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Anzeigen von Inhalten mit der höchsten Reputation auf 16.01.2020 in allen Bereichen
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Tag 5: zur Hochebene Paul da Serra Gönne mir heute morgen ein richtiges Frühstück mit Kaffee und warmem Porridge. Als ich um 8h packe, kommen 2 Autos mit portugiesischen Familien an. Barbecue wird vorbereitet: Hey Leute. Ihr seid 3h zu früh, es ist SONNTAG! NEBLIG. Scheint keine Rolle zu spielen. Es folgt die klassischer Rollenverteilung: Männer fällen einen Baum (naja nicht ganz) und machen Feuer... Ich verzieh mich schleunigst. Erst gehts nochmal zurück zum Boca da Encumeada. Bevor es zur Levada PR17 geht, nochmal einen Blick zurück. Der Weg an der Levada entlang ist recht entspannt. Ich hatte die Tage schon mal einen Tunnel aber dieser hier ist richtig lang und finster, die Felswände erzwingen ein gebücktes Gehen. Gegenverkehr sollte es keinen geben, sonst muss man sich einigen, wer zurück geht. Am Ende, außerhalb des Tunnels stürzt das Wasser eines kleinen Wasserfalls in die Levada. Tierisch laut. Etwas später muss ich in einen kleinen, wunderschönen Wald absteigen und das gefühlt 10fache an Höhenmetern in Form einer nicht enden wollenden "Treppe" wieder hoch. Es Schmerzen die Muskeln, aber irgendwann ist man ja immer oben (!) Wieder eine Zeitlang eben. Wunderschöne Vegetation. Fast schon dschungelartig. Ich versuche etwas Tempo zu machen, um meine Schwäche am Berg aufzuholen. Würde heut gern nicht so spät ankommen. Es geht nochmal durch einen weiteren beeindruckenden Wald, die Bäume sind mit allerlei Flechten bewachsen. Dann der letzte Anstieg, auch hier komme ich hoch. Zuerst das Camp eruieren, etwas abschüssig, ein Barbeque-Platz mit Tischen und Bänken, wie bisher auch. Ich recherchiere im Netz, ob ich was übersehen hab, ich meine es gibt zwei... da höre ich es rascheln und die Frau mit dem Ospreys-Rucksack (eine Holländerin), der ich schon 2mal begegnet bin, tritt aus dem Camp. Diesmal lachen und sprechen wir (mehr als Hallo). Sie findet das Camp auch etwas zelterunfreundlich bzgl. der leichten Hanglage und mag lieber etwas versteckter stehen. Sie scheint, im Gegensatz zu mir, Erfahrung zu haben und hat sich selbst auf dem Pico Ruivo (bzw. ein Stück danach) ein eigenes Plätzchen gesucht, seufz. Tja... aber diesmal versuche ich es auch. Warte, bis sie ihre Ganrzkörperwäsche beendet hat (ich bin da sparsamer), fülle mir Wasser ab, verabschiede mich (bis Porto Moniz haben wir dieselbe Strecke) und marschiere los. Heut hab ich noch etwas Energie. Geh ca. 15 min weiter und biege einmal nach rechts und wenig später nach links in einen Wald Richtung Levada ab. Aber richtig überzeugt mich nichts. Es fängt an leicht zu nieseln. Also gehe ich lieber wieder zurück. Schaue nochmal hinterm Camp etwas versteckter und siehe da, im Wäldchen gibt es eine Stelle, die könnte gehen, noch mit Blick auf die Hochebene. So richtig werde ich die Landschaft hier erst morgen wahrnehmen können (es nebelt auch schon wieder). Als das Zelt steht (mittlerweile regnet es leicht), und ich nach einer Polenta mein Schlafplatz im Innern einrichte, merke ich, ach du sch.... ich rolle wieder längsseitig zum Eingang. Das nervt tierisch. Versuche was unter die Matte zu legen. Hilft alles nix. Hoffe nur, dass nicht zu viel Zug an der Zeltwände ist. Zeltplatz-Auswahl will gelernt sein. Hm. Und zu guter Letz höre ich ein feines Motorengeräusch von Ferne. Die Windräder? Kommt mir aber vor als wäre es die andere Richtung... Ist aber nicht so schlimm und irgendwann höre ich es auch nicht mehr. Wo die Holländerin jetzt wohl ist?3 Punkte
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Tag 4: Encumeada Naja, dass die Nacht nicht kuscheliger würde als gestern, war ja abzusehen. Immerhin bin ich auf 1800 m. Aber will jetzt mal nicht wieder so ein Drama machen und kürze das Ganze ab… Der „vento“ kam, aber (zumindest die meiste Zeit), aus der richtigen Richtung und ich lerne, dass man den Quilt oben zuclippen kann, ach wie praktisch. (In meiner Jugend auf Campingplätzen am Mittelmehr hab ich mich immer gewundert, ob man das Gestrippe und Gezuppel am Schlafsack wohl jemals mal braucht…). Und von der xlite Neoair Woman war ich ja bereits schon vor Madeira Fan, angesichts der Wärme von unten und des Wohlfühl-Faktors. Um 2h gehts mal vor die Tür und ich sehe einen unglaublichen Sternenhimmel wow - Zum Sonnenaufgang geht s dann weiter. Ein paar Fotos, aber auf den Peak schaffe ich es nicht mehr, nur noch ein Blick auf das Berghäuschen: Meine Mukkis sind wie Pudding - anfangs ist es immer noch… sagen wir mal frisch, aber wenn man sich bewegt, geht's. Der Weg verspricht heute wieder wunderschön zu werden, meine Beine sind aber noch ordentlich zittrig. Zwänge mir noch nen Riegel rein, viel gefrühstückt habe ich nicht. Sobald etwas geschützt und tiefer, setze ich mich aber auf eine Steinstufe und packe meinen tollen Stormin aus – ruckibzucki steht ein heißes Käffchen vor mir. Ach wie toll. Brauch noch etwas Anschub, bin definitiv zu fahrig. Der Kamm gefällt mir fast noch besser als gestern. Immer wieder tolle Blicke zu beiden Seiten. Ich müsste eigentlich alleine sein, da vom Ruivo niemand startet, denke ich... - umso mehr erschrecke ich, als von hinten ein Typ mit Rucksack - Handtuch hängt raus - im Stechschritt vorbei marschiert. Ich