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Ultraleicht Trekking

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Beliebte Inhalte

Anzeigen von Inhalten mit der höchsten Reputation auf 04.10.2021 in Beiträge

  1. realholgi

    Impressionen von Touren

    Ich war letzte Woche auf dem Pfunderer Höhenweg in Südtirol von Sterzing nach Bruneck von Hütte zu Hütte. Sehr abwechslungsreich, sehr empfehlenswert! Ein paar Eindrücke: Erst mal Waldwege Unten die erste Unterkunft: Simile Mahd Alm Am nächsten Morgen kalt. Mit dem Wetter hatten wir Glück! Über 3000hm hatte es dann Schnee. Mehr Schnee Der Gipfel der Wilden Kreuzspitze (3134m). Muss man nicht machen. Aber man kann! Aussicht von Oben. Immer schöne Wege. Vorn die Brixner Hütte. Aufbruch am 3. Tag von der Brixner Hütte Windig wars. So stelle ich mir schottisches Hochland vor. Aber was weiss ich schon... Die 3. Unterkunft: Das Walter Brenninger Biwak. Urig. kalt, aber trotzdem gemütlich. Aufstieg zur "Schlüsselstelle". Die Jochscharte, Blick zurück Ein Mini-Klettersteig In der Scharte ist schon das Tagesziel,die Edelrauthütte zu sehen. Bonus: Schnell noch auf den Hausberg der Edelrauthütte: die (der?) Napfspitze (2888m): Ich so 32min. Bonus-Tag: Versuch der Besteigung der hohen Weißzint (3371m) Über Schneefelder... Später Gletscher... Haben uns aber verlaufen, sind dann auf dem richtigen Weg bis zur Weißzint-Scharte aufgestiegen (3300m) und haben dann umgedreht. Die Edelrauthütte. Geniale Unterkuft. Am nächsten Tag führt der Weg weiter über Hochwiesen Weg über schöne Hochwiesen Sehr schöne Hochwiesen Unten ist schon das Tagesziel Tiefrastenhütte zu sehen. Immer mit Aussicht wandern! Hach.... Aufbruch von der Tiefrastenhütte mit Mond! Keine Teerstrassen! Panorama-Wege. Letzer kleiner Gipfel: Sambock (2396m), dann Abstieg ins Tal...
    5 Punkte
  2. zeank

    Decathlon Leicht-Schlauchboote

    Ihr müsst euch erstmal von der Idee verabschieden, dass Leute mit den Dingen nur das machen, was drauf steht. Das Decathlon-Zeug wird kreuz und quer durch die Weltgeschichte getragen und keine Sau schert sich darum, wofür es eigentlich gedacht ist. Ich wette so gut wie niemand, der das Ding da kauft, wird wissen was WW2 bedeutet (Zweiter Weltkrieg?). Decathlon is ein Enabler(!). Leute mit wenig Geld, die Sachen machen was sie wollen. Niemand wird vorher hierher kommen und Euch fragen, ob das auch wirklich ok ist. Klar, wenn ich das doppelte bezahle, dann ist das ein oder andere Detail besser durchdacht. Prima! Schön für euch. Kommt mal von eurem hohen Ross herunter!
    3 Punkte
  3. Moin Moin, ich bin noch sehr neu hier und dachte mir, ich trage mal etwas zur algemeinen Erbauung bei. Als letztes war ich in der Umgebung von Scheeßel unterwegs. Ist vielleicht dem einen oder anderen bekannt, durch das große, jährlich stattfindende Open Air Festival bekannt. Der Ort befindet sich im Landkreis Rothenburg/Wümme. Hier gibt es 24 hervorragend ausgeschilderte Wanderungen, die sich teilweise überschneiden, sprich, auch miteinander kombiniert werden können. NORDPFADE bei google eingeben und zack, wißt Ihr, wovon ich rede. Kürzlich habe ich mir meinen ersten UL Rucksack zugelegt. Den Gossamer Gear, Murmur. Der sollte mal getestet werden, aber bitte in Gefilden, wo man nicht für 3-4 Tage Lebensmittel mit schleppen muß. Da bot sich der folgende Trip an… Ich bin mit der Bahn angereist, Scheeßel liegt an der Metronom Trasse, von Bremen nach Hamburg. Am selben Tag bin ich dann ganz gemütlich die ca. 15 km Wanderung „Wümme und Vareler Heide“ gelaufen. Sehr schöne, abwechslungsreiche Wanderung, mit Wald, Wiesen und Heide Abschnitten. Geschlafen habe ich dann auf dem Campingplatz in Scheeßel! Waidmannsruh heißt er und liegt direkt an der Rute und am Stadtrand von Scheeßel. Sehr sehr nette Campingplatz Betreiberin!! Billig ist es auch noch, nur 6€ die Nacht!! Am nächsten Tag lief ich dann die Wanderung „Kirchsteg-Moore-Bäche“. Die Strecke betrug ca. 21 Km, mit dem Marsch quer durch den Ort, um an den Startpunkt zu gelangen, insgesamt so 24-25 km. Auch eine sehr schöne Wanderung, vor allem wenn man sich Zeit nimmt und an den Mooren, die man passiert, kleine Abstecher nach links und rechts macht. Der Kirchsteg, der als Highlight beschrieben wird, ist allerdings nur eins, wenn das Wasser über die Ufer getreten ist, was in meinem Fall aber eben nicht der Fall war. Einziges wirkliches Manko war der hohe Anteil an Asphaltierten, oder mit Betonplatten gepflasterten Abschnitten. Alles in allem aber ein hervorragender Kurztrip, der Spaß gemacht hat und der Rucksack hat sich ebenfalls bewährt!
    2 Punkte
  4. zeank

    Dyneema färben

    Mit ein bisschen Übung lässt sich das auf ein Minimum reduzieren. Das Innenzelt trocknet dann auch relativ flott selbst unter einem nassen Aussenzelt. Den Hauptvorteil sehe ich eben darin, dass man das Aussenzelt getrennt ordentlich aussenschütteln kann. Das Innenzelt ggf auch. Hauptsächlich geht es darum, dass Tropfen vom Aussenzelt (besonders bei Wind und hartem Regen) nicht direkt auf dir landen. Dabei wird dann schon auch das Innenzelt nass. War bei mir aber noch nicht so schlimm als dass ich das dann extra trocknen musste. Ich bin sogar so faul und stopfe die dann beide in Denselben Packsack. Allerdings falte bzw rolle ich das IZ so, dass die Außenseite des Bodens außen ist. [Edit] Letzten Endes geht es darum, sich von der Idee zu verabschieden, dass möglichst alles immer trocken sein muss. Wichtig ist, dass der Schlafsack trocken bleibt und dass du im Schlafsack trocken bist. Ein paar Wassertropfen hier und da stellen dabei aber noch kein Problem dar. Man will nicht in einer Pfütze aufwachen oder so nass werden, dass die Daune kollabiert (so man welche hat). Bei einem einwandigen Zelt kann es schon echt nervig sein, wenn man die ganze Nacht von Tröpfchen im Gesicht wachgehalten wird.
    2 Punkte
  5. Hier finden sich noch ein paar Infos.
    2 Punkte
  6. Erstmal Danke fuer die rege Beteiligung...dachte mir, viele Augen sehen mehr als 2... Ich gehe es mal durch... Erstmal zum Verstaendnis, beim reinen WW-Paddeln (jetzt mal egal, ob PE-Schuessel oder Packraft) hast Du meist eine entsprechende Weste an, an der an einem Gurt im Ruecken der Cowtail befestigt ist. Am anderen Ende vom Cowtail ist der Karabiner befestigt, der vorne in die Weste eingeklinkt ist. Den Cowtail nimmst Du fuer div Sachen, ein Klassiker ist, wenn jemand anders sein Boot umschmeisst, seine Sachen bergen, was haeufig eben das Paddel ist, da derjenige sich eher das Boot schnappt, Karabiner ueber den Paddelschaft und schon hast Du die Haende wieder fuer Dein Paddel frei und schleppst das Andere am Cowtail hinterher, aber man kann natuerlich auch ein Boot anhaengen o.A. Ein anderer Klassiker ist beim Rettungseinsatz, da wird der Karabiner evtl auch eingesetzt, der Karabiner muss also schon absolut verlaesslich sein, u.U. haengt Dein Leben dran. Da der Karabiner bei Nicht-Gebrauch vorne in die Weste eingeklinkt ist, ist wichtig, dass er einen nicht behindert, indem er sich irgendwo verklemmt oder das Packraft beschaedigt, wenn man z.B. nach einem Schwimmer wieder ins Boot klettert. Da waere eben imho ein Schraub oder Twistlock-Karabiner ein ganz kleines Security-Plus gegenueber den ueblicherweise verwendeten Draht-Karabinern... Hatte ich spontan auch direkt gedacht, aber schon die Oeffnung bei meinem eigenen Set ist kleiner als bei groesseren HMS und Checken hat auch bei Anderen keine Oeffnungen ergeben, die an die min 30 mm rankommen Yes, habe ich entsprechend auch gemacht, so bin ich ja auf den Largo gestossen... Bei Skylotec bin ich auch noch auf einen mit Federverschluss gestossen, der auch mit 30 mm angeben war, an anderer Stelle, wo sie ihn nachgemessen hatten, stand dann 29 mm. Das zusaetzliche Problem ist ja auch, dass sich der Karabiner auch wieder schliessen lassen muss, wenn der Paddelschaft im Karabiner ist, wenn also der Karabiner im oberen Teil so flach ist, wie der Skylotec, geht das nicht... @schwyzi Vielen Dank fuer das Angebot, da aber der Karabiner im worst Case auch bei irgendwelchen Rettungen oder Bergungs-Flaschenzuegen o.A. eingesetzt werden koennte, moechte ich da lieber einen Neuen nehmen, in manchen anderen Bereichen setze ich auch angeschranzte Alte ein. Ich habe mal Dein Angebot rausgenommen, nicht dass dann irgendein Newbie das als Beispiel nimmt und denkt, man koennte ueberall im Forum Verkaeufe reinsetzen Ich lasse das dann jetzt relaxed angehen, nehme fuer A den Drahtkarabiner (wie es fast alle machen) und schaue dann hinterher entspannt weiter, wenn ich dann nix Anderes finde, probiere ich es mit dem Largo.
    2 Punkte
  7. dr-nic

