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Anzeigen von Inhalten mit der höchsten Reputation auf 08.05.2021 in allen Bereichen
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Zeltheringe aus Carbon
lampenschirm und 8 andere reagierte auf Mittagsfrost für Thema
Also wenn ich meinen foot in both hands halte, dann ist es vorbei mit der stability.9 Punkte -
Hummus für unterwegs (Cold soaking)
Balu und 7 andere reagierte auf Krokodilalli für Thema
Moin, war letztens einkaufen und bin im Alnatura darauf gestoßen: https://www.alnatura.de/de-de/produkte/alle-produkte/konserven-fertiggerichte-und-tiefkuehl/konserven-und-fertiggerichte/fertiggerichte/schneller-hummus-natur-223144/ War zuerst skeptisch, aber bin doch ziemlich überzeugt von dem Zeug. Meiner Meinung nach besser als das fertige Zeug, was man im Moment so in Supermärkten kaufen kann. Bei mir ist es auf jeden Fall in der Trekkingküche jetzt dabei und vielleicht gibts hier ja noch weitere Hummusfans8 Punkte -
Norwegen 2018 (Juni-Juli) - Osterdalsleden
Kay und 5 andere reagierte auf Krokodilalli für Thema
Ab gehts zu Teil 2 Am Morgen aufgewacht und festgestellt: Verdammt kein Wasser. Alles schnell zusammen gepackt und los gings. Wir hatten "traumhaftes" Wetter. Wir beide waren eher auf kühlere Temperaturen aus. Vor allem wegen des Wassers. Ein weiteres Problem kam auf. Es ging erstmal nur durch den Wald, heißt Karte und Kompass, waren nicht so viel von Nutzen und die Wegmarkierung waren sehr sehr sehr bescheiden (es waren immer wieder Lücken in der Wegmarkierung, die längste war über 10km lang (nicht an diesem Tag) mit einer fetten Baustelle, wir haben uns des öfteren über die Wegmarkierung aufgeregt und sind nur nach ungefährererHimmelsrichtung gelatscht). Nach ein paar Stunden ohne Wasser und schwitzen diese Hütte gefunden, hinten dran war ein Bach und wir haben ihn zumindest gefühlt leer getrunken. Der Tag lief trotzdem nicht gut, wir waren frustiert, weil wir deutlich langsamer vorankamen als gedacht. Erster Tag war durch schlechtes Zeitmanagement, verlaufen und zu schwere Rucksäcke geprägt wir sind keine 10km vorangekommen. Der Abend hat aber unsere Stimmung komplett gekippt. Es gab frisch gefangenen Fisch mit Reis und einen wundervollen Sonnenuntergang, selten so glücklich gewesen. Weiter gings durch Wälder, ein paar kleine Flüsse und an Seen vorbei. Ein Bad in den Seen komplett ohne Klamotten war zwar zuerst ein wenig seltsam, auch da wir uns ja eigentlich nicht so gut kannten. Aber danach waren wir uns beide sehr einig, dass es ein unglaubliches Freiheitsgefühl war, wir verstanden uns super! Die einzigen Tiere die uns "gefährlich" wurden, waren Kreuzottern. Während den 24 Tagen auf dem Weg haben wir bestimmt 6 Stück gesehen und ein- bis zweimal war es mehr oder weniger brenzlig. Beim Schuhe binden, den Fuß auf einen Baumstumpf gestellt und auf einmal kam eine zischende Kreuzotter dort heraus. Danach war man auf jeden Fall wach. Hier ein überfahrenes Exemplar. Dann kams zum ersten Vorratsauffüllen. Das einzige was an der Tour ultraleicht war, war unser Budget. Wir haben in Supermärkten immer nach gratis Essen gefragt und waren fast immer erfolgreich. Wir haben während der 24 tage pro Person keine 60 Euro ausgegeben, was angesichts unseres immensen Essenkonsums und der norwegischen Preise schon beachtlich war. Mit mehreren Kilo Brot läuft es sich allerdings auch schwer. Wir habens mit nem Lachen genommen Weiter gings und wir waren immer wieder begeistert von der Gastfreundlichkeit der Norweger, beim Wasser auffüllen mehrere Dosen Fanta und Bananen geschenkt bekommen, das sorgte für Motivationsschübe. Das Wetter war immer noch "super". Wir sehnten uns nach Abkühlung und haben uns Regen gewünscht. Zwischendurch gabs auch immer wieder Sumpflandschaften. Die Mückenschwärme kann man gar nicht beschreiben. Die Sandmücken in Neuseeland waren zwar schmerzhafter, aber die schiere Anzahl an Mücken war wirklich unbeschreiblich. So und dann kam der Regen. Und wie. Abends hat es angefangen und es ging bis zum nächsten Abend weiter so und zwar wirklich wie aus Eimern. Es gibt keine Bilder, da mir die Kamera direkt abgesoffen wär. Die teure Gore-Tex Jacke hat zwar größtenteils noch mitgemacht, aber es kam schon ein bisschen was durch und das obwohl es der erste Tag im Einsatz war. Abends kam wir zum Glück an einer offenen Hütte mit Ofen an. Was ein Glück, wir waren von oben bis unten nass. Entweder kalter Schweiß oder Regen, wir waren jedenfalls heilfroh uns trocknen zu können. The trail provides. Ich hab mich an dem Ofen auch direkt mal heftigst verbrannt. Habe nur eine Aufnahme 1,5 Wochen danach, aber direkt danach wollte man mein Bein auch wirklich nicht angucken. Am nächsten Tag war kein Regen mehr, aber es war auch nicht mehr so unendlich heiß. Gutes Wetter zum wandern. Außerdem ging es langsam aus dem Wald heraus und wir hatten wunderbare Ausblicke. So viel Natur, so wenig Menschen. Ich konnte mir nichts schöneres mehr vorstellen. Genau das was ich brauchte nach dem Abi. Ich kann die Tage hier nicht mehr alle genau zuordnen, zumindest nicht mehr ohne riesigen Aufwand, aber ich denke das ist okay. Wir waren jetzt auf jeden Fall endgültig über der Baumgrenze und innerhalb von 3-4 Tagen gings von Sonne und 26°C aufwärts zu Wind, 5°C und Altschneefeldern. Super, uns war kalt, aber ich glaube wir hätten wenig glücklicher sein können. Hier mal eine gute Wegmarkierung, leider eine Seltenheit. Bisschen Wasser auffüllen in der geliebten Primaloft Jacke. Man bei den Ausblicken, kriege ich wieder Sehnsucht. Der Weg ging über der Baumgrenze und es gab nicht nur grandiose Ausblicke, sondern wir konnten auch mal ein bisschen mehr Strecke machen. Das Wetter war uns auch ganz recht. Wir hatten keine Lust mehr auf Sonnenschein und schwitzen. Trekkingstöcke hatten wir nicht, deswegen hat jeder sich ein Laufstock "gemacht". Die Zip-hose ist nur an einer Seite abgezippt, wegen meiner Brandblasen. Die streifenden Blaubeersträucher waren aber auch nicht viel besser. Sooooo. Teil 3 folgt und anhand meiner Bilder gehe ich von 4-5 Teilen aus. Gerne Feedback ob es vom Text so in Ordnung ist oder lieber einfach nur die Bilder. Mehr Text ist mir selber glaube ich zu aufwendig Ich versuche möglichst bald den nächsten Teil hochzuladen.6 Punkte -
4 Punkte
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UL Bikepacking: Eure Ausrüstung (und unterschiede zum Wandern)
Mittagsfrost und 2 andere reagierte auf Krokodilalli für Thema
Geheimtipp: In der Flasche einfach immer nur Stroh 80% haben, spätestens im Mund stirbt dann alles ab3 Punkte -
OT: das machst du n jahr lang und dann stirbst du an roundup.3 Punkte
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3 Punkte
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UL Bikepacking: Eure Ausrüstung (und unterschiede zum Wandern)
Krokodilalli und ein anderer reagierte auf martinfarrent für Thema
Irgendeine Flasche mit Schraubverschluss und ohne Mundstück. Vor dem Öffnen mit Alk (Spiritus oder Anticovidfläschchen) desinfizieren. Nach dem Öffnen den Flaschenhals nochmal desinfizieren. Umfüllen, Testament schreiben, trinken... dennoch wahrscheinlich überleben, nur eben chronisch krank. Reicht DAS?2 Punkte -
Zeltheringe aus Carbon
wilbo und ein anderer reagierte auf schrenz für Thema
Hinsichtlich Security check hab ich auch gute Erfahrungen mit den Swiss Piranhas gemacht, ihr Yps-Heft-Style dürfte fast überall durchgewunken werden.2 Punkte -
Umgang mit Entzündung in der Peronealsehne
zopiclon und ein anderer reagierte auf truxx für Thema
Nein! Die empfohlene Zufuhr der DGE liegt wohl eher bei 350mg pro Tag. Denn die DGE empfiehlt 400 Gramm Gemüse und 250 Gramm Obst pro Tag. Da musst Du schon gezielt Vitamin C armes Gemüse und Obst auswählen, um die 110mg nicht zu überschreiten. Alleine 100 Gramm Broccoli enthalten rund 50mg Vitamin C, rote Paprika sogar 140mg. Wer gerne im Rahmen des Super Food Trends zu Exoten wie Camu Camu Beeren (ca. 2.000mg/100g) oder Acerola Kirschen (ca. 1.700mg/100g) greift, bewegt sich nochmal in ganz anderen Regionen - oft ohne es zu wissen. Dazu noch die kleinen Mengen in anderen Nahrungsmitteln wie Kartoffeln (ca. 17mg/100g), die sich über den Tag ebenfalls summieren. Das ist halt das Problem, wenn man sich nicht mit dem Thema selbst beschäftigt, sondern nur unreflektiert von den vermeintlichen Autoritäten abschreibt. Falls das so rüber kommt - es geht definitiv nicht gegen Dich aber ich diskutiere sowas schon lange nicht mehr. Fängt bescheiden an und endet meist noch bescheidener. Und alles weitere hat @zopiclon schon erklärt. Also sei mir nicht böse aber ich bin raus.2 Punkte -
Umgang mit Entzündung in der Peronealsehne
