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Ultraleicht Trekking

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Beliebte Inhalte

Anzeigen von Inhalten mit der höchsten Reputation auf 14.06.2023 in allen Bereichen

  1. icefreak

    UL und Sicherheit

    Interessante Diskussion. Was mir bei vielen Leuten draußen fehlt, ist die Geduld und die Bereitschaft, sich auf einen aufwändigen Lernprozess einzulassen. Es wird immer über Zelt XY, Schuhmarke Blablub diskutiert. Das kommt doch erst ganz am Schluß. Das schrittweise Herantasten, die zahllosen ON mit geändertem Setup, das Erfahrung sammeln, das ist doch aktives Risikomanagement. Erster ON mit Tarp bei -9° auf dem Erzgebirgskamm: die eine Nacht hat mir so dermaßen viele Einsichten vermittelt, und in der Folge wurden die Winterbiwaks fast langweilig, weil ich mein Setup kräftig nachgebessert hatte. Zum Hintergrund: war beileibe nicht mein erstes Winterbiwak, aber das erste mit Tarp in offenem Gelände auf einem Meter Schnee. Bewusstes Hinausschieben der Grenzen. Voriges Jahr, wo der Unterschied zwischen UL Trekking und alpiner Tour im UL-Style sehr deutlich wurde. War nicht leichtsinnig, ich war schon oft alpin unterwegs, Gletscherkurs absolviert usw. Location Hohe Tatra. Erkenntnisse: ungenügender Feuchtigkeitsschutz im Rucksack, Speed Hiking Schuhe völlig überfordert, Regensachen an sich top, aber zu dünnes Material für den scharfkantigen Fels. Erneute Verbesserung des Setups für Winter/Alpintouren aus den Erfahrungen heraus. Neues Setup testen: Hurra, zwei Tage Scheißwetter angesagt im Oktober, auf ins Riesengebirge bei Dauerregen. Nächster Fail: Markenhandschuhe waren entgegen Markenversprechen überhaupt nicht wasserdicht. Da hätte ich auch Strickhandschuhe anziehen können. Und so entwickelt sich das, wir kennen und lieben das … Dazu haben wir hier schon in anderen Fäden diskutiert und ohne @jever mit seinen Tipps wäre ich jetzt auch nicht da, wo ich nun bin. HUNDSGEFÄHRLICH finde ich diesen konsumorientierten Ansatz: ich „mache“ heuer mal eine Kletttersteig, habe ich bei Insta gesehen, sieht nicht schwer aus. Ich will auch auf Berg XY, aber instant, Zeit zum Trainieren oder Erfahrung sammeln nehme ich mir aber nicht. Die Rettungskräfte werden immer öfter mit dieser Attitüde konfrontiert. Deshalb kommt bei mir vorhersehbar bei der Packlistendiskussion, sobald die groben Fails ausgemerzt sind, immer der UL-Psalm: geh raus, probiere die Ausrüstung in der Homezone nahe S-Bahn/Auto auf ONs und kleineren Touren und mache DEINE Erfahrungen.
    5 Punkte
  2. mochilero

    UL und Sicherheit

    Eben. Und andere gehen wandern und nehmen dabei etwas höhere Risiken in Kauf, welche aus leichterer Ausrüstung resultieren. Weil es ihnen mehr Genuss bereitet, mit leichterem Gepäck weitere Strecken zurückzulegen. Dafür fahren sie nicht Packraft, weil ihnen das zu riskant erscheint... Wieder andere (wie ich zum Beispiel) nehmen die Risiken leichter Ausrüstung hin, weil sonst viele Touren gar nicht möglich wären (kaputte Haxen nach Unfall, kann einfach nicht dauerhaft mehr als 10-12 kg tragen). UL (oder auch nur L) ist da einfach Mittel zum Zweck... @martinfarrent entscheidet sich für Protektoren aber gegen einen Fullface-Helm beim Bikepacken, ich nehme ein 600g Zelt oder ein Tarp und Trailrunner für meine leichten Wanderungen... GR5, HRP, GTA, TA etc pp im Sommer gehen damit gut und es ist nicht zwingend stupid light (ja okay, ich hab überlebt, also Bias!) Da wo Berg-Pros wie @Jever rumstiefeln trau ich mich sowieso nicht hin, ganz egal mit welchen Schuhen, Hosen, Helmen und Handschuhen - meine Steigeisenerfahrung ist so lange her, war auch nur auf leichten Hochtouren, da kann ich auch niemand was erklären. Derzeit sind Microspikes das höchste der Gefühle - was damit nicht geht, ist halt nicht. Mich störts nicht... Edit: meint ihr nicht, dass die meisten Unfälle einfach durch Unerfahrenheit/Unwissenheit oder durch Pech (krasses Gewitter im falschen Moment, schlechte Sicht, Steinschlag..) verursacht sind? Und die Ausrüstung des jeweiligen Wanderers allenfalls einen kleinen Teil zur Katastrophe beiträgt? (Klar kann man durch viel zusätzliche Ausrüstung wie inreach, dicke Klamotten, Wetterschutz die Folgen evtl abmildern aber heisst es nicht auch: don't pack your fears?) Mir kommt es manchmal aber so vor, dass es beim UL Wanderer an den Trailrunnern liegt wenn er fällt und der mit den dicken Stiefeln hatte halt einfach Pech... Mich stört, wenn UL oft vorschnell dem Vorwurf stupid light ausgesetzt wird. Ich finde das Thema Sicherheit lässt sich nicht so einfach auf Ausrüstungsteile reduzieren. Erfahrung, Können, die eigenen Grenzen kennen etc. trägt mehr zur Sicherheit bei und das wiegt gar nichts...
    5 Punkte
  3. ULgeher

    UL und Sicherheit

    Das ist gerade die Schwierigkeit... was ist denkbar widrigst und doch noch realistisch? Das sind immer noch relativ seltene Ereignisse. Gewisse Szenarien sind eben richtig schwierig (oder gefährlich), ohne dass man sie bereits selbst erlebt hätte und deshalb eher nicht für möglich hält. Trotzdem sind sie so häufig, dass man das Risiko nicht ignorieren kann. Das ergibt dann diesen "Bias", den @Jeverangesprochen hat (und nochmals: das gilt auch, wenn es nicht gleich ums Überleben geht). Meiner Erfahrung nach ist die gefährlichste Kombination ein Unfall (er muss nicht mal schwer sein), zusammen mit Kälte oder schlechtem Wetter. Und nicht zufällig ist unter schlechten Bedingungen das Unfallrisiko erhöht. Dann gelten plötzlich die Annahmen nicht mehr, dass eh bald jemand vorbeikommt (Wetter schlecht, oder man ist gar nicht mehr auf dem Weg wo Leute durchkommen), oder man kann nicht eben einfach einen Tag aussitzen, da man sehr schnell unterkühlt. Die Unfälle, die ich selbst miterlebt habe (zum Glück bisher nicht mich selbst betreffend) oder die bei mir direkt bekannten Personen geschehen sind, waren eigentlich nie auf pure Dummheit oder Leichtsinn zurückzuführen. Aber eigentlich alle waren, was die Verkettung der Umstände anging, komplizierter als der Unfall selbst das annehmen liesse. Ein Beispiel war ein Beinbruch auf einer Skihochtour, der nicht zufälligerweise in schwierigen Gelände und bei schlechtem Wetter passierte (an dem kein Helikopter mehr flog). Der Verletzte musste dann in verspaltetem Gelände bei schlechter Sicht in die nächste Berghütte transportiert werden, und konnte erst viele Stunden später von dort ausgeflogen werden. Wir waren eine erfahrene Gruppe und gut ausgerüstet und haben nichts falsch gemacht, und trotzdem war diese Aktion nicht ohne und hat den Einsatz aller erfordert. In Neuseeland hat ein Freund fast sein Leben verloren, weil er bei einem Feierabend-Fotoausflug an einen bekannten Ort durch eine vereiste Schneeschicht durchgebrochen ist (mit Steigeisen) und sich darunter ein Hohlraum befand. Beim Aufschlag (nur des Fusses, auf den Fels unter dem Hohlraum) hat er dann den Knöchel mehrfach gebrochen. Er konnte sich dann gerade noch knapp an einen Punkt schleppen, an welchem er Handyempfang hatte. Sonst wäre er erfroren. Ich könnte hier noch weitere Beispiele anführen, z.B. ein Schneebrett, das einen Tourengänger erfasste. Das Schneebrett war das eine, aber anschliessend hatte der Erfasste keine Skis mehr (diese hatte er selbst "abgeworfen", als klar wurde, dass er erfasst würde -- eine sehr gute Reaktion, da dies im Falle der Verschüttung mehr Bewegung erlaubt). Der Abstieg ohne Skis war dann aber sehr zeitraubend und beschwerlich, und die Wetter verhältnisse natürlich wieder mal nicht ideal. Ähnliches kann auch auf "ganz normalen Wanderungen" geschehen, wenn Ausrüstung kaputt geht, man sich eine Verletzung zuzieht oder einfach krank wird, den Weg verliert (oder einfach versperrt ist), oder z.B. der Schlafsack nass wird (Flussdurchquerung, Sturm, oder dgl.). Solche Situationen zu managen wird dann sehr schnell exponentiell schwieriger. Update: Ich sehe, das geht in der Richtung was @wilbo unter accident dynamics verlinkt hat, nur dass die Dynamik dann nicht mehr gross selbst zu steuern ist.
    4 Punkte
  4. Namie

