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Ultraleicht Trekking

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Beliebte Inhalte

Anzeigen von Inhalten mit der höchsten Reputation auf 13.05.2021 in Beiträge

  1. Nur mal so ein Zahlenbeispiel als Appetizer vorab. Die ausführliche Darstellung der Berechnungen, falls gewünscht, folgt die Tage, sobald ich Zeit habe, um diese verständlich aufzuarbeiten. Ausgehend von einer arbeitnehmerähnlichen Arbeitsleistung von 40 Stunden/Woche und 30 Tagen Urlaub im Jahr (Feiertage lassen wir mal Außen vor) und meinen aktuellen betrieblichen Möglichkeiten (da mir keine asiatische Turbonäherei zur Verfügung steht, um hohe Stückzahlen zu generieren und das wird auch so bleiben. ) müsste ich für ein Phoenix Lite rund 770,-€ (Brutto) verlangen, um auf einen Stundenlohn (Netto) von 22,- € zu kommen. So, lasst das erstmal sacken. So long, euer Labu (der jetzt mit seiner Gattin ins Grüne fährt)
    9 Punkte
  2. Darum nähen halt viele ihre Sachen in exotischen Destinationen wie Sri Lanka. Dem sagt man dann "global supply chain" und es ist nichts anderes Kolonialismus. Selbst bei "hochwertiger" Ausrüstung wie Arc'teryx. Ich denke es gibt durchaus Manager, die sind darauf noch stolz. Es gibt Outdoor Dinge Made in Switzerland, von Rotauf beispielsweise (das ist noch exklusiver als Made in Germany - die Damen und Herren verwenden sogar Schweizer Wolle). Gegen geringe Gebühr und leider nicht UL - Dimpora ist auch nicht in China zu Hause. Natürlich spart mensch einen Haufen Geld, wenn er die Famillie Mulliez berücksichtigt. Französische Katholiken, was soll schon schiefgehen (es kann eine Menge). Von Aliexpress ganz zu schweigen. Nur unterstützt man so Arbeits- und Einkommensbedingungen, die in Europa als unzumutbar gelten (ist natürlich alles Fake-News, Decathlon Artikel wachsen an Bäumen gleich in den Decathlon Filialen im Keller, das habe ich im Internet gelesen). Sogar bei Dingen wie Apple gibt es beunruhigende Anzeichen von Zwangsarbeit. Die Chinesische Wirtschaftsordnung ist nun mal nicht wirklich besser als Manchester Kapitalismus. Kommt mir bitte nicht mit "Ich kann mir aber keinen Huckepacks leisten". Wer nur schon zwei Wochen am Stück wandern kann (egal wieviele km) und dies können die allermeisten hier, kann eine Nacht mehr im Zelt übernachten und hat die Mehr-Kosten wieder drinnen. Die allermeisten hier haben wohl nicht nur UL Wandern als Hobby, einige leisten sich den Luxus von Häusern, Autos, Hunden, Kindern oder teuren Männern etc. Einige sollen sogar Fahrräder und Zubehör oder eigentliche Boote besitzen. Ich habe damals scherzhalber den Preis meines eindeutig überteuerten Zeltes (Made in China) mit diesem Argument gerechtfertigt. Mittlerweile habe ich darin über 200 Nächte verbracht. Eine Nacht in einem Hotel kostet nun mal mindestens 50 Euro. Damit wäre ich bei 10'000 angelangt, aber ein Hotelzimmer spontan für 50 Euro zu finden, ist weitgehend unmöglich. Bei 150 ist besteht hier in der Schweiz schon eine bessere Chance. Natürlich ist die Situation selbst mit "hochwertiger" Ausrüstung hier zum Verzweifeln. Die Besitzer der Arc'teryx Boutique hier in Zürich pflegen z.B. mit einem alten Land Rover Defender die Gegend zu verpesten. Soll ich dies unterstützen? Dann gibt es die nette Firma namens Transa, der Anspruch auf minimale soziale Gerechtigkeit flog dort schon lange raus, ihre Supply Chain beginnt ebenfalls in Sri Lanka, nur schlagen sie nochmals ein paar Fränkli obendrauf, davon hat der Rucksackproduzent in Sri Lanka gar nix. Der eigentliche Hammer bei der Diskussion ist aber die Funktionalität. Mein Atompacks hält, keine Kompromisse, kein Plastikschrott, minimales Marketing, Tom gibt auf Social Media Auskunft zu allem, das Material ist idiotensicher. Weshalb soll ich mir einen Osprey aufbinden lassen? Ospreys sind für 99 % aller User das Tool der Wahl, bequem etc, man kann den Camping Tisch und die Laterne befestigen, was will man mehr? Der Weg vom Parkplatz zum Zeltstandort war sage und schreibe 2 Stunden weit. Wenn es regnet, kann man die passende Regenhülle aufziehen. Sieht sogar Klasse aus. Für mich endet LNT leider nicht auf dem Parkplatz. Wie wir uns in der globalen Gesellschaft verhalten, hat einen Einfluss auf die Natur. Decathlon richtet sich an Kunden mit eher eingeschränkter Reflexionsfähigkeit. Ihr System basiert letztlich auf Ansichten, die ich nicht gutheissen kann und verursacht mehr Probleme als es löst. Unendliches Leid beispielsweise, wer es nicht glaubt, soll selber mal auf der Migrantenroute aus Afrika nach Europa reisen. Viel Spass in Libyen und bei der schärferen Version von russischem Roulette auf dem Mittelmeer. Viele brauchen danach gar keinen Rucksack mehr. Ich gönne auch dem Mitarbeiter von Lürssen seinen Arbeitsplatz, aber nicht auf Kosten meiner Mitmenschen, Sorry.
    8 Punkte
  3. Hello! Hab mich bisher sehr gedeckt gehalten damit, aber in nich mehr als 2 Tagen gehts für mich aufm Nord-Süd-Trail los. Unten, Richtung Österreich, hab ich die Route etwas abgewandelt und laufe auf "Min Weag" weiter Richtung Lechtaler Höhenweg...wenn denn alles so hinaut. An dieser Stelle wollt ich mich auch nochmal bei @Soulboyfür seine ganze Mühe bedanken. Geile Sache, ich freu mich sau drauf! Ich hab mir gedacht, dass ich mein Gelaufe auch mit ner Spende koppeln kann, daher auch nun der Spendenlauf. Würd mich natürlich freuen, wenn die/der ein/e oder andere etwas beisteuert! Hier der betterplace.org Link: https://www.betterplace.org/de/fundraising-events/37884-2000-kilometer-spendenlauf-fuer-sea-eye?utm_campaign=user_share&utm_medium=fepp_sticky&utm_source=Link Ansonsten überlass' ich ab jetzt alles meiner Intuition und dem Zufall - natürlich nich die Nahrungsaufnahme. Vielleicht treffen wir uns ja auch irgendwann & irgendwo Bin grad echt hippelig vor Vorfreude!!!
    6 Punkte
  4. mawi

    Projekt "West"