truxx und ein anderer reagierte auf zopiclon für Thema
Aha, was ist denn der Maßstab dazu, damit man das auch einsortieren kann? Das Dreifache sagt ja erstmal nix aus. Und es war auch nie die Rede von 10 jahren, nur so lange die Entzündung da ist! Jetzt müsste man nur noch wissen unter welchen Bedingungen Vitamin C zu Steinen führt, denn auch das Gegenteil davon ist möglich: Vitamin C verhindert Steine. Es sind hier die Calciumoxalatsteine gemeint und das Calcium kommt nicht aus dem Vitamin C. Diese Steine entstehen nur, wenn der Urin nicht sauer genug ist oder dessen volumen zu gering ist. Ob Vitamin C wohl den Urin sauer macht? Denn dann hätte man nicht genug davon genommen oder auch von allen anderen Stoffen, welche das Urin sauer machen. Also scheint das mehr die Lösung zu sein und nicht das weniger .... Also bitte nicht so pauschal sein - hier muss differenziert werden, sonst steigert man die Angst und unter dieser Bedingung trifft man selten gute Entscheidungen in der Zivilisation. Der Vitamin C Reverenzwert ist für eine gesunde Person gedacht. Hier reden wir von einer kranken Person, dafür gibt es keine Empfehlungen der zuständigen Stellen. Also gibt es auch keinen Maßstab, zumindest keine offiiellen - es existiert nur individuelle Erfahrung. Hast du diese? Oder bist du nur Angstgetrieben? Um mal etwas gegen die Angst, aber auch undiffereniert, zu schreiben: Mit Vitamin B 6 in 20-facher Überdosis (empfohlen 2 mg, hier 40 mg) konnte die Nierensteinhäufigkeit um 34% gesenkt werden. Aber eines ist unbestreitbar: Bei Krankheit erhöht sich der Nährstoffbedarf immens. Besonders auch Vitamin C. PS: eine Entzündung ist nichts schlimmes, es ist die erste Phase der Heilung. Nur wenn diese nicht endet, so sollte man sich dringend Gedanken um seinen Lifestyle machen, denn dann passt da was nicht.2 Punkte -
2 Punkte
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DCF-Preise steigen
noodles und ein anderer reagierte auf doman für Thema
Na dann ist es doch gut, dass diese Information noch mal als eigenständige Nachricht an die MYOGer hier auftaucht, denn der "Schnäppchen-Thread" ist doch irgendwie nicht die richtige Umgebung für die Ankündigung einer Preiserhöhung beim teuersten Material der Szene. Es gibt auch Leute, die sind nicht jeden Tag im Forum und lesen alles. Was die Kommunikation betrifft, finde ich die Strategie bei Ripstop doch noch etwas transparenter als bei Extex, obwohl wir natürlich froh sein können, dass wir diesen Laden im Land - oder als Berliner direkt vor der Nase - haben.2 Punkte -
2 Punkte
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UL Bikepacking: Eure Ausrüstung (und unterschiede zum Wandern)
Dr.Matchbox und ein anderer reagierte auf truxx für Thema
Für normale Menschen reicht das wahrscheinlich aus, ja. Ich als totaler Paranoiker was Keime, Viren und Bakterien angeht, kriege das nicht hin. Außerdem: Du weißt ja, nur weil jemand paranoid ist, heißt das ja noch lange nicht, dass er nicht doch verfolgt wird .2 Punkte -
Projekt leichtestes Kuppelzelt - Ratschläge gefragt
Skisocke und ein anderer reagierte auf doman für Thema
Inzwischen ist das Zelt fertig geworden und hat noch eine Reißverschlussabdeckung, Tie Outs in der Bogenmitte und Eckverstärkungen nebst Abspannpunkten an den vier Ecken bekommen. Außerdem wurde noch ein Lüfter angebracht, der vielleicht noch eine Abstützung vertragen könnte. Es wiegt jetzt 732 g mit allem Drum und Dran. Ich bin damit insgesamt zufrieden und muss sagen, dass ich mir so ein Zelt immer gewünscht habe: Keine lästige Fädelei mit Gestängekanälen, einfach zwei Stangen über Kreuz in die Ecken stellen und das Ding steht innerhalb weniger Sekunden. Wenn man will oder es die Windbedingungen verlangen, kann man den Boden noch abspannen oder - wenn es stürmen sollte - mit zusätzlichen Abspannungen die Gestängebögen sichern. Auf Tie Outs in den Flächen habe ich verzichtet, weil das Zelt sehr straff gespannt ist und der Stoff keinen Stretch hat. Man könnte noch über ein paar Innentaschen nachdenken, aber zunächst will ich sehen, ob ich aus dem Restmaterial noch eine Regenjacke herausbekomme. Eigentlich müsste es reichen...2 Punkte -
Ahoi, Deutschland hat so einige Tiefpunkte, aber nur einen tiefsten Punkt: Neuendorf-Sachsenbande. 3,80 unter NN ist geographisch der tiefste Punkt in Deutschland. Der höchste Punkt ist allen geograpisch bewanderten geläufig, so denke ich. Die Idee ist nicht neu, in den USA liegen zumindest in den lower 48 beide ziemlich dicht beieinander, sind filmisch schön von John Z und Cotezi inszeniert worden und auf Insta bin ich über ein paar Österreicher*innen gestolpert, die das in At gemacht haben und damit war schlussendlich die Idee geboren. Hier also das Projekt: Lowest to the Highest Germany. Von Neuendorf-Sachsenband zur Zugspitze Die Route sieht wie Folgt aus: Von Neuendorf-Sachsenbande freestyle nach Brokdorf; von dort aus der Elbe folgend bis Lauenburg und auf den E6 (weiter an der Elbe bis Hitzacker); Dem E6 folgend bis zum Harz; Dort wechsel ich bei Altenburg quer auf dem Harzer Hexenstieg auf den Via Romea, welchen in dann gen Süden folgen werde; In Rotheburg ob der Tauber dann werde ich auf den Weitwanderweg Romantische Straße wechseln, dem ich bis Rottenburg folge um dort wieder auf die Via Romea zu wechseln. In Garmisch Patenkirchen geht es schlussendlich dann via den lokalen Wanderwegen gen Nordalpenweg, der mich dann auf die Zuspitze führen soll. 1100-1300 irgendwas Kilometer... vielleicht mache ich es aber noch noch ganz anders. ich persönlich bevorzuge weite strecken auf einheitlich markierten wegen zu laufen, statt mir viele kleine abschnitte zusammenzufrickeln... Packliste hier: sie reflektiert alle Erfahrungen des E1E5 Thrus 2019 https://lighterpack.com/r/zwsmzd demnach passt die für mich so ganz gut ich benötige noch einen packliner, wahrscheinlich bastel ich mir einen aus Resten DCF, die ich noch habe. fühlt euch freilich bemüßigt was dazu zu sagen... Start: Anfang Mai 2021 Zeit: 8-12 Wochen habe ich veranschlagt... Auf meiner to do liste steht noch nur eine eine Einkaufs- und Wasserliste zu machen, sowie Routen finetuning. ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich Vorurteile gegenüber dem Via Romea habe (Pilgerwege bestechen meiner Erfahrung nach durch hohe Asphalt- und Feldwege Anteile durch reizarme Gegenden, zudem es auf dem Via Romea auch die Möglichkeit gibt ihn mit dem Fahhrad zu machen, was ich eher abschreckend halte). Andererseits wechsel ich im Harz und nicht erst bei Mellrichstadt, da ich den Via Romea Turn machen möchte, weil er mich eher durch Nordhessen und Westthüringen führt, als durch Mittelhessen, wie es der E6 tut. Am End' ist es nun mal auch thruhiking, was nunmal auch bedeutet: ist nicht immer geil1 Punkt
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Frühling im Berner Oberland 2021
Atheris reagierte auf Outdoor Maniak für Thema
Ok, es war dieses Mal kein mehrtägiger Ausfug, aber UL war’s total! Alles was ich dabei hatte, war mein Hemd auf der Haut (Hose auch) und die GoPro5 mit Karma Gimbal zum filmen Schmetterlinge hat es hier trotz den etwas wärmeren Temperaturen immernoch nicht, aber bezaubernde Bärlauchfelder!!! Hab mir bei der Gelegenheit eine ganze Einkaufstüte voll gemacht (ups! die hatte ich auch noch dabei)und dann zu Hause mächtig Pesto gemacht Eigentlich war das ganze sehr spontan! Konnte in der Nacht kein Auge zu tun und hab dafür den Sonnenaufgang gefilmt. Danach schlenderte ich verträumt über die funkelnden Wiesen, weil es hier am Morgen immer noch Frost gibt. Später ging ich dann noch über den Fluss und hielt, im gegenüberliegenden Wald, nach wilden Waldblumen ausschau. Die waren auch schon munter und streckten sich nach der morgendlichen Frühlingsonne. Frohen Frühling euch allen & viel Spass beim anschauen https://www.youtube.com/watch?v=4ZRCak01vOA1 Punkt -
DCF-Preise steigen
Wander Schaf reagierte auf doman für Thema
Vor einer Woche hat mich bereits die Nachricht von Ripstop by the Roll erreicht, und seit heute weiß ich es auch von Extremtextil: Die bereits jetzt nicht gerade günstigen Preise für DCF werden um weitere 5-10 % steigen. Momentan kann man bei Ripstop noch bis zum 21. Mai zum bisherigen Preis einkaufen, Extremtextil wird ebenfalls bald nachziehen. Falls also jemand überlegt, sich für ein Projekt einzudecken, wäre jetzt der Zeitpunkt. (Oder man nimmt die Entwicklung zum Anlass, sich endgültig von diesem Goldstaub-Material zu verabschieden.)1 Punkt -
Norwegen 2018 (Juni-Juli) - Osterdalsleden
Kay reagierte auf Krokodilalli für Thema
