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Ultraleicht Trekking

Rangliste

Beliebte Inhalte

Anzeigen von Inhalten mit der höchsten Reputation auf 20.10.2019 in allen Bereichen

  1. Waldsee, in der Nacht. Nach einer kurzen Wanderung zur Ruhe an diesem schönen Ort gekommen und dort mit meinen Töchtern die Nacht verbracht...Zauberhaft...
    8 Punkte
  2. masui_

    Impressionen von Touren

    OT: Alle Bilder von mir. Wieder Sächische Schweiz. Es war bewölkt und nebelig, aber sehr schön.
    5 Punkte
  3. Nachdem im thread doch immer wieder kommentiert wird, fasse ich hier immer wieder mal die konstruktiven Ideen zusammen. Ideengeber kann man im thread nachlesen. Vielen Dank für die vielen Inputs: Wachspapier statt Plastiktüten beim Transport von Lebensmitteln auf Touren Glasstrohhalme statt Plastikstrohhalme Deo ohne Alu statt Deo mit Alu Fahrradrahmen aus Stahl statt aus Alu Brillengestelle aus Holz mit Linsen aus Glas statt Gestelle und Linsen aus Plastik Jute statt Plastik bei Tragetüten Plastik anstatt Glas und Papier. Alte Autos länger fahren Diesel statt E Autos Wasserstoff anstatt Diesel Klassischer Rasierhobel statt Gilette/Wilkinson Feste Rasierseife statt Sprühdose/Plastiktube Haarseife statt Shampoo Seife statt Duschgel Denttabs statt Zahnpasta --> Ultralight Merino statt Deo Weglassen statt kaufen --> XUL, ABER SCHWER Haltbahres Wasserdichtes Täschchen für Kleinkram , statt Zipperbeutel Plastiktüte statt Bio-Baumwolltasche Wiederverwendbare Kabelbinder statt Einmal-und-cut-Kabelbinder Uhren mit Solarzellen statt Batterien verwenden, Akkus statt Batterien in Lampen verwenden, Ausrüstungsbedarf falls möglich gebraucht decken, Vermeidung von Einweggegenständen, Rasierer, Tüten etc Titanstrohhalme statt Glasstrohalme (auch gut, um aus einem Quell-Rinnsal zu trinken) nachwachsende Tarpstangen aus Bambus Bambuszahnbürsten statt abgesägter Plastikzahnbürsten Heringe aus Bambus (eher Erdnägel) LED statt Halogen / Glühbirnen Wachstücher statt Frischaltefolie Fahrrad statt Auto wenn möglich Digitaler Schmierzettel/EInkaufszettel anstatt Papier + Stift (Papierloses Büro) Verzicht anstatt Konsum Qualität anstatt Quantität Reparieren anstatt Neukaufen/Wegschmeißen Strohhalm aus Stroh statt andere Gebrauchte Essstäbchen statt Heringen aus Bambus Ikeafolie statt Polycryo
    4 Punkte
  4. Das funktioniert traumhaft - morgens beim Aufstehen den Quilt gar nicht erst verlassen, super Sache das! Der Liteway ist natürlich kein fashion statement wie der Windhard, aber schmachtende Blicke werden dir sicher sein!
    4 Punkte
  5. Moin allerseits. Hab keine Zeit heute das SS2 aufzubauen oder sonstwie zu checken... Aber in den letzten ca. 80-100 Nächten hatte ich keine Probleme mit den Nähten oder anderen "Bauteilen". Ich versuche aber morgen mal Fotos von meinen Nähten zu machen. Das SS2 ist nach wie vor mein Lieblingszelt. Anbei Fotos von vor zwei Wochen im Tessin. Es war nachts ziemlich windig
    3 Punkte
  6. questor

    Impressionen von Touren

    Ein Stück der Uckermärker Landrunde als overnighter zu Ehren der letzten Spätsommertage am Wochenende. Mit von der Partie @mawi und @Jan el mochilero der Rückkehrer Schön war's!
    3 Punkte
  7. Uhren mit Solarzellen statt Batterien verwenden, Akkus statt Batterien in Lampen verwenden, Ausrüstungsbedarf falls möglich gebraucht decken, Vermeidung von Einweggegenständen, Rasierer, Tüten etc
    2 Punkte
  8. Plastiktüte statt Bio-Baumwolltasche
    2 Punkte
  9. OT: Das ist etwas, das mir regelmäßig Fragezeichen in den Kopf zaubert. Die paar Male, an denen ich mit Zelt draußen und das Wetter schlecht war, war die Windrichtung am Morgen nie dieselbe wie am Abend. Manchmal hat die Richtung im Stundenrhythmus gewechselt. Auch ein Grund, warum ich mich bisher nicht zu Tarp-Experimenten durchringen konnte (und über die zwei Eingänge am Duplex heilfroh war). Klar, wo ein Meer in der Nähe ist sind die Windrichtungen relativ stabil, aber in meiner Gegend (Ober-/Niederbayern) werden verlässliche Windrichtungen in den letzten Jahren ziemlich rar. Ist das hier eher eine Ausnahme?
    2 Punkte
  10. waal

    Impressionen von Touren

    Mit u.a. dem Gramxpert Tarp in L, dem MLD Bug Bivi 2 und dem Helinox-Stuhl für alte Männer eine schöne Herbsttour in den Lechtaler Alpen/Tirol. Schön, den Hirschen zuzuhören!
