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Ultraleicht Trekking

Gewichts/Volumenproblem beim Quilt


ULgeher

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Mich plagt ein "Gewichtsproblem", oder ist es eher ein Volumenproblem? Es geht um meinen Quilt...

Normalerweise bin ich mit dem Ray-Jardine Rucksack, Tarp, und Quilt unterwegs. Der Quilt hat die "2x alpine"-Füllung, was zwei übereinandergelegten Schichten 133g/m2 Climashield entspricht. Deckstoff innen und aussen ist soviel ich weiss Quantum, mit nachgewogenen 39g/m2. Das komplette Teil wiegt 980g. Ich bin soweit auch sehr zufrieden mit dem Quilt, er ist warm genug für kalte Nächte in den Bergen, und ich habe keinerlei Sorgen mit Einpacken selbst wenn mal ordentlich Kondenswasser dran hängt - in Packsack/Rucksack stopfen und gut ist.

Der Quilt dürfte schon etwas leichter sein, das grosse Problem ist aber, dass er einfach riesig ist und den halben Rucksack füllt! Gerade am Anfang der Tour mit viel Essen wird's dann umständlich...

Den Rucksack vergrössern möchte ich nur ungerne. Es muss also was kleineres und idealerweise auch leichteres her!

- Daune: Immer wieder erwogen und dann verworfen. Mit Daunenschlafsäcken habe ich bei tiefen Temperaturen (knapp über Null) bisher immer wieder Probleme gehabt, wenn ich sie nicht penibel vor dem Einpacken getrocknet habe. Und am Morgen möchte ich loslaufen und mich nicht mit der Pflege der Ausrüstung aufhalten. Vielleicht nähe ich mir trotzdem spasseshalber mal einen Daunenquilt, der soll aber nicht den normalen KuFa-Quilt ersetzen.

- Schmalerer Quilt: Ich könnte den Quilt im Schulterbereich vielleicht 10cm schmaler machen. Das würde schon ein wenig Verbesserung bringen, klein würde er damit aber immer noch nicht. Mehr wegschnippeln möchte ich aber nicht riskieren wegen Zugluft.

- Anclippen an Isomatten: Bis jetzt verwende ich den Quilt frei. Ich könnte nun eine Version nähen, die die gleiche Füllung hat, aber um die Isomatte herum befestigt ist. Die eingeschränkte Bewegungsfreiheit wäre zwar schade, ich glaube ich könnte aber damit leben. Allerdings bin ich mir nicht sicher, ob der Quilt dann wirklich sooo viel schmaler ausfallen kann, da er ja ein wenig um die Matte rum muss. Ev. könnte die Befestigung in den "draft stopper" (der zusätzliche Stoffstreifen bei Ray Jardines Quilt) integriert werden. Dieser würde zwar nicht isolieren, aber wenigstens Zugluft abhalten, so dass ich mit der Breite mehr an die Grenze gehen könnte.

- Dünnere Füllung: Ginge eventuell, in wirklich kalten Nächten hatte ich aber nicht unbedingt das Gefühl, dass noch Reserve da ist.

- Brutaler Kompressionssack: Möchte ich wenn möglich vermeiden. Zum einen weiss ich nicht, wieviel das bringt. Zum anderen möchte ich die Füllung nicht kaputt machen. Bisher hält sie sich super, und ich möchte das nicht ändern...

- Das Aussen- und Innenmaterial könnte etwas leichter sein, z.B. Fallschirmseide oder Momentum. Die Gewichtsersparnis wäre aber wohl nicht so riesig. Wie sieht's mit Beständigkeit dieser Materialien aus, gerade wenn sie unter die Isomatte kommen und Abrieb ausgesetzt sind?

Jetzt hoffe ich auf Eure geballte Erfahrung und Ratschläge! Ich möchte die Nähmaschine demnächst anwerfen, es sollte aber mehr als nur eine minimale Verbesserung dabei rauskommen.