Vorab: Das ganze war meine erste große Wanderung (420km), ich war jahrelang bei den Pfadfindern und war meine ganze Jugend viel draußen, aber von Trekking hatte ich keine Ahnung und schon gar nicht von ultraleicht. Also bitte nicht an der Ausrüstung rummeckern, die ist sehr viel leichter geworden Teil 1 - Die ersten paar Tage Nach Norwegen ging es also. Es war die Reise nachm Abi. Ich wusste ich wollte wandern, viel wandern und Skandinavien. Ansonsten war aber vieles offen. Zuerst war der Plan alleine loszuziehen. Nach dem meine Mutter dann an leichten Sorgeanfällen litt, ließ ich mir das ganze doch nochmal durch den Kopf gehen. Zu zweit? Aber mit wem? Der einzige Typ den ich kannte mit dem ich mir sowas vorstellen konnte, war in meinem Deutschkurs, aber wir hatten sehr wenig miteinander zu tun, hatten uns noch kein einziges Mal privat davor getroffen. Schnell im Unterricht gefragt: ,,Ey was machste nachm Abi?" Seine Antwort: ,, Wollte irgendwie wandern gehen, wo ist noch nicht sicher." Nach zwei weiteren Sätzen war es geklärt wir gehen zsm. nach Skandinavien. Ein wenig recherchiert und es traf den Osterdalsleden in Norwegen. Der angeblich wildeste Pilgerweg Norwegens. Vor allem auf das wild, waren wir beide scharf. Ein einziges Mal vorher haben wir uns getroffen Flüge und Busse gebucht (Startpunkt war irgendwo im nirgendwo an der schwedischen Grenze, es gab noch nicht einmal ne Bushaltestelle und wir mussten den Busfahrer bitten an einer Kreuzung zu einer kleinen Brücke halt zu machen) und Proviant eingekauft (wir hatten geringes Budget und wollte so wenig wie möglich in Norwegen kaufen, da wir gelesen hatten, dass es so teuer war; Achtung jetzt kommts: Ich hatte einen 5kg Sack Reis mitgenommen und wir haben in nicht abgegeben, sondern aufgegessen, obwohl wir nur jeden zweiten Abend Reis hatten) Ok fangen wir an mit der Reise: Die Flieger kamen zu spät und wir kamen viel zu spät in Oslo an. Busse wurden natürlich auch verpasst. Also was nun? War schon nach zehn Uhr Abends und wir hatten Hunger. Isomatten aufgepustet und Kekse mit Wasser aus den Flughafen Toiletten aufgeweicht und das bisschen Obst was wir noch hatten untergemischt. Dann war auch schon schlafen angesagt. Die Flughafenmitarbeiter haben uns nicht mal gefragt was wir da eigentlich machen, sondern nur nett gelächelt. Nachdem am darauffolgenden Tag alles geklärt war mit Bussen gings dann auch los. Bevor der Bus ins nirgendwo losfuhr noch einmal Proviant aufgestockt (don't pack your fears... hmmmmmmmmm) und das erste kalte Bier bei perfektem Wetter genossen. Am Platz angekommen mussten wir dann erstmal den Start finden. Das war gar nicht so einfach wie gedacht. Schließlich hat uns ein Bauarbeiter, welcher gerade an einer Brücke am werkeln war, nochmal ein Stück mitgenommen und uns zu einem der wenigen Häuser in der Umgebung gebracht. Der alt Eingesessene der dort wohnte konnte uns dann endlich zum Startpunkt führen. Endlich jetzt gings also los! Es war schon nachmittags und unsere sackschweren Rucksäcken (denke der war so bei beiden an zwischen 25 und 30kg machten uns zu schaffen. Navigiert wurde nur mit Kompass und Karte, was auch relativ gut klappte. Es gab auch eine Beschilderung des Weges, aber immer wenn wir uns auf diese verlassen hatten sind wir ins nichts gelaufen. Wir waren schon ganz schön fertig also schnell nen guten Lagerplatz suchen. Und was für einen geilen wir gefunden haben. Wir beide waren mega happy und nachdem wir ein wenig über die Geräusche philosophierten (das muss doch ein Elch gewesen sein ), ging es auch schon ins Zelt. Das war auch schon der erste Teil. Die kommenden Teile werden auf jeden Fall mehr Tage zusammen fassen, weil ich auch keine Lust hab unendlich viel zu schreiben und irgendwann liest es sich ja auch nicht mehr schön.1 Punkt -
UL Bikepacking: Eure Ausrüstung (und unterschiede zum Wandern)
martinfarrent reagierte auf truxx für Thema
Endlich ein vernünftiger Vorschlag!1 Punkt -
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Klar, wer kennt sie nicht, die Leichenberge der ehemaligen Smoothietrinker. Smoothies sind übrigens eine super Möglichkeit für alle, die nicht sooo gerne Gemüse essen. Ebenso Gemüse(creme)suppen. Da ich Rohkost im Übermaß nicht vertrage, sind Suppen zum Beispiel meine bevorzugte Gemüsequelle. Der Thermomix war tatsächlich eine sinnvolle Anschaffung .1 Punkt
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Das ist aber das empfohlene Minimum, nicht das noch jemand glaubt, das ein Kilo, oder mehr, Obst und Gemüse am Tag zu viel sei und man einen Schaden davon tragen könnte.1 Punkt
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Danke für die Antwort Diese Aussage hilft ja nicht weiter,denn wie hoch ist der Bedarf bei Krankeit? Dieser Maßstab ist der falsche . Warum machst du dann anderen bange? Was ist denn normal? Und ist das so gesund, das es ohne Langzeitfolgen sein wird? Ernährung ist nun einmal individuell, da hilft nur probieren. Vergleichsstudien mit einem Individuum sind nicht möglich1 Punkt
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Kalzium verhindert keine Osteoporose, denn es fehlt dazu die Bedingung, das es auch im Knochen eingelagert wird. So einfach ist unsere Biologie nicht. Vor allem wissen wir ja, Triage Theorie/Ames, das der Körper die Nährstoffe hierarchisch verteilt.1 Punkt
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Würde ich als Hersteller schon wegen Regress schreiben. Nutzer sind manchmal richtig bekloppt. Allerdings ist es etwas übertrieben, wenn du Pfeilschafte nimmst. Der einschlag im Ziel und der Abschuss am Bogen sind physikalische kaum anders als das einschlagen eines Herings. Nur die Häufigkeit ist anders. Für mich stellt das gleichmäßige Reindrücken mit dem Handballen oder Fuß keine Verhaltensänderung dar. Das muss ich bei Piranhas, Titan V oder Titanstiften eh machen. Deshalb nehme ich im Winter Alu V/Y Heringe für gefrorenen Boden mit, die vertragen die Prügel besser.1 Punkt
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Der „Kurze Frage, kurze Antwort“-Thread
ollonois reagierte auf Trekkerling für Thema
@ollonois Schau mal hier im Faden Isoliertüte für Trekkingnahrung. Da gibt es jede Menge gute Tipps für Kaufen und Selbermachen.1 Punkt -
@einar46Sehr tolle Idee!1 Punkt
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Hast du auch ne Begründung dafür?1 Punkt
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Ist zwar offensichtlich etwas zu spät, aber für andere vielleicht hilfreich: - kürzere Stichlänge - etwas Spannung vom Garn nehmen - Seidenpapier unter das Nylon legen1 Punkt
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Also bei unserem Haus und Hoflieferanten extremtextil.de gibt es ne 860er Polendaune von freilaufenden Gaensen aus Totrupf fuer 100 g / 30 € & 250g / 70 € Ob man irgendwo auch so etwas wie WM Daune, also die Viecher werden nicht gemaestet, bleiben lange leben, koennen draussen rumlaufen und die Daune wird nur aus dem Nestbau genommen, gibt, weiss ich nicht. Totrupf und freilaufend ist natuerlich schon mal ein grosser Teil...und kann auch sein, das Martin nur vergessen hat, den Rest auch zu schreiben...1 Punkt
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23. Tag - 01.09.2020 oder die verlassene Alpe Ceresole Reale - Alpe Trione 19.6 Kilometer, 1787 Höhenmeter, 7 Stunden 23 Minuten Wald oberhalb von Ceresole Natürlich war ich fauler Sack mal wieder der letzte ders auf den Weg geschafft hat Es deutete alles auf einen grossartigen Tag hin. Glücklicherweise vermochte die Sonne noch nicht so recht aufzuheizen und so genoss ich einen zügigen Aufstieg im schönen, lichten Wald. Etwas weiter oben holte ich dann Ch. wieder ein und wir liefen eine Weile gemeinsam. Alsbald offenbare sich ein wunderbarer Blick auf den Lago di Ceresole. Herrlich! Lago di Ceresole. Bei der Alpe Fumanova aufgenommen Auch wenn ich nun die Baumgrenze überschritten habe, ist die Temperatur noch sehr angenehm, beinahe kühl. Wenige Meter unterhalb des Colle della Crocetta gönne ich mir eine ausgiebige Pause mit super feinem Essen beim Lago di Vercellina. Colle della Crocetta. Das obligate Gipfelfoto unterwegs Tierische Wegbegleiter bei Crest. Bei Crest begegnet mir eine Herde Hühner und andere lustige Tiere (Gänse?, keine Ahnung). Ich mag die Tiere und schaue ihnen eine Weile zu. Sie vermögen sich an meiner Gesellschaft jedoch nicht so recht zu erfreuen und scheinen etwas nervös. So lasse ich die Tiere wieder in Ruhe und erblicke wenig später die wunderschöne Kapelle Madonna della Visitazione. Natürlich lasse ich es mir nicht nehmen die Kapelle etwas später auch aus der Nähe anzusehen. Leider ist aber auch diese Kapelle (wie die allermeisten verschlossen). Die anwesenden Kühe waren im Gegensatz zu den Hühnern vorher sehr an mir und meinem Tun interessiert. Was für schöne Tiere. Madonna della