    UL und Sicherheit

    Nein Angst ist nicht der Maßstab fürs Gefahr. Aber wenn ich meine Ängste nicht kenne bringe ich mich evtl. in eine für mich sehr gefährliche Situation. nehmen wir die Höhenangst ( Richtige). Wer mit Höhenangst in ein Ausgesetztes Gelände am Ende auch noch allein aufsteigt kann sich sehr schnell in eine sehr tödliche Gefahr bringen. Denn diese Angst kann zu plötzlichem Schwindel, schwanken und natürlich auch zu Panik und entsprechend unkontrolliertem Verhalten führen. So kann die Angst und der damit verbundene Schwindel sehr schnell dazu führen das du auf einem recht guten Weg den Halt verlierst und den Berg runter Purzelst! Wer seine Ängste kennt kann entweder diesen bewusst ent Tee geb gehen und trainieren die Angst in den Griff zu bekommen oder kann Situationen vermeiden die diese Auslösen! das war mein Hintergedanke bei der Aussage!!!
    3 Punkte
  5. Danke für den Tipp! Wenn ich das hier richtig verstehe ist die sogar Beischlaf geeignet Es bleibt jedenfalls etwas Spielraum für Interpretationen
    3 Punkte
  6. Namie

    UL und Sicherheit

    Also ich denke es macht wenig Sinn beim Thema Sicherheit, über Ausrüstung und wann man sie wo wie mit nehmen muss oder wann und wo weg lassen soll zu sprechen. Das wichtigste und total UL ist erst mal den Kopf benutzen! Egal wie hoch mein IQ ist kann ich in Ruhe Resümee ziehen was ich kann, was ich nicht kann, wovor ich Angst habe und wo ich mich sicher fühle! Das sind meiner Meinung nach schon gaaaaanz viele wichtige Punkte die das Thema Sicherheit extrem beeinflussen. Was bringt mir ein 3 Kilo schweres erste Hilfe Set, wenn ich z.B. in Notsituationen in schockstarre falle, Kein Blut bei Anderen sehen kann oder in Ohnmacht falle wenn ich das Eigene sehe. Was bringen mir Steigeisen in bester Qualität und Ausführung, wenn ich einfach keine Erfahrung habe auf Schneefeldern und Gletschern? Wie weit werde ich kommen wenn meine Höhenangst mich auf keinen Stuhl steigen lässt und ich jetzt eine Alpentour mit Gipfelüberschreitung plane…. Was bringt mir die Schwimmweste wenn ich ins Wasser falle, ich Panik gerate weil ich höllische Angst vor selbigen habe…. aber leider paddle ich gerade allein in unbewohntem Gebiet über endlose Seen …. Schalte ich erst mein Hirn ein ist mir auch bewusst dass ich selbst für mich verantwortlich bin und mir entsprechend zwar Rat im Forum oder bei anderen Menschen holen kann, Am Schluss aber für mich noch mal durchgehe was ist für mich wichtig, was kann ich davon umsetzen oder leisten und was nicht. Dazu gehört natürlich auch: in sicherer Umgebung ausprobieren, lernen, trainieren, sich selbst und das eigene Können genau einschätzen lernen, den eigenen Körper und seine Warnsignale kennen und im Kopf die Bereitschaft im richtigen Moment abzubrechen, umzuplanen, anzuhalten und die Situation neu zu überdenken! Gegen alles gerüstet sein kann ich nicht, egal wie schwer oder leicht mein Rucksack wiegt…. manchmal hat man einfach auch mal Pech im Leben und stolpert an der falschen Stelle. Aber Nutz man zuerst das Ding zwischen den Ohren wird das Leben mit Sicherheit um einiges sicherer!
    3 Punkte
  7. wilbo

    UL und Sicherheit

    Das haben wir in unserer kleinen Seekajak-Gruppe auf einem Berliner See regelmäßig gemacht. Man muss gar nicht extreme Wettersituationen abwarten. Es reicht bei einstelligen Wassertemperaturen seine Rettungsübungen zu machen oder mal bei auffrischendem Wind versuchen seinem Boot hinterher zu schwimmen. Bei diesen Treffen war für mich, neben dem subjektiven Lerneffekt besonders die Sicht von außen interessant. Meine Eigenwahrnehmung unterscheidet sich zum Teil deutlich, zu den Einschätzungen von Anderen. Sowohl in positiven, als auch in negativen Bereichen.
    3 Punkte
  8. schrenz

    Wandern mit Hund

    Auf dem Foto sieht man unsere Konstruktion ganz gut
    3 Punkte
  9. Einmal als wir in jugendlichem Übermut das Tarp als Windschutz aufspannten und es dann zu schneeregnen begonnen hat.
    2 Punkte
  10. icy

    Vorstellungsthread

    Hallo Zusammen, auch ich möchte mich gerne als neue Forumsteilnehmerin vorstellen. Ich wohne bergnah in Bayern und bin bisher mit herkömmlicher Outdoor Ausrüstung auf Tages- oder Mehrtagestouren unterwegs. Im Sommer beim Bergwandern und im Winter auf Skitour oder beim Schneeschuhwandern. In dem Bereich verfüge ich über sehr viel Erfahrung auch was Ausrüstung und Materialien angeht. Das ist nicht vergleichbar mit UL Trekking aber auch da spielt das Gewicht eine Rolle. Und mit zunehmendem Alter merke ich das Gewicht immer mehr und bin auf der Suche nach leichteren Alternativen. Dabei geht es mir nicht in erster Linie darum meine bisherige Ausrüstung für viel Geld durch neue zu ersetzen sondern auch darum Gegensätnde multifunktional zu verwenden, Erfahrungen zu sammeln was frau auch mal beruhigt zuhause lassen kann und mich auszutauschen. Viele Grüße von icy
    2 Punkte
  11. icefreak

    UL und Sicherheit

    Man kann auch hier dumm verunglücken, brauchst nur im Winter im Elbsandsteingebirge wandern gehen und ausrutschen, da liegst Du u. U. 20 Meter tiefer in der Schlucht und keine Sau findet dich. Biwaksack liegt zu hause, ist ja nur eine Tagestour in bekanntem Gelände. Deshalb ärgere ich mich jedesmal wie blöd wenn ich ausrutsche oder gar hinfalle, das soll einfach nicht passieren. Da geht das Kopfkino los, wenn du jetzt blöder gefallen wärst, wenn jetzt Unwetter wäre, was dann.
    2 Punkte
  12. icefreak

