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Anzeigen von Inhalten mit der höchsten Reputation auf 08.02.2023 in allen Bereichen
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Tragesystem Rucksack für empfindliche Rücken
dermuthige und 7 andere reagierte auf Mars für Thema
Tom von Atompacks hat mal gesagt, er habe einen seiner ersten Rucksäcke so gebaut, aber rasch eingesehen, dass dies nicht so toll sei. Ist halt einfacher zu bauen. Zahlreiche wirklich gute Packs von unterschiedlichen Herstellern übertragen das Gewicht auf die ganze Breite der Träger. @Jever Es geht hier wohl eher um UL Wandern, kein Mensch kommt auf die Idee, mit UL Ausrüstung eine Tour über mehrere 8000ender zu machen. Natürlich gibt es Umstände, bei denen man 2 Elche mitführen muss, dies gilt als historisch gesichert. Vor 2000 Jahren etwa, trugen Jäger ihre Wildschweine und Hinkelsteine auch auf dem Rücken, die bekannten Historiker Uderzo und Goscinny haben hierzu mehrere Standart Werke veröffentlicht.8 Punkte -
für die Freunde edlen Titans, es gibt neues von EVERNEW für 2023 (aus diesem Katalog), darunter: - Ti SOLO Pot NH, 550ml, 76g, keine Henkel, mit Deckel und feuerfestem SIlikon Grip Dingens, passt in die 400er Cup rein - MP500 Flat, 550ml, 79g, quasi der Ti Mug Pot 550 nur mit optimiertem Boden für Gaskocher - Ti 400 NH. 34g, quasi die 400FD nur ohne Henkel - GubiGubi (), 34g, hammerbeschlagene Titantasse - T0.3 triveTi, 3.5g, 10g leichter als der bisherige Trivet Bei den Alu Sachen gibt's auch bisschen Neuigkeiten, aber da kenn ich mich nicht aus inwiefern das nur Updates bisheriger Modelle sind oder wirkliche "bahnbrechende" Erfindungen4 Punkte
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Hallo zusammen, zunächst mal vielen, vielen Dank für die riesige Resonanz auf meinen Beitrag hier. Mit so viel Hilfestellung und Vorschlägen und dazu noch in so kurzer Zeit hätte ich nie gerechnet. Ich werde mich im Laufe der nächsten Tage auf jeden Fall durch sämtliche vorgeschlagenen Modelle lesen, Review-Videos anschauen usw. Da sehr viele von euch gesagt haben, ich soll mir mehrere Modelle anschauen in einem Laden / Forumtreffen etc. Könnt ihr wirklich in einem so kurzen Zeitraum einschätzen, ob ein Rucksack zu euch passt? Vielleicht fehlt mir da noch die Erfahrung aber beim ersten Anprobieren (auch mit schwerer Beladung) denke ich bei so ziemlich jedem Rucksack "joa, fühlt sich völlig in Ordnung an". Ich bin vor einigen Jahren auf La Palma mit meinem alten East Pak Schulrucksack einen Teil des GR131 gelaufen (ohne Zeltzeug aber dennoch 7,5kg). Zuhause und auf den ersten 10 Kilometern fand ich selbst den recht bequem. Nach 20, 30, 40 Kilometern ist dann aber immer alles wund und verspannt. Beim Eastpak natürlich kein Wunder aber mit dem vermeintlich besseren Vaude ist es eben nicht fundamental anders. Habt ihr da irgendwelche Tipps für die Anprobe außer richtig Einstellen und Beladen, um die Tourbelastung schneller simulieren zu können? Einen Rucksack zu bestellen und erst nach 40 Kilometer Tour umzutauschen find ich asozial, ergo bleiben mir im Endeffekt nur theoretische Überlegungen und anhand eurer Empfehlungen auf gut Glück einen zu kaufen. Wenn der sich dann als Flop herausstellt, muss er halt in nem Jahr in die Kleinanzeigen. Einige Anmerkungen zu den bisherigen Beiträgen (wie gesagt noch unvollständig): Allgemein Rahmen VS. Rahmenlos Ich denke der allgemeine Konsens ist hier ziemlich eindeutig. Ein gänzlich rahmenloser Rucksack ist für mich nicht zu empfehlen. Das hilft mir schon mal extrem weiter. Jetzt ist nur noch die Frage wie viel "Rahmen" er denn haben soll. SMD Minimalist V2 in VX21 (empfohlen von @khyal): Diesen Rucksack scheint es in zwei Varianten mit gleichem Namen zu geben. Eine davon hat ganz normale Schulterriemen (z.B. bei SackUndPack zu kaufen) und die andere (hab ich bislang nur in ausländischen Shops gefunden) hat so breite Riemen, dass man schon von einer Jacke sprechen könnte. Variante ohne Harness: https://youtu.be/50_tg0jpyS8?t=1021 Variante mit Harness: https://youtu.be/PRi8qffjK_M?t=41 Die Variante mit Harness finde ich tatsächlich ziemlich spannend. Bei so breiten Schulterriemen und noch dazu 2 Brustgurten wird die Last sicherlich anders verteilt sein. Vielleicht führt die größere Oberfläche dann auch zu weniger Abrieb auf der Haut und somit weniger wunden Stellen. Vielleicht macht sie das Problem aber auch noch schlimmer und ich hab zukünftig den gesamten Oberkörper rot. Insbesondere könnte ich mir vorstellen, dass das Oberteil hier leichter Falten unter den Riemen bildet. Thema Muskulatur (@Wurzelpurzel, @kai, Das Thema werde ich definitiv angehen. Verlieren kann man mit bisschen gezieltem Muskelaufbau ja in keinem Fall was. Auf jeden Fall ein guter Hinweis. Vielleicht kann ich zusätzlich meine Schulter- und Hüfthaut hin und wieder mit Schleifpapier maltretieren, damit sich vor der Tour rechtzeitig Hornhaut bildet. Osprey Exos 58L (empfohlen von @BitPoet, @Gibbon; "entpfohlen" von @Jever) Der scheint zwar auch ein wenig kontrovers zu sein aber höchstwahrscheinlich auch kein völliger Griff ins Klo. Interessant finde ich die mir bisher nicht bekannte Funktion, den Deckel wegzulassen um etwas Gewicht zu sparen. Ist der denn dann trotzdem noch dicht verschlossen nach oben? Was aus meiner Sicht noch dafür spricht wäre hier auch die gute Verfügbarkeit. Den kann ich sicherlich irgendwo vor Ort im Laden testen ohne sinnlos Pakete durch die Republik oder gar um den Globus zirkeln zu lassen. Zpacks Arc Blast / Arc Haul Auch Zpacks scheint mir kontroverser zu sein als ich zuerst erwartet hatte. In den 15kg+ Bereich plane ich zwar nicht vorzustoßen aber hier ist man sich ja recht einig, dass das minimalistische Gestell hier eben seine Grenzen hat. Aktuell bin ich vom Bauchgefühl von diesen Modellen etwas weggerückt, beim Arc Haul juckt mich lediglich, dass ich hier ein recht preiswertes, gebrauchtes Modell gefunden habe. Bestellung aus USA von Zpacks ist aber wohl eher raus für mich. Alle bisher unkommentierten Beiträge, bitte nicht böse sein. Man muss als Neuling auch erstmal die Zeit finden, diese riesige (sehr willkommene!) Informationsflut zu sichten und zu verarbeiten. Viele Grüße, Robin4 Punkte
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OT: Nix da, UL-Ausruestung betrifft ja den Raum ausser dem eigenen Koerper und sowohl beim Lasten-Tragesystem als auch beim Verteidigungs-Werkzeug Idefix erscheint mir der UL-Gedanke ziemlich ausgereizt.3 Punkte
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Der „Kurze Frage, kurze Antwort“-Thread
Anhalter und 2 andere reagierte auf Mittagsfrost für Thema
Bei sachgemäßer Benutzung. So wie bei sachgemäßer Nutzung eines Messers keine Schnittgefahr besteht. Trotzdem schneiden sich ständig Leute in die Finger.3 Punkte -
Trailrunners, die nicht rutschen
oceangoing und ein anderer reagierte auf marieke333 für Thema
Nochmals Inov-8...die Trailtalons 290 gefallen mir sehr gut, griffig genug mit Regen in den Bergen und halten bei mir lange (letztes Par 1.200 km in den Pyrenäen).2 Punkte -
Neues zum Thema UL aus dem weltweiten Internetz
Dr_M_Akellos und ein anderer reagierte auf kai für Thema
Es gibt wieder ein neues Ausrüstungsvideo von @Robert Klink. Diesmal mit dem Thema "Ultraleicht Trekking Packliste von Decathlon": https://www.youtube.com/watch?v=h1CCxn_-k002 Punkte -
Tragesystem Rucksack für empfindliche Rücken
J42W und ein anderer reagierte auf Schwarzwaldine für Thema
@Mars: Aber zumindest das Tragesystem von Obelix ist ziemlich ul - um "absolut ul" zu sein, hätte Obelix abnehmen müssen ...2 Punkte -
Trailrunners, die nicht rutschen
oceangoing und ein anderer reagierte auf Cullin für Thema
Vielleicht findest du bei Inov8 was für dich. Die entsprechen ziemlich gut deinen Anforderungen2 Punkte -
Meine bisherigen Camp-Schuhe waren mir mit 100g zu schwer. Leider gab das Internet auch nach langer Recherche keine passenden Schuhe her, die leichter waren als meine bisherigen Flip-Flops. Als dann meine Evazote-Bestellung von Extremtextil ankam und ich das erste Mal die 10mm EV50-Matte in den Händen hielt, war die Idee geboren, mir selbst Schuhe zu basteln. Da ich bei sowas eher zwei linke Hände habe, gab es während des Bastelprozesses einige Schwierigkeiten. Aber immerhin hat es letztendlich funktioniert. Doch die Schuhe werden vermutlich nie einen Schönheitspreis gewinnen. Ich habe aber den Ehrgeiz, sie nochmal irgendwann besser zu machen... Wichtig war für mich aber das Gewicht. Und das ist mit 28,2g für das Paar ziemlich gut. Für die Sohle der Schuhe habe ich einfach die bisherigen Flip-Flops als Schablone genommen und überall etwas mehr Platz gelassen. Ausgeschnitten habe ich sie dann mit einem Cuttermesser, was sich im Nachhinein als doofe Idee herausgestellt hat. Nächstes Mal nehme ich eine Schere, wie bei meinen anderen EVA-Basteleien... Anschließend wollte ich erst ein breites Klettband verwenden, damit sie ein wenig wie Adiletten aussehen. Daher habe ich rechts und links vom Fuß recht breite Schnitte in die Sohle gemacht um dort die Enden des Klettbands einkleben zu können. Allerdings hat sich das breite Klettband leider als unpraktikabel herausgestellt, weshalb ich kurzerhand die Transportbänder meiner Klymit-Sitzkissten verwendet habe. Durch das schmälere Klettband waren jetzt aber die Schnitte zu breit, was ich mit viel Kleber auszugleichen versucht habe. Als Klebstoff habe ich für das Projekt übrigens den UHU Schuh- und Leder-Spezialkleber verwendet. Der macht die ständigen Bewegungen mit und klebt perfekt. Allerdings ist der so flüssig und klebt er so gut, dass ich hinterher ewig mit dem Bimsstein am Waschbecken stand um die Finger wieder frei zu bekommen... Warum habe ich die Schuhe mit einem Klettband ausgestattet? Das hat den einfachen Grund, dass ich sie nicht nur als Camp- und Badeschuhe verwenden möchte, sondern im Winter auch als Wasser- und Temperatur-dichte Sohle für meine Daunen-Schuhe. Die sind zwar wasserfest, aber in den Schnee oder Dreck möchte ich damit nicht stehen. Mit der EVA-Sohle darunter müsste das eigentlich kein Problem sein. Kann natürlich auch sein, dass es nicht klappt und die EVA am Schnee kleben bleibt oder ähnliches. Ein ausführlicher Test steht noch aus...1 Punkt
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Microspikes/Grödel für gelegentlichen Einsatz
llurk reagierte auf ChristophW für Thema
...und passend aktuell diese BDs für 'nen schmalen Taler bei Sport-Schuster (65 abzgl 20% Gutscheincode, unübersehbar auf deren URL für jeden sichtbar). Läuft auf rund 4Gramm/Euro raus. Happy Trails! Christoph1 Punkt -
Packrafts - Pannen
Jeha reagierte auf ultraleichtflo für Thema
Bei 23 cm ist der Luftverlust Komplett schlagartig. Ich habe 5! ( 4 sind im Gebrauch und 1 hab ich auf Reserve, persönlich benutze ich fast nur mein "Urnano") Weil ich damit auch Touren anbiete und für Freunde. Ich find sie genial, hätte auch nie gedacht dass das Nano das mitmacht. Bin in Laos über einige Steinchen und Felsen gerutscht ( wo ich es nicht vermeiden könnte) und der hier war wohl besonders scharfkantig. Das verstärkte Fly macht bisher alles mit, wobei ich normalerweise das AE5005 benutze… Jetzt auf Reisen aber finde ich das Packmaß des Flys besonders praktisch.. Da ich sonst meistens im Meer unterwegs bin. wo ich mangels Strömung viel Paddeln .muß finde ich die Ultraleichtpaddel ob Fly oder AE5005 viel angenehmer, da sie mich nicht ermüden... Die AE 5005 sind halt länger und.tropfeb wenuger. Man muß einfach sehen, dass das Nano absolut auf Leichtgewicht konzipiert ist. Die Wandstärke der Schläuche ist zwar gleich wie bei Delta und co. Aber bei denen überspannt ein doppelt so dicker Boden die gesamte Unterseite. beim Nano sind sie ungeschützt und der Boden ist genauso dünn wie die Wände... Trotz des Schadens in letzter Sekunde bin ich jetzt noch überzeugter von dem Boot. Es hält viel mehr aus als ich dachte Du wirst mit dem Nano automatisch viel vorsichtiger umgehen als mit dickwandigeren Packrafts, was natürlich nicht so entspannt ist1 Punkt -
Wer von Euch hat/benutzt ein Wohnmobil/Camper/Auto zum Übernachten?
