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Ultraleicht Trekking

Ultraleichtes Zelt für Winter in den Alpen


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@Andreas

 

mit neuen Faden meinst du einen neuen Thread?

Für meine Ausflüge suche ich meistens Tage mit stabiler Lawinenlage, alles andere ist mir in den Alpen auf Solotour zu gefährlich. Daher brauche ich aus der Sicht eher keine Schaufel.

 

Im Moment ist die entscheidende Frage, wie ich mein Zelt sicher auf Pulverschnee aufbauen kann. Machbar ist es bestimmt, nur mit welchem Aufwand? Denn wenn ich für 6 Heringe/Anker einen halben Meter tief graben muss, dann wäre evtl ein freistehendes Zelt mit weniger Aufwand aufzustellen.

 

viele Grüße und schönes Wochenende wünsche ich

Tobi

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Im Moment ist die entscheidende Frage, wie ich mein Zelt sicher auf Pulverschnee aufbauen kann. Machbar ist es bestimmt, nur mit welchem Aufwand? Denn wenn ich für 6 Heringe/Anker einen halben Meter tief graben muss, dann wäre evtl ein freistehendes Zelt mit weniger Aufwand aufzustellen.

 

 

Irgendwie spricht die fehlende Erfahrung aus jeder Silbe...ist nicht bös gemeint, aber momentan liegt doch relativ viel Schnee; vielleicht einfach mal irgend ne Schippe schnappen und mal den Umgang mit dem weissen Zeug testen?

Du gehst von Pulverschnee aus; den gibts natürlich schon, aber meistens gibts irgendwo in der Nähe auch Altschneebestände die man 1. nicht so lange platttreten muss, und in denen 2. die Heringe besser halten.

 

Bedingungen wie jetzt zwischen den Feiertagen, wo auf die grüne Wiese mal eben 2 Meter und mehr Neuschnee gefallen sind, sind schon eher die Ausnahme, ich bin im Allgäu beim sehr mühsamen Schneeschuhlaufen mit Schneeschuhen bis zum Schritt (bei mir ein knapper Meter) eingesackt. Daraus kannst Du schliessen, dass einen halben Meter graben in Pulver keine Frage von Stunden, sondern eine von Sekunden oder maximal wenigen Minuten ist.

 

Der sichere Aufbau erfordert Heringe, unabhängig von der Zeltform; der Aufwand ist also etwa der gleiche, da das Zelt  weder im Sturm wegfliegen/zusammengedrückt, noch unter einer Schneelast zerquetscht werden darf.

 

Schneeheringe halten super; meine myogs aus Polynet Laubstop (googeln) z.B. sind leicht, leicht zu setzen, leicht zu entfernen, reparierbar. Man muss halt den Schnee in den man sie setzt komprimieren, je nach Schneekonsistenz brauchts dafür grösseren oder kleineren Aufwand, es ist aber immer machbar.

 

Du musst Dir prinzipiell im Klaren sein dass alpines Wintercamping unabdingbar mit grösserem Aufwand und anderen skills verbunden ist als entsprechende Sommertouren, die Zeltform ist da sekundär.

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@ Paddelpaul

 

öhm ja, ich hab bereits im allerersten Post erwähnt dass ich mit Zelten keine Erfahrung habe. Bisher habe ich im Winter den Biwack-Sack verwendet.

 

Das Polynet Laubstop scheint ein interessantes Material zu sein. Daraus Heringe zu basteln ist eine super Idee.

Für Schneeheringe kommen ja scheinbar sehr viele verschiedene Varianten in Frage. Wilbert war so nett und hat mir bereits einige Varianten aufgelistet. Deine aus Polynet ist eine weitere.

 

Da die vorgeschlagenen Heringe wirklich völlig unterschiedlich sind, würde mich interessieren, welche am ehesten empfehlenswert sind? Der Preis wäre zunächst nicht so entscheidend, wichtig wäre mir, dass sie leicht sind und einen guten Halt im Schnee finden.

 

Ich denke ohne Schneeschaufel kann ich nicht losziehen, oder? Selbst wenn keine Lawinengefahr besteht, sollte ich allein schon wegen den Heringen eine dabei haben. 

