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Anzeigen von Inhalten mit der höchsten Reputation auf 16.10.2023 in allen Bereichen
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Moin! Nach vielen schlechten Erfahrungen beim Nähen von Silnylon und Silpoly habe ich mich mit meinem neuen "Kapper" doch wieder an dies rutschige Material gewagt. Ich wollte gerne ein unauffälliges, leichtes Bivy-Tarp, das mir und einem kleinen Rucksack ausreichend Regenschutz bietet. Dies Silpoly Tarp ist aus einer gut 3 Meter langen, 150 cm breiten Stoffbahn geschnitten. Einmal in der Mitte geteilt und mit Doppelkappnaht wieder zusammen genäht, gibt es praktisch keinen Verschnitt. https://www.extremtextil.de/ri…hichtet-30den-45g-qm.html Das Tarp hat eine Länge von 300 cm, auf der Kopfseite eine Breite von 160 cm und am Fußende 120 cm. Die Verstärkungs-Pads wurden vor dem Vernähen bis zum Stoffrand aufgeklebt, um dann in der Kappnaht doppelt eingefaltet zu werden. Auch am Saum wurden die Pads bis zum Rand verklebt, sodass im Rollsaum drei doppelte Lagen übereinander liegen. In und auf dem Saum wurden die Abspannpunkte genäht, die nun eine recht hohe Zuglast aufnehmen können. Alle 9 Fixpunkte am Tarp wurden bewusst nur mit Gurtbandschlaufen bestückt. An dieser minimalistischen Bauform kann man nach Bedarf verschiedenste Abspannungen anbringen. Bei mir sind das an drei Ecken, je eine doppelte Schnur mit Knoten und für die langen Abspannungen wurden ebenfalls 2 mm Schnüre verwendet, bei denen im ersten Drittel ein Cord-Loc eingekotet ist. So kann ich zum Tarp hin, über eine Schlaufe alle möglichen Stöcker fixieren und habe trotzdem zum Festziehen einen Schnellspanner zur Verfügung. Natürlich ginge das minimalistischer, aber ich wollte es gerne komfortabel und knotenfrei. Das Tarp wiegt mit Schnüren 290 g und hat ein angenehm kleines Packmaß. Als Bodenplane verwende ich entweder einen Poncho oder nehme einen leichten, winddichten Bivy mit. Der Olivton ist auch ohne camo, unauffällig genug ... VG. -wilbo-8 Punkte
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Gewöhnung, Kasteiung oder Befreiung - ein Weg ohne Rückkehr?
ChrisS und 5 andere reagierte auf martinfarrent für Thema
Minimalismus ist aus meiner Sicht eigentlich nur eine triviale Attitüde, so lange affluente Menschen das eventuell eingesparte Geld sowieso nur für sich behalten und anderweitig verwenden. Ähnlich unausgereifte kulturelle Aufwertungen gab es schon immer. So war Ferrari fahren schon vor 40 Jahren oberflächlich, protzig und dekadent…wohingegen ein Haus zu ersparen und bauen, zu bewohnen und an den eigenen Nachwuchs zu vererben, brav und tüchtig und damit moralisch erhaben war. Als hieße beides nicht dasselbe: Geld nach eigenem Wunsch und zur eigenen Befriedigung auszugeben. Gut, heute kommt der Nachhaltigkeitsaspekt dazu. Aber das war‘s auch schon, so wichtig das Thema auch ist. Der Wohlhabende isst weniger Fleisch als früher, dafür stets Bioware. Nennt sich dann Minimalist - oder zumindest Einsteiger in das Genre. Spricht von ‚Verzicht’, obwohl es auch besser schmeckt. Der Mindestlohnempfänger isst ebenfalls weniger Fleisch, weil es selbst bei Lidl zu teuer geworden ist. Der ist aber nur arm. Dass der Wohlhabende der Gesellschaft und dem Gemeinwohl auch einfach mehr schuldet und dafür keine Medaille verlangen kann, ist heute eine vielfach unterschlagene (aber weiterhin gute) Idee.6 Punkte -
Ich weiß nicht so recht. Mir erscheint das Minimalistische, das ja zeitgeistmäßig so im Trend liegt, eine Luxuserscheinung zu sein. Ich denke, ich bin ziemlich genügsam. Kein Auto, nicht mal ein E-Bike, kein Car-sharing, nur zwei Fahrräder. Kein eigenes Haus, Blockwohnung. Aber das sind nur zum Teil bewusste Entscheidungen. Zum Teil ist es schlicht der Tatsache geschuldet, dass ich in einer Stadt lebe, in der alles per Rad machbar ist und ich mir ein Auto nur leisten könnte, wenn ich dafür auf Urlaube, Touren etc. verzichten würde; es ist also kein Entsagen, sondern eine entweder-oder-Entscheidung gewesen. Mir sind Touren und Urlaube wichtiger, fertig. Manche Minimalisten, die ich persönlich kenne, sind sehr stolz auf ihr Verhalten. Verständlich, heben sie sich doch damit ab von der Masse der "Konsumtrottel"(O-Ton eines Bekannten). Und ist natürlich im Zeitgeist, Ressourcen schonen, Nachhaltigkeit blabla. Vergessen wird dabei - man muss sich oftmals Verzicht erstmal leisten können. Als meine Kinder klein waren und andere Zeiten herrschten, Arbeitslosigkeit, Teilzeitverträge etc, da brauchte ich zwingend ein Auto, weil ich zeitweilig vier Jobs gleichzeitig hatte, um meine Familie durchzubringen. Nur mal als Denkanstoß. LG schwyzi6 Punkte
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Uih...wenn ich mir so manche Angebote hier im Marktplatz anschaue, so mit dem Text"Der Ausrüstungsschrank quillt über", "habe mal ausgemistet", " muss dringend Platz schaffen", und dann die Mengen an angebotenen Sachen so anschaue... Da kommen mir doch gelinde Zweifel an obigem Zitat! Schätze, außer bei den harten Vertretern der reinen Lehre ist UL vor allem eine Wahl, um bequem wandern/trekken/laufen zu können. Sicherlich ist es für manche auch Weltanschauung, aber wohl bei weitem nicht für alle hier. Ist aber nur ne Schätzung5 Punkte
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Ich finde die Diskussion sehr interessant! Ich glaube, bei mir war es der Auszug der Tochter und das Erstaunen darüber, dass ich weniger Ansprüche habe, als ich dachte. Klamotten kaufen, weil man sie braucht. Leere Schränke auch mal leer lassen. Kühlschrank nur mit den Dingen bestücken, die man auch zeitnah verwendet. Bücher (viele Bücher), die man nie wieder liest, aussortieren. Das Badezimmer entrümpeln, dabei gleich mal auf Plastikarm umstellen. Ein Anfang. Das Auto kam nach 17 Jahren nicht mehr über den TÜV, erstmal beim Car-Sharing angemeldet (und dabei geblieben). Jetzt 4 Räder in der Garage und schön Platz zum werkeln Das sprang dann so langsam auf den Urlaub über. Unterwegs sein mit dem E-Bike, immer alleine und möglichst fern von den Massen. Aber die Packtaschen schön voll. Dann wandern - reden wir nicht von den Anfängen, es ist immer noch schlimm genug, hihi.... Durch Zufall auf @GermanTourist gestoßen, seitdem gehts langsam bergab Dann hier das Forum. Lesen lesen lesen, fragen, erzählen. Sachen reduziert, Kulturbeutelinhalt abgespeckt, Klamotten aussortiert - und gut dabei gefühlt! Im Urlaub wieder mit dem E-Bike unterwegs, 1700 km, die Packtaschen so leicht wie noch nie. Am Wanderequipment arbeite ich noch. Dann beim Testen festgestellt, dass auch kleine Dinge Freude machen, wie auf dem Balkon schlafen zum Beispiel. Das war wie Kurzurlaub im arbeitsreichen Sommer. Aber ich merke auch, wie ich mich von anderen entferne. Kann für ihre Cluburlaub-Erzählungen kein Interesse aufbringen, finde ihre neuen Autos langweilig, die vollen Kleiderschränke unnötig. Beim Wochenendbesuch einer Freundin wurde ich nach dem Gepäck gefragt, dabei hatte ich sogar einen Rucksack dabei. Allerdings werde ich auch oft beneidet, gerade ums alleine unterwegs sein. Und ich beneide viele hier um ihre Genügsamkeit, gerade beim Schlafsetting. Das kriege ich nicht hin, bei mir heißt es Tempur statt Teppich ;-) Aber der Gesamtprozess macht viel Spaß und den Kopf frei - aus dem Alter der Selbstqual bin ich allerdings raus, zwei Nächte im zu dünnen Schlafsack waren eindrücklich und gut, dass ich nur im Garten schlief, hihi.... In diesem Sinne: Make your own Minimalysm :-) LG5 Punkte
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Die Tierwelt schonen, kein Feuer machen und Stirnlampe auslassen, wird in den meisten Fällen besser sein.3 Punkte
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Gewöhnung, Kasteiung oder Befreiung - ein Weg ohne Rückkehr?