Carsten K. reagierte auf llurk für Thema
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Warum sind die neuen Sachen tendenziell immer hoch und schmal statt flach und breit? Für den Wärmeübergang einer Flamme sind breite, niedrige Töpfe deutlich besser geeignet...1 Punkt
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Nope, es waren die Black Diamond Distance Spikes: https://www.blackdiamondequipment.com/de_EU/product/distance-spike-traction-device/ Deutlich beefiger als die "klassischen" MicroSpikes, da u.a. mit 14 statt nur 12 Spitzen, welche mit 8mm auch ein gutes Stück länger sind. Habe u.a. mit @Ronsn so schon einige steilere Altschneefelder in den Alpen überwunden.1 Punkt
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Trailrunners, die nicht rutschen
oceangoing reagierte auf baskerville für Thema
Letzteres kann ich nicht bestätigen. Beim Probetragen fand ich die Schuhe super bequem, auf Tour habe ich mir aber nach wenigen Tagen üble Blasen gelaufen, weil der Schuh doch nicht breit genug war. Davon abgesehen sind die Schuhe gut.1 Punkt -
Die Solo wuerde ich auch nicht am Berg nehmen, das ist nur ein Riemen, eine Kralle, wenn Du da an steileren Stellen auf Eis ins Rutschen kommst, streifst Du evtl das Ding ab. Die V3 Pocket Cleats Titan halte ich fuer solche Touren (als Backup, falls mal kurze Eisplatten da sind) durchaus fuer tauglich, habe die seit Jahren und auf der Sierra Nevada SP haben sie mir schon mal den Arsch gerettet, als ich einen km ueber Eis absteigen musste, sollte man natuerlich nicht ewig im Fels mit rumrennen. Da gibt es nochne kleine Tuning-Massnahme mit nem Linelok, dann kann man die schneller dran / abmachen... Hier noch ne Review von A.Skurka zu den Teilen1 Punkt
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Der „Kurze Frage, kurze Antwort“-Thread
sja reagierte auf Biker2Hiker für Thema
Bei mir: 3x importiert, 3x Rechnung hinterher.1 Punkt -
Für alpines Gelände geeignet? Von mir ein klares JAIN. Auf keinen fall sind die Dinger ein ersatz für Steigeisen. Auf steilem sehr harten untergrund schneiden die dünnen Kabel der Nortec ziehmlich ein und wie lange das Gummi so eine belastung aushält ist fraglich. Ganz zu schweigen von fehlenden frontzacken. Ich benutze die Nortec mit Trailrunnern auf technisch nicht zu schweren alpinen wegen. Geben auf harsch und eis ein wenig zusätzliche Sicherheit. Auch in steilen Rinnen mit vereisten Steigspuren funktionieren sie ganz gut.1 Punkt
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Trailrunners, die nicht rutschen
oceangoing reagierte auf Green Freedom für Thema
Da kannst du dich auf den Grip richtig freuen, der ist der Wahnsinn . Bei mir noch besser als Vibram Megagrip. Aber das sind schon ultra stabile Schuhe mit viel Sprengung, eher nichts für TO (was heist das eigentlich? :D), leider bietet La Sportiva sonst keine breiten Modelle an.1 Punkt -
Trailrunners, die nicht rutschen
oceangoing reagierte auf Green Freedom für Thema
Hoka One One Torrent 2, sie sind Hokauntypisch recht direkt, breiterer Vorderfuß, sollen super Grip haben (halte ihn grad zum ersten Mal in den Händen, hatte auch Lone Peak 5s), sollen auch haltbar sein, gerade um 80 Euro bei Hoka und Begfreunde. Ansonsten Topos, aber nur mit Vibram Megagrip Sole, die Vibram XS Trek Sohle hat bei mir komplett versagt. Und klar Inov8, ich persönlich hab da aber zu wenig Fersenhalt, war leider auch bei meinen Lone Peaks der Fall (bei denen ich den Grip auch nicht toll fande, aber unglaublich bequem).1 Punkt -
Trailrunners, die nicht rutschen
oceangoing reagierte auf agricolina für Thema
Und Sprengung 9mm, das ist schon viel. War mir neu, dass es den Ultra Raptor II auch als Damenversion in Wide gibt, ich habe gerade mal geschaut. La Sportiva war mir sonst immer viel zu schmal. Der schaut interessant aus - obwohl er recht schwer ist. Für anspruchsvollere gerölligere Gelände sieht er mir aber ganz tauglich aus. Passt aber nicht ganz in das Profil der TO.1 Punkt -
Trailrunners, die nicht rutschen
oceangoing reagierte auf bandit_bln für Thema
Habe ihn selbst nicht, aber wird mein nächster La Sportive Raptor. Im Ladentest war die Sohle auf jeden Fall sehr griffig. Ich erhoffe mir im Gelände das gleiche. Und es gibt ihn als wide version. Ist aber vermutlich kein UL Trailrunner mehr.1 Punkt -
Trailrunners, die nicht rutschen
oceangoing reagierte auf entwurfung für Thema
Eventuell sind die Topo Athletic Runventure 4 mit Vibram XS TrekEvo-Sohle oder die Pursuit mit Vibram MegaGrip was für dich. Beide gibt es als Frauenschuh. Beide haben Zero Drop und breite Zehenbox. Die Pursuit haben etwas mehr Dämpfung. Über den Grip kann ich (noch) nichts sagen. Die Runventure hab ich in der Herrenversion, habe aber leider noch keine Erfahrungen mit dem Grip bei Nässe gemacht. Die Inov8-Trailfly 280 hatte ich auch anprobiert, fand die aber im Vorderfuß deutlich unbequemer, weil schmaler.1 Punkt -
Die Schuhe, die nie einen Schönheitspreis gewinnen
schwyzi reagierte auf Wander Schaf für Thema
Mich wundert es, dass hier einige davon berichten, dass sie die EVA Latschen auch in der Dusche benutzen und nicht rutschen würden. Bei mir napften sich die Dinger bei Feuchtigkeit zwischen Untergrund und EVA sofort fest. Das führte dann zu extremen Rutschen. Seither habe ich kleine Abschnitte von diesen Teppichantirutschmatten mit Heißkleber runter geklebt. Somit kein Aquaplaning. Der Heißkleber löst sich auch nicht. Ich empfehle jedem, der sich solche Latschen bastelt, erst zu Hause mit den Dingern mal in die Dusche zu steigen und dann ein paar Schritte zu versuchen - ebenso auf nassen Fliesen im Bad zu laufen, bevor dann das böse Erwachen in der Campingplatzdusche kommt....1 Punkt -
Trailrunners, die nicht rutschen
oceangoing reagierte auf Anhalter für Thema
Hier noch ein +1 für inov-8. Für mich passt der Roclite 290 optimal, mit 4mm Drop und "etwas schmaler als der LP" fällt er evtl auch in dein Suchraster. Auf nassem Stein großartig, auf Schlamm gut (bis man halt irgendwann ein Kilo am Schuh hängen hat) und die anderen Untergründe macht er auch ordentlich. Endgegner ist halt wie immer nasses Holz und "bauartbedingt" loses Geröll. Leider scheint das Modell gerade "discontinued" zu werden. Evtl findet man noch wo nen Restposten mit gutem Rabatt zum ausprobieren.1 Punkt -
Zum Thema maximale Beladung gab es auf BPL einen interessanten Beitrag. Die Kernaussage von Ryan Jordan darin war, dass das Problem vieler leichter Rucksäcke sei, dass deren Tragsystem sich unter grösserer Last verkürze und damit die Rückenlänge nicht mehr stimme. Das leuchtet mir ein. Das ist insbesondere bei Rucksäcken mit fixer Rückellänge ein Problem, da die Rückenlänge dann bei hoher Last zu kurz wird und zu viel Last auf die Schultern kommt. Mit Lastkontrollriemen etc kann man dem sicher ein wenig entgegenwirken und die Rückenlänge nachstellen, aber für hohe Lasten müssen die Streben im Rucksack vertikal steif genug sein. Sonst flexen diese bei jedem Schritt und jeder Haltunsänderung ein wenig. Der Flex Capacitor z.B. hat ein sehr steifes Tragsystem, und das ist sicher mit ein Grund, weshalb dieser bei hohen Lasten hervorragend funktioniert. Habe gerade einen Grosseinkauf mit bestimmt 20kg oder mehr geschleppt und war wieder mal beeindruckt, wie gut das ging (ausser dass 20kg natürlich immer viel ist). Ich finde @wilbo's Vorschlag deshalb super, den Rucksack mit Übergewicht zu testen. Dann werden sich die Schwächen schneller zeigen. Zum Training: Muskelaufbau ist sicher nicht verkehrt, aber es geht wohl nichts über Training mit beladenem Rucksack. Man gewöhnt sich mit der Zeit auch ein wenig daran.1 Punkt
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Trailrunners, die nicht rutschen
oceangoing reagierte auf skullmonkey für Thema
Das sind meine inov-8 Mudclaw G 260 (hier mehr zu denen), die sind gut aber sind schnell kaputtgegangen - immerhin hat mir inov-8 ohne Mucken Ersatz geschickt. Das sind die inov-8 RocLite G 275 Shoes (hier mehr), mit denen habe ich bessere Erfahrungen gemacht was die Haltbarkeit angeht. Beide Schuhe haben die Graphene Sohle, und die ist schon sehr grippy und sollte Deinen Anforderungen nach Grip gerecht werden, auch die anderen gewünschten Features haben die inov-8 Schuhe an Bord. Du kannst Die die Damen Modelle bei den Bergfreunden ansehen, vielen haben im Moment auch 10% Rabatt. Ich habe auch gute Erfahrung mit der Vibram MegaGrip Sohle gemacht (hier einige Modelle mit denen), die halten was Sie versprechen und auch auf nassen Steinen rutscht es nicht.1 Punkt -
Sogar zwei Rucksäcke. Der Acadia ist der blaue, hinten oben dran klemmt ein MH Scrambler (26L, den hatte ich für den Gipfeltag dabei), darunter in grün der Schlafsack, in blau gerollt das Zelt, zusammen mit der Isomatte. Das rote Getüdel ist die Hardshell. Und im Vergleich zu anderen war das dort auch eher Mittelklasse: Das sind 2x 100L Rucksäcke auf einmal. Wenn man nur im 5kg-Bereich unterwegs ist, dann ist einem nicht bekannt, dass man an einen Rucksack halt doch auch mal nen halben Elch dranschrauben können muss, wenn die Umstände entsprechend sind.1 Punkt