    2 Punkte
  11. Vom 22. September bis zum 11. Oktober 2019 wanderte ich vom Kibbuz Dan im Norden Israels bis nach Arad, dem letzten Ort vor der Wüste im Süden Israels. Insgesamt wanderte ich über sechshundert Kilometer durch Israel. Meine Art zu Wandern würde ich immer noch als Fast & Light bezeichnen - für Israel um diese Jahreszeit eher mässig gut geeignet. Nachfolgend meine „Learnings“: Vorfeld Ich unternahm wenig Recherche, und stützte mich auch auf die Seite von Christian Seebauer. Er bezeichnet den INT als Alternative zum Jakobsweg. Diese Seite idealisiert den INT in teilweise problematischer Weise. Er tischt keine Lügen auf, aber ein sehr ernstes Problem, auch für politisch überhaupt nicht interessierte, taucht auf seiner Seite nie auf. Das allergrösste Problem für Hiker: Müll. Wer sich entschliesst den INT zu wandern, muss sich bewusst sein, dass er täglich an Müllbergen vorbei und durch Müllhalden hindurch wandern wird. LNT ist in der Gegend leider unbekannt. Alle lassen ihren Müll einfach liegen. Unabhängig von Herkunft oder sozialer Schicht. Um Tel Aviv findet man Gu Beutelchen d.h. eher hochpreisige Spezialsportnahrung auf dem Trail (was anderswo völlig verpönt ist), rund um Landwirtschaftsbetriebe was dort halt so anfällt. Es fällt eben sehr viel an. Der INT ist leider IMHO ungefähr so sehr eine Alternative zum Jakobsweg wie Herr Trump zu Herr Obama. Alles wird in der Natur entsorgt. Autos, Ölkanister, Farbe, Aludosen sowieso. PET-Flaschen werden in Israel offenbar aus höchst demetrigem, biodynamischem Dünger hergestellt. Anders ist die Zahl dieser Flaschen in der Natur nicht erklärbar – weshalb kommt jemand auf die Idee, eine leere Flasche mit sich herumzuschleppen? In Europa ist ein sinnvollerer Umgang mit Plastik im Gespräch, in Israel pflegt man Plastik einfach in der Natur abzulegen. Israel ist ein Hightech-Land, namhafte Software-Hersteller haben hier Entwicklungszentren, in manchen Bereichen waren und sind sie weltweit führend. Genügend Mittel, um etwas gegen den Abfallwahnsinn zu tun, wären durchaus vorhanden oder liessen sich organisieren. Wer in Israel LNT praktiziert kommt sich vor wie ein Idiot. Würde der PCT irgendwo so aussehen wie der INT überall aussieht, auf dem PCT würde der Abschnitt umgehend geschlossen. Ranger oder das entsprechende Sheriffs-Department würden den Trail als Gefahr für die öffentliche Gesundheit einstufen. Volunteers würden den Trail in tagelanger Fronarbeit reinigen. Wie auf dem AT würde man den Trail anschliessend quasi überwachen (mittels Ridgerunners oder ähnlich). Das ist leider noch nicht alles. Aufgrund der Bodenbeschaffenheit ist ein wichtiges Element von amerikanischem LNT in Israel nicht umsetzbar. Ein sogenanntes Cathole zu graben, ist unmöglich, da der Boden entweder zu felsig oder Betonhart getrocknet ist. In Israel müsste man statt einem Schäufelchen eine Spitzhacke mitführen. In den USA werden diese Löcher vor allem gegraben, um das ästhetisch störende WC-Papier zum Verschwinden zu bringen. Was unternimmt mensch in Israel dagegen? Leider gar nichts. Beispiel: «Ein Kobi» Campingplatz, ein paar Stunden zu Fuss südlich von Jerusalem. Landschaftlich gesehen ein Traum, monatelange Planung eines toskanisch inspirierten Architekten brächte kein besseres Resultat. Teile der Anlage sind sogar historisch, es gibt eine Quelle. Der Platz wird offensichtlich von Gruppen genutzt. Die erste Ebene an der Strasse ist denn auch relativ sauber, es finden sich nur kleinere Gegenstände wie Kaffeebecher, Einweggeschirr und unzählige Haargummis am Boden. Die nächste Ebene gegen den Wald dient aber als gigantisches WC. Wie im Kuhstall, einfach für Menschen. Es riecht. Im Norden wiederum ist wirklich jedes Plätzchen entlang des Trails gründlichst eingeschissen. WC Papier mitzuführen halte ich grundsätzlich überall auf diesem Planeten für überflüssig. Es ist weder ultraorthodox LNT und vor allem noch nicht mal UL! In Israel und für Israel gibt es eine Organisation, die seit der Staatsgründung und zuvor Milliarden in die Aufforstung des Landes investiert hat. Der Israel National Funds hat ganze Wälder gepflanzt. Es wurden unzählige Picknick-Plätze angelegt (ja, es gibt mittlerweile zu viele), jeweils gestiftet von Personen aus aller Welt. Diese Orte dienen auch der Erinnerung an im Holocaust ermordete jüdische Personen oder an Personen, die durch ihr Wirken während der Nazi-Tyrannei Juden gerettet haben. Auch für gefallene israelische Soldaten gibt es Gedenkstätten. Und alle Plätze haben eines gemeinsam: Müll und Toilettenpapier überall (sogar bei den Gedenksteinen für Gefallene – ich bin auch nicht immer 100 % mit allem was so geschieht einverstanden, würde mich aber trotzdem aus Respekt niemals über oder neben einem solchen Stein erleichtern). Bei einem Stein für Simon Wiesenthal habe ich den Busch vornedran zurückgeschnitten. Die Gedenktafeln sind in jeweils unterschiedlichen Sprachen angeschrieben. Ich verstehe kein Hebräisch, aber ein Name, kombiniert mit der Jahreszahl 1944 bedeutet leider nicht, dass diese Person im 1944 im Lotto gewonnen hat. Die vielen Gedenktafeln erleichtern das Verstehen der Situation und ich habe mir die Mühe gemacht, jeden einzelnen davon anzuschauen und die Namen bei Unklarheiten zu googeln. Es gibt sogar Schilder, die gegen Littering an den Patriotismus appellieren, im Sinne von «honor the fallen». Arabische Texte auf mehrsprachigen Schildern sind oft zerkratzt, dafür Gedenkstätten für gefallene Israelis mit arabischen Schriftzügen versehen. Wahrscheinlich sind dies keine Beileidsbekundungen. Ich habe einmal eine Aufräumcrew des JNF gesehen. Es waren zwei Personen, die mit einem VW Bus unterwegs waren. Abfall haben sie mit blossen Händen eingesammelt. Damit kommt man leider überhaupt nicht weit. Die allermeisten Plätze, die ich gesehen habe, würden den Einsatz von duzenden Personen während einem ganzen Tag gut vertragen. Dies gilt für den ganzen Trail, an manchen Orten ist der Einsatz von schwerem