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Ultraleicht Trekking

2 Mann Zelt für den kleinen Geldbeutel


Klumpen58

Empfohlene Beiträge

Hallo,

Hier ein Beitrag auf meinem Blog zur Gewichtsreduzierung eines sehr preiswerten 2 Mann Zeltes.

Das Zelt ist sicher nichts für Dauercamper, sondern eher als Notunterkunft tauglich. Und so war es auch von Anfang an gedacht. Da ich eher selten Campe, wolte ich nicht so viel Geld ausgeben, brauchte aber als Notunterkunft auf einem Pilgerweg in Mecklenburg ein kleines leichtes 2 Mann Zelt.

Für unter 40 Euro fand ich eins im Onlinehandel, was mir aber viel zu schwer war.

Hier mein Bericht, wie man mit etwas handwerklichem Geschick ans Ziel kommen kann:

Das Zelt

Vielleicht ist es ja für diesen oder jenen eine Anregung.

Über Meinungen, Fragen und Anregungen würde ich mich sehr freuen.

Gruß Gert

Bearbeitet von Klumpen58
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moin gerd,
für welche bedingungen hast du das zelt modifiziert?

diese steile, einbogenkonstuktion ist leider sehr seitenwindanfällig. ich hätte angst, das mir die dünne carbonstange schlicht in der ersten böe zerbröselt. ich habe mir mal eine ähnliche konstruktion angeschaut. dort war eine 11 mm alustange eingebaut und ich empfand das nicht als überdimensioniert.
http://www.luxeoutdoor.com/eng/catalog-topic-gallery-view1.asp?id=1405&selfpath=/173

eine krabbelviechfreie unterkunft für moderrate windbedinungen bekommst du selber leichter gebaut.
schau dich hier mal um. gerade in der letzten zeit gab es aus dem forum viele gute tarptententwürfe.

vg. -wilbo-

 

 

Bearbeitet von wilbo
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Hallo Wilbo,

wie schon angefügt, das ist für uns wirklich nur ne Notunterkunft. Und so möchte ich den Vorschlag auch verstanden wissen.

Wir sind in gemäßigten Zonen unterwegs, vorwiegend auf Pilgerwegen oder anderen Weitwanderwegen. Da findet sich fast immer ein festes Dach. Wobei wir auf einfache Behausungen Wert legen, wie man aus meinem Blog entnehmen kann. So richtige Camper waren wir aber nie und wollen wir auch nicht werden. (Aus dem Alter bin ich eigentlich raus :) )

Ich war damals mit meiner Frau auf dem Pilgerweg Mecklenburgische Seenplatte unterwegs. Und da Pfingsten war, standen nicht überall Unterkünfte im Haus zur Verfügung. Auf den Grundstücken der Herbergseltern hätte ich aber das Zelt aufstellen können. Gebraucht haben wir es dann trotzdem nicht. Aber es beruhigt ungemein, wenn man weiß, dass man am Abend ein Dach über dem Kopf hat.

Getestet habe ich es jedoch bereits. Einen Hagelschauer mit mächtigen Windböhen hat es ohne Probleme augehalten. Es ist auch dicht geblieben. Bei Dauerregen habe ich allerdings so meine Bedenken. Deshalbt meine Überlegungen, die Zelthaut aus SilNylon zu bauen. Wegen der Stabilität bei Seitenwind sind die beiden Abspannungen an den Seitenwänden sehr wichtig. Die müssen gut halten und nicht zu lang sein, damit die Ösen nicht abreißen. Ich würde für das Zelt immer eine Aufstellfläche suchen, die etwas geschützt ist. In freiem oder ausgesetztem Gelände ist es sicher überfordert. Auch die Heringe benötigen eher etwas weicheren Boden.

Ich hatte auch zuerst an Aluminiumgestänge gedacht, da es nicht wesentlich schwerer ist als die Carbonröhren. Aber irgendwie wollte ich es wissen, ob das geht mit Carbon. Falls das Gestänge mal zerbröselt, werde ich mal im Bogenbau nachschauen und mir Röhren beschaffen, deren Gewebe kreuzweise verwoben ist. Die werden dort für die Pfeile verwendet. Die sind wesentlich stabiler, sind bereits lackiert und fastern beim bearbeiten nicht so auf. Die verwendeten Röhren haben längs liegende Fasern und es besteht die Gefahr, dass sie bei zu starker Belastung auffasern und brechen. Das ist mir bewusst.

Danke für die Rückmeldung!

 

Gruß Gert

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@Klumpen58: Das Wildfox Gjende kenne ich: Das habe ich für meine Nichten gekauft. Von den 2-Personen-Billigzelten ist das eines der besten und leichtesten (2250g). Und es wird noch leichter, wenn man wie Du die Stahlnägel (505g!!!) und evtl. das Gestänge (390g) ersetzt.

Willkommen im Forum! Bastler besonders! Wenn Du jetzt noch das Außenzelt ersetzt, hast Du am Ende fast schon ein neues Zelt gebaut. Ob die Mühe Sinn macht ist dann schon fraglich, zumal die Reißverschlüsse am Moskitonetz nicht die besten sind. Der Boden in Baumarktplanen-Qualität ist auch unnötig schwer.

Bearbeitet von ALF
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Ich habe auch so ein Eibogenzelt vom Aldi mit unter einem Kilo. Die Dinger machen eigentlich keinen schlechten Eindruck, wenn man sie so wie du beschrieben verwendest. Eine neue Zelthaut würde ich aber nicht nähen. Wenn Wasser reinkommt wohl eher über die Nähte, die du ja leich tmit Silnet abdichten kannst. 