wundere mich, was für ein Tempo, kurzer Smalltalk wär auch nett gewesen, der is bestimmt auch mit Zelt unterwegs. Hat der am Berghaus gezeltet? - well, muss auch nicht. Den Smalltalk habe ich 1h später mit einem reizenden, englischen Pärchen, nennen wir sie mal Linda und Colin: How do you do? Ich war so verdattert, aber umso erfreuter über die freundliche Ansprache. Mittlerweile kommen mir ein paar Tageswanderer von Encumeada entgegen, die aber auf halber Strecke nach Corral das Freiras ins Nonnental absteigen. Um 15h komme ich am Restaurant am Encumeada an, es brutzelte tatsächlich den ganzen Tag die Sonne, so dass ich mich sogar für den Café in die Stube setze. Welch ein Kontrast. Nachts wenige Grade über 0? (schätze ich, denn es gab auf den Pfaden zu Anfang kleine leicht vereiste Stellen), tagsüber 25? Also weiter unten. Bin wieder auf knapp 1000m. Will mich aber mit Nichten beschweren... Habe den ganzen Tag überlegt, ob ich mich in dem Hotel eine halbe Stunde südlich für die Nacht einmiete, irgendwie wär mir danach… aber es ist eh nix frei; gut so. Also auf zum Camp: 20min down. Liegt wieder recht nah an einer wieder kaum befahrenen Straße. Finde ein halbwegs geschütztes Plätzchen hinter einem Baum und hab mental nen kleinen Hänger – trotz der superschönen Etappe. Pause. Bett, Dusche, ein Abend in netter Gesellschaft.... geistert mir im Kopf rum. O.k. erst mal Pasta kochen. Hat schon manchen trüben Gedanken vertrieben. Gehirn braucht jetzt Kohlenhydrate. Nach dem Essen kommt mir mein einziger Teebeutel zwischen die Finger. Boah... coole Sache! Erstaunlicherweise hab ich da grad voll Lust drauf. Spiritus hab ich genug. Freu mich also irre über den bevorstehenden Tee - als ich dann auch noch lese, was drauf steht, muss plötzlich innerlich so lachen: BREEEATHE DEEP... so schnell kanns gehen, alles wieder gut. Gönne mir zudem heut auch etwas mehr Strom für s Handy, Solarpanel hat heute getan, was es soll. Für Porto Moniz plane ich dann aber trotzdem nen day off.3 Punkte
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Mikronährstoffe werden vom Körper nicht unterschieden, sobald sie verfügbar sind. Sie entsprechen in ihrer chemischen Struktur exakt den natürlichen Formen (Vitamin E ist ein anderes Thema, in diesem Fall aber nicht relevant), sobald sie da sind. Die Bioverfügbarkeit ist der relevanteste Faktor, der entscheidet, ob die Mikronährstoffe letztendlich aufgenommen werden. In der Regel haben die Inhaltsstoffe von Vitaminpräparaten eine ziemlich gute Bioverfügbarkeit. Die Vitamine A, D, E und K (fettlöslich) und Vitamin B12 (wasserlöslich) werden im Körper gespeichert, alle anderen wasserlöslichen Vitamine nicht. Man kann sie daher überdosieren. Das ist allerdings nur sehr selten der Fall und passiert bei weitem nicht, wenn man am Tag zweimal ein Multivitaminpräparat, B12 oder hochdosiertes D3 nimmt. Gerade letzteres wird Leuten im Krankenhaus oft hochdosiert verschrieben, um den niedrigen Spiegel wieder aufzubauen, den sehr viele Leute haben. Es macht mehr Sinn, einmal in der Woche 10.000-20.000 IE (Internationale Einheiten, einfach die übliche Maßeinheit dafür) zu nehmen, weil der Körper Vitamin D3 wie gesagt lange speichern kann, als täglich ein bisschen davon einzunehmen. Man spart so Zeit und Geld. Würde es nicht funktionieren, wäre das nicht schon seit Jahren ein wichtiger Teil der Therapie von eine großen Anteil von Patienten. Bei Depressionen ist es mittlerweile bei stationären Therapien in Kombination mit Lichttherapie fast schon Standard geworden, den Kranken für wenige Wochen täglich eine hohe Dosis Vitamin D3 zu verabreichen. OT: Viele Leute (ich auch) nehmen täglich hochdosiertes Vitamin D3, obwohl der Spiegel bereits hoch genug ist. Für solche Dinge will ich hier nicht plädieren, weil die DGE sich dagegen ausspricht. Es könnte durchaus sein, dass das auch negative Effekte hat. Wir (als Kollektiv, für das ich jetzt mal spreche) sind der Ansicht, dass der wirkliche Bedarf an Vitamin D3 viel höher ist, als von Behörden wie der DGE angegeben. Wenn man eine große Menge Mikronährstoffe aufnehmen will, führt kein Weg an Supplements vorbei. Man kann noch so lange in der Sonne liegen - Tabletten sind viel wirksamer. Das Vitamin B12, was in dem meisten Billigfleisch steckt, kommt übrigens größtenteils aus Nahrungsergänzungsmitteln.Vieh, das nicht weiden kann, nimmt es nämlich sonst nicht in großen Mengen auf, auch wenn die Darmflora im Idealfall gute Arbeit leisten kann. Es wird daher mit B12 bzw. Cobalt als Nahrungsergänzungsmittel nachgeholfen. Gerade Jungtiere brauchen unbedingt B12, weil sie sonst schnell an Blutarmut leiden, drastisch Gewicht verlieren oder sogar sterben. Bei pflanzlichen Produkten ist das auch nicht groß anders, Soja wird sehr oft mit Cobalt gedüngt. Kurz gesagt: Das Vitamin B12, was Omnivoren zu sich nehmen, ist genauso synthetischen Ursprungs wie eine Tablette aus der Dose oder Tropfen in einem Gefäß, die einige Leute aufnehmen. Mit letzterem ist die Bioverfügbarkeit übrigens optimiert, da der Körper bereits über die Mundschleimhäute an das Vitamin kommt. Es kann sein, dass ich mit ein oder zwei Punkten etwas daneben liege! Ingesamt dürfte das aber stimmen. Wenn du darauf bestehst, kann ich die Tage noch gerne Studien suchen oder Fotos aus einem Biochemie-Lernheft posten.2 Punkte
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Impressionen von Touren