Visitazione Kirchturm von Pialpetta Bald erreiche ich Pialpetta und streune etwas durchs Dorf. Gemäss Rother müsste hier irgendwo ein Laden sein. Abgesehen von mir scheint hier aber kaum wer unterwegs zu sein. Den Laden finde ich bald einmal, da du hier entweder in die eine oder in die andere Richtung laufen und suchen kannst. Typisch Italien macht der natürlich erst um 16:00 Uhr auf. Ich muss lachen und beschliesse, typisch Italien eine Siesta einzulegen und mir im PT einen Caffè (Espresso) und ein feines Glace zu gönnen. Irgendwann trudelt auch Ch. ein und wir quatschen eine Weile. Für die nächsten Tag hat mir @sja das Les Montagnards in Balme empfohlen. Wenn Sja dermassen davon schwärmt kann ichs nicht einfach links liegen lassen. Wies der Zufall will hat auch Ch. für Morgen dort gebucht (heute bleibt er hier in Pialpetta). Er bietet mir sein Handy an und so schreibe ich eine SMS (+1 für meinen Italienischkurs) ins Les Montagnards. Das läuft doch wie geschmiert. Damit sich das nicht total zu einer Hüttentour entwickelt ists Zeit weiterzuziehen. Davor natürlich noch ins nahe Alimentari (Einkaufsladen) um Futter aufzustocken. Ich mag diese kleinen italienischen Alimentari total. Ich füll mit den Korb wieder grosszügig mit Obst, Käse und Brot. Übertreiben muss ichs ja nicht, morgen gibts auch wieder ne Einkaufsgelegenheit. Weit will ich heute nicht mehr, aber ein paar Meter dürfen es schon noch sein. Bei der Alpe Trione, welche offenbar nicht mehr bestossen wird, finde ich um 19:00 Uhr herum einen 1A Übernachtungsplatz. Ich koche mir ein feines Abendessen und geniesse die schöne Abendstimmung und die Ruhe. Einfach schön! Mein Nachtlager bei der Alpe Trione ohne Worte1 Punkt
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Mein Trinkwasser habe ich auch im Rucksack. Die Wasserflasche am Unterrohr ist Koch-/Kaffeewasser. Seit vor ein paar Jahren mal eine halbe MTB Mannschaft flach lag, bin ich mit Trinkwasser aus einer Flasche am Unterrohr vorsichtig. Die sind wohl über eine Wiese mit Kuhdung gefahren und das Zeug ist dann gegen das Mundstück gespritzt. Die meisten mussten ins Krankenhaus, wenn ich mich noch richtig erinnere.1 Punkt
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UL Bikepacking: Eure Ausrüstung (und unterschiede zum Wandern)
ChrisS reagierte auf martinfarrent für Thema
Eine Framebag, die das Dreieck ausfüllt, muss gar nicht mal sein. Mit einem Fuel Tank und einer umgekehrt montierten Dreieckstasche* (hinten, nach oben) kannst du auch oberhalb des Rahmens operieren, also auf dem Oberrohr. Außerdem kriegst du noch eine normale Satteltasche dran (schon wegen der Variostützte eher keine große Seatpostbag)... musst nur eine geeignete suchen oder etwas modden, um den Stützenbetrieb nicht zu stören. Natürlich kannst du dann zusätzlich eine größere Framebag kaufen. Aber vielleicht reichen diese drei kleineren Alternativen, die auch billiger sind (und praktischer, vor allem der Fuel Tank). Dann noch eine Lenkerrolle*, nicht zu klein. Rest im Rucksack. Allerdings würde ich das Wasser dort nicht unterbringen, sondern zumindest einen Teil unterhalb des Unterrohrs platzieren. Ich glaube, @truxxmacht das so und kann dir ein Bild zeigen. *Aus der Vaude-Dreieckstasche entfernst du die Versteifungen, dann passt das schon. **Für den Hochsommer kriege ich da inzwischen Shelter, Quilt und NeoAir unter, außerdem eine Minimalküche für insgesamt rund 1,5 kg.1 Punkt -
Arschrakete !? Alter, für die Erwähnung "Trangia" und "nicht so richtig schwer" würden Dir hier ein paar UL-Wahabiten ne amtliche Bastonade angedeihen lassen!!! Aber ein sehr schönes Setup! Chapeau!1 Punkt
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@Wander Schaf ich hatte die Frage gestellt. Danke für die Erklärung - dann kann ich beruhigt meine Tschechische Matte weiter verwenden. Habe meine mal für 2 Tage gefaltet und unter ein großes Buch gelegt, welches zusätzlich mit einer Hantel beschwert wurde. Sie behielt zunächst die gefaltete Form bei, aber nun ist sie wieder fast wie im Originalzustand. Generell muss ich sagen: ich liebe die Matte. Hab sie jetzt mehrfach schon beim Spazierengehen dabei gehabt. Mit 150cm bietet die echt genug Platz um zu zweit auf dem feuchten Sand am Rhein oder dem dreckigen Baumstamm zu sitzen - echt super das Ding!1 Punkt
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Habe mal eine Asymetriche Pyramide aus Polycro gebastelt. Da habe ich rundum ca. 20 cm Netz angeklebt. Freie Sicht zu den Sternen mit 275 g. ( nur Zelt mit Netz ). Einige Schecken-angriffe hatte ich auch schon. Die im Schuh wahr am fiesesten . Natürlich erst bemerkt , als ich schon ganz im Schuh wahr.1 Punkt
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Ich bin ab 22h Uhr in meinem Tarp alleine zu Hause im Wald. Die Tür ist zu... Und um 5uhr bin ich noch nicht wach... Und wenn ich es bin, sicherlich noch nicht Aufbruchfähig1 Punkt
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Hallo Allerseits, @zopiclon hatte ja hier bereits auf die Handschuhe aus Polartec Alpha Direct verwiesen. Es gibt aber vom gleichen Hersteller auch ein ärmelloses Shirt aus dem gleichen Material. Ich habe es ausprobiert und war von Material und Verarbeitung sehr angetan, zudem günstiger als die OMM Core Vest, wiegt 52g in XL-XXL, aber dazu eine kleine Warnung von mir: Die Klientel der Firma sind anscheinend kleine drahtige Rennradler und für diese stellen sie wohl ihre Produkte her. Das heißt mit 187cm und 90 kg fühle ich mich in dem Teil selbst in der größten bestellbaren Größe XL-XXL wie eine Mortadella1 Punkt
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Messer-/Multitoolvergleich: Leatherman Micra vs Victorinox Classic SD
zweirad reagierte auf TopperHarley für Thema
Tut mir leid, aber Multitools gehören für mich generell eher in andere Foren. Verstehe den Sinn eines solchen Beitrages nicht.1 Punkt -
YKK Reissverschlüsse und Gleiter in sehr vielen Farben (mehr als bei extex), in diversen Breiten. V.a. interessant für MYOGer*innen aus der Schweiz: https://www.arpagaustextil.ch1 Punkt
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Nachdem ich die letzten Wochen etwas an einem anderen Projekt "rumgebastelt" habe, gehts hier mal weiter. 21. Tag - 30.08.2020 oder Tag der wenigen Fotos San Lorenzo - Noasca 21.6 Kilometer, 1637 Höhenmeter, 7 Stunden 30 Minuten Wie ich gerade festgestellt habe, gibts von diesem Tag kaum Fotos. Wie mit dem Fotografieren nahm ichs auch mit dem Laufen sehr gemütlich. Es sah nämlich immer noch nach Gewitter aus und da mich das bisherige Wetter zu einem Warmduscher machte, startete ich erst als die Sonne auch wirklich hoch genug am Himmel stand. Irgendwann verabschiedete auch ich mich von Simona und machte mich auf den Weg. Zuerst gings dann auch gleich mal ein ordentliches Stück auf der Strasse (kum Verkehr) den Berg runter, bevor die GTA im Wald wieder den Berg hoch führte. Nach einigem Aufstieg führte der Weg auf einen schönen Höhenweg. Genau genommen war das schöns Strässchen wohl mal eine Zufahrtsstrasse zu Minen oder etwas ähnlichem. Jedenfalls kam ich immer wieder an einigen Stollenschächten vorbei. Gemütlich schlenderte ich in Richtung der Wahlfahrtskapelle Sant`Anna. Schande über mich, aber selbst von dieser habe ich kein Foto gemacht. Dafür hab ich hier nett Pause gemacht. Simona sagte noch das der weitere Weg zugewachsen sei und man hier absteigen soll. Soll ichs riskieren oder nicht? Der "Ärger von Ronco" stieg in mein Bewusstsein und da ich hatte keine Lust auf neuerliche Experimente hatte, stieg ich hier zur Strasse nach Fey ab. Der weitere Verlauf ist recht unsektakulär. Auf der fleissig befahrenen Strasse ging es nach Frera Inferiore und dann etwas ruhiger nach Frera Superiore und im Anschluss auf einem schönen Waldweg nach Noasca. Mal ein Foto, für diejenigen die bis hierhin durchgehalten haben Kurze Pause und die Lage sondiert. Ist mal wieder Zeit Futter einzukaufen. Also schnurstraks zum Nahen Einkaufsladen wo ich Vorräte aufgefüllt habe. Das Angebot war nicht sehr gross, aber es gab unter anderem getrocknetes Wildschwein. Super lecker aber steinhart zu schneiden. Die kleine Klinge aus der Swisscard (hatte nur die dabei) meisterte die Aufgabe aber mit Bravour! Die nette Verkäuferin und ihre Kollegin haben mich noch etwas ausgefragt und waren sehr interessiert an meiner Wanderung. Es gab auch mal wieder ein nettes Kompliment für mein bescheidenes Italienisch. Es sei schön das sich ein Tourist mal die Mühe nehme etwas Italienisch zu lernen. Hört man natürlich gerne Zeit für ein Nachtlager.... 