    UL und Sicherheit

    Jaja … Ist der Klassiker. Heute mal die „Forumshelden“ mit dem robusten Positivbias. Forum: auf jede Frage mit „Weglassen!“ antworten und stramme Ansagen was Kältefestigkeit betrifft. Realität: kleine Auswahl … Ganz schlauer Typ wandert ohne Kocher in Schottland. Weil, geht auch ohne, ihr kaffesüchtigen Softies seid halt bissel dumm. Endete so, das der kocherlose Typ einer klassischen UH Wandersfrau hinterhergedackelt ist, die ihm dann aus Mitleid jeden morgen Kaffee mitgekocht hat. „Mir reicht der 500-Gramm-Quilt auch im Winter!“ Drei Absätze später im Blogbeitrag: „Ja, okay, einmal bin ich früh um vier aufgestanden, weil mir kalt war …“ Ah ja. Das war noch nicht mal ein Notfall und schon kriecht man auf dem Zahnfleisch. Eigene Dummheit: zum Gewichtsparen nur diese dünne, billige, silberne Isomatte mitgenommen. Für ein Winterbiwak! Gebt mir Tiernamen! Ist aber schon über 20 Jahre her. Uuuuund der Klassiker: brauche ich nicht, nehme ich NIE mit, ich laufe mich warm - ja klar, aber der Lauf endet dann jeden dritten Tag in der luxeriösen Pension und Kreditkartengeld ist gewichtslos. Das war ja aber nicht der Plan, sondern im Tausend-Sterne-Hotel pennen ist das Thema.
    2 Punkte
  13. Das Wort 'schrittweise' habe ich bei meiner ersten alpinen Bikepacking-Tour dummerweise weggelassen. Ich zog mit einem (leer) viel zu schweren Skitourenrucksack los. Um dies zu kompensieren, fiel ich auf einen Verkäufer rein, der mir so einen 'ultraleichten' Billigschlafsack andrehte (überaus indoor-geeignet). Als Schlafunterlage wählte ich die damals irgendwo gehypte Sonnenschutzfolie für Autofrontscheiben und als Dach ein Tarp-Poncho. Überdies habe ich mich nicht entblödet, diese Ausrüstung anderen Leuten zu empfehlen, noch bevor ich die Tour gefahren war. Zum Glück waren überall Skigebiete, wo es an Unterkünften im Sommer selten mangelt. Dort war ich nach der ersten Nacht zu finden. Im Folgejahr: 14°C und Dauerregen im Juli bei der Abfahrt vom Furkajoch. Ich dachte, 14°C seien ein Witz für jemanden wie mich, der zuhause auch im Winter auf dem Bike trainierte. Woran ich nicht dachte, war meine auf Leichtigkeit getrimmte Tourenausrüstung: Wasserresistente Windjacken werden schon sehr bald ganz schön nass, und wasserdichte Rennradregenjacken helfen dann (so sie überhaupt mal helfen) nicht ernsthaft weiter. Und das ist bei Fahrtgegenwind auf Dauer echt kein Witz. Ich wechselte vom Gelände auf die Straße und freute mich tatsächlich über Lkw, in deren Abgaswolken ich mir einbildete, mich minimal aufwärmen zu können. In Feldkirch zog ich dann trockene Klamotten an, bibberte aber noch über eine Stunde lang in einer Gaststätte nach. Ja, das sind so die überstandenen Erlebnisse mit Beklopptentscheidungen, die bald schon zur witzigen Anekdote mutieren. In diesem Zusammenhang sei aber gestanden: Ich hätte den ganzen Schrott damals auch munter in abgelegenerer oder höherer Lage und bei tieferen Temperaturen zum Fehleinsatz gebracht.
    2 Punkte
  14. Jever

    UL und Sicherheit

    ... oder Carbonfaserheringe, bei deren Kosten-/Nutzenrechnung (=Gewichtseinsparung) der "Lustgewinn" maximal in einer masochistischen Ader in Form von Aderlass am Geldbeutel diagnostiziert werden kann. :p
    2 Punkte
  15. Wie @wilbo schon sagte, ist kein Ausrüstungsstück per se und für sich allein betrachtet UL. Entsprechend ist auch kein Ausrüstungsstück grundsätzlich 'stupid light' und andererseits auch kein Ausrüstungsstück intrinsisch 'ultra heavy'. Alles muss im konkreten Gesamtzusammenhang situativ bewertet werden. Das heißt aber auch: ULer tragen mitnichten eine Uniform, bestehend aus Trailrunnern und Regenkilt. Ihre Messer sind nicht automatisch winzig, ihre Kocher nicht immer aus Bierdosen gebastelt, und nicht alle schlafen unterm Tarp und mit Quilt. Das alles sind Vorurteile und Klischees. Dummerweise glauben aber nicht wenige Leute dran: Gegner wie (vor allem neue) Anhänger des UL-Konzepts. Letztere fühlen sich irgendwie verpflichtet, die Klischees ohne Rücksicht auf die Umstände zu erfüllen. Erstere kriegen gar nicht erst mit, dass UL-Ideen vielfach einfach spaßiger, aber auch gesünder sein können. Und da beginnen dann die unnötigen Risiken: ob mit einem Tarp-Poncho im Herbst auf den Hebriden oder wie ein Elefant beladen bei 35°C im Teutoburger Wald. Im Grunde sind beide Erscheinungen gleichermaßen Ausdruck einer gedankenlosen Uniformierung. Eine unrühmliche Rolle spielt zuweilen der Kommerz. Manchmal ist es immer noch der Verkäufer, der dir ein Hilleberg Soulo für Bali andrehen will. Zunehmend aber ist ein industriell geförderter Eindruck entstanden, dass 'UL' den Kulturkampf gewonnen habe und dass ein robusterer Rucksack nirgendwo mehr eine Berechtigung habe.
    2 Punkte
  16. Kris

    Wandern mit Hund

    OT: Uh, in Trier streikt die Straßenreinigung.
    2 Punkte
  17. Jever

    Impressionen von Touren

    Hütteneröffnung Saison 23 an der Stüdlhütte, und es gab Platz, und somit wurde der Grossglockner angegangen, über den Stüdlgrat. Der ist AD+, Fels III obligatorisch - bei guten Bedingungen. Am Einstieg in den Grat schon einmal Schnee, aber noch Sicht Auf den ersten Metern dann schneefrei (dafür nass und tw. überfroren), aber die Sicht verschwindet. Und ab SL3 dann Mixed Gelände bis rauf auf den Gipfel sowie manchmal unter 15m Sicht und Schneefall. Bonuspunkte dann für den Firn, der trotzdem fröhlich vor sich hin taute und für extra Spannung sorgte, wenn man mal wieder 10m ohne Zwischensicherung einen 50° Hang (oder Platte) rauf musste, und nicht wusste, ob das noch hält. Zusatzbonus für zwei Fastabflieger, als bei meinem Kollegen Schneebrücken nachgaben. Das letzte Bild knapp unter dem Frühstückplatz, danach war ich bis zum Gipfel busy mit aufgeweichtem Firn, ausbrechenden Tritten im Schnee und Eis. Am Gipfel zum Ausgleich dann auch Null Sicht - nach 8.5 Stunden ab Hütte (Normalzeit 4.5h). Danach gab es noch 1800Hm runter zum Auto und 5 Stunden Autofahrt. Beim Abstieg zum Vorgipfel dann reisst es doch noch auf. Stüdlgratkante in der Seitenansicht (von der Erzoghütte aus). Um Mitternacht war dann mein Zug in Memmingen längst weg, zum Glück hatten wir vor Ort einen Spontanplatz. Und so ging es eben eine Nacht verspätet heim.
    2 Punkte
  18. RaulDuke