    Der zweite Tag: Die erste Nacht war gar nicht so schlecht. Das Gewitter zog vorbei. Nur an die ganzen Geräusche (vor allem Vögel) und an die dünne Isomatte muss ich mich erst wieder gewöhnen, da ich monatelang nicht mehr draußen übernachtet hatte. Ach ja, es gibt auch schon zwei Verluste zu beklagen: 1. Die Smartphonesocke am Schultergurt ist gestern gerissen Habe jetzt das Telefon immer in der Seitentasche vom Rucksack, habe aber ständig Angst, dass es Mal unbemerkt raus fällt. 2. Der Druckknopf am Kragen meines Tyvekspaceinlets ist abgerissen Dit jeht ja jut los .... Mein Nachtlager: Lecker Frühstück (Haferflocken mit Nussmischung und etwas Erdnusmus): Woohoo, nur noch 35 Meilen bis nach Hamburg: Es geht überwiegt schnur geradeaus durch abwechslungsreichen Brandenburgischen Mischwald. Mal schöner, Mal weniger, am Ende nur noch langweilig: Hui, endlich mal Abwechslung. Wolfsfutter auf dem Weg: Reichskriegsflaggen und wilde, gefährliche Tiere - Willkommen in Brandenburg Mhmm, der Raps blüht hier auch schon. Den riech ich sogar mit meiner Schnoddernase: Trotz vieler Pausen liege ich schon 18Uhr unterm Tarp, draußen regnet's und ein paar Meter weiter rauscht die Autobahn.
    6 Punkte
  5. Ist schon lustig, unterwegs Minimalismus bis zum Anschlag, aber zuhause kann man nicht von 1000 oder im Falle eines reinen Dienstleister von 1800 € / Monat leben ? Also ich glaube, da ist evtl ein bisschen Realitaetsverlust, die Existenz-Minimumgrenze in D liegt momentan bei ca 9.500 € / Jahr, es gibt in D eine grosse Anzahl, die entweder davon zwangsweise irgendwie Leben muessen, je nach Situation verdammt schlecht (z.B. haben wir in D 7-8 Millionen Menschen, die soziale Grundhilfen bekommen und die bekommst Du vereinfacht ausgedrueckt, nur, wenn Du unterhalb liegst). Oder die in ihren Lebensprioritaeten Kohle verdienen nicht unbedingt als Oberstes angesetzt haben und auch unter den 22.000 Umsatz liegen, denen z.B. ihre Lebenszeit, z.B. etliche Monate im Jahr unterwegs sein zu koennen, oder sich einen grossen Teil ihrer Zeit unengeltlich (nicht als Job bezahlt) irgendwo zu engagieren, wichtiger ist, als Kohle zu verdienen und es ist dann noch die Frage, ob die, die diese Entscheidung frei getroffen haben, sich nicht evtl reicher fuehlen, als jemand, der der Kohle hinterher hechelt, weil teures Auto, teure Wohnung, man um die halbe Welt fliegen muss, um zu Wandern usw OT: (Wandern funktioniert tatsaechlich auch um die Ecke, man kann sogar einfach irgendwelche Wege laufen, die weder als Qualitaets-Wanderweg ausgezeichnet sind, noch wo man sich ein Kroenchen aufsetzen darf, wenn man ein paar davon gelaufen ist ) Das sind halt alles unterschiedliche Lebenskonzepte / Prioritaeten... Jetzt mal losgeloest von Mateusz...Jemand der handwerklich arbeitet, ueber viele Jahre sehr viel Fachwissen erworben, handwerklich sauber arbeitet, gute Konzepte entwickelt hat, ueber Jahre die Produkte weiterentwickelt hat, dass es inzwischen richtig gute, ausgereifte Produkte sind...da finde ich es schon extrem krass, so eine Taetigkeit als Hobby abzutun und vorzuschlagen, so jemand sollte dann fuer Mindestlohn o.A. arbeiten. Ich habe ja nun im Laufe der Jahrzente mit allen Berufsgruppen zu tun gehabt, habe ja auch selber mehrere Ausbildungsgaenge gemacht in unterschiedlichen Bereichen zwischen Hochschule und technischer Ausbildung, ich habe verdammt viele Handwerker, Techniker, Facharbeiter kennengelernt, die deutlich "mehr drauf hatten" als viele der Hochschul-Ausgebildeten, ich kenne natuerlich diesen typischen Blickwinkel mancher Akademiker, dass aus irgendwelchen Gruenden ihre fachliche Kompetenz toller sein soll, als die von einem erfahrenen Handwerkern, kommt mir schon mal selbstbeweihraeucherndes Elfenbeinturm-Denken vor...aber das Schoene in einer Demokratie ist ja, jeder darf seine eigene Meinung haben Mal kurz zu dem Thema Selbststaendige und Stundenlohn, was sich viele 9-17 / 5 Tage (bezahlten Urlaub, Krankheit usw) Arbeitnehmer nicht wirklich klar machen, dass eben als Selbststaendiger jede Menge Arbeitszeit anfaellt, die Du niemand in Rechnung stellen kannst, Aquise, Material-Bestellungen, Lieferungen checken, Werkzeug-Wartung, Finanzamt, Arbeitsraum und und und, ein fetter Zeitfaktor ist auch die Vorgespraeche mit Kunden, Konditionen klaeren (btw ist da nach meinen Beobachtungen der Zeitaufwand mit privaten Kunden eine gute Ecke hoeher), all das faellt als Arbeitnehmer in die bezahlte Arbeitszeit, als Selbststaendiger steht diese ganze Zeit, um Deinen Lebensunterhalt zu erwirtschaften, nicht zur Verfuegung, Du must also mit jeder std, die Du in Rechnung stellst, sozusagen 2 echte Arbeitsstunden "bezahlen". Natuerlich hat Selbststaendigkeit auch ihre Vorteile, man kann freier ueber das eigene Leben / Zeit bestimmen, es gibt keinen Cheffe, der einem vorschreiben kann, was man gegenueber 3. bzw Kunden gut zu finden hat, man kann sich "aussuchen", fuer welche Kunden man arbeitet (oder richtig ausgedrueckt, wenn die Chemie absolut nicht stimmt, kann man auch mal Auftraege o.A. sausen lassen), wenn man auch mit Unternehmen zusammen arbeitet, kann man sich die aussuchen, die zu Einem "passen"....dafuer darf man halt dann lieber nicht ueber so etwas wie Rente nachdenken...
    5 Punkte
  6. einar46

    DCF nähen oder kleben?