22. Tag - 31.08.2020 oder die mieste Unterkunft Noasca - Ceresole Reale 14.2 Kilometer, 638 Höhenmeter, 4 Stunden 15 Minuten Nach einer kalten Nacht mit Donnergrollen am Abend gings am Morgen bei strahlendem Sonnenschein weiter. Heee, aufstehen! Geisterdorf Capelle Vorbei an einigen Gesiterdörfern ging es auf einem schönen Höhenweg nach Crà del Cres, wo es Zeit fürs Frühstück war. Via Casa Bianca wars nun noch ein Katzensprung nach Ceresole Reale. Crà del Cres In Ceresole angekommen wars Zeit für eine kleine Besichtigungstour. Hmm, dunkle Wolken... Am Stausee Nachdem ich endlich einen Bankomaten gefunden habe, wollte ich nochmals Futter auffüllen. Im Moment hau ich Essen rein wie ein Mähdrescher. Das Thema Bargeld habe ich ohnehin etwas unterschätzt. Nächstes Mal würde ich einige Scheine mehr einpacken. Die Gebühren für Bargeld am Automaten sind etwas kostspielig. Einkaufen ist ebenfalls etwas schwierig. Einigerseits haben heute (Montag) zahlreiche Läden zu, andererseits hat der andere recht lange Zimmerstunde. Tja, so geniesse ich etwas die Ruhe und einen coolen Geocache am Stausee. Langsam wurde ich aber doch wieder ziemlich hungrig und so ging ich ins Refugio Le Fonti Minerali (PT) um etwas zu Essen. Der Service war mässig, aber immerhin schien sich eine der Angestellten für mich, resp. meinen Essenswunsch zu interessieren. Das Essen machte etwas träge und irgendwie mochte ich heute nicht mehr so recht weiterlaufen. Ich blieb also. Wenig später stiess auch Ch., ein anderer GTA Wanderer hinzu. Seine erste Frage war "Bist du B.?". Was für ein Zufall, wie klein die Welt doch ist Wir hatten ein nettes Gespräch und liefen auch die nächsten Tage oft zusammen. Nun wars aber Zeit fürs Einkaufen und mein Dessert. Die Verkäuferin: "Wie viel möchten sie", Ich: "tutti" Leckerer Dessert! Das Abendessen überzeugte leider wenig. Auch der Service (die eine freundliche Mitarbeiterin ausgenommen) war alles andere als überzeugend. Nachdem ich mich dann am Abend aufs Ohr gelegt habe (ich hatte wie Ch. wegen Covid ein Einzelzimmer), hämmerte um 22 Uhr plötzlich einer an meine Türe. Jetzt ohne scheiss, ich dachte die Hütte brennt oder an sonst ein Unglück. Auf dem Gang traf ich auf einen der Angestellten, der mir und Ch. wenig freundlich befahl heute noch zu bezahlen da Morgen niemand da sei. Zeitig am nächsten Morgen stand ich auf. Auf in den total kalten Frühstücksraum. Nachdem ich mir, in beide Pullis gehüllt, endlich die Mikrowelle fand um mir Wasser heiss zu machen, ass ich das extrem mikrige (selbst für I Verhältnisse) Frühstück. Wenig später stiess auch Ch. dazu. Im verriegelten Nebenraum wurde es indes hektischer und die unmotivierten Angestellten liessen sich einen Kaffee aus der Maschine. Kurz und knapp. Die schlechteste Unterkunft auf der bisherigen GTA und eine klare Empfehlung hier unbedingt weiterzugehen. So das musste jetzt noch raus!1 Punkt
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Anm. Den Trail bin ich letzte Jahr im Oktober gelaufen...demnach mag es etwas irritierend wirken und das schmuddelhafte Wetter schafft vllt noch schlimmer erinnerungen an jene Zeit die mit den Neuentagen derr letzten Tage überwunden scheint - also disclaimer: Wer keinen Bock auf Nieselregen, Nebel, Kalt und so wetter hat...nicht lesen allen anderen viel Spass! „Aller Anfang ist schwer...“ oder „Viele Wege führen zum Ziel...“ oder einfach nur ein Schulter zucken und ein weglächelndes „Isso“, vielleicht eine Mischung aus allen dreien wären sicherlich adäquat gewesen... wenn ich cool gewesen wäre. Stattdessen tippte und scrollte und wischte ich hektisch auf dem Händy rum, dachte „scheiße“, „what the fuck“, „echt jetzt...?“ in variablen Reihenfolgen und sah mich rastlos auf dem Bahnhofsvorplatz um. Dachte daran, dass ich nun für so einen Blödsinn meine kostbare Akkulaufzeit verplempere, blickte mich wieder hektisch um. „Ah gerade aus, da vorne links...“. Mantra „Alles wird gut“. „Isso“. Dreimal tief durchatmen. „Ja ja, aller Anfang ist schwer, viele Wege führen zum Ziel...“ ein Lächeln, Schulterzucken, „Isso, dann biste halt länger unterwegs, musste schneller laufen...“. Ungefähr so sah es aus als aus der Taunusdurchquerung von Butzbach nach Lorch, eine Taunus-Wetterau-Tour von Gießen nach Lorchhausen wurde. Ein paar Kilometer mehr eben. „Isso“, Schulterzucken. Diesmal ein Lachen und Kopfschütteln. Ich starte morgens in Frankfurt und da meine Planung bei regionalen Strecken nie bestimmte Zugverbindungen anvisieren, sondern ich das ganz spontan entscheide, wie und welche ich mir zu meinem Ziel wähle, hat das Bahnroulette für mich entschieden. S-Bahn nach Friedberg und da in den Regio nach Butzbach. Schnellste Verbindung. Oder Warten, eine Stunde Frankfurt West. Entscheidung gefallen. In Friedberg umsteigen. Sollte nicht so schwer sein. Kann es aber. Also steige ich in den nächsten einrollenden Zug, der laut Anzeige, Fahrbahncheck, Durchsage – hmmmja, da fängt es schon an, der kongenial von Lars Eidinger gelesene mindestens genau so kongeniale Rohstoff von Jörg Fauser auf den Ohren, bin ich mir gar nicht so sicher ob ich die Durchsage wirklich gehört habe oder sie nur zur Kenntnis genommen habe – und aber das Zugschild geben mir Recht... der Zug fährt nach Gießen, meine geographischen Kenntnisse schlagen kurz die hessische Landkarte auf und nicken ab von Friedberg aus liegt Butzbach irgendwo dahinten, Richtung Gießen ist dieses Dahinten und auf halber Strecke muss ich raus. Das passt. 10 Minuten sagt der Fahrplan. Die 10 Minuten fühlten sich nach 20 Minuten sehr lange an, obgleich ich mir bei der Durchfahrt durch Langöns nichts dachte, als jedoch die Durchsage kam, nächster Halt Gießen. Wurde ich hektisch. Eben jene Hektik, die einerseits der Fehleranalyse geschuldet war, der Schuldabwehr wer nun für dieses Fehler verantwortlich war, sowie die Frage was dies nun für meine Tour bedeuten würde... Um es kurz zu machen: Meine Schuld. Ich bin in den falschen Zug gestiegen – das Eingeständnis hat mir gereicht, so habe ich die Frage wie dies geschehen ist nicht weiterverfolgt worden. Und ich laufe einfach von Gießen nach Butzbach. Das sind pie mal Daumen 10-15 Kilometer. Das verriet mir ein kurzer Blick auf die Karte – als ob just jene Pie-Mal-Daumen-Geographie nicht heute schonmal versagt hat, genügt mir das Wissen um erheitert durch Gießen zu laufen auf der Suche nach dem kürzesten Weg raus. Mein Notfallplan sieht vor, kürzester Weg gen Limeserlebnispfad, dieser soll mich nach Butzbach führen. Wie weit? Keine Ahnung. Ich werde es sehen. Ich visiere den Limespfad bei Pohlheim an. Die Uni Gießen – zumindest die geisteswissenschaftlichen Fakultäten - sind an den Waldrand gebaut, kaum habe ich den Campus verlassen stehe ich auch schon in etwas was den Charme von Stadtforst ausstrahlt, die geraden Schotterpisten sind bevölkert von Sporttreibenden und Spaziergehenden. Autobahn, Trimm-Dich-Pfad, Stromtrasse. Es wird ruhiger mit jedem Schritt den ich das Suburbia hinter mir lassen. Die Sonne scheint. Wolken jagen über den Himmel, der Wind ist frisch. Die Blätter rauschen. Wolken bäumen sich spektakulär in den Himmel. Weiß, Grau, Dunkel. Vom Wind zerstoben verteilen sie sich über die Fläche der weiten geschwungenen Hügellandschaft der Wetterau. Goldenen Lichtflecken werden über die Äcker, Streuobstwiesen und Felder geschoben. Bleigrau hängt der Himmel in der einen Ecke über Wäldern, in gleißendes Licht getaucht. Platzregen. Sonnenschein. Frogg Toggs raus. Frogg Toggs aus. Schurgerade Asphaltwege und ein breiter Horizont auf dem sich all das gleichzeitig abspielt. Es ist wahnsinnig schön. Und es ist genau nur deshalb schön – ansonsten überzeugt mich intensiv landwirtschaftliche genutzte Wetterau landschaftlich nicht immer. Diesmal ist das Gesamtensemble stimmig. Der Wind drückt mir eine frische Böe Regen ins Gesicht. Meine Hände sind kalt. Keine Handschuhe dabei. Stören eh beim Fotographieren. Ich habe sonst keine Probleme. Ich habe nach etwa 10 Kilometern mein erstes Ziel erreicht. Den Weg der mich nach Butzbach führen soll. Ein Radwanderwegschild informiert mich, dass es bis Butzbach noch 15 Km sind. „WTF?! 15!?“. Okay, das ist ein dreiviertel Tag. Zeitlich kein Problem. Meine Wasserplanung ist aber nicht darauf ausgelegt. Naja. Speicher sind noch voll und die Flasche auch. Um Butzbach herum werde ich was finden. Inshallah. Es folgen ein paar Minuten Ärgernis über mich und meine Verpeiltheit, bis.... „ooooh Kühe...“ Ich mag ja diese flauschihgen Pelzknäule auf Weiden. Sie sind für mich ein guter Indikator ob ich auf dem Trail angekommen bin: Immer wenn ich anfange mit ihnen zu reden, dann weiß ich dass ich genau das richtige entspannende Maß an Trail-Zen und -Stupidity erreicht habe die mich entspannt. Ich schaue sie nur an, inszeniere sie als netten, unscharfen Hintergrund für mein erstes Trailsign-Foto...