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Ultraleicht Trekking

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Am 25.10.2016 at 17:08 schrieb Ozelot:

Der Windchill führt zum Auskühlen, besonders wenn man verschwitzt ist. Das zieht das Immunsystem runter. Die Gefahr dass du dir umgangssprachlich was "einfängst" ist dann besonders hoch.

bei dieser logik fehlt aber das entscheidende, nämlich die viren (oder bakterien). diese werden per tröpfcheninfektion von mensch zu mensch übertragen und schweben nicht einfach so im wald in der luft rum und warten auf jemanden ohne windjacke.

wenn du also alleine oder mit einem gesunden mitwanderer unterwegs bist, wirst du dir auch in ausgekühltem zustand keine "erkältung" einfangen.

Bearbeitet von dani
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vor 20 Minuten schrieb dani:

wenn du also alleine oder mit einem gesunden mitwanderer unterwegs bist, wirst du dir auch in ausgekühltem zustand keine "erkältung" einfangen.

Abgesehen davon, dass das logisch ist, entspricht es auch meinen Erfahrungen von Aufenthalten ziemlich tief in den kanadischen Rockies, da waren wir oft mal nass und/oder kalt und außer den Sachen, die man von den Biebern einfangen konnte, war eigentlich nie jemand krank.

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Kann @dani zumstimmen - letzten Sommer durch Norwegen+Schweden bei 6-12 Grad und fast ständigem Dauerregen und starkem Wind zwei Wochen durch die Landschaft mit dem Auto gefahren, gewandert und natürlich nur gezeltet (Nachts bis unter 0 mit einem nicht dafür vorgesehenem Schalfsack, weshalb vereinzelt paar Nächte zitternd aufgewacht und zweiten Schlafsack aus dem Auto dazu geholt :? ). Gefroren habe ich die meiste Zeit und trotzdem nichts eingefangen. In der Zivilisation ist man bei so einem Wetter nach zwei Tagen bereits "tot"...  ;)

Bearbeitet von AlphaRay
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vor einer Stunde schrieb AlphaRay:

Gefroren habe ich die meiste Zeit und trotzdem nichts eingefangen. In der Zivilisation ist man bei so einem Wetter nach zwei Tagen bereits "tot"...  ;)

Auf die eigene 'Sterilität' würde ich mich aber nicht verlassen wollen. Schlimmstenfalls ist das der Weg zur Lungenentzündung fernab jeder Hilfe. Keime, die der Körper bis dahin gut im Griff hatte, machen sich bei Immunschwäche u.U. feindselig bemerkbar,

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Ich hatte ja gar nichts..weder ein Gefühl, dass ich krank werde noch sonst wie schlecht gefühlt. Kein Husten, keine laufende Nase usw.. Hatte es aber irgendwie erwartet bei dem Wetter und der dauernden Kälte. Die Tour jedenfalls früher abgebrochen nach zwei Wochen abgebrochen (bereits nach einer statt zwei auf dem Rückweg gemacht und somit täglich viel mehr gefahren als geplant), da ich bei dem Wetter total geschafft war...habe in den zwei Wochen ~5600 km gemacht, was auf drei Wochen verteilt sein sollte. Entsprechend unausgeruht aus dem Urlaub zurück gekommen.

 

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Na ja... ein paar Sachen kommen halt recht selten vor. Wenn man sie aber einmal erlebt hat, dann neigt man viel eher zur Vorbeugung. Zum Beispiel in den Alpen ein Gewitter mit Regen wie aus Wasserhähnen, der sich auch nicht von der Stelle rühren will. Da kannst du auch auf der Straße sein und nur 2km vom nächsten Dorf entfernt - das Weitergehen erfordert dennoch ziemlich viel Entschlossenheit (und ein ME UL Bivy wäre vielleicht eine bessere Alternative). Aber gar ohne Regenzeug?