gerritoliver und 2 andere reagierte auf martinfarrent für Thema
Das mag ein valider Einwand sein. Aber dann redest du von Methode und nicht (wie ich) von kultureller Wertigkeit und ‚Moral‘. Was mir an diesem Stück Zeitgeist auf die Nerven geht, ist eigentlich ein alter Hut. ‚Gut‘ sein kann am Besten der Affluente - Elite bleibt also Elite: dieselben Leute und Schichten wie eh und je. Wirklich vorankommen können wir z.B. in der Klimakrise aber nur, wenn sowohl Verzicht als auch der verbleibende materielle Wohlstand gerechter verteilt werden - so dass sich weniger Privilegierte nicht noch als Umweltsäue fühlen müssen und sich Gutverdienende inmitten ihres qualitätsverliebten (und damit oft teuren) Minimalismus nicht frivol als Helden der Einsicht vorkommen können.3 Punkte -
@RaulDuke Ok, Stolz ist ein schwieriges Wort und ich möchte hier keinen Definitionsthread lostreten. Ich lebe in der Überzeugung das Richtige zu tun, aber in dem Bewusstsein nicht unfehlbar zu sein und auch, dass mich dies nicht über andere erhebt. Ich fühle mich nur gut meinen Weg jetzt im Augenblick gehen zu können und wenn ich gefragt werde sage ich das genau so. OT: Ich war einst zu Stolz um nach Hilfe zu fragen als ich wirklich am Boden war.... Dennoch lehne ich den Begriff nicht ab. "Man kann Stolz nicht essen und nicht trinken, aber daran verhungern und verdursten" - ist mir bewusst.3 Punkte
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Howto Video Ultra100 Rucksack
ConTour und ein anderer reagierte auf ChristianS für Thema
Hallo MYOG-Begeisterte, ich habe die Entstehung meines jüngsten Rucksacks Anfang 2023 mit der Kamera fest gehalten und möchte hier auf das nun fertige Video hinweisen: Es ist ein Pack aus hauptsächlich Ultra100 geworden, hat ca. 35-40l Kapazität und hat einen minimalen Rahmen aus zwei CFK-Flachstäben. Gewicht ca. 570g Es sind quasi alle derzeit hippen Features umgesetzt, von der Bottom-Pocket, über Eisaxtschlaufen, Schultergurttaschen, Regenschirmhalter, Inreach-Halteschlaufe, usw. usf. Das Ganze hat sich auf dem Kungsleden hervorragend bewährt. Hier noch ein paar Bilder: Viele Grüße und happy sewing!2 Punkte -
Gewöhnung, Kasteiung oder Befreiung - ein Weg ohne Rückkehr?
RaulDuke und ein anderer reagierte auf martinfarrent für Thema
Damit unterstellst du sehr vielen Menschen, herdenartig Sachen zu kaufen, die sie nicht mal wirklich wollen. Wer aber sagt, wer die anderen sind, die ‚echten Selbstkenner‘? Die Gefahr des elitären Denkens ist da wieder mal ziemlich groß.2 Punkte -
Gewöhnung, Kasteiung oder Befreiung - ein Weg ohne Rückkehr?
Chabonit und ein anderer reagierte auf bifi für Thema
Für mich ist es eher ein "auf die innere Stimme" hören und dazu zu stehen, eben einige (für andere vielleicht selbstverständliche) Dinge nicht zu haben. Mit innerer Leere hat das (bei mir) jedenfalls nichts zu tun...2 Punkte -
Gewöhnung, Kasteiung oder Befreiung - ein Weg ohne Rückkehr?
martinfarrent und ein anderer reagierte auf gerritoliver für Thema
Ich habe den Eindruck dass Minimalismus, wie vieles andere auch, ein Trend ist, den viele Menschen nutzen um ihren Inner Void zu füllen. Solange man dann nicht anfängt wieder neue Dinge zu kaufen zwecks Optimierung bestimmt nicht die schlechteste Ablenkung2 Punkte -
Bezugsquellen für MYOG-Stoffe
burarum und ein anderer reagierte auf izi für Thema
Lebenskleidung hat einen mit 165 g. Die 20 g machen normalerweise keinen grossen Unterschied aus. Deutlich schwerer wäre der hier, für eine lockere Hose aber immer noch sehr gut geeignet.2 Punkte -
Trekking-Stöcke unter 300g
zip und ein anderer reagierte auf ULgeher für Thema
Mein Favorit sind immer noch die Locus Gear CP3, seit vielen Jahren im Einsatz. Erfüllen die Grenze von 300g ganz knapp (nicht), aber max 135cm Länge, und, was für mich das Beste ist, jedes einzelne Teil wird bei Bedarf von Locus Gear einzeln und preisgünstig nachgeliefert. So habe ich bei einem Sturz im Gelände (in leicht vereistem Schuttfeld auf Block abgerutscht) das unterste Segment zerbrochen. Für ca 25€ wurde mir ein neues zugesandt. Die Teller sind auch separat erhältlich. Und für wer ein grosses Mid sein eigen nennt gibt es auch einen Verbinder, mit dem sich zwei Stöcke einfach und stabil verbinden lassen. UPDATE: Ui, jetzt sehe ich gerade, dass ich das ja am Anfang des Threads bereits geschrieben habe. Wenigstens widerspreche ich mich nicht2 Punkte -
Gewöhnung, Kasteiung oder Befreiung - ein Weg ohne Rückkehr?