    Impressionen von Touren

    Ich hau nochmal einen vom GR10 raus, weil es teilweise einfach irre schön ist. Leider sind die 2 Wochen um und jetzt geht es "nur" in die Vogesen. OT: Auch das ist der GR10. Man sieht sehr viele Knochen und verendete Tiere - übrigens die Nahrungsgrundlage für die örtlichen Geier.
    2 Punkte
  8. kickflip

    Impressionen von Touren

    Kleine 3-tägige Runde im Jotunheimen Bessheim - Besseggen - Russvatnet - Glitterheim - Tjønnholet - Bessheim Dort war ich mit zwei Freunden vorletzte Woche unterwegs - zum ersten Mal - aber sicher nicht zum letzten Mal! Kurz nach dem Start der Blick zurück Richtung Bessheim und Øvre Sjodalsvatnet Nach dem Aufstieg zum Veslfjellet eröffnet sich bald eine traumhafte Aussicht auf Gjende und Umgebung Blick zurück nach oben während des Abstiegs über den Besseggen Grat Wechselndes Wetter über Gjende und Leirungsdalen Gjende und Bjørnbøltjønne Ein letzter Blick Richtung Leirungsdalen bevor der Abstieg ins Nedre Russglopet beginnt. Sonne und Regen/Hagel Im Abstieg ins Nedre Russglopet mit dem Südufer des Russvatnet Unser Zeltplatz lag knapp oberhalb des südlichen Ausläufers des Russvatnet Wasserfall am Weg entlang des Russvatnet Es geht hoch zum Pass entlang des Blåtjønnåe - im Abstieg auf der anderen Seite eröffnet sich der Blick ins Veodalen Brücke über den Veo Wollgras und im Hintergrund die Glitterheim Turisthytte Zeltstelle neben der Hütte Das Veodalen am nächsten Morgen im Anstieg zum Pass am Tjønnholet Kleine Moosoase in der Geröllwüste Der Pass im Hintergrund ist geschafft, die Geröllfelder ziehen sich aber noch einige Kilometer Wieder zurück am Russvatnet. Wir biegen Richtung Osten ab, queren am Ende des Sees die Brücke über die Russa und nach einem kurzen Anstieg geht es hinunter nach Bessheim. LighterPack
    2 Punkte
  9. https://www.decathlon.de/p/packraft-500-kajak-aufblasbar-tpu-fluss-1-sitzer/_/R-p-325024?mc=8584853 Scheint bald rauszukommen. Finde ich sehr interessant. Zwar mutet es erstmal mit 3.8 kg und Materialstärken wie die Anfibios recht schwer an, aber da scheint das umfangreiche Zubehör schon dabei zu sein. inklusive Sitz , Packsack/pumpe Schenkelgurte etc Scheint besonders auch fürs Bikerafting konzipiert zu sein. Siehe Bilder und auch Befestigungsschlaufen Für 499 Euro könnte es ein sehr gutes Einsteigermodell sein. sogar mit ISS Was meint ihr?
    1 Punkt
  10. Mars

