vorgenommen, auf jeden Fall häufiger im Zelt schlafen, denn der Weg bietet neben schönen Campspots an den Seen des Lake Districts, charmante, einfache Farm-Campingplätze sowie die Möglichkeit auf der Wiese hinter dem Pub des Etappenziels zu zelten. In Manchester angekommen, heißt es leider 3h auf meinen Zug nach St. Bees warten, bedeutet, ein erster englischer Tee und das emsiges Treiben des rauen Flughafen beobachten. Mein Kopf dröhnt etwas, dies ist vermutlich dem wenigen Schlaf geschuldet. Ein paar Stunden später sehe zum ersten Mal das Meer. "Grange-over-Sands" lese ich auf dem Schild. England zeigt sich in vornehmen Grau. Es regnet, Wolken hängen tief. Alles wirkt ein wenig traurig und melancholisch, gleichzeitig aber auch irgendwie wohlig. Weiter gehts mit der Eisenbahn durch nordenglische Dörfer. Nachdem ich einen großen Teil der Zugfahrt mit mitgebrachten Jobthemen vergrübelt habe, komme ich gegen 7 in St Bees an. Ich willl schlau sein und gleich auf dem Weg zu meinem B&B im vermeintlich einzigen Lebensmittelgeschäft des Ortes Spiritus kaufen und setze dabei (wohl eher unbewusst, denn tatsächlich nachgedacht habe ich darüber im Vorfeld nicht) auf meine letztjährigen Erfahrungen in Italien. Dort bekam ich Spiritus in jedem Tante-Emma-Laden. Die Leute verwenden es dort zum Putzen, aber hier: Nada. Die Dame macht mir wenig Hoffnung. Ich könne es in Whitby versuchen, sagt sie, aber die Erfolgsaussichten seien ungewiss. Okay, Challenge accepted. Als ich in meinem B&B einchecke, versuche ich erneut, Bezugsquellen in Erfahrung zu bringen. Aber mein Gastgeber ist noch weniger zuversichtlich. Er bietet mir ganz lieb irgendwelches Zeug zum Sprühen an (steht Butan drauf), aber ich wüsste nicht, wie ich damit kochen soll, stattdessen sehe ich vor meinem geistigen Auge eher, wie mir alles um die Ohren fliegt. Auf der Suche nach einem Abendessen (und dem zugehörigen Kaltgetränk) stolpere ich straight away gegenüber von meiner Unterkunft in den ersten Pub meiner Reise. Draußen verkündet ein Schild "Sunday Evening Country Music". Etwas unsicher betrete ich die Lokalität und erzeuge als Fremde natürlich deutlich Aufmerksamkeit, zumindest nach meiner Wahrnehmung. Es wirkt alles sehr heimelig, viel Teppich, alle scheinen sich zu kennen. Ein älterer Mann erklärt mir mit nordenglischem Dialekt (puh another challenge), dass es hier nichts zu essen gibt. Er schickt mich freundlich weiter die Straße runter. Die ganze Szenerie des Pubs macht mich sehr neugierig. Aber ob ich mich später noch einmal alleine hier hin traue? Beim Abendessen im "Manor" einer klassischeren, aber ebenfalls netten Lokaliät, versuche ich erneut über verschiedene Kanäle des weltweiten Netzes an Informationen bzgl. Spiritus zu kommen, aber hey, meistens werde ich abends im Pub essen und sollte das das ein oder andere Mal nicht möglich sein, gibts Brot und Käse. Der Abend geht stimmungsvoll an dem Ort zu Ende, an dem er begann. Nach zwei Ale zum Essen traue ich mich neugierig in den heimeligen Pub zurück. Ein paar ältere Herrschaften aus dem Dorf sitzen inzwischen zusammen und musizieren, was ihnen gerade so in den Sinn kommt. Man beäugt mich erneut, aber ich glaube, sie freuen sich, dass eine Fremde zuhört. Die ganze Atmosphäre ist soo lovely. Zurück in meinem B&B schlafe ich später ganz beseelt ein – beglückt von den Eindrücken, um nicht zu sagen von meinem ersten kleinen Abenteuer.1 Punkt