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Moin! Um ein Tragesystem besser einschätzen zu können, habe ich Test-Rucksäcke immer etwas »überladen«. Wenn mein Zielgewicht 15 kg ist, bin ich mit + 5 kg sehr viel schneller zu einer Entscheidung gekommen. Keine Unzulänglichkeiten, die sich bei einem moderaten Gewicht während der kurzen Testzeit verspielen, kommen bei einer Überlast deutlicher heraus. OT: Manchmal scheiterte es in den Läden tatsächlich am Vorhandensein von kompakten Gewichten. Da kann man aber vorsichtshalber seinen eigenen Stein mitbringen. VG. -wilbo-1 Punkt
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Trailrunners, die nicht rutschen
oceangoing reagierte auf baskerville für Thema
Ich finde die Altra Superior 5 super, habe sie allerdings erst am Ende meiner Wandersaison im letzten Jahr erhalten. Mit den Schuhen war ich auf dem Forststeig in der sächsischen Schweiz unterwegs bei gutem bis sehr gutem Wetter. Es gab demnach nur vereinzelt Passagen, die nass und/oder leicht matschig waren. Ich hatte dabei nie den Eindruck, den Grip zu verlieren. Das ist aber - wie gesagt - nur ein Eindruck basierend auf ca. 100km Strecke, die dein Problem größtenteils nicht abbildet. In einem der letzten Trailrunner-Threads habe ich etwas von TR mit Graphene-Sohle (ich meine von Inov8?) gelesen. Haltbarkeit und Griffigkeit wurden da hervorgehoben, wenn ich mich recht erinnere.1 Punkt -
Tragesystem Rucksack für empfindliche Rücken
Green Freedom reagierte auf ULgeher für Thema
Der Thread ist jetzt recht unterhaltsam zu lesen, auch die Beiträge von @Mars und @Jever, in welchen ich mich durchaus wiederfinde. Für deine Rucksackauswahl ist das aber wohl nur eingeschränkt hilfreich. Wie @Mia im Zeltschreibt, hilft hier nur ausprobieren (schau mal ihren Threads dazu an, hier und hier, diese sind sehr ausführlich und informativ). Ich würde in ein Fachgeschäft gehen, und dort viele vollgeladene Rucksäcke ausprobieren (egal wieviel diese wiegen), und versuchen herauszufinden, welche dir passen und vor allem weshalb. Das ist sehr individuell. Wenn du dann "verstanden" hast, wie der für dich ideale Rucksack ungefähr aussehen muss, kannst du die ganzen UL-Rucksäcke auch aus der Ferne / mit Hilfe des Forums / anderer Quellen auf eine akzeptable Wahl eingrenzen, und diese ggf. nach Hause bestellen. Ich habe selbst einen durchaus empfindlichen Rücken, glaube aber unterdessen zu wissen, wie ein für mich guter Rucksack aussieht, und welches Volumen ich benötige. Es bringt z.B. nichts, wenn du einen kleinen Rucksack hast, und dann trotzdem viel aussen draufschnallen musst, wenn du dann (wie Jever schreibt) für mehrere Tage Proviant dabei hast, oder eine Bärentonne, oder was auch immer. Ein KuFa-Quilt oder Schlafsack klingt für mich nach grossem Volumen. Ich habe mir kürzlich den Kakwa 55 von Dan Durston bestellt, natürlich ohne ihn ausprobiert zu haben (es gibt ihn noch nicht). Ich bin aber ziemlich sicher, dass er für mich bequem sein wird. Weshalb? Ich weiss unterdessen ungefähr, wie ein Rucksack für mich beschaffen sein muss, und besitze mir passende Rucksäcke, die ich recht genau ausmessen konnte (z.B. die genaue Rückenlänge -- am Rucksack gemessen, der passt, und nicht direkt am Rücken... es ist sehr individuell, wie ein Rucksack getragen wird, z.B. wie hoch der Hüftgurt sitzt. Die Messerei am Rücken liefert da nur einen Anhaltspunkt).1 Punkt -
Israel National Trail (Shvil Israel) September - November 2022
Hans M. reagierte auf Linkshaenderin für Thema
Hallo Hans, ich habe schon in anderen Threads gelesen, dass du den INT wanderst dieses Jahr. Ich hoffe, du hast eine ebenso gute Zeit wie ich. Beim Schlafsystem kann man nicht einfach sagen, ob etwas nötig ist oder nicht. Ich würde davon abraten, eine Luftmatte ohne Schaummatte als Unterlage zu nehmen, denn ich habe zu viele Shvilistim getroffen, deren Luftmatratze Löcher bekommen hat. Andersherum jedoch, so wie du es fragst, kann man es natürlich machen. Ich habe Menschen getroffen, die nur auf einer dünnen Isomatte geschlafen haben, für mich wäre das jedoch nichts. Die Böden in Israel sind sehr hart und sehr steinig und noch dazu hat gefühlt alles, was wächst, Dornen oder Stacheln. Wirklich eben war es zudem selten, auch in den Nightcamps, wo man sozusagen keine freie Platzwahl hat. Ich persönlich hätte es daher keine zwei Monate mit so wenig Schlafkomfort ausgehalten, aber da du offenbar härter im nehmen bist, spricht da nichts dagegen. ;)1 Punkt -
Tragesystem Rucksack für empfindliche Rücken
Green Freedom reagierte auf kai für Thema
@r0binWenn der Einwand von @Wurzelpurzelmit den Muskeln zutreffen sollte, kann ich dir die Videos von Chase Mountains empfehlen. Hier ein Beispiel: https://www.youtube.com/watch?v=X0wUDc2z-uc1 Punkt -
Sammelthread - myog kleine Basteleien
Antonia2020 reagierte auf schwyzi für Thema
Was wirklich Kleines - eine Mütze . Und gleichzeitig auch noch winen Nutzen für Aktenschuber gefunden, da kann man prima Schablonen druas schneiden: Den coolen Stoff hat mir ein befreundeter Bushcrafter geschenkt, stretchig und scheint's relativ winddicht (Test steht noch aus) Kopfgröße 59, wiegt 36 g. "Stirnband" gedoppelt.1 Punkt -
Wainwrights Coast to Coast Walk im August/September 2022
fool reagierte auf Antonia2020 für Thema
Etappe 7 Patterdale – Haweswater Reservoire Facts: 12 km. Jetzt geht es hinauf auf den höchsten Punkt des Weges bei Rampsgill Head (792m) and Kidsty Pike. Dabei passieren wir den See Angle Tarn mit seinen zwei Mini-Inseln. Danach führt der Weg steil bergab zum Haweswater Reservoire, einem Stausee, der in den 30er Jahren des letzten Jahrhunderts zur Trinkwasserversorgung von Manchester aufgestaut wurde. Wir übernachten aus einer Not heraus an einer Mauer, die das Areal um den See herum absperrt. Tipps: Auf diesem Teilstück gibt es keine Einkehr. Ganz wunderbar für ein frühes Päuschen eignet sich das Gelände rund um den Angle Tarn. Dieser Ort ist wahnsinnig schön. Fun: Heute kommen wir besonders spät los, dabei wissen wir, dass es ein anstrengender Tag wird. Wir haben nicht mehr ausreichend Essen und gehen daher in den Ort ohne Supermarkt zurück, um etwas aufzutreiben. Das gelingt leicht. Bei einem kleinen Imbiss direkt am Fluss versorgen wir uns mit Chips und Bütterken. Wir trinken noch ein Käffchen, essen schon mal ein eine Vorab-Chipstüte leer, und dann machen wir uns den Hügel rauf. Wieder durch diese märchenhaften großen Farne, bis auf wir der Höhe ankommen. Hier liegt der kleine See Angle Tarn und wenn wir nicht schon zwei Pausen hinter uns hätten, hätte ich hier am liebsten Stunden verbracht. Aber schnüff, wir müssen weiter. Oben nahe des Kidsty Pike verlaufen wir uns ein bisschen, daher kommen wir heute nicht wirklich weit. Als wir schließlich auf dem Gipfel sind, tauchen plötzlich zwei Mountain Biker auf. Ich mag es meistens nicht, wenn mir Mountainbiker begegnen, denn sie sind oft so schnell und man muss zur Seite springen. Hier handelt es sich jedoch um zwei sehr nette und gesprächige junge Männer. Einer hat von seiner Frau Brownies mit Marshmallows drauf mitbekommen und diese Köstlichkeit teilt er mit uns. Und zuuuuussschhhh sind die beiden schon wieder downhill unterwegs. Wir machen uns ebenfalls an den Abstieg. Und der schmerzt. Es ist steil und meine Knie tuen richtig weh. Daher dauert es ewig. Unten wartet der Stausee auf uns, der um diese Jahreszeit (oder ist es auch der Klimawandel?) sehr wenig Wasser führt. Eigentlich wollen wir am Stausee vorbei und uns dann ein Plätzchen zum Übernachten suchen. Aber daraus wird nix, denn: Mein Mann kriegt Sonnencreme in die Augen. Klingt bekloppt, aber es entpuppt sich als ziemlich unangenehm. Innerhalb einer Stunde und mehreren Pausen inklusive Versuchen, die Augen mit Wasser auszuwaschen, wird es richtig schlimm. Mit einem zusammengekniffenem tränenden Auge stolpert mein Mann über die den felsigen Trail. Dabei machen wir auch zum ersten Mal Bekanntschaft mit den Midges. Beware!!! Irgendwann wird klar, dass wir es nicht mehr bis zum Ende des Sees schaffen. Aber hier zu übernachten ist auch schwierig. Der See ist aus gutem Grunde abgesperrt. Daneben führt der Weg entlang, auf dessen anderer Seite es bergauf geht. Schließlich finden wir ein Plätzchen an der Mauer, sind dankbar über den Windschutz und hauen uns mit schlechtem Gewissen auf die Matratzen. Angle Tarn: Rund um den Kidsty Pike: Richtung Stausee. Man kann schon sehen, dass er wenig Wasser führt. Das frühere Dorf kann man aber noch nicht sehen. Not-Camp:1 Punkt -
HW 1 Alb-Nordrandweg
fool reagierte auf Julia mit Hund für Thema