 

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Mein 200er Apex Quilt wiegt in der (frei nach) Ray Bauweise 600g - er ist 2m Lang, oben 1,4m breit. Bissel kurz ist er aber breit genug. Ich habe einen zweiten, bei dem ich hinten ein Viereck eingenäht habe statt einfach nur die Decke zusammen zu nähen- ist deutlich angenehmer, wiegt 650g (macht den Quilt gefühlt länger)

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vor 3 Stunden schrieb Martin:

Mein 200er Apex Quilt wiegt in der (frei nach) Ray Bauweise 600g - er ist 2m Lang, oben 1,4m breit.

Das ist ja interessant! Meiner ist 130cm breit (breiteste Stelle oben) und 195cm lang. Der Unterschied zwischen 200er und 2x133er-Apex erklärt den Gewichtsunterschied nicht. Der "Gorget" und "Draft stopper" wiegen wohl auch nicht so viel.

Mit der "Fussbox", die keine ist,  komme ich gut klar, sowohl in Rücken- als auch Seitenlage.

Was für einen Aussenstoff hast Du verwendet? Und wie steht es mit dem Packvolumen?

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Tut mir Leid, ich hätte es gleich reinschreiben sollen. Ich habe nochmal in meine Aufzeichnungen geschaut.

Quilt:

Oben: 140cm,

Länge: 210 cm

Unten: 100 cm

Fußbox: 50 cm lang

Grade runtergeschnitten und dann unten rund geschnitten (in der höhe der Fußbox) und zusammen genäht.

Material: Extex 30 g/m² Ripstop Fallschirmseide

              2 Lagen 100er Apex: 200g/m²

 

 

Bearbeitet von Martin
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  • 3 Wochen später...

Hast Du nicht Lust das Problem an der Wurzel anzupacken?

Berücksichtige ich die Monate Nov. - April nicht, dürfte die nächtliche durchschn. Temperatur bei mir um so 3-6 liegen. Ich benutze fast immer Daune. Die wird auch ganz ordentlich geknebelt. Morgentau oder Wind und Nebel bei Biwaks ohne jeglichen Schutz, Schnee direkt auf dem Quilt, Kondens im Zelt/shelter, Spritzwasser... und alles gut ohne dabei täglich den Quilt trocknen zu müssen. Material ist 7D von ExTex und die Ränder der Aussenseite mit 20D, 850 in3 Daune. Der Quilt wurde auch mehrere Monate am Stück benutzt... die verschiedenen Materialien stecken schon einiges weg. Klar geht die Daune dabei in die Knie, aber alleine deswegen hatte ich noch keine kalte Nacht

Ich würde an Deiner Stelle - wenn Dich Dein Massen/Volumenproblem wirklich stört - von Synthetik lösen.

Quilt für min. geringe Minusgrade; Packmass von 2.5 - 3.5 L, Gewicht von 350 - 450 g... wie klingt das in Deinen Ohren? Ob hydrophobe oder reguläre, mit Daune ist Dein Problem gelöst.

Hast Du nach 3-4 Tourtagen tatsächlich kalt in der Nacht, weil der Quilt an Loft verloren hat oder ist die Hülle Deines Quilts nass und die Daune fühlt sich ein bisschen weniger loftig, ist aber nicht kollabiert?

Falls der Inhalt wirklich kollabiert und Du deswegen kalt hast, der Quilt schwer wird, kannst Du womöglich mit anderen Lagerplätzen das Problem lösen.

Dann gibt's denn kleinen Trick den Quilt mit trockener Luft zu 'spülen'; einfach ein paar mal komprimieren und wieder aufbauschen lassen im kritischen Bereich, oder gleich im Gesamten. Am besten gleich wenn Du aufwachst. Dauert keine 3 min.

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Am 29/09/2016 at 15:54 schrieb ibex:

Hast Du nicht Lust das Problem an der Wurzel anzupacken?

Berücksichtige ich die Monate Nov. - April nicht, dürfte die nächtliche durchschn. Temperatur bei mir um so 3-6 liegen. Ich benutze fast immer Daune. Die wird auch ganz ordentlich geknebelt. Morgentau oder Wind und Nebel bei Biwaks ohne jeglichen Schutz, Schnee direkt auf dem Quilt, Kondens im Zelt/shelter, Spritzwasser... und alles gut ohne dabei täglich den Quilt trocknen zu müssen.