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Samstag, 08.07.2023, Richmond nach Danby Wiske, 22,8 km Cream porridge and fresh fruits, love it. Halb neun gehts los. Unterwegs treffe ich Doug und Mäx und wir gehen die Etappe zusammen. Das ist gut, weil sie ist - ich muss es zugeben - heute relativ langweilig ist, wir müssen ausnahmsweise viel Straße gehen. Dafür ist die Freude umso größer als uns diese Kirche mit ihrer "offene Speisekammer" und einer Teeküche empfängt. So unerwartet diese "Einladung" ist, so sehr freuen wir uns darüber. Das englische Wetter ist mal wieder, wie man sieht, recht ungemütlich. Drinnen sind wir nicht die einzigen Hiker. Wie gut so ein heißer Tee sein kann. Der Farm-Campingplatz in Danby Wiske ist großartig, und wir erleben ihn noch nicht mal in seiner vollen Güte, denn die Betreiber sind im Urlaub, es sollen ganz liebe Menschen sein. Wir sollen einfach Geld in eine dafür vorgesehene Box stecken. Außer uns steht nur ein weiteres Zelt auf der Wiese, etwas entfernt noch 2 oder 3 Caravans. Es gibt ein Hüttchen mit ein paar Snacks und bestimmt 4 oder 5 Stiegen mit rohen Eiern (von den Hühnern, die nebenan wohnen), ein Hüttchen mit einer Küche, Steckdosen fürs Handy und einem großen Tisch zum Verweilen. Last but not least - man hätte es von außen nicht gedacht - eine Waschhäuschen mit einer Dusche, die man sich nicht besser hätte erträumen könnte. Ich glaube, das war die beste Dusche, die ich je auf einem Campingplatz hatte. Auch im Gästebuch steht so einiges darüber, Wasserdruck, Temperatur, ihr glaubt gar nicht, was man an einer Dusche alles toll finden kann. Essen gibts im "White Swan". Wir glauben alles richtig zu mache und schicken ganz wie gewünscht zu einer bestimmten Uhrzeit unsere Bestellung per Textnachricht. Das heißt jedoch nicht, dass sie auch gelesen wird. Glücklicherweise bekomme wir trotzdem was zu essen!1 Punkt
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Das muss dann natürlich 2022 heißen, falls du das noch korrigieren kannst/willst. Tolle Aktion, schöner Bericht!1 Punkt
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Vorallem, weil über Waldboden meist ein Blätterdach ist, die den Temperaturunterschied minimiert1 Punkt
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Diese Erfahrung kann ich auch genauso bestätigen. Wenn die Bedingungen ungünstig sind sprich hohe Luftfeuchtigkeit, regelmässige Tau/Kondensbildung und vllt noch etwas schwitzen im Schlafsack bzw. allg. feuchte Kleidung stösst man nach 3 bis 4 Tagen ohne Trocknungsmöglichkeit an Grenzen. Quilt duch Körperwärme regelmässig trocknen (anwärmen, drehen, lüften, ausschütteln und wieder von vorne) kann den Zeitpunkt etwas hinauszögern, verhindern kann man das Kollabieren der Daune aber nur wenn man zwischendurch immer mal wieder vollständig alles trocken bekommt, was ohne ordentlich Sonnenschein z.B. durch ein beheiztes Shelter, eine Hütte mit Ofen, ein beheiztes Hotelzimmer oder ähnliches gelingen kann.1 Punkt
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Wiesen sind immer feuchter als Waldboden ! Frag mich nicht, warum dem so ist ...einfach Wiesen meiden und du hast ´n Problem weniger.1 Punkt
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Probleme mit Kondensation: Tipps und Anregungen zur Verringerung?