Gerät unabdingbar (es gibt etwa ein duzend Autowracks auf dem Trail). Ich kam auch an einem Jugendcamp des JNF vorbei (eingezäunt und bewacht). Ausdrücklich stand dort Education am Eingang, dazu ein Bär, ähnlich Smokey in den USA, der eine Tanne umarmt. Hoffentlich lernen die jungen Leute dort, weshalb Littering eine ganz schlechte Idee ist. Übernachten Israel ist ein kleines Land. Einfach das Zelt aufzustellen ist möglich, jedoch muss mit allerlei Störungen während der Nacht gerechnet werden. Da es tagsüber heiss ist, ziehen es Israelis vor, in der ganzen Nacht Sport zu treiben. Selten alleine. Aus Naturschutzgründen habe ich auch in Israel meist darauf verzichtet, wild zu campen. Campen an den Picknickplätzen ist grundsätzlich toleriert. Israelische Hiker ziehen es aber vor, innerhalb der Kibbuz zu übernachten. Dies bedingt umfangreiche Planung. Aus einleuchtenden Gründen sollte man darauf verzichten, Zäune in der Nacht übersteigen zu wollen. Wenn ich in der Nacht an solchen Orten vorbeigekommen bin, habe ich mich sehr langsam bewegt und in jede Kamera gelächelt sowie am Tor den Security gefragt, ob ich Zelten könne. Sie reichten mir jeweils das Wasser durch das Gitter. Die Securities reagierten völlig verstört auf mein Auftauchen. Offensichtlich hält sich die Zahl von Nachtwanderern in Israel in sehr engen Grenzen. Während den Nächten habe ich auch nie jemanden getroffen. Es gibt eine Trailangelliste. Auch für wildes Campieren empfehle ich dringend den Einsatz von Silikon-Ohrstöpseln. Grund: Irgendwo ist immer ein Fest mit wummernden Bässen, Hunde bellen immer wieder gerne, mensch ist in der Nähe einer Autobahn, einer grossen Stadt etc. Es ist nicht so wie auf dem PCT, wo mensch sich vom Wind in den Schlaf säuseln lassen kann. Auch wird etwa im nahe gelegenen Steinbruch bis um Mitternacht gearbeitet usw. Ich musste zweimal während der Nacht umziehen, weil Einheimische die Funktion ihrer Soundanlagen in den höchsten Leistungsstufen überprüfen mussten. Auch sind Angaben in englischen Foren zu Orten, an denen mensch übernachten soll, falsch. Es wird empfohlen, ausserhalb von Nahal Me'arot, einem Nationalpark, zu übernachten. Der Ort ist während der Nacht nicht bewacht, die Ranger haben mich aber mehrmals gefragt, ob ich da übernachtet hätte. Ich habe darauf verzichtet, ihnen zu erklären, dass ich aufgrund Angaben aus dem einzigen Guidebook zum INT da genächtigt habe. Immerhin ist der Platz dort einer der ganz wenigen sauberen in ganz Israel. Sehr empfehlenswert sind die Abraham Hostels in Tel Aviv und Jerusalem. Für Hiker absolut ideal, an beiden Orten gibt es professionelle Waschmaschinen inkl. Seife und Trockner, sowie ein sehr gutes, auch für Hiker geeignetes Frühstück (vegetarisch, Eier gibt es). Die Hostels sind sehr sauber, unzählige Angestellte halten die Infrastruktur aufrecht und putzen rund um die Uhr. Für Säufer gibt es Bars mit allerlei Alkohol. Und je nach Komfortanspruch sind diese Hostels fast gratis. Wer sich grundsätzlich gelangweilt fühlt, kann sich auch arg touristischen Touren anschliessen, Besichtigung der Sperranlage in Ramallah inklusive. Wer die Wirklichkeit des Lebens in den besetzten Gebieten erfahren will, muss aber nach Nablus und Jenin und sollte auch versuchen, in den Gazastreifen zu reisen (wem dies zu gefährlich ist, dem rate ich grundsätzlich zu Hause auf dem Sofa sitzen zu bleiben, hoffentlich schlägt der Meteorit anderswo ein). Die Sperranlage kann vom Trail aus zur Genüge begutachtet werden, nicht so die Checkpoints. Jedes Mal, wenn ich einen dieser jungen Soldaten gesehen habe, wünschte ich mir, er und alle seine Feinde würden im Schlaf sterben und zwar frühestens in 120 Jahren oder so. In Israel gibt es Schakale, Hyänen und Wölfe sowie wilde Hunde. Nichts davon ist für Menschen gefährlich, die Schakale heulen aber in der Nacht. Trotz der katastrophalen Vermüllung habe ich ein Wolfspaar, Eulen, Fischotter, Wildschweine, Stachelschweine, Schakale und Antilopen gesehen. Reisen Es schadet nicht, Begriffe wie Sabbat und andere jüdische Feiertage zu googeln. Das schadet eigentlich grundsätzlich nichts, ich kam mir manchmal vor wie ein saublöder Tourist. An Sabbat fahren in Jerusalem keine Strassenbahnen und im ganzen Land keine Busse. Egal was Google maps sagt. Mit Taxifahrern sollte man in solchen Fällen verhandeln. 300 NIS sind weniger als 150 Dollar. Autostop funktioniert noch besser als entlang dem PCT. Hinstehen genügt bereits, das erste Auto hält. Kleidung Nach nur fünf Tagen auf dem Trail sah ich aus wie ein Junkie. Meine Beine waren übersät mit blutigen Wunden. Grund: Alle Büsche in Israel haben hübsche Dornen. Nicht wie unsere Brombeeren, sondern richtig und lang. Es gibt Insekten. Der Einsatz von massiven Hosen ist empfehlenswert. Ja, der Trail ist stellenweise fast zugewachsen, vor allem im Norden. Wer mit ähnlichen Hosen wie auf dem PCT loszieht, findet sich bald in einer peinlichen Situation wieder. Patagonia Baggy Shorts eignen sich besser. Vorsicht vor israelischen Kuhgattern. In Europa haben diese einen Winkel von etwa 90 Grad, in Israel ist dieser Winkel kleiner. In Kombination mit Stacheldraht für leichte Rucksäcke gefährlich. Einfach übersteigen. Ausrüstung Viel Spass mit Trekkingpole Zelten wie dem Zpacks Duplex. Nur empfehlenswert, wenn gleichzeitig eine Bohrmaschine mitgeführt wird. Mein Zelt wurde von Experten als Stupid Lightweight bezeichnet, aber ich konnte es eben freistehend aufbauen (wenn es nicht regnete nur das Innenzelt). Israelis sparen sich den Zauber eines Zeltes komplett und setzen auf Cowboycamping, wenn sie in grossen Gruppen ausserhalb der Kibbuz übernachten. Natürlich bewacht von bewaffneten Guides. Mein Rucksack besteht aus VX21 (Atompacks, ein Traum) wer seinen Rucksack sowieso nach jedem Hike in die Tonne tritt, ist mit einem leichteren Rucksack aus DCF auch gut bedient, einfach 2 - 3 Rollen Panzertape nicht vergessen. Es gibt viele tiefhängende Zweige mit Dornen. Eine stabile Mütze ist