    8 Tage Pfälzer Waldpfad

    Wie angekündigt, hier mal wieder ein Reisebericht von mir. Dieses Mal verschlug es mich in den Pfälzer Wald, um von Kaiserslautern nach Wissembourg, im Elsass gelegen, zu wandern. Eigentlich wollte ich auch noch weiter bis nach Saverne wandern, aber, oh weh, ich hatte den 80sten Geburtstag meiner Mutter vergessen… Also nächstes Frühjahr durch die Vogesen… ist auch gar nicht schlecht, denn fürs wandern sind mir die Temperaturen schon echt grenzwertig… Entgegen einiger Unkenrufe hier aus dem Forum, fand ich auch die ersten Tage der Wanderung ganz schön. Keine Highlights, aber für so einen Flachländer wie mich, war es prima. In Kaiserslautern habe ich eine Nacht geschlafen, meine erste und bis heute leider einzige Portion lauwarmer Leber- und Blutwurst, auf Sauerkraut und Kartoffelpüüü gegessen! I fuckin‘ love it! Am ersten Tag sollte es eigentlich bis zum Finsterbrunnertal gehen, um dort am Naturfreundehaus zu zelten. Leider war der Zeltplatz derart voll, das ich auf einer total schrägen Wiese mein Zelt hätte aufschlagen müssen. Grrr… Wild zelten wollte ich im Biosphärenresevat über Pfingsten nicht, da ich mit Rangern o.ä. rechnete… Also bin ich weiter gelaufen bis Trippstadt, um dort in einem ehemaligen Schwesternerholungsheim unter zu kommen. 23Km für meinen ersten Tag, fand ich ganz ordentlich viel, aber was solls… Der Anteil an Singletrails war gar nicht so wenig und der Anteil an Asphalt o.ä. war gar nicht so viel, wie ich erwartet hatte. Sehr schöner erster Tag… Erster Wegeeiser am Bahnhof in Kaiserslautern! Der Humbergturm, den ich nicht bestiegen habe, als hätte ich’s gewusst, das ich 6Km weiter muß, als ich wollte… Quellen gab es einige, allerdings nicht an jedem Tag gleich viele… Gegen Mittag eine schöne Rast auf einer Bank an einem lieblichen Tal gemacht… Der Erzähler höchst selbst, auf Schusters Rappen im Wald unterwegs… Da ich hier am frühen Nachmittag ankam, habe ich erstmal opulent zu Mittag gegessen und meine erste Pfälzer Weinschorle getrunken. Sehr ordentlich eingeschänkt, denn Wein war bis zum Füllstrich des halben Literglases und die verbleibenden eineinhalb Zentimeter bis zum Stehkragen wurde es dann mit Wasser benetzt… Hat mir sehr gut gefallen und einen netten Glimmer hatte ich danach auch. Meinen ersten Saumagen ala Helmut Kohl hatte ich dann auch noch… Wärend Helmut mir nie schmeckte, sein Leib und Magen Gericht hat es! Und weiter richtung Trippstadt… Eine weitere Quelle Die Karlstalschlucht, landschaftlich erste Sahne, aber leider völlig entwertet, ob der direkt oberhalb verlaufenden, recht viel befahrenen Landstraße… Im Ort, gleich um die Ecke von meiner Unterkunft hatte ich dann auch die dritte kulinarische Offenbarung des Tages in Form eines Wurstsalates… Auch sehr schmackhaft. Gute Nacht…
    1 Punkt
  19. Schwarzwaldine

    Wandern mit Hund

    Ja, das ging gut. Die Eva-Matte hatte ich auf die apsiden-bedingte Ausbuchtung in der Mitte des Zeltes zugeschnitten, da hatte Fina gut Platz zum Einrollen oder auch Ausstrecken - sie ist im Normalfall auch gut auf dem angewiesenen Platz geblieben. Als Isomatte hatte ich damals eine Prolite, da hatte ich keine Sorge mit den Krallen (im Gegensatz zum Zeltboden).
    1 Punkt
  20. Dann zimmer dir doch aus irgendeinem leichten atmungsaktiven Stoff einen Bivi und probiere es aus - ich würde dafür wahrscheinlich so etwas nehmen wie pertex endurance, hat so 600-1000mm Wassersäule (gibt's glaub ich aber nicht mehr, aber sowas würde ich suchen) Biwaksäcke mit Membranstoff/ atmungsaktiv waren früher oft relativ schwer... 100% trocken bleibt man nach meiner Biwaksack-Erfahrung aber nicht/ selten... Wenn die Fitness passt, kurze Touren im Sommer, gute Infrastruktur etc warum nicht... Habe das mit dem VBL nur geschrieben, weil da die Schlaftüte auch mit dem Bivi trocken bleiben sollte (wie gesagt meins wär's nicht, ich konnte mich nicht so richtig dran gewöhnen damals, habe das aber bei eher schattigen Temperaturen probiert)
    1 Punkt
  21. Nero_161

    UL und Sicherheit

    OT: Ich bin ja ins Trekking direkt mit dem Ultraleicht Gedanken eingestiegen, mit durchaus vorhergehender Camping und Outdoorerfahrung aber eben auch der Erkenntnis, dass ich mit meinen 50kg keinen Rucksack über 10kg längere Zeit tragen kann. Was mir oft stupid light vorkommt: Leute die mit weniger als 3 L Wasser für unterwegs planen. Das waren meine grenzwertigsten Erfahrungen, die durchaus richtig gefährlich werden können, wenn man kilometerweit von Wasser entfernt ist und keines mehr hat. Beispiel: eine halb Tagestour im September auf Sizilien: 3 L Wasser dabei, auf dem Rückweg ist es in der Mittagshitze trotzdem leer gewesen und wir hatten noch 7km an der Straße vor uns. Zum Glück hat uns ein nettes Auto mitgenommen...
    1 Punkt
  22. kra

    UL und Sicherheit

    Gut gesagt, trifft auf viele Situationen zu. Auf die Materialfrage bezogen (und die vielen sinnvollen Ansätze oben einbeziehend) mal ein Planungsansatz: Schritt: Ich plane die Tour im "Schönstwettermodus" - damit habe ich die unterste Grenze meiner Ausrüstung (also SUL) Schritt: Womit muß ich normalerweise rechnen? -> welche Ausrüstungsgegenstände muß ich hierfür hinzufügen, erweitern oder austauschen? Schritt: Was kann innerhalb meines Erfahrungs/Wissenshorizontes noch passieren) -> Was muß ich ergänzen/ändern und welche Fähigkeiten muß ich evtl noch erwerben? -> Damit habe ich eine "sinvolle" (UL) Packliste. zu 2. und 3.: Wen/wo kann ich fragen, wenn ich Zweifel habe? Wo finde ich Erfahrung hierzu? (zurück auf 2.) Schritt: Was bleibt an Unwägbarkeiten übrig? Kann ich die Tour überhaupt machen? Bin ich bereit das Restrisiko (so wie ich er erkennen kann) zu tragen? Zusammengefasst: Bin ich am Ende bereit zu sagen: Und wenn "shit hits the fan", hoffentlich war es bis dahin eine geile Tour? Alles Zusätzliche dient meinem Luxus .
    1 Punkt
  23. Ich hab über die letzten Jahre auch vieles ausprobiert - mit Luftmatten bin ich zumindest bei Temperaturen unter 6° und ohne Kombi mit einer Schaummatte nie warm geworden. OT: letzter Versuch war eine StS Etherlight mit R 3,2 und einer Alumatte drunter, mit der ich bei 6° ständig kalte Stellen am Rücken, Hüfte, Beine hatte... Habe alle Versuche und entsprechende Temperaturen mal festgehalten, vllt mache ich da mal einen eigenen Post, da waren interessante Erfahrungen dabei (die Matte mit höchstem R-Wert am kältesten, mit unisolierter Luftmatte und 8mm PE Schaum + Alumatte bis -6° usw...) Mein Favorit unter den Schaummatten ist bisher interessanterweise auch eine der leichtesten: eine trangoworld light plus, auf 165cm gekürzt hat die nur noch 171g und ich finde sie erstaunlich bequem auch im Vergleich zu Decathlon Zlite und besonders zu 'flachen' Matten 4-14mm in der Kategorie - und konnte bisher bis 3° auf Wiesenboden darauf warm schlafen. Wie hole ich nun da zuverlässig ein paar Grad mehr raus (bis in leichte Minusgrade, Hochgebirge im Sommer) - bei entsprechender Breite (min 55cm gerne mehr) und ohne das Packmaß komplett zu killen? 3-4mm EVA wäre natürlich am flachesten zu packen, aber irgendwie vertrau ich den ganz dünnen da bisher nicht so. Habe aber zugegeben bisher nur das "billig EVA" nicht Evazote, da in 2mm und 4mm zur Auswahl. In dem Flexmat Plus Thread war es glaub ich drin: jemand hat eine Zlite doppelt genommen. Das fand ich super spannend und funktioniert mit den Eierkarton Matten natürlich optimal. Mit der trangoworld würde es auch gehen. Meine aktuelle Idee: eine auf 120cm gekürzte zweite trangoworld müsste mich ja dann Temperatur technisch auf jedenfall bis in die minusgrade bringen.
    1 Punkt
  24. martinfarrent