Trinolho reagierte auf Padjelanta für Thema
Damit habe ich auch schon des Öfteren das Gegenteilige erwirkt, nämlich, dass dann das Fußende des Schlafsack/Quilts durch die Regenjacke erst richtig feucht geworden ist. Vielleicht mache ich aber auch was falsch. 🥴1 Punkt -
Die Physik ist in diesem Fall ne Sau und lässt sich nur schwer überlisten. Essentiell ist da unter anderm die Wahl des Schlafplatzes. Ein schöner Südhang weit oberhalb vom Talboden, weg von Gewässern und mit einer leichten Brise wäre super, nur leider zwingt einen die Geographie in den Bergen meist was anderes zu nehmen. Da kann ich ein Lied von singen. Übrigens, auch Doppelwandige Zelte leiden unter Kondens ... ist dort nur durch ein dünnes Mesh ein wenig versteckt, aber genauso nass. Naja, wenigstens kann man sie bisschen einfacher trocknen lassen. Was super funktioniert sind Touren in der Wüste. Ansonsten hilft nur Management. Kufa, Trockenpausen, Platzwahl ...1 Punkt
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Das Prinzip versteh ich ja Allerdings ist es bei mir ja genau da besonders aufgetreten: bei Wind + guter ventilation unterm Tarp 😕 Im Gegensatz dazu hatte ich bei ähnlich klaren Nächten mit großem Temperaturunterschied ohne Shelter dieses Problem nie...1 Punkt
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Ich hatte dieses mal auch (das erste mal eigentlich) Probleme mit Kondensation. War meine erste alpine Trekkingtour und jeden Morgen war das Tarp, Groundsheet und der Schlafsack nass. Sowohl beim Campingplatz im Tal auf 1400m als auch nach einer sehr windigen Nacht auf 2200m. Jede Nacht sternenklar und ein großer Temperaturunterschied zum Tag (geschätzt 5-10° nachts, 25° tagsüber) In anderen Nächten draussen hatte ich das bisher nicht oder nur sehr minimal - ein paar Minuten in die Sonne legen oder Zelt abschütteln hat immer gereicht, ob unterm Tarp bei Regen oder Schnee, oder beim biwakieren unter freiem Himmel, mit oder ohne Biwaksack, in Boofen oder unter Felsüberhängen...1 Punkt
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Shopsammlung UL Nahrung
Hans-Jürgen reagierte auf Carsten K. für Thema
https://www.backstars.de Alles in Pulver ... Joghurt, Karamell, Kokosmilch, und, und,1 Punkt -
Probleme mit Kondensation: Tipps und Anregungen zur Verringerung?
Trinolho reagierte auf Carsten K. für Thema
Ich kann da nur von meinen Erfahrungen berichten und da habe ich festgestellt, dass der Kufa-Quilt (Climashield Apex) den Anschein erweckt, als würde er überhaupt keine Feuchtigkeit aufnehmen. Wenn jetzt im November der Nebel wie leichter Niesel darauf fällt, wird auch da eine Grenze überschritten sein. Aber wer schläft da noch ohne Zelt oder Tarp? Und wenn doch, dann muss er da im wahrsten Sinne des Wortes "eiskalt" durch. Denn das wirds dann mit nasser Daune. Da ist halt jeder auch ein wenig seines Glückes Schmied und "Stupid Light" erreicht. Packmaß spielt für mich eher keine Rolle, bestenfalls das Gewicht. Der Sleeper Quilt ist aber auch als Überhang am Körper nutzbar, ebenso wie der Helikon-Tex Swagman-Roll, der auch mal die Funktion als Schlafsack-Schutz und Poncho erfüllen darf. Ich sitze gerne noch etwas draußen und auch da ist Wärme schon angenehm. Könnte man auch als Luxusgegenstand sehen. Jeder wie er mag, schließlich trägt jeder selbst.1 Punkt -