empfehlenswert. Am besten ist ein Bedouinhat. Das ist eine Truckerkappe mit einem Tuch über den Ohren und dem Nacken. Solche Mützen tragen in Israel auch Ranger und Bauarbeiter. Aufgrund der Situation lässt mensch die Kofia wohl besser zu Hause. In Israel habe ich genau einen einzigen Menschen mit einer Kofia gesehen – es war der Bierlieferant im Abrahamhostel in Tel Aviv. In der Nähe von Siedlungen aller Art galt jeweils: Stöcke in Schlagbereitschaft halten. Es gibt gestörte Hunde. Nur mit Mühe konnte ich einen davon abhalten, mich anzufallen. Wäre ich nicht grundsätzlich pazifistisch eingestellt, könnte dieses Vieh die Radieschen von unten... Da es in Israel sehr staubig und sandig ist, haben Salomon Schuhe mit dem Speed Lacing System ein Problem. Die Schlaufen scheuern sich durch. Meine Schuhe landeten deshalb bereits im Müll. Unbedingt das jeweilige Schuhmodel vor der Reise auf abschüssigen Steinplatten testen. Wer rutscht sollte die Anschaffung anderer Schuhe dringend ins Auge fassen. Es gibt viele solcher Platten zu überqueren. Navigation In englischen Foren wird OSM And Maps empfohlen. Die App ist aber veraltet, die Informationen auf der Karte sind wohl seit Jahren nicht mehr aktualisiert worden. Die Karte zeigt beispielsweise bei Nationalparks Campingplätze an, vor Ort gibt es keinen, nur einen Menschenkuhstall. Wer 50 Dollar in etablierte Karten investiert, spart sich viel Ärger. Der Trail ist gut markiert, ausser an drei oder vier Stellen, wo er von Bauern einfach umgepflügt wurde oder von Erdarbeiten verschüttet wurde. Vor Beit Hananya im Norden muss man Zugschienen überqueren. Einfach den Schienen Richtung Süden folgen, auch wenn alles zugewachsen ist. Wenn mensch den Trail verliert, sofort umdrehen und auf selbem Weg zurück, sonst landet mensch in hüfthohen Dornen. Der Trail erlaubt aber auch Nighthiking, zumindest ausserhalb der Wüste. Jemand meinte, dass er in der Nacht in der Wüste von Rangern gestoppt wurde. Israelische Kühe machen keine Probleme. Israelis lieben es, mit allerlei Vehikeln durch die Natur zu brausen. In Europa ist das Befahren von Naturstrassen fast überall verboten - in Israel nicht und deshalb wird der Trail häufig mit 4x4 Fahrzeugen oder Motorrädern geteilt (richtig geile Teile übrigens). An israelischen Wochenenden empfiehlt es sich, ein offenes Ohr zu haben. Israelische Naturstrassen sind gewöhnlich so breit, dass sich zwei breitere Landwirtschaftsfahrzeuge oder gewisse andere Vehikel jederzeit kreuzen können. Leute Aufgrund meines eher rabiaten Hikingstyles habe ich alle Southbounder innert Kürze angehängt. Hin und wieder sah ich Spuren, jedoch nicht durchgängig. UL ist unbekannt, viele hatten keine eigentlichen Wanderrucksäcke dabei, sondern eher Dinger, die wir zum Reisen verwenden würden. Israelis unternehmen diese Wanderung wohl weniger aus Freude am Gehen, sondern aus Freude an ihrem Land und der Kultur - Israel hat an jeder Ecke jahrtausendealte Ruinen, biblische Geschichte etc. Und natürlich wird auch die jüngere Geschichte aller Kriege überall am Leben erhalten. Die nahöstliche Gastfreundschaft ist unbeschreiblich. An Tankstellen wurde ich zwar immer wieder schräg angeschaut und teilweise offensichtlich unfreundlich behandelt - diese Leute hatten einfach zum ersten Mal einen Hiker gesehen, es gibt auch Obdachlose. Nach Einbruch der Nacht in arabischen Dörfern standen ganze Familien auf und stammelten ein „Shalom“. Wenn ich dann ein „Salam Aleikum“ zurückgab, verbunden mit „Have a nice evening“ hatte ich den Eindruck, diese Leute seien sich leider anderen Besuch gewohnt. Sie hatten offensichtlich noch nie einen fremden und vor allem unbewaffneten Menschen während der Dunkelheit durch ihr Dorf gehen sehen. Es lohnt sich wirklich, knallige Farben statt grün und schwarz zu tragen – durch meinen flippigen Rucksack checkten die Leute sofort, dass ich weder irgendwas oder irgendwen in die Luft jagen, noch eine Razzia durchführen will. Ja, wo der Trail an arabischen Dörfern vorbeikommt, ist er zugewachsener als anderswo. Offensichtlich meiden Israelis diese Abschnitte. Unabhängig von der Herkunft der Leute ist ihre Gastfreundschaft beispielslos. Ich wandere in den Moshaw Gimzo (wo bis zum Unabhängigkeitskrieg Palästinenser lebten). Eine Dame hält ihren Hyunday neben mir an. Nachdem sie sich erkundigt hat wohin ich wolle, sagt sie kurzerhand „come“ und fährt mich zu sich nach Hause. Der Shop im Moshav sei alt und nicht zu gebrauchen, ausserdem ohnehin geschlossen. Sie und ihre Familie seien religiös, deshalb essen sie nichts, sie dürften erst nach Sonnenuntergang essen. Sie bereiteten jetzt nur das Essen für nach dem Sonnenuntergang vor – es gäbe dann sogar Pizza. Für mich haben sie jedoch einen vollen Kühlschrank. Ich dusche und danach wird mir mehr aufgetischt, als dass ich essen kann. Sie sprechen nur schlecht Englisch aber wir unterhalten uns über Zürich und ihre religiösen Vorschriften. Mit etwas Stolz erkläre ich, dass es in Zürich viele orthodoxe Juden gibt und glücklicherweise habe niemand ein Problem damit. Ein Neonazi dachte zwar kürzlich, es sei eine gute Idee an seinem Geburtstagsfest jüdische Menschen anzuspucken, dafür ist er jetzt da, wo er es sich noch eine ganze Weile lang so bequem, wie es da eben möglich ist, machen kann: Im Knast. Neonazis ist es übrigens hierzulande noch nie gelungen, eine Demonstration öffentlich anzukündigen und dann auch tatsächlich durchzuziehen. Ich denke, ein paar Leute würden durchaus ihr Sturmgewehr aus dem Kleiderschrank holen (ich habe keines, danke der Nachfrage). Idioten wie dieser Herr aus Halle können hierzulande wirklich nur hoffen, dass die Polizei sie bereits im Vorfeld ihrer geplanten abscheulichen Tat einsammeln kommt. Die nette Dame gibt mir alles Mögliche mit, irgendwann muss ich abbrechen, zu wenig Platz in meinem Rucksack. An einem anderen Tag komme ich ausserhalb des Kibbuz Dvir abends um 18:00 an. Camping ist schwierig, der Wald ist sehr offen. Ein junger Mann sitzt schweigend an einem Picknick Tisch und liest irgendwas. Ich studiere die Karte. Plötzlich erhebt sich der Mann und zieht einen Kocher hervor „Do you want Coffee?