    Durchs wilde Engadin

    Nach meinen abenteuerlichen Tagen auf dem Jura Höhenweg will ich nun für einmal so richtig in die Berge hinauf. Wo gibt es Berge in der Schweiz? Vielerorts, im Engadin gibt es traumhafte Aussichten und Landschaften gratis dazu. Zunächst muss ich jedoch hinkommen. Die Reise dauert geschlagene drei Stunden, immer mit der Bahn. Ich sitze also im Zug und widme mich meinen tiefschürfenden Gedanken. Ich war gerade meine Schwester in der Surselva besuchen, da war doch noch was. Bingo! Es ist Jagd im Kanton Graubünden. Die Jäger dürfen dort nur während wenigen Wochen im Jahr jagen. Mit Schaudern erinnere ich mich an frühere Expeditionen ins Engadin, die Jäger hockten hinter jedem Stein, ihre Flinten im Anschlag oder sie hielten Lagebesprechungen ab, in grossen Gruppen, ihre Gewehre lehnten an einem Baum. Ich fühlte mich nicht direkt bedroht und es wird dort auch nicht gerade blind auf alles geballert was sich bewegt, von Irrtümern mal abgesehen. Auf der Karte habe ich mir einen Schlafplatz tief im Stazerwald ausgesucht. Dank der Anzeige der Wildschutzgebiete auf der Karte von Schweiz Mobil wäre es sogar legal gewesen. Nur eben jagdlich. Also suche ich den Campingplatz des TCS (einer Lobbyorganisation für freie Fahrt für freie Bürger) in Punt Muragl (ausgesprochen Murail) auf. Der Empfang ist nett, die Gebühr gesalzen. 41.25 Franken kostet mein kleines Zelt. Im Internet ist die Rede von 12 Franken aber es kommen halt noch Abgaben oben drauf. Die Camping-Betreuerin erkundigt sich nach meinem Schlafsack und versucht, mir Mut zuzusprechen: Dank dem Regen bleibe es wärmer, die Temperaturen würden sonst unter den Gefrierpunkt fallen. Ich sage ihr, sie solle sich keine Sorgen machen, ich käme wohl einigermassen zurecht. Sie zeigt mir sogar meinen Zeltplatz. Sehr idyllisch gelegen, es gibt Aussicht auf die Leitplanke der Strasse. Der Verkehr rauscht keine 20 Meter weiter an mir vorbei. Macht aber nichts, auf der anderen Seite ist eine Bahnlinie und ein rauschender Bach. Hab ich alles schon vorher gewusst und darum neue Ohropax gekauft. Es regnet in der Nacht und mehrere Stunden. Ist mir egal, mein Zelt hält mich trocken und mein Schlasa ist den Verhältnissen angepasst, mein mittleres Modell, 0 F oder -17 C. Dementsprechend ist es mir grad egal ob es Minus wieviel auch immer werden wird. Weniger egal ist mir leider der Dreck den der Regen gegen mein Innenzelt wirft. Macht aber auch nix, ist am Morgen schnell fürs erste abgewischt. Die Campingplatz Betreuerin sagte, wild zu campen sei gefährlich. Kaum liege ich da, vergehen mir die Zweifel über ihre Aussage. Naiv wie ich war, hatte ich gedacht, sie hätte wohl generell keine Ahnung und nähme an, Murmeltiere würden versuchen, einem die Kehle durchzubeissen. Nein, das Problem liegt anderswo. Es knallt. Und knallt. Und knallt aus allen Richtungen. Ein Wunder hört man die Kugeln nicht pfeifen. Wenn ein Jäger ein Auto auf der Strasse träfe, würde mich dies nicht weiter erstaunen. Ich liege glücklicherweise tiefer als die Strasse und auch der Bach hat einen hohen Damm. Sonst würde ich wohl das Rotlicht meiner Lampe in den Blinkmodus schalten müssen oder der ganze Campingplatz müsste mit Sandsäcken gesichert werden. Das war jetzt nur leicht übertrieben. Stazerwald. Zwischen den Tannen und dem Berg liegt ein ganzes Dorf und die Pass-Strasse des Berninapasses. Am nächsten Morgen wandere ich zunächst um den Stazerwald herum. Ein Hundehalter hat sich passend zur Saison angezogen. Orange Leuchtweste, oranger Hut, orange Leine zu seinem Hund, der auch eine orange Weste trägt. Sicher ist der Herr übervorsichtig und Jagdgegner obendrein. Meine Seitentaschen am Rucksack sind auch orange, ziemlich auffällig. Wenigstens weiss ich nun, wofür die hohen Abgaben auf meine Übernachtung gebraucht werden. Der Wald sieht aus wie von einem Gärtner angelegt. Kein Ast liegt herum, das Gebüsch wie von einem Coiffeur gerichtet. Jedes Blättchen ein ästhetischer Knaller. Der Wald muss überdies sehr gut besucht sein. Auf Baumstrünken hat es Studentenfutter, Idioten locken damit wohl die gut genährten Eichhörnchen an, für Instagram. Ich werfe alle Steinhaufen um, besonders jene weit ab vom Weg. Ich kann es mir nicht verkneifen und spaziere zum Lei da Staz. Das dortige Hotel schreibt auf seiner Webseite: “This is one of the most magical places in the whole Engadin where authenticity, hospitality and nature at one come together”. Was kann schon schiefgehen, abgesehen von der englischen Grammatik? Wenn die Gemeindeangestellten anfangen, das Holz für die Feuerstellen bereits in kleinen Würfeln haufenweise hinzuwerfen, kann wohl davon ausgegangen werden, dass Besuchende sonst den halben Wald abfackeln würden. Ausserdem stehen die Campingverbotsschilder wirklich überall. Dann St. Moritz, eine endlose Treppe, vorbei an höchstpreisigen Merino Verarbeitern. Und dann das Skigebiet von St. Moritz. Die Schneekanonen sind immerhin von Pininfarina eingekleidet worden. Und es gibt hunderte davon. Der Trail Nummer 6 “Alpenpässe-Weg” von Schweiz Mobil beginnt neu bei der Bergstation einer Zahnradbahn, Corviglia. “If you love the mountains, you must have been here at least once in your life” - das zieht einem wohl die Socken aus oder schlägt gleich dem Fass die Krone ins Gesicht. Die Werbung bei einer anderen Bergstation ist immerhin top aktuell. “Der Berg ruft. Leise”. Beworben wird ein Elektromobil, peinlicherweise basierend auf dem VW ID4. Ein wenig aufgehübscht, ein Logo-job, gegen geringe Gebühr. Genau mein Stil, brauche ich unbedingt, mein Selbstvertrauen wird sich sonst niemals erholen. Immerhin ist die Angestellte in einem Restaurant sehr nett. Als ich von Deutsch auf Italienisch wechsle, nachdem ich sie Italienisch sprechen höre, fällt sie mir fast um den Hals. Die Werbung für jene Automarke ist dafür nun sogar im Tisch integriert. Es ist jetzt 14 Uhr, ich will immer noch ein wenig hinauf. An einem riesigen, aber künstlichen See vorbei (irgendwo muss das Wasser für die Schneekanonen ja her kommen) geht es an einer Skipiste entlang zur Fuorcla Schlattain, 2872 Meter. Immerhin 1000 Meter höher als ich heute morgen gestartet bin. Es hat auch Schnee hier oben aber nicht viel. Dann geht es hinunter auf 2600 und dann eben wieder hinauf auf 2900 Meter über die Fuorcla Suvretta. Die Höhe bin ich mir überhaupt nicht gewohnt, ich habe keine Ahnung, wann ich zuletzt so hoch oben war. Ich sehe zweimal Gämsen, eine Gams-Familie flüchtet vor mir obwohl sie viel tiefer im Tal unten sind. Es ist mittlerweile 18:00 Uhr. Ich beisse in den sauren Apfel und wandere zur Jenatsch Hütte. Ich hatte keine Ahnung, dass dies die höchstgelegene Hütte im Kanton Graubünden ist. Geführt wird die Hütte heute von zwei jüngeren Damen, die Übernachtung kostet 41 Franken, natürlich habe ich mich nicht im Voraus angemeldet und ich will auch nicht SAC Mitglied werden. Inklusive mir sind wir fünf Gäste. Ein älteres Paar im Pensionsalter aus der Schweiz und ein junges Paar aus Deutschland, keine dreissig Jahre alt. Ich treffe in einem dummen Moment ein, die Gastgeberinnen haben das Abendessen fast fertig zubereitet. Ich verzichte dankend, dadurch ergibt sich natürlich bereits eine etwas unglückliche Situation, weil die anderen essen und ich daneben sitze. Ich habe natürlich genug zu essen und ich habe auch schon den ganzen Tag lang gegessen. Natürlich versuchen die Schweizer so nett wie möglich zu sein, aber die Deutschen haben halt einfach keine Lust. Er ist aus dem Osten, der Schweizer fragt ihn gleich, ob er auch AfD gewählt hätte. Es ist mir nur ein wenig peinlich und ich unterhalte mich mit dem Schweizerpaar, hauptsächlich damit sie die Deutschen in Ruhe lassen. Immerhin gelingt es mir ein paar kritische Punkte anzusprechen. Der Schweizer ist auch nicht unbedingt ein glühender Verehrer des SAC. Die Versorgung der Hütten 100 % per Helikopter ist für ihn auch nicht mehr zeitgemäss. Zwischen einfach alles per Helikopter und alles selber bringen gibt es auch noch Maultiere und die Vermarktung solcher Trips als eigenes Erlebnis oder halt nur die teilweise Versorgung per Helikopter. Solche Gedanken kommen nicht nur mir als fanatischem Greta-Verehrer - sogar Transa baut dies mittlerweile in ihre fragwürdig personalisierte Werbung ein. Ich wollte eigentlich gar nicht wissen, was Anja als Unterwäsche trägt. Der Realist in mir weiss aber auch, dass die Hüttenwartenden ihr Geld nicht mit Yogastunden sondern mit geisthaltigen Getränken verdienen. Diese werden in Glasflaschen gehandhabt, Kartons gelten als billig. Niemand buckelt eine Kiste Wein den Berg hoch und selbst wenn dies mit Maultieren gemacht würde, gäbe es Kritik. In der heutigen Zeit ist die Haltung von Nutztieren auch nicht mehr kostenlos zu haben und kein Reiter wird sein Pferd für solche Spässe ausleihen. Natürlich werde ich im selben Zimmer untergebracht wie die Deutschen, es gäbe mehr als genug andere Zimmer. Hütten-Grove auf Teufel komm raus, obwohl alle gerne darauf verzichtet hätten - Internet in der Hütte gibt es auch, allerdings nur für die Gastgeberinnen und das Bezahlterminal. Gäste dürfen nicht einmal ihr Mobiltelefon laden - mir egal, ich hab meine Powerbanks dabei. Um halb fünf Uhr morgens stehe ich auf, um viertel nach sechs im allerersten Morgengrauen bin ich weg. Man sollte auch einen Hüttenschlafsack dabei haben und mein Covid-Zertifikat wird kontrolliert. Natürlich habe ich einen Hüttenschlafsack, allerdings ist dieser halt für Open-Air Hütten ausgelegt und entsprechend warm isoliert, man kann ja nie wissen. Die Hütte ist ungefähr links unter der Nebelwelle Die grosse Steinbock-Gruppe, die am Abend zuvor friedlich aber unverzeihlicher Weise in zu grossem Abstand zur Hütte für ein Foto gegrast hatte, lässt sich am Morgen früh nicht blicken, aber das Nebelmeer ist grandios. Ich überquere die Fuorcla d’ Agnel, 2982 Meter hoch. Auf der Gegenseite hätte ich erst um 22:00 Uhr einen Schlafplatz gefunden und die Überquerung im Schnee wäre auch ein wenig heikel gewesen. Aber ich hätte wohl eine angenehme Nacht verbracht. Wieder geht es runter auf 2500 und dann über die Fuorcla digl Leget. Hier oben ist alles eine Steinwüste, der Gletscher, der im 18. Jht bis zur Jenatschhütte reichte, ist mittlerweile verschwunden. Nach jeder Fuorcla bietet sich ein anderer, majestätischer Anblick. Idioten haben Steinmächnen weit ab vom Wanderweg gebaut. Bei Nebel kann dies sogar gefährlich werden, es gibt hohe Felsen hier. Nach meiner Vorbeiwanderung sind die aber abgeräumt. Es gibt auch richtig hohe, als Wegweiser, die lasse ich natürlich stehen. Leider verlässt mich dann aber das Glück. Ich muss runter auf 2200 m. Und damit ins Nebelmeer und auf eine Kuhweide. Meine gute Laune wird auf eine sehr harte Probe gestellt. Die Weide ist zugleich ein eigentliches Hochmoor. Den Alpverantwortlichen ist dies offensichtlich egal. Die Kühe haben zeitweise kurzen Prozess mit jeglicher Vegetation gemacht. Kuhsumpf von solch gigantischen Ausmassen habe ich noch selten gesehen. Der Wanderweg ist stellenweise fast unpassierbar. Ich entschliesse mich daher, nach Bivio abzusteigen. Gott straft jedoch sofort: Kaum bin ich 20 Minuten lang abgestiegen, klart die Nebeldecke auf. Aber im Wald zu übernachten bei derart treffsicheren Jägern ist mir einfach zu riskant. Ab nächster Woche ist zudem Steinwildjagd. Dann dürfen auch Steinböcke und Gämsen aufs Korn genommen werden, es wird auch deutlich oberhalb der Waldgrenze gejagt werden. Also fahre ich nach Hause. In Zürich gibt es amtliche Wildhüter, diese schiessen durchaus auf Tauben, jedoch mit einem Kleinkalibergewehr. Im Kanton Graubünden werden grosskalibrige Gewehre bevorzugt, angeblich sei dies wegen den Hirschen erforderlich. Aber ich werde sicher zurück sein. In wärmeren Jahreszeiten und wohl dieses Jahr in anderen Kantonen. Zu Hause steht eine Reinigung meines Zeltes an, anschliessend eine Reinigung meiner Badezimmer.
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  11. Moin! Vorweg - ob das nun als sinnvoll erachtet wird oder nicht, möge jeder für sich selbst entscheiden. Eigentlich was aus dem bushcraft-Bereich ( dann nimmt man frische Birkenrinde), aber ich hab's mal auf trashcraft runtergebrochen und die Birkenrinde des dritten Jahrtausends verwendet: Tetrapackkarton. Den kann man auch mit Minimesser bearbeiten So sieht's fertig aus, der Probelauf mit Kaffee: Satte Tassengröße! Herstellung ist ultraleicht : Tetrapack-Karton kreis ausschneiden... ...ein Viertel falten, Stöckchen schnitzen und spalten... ...zusammenklemmen - fertig. Aber nicht nur die Herstellung ist ultraleicht: Und es reicht ein Minimesserchen zum Bauen. Man könnte sogar den Stock weglassen, falls man z. B. ne größere Büroklammer dabeihat, weil man den Windschutz damit zusammenhält...dann ginge aber der double use als Schöpflöffel flöten, und es ist evtl.etwas heiß bei frisch gekochtem Kaffee. Man könnte das Kartonstück schon zugeschnitten als Topfdeckel mitnehmen...triple use Nur mal so als Anregung, vielleicht kommen ja noch bessere Ideen hier auf? LG schwyzi
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  12. querfeldeiner