Ich risikiere eigentlich nicht dass der Schlafsack / Quilt nass wird, wo das nicht notwendig ist. Sprich, ich penne mindestens unter einem kleinen Tarp, bzw. stelle eigentlich das Zelt fast immer auf - kann man ja weitgehend offen lassen, wenn das Wetter passt. Eine günstige Platzwahl (s.o.) hilft natürlich. Schlafen im Biwaksack hat mich bisher nicht überzeugt - man hat dann nur Feuchtigkeit von Außen gegen Feuchtigkeit von Innen getauscht - komplett trocken ist ein Bivy selten (bzw. NIE!!) gewesen (bei mir)... Die Schlaftüte feucht einzupacken und stark zu knautschen hat unserem ersten Daunenquilt den Rest gegeben - wir waren mit einem SS 2 Solid im September/Oktober in den Alpen. Trotzdem Kondens reichlich, trocknen morgens - keine Chance. Wir sind dann oft früh los und haben so gut es ging in der (kurzen ) Mittagspause getrocknet. Spätestens nach ein paar Tagen in ein Hostel, Winterraum o.ä., wenn das Zeug nicht mehr trocken wurde. Nach 3 Tagen reichten die Wärmereserve des Quilts nicht mehr... Ich glaube, gerade im Frühjahr / Herbst ist der Kram einfach feucht - ohne das man am Ende des Tages viel tun kann.. Erste Versuche mit VBL waren für mich bisher nicht überzeugend, weil ich nicht so gerne im eigenen Saft liege - aber ich werde das auf jeden Fall nochmals testen. Vielleicht muss man sich daran auch einfach gewöhnen - sowie an nasse Füsse in den Trailrunnern... Zumindest kann man dann Körperfeuchte in der Daune vermeiden bzw. kann einen wasserdichten Biwaksack verwenden... Mir erscheint das die einzige Möglichkeit zu sein, wenn man lange Zeit ohne Trocknungsmöglichkeit unterwegs ist... (Ryan Jordan hat meine ich sogar beim Ski-Laufen unter den warmen Klamotten einen VBL-Anzug getragen, wenn ich mich richtig erinnere - so blieben die Klamotten weitgehend trocken...) Edit: Zelt und Biwaksack mitnehmen macht für die meisten hier wahrscheinlich keinen (UL-)Sinn... Den Taupunkt in einen Kufa-Quilt zu verschieben hält vielleicht die Daune erstmal trocken -aber der Kufa-Quilt ist ja irgendwann auch ziemlich feucht oder nicht? Spätestens nach ein paar Tagen ist das doch auch nicht mehr das Gelbe vom Ei - lasse mich aber auch gern eines besseren belehren... Kufa für mein Wärmebedürfnis hätte aber eh ein unzumutbares Packmaß...1 Punkt
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Ein kurzes Update zur Pad-Pal: Ich stehe mit Tyler in Kontakt, eine Sammelbestellung wäre kein Problem. Beiläufig habe ich erwähnt, dass ich für ein paar Gramm Mehrgewicht auch gerne einen stärkeren Motor nutzen würde, damit eine Matte via Pumpe vollständig auf den "Zieldruck" aufgeblasen werden kann, ohne noch mit dem Mund nachpusten zu müssen. Das geht mit der bisherigen Pad-Pal ja leider noch nicht, weil die Pumpe diesen Druck nicht hält. Siehe da: Tyler hatte bereits eine ähnliche Idee. Im Februar wird eine neue Version entwickelt ("Pad-Pal Plus"), die das aufgrund einer technischen Änderung vom bisherigen Propeller hin zu Impeller dann können soll. Ziel: < 20 g und einige Extra-Features, welche die normale Pad-Pal nicht haben wird... So lange sollten wir uns noch gedulden. 😉1 Punkt
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.. wer nicht! Um lifter vorm Ausreißen zu sichern, habe ich manchmal die Abspannschnur mit Handschuh-Haken aus Kunststoff versehen. So zerlegt es eher den Haken als das Zelt. VG. -wilbo-1 Punkt