zeank und ein anderer reagierte auf zweirad für Thema
Ich wollte letztes Wochenende auch mal wieder irgendwo "draussen" übernachten und habe mir dafür eine schöne, kleine Schutzhütte auf 2070 müM in der Innerschweiz ausgesucht. Das Wetter war top. Da leider erst ab rund 1590 müM ausreichend Schnee vorhanden war, habe ich die Schneeschuhe die ersten 900 hm auf dem Rucksack mitgetragen. Hier hat sich mein Atompacks, sowie der Cumulus Quilt, neben anderen Ausrüstungsgegenständen mal wieder hervorragend bewährt. Da es mit mit +/- 0° C in der Nacht (Hütte hat keine Heizung, Licht, Wasser usw.) verhältnismässig mild war, konnte ich mal die Komfortgrenze meines Cumulus Comforter M350 ausreizen (würde die 2° C unterschreiben). Da ich mit kühleren Temperaturen rechnete, hatte ich noch den WM Summerlite dabei und konnte so extrem gemütlich schlafen. Wenn ich schon am Ausrüstung loben bin. Meine MSR Evo Ascent sind nun rund 13 Jahre alt und erst in diesem Jahr musste ich das erste Mal zwei dieser Kunststoffbefestigungsriemen ersetzten, da die ersten gerissen sind. Nicht unbedingt die leichtesten Schneeschuhe, aber ein Top-Produkt! Auch wollte ich mal schauen, wie sich mein neuer Spirituskocher (Storminstoves) bei Kälte schlägt. Das Ding ging 1A an. Da das Wasser nahe am Gefrierpunkt war, dauerte das Kochen natürlich etwas länger. Anbei ein paar Impressionen von Unterwegs, der Nacht und dem Sonnenaufgang. Die Bilder entstanden mit der Rx100 VI und dem Manfrotto Pixi. Zum Glück hatte ich den Ersatzakku dabei. Der eine Akku hatte nämlich gar keine Lust auf Kälte. Durch den Vollmond und das bisschen Schnee bedingt war es recht hell. War ein tolles Erlebnis2 Punkte -
Madeira 2020 In diesem Jahr sollte der Jahreswechsel etwas anders verlaufen. Ich plante pünktlich zum Jahresbeginn eine Wandertour. Die Wahl fiel auf Madeira, inspiriert durch die Fotos und den Reisebericht „Madeira durch die Wolken“. Die üppig grüne, subtropische Vegetation in Kombination mit dem bis zu fast 1900 m hohen Zentralmassiv hatte es mir angetan. Für mich als Anfängerin, was das Zelten angeht (bisher nur vereinzelt in den Bergen gezeltet bzw. Im Sommer in der Schweiz von Campinglatz zu Campingplatz) passte es ganz gut, dass es auf Madeira sogenannte „Camps“ gibt (eigentlich sind es Picknick-Plätze), wo man nach vorheriger Anmeldung sein Zelt aufstellen "darf". Im Januar ist davon auszugehen, dass man eher alleine dort auf der Wiese nächtigt. Die Wasserversorgung stellt dort kein Problem dar. Neu für mich würde sein, dass ich für ca. 5 Tage Essen mitnehmen muss und nicht durch Dörfer kommen würde, wo ich mir im Zweifelsfall ein Zimmer nehmen kann. Klar hin und wieder gibt es Busse oder ich könnte mir ein Taxi zu einer der ERs bestellen. Aber das war nicht der Plan. Es gibt zwar zu der Tour schon ein Reisebericht, aber ein, zwei Leute, die ich mit Fragen löchern durfte, fragten nach einem Bericht, und jede Reise ist ja anders, insofern hoffe ich das der ein oder die andere gerne mitliest. Vielen Dank nochmal an @ChristianB und @AnnK sowie @TaeveSupertramp und Magna9090 von ODS (die sich hier jetzt glaube ich auch tummelt), für das geduldige Beantworten meiner Fragen vorab. (Fotos sind alle von mir).1 Punkt
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Quilt/Comforter/Schlafsack Entscheidungshilfe Cumulus
Firehawk reagierte auf Mia im Zelt für Thema
Das ist sogar wissenschaftlich erwiesen. Die Durchschnittsfrau braucht es ein paar Grad wärmer als der Durchschnittsmann. Nun muss Frau nur noch wissen, ob sie dem Durchschnitt entspricht.1 Punkt -
Der „Kurze Frage, kurze Antwort“-Thread
mawi reagierte auf flächenbelastung für Thema
Das Repaircenter müsste das gleiche wie von den Thermarestmatten sei, Cascade Desing1 Punkt -
Hast Du Zugang zu Druckluft? Damit wird der Deck zwar reingeblasen aber auch gut verteilt. Manchmal hilft es ...1 Punkt
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Aliexpress für Linguisten
Schwefelfell reagierte auf martinfarrent für Thema
Diese einzigartige adapter/halter fügt eine schraube loch zu die handy.1 Punkt -
Wenn Du ueber einen deutschen Haendler gekauft hast, greift evtl das Gewaehrleistungsrecht, wuerde ich auf jeden Fall mal mit dem Haendler abklaeren. Allerdings ist die ueblichste Ursache fuer solche Ablaeufe nicht ein Produktionsfehler, sondern Verschleiss... So wie es mir mal von einem Kocherhersteller erklaert wurde und mir "einleuchtend" erscheint...mal etwas vereinfacht ausgedrueckt, stroemt bei den meisten Gas-Kochern das Gas aus den Kartuschen ueber einen Filter, der aus etwas "Metallsieb" mit drunterliegendem "Schaumstoff" besteht, in die Hauptduese und von dort ins Mischrohr, wo durch die Stroemungsgeschwindikeit des Gases Luft fuer die Verbrennung "mitgerissen" wird. Setzt sich nun der Filter zu, wird die Stroemungsgeschwindigkeit geringer, dadurch wird weniger Luft mitgezogen, das Mischungsverhaeltnis ist nicht mehr perfekt...der Kocher wird langsamer und verbraucht mehr Gas. Was den Leistungsabfall beim 2.Mal passiert, koennte @Konradsky mit seiner Theorie imho richtig liegen... Kenne ich von vor vielen Jahren, als ich noch mit Gaskochern unterwegs war, da haben wir dann entweder irgendwoher eine neue Duese mit Filter besorgen koennen, oder wenn das nicht moeglich war, weil das Teil nicht vom Hersteller zu bekommen war, oder wir unterwegs waren, haben wir den Filter rausgehebelt und die Duesenbohrung gereinigt. Gas ist halt nie 100% rein, dadurch setzen sich zum Einen solche Filter zu, zum Anderen koennen sich dadurch auch an den Hauptduesen Ablagerungen bilden. Da gibt es evtkl auch qualitative Unterschiede je nach Gaskartuschen-Hersteller, wir konnten z.B. frueher durchaus Unterschiede feststellen, dass wenn wir "oertliches" Gas in GR oder Nordafrika benutzt haben, die Kocher deutlich schneller zugerotzt waren, als bei in D gekauften Markenkartuschen.1 Punkt
