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Ultraleicht Trekking

Mein Rezept für den Dörrer, unterwegs, ...


Ingwer

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Hallo,

Ich versuche mal einen Anfang zu machen und poste ein recht umfangreiches Rezept für ein leckeres selbstgekochtes bzw selbstgedörrtes Essen für unterwegs. Mögen viele weitere Kreationen von euch folgen! ;)

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Rezept für einen Eintopf mit Fisch (wahrscheinlich portugiesisch):

- 2 Zwiebeln in Ringe geschnitten

- 1 Packung Suppengemüse mit Sellerie, 4 Karotten und Lauch

- 400-500g Kartoffeln

- 3-4 Zucchini (aber nur die kleinen bzw die mit geringen Durchmesser, weil leckerer)

- 1l Tomatensaft

- eine Packung passierte Tomaten bzw 500g passierte Tomaten

- 4 Lorbeerblätter

- 2 EL Gemüsebrühe (am besten selbstgemachte oder Bio Gemüse Brühe, zumindest vertrage ich geschmacklich nicht die normale)

- 10 Pfefferkörner

- 2-3 Paprika

- 2 handgroße Stücke Stockfisch/Bacala

Vorgehen:

- Ihr braucht zu allererst einen 5l Topf.

- Der Stockfisch ist meist schon gedörrt und gesalzen, man muß diesen deshalb einen Tag vorher in eine Schüssel mit Wasser einlegen. Ihr solltet öfter mal das Wasser wechseln, ingesamt zwischen 3 und 5mal. Vor dem Kochgang solltet ihr am besten die Haut, Floßen, Rückrat und Gräten entfernen. Dies kann ziemlich aufwendig und nervig sein, aber es ist die Mühe wert.

- Am Tag danach gießt ihr 200-300ml siedendes Wasser aus dem Wasserkocher in den Topf und stellt die Herdplatte auf einer mittlere Hitze

- Ihr schneidet die Zwiebeln in Ringe. Diese kommen in den Topf und werden dort durchgeköchelt. Ich benutze kein Öl, denn dieses kann bei einer längerfristigen Lagerung im gedörrten Zustand ranzig werden.

- Ihr schält die Kartoffeln und schneidet diese in dünne Scheiben, ihr schält (oder wascht) die Karotten und schneidet diese in Stifte. Die Scheiben und die Stifte haben folgenden Vorteil: Diese lassen sich schneller dörren. Die Kartoffeln und die Karotten kommen zu den Zwiebeln in den Topf.

- Schält den Sellerie und würfelt ihn, kann auch direkt mit in den Topf.

- Direkt danach gießt ihr auch die passierte Tomaten nach. Öffnet auch die Flasche Tomatensaft und stellt sie neben dem Herd parat. Gießt nach und nach den Tomatensaft dazu, die Flüssigkeit wird schnell dickflüssig und brennt dann schnell unten an. Am besten ihr haltet auch ein bißchen Wasser parat zum nachschütten, falls der Tomatensaft leer wird und ihr schnell Flüssigkeit braucht.

- Gebt die Lorbeerblätter und die Pfefferkörner hinzu

- schneidet in der Zwischenzeit den Lauch in Ringe, die Zucchini wieder in Stifte und die Paprika wie ihr wollt. Gebt auch diese Sachen in den Topf und schaut das genug Flüssigkeit da ist.

- wartet ein paar Minuten und gebt dann den Fisch hinzu.

- Ab jetzt laßt ihr alles einfach so lange köcheln bis die Kartoffeln&Karotten weich geworden sind. Achtet darauf das nichts anbrennt.

- Sobald es euch weich genug ist, gebt die 2 EL Gemüsebrühe hinzu. Jetzt könnt ihr entweder die Suppe sofort essen, oder diese zum Eindicken in eine große Non-Stick Pfanne mit HOHEM Rand geben. Auf diese Weise kann die Suppe sehr schnell eingedickt werden, was euch viel Zeit beim Dörren erspart. Umrühren nicht vergessen, je dicker die Suppe wird, desto mehr muß man rühren. Die große Pfanne hat sich bei mir zum eindicken immer besser bewährt als ein normaler Topf.

Je nach Pfannengröße muß man den Vorgang wiederholen, um den gesamten Topfinhalt eindicken zu können.