    Ich habe mal in der Schnelle aufgezeichnet, wie ich DCF verklebe (Bild 1). Hoffe, dass das einigermaßen zu erkennen ist, was ich da treibe... Die Verklebung a) ist eine einfache Verklebung mit Transferklebeband. Diese Variante verwende ich sehr selten. Bei der Verklebung b) knicke ich die zu verklebenden Teile in der Breite des Transferklebebandes um. Das Teil, wo ich den Transferkleber aufbringe, lege ich vollkommen um. So lässt sich der Transferkleber besser aufbringen. Dann lege ich die verklebten Teile nach einer beliebigen Seite um und bringe das Transferklebeband auf. Dann wird einfach nochmal verklebt. Diese Variante benötigt die doppelte Menge an Transferklebeband. Wird von mir selten benutzt. Auch bei der Verklebung c) knicke ich die zu verklebenden Teile um und verklebe sie erstmal mit Transferklebeband (c1). Dann lege ich die verklebten Teile in eine Richtung ganz um und überklebe die verklebten Stellen mit DCF-Reparaturklebeband (c2). Das DCF-Reparaturklebeband sorgt für eine Zugentlastung. Trotz großer Kraftanstrengung ist es mir nicht gelungen eine solche Verbindung zu lösen. Das ist meine bevorzugte Klebevariante für zugbelastete Verklebungen. @wilbohat natürlich vollkommen recht. Man muss erstmal ein bisschen üben, bis man "den Bogen raus" hat. Deshalb habe ich mit einfachen Beuteln angefangen, die noch nach Jahren uneingeschränkt ihren Dienst tun. Dann steigerte sich die Kompliziertheit von MYOG-Projekt zu MYOG-Projekt. Gerade Strecken klebe ich immer in kleinen Teilstrecken. Bei Kurven (siehe Punkt d) im Bild 1) schneide ich kleine Dreicke (d1) aus der umgelegten Kante heraus. Beim Verkleben sollten die so eingeschnittenen Kanten wieder gerade aneinanderliegen, wenn ich den Radius der Kurve bei den Einschnitten richtig beachtete (, was mir meistens nicht gelingt). Je enger ein Kurve ist, umso mehr und enger beieinanderliegende Einschnitte mache ich. Wenn ich dann noch den Eindruck habe, dass durch die Einschnitte die Stabilität leiden könnte, überklebe ich die Stellen noch mit DCF-Reparaturklebeband. Bei einem CatCut an der Unterkante eines Tarps würde ich das immer machen, weil da ja ordentlich Zug drauf ist. Man kann in Kurven auch nur einfache Einschnitte machen (siehe Punkt d2). Beim Verkleben überlappen sich dann die umgelegten Kanten etwas. Wenn ich da so beim Schreiben über CatCut nachdenke, kommt mir noch eine ganz andere Idee für das Kleben in den Sinn. Man schneidet den CatCut einfach aus und faltet ihn nicht und schneidet ihn auch nicht ein. Lediglich das DCF-Reparaturklebeband könnte wie ein Einfassband außen und innen um den CatCut gelegt werden. Das DCF-Reparaturklebeband erhält dann die zuvor beschriebenen Einschnitte und lässt sich so besser um die Unterkante des Tarps legen. Das DCF-Reparaturklebeband ist dann eine Art Kantenschutz und das DCF des Tarps muss nicht eingeschnitten werden. Das 2.Bild zeigt, wie ich mir einen Abspannpunkt in der Klebevariante vorstellen könnte. Eines der abgebildeten Klebeteile wird einfach wie im Bild angezeigt auf eine Ecke des Tarps geklebt. An den rot gestrichelten Stellen wird das aufgeklebte Teil vorsichtig bis zur Ecke des Tarps eingeschnitten. Dann werden die eingeschnittenen Teile um die Kante des Tarps gelegt und verklebt. Wer darauf achtet, dass durch die Einschnitte das Mittelteil nicht einfach rausfällt und noch hängenbleibt (blaue gestrichelte Linie, ca. 3-4 mm?), kann das Mittelteil des Klebeteils auch noch nach hinten unter das Tarp umlegen. Das Mittelteil überlappt dann die beiden anderen umgelegten Teile und sorgt für zusätzliche Stabilität. Vielleicht muss ich doch mal ein MYOG-Tarp-Projekt in der Klebevariante in Angriff nehmen. Einfach um zu zeigen, dass das funktioniert...
    5 Punkte
  7. Vielleicht haben die Moderatoren nichts dagegen wenn ich das ursprüngliche Thema auslasse und mich nur zum Thema Selbstständigkeit beteilige. Ansonsten wird der Beitrag eben gelöscht. Seit ich 20 Jahre jung war (jetzt 37), bin ich, bis auf die Trails und 8 Monate Arbeitnehmer, mein Leben lang Selbstständig gewesen. Ich durfte auch viele kennenlernen, die sich ebenfalls für diesen Weg entschieden haben. Ich würde mal behaupten wollen, wegen Geld gehen diesen Schritt die wenigsten. Ich betrachte das Unternehmertum/Selbstständigkeit eher wie eine Art Lifestyle. Es ist eine eigene Art zu denken, zu handeln und zu leben. Es ist nicht besser oder schlechter als die vielen anderen Arten seine Brötchen zu verdienen. Unterschätzt oder auch wenig erwähnt wird dabei immer die Zeit des reinen Denkens. Planen, grübeln und tüfteln, das läuft quasi immer und permanent im Kopf ab. Egal ob ich mich an den Strand packe oder einen Trail laufe. Ideen laufen permanent im Kopf ab. Das macht den Reiz aus, lässt aber auch selten Zeit für tiefe Entspannung bei der über nichts was mit dem Unternehmen zu tun hat nachgedacht wird. Mit Geld ist das nicht aufzuwiegen. Das ist eine eigene Entscheidung, so leben zu wollen. Während meiner Meisterschule durfte ich das ganze Thema der klassischen Kalkulation und Preisfindung wie es im Lehrbuch steht lernen. Das hat mal so gar nichts mit der Realität zu tun. Bzw. ist spätestens seit dem Internet eh überholt. @HUCKEPACKS bin bei deinen Ausführungen ganz bei dir (würde noch mehr sagen wollen, doch ohne Erlaubnis der Mod´s wohl eher schlecht). Vielen Dank für deine guten Wünsche. Durch die Globalisierung und auch die EU hat sich das Thema Kalkulation sehr verändert. In allen Bereichen. Wir vergleichen jetzt die selbe Tätigkeit mit unterschiedlichen Stundenlöhnen unabhängig von Ausbildung, Bedingungen etc. Ausserhalb von Deutschland wirst du auch als ungelernte Kraft eingestellt und “benutzt“. In Deutschland wirst du nur mit längerer Schulbildung, Ausbildung, Studium und am besten noch Berufspraxis eingestellt. Das verzerrt den Markt und die Wahrnehmung. Der Stundenlohn ist nicht nur für die jetzige geleistete Arbeit. Sondern auch für die Zeit die nötig war um überhaupt erstmal arbeiten zu können. Bafög und Studienkredite müssen zurückbezahlt werden. Das was jeder Unternehmer in seine Firma einbringt ist vor allem er selbst. Dafür bekommen wir meistens leider keinen Applaus, sondern häufig intensive Kritik. Egal an was. Es gibt immer etwas auszusetzen und wir waren ganz persönlich daran schuld. Wir tun es für die, die unsere Arbeit zu schätzen wissen. Die, die sich so darüber freuen, dass es jetzt endlich das gibt was sie sich schon immer gewünscht haben oder einfach ihr aktuelles Problem löst. Und natürlich für uns selbst. Denn ich für meinen Teil liebe die Herausforderung etwas neues zu erschaffen und das Gefühl wenn es tatsächlich funktioniert. Klar wäre es schön davon auch noch Leben zu können, doch deswegen geht kaum einer ans rennen. Das wird erst später interessant.
    4 Punkte
  8. Produktionszeit eines z.B. Phoenix Lite belaufen sich inklusive Vorarbeiten, Zuschnitt, Verpackung auf absurde 318min/netto (sprich ohne Richtzeiten) Aber die Berechnungen sind ja viel komplexer als die reine Nettozeit, die man zur Herstellung eines Rucksacks benötigt. Es bleiben z.b. im besten Fall nur 50% meiner Zeit für die Produktion. Hinzu kommen ja noch betriebliche Nebentätigkeiten, Betriebskosten, Steuern, Abgaben ... Die Tage mehr.
    4 Punkte
  9. Yep!!! Die Rechnung, @Martin, ist ganz einfach. Wenn du für ein Unternehmen arbeitest, das X verkauft, und dafür gut entlohnt werden möchtest, dem Hersteller von Y aber keine fairen Preise gönnst... dann haben dessen Angestellten ganz sicher kein Geld für das X von deiner Firma. Sie kaufen also notgedrungen Irgendwie-X aus China (oder so). Das ist eine Abwärtsspirale, die irgendwann dazu führt, dass Irgendwie-X und Irgendwie-Y auch nicht mehr so wahnwitzig erschwinglich erscheinen. Gute Entlohnung bei einem florierenden Unternehmen ist zwar leider kein Automatismus. Aber das steht zunächst auf einem anderen Blatt (und lässt sich ändern).
    4 Punkte
  10. Viel Spaß im primark und Co. Aber unter welchen Bedingungen Menschen arbeiten sollte schon aus eigenem Interesse nicht völlig uninteressant sein.
    4 Punkte
  11. mawi

    Projekt "West"

    Der erste Tag Das letzte mal lecker Pancakes mit fett Schokicreme essen: Auf geht's: Der Abschied drückt mir sehr aufs Gemüt. Am liebsten würde ich wieder zurück zu meiner Freundin ins kuschelige Bett. Dass ich den Weg nach Tegel im Schlaf kenne macht das ganze nicht leichter. Nach 1,5 Stunden bin ich schon fast in Tegell. Oje, ich hin zu schnell. In einer Grünanlage mache ich 2 Stunden Pause. Als ich aufbreche, setzt sich gegenüber ein Pärchen. Sie scheinbar Parkinson und ihr Begleiter kümmert sich rührend um sie. Da wird mir bewusst, was ich doch für einen Luxus und Glück habe mir 4 Monate + für solch ein Projekt zu nehmen. Einfach so. Die Selbsterkenntnis lässt den Trennungsschmerz deutlich lindern. Und wenn nicht jetzt, wann dann? Ich fühle mich irgendwie angesprochen von dieser Werbung In Tegel gönne ich mir einen Kaffee. Ist voll das Rentenparadies hier: Tulpenmeer, Hafenpromenade, Enten, Bierkiosk, Kaffeebude. Dementsprechend sind alle Bänke besetzt. Nach einiger Zeit suchend, finde ich einen Platz in der prallen Sonne. Zum Kaffee gibt's Kuchen von zu Hause. Ich fühle mich zwischen den Rentnern irgendwie zugehörig. Nach drei Stunden breche ich auf. Es liegen noch 13 km vor mir. Ach wär doch Berlin nur überall so schön grün und ruhig: Fast nicht bemerkt: Sandgrasdingsirgendwas Whoop, whoop! Das erste Bundesland geschafft. Ciao Berlin, Hallo Brandenburg! Alte preußische Postsäule (1/4 Meile) auf dem Hamburger Postamtsweg: Fazit des Tages: Sonnenbrand, erste Zecken abgelesen, erste Mückenstiche, Brennnesseln, Gewitter naht, ein paar Mal verlaufen (wenn das so weiter geht, dann hab ich die 2700km bereits am Bodensee geschafft ), könnte schon ne Dusche und Wäsche gebrauchen, müsste feststellen, dass hinter den Bäumen bei meinem Nachtlager ein vielbefahrener Bahndamm ist, ... Also alles Prima!
    4 Punkte
  12. yourpersonalgear beobachte ich, wie auch einige andere Shops, seit geraumer Zeit und wünsche Cedric viel Erfolg mit seinem Konzept. My two cents zum Thema: Preisgestaltung von in DE gefertigter Gear: Betriebswirtschaftlich gesehen sind die Packs von z.B. Cedric nicht zu teuer, sondern eigentlich unverschämt günstig. Aber die Preise, die man eigentlich aufrufen müsste, würde (größtenteils nachvollziehbarerweise) keiner von Euch zahlen wollen, bzw. können. Ihr müsst halt mal nur überschlagen, welcher Rattenschwanz an Aufwendungen und Kosten an so einer Cottage hängt: Mietkosten/Betriebskosten, USt, ESt, ggf. GewSt, Steuerberatung, Buchhaltung, (bei mir leider auch hohe Kosten für Anwälte), der bürokratische Aufwand in DE/EU per se, ggf. Gehälter/Löhne, Rohstoffe, Betriebsmittel, Investments für Maschinen und Tools, Wartung, Kredite, Zinsen, Produktentwicklung und Tests, Prototypenbau, Fortbildungen, Kundenbetreuung, Marketing, Sozial Media … vom unternehmerischen Risiko ganz zu schweigen. Achja, und irgendwann muss man ja noch die Zeit finden, um die Gear zu produzieren Wenn dann noch etwas übrig sein sollte, könnte man über Dinge nachdenken wie: Kranken-, Pflege-, Sozial-, Rentenversicherung, Rücklagen und vielleicht auch eigenen Lohn. Und so kommt es dann halt, dass z.B. ich seit dem Relaunch von Laufbursche, respektive Huckepacks (nun seit fast drei Jahren) leider (noch) nonstop komplett für umsonst arbeite und die Packs sozusagen gegen eine „Unkostenpauschale“ abgebe. Insofern müsste Cedric eigentlich viel mehr verlangen. Jedoch bestimmt auch der Markt den Preis und nicht nur der Aufwand. Aber mal schauen, was die Zukunft bringt. Wird bestimmt vieeel besser Geld als kann man halt verdienen, wenn man hohe Skalierungen in dem Markt pumpt, welche man neo-imperialistisch in Fernost unter harten Bedingung zusammenkloppen lässt und hier die Wertschöpfung abgreift. Aber auch ich bin leider ein Teil dieser Maschinerie. Jedoch gerade die Chinesen haben schon lange dazugelernt und wir werden uns noch ordentlich umschauen. Sorry für die offenen Worte. Aber ich musste das mal loswerden und hier passt es wohl rein, da auch immer wieder mal unaufgeforderte Mails bei uns eintreffen, mit forcierten Fragen wie: „Wie kommt Ihr eigentlich dazu, solche überzogenen Preise zu verlangen?“ Und ähnliches Best, Hupa OT: (Liebe MODS, das muss nicht gelöscht werden, da es sich nicht um Werbung für meine Company handelt. Danke!) OT: Und ich hab auch meine ganz eigene Meinung zu den ganzen Superschnäppchenangeboten die hier bei Amazon, Ali und Konsorten gepostet werden. Aber das ist noch ein ganz anderes Thema
    4 Punkte
  13. einar46