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Hilfe bei Tarpplanung
waldradler reagierte auf waldgefrickel für Thema
Bin mittlerweile Besitzer von zwei DCF-Tarps (keines selbstgemacht): einmal 8.5x10ft Flat-Tarp und ein Custom Cat-Cut-Tarp (3m lang, vorne 2,4m breit, hinten 1,9m breit): Das Cat-Cut wird eigentlich nur als A-Frame und 'offenes A-Frame' (also eher n Lean-To) aufgebaut. Cat-Cut hier ist ziemlich gut, weil der Schnitt halt darauf optimiert ist und damit steht das Tarp immer straff. Ist mir mittlerweile auch lieber als das Flat-Tarp: baut sich schneller und einfacher auf, hat nur 8 Abspannpunkte (4 Ecken, 4 mal in der Mitte auf jeder Seite, und 1 Schlaufe in der Mitte 'an der Decke'). Das Flat-Tarp hab ich schon in allen möglichen Varianten aufgebaut, die Ridgeline bekomme ich im A-Frame nie richtig straff. Aber auch nicht so schlimm, als das ich Angst hätte, dass mir das Tarp bei der nächsten Böe davonfliegt oder schlimm im Wind flattert. Raschelt halt eh bissi, aber DCF ist jetzt eh kein leises Material... Dieses Tarp landet bestimmt hier bald in der Verkaufe-Sektion, kommt in letzter Zeit sehr selten zum Einsatz, denn wenn ich mal nicht alleine unterwegs bin, dann ist eher ein Zelt für mehr Privatssphäre dabei. Und wenn man sich mag, dann findest man auch zu zweit unter dem Cat-Cut Platz Im Zweifelsfall, bei 18g DCF, wenn Du das Material eh schon hast: machs breiter. Das Mehrgewicht ist minimal, das 'mehr Platz' dafür sehr wertvoll, vor allem wenns mal wirklich eklig wird und Du das Tarp im Sturm-Modus aufbauen willst. 3m Länge sind für mich (1,87m) auf jeden Fall genug.1 Punkt -
Hilfe bei Tarpplanung
waldradler reagierte auf Christian Wagner für Thema
+1, 1 m ist so ne komische Größe, für einen ausreichend, für zwei aber schon wieder zu klein. Bei DCF hat man ja vom Gewicht her keinen Stress, da würde ich eher etwas größer bauen. Falls dann aber doch nur ein Einpersonentarp, warum dann ein gleich großes Fußende? Warum ohne Catcut an der Firstnaht? Bei DCF habe ich persönlich keine Erfahrung wie es dann mit der Flexibilität bei verschiedenen Aufbauvarianten aussieht, aber lt. einigen Berichten aus der Anfangszeit des DCF ist wohl ein flatterfreier Aufbau im A-Frame ohne Catcut nicht hinzubekommen. Vielleicht habe da ja die DCF- Tarp Besitzer eine Meinung zu?1 Punkt -
Hilfe bei Tarpplanung
waldradler reagierte auf wilbo für Thema
Hm, ich würde den "Verschnitt" lieber ins Tarp einplanen, als aus 2 qm DCF, Packsäcke zu kleben. OT: btw. Diese Anleitung finde ich sehr gut. https://www.youtube.com/watch?v=NNdzXxdWy9w https://yamamountaingear.com/collections/diy-kits/products/dyneema-stuff-sack-kit In diesem Sinne wäre ein Hexagramm mein Favorit als Tarp-Schnitt: Ich denke damit kann man eine Menge anfangen und vor allem ein richtiges A-Frame shelter bauen. So wie dies hier ... VG. -wilbo-1 Punkt -
Der „Kurze Frage, kurze Antwort“-Thread
mawi reagierte auf lutz-berlin für Thema
@mawi cascade.repair@t-online.de @wilbo Wer Mappgas in eine Lindalkartusche füllt ist Kandidat für den Darwin Arward!!!1 Punkt -
Vorsicht, Du hast eine alte Version. Die aktuelle Version auf Amazon Namens SunnyBAG Leaf Pro wiegt satte 366g (also nur das Solarpanel ohne Powerbank). Das ist natürlich bitter.1 Punkt
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Es könnte allerdings auch so sein, dass das Gas beim ersten Mal noch wärmer war und besser vergaste. Bei Benutzung wird die Gasbuddel ja merklich kühler und der Druck in der Kartusche fällt. Mach doch mal den Versuch, die Gasbuddel in einem Wasserbehälter mit konstanter Temperatur von ca. 30° bei beiden Versuchen zu lassen. Ich denke, dass es keinen Unterschied in der Brennlänge gibt. Wichtig ist es natürlich auch, die Wassertemperatur am Anfang exakt zu messen und nicht zu schätzen. Gruss Konrad1 Punkt
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OT: https://www.nrk.no/finnmark/12-veistrekninger-i-finnmark-er-stengt-pa-grunn-av-uvaer-1.148611471 Punkt
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1. Ja, eindeutig! 2. Nein, aber es kommt sicherlich auch auf die Intensität und Art der Nutzung an. Für mich hört sich das nach einer Verschmutzung der Brennstoffzuleitung an. Bei meinem viel genutzten Trangia Gasbrenner habe ich ein ähnliches Phänomen gehabt. Nur zeigt es sich da, viel deutlicher anhand des Flammenbildes. Im reactor ist vor der Düse sicherlich ebenfalls ein Filtersieb eingebaut. Den Trangia kann man, im Gegensatz dazu, sehr einfach demontieren und das Sieb reinigen oder gleich komplett ausbauen. Das ist halt der Nachteil beim reactor-System. Ich würde den Brenner mitsamt einer Fehlerbeschreibung einschicken. Die Bearbeitung kann allerdings etwas dauern. Hier bei bpl. gehts zwar um einen anderen Fehler, aber auf "etwas Wartezeit" würde ich mich einstellen. https://backpackinglight.com/forums/topic/msr-reactor-stove-stopped-letting-gas-out/ In der Zwischenzeit kannst Du Dich ja nach Alternativen umsehen und mal wieder Kocher testen. Das MAPP-Gas sieht nach einem interessanten Brennstoff aus. https://www.ultraleicht-trekking.com/forum/topic/4979-brenner-brs3000tlixada-mini-gaskocher-aus-titan/?do=findComment&comment=144746 (Der primus spider wiegt nur 20 g mehr als der reactor.) LG. -wilbo-1 Punkt