    Stammtisch Dresden

    Bin seit kurzem registrierter Nutzer und habe gerade eben diesen Thread gefunden. Auch wenn der letzte Eintrag schon etwas her ist: ich fände ein Treffen oder eine gemeinsame Tour schön!
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  13. ULgeher

    Dyneema färben

    Das wird ja spannend! Die EcoPak-Beschreibungen, die ich bisher gesehen habe, waren allerdings alle im mittleren Gewichtsbereich (bisher habe ich nichts mit weniger als 40g/m2 gesehen). Recycling finde ich natürlich auch gut, wobei das Argument ja eher Marketing ist als in der Praxis wirklich relevant. Der Grund ist IMO, dass ein Zelt ein langlebiges Produkt sein sollte, und relativ wenig wiegt. Die Emissionen auf das Jahr umgelegt sollten also was unseren Fussabdruck angeht sehr gering sein verglichen mit was wir so an Nahrungsmitteln konsumieren oder rumreisen (selbst mit der Bahn). Aber wie bereits geschrieben, auch hier ist Recycling sicher eine gute Sache.
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  14. Auch nicht übel! Es sei denn, du willst da heißen Kaffee draus trinken... PET Plastik schrumpelt aasig zusammen, wenn Hitze da rankommt. Hab ich gelernt, als ich den super Survivaltipp " Löffel aus ner Petflasche schnitzen" mal umgesetzt hab...
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  15. Dingo

    Tipp Zelt, dass alleine steht.

    Zum Zelt aufstellen gehören auch Skills. Es gibt diverse Heringe je nach Beschaffenheit des Bodens. Dann hängt es auch davon ab, wir man den Hering (Winkel) in den Boden steckt. Heringe müssen auch nicht immer in den Boden, man kann Zeltschnüre auch um größere Steine wickeln. Ein freistehendes Zelt gewinnt seine Robustheit im Sturm eben auch durch die Entlastung des Gestänges mittels Bodenverankerung.
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  16. @ptrsns @Ranger: Falls noch Schwierigkeiten bestehen: Sie ist zwar ziemlich umfangreich, aber eine geniale Anleitung für Osmand: https://www.smartphone-tipp.de/apps/anleitung-osmand/#Oberflche-von-OsmAnd-nach-dem-ersten-Start. Mir hat sie bei der Einarbeitung sehr geholfen, so dass ich Osmand als Backup zum etrex bereits einige Jahre nutze .
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  17. Liebe Zaunbesitzer, bitte nachmachen:
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  18. zopiclon

    Impressionen von Touren

    Grüße von Menorca
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  19. Mars