 

viele Grüße,

Tobias

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 ich hab bereits im allerersten Post erwähnt dass ich mit Zelten keine Erfahrung habe

 

meine Meinung: unbedingt anfangen, eigene Erfahrungen zu sammeln; alle Infos aus dem Forum sind einfach nur second hand; Versuch macht kluch ( auch Binsenweisheiten sind Weisheiten :mrgreen: )  

 

Da die vorgeschlagenen Heringe wirklich völlig unterschiedlich sind, würde mich interessieren, welche am ehesten empfehlenswert sind? Der Preis wäre zunächst nicht so entscheidend, wichtig wäre mir, dass sie leicht sind und einen guten Halt im Schnee finden.

 

Meine persönlichen Kriterien für einen guten Schneehering: Stabilität (auch bei Kälte), grosse Fläche, kleines Gewicht, konkave Form, schneeabweisendes Material (leichte Entfernbarkeit am Morgen), Netzstruktur (damit sich die Schneemassen durch den Hering hindurch verbinden können), Reparierbarkeit ( wichtig auf längeren Touren)

= Polynet  :grin:  ( wiegt bei einer Fläche von 15 x 14 cm 22,2 Gramm, inkl. Dyneema-Schnürchen und Mini-Karabiner).

Aber Du findest im Internet auch sehr erfahrene Befürworter von Schneeheringen, die in wichtigen Details fast exakt das Gegenteil darstellen, z.B. schneegefüllte, silikonbeschichtete Säckchen: konvex, glatt (verbinden sich nicht mit dem Schnee). Würde ich nie benutzen, ausser im Notfall, andere schwören drauf. Auch hier: skills sind wichtiger als das Material.

 

Ich denke ohne Schneeschaufel kann ich nicht losziehen, oder?

 

Wohl wahr; gut/günstig/bewährt/ und für Deine Zwecke völlig ausreichend die "Universalschaufel 131520 von Fiskars", oder auch die snowclaw.

 

Noch vergessen: das handling ist mir persönlich sehr wichtig, wichtiger jedenfalls als das Gewicht; ich will den Hering einfach in den Schnee reinstecken, oder maximal mit einem Schaufelstich das Loch dafür schaffen; darum benutze ich keine Schneeanker a la Exped, die man erst in die richtige Form bringen muss, wenn sie die maximale Fläche bieten sollen.

Im Winter muss man halt genau überlegen ob man eine Gewichtsersparnis mit zusätzlichem Gefummel mit Handschuhen erkaufen will.

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Erfahrungen machen ist wohl wirklich der beste Tipp, da muss ich dir recht geben.

 

 

 

habe mir das ganze nochmal durch den Kopf gehen lassen, und mich für das Mid und Bathtub von Waldschneider entschieden. Das Bathtub finde ich sehr elegant und werde es sicher brauchen, trotzdem schaue ich, ob ich nicht für besonders anstrengende Touren etwas Leichteres finde.

 

Die nächste Frage ist nun, welche Heringe ich verwenden soll. Das mit Laubstop klingt sehr interessant, und so vom Anschauen her wirken die auf mich so, als würden sie besonders gut im Schnee halten. Mit 22,2 Gramm sind sie wohl auch einer der leichtesten Heringe die man finden kann.

 

Auch wenn es etwas OT ist, möchte ich die Frage hier stellen: bei den bisherigen Temperaturen für die mein Schlafsack ausgelegt ist (kälteste war bisher -15°C) war es im Schlafsack halbwegs warm. Mich würde interessieren, ob ich mit einer zusätzlichen Daunenjacke in noch tieferen Temperaturbereichen biwakieren könnte? Mein Verstand sagt natürlich ja, aber ich habe irgendwo gelesen, dass zu viele wärmeisolierende Zusatzklamotten den Wärmeverlust beim nächtlichen Biwakieren steigen lassen können. Ist das wahr bzw. woran kann das liegen?

 

Beste Grüße,

Tobias

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Alf stimme ich zu.