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Unbedingt an MSR schreiben und das Problem schildern. Ev kennen sie das. Und sie sind sehr kulant - haben mir ein 4 Jahre altes Zelt ersetzt. (Das Zelt hatte einen Mangel, der erst so spät aufgetreten ist)1 Punkt
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Tag 3: Das Rückgrat der Insel - Pico Arieiro - Pico Ruivo 7° feels like 5 sagt YR - feels like ... weniger ... denke ich... Heute gehts hoch Zum Pico Arieiro (1818 m) und von da zum Pico Ruivo (1862 m), eine vielversprechende Etappe. Kurz nach Sonnenaufgang gehts los. Die Nacht entwickelte sich zum Eisschrank. Erst ging es noch und ich ziehe meine kuschelige Daunenjacke zum Schlafen AUS. Man muss ja nicht gleich mit Spatzen auf... wie sagt man? Um 4 Uhr, nach einer kurzen Nacht (konnte partout nicht einschlafen), wache ich fröstelnd? frierend? auf. Also zusätzlich Daune und irgendwann auch Windhose über die Leggings, dann isses wieder ok. Seltsam, habe doch schon mein Fleece an und einen 450er Cumulus Quilt, eigentlich sollte er bis -1 Grad gut sein…, hatte damit auch schon bei ähnlichen Temperaturen genächtigt.. aber nun… Start klappt gut, Sonne lacht und die morgendliche Stimmung und das Licht verheißen einen schönen Tag. Der Anstieg zum Arieiro zieht sich etwas. Oben eisiger Wind. Ausflugslokal: schlechter Kuchen, unfreundliche Bedienung aber etwas Strom fürs Handy. Lange nicht mehr lauwarmen Cappuccino mit Sahnehaube serviert bekommen.. bäh. Der Weg über den Steig zum Pico Ruivo ist beeindruckend und geht über viele, viele Treppen. Man kann heute deutlich erahnen, dass die Insel vulkanischen Ursprungs ist. Was für ein Glück mit dem Wetter, strahlender Sonnenschein und Sicht bis auf die Hochebene. Ich weiß nicht, wie oft ich im November das Wetter dort oben mit meiner App gecheckt hatte und immer war Regen angesagt. Niemals hätte ich mit blauem Himmel gerechnet. Natürlich bin ich hier nicht die einzige auf dem Weg, aber bei der Aussicht auch kein Wunder. Auf dem Ruivo angekommen, setze ich mich noch kurz vor das inzwischen wieder offene Berghaus (Es gibt hier Getränke und Schockoriegel). Ich bin ziemlich geschafft. Frage die Bedienung nach dem Camp. Sie spricht kaum englisch und zeigt mir nur die zwei „Steinhäuschen“. Hm, hab kein freistehendes Zelt, wüsste nicht wie ich mein Zelt auf Beton zum stehen kriegen soll. Sie weiß anscheinend nichts anders, vermittelt mir jedoch, dass ich links und Rechts vom Berghaus nicht zelten könnte (wo ich aber eh nur abschüssiges Gelände sehe, oder meint sie was anderes?): „vento, vento“, was ich jetzt mal mit Wind übersetze. Meine Karte weiß, wo die zwei kleinen Stellplätze sind. Noch ein paar Meter Richtung Encumeada. Nehme den zugemüllteren der beiden Plätze weil sichtgeschützter und keine Lust auf Beobachter vom Pico (obwohl es bald dunkel wird, gibt es noch ein paar Leute, die da rumturnen und sich bemerkbar machen…). So richtig prickelnd ist es nicht, mit den vielen Taschentüchern im Gebüsch, aber bin zu müde, um weiterzulaufen. So what, gucke einfache in die andere Richtung und alles gut. Während des Essens hält sich die Außentemperatur noch einigermaßen, dann zieht Nebel auf, schaue mir noch kurz die Lichtstimmung bei Sonnenuntergang an, aber bald muss ich unter die Daune.1 Punkt
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Tag 2 Von Santo da Serra nach Poiso Mit dem Bus geht es heute morgen nach Santo da Serra, weit im Osten der Insel. Neujahr gab es am Nachmittag so wenig Busse, daher die Nacht in Funchal. Den „alcohol etilico“ für den Brenner kaufe ich zuvor im Supermarkt, praktischerweise in der 250ml Flasche. Der Rucksack mit dem ganzen Futter trägt sich ganz ok. Hab mir aber auch unglaublich Mühe gegeben, meine Nahrungsaufnahme zu optimieren. Zwei Tage zuvor stand ich von morgens bis Abends in der Küche und habe meine liebsten Müsliriegel zubereitet, Knäckebrot nur aus Nüssen hergestellt, Porridge gemischt, Gemüse getrocknet und Couscous, Polenta & Co vorbereitet – und natürlich Kalorien gerechnet. Verhungerungsängste nennt man das wohl… Und zur Not gibts dann ja noch geröstete Mandeln und Datteln zwischendurch. Als ich am Kreisverkehr bei Santo da Serra ankomme, wird das Wetter immer schöner. Ich gehe los, bin so happy und enthusiastisch dass es endlich los geht und dass ich aus der Stadt raus bin. Nach kurzer Zeit erreiche ich schon die Öko(?)Forellenzucht / den Forellenpark von Paulo ("Parque Ribeira Primeira"), die ich bei der Vorbereitung der Wanderung entdeckt hatte. Hm, jetzt schon? Ich kann aber einfach nicht anders und muss hier was probieren, easy heute, außerdem… man weiß ja nie… was man im Bauch hat…, der Kocher könnte ja versagen, der Spiritus auslaufen oder mein Couscous unterwegs aus dem Rucksack rieseln… haha… Das Lunch besteht also aus einer unglaublich leckeren gegrillte Forelle, Kartoffeln, Salat und ein Humpen Wein ist inklusive. Außer mir ist nur ein englisches