    Impressionen von Touren

    Gestern bei Nieselregen bei meiner täglichen Wanderrunde über 10 km aufgenommen. Gelb und grün dominieren aktuell eindeutig die Landschaft bei uns. Leider kann ich Euch nicht den Duft der Rapsblüten vermitteln, der überall in der Luft "herumwabbelt". Etwas für die Augen und die Nase...
    3 Punkte
  14. wilbo

    DCF nähen oder kleben?

    Moin! Ich kann hier nur meine Erfahrungen in Sachen shelter weitergeben. Ruckis sind nochmal eine ganz andere Liga. Die meisten kommerziellen DCF shelter werden genäht, weil es produktionssicher ist. Ich würde mir z.B. nicht zutrauen einen catcut faltenfrei zu kleben. Selbst eine gerade Strecke von 3 Metern stellt für mich eine gewisse handwerkliche und mentale Herausforderung dar. Bei den HMG sheltern sieht man sehr gut die Verarbeitung mit geschlossener Kappnaht: http://www.drachenwiki.de/index.php/Kappnaht Beim Nähen von dünnen DCF Laminaten wird eine relativ große Stichweite verwendet um das Material nicht zu sehr zu perforieren. Abschließend wird die Naht getaped und damit zusätzlich verstärkt. Wenn man es sich zutraut, eine Naht nur zu kleben, reicht es für die meisten shelter von der Haltekraft vollkommen aus. Direkt nach dem Verkleben ist es wichtig die "Naht" mit möglichst hohem Druck zu fixieren. Bei mir hat sich dafür eine simple Handrolle bewährt. https://www.amazon.de/gp/product/B000X7L3RY/ref=ox_sc_saved_title_4?smid=A3JWKAKR8XB7XF&psc=1 Um eine gerade Naht möglichst stressfrei kleben zu können, gehe im Prinzip wie bei einer Verklebung mit Elastosil vor. Das ist zwar recht aufwendig, aber ich möchte vom teuren Material nix verheizen. VG. -wilbo-
    3 Punkte
  15. FlorianHomeier

    DCF-Preise steigen

    Hamsterkäufe machen nur einen kleinen Teil des Problems aus, der in Zeiten von Preissteigerungen im privaten Bereich bekannt ist. Zzt. gibt es allerdings bei vielen Produzenten zusätzlich Personalmangel und Mehraufwand durch Coronamaßnahmen-Compliance. Dadurch werden viele Dinge tatsächlich knapp, und auch "just in time" getaktete Ketten klappen nicht, ganz ohne die bösen verräterischen Hamster.
    3 Punkte
  16. dito! Gute Sache! Und viel Spaß auf der Tour!
    2 Punkte
  17. Mal ein klassisches trailhead posing Foto hinterher Tiefster Punkt Neuendorf-sachsenbande. 3.54 unter NN... Start am 5.mai. Es hat wie bei allen meinen Langstreckenstarts geregnet... Lol... Höchster Punkt bisher Höher Mechtin IM Wendland 143m... Kann nur bergauf gehen... In diesem Sinne...
    2 Punkte
  18. wilbo