schwyzi und ein anderer reagierte auf Chabonit für Thema
@schwyzi Danke auch dir. Du hast recht. Auch Minimalismus kann nicht immer und überall von jedem gelebt werden. Auch hier hat diese Lebensweise eine Zeit im Leben.. danke für das daran erinnern, dass schon das Luxus ist. und ja, ich bin stolz darauf. Aber nicht wenig zu haben, sondern auf das Gefühl wenig zu brauchen. Mir ist (jetzt) bewußt, dass ich damit nicht missionieren kann, ebenso wenig wie jemanden zu UL drängen oder zwingen, denn dies ist keine Handlungsweise die trainiert werden kann, sondern eine Geisteshaltung, die sich aus einem selbst heraus entwickeln muss.2 Punkte -
Gewöhnung, Kasteiung oder Befreiung - ein Weg ohne Rückkehr?
schrenz und ein anderer reagierte auf mochilero für Thema
Wir waren mal jung und unvernünftig - oder sowas in der Art... Schlafsack muß reichen, wer braucht schon eine Isomatte, man kann ja ein paar Zweige unter die Plane legen. Und Feuer machen kann man auch. So haben wir mal draußen im Schnee bei minus 15 Grad und Wind übernachtet. Weil wir gedacht haben das wäre cool und ne gute Idee. Hamburger gegrillt zum Abendessen, Schluck Rum hinterher und dann war FRIEREN angesagt. Geschlafen hat niemand viel... Es war jetzt nicht so um absichtlich zu leiden oder gar als Läuterung oder so - mehr so um zu schauen ob es geht, aus Interesse und Abenteuerlust... (Autos waren in Reichweite falls Probleme aufgetreten wären, Stirnlampe und Schneeschuhe waren auch dabei) Ich bin nicht religiös oder so aber was oben aus dem buddhistischen Spektrum kam, dass Selbstqual auch irgendwie unedel ist und nicht erstrebenswert, das kann ich nachempfinden...2 Punkte -
Wander im Winter - Was tun, wenn‘s dunkel wird?
Steintanz und ein anderer reagierte auf khyal für Thema
OT: oder wenn man nach dem Sinn des Lebens fragt, zaehlt man zum Einschlafen bis 422 Punkte -
Gewöhnung, Kasteiung oder Befreiung - ein Weg ohne Rückkehr?
Epiphanie und ein anderer reagierte auf martinfarrent für Thema
Ein solches Verhalten würden wir im Forum nicht fördern wollen! Falls hier ein Mitglied sowas tut, würde ich allermindestens erwarten, dass er offen und sehr deutlich zu seinen Beweggründen steht, die Ausrüstung auch explizit als eigentlich sehr unzureichend beschreibt... und keinesfalls so tut, als habe er eine nachahmenswerte Pionierleistung oder gar eine UL-Selbstverständlichkeit vollbracht. Eigentlich wäre mir aber viel, viel lieber, ein solches Mitglied schwiege sich über das Erlebte aus oder beschriebe es ausdrücklich nur als Warnung.2 Punkte -
Wander im Winter - Was tun, wenn‘s dunkel wird?
icefreak und ein anderer reagierte auf Steintanz für Thema
Man frage sich: 1) Was ist der Sinne des Lebens, 2) wer will das wissen 3) wieso will man das wissen 4) wen interessiert diese Frage überhaupt bei der Affenkälte 5) und dann ist man schon eingeschlafen oder die Nacht vorbei2 Punkte -
Gewöhnung, Kasteiung oder Befreiung - ein Weg ohne Rückkehr?
Epiphanie und ein anderer reagierte auf martinfarrent für Thema
Provokativ gefragt: Warum mehr Platz schaffen, wenn Ihr ihn gar nicht neu füllen wollt? Steckt da am Ende einfach ein bestimmtes ästhetisches Gefühl hinter? Na ja, ich kann schon einsehen, warum man 'viel Raum' mögen kann. Aber ich schaff dafür meine Sachen nicht gerne ab. Und durch UL-Abenteuer werde ich selber nicht alltagsminimalistisch. Die zeitweise Reduzierung auf Grundbedürfnisse empfinde ich unterwegs zwar als wohltuend... gestehe aber auch, dass ich mich darin ein Stück weit selbst täusche. Die Bilanz funktioniert vor allem deshalb, weil ich auf Tour höchst spaßige Dinge tue (MTB, Packraft... ) und tolle neue Gegenden erlebe... das ist also nicht wirklich 'Askese light', sondern bei Licht betrachtet einfach auch Luxus anderer Art (und fast immer auch gekauft, wenn man genau genug hinsieht).2 Punkte -
Zelt mit Platz für zwei und einer in 1,93m
Dune und ein anderer reagierte auf mochilero für Thema
Windstabilität heißt ja nicht nur, dass das Zelt irgendwie stehen bleibt. Große Flächen flattern im Wind, machen einen Saulärm, sodass man kein Auge zumacht, der INnenraum eines Mid wird massiv verkleinert, wenn die Wände eingedrückt werden etc pp. Kurz: das Xmid ist relativ windstabil aber sicherlich nicht mit einem Mehrstangen-Geodät zu vergleichen, bei dem die Panels der Wände unterteilt sind und zwischen den Stangen aufgespannt werden... Die Stangen werden beim normalen Xmid mit der Trekkingstock-Spitze in einer Öse fixiert, so wie bei Tarptent auch. Das verhindert, dass die Stange in der Zeltspitze verrutschen kann. Die Öse ist in einem angenähten Gurtband. Ich finde die Konstruktion ganz gut so, allerdings muss man halt aufpassen, dass die STockspitze wirklich in der Öse ist, bevor man Spannung drauf bringt. Beim Xmid pro sind die Spitzen nur mit zusätzlichem festeren Stoff verstärkt und die Stockspitzen zeigen beim Aufbau nach unten. Als Herige verwenden wir meistens die MSR Groundhogs und ein paar Titannägel für die weniger wichtigen Stellen. Die kann man bei Bedarf auch gut zwischen Steine oder in Ritzen klemmen. Außerdem sind sie Teil des Hobo-Kochers. Verschließbare Mesh-Teile am IZ sorgen wieder für zusätzliches Gewicht und Komplexität. Ich würde darauf verzichten. Ein Zelt in dem Gewichtsbereich wird niemals ein Expeditions-Winter-Bunker werden. Ein zu kleiner Mesh-Anteil schränkt den Einsatzbereich wieder ein, weil es erheblich stickig werden kann, wenn man das Zelt nicht öffnen kann, zB wegen Sandflies. Wir hatten das SS 2 solid in Neuseeland dabei und da wäre etwas mehr Durchlüftung oft fein gewesen. Ich hätte gerne ein Solid IZ an den Dachflächen, die senkrechen Flächen an den Türen nur bis ca. 25 cm Höhe, darüber in Mesh - das wäre für unsere Zwecke das Optimum (aber wir sind auch nicht in Island o.ä. unterwegs)2 Punkte -
Naja. Die sogenannte Frage... ...ist ja geradezu ein Musterbeispiel von Neutralität, kein bisschen suggestiv. Da werden bestimmt ne Menge Leute "Hier!" schreien. Damit das nicht so schwer wird, mach ich mal den Anfang. Ich hab eine Wandertour auf Kreta nur mit dem Vic Classic gemacht, ist ja sozusagen Pflicht, wenn man sich überhaupt traut, ein Messer "mitzuschleppen". Mittlerweile ist es ein Victorinox Compact, das ich auch noch mit einem zusätzlichen Firesteel gepimpt habe. Im Alltag war es mir zu wenig - da schlepp ich ein Vic Huntsman mit mir rum (falls ich mal was unterwegs finde, das ich abschneiden/abschrauben/absägen muss, um es mitzukriegen - Sekundärrohstoffe) Von 21 über 67 zu 98 g - wenn das kein Rückschritt ist1 Punkt
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Was spricht gegen einen leichten Pack-Liner?1 Punkt
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Nee, das gibt sich nix. Rollsäume zu nähen ist okay, aber die Doppelkappnaht musste ich bisher immer mit Nadeln fixieren. Mit dem neuen "Kapper" funzt das nun ohne Stress in angemessener Zeit. VG. -wilbo-1 Punkt
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Gewöhnung, Kasteiung oder Befreiung - ein Weg ohne Rückkehr?