Diese Urban Legend bzg. Frieren im Schlafsack wenn man Kleidung trägt hat nach meiner Recherche vor paar Jahren zwei Hintergründe geliefert:

- Früher nutzte man fast ausschließlich Naturfasern und im überwiegenden Teil Baumwolle. D.h. nassgeschwitzte Kleidung im Schlafsack konnte die Isolationswirkung drastisch senken, da diese nicht so schnell trocknet wie heutige Funktionstextilien. Auch die Feuchtigkeit im Schlafsack, die selber ein Baumwollinnenfutter hatten, hielt sich länger.

Heute ist es zumindest mit KuFa Schlafsäcken sogar relativ problemlos möglich feuchte (nicht tropfnasse!) Kleidung im Schlafsack trocken zu schlafen.

- der andere Aspekt wurde von Alf schon genannt. Ist der Schlafsack recht eng und die Kleidung sehr dick, kann evtl. der Loft von innen platt gedrückt werden. Das heißt, man ersetzt quasi an diesen Stellen die Schlafsackisolation nur durch Kleidung. Bei weit geschnittenen Schlafsäcken und insb. bei Quilts ist das jedoch kein Problem sondern gehört zu den meist verbreiteten Techniken um die Wärmeleistung zu steigern!

Auf der letzten Forums Finland Wintertour hab ich meinen 3-Season Quilt so recht problemlos nutzen können! (zusätzliche Kleidung: VBL, Kufahose, dünne Kufajacke, Daunenjacke)

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Danke euch allen für die Einschätzung.

Die Woche war etwas viel Arbeit, daher meine verspätete Antwort.

 

Ich habe es mir von der Logik her schon fast gedacht, dass die Daunen so zusammengedrückt werden, dass kaum noch isolierende Luft vorhanden ist.

Ich denke mein Schlafsack würde vom Spielraum her gesehen leicht noch eine dünne Daunen-Jacke vertragen, welche ich unter meiner eigentlichen Jacke anziehen möchte. 

 

Was die Heringe angeht, so scheint es für den Winter letztendlich drei Grundlegende Techniken zu geben:

1, Schneeanker

2, MYOG mit Laubstop

3, oder diese "Säckchen" 

 

Ich könnte mir gut vorstellen, dass Laubstop richtig gut im Schnee halten und zudem sehr leicht sind.

Ob ich mir beim selber Basteln Geld gegenüber den anderen Ankern spare weiß ich nicht, aber das wäre auch nicht wichtig für mich. Wichtig wäre mir, dass sie zuverlässig im Schnee halten und dabei möglichst leicht sind.

 

Wenn die Schneedecke hart gefroren ist, dann wäre evtl der Schneeanker die beste Variante. Am liebste würde ich die ersten male beide Varianten mitschleppen :-P

 

viele Grüße,

Tobias

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  • 3 Wochen später...

Ich weiss, dass Du dich schon entschieden hast, da aber auch Andere nach Dir den Thread lesen und ich gerade was zur Praxis mit dem Double Rainbow bei aehnlichen Bedingungen in ODS geschrieben habe, dachte ich, ich poste es auch mal in diesen Thread, der org ODS-Thread ist hier...
Denke mal besonders der Schwerpunkt im letzten Abschnitt ab "Mal so platt gesagt, das DR macht die Bedingungen mit, aber die Bewohner nicht, denn..." wird haeufiger vergessen :mrgreen:

Btw habe ich mir inzwischen zusaetzlich fuer den Wintereinsatz ein Scarp 2 geholt, das Einer hatte leider fuer mich nicht genuegend Sitzhoehe.

Viele Gruesse

Khyal

***************
Meine Erfahrung mit Tarptent Double Rainbow bei kaltem, schlechtem Wetter

Hi all,

jemand der mitbekommen hat, dass ich mit dem Double Rainbow auf der Sierra de Cazorla unterwegs war und da teilweise deutlich heftigeres, schattigeres Wetter als erwartet hatte, hat mich gebeten, doch dazu mal etwas zu schreiben...


Vorweg, ich bin sehr ueberzeugt von dem Double Rainbow, hatte ja vorher schon das Rainbow, bin dann aber wegen Platz und dem 2.Eingang / Apsis auf das Double Rainbow gewechselt. Der schnellen Aufbau, kleines Gewicht / Packmass...Die Varianten z.B. mit dem ueberdachten Eingang...