Tag 9: 25. August, 28km, 840HM, Bad Urach bis kurz vor Lichtenstein Wie ich's mir vorgenommen habe, gehe ich vormittags erstmal in Bad Urach spazieren, schaue mir das hübsche Städtchen an und gönne mir einen Espresso aus einer Siebträgermaschine. Es tut gut, nicht gleich loszulaufen und mir selber ein bisschen Freiraum zu gestatten. Vielleicht hab ich das zu wenig gemacht bislang. Die heutige Etappe geht erst mal hoch zum Uracher Wasserfall. Der Weg dorthin ist nicht wirklich nett, breiter Forstweg, aber oben bleibe ich eine Weile, schaue mir den Fall an und gönne mir eine Schorle. Danach wird es kurz richtig schön mit kleinen Wegen und Blicken auf Felsformationen: Danach ist es dann erstmal wieder mau, landschaftstechnisch, aber immerhin kann man sich das Gefallenen-Denkmal auf der Hohen Warte ansehen: Und es gibt eine schöne Allee, ich meine dass die zum Gestüt St. Johann gehörte und zum Fohlenhof führt, aber ich bin mir nicht ganz sicher: Eigentlich wollte ich dort auch etwas essen oder trinken, aber wie schon so oft ist alles geschlossen und wohl auch schon länger. Kurze Zeit später gibt es eine Hütte (kurz vor dem Speicherbecken), die richtig gut aussieht und auch bewirtschaftet ist, aber nur nicht heute. Ich weiß nicht, ob es Urlaub war oder genau der Tag, an dem sie nicht offen haben. Im Hof war jemand mit Säuberungsarbeiten beschäftigt. Ansonsten hab ich nicht allzu viele Erinnerungen oder Notizen von dieser Etappe. Nur das Ende hab ich noch sehr gut in Erinnerung. Es geht nochmal richtig schön am Trauf entlang. Da ich in Lichtenstein keine richtige Unterkunft gefunden habe und mich auch kein Bus mehr runterfahren würde, beschließe ich, nochmal mein Zelt zu nutzen. Zwischen dem steilen Hang des Albtraufs und den Feldern ist ein schmaler Streifen Wald, der ganz gut dafür geht. Im Sonnenuntergang strecke ich meine Füße aus, die Hündin neben mir. Somit ist dann auch klar, welches Schuhwerk mich durch den HW1 getragen hat: Altras! Ich bin echt ganz zufrieden mit denen, meine ersten 0 Sprengung Schuhe. Das einzige, was mich hin und wieder stört, ist, dass ich ganz schön in ihnen schwimme, wenn der Untergrund rauher wird. Aber das ist ja auf dem HW1 nicht oft der Fall.1 Punkt -
HW 1 Alb-Nordrandweg
fool reagierte auf Julia mit Hund für Thema
Tag 7: 22. August, 27km, 790HM, Nörtel bis Diepoldsburg Ich verzichte aufs Frühstück und nehme eine frühe Verbindung, um wieder hoch zum Nörtel zu fahren. Ich hab eh noch einige Frühstücks-Tütchen übrig und vertrage meine eigene Nahrung besser als das Hotelfrühstück. Glutenfrei halt... Das mit den Bussen in die nächstgrößere Stadt klappt übrigens super. Irgendjemand fragte das und erleichtert die Unterkunftssuche ungemein, wenn man kein Zelt dabei hat. Heute ist die A8 dran zum Überqueren. Das ist ungefähr die Halbzeit, pi mal Daumen zumindest. Ich hatte mich darauf ein wenig gefreut, aber so richtig ein Hochgefühl stellt sich nicht ein. Ich finde es tagsüber oft langweilig und weiß immer noch nicht, wie ich das ändern kann. Ist es ein Mindset-Ding? Die anderen Aspekte habe ich ja schon in den vorherigen Tagesberichten angesprochen. Nach der Autobahn kommt man bald zur Boßler-Hütte. Ein paar Erwachsene und ziemlich fitte Kinder haben heute Dienst und ein Mädchen versorgt mich selbstbewusst mit Trinken - selbst einen Salat bekomme ich, obwohl sonst fast nix fertig ist, denn ist noch relativ früh am Tag. Ich setze mich mit einer großen Johannisbeerschorle an einen der Tische draußen und gucke mir die Ebene an. Wie schon am Tag vor dem Ruhetag kann ich mich nicht so recht aufraffen. Ich trödele förmlich den Albtrauf entlang. Bei Jahrhundertstein mache ich schon wieder Pause. Unter anderem sind 100 Schlagwörter des 20. Jahrhunderts in drei große Steintafeln eingraviert, eine davon seht ihr auf dem Bild. Umweltschutz, Gen, Wiedervereinigung. Das gefällt meinem hungrigen Gehirn: überlegen, ob das auch unter meinen Top 100 für das 20. Jahrhundert fallen würde und was fehlt. Was ihm nicht so gefällt: immer wieder ähnliche Aussichten. Wobei ich ehrlich sagen muss, dass ich mir heute - 5 Monate danach - die Bilder sehr gerne anschaue und mich gerne daran zurück erinnere. Deshalb ist es gerade auch total schön, den Bericht hier für euch zu schreiben. Worauf ich aber total - und das immer - stehe sind schöne Waldwege. Nach dem Boßler (wo übrigens eine Reihe von Flugzeugen verunglückten) geht es durch Kernzonen-Biosphären-Gebiet weiter. Bevor man weiter den Albtrauf laufen kann, gibt es ein paar Kilometer Zwischenspiel auf Asphalt. Ich meine, dass ich auf dem Ziegelhof Pause gemacht habe, weil es dort einen Automaten gab. Mit Saftschorle und Käsestücken! Ich bin mir ziemlich sicher und kann dass nur empfehlen: Demeter-Hof und richtig guter Käse. (Sonst war es die Ziegelhütte beim Randecker Maar). Danach geht's wieder in den Wald zur Ruine Reußenstein (die Ruine Windeck hatte ich übersprungen). Dankbar über einen weiteren Grund für eine Pause und für ein wenig Input besichtige ich sie natürlich. Man hat eine nette Aussicht der bekannten Art und kann ein paar Treppen hoch und runter steigen. Im weiteren Verlauf kann man eine kleine Höhle begehen. Unbedingt mit Taschenlampe oder Handylicht, um durch die tiefe Dunkelheit zum unteren Ausgang zu gelangen (mit Aussicht). Ich begegne einem Vater mit Sohn, der mich ermuntert, das zu probieren. Alleine hätte ich das vielleicht vorsichtshalber nicht gemacht. Ich bin den ganzen Tag schon nicht so richtig fit, aber als ich dann sehe, dass ich einen riesigen Bogen um Ochsenwang machen soll, sinkt mein Mut doch wieder. Ich habe eigentlich die Ruine Räuber oder die Ruine Teck als Übernachtung angepeilt, weil hier im Forum mal einer schrieb, dass es im hinteren Eck nen Platz gäbe. Aber ich bezweifele, dass ich es so weit noch schaffe. Aber dann ist der "Umweg" eigentlich das Highlight des Tages. Erst geht es einen Grasweg auf den Hügel hinauf (den Auchtert): Und dann schaut euch dies an: Und am Breitenstein ist - selbst wenn man den Albtrauf schon kennt - noch mal eine ganz besondere Sicht möglich. Und das finden wohl auch ganz viele andere, die ihre Picknickdecken ausgebreitet haben, um den Abend hier zu genießen: Ich traue mich leider nicht, hier mein Zelt aufzuschlagen und trotte mit müden Füßen weiter. Ich mag das gar nicht so gerne, wenn ich nicht genau weiß, wo ich bleiben soll. Und der Wald fühlt sich auch nicht gut an. Etwas bedrückend. Naja, zur Not laufe ich irgendwie bis Owen, da gibt es einen Pferdestall mit Wohnungen, die lassen mich bestimmt zelten. Aber als ich mit den Häusern von Diepoldsburg nähere, höre ich auf einmal lachende Kinder. Neugierig suche ich nach der Quelle und finde eine Art Landschulheim. Minutenlang überlege ich hin und her - es ist schon bald dunkel - dann gebe ich mir einen Ruck und klingele. Frage, ob ich wohl mein Zelt aufstellen kann. Die Besitzer sind freundlich und laden mich ein, über Nacht zu bleiben. Ich bin sehr erleichtert und stelle mein Zelt am Rand des Fußballfeldes unter Bäumen auf. Zufrieden sitze ich vor meinem Zelt, esse noch eine Kleinigkeit und schaue zu, wie die Sonne untergeht. Heilfroh, dass ich nicht im Wald hocke, wo ich mich doch immer ein wenig fürchte. PS: wie immer hab ich ein Bild vergessen einzufügen. Meine treue Begleiterin, die aufmerksam vor der Höhle wartet, bis ich endlich wieder auftauche:1 Punkt -
HW 1 Alb-Nordrandweg
fool reagierte auf Julia mit Hund für Thema
Tag 6: 21. August, 23km, 780HM, NFH Immenreute bis Nörtel (zwischen Gruibingen und Gammelhausen) Von diesem Tag habe ich gar keine Notizen gemacht. Aber ich weiß noch, dass ich erholt im NFH aufgewacht bin und extrem erstaunt war, dass meine Achillessehne überhaupt nicht mehr weh tat. Auch nicht später am Tag. Wir haben nur 23km vor uns, weil ich sozusagen vorgearbeitet habe. Zuerst geht es über Asphaltwege vom NFH los. Ich bin heute trödelig und hoffe ständig, dass irgendein Café offen hat. Die Kuchalb ist nur wenige KM entfernt, aber leider geschlossen. Am Hohenstein machen wir kurz Pause, um die Aussicht zu genießen, dann geht es nach Gingen runter. Es ist glaub ich nicht mal 12 Uhr und als ich ein schönes Gasthaus direkt auf der Route sehe, kehre ich spontan ein. Sie haben einen Biergarten hinten raus und ich bestelle mir ein Schnitzel mit Pommes, das auch wirklich gut gemacht ist. Kann ich empfehlen! Nach Gingen quäle ich mich ein wenig. Ich bin körperlich nicht ganz fit und fühle mich müde. Es geht leicht bergan, auf Asphalt, was ja, wie ihr inzwischen wisst, nicht positiv zu meinem Befinden beiträgt. Am Fränkel, meine ich, wird es kurz ganz hübsch, da hier Kiefern wachsen und es duftet und die Wege leicht sandig werden. Viele Tagestouristen haben unterm Fränkel geparkt und laufen hoch zu einem Gasthaus. Ich sehe auf dem Weg gar nicht so viele, aber die Bänke am Gasthaus sind hoppen proppen voll. Von oben geht es relativ zügig wieder runter, auf die Straße nach Schlat. Erst ein, zwei Kilometer weiter fängt es an, auch mal schön zu werden an diesem Tag. Zum Fuchseck hin und danach bis kurz vor die Gruibinger Straße ist heute das Highlight - immerhin ein paar Kilometer von 23, hihi. Am Fuchseck selber mache ich eine ausgiebige Rast. Hier ist es wirklich ganz fein: schön schattig, tolle Aussicht und das typische Albtrauf-Feeling. Was darf nicht fehlen? Klar, eine Tasse Espresso. Hier sitze ich eine ganze Weile, höre dem Gespräch der anderen Wanderer zu (nur 2, voll ist es hier nicht mehr) und hänge meinen Gedanken über diesen HW1 nach. Hund rastet natürlich auch: Irgendwann recherchiere ich dann die Verbindungen nach Göppingen - ihr erinnert euch, da wartet mein Care-Paket auf mich und mein erster Ruhetag? - und oh Schreck, die nächste Verbindung ist schon ziemlich bald. Also mache ich mich mit größerem Tempo als den ganzen Tag auf den Weg. Am Ende reicht es mir dann aber doch nicht. ich weiß nicht, ob die folgende Aussicht am Rottelstein war oder später: Ich bin heilfroh, als ich an der Straße stehe und auf den Bus warte. Ich bin den ganzen Tag nicht so richtig in Schwung gekommen, sieht man mal vom Versuch ab, den früheren Bus zu erwischen. Vielleicht brauche ich jetzt den Ruhetag. Und vor allem brauch ich das hier: Die Familie hatte genaue Angaben gemacht, zu welcher Eisdiele ich müsse. Die hatten sie nämlich vorgetestet, als sie mein Paket im Hotel abgegeben hatten. Ich glaube, es wäre mir fast egal gewesen. Dieser Nussbecher war sooo lecker, 6 Tage habe ich von so einem geträumt! Später schaue ich standesgemäß die nächste Folge vom NST von @Soulboy. Gott sei Dank kam die gerade raus. Es tut mir gut, seine Struggle und auch immer wieder seine riesige Motivation und Freude zu sehen - die Videos sind ja eh eine wahre Freude. Ich glaub, vom Ruhetag muss ich nicht viel erzählen: schlafen, essen, schlafen, essen. Gilt für uns alle beide: PS: das folgende Bild hatte ich gar nicht eingefügt, es ist nochmal eine Aussicht vom Fuchseck:1 Punkt -