    Lanshan 1

    Moin! Nachdem ich vor Jahren das alte 3F Lanshan-1 für mich als zu klein deklariert habe, wollte ich dem längeren 1er nochmal eine Chance geben. Um es vorweg zu nehmen, passt das Neue für meine 1-85 überraschend gut! Die geänderten Maße sind: Inner vordere Kante, 230 cm Fly vordere Kante, 280 cm Das fly steht mit einer Stangenlänge von 120 bis 125 cm optimal. Alle Schnüre und das inner sind vormontiert, sodass nur wenig Optimierungsbedarf besteht. Die gelben Schnüre reichen bei der halben Gurtbandlänge gerade noch aus um den Hering zu erreichen. Nur hinten ist die Schnur komplett zu kurz geraten. Vielleicht ist sinnvoll diese Schnüre durch dünne Gummilitze zu ersetzen ...? Der Abstand zwischen fly und inner ist jetzt nicht besonders groß. Im Schnitt sind es 5-7 cm. Beim Bewegen im Zelt wird man sich wohl oder übel immer mal etwas Kondenswasser abstreifen. In der Seitenansicht erkennt man, dass die Lifter in diesem flachen Winkel auch nicht bringen. Trotzdem würde ich sie immer mit abspannen, da sie den geringen Abstand zum inner gewährleisten. Schön gelöst ist der kleine Überstand vom fly zum inner. So regnet es nicht direkt in den Eingangsbereich. Bei Regen kann man so mit halb offenem fly noch die Aussicht genießen . Möchte man mehr Schutz, kann man den Reißer auch noch bis zur Hälfte schließen. Zwei T-Zip Eingänge würde ich in jedem Fall einen einzelnen Seiteneingang vorziehen. Die Nähte der Lifter müssen wie immer versiegelt werden, da es hier etwas durchtropft. Schön ist, dass hier kein Reflex-Material verarbeitet wurde, sodass man weniger Aufwand hat das shelter in den stealth Modus umzumodeln. Die Schnüre tausche ich eh aus. Das Ripsband an der Spitze und an Tür-Toggeln müsste ich noch ent-reflexen. Beim inner habe ich noch einen kleinen Handschuh-Haken eingeschlauft, da hier das Material sehr knapp bemessen wurde. Mit der Frontleine und den Doppel-Häkchen bin auch nicht wirklich zufrieden. Bei einigen sind diese dünnen Plastikteile ja auch schon gebrochen. Wenn man die Schnur mittel-zentrisch abspannt, gibt es beim Schließen des Reißverschlusses eine Menge Zug auf den Schlitten. Und von innen ist es quasi unmöglich die Häkchen für die Zugentlastung einzufädeln. In Anbetracht des zarten 3C Reißers würde ich die Frontleine deswegen immer asymmetrisch anspannen. Alles in allem, ein hervorragendes Preis-Leistungs-Gewichts-Verhältnis! Einzig dem 15D Material mit seiner PU-Beschichtung traue keine besonders starke Reißfestigkeit zu. Ich würde ja den Packsack für einen Reiß-Test opfern, doch ist der leider aus dem stabileren Silnylon gefertigt. VG. -wilbo-
    2 Punkte
  19. OT: Meine Mama hat immer gesagt: „Der WILLi ist ned da!“ „Das heißt, ich möchte.“ Gott sei Dank, musste ich auf dem Standesamt nicht,„Ja, ich will“, sagen. Da hat das einfache „Ja“ gereicht.
    2 Punkte
  20. Ich war gerade etwas am Träumen und in Erinnerungen schwelgen. Was passt da also besser... 24. Tag - 02.09.2020 oder die unerwartete Bekanntschaft Alpe Trione - Balme 14.1 Kilometer, 982 Höhenmeter, 5 Stunden 50 Minuten Morgenstimmung Nachdem ich mal wieder, wie jeden Tag ausgeschlafen habe, schäle ich mich langsam aus dem Quilt. Es war eine kalte Nacht hier oben auf rund 2000 müM und ich war um die 2°C Komforttemperatur meines Comforters, mein leichtes Patagonia Hoodie und den Fleecepulli echt dankbar. Gefroren habe ich nicht, aber es hat genau gepasst. Tagsüber ist es noch immer sehr angenehm, aber Abend und Morgens wirds halt schon gerne mal etwas kühl in diesen Höhenlagen. Zu meiner grossen Überraschung kommt wenig später W. mit seiner Hündin Indie (abgeleitet von Indiana Jones) um die Ecke. Wir verstehen uns auf Anhieb hervorragend und trinken gleich mal zusammen einen Kaffee. W. ist auf dem SI (Sentiero Italia) unterwegs und will diesen in gesamthaft drei Monaten abschliessen (was er auch schaffen wird). Er ist Holländer und spricht nahezu perfektes Deutsch (auch wenn er das anders sieht). Wir laufen zusammen weiter und er gibt gleich mal ein flottes Tempo vor. Er hat mit seinem SI Projekt schon einige Kilometer mehr auf den Sohlen als ich. Er freut sich mal einen Wanderpartner gefunden zu haben, der mithalten kann. Wir verstehen uns echt gut, philosophieren übers UL Wandern, Ausrüstung und so vergeht die Zeit, Kilometer und die paar Höhenmeter wie im Flug. Er ist u.a auch mit Hängematte unterwegs und schwärmt von deren Vorzügen. Klingt interessant. Colle Trione Bereits im Abstieg Auch das Wetter klart am Nachmittag endlich etwas auf und die Sonne zeigt sich. Naja, dafür bot der morgendliche Nebel einige schöne Fotomotive und das Wandern war nicht allzu schweisstreibend. Beim Zähneputzen meinte W., warum ich den Griff meiner Zahnbürste nicht gekürzt hätte. Was für eine unerhörte Unterstellung! Selbstverständlich habe ich den Griff gekürzt, aber halt nicht so extrem wie andere Das Corpus Delicti Als die Kackschaufel dient bloss als Referenz Gemütlicher Schlussspurt nach Balme Am frühen Nachmittag erreichen wir bereits Balme. Wir wollen beide noch etwas einkaufen, müssen aber warten bis der Laden öffnet. Dafür gibts noch einen Geocache am Ortsrand Nun ists aber Zeit für ein grosses Bier. Nach dem ersten trudelt auch Ch. ein, mit dem ich heute Abend ein Zimmer teilen werde, welches ich gestern noch mit dem Handy von ihm reservieren konnte. Offen gestanden würde ich gerne noch etwas weiterlaufen, da ich noch Energie habe. Naja, auch kein Wunder bei nichtmal 1000 hm. Da @sja dermassen vom Les Montagnards schwärmte, war ich aber auch gespannt was mich hier erwartet. Ähmm nein, kein Selbstportrait. Wir geniessen nochmals ein Bier und laufen dann zu Dritt zum örtlichen Laden. Dieser ist zwar klein, jedoch ausgesprochen gut ausgestattet. Sie haben sogar Spiritus im Sortiment, was auf der GTA teilweise schlecht verfügbar ist. Im Anschluss verlässt uns W. um etwas weiter oben im Biwak zu übernachten. Leider sehe ich ihn nicht mehr. Wie ich dem einen oder anderen Hüttenbuch entnehmen kann, laufe ich jedoch immer einige Stunden hinter ihm. Vor dem Abendessen machen Ch. und ich noch einen kleinen Spaziergang in Balme. Ein malerischer kleiner Ort, welcher sogar einen kleinen Outdoorladen mit dem nötigsten an Ausrüstung hat. Das andere PT (Posto Tappa) ist leider bis auf die Grundmauern niedergebrannt. Ich kann sogar noch das Kaffee identifizieren, in welchem @sja vor einiger Zeit ihren Kaffee genoss. Schade das wir uns unterwegs nie begegnet sind. Zum Abschluss des Tages geniessen wir noch ein feines Abendessen mit dem fast schon obligaten Vino Rosso. Es gibt eigentlich immer einen Hauswein, welcher immer sehr lecker und oft sogar im Preis eingeschlossen ist. Was Kulinarik angeht, muss man den Italienern echt nichts erklären. Den hervorragenden, italienischen Kaffee werde ich später noch vermissen Ich bin aber auch ausgesprochen heikel was Kaffee angeht und die braune Brühe, die Nespresso als "Kaffee" bezeichnet, trinke ich aus Prinzip nicht. Ich freue mich auf den morgigen Tag. Langsam rückt der Rocciamelone in greifbare Nähe. Für Ch. wirds Morgen der letzte Tag auf der GTA sein.
    2 Punkte
  21. Ich verwende das Transferklebeband und das DCF-Reparaturklebeband von extremtextil.
    2 Punkte
  22. Ich bin auch sehr froh, vorher noch die Aussage von vernunftbegabten Usern wie z.B. @schrenzgelesen zu haben.
    2 Punkte
  23. Endlich hatte ich wieder genug Zeit das Laminieren des Panels in Angriff zu nehmen. Dabei bin ich doch wieder beim Handlaminierverfahren mit anschließender Pressung geblieben, weil ich für Vakuumierung keine zuverlässige Ausstattung und Erfahrung habe. Und so sieht das aktuelle Ergebnis aus: Ein paar wenige Lufteinschlüsse gab es auch diesmal, was aber nur noch eher die Ästhetik als die Funktion beeinträchtigt. Auf der Rückseite habe ich einen Rand und ein Verstärkungskreuz aus 3mm Styrodur einlaminiert, um die Steifigkeit zu erhöhen. Vom Laminierprozess habe ich eine Zeitrafferaufnahme gemacht, in der man den Laminataufbau ganz gut sehen kann, aber das kommt später Grob zugeschnitten bringt das Panel nun 190 Gramm auf die Waage. Etwas mehr als zuerst erhofft, aber die Verstärkung der ursprünglich kalkulierten Konstruktion wiegt natürlich. Wenn man jedoch als Benchmark das käufliche Solbian Energyflyer mit seinen 360g heran zieht, ist es immer noch sehr leicht. Nun müssen noch die Feinarbeiten folgen und ich bin gespannt, was es elektrisch kann...
    2 Punkte
  24. Es gibt aber keine Click-Crocs. Fahrrad ohne Click für mich ist wie eine Geige ohne Bogen.
    2 Punkte
  25. dr-nic