“ Natürlich will ich einen Kaffee. Sein Kochgeschirr sieht arabisch aus, ich denke jedoch fälschlicherweise, dass er aus dem Kibbuz kommt. Ich frage ihn wo ich campen könne. Hier eher nicht, sagt er und zeigt auf die leere Wodka Flasche am Boden. Er sagt aber, dass er mir helfen wolle, etwas zu finden. Zunächst fahren wir zum Tor des Kibbuz, wo er die Nummer auf dem Tor anruft, keine Antwort. Dann ruft er einen Freund an. Er spricht Arabisch, folglich ist er wahrscheinlich Palästinenser oder wie ich im Nachhinein herausgefunden habe, Beduine. Dann sagt er, ich könnte bei seinem Freund übernachten. Einfach so. Er fährt mich nach Rahat, der grössten arabischen Stadt in Israel und nun Wohnort von Beduinen. Sie sind beide Lehrer und bezeichnen die Schweiz als Heaven, sie würden gerne hier arbeiten. Am nächsten Tag fährt mich Fuad zurück nach Dvir. Trailmagic Null. Hin und wieder trifft mensch auf umfunktionierte Armeekisten, die bis zum Rand mit Büchern gefüllt sind. Leider nur in Hebräisch, oftmals findet man religiöse Propaganda. Kurz vor Jerusalem steht eine grössere Kiste, die war bis auf Hygieneartikel aber ebenfalls leer. Wasser Aufgrund der Temperaturen gibt es häufig Wasserspender, auch in den Wäldern. Vorsicht, dies gilt nicht für die Wüste. Das Wasser wird von irgendwo her gepumpt und ist lauwarm. Elektrolyttabs mit Geschmack oder gar “Waterenhancer” sind sehr empfehlenswert. Ich habe mir mit Besuchen an Tankstellen geholfen, an solchen kommt mensch immer wieder vorbei. Sehr empfehlenswert ist Cola Zero mit Zitronengeschmack (habe ich in der Schweiz noch nirgendwo gesehen) – Grund: Es schmeckt auch in lauwarmem Zustand. Wasserfilter kann man zumindest für den Nicht-Wüstenteil getrost zu Hause lassen – Wasser aus den Bewässerungsanlagen zu trinken bringt einem hoffentlich noch rechtzeitig ins Spital. Es hat Dünger darin. Es gibt immer Wasser irgendwo zu kaufen oder eben diese Spender. Ausser an Jom-Kippur, dann schliesst wirklich alles, sogar die Autobahn kann gequert werden, wo es gerade passt (musste ich tun, weil ich mich nicht mit den Hunden eines Schäffers auseinandersetzen wollte). Fazit Die Landschaft ist tatsächlich schön, nur ist der Müll darin für mich nicht nachvollziehbar und nicht akzeptabel. Für mich nimmt die Vermüllung der Landschaft diesem Trail jeglichen Reiz. Die hohen Temperaturen verlangen zudem nach längeren Angewöhnungsphasen oder mensch nutzt das schmale Fenster im Januar und Februar. Dieser Trail kann nur Leuten empfohlen werden, die sich ohnehin in Israel aufhalten oder dort leben. Andere sollten warten, bis die Israelis ihr Littering Problem in den Griff gekriegt haben.
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  12. Gerade habe ich eine Makkaroni-Nudel als Strohhalm in meinem Aperitiv gehabt. Fand ich eine gute Idee, muss ich nur oft genug machen, dann kann ich mir auch noch ein Nudelgericht kochen PS: auch wenn das jetzt hier flapsig rübergekommen sein sollte, ich fand die Nudelidee gut. Vielleicht ist das ja schon alt, aber ich war eine Weile lang nicht cocktailtrinkend unterwegs...
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  13. cafeconleche

    Hüfttasche

    @Mittagsfrostdanke für die Blumen... Reißverschluss: als ich die Tasche gebaut habe, war ich nicht sicher, ob ich sie rechts oder links an den Gürtel bamseln will. Und was sich leichter einhändig bedienen lässt. Tatsächlich habe ich die Tasche auf dem PCT aber hauptsächlich umgehängt, um Pass und Geld und so in allen potentiell unübersichtlicheren Situationen am Körper zu haben (Campgrounds, Towns, Greyhound, beim Hitchen, VVR...) und sonst war sie im Rucksack. Die Hüftgurt- und Gürtelfeatures habe ich also nicht genutzt. Aber:Wenn du 2 Schieber hast (mit den Schlaufen dran), dann kann man beide Schlaufen miteinander verschlingen und niemand kann den Reßverschluss mit nur einer Handbewegung öffnen. Keine Ahnung, ob das was nützt in puncto Diebstahlschutz (man könnte ja die Tasche einfach aufschlitzen), aber ich habe alles noch. @apiko auch dir Danke! Ich habe die Nähte nicht wirklich versiegelt. ich verlasse mich lieber auf zusätzliche Ziplocktüten, wenns nach heftigem Regen aussieht. Bei kurzen überraschenden Güssen blieb der Inhalt bislang trocken.
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  14. Tarptent ist da keine Ausnahme. Das erste, was kaputtgeht, sind die Schlitten. http://christine-on-big-trip.blogspot.com/p/what-breaks-when-and-why.html Bei noname Reißern früher, bei ykk später ... VG. -wilbo-
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  15. Bei manchen bakteriellen Erkrankungen kann Impfen dem Einsatz von Antibiotika vorbeugen, siehe Beispiele von Freierfall. Bei anderen nicht: Borreliose, Streptokokken-Infektionen (z.B. Scharlach, Angina, eitrige Entzündungen der Atemwege, Blutvergiftung...) "Impfen kann Antibiotika nicht immer ersetzen." wäre ein Satz, bei dem ich zustimmen kann und Antibiotika sind trotzdem wichtig und notwendig, keine Frage.
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  16. Ausser natürlich bei den Impfungen gegen Pneumokokken, Haemophilus influenzae, Keuchhusten, Diphtherie und Meningokokken, das sind alles Impfungen gegen Bakterien.... (und sicher vergesse ich grade welche, die sind aber alle sehr gängig...)
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  17. Impfen ist das einzige probate Mittel zur Vorbeugung einer Virusunfektion und NUR für Viren. Antibiotika wirkt NUR und einzig bei Bakterien. Also zwei Paar Stiefel, und ich würde je nach Infektion auf keins von beiden verzichten wollen.
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  18. martinfarrent hat diesen Beitrag moderiert: Der Thread wurde nach Leicht und Seicht verschoben, da es weder um allgemeine noch um UL-Philosophie geht - zumal Diskussion sogar unerwünscht ist.