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Es ist geschafft! Das ganze Team hat die 51km lange Strecke in etwas unter 10:00h zurückgelegt. Ich bin stolz auf alle. Für alle 3 Mitstreiter/innen war es ihre 50km Premiere. 2 aus dem Team gingen quasi ohne Vorbereitung los. Noch stolzer macht mich der unglaubliche Spendenbetrag von knapp 7.000 € der zusammengekommen ist. Das ist mega. Ich bin fasziniert von der Hilfsbereitschaft aller Spender/innen. Danke an alle! Den genauen Spendenstand + einen Nachbericht gibt es dann in ein paar Tagen.1 Punkt
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Bis vor wenigen Jahren der einzige Shop mit Bio Vollmilchpulver: https://www.biovitera.de/ Die haben ein sehr großes Sortiment an Trockengemüse/Obst Von @fatrat kenne ich noch www.backstars.de1 Punkt
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Sollte kein Problem sein, laut dieser Studie wird Permethrin in 80% im Zulauf der Kläranlagen über der Bestimmungsgrenze gemessen, im Ablauf der Kläranlagen jedoch nie über der Bestimmungsgrenze (-> Biologisch in der Kläranlage abbaubar). https://www.umweltbundesamt.de/sites/default/files/medien/479/publikationen/texte_169-2020_belastung_der_umwelt_mit_bioziden_realistischer_erfassen_-_schwerpunkt_eintraege_ueber_klaeranlagen.pdf (ab S.20 die Zusammenfassung) Bedeutet jedoch auch, dass man an einer Kläranlage angeschlossen sein sollte und nicht bei Starkregen wäscht (-> direkte Entlastung in die Gewässer). Der Eintrag in die Natur über das Tragen auf der Kleidung bzw. dessen Einsprühen ist daher sicher der höherer Risikofaktor.1 Punkt
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Dienstag, 27.06.2023 – Ennerdale Bridge nach Dubs Hut, 17,7 km Ich habe noch Strom und kann kann in mein Telefon tippen. Was für ein Luxus. Ich bin durchaus hart im Nehmen, aber nach 7 Stunden im Regen wandern und so viel Wasser in den Schuhen, dass sie regelrecht schmatzen… und dann eine feuchte, kalte Berghütte… Aber so weit sind wir noch nicht. Let 's start from the beginning: Nach einem einfachen Frühstück (Camper bekommen nur ein Café to go und ein roll with cheese – also ein Käsebrötchen) geht es auf Richtung Ennerdale Water und dann bei strömendem Regen am südlichen See-Ufer entlang. Alle Guidebooks sagen, bei Regen soll man das Nordufer nehmen, aber hey, man kann sich ja nicht alles merken. Es ist relativ schnell klar, dass ich heute nicht die "High Route" eine Alternative über Red Pike gehen werde, bei dem Wetter macht das keinen Sinn. Am See treffe ich ein paar Frauen (es stellt sich später heraus, es sind Neuseeländerinnen), die auch auf dem Coast to Coast unterwegs sind. Man tauscht sich kurz aus, woher, wohin, wie weit und so weiter. Die 4 wollten heute noch bis Rosthwaite, also ein paar Kilometer weiter als ich. An einer unübersichtlichen Stelle (es geht die ganze Zeit schon steinig auf und ab) mache ich es mir einfach und schleiche der Gruppe hinterher. Es ist ziemlich steil und kraxelig. Für ein paar Schritte muss ich mich ordentlich konzentrieren und teilweise die Hände und sicherheitshalber auch den Popo zuhilfe nehmen. Geschafft. Ich schaue nach rehts und sehe, dass es auch einen einfacheren, weniger absturzgefährdeter Weg "obenrum" gegeben hätte. Will nicht wissen, wer hier alles "falsch" geht. Eine große Erleichterung stellt sich ein, als ein