Sobald sich die Suppe nicht weiter eindicken läßt, kommt diese auf Backpapier in den Dörrautomaten und wird dort weitergedörrt bis diese staubtrocken ist. Die Dörrzeit hängt stark davon ab, wie sehr ihr vorher die Suppe eindicken konntet.

Nach dem Dörren: Einpacken in einen Ziplock beutel und fertig.

Und ja, die Suppe gibt nicht soviel Energie her denn sie besteht eigentlich nur aus Gemüse, ein bißchen Stärke(Kartoffeln) und ein wenig Protein (Fisch). Sie ist deshalb eher weniger für Hochleistungs-Outdoorler gedacht, aber dafür geeigneter für Leute die auf Tour lecker essen und ein bißchen abnehmen wollen. Deswegen ist dieses Essen auch nur für Sommertouren geeignet, bei Temperaturen um und unter Null würde ich von dieser Suppe als alleinigem Essen abraten.

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EIn Bild habe ich leider nicht. Jetzt bin ich auf eure Rezeptvorschläge gespannt!

Grüße

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Und ja, die Suppe gibt nicht soviel Energie her denn sie besteht eigentlich nur aus Gemüse, ein bißchen Stärke(Kartoffeln) und ein wenig Protein (Fisch). Sie ist deshalb eher weniger für Hochleistungs-Outdoorler gedacht, aber dafür geeigneter für Leute die auf Tour lecker essen und ein bißchen abnehmen wollen. Deswegen ist dieses Essen auch nur für Sommertouren geeignet, bei Temperaturen um und unter Null würde ich von dieser Suppe als alleinigem Essen abraten.

im gegenteil. einen gehörigen schuss oliven-öl dazu und das ganze bietet mehr als genug kalorien.

... natürlich erst auf tour ... nicht etwa vor dem dörren ... ;)

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  • 1 Monat später...

Hi,

interessantes Rezept. Ich hatte bisher verstanden, dass man alle Zutaten einzeln dörren muss und am Ende erst zusammen fügt.

Das würde das kochen natürlich ziemlich ungroovy machen und der Geschmack würde leiden.

Wenn ich aber einfach kochen kann was ich will, es eindicke und dann dörre so wie es ist - das wäre genial.

Ich kann ja jedes Mal wenn ich koche,2-3 rationen mitkochen die dann gedörrt werden. So ist das auch kaum ein Aufwand.

Wenn das so geht, kauf ich mir auf jeden all so einen Aparillo.

Danke für die Inspiration, nearly

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OT: nur gaanz kurz eingeworfen: man KANN sein Trekkingfutter auch ohne Dörren sehr gut anmischen - vieles ist einfach zu kriegen:
Basis: Kartoffelpüree (allen voran!), Couscous, Polenta, Vorgekochte Nudeln, Schnellkochreis, ...
Zutat: Dörrtomaten, Dörrpilze, Röstzwiebeln, diverse Nüsse, auch Trockenfrüchte bei Currys ...
Sämig: Milchpulver, Kokosmilchpulver (heißer tip!), aber auch - zugegeben die ein oder andere Fertigsuppe
dazu: Parmesan, trockene Schinkenwürfel, Olivenöl (gerne auch gewürzt) ...
Aber ganz klar: eigenes Dörren ist die Königsklasse! Siehe Picos Ratatouille beim Herbsttreffen ... ;)
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In den rein chinesisch-asiatischen Supermärkten habe ich das Zeug noch nicht gefunden, in den indisch/sri-lankischen-asiatischen Supermärkten findet man hingegen von der 10g Probepackung bis zur 500g Dose so eigentlich jede Portionsgröße.

Wenn du willst bzw nicht fündig wirst, ich kann dir auch was von dem Zeug zuschicken wenn du Interesse hast.

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  • 8 Monate später...

also ich verwende schon ne ganze weile selbstgetrocknetes essen wenn ich unterwegs bin aber ich habe immernoch probleme die richtige menge wasser abzuschätzen damit es nachher keine suppe wird.

vor und nach dem trocknen wiegen und die verlorene menge wasser zum kochen verwenden klappt ja nicht. das zeug nimmt in den 10-15min nicht wieder alles an wasser auf was es verloren hat. und dann schwimmt alles im beutel.

irgendwie schaff ich es echt selten die richtige menge wasser zu verwenden

wie habt ihr das problem gelöst

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  • 5 Monate später...