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  19. wilbo

    Big Agnes Carbon

    Von backpackinglight gibt es eine weitere Meinung zum Zelt: https://backpackinglight.com/big-agnes-fly-creek-hv-1-carbon-review-tent/?utm_source=drip&utm_medium=email&utm_campaign=An+ultralight+tent+for+inclement+weather%3F VG. -wilbo-
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  20. Haltbahres Wasserdichtes Täschchen für Kleinkram , statt Zipperbeutel
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  21. Klassischer Rasierhobel statt Gilette/Wilkinson Feste Rasierseife statt Sprühdose/Plastiktube Haarseife statt Shampoo Seife statt Duschgel Denttabs statt Zahnpasta --> Ultralight Merino statt Deo Weglassen statt kaufen --> XUL, ABER SCHWER
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  22. Impfen statt Antibiotika Plastik anstatt Glas und Papier. Alte Autos länger fahren Diesel statt E Autos Wasserstoff anstatt Diesel
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  23. Witzig, wie sich die Betrachtungen unterscheiden. Für mich ist das SS2 ein Duplex mit verschobenen Stöcken. Das gibt dann einen minimal längeren First, steilere Wände und somit einen etwas geräumigen Innenraum. Allerdings, die Windstabilität leidet etwas und komplizierter ist es auch, weshalb ich mich damals dazu entschlossen habe einen Duplexklon zu nähen. Ich finde strut corners irgendwie auch knuffig, innovativ ist aber so ne Sache - ich sag nur Akto, Pfadfinderjurten usw. und so fort. Das Duplex kommt z. B. ohne die struts aus, brauch dann aber, zumindest in Silnylon, Lifter in der Dachfläche. Dito, ich würde das gerne Mal live sehen um es mit meinem Duplex zu vergleichen. Ich denke das Duplex ist vom Konzept her deutlich spartanischer. Die Apsiden sind z. B. winzig. Zum "Wohnen" würde ich wahrscheinlich sogar ein kleines Extratarp zur Apsidenvergrößerung mitnehmen. LG, Christian
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  24. Das ist korrekt, ich hatte ein GG The One und hab es hier im Markplatz verkauft. Kurz meine Einschätzung zum The One. Ich fand es immer eine hervorragende Unterkunft und es hat mir immer gut gedient. Das Gewicht ist top, das Packmaß ebenfalls. Da hält es mit DCF mit bzw. ist beim Packmaß sogar überlegen (finde Packmaß tlw. fast wichtiger als GEwicht). Das alles für einen Rundumschutz. Es steht stabil genug (hatte aber auch nie wirklich harte Bedingungen). Lässt sich blitzschnell aufbauen und wenn man etwas Übung hat ist auch ein "perfect pitch" leicht zu erreichen. Man kann beide Türen offen halten (wenn man eine Schnur von der Firstspitze zusätzlich am Stock montiert) und hat so eine tolle Aussicht. Das Material ist hauchdünn und wirkt zu Beginn nicht sehr vertrauenerweckend. Es ist aber bei sorgsamem Umgang robust genug. Ich hatte immer ein Tyvek als Groundsheet. Das Raumangebot ist sehr großzügig (ich bin 1,86) für 1 Person plus Equipment. Regen hatte ich damit so gut wie keinen. Ich hatte es eigentlich ausschließlich in den USA im Einsatz (PCT). Das The One ist jene Unterkunft die ich aus allen meinen Zelten/Tarptents, etc. ich bisher am meisten mochte. Mir persönlich gefällt das Design hervorragend (seitlicher Einstieg, 2 Firste mit toller Raumhöhe, etc.). Für mich war es immer das "bessere" Duplex, günstiger, kein 2 Personenzelt (ungenützter Raum, zusätzliches Packmaß, etc.), oder das Duplex des "armen Mannes"... Die aus meiner Sicht negativen Punkte waren der doch ausgeprägte "Sag" des Materials, habe oft nachgespannt bis ich dann wirklich ins "Bett" gegangen bin. Bei Feuchte/Kondens ist das Material richtig schön vollgesogen und man schleppt einen nassen "Sack" mit sich rum. Es ist also aus meiner Sicht ein Zelt vorallem für trockenere Gegenden (USA Trails, Europ. Süden, etc.). Die Gründe wieso ich es dann verkauft habe waren die oben angeführten. Ich habe mir dann ein Custom DCF von Trekkertent machen lassen. Quasi eine Mischung aus Duplex und The One (Material DCF, Maße angelehnt an The One), um beide Welten zu vereinen. An den perfekten Schnitt und die Verarbeitung vom The One kommt mein Custom aber leider nicht ran. Denn das muss ich auch noch sagen, The One ist wirklich gut gearbeitet und die Geometrie ist perfekt um rasch und einfach einen tollen Pitch zu schaffen. Aus meiner Sicht ein wirklich geniales Teil, wenn man mit den kleinen genannten Problemchen leben kann.
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  25. Ich war mit dem TT Double Rainbow in Patagonien. Ich würde mit diesem Zelt Sorgenfrei auch nach Nordskandinavien. Vertrau dem mittlerweile blind und frage mich wieso ich solang davor mein Hilleberg durch die Gegend gehievt habe...;-)
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  26. Moin! Vielen Dank für Deine Einschätzung. Das klingt doch sehr gut. Derweil habe ich mir einen 167iger bestellt und bin schon sehr gespannt wie das mit dem Poncho funktioniert. VG. -wilbo-
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  27. Hallo Wilbo! Der Quilt in Apex 133 und Größe L ist gestern bei mir angekommen. Habe ihn noch nicht ausprobiert, aber ich kann Dir jetzt schon sagen dass er gut verarbeitet scheint und leichter ist als angegeben (604 g plus 16 der Netzbeutel). Der "Kopf-Schlitz" hat einen Reissverschluss und an beiden Seiten eine gefütterte Abdeckung, also ich denke keine Kältebrücke.