Sehr bewaehrt haben sich unter den Bedingungen die 2 Eingaenge, in die eine Apsis nassen Rucksack + verschlammte Schuhe, die Andere zum Kochen frei. Muss aber klar sagen, dass mir das zu 2 unter den Bedingungen deutlich zu eng gewesen waere, aber das ist natuerlich subjektiv...

Nach den Klimatabellen und der Langfrist-Wettervorhersage hatte ich mit Nacht-Temps von 4 - 0 Grad, wenig Niederschlag und moderaten Winden gerechnet. Dafuer fand ich das DR noch ok (und den ausgewaehlten Schlafsaack ok), haette ich gewusst, wie es wirklich wird, haette ich entweder mein G2 Ultra mitgenommen, oder mir vorher noch das Zelt gekauft, was ich jetzt hinterher gekauft habe...

In der Realitaet hatte ich Nachttemperaturen von -5 - -10, mehrere Naechte, in denen ich an ausgesetzten Stellen in staerkeren Wind (ca 4 - 4+ BF) stand, mehrmals Niederschlag, teilweise Regen, teilweise Schnee und Eisregen.
Eine Nacht einen ausgewachsenen Sturm, wo trotz der geschuetzten Stelle noch ca 6-7 BF ankamen mit Hagel und Eisregen.

Ich hatte keinerlei Abspannschnuere am DR, da der Wind immer erst in der Nacht aufkam und ich dann zu faul war, nochmal rauszugehen.

Ich hatte zu keiner Zeit das Gefuehl, es macht gleich das Material schlapp o.a.

Bei den 7 BF hat es einen Apsis-Hering aus dem Boden gezogen und in Kettenreaktion dann einen Eckhering am Kopfende und ich bin davon aufgewacht, dass mir im Hagel halt der Wind das Zelt um die Ohren gehauen hat. Da musste ich dann raus, war aber da zu verpennt und mir war im Hagel nackt zu kalt um Spannschnuere ans Zelt zu machen und 5 min spaeter schlief ich wieder und das Zelt stand stabil im Wind.

Es sind keine Beschaedigungen wie aufgezogene Naehte o.A. am DR.
Insofern hat sich mein positiver Eindruck vom DR noch verstaerkt.


Mal so platt gesagt, das DR macht die Bedingungen mit, aber die Bewohner nicht, denn...


Natuerlich kann man gegen Wind mit den Einstellmoeglichkeiten (Durch die Spannbaender das ganze Zelt auf dem Bogen verschieben, Apsidenspannschnuere kurz, Boden zur Wanne hoch) arbeiten, aber es bleibt halt ein Tarptent mit Tueren aus Mesh.
Ich hatte jetzt nicht so das Gefuehl, dass es staendig durch das Teil durchblaest (da hat gerade das Umhakens des Bodens zur Wannenform und Apsidenspannschnuere kurz viel Verbesserung gebracht), aber es ist im Vergleich zu einem IZ aus Si-Nylon unter solchen Bedingungen arschkalt.

Ich musste mehrfach das Teil morgens nass einpacken, (habe natuerlich zum Gewicht sparen das Teil von aussen mit einem Waschlappen abgetrocknet) habe es dann mittags bei einer Pause in der Sonne getrocknet, ansonsten durfte ich dann abends den Liner aushaengen, um das Teil von innen mit dem Waschlappen zu trocknen.
Ist nicht so ein Thema, wenn man gemuetlich unterwegs ist und 3 std vor Sonnenuntergang Schluss macht, aber ich bin halt den ganzen Tag mit kurzen Pausen gelaufen und da es da nicht ganz unproblematisch mit Stellplaetzen ist, war es meist ein Wettrennen gegen die Dunkelheit und Zeltaufbau mit Stirnlampe, da haben dann solche Trocknungsaktionen genervt.

Nach ein paar Tagen haette ich mir schon gerne mein G2 oder ein Tarptent mit Nylon-IZ hergewuenscht...