“Macht's gut Ladies“ murmel ich dann doch und gehe... Ich überschlage das ich gegen 1-2 Stunden vor dunkel werden in in Butzbach bin, was mir genug Zeit gibt im Butzbacher Hinterland einen Pennplatz zu suchen. Passt alles dann doch irgendwie. Der Weg führt mich über Felder, Wald und Waldränder auf gerader Linie durch den Dicke Wald. Der Limes ist hier ein gerader Strich – der Weg folgt Bodendenkmal genauso gerade, einizig unterbrochen durch viermal Abbiegen um eine Bahnstrecke zu überqueren – aber damit bin ich schon fast bei Butzbach. „Yes!“ Dicke Traktoren drehen ihre Runden auf den brauen Äckern, Krähen kreisen, trockene Eicheln krachen unter meinen Schritten. Der Himmel schiebt sich wieder bleigrau zusammen, zieht eine akkurate Linie, ist Wolkenlos und Blau strahlend. Die Sonne tüncht die Wiesen in ein noch kräftigeres Goldgelb, dass gegen den dunklen Himmel sich irreal leuchtend sich abhebt. Wow! Hier und da eine Streuobstwiese. Birnen. Äpfel, Zwetschgen, Erstere hängen prall und saftig an den Bäumen. Letztere umweht der süßliche Geruch von vergorenem und die letzten Wespen und Hornissen der Saison krabbeln träge gammelnden Fallobst. Der letzte Drink vor dem Feierabend. Diese Streuobstwiese jedoch, voller Birnen. Gute Luise. Zwei finden direkt den Weg in mich. Süß und Saftig. Frisch und kalt. Ein Traum. Zwei weitere packe ich als Wegzehrung ein. Zwischen den Hügeln kündigen große Lagerhallen und erste Häuser Butzbach an. Deutsche Neubaugebiete sind meines Erachtens in ihrer eigentümlichen Trostlosigkeit an nur wenig zu überbieten. Große bunte Plastikspielgeräte der Provinienz Fisher Price oder ihr hölzerner Baumarktpendant künden von Familienglück, ebenso wie der gemauerte Grill steoretype Rollenbilder vermuten lässt. Frisch gemulchte Beete konkurrieren mit der Muffigkeit des Ensembles. Gebrochen oder besser vielleicht, ergänzt wird das Bild von jenen halbfertigen Rohputz-Kleinfamilien-Träumen, in denen sich unter dem improvisierten Carport Familienräder und Baumateriealien stapeln, die Terrassen-Lounge-Garnitur „Miami“ im trendige schiefergrau unter einer Olivgrünen Baumarktplane verschwunden,sommerlich-sonntägliches Urlaubsfeeling suggeriert, im Sand- und Kieshaufen das Schaufel und Eimerset von Bob der Baumeister neben dem Betonmischer vor Boels verloren wirkt und die Abraum- und Schuttberge mit erstem Distel- und Brennnesselbewuchs vom Ende der Gartensaison künden, noch bevor diese überhaupt angefangen hat. Ich schaue in das blaue Flackern jener Wohnzimmer, die sich noch nicht gegen die nahenden Dunkelheit oder den argwöhnischen Blicken von Hikertrash verschlossen haben und erfreue mich an dem mannigfalten nassen Rauschen des regenfeuchten Waldes, der mich zu meiner rechten begleitet und mich recht bald gänzlich umfängt. Sauge die tiefe modrig, feuchte Luft des Waldbodens ein. Immer noch kein Wasser. Noch nicht einmal ein Pfütze. Ironie des Schicksals. Ich begegne vereinzelten Spätspaziergehenden, die mit Hund oder verschränkten Armen durch den Wald flanieren, ab und an eine Gruppe Nordic Walkerinnen älteren Kalibers. Ich bin froh als der Weg noch zwei, drei Mal abbiegt und ich wieder alleine bin. Die Karte zeigt mir an das ich wenige Kilometer Wald zwischen mir und der nächsten Ortschaft Namens Hausen ist, dahinter ist auch noch mal etwas Wald und dann kommt sehr lange nichts waldiges mehr – in der Wetteraus heißt dies meist, Felder, Äcker, Streuobstwiesen. Nicht stealth-freundlich. Mein Uhr zeigt mir an dass ich das nächste Waldstück erst nach Dunkelheit erreichen würde. Also irgendwo um Hausen herum, soll mein Nachtlager sein. Zuerst finde ich aber einen Bachlauf, der mein Wasserproblem löst und meinen Brand löscht. Der Pennplatz ergibt sich kurz nach Hausen in einem dichten Buchenunterholz hinter einer Wanderhütte an einem festzeltgroßen Parkplatz. Mein inneres Landkind erinnert sich an den Geruch aus Frittenfett, Wein, Rauch und vielen Menschen, an ihre betrunkenen Kakophonie gegen die tapfer der Alleinunterhalter mit Keyboard und Potpourri anzuspielen versucht, die Nazis stehen vor dem Zelt und trinken Bier und wir Kinder kriechen unter den Bierbänken um her und Sammeln Weingläser für den Pfand – 50 Pfennig. Die tauschen wir gegen labberige Pommes, Süßigkeiten oder Nägel um sie in den Holzklotz vor dem Festzelt zu hauen. Unter dem Gelächter der Nazis in ihrem 90er Domestos-Jeans und Bomberjacken Skinhead-Chic...Ach ja, es läuft mir kalt den Rücken runter. 12,2% AFD in der Wetterau in der letzten Bundestagswahl. Das Tarp findet seinen Platz bevor ich wieder auf dem nächsten Querweg stehe. Ich kriech noch einmal durch das Unterholz und prüfe. Nichts zu sehen vom Weg aus. 12.2%. Diesmal ist es jedoch nur Wasser, welches das dichte Blattwerk der jungen Buchen großflächig auf mich verteilt, das mir kalt der Rücken runterläuft als ich zu meinem Tarp zurück bushwacke... Dichter Nebel. Hashtag moody Streuobstwiese. Wabert der Dunst seicht durch das nasse Gehölz, baut sich mit dem Ende des Waldes eine dichte weiße Wand kaum durchdringlich vor mir auf. Taubenetztes Gras trieft im transzulenten Nichts, schwarz tauchen im Weiß blattlose Obstbäume auf, Mistelbewuchtert. Totholz. Stoppelacker, Krähen steigen auf. Einige Rehe äsen auf einer Wiese in der Ferne. Die Morgenrunde mit dem Hund. „Guten Morgen“ oder Missachtung. Der Tag startet kalt. In Münster zapfe ich auf dem Friedhof Wasser. Unwirtliches, kaltes, milchiges Licht begleitet mich. Ich stelle in Wiesental fest, dass der Weg nur andeutete nach Butzbach in den Taunus zu schwenken, so verbleibt er weiterhin in der Wetterau, immer haarscharf am Taunus entlang. Es frustriert mich. Es ist gleichbedeutend mit Feld- und Wirtschaftswegen durch Äcker, Felder und Wiesen, sanft geschwungen, eiszeitliche Schluffablagerungen im Windschatten von Taunus und Rhön, ist die Wetterau die millionen Jahre alte geologische Müllkippe beider Nachbarmittelgebirge. Das Spektakulum des Taunus oder hinter mir der Rhön hat der Nebel verschluckt. Roadwalks, Vorgärten und die Erkenntnis, dass ich den Limeswanderweg dann doch von meiner Thruhikeliste streichen werde. Römischer Imperialismus ist nun mal nicht das deutsche Wanderinstitut und eben jenes kann die militärischen und geostrategischen Überlegungen zur Anlage einer Grenzanlage nicht in spektakuläre Landschaften umdeuten – Kultur 5/5 Sternen; Landschaft 1/5 Sternen. Ich mag die Wetterau einfach nicht so sehr – egal wie oft ich durch sie laufe, sie wird nicht schöner, sie ist der Transitionraum zwischen Rhön und Taunus. Was netter klingt als geologische Schutthalde der Erdgeschichte – mehr aber auch nicht. So mäandere ich zwischen der Grenzen zwischen Zivilisation und Barbarei, zwischen Fussbodenheizung und Ting, Weinbau und vergorenem Honig. Erquicke mich intellektuell an den dargebotenen Informationstafeln zur Archäologie, Germanentum und Römischen Reich – und mäandere Selbst zwischen den Gefühlen Dummheit und Langweile beim Lesen eben jener Tafeln, weil sie mir immer wieder vor Augen führen, dass deutsche Gründlichkeit zwar eine Tugend sein mag, sie ist aber meistens nicht unterhaltsam und sie bildet so gründlich dass es einem die Lust an Bildung vergeht oder ich mir trotz eines Hochschulabschlusses und einer leidlich guten Allgemeinbildung - Okayish würde ich sagen – mir oft einfach unendlich dumm vorkomme ob der ganzen Fachbegriffe und ihrer scheinbar wahllose Aneinanderreihung. Kleinkastelle. Turmrekonstruktionen, Kastellfundamente, Turmfundamente, Erdhügel, Palisadennachbildung. Deutschlands größtes Bodendenkmal gibt sich alle Mühe, sich selbst zu inszenieren. Vielleicht das nächste Mal Podcasts zu dem Thema (hat auf dem INT auch gut funktioniert). So gegen halb Eins schafft es die Sonne sich gegen den Nebel durch zu setzten und bricht, das erste Mal durch die weiße Suppe. Am Graueberg empfängt mich ein wunderschöner Fernblick gen Taunushauptkamm. Die Bergkuppe haben Havester, Borkenkäfer, Dürre und Sturm rasiert.Im Dunst erahne ich dass es dem Tanushauptkamm nicht anders ergangen ist – Spoiler: Ich weiß eh dass es so ist, vom Graueberg habe ich mir den Patchwork aus Wald, Brache und Totholz jedoch noch nicht angesehen. Erschreckend. Und schön. Ich summe „The destruction of everything is the beginning of something new“ von Refused, zugleich rauscht der Schlagzeilen Blätterwald der Lokalnachrichten durch mein Gedächtnis und mir wird mal wieder gewahr, dass ich den Taunus wahrscheinlich nie wieder komplett bewaldet sehen werden. Meine düsteren Gedanken schiebe ich darauf, dass ich in den letzten 25 Stunden beinahe 50 Kilometer gelaufen bin und beschließe an der Saalburg eine Pause zu machen. Das Römerkastell Saalburg gilt nicht nur als das besterforschteste