Pärchen da. Ich laufe nach dem Humpen natürlich ziemlich beschwingt weiter. Leider ist es jetzt schon 12:45 h und ich muss mich etwas ranhalten. Bald schon erreiche ich meine erste Levada namens Levada da Serra. Ich laufe ein Stück entlang, dann geht es aber bergauf Richtung Pico do Suna. Von da sehe ich auch zum ersten Mal in der Ferne die Radarstation (weiße Kugel) oben auf dem Pico Arieiro. Mein Plan ist, bis Poiso zu laufen, zwar liegt das Camp recht nah an der Straße, aber ich will vermeiden, dass der nächste Tag länger wird als muss - es stehen echt viele HM an. Der Weg vom Camp Terreios zum Camp Poiso ist nicht wirklich der Knüller, aber egal, gut dass ich die Strecke heute schon gehe. Ich hole mir Wasser im Ausflugs-Restaurant, auf dem Weg zum Camp Poiso und will schnell mein Zelt aufbauen. Allerdings - das Camp ist doch irgendwie doll an der Autostrasse und man – ich – stehe mit meinem Lunar da ganz schön auf dem Präsentierteller. Außer mir zeltet hier keiner. Sicher, wenn es dunkel wird, fahren hier bestimmt nicht mehr viele Autos, wenn überhaupt und das Zelt wird dann sicher auch kaum zu sehen sein. Überlege trotzdem weiter zum nächsten Camp auf der Hochebene Feiteiras de Baixo zu laufen. Ich gehe auf der anderen Straßenseite in den Wald und folge dem Pfad ein Stück, da sehe ich ein kleines ebenes Fleckchen mit Gras bewachsen und denke, das müsste doch passen, schön geschützt. Ich hadere trotzdem noch etwas, ob ich noch weiter gehen soll, aber hey, ist doch alles gut hier. Baue schnell mein Zelt auf und nutze zum ersten mal so richtig mein Stormin Stove System. Bin ziemlich begeistert. Funktioniert prima, steht stabil, ist fix, gut geschützt… Das erste Essen kochen unterwegs hat geklappt - HOORAY! Und ich freue mich auch, dass ich so ein schönes Plätzchen gefunden habe und nicht auf dem Camp geblieben bin. YUHUH! ‚Es wird schnell recht kühl um nicht zu sagen kalt…, morgen wird es sicher noch kühler, auf den 1800 m, schluck… Aber erst mal sehen, wie DIESE Nacht hier wird…1 Punkt
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16. - 19.05.2019 Ich habe mir für heute meinen Wecker auf 6 Uhr gestellt und erkenne überraschenderweise das Geräusch. Um Viertel vor acht stehe ich an der Bushaltestelle. Die Sonne versucht schon ihr Bestes, aber es ist noch windig und kühl. Dann hält ein Kleinbus, in dem Schüler sitzen, und der mich mitnimmt. Auf der Fahrt nach Ullapool werde ich unterhalten mit Songs wie "Country Road", etc., die durch den Bus schallen. Lustige Fahrt, bis die Teenies an der Schule den Bus verlassen. In Ullapool am Fährhafen steige ich aus, frühstücke ausgiebig und suche mir dann auf dem Campingplatz ein Plätzchen mit Blick aufs Wasser. Dort baue ich alles auf, dusche, wasche und trockne meine Klamotten, und mache mich dann wieder auf den Weg in den Ort, um eine Schiffstour zu machen. Frühstück ohne Kekse Der Rest des Urlaubs sei kurz zusammengefasst: Ich bleibe in Ullapool, genieße jeden Tag (!) leckeres Essen, sehe mir den Ort an, erkunde ausgiebig das Museum und versuche vergeblich, in ein ausverkauftes Konzert zu kommen. Am Freitag füllt sich der Campingplatz, so dass mein Zelt immer kleiner zu werden scheint. Mein Zeltplatz am Donnerstag Mein Zeltplatz am Samstag Eine kleine Anekdote vom letzten Tag: Am Sonntag will ich mit dem Bus nach Edinburgh fahren, weil am Montag mein Flug nach Hause geht. Beim Einpacken kann ich mein Equipment gleich auf Handgepäckgröße packen, weil ich es nicht mehr benötigen werde. Ich bin früh wach, und beginne nach und nach, die Dinge in meinem Zelt zu sortieren und in meinen Rucksack zu packen. Schließlich wische ich mein Zelt in aller Ruhe trocken, ziehe die Heringe heraus und putze sie gründlich, falte meine Wanderstöcke zusammen und verpacke alles möglichst platzsparend auch noch in meinem Rucksack bzw. in der Seitentasche. Dann setze ich den Rucksack auf und gehe Richtung Mülltonne, um den letzten Müll zu entsorgen. Dabei komme ich an drei großen Hauszelten vorbei, von denen zwei noch mit einer Plane verbunden sind. Insgesamt wohnen hier 5 Personen. 1 Zelt für Papa und Mama, ein Zelt für die beiden halbwüchsigen Kinder und das Extrazelt für die fitte Omi. Angereist sind sie mit zwei SUVs. Alle sind sehr nett, wir hatten an den Tagen vorher schon ein paar Worte gewechselt. Jetzt sitzen alle nebeneinander auf ihren Campingstühlen, schauen aufs Meer und müssen mich offensichtlich beim Einpacken beobachtet haben. Als ich grüßend an ihnen vorbeigehe, sagt die Omi: "We are very impressed with the size of your backpack!". Ich lächle sie an und antworte: "It's all I need." und fühle mich sehr frei und unabhängig.1 Punkt