Fazit :
Das DR ist ein klasse Teil, wuerde ich wieder bei Trips nehmen, wo die Temps sicher ueber dem Gefrierpunkt sind und nicht haeufig bei niedrigen Temp mit staerkeren Winden (das Teil steht stabil, aber drinnen kalt) oder mit haeufigem Niederschlag zu rechnen ist.

Fuer meine Wintertouren und den naechsten Sierra de Cazorla Trip habe ich mir jetzt das Scarp 2 mit dem Nylon-IZ gekauft, ist mir eigentlich etwas zu gross / hoch, aber das 1er war zu niedrig.
 

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  • 1 Monat später...

Hallo zusammen,

 

ich wollte mal nach meinem ersten Einsatz mit einem Mid (möchte hier nicht die Marke erwähnen weil es ja für den Grundtyp, nämlich Mid, nicht all zu wichtig ist) meine Erfahrung schildern, um evtl Verbesserungsvorschläge zu bekommen, damit mein noch sehr bescheidener Wissensstand bezüglich Wintercamping erweitert wird.

 

Ich bin auf über 1600 Meter gestiegen. Temperaturen waren so ca. -15°C, also nicht wirklich dramatisch. Dafür war es sehr windig, was das ganze recht ungemütlich gemacht hat.

Ich stieg auf, und im Wald war ein schöner Tiefschnee. Doch ich wollte rauf zum Gipfel, denn wenn ich im Wald geschlafen hätte, hätte ich eigentlich fast gleich im Auto bleiben können.

Am Gipfel war es schwierig einen geeigneten Platz bezüglich Ebenheit, geeignete Schneelage und Windschutz zu finden. Ich habe mich für einen Platz entschieden der halbwegs eben war, jedoch voll dem Wind ausgesetzt war. Der Platz war auf Fußhöhe vereist, sodass ich dort meine Schneeheringe reingeschlagen habe. Richtung Oberkörper kam zunehmend der Tiefschnee, sodass ich dort die selbstgebauten Schneeanker (aus einem Gitter namens Laubstop und paar Schnüren) gesetzt habe. Ich musste alles mehrmals setzen, bis es wirklich hielt, aber dafür hielt es dann auch wirklich. Denn es hat über Nacht die teils starken Windböen weggesteckt. Fragt mich aber nicht wie ich im Zelt lag. Mit jedem Windstoß dachte ich mein Zelt würde es gleich wegreißen. Dies war das einzig Unangenehme an der Sache, und das fand ich wirklich belastend. An dieser Stelle wünschte ich mir ein freistehendes Zelt mit Boden, wo ich mir sicher sein hätte können, dass es mir das „Dach“ über dem Kopf nicht wegreißt (außer der Wind hätte das ganze Zelt mit mir weggerissen, aber ein derartig heftiger Wind lässt sich selbst in den Voralpen voraussagen und in solchen Fällen biwakiere ich nicht).

 

Das leichte Gewicht des Zeltes ist jedoch wirklich genial. Ebenso war es praktisch, im Zelt noch einmal die Unebenheiten auszugleichen, was mit einem Zelt mit Boden nicht so leicht möglich gewesen wäre.

 

Beste Grüße,

 

Tobias

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Stimmt: Ein Außenzelt ohne Innenzelt oder ein Tarp wird nicht durch Dein Körpergewicht gesichert, kann also wegfliegen. Und am Gipfel kriegst Du ernste Probleme, wenn Du mitten in der Nacht plötzlich ohne Windschutz da liegst.

 

Also ich nutze im Winter meinen Bivanorak als Biwaksack und Sitzmantel und habe damit eine Redundanz im Windschutz.

 

Notfalls würde ich das Außenzelt mit einer Leine an mir sichern. Aber Du musst aufpassen, dass Du im Extremfall nicht mitgezogen werden kannst. 

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Danke für den Erfahrungsbericht; hast Du zufällig ein paar Fotos, dann könnte man schauen ob sich an der Abspannung noch Details verbessern lassen, damit das Zelt nicht so flatterig ist.

Ansonsten wächst mit der Zeit auch das Vertrauen in Material und skills; das Geflatter kann extrem nerven, ist aber nicht zwangsläufig ein Indikator für den bevorstehenden Super-GAU; darum hab ich immer Ohrstöpsel dabei, damit wirkt das ganze wesentlich weniger bedrohlich.  