    UL und Sicherheit

    ... und Lumen sind eine Maßeinheit für Ängstlichkeit und Dekadenz.
    1 Punkt
  25. kra

    UL und Sicherheit

    Vielen Dank @icefreak, genau diese Beobachtung im Thread war es, die mich zu meiner Antwort veranlaßt hat. Die Diskussion ging sofort in Richtung Material, obwohl das der letzte Punkt der D sein müßte. Und das zweite beschreibt mein Mantra zur Frage nach PB und Solarpanel - testen, planen und nochmal testen. Btw, die "Sicherheitsfragen" betreffen ja nur am Rande (mal übertrieben gesagt) die UL-Wanderung entlang des Albsteigs. Relevant wird es, wenn man in zivilisationsfernem Gelände OHNE schnellen Kontakt zu bzw. Reaktion von Rettungsdiensten unterwegs ist. Was da sehr schwer einzuschätzen ist ist die eigene Leidensfähigkeit im Schadensfall. Beim 1.Hilfe Kurs der Outdoorschule Süd wird übrigens das Thema ebenfalls behandelt. Mögliche Risiken Eintrittswahrscheinlichkeit zu erwartende Folgen Mitigation ... und wieder zurück zum Anfang PS. was man zusätzlich noch betrachten sollte ist bei manchen Extremtouren das (U)L ein Teil des Sicherheitskonzeptes sein kann, wenn es nämlich auf Geschwindigkeit selber ankommt. Da kann @Jever das eine oder andere dazu schreiben. @martinfarrent, Danke für den Thread!
    1 Punkt
  26. Letzter Kommentar dazu: So sah der Trekkingstockstapel 2012 aus - abzüglich derer, die geklaut wurden, ich einen Hang runter geworfen habe (und danach ohne Stock am Hang stand, mit dem Wissen, wie toll das ist) und die zuvor nach Abnutzung entsorgt wurden. Das war der Maximalschaden, nachdem mich in der Stelle ein kopfgrosser Eisklotz erwischt hat. Der Stapel an Alustecken dürfte jetzt etwa 3x so hoch sein, der eine zerdellte Stock ist immer noch der Maximalschaden. Dann hat mir Leki mal einen tollen Carbonstock zum Testen überreicht. Klasse Ding. Das sah ein Tourentag später so aus:
    1 Punkt
  27. ULgeher

    UL und Sicherheit

    Das sollte man auf jeden Fall. Allerdings macht man das verständlicherweise meist unter "Schönwetterbedingungen". Wieder ein Beispiel vom Skitourengehen: Die Verschüttetensuche mit dem LVS sollte man regelmässig üben, da Routine und Geschwindigkeit entscheidend sind. Ich kann mich an eine solche Übung bei starkem Wind und Schneetreiben in einem wohl vor ein paar Tagen abgegangenen Schneebrett erinnern. Natürlich sind das nicht die Verhältnisse, bei welchen man unbedingt Lust hat, zu Üben. In diesem Szenario ist das eine, dass z.B. die Fortbewegung viel schwieriger ist. Das andere ist, dass die akustischen Signale der LVS bei starkem Wind schlecht zu hören sind und die Kommunikation untereinander ein Problem wird. Und manche Schneeschaufeln sind richtig festgebackenem Schnee nicht gewachsen (@Jeverhat da mal eine Diskussion dazu gestartet). Was ich sagen will: Üben sollte man auf jeden Fall, und anfänglich tut man das sicherlich unter eher "idealen" Bedingungen. Man sollte dies aber auch auf missliche Situationen ausweiten, denn Unfälle geschehen häufig unter solchen. Auch können dann unter normalen Umständen einigermassen beherrschbare Situationen zur Katastrophe eskalieren... Zum Kenterbeispiel von @martinfarrent. Kentern üben finde ich absolut wichtig! Am Ende kentert man normalerweise nicht unter "zahmen" Bedingungen... Beim UL-Trekking z.B. ist Kälte vielleicht nicht ein Problem, solange man fit ist und sich bewegen kann. Und eine kleine Verletzung ist beherrschbar (z.B. langsamer unterwegs sein, oder Pause machen), solange das Wetter gut ist. Aber bereits diese beiden Dinge zusammen können gefährlich werden, wenn nicht genügend Sicherheitsreserve eingeplant ist. Dasselbe wenn z.B. ein Quilt nass wird, oder die Handschuhe weggeblasen werden... alles Dinge, die natürlich nicht geschehen sollten, aber geschehen können...
    1 Punkt
  28. Jever

    Impressionen von Touren

    Der Farbabstimmung auf den Bildern nach zu urteilen: Ende Oktober 2077. Für diejenigen, die den Seitenhieb nicht erkennen: klick und klick
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  29. RaulDuke

    Ein Tarp soll her

    Hallo @DaNilz! Für ganz leichte Tarps schau mal bei ZPacks oder HMG rein. Das ZPacks „Pockettarp with Doors“ hatte ich schon mal. War wie das Lunar Solo, nur aus DCF und ohne Boden und Mesh. Prima Teil. HMG und ZPacks, bzw alle DCF Tarps sind aber auch sündhaft teuer! Unter 300€ gibt es da garantiert nix! Wenn es aus anderem Material sein soll, aber super leicht, schau mal bei GramXpert rein. 175 cm x 275 cm, Silpoly, 214g mit Stuffsack! 82€ Ganz billig, super verarbeitet, aber aus Silnylon, das Aricxi Tarp, oder Aricxi Tarp Tent… wie auch immer. Ist ein vorgeformtes Tarp, sehr geräumig, hat hinten innen eine Schlaufe, um ein etwaiges Shelter aufzuhängen. Habe ich auch! Super! Allerdings 450g!! Last but not least seien noch die beiden Tarps von Gossamer Gear erwähnt. Auch aus Silnylon, aber immerhin schon mit getapten Nähten ab Werk, das recht kleine Solo Tarp oder das geräumige Twin Tarp. 209 bzw 268 Gramm. Haben beide einen ausgeprägten Catenary Cut, d.h. auch nur als A-Frame aufzubauen. In der Mitte 310cm an den außen Kanten 272cm… das Solo auch schon besessen, top verarbeitet, aber eigentlich zu klein. Jetzt kommst du! Mußte mal anschauen die Dinger!!
    1 Punkt
  30. wilbo

    UL und Sicherheit

    Hier wird erläutert, wie es überhaupt zu einem Unfall kommt. Meist ist es nicht das eine große Ereignis, was zum Schaden führt, sondern viele Kleine, die in Summe eskalieren und fatal enden. Accident Dynamics https://www.youtube.com/watch?v=HiKckM85g6s Ab Min. 09:34 VG. -wilbo-
    1 Punkt
  31. Onkelchris

    Wandern mit Hund

    Wir haben beim Trailrunning oder Wandern gern eine Bungeeleine dabei. Funktioniert prima.
    1 Punkt
  32. schrenz