martinfarrent reagierte auf Chabonit für Thema
@martinfarrent In deiner Definition steckt sehr viel Wahrheit und ein Blickwinkel den ich am Anfang dieses Fadens nicht hatte. Also bedeutet es, dass Minimalismus erst den Namen verdient, wenn das weniger des einen, das mehr des Gemeinwohls bedeutet bzw. dann ist es kein Ding des Egos mehr sondern gewinnt ein wenig an guter Moral. Das finde ich erstrebenswert. Danke. Stimmt mich ein wenig demütig, aber so ist das manchmal wenn man einen Spiegel vorgehalten bekommt.1 Punkt -
Gewöhnung, Kasteiung oder Befreiung - ein Weg ohne Rückkehr?
rudidercoole reagierte auf martinfarrent für Thema
Das ist semantische Spielerei. Selbst radikale Minimalisten besitzen meist so einige Dinge, die sie zum Überleben nicht brauchen. ‚Nötig‘ ist also in diesem Zusammenhang ein so relativer und subjektiver Begriff, dass er unbrauchbar ist.1 Punkt -
@bifi schrieb: „Kann für ihre Cluburlaub-Erzählungen kein Interesse aufbringen, finde ihre neuen Autos langweilig, die vollen Kleiderschränke unnötig.“ Das kann ich nur unterschreiben, allerdings war das für mich keine Umstellung, sondern schon seit Jugendtagen so. Ex Punker halt, hihihi! @Chabonit schrieb: „…und ja, ich bin stolz darauf. Aber nicht wenig zu haben, sondern auf das Gefühl wenig zu brauchen“ Mit dem Stolz ist es so eine Sache… Ich war damals, als Punker auch auf vieles Stolz, aber im Grunde war es, wenn man es herunter bricht, Stolz darauf zu sein, zu einer Elite zu gehören, die ES vermeintlich besser macht, als die Mehrheit… und das, obwohl Punk sein eigentlich total anti elitär sein sollte… Stolz sein als solches lehne ich seit dieser Erkenntnis ab, denn Stolz führt häufig in die falsche Richtung… egal ob aufs Land, in dem man lebt, oder auf vermeintlich gute Leistungen, die man selbst, die Kinder oder wer auch immer vollbracht haben. Ich habe seid bestimmt 20, 25 Jahren keinen Stolz mehr empfunden… Das befreit auch! (dies soll kein persönlicher Angriff sein!)1 Punkt
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Gewöhnung, Kasteiung oder Befreiung - ein Weg ohne Rückkehr?
MaikGrosser reagierte auf schrenz für Thema
Ich lebe sicherlich nicht unbedingt minimalistisch, aber schon seit einigen Jahren merke ich, dass mich viele materielle Dinge kaum noch interessieren. Die UL Standardausstattung ändert sich inzwischen nur noch wenig, hauptsächlich, wenn ein komplett neuer Aspekt wie bikepacking oder Packrafting dazu kommt. Im Großen und Ganzen bin ich recht einfach unterwegs, ohne Hund auch gerne mit Tarp, nur bei der Isomatte bin ich TaR für die Erfindung der Neoair echt dankbar, das muss wohl so ein Altersding sein, wenn ich daran denke, wieviele Nächte ich in meinem Leben auf der albernen Karikatur einer Isomatte verbracht habe, die die Bundeswehr ausgibt. Ergibt sich manchmal ganz von selbst 😂1 Punkt -
Nochmal was anderes: unglaublich hier die Diskussion. Ich vergesse grade alles um mich herum. Eine Sternstunde des TULF1 Punkt
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Balkonschlafen: habe ich jahrelang gemacht, einmal hat mich meine damalige Partnerin geweckt, weil ich eingeschneit wurde und friedlich weitergepennt habe … das war alles gesundheitsbedingt und seit ich besseres Wohnklima habe (Ziegel- statt Betonwände), schlafe ich wieder drinnen. Extreme: mit offenem Tarp und nicht sehr hochwertiger Schlafdecke bei -9° auf dem Erzgebirgskamm auf einem Meter Schnee zu pennen war grenzwertig. Aber es hat mir, in dieser Nacht, unglaublich viele Erkenntnisse verschafft. Das ist aber eher Grenzen ausloten, weniger „ich mache jetzt konsequent die Wim-Hof-Methode“. Dann habe ich natürlich das ganze „Gear“ nachgebessert, dann wurde es fast wieder langweilig, zu berechenbar. Dann lote ich wieder die Grenzen aus … es gibt da keinen Endpunkt. Es geht um den Prozeß! Ansonsten bin ich kein Fan von Askese oder Selbstkasteiung. Was machst Du, wenn Freunde kommen? Ja, ihr müsst hier auf dem Teppich vom Sperrmüll hocken. Kaffee gibt es nicht, ist böse. Alkohol gibt es nicht, ist noch mehr böse. Kasteiung ist IMHO!! auch immer ein Stück weit ein Egotrip. Artet schnell in eine Art Selbstoptimierungswahn aus. Und, wie schon angedeutet: je mehr du dich vom Durchschnitt entfernst, desto einsamer wirst du. Fakt. Ich weiß, wovon ich da rede. Deshalb mein Motto: Fokussiert leben! Wenn man viele Hobbies hat, für den halben Freundeskreis die Rucksäcke repariert usw., ja, dann hat man notwendigerweise einiges an Werkzeugen, Ausrüstung und Vorräten. Die entscheidende Frage ist stets: will ICH das? Fühle ich mich wohl dabei? Bin ich da ganz bei mir? Oder will ich jemandem bzw. mir was beweisen? Wenn das DEIN Weg ist, dann gehe diesen Weg und lebe mit den Konsequenzen. Grenzen gibt es da keine. Siehe Wim Hof.1 Punkt
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@bandit_bln Das ist ein Ausweitung von Minimalismus den ich noch nicht gegangen bin. Danke für den Impuls. @dee_gee Ebenfalls Danke. Das Thema der Anhaftungen ist sehr erhellend und ziemlich UL-Philosophie. Aber in diesem Leben werde ich die Erleuchtung nicht erlangen und strebe sie auch nicht mit aller Kraft an. In diesem Leben bin ich dankbar fehlerhaft menschlich zu sein. Ich finde es super schön zu erkennen, dass viele hier nicht stumpf Kilometer reißen, sondern sich auch über das große Ganze Gedanken machen. Jede(r) auf seine / ihre Art. *free hugs 4 all*😁1 Punkt
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Mit Messungen kann ich nicht dienen, aber mit einem Mittelding zwischen Pfanne und Topf: Die "Dubbeldose" (Name rührt daher, dass es die auch noch mit Einsatz gibt)hier als Brotbacktopf. Funxt über Feuer, Hibo, Gas- und Spirituskocher. Auch direkt in der Glut Als Deckelgriff dienen zwei Geomag-Magnete. Selbst Rührei aus dem Tetrapack gelingt darin Als Windschutz bei Gas bzw. Spiritus reicht der 15 cm hohe Titanwindschutz von Ali. Gewicht kann ich jetzt nicht sagen, bin nicht zu Hause. Schwerer als Titan1 Punkt
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Wander im Winter - Was tun, wenn‘s dunkel wird?