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14.05.2019, 17km In der Nacht wird es so kalt, dass ich meine Strumpfhose unter die Merinohose ziehe und auch meine Daunenjacke wieder anziehe. Aber ich habe einen wirklich ebenen Platz erwischt und bin im Zelt nicht gerutscht. Um halb sechs wache ich auf und schaue aus dem Zelt. Alles ist mit Raureif überzogen und am wolkenlosen Himmel ist der Sonnenaufgang zu erahnen. Ich verkrieche mich wieder und schlafe bis sieben Uhr weiter. Dem Raureif hat die Sonne den Garaus gemacht. Meine ursprüngliche Streckenplanung hatte ich schon der Realität angepasst und jetzt nur noch 28 km vor mir, die ich auf zwei Tage aufteilen wollte. Ich habe also alle Zeit der Welt. Wie immer hatte ich mir zu lange Tagesstrecken vorgenommen, die ich nicht geschafft habe. Macht aber nichts. Lieber zu viel planen als zu wenig und dann nicht wissen, wie es weitergeht. Ich habe also viel Zeit, die Sonne scheint, der Himmel spannt ein wolkenloses blaues Dach - wozu sich beeilen? Ich trödel gemütlich rum und starte gegen halb zehn. Der Weg zieht sich weiter am River Oykel entlang. Offensichtlich ist das Ufer in einzelne Anglerbereiche eingeteilt. Ich sehe Schilder mit Nummerierungen, komme an mehreren der Anglerhütten vorbei und bewundere die Sturmsicherung der Tisch-Bank-Kombinationen, bei denen ein dicker Stein unter dem Tisch hängt. Den größeren Teil laufe ich auf einem Schotterweg, manchmal auf einem Wiesenpfad direkt am Fluss entlang. Ach ja, dieser Trail hat ja einen Namen. Ich verlasse den River Oykel, folge dem Schild und lande wieder auf einem Schotterweg, der mich durch einen Forst führt, bis ich Loch Ailsh erreiche. Dieses Wetter, dieser See, kein Mensch zu sehen. Ich beschließe, eine Pause zu machen und - vielleicht - schwimmen zu gehen. Erstmal schlage ich mich durch einen schmalen Streifen niedrigen Gebüschs und packe mich ans Ufer des Sees. Loch Ailsh Dann wage ich es, den Versuch zu unternehmen, Schwimmen zu gehen. Das Wasser ist ziemlich kalt, der Grund voller rollender Steine und es wird nur sehr allmählich tiefer. Bevor das Wasser so tief ist, dass ich mich reinstürzen könnte, beginne ich zu frieren. Also nur ordentlich mit Wasser bespritzen und dann ganz vorsichtig wieder zum Ufer zurücktasten. Trotzdem ist es ein herrliches Gefühl und ich lasse mich von der Sonne trocknen. Dann bleibe ich noch am Ufer liegen und döse etwas ein. Schließlich breche ich auf, wandere am See entlang und sehe Häuser, bei denen mir nichts anderes als "Schöner Wohnen" einfällt. Die müssen eine fantastische Aussicht haben. Hinter den Häusern, bei denen ich die einzigen drei Menschen heute sehe, wird der Weg schmaler und holpriger und zieht sich langsam den Berg hinauf, wieder am River Oykel entlang. Weg und Landschaft verändern sich langsam und es ist mal wieder grandios. Blick zurück Bevor der nächste Offroad-Teil beginnt, finde ich eine relativ ebene Fläche in der Nähe eines Bachlaufes und beschließe, dass dies mein Übernachtungsplatz für heute wird. Bei dem schönen Wetter genieße ich es noch, meine Wasservorräte aus dem Bach aufzufüllen, einiges zu waschen und in die Sonne zum Trocknen zu legen und mir in aller Ruhe eine halb zerfallen Steinmauer anzusehen, die offensichtlich mal einen runden Bereich eingegrenzt hatte. Wozu wohl?1 Punkt
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GR5 Genf-Nizza vs. italienische GTA
doast reagierte auf Madame_Anne für Thema
Es waren ca. 650 km und etwas über 30.000 Höhenmeter (Aufstieg). An 2 Tagen musste ich aufgrund von Gewittern den Gipfel umgehen und Landstraße laufen. Man hätte auch den Bus nehmen können...aber da mein Projekt hieß "zu Fuß über die Alpen", kam das für mich nicht in Frage... Die Etappen im Cicerone sind anspruchsvoll - aber wenn man fit ist machbar. Ich mach generell viel Sport und bin in den Wochen vorher regelmäßig mit befülltem Rucksack aufs Laufband oder den Stepper. Da ich in Hamburg lebe, ist ein Bergtraining anders leider nicht möglich. Allerdings war ich den ersten Tagen schon an meinen Grenzen. Nach der ersten Woche wurde ich aber schneller als der Führer und konnte dank des Trainings auch Etappen zusammenfassen. Verpflegung ist kein größeres Problem. Spätestens alle 3 Tage kommt man in einen Ort mit Einkaufsmöglichkeiten (kleinere Supermärkte oder Epiceries). Ich hatte eigentlich immer nur meinen Müslisack mit Milchpulver und Riegel als Reserve dabei und habe dann immer alle 2 Tage nachgekauft. Allerdings bin ich da auch relativ anspruchslos und habe auch mal Müsli zum Abendessen gegessen und war am Ende doch ein paar Kilo leichter. Aber man kommt auch regelmäßig an frische Lebensmittel. Allerdings kann es natürlich im September mit den Öffnungszeiten der Geschäfte manchmal schwieriger werden, da dann die Hauptsaison dann vorbei ist. Ich würde dann vielleicht ein ganz bisschen mehr Reserven einplanen.1 Punkt -
GR5 Genf-Nizza vs. italienische GTA
FreyjaFree reagierte auf Madame_Anne für Thema
Ich war im Sommer auf dem GR5 (mit der Variante GR55 und GR52 - unbedingt empfehlenswert!!!). Ich hatte auch zwischen ital. GTA und GR5 geschwankt, mich dann aber für den GR5 entschieden. Gründe waren für mich meine recht guten französischen Sprachkenntnisse und Zelten/Biwakieren ist dort (bis auf den parc national de Vanoise und teilweise im Herzen des Mercantour) erlaubt. Und auch die An- und Abreise war deutlich einfacher (v.a. nach Genf kommt man sehr gut). "Voll" war es nur auf der Teilstrecke, wo sich der GR5 mit der Tour du Mont Blanc überlappt, aber auch das war okay und nur auf einen sehr kleine Bereich beschränkt. Gerade auf dem GR55 war ich manchmal Stunden unterwegs ohne jemanden zu treffen. Vor allem, wenn man früh unterwegs ist, hat man die Natur für sich. Und auch die Hütten waren jetzt nicht riesig, vor allem wenn man in private Hütten geht und nicht die des französischen Alpenvereins (obwohl auch die in Ordnung waren). Ich würde die Strecke jederzeit wieder laufen. Ich hatte auch den Cicerone und bin damit sehr gut klar gekommen. Der Weg ist übrigens sehr gut markiert. Ich hatte ein GPS dabei, was völlig überflüssig war. Super war die APP IGN Rando, die auch offline nutzbar ist. Da kann man sich die Karten des französischen geographischen Instituts runterladen mit Markierung aller Wanderwege.1 Punkt -