paar Stunden später ein Schild die Jugendherberge von Ennerdale ankündigt. Eine kleine Pause im Trockenen und eine Tasse heißen Tee. Die Neuseeländerinnen kehren hier auch für eine Rast ein, außerdem ein freundliches Ehepaar aus der Gegend. Ich unterhalte mich sehr nett mit Anthony und seiner Frau. Die Frau behauptet ganz stolz von sich "I am a Socialist" und ich fühle mich irgendwie an den Chaufeur aus der Serie "Downton Abbey" erinnert. Ich hadere ein wenig, ob ich nicht einfach bleiben und die Nacht in der Herberge verbringen soll. Der Regen macht mich ganz schön mürbe. Ziel ist egentlich eine in der Höhe liegende, einsame, unbewirtschaftete Berghütte, auch Bothy bezeichnet. Will ich da oben wirlich allein übernachten, bei dem Wetter? Die beiden Locals ermutigen mich weiter zu gehen, sie kennen die Hütte. In der nächsten Herberge, Black Sail - die wunderschön liegt, kommen mir erneut Zweifel. Wieder entscheide ich mich gegen die Übernachtung hier. Die Herberge ist zwar hübsch und heimelig, aber die Jungs, die in der Stube sitzen, sind etwas spröde. Ein paar Tage später erfahre ich, Black Sail sei eh schon Jahre im Voraus ausgebucht. Nach einem Tee gehts also wieder weiter. Die Strecke hoch zu Dubs Hut ist trotz des Wetters wunderschön. So wie man sich die Lakes vorstellt. Sehr windig, neblig, grün, grün, grün. Ich brauche viel länger als gedacht, da der Weg nicht immer offensichtlich ist und ich ständig auf mein Navi gucken muss. Oben angekommen bin ich nicht ganz so enthusiastisch bei dem Anblick eines, feuchten, mufelnden Hüttenraums. Kalt ist es auch. Egal, schnell aus den nassen Sachen und in den warmen Schlafsack. Zumindest für ein paar Stunden, denn klar ist, hier trocknet nichts, morgen ich wieder in die nassen Schuhe steigen. Ein leises Hoffen auf Sonne ist das Einzige was einem in so einer Situation bleibt. Außerdem Vorfreude auf eine schöne, trockene Unterkunft in der folgenden Nacht. Gute Entscheidung. Draußen stürmt es gwaltig und ich liege in ein meinem warmen Schlafsack Gut, dass ich doch noch meine Daunenjacke eingepackt habe. Die Matte wärmt von unten. Ein Lob auf das fancy Outdoor-Zeugs (also doch). Die ehemalige Bergbauhütte Dubs Hut wurde neulich restauriert und hat unter anderem ein neues Schieferdach bekommen.1 Punkt
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[GB] Coast to Coast Walk 2023
Lyrico reagierte auf Antonia2020 für Thema
Sooo schön, mit dir nochmal den Weg gehen zu dürfen! Vielen Dank dafür!1 Punkt -
Montag, 26.06.2023 – St. Bees nach Ennerdale Bridge (24,8 km) Erster Tag in England. Erstes "Full English Breakfast". Nicht ganz. Black Pudding, Würstchen und Bacon bestelle ich fürs Erste ab. Es bleiben: Spiegeleier, Baked Beans, geschmorte Tomate, Brown Toast. Butter. Außer mir sitzt in dem stilechten englischen Frühstücksraum noch ein freundlicher Engländer, der mit einem Moped unterwegs ist. Wir kommen sehr schnell ins Gespräch und ich freue mich über den netten Kontakt. Er kennt die Gegend gut und schwärmt von der Schönheit der Yorkshire Dales, einen Nationalpark, den ich aber erst in ein paar Tagen erwandern werde. Als ich aufbrechen will, ist der Gastgeber nicht aufzufinden. Mangels Kleingeld kann ich nur so gut es geht, Geld für das Frühstück dalassen. Schnell noch Wasser, Brot und Käse kaufen und nun mit einem dann leider nicht mehr ganz so leichten Rucksack vorlieb nehmen. Was Essen angeht, "Better Safe than Sorry". Der Weg an der Küste entlang ist wunderschön. Allerdings wird mir schnell bewusst, dass ich nicht ganz so flink vorankomme. 