    Jura Höhenweg 2021

    Da stehe ich nun, nicht wesentlich klüger als zuvor, aber eben auch nicht so frei in meinen Bewegungen, wie ich mir dies wünschte. Zugang in die USA soll bis Weihnachten nicht erlaubt sein, sagen die Reiseexperten von Lufthansa, nun hat aber offenbar Joe beschlossen, im November wieder zu öffnen. In Kalifornien waren ausserdem zeitweise alle “National Forests” wegen Zu geschlossen. Das Zu hatte einen ernsten Hintergrund: Die Feuerwehren waren absolut am Limit, es gelingt ihnen kaum, die Dörfer vor den Waldbränden zu schützen (was grundsätzlich echt schwierig ist, die Häuser dort sind eigentliche Molotowcocktails, gebaut aus Holz, dass während Jahren schön nachtrocknen konnte, oftmals komplett mit hübschem Gastank im Garten, romantisch gebaut unter fetten Tannen. Leider können sich die wenigsten da Häuser wie in Australien leisten, weil feuerfeste Bauweise eher teuer ist). Alleine am Dixie Feuer waren zeitweise ein Viertel aller Ressourcen, die in Kalifornien zur Verfügung stehen, gebunden - und der PCT dort ist bis auf weiteres geschlossen. In Europa kaum vorstellbar, aber wegen Covid wurden Häftlinge entlassen, die fehlen nun bei der Brandbekämpfung. Seit letztem Jahr können sich immerhin ehemalige Häftlinge auch in Freiheit bei den Feuerwehren bewerben. Zuvor ging das nicht. Der PCT war bis am 15. September in ganz Kalifornien faktisch geschlossen. Die armen SOBOs, die sich durch Washington und Oregon gekämpft hatten, kamen auf dem PCT nicht mehr weiter. Einige wichen auf den Colorado Trail aus. Gemäss sicherlich hoch objektiven Einträgen auf IG kamen sie dort wenigstens gut voran. Ich sitze also in der Schweiz und mache nicht sonderlich viel. Nichts wie los auf meinen Haustrail, den Jura Höhenweg. Es gab dort immerhin einen echten Waldbrand, gebrannt haben jedoch ca. 50 mal 20 Meter. Innerhalb einer Stunde war das gelöscht. Zunächst brauche ich aber neue Schuhe. Ich entscheide mich für einen Hybridschuh: Den Hoka One One Challenger ATR 6. Speedgoats sind wie immer ausverkauft, die Leute reisen sich die Schuhe in den Läden aus den Händen. Wer etwas von sich hält, führt diese Schuhe nun in den Bergen spazieren. Der Schuh ist zumindest hier nun ähnlich verbreitet wie früher der Scarpa Mojito. Das harte Los der SUL-Avantgarde: Die Nachahmer kaufen uns unsere Produkte vor der Nase weg. Ich wollte aber ohnehin gerade keine Speedgoats, weil es doch etliche Abschnitte an Waldstrassen und auch mal geteerte Hauptstrassen gibt. Eine suboptimale Entscheidung, wie sich später herausstellen wird. Die erste Nacht verbringe ich keine fünf Kilometer vom Start des Trails entfernt. Ein Fluch meiner Faulheit, ich war erst um 19:00 Uhr dort. Ich finde jedoch eine Lichtung, sehr wohl gut verborgen. Der Quilt ist fast zu warm. Am nächsten Tag geht es heiter weiter. Der Tag verläuft unspektakulär, tief im Kanton Aargau. Motorradfahrer lärmen, Hunde bellen. Unsere Mini-AfD. Die beiden wurden abgewählt, sicherlich äusserst schade. Ich habe aber Mühe, einen gescheiten Schlafplatz zu finden - es ist einfach alles ziemlich steil und so laufe ich immer weiter, 42 km weit. Ich finde schliesslich was tief im Wald aber von den Wegen dennoch erkennbar. Meine Horrorvorstellung ist immer ein Hundehalter, der seinen Hund laufen lässt. Ein Blick auf die Karte würde mich beruhigen. Auch bei seniler Bettflucht wird kaum jemand 1.5 Stunden zu meinem Standort laufen, es gibt nur ein paar Bauernhöfe in der Nähe. Am nächsten Tag freue ich mich bereits geistig auf eine fette Bratwurst und Rösti auf dem Hauenstein. Pustekuchen, alles ist geschlossen, deshalb ziehe ich weiter, nach Balsthal hinunter. Man gibt sich ja hoffentlich Mühe, alle Regeln und Vorschriften einzuhalten... Spontan gehe ich meine Eltern besuchen, nach zwei Nächten in der tiefsten Wildnis habe ich das ganz sicher verdient. Mein Vater macht eine Bemerkung wegen meinem Gewicht. Frechheit, soll doch grad selber in der Spiegel schauen. Am nächsten Tag geht es am Nachmittag wieder zurück nach Balsthal und von dort aus den Hügel wieder hoch. Ich finde einen genialen Schlafplatz, bereitgestellt von der tapferen Schweizerarmee. Ein riesiges Schild mit dem Datum des WK’s im 2016, eine Bausappeur-Kompanie hatte gerade nichts besseres zu tun, also haben sie einen Picknickplatz erstellt. Es gibt ein kleines Kies-Plätzchen, ein Tisch sowie eine kleine Trockensteinmauer. Die Steine wurden jedoch lieblos aufgeschichtet, der Zivildienst baut die viel schöneren Mauern. Natürlich ist der Platz nicht auf der Karte verzeichnet und entsprechend bereits halb zu gewuchert (und er liegt unterhalb der Krete im Wald, die Picknickplätze oben auf der Krete erfreuen sich grosser Beliebtheit und ich hatte gerade keine Lust alle Schweizerbegriffe in verständliches Deutsch zu übersetzen, Entschuldigung). Am nächsten Tag geht es nicht sonderlich weit, ich will eigentlich an einem bekannten Schlafplatz auf dem Grenchenberg übernachten. Kaum habe ich mein Lager aufgestellt, höre ich Motorengeräusche und natürlich hält der Traktor genau auf der Wiese vor meinem Lager. Jugendliche kommen in den Wald. Ein Dickicht schütz mich, sie lärmen jedoch herum und sind zeitweise auch in diesem Dickicht. Vorsichtshalber baue ich meine Trekkingstöcke aus dem Zelt aus. Es ist eine dumme Situation. Suchen die mich? Möglich ist es. Nach einer Stunde habe ich genug. Es steht wohl ein längerer Nachtmarsch an, weil es nun viele private Ferienhäuschen gibt. Doch ich habe Glück. Eine Hundertschaft von Motorradfahrern hat sich an der nächsten Kreuzung niedergelassen. Genau was ich jetzt brauche. Ich frage um Erlaubnis, dann stelle ich mein Zelt auf. Nicht ohne Schwierigkeiten: Der Boden ist super steinig, ins hohe Gras wollte ich eigentlich nicht. Natürlich bietet mir der Oberkradfahrer sofort einen Hammer an. Ähem, meine Heringe sind aus Carbon, ein Hammer ist da eine sehr schlechte Idee. Alle tragen übrigens Flecktarn-Hosen, eher suspekt. Immerhin, am nächsten Morgen trägt der Chef ein “Die-Toten-Hosen” Shirt, also eher auf der sympathischen Seite. Die Motorräder sind auch eher auf der preiswerten Seite, ich sehe keine 70k Harleys aber natürlich viele BMW GS und ältere Japaner. Zunächst muss ich jedoch alle Schnecken von meinem Zelt entfernen. Dann steht aber eine anstrengende Etappe an: Auf den Chasseral hinauf. Es regnet leicht, aber immerhin ist die Schlucht hinunter wieder offen, wegen Steinschlag war sie längere Zeit zu. Meine Schuhe rutschen auf nassen Steinen. Dies ist weniger ideal. Unten an der Schlucht treffe ich auf einen Langstreckenwanderer. Er hat seine Mitbringsel um einen Brunnen herum ausgebreitet. Ich registriere aus den Augenwinkeln einen halbwegs tauglichen Rucksack und ein Sitzpad. Aber auch eine riesige Nalgene-Flasche. Nichts wie weg hier, mit solchen Menschen will ich nicht gesehen werden. Abgesehen davon, tropft der Brunnen nur, weshalb ich mich mit dem Spruch “C’est pas grande chose” rasch davon mache. Ich nehme noch eine Verbindungsetappe durch Le Paquier mit. In diesem Dorf ist der Zivildienst daran, die alten Trockensteinmauern wieder herzurichten. Das Resultat ist wunderschön, der ganze Ort sieht schon viel besser aus. Übernachtet wird wieder tief im Wald, den Kuhglocken-Soundtrack trotzdem stets fest am Ohr. Endlich: Trail-Magic auch in der Schweiz! Am nächsten Tag geht es zum Creux du Van, einer hohen halbkreisförmigen Felswand. Dort gibt es sogar Steinböcke und es gibt auf IG eigentlich kein Foto von der Location ohne Steinböcke. Wer diese nicht sieht, ist folglich sicher ein grosser Idiot, IG hat bekanntlich immer recht. Der Tag verläuft richtig gut. Ich stehe erst um 8 Uhr morgens auf und ich gönne mir eine lange Pause auf dem Vue des Alpes. Mein Sportkollege trifft auch ein, er spricht kein Französisch, jedenfalls muss er der Verkäuferin mit Gesten erklären, was er will. Ich wette, er kennt nicht mal den Wasserhahnen neben den WC’s. Seine riesige Nalgene Flasche ist jedoch gefüllt, wahrscheinlich hat er eine Viehtränke benutzt. Mittlerweile trage ich einen Seitenschneider und Baustellen-Handschuhe mit, jedoch traue ich mich nicht, einen riesigen Steinhaufen auf dem Mont Racine umzuwerfen. Es hat zu viele ältere Menschen hier, ich will nicht negativ auffallen. Ich sammle aber fleissig alle Kleber mit “Irgendwer le chemin” und “Irgendwer ton createur” ein. Wanderwegschilder sind für alle da, auch für jene, die nichts mit diesem Glauben am Hut haben, die Kleber sind hässlich und manchmal sogar über die Hinweise gepappt. Der Seitenschneider kommt übrigens auch zum Einsatz, aus rechtlichen Gründen ist mir aber gerade entfallen, wann, wie und wo. Wie schon andere Foristen berichtet haben, gibt es nun tatsächlich riesige Schilder, z.B. auf der Hasenmatt, dem höchsten Punkt im Kanton Solothurn, mit Werbung für eine dümmliche Tageszeitung und einem Sportgeschäft, irgendeine “Challenge”. Diese Schilder sind aber wie gesagt riesig und lassen sich nicht so leicht demontieren, geschweige denn abtransportieren. Dummerweise hatte ich gerade keine GWS 12V-76 Professional von Bosch zur Hand. Abgesehen davon, hatte es dutzende andere Menschen und ich will niemandem den Tag verderben. Ich halte es dennoch für eine Frechheit, sogar die Berggipfel mit Werbung zu verunstalten. Bitte kauft nicht mehr bei Ochsner-Sport ein (immer in der Schweiz), deren Sortiment ist ohnehin für UL wenig geeignet. SportXX von Migros ist aber auch nicht ideal unterwegs. In ihrer Werbung für Regenjacken ist eine Familie zu sehen, die glücklich und zufrieden einen Steinturm baut. Liebe Freunde, habt ihr schon mal was von LNT gehört? Herr Steinbock nimmt mich ins Visier... Der Abstieg nach Noiraigue ist nichts für schwache Nerven, ich treffe gerade noch rechtzeitig ein, um mir im Laden ein paar Power Rades und eine Eiscreme zu kaufen. Dann beginnt der beschwerliche Aufstieg zum Creux du Van. Ich wandere stets in den letzten Sonnenstrahlen und der Weg hat mehr nasse Steine und Platten, als mir mit diesen Schuhen lieb sein kann. Mit Vibram Megagrip unter den Speedgoats wäre das nicht passiert. Oben angekommen, sehe ich mich erneut gebremst: Die Steinböcke sind da! Ich fotografiere wie wild, natürlich mit entsprechendem Abstand. Ein grosser Bock kommt trotzdem auf mich zu, wahrscheinlich mag er es nicht, wenn ich seine Kinder oder Partnerinnen fotografiere. Rasch tauche ich im Schutz einer Kuhherde unter. Der Bock könnte locker über die Mauer springen, ich will nicht als Steinbockbelästiger in der Zeitung erscheinen. Oder banaler: Herr Steinbock ist sich wahrscheinlich gewohnt, von Menschen gefüttert zu werden... Eine junge Dame hat es immerhin in besagte dümmliche Zeitung geschafft, indem sie sich nackt auszog und Kälbchen streicheln gegangen ist. Es gibt wirklich überall Hinweisschilder auf Mutterkühe, entsprechende Unfälle und sogar Todesfälle, auch unter Bauern. Die Dame ist aber gleichzeitig stolze Impf- und Massnahmengegnerin. Da kann traut mensch natürlich überhaupt keinen Warnungen mehr, wahrscheinlich denkt sie, diese seien von Bill G. hingestellt worden, um die Menschen zu manipulieren. Da sie den kompletten Durchblick hat, fällt sie natürlich nicht darauf rein. Sie wurde prompt von einer Mutterkuh aus dem Feld vertrieben. Bevor jemand fragt: Ich halte Impfskeptiker zumindest teilweise für bescheuert. Es gibt wirklich sehr viele Kuhherden auf diesem Trail, manchmal muss man mitten durch. Ich kapituliere nur einmal und folge dem Zaun auf der Aussenseite. Die Kühe stehen so dicht, dass wenn eine sich erschrickt, eine andere mir auf die Pfoten stehen könnte. Danach müsste ich ein Spital aufsuchen, keine Lust. Gleich oberhalb der Felswand am Creux du Van stellen zwei junge Damen ihr Zelt im Naturschutzgebiet auf (ja, es ist Naturschutzgebiet, sie hätten ihr Zelt auf der anderen Seite der Mauer aufstellen können, aber da sind schon wieder Kühe). Wohl bekommts, das Zelt ist aus dem Grossverteiler, mit solchen Menschen will ich nicht gesehen werden. Hoffentlich gibt es einen schönen Wind, damit das Zelt die ganze Nacht angenehm und vor allem sehr laut flattert. Als vorbildlicher LNT Vorkämpfer steige ich brav in den nächsten Wald ab. Schon wieder 43 km. Zwecks Schonung meiner Knie reise ich dann nach Zürich