Sammelthread - myog kleine Basteleien
Antonia2020 reagierte auf Namie für Thema
Mein allererstes Myog „Stück“ Ist zwar nur eine Wanderhose mit ganz ohne Extras! Aber das erste mal saß ich an der Nähmaschine meines Partners und bin stolz wie Oskar! Nach dem ich hier so viel durchs Myog Forum gelesen habe hatte ich total Lust etwas selbst zu machen. Da eine einfache Wanderhosen schon länger ein Thema ist - meist passen sie mir nicht an den Oberschenkeln und am Po, stehen dafür um die Taille/ Bauch ab und werfen dann unangenehme Falten, haben so viele Taschen das ich die zwei Sachen die ich darin verteile ne halbe Stunde suche, die Qualität hält nicht was der Preis erfordert usw. - war das Projekt schnell klar. Erstmal ganz einfach und simpel sollte es sein. Bisher hat die Hose nicht mal eine Tasche (da schaue ich noch ob ich mir noch eine dran Nähe) bequem und so dass sie oben gut sitzt. Oben war mein Wunsch einen breiten Gummibund zu haben, so dass die Hose ohne Schnüre, Reißverschluss und Knöpfe auskommt. Praxis Test: für mich super! Hose geht schnell an und aus zu ziehen und nichts kommt sich mit dem Hüftgurt vom Rucksack in die Quere. Da ich eine schön hohe Taille gemacht habe rutscht darunter auch nicht das Shirt raus wenn ich mich bücke usw. => Das gleichmäßige nähen des Gummizugs unter Spannung kann noch besser werden, aber angezogen sieht man nicht wirklich die Falten die ich versehentlich rein genäht habe…. Falten wirft der Stoff durch den Gummizug ja so wie so. Da ich weite Beine haben wollte habe ich mir unten auch wieder Gummizug eingenäht allerdings so kleine Gummikordeln (keine Ahnung wie die heißen) mit einem Verschiebenupsie um die Weite zu regulieren. Funktioniert super, nur die Länge habe ich etwas zu kurz gemacht. Nicht wirklich schlimm aber die nächste Hose mache ich länger! Mehr gibt es nicht (noch) an der Hose Tasche kommt vielleicht noch. Den Schnitt habe ich von einer alten bequemen Jogginghose übertragen und dann noch ein bissle was verändert. Die Nähte werden bei der nächsten Hose sicher noch viel, viel schöner! Edit: der Stoff war ein Leichter Hosenstoff von Extremtextiel (welcher es ist müsste ich suchen gehen)1 Punkt -
Wainwrights Coast to Coast Walk im August/September 2022
fool reagierte auf Antonia2020 für Thema
Etappe 6 Irgendwo zwischen Calf Crag und Gibson Knot - Patterdale Facts: 22 km. Noch ein bisschen auf der Höhe entlang bis zu Helm Crag, dann ein relativ steiler Abstieg Richtung Grasmere. Der Weg führt nicht durch Grasmere, aber wir machen einen 1,5 km-Abstecher dorthin zum Einkaufen und Snacken. Dann geht es langsam und stetig hoch zum See Grisedale Tarn und ebenso langsam und stetig wieder runter in das Örtchen Patterdale. Hier übernachten wir ungefähr 1 km abseits des Weges auf dem Side Farm Campingplatz direkt an dem großen Ullswater-See. Tipps: Direkt am Helm Crag hätte man wirklich gut das Zelt aufschlagen können. Schade, dass wir es nicht bis dahin geschafft haben. Hierher kommen viele Ausflügler und das Gras ist eh platt. Man ist halt nur nicht einsam im Sinne von es sieht einen keiner. Grasmere ist ein wirklich netten Städtchen im Vergleich zu den anderen Orten, durch die man kommt. Ein Abstecher lohnt sich also, wenn man Bock hat, ein bisschen gepflegt Kaffee zu trinken, mal in einen Outdoor-Laden zu gehen oder überhaupt die Ausflugs-Atmosphäre des Lake Districts zu schnuppern. Es gibt auch eine öffentliche Toilette und gute Möglichkeiten zum Einkaufen – sowohl leckere Pasties als auch einen kleinen Supermarkt. Oben am Grisedale Tarn hätte man auch gut zelten können. In Patterdale gibt es keinen Shop; der Supermarkt hat seit kurzem geschlossen. Den Campingplatz finden wir beide nicht so nice. Fast alle Plätze sind abschüssig, die Anlagen zum Duschen sind ziemlich runter und nicht wirklich sauber (immerhin warm). Außerdem kann man zwar Waschen und Trocknen, aber es gibt kein Waschmittel. Wir haben welches von einer Zeltnachbarin geschenkt bekommen. Einen Aufenthaltsraum, Steckdosen, einen Mini-Shop oder eine Küche gibt es ebenfalls nicht. Aber die Lage am See ist natürlich toll und man muss sich vorher nicht anmelden. In den Ort zum Essen sind es nochmal so 1-1,5 km. Nicht unbedingt das, was man mit steifen Gliedern abends noch machen will. Fun: Obwohl der Tag lang ist, finde ich ihn ziemlich entspannt. Ich mag Grasmere (lecker Pasty mit Cheese & Onion-Chutney aus einer Bäckerei). Der Ort wirkt einfach sehr freundlich und einladend. Wir decken uns zum ersten Mal mit Fertignahrung ein, weil meine selbstgemachten dehydrierten Mahlzeiten alle sind. Ab jetzt sind Tütensuppen unsere Freunde. Außerdem ist das Wetterchen super und das macht zur Abwechslung wirklich Laune. Oben auf der Höhe am Grisedale Tarn gönnen wir uns ein weiteres schönes Päuschen und kommen abends in Patterdale erst gegen halb acht an. Irgendwie schaffen wir es nie, beizeiten im Camp zu sein. Wir beide sind keine wirklichen Frühaufsteher (aufwachen so gegen 7). Aber bis wir loskommen, ist es meistens 9 Uhr. Also nix mit „leave early“. Hab ich eigentlich schon erwähnt, dass wir ständig netten Menschen begegnen? Wir werden nonstop freundlich angesprochen und quatschen dann 5-10 Minuten. Meist handelt es sich fitte „ältere Herrschaften“, die hier im Lake District Urlaub machen und in beachtlichem Tempo durch die Landschaft öschen. Aber Zeit für einen Plausch muss sein. Für mich ist das eines der besten Features des Weges. Ab und zu treffen wir auch andere Coasties, aber die sind eher nicht so gewillt zu quatschen, sondern scheinen vorankommen zu wollen. Heute merke ich zum ersten Mal meine Knie und eine gewisse Steifigkeit, die sich breitmacht. Na, kein Wunder. Wir waren ja alles andere als trainiert zu Beginn. Diese Insekten sammeln sich oft zu Dutzenden zwischen Außen- und Innenzelt. Sie machen nix und befinden sich auch überall im Gras. Sie können fast nicht fliegen und hupfen eher. Man muss echt aufpassen, dass man sie nicht aus Versehen zerquetscht, weil es so viele sind: Weg Richtung Grisdale Tarn: Grisedale Tarn. Ganz schön windig hier, aber dafür auch sehr atmosphärisch: Farn gibt es auf dem Weg überall in sehr vielen Erscheinungsformen. Manchmal geht man durch fast mannshohe Farnwälder. So eine Vegetation kenne ich aus Deutschland nicht. Abstieg Richtung Patterdale: Ein Wort zu unserem Zelt, dem BA Copper Spur HV UL2. Es hat sich absolut bewährt. Wir kommen zu zweit gut darin klar, weil es im Innenzelt so viele Taschen gibt, in denen wir beide unser Zeugs lagern können. Ansonsten hätten wir in der Enge nicht gut Ordnung halten können. Außerdem find ich gut, dass das Innenzelt bis zu einer gewissen Höhe nicht aus Mesh, sondern aus einem dünnen Stoff ist. So schützt es vor Wind. Es hat auch genug Punkte, an denen man es mit zusätzlichen Leinen abspannen kann. Das wird uns besonders in der letzten Nacht helfen, wo es ziemlich gestürmt hat. Im Vergleich zu meinem TT Rainbow, mit dem ich bisher allein unterwegs war, fühlt sich dieses Zelt wie purer Luxus an. Der Aufbau geht trotz Innenzelt schnell und ist mehr oder weniger idiotensicher. Wir nutzen es mit dem BA-Footprint, den es in einem Angebot sehr günstig dazu gab. Durch ein System mit Steckschnallen am Footprint kann man das Zelt bei Regen so auf- und abbauen, dass die Sachen trockenbleiben. Das funktioniert erstaunlich gut, allerdings nur mit einer Person im Zelt. Hier sagt man Bescheid, dass man zelten will und bezahlt. Zum Campingplatz selbst läuft man dann noch ca. 1,5 km.1 Punkt -
HW 1 Alb-Nordrandweg
fool reagierte auf Julia mit Hund für Thema