und am vollständigsten rekonstruierte des obergermanisch-rätischen Limes, sondern habt auch ein leidliches gastronomisches Angebot, dass meinen Bedürfnissen simplerer Natur genügt: Ich bekomme einen Tee, mein Telefon etwas Strom – ich stelle fest, dass ich für Letzteres dem Nachbartisch die indirekte Beleuchtung klaue, dort wird irritiert geschaut, ich schaue möglichst unbeteiligt. Dann muss ich doch ob der slapstickhaftigkeit der Situation lachen. Frisch gestärkt erklimme ich den Taunus Hauptkamm. Breite Wege. Asphalt. Die Spaziergehenden haben sich auf die kurze Runde direkt um das Kastell konzentriert. Ein einsamer Biker überholt mich. Wogender Wald im Wind. Je höher ich steige verschwindet das Wogen und Rauschen. Metallisches Krachen, Dieseldröhnen. Knacken, Scharren verdrängt die Stille der kahlen Flächen. Harvester bei der Arbeit. Wie archetypische Metallraupen aus Dystopia schlagen sie scheppernd ihre Bäuche voll mit den Überschüssen des Borkenkäferfraß. Gestapelt und markiert liegen die Reste der Waldromantik am Wegesrand und formen mit den vereinsamten Inseln und alleingelassenen Einzelbäumen, den in Plastik eingepackten Neuaufforstungen und dem verwüsteten Waldboden zusammen ein völlig neues Arrangement von Landschaft. Ästhetik der Zerstörung. Ich genieße die neuen Aussichten in den Hintertaunus, schöne Blicke gen Feldberg und Altkönig, und hier und da die Frankfurter Skyline in der Ebene... es wäre zynisch zusagen, es ist nicht alles schlecht. Aber die Aussicht ist ganz schön... Die Spätnachmittagssonne, die dunklen Nadelwälder des Großen Feldbergs bieten ein ganze anderes Spektakel. Die goldenen Sonnenstrahlen werden vom Schwarz und Dunkelgrün der Fichten geschluckt, brechen gülden gleißend durch die dichtstehenden Stämme und punkten die üppigen Moosbänke hell. Ich bin begeistert. Dennoch merke ich das für heute die Luft raus ist. Ich hatte mich entschieden oben auf dem Hauptkamm zu bleiben und steige nun Richtung Pass Rotes Kreuz den Feldberg hinab. Fast 400 Höhenmeter bis zum Emsbach hinab. Gerade die Stichstraße ab dem Roten Kreuz ist eine helle Freude für bereits durchgenudelte Knie... Ich begutachte noch ein letztes spektakuläres Lichtspiel, dass Sonne und dichter Wald veranstalten können, krame in meinen Erinnerungen, was auf dem Weg noch folgt, komme zu keinem Ergebnis. Schaue auf die Karte. Glashütten. Kein Pennspot in Trailnähe auf die näxten paar Kilometer. Unten am Emsbach gibt es eine kleine Infostation zum Thema mittelalterliche Glasverhüttung in der Region. Mich interessiert freilich mehr, dass dort eine Bank ist und ein gerader Platz für mein Tarp. Es gibt lecker Tütenfutter und zum Nachtisch noch eine Birne von der Streuobstwiese. Es ist nicht alles schlecht an der Wetterau. Der nächste Morgen ist kalt, nass, verregnet und nebelig. Mir fällt diesen Morgen jedoch nichts dazu ein. Also laufe ich stur gen Glashütten. Direkt am Trail ein Supermarkt. Es fängt an zu regnen. Also verbummel ich den Schauer zwischen den Regalen und bin überfordert. Trage wie immer viel zu viel Essen aus dem Laden – und wie immer esse ich dann doch alles. Es ist schweinekalt. Grimmig. Der Wind schneidet im Gesicht und an den Händen. Ich bin müde und trotte durch die auch hier verwüsteten Wälder des Taunus. Der Abstieg ins Dattenbachtal. Vor mir eröffnet sich eine weite Wiesenlandschaft. Ein paar Pferde. Sanfte Hügel, Wälder - ohne Löcher drin -, Wiesen. Eine Holztafel informiert das es eine Alb ist. Mein inneres Assoziationsnetzwerk nickt zufrieden. Ich musst unwillkürlich an die Schweiz denken – was ich seit ich darum weiß dass viele deutsche Schweizen ein Marketingtrick des ausgehenden 19 Jahrhunderts sind, ist der assoziative Weg zwischen lieblicher Landschaft und Schweiz sehr kurz geworden, zum Schmunzeln auch. Heftricher Moor. „Kennste doch...?!“ Ich drehe mich zwei mal im Kreis. Komme nicht drauf. Und dann entdecke ich die E1 Markierung „Hah... du schon wieder“. Und wieder ein Schmuzeln. Ich nähere mich langsam der Idsteiner Senke, ungefährt dort wo sie an den Taunus stößt durchquere ich sie oberhalb von Idstein. Der sogenannten Goldene Grund liegt im trüben Licht. Der Rest des Tages ist leidlich gefällig. Kein Stimmungsaufheller. Ich laufe dennoch bis kurz vor Kemel. Verkalkuliere mich mit Zeit und Schlafplatzsuche und renne in einen Windpark bei Heidenrod. Bei dem Versuch zu retten was zu retten ist, mache ich es nicht besser. In dem letzten Wald vor Kemel, direkt neben einen Recylinghof zwischen Windrädern stelle ich mein Tarp. Podcast gegen den Frust und die Lautstärke. Wasn Scheißtag heute. Moody Morning. Die Windräder dröhnen. Die Oropax haben ihren Job vortrefflich erledigt. Ich habe tief und fest geschlafen. Etwas gerädert und mit einem fetten Pickel im Ohr laufe ich gen Kemel. Ein trauriges Dorf. Mit Nebel und Nieselregen sieht es noch etwas trauriger aus. Hier – und das macht Kemel spannend – beginnt nicht nur der Wispertaunus, ein wildes Stück Taunus in der letzten Ecke eben jenes Mittegebirges, sondern auch der recht neue Wisper-Taunus-Trail. Ein 44 Kilometer langer Weg durch... klar oder? Das war mein heimliches Ziel der ganzen Chose überhaupt und nach dem gestrigen Tag freue ich mich riesig auf den Trail. Ich finde den Trailhead zwischen Sportplatz und Vorgärten. Kaum zu verfehlen. Große Infortafel, Fähnchen und Wegweiser, plus kleiner Vorplatz fürs Trailhead-Posen... Ge- und entspannt laufe ich also los zur Wisperquelle, die von hier aus ein oder zwei Kilometer entfernt sein soll. Ich finde sie eingeklemmt zwischen Campingplatz und Picknicktischen und egal wie ich es drehe und wende, schick auf ein Bild bekomme ich sie nicht gebannt. Egal. Geht auch ohne. Was folgt gefällt aber. Klein und fein grugelt die Wisper zwischen Wiesen, Weiden und Wald durch das Tal, welchem ich weitläufig den Weidezäunen entlang folge. Ein Dunst wabert milchig über die nassen, satten Wiesen. Die ersten Bäume kleiden sich zaghaft in ihr Herbstgewand und tupfen den Wald hellgelblich und mit den ersten Rottönen. Schneidiger Wind drückt mir den Nieselregen ins Gesicht. Es ist kalt. Meine Kleidung ist klamm. Es ist egal. Es ist ist schön einfach. Ich erreiche recht bald den kleinen Ort Wisper. Hier laufen noch – ich glaube – zwei weitere Wege des Gesamtkonzepts den Wisper-Taunus als Wanderregion zu erschließen (und machen wir uns nichts vor, zu vermarkten) , demnach gibt es nicht nur einen schnöden Wegweiser hier, sondern auch noch ein kleinen Schiefergedeckten Unterstand, mit Bank drinnen und davor, eine kleine Infotafel und das Ganze schmiegt sich an eine schmuckes, schiefes historisches Backhaus mit kleinem Türmchen sowie einer efeuüberwucherten Backstein-Scheune mit großem Holztor – an denen in meiner Kindheit wahlweise die Großraumdisko der nächstgelegenen Kreisstadt in Neongelb oder -pink Werbung für den nächsten Event machte oder aber der örtliche Was-auch-immer-Verein zum nächsten Kaffee und Kuchen Spaziergang in den lokalen Forst lud... Der Regen und er graue Himmel liesen es Traurig wirken, war es vielleicht auch. Mir gefiel jedoch das Ensemble... Kurz hinter dem Ort Wisper, ist der Namensgebende Bach zu einem Angelteich aufgestaut. Unter dem windgeschützten Vordach packe ich meinen ganzen klammen und nassen Kram aus und hänge ihn zum lüften und vielleicht gar etwas trocken raus. Immerhin nieselt es nicht. YumYum, Hotsauce, Tee und Müsliriegel. Eine heiße Tasse in den kalten Händen zu haben und den Bauch mit etwas warmen zu füllen. Gold wert. Die Naurother Schweiz mit spekatakulären, moosüberwucherten und flechtengetünchten schwarzgeregneten Schieferformationen an. Singeltrails leiteten mich durch ein kleines und feines Gewirr an Felsen, satt grün und schwarz schimmernd im herbstlichenWald. Es ist still. Nur der Wind rauscht. Weht tröpfelnd die Nässe aus den Bäumen. Leise ist hier und da das Gurgeln der Wisper zu vernehmen. Hier und da raschelt eine Amsel durch das nasse Laub... Etwas matschig-rutschig sind die aufgweichten Wege. Wen stört das wenn ich 2 Kilometern der Wisper Canyon kommt... Ich imaginiere großartiges und vergesse dabei das ich im Taunus bin, werde durch ein recht ausladendes Tal auf geschottereten Forstwegen geführt – es stört mich nicht. Ich nutze die leichte Eintönigkeit um die ersten sieben Kilometer Begeisterung zu verdauen. Und so merkte ich gar nicht, dass dieser eine, durchaus pittoreske, Einschnitt im Tal mit einem kleinen Holzbrückchen und einem darauffolgenden steigen Anstieg bereits der Canyon war. Das ist mir jedoch erst sehr viel später gewahr geworden... egal. Vielleicht kein Grand Canyon. Aber nicht jede Klamm sieht auch aus wie eine Klamm und nicht jeder Hügel oder Feld macht etwas direkt zu einer