Doncules reagierte auf martinfarrent für Thema
Das hilft natürlich, auch die Einschlafzeit nach vorne zu ziehen. Am Anreisetag achte ich deshalb bereits ein bisschen drauf, schon zuhause früher als sonst aufzustehen. Und dann hilft natürlich noch die Routine: Ungewohntes hält wach, Alltägliches nicht. Wie ich in den letzten drei Jahren gemerkt habe, fluktuiert dieser Routine-Effekt allerdings in beide Richtungen, wenn man eine Zeitlang unregelmäßiger tourt und dann wieder etwas mehr. Will damit unter anderem sagen: Einsteiger brauchen oft einfach eine Weile, bis sie im Zelt (fast) genauso selbstverständlich einschlafen wie zuhause... Wieder- und Immerwiedereinsteiger aber auch. OT: P.S. @Maaslos: Ich verstehe eigentlich nicht, warum du dich durch @khyalindirekt abgestempelt fühlst. Denn erstens waren seine Worte nur allgemein gesprochen und zweitens sind "ein paar Wochenenden und vielleicht mal 14 Tage / Jahr" doch kein Vorwurf. Das ist so ziemlich genau das, was viele Arbeitstätige mit Familie gerade schaffen können und daher für mein Verständnis kein Angriff, sondern Realitätsbeschreibung. Auch ich brachte jahrelang nicht mehr Zeit auf, weil ich es nicht konnte.1 Punkt -
Daddeln machen meine Kids wenn ich sie ab und an in die Natur mitschleppe. Rein persönlich würde ich mir da aber wie nen Fake vor kommen. Tipp; draußen sein und dabei auch mal nichtstun kann man lernen aber Hilfsgegenstände wie das Schlauphon beschweren den Unterricht nur. Man/frau muss vielleicht erst ein paar mal was aushalten damit sich das mental mit den langweiligen Gefühlen bessert.1 Punkt
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Ich finde, es gilt wie immer im Leben einen einigermaßen vernünftigen Mittelweg zu finden. Die Extreme empfinde ich oft als problematisch. Wo diese Grenze verläuft? Gute Frage... Ich habe es auch immer wieder als befreiend empfunden, weniger zu besitzen. Man fühlt sich freier, wenn man weniger Kram hat um den man sich kümmern muss. Eine kleine Wohnung zu zweit 50qm reicht uns ganz wunderbar. Eine Zeit lang war mein ganzer Besitz in 9 Umzugskartons verpackt - das war alles. Inzwischen ist es wieder ein wenig mehr geworden. Ich finde das nicht besonders schlimm, weil sich das Leben und die Bedingungen eben ändern. Ich habe in der Bekanntschaft jemanden, die mit einer Essstörung gestartet ist und jetzt quasi sportsüchtig ist - es ist IMHO ein Unterschied ob man viel und hart trainiert, bspw. für einen Wettkampf oder ein bestimmtes Ziel oder ob das ganze Sucht- und Zwangscharakter hat. Das gilt es zu unterscheiden... Ein weiterer Aspekt, den ich problematisch finde, ist, dass Leute, die eine Sache ins Extreme treiben, dies oft als eine Art Ersatz-Religion praktizieren und dann manchmal auch dazu neigen, anderen Menschen die Welt zu erklären, sich mit missionarischem Eifer in das Leben anderer einmischen und sich im Besitz der einzigen Wahrheit wähnen. (ich will hier niemandem etwas unterstellen, ich habe das nur in der Form schon erlebt und als problematisch empfunden - dies ist kein "PERSÖNLICHER ANGRIFF" liebe Moderatoren!) Desweiteren hat der Minimalismus eben auch Grenzen, weil irgendwie eine Gesellschaft und Wirtschaft funktionieren muss. Es muss Leute geben, die Kinder unterrichten, Brot backen, ein Dach decken - dazu sind einige Dinge als Minimum notwendig um diese Aufgaben praktikabel erfüllen zu können. Evlt. brauche ich eben einen Computer und ein separates Arbeitszimmer für das Home Office oder ein Auto um zur Arbeit zu kommen (ohne 2,5 Stunden für eine Wegstrecke zu brauchen). Die Weltverbesserer, die anderen dann sagen, sie sollen näher bei der Arbeit wohnen, in kleinere Wohnungen ziehen oder den Bus nehmen vergessen, dass manches einfach nicht darstellbar ist und argumentieren völlig an der Lebenswirklichkeit vieler Menschen vorbei. Bei sich selbst anfangen, Dinge zu ändern, so das man sich wohler fühlt ist nie ein Fehler. Ich schlafe auch viel besser und habe weniger Rückenprobleme, seit ich auf einer härteren Unterlage penne. Sporttreiben so, dass man keine Überlastungsprobleme hat. Ernährung so, dass man genug hat, sich gesund und kräftig fühlt aber nicht fett wird. Alles in Maßen (wie oben schon geschrieben) Solange das "Minimieren" keine Zwangsstörung ist, man sich wohl fühlt und andere in Ruhe lässt - alles gut würde ich sagen.1 Punkt
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Viele Anregungen dazu finden sich hier1 Punkt
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Wander im Winter - Was tun, wenn‘s dunkel wird?