    DCF-Preise steigen

    OT: Stimmt. Seit der Pandemie wischte ich mir den Allerwertesten mit DCF ab. Besser als jedes 4 lagige und reißt garantiert nicht ein.
    2 Punkte
  26. Du sprichst von zwei ganz verschiedenen Denkkategorien in unserer Kultur. Ein Badezimmer, das ist eine Investition am Wichtigsten überhaupt (eine bundesmoralisch einwandfreie Sache, noch unumstößlicher okay als der Kauf eines anständigen Autos 'für die Familie'). Das darf was kosten, weil es solide werden muss. Ein Rucksack ist aber Freizeit und damit frivol bis dekadent, wenn ein bestimmter Preis überschritten wird. Insbesondere gilt das, weil ein Rucksack von Vaude oder Deuter deutsche Markenware ist und somit ja wohl voll ausreicht. Smiley dran... Aber eigentlich meine ich das ernst. So wird das von sehr vielen Leuten wirklich gesehen. (Dass man sein Badezimmer nicht für die Allgemeinheit saniert, wird gerne übersehen.) OT: Anständiges Entgelt für Arbeitszeit (= Lebenszeit, nämlich bei allen Arbeitenden gleichermaßen)? Das wäre wiederum Sozialismus, ganz und gar nicht bundesmoralisch zu verteidigen und auch fern aller Startup-Philosophie - nach der man sich bis zur baldigen Pleite brotlos abzurackern hat wie ein Pferd. Oder mit viel Glück steinreich werden kann und dann selber Niedrigstlöhne zahlen darf, sofern man den Angestellten eine Tischtennisplatte und eine Nespresso-Maschine hinstellt. Will sagen: Der Markt gibt das nicht her, weil die Leute den anderen Leuten (in bestimmten Bereichen) gleich den Anstand absprechen, wenn sie gerechte Löhne haben wollen oder zu zahlen bereit sind. Die ganze Angelegenheit wird umgekehrt zu jeder Gerechtigkeit mit falscher, puritanischer Moral überzogen.
    2 Punkte
  27. Fertig (fast, mir fehlt noch etwas gummiertes Webbing). Ich finde, die Sache sieht erfrischend wenig nach Expedition und Alaska aus. Einziges fahrtechnisches Manko ist vorne der Abstand zwischen Paddelrohr und Lenker. Da sie ungefähr gleich breit sind, verhindert diese Anbringung das spaßige Durchfädeln an engen Stellen ein bisschen. Da muss ich noch basteln... oder einfach aufpassen? Nee. Lieber bringe ich das Rohr näher an den Lenker - das wird mit dem gummierten Gurtband gehen. Aber schon jetzt sitzt alles stramm und alles ist gut gesichert. Die Lenkerrolle sieht auf dem Foto wuchtiger aus, als sie ist. Ich habe sie nicht hinreichend komprimiert - sie wäre dann viel schlanker. Darin befinden sich Shelter, Uberlite, Quilt, Küche. Mit der Stange macht das fast genau 2 kg. Es passen jetzt 3,75 Liter Wasser ans Rad. (1,5 davon am Zusatzflaschenhalter und 1 Liter in die Unterrohrtasche, die echt eine Wucht ist). Rucksackgewicht ohne Essen oder weiteres Wasser: ca. 5,7 Kilo. Da sind ja auch Boot und Paddelblätter plus wasserdichte (Alles-)Packtasche für den Fluss drin. Ein Teil der Vorräte passt aber noch in die Satteltasche, die hier nicht auf volle Länge ausgefahren ist. Notfalls wäre auch in der Rolle noch Platz. Außerdem lässt sich das Gepäck noch (unter Opfern) reduzieren. Aber ein paar Dinge müssen nun einmal sein: leichte Crocs, Auftriebsweste, Reparaturset usw..
    2 Punkte
  28. Moin, war letztens einkaufen und bin im Alnatura darauf gestoßen: https://www.alnatura.de/de-de/produkte/alle-produkte/konserven-fertiggerichte-und-tiefkuehl/konserven-und-fertiggerichte/fertiggerichte/schneller-hummus-natur-223144/ War zuerst skeptisch, aber bin doch ziemlich überzeugt von dem Zeug. Meiner Meinung nach besser als das fertige Zeug, was man im Moment so in Supermärkten kaufen kann. Bei mir ist es auf jeden Fall in der Trekkingküche jetzt dabei und vielleicht gibts hier ja noch weitere Hummusfans
    1 Punkt
  29. Hallo, hier möchte ich euch mein neustes fertiges Projekt vorstellen: Ein ultraleichter Winterschlafsack. Danke an@doman denn durch dich bin ich überhaupt erst auf die Idee gekommen und habe erfahren, wie Schlafsäcke ganz grundsätzlich konstruiert werden. Seiner Beschreibung zufolge ist es nicht allzu schwer. Da ich neben meinem 3 Jahreszeiten Schlafsack (WM Apache) und einem MYOG-Quilt noch ein Modell für winterliche Temperaturen benötige habe ich mich an dieser genialen Anleitung bei YT orientiert. Die Vorgehensweise ist auch für Personen mit wenig räumlichem Vorstellungsvermögen gut verständlich. Ein paar Modifikationen habe ich vorgenommen, da mir nicht jedes Detail gefiel. Folgendes habe ich verändert: - Den Reißverschluss wählte ich in der Länge 120cm. Die RV-Abdeckung ist auch entsprechend kürzer - Die Kapuze habe ich weggelassen, da ich mit den normalen Kapuzen als Seitenschläfer nicht zurecht komme. Wenn ich auf der Seite liege dreht sich eine feste Kapuze nur zum Teil mit und mein Ohr liegt frei. Daher habe ich mich für ein modulares System entschieden und statt einer festen Kapuze ein dicken Balaclava genäht. Dieser geht runter bis zu den Schultern und kann mit zwei Kordelzügen angepasst werden. So dürften theoretisch keine Kältebrücken entstehen. - Marko MM baut keinen Wärmekragen ein. Diesen habe ich ergänzt und an zwei Seiten mit Klett versehen. - Die oberste Kammer habe ich Außen mit einem Kordelzug versehen - Die Seiten vom Fußteil habe ich nicht durchgenäht (Kältebrücke!). Stattdessen habe ich den Innen- und Außenstoff mit einem Moskitonetz-Streifen verbunden und beide Stoffe separat vernäht. - Die Innenseiten vom RV habe ich mit einer RV-Abdeckung ähnlich der von WM versehen. Dazu habe ich mir Klettstreifen gekauft und nur die weiche Seite an den Innenseiten vom Stoff angenäht. Dies war ziemlich aufwändig. - Mein Sack hat 15 Kammern und der Balaclava 5. Leider sind zwei Außennähte zu locker geworden, was mir erst ganz am Ende aufgefallen ist. Dieses Problem muss ich noch lösen. Werde wohl versuchen eine kleine Quernaht zu machen, damit die lockere Naht sich nicht löst. Falls jemand eine andere Idee hat... Materialien: Außenstoff Membrane 0,66 oz Innenstoff von Ali (wirkt genauso wie der Außenstoff...) Moskitonetz 0,5oz Außenstoff Balaclava von Ali wasserdicht (, damit der Kondens durchs atmen nicht nach innen dringt.) 3er YKK Meterware 860 Cuin Daune von ExTex Das Gesamtgewicht des Schlafsacks beträgt 951g. Der Balaclava wiegt 95g. Zusammen also 1046g. Einen Packsack muss ich noch nähen. Der WM Packsack Gr. S passt von der Größe her. Daunenmenge im Sack beträgt ca. 700g. In der Balaclava befinden sich etwa 50g. Die gewünschte Komforttemperatur soll -12 Grad Celsius betragen. Der Loft im fertigen Schlafsack beträgt durchgängig mind. 20cm-25 cm. Im Oberkörperereich mehr als im bereich, wo die Unterschenkel liegen. Der Praxistest erfolgt im kommenden Winter.
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  30. Das Buch ist jetzt bei Packraft Europe erhältlich: https://packrafteurope.com/de/products/the-packraft-handbook Gerade sehe ich, dass der Packrafting Store es auch gelistet hat: https://www.packrafting-store.de/Print-articles/The-Packraft-Handbook::997.html
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  31. Tichu

    DCF nähen oder kleben?