 

Deine Heringe find ich super! Schön gemacht. 

Bearbeitet von Dr.Matchbox
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Hallo,

nun ja, ob ich das wirklich noch mache mit der Außenhaut ist nicht sicher. Zumal die jetzige doch recht stabil wirkt. Die große Gewichtsersparnis ist damit auch nicht mehr drin. Dann wie richtig bemerkt eher mit einem anderen Boden. (Ich bin da für Tipps bezüglich de Materials dankbar.)

Die Reißverschlüsse sind wirklich etwas hakelig. Ich habe sie etwas mit Kerzenwachs eingerieben. Da laufen sie bereits wesentlich besser.

Gruß Gert

Bearbeitet von Klumpen58
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Was sind denn die realen Kosten nach Modifikation inkl. Arbeitszeit? Mir erschließen sich solche Aktionen nur aus Basteltriebgründen. Sparen tut man damit ja nicht wirklich.

Eine Notunterkunft bedeutet für mich nicht nur überfüllte Unterkünfte, sondern auch Sturm. Und wenn das Zelt das Kriterium nicht erfüllen kann halte ich es für unnötiges Gewicht. Da gibt es dann doch andere Lösungen.

Ein von sich aus so schweres Zelt mit Carbonstange und anderen Heringen zu modifizieren finde ich übrigens den falschen Ansatz. Soviel holt man da wohl kaum raus. Das Gewicht kommt ja vor allem durch die verwendeten Textilien. Sprich. Hohes Grundgewicht wird durch Austausch von Stange und Hering und Schnüren nicht überraschend sinken.

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Die Kosten belaufen sich auf das Zelt (etwa 36 Euro) und das Carbon Material (etwa 20 Euro). Die Arbeitszeit ist für mich nicht relevant. Das ist Hobby. Ein Zelt für zwei Personen mit Innenzelt ist bei dem erzielten Gewicht um ein vielfaches teurer. Bei der Häufigkeit der wirklichen Nutzung - für mich zu teuer. 

Das Carbon Material habe ich teilweise von einem Online Shop und von Conrad. Alu Hülsen lagen noch rum bei mir (gibt's auf jedem Baumarkt) . 

@Dingo

Lies dir den Beitrag im Blog bitte noch mal durch und sieh dir die Fotos an. Ich glaube schon, dass bei einem 2,3 kg Zelt eine Gewichtseinsparung von über einem Kilo durch die Modifikation der Heringe und Gestänge bedeutend ist. Zur Sinnhaftigkeit können wir sicher unterschiedlicher Meinung sein. Wenn's stürmt suche ich mir halt eine andere Unterkunft. Wir wandern nicht im Outback, sondern in Europa. Für extreme Touren ist das Zelt nicht geeignet und jede Nacht möchte ich darin auch nicht verbringen. Aber das habe ich alles schon betont. 

Es soll weiter nichts als eine Anregung sein und ich will hier niemanden darauf drängen, was ähnliches zu machen. 

Gruß Gert 

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  • 2 Wochen später...

Das Decathlon Arpenaz 2 ist eine einfache Kreuzkuppel ohne regensicheren Eingang aber doppelwandig. Es wiegt mit Gestänge und sehr robusten, zum Aufstellen unnötigen Stahlheringen 2200 g und kostet exakt € 19,99. Es ist absolut brauchbar, da fehlerfrei konstruiert.

En Bastler könnte den robusten Boden gegen leichteres Material austauschen und natürlich auch das Gestänge, wobei leider das bei Decathlon angebotene kurzsegmentige Alugestänge nicht ohne weiteres paßt. Handwerklich versierte würden es mit zwei Bohrungen für das Spanngummi in den Endsegmenten aber vermutlich anpassen können.

Ich halte es für die bessere Ausgangsbasis für Basteleien. Vor allem, da ich eine flache grasgrüne Kreuzkuppel aus Gründen der Tarnung und geringer Windanfälligkeit schätze. Der Härings lose Aufbau ist oft von Vorteil.

Regensicher bei offener Tür und geschlossener Meshtür sind auch die Miltec Giebelzelte im Dackelgaragen Stil. Sie verfügen über die ganze Länge der Seiten über Mesheinsätze, die die Einwandkonstruktion schon fast zu gut belüften. Es gibt das in Oliv, Grasgrün (Coyote genannt) US oder BW Camo mit schwerem billig Boden oder etwas teurer mit einem dünnen Leichtboden. Man kann Schlaufen durch die Stangenlöcher ziehen, und das Ding wie ein Tarp aufhängen oder sich Zeltstangen aus Naturholz schnitzen und diese unten zum Zeltbodenschutz in Topf und Tasse stellen. Selbst geschnitzte Häringe benötigt man aber auf jeden Fall. Der Aufbau ist etwas hakelig, wie bei dieser historischen Zeltform eben üblich. Übung macht auch hier den Meister. Das Zeltgewebe ist im Gegensatz zu dem oben erwähnten Decathlon Zelt nicht 100% Starkregen- und Hageldicht.

Es ist aber eine ab Werk unter Weglassung des Stahlzeugs sehr leichte und spottbillige Mücken sichere Unterkunft und meiner Meinung nach als kaum genutztes Notzelt eine erstklassige Option für zwei Wanderer, die beim Zelt Geld sparen wollen. 1970 gab es kaum besseres, da wird es heute für eine Nacht wohl reichen.

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