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@Alf

 

da hast du recht, wenn man im Zelt mit Boden liegt, besteht die Gefahr dass man bei einem Sturm mitgerissen wird. Aber bei solch einem Sturm würde ich nie in den Alpen biwakieren.

 

Hier ist ein Bild im Anhang. Ich hoffe man kann etwas erkennen :)

post-1758-0-15555400-1426951692_thumb.jp

 

 

beste Grüße,

Tobias

 

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@Tobias: Mein Minipeak hat die Abspann-Punkte auf den Türflächen gar nicht   :shock:  die auf Deinem Foto zu sehen sind. Wann und wo hast Du denn Dein Zelt gekauft?

 

Ich spanne mein MiniPeak immer mit 10 Heringen ab:

4 Ecken

2 Seitenmitten

2 Türmitten

2 Seitenflächen

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Du kannst ruhig öffentlich sagen, dass Dein Zelt von Waldschneider ist :smile: Wir freuen uns, seine Zelte im Einsatz zu sehen und von Erfahrungen zu hören.

 

Auf den ersten Blick sah es für mich aus wie mein Mini-Peak. Nur die Abspannpunkte auf den Türflächen haben mich stutzig gemacht. Sorry, seit der Sonnenfinsternis bin ich auf dem rechten Auge blind: Hier mein Bericht im ODS-Forum.

 

Egal welches Zelt. Ich würde bei Wind immer gut abspannen: Bei Deinem Zelt alle Abspannpunkte am Boden und die Flächenabspannungen an den Seiten und hinten. Und ich wäre gespannt, wie sich die ungewöhnlichen Türabspannungen bewähren.

 

An sich sind Mids ja sehr windfest und wenn alle Abspannungen mit vernünftigen Heringen oder anderen Befestigungspukten stehen, hätte ich bei Starkwind keine Angst.

 

An der unteren Kante würde ich etwas Schnee aufschaufeln, damit es nicht durch das Zelt zieht. Hier meine Lösung bei wenig Schnee:

 

2015-02-21+150302.jpg

Mein MiniPeak auf dem Trekking Ultraleicht Winter-Treffen im Februar 2015 in der Rhön

 

Man beachte, dass ich die rechte Seitenfläche abgespannt habe.

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15399925784_7683d8d937_b.jpg

 

Wenn Du Dir dieses Schema anschaust und Dir einen Abspannpunkt auf halber Höhe vorstellst...den könntest Du dann z.B. mit demselben Hering abspannen.

Andreas K. hat irgendwo ein Foto mit seiner "V-Abspannung" rund ums Mid, damit könntest Du immer 3 Abspannpunkte (2 in der Fläche auf halber Höhe, 1 am Bodensaum/Ecke) mit einem Hering abspannen.

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  • 2 Wochen später...

@paddelpaul

 

diese Abspannmethode ist eigentlich rafiniert. Wobei ich mir denke, dass ich für jeden Punkt einen extra Hering verwenden sollte, da sich dann die Haftwirkung aller Heringe addiert. Außer das ist ein Denkfehler, aber ich vermute wenn an einem Hering zwei Seile "ziehen", dann könnte es diesen evtl schneller aus dem Boden/Schnee reißen als wenn man mehrere Heringe verwenden.

 

beste Grüße,

Tobias

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1. kann man ja die Fläche des Herings grösser machen, ohne sie gleich zu verdreifachen;

2. ziehen alle drei Schnüre in verschiedene Richtungen;

3. hat die V-Abspannung noch einen ganz anderen Vorteil: wenn an jedem Abspannpunkt 2 gleiche Kräfte gleichzeitig im Winkel von 90° nach aussen ziehen wird der Abspannpunkt wesentlich besser stabilisiert, nämlich gegen Druck aus drei Richtungen statt nur aus einer.

Offensichtlich wird das bei einem Einbogen-Zelt (z.B. "Akto"): die klassische Abspannung direkt nach aussen verhindert, dass der Bogen zusammengedrückt wird; die V-Abspannung verhindert das genauso, aber zusätzlich Kippbewegungen des Bogens. Das Zelt steht damit wesentlich ruhiger.

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