Tag 5: 20. August, 33km, 1060HM, Lauterburg bis NFH Immenreute Der Morgen ist stressig! Es fehlten nämlich gestern abend Tütchen sowohl für meine Nahrung als auch fürs Hundefutter. Die benötige ich aber dringend, denn die Familie soll noch noch ein Paket in Göppingen hinterlegen, wo ich in 2 Tagen sein will. Wir frühstücken noch zusammen, dann gehen die Kinder Fernseh gucken und mein Mann fährt mich zurück nach Lauterburg. Warum machen wir das eigentlich mit dem Support? Für mich sicherlich nicht, aber für die Hündin. Letztes Jahr war es so, dass sie am Ende des Eifelsteigs struppig war und eine ganze Weile nicht mehr so richtig spazieren gehen wollte. Woraus ich zurück schloss, dass es am Ende dann doch einfach zu lang und zu viel war. Da meine Tour natürlich nicht auf ihre Kosten gehen soll, bekommt sie nach jeweils 4 Tagen einen Ruhetag, läuft dann einen weiteren Tag mit mir und dann haben wir zusammen einen Ruhetag. Außerdem sind die Tage eher um die 25km (dass mein Garmin mehr trackt wisst ihr alle, ne?). Los geht's - natürlich - wieder auf Asphalt. Die schweren Sachen wie Zelt und Schlafsack hab ich mit dem Hund bei der Familie gelassen. Es läuft sich leicht, klar. Bevor sich der Weg nach Heubach runter schlängelt, kann man auf dem Rosenstein allerhand über die frühere Nutzung dieses Hügels erfahren. ÜBerall sind archäologische Tafeln aufgestellt. Das ist super, denn ihr wisst ja inzwischen, dass ich Input brauche. Ich komme übrigens auch nicht aus einem gestressten Arbeitsalltag - wo Ruhe ja ganz willkommen wäre - sondern aus dem Familienurlaub, der sehr gemächlich ausklang. Minutenlang bin ich also in der Vergangenheit, in den Höhlen, auf den Wällen und in verschiedenen Epochen. Meine Fantasie läuft auf Hochtouren. Zwischendurch tun sich auch Ausblicke auf, die ich jetzt im Nachhinein als wahnsinnig typisch bezeichnen würde. Der typische Blick vom Albtrauf hinunter in die Ebene. Ich finde sie total schön. Und doch hab ich mir am Ende auch mal eine andere Sicht gewünscht. Kurz bevor es nach Heubach hinunter geht - dieses Mal MUSS das Café bitte auf sein und bitte, bitte guten Espresso bieten - kommt man noch zur Ruine Rosenstein. Es ist schön hier oben, bislang startet der Tag gut: interessantes am Wegesrand ist vertreten und eine schöne Umgebung. In Heubach bekomme ich tatsächlich einen Espresso am Marktplatz und dazu noch nen guten! Danach packt es mich ein wenig und ich laufe im Rekordtempo den Scheufelberg hoch. Das würde mich noch teuer zu stehen kommen, aber in dem Moment freue ich mich an meiner Kraft und der Leichtigkeit, mit der ich hier hochfliege. Oben geht es über Waldpfade federnd bis zum NFH Himmelreich. Keine Ahnung, ob der folgende Pfad auch hier oben war, aber da ich so viel geschimpft habe, sollt ihr ruhig ein weiteres Schön-Pfad-Bild bekommen: Das NFH Himmelreich hat übrigens geschlossen. An einem Samstag. Das ist schon krass. Ich mache eine schöne Pause in der Sonne und als ich etwas weiter mit 2 Männern quatsche, erzählen die, dass das schon das dritte Wochenende in Folge so wäre. Keiner macht die Dienste, auf die der Verein angewiesen ist. Es ist schwül, während ich meinen Snack esse und so richtig Hunger hatte ich auf der ganzen Tour noch nicht. Hikerhunger setzt eh erst später ein, oder? Die Schwüle hat nicht getäuscht: kurze Zeit später setzt ein ordentlicher Regen ein, passend zur öden Strecke. Kurz vor Weissenstein bleibt mir fast das Herz stehen: ein Hofhund springt aufgescheucht von meinen Wanderstöcken auf und rast auf mich zu. Mit meinen Stöcken halte ich ihn mir notdürftig vom Leib, während er versucht, mich zu beißen. Eine furchtbare Situation. Nach einer gefühlten Ewigkeit kommt die Besitzerin (in Wirklichkeit ist sie schnell da, sie weiß um die Gefahr) und nimmt den Hund an die Leine. Ich stehe unter Schock und breche in Tränen aus, nachdem ich in Sicherheit bin. Das Krasse ist, dass die Besitzerin sogar weiß, dass ihr Hund auf Stöcke aggressiv reagiert. Und als ich sie frage, ob was hätte passieren können, sagt sie: naja, als nächstes hätte er gebissen. Super. Und wohnt am HW1. Immerhin tröstet sie mich und versorgt mich mit 2 Flaschen Wasser, von denen ich 1 sofort leere. Also Leute: passt auf an der Lützelalb! Ab Weissenstein fängt für mich der HW1 eigentlich so richtig an. Wer nur einen Teil geht, sollte hier anfangen. Oberhalb von Weissenstein geht man meines Wissens das erste Mal am Trauf entlang und es ist sooo schön. Ich arbeite aktiv daran, nicht die Hundesituation im Kopf in Endlosschleife zu wiederholen. Das habe ich mal gelernt, es ist eine Art mentale Strategie, um nicht die Erinnerungen einzubrennen. Ich fokussiere auf die Sonne, die nach dem Regen rauskommt und den Dunst, der vom Boden aufsteigt. Zusammen ergeben sie eine fast magische Stimmung. Ich muss ganz langsam laufen, denn ich kriege gerade die Quittung vom Hochfliegen auf den Scheuelberg: meine Achilles-Sehne findet, es ist jetzt genug. Es ist auch ein langer Tag: ohne den Hund will ich schon noch mal wissen, ob ich 30+ schaffe. Sagen wir mal so: ja, aber gerade so. Schließlich kommt die Sonne vollends raus: Die restlichen 8 Kilometer sind wahnsinnig schön und wahnsinnig schmerzhaft. Ich mache Pausen an den Aussichten, aber meine Familie wartet auch schon auf mich. Sie haben das Paket abgegeben, möchten nun Hund und Ausrüstung bei mir lassen und sich auf dem Heimweg machen. Hier einer der Ausblicke: Schließlich humpele ich fast den Weg zum NFH hinein und lasse mich auf einen Stuhl fallen. Die Freiwilligen dieses Wochenendes essen auch gerade zu Abend und ich kann eine Portion Essen erstehen und darf ihren Salat alle machen. Es ist eine nette Runde, 3 kleine Kinder sind dabei und meine 2 etwas älteren. Was bin ich froh, dass ich heute nur noch die Treppe hoch muss! Ganz alleine schlafe ich oben im Matratzenlager, teile das Zimmer nur mit dem Marder. Die Sonne geht mit brennendem Himmel unter und ich bin etwas melancholisch, weil die Familie wieder weg ist. Sie haben mir noch einen Ingwershot da gelassen - vielleicht hilft es ja gegen die Entzündung in der Sehne. Aber das sehe ich morgen. PS: die Bilder, die ich nicht nutze, fügt das Forum am Ende immer eigenständig. Dann also noch eine kleine Zugabe:1 Punkt -
Wainwrights Coast to Coast Walk im August/September 2022
fool reagierte auf Antonia2020 für Thema
Etappe 5 Slate Bothy – Irgendwo zwischen Calf Crag und Gibson Knot Facts: 14,5 km. Bis zum Honister Pass sind es nur noch wenige Meter, danach verlassen wir die Höhe und gehen runter in eine kleine Ebene durch die Örtchen Borrowdale, Longthwaite und Rosthwaite. Jetzt wird wird es wieder richtig einsam. Der Pfad führt an einem Fluss voran aufwärts und durch unzählige Moor- und Sumpfstellen, an vielen Quellen vorbei und über verschiedene „Hügel“. Am Schluss gehen wir auf der Höhe (ca. 500 HM) bis zu unserer Schlafstelle zwischen Calf Crag und Gibson Knot, wo wir das Zelt aufstellen. Tipps: In Borrowdale im Farmcafe Flock Inn kann man ganz wunderbar einen Snack einnehmen und gesittet in die Landschaft glotzen. Fun: Start bei strömenden Regen. Wir alle aus der Hütte gehen unserer Wege. Die beiden Spanier wollen möglichst schnell nach Grasmere, um dort bessere Schuhe zu besorgen. Sister Ann will sich mit einer Ordensschwester im Café in Honister Pass treffen und dann etwas mit dem Trail pausieren. Das junge Paar will zu einem der Seen runter und trotz des Wetters (es ist ziemlich kühl) schwimmen gehen. Ich will vor allem gern, dass der Regen aufhört. Mein Paar Socken ist zwar über dem Ofen trocken geworden, aber das wird nicht lange halten. Schon einmal komplett nass kommen wir kurz nach dem Start am Honister Pass vorbei, wo man zusammen mit Horden von Bustouristen Kaffee trinken und sich ein Schiefermuseum anschauen kann. Wir gehen munter weiter, schließlich wollen wir ein paar Kilometerchen schaffen nach dem gestrigen Kurztrip. Leider ist der Weg ziemlich sumpfig, sodass das Laufen langsam geht. Ich versuche, Stellen zu finden, wo ich nicht im Wasser versinke. Denn die Füße sind zwar nass, aber quietschnass ist doofer. An uns vorbei sprinten zwei UL-Trekker (sofort am Equipment und den Shorts erkannt), als wär das nix. Respekt, Mann! Richtung bergab hört endlich der Regen auf und es wird auf einmal wunderschön sonnig. Man sieht mindestens eine Million Grüntöne. Mein Mann hat heute Morgen erfahren, dass wir am letzten Tag durch die regenreichste Region Englands gewandert sind – kein Wunder, dass es überall so krass üppig ist. Unten im Tal kommen wir durch ein paar idyllische Örtchen und pausieren in einem Farmcafé bei Pasty (gesprochen: Passti) und Käffchen. Diesen Moment finde ich ein bisschen magic, weil alles so superenglisch ist, wie aus dem Bilderbuch. Der kauzige freundlich Mann, der hinter dem Tresen steht, die Terrasse und das Gärtchen wie aus der Landlust und die anderen Gäste so ausgesprochen höflich und freundlich. Ich will gar nicht weiter, aber wir sind ja sozusagen eben erst losgegangen… Der weitere Weg ist beschwerlich, denn durch den Regen sind die Wege zu Bächen geworden. Je höher wir kommen, desto sumpfiger wird es wieder. Oben auf den Kuppen sammelt sich das Wasser in großen Arealen, durch die man kaum durchkommt. Es dauert ewig. Mir wird klar, dass wir wieder nicht viele Kilometer schaffen und nicht den Alby-Spot erreichen werden, den ich am Morgen angedacht hatte. Zum ersten Mal bei dieser Reise bekomme ich ein etwas beklemmendes Gefühl, denn hier kann man sein Zelt nirgendwo aufstellen und es wird schon dämmrig. Wir gehen nun mit dem Blick darauf weiter, wo man vielleicht „notzelten“ kann. Aber alles, was wir ausgucken ist, entweder Sumpf oder abschüssig. Ich hab das Gefühl, dass die Schafe uns belustigt anschauen, die fühlen sich hier nämlich wohl. Auf den letzten Drücker findet mein Mann auf einer schmalen Kuppel einen kleinen Platz, der funktionieren wird. Ich bin so erleichtert. Es gibt eine schöne Aussicht, aber wir müssen uns beeilen und kalt wird es auch. Schnell ins Zelt, Socken auswringen, ein bisschen aneinanderkuscheln und noch eine Folge vom Podcast