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vor einer Stunde schrieb martinfarrent:

Zum Beispiel in den Alpen ein Gewitter mit Regen wie aus Wasserhähnen, der sich auch nicht von der Stelle rühren will. Da kannst du auch auf der Straße sein und nur 2km vom nächsten Dorf entfernt

und dabei stirbt man an lungenentzündung, wenn man kein regenzeug dabei hat? oder hab ich da was falsch verstanden?

Bearbeitet von dani
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Zum Thema Erkältung: SPON über Erkältungsmythen

Deckt sich ganz gut mit meinem Kenntnisstand/Lebenserfahrung.

Aber wenn Ozelot seine Weste mitnehmen mag: soll er doch. Das BW ist ja niedrig genug, und so ein Wohlfühlteil hilft bestimmt auch psychisch gegen Grippe (das meine ich jetzt gar nicht mal so ironisch).

Können wir jetzt wieder zum Thema zurück kommen?

Bearbeitet von Trekkerling
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@dani Das waren zwei getrennte Posts... aber man stelle sich das Ganze eben fernab jeder Siedlung vor. Mit Regenzeug wird es irgendwann von innen oder außen nass bzw. feucht. Schon klar. Aber du gewinnst die Zeit, entsprechend zu reagieren... eine nahe Hütte aufsuchen, Zelt aufstellen oder auch einfach auf die Sonne warten (je nach Lage und Temperatur). Ohne Regenzeug werden deine Klamotten bei Starkregen hingegen sofort nass. Und je nachdem, wie viele du dabei hast und wie lange das Unwetter andauert, findest du das möglicherweise doch nicht so nett.

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Was hier auch (erstaunlicher Weise) nicht bedacht wird: klar ist man nass vor Schweiß mit Regenjacke. Aber dieser ist erstmal Warm, und bleibt auch warm bei der Bewegung. Ohne Jacke fließt stetig kaltes Wasser nach, uns man kühlt viel schneller aus.

Gesendet von meinem MotoG3 mit Tapatalk

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Ich möchte die beschauliche Diskussion um Viren und Bakterien nicht unterbrechen, daher nur kurz als Einwurf: ohne Wind- bzw. Regenschutz kühlt man recht schnell aus, und so etwas kann schneller als man denkt von "unangenehm" hin zu lebensgefährlich führen. Die Leute beim Zugspitzlauf sind damals definitiv nicht an einer Grippe gestorben.

Und bevor wieder einer kommt: der Becksi greift wieder unrealistische Untergangsszenarien hervor, ein Freund von mir ist beim Joggen am Sustenpass fast erfroren, weil er eben bei der kurzen Runde nicht an Zusatzklamotten gedacht hat, ihm aber eine Wolkenbank dann die Sicht nahm und er den Weg zum Zelt nicht mehr fand. Er hat es gerade noch so zur Strasse runter geschafft. Etwas Wind, etwas kühleres Wetter und dann etwas Wasserdampf durch die Wolken haben da gereicht.

Bearbeitet von Jever
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vor 17 Stunden schrieb Freierfall:

Was hier auch (erstaunlicher Weise) nicht bedacht wird: klar ist man nass vor Schweiß mit Regenjacke. Aber dieser ist erstmal Warm, und bleibt auch warm bei der Bewegung. Ohne Jacke fließt stetig kaltes Wasser nach, uns man kühlt viel schneller aus.

Das kann ich nur bestätigen. Ich bin mal auf einer herbstlichen sportlichen Radrunde in heftigen Regen geraten und hatte neben den üblichen Radlklamotten nur eine dünne Softshell drüber. Da war nix mehr mit "wärmt auch wenn nass" oder so, das war wie unter einer kalten Dusche und meine Körperwärme wurde nur so abgesaugt. Zum Glück war ich nach 20 Minuten daheim und konnte mit einer heißen Dusche der Unterkühlung entgegensteuern... Damit ist echt nicht zu spassen!

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so wie ich das bisher gelesen habe, bestreitet niemand, dass windchill zu unterkühlung und schlussendlich gar zum tod führen kann. das ist eigentlich basis-wissen, hätte ich gedacht. je stärker der wind (und regen), desto dichter muss diese schicht sein. das entscheidende kriterium ist, dass der körper genug warm bleibt, egal ob die haut dabei nass ist oder nicht.