15 Meilen mit einem "Berg" in der Mitte zwitschere ich nicht mal so eben daher, 24,8 Km und 8 - 8:30h sollten mich heute erwarten. Eine leichte Nevosität angesichts des ersten Wandertages (und der Länge desselben) mag auch der Grund gewesen sein, weshalb ich nicht der Tradition gefolgt bin und am offiziellen Startpunkt des Weges entweder die Füße in die Irische See getaucht und / oder einen "pebble" (Kieselstein) eingesammelt habe. Nach alter Sitte trägt man diesen während des Spaziergangs bei sich und wirft in in einer Abschlusszeremonie bei Ankunft in Robin Hood's Bay in die englische Nordsee, Entsprechendes mit Füßen und Wasser. Keine unnötigen Extrameilen am ersten Tag, auch wenn ich später mit Sicherheit von irgendwem Schelte kriege. Erster Höhepunkt (im wahrsten Sinne des Wortes) ist Dent Fell mit 352m. Hier werde ich ungefähr den Lake District betreten. Die Höhe ist nicht exorbitant, aber aufgrund seiner etwas exponierten Lage soll die Aussicht ganz gut sein. Bevor ich den Berg angehen kann, verhindert ein ungutes Schild und Stacheldraht das Weiterkommen: Privates Wegerecht. Das Schild (vielmehr ein mäßiger Tintenstrahlausdruck eines Kartenausschnitts in einer Plastikhülle) verweist auf eine Alternative. Ich bemühe meine Telefon und finde einen Weg. Der zugehörige Farmer ist glücklicherweise umso netter, nur der nordenglische Dialekt macht mir wieder ernsthaft zu Schaffen. Ich checke nicht genau, wo er mich hinschickt, das unglaublich wichtige englische Wort für "Stiege" war bislang nicht Teil meines Wortschatzes. Der liebenswürdige Farmer beobachtet mein Irren aus der Ferne, was mir zwar etwas unangenehm ist, aber glücklicherweise gibt er nicht auf. Er versucht mich auf den richtigen Weg zu winken und lässt mich dann einfach über seinen Hof spazieren, ich kapiere einfach nicht recht, wo ich lang gehen soll und er hat ja sicher auch noch anderes zu tun. Nun endlich geht es Richtung Dent. Der Anstieg ist machbar. Langsam (vor allem oben), sieht man die ersten Berge der Lakelands. Wow. Auch der mühsame, steinige Abstieg belohnt mich am Ende mit dem bezaubernden Nannycatch-Tal. Später lese ich irgendwo, der Abstieg soll der steilste der ganzen Wanderung sein. Ich überhole im Tal eine amerikanische Wanderclique und komme in time an. Leider ist die öffentliche Dusche nur zu den Öffnungszeiten des Community Cafés in Ennerdale offen und die Dame im Gasthaus leicht ruppig. Ich widerstehe der Versuchung mir ein Zimmer für die Nacht zu nehmen und baue iim Garten des Pubs zum ersten Mal mein Zelt auf. Körperpflege wird heut und morgen eher spärlich ausfallen. Who cares. Ich sitze noch etwas draußen in der Abendsonne und beobachte, wie die US-Clique von einem Taxi abgeholt und in ein anderes B&B gebracht wird. Es kommt noch ein weiterer Hiker der Sorte 3-fach Etappe an. Auch hier wieder keine Spur von BBC-Englisch, nach den 2 Ales gehts jedoch wieder viel besser. Der junge Mann aus den Midlands zieht nach dem Abendessen weiter, um am Ennerdale Lake zu zelten. Zum Einschlafen abwechselnd Bachplätschern und unbekannte Vogelgeräusche…1 Punkt