zurück, damit ich den Mittwoch auf dem Zürisee verbringen kann. Es gibt da ein privates Boot, in der für mich angemessenen Grösse (der Grill ist eben fest eingebaut, auf dem Heck und wir waren nur 15 Personen, wodurch es auf diesem Kahn aufgrund der Länge sehr angenehm ist), ausserdem muss ich auch mal duschen. Am nächsten Tag geht es zurück nach Noiraigue, wieder an den Fuss der Felswand des Creux du Van. Ich trage zwar immer noch keine Speedgoats, aber immerhin Topo’s mit Vibram Sohle. Wesentlich rutschfester. Ich nehme nun eine andere Route hinauf, weniger spektakulär aber im Regen genau was ich brauche. Natürlich ist es wieder 17:00 Uhr bis ich da bin, dafür finde ich wiederum einen guten Schlafplatz. Die Armee übt allerdings mit automatischen Waffen. Sie müssen mit Fahrzeugen unterwegs sein und schiessen kleine Salven. Irgendwann haben sie aber auch genug geübt. Längst habe ich sogar die Einstellung für diffuses und rotes Licht an meiner Lupine Penta gefunden. Für die nötige Diskretion beim Beziehen von Lagerorten. Ich traue mich mittlerweile auch, mein Tarptent Notch auf einer Seite offen stehen zu lassen. Ich habe das partial solid Inner, es ist wirklich ein Traum. Leider aus dem alten traditionellen Dyneema, ich bin gespannt wann es die ersten Zelte aus Ecopac oder Ultra geben wird (Tarptent belehrt mich jedoch, dass diese neuen Laminate immer noch viel schwerer sind als das gegenwärtig verwendete Dyneema, sie beobachten die Situation jedoch und werden sofort wechseln, sobald die Firma Challenge ein leichteres Laminat zusammen geklopft hat. Dies ist höchstens wegen der Erfahrung von Tarptent dumm, die dann natürlich wieder bei null anfängt - und natürlich soll man sein Zelt gemäss LNT verwenden, bis es wie ein Fischernetz aussieht). Ausserdem liegt mein Aeon Li immer noch bei einem Bestatter in Boston. Saudumme Idee gewesen, wegen dem Porto und so, in meinem grenzenlosen Optimismus hatte ich halt gedacht.... Wenigstens bin ich nun stolzer Besitzer und nicht nur Eigentümer einer echten Therm-A-Rest XLite. Für die Gewichtsersparnis gegenüber der XTherm, wenn es für die Uberlite bereits zu kalt ist. Ich schlafe zu Hause auf einer 4 mm CCF, da will ich es wenigstens im Wald bequem haben. Beim Abstieg nach Ste-Croix überhole ich zwei Damen, sie sprechen Rätoromanisch. Ohne mit der Wimper zu zucken grüsse ich sie mit “Bun Di”. Sie schauen einigermassen verwundert und grüssen auf Deutsch zurück. Wir sind eben multikulturell genug, um uns im französischen Teil der Schweiz auf Deutsch zu grüssen aber eigentlich eine Drittsprache zu sprechen. In Ste-Croix geschehen noch Zeichen und Wunder. Schweiz Mobil hat vor einiger Zeit die Route geändert. Früher durfte man ca. 4 Kilometer auf einer hübschen Teerstrasse wandern, durch offenes Gelände. Für die Freunde von militärischen Bauten ein Leckerbissen, es gibt dort viele Bunker. Im Sommer war dies trotzdem eher mässig schön. So auf einer asphaltierten Strasse in brütender Hitze wandern bekanntlich alle Leute sehr gerne. Letztes Mal wurde ich dort auch von einem Hund belästigt. Nun verlässt man Ste-Croix in eine andere Richtung und kann nach einem kurzen Aufstieg im Wald einer Krete entlang wandern. Ich sehe wegen Nebel und Wolken gar nichts, aber bei gutem Wetter sieht man wohl auf den Genfersee hinunter. Es gibt sogar eine historische Panoramatafel aus dem 18. Jahrhundert. Nur übernachten kann man auf der neuen Route nicht, da Naturschutzgebiet. Immerhin sehe ich eine echte Gams. Schlafplatzsuche ist eine Challenge aber ich finde dann doch einen wunderbaren Schlafplatz. Es ist immer dasselbe: Einer nicht mehr genutzten Waldstrasse folgen, bis es keine Fussspuren mehr gibt, dann nach rechts oder links in den Wald. Ich liege also im offenen Wald aber eben trotzdem wunderbar verborgen. So ist es mir wirklich am liebsten. Auch grössere Viecher können wunderbar ausweichen, falls sie überhaupt des Weges spazieren. Am nächsten Tag steht dann trotzdem Asphalt auf dem Programm, hinunter nach Vallorbe. Dort wurde auch gebaut, der Dorfkern wurde aufgehübscht, es gibt nun ein kleines Museum zur ehemaligen Metalproduktion. Ich freue mich vor allem auf den grossen Lebensmittelladen. Nach ein paar Tagen wandern habe ich auch Gewicht verloren. Es ist ein grosser Unterschied ob man bei 180 cm Körpergrösse 95 oder 86 Kilo durch die Gegend wuchten muss. Ich fliege fast zum Dent de Vaulion hinauf. Ein Herr Goethe war auch mal da, natürlich kann man fast bis nach oben mit dem Wagen. Eine Familie hat es sich mit der Weissweinflasche an einem Tisch gemütlich gemacht. An meinem Stammplatz in Le Pont wird gerade geholzt. Vorsichtig ist die Porzellankiste, ich mag es nicht, mitten in der Nacht aufgeweckt zu werden. Also mache ich es mir ausser der Sichtweite tiefer im Hang bequem. In der Nacht umkreisen Wildschweine mein Zelt. Keine Sau ist frech genug mein Zelt zu inspizieren, aber sie graben den Waldboden auf. Und morgens um 4 Uhr befinden die Kuhhirten auf dem Feld unten am Hügel, es sei jetzt Zeit, die ganze Herde zu verschieben. Ein riesiger Krach. Am nächsten Morgen steige ich nach Le Pont hinunter, da ich am nächsten Tag im Bündnerland sein muss. Damit verpasse ich schon wieder das letzte Stück des Trails, aber wie immer, aufgeschoben ist nicht aufgehoben. Also bin ich bald wieder auf dem Weg nach Le Pont. Ich wandere ca. 1 Stunde und schon wieder muss ich mir einen Schlafplatz suchen. Ich steige tief in den Wald hinab und folge einem nicht mehr genutzten Weg. In der Nacht habe ich Migräne. Das ist dumm, weil mit Migräne kann ich nicht schlafen und damit nicht richtig wandern. Natürlich habe ich nicht einmal ein Alcacyl dabei. Wenigstens höre ich in der Nacht seltsame Geräusche. Entweder ist es eine Kuh im Stimmbruch, die in der Nacht das melodiöse Muhen übt oder ein röhrender Hirsch. Ich tippe auf letzteres. Dennoch schaffe ich es am nächsten Tag bis nach St-Cergue und auf den La Dôle. Ein Wanderer kreuzt vor mir den Weg, er lässt seinen Hund laufen und trägt einen HMG Rucksack. Keine 100 Meter weiter huscht ein hundeähnliches Tier unter einem Zaun durch. Entweder ein junger Säbelzahntiger oder der übliche Beutelwolf im Urlaub aus Tasmanien. Es war kein Fuchs, ich bin mir gänzlich, 100 %, sehr sicher. Im Nebel kann ich leider nicht genau erkennen, was es ist. Aussicht gibts auch Vom La Dôle aus geht der Trail bis nach Nyon hinunter. Oder von 1677 auf 400 Meter. Darauf habe ich beim besten Willen keine Lust und die Strecke ist hässlich. Ich muss diesen Abschnitt von Le Pont bis nach St-Cergue möglichst bald in der Dämmerung begehen, wenn die Kühe von den Weiden verschwunden sind. Mit etwas Glück werde ich dann hoffentlich Luchse sehen und Wölfe heulen hören. Es gibt ein Rudel hier, benannt nach dem Marchairux aber ich könnte auch in Le Pont einen Schlenker durch den Risoux machen, dem grössten zusammenhängenden Wald in der Schweiz. Als Wolf würde ich mich hier auch zu Hause fühlen. Leider kostet alleine die Fahrt hin und zurück über 80 Euronen (mit der Bahn). Wer mag, kann übrigens auch Eurotrek um die 1000 Franken bezahlen und dann die Strecke von Couvet nach Nyon in 7 Tagen zurücklegen. Der ganze Trail mit Eurotrek dauert 22 Tage und kostet an die 3000 Franken (Übernachtet wird nur in Hotels). Das kann ich mir beim besten Willen nicht leisten. Zurück in Zürich suche ich den Bächli Bergsport auf. Ich will neue Speedgoats und schaffe es sogar, mir ein Paar zu sichern. Mit demselben Schuh ist auch Herr Spielberg (Trailname) auf dem PCT unterwegs, es kann also überhaupt nichts schiefgehen. Die Arc’teryx Aerios FL (ohne GTX!) gibt es auch, in der Arc’teryx Boutique, leider nur für Frauen. Hätte ich sofort gekauft aber es gibt sie nur bis Grösse 42. Eine Teillieferung aus Kanada sei unterwegs, da seien dann auch welche für Herren darin. Ich will jetzt mal so richtig in die Berge. Die gibts auch, beispielsweise im Engadin.
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  20. Hallo Laura, zum Thema Zpacks Schlafsäcke: würde ich eher von Abstand nehmen. die Zelte sind super, aber von den Schlafsäcken oder Quilts hört man gemischte Bewertungen. Wenn es ein klassischer Schlafsack der obersten Güteklasse sein soll: dann Western Mountaineering (in D erhältlich) oder Feathered Friends (nur per Import aus den USA (super Kundenservice - war mehr als zufrieden). Wenn es ein Quilt sein soll, dann z.B. mal bei Katabatik, Enlightend Equipment, etc. vorbeischauen (Gibt es beide in Deutschen oder EU Shops). Zum Gewicht: es kommt natürlich auf deine Größe, Figur und den Platzbedarf an (auch wenn man eine Dame das eigentlich nicht fragt). Je kleiner und und zierlicher man ist, desto kleiner und enger (= leichter) kann auch der Schlafsack sein. Thema Temperatur: Ich gehe davon aus, dass du von 0 Grad Komforttemperatur sprichst? Western Mountaineering & Feathered Friends raten ihre Schlafsäcke recht konservativ. Dennoch: 0 grad sind nicht gleich 0 grad in der realen Welt: Frauen frieren in der Regel schneller als Männer, ist es nass draußen, dann ist es gefühlt kälter, ist man erschöpft oder leicht angeschlagen, dann friert man schneller, hat man nicht richtig gegessen, dann friert man schneller, etc. Bevor man dir einen richtigen Tipp geben kann, müssten wir wissen was für Touren du geplant hast. Ach und noch was: ein paar Gramm mehr Daune beim Schlafsack haben noch nie jemanden geschadet. Lieber 50 oder 100g mehr im Schlafsack und dafür einen angenehmen, warmen Schlaf als zu frösteln. Es gibt eine Umfrage zum Gear, welches die Leute auf dem PCT benutzt haben und wie zufrieden sie damit waren. Bei den Damen war es bei den Schlafsäcken, glaube ich, der Western Mounteneering Versite 10f. Dieser hält aber auch deutlich unter 0 Grad warm. Wiegt z.B. in Größe bis 165cm 850g (mit 510g 850er Daune). Der etwas enger geschnittene und etwas weniger warme WM Ultralight 20f wiegt in der selben Größe 795g (mit 425g 850er Daune). Bei Feathered Friends wäre der Petrel UL 10f das Pendant zum Versalite. Der Petrel wiegt in Größe bis 160cm 857g (mit 567g 950er Daune). Dürfte von daher sogar noch ein wenig wärmer als der Versalite sein. Ebenso der Elgret UL 20f, der das Pendant zum Ultralight ist. Dieser wiegt in Größe bis 160cm 726g (mit 463g 950er Daune). Zudem sind die FF Schlafsäcke spezielle Damenmodelle, also der Anatomie angepasst und an bestimmten Stellen mit mehr Daune versehen. Alle vier genannten Modelle haben eine durchgehenden Reißverschluss (hatte mal nen Vergleich gesehen, wo die FF einen hauch weiter zu öffnen waren...) Soll es aber z.B. ein Schlafsack ohne Kaputze sein (Pendant zu den Zpacks Säcken), dann wäre z.B. der Feathered Friends Flicker ein interessanter Kandidat (ist oder war auch neulich einer hier im Biete Bereich). Wiegt in der normalen Version (gibt noch eine weitere (vom Umfang her)) in der Größe bis 183cm 715g bei 417g Daune. Ohne auf einen Quilt umzusteigen und ohne Komforteinbußen (hält zuverlässig bis 0 grad warm, "egal" welche o.g. äußeren Faktoren) kommst du, m.M.n. nicht auf 500g Gesamtgewicht. Nicht als Frau (nicht böse gemeint) und nicht ohne extra Klamotten (klar kann man nen z.B. 400g Schlafsack kaufen und darin ne Dicke Daunenjacke, Hose und Schuhe anziehen....) ABER: es gibt natürlich auch günstigere Säcke (wenn oftmals der Unterschied auch gar nicht so groß ist), die ihren Dienst erfüllen. Dann aber halt nicht in der Liga (Gewicht, Qualität, Haltbarkeit, etc. irgendwo wird man dann Abstriche machen müssen).
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  21. Um die Liste der großen Mids noch zu ergänzen könntest du dir das Tipik Pioulou XL anschauen, wäre auch individuell konfigurierbar was Materialstärken angeht. Edit: oder ist das schon kein mid mehr weil eben nicht mittig?
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  22. Schau dir vielleicht auch noch das Seek Outside Silvertip an! Es ist zwar (fast) doppelt so schwer wie so ein schickes DCF Mid aber deutlich sturmstabiler. Und vom Platz her hättest du erst recht keine Probleme. DCF verarbeitet Seek Outside normalerweise auch, aber ist derzeit nicht lieferbar. OT: Ich weiss, ich mach zu viel Werbung für Seek Outside. Bin halt fanboy.
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  23. zweirad