    Diesen Tarpponcho habe ich praktisch komplett mit den Transferklebeband von Extex geklebt, mit Ausnahme des Tunnelzugs für die Kapuze. Ist jetzt erst in der dritten Saison im Einsatz, bisher hält alles. Man kann es auch straffer aufbauen als auf dem Bild - hatte kein besseres zur Hand. Zum Verbinden der Bahnen hab ich eine Kappnahnt geklebt. Das hat den Vorteil, dass man sich beim Kleben am Nahtüberstand orientieren kann. Das Kleben mit Transferklebeband fand ich wenig schwierig im Vergleich zum Nähen - da kann man m.E. mehr falsch machen. Die Schlaufen sind ebenfalls komplett geklebt inkl. der flächigen Verstärkungen. Ich denke aber auch, dass man vom Tarp nicht auf Rucksäcke schlussfolgern kann.
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  32. @HUCKEPACKS ja, das hab ich schon verstanden, ich hab aus Deinen Posts nicht den Eindruck gewonnen, dass Du jeden Monat 3600€ mit nach Hause nimmst ich wollte nur drauf aufmerksam machen, dass mir schien, dass Äpfel und Birnen verglichen werden, so kann ja auch keine vernünftige Diskussion stattfinden. War aber wahrscheinlich von mir nicht klar genug formuliert. Und sonst wollte ich das nur mal einordnen, weil Du die Zahl in den Raum gestellt hast. Was jetzt wiederum nicht heißen soll, dass ich Dir das nicht gönnen würde oder das für unangemessen hielte Letztlich gehts mir tatsächlich drum, dass mal mitzukriegen, weil wie gesagt die Preise von vergleichbaren Rucksäcken sich ja teils deutlich unterscheiden und man sich dann halt fragt, wo das herkommt. Weil grundsätzlich gehe ich zunächst mal davon aus - so ich nichts anderes über andere Quellen mitbekomme - dass Hersteller ihren Preis so kalkulieren, dass sie davon leben können. Weil von irgendwas muss man ja leben Und wenn ich mir dann dadurch zusammenreime, dass der eine von 260€/Stück leben kann und der andere von 450€, dann frag ich mich als Kunde, warum ich den höheren Preis bezahlen soll (bei vergleichbarer Ware). Mir ist klar, dass bei neuen Cottages erstmal weniger verkauft wird, und dadurch mehr pro Stück reinkommen muss, auch haben sich da die ganzen Anfangsinvestitionen noch nicht amortisiert, aber um bei meinem Bsp. Weitläufer zu bleiben, die gibts ja auch noch nicht so lang und der Preis war zumindest letztes Jahr erheblich niedriger (es sei ihnen gegönnt). Daher eben mein Interesse, dass von jemand wie Dir, der drinsteckt, ein Stück weit aufgedröselt bzw. dargelegt zu bekommen.
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  33. mir scheint, hier gibts ein Missvertändnis zwischen brutto und netto? 22 Euro netto sind bei 170h/Monat und Stkl. 1 grob überschlagen 5500 Euro brutto. Das ist auch für einen Akademiker nicht nichts, zumindest bewegen wir uns damit schon in den Top 10% der Einkommen. Aber selbst 22 Euro brutto ist schonmal was, wieder bei 170h/Monat sind das 3600 brutto, damit also statistisch ziemlich durchschnittlich. Mit Handwerkern hab ich wenig Erfahrung, möchte aber anmerken, dass nur weil ein Gewerbe 60 Euro/h auf die Rechnung schreibt, der Geselle nicht unbedingt 60 Euro/h bekommt. Damit möchte ich ganz explizit nicht ausdrücken, dass 22 Euro zu wenig sind; auch mit Selbstständigkeit habe ich wenig Erfahrung und kann möchte Huckepacks Rechnungen nicht anzweifeln. Dachte nur, bevor hier weiter aneinander vorbeigeredet wird, mach ich auch mal mit. @HUCKEPACKS mich würden konkrete Zahlen tatsächlich interessieren, soweit Du diese veröffentlichen kannst und willst! Ich muss nämlich zugeben, dass ich mich teils auch schon über die Preisgestaltung neuerer Marktteilnehmer insbesondere hierzulamde gewundert habe, bei denen Rucksäcke eher um die 400 Euro angesiedelt sind. Dabei war mein Gedanke ausdrücklich nicht, dass das nicht angemessen oder sonst was sei, sondern basierte ausschließlich auf vergleichen mit anderen Cottages. Bspw. liegt ein Weitläufer Agilist aktuell bei 260 Euro, und vor ca. einem Jahr war der meiner Erinnerung nach irgendwo bei 200 Euro. Wenn dann plötzlich jemand kommt und für einen etwa gleich großen Rucksack aus dem gleichen Material 1,5-2x so viel verlangt, wundert man sich halt.
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  34. @FreierfallFür 22,-€ netto die Stunde würde kein Handwerker, geschweige denn ein Akademiker arbeiten. Zudem hat ein Arbeitnehmer natürlich ganz andere Sicherheiten, Kündigungsschutz, Lohnfortzahlung im Krankheitsfall, kein unternehmerisches Risiko usw., als ein Selbständiger. Und natürlich wären die 22,- € netto kein "richtiger" Nettolohn. Zwar wären ESt+ GewSt in Höhe von ~ 9000,- und Kranken/Pflegeversicherung in Höhe von ~11100,- (freiwillig gesetzlich versichert) schon gezahlt. Aber Renten- und Sozialversicherung, Rücklagen, Investitionen, Lohnfortzahlung im Krankheitsfall ... müssten von diesen 22,- € auch noch getragen werden. Da könnte es auch durchaus passieren dass vom Stundenlohn auch wieder wenig übrig bleibt. Mehr die Tage.
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  35. Von mir auf jeden Fall Fall noch mal vielen Dank an Mateusz (der ja jetzt wieder schreibfähig sein dürfte) für die Einblicke in die eigene Kalkulation, ich muss zugeben, dass ich deine 300€ (+ein paar € für den Hüftgurt) für "schon im grünen Bereich" gehalten hatte und deshalb den Schluss gezogen hatte, dass die 400€ etwas happig sind, denke ich jetzt etwas anders drüber.
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  36. TopperHarley

    Impressionen von Touren

    Letztes Wochenende war ich mal wieder im Rothaargebirge unterwegs. Diesmal abseits von Rothaarsteig & Co. Die selbstgebastelte Route führte über Forststraßen, Rückegassen, viele alte halb und ganz zugewachsene Wege und ab und zu notgedrungen querfeldein, wenn der angezeigte Weg nicht mehr existierte oder auf einmal zuende war. Ich lief durch zum Teil völlig menschenleere Wälder und durch Kahlschlagwüsten ehemaliger Fichtenwälder. Der Untergrund wechselte von moosig-federnden Wegen, die seit ewig niemand mehr betreten zu haben schien, zu steinharten Fahrwegen, bis zu völlig zerfurchten und zerfetzten Wegen durch die Forstunternehmen, die fast ausnahmslos aus Estland kamen. Überall traf ich auf Reh, Wildschwein und Hase und einmal auf einen jungen Fuchs, der mir gedankenverloren auf einem Weg entgegen geschlendert kam. Dafür auf sehr wenige Menschen, denn die waren dankenswerterweise alle auf den einschlägigen Rennstrecken unterwegs. Dieser Weg war gar nicht auf der Karte. Trotzdem sehr schön. Aquädukt Kirchhundem. Sehr interessantes Bauwerk mitten im Wald. Über sehr steilen Zuweg vom Rothaarsteig zu erreichen. Auch hier war am Sonntagnachmittag bei bestem Wetter niemand.
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  37. einar46

    DCF nähen oder kleben?

    In dem von @paffverlinkten Thread steht auch von mir ein Beitrag. Dort beschreibe ich, was ich alles schon geklebt habe. Das hält bis heute alles bombenfest. Wenn ich jetzt ein Tarp als MYOG-Projekt realisieren sollte, was aktuell weit außerhalb meiner Wünsche liegt, würde ich alles kleben. Selbst Abspannpunkte würde ich kleben. Mein zpacks-Tarp musste ich mit einem schwarzen Reparaturflicken reparieren (ist auch im verlinkten Thread in einem Bild zu sehen). Das ist die am stärksten durch Zugkräfte beanspruchte Stelle des Tarps. Die ist an einer genähten Stelle (auf 3 cm) eingerissen. Da ruckt und zuckt sich nach der Klebe-Reparatur nichts, egal wie stark ich die Leine spanne.
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  38. Sieht wirklich aufgeräumt aus. Mit einer Rahmentasche und zB 3l Faltflasche ließe sich der Raum je nach Wassermenge flexibel nutzen. Und dann der Rucksack erleichtern. 3 Flaschen gehen dafür kaum gleichzeitig kaputt. Statt zusätzlich Crocs einzupacken würde ich die gleich anziehen. Meist nehme ich vernünftiger Weise eine richtige Weste, hatte als Auftriebskörper auch schon eine Isomatte und Faltflaschen in eine entsprechende Hülle gesteckt. Kommt sicher auf die Tour an. Viel Spass und berichte mal. Grüße, Martin
    1 Punkt
  39. Capere

    DCF nähen oder kleben?

    Ich würde es mit Hinblick auf die potenzielle Belastung vom Einsatzzweck abhängig machen: - Rucksacknähte = genäht + getaped - Zelte + Tarps = getaped Fahre damit bei meinen Projekten bislang gut und man vermeidet gerade bei den leichten DCF Varianten m.M.n. eine Schwächung des Materials, wenn man eben nicht näht.
    1 Punkt
  40. Mars

    Projekt "West"