Hat jemand ein Rezept für Gulasch das er teilen kann. Würde das gerne für unterwegs probieren aber bevor ich jetzt 5 verschiedene mache bis es klappt und schmeckt dachte ich frag ich mal bei euch nach. Es müsste nicht zwingend in der Tüte zubereitet werden können falls die Zeit zum ziehen lassen nicht ausreicht. Würde es auch im Topf machen. Wäre dann vielleicht eher was für den Bushbuddy oder so.

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  • 2 Monate später...

@warduck

geht mir ähnlich. Mitlerweile fahre ich ganz gut wenn ich lediglich soviel wasser reinfülle bis die Nudeln im 1L ziploc Beutel gerade so bedeckt sind. mir gehts da so wie sabi.

 

@ingwer

Vielen Dank für das ausführliche rezept. Werde das unbedingt mal ausprobieren. Bisweilen hab ich lediglich meine lieblingspastasorten gekocht und aus der pfanne direkt in den Dörrer geworfen. Funktioniert bombe. Von Pesto, arrabiata, amatricana, napoli und sogar mit sahnesaucen  spitzen ergebnisse erzielt (bei letzteren kann ich aber nicht sagen wie lange sich die dörrersahnenudeln gehalten hätten, da meist nur für die jeweilige Tour produziere)

Habe sogar schon ne Bolognese mit Hackfleisch getestet.

Dazu lediglich Hackfleisch im wasser durchkochen (um u.a. das Fett zu lösen) und danach ganz gewöhnlich dörren. Habe im wagemutigen selbstversuch festgestellt, dass diese braunen brösel sogar 2 jahre später, wieder im kochenden wasser zum Leben erweckt, genießbar und verträglich waren.

Ansonsten gibt es ja noch sojaschnetzelbrösel.

 

Tipp für alle BOLOFANS

"Hela" bietet eine Fertigbolognese an die vegetarisch daherkommt und von einer normalen mit Hack kaum zu unterscheiden ist. als Ultraleichtes Pulver. Schmeckt hammer.

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  • 1 Jahr später...

Hab mir gerade ein Dörrgerät bestellt und wage es daher, diesen Thread wieder zu beleben :roll:

 

Ich bin also auf der Suche nach Rezepten, die man fertig gekocht in den Dörrer geben kann und auf Tour dann per FBC rehydriert, genau wie Ingwers Fisch-Eintopf.

Was sind da eure Favoriten? Was rehydriert gut, was nicht?

 

Ich habe vor, demnächst mal Chili con Soja, Spaghetti Sojanese (jaja, bin Vegetarierin...), Spätzle mit Linsen und Curry mit Reis zu testen. Wenn sich was bewährt, poste ich das Rezept natürlich gerne auch hier :wink:

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  • 3 Wochen später...

Die ersten Testergebnisse sind fertig: Das Chilli hat schon mal funktioniert :)

Ich glaube nicht, dass es nötig ist, hier das Rezept zu posten, letzten Endes hat da ja jeder seine eigene Lieblingsvariante (außerdem gibt es auf Youtube unzählige "Dehydrate your selfmade chilli meal"-Videos).

 

Meines besteht im Wesentlichen aus Soja-Granulat, Paprika, Mais, Kidneybohnen, gehackten Dosentomaten, Zwiebel, Knoblauch, Tabasco, Gewürzen.

Zuhause gibts dazu frisches Baguette. Da das auf Tour leider schwierig ist, hab ich noch kurze Nudeln (Gabeletti) gekocht, untergemischt und eine Weile ziehen lassen, bis die Nudeln die Soße aufgesaugt hatten.

 

Dann über Nacht bei 70°C in den Dörrer und am nächsten Morgen, als alles schön raschelig-krümelig-hutzelig war, in Freezerbags abgefüllt.

 

Den Ess-Test hab ich auch schon gemacht: Alle Zutaten rehydrieren sehr gut. Mir fehlt nur noch ein bisschen die Erfahrung, wie viel Wasser es braucht. (War bissl suppig)

Außerdem hab ich noch keine Erfahrungswerte, wie lange das trockene Zeugs haltbar ist. ;)

 

Gerade ist noch Gemüsecurry am Dörren, davon berichte ich, wenn es den Ess-Test ebenfalls hinter sich hat.

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