    Wandern mit Hund

    Bin auch mit Hund unterwegs (12 Kilo Foxterrier, kurzes Fell mit wenig Unterwolle). Zu 1. Leine ist bei mir unsere Bungee Leine vom Canicross, mittels Karabiner und Bandschlinge am Hüftgurt, funktioniert wunderbar. Geschirr ist ein AnnyX im Mittelgebirge und das Ruffwear webmaster fürs Hochgebirge. Zu 2. Im Winter und Frühjahr 3 Z-Lite Segmente und sein eigener Schlafsack (Babyschlafsack von Yeti (! ) billig bei ebay geschossen), jetzt im Sommer reicht ihm aber auch ein Brocken 3mm EVA. 3. Immer ein bisschen problematisch bei uns, er wird beim Wandern extrem anhänglich, meistens leine ich ihn vor der Dusche an, damit er mich noch hört. 4. Erste Hilfe hab ich etwas mehr mit, IFAK vom Hund ist größer als meins , für Pfotenverbände: Watte für die Zehzwischenräume, passendes tape, Booties für alle vier Pfoten (!), am besten paarweise tragen und zumindest bei meinem Hund brauche ich hinten und vorne zwei verschiedene Größen. Es müssen auch nicht die teuren Dinger von Ruffwear sein, die 3€ Teile aus dem Zughundesport sind empfehlenswerter. Pinzette und Zeckenschlinge kommen noch drauf, Medikamente hab ich nur Desinfektionsmittel und ein Durchfallmittel dabei. 5. Sonstiges: Im Camp kommt er an eine 5m Schleppleine. Für den ÖPNV hab ich noch einen Maulkorb dabei, billiges leichtes Plastikteil, dank des Niedlichkeitsfaktors noch nie gebraucht . "Hundeküche" besteht zwei Faltnäpfen von Ruffwear und einer Flasche mit integriertem Napf.
    1 Punkt
  33. kra

    UL und Sicherheit

    Ich möchte den Grundsatz wie folgt ergänzen: Wenn man eine Tour geplant hat ohne die denkbar widrigsten Bedingungen, aber noch innerhalb eines realistischen Szenarios, berücksichtigt zu haben ist man nicht UL (ultra light) sondern höchstens USL (unresponsible stupid light) unterwegs. Die wichtigsten Werkzeuge hierfür sind die eigene Phantasie, eine realistische Selbsteinschätzung und kritische Fragen an Andere, die Ähniches bereits gemacht haben.
    1 Punkt
  34. Schwarzwaldine

    Wandern mit Hund

    Für meine Großpudeldame hatte ich in Norwegen für das Nordisk Telemark ein für die Bodenform zurecht geschnittenes Stück EVA-Matte dabei und ihr beigebracht, dass sie nur auf diesem zu liegen hat, denn bei dem dünnen Boden hatte ich schon etwas Sorge, dass die Krallen Spuren hinterlassen könnten. Haben sie auch einmal, aber nur in der Tür, beim ersten Alleinbleiben im Zelt hat sie mal nach mir "gewinkt". Aber anschließend konnte ich sie völlig unbesorgt im Zelt allein lassen, erst recht im etwas größeren und robusteren Tunnelzelt von Norheim (nicht UL ). In kälteren Nächten, z.B. auf der Hardangervidda, hatte ich noch einen Fleecebademantel für sie dabei, Pudel haben ja keine Unterwolle. Ihre Schleppleine habe ich in der Leinenpflichtzeit am Hüftgurt befestigt, so kurz, dass wir nicht ständig Äste aufgegabelt haben - und dass ich sie noch zurückziehen konnte, wenn sie Kreuzottern knutschen wollte ... . Gegenhalten musste ich nur auf der Vidda, denn nachdem der erste Lemming ihr förmlich in die Schnauze gehüpft war, hat sie doch ziemlich viel Interesse für diese Pelzkugeln gezeigt und wir hatten ein Jahr mit SEHR vielen Lemmingen erwischt.
    1 Punkt
  35. adsf

    Vorstellungsthread

    Hallo Seit bereits längerer Zeit lese ich in unregelmässigen Abständen bei euch mit. Die grosse Informationsdichte sorgte bei diversen Neuanschaffungen für Gewichtsersparnis. Mit der Anmeldung hier wollte ich kurz Danke sagen. Besten Dank für all die grossartigen Tipps! Kurz zu uns/mir: Wir sind eine Familie mit zwei Kleinkindern die gerne viel Draussen unterwegs ist. Mehrtages/wochen-Touren unternehmen wir vornehmlich mit den Fahrrädern und Anhänger. Trekkking bislang nur als Tagesausflüge mit der Kindertrage. Aber so richtig im UL-Bereich sind wir noch nicht angekommen. Zum einen schrauben Windeln und Pflegeprodukte das Grundgewicht ordentlich in die Höhe, aber auch auf die Annehmlichkeiten der (zu) grossen Ausstattung der Reiseküche inkl. Bialetti wollten wir bislang noch nicht verzichten. Unsere Nächste Tour startet bald. Wir werden für 2.5 Wochen mit den Fährrädern und Zelt unterwegs sein. Gemäss Packliste starten wir mit ca. 34kg Gepäck. (Exl. Essen/Trinken) Viel Beitragen kann ich zum UL-Unterwegs sein noch nicht, wenn dann wohl eher im Offtopic Bereich. Zumindest die Anmeldung ist bereits geschafft.
    1 Punkt
  36. martinfarrent

    UL und Sicherheit

    Es gibt sie, ja. Aber manchmal sind auch die Extremsten zugleich die extremsten Sicherheitsgurus - so wie Luc Mehl im Packraftingbereich. Klar. Aber bei meinem Einwand ging es ja unter anderem um die Gleichsetzung von Äpfeln und Birnen in der nachahmenden Praxis. Und bei den Zelten haste halt dieselbe Tendenz, sieht doch ein Big Agnes Copper Spur UL einem Slingfin Portal irgendwie ähnlich. (Vor ein paar Jahren gab es auch diesen Trend, Hubba-Zeugs überall da aufzustellen, wo es nicht hingehörte... und der Welt dann zu erzählen, wie problemlos dies verlaufen sei... was wiederum an @Jevermit seinen erhellenden Ausführungen zum Survivorship Bias denken lässt.)
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  37. mochilero