    Gibt es einen Grund, wieso Du am Südufer des Bodensees vorbei willst? Also da gibt es insgesamt vielleicht 2 km, die einigermassen wanderwürdig sind, ansonsten allenfalls für Zaunfetischisten interessant. Ich war im Februar dort, selbst ohne Laub an den Bäumen und Büschen konnte ich den See meist allenfalls erahnen. Mehrere Menschen haben aber von der Nordseite des Sees geschwärmt. Hoffentlich ist das nicht als Highlight deiner Tour geplant, falls doch, würde ich mir an deiner Stelle ein Laufband kaufen. Viel Spass und Glück, mögen die Hunde stets nett zu dir sein.
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  41. Geschlafen wurde dann noch etliche Kilometer weiter in einem ruhigen abgelegenen Waldstück wo die Gefahr sehr gering war, dass mich jemand fand. Ich baute mein Lager auf und ging schnell schlafen... Am nächsten Morgen ging es Richtung Amorbach durch ein wunderschönes Bachtal und mal wieder an einer Siegfriedsquelle vorbei.. Dort befand sich eine schöne Schutzhütte in der ich frühstückte.
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  42. Weiter gehts mit meiner Präsentation.. Die zweite Nacht verbrachte ich unter meinem SMD Gatewood Cape mit Serenity Inner.. Ich war auf dieser Tour jenseits von Ultraleicht unterwegs, da ich zwei Schlafsetups dabei hatte.. eins zum Hängen und eins für den Boden.. Zum Hängen war es auch in dieser Nacht mit deutlich unter Null Grad für meinen Underquilt zu kalt..
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  43. Der Nibelungensteig verläuft oft durch menschenleere Täler.. Bei Gras-Ellenbach befindet sich der Legende nach jene Quelle an der Siegfried von Hagen von Tronje erschlagen wurde.. (Insgesamt kommt man an mehreren "Siegfrieds-Quellen" vorbei )
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  44. Nach dem Felsenmeer führt der Weg nach Lautertal.
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  45. Da meine Reiseberichte immer gerne als Bilderserie zeige, werden es mehrere Posts werden. Erstes Ziel des Weges ist der 517m hohe Melibokus mit einer fantastischen Aussicht auf die Rheinebene...
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  46. Nachdem ich die letzten Wochen etwas an einem anderen Projekt "rumgebastelt" habe, gehts hier mal weiter. 21. Tag - 30.08.2020 oder Tag der wenigen Fotos San Lorenzo - Noasca 21.6 Kilometer, 1637 Höhenmeter, 7 Stunden 30 Minuten Wie ich gerade festgestellt habe, gibts von diesem Tag kaum Fotos. Wie mit dem Fotografieren nahm ichs auch mit dem Laufen sehr gemütlich. Es sah nämlich immer noch nach Gewitter aus und da mich das bisherige Wetter zu einem Warmduscher machte, startete ich erst als die Sonne auch wirklich hoch genug am Himmel stand. Irgendwann verabschiedete auch ich mich von Simona und machte mich auf den Weg. Zuerst gings dann auch gleich mal ein ordentliches Stück auf der Strasse (kum Verkehr) den Berg runter, bevor die GTA im Wald wieder den Berg hoch führte. Nach einigem Aufstieg führte der Weg auf einen schönen Höhenweg. Genau genommen war das schöns Strässchen wohl mal eine Zufahrtsstrasse zu Minen oder etwas ähnlichem. Jedenfalls kam ich immer wieder an einigen Stollenschächten vorbei. Gemütlich schlenderte ich in Richtung der Wahlfahrtskapelle Sant`Anna. Schande über mich, aber selbst von dieser habe ich kein Foto gemacht. Dafür hab ich hier nett Pause gemacht. Simona sagte noch das der weitere Weg zugewachsen sei und man hier absteigen soll. Soll ichs riskieren oder nicht? Der "Ärger von Ronco" stieg in mein Bewusstsein und da ich hatte keine Lust auf neuerliche Experimente hatte, stieg ich hier zur Strasse nach Fey ab. Der weitere Verlauf ist recht unsektakulär. Auf der fleissig befahrenen Strasse ging es nach Frera Inferiore und dann etwas ruhiger nach Frera Superiore und im Anschluss auf einem schönen Waldweg nach Noasca. Mal ein Foto, für diejenigen die bis hierhin durchgehalten haben Kurze Pause und die Lage sondiert. Ist mal wieder Zeit Futter einzukaufen. Also schnurstraks zum Nahen Einkaufsladen wo ich Vorräte aufgefüllt habe. Das Angebot war nicht sehr gross, aber es gab unter anderem getrocknetes Wildschwein. Super lecker aber steinhart zu schneiden. Die kleine Klinge aus der Swisscard (hatte nur die dabei) meisterte die Aufgabe aber mit Bravour! Die nette Verkäuferin und ihre Kollegin haben mich noch etwas ausgefragt und waren sehr interessiert an meiner Wanderung. Es gab auch mal wieder ein nettes Kompliment für mein bescheidenes Italienisch. Es sei schön das sich ein Tourist mal die Mühe nehme etwas Italienisch zu lernen. Hört man natürlich gerne Zeit für ein Nachtlager.... 22. Tag - 31.08.2020 oder die mieste Unterkunft Noasca - Ceresole Reale 14.2 Kilometer, 638 Höhenmeter, 4 Stunden 15 Minuten Nach einer kalten Nacht mit Donnergrollen am Abend gings am Morgen bei strahlendem Sonnenschein weiter. Heee, aufstehen! Geisterdorf Capelle Vorbei an einigen Gesiterdörfern ging es auf einem schönen Höhenweg nach Crà del Cres, wo es Zeit fürs Frühstück war. Via Casa Bianca wars nun noch ein Katzensprung nach Ceresole Reale. Crà del Cres In Ceresole angekommen wars Zeit für eine kleine Besichtigungstour. Hmm, dunkle Wolken... Am Stausee Nachdem ich endlich einen Bankomaten gefunden habe, wollte ich nochmals Futter auffüllen. Im Moment hau ich Essen rein wie ein Mähdrescher. Das Thema Bargeld habe ich ohnehin etwas unterschätzt. Nächstes Mal würde ich einige Scheine mehr einpacken. Die Gebühren für Bargeld am Automaten sind etwas kostspielig. Einkaufen ist ebenfalls etwas schwierig. Einigerseits haben heute (Montag) zahlreiche Läden zu, andererseits hat der andere recht lange Zimmerstunde. Tja, so geniesse ich etwas die Ruhe und einen coolen Geocache am Stausee. Langsam wurde ich aber doch wieder ziemlich hungrig und so ging ich ins Refugio Le Fonti Minerali (PT) um etwas zu Essen. Der Service war mässig, aber immerhin schien sich eine der Angestellten für mich, resp. meinen Essenswunsch zu interessieren. Das Essen machte etwas träge und irgendwie mochte ich heute nicht mehr so recht weiterlaufen. Ich blieb also. Wenig später stiess auch Ch., ein anderer GTA Wanderer hinzu. Seine erste Frage war "Bist du B.?". Was für ein Zufall, wie klein die Welt doch ist Wir hatten ein nettes Gespräch und liefen auch die nächsten Tage oft zusammen. Nun wars aber Zeit fürs Einkaufen und mein Dessert. Die Verkäuferin: "Wie viel möchten sie", Ich: "tutti" Leckerer Dessert! Das Abendessen überzeugte leider wenig. Auch der Service (die eine freundliche Mitarbeiterin ausgenommen) war alles andere als überzeugend. Nachdem ich mich dann am Abend aufs Ohr gelegt habe (ich hatte wie Ch. wegen Covid ein Einzelzimmer), hämmerte um 22 Uhr plötzlich einer an meine Türe. Jetzt ohne scheiss, ich dachte die Hütte brennt oder an sonst ein Unglück. Auf dem Gang traf ich auf einen der Angestellten, der mir und Ch. wenig freundlich befahl heute noch zu bezahlen da Morgen niemand da sei. Zeitig am nächsten Morgen stand ich auf. Auf in den total kalten Frühstücksraum. Nachdem ich mir, in beide Pullis gehüllt, endlich die Mikrowelle fand um mir Wasser heiss zu machen, ass ich das extrem mikrige (selbst für I Verhältnisse) Frühstück. Wenig später stiess auch Ch. dazu. Im verriegelten Nebenraum wurde es indes hektischer und die unmotivierten Angestellten liessen sich einen Kaffee aus der Maschine. Kurz und knapp. Die schlechteste Unterkunft auf der bisherigen GTA und eine klare Empfehlung hier unbedingt weiterzugehen. So das musste jetzt noch raus!
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  47. Die Wartezeit habe ich mir dann mit der Erstellung von 1:1 Schnittmustern aus dünner Pappe verkürzt. Eine Arbeit die sich im Nachhinein echt gelohnt hat, damit ging dann die eigentliche Arbeit ruck zuck. Dabei habe ich einen kleinen Catcut eingebaut, ca. 1,5 cm pro Meter. Vom ganzen Zuschnitts- und Nähprozess habe ich keine Bilder gemacht, aber vom fertigen Ergebnis: Die einzelnen Dreiecke sind mittels Doppelkappnaht verbunden. Da an dieser Stelle nicht überall der Faserverlauf längs zur Kraftrichtung liegt, sind die Nähte zusätzlich von Innen mit einem DCF-Streifen getaped. Und es dichtet natürlich noch ab. Steht trotz Knitter-DCF ganz gut Der Verschlußhaken ist mit einem verstellbaren Lineloc, einer gebogenen und gekürzten Fahrradspeiche sowie einem Kabelbinder improvisiert. Einseitig geöffnet Magnetverschluss Ganz offen
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  48. Exped V-Peg in Größe M... schwer mit 13 g, aber sowas von Robust, 5 von denen und je nach Zelt, Tarp, Lavvu 3-8 (beim großen Lavvu) von den MSR- Nägeln, und wir sind bis jetzt mit jedem noch so beschissenen Untergrund klar gekommen... sogar von den Italienern beim Zwangscampen auf dem Platz mit Schotterkies... nicht ohne Kratzer, aber ohne Verluste, und ohne Obdachlosigkeit...
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