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Je nachdem, was die Welt bei dir heutzutage kostet, könntest du bei SuP fündig werden.1 Punkt
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OT: Aber auch nur in der Silnylonversion, der DCF-Trailstar verschenkt imho alle Stärken und behält alle Schwächen .1 Punkt
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Ja, das geht. Wobei die Gewichtsersparnis nicht so riesig ist. Der Vorteil des Aushängens ist, dass man bei Regen alles bis auf das Aussenzelt "von innen" trocken abbauen und einpacken kann. Das Aussenzelt kommt dann anderswo hin und wird idealerweise später während einer Pause getrocknet. Durch das Abbauen gewinnst du gleichzeitig Platz, z.B. um zu frühstücken. Wobei ich hierzu sagen muss, dass ich das bisher nur mit meinem Trailstar-Klon so gemacht habe (das Wetter war, wenn ich das X-Mid dabei hatte, bisher immer gut). Mit dem X-Mid sollte das aber auch gehen. OT: Wobei meiner Meinung nach das Trailstar, was den Wechsel von Schutz und Platz angeht, unschlagbar ist. Einzig das Reinkriechen ist mühsam... OT:1 Punkt
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Himmel und Hölle auf dem Mittelweg - Ein Wanderweg-Review
Fluwer reagierte auf TopperHarley für Thema
Ich hoffe es ist zwischen den Zeilen deutlich geworden, dass ich den Mittelweg auch großartig fand in der Gesamtbetrachtung. Dennoch wollte ich hier mal die Pro- und Kontrapunkte aufzählen, da es einfach kaum Berichte dazu gibt. Sozusagen ein "How-to-Mittelweg". So weiß man auf was man sich einlässt und hat noch ein paar nützliche Tipps dazu. Jeder kennt ja die Frage: Wo soll es diesmal hingehen? Welcher Weg, welche Gegend wird es diesmal? Bis Besenfeld fand ich ihn wirklich nicht so pralle (obwohl es davor zB das Kaltenbronner Moor gab, den Hohlosee oder den Traumpfad zwischen Prinzenhütte und Toter Mann), aber danach wurde es von Tag zu Tag immer besser. Und in der Gesamtbetrachtung hat er mir besser gefallen als beispielsweise der Westerwaldsteig oder der Rothaarsteig, welche mit viel Tamtam beworben werden, aber nicht diese Höhepunkte aufweisen wie der olle, etwas verstaubt wirkende Mittelweg. Trotz viel mehr Forst- und Teerstraßen. Und Forststraßen sind in Deutschland nunmal Teil der Wanderwirklichkeit. Wer sie umgehen will, muss deutlich mehr Aufwand betreiben in der Planung. Mein Appell, gerade für Anfänger, ist aber auch, sich nicht sklavisch an die Wegmarkierungen zu halten auf jedem Weg. Mit zB Komoot lassen sich Alternativen in Fernwanderwege einarbeiten, die die Tour so viel besser machen. Im Nachhinein betrachtet würde ich vielleicht erst in Bad Wildbad starten und dafür woanders noch ne Schleife dranhängen. Ansonsten waren es fantastische 9 Tage im Schwarzwald!1 Punkt -
Nachdem alle genug herumspekuliert und wir alle Schuldigen und potentiellen Böslinge identifiziert haben (Anwesende wie immer ausgenommen), hier mal ein REALER Eindruck. Erste Nacht auf dem Weg in Richtung Rychlebské hory / Reichensteiner Gebirge finde ich - auf polnischem Gebiet - diesen Rastplatz: Mit Interesse studiere ich die angebrachten Hinweistafeln: und richte mich häuslich ein. Morgens erscheinen zwei Arbeiter, um den Zaun zu reparieren. Die machen nur Witze in Bezug auf E-Bikes, da ich mit dem MTB unterwegs bin. So sieht dieses krasse 3-D-Ding außerhalb des Forums aus, diese Realität von der immer alle reden1 Punkt