    UL und Sicherheit

    Völlig richtig. Helm sollte beim Radeln dazu gehören. Im Auto schnallen sich die meisten von uns ja auch an. Aber es ist doch völlig klar, dass du beim Paddeln oder beim MTB anderes Equipment brauchst als beim Wandern. Beim Wandern nehme ich in der Regel keinen Helm oder Steigeisen mit, bloß weil es vielleicht zwei oder drei Stellen mit Steinschlaggefahr gibt oder ein Altschneefeld - ich versuche das Risiko da zu senken indem ich eben möglichst nicht unterhalb anderer Leute dort bin (zB sehr früh am Tag) oder ein Schneefeld eben quere wenn es nicht mehr ganz hart ist (zB etwas später am Tag). Sind vielleicht blöde Beispiele und es lässt sich auch nicht immer alles so realisieren - aber ich käme nie auf die Idee für die restlichen 800 km einer Tour das ganze Geraffel mitzunehmen. Ich bin Wanderer/Trekker und kein Bergsteiger... Evtl. muss ich eben umdrehen oder einen Umweg gehen. s.o... Auch richtig. Je mehr man weiß und erlebt hat, desto mehr Respekt bekommt man vor manchen Dingen. Wenn man Anfänger ist, weiß man gar nicht was evtl. gefährlich sein kann. In der Medizin gibt es CIRS (Critical Incident Reporting System), diese bieten die Möglichkeit, kritische Fehler, Verwechslungen / Mißverständnisse etc. mit möglichen oder tatsächlichen Gefährdungen für den Patienten anonym zu melden mit dem Ziel, diese Dinge in Zukunft zu vermeiden und andere zu warnen. Vielleicht wäre ein CIRS-Faden ähnlich Schnäppchen oder Neue UL-Ausrüstung etwas? Dann könnten wir aus unseren Fehlern gegenseitig lernen und das ganze bekäme mehr Praxisbezug... OT: beim Klettern habe ich mal beim Abseilen den Achter mit einem Dreh-Drück-Sicherungskarabiner (keine Ahnung wie die korrekt heißen) festgemacht - statt wie gewohnt mit dem Schrauber. Das Plastikteil der Beinschlaufen des Klettergurts hat sich dann so verhakt, dass der Karabiner plötzlich ausgehängt war als ich mich in den Gurt gesetzt habe, habe gerade noch die Kette der Abseilstelle mit der Hand erwischt... Beim Wandern habe ich zum Glück bisher nichts zu berichten für den CIRS Faden... Naja, aber nicht unbedingt unter den ganz normalen gut vorbereiteten Leicht- und UL-Wanderern - Leichtsinnige Kameraden finde ich jedenfalls gefühlt eher unter den Anhängern diverser Risikosportarten (wozu ich das normale Wandern jetzt mal nicht zählen möchte) oder eben irgendwelche Tagesausflüglern... Und ich sehe dagegen hier im Mittelgebirge oder auf leichten, viel begangenen Wegen der Alpen und Voralpen relativ häufig Leute mit Garmin Inreach am Rucki bammseln (in Neuseeland würd ich mir ja auch überlegen das nächste Mal so ein TEil einzupacken)... Aber jeder wie er mag...
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  38. Die Liste würde ich komplett umkrempeln, wenn Georgien/Kaukasus im ähnlichen Rahmen abläuft, wie bei uns Russland/Kaukasus. Bei uns gab es z.B. zwar vor Ort im Bezengi Camp Lebensmittel und Gas, aber keine wirklich westlich technische Ersatzausrüstung, weswegen alles durchhalten musste. So auf die Schnelle: Die Isomatte ist Luft und ohne Backup. Ist sie hin, wars das mit dem Urlaub. Ersetzen. Carbonfaserstöcke und Gebirge ist ein No Go, vor allem auf höheren Zielen, mit Gepäck und/oder schlechten Pfaden. Der Wasserfilter ist zu klein dimensioniert und k.A., wie man den putzt. Der Sawyer Mini ist besser und universeller und feldmässig renigbar. Das Messer raus und durch ein Schweizer Taschenmesser mit passenden Funktionen ersetzen, falls man mal was hebeln/aufdrehen etc. muss. Panzertape fehlt auch. Mehr Faltflaschen für Wasservorräte, und die Organische Bike Bottle gegen eine strunze normale 1.5L PET tauschen. Die PETs braucht man immer und findet sie auch oft vor Ort. Ob die Kopflampe reicht, kann ich schlecht einschätzen, ist routenabhängig. Wir haben mehr Licht benötigt, weil es auch nachts mal los ging und es dort keine Wegweiser gab. Merinokappe raus, winddichte Kappe rein. Ist wärmer bei weniger Gewicht, und wenn in Helmform gewählt passt auch ein Helm oben drauf. Die Handschuhe taugen nichts. Entweder Obi Gartenhandschuhe rein, wenn man mit wenig Kälte und dafür Felskontakt unterwegs rechnet, oder bei echter Kälte am Berg Fäustlinge oder zumindest zu den Handschuhen hier Überziehfäustlinge aus Leder oder verstärktem Kunststoff rein. Rucksack ist zu klein für mehrere Tage plus Zelt plus etwaige Hochgebirgsausrüstung (Eispickel, Stöcke, Isomatte, Steigeisen) plus Essen. Das Erste Hilfe Set ist völlig unterdimensioniert für eine Gegend, wo nicht in 15 Minuten der Rettungsheli da ist. Bei uns sah die Gegend damals so aus
    1 Punkt
  39. wilbo

    UL und Sicherheit

    Das kommt drauf an. Wenn ich dieser Gegend Solo unterwegs sein möchte, wäre mein Tarp sicher nicht in gedeckten Farben. In einer Gruppe würde ich mir weiterführende Gedanken über ein gemeinschaftliches Sicherheitskonzept machen. Ich sehe natürlich auch meine Widersprüchlichkeit. In unserer Outdoor-Kultur leben wir zwischen Überversicherung und Leichtsinn. Was aber mehr und mehr verloren geht, ist sowas wie „gesunder Menschenverstand“. Also einer realistischen Einschätzung der eigenen Fähigkeiten. Dazu gehört auch, in gewissem Rahmen, sich herausfordernden Situationen zu stellen.
    1 Punkt
  40. jimbo

    Wandern mit Hund

    Ich war in den letzten Jahren immer wieder mit unseren beiden Hunden wandern. Anfangs hatten wir einen alten Dauenschlafsack zur Hundehöhle umgebaut, heute habe ich keine zusätzliche Ausrüstung mehr dabei. Hund 1, 22kg, Labrador-Schäferhund-xy-Mischling: Tiefschläfer und absolut temperaturfest bis min. 5°C. Wir haben anfangs versucht ihn zuzudecken, aber seit er dann bei 5°C losgezogen ist, um erst einen Laubhaufen und anschließend einen Platz auf blanken, kalten Waldboden zu finden, packen wir für ihn nichts mehr ein. Hund 2, 11kg, griechischer Straßenhund: mag es weder kalt noch hart, ist in der Nacht aber aktiv und springt durchaus auf Bewegungen und Geräusche an. Sie schläft mitlerweile auf meinem Fleecepullover (ggf Sitzmatte drunter) und wird mit der Daunenjacke zugedeckt. Sie liebt die Jacke, passt wunderbar darunter und schläft entweder mit uns im Zelt, meist aber direkt unter der Hängematte oder (falls wir nah an Wegen schlafen und sie anschlägt) direkt auf mir in der Hängematte. In der Hängematte sind mir ihre Krallen unheimlich, es sieht ziemlich witzig aus, hat sich aber bewährt, dass sie auf dem Rücken und seitlich auf mir schläft. Hätte ich nicht erwartet, hat aber bislang gut geklappt. Alternativ habe ich noch söckchen dabei, die sind aber eher für Verletzungen und waren noch nie im Einsatz. Im Zelt liegen sie zu unseren Füssen / am Rand. Der Zeltboden und die alten, massiven Isomatten halten das gut aus, wenn ich mir doch mal eine NXT kaufe, hole ich mir aber einen Bezug. Meine Falt-Sitzmatte mögen beide nicht besonders, scheint am Geräusch oder der Eierkarton-Struktur zu liegen. Die beiden tragen beim Wandern idR. ein Geschirr, wenn sie 'draußen' schlafen, lasse ich sie auch nachts am Geschirr. Bei der Hängematte achte ich darauf, dass diese so niedrig hängt, dass die kleine praktisch am Underquilt anliegt und ich sie bzw. ihre Bewegungen spüren kann, falls sie sich aufrichtet. Die Nähe scheint ihr zu gefallen. Grundsätzlich muss ich aber noch sagen, dass ich unterwegs nicht tief schlafe und mich mindestens alle 1-2 Stunden nach den beiden umsehe. Meine Partnerin schläft sehr tief und nimmt die Hunde daher mit ins Zelt.
    1 Punkt
  41. wilbo

    UL und Sicherheit

    Ein einzelner Ausrüstungsgegenstand ist nie per se „ultraleicht“, nur das Gesamtkonzept kann es sein! Was mir hier fehlt, sind Grenzgänge, wo z.B. bewusst ein Tarp für die Islandreise gewählt wird. Es kann mit Kompetenz und etwas Mut damit für andere ein Signal sein, sich doch vielleicht etwas mehr auszusetzen.
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  42. wilbo

    UL und Sicherheit

    Ja, ich habe gerade nochmal meine grenzwertigen Erfahrungen Revue passieren lassen. (Und da war einiges dabei. Von einer offenen Beinfraktur in den norwegischen Bergen bis hin zu einer extrem kalten Nacht im winterlichen Schweden, nach körperlichem Zusammenbruch durch Überanstrengung.) Viele meiner einschneidenden Erlebnisse haben mich aber reifen lassen und für zukünftige Touren ein neues Sicherheitsbewusstsein geschaffen. Ich bemerke, dass wirklich ernste Gefahren nicht wirklich wahrgenommen oder in der Tourvorbereitung kaum entsprechenden Raum bekommen. Sprich, ich habe mein Spot / Handy dabei und der Heli wird mich schon rausfliegen. Wie einen die Rettung bei schlechtem Wetter, irgendwo im Geröllfeld finden soll, ist eine andere Geschichte.
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  43. martinfarrent