Doncules reagierte auf Carsten K. für Thema
MYOG Socken stricken.1 Punkt -
Montag, 10.07.2023, von Lordstones nach Blakey Ridge, 19,6 km Gestartet bin ich im Lake Destrict, dann ging’s durch die Yorkshire Dales und jetzt bin ich im dritten Nationalpark, den North York Moors. Etwas Respekt habe ich vor der Etappe, es gibt mehrere “Huckel” zu überwinden, das Profil zeigt mehrere "rote Stellen". Aber es läuft ganz gut. Auf dem Weg zu den Wainstones viel Aussicht. Bei den Steinen habe ich Orientierungsprobleme. Das Guidebook (Cicerone) beschreibt sie wie folgt: "A tumble of boulders and rock outcrops, that represent one of only a small number of rock-climmbing opportunities in the North York Moors. Various paths weave a way through the Wainstones…" Haha, ja ja, various paths. Nicht dabei steht, dass keiner dieser "paths" wirklich gescheid markiert ist, zumindest nicht so, dass es irgendwie hilft. Ich suche eine ganze Weile nach dem richtigen Weg. Die Wegspuren um die Steine herum, lenken mich zusätzlich ab. Vermutlich bin ich nicht die Einzige, die nach dem Weg sucht? Es muss eigentlich mitten durch auf die andere Seite gehen, aber ich scheue mich, in den Felsen rumzuklettern. Okay, erstmal hinsetzen entspannen und Karten, Wegbeschreibung in Ruhe studieren. Inzwischen kommt eine Jungs-Gruppe (sehen aus wie Locals) und ich denke, nichts wie gaaanz unauffällig hinterher. Hehe, klappt. Der Abstieg ist etwas steil, aber machbar. Nochmal hoch und dann ewig eine breite Piste durch die Heide. Die Vegetation und Tierwelt sind schon schön, aber es geht 3h so in der Art. Ich ziehe das Tempo deutlich an, weil irgendwann ist auch gut mit Heide und ich will ankommen. Ziel ist der "Lion Inn" in Blakey Ridge. Der Pub ist aus dem 16. jhd und wahrscheinlich der abgelegenste in England und wie ich im Guidebook lese, der vierthöchste in Britain. Man kann ihn mit dem Auto erreichen. ansonsten Heide, eine große Schafweide und ein Haus gegenüber der Gaststätte. Innen ist er sehr gemütlich und dafür, dass er so alt ist auch ganz schön groß. Es gibt mehrere Räume und ich sehe viele Gäste, zum Teil mit riesigen Portionen von Fleisch auf den Tellern. Doug und Mäx winken mir von der Schafweide neben dem Pub zu (Schafe gibts da auch). Sie haben längst aufgebaut und freuen sich, dass das Zelt im Wind trocknet. Ich muss erstmal die ganzen Schafköttel mit dem Fuß entfernnen, bevor ich mein Zelt ausrollen kann.. Drinnen sitzen noch ein paar andere Hiker, die Schweizerin, die A-to-B-to-A-Hikerin… wir quatschen und ich erfahre endlich die Story der Ravenseat-Farmerin, die dieses Jahr kein Cream Tea anbietet. Ich lach mich schlapp. Long story short: Sie und ihre Familie ist über Jahre Gegenstand ihrer selbst verfassten Bestseller ("…Being a Yorkshere Shepardess usw."), sie hat einen Twitter-Kanal, es gibt TV-Dokumentationen über ihr familiy life mit 9 Kindern etc. etc., dann kommt raus, dass sie länger schon eine Affaire hat, Shitstorm, Feierabend. Kein Cream Tea mehr. Sowas.1 Punkt
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Hey, ich bin mit meinem X Mid sehr zufrieden! Es ist einfach und schnell aufgebaut. Super einfach gut abgespannt (da brauchte es beim Lunar Solo viel mehr Zeit und meist war es am Ende doch nicht perfekt. Auch bei stärkerem Wind ging es mit dem Aufbau gut. Ich mag den vielen Stauraum Rechts und links im Vorzelt! Ich habe jedoch alle Abspannleinen verlängert, so konnte ich es auch problemlos mit Steinen abspannen1 Punkt
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[GB] Coast to Coast Walk 2023
Wolfwalkerin reagierte auf sja für Thema
Sonntag, 09.07.2023, von Danby Wiske nach Lordstones, 25,2 km In der Nacht gab es ein Gewitter. Ein halbes Inch Regen ist gefallen, mann war das laut. Hat sogar das Schnarchen von meinem Nachbar übertönt. Aber jedes Gewitter geht ja mal zu Ende, dann konnte ich endlich schlafen. Am Morgen, Dusche und Campingküche nochmal ausgiebig genutzt. Wasserkocher, Porridge.. kann los gehen. Gedanklich habe ich die nächsten Kilometer bereits optional in unterschiedliche Portionen geteilt. Ich könnte von hier aus eine kürzere Etappe machen, bis Ingleby Cross gehen und dort beim "Blue Bell Inn" zelten, dann wäre die nächste Etappe bis Blakey Ridge mit 34 km aber ganz schön lang. Die Etappe könnte ich auch unterbrechen und bei den Wainstones wild zelten oder einen Abstecher zu einem Farm Camping Platz machen… Hmm... Letztendlich entscheide ich mich nicht in Ingleby Cross zu übernachten (nicht so viel Gutes vom Pub gelesen), sondern dort nur zu lunchen und dann weiter bis Lordstones zu gehen. Dort gibt es einen überteuerten Campingplatz, jedoch mit einem gratis Wasserhahn. Mein Zelt will ich lieber auf ein anderes frei verfügbares Plätzchen stellen. Doug verfoglt einen ähnlichen Plan. Los geht aber jede(r) für sich. Während der ersten halben Stunde bekomme ich direkt klitschnasse Füße. Der Weg führt an einem Feld entlang durch hohes, nassen Gras. Hose bis Mitte Oberschenkel nass, aber es ist warm, das trocknet. Nur die Füße quietschen wieder. Don't like it. Ein anderes Highlight: die Überquerung der Bahngleise, in jedem Guidebook ein Thema – aber gar nicht so schlimm, die Überquerung der A17…. naja, das bissl doller. Bei Ankunft habe ich schon ordentlich geschluckt, der Gedanke daran hat mir im Vorfeld auch schon nicht so arg gefallen. Eine Art Autobahn halt, muss man mögen. Aber wenn man etwas wartet und sich beherzt gut zuredet, dann findet man schon eine Lücke. Als ich schon drüben bin, kommt Doug aus der Raststätte. Er hat Wasser gekauft und seine geliebten pork pies verspeist. Ab hier gehen wir zusammen weiter. Im Blue Bell Inn in Ingleby Coss gibts ein ausgiebiges Mittagessen (mein erster "Yorkshire Pudding"). Gut dass ich hier nicht zelte, denn die Schnelstrasse ist deutlich zu hören. Zwei Anstiege wollen wir heute noch meistern, wovon der zweite recht anstrengend ist. Auf dem höchsten Punkt machen wir Pause und treffen ein englisches Pärchen. Der Typ setzt sich zu uns und als seine Frau ein paar Minuten später kommt, sagt er in einer Art, die mir nicht gut gefällt: "I think my wife needs a rest". Ein Trailrunner mit Camouflage-Rucksack und Blasen gibt uns kurz danach einen Tipp für einen sanften Abstieg, aber wir bleibe on track. In Lordstones scheint der Campingplatz geschlossen zu sein, oder es gibt keie Gäste. Alles verwaist. Wir wollen sowieso nicht hier bleiben, sondern nur Wasser auffüllen. Die Waschräume sind offen und wir könne in Ruhe unsere Flaschen füllen. In der Nähe wollen wir einen Platz zum Zelten finden. Das ist gar nicht so einfach. Ein Plätzchen im Wald ist ganz schlimm zugemüllt. Irgendwann entscheiden wir, uns eifach, so halb auf dem Weg zu stellen. Wir wollen erst essen und wenn es dunkel wird, aufbauen. Doch das Dinner ist noch nicht ganz vorbei, da kommt ganz plötzlich ein Gewitter auf. Zack, zack muss das Zelt stehen. Mit meinem Turbo-Zelt kein Problem. Nur ich bin etwas nass geworden, aber ich konnte meine Sachen gerade noch in Sicherheit bringen. Am nächsten Morgen kann Mäx wieder in der Sonne frühstücken.1 Punkt -