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vor 21 Minuten schrieb ChristianS:

Da war nix mehr mit "wärmt auch wenn nass" oder so, das war wie unter einer kalten Dusche und meine Körperwärme wurde nur so abgesaugt. Zum Glück war ich nach 20 Minuten daheim und konnte mit einer heißen Dusche der Unterkühlung entgegensteuern... Damit ist echt nicht zu spassen!

Eben. Zwar mag jeder Survivalism betreiben und es anders versuchen. Aber: Er/sie sollte das dann auch als Experiment oder Gedankenspiel kennzeichnen. Immerhin lesen hier auch Leute ohne allzu viel Erfahrung mit, die z.B. das Weglassen von Regenzeug mit einem anerkannten und zuverlässigen Prinzip verwechseln könnten.

Daher nochmal: Ich hab's mal auf einer MTB-Tour gemacht, weil ich dem Sowieso-von-innen-nass-Gedanken eine Logik abzugewinnen glaubte. Das war eine erbärmliche Erfahrung.

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vor 39 Minuten schrieb martinfarrent:

auf einer MTB-Tour

der windchill-faktor auf dem rad ist um ein vielfaches höher und lässt sich nicht direkt mit (UL)-trekking vergleichen. zudem sind auf dem rad die arme und der oberkörper relativ fixiert, während man beim wandern z.b. mit den armen schwingen kann und so die blutzirkulation ankurbelt.

wie geschrieben, wenn der körper (aufgrund der anstrengung) genügend wärme produziert, kann man auch bei eisigen temperaturen nur im (wind)-shirt unterwegs sein. wichtig ist, dass man trotzdem immer genügend warme, winddicht kleidung mitnehmen muss, falls sich die umstände ändern. also z.b. der wind zunimmt, es zu regnen/schneien beginnt oder man pause macht und in etwas trockenes, winddichtes und gut isolierendes wechseln sollte.

fatal ist, wenn man nur ein windshirt mitnimmt und meint, damit alle eventualitäten abdecken zu können.

Bearbeitet von dani
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@dani Das mit dem Windchill stimmt... bergab. Aber bergauf sind die Unterschiede gerade im Hochgebirge oft zu vernachlässigen. Zudem ist das Radfahren - und auch das Schieben - oft viel anstrengender als das Wandern, wodurch die Blutzirkulation ja noch besser in Gang gebracht wird. Tendenziell habe ich daher meist weniger an als ein Wanderer. Aber das hilft ja nichts, weil ich in der Pause und bergab genau so viel Kleidung brauche.

Natürlich reicht auch bei eisigen Temperaturen der Windschutz... aber eben wenn es nicht regnet. (Aber das hast du ja jetzt zum Glück hinzu gefügt.)

Bearbeitet von martinfarrent
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vor 2 Minuten schrieb martinfarrent:

Zudem ist das Radfahren - und auch das Schieben - oft viel anstrengender als das Wandern, wodurch die Blutzirkulation ja noch besser in Gang gebracht wird.

auf meine eigenen MTB-erfahrungen trifft dies nicht zu. sobald es kalt (und nass) wird, "frieren" mir die füsse "ab". auch die zwangshaltung der arme beim fahren, wie beim schieben (meist noch aufwärts) führt dazu, dass ich recht schnell eisige finger kriege.

für mich lassen sich die erfahrungen, die ich beim MTB mache, praktisch nicht aufs trekking/wandern anwenden.

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@dani Du hast recht, dass die Füße auf dem Rad ein Sonderproblem sind. Die Hände zum Teil auch. Der Rest des Körpers wird bei Geländegeschwindigkeiten viel wärmer. Letzteres gilt nicht nur bergauf, sondern bei technischen und daher kraftzehrenden Trails z.T. auch bergab... indes bei einfachen Abfahrten natürlich umgekehrt.