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  28. N´Abend! Freut mich, dass es hilft. Anfangs hatte ich gedacht, dass in der beak-Falte eine Verstärkung wichtig wäre, habe mich aber dann dagegen entschieden. Ich werde erstmal sehen, ob dort überhaupt Abnutzung stattfindet. Und da man beim DCF so hervorragend nachbessern kann, dürfte es kein Problem sein, hier nachträglich einen Streifen aufzutragen. Wenn ich das Material knülle, wird jede Menge Luft mit eingeschlossen. Das gibt einen riesigen Fußball! https://www.youtube.com/watch?v=f2K2WfpgmNU Ich falte das Tarp grob zweimal auf ein Viertel der Größe und schlage die Schnüre nach innen damit sie sich nicht vertüddeln. Dann falte ich die Fläche einfach der Länge nach mehrfach ein bis eine lange, platte "Rolle" entsteht. Je nachdem was ich gerne am Ende haben möchte, kann ich jetzt das Ganze aufrollen oder wieder flach falten bis ich ein Paket, so im Format zwischen DinA5 und DinA4 bekomme. VG. -wilbo-
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  29. Bei den Verklebungen der Verstärkungs-Pads und der Stangentasche war ich mir bisher unsicher, wie gut das hält. Besonders bei der Stangentasche hätte ich gerne die Ränder reflexartig mit einer Doppelnaht gesichert. Mich aber doch zurückgehalten, da ich ja sehen möchte, was das Material so kann ... Heute habe ich versucht eine Stangentasche vom Zeltmaterial zu trennen. So eine Ecke bekommt man ja noch halbwegs abgeknibbelt aber dann wirds echt Kraftaufwendig! Mit der richtigen Mischung aus Brutalität und Gefühl war es zwar zu bewerkstelligen, aber einige Schichten vom Laminat kamen da mit. Hier die ehemalige Klebefläche der Stangentasche mit Negativformen vom Tarnmuster. Auch Teile der Folie sowie einige Dyneema Fäden wollten sich nicht wirklich trennen. Sowie ganze Anteile vom Laminat... Meine bisherigen Zweifel, dass die Verklebungen nicht halten, haben sich damit erledigt. Einzig die Ecken der Klebe-Pads werde ich stutzen oder gleich runde verwenden. VG. -wilbo-
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  30. War mit einem Freund am letzten Septemberwochenende für 4 Tage im Sellrain unterwegs. Vom Wetter her hatten wir alles dabei Regen, Schnee, Sonne, Nebel/Wolken,........ 1. Tag: Praxmar - Winnebachjoch - Winnebachseehütte 2. Tag: Winnebachseehütte - Zwieselbachjoch - Schweinfürter Hütte 3.Tag: Schweinfurter Hütte - Gleirschjöchl - Haidenspitze 2975m - Pforzheimer Hütte 4. Tag: Pforzheimer Hütte - Zischgeles 3004m - Praxmar
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  31. Gerade zurück nach 5 abwechslungsreichen Tagen: Zuerst Wanderung in den Bergen um Jena https://www.saalehorizontale.de mit wilden Tieren einer Übernachtung mitten in einer Kuhherde... in einer interessanten location Packraft-Paddeltour auf der Saale und zum Schluss Touren durch die Sächsische Schweiz Wetter: Sonne, Sturm, Windstille, Bodenfrost und Regen in vielen Varianten Stimmung: trotzdem super
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  32. ...last days... Tag 86 Ich bekomme ein großes und leckeres Frühstück. Und statt uns beide etwas zurecht zu stammeln in den jeweiligen die Sprachen, die wir beide nicht können, drücken wir uns beide herzlich und ich bekomme einen dicken Schmatz von ihr. Sie begleitet mich noch raus, guckt in den Himmel und sagt „Heute kein Regen“. Ich schätze in ihrem Kopf sind 70 Jahre oder auch mehr Jahre Wetterdaten eingespeichert. - und siehe sie sollte recht behalten. Es geht steil los. 500 Hm hoch auf das Sogli Bianchi, einen Hochplateau. Wolkenfetzen und Nebel, Gämse, Schützengräben. Ich bin im Hinterland der Pasubio-Front. Ich laufe durch eine Landschaft die mit Kratern, so scheint es mir übersät ist. Ob es alte Geschützstellungen sind, Unterstände oder die Einschlagskrater von Artillerie möchte ich gar nicht wissen. Es ist beklemmend. Heute sollen mich den ganzen Tag die Spuren des 1.Weltkriegs begleiten. Ich umlaufe den Monte Buso und stehe recht bald auf der Alpe Pozze eindrucksvoll flankiert von dem Col Santo und dem Col Santino. Das Dortige Rifugio lasse ich recht liegen und laufe weiter Richtung Dente Italiano und Denta Austriaco- schmunzel noch über die Namen und Frage mich ob es swas wie der Preußische und der Lippische Vermerstot ist, Grenze zwischen zwei Bergen und die einen reklamieren, den einen und die anderen den anderen für sich – so ähnlich ist es als ich dann ober auf einer Festung in den Berg gehauen stehe, die sich schon sich langsam bereits durch mehr und mehr in den Fels gehauene Unterstände, Schützengräben und erstaublich viele Wege und Straßen ankündigt. Zwischen beiden verlief die Frontlinie zwischen 1916 und 18 und war ein Schlachthaus für italienische und österreich-ungarische Truppen, die in einem zermürbenden Stellungs- und Minenkrieg um jeden Zentimeter Boden ragen und nicht mehr gewannen als volle Särge. Oben auf den Mahn- und Infotafeln kleben Aufkleber deutschnationaler Südtiroler, die allen zeigen wollen, dass sie erstens den völkerrechtlichen Status-Quo seit 1919 nicht verstehen und zweitens, dass es eben jener Nationalismus war der den Berg zu Festung und Schlachthaus gemacht hat... ich bin wütend auf die Unbelehrbarkeit mancher Zeitgenossen. Nebel legt sich beim Abstieg passend wie ein Leichentuch über beiden Berggipfel. Über einen rückwärtigen Versorgungsweg komme ich zur Porte della Passubio, dem ehemaligen Befehlsstand der italienischen Truppen. Gleichzeitig ein ehemaliges Militärlager in den Steilhang gehauen und gebaut- davon ist nichts mehr da, aber die Bilder sehen abgefahren aus. Ich trinke hier kurz was, mache Pause und fülle meine Wasservorräte auf. Ich laufe über die so genannte Heldenstraße runter zum Pass Pian della Fugazze. Im Nebel sieht die Straße ziemlich beeindruckend aus, wie sie in den rohen Fels gehauen, sich entlang steil abfallender Berghänge schlängelt. In der Form wie sie jetzt existiert, ist sie jedoch nicht, dass Ergebnis militärischer Überlegungen- da war sie nur ein kleiner Pfad. Im Auftrag der italienischen Fascisten wurde der Pfad zu einer Straße ausgebaut und in den Felsen die Namen, all jener italienischen Soldaten eingelassen, die an diesem Frontabschnitt eine so genannte Heldenmedallie oder sowas bekommen haben, die Straße