Hallo, ich heisse Marcus und bin zwar schon seit einiger Zeit hier angemeldet, aber nie wirklich aktiv geworden. Mal schauen, ob sich das ändern lässt - versprechen kann ich, auch krankheitsbedingt, aber nicht wirklich etwas, wir werden sehen. Bin seit etwa 2004 (West Highland Way) mit mehreren gesundheitsbedingten Unterbrechungen wandernd unterwegs. Anfangs mit Zelt & Co, zwischenzeitlich (w. Schlafapnoe) auch nur mit fest gebuchten Unterkünften. Seit 2017 wieder mit Zelt (immernoch mit Schlafapnoe, aber mir ist - auch nach Rücksprache mit Ärzten & co. - es einerseits auch ohne CPAP-Gerät möglich zu übernachten und andererseits höre ich mich nachts ja nicht schnarchen... ;-D ). Kommendes Jahr habe ich ein halbes Jahr und ein paar Tage frei und versuche den PCT, auf dem ich in 2018 und 2019 schon section hikes gemacht habe. Ob's klappt mit dem thru? Keine Ahnung, aber ich habe immerhin die Möglichkeit/Zeit, es zu versuchen. Arbeite mich beim Basisgewicht über die Jahre hinweg so langsam in Richtung 5kg vor - bisher schaut die Planung für den PCT so aus, als ginge es zumindest Richtung 6kg ausserhalb der Sierra (also ohne BV500 und Eisaxt) - mal schauen. Schönen Gruß Marcus/MyWay1 Punkt
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Samstag, 08.07.2023, Richmond nach Danby Wiske, 22,8 km Cream porridge and fresh fruits, love it. Halb neun gehts los. Unterwegs treffe ich Doug und Mäx und wir gehen die Etappe zusammen. Das ist gut, weil sie ist - ich muss es zugeben - heute relativ langweilig ist, wir müssen ausnahmsweise viel Straße gehen. Dafür ist die Freude umso größer als uns diese Kirche mit ihrer "offene Speisekammer" und einer Teeküche empfängt. So unerwartet diese "Einladung" ist, so sehr freuen wir uns darüber. Das englische Wetter ist mal wieder, wie man sieht, recht ungemütlich. Drinnen sind wir nicht die einzigen Hiker. Wie gut so ein heißer Tee sein kann. Der Farm-Campingplatz in Danby Wiske ist großartig, und wir erleben ihn noch nicht mal in seiner vollen Güte, denn die Betreiber sind im Urlaub, es sollen ganz liebe Menschen sein. Wir sollen einfach Geld in eine dafür vorgesehene Box stecken. Außer uns steht nur ein weiteres Zelt auf der Wiese, etwas entfernt noch 2 oder 3 Caravans. Es gibt ein Hüttchen mit ein paar Snacks und bestimmt 4 oder 5 Stiegen mit rohen Eiern (von den Hühnern, die nebenan wohnen), ein Hüttchen mit einer Küche, Steckdosen fürs Handy und einem großen Tisch zum Verweilen. Last but not least - man hätte es von außen nicht gedacht - eine Waschhäuschen mit einer Dusche, die man sich nicht besser hätte erträumen könnte. Ich glaube, das war die beste Dusche, die ich je auf einem Campingplatz hatte. Auch im Gästebuch steht so einiges darüber, Wasserdruck, Temperatur, ihr glaubt gar nicht, was man an einer Dusche alles toll finden kann. Essen gibts im "White Swan". Wir glauben alles richtig zu mache und schicken ganz wie gewünscht zu einer bestimmten Uhrzeit unsere Bestellung per Textnachricht. Das heißt jedoch nicht, dass sie auch gelesen wird. Glücklicherweise bekomme wir trotzdem was zu essen!1 Punkt
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Donnerstag / Freitag 06./ 07.07.2023, Reeth nach Richmond, 16,8 km (+ Pausentag) Endlich mal wieder ein richtiges Frühstück. Ich will eigentlich nicht zu spät los kommen, aber da ist diese nette, englischen Lady, mit der ich noch etwas plaudere. Sie wandert andersrum von East to West. Ihren Mann trifft sie alle paar Tage für einen Pausentag und frische Klamotten. Sie ist schon etwas älter, macht die Tour zum zweiten Mal und sie freut sich ungemein, eine Solo-Hikerin zu treffen. Einen guten Tipp für einen Zeltplatz at Clay Bank Top hat sie auch noch für mich (so dass ich einen der nächsten sehr langen Etappen teilen kann, bislang hatte ich den Plan vor den "Wainstones" zu zelten, aber davon später mehr). Mir gefällt, wie sie von dem Farm-Campingplatz erzählt: "Huge Farmer", "hearty portions of eavening Meal…". Kurz vor 9 sehe ich Neuseeländerinnen über den Platz schlendern, schade, die beiden werde ich wohl nicht mehr einholen. Es ist die letzte Etappe in den "Yorkshire Dales". Der Weg ist nicht sehr spektakulär und ich komme schon gegen 14h in Richmond an. Um lange Pause zu machen, ist das Wetter einfach zu ungemütlich. Das B&B in Richmond ist eine "1" mit Stern. Der Gastgeber ist supernett und ich bekomme ein Prinzessinen-Zimmer, das Frühstück klingt super und es gibt sogar einen Hairdryer, mit dem ich morgen meine Hose trocknen kann (waschen is dringend nötig!) Nach einer kurze Entspannung steht das Städtchen auf dem Programm, ich schaue kurz mal nach "Mythalized Spirit", dann wieder zurück zur Unterkunft. Zeit für den angekündigten "Welcome Drink", den ich in einem gemütlichen Gartensessel vor dem B&B einnehme. Dort werde ich morgen bestimmt auch eine gute Zeit haben (und lesen). Schwups setzt sich eine Frau mit einem Weißwein zu mir in die "Laube". Wir kommen schnell ins Gespräch: Sie Irin, lebt in England, ist beruflich unterwegs. Hat als Jugendliche in der "National Leage" für England und Irland Basketball gespielt, war sogar schon bei Olympia! Wenn man so alles trifft beim Wandern… Interesting. Like! Jetzt macht sie irgendwas mit "Intellectual Property", ist auch ein bissl spirituell angehaucht und trinkt gerne Wein (betont sie mehrfach, dabei etwas seufzend). Ich bekomme noch ein zweites Bier, weil der Gastgeber ausversehen ein falsches aufgemacht hat… Anschließend essen und gute Nacht. Ach ja Hose waschen! Am Freitag genieße ich ein großartiges Frühstück, danach ein bissl internetten und einkaufen. Ich durchstreife mal wieder Supermärkte und Drogerien, um Spiritus zu finden (mittlerweile mehr Neugier oder Routine, denn es stellt sich die Frage, ob ich überhaupt noch welchen brauche). Ich frage in einem Outdoorladen und sie schicken mich in eine Geschäft, dessen Art ich hier aus Germany nicht kenne. Bin nicht sicher, aber ich glaube "Yorkshire Trading Company" heißt es. Das Internetz beschreibt den Laden mit "Everything For Your Home, Kitchen, Bathroom, Toys, Storage, Pets, Gardening & More". Ein Baumarkt ist es nicht, aber geht in die Richtung. Und siehe da, dort gibt es das lila Fläschchen. Ich muss da jetzt einfach zugreifen, obwohl ich nicht viel davon brauchen werde. Am Nachmittag verbringe ich etwas Zeit in einem "Tea room", treffe zufällig Doug und Mäx, die mir vom "Richmond Castle" erzählen. Ich verzichte auf Sight Seeing, streune lieber noch etwas durch die Gegend und sitze auf dem Marktplatz in der Sonne. Dort spricht mich eine Frau an. Sie meint, ich komme ihr bekannt vor. Es stellt sich heraus, dass sie auch Coast to Coasterin ist und wir beide in Orton im Pub zu Abend gegessen haben. Sie ist Schweizerin und mit einem befreundeten Paar unterwegs. Aufgeregt erzählt sie, dass der Mann aus ihrer Bezugsgruppe heute auf dem Weg eine Herz-Attacke hatte. Glücklicherweise waren sie noch nicht so weit und hatten noch Empfang, so dass sie die Rettung rufen konnten. Er wurde sofort operiert und hat einen Stent bekomme. Ich gehe mit ihr einen Kaffee trinken und obwohl ich die drei nicht kenne, berührt mich die Geschichte. Es geht ihm soweit ganz gut, aber das hätte auch anders ausgehen können. Ach ja, von der Schweizerin erfahre ich, dass ich bei de anderen Hikern wohl "the German with the tent" bin. Haha...1 Punkt