Das höre ich immer wieder, meine bisherige Erfahrung mit Dauenschlafsäcken war aber, dass die Loft jeweils recht schnell in die Knie ging, wenn diese über mehrere Tage nicht komplett trocken waren beim Zusammenpacken. Die Loft liess sich dann zwar mit Waschen und Trocknen wieder herstellen, sie war dann aber nie mehr wirklich von Dauer.

Wenn tagsüber die Sonne scheint, möchte ich laufen und nicht Quilt- oder Schlafsackpflege betreiben. Ich werd mir aber irgendwann einen Daunenquilt machen für trockene Gebiete... allergings eher als Ergänzung denn als Ersatz für Synthetik.

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Du könntest mal eine Daune/Kufa kombi probieren; wenn Du eine leichte Kufadecke, z.B. Apex 67, über einen Daunenschlafsack legst, bleibt der Daunensack trocken und Kondens sammelt sich in der Kufa; zusätzlich bringts noch etwas Wärme,1. weil die Kufa isoliert, 2. weil trockene Daunen wärmer sind.

ein Apex 67-Deckchen kriegt man wahrscheinlich unter 200 gr. myogisiert, bei minimalem Packmass; ein adäquater Daunensack/Quilt mit 600 gr. oder weniger ist auch ein kleines Päckchen.

Vielleicht kannst Du ja mal einen Deiner unzulänglichen Daunensäcke  testweise mit irgendwas Kufa-mässigem kombinieren. Ein Druckknopf am oberen Ende, einer am Fussende, dann verrutscht die Decke nicht.

Bearbeitet von paddelpaul
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vor 13 Stunden schrieb ULgeher:

Das höre ich immer wieder, meine bisherige Erfahrung mit Dauenschlafsäcken war aber, dass die Loft jeweils recht schnell in die Knie ging, wenn diese über mehrere Tage nicht komplett trocken waren beim Zusammenpacken. Die Loft liess sich dann zwar mit Waschen und Trocknen wieder herstellen, sie war dann aber nie mehr wirklich von Dauer.

Wenn tagsüber die Sonne scheint, möchte ich laufen und nicht Quilt- oder Schlafsackpflege betreiben. Ich werd mir aber irgendwann einen Daunenquilt machen für trockene Gebiete... allergings eher als Ergänzung denn als Ersatz für Synthetik.

Glaube ich Dir gerne, dass Du dies immer wieder hörst, denn es ist eher der Normalfall.

Basieren Deine Erfahrungen auf mehreren, verschiedenen Daunenschlafsäcken (Du schreibst von Schlafsäcken in der Mehrzahl)? Verschiedene Hersteller? Was für Modelle?

Ich weiss die Marke nicht mehr (evtl. Salewa), bei einem Tourenpartner sackte der Schlafsack jeweils auch ordentlich zusammen (jedoch andere Voraussetzungen beim Skibergsteigen), während es meinem noch gut ging.

Vielleicht einfach zu wenig Federn in den Daunen..?

Eine schlechte Stoffwahl für die Hüllen..?

Im Normalfall muss man auch keine Daunenpflege betreiben. Ich reise gerne in nasskalten Regionen und musste meinen Tag noch nie aufgrund der Daunenpflege planen.

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Bei mir und Kollegen mit derselben Erfahrung waren es Schlafsäcke von TNF, Highlight, Marmot, ... Hülle der neueren teilweise Quantum Pertex. Vor längerer Zeit hatte ich nach einer 1-monatigen Tour in Skandinavien am Ende einen ursprünglich sehr warmen Schlafsack in einen verwandelt, der im Fussbereich vor allem aus Daunenklumpen bestand und arg kalt war. Waschen und Trocknen hat die Loft dann wieder hergestellt, aber unterwegs ging das halt nicht.

An der restlichen Ausrüstung lässt sich nicht mehr gross was einsparen (es geht um das Volumen). Ich habe nun den Quilt bei der letzten Tour stärker komprimiert (kleinerer Packsack), was schon eine ziemliche Verbesserung gebracht hat. Und wenn ich dazu komme, werde ich mich demnächst an einem "tragbaren" versuchen, der auch etwas schmaler sein wird. Das Material ist bereits da. Wenn das nicht reicht gebe ich vielleicht Daune nochmals eine Chance.

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