    Impressionen von Touren

    Mal wieder ein paar Fotos von einer anderen Tour als der GTA. Wie es der Zufall wollte, hatten S. und ich 1.5 Tage gemeinsam frei. Ein kurzes Telefonat später stand eine wunderschöne und menschenleere Tour in der Innerschweiz. Europaleiter. Unten ist der Seefeldsee zu sehen. Schon das x-te in diesem Jahr. Trotzdem immer wieder ein wunderschöner Anblick! Im Abstieg zur Melchsee-Frutt. Rechts im Bild ist der Haupt 2312 müM (ca. T5+). Ein lohnenswerter Abstecher. Unser Nachtlager. Dank dem Windschutz blieben die Temperatur sehr mild. Die einzige Begegnung mit anderen Lebewesen. Was für ein erhabender Anblick! S. im Abstieg vom Rothorn, 2526 müM. Blick vom Glogghüs, 2534 müM zurück zum Rothorn und Läubler, 2490 müM. Zum Abschluss der Tour besuchten wir noch den tatsächlichen Mittelpunkt der Schweiz. Dies nachdem ich am 1. August nur den symbolischen Mittelpunkt (rund 500 Meter entferne, problemlos zugänglich) besucht hatte. Der Punkt ist wirklich schwer zugänglich und liegt mitten im Wald. Eine wunderschöne aber auch anstrengende Tour welche ich nie vergessen werde!
    1 Punkt
  24. Latschigfelsen bei Forbach?
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  25. P4uL0

    Impressionen von Touren

    Ein paar Bilder von der Murgleiter:
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  26. Neuer leichter midlayer ähnlich zu Polartec Alpha direct von Mountain Hardware mit Active Mesh Teijin Octa 100% Polyester https://www.mountainhardwear.com/c/airmesh-collection/ Ist das gleiche Material das Arctery in seiner active insulation plus liner benutzt. Wird wohl auch stabiler als Alpha direct sein, da außen ein Mesa Netz ist. Ist bisher nur in den USA verfügbar.
    1 Punkt
  27. Taswell21

    Impressionen von Touren

    HRP teaser, trip report wird aber noch dauern sorry
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  28. mmaddin

    Impressionen von Touren

    Ein paar Bilder (alle Fotos selbstgeknipst) von einer spontanen Wochenend-Tour im hinteren Pfälzerwald. Die B10 zerschneidet den Pfälzerwald, hier eine der relativ wenigen Querungsmöglichkeiten für Fußgänger: Kanzelfelsen (wenn ich mich recht erinnere): Protestantische und katholische Kirche Erlenbrunn gleich nebeneinander: Hohler Felsen: entlang der Altschlossfelsen: auf den Altschlossfelsen: Spießweiher: Abends auf dem Eulenfels: Cowboy-Camp auf dem Eselskopf: Morgennebel in den Tälern: Frühstück an der Krappenfels-Aussicht: Zigeunerfelsen: Aktives Tourismus-Marketing: Jede mögliche Wanderrunde im Dahner Felsenland hat ihren eigenen Namen und Symbol bekommen. Und alle Wege führen zur PWV-Hütte:
    1 Punkt
  29. zweizehn