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[GB] Coast to Coast Walk 2023
Wolfwalkerin reagierte auf sja für Thema
Mittwoch, 05.07.2023, Keld nach Reeth, 17,8 km 6:30 Uhr. Ich wache auf und Doug ist bereits busy beim Zelt abbauen. Okay, dann fange ich jetzt auch an. Als Doug runter zu Shop geht, um dort zu frühstücken, kommt Mäx nochmal zurück und leistet mir Gesellschaft. Ich würde sagen, wir haben Freundschaft geschlossen! Heute habe ich wieder die Wahl zwischen einer "High" und "Low" Route. Die High Route geht hoch auf das Moor, wo man Überreste der Bergbauindustrie sehe kann. Wainright beschreibt sie mit "a grim Trek admidst the debris of a dead Industry". Die "Low Route" geht idyllisch am Fluss Swale entlang, gesäumt von Wildblumen und ländlichen Kneipen. Ich entscheide mich für den roughen "grimmigen Trek" mit mehr Höhenmetern. Doug und Mäx nehmen die Low Route. Der erste Teil der Strecke ist wunderschön, die Sonne scheint, aber insgesamt ist sie doch sehr anstrengend. Es gibt zwei steile Anstiege. Einen sanften Abstieg, der sich aber lange hinzieht. Zwischendurch auf dem Weg ein reizendes Schwätzchen mit einem englischen Pärchen, welches mir wieder Schub gibt. Dennoch bin ich heute sehr froh, als ich in Reeth ankomme. Ich laufe in den Ort und checke zunächst die Tearooms (naja, es gibt nur zwei), entscheide mich dann aber doch dafür, zuerst im Pub einzuchecken. Einmal Gepäck ablegen und dann wieder raus. Tatsächlich schließen die gastronomischen Möglichkeiten zu Zeiten, bei denen bei uns in den Cafés Hochbetrieb ist. In einer kleinen, altmodischen Bäckerei mit einem angeschlossenen Tearoom, bekomme ich glücklicherweise noch ein englische Heißgetränk mit einem super leckeren Scone. Der Bäcker quatscht ein wenig mit mir und scheint sich zu freuen, eine Fremde zu Gast zu haben. Ich bin heute ziemlich erledigt und sehr froh, dass ich morgen für zwei Nächte in Richmond bleibe und etwas ausruhen kann.1 Punkt -
Vorstellungsthread
Frankie reagierte auf Padjelanta für Thema
Mein Name ist Tizian (keine Pronomen), ich dachte, ich stelle mich auch mal vor. Bin gerade durch Zufall über diesen Thread gestolpert. Ich bin 27 Jahre alt und wohne in Berlin. Ich war als Teenager Pfadfinder und habe so meine Freude am Wandern entdeckt, auch wenn der Rucksack damals immer sehr schwer war. Ich habe in meinen Zwanzigern begonnen alleine wandern zu gehen, weil ich niemanden aus meinem Umfeld dafür begeistern konnte. Mittlerweile wollen mich häufig Freunde begleiten, aber inzwischen schätze ich die Einsamkeit unterwegs sehr und so lehne ich meistens dankend ab. Ich bin etwa vor einem Jahr auf das Thema Ultraleichtwandern gekommen. Ein freund war schon früher in dem Thema drin und hat mich immer wieder aufgezogen, dass ich so schwere Dinge mit mir rumtrage, er hat mir aber auch tolle Tipps gegeben. Lange dachte ich, wenn ich Videos von z.B. Jupiter gesehen habe, dass das alles überheblicher Quatsch ist, habe mich jedoch schnell davon überzeugt, dass es sinnvoll ist, sich zu reduzieren und schon war ich mittendrin. Wenn ich an frühere Mehrtagestouren denke, erinnre ich mich an viel Reue und Schmerzen bei wenigen Tageskilometern. Inzwischen hat sich das alles geändert. Innerhalb eines Jahres habe ich mein Gewicht von etwa 15 Kilo auf etwa 3-4 kg reduziert und bin total angefixt. Ich bin noch weit davon entfernt, selbst Zelte zu nähen oder Millimeter dünne Evazotematten bequem zu finden, aber was mich vor allem überzeugt hat, ist die Reduktion und die realistische Abschätzung von Notwendigkeiten und Riskien/Gefahren und das Austesten von Grenzen. Ich habe insgesamt etwa 1000km drauf, in den nächsten Jahren aber der 5000 geplant - es bleibt also spannend!1 Punkt -
Quick & Dirty: Tarp
Omorotschka reagierte auf masui_ für Thema
@TappsiTörtel Tada! OT:Alle (schlechten) Bilder von mir. Slow and Dirty Vor nicht allzu langer Zeit konnte ich noch nicht mal einen Faden an einer Nähmaschine einfädeln. Mutti und ihrer Maschine sei dank war das Vergangenheit. Die Victoria 2500 stand ab da bei mir. Und ich hab dieses Teil verflucht. Seit zwanzig Jahren weder Öl noch Reinigung jedweder Art gesehen, ständig sind mir Nadeln abgebrochen, der Unterfaden lies sich kaum noch aufspulen, der Stoff transportierte schlecht und trotzdem hab ich zwei Packbeutel und nun Micha's Tarp genäht. Na gut...Die Abspannpunkte schon mit meiner eigenen, neuen Maschine, die wie eine junge Katze schnurrt. Dem Tarp hab ich auf der einen Längsseite fünf Abspannpunkte spendiert, um es asymetrisch aufzubauen und den Bivy besser einhängen zu können. Außerdem lernte ich den Flächenabspanner bei meinem bisherigen Tarp zu schätzen. Deswegen ist der auch hier dabei. Als Material kommt 36 g Silnylon in Oliv zum Einsatz. Die Verstärkungen bestehen aus Zeltbodenstoff (65 g?), Abspannungen aus 20 mm Polyamid-Gurtband. Gewicht ohne Schnüre und Silnet 203 Gramm. Maße 2,80 * 143. Ich verstehe nicht ganz, warum es so schwer geworden ist. Vielleicht liegt es an den überdimensionierten Verstärkungen. Die beim nächsten Mal bestimmt nicht rund sein (Kreise nähen ist echt undankbar.) und auch vor dem Versäumen genäht werden sollen. Keine Frage. Das Nahtbild ist eine Katastrophe, der Stoff seltsam verzogen, aber es ist mein erstes Tarp und ich bin trotzdem Stolz drauf. Ich möchte besonders diejenigen zum Nähen ermuntern, welche sich für unbegabt halten oder es aus sonstwas für Gründen glauben nicht zu können. So wie ich es dachte. Probiert es aus. Ein simpler Packbeutel wäre z.B. ein guter Start. Anmerkungen sind gern gesehen. Meine nächsten Projekte: Regenrock mit Beak-Funktion Silpoly-Tarp in Marpat Camo *-* Evtl. ein Bivy Waldschneider Bivy, Neo Air Women, Cumulus Lite Line 400 Custom. Hatte noch genügend Platz. Faltenfreier Aufbau Perfekte Nähte Nr. 1, aber nicht alle sehen so schlimm aus. Perfekte Nähte Nr. 21 Punkt