Schweiz... so lang's schön ist. Es ist eine Achterbahn, der Trail hat auf seinen 44 Kilometetern 1100 Höhenmeter. Immer wieder führen die Wege auf die hohen Ebenen des Taunus – sofern Wind und Wolken es erlauben schweift der Blick bis zum Hunsrück – und über kleine Seitentäler mit vielen für mich namenlosen Bächen wieder hinab. Mal Steil, mal in sanft geschwungenen Serpentinen. Mal auf rutschigen Singletrails, mal auf breiten Forstpisten. Immer werde ich auf den Höhen von einem stürmischen Wind erfasst, der an mir und meiner Kleidung zerrt, mir die sofort die Wärme aus dem Körper drückt. Ich vergrabe meine Hände tiefer in den klammen Taschen, ziehe das Buff noch höher. Schaue in die Ferne und dort wo keine Ferne, in das was Dunst, Nebel, Wolken, Wind in ihrem Zusammenspiel an den Himmel arrangierne und ich bin glücklich... Dickerschied, Espenschied, Ransel. Rauf und Runter. Mit Blick auf die Uhr und die Karte entscheide ich mich nach Ransel auf den Suche nach einem Pennplatz zu machen. Hätte ich mir die Topographie genauer angesehen, hätte ich gewusst, dass es wahrscheinlich erst nach dem Ort Sauerthal sinnmacht sich mit der Pennplatz suche zu beschäftigen. Sauertal ist der einizige Ort im Wispertaunus den ich kenne, der in einem Tal liegt. Er wirkt immer etwas traurig auf mich. Vielleicht weil er in einem Tal liegt, vielleicht weil ich bisher nur bei verregnetem Herbstwetter hier war. Ich durchquere ihn der Länge nach – es zieht sich und am Ortsrand wird mir gewahr... und wieder Hoch... ich bin seit fast 38Kilometern unterwegs und der steile Anstieg durch ein weiteres enges, kleines Seitental der Wisper - bzw. hier ist es der Tiefenbach, welcher wiederum in die Wisper mündet – entnervt mich zusehends. Zudem es immer mehr dämmert und ich es vermeiden möchte Schlafplatz sowie Tarpaufbau im Dunkeln zu machen. Kurz hinter dem Sauerburgblick werde auch auf einer Art Bergrücken fündig. Leidlich gerade. Für den Wind etwa zu exponiert. Aber ich habe nix besseres gefunden – ich denke auch das es nicth besser werden wird. Also Windrichttung checken, aufbauen, alle Löcher abdichen und schwupps ist es recht muckelig warm. Asianudelsnack in den Topf. Mein Strommanagement erlaubt es mir Podcasts zu hören. Morgen sind es nur noch wenige Kilometer. Obleich ich nicht das offizielle Ende des Trails wählen möchte sondern noch jene Teile des Rhein-Wisper-Glück-Rundweges dranhängen, die mich vom Lorcher Nollig über das Retzbachtal und den Engweger Kopf nach Lorchhausen führen sollen. Ich packe mich satt in meinen Schlafsack und bin recht schnell eingeschlafen. Die Nacht überkommen mich Hitzewallung. Ich bin viel zu warm eingepackt. Der Wind ist weg und die nacht ist eigentümlich lau. Juche. Ich habe somit mehr Kissen und quetsche meine Puffy in meine abenteuerliche Kissenkonstruktiona aus Wasserblase, Buff und allen Klamotten die ich noch habe... das ist recht spartanisch... Ich schlafe sehr lange und baue ab. Auf den ersten Metern beschäftige ich mich etwas intensiver damit in meinen Fußknöchel hineinzuhorchen. Bei einem der Abstieg des gestrigen Tages bin ich umgeknickt und habe dabei eine Mutter zu Tode erschreckt. Weil ich direkt vor Ihr umgeknickt bin, sie sich aber gerade zu ihrem Sohn umgedreht hatte, sie mich somit nicht gesehen hat und mir dann in mein Schmerz verzerrtes Gesicht starrte und ich in ihr erschrockenes – ein Ausfallschritt der Verhinder sollte dass ich in sie reinstolperte hat zu der nicht minder schwierigen Sitation geführt, dass wir mehr oder minder direkt vor einander standen. Und ihr Sohn sagt noch Teenager-Cool „Ich hab doch gesagt da kommt jemand...“ Seine Mutter ringt nach Atem, ich nach Contenace. Sie ist so Ausser sich, und direkt mit ihrem Sohn und sich selber beschäftigt, dass es trotz aller Bemühungen zu ihr für eine Entschuldigung durchzudringen, also lasse ich sie stehen – ich hoffe das sie zumindest eine meiner mindestens drei Entschuldigungen gehört hat, aber ihre Selbstinszenierung als knapp dem Schreckenstode entronnen hat mich dann auch genervt, also humpelte ich von dannen. Die wenigen restlichen Kilometer hat mein Knöchel nicht protestiert. Heute morgen jedoch quittierte er jede Unebenheit mit einem leichten, mal stechenden Ziehen.... ich glaube noch 11km bis Lorchhausen. Einfach heute ein bisschen langsamer. Ich habe Zeit. ... Und dennoch erstaunlich schnell bin ich auf dem Nollig. Ein Bergrücken der zwischen Retzbachtal, Wisper- und Tiefenbachtal wie ein breite Zunge sich über dreihundert Meter hoch bis an Rhein schiebt und dort steil ins Mittelrheintal fällt. Ich verlasse die gefälligen Waldwege und stehe auf einer Wiese, die direkt Heideassoziationen in mir wecken. Neugierig verlasse ich den Weg und laufe nach links, da eine große Lichtung Fernsicht verspricht. Ich probiere es trotz den Wetters. Ich blicke in das Tal der Wisper das hier einen eigentümlichen Knick beschreibt und hier parallel zu Rhein verläuft. Dunkel, fast schwarz erheben sich Lehrener Kopf und Ranselberg rechts und links des weiten Tals. Aus den Wisperseitentäler, steigt der Dunst des Morgens, Gebrannterwald und Daumenwald verschwinden in Nebel und tiefhängenden grauen Wolken. Guten Morgen. Atemberaubend schön. Ich orientiere ich wieder zurück zum Trail und laufe auf einem breiten Trail übe einen ausladenende Rücken als zu meiner Linken das beinah weiß leuchtende Band des Rheins auftaucht. Majestätisch und rheinromatischst wie immer der alte Gevatter. Statt ihn zu besingen steige ich auf einen Jagdstand um ihn fotographisch besser in Szene setzten zu können. Oben verharre ich einen Moment und schaue das Mittelrheintal hinab. Niederheimbach ist zu sehen, Lorch zu erahnen und ob Trechtingshausen nun im Nebel verschwindet oder hinter der nächsten Flussbiegung vermag ich gar nicht zu sagen. Hier komme ich her. 15 Jahre meiner Kindheit und Jugend. Grundschule in Niederheimbach. Und nach einem wütenden Verlassen der Region, genügend räumlichen und zeitlichen Sicherheitsabstand komme ich seit geraumer Zeit wieder gerne hier her. Auf dem Gipfelplateau - 330meter immerhin – ist noch einmal ein kleiner Hügel aufgeschüttet... noch mehr und tiefere Einblicke ins Tal. Der Wind frischt auf, jagt Nieselregen und Nebelfetzen durch das Tal... Was war nochmal mit meinem Fussknöchel? Recht klassisch führ der Weg durch eine Mischung aus Weinbergen, Weinbergsbrachen und Wald, Steitental, nur Wald, und wieder eben jene Mischung. Rheinsteig at its best. Ein paar Höhenmeter dazwischen und für das Auge bricht noch eine Hirschkuh durch das Flechtenüberwucherte Hagbutten und Weißdorn-Unterholz am Retzbachtal. Herzklopfen. Ich erreiche den Engweger Kopf. Ein ebenso breiter wie ausladender Rücken, wiesenbewachsen gibt er hier und da den Blick auf den Rhein frei. Den Rest verschlucken die Wolken. Abstieg Richtung Wirbeley durch die mittelrheintaltypischen Eichenhänge und das langsame Abschiednehmen vom Trail. Ich bleibe auf der letzten Höhe noch einmal stehen, blicke lange sinnierend ins Tal und stelle mir alle Profaniäten des Posthikings vor: heiße Dusche, irgendwas perverses, süßes zu Essen mit viel Schokolade ist es diesmal, frische Kleidung, eine Jogginghose...; ich checke wann der nächste Zug von Lorchhausen fährt und mache mich auf den single trailigen Weg gen Bahnhof... 157 statt der geplanten 124km sinds geworden, vom 12.-16. Oktober war ich unterwegs und mein baseweight hab ich nicht gewusst... 3800gr. vllt. kann ganz gut hinkommen... die heiße dusche war gut, die joggighose ein traum und die schokoperversion die ich in st. goat noch genossen habe, war mein persönliches persuit of happiness... tschüssi. bin ab dem 5.5.21 on trial 1223 km lowest to highest1 Punkt
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Nicht neu, aber endlich wieder verfügbar: Patagonia Terrebonne Joggers mit 170g.1 Punkt
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Bitte um Feedback: Sommer '21: 110Km Alpen Trekking Hochtour / 11.000Hm
Aurea reagierte auf Biker2Hiker für Thema
Eine halbe Tonne Nüsse, ist das nicht übertrieben? Ziehst Du die mit Pulka über die Alpen?1 Punkt -
MYOG Winterschlafsack UL
Nero_161 reagierte auf FreyjaFree für Thema
Noch vergessen: Der Oberstoff ist pro Kammer ca. 2 cm länger um so eine Art Differenzialschnitt zu imitieren. Hab ich von diesen Jungs hier: Ob das nun wirklich was bringt, weiß ich nicht, hat das nähen auf jeden Fall in eine neue Kategorie der Herausforderung gehoben. PS: Ich hoffe das ist Ok, dass ich mich hier so einfach drangehängt habe. Dein Projekt ist einfach so ähnlich und hat mich motiviert!1 Punkt -
Sammelthread - myog kleine Basteleien
cafeconleche reagierte auf schwyzi für Thema
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