    UL und Sicherheit

    Klar! Aber kürzlich beschwerte sich hier jemand, dass über ein 1,5-KiloZelt für Island(!) diskutiert wurde. Offenbar besteht die aus meiner Sicht irrige Auffassung, dass ein solches Zelt nicht UL sein kann. Dabei definieren wir hier UL als "die leichteste und einfachste Ausrüstung mit Hilfe derer sich eine Trekkingtour noch sicher durchführen lässt" -> siehe hier. Und das fragliche Zelt (Slingfin Portal 2) erfüllt diese Bedingung in Bezug auf Island vermutlich fast exemplarisch. Einschränkung: Ich habe das Zelt, war aber noch nie auf Island. OT: Andererseits stimmt meines Erachtens auch, dass wir in letzter Zeit ziemlich oft über nicht wirklich leichte Produkte reden. Manche davon haben auch im Zusammenhang des geplanten Einsatzes nicht unbedingt viel in einem UL-Forum zu suchen . Mir ist schon klar, dass manche Leute ein enges Budget haben und Billiglösungen suchen, auch wenn diese nicht die aller-allerleichtesten und ethisch nicht immer über alle Zweifel erhaben sind (weshalb mich persönlich die allgemeine Begeisterung für manche Produktquellen nicht sehr freut). Schwere Markenrucksäcke haben hier wiederum in aller Regel überhaupt nicht viel verloren, allenfalls im Unterforum 'Schwerer als UL'.
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  44. wilbo

    UL und Sicherheit

    ... was vielleicht zu einem unangenehmen Erlebnis führt, aber den Erfahrungsschatz ungemein bereichern kann. VG. -wilbo-
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  45. Stimmt, Bilder wollte ich noch anhängen. Die geschlossene Fußbox daher, da ich bisher beim Quilt immer ein Problem mit kaltem Luftzug habe und ihn so eh nie offen als Decke benutzen würde. Wird es doch mal zu warm streck ich die Füße raus. Und dieser Schnitt ist deutlich gewichtseffizienter: wie oben an den Schultern hast du sonst meiner meinung nach super viel unnötigen Stoff der eh durch den Kordelzug zusammengerafft wird. Hier sieht man die schmaler zulaufende Schulterpartie und den Kordelzug um ihn um den Hals zu zu ziehen. Bei dem Bild erkennt man den Schnitt ganz gut, es ist recht schwer das anders zu zeigen, da man ihn nicht flach hinlegen kann.
    1 Punkt
  46. Nachdem ich hier ja schon einiges an Fragen gepostet hatte, bin ich euch seit längerem einen Bericht schuldig, was jetzt dar aus geworden ist: Schon im Februar ist mein Apex 100 Quilt fertig geworden, die Temperaturen waren aber noch nicht geeignet für einen Test - bis jetzt. Erstmal die Details: Ich habe aussen 10d Ripstop Nylon (26g) und innen 7d soft ripstop (19g) von adventurexpert genutzt. Gerade das soft ripstop ist super angenehm auf der Haut. Das Schnittmuster war etwas anders als bei den meisten Quilts hier: volle Breite von 145cm von Oberkörper bis Knie, dann auf 100cm zulaufend mit runder Fußbox - und jeweils 30cm vorm oberen Ende an den Schultern auch zulaufend auf 100cm. Und er ist nur knapp 170cm lang für meine 165cm Größe. Grund: ich muss den Quilt ganz um mich schließen können damit es nicht rein zieht, wollte aber dennoch möglichst Gewichtseffizient arbeiten. Den unnötigen Stoff der um den Hals zugezogen wird zb wollte ich so vermeiden. An den Stellen an denen das Apex sehr unregelmäßig bzw dünn war habe ich kleine Stücke flächig aufgenäht wie flicken und diese mit wenigen Stichen fixiert. Das nähen der drei lagen grade mit der geschlossenen Fußbox war definitiv herausfordernd und ist nicht sehr sauber und gerade geworden. Es hat sich alles immer wieder verzogen und am Ende war immer irgendwo stoff zu viel oder zu wenig. Dirty ja, aber nicht so quick. Habe KamSnaps an den seiten und einen 10cm vom Rand entfernten Kordelzug zum verschließen eingebaut. Mit einem Gewicht von genau 350g bin ich sehr zufrieden. Nur 10g mehr als mein Daunenquilt (Tar Vesper 45) bei ähnlichem Einsatzgebiet: Komfortabel bis 15°, darunter mit zusätzlicher Kleidung bis 10° nutzbar. Direkt in der ersten Nacht habe ich auch die wasserabweisenden Eigenschaften zu schätzen gelernt: mein Tarp im Garten ist mir im Regen umgefallen als ich morgens wegen der kühlen Temperaturen kurz mal rein bin und alles ist ordentlich nass geworden. Quilt hatte dennoch noch guten Loft und war innen kaum nass, ist drinnen dann in wenigen Std komplett getrocknet. Der Daunen Quilt der im Rucksack verpackt auch draussen lag hat trotz Verpackung etwas mehr gelitten und länger gebraucht zu trocknen Packmaß ist ähnlich meiner vorherigen Sommer Schlafsäcke und sogar etwas kleiner als mein 450g Daunenschlafsack (220g 860er Daune)
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  47. griebjoe

    Groundsheet / Poncho / Bivy

    Letzte Nacht habe ich die Zwischenlösung mal getestet. Mir gefällt an der Grundidee der viele trockene Platz neben einem. Im Vergleich zu vorher echter Luxus. Gegen einen echten Bivy kommt das System natürlich nicht an. Muss es in meinem Szenario aber auch nicht. Next level wird der Tipp von @Stromfahrer, ich warte aber noch @wilbos Projekt ab. Übrigens noch ein generelles Danke! Sämtliche Ausrüstungsanschaffungen wurden vorher in diesem Forum gegengecheckt und gefallen mir ausnahmslos gut. Für Einsteiger ist das hier eine echte Goldgrube.
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  48. Hi, wenn du die elektrische Pumpe durch einen passenden Pumpsack ersetzen würdest, könntest du an dem Gegenstand selbst, den Powerbanks und ebenso an den Dry-Bags sparen. Generell lassen sich die Dry-Bags durch einen Liner und Druckverschlussbeutel kostengünstig und gewichtssparend ersetzen. Ich bin auch fest davon überzeugt, dass dir über kurz oder lang jemand das Deo ausreden wird. Du kannst dich also jetzt noch freiwillig dagegen entscheiden.
    1 Punkt
  49. Vielen Dank an euch! Tatsächlich ist aus den Vorschlägen sogar jetzt mein Trail entstanden =). Ich habe mich dafür entschieden den SNP (E8 Abschnitt Slowakei) bis Kosice zu laufen und dann runter auf den Kektura und diesen zurück bis Budapest. So habe ich zwar keinen Trail ganz abgeschlossen, aber deutlich mehr Abwechslung, komme auf meine Gesamtlänge und auch logistisch ist das ganze super, denn Anreise nach Bratislava und Rückreise von Budapest sind natürlich sehr bequem. Vielen Dank für euren Input! Lukas
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  50. Stromfahrer

    Ein Tarp soll her

    Ich bin 183,5 cm und baue das GWC mit Modifikation bekanntermaßen ja höher auf. Außerdem benutze ich das China-Inner von 3F UL Gear mit formstabiler Bodenwanne und T-Zip. Wäre ich 186 cm, würde ich diese Kombination dennoch verwenden. Welche Shelter ich auch immer ausprobiert habe, am Ende habe ich auf Solotour meist wieder das GWC eingepackt. Mit dem China-Inner und meiner Modifikation wird das korrekte Aufstellen zudem zum Kinderspiel. Einfach das Inner so abspannen, dass die Eckheringe sich jeweils diagonal gegenüber liegen. Dann stimmt der Rest von selbst.
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