Naja, ohne die kann ich das Zelt nicht aufbauen Deine Frage zielt aber wohl auf den Raumgewinn wegen der Stange ab. Gut gefällt mir, dass man ein recht hohes Zelt mit einem nicht extra langen Trekkingstock bekommt. Konkret verwende ich für's Aeon meine BD Carbon Z 120cm Stecken (fixe Länge und 290g). Bei einer Pyramide bräuchte ich meine längeren Stecken (BD Carbon FLZ 120-140cm mit 390g). D.h. hier spare ich in meiner Konfiguration schon mal 100g. Die Querstange zusammen mit den Carbonstangen in Bodennähe bringen eindeutig mehr Raum, wie Du es eh sehr gut auf den Bilder der Produktseite siehst. Falls Deine Frage darauf abzielt, wie das Zelt ohne der Querstange aber mit den vertikalen Stangen funktionieren würde, dann kann ich Dir keine direkte Antwort geben. Mit der Querstange steht das Zelt auf jeden Fall auch ohne Apex Abspannung. Das würde ohne der Stange nicht der Fall sein. Es wird also wohl so sein, dass das Zelt ohne den Stangen aber bei gleichem Innenraum einfach schwerer wäre, weil durch die höhere Spitze mehr Material verbaut werden müsste (plus dem Effekt der längeren Poles). Zugegebenermaßen hilft meine Antwort wahrscheinlich niemandem1 Punkt
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ausgehend von den faden "Ein Beak für alle Fälle" möchte ich meinem quadromid tarp gerne einen eigenen faden gönnen. ich habe jetzt den zweiten prototyp aus silnylon genäht, die flächen aber geklebt. das material stammt rsbtr. https://ripstopbytheroll.com/collections/waterproof-nylon-fabric/products/1-1-oz-silnylon?variant=11168937729 und wurde mit elastosil bearbeitet. die klebung hält sehr viel zug aus. ich bekomme die teile nicht auseinandergerissen. wenn ich allerdings gezielt die klebung lösen möchte, kann ich die kante mit dem fingernagel anknibbeln und die flächen auseinanderziehen. für eine dauerhafte verbindung würde ich das vernähen bevorzugen. mit einer zusätzlichen naht wäre ja der vorteil des klebens dahin. ein voller erfolg sind aber meine "neuen" abspannungen. den zug der gurtbäder möchte ich möglichst auf den saum geben und nicht auf die fläche. cordlocks verdrehen sich dabei an den ecken ungünstig, und so habe ich nach einer anderen lösung gesucht. die "mutter aller ladderlocks" funktioniert einwandfrei. einzig bei der haltbarkeit der kunststoffringe bin ich mir unsicher. das nächste werde ich es einmal mit aluringen versuchen. findet ihr, dass der catcut am hinteren saum schon zu luftig ist? man könnte es noch etwas niedriger aufbauen aber eine lücke bleibt ja immer. (ach ja, 380 g mit allem gebimmel.) vg. -wilbo-1 Punkt
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Daunenschlafsack/Kondensproblem und deren Management auf längeren Touren
einar46 reagierte auf Einzelkämpfer für Thema
So isses ! Bin im letzten Sommer/Herbst, in dems ja so trocken war, in jeden Regenschauer hineingeraten der irgendwo unterwegs war. Ein billiger KUFA Schlafsack in Verbindung mit einem MSR Bivy hat mir beste Dienste geleistet, obwohl das Ding klatschnass war hat es immer noch gewärmt. Daune wäre da längst kollabiert und das möchte ich nicht nochmal erleben. Wir sind ja auch bei der Kleidung von der Baumwolle weg da gibts keine Diskussionen mehr. GO KUFA !1 Punkt -
Dessert: "Seelenwärmer" Nachfolger "Süßer Moment"
derschorsch reagierte auf diet für Thema
Den Vanillepudding habe ich noch mal überarbeitet: 20 g Milchpulver 15 g Maisstärke 15 g Rohrpuderzucker 1 Messerspitze gemahlene Vanille Alles in den Zerkleinerer, dann in den Becher, ca 150 ml kochendheißes Wasser drüber und schnell verrühren - sehr lecker!1 Punkt -
Jetzt habe ich auch mal einen selbst gemachten Instant-Schoko-Pudding probiert: 20 g Magermilchpulver 15 g Rohrpuderzucker 15 g Speisestärke 15 g 90 prozentige Zartbitterschokolade alles in einem Zerkleinerer zu einem feinen Puder mahlen/mischen. Die Mischung lässt sich einfach klümpchenfrei verrühren, wenn man sie in einer Tasse mit ca 150 ml kochendheißem Wasser übergießt und gleich losrührt. Hab ich bis auf das Milchpulver aus Bio-Zutaten gemischt. Der Pudding wird damit vergleichsweise ganz schön teuer (0,93 €), schmeckt aber sehr lecker. Für das Vanillerezept lasse ich beim nächsten Mal auch das Johannisbrotkernmehl weg - der Pudding wird auch so fest genug und lässt sich viel einfacher klümpchenfrei rühren.1 Punkt
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Ob das jetzt zielführend ist, sich über Gläser lustig zu machen, wenn doch jeder seine eigenen Schwerpunkte hat, zweifele ich an. Im Falle der Australierin ist es sicher aufgrund des Aufwandes absurd, offensichtlich war es für Sie aber ein wichtiger link in Ihre Vergangenheit, was ich nicht unsympathisch finde. Ich persönlich finde Abende mit Freunden sehr bereichernd. Gegen gutes Glas und etwas Geschirr habe ich da nix einzuwenden. Mit Outdoorausrüstung Freunde zu bewirten käme mir zB nie in den Sinn. Und so entscheidet eben jeder, was für ihn bleibt und was geht (oder nie angeschafft wird.)1 Punkt
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OT: Schön für Euch, aber zB auf der Arbeit nerven solche Leute die von anderen immer an alles erinnert werden müssen.1 Punkt