wurde von den Faschisten für ihre Gedenkumzüge gebraucht... Wandern im Postfaschismus. Der Weg hat einige Short Cuts so mäander ich nicht den Weg komplett herunter, sondern ruiniere mir für heute meine Knie in steilen Abstiegen. Unten angekommen mache ich eine kurze Pause. Checke die Karte. Was wieder hoch? Nee, hab ich keinen Bock, ich kann auf dem Friedensweg die Höhenmeter entspannt umlaufen, dafür bin ich mehr Kilometer unterwegs. Das ist es mir wert. Und statt über den den Salletta Nordouvest Pass zu laufen, umlaufe ich den Monte Cornetto über eine schöne Alm. Eigentlich ist es hier total schön und es ist schon spät genug am Tag, als dass es möglich wäre nach einem Schlafplatz ausschau zu halten, ich habe aber kein Wasser und finde auch keins. Ich ärgere mich etwas und laufe weiter Richtung Rifugio Campogrosso. Dort angekommen, hadere ich nocheinmal mit mir ob ich nicht einfach weiter laufen soll, diesmal mit Wasser und schon was finde. Ich entscheide mich dagegen. Ich habe mich so langsam an den Luxus des Bettes gewöhnt. Und da ich meine Geldprobleme durch ein paar Transfers erledigt haben – was kostet die Welt und es ist eine deiner letzten Nächte auf Trail... Hauptsache ich mach noch eine draußen. Das sollte schon noch sein. Ich checke den Wetterbericht. Es soll morgen den ganzen Tag regnen und zwar so richtig. Na toll. Also auf jeden ein Bett. = trockene Nacht. Irgendwie meint es das Wetter auf den letzten Metern nicht ganz so gut mit mir. Ich trinke ein Bier und stelle fest, dass es in dem Rifugion nur noch 4 weitere Gäste gib und ich auf meiner Etage ganz alleine bin. Hallo Overlook Hotel. Tag 87 Das Wetter legte genau so los wie es die Wettervorhersage vorhersagte. Ich sitze mit drei Däninnen am Frühstückstisch und wir fragen uns was das vor dem Fenster mit unseren Tagesplänen macht. Hagelkörner und krasse Donnerschläge die einfach nicht aufhören, führt bei den dreien dazu, dass sie sich wohl in ihren Mietwagen setzen und weiter Richtung Süden fahren – da ist heute und morgen kein Regen. Bei mir macht sich Frust und Akzeptanz breit: Forced Zero im Endspurt. Wir gucken schon seit Anderthalb Stunden aus dem Fenster. Es wird nicht besser. Regen ist das eine, Gewitter um über zwei Pässe und einen Gipfel auf 2000 und 2300Metern gehen... ich habe, gerade in den Bergen viel Blödsinn gemacht, aber das ist... naja. Ich und die drei gucken weiter aus dem Fenster und essen Nutellabrötchen. Plötzlich ein Schlag. Das Licht geht kurz aus. Wir erschrecken uns und machen direkt Witze. Vielleicht bekommen wir jetzt ganz viel Eis, weil die Tiefkühltruhe nicht mehr geht, das Licht geht an, aber mein Wlan ist weg. Hm. Okay. Ich frage nochmal nach. In den Router ist der Blitz gefahren. Ich ahne blödes. Ne Kartenzahlung geht auch nicht mehr. Ich habe für eine etwaige zweite Nacht gar kein Geld mehr. Ich bin am Campogrosso mit meinem letzten Fuffi eingelaufen. Wir Diskutieren in einer wilden Mischung aus italienisch, englisch und spanisch wie das irgendwie gehen könnte,wenn ich denn eine zweite Nacht machen müsste, wie das mit dem Regen ist und so weiter... Ende vom Lied, ich bekommen meine barbezahlte Nacht wieder damit ich wieder liquide bin und ich soll den Betrag – egal für eine oder dann zwei Nächte per Rechnung überweisen. Ich bekomme die Bankverbindung und 30 Eus in die Hand gedrückt. Saukool. Und dann stolper ich über mein deutsch-sein: sie wollen, meinen Perso nicht als Sicherheit kopiert, keine Rechnungsnummer usw. niks- ich soll einfach 30 Euro überweisen, wenn ich die Möglichkeit dazu habe... klar warum auch mal einfach es mit Vertrauen probieren... manchmal kanns so einfach sein. Der Himmel bricht gegen 10Uhr auf, ich gucke raus. Ich finde es sind genug blaue Flecken und die Wolken sind hell genug um zumindest zu nächsten Hütte rennen zu können. Bocchetta die Fondi, als der nexte Pass, soll ja gar nicht soweit weg sein und von da aus ists auch nicht weit bis zur nexten Hütte. Ich renne los. 700Hm, fieses Geröll, steiler Anstieg und wieder gucken mir Gämse dabei zu – diesmal ist es das erstmal, dass ich sie vorher höre bevor ich sie sehe, die Tage zuvor war es so wie in schlechten Mystery-Horror-Filme, irgendwann stehen diese bleichen Mädchen in weißen Nacht Hemden da und kaum hat man sich weggedreht stehen sie genau da wo man hinschaut... ich bin zu viel durch Nebel gelaufen und zuviel alleine... auf jeden Fall höre ich leichte Steinabgänge -eigentlich auch nichts das ich im Aufstieg im Geröllfeld hören möchte, anyway. Ich sehe Gämse und es ist das erstmal, dass sie nicht wie eine plötzliche Erscheinung sind. Ansonsten taxiere ich skeptisch Himmel. Ich habe Glück. Der Weg ist mean, ich mache viele Schritte zwei, drei Mal weil ich im kleinen Geröll wieder talwärts rutsche. Teilweise muss gekraxelt werden und ausgesetzt ist es auch. Die Ausblicke sind dafür unbeschreiblich. Kaum bin ich oben sehe mich mich im Fadenkreuz von Schießscharten. Der ganze Grat zwischen Cima Mosca und Cima Centrale ist eine in den Berg gehauene Frontlinie. Ich krabbel in ein paar Unterstände und merke, das mein ganzer Aufstieg, aber der stelabfallenden Flanke des Cima Centrale im Kreuzfeuer hätte liegen können. Es deprimiert mich. Es ist mein letzter Pass...oder? Kartencheck. Unklar. Ich laufe nicht die Flanke des Monte Mosca entlang – ausgesetzter Klettersteig. Ich finde einen besseren Weg zum Bocchetta Mosca. Hier stelle ich fest, ich muss gar nicht auf den Cima Carega, der E5 führt von hier aus runter zum Rifugio Scalorbi. Ich gönne mir am Bocchetta Mosca eine Pause um mich zu verabschieden. Ab jetzt geht’s nur noch bergab... naja so ungefähr, höher wird’s nicht mehr. Ich bin etwas über 2000Meter und Gucke durch das beeindruckeenden Vajo dei Colori richtung Pasubio... wunderschön und sehr traurig. Mit dem Abstieg ist das alpine vorbei. Ironischerweise, wo ich es doch noch vor ein paar Tagen verflucht habe, betrauer ich es hier... das geht so lange gut, bis eine Gruppe Pfadis sich zu mir gesellt. Es ist laut und wuselig, Ich sitze am perfekten Selfi- und Fotospot. Ich blende es aus, es ist schwer. Ich versuche mich auf mich zu konzentrieren, den Moment als wertvollen festzuhalten, der Trauer ihren Raum zu lassen – als Country Roads auf Gitarre angestimmt wird muss