hören. Mein Mann schläft augenblicklich ein, ich brauche immer ein paar Minuten. Am Honister Pass: Ein supertypisches Bild für den ganzen Trail sind die Schafe mit den langen Schwänzen. Das ist eine besondere Rasse - ich glaube, es handelt sich um das Swaledale Sheep Der C2C-Trail hat keine eigene Beschilderung, es gibt alle möglichen Arten von Wegmarkierungen: Das Tal bei Borrowdale: Snacks im Flock Inn: Lammpasty, direkt vom Schaffarmer. Eins vorweg: Zuhause sind wir Veganer, mir war jedoch klar, dass wir in England nicht weit damit kommen. Allein, hier gibt es noch nicht mal Veggie, also gönnen wir uns dieses unglaublich leckere Mini-Gericht zusammen mit Onion-Chutney. Dazu gibt es Mint-Cake, da war ich neugierig drauf, seit ich ihn zum ersten mal als berühmte typische Wegzehrung in einem Shop Ennderdale Bridge gesehen haben. Er entpuppt sich jedoch als ein großer Block aus purem Zucker mit Minz-Geschmack. Wir nutzen jede Sekunde, um die Schuhe ein bisschen zu trocknen. Das sind übrigens die Evadict-Trailrunner vom Decathlon, mit denen mein Mann ziemlich zufrieden war. Ich bin froh, dass ich zum Laufen zwei Paar Socken mitgenommen habe. Eins kann ich dann tagsüber am Rucksack trocknen (bei Regen tue ich es in eine Plastiktüte) und eins wird gerade nass. Glotz glotz, snack snack... Und schon wieder losgehen: Kurz vor dieser Stelle begegnen uns ungefähr 30 schlammverschmierte Jugendliche mit zwei erwachsenen Begleitern in National Trust T-Shirt. Jetzt sehen wir, was sie gemacht haben. Auf etlichen Hundert Metern Länge wird der Weg befestigt. Der C2C ist nämlich 2022 zum National Trail ernannt worden und wird jetzt Stück für Stück besser ausgebaut und beschildert. "Gipfel"-Kaffee - hier sieht man meine gebastelte Windschutzkonstruktion aus dem Kleine-Basteleien-Faden. Ich hatte eine runde Folie mit Loch für den Brenner und dann ein langes Rechteck zum drumrumbiegen gebastelt. Das hat so weit ganz gut geklappt, war aber irgendwie eine Friemelei. Ich hätte gern was anderes. Tolle Aussicht, aber: Das ist einer der beiden Plätze, wo ich zelten zwar toll, aber irgendwie nicht korrekt fand. Wir haben sehr darauf geachtet, nix zu hinterlassen, aber immerhin haben wir an einer relativ vulnerablen Stelle das Gras plattgedrückt. Es gab zwar viele Schafe, aber es war ja auch sehr nass und da will man den Boden nicht unnötig beschädigen. Ich hatte mich vorher informiert, wie es in England mit dem Wildzelten ist: Nicht legal, wird aber toleriert. Genauso war es auch. Wir sind nie blöd angequatscht worden, obwohl viele Leute unser Zelt gesehen haben (hier allerdings nicht). Oft standen wir direkt neben einem Weg, wo es eh platt war. Aber hier... ich weiß nicht. Immerhin hab ich den ganzen Weg über nur sehr selten, fast nie, Müll herumliegen sehen und NULL Taschentücher vom Pinkeln. Das ist also ganz anders als in Südtirol, wo ich schon relativ häufig in touristischen Gebieten wandern war und oft kleine Verzweiflungsanfälle deswegen bekommen habe.1 Punkt -
Neues zum Thema UL aus dem weltweiten Internetz
Carsten K. reagierte auf Mars für Thema
Neues Video von John Zahorian. Fazit: Wir können fast alle zu Hause bleiben oder dürfen uns zumindest nicht UL schimpfen.1 Punkt -
HW 1 Alb-Nordrandweg
Lyrico reagierte auf Julia mit Hund für Thema
Tag 4: 19. August, 22km, 620HM, Straße nach Aalen bis Lauterburg Als ich aufwache, hab ich wieder Kopfweh und mir ist übel. Wie gestern. Und so bin ich ganz froh, dass es im Hotel kein Frühstück gibt. Ich trödele vor mich hin, trinke einen Espresso und schiebe den Aufbruch in den Nieselregen vor mir her. Aber irgendwann finde ich tief in mir ein wenig Vorfreude aufs Wandern und packe zusammen. Ich schaffe es sogar noch, mir im nahe gelegenen ALDI einen Ingwershot zu holen - meine neueste Geheimwaffe gegen Kopfweh und Übelkeit - und sitze um 8:35h im Bus zurück an den HW1. Irgendjemand fragte ja, wie das mit Unterkünften ist (warst du das @RaulDuke?): ich fand das total unproblematisch: einfach an die nächste Landstraße laufen, Navi einschalten und Buslinie ablesen. Ganz oft kommt man in kürzester Zeit in eine größere Stadt (heute Aalen, aber es würden noch Göppingen folgen und ich glaub Bad Boll), das heißt unter 30 Minuten. Und in den größeren Orten gab es zumindest diesen August immer ne Unterkunft. Klar, wenn du direkt am Weg eine Unterkunft suchst... das ist nicht so einfach. Ich hab immer gesagt, die haben nur Mittwochs offen, wenn gleichzeitig auch Vollmond ist. Die werden eben oft von Freiwilligen betrieben, in Vereinsform, und so viele gibt es da nicht mehr, die sich für diese Dienste begeistern können. Also haben die meistens nur am Wochenende offen und da sind eben nicht nur die HW1 Thruhiker unterwegs. Aber zurück zu dem regnerischen Morgen. Als ich aus dem Bus aussteige und auf die andere Seite der Landstraße von gestern stapfe, breitet sich vor mir... ein schnurgerader geschotterter Weg mit bewirtschaftetem Wald links und rechts neben mir aus. So im Nachhinein ist das total mein Humor, aber an dem Morgen bin ich eher missmutig. Ich hole die Kopfhörer raus und mache mir einen Podcast an, denn irgendein Thema zum Durchdenken gibt es gerade keins. Und so geht die Zeit bis zum Kocherursprung schnell rum. Wie alle Quellen ist auch diese mystisch. Über dem Wasser liegt eine Schicht Nebel und ich bin allein. Obwohl die Schilder vor mikrobieller Belastung warnen, nehme ich mir eine Flasche Wasser mit, denn es ist sehr kalt. Also das Wasser ist kalt. Es schmeckt ganz hervorragend und ich kann keinerlei Beschwerden vermelden. In Unterkochen meldet sich der Hunger zurück und zum Frühstück gibt es die Reste vom Inder. Als ich vollends in den Ort laufe, bemerke ich, dass auch Markttag ist. Ich erstehe noch einen Apfel als Nachtisch und komme mit der Verkäuferin ins Gespräch über meine Wanderung. Die Hündin bekommt noch eine Banane geschickt und beschwingt gehen wir weiter. Vielleicht ist der HW1 doch nicht so blöd. Ich stelle mal die These auf, dass es eine Reihe von Faktoren gibt, die beeinflussen, ob einem ne Wanderung gefällt. Vielleicht so 4: Wegbeschaffenheit, Naturschönheit, Interessantes am Wegesrand, Austausch. Von denen muss mindestens einer erfüllt sein. Also gehen schnurgerade Forstwege SCHON - wenn die Natur drumherum schön ist. Sagte ja auch @MarcG schon. Forstwege und ich sag mal eine Fichtenschonung drum herum sind schon schwieriger, aber wenn es gleichzeitig das Nördlinger Ries zu verstehen gilt, dann geht das schon. Nach der steilen Esslinger Steige geht es auf einem schönen Pfad weiter. Der Wald ist weit und still und ich versöhne mich ein wenig mit dem HW1. Der Aussichtsturm Aalbäumle zeigt mir das ganze Ausmaß des Wetters. Das spielt lustigerweise übrigens gar keine Rolle mehr, seitdem ich eine vernünftige Regenausstattung habe. Ich trage einen MYOG Quilt, eine UL Regenjacke von Montbell und die Kapuze der Jacke ist über meine Cap gezogen. Damit bleibe ich ziemlich lange trocken. Nach der Aussicht geht es nach Süden, durch ein einsames Tal und dann hoch, hoch, hoch zur Volkmartshöhe. Unterwegs erfahre ich, dass der Campingplatz in Lauterburg wegen des Regens keine Gäste aufnimmt. Sie haben Angst, dass die Zeltflächen überfluten oder zumindest ziemlich pfützig werden. Da aus dem Nieselregen später noch ein heftiger stundenlanger Guss werden würde, war ich ziemlich froh, dass ich "leider" eine Unterkunft buchen musste. Da nämlich meine Familie heute Abend an den HW1 kommt, ist wildzelten keine Option. Auf der Volkmartshöhe bin ich ganz alleine, aber ich glaub, bei gutem Wetter ist hier die Hölle los. Vielleicht liegt's am Nebel, dem Nieselregen und der Ruhe, aber ich mag hier gerne Pause machen. Ich zieh das nasse Shirt aus, das Schlafshirt mit Fleece und Regenjacke an, und setze mich ins Trockene. Mehrere Schauer - Vorboten dessen, was noch kommen würde - gehen runter, aber ich sitze warm und trocken, trinke Espresso, chatte, schreib Tagebuch. Schließlich muss ich aber doch los, es sind noch 10km und irgendwann wird es einer ja doch kühl. Als es richtig zu pladdern anfängt, stelle ich mich noch im Wald unter - haha. Diese Taktik funktioniert eigentlich nur bei kurzen Schauern und bald ist klar: dieser würde länger dauern. Tat er auch: bis zum Ende der Tagesstrecke. Und so konnte ich leider kein Bild vom... schnurgeraden geschotterten Forstweg machen Aber heute ist das eh kein Problem: am Ende des Tages wartet meine Familie auf mich und ich freu mich total. PS: bisschen Schotter, bisschen Pfad. Ein Blick auf den Weg, ich glaub von der Volkmartshöhe kommend.1 Punkt -
HW 1 Alb-Nordrandweg
Wolfwalkerin reagierte auf Julia mit Hund für Thema