    Impressionen von Touren

    Familienbesuch in Bergen, eine kleine Wanderung musste natürlich mitgenommen werden: 115km von Mo nach Voss (https://ut.no/turforslag/111328379/signatur-stlsheimen). Statt der geplanten 5 habe ich nur 4 tage gebraucht. Das lag vor allem daran, dass es die ersten 3 nur geregnet hat. Ich habe also weder pausen gemacht, noch bin ich zum Angeln gekommen. Bei jeder tour in Norwegen nehme ich eine Angel mit, nie komme ich dazu sie wirklich zu benutzen. Bei der nächsten bleibt sie zuhause. Versprochen. Der Rucksag wog ohne essen aber mit Angel ca. 5 kg, mit dabei waren ein x mid (nächstes mal ohne inner), 450g Daune (zu viel, nachts nie unter 10) und ein Berg Erdnussbutter (gerade richtig). Die Powerbank (Anker powercore) hat nur Ärger gemacht, darum sind die Fotos eher spärlich, beim nächsten mal wenn ich so weit ab vom Schuss unterwegs bin und das Telefon zur Navigation brauche kommt eine separate Kamera mit, dann fotografiert es sich entspannter. In den 4 tagen sind mir 3 Menschen begegnet: Am zweiten Tag kamen mir zwei deutsche Wanderer entgegen, die schon seit 7 Tagen auf dem selben Weg wie ich unterwegs waren, am letzten Tag ein junger Norweger, der gerade eine Hüttentour begonnen hatte. Trotz Regen und Nebel war es wunderbar und ich würde die Tour jederzeit weiterempfehlen. Bei gutem Wetter hätte ich mir ein bisschen mehr Zeit genommen, manche Etappen waren schon etwas lang. Insbesondere der letzte Tag mit 35km und ca. 2300 Höhenmetern abwärts sitzt mir noch ein bisschen in den Knien. Hier ein paar Bilder, nicht chronologisch. wirkt klein, war gigantisch Nebel Nebel Nebel Sonnenschein am letzten Tag Gebadet wurde auch 20 000 kcal waren dabei Idyllisch wars auch mal Das eigentlich repräsentative Bild: Die ersten drei Tage immer von T zu T Stellenweise sehr unwegsam, trotzdem haben die Trailrunner immer gereicht
    1 Punkt
  30. cozy

    Impressionen von Touren

    Meine Bikepacking Tour von München nach Monaco. Leider habe ich nur eine Nacht auf dem Campingplatz geschlafen da ich abends sonst immer in städtischen Gebieten gelandet bin.
    1 Punkt
  31. Lugovoi

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    Einige Eindrücke von der Grande Escursione Appenninica (GEA). Ich bin rund 250km gelaufen, ca. in der Mitte der GEA angefangen und dann Richtung Nordwesten. Wurde hier durchs Forum inspiriert und es hat sich gelohnt. Tolle Gegend.
    1 Punkt
  32. Stimmt. Anfang der Woche war ich noch mit dem Packraft auf der Isar. Das Stück Isar Ursprung bis Mittenwald liegt echt schon 9 Jahre zurück... Diesmal fand ich es auch super. Es ging nach Bad Tölz und dann gleich wieder nach Hause. Und jetzt hänge ich im Märkischen Wald unter'm Tarp in der Hängematte und es regnet. So schön.
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  33. 1 Punkt
  34. ThomasK

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    Peaks of Balkan - eine erste Schnuppertour. Herrliche Berge, kompakter Kalkstein, saubere Gebirgsbäche, unmarkierte Gipfelanstiege, deshalb kleine Abenteuer, wie in den Alpen vor vielleicht 100 Jahren gutes Essen und liebe Menschen. P.S.:Nicht weitersagen
    1 Punkt
  35. skullmonkey

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    90 km in vier Tagen durch Norwegen, Schweden und Finnland. War recht feucht, aber es hatte auch seine schöne Momente.
    1 Punkt
  36. Gestern Abend bei Nieselregen in Frederikshavn angekommen und das Zelt in einer kurzen Regenpause aufgebaut bevor er stärker wurde. Heute einen kurzen Schlenker zum nördlichsten Punkt Dänemarks bei bestem Kaiserwetter und dann wieder Richtung Süden. Schlafplatz mit Blick aufs Meer (rechts zwischen den beiden Baumgruppen, auf dem Foto nicht so gut zu erkennen). Besser kann der erste Tag nicht laufen
    1 Punkt
  37. fool

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    Fortsetzung …
    1 Punkt
  38. fool

    Impressionen von Touren

    … hier bleibt mir nur, @dr-nic in Bildern zu zitieren. Und in Worten wohl ebenfalls- der GR10 ist wirklich wunderschön!
    1 Punkt
  39. Wäre bei mir umgekehrt. Ich fotografiere so schlecht, dass mir jeder Zufallsfaktor nur recht sein kann.
    1 Punkt
  40. momper

    Impressionen von Touren

    @fool ... wenn ich das Bild vom Pas de la Cavale sehe Es war dieses Mal nur Camping im Valle Maira und keine mehrtägige Hüttenwanderung. Aber wie ich finde, insgesamt recht wenig Geraffel (im 35 Jahre alten Lowe Alpine .
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  41. fool

    Impressionen von Touren

    … einer geht noch… Blümchen am Refuge de Nice … und ein traumhafter Platz mit Sonnenaufgang und Ausblick in Richtung Italien am Refuge de Merveilles (Aire de Bivouac)
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  42. fool

    Impressionen von Touren

    … und weil ich immer noch nicht weiß, wie ich Bilder am Handy kleiner machen kann, geht es hier weiter… Am Lac de Trecolpas Lac de Lauzanier
    1 Punkt
  43. fool

    Impressionen von Touren

    Anbei ein paar Eindrücke vom GR 5 (bzw am Ende GR 52) von St. Gingolph nach Menton. Gestern bin ich in Menton angekommen - großartig und wunderschön war es! Am Sonntag geht es dann in Richtung Pyrenäen - dort will ich noch 2-3 Wochen ein Stück vom GR10 laufen Auf in den Parc national du Mercantour Blick zurück zum Pas de la Cavale
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  44. ThomasK

    Impressionen von Touren

    2 Tage im Salzburger Land. Gemütlich, beschaulich, sehr naturnah. Mögen die Bilder motivieren, den ersten Schritt zu tun.
    1 Punkt
  45. skullmonkey

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    War vorletztes Wochenende mit den Kindern wieder mal wandern und campen. Eigene leichte Rucksäcke werden gerne getragen. Der Hund ist auch dabei! Das essen von LYO Food finden sie beide super. Gegessen wurde auf dem Pier. Feuer haben wir natürlich auch gemacht. Und Marshmellows drüber gegrillt Es war ein herrlicher Abend. Es wird jeden Tag ein bißchen früher dunkel (hier: So gegen 23 Uhr). Das Vaude Space Seamless 2-3P war unsere Unterkunft für die Nacht. Am nächsten Morgen nach einem leckeren Frühstück und einigen Marshmellows zurück nach Hause, wieder bei schönstem Wanderwetter.
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  46. Capere

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    Zelte sind von den Guides gestellt - Doppelwandig, 2 Personen. Isomatten übrigens auch: 2cm Schaumstoffmatten. Im Schlafsack nur Boxershort, SS Shirt und dünne Liner Socken. Temperatur mit der Coros Vertix gemessen.
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  47. Capere

    Impressionen von Touren

    Nachschub vom Kili - morgen 0 Uhr geht's an den Summit. PS: Schlafsack und Rucksack haben sich bisher top bewährt - bei 0 °C im Zelt schön kuschelige 23-24°C an den Füßen!
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  48. Bin der Vertreter des "ungefähren" Ziels. Das ist der Vorteil, wenn man keine Weltreisen mit fixem Abflugort/zeit macht, sondern eigentlich fast nur noch in CZ mit einem unglaublich dichtem Eisenbahnnetz unterwegs ist. Aus dem unfahrbaren Kammweg wurde dann erstmal ein längerer Straßentransfer und zwei Tage in DEM Trailpark Tschechiens Das gemütliche Ausrollen mit Kehle feuchten war dann eher kurz, da mich die Mücken pisackten. Hatte mich auch ausreichend ausgetobt. Zu meinen Reiseradzeiten, da war das "Gräwelbeik" noch gar nicht erfunden, wollte ich auch nichts auf dem Rücken haben. Ausnahmen: Anfang der 90er mit dem (sehr leichten) Reiserad und Rennradkumpels von BY über die Großklockner Hochalpenstraße nach Venedig, da war ich nach heutigen Maßstäben schon sehr nahe dran an Ultralight. Lenkertasche, Schlasa unterm Sattel und 20-l-Rucksack aufm Buckel. Nur mal so zur ganzen Tourenphilosophie, flexiblen Zielanpassung usw.
    1 Punkt
  49. dr-nic

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    Grüße aus Laruns/Fr. Morgen geht's für ca 2 Wochen auf den Gr10.
    1 Punkt
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