Vieles ist anders, aber vieles ist gleich, und manches verdeutlicht einfach die Problemstellen früher und radikaler. Tendenziell gilt meines Erachtens: Bei einer längeren Bikepacking-Tour wird meist mehr Redundanz dabei sein als bei einer Wanderung... weil es noch schwerer fällt, die Klamotten vom Tage für den Abend trocken zu halten. Manche Kleidungsstücke - mir fällt zum Beispiel die manchmal dennoch sinnvolle Daunenjacke ein - haben tagsüber überhaupt keine praxisgerechte Funktion (außer in der Pause). Tarp-Ponchos entfallen ganz - oder werden nur als Tarps genutzt, was m.E. ziemlich sinnlos ist. Und so weiter... Gleichwohl: Wäre ich ein häufiger Wanderer, hätte ich zu 95% dieselben Sachen wie auf dem MTB dabei (minus knapp 1 kg., das durch Radspezifika* entsteht).

*Werkzeug, Ersatzteile, relativ schwere Rahmentäschchen, eine größere Powerbank wg. Dauerbetrieb des GPS-Geräts, und oben erwähnte Redundanz... summiert sich schnell.

Bearbeitet von martinfarrent
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Nur als Einschub kurz noch, weil gefragt wurde, dann sag ich dazu nichts mehr....Optional zum Zuschalten hatte ich Sympathex-Ärmel, ganz leichte Handschuhe (Gummihandschuhe aus dem 1H-Kit hätten es auch getan), und diese Reinlegs für Oberschenkel und Knie. Zeltunterlage war nur als Notfall-Poncho angedacht (Als "Angst-Backup" hatte ich also genug). 

https://www.amazon.de/Rainlegs-Regenbekleidung-Schwarz-L-9500L/dp/B001SEQRCM/ref=sr_1_16?ie=UTF8&qid=1477685771&sr=8-16&keywords=Regenhose+bike 

In 10s angezogen, ist auch leicht gepolstert, isoliert also schon. Leider hab ichs nicht wirklich gebraucht auf Tour, Schirm hat gereicht, beim Testen im Landregen wars gut.

Dilettantisch gemachten Kilt aus dem kaputten Regenschutz vom alten Weebergrill hatte ich auch zum Testen, das Prinzip und die Effektivität fand ich beim Laufen nicht so gut wie so Beinlinge, wiegt halt bisschen weniger...  

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vor 52 Minuten schrieb Ozelot:

@martinfarrent Darf ich fragen, was das bei dir wäre?  

Na klar... so aus dem Kopf die Allwetter-Variante für Frankreich im Sommer (Hochalpen bis zum Mittelmeer):

- Windjacke mit abnehmbaren Ärmeln, darunter T-Shirt oder Trikot, Funktionsunterhemd... sehr leichte Regenjacke in der Windjackentasche; im Gepäck dazu ein olles, langes Seidenhemd sowie ein Unter-T-Shirt (< 100g) und ein 180g dünner Fleece-Pullover. Wenn ich einen sehr dünnen Schlafsack wähle, kommt auch noch eine 230g Daunenjacke mit.

- Shorts, darunter Radunterhose (abends eine normale). In der Windjackentasche eine Regenshorts von Vaude. Im Gepäck: neben der kurzen noch eine lange Unterhose... und (hier die von mir angesprochene MTB-Redundanz): zusätzlich Beinlinge. Auf langen Touren u.U. eine zweite Radunterhose.

- Fahrradhandschuhe: lang und kurz. Grund: Die langen sind sicherer, aber manchmal einfach zu warm.

- MTB-Halbstiefel und Strümpfe. Im Gepäck zwei Paar Ersatzstrümpfe - davon ein Paar Sealskinz (da ist wieder ein bisschen Redundanz)

Auf dem Kopf eine Bandana unterm Helm, im Gepäck außerdem noch ein Goretex-Mütze. Wasserdichte Helmabdeckung in der Jackentasche.

Was gedoppelt scheint, ist überwiegend der Tatsache geschuldet, dass man beim Bikepacking im Gebirge abends so gut wie gar nicht für die Trockenheit der Kleidung vom Tage garantieren kann... auch ganz ohne Regen nicht.

 

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