Krass, dass die Wege beide laut Statistik so viele befestigte Wege + Asphalt haben. Aber gerade bei "naturbelassen" ist der HW1 ja deutlich vorne. Danke für die Zahlen! Ich glaube, was bei mir eine riesige Rolle gespielt hat, war die Flutkatastrophe. Ich bin den Eifelsteig gelaufen, da war die grade eine gute Woche her. Das, was ich gesehen habe, hat mich stundenlang beschäftigt. Ich musste Flüsse durchqueren, die keine Brücken mehr hatten. Ich bin über Brücken gegangen, die fast zerstört waren. Ich habe Menschen getröstet, ihnen zugehört und die Gastronomie und Hotellerie genutzt, die nicht betroffen waren und dringend Gäste brauchten. Meine Hündin hat meistens die Kontakte hergestellt und mit ihrer freundlichen Art alle möglichen Leute berührt. Nichts von dem hatte ich auf dem HW1. Der Rückschluss ist übrigens nicht, dass ich jetzt Katastrophen-Wanderungen machen muss. Aber vielleicht muss ich ehrlich genug mit mir sein. Anerkennen, dass ich Input und Impulse brauche und eben nicht jemand bin, der es gut tut, wenn die Reize reduziert sind und sie stundenlang laufend in der Natur zur Ruhe kommen soll. Ich hab mich später versucht, dazu zu zwingen, aber es hat nicht funktioniert. Als ich den HW1 begonnen hab, hatte ich auch gerade 2 Wochen Urlaub mit der Familie gemacht und war erholt und eigentlich bereit für Neues. Vielleicht ist das die wichtigste Erkenntnis: dass (für mich) das Timing entscheidend ist und eine Wanderung direkt nach einer stressigen Arbeitsphase am besten ist. Oder die Wanderung völlig neue Aspekte mit sich bringen sollte, zB in einem fremden Land verläuft. Danke für deine Antwort, sie hat mich echt weiter gebracht!1 Punkt -
Sammelthread - myog kleine Basteleien
Antonia2020 reagierte auf EowynDoom für Thema
Moin, Heute im Second Hand Laden eine leichte Daunenjacke für 15€ gefunden. (Ja; ich war mit Wage im Laden :) ) Diese gerade noch ein wenig outdoor-tauglich gemacht: Hinten und an den Armen Gummilitzen eingenäht. Zusätzlich noch den sehr klobigen Reißverschlussanhänger durch Schnur (stabile Diaboloschnur) ersetzt. An die vernähten Enden der Gummibänder habe ich vorsorglich noch ein wenig Seam Grip geschmiert, um eventuellen Daunenverlust vorzubeugen. Auf die Wage bringt Sie nun knapp 260g. Wie es um die Wärmeleistung steht werde ich in den kommenden Wochen im Deister und Harz erproben. (Dazu muss es nur noch etwas kälter werden) Liebe Grüße K.1 Punkt -
HW 1 Alb-Nordrandweg
Lyrico reagierte auf Julia mit Hund für Thema
Weiter geht's. Mir sind schon ein paar Sachen aufgefallen, die beigetragen haben dazu, dass ich mich so schwer getan hab: das (zu hohe) Tagespensum gleich zu Beginn, die Langeweile, und damit zusammenhängend der geringe Austausch mit anderen Menschen. Und natürlich die Streckenführung. Tag 3: 18. August, 28km, 600HM, Kurz vor Mönchsdeggingen bis an die Straße nach Aalen Ich habe schlimme Kopfweh als ich aufwache. Yeah, läuft gerade. Der Regen in der Nacht hat uns eine Pfütze beschert, die ich auf schlechtes Abspannen zurück führe. Mein Quilt ist feucht geworden, weil ich wegen der Hündin quer im Zelt liege, aber nur ein kleines bisschen. Soweit so gut. Außerdem ist es wie immer magisch, früh morgens draußen den ersten Espresso zu trinken. Ich empfehle sehr den Pulverespresso von Naturata, der ist richtig nah dran an einem richtigen Espresso. Als erstes geht es nach Bopfingen. Ich mache im Kopf eine Liste, was ich alles brauche. Als ich dann am Städtchen-Rand stehe, entscheide ich mich doch um, denn mir taten gestern die Füße arg weh und ich will nicht noch 3km extra machen. Stattdessen geht es die ersten Höhenmeter hoch auf den Sandberg und ich sehe auf der anderen Seite von Bopfingen den Ipf. Diese runde Erhöhung gilt als Tor zur Alb und ich schöpfe Hoffnung, dass es dann ab jetzt besser wird. Oben angekommen erinnere ich mich an einen Bericht hier im Forum, dass der Egles-Platz super wäre. Auch zum Übernachten. Ich kann nur zustimmen! Ein richtig schöner Platz mit ein paar Ecken, in denen man sicher ein Zelt aufstellen könnte. Die Hündin und ich frühstücken in Ruhe und die nassen Zelt-Teile trocknen im Wind. Die Sonne kommt auch kurz mal raus. Von diesem Tag erinnere ich unglaublich viel Schotterwege und ein ständiges Geradeaus. Meine Motivation ist auf einem Tiefpunkt, notiere ich. Eine Weile laufe ich mit einem anderen Pärchen, die eine Menge Weitwanderwege in 10-Tages-Portionen wandern. Sie sind genauso enttäuscht bisher wie ich. Immerhin gibt es just zu dieser Unterhaltung auch mal für ein paar Kilometer (3 glaube ich) einen Pfad. Immerhin bin ich nicht alleine mit meiner Einschätzung. An der Kapfenburg trennen wir uns wieder. Ich setze mich auf eine Bank und beame mich kurz raus aus dieser Wanderung, indem ich mit meiner Tochter telefoniere. Espresso dazu, das hilft auch oft. Die Hündin legt sich ab und wartet geduldig, bis ich mich wieder gesammelt habe. Abbrechen ist irgendwie keine Option, weder heute noch später. Weil ich nur diese 2 Wochen habe und ziemlich zäh bin. Außerdem bin ich eine Optimistin: was wenn ich abbreche und dann wäre der Weg schöner geworden? Und ich hab glaube ich auch OCD - obsessive completion disorder. Es befriedigt mich ungemein, so eine Strecke zu beenden. Trotzdem: ich muss was tun. Ich erinnere mich an @German Tourist, die gesagt hat: wenn's nicht gut läuft, nimm nen Hotel. Also buche ich kurz entschlossen ein Hotel in Aalen, mit Sauna. Es ist der Monat des 9€ Tickets und meine Navi-App sucht mir total komfortabel die Busverbindung raus. Einfacher geht's nicht. Ich bin bereit, weiter zu laufen, die Hündin sowieso. Der Rest des Tages ist wegetechnisch eine Qual, zumindest für mich. Es gibt hier im Forum ja auch Schwärmer. Aber mal ehrlich: zwischen der Kapfenburg und der Straße nach Aalen, die über Himmlingen geht? Diese 15km? Ich weiß nicht. An der A7 treffe ich 2 Männer mit Hund und frage, ob's bis Aalen besser wird. Aber die schauen sich nur vielsagend an und schütteln den Kopf. Ah well. An das Hotel denken, die Sauna und was ich essen werde. Irgendwann werden auch diese Kilometer vorbei sein. Auch die Hündin trottet nur noch. Aber die stört sich eher an der Hitze als an den langweiligen Wegen ;-) An der Landstraße geht es dann ganz schnell: innerhalb von 3 Minuten kommt der Bus und ruckzuck bin ich in Aalen. Das Hotel, das ich gebucht habe, hat ausgerechnet heute Eröffnungstag und hat kaum Gäste. Dafür ist alles neu und sauber. Während die Hündin Schlaf nachholt, genieße ich die Sauna in vollen Zügen. Außer mir ist noch Miljan dort, der erst trainiert und dann sauniert. Ich gefalle ihm, er bietet mir eine Schusswaffe an für die Momente, in denen ich mich im Wald unsicher fühle. Er hat welche und ich hatte ihm erzählt, dass ich doch auch immer mal wieder Angst hab. Da ich nicht einschlage, lädt er mich auf nen Getränk ein, sobald ich vom Essen zurück bin (indisch ist es übrigens geworden, es ist so viel, dass es noch fürs Frühstück auf der Wanderung am nächsten Tag reicht). Miljan ist eine krasse Mischung aus Security und Gottesglaube und moderner Wirtschaft. Wir unterhalten uns über ziemlich spannende Themen, bis ich zu müde bin. Genau das, was ich gebraucht habe. Ich gehe alleine schlafen. PS: die Egerquelle war aber wirklich schön:1 Punkt -
Tja...hab mit mir gerungen - und verloren. Der Bastlerstolz hat obsiegt, auch, wenn das nicht so ganz ins Forum passt..? Die Winterjacke meiner Frau hatte es hinter sich, Futter an den Armeln eingerissen, Brandfleck - selbst zum Spenden war die nix mehr. Aber wegwerfen... Die Jacke ist Größe M. (Diese Information ist enorm wichtig für das letzte Foto!) Ich hab also parallel zur Quernaht in 5 mm Abstand eine weitere Naht genäht, damit beim Zerschneiden nicht die Daunen rausflutschen und rumfliegen. Hat so semi geklappt, sagenhaft, wieviel Daune aus so einem 5 mm breiten Streifen rausfliegen Gestaubsaugt und weiter. Stoff von nem alten Ikeavorhang gesucht ...davon n Streifen zurechtgeschnitten, zum Tunnelbund an das Jackenteil genäht. Da ein Gurtband dirchgezogen, Fastex dran - taraa- fertig ist der Daunenrock: Ja, gefällt! Aaber...380g! Naja, dicker Baumwollstoff als Bund, Gurtband, n fetter Reißverschluss ist auch dran... Gedacht ist das Teil auch nicht für Touren , sondern für Abende am Lagerfeuer, Feuerschale, Wintergrillen oder einfach zum Mit Getränk lange draußen auf der Terrasse sitzen. Macht nix, wenn da mal Funken drauffliegen - war ja eh schon (fast) Müll.Meine Frau friert dann nicht - und der Abend kann länger dauern... Und Anprobe bei mir (!) Wie gesagt - M ! (Ok, musste schon mächtig einatmen....hab ich eigentlich schonmal erwähnt hier, dass ich abgenommen hab? Ist - für mich - prima Resteverwertung, auch wenn's nicht so ganz UL ist. LG schwyzi1 Punkt
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Hier meine Windows Software "TourCheck": http://www.swiftease.de/tourcheck/ TourCheck ist ein sehr leistungsfähiger Packlisten Planer in dem so ziemlich jede Information zur Ausrüstung hinterlegt werden kann, inkl. Fotos (die im Programm beschnitten werden können) und URLs. Anders als bei den meisten anderen Programmen dieser Art erstellt man mit der in der Datenbank zu hinterlegenden Ausrüstung nicht direkt eine Packliste sondern ordnet die Ausrüstung zunächst gewissen Touren-Grundschemen zu. Auf deren Grundlage wirde dann für jede Reise eine neue Packliste erstellt. Vorteil: Gepäck-Erfahrungen einer Tour können nach der Reise in das Grundschema zurück gespiegelt werden und stehen dann für die nächste Tour bereit. Es ist auch möglich Artikel zu kennzeichnen, die auf eine Tourenart NICHT mitgenommen werden sollten. Ein Lebensmittelplaner mit ausführlicher Kalorien Datenbank ist ebenfalls mit an Bord. Die Software ist kostenlos, für die Freischaltung einiger Pro- Features ist aber eine kostenlose Registrierung nötig. Über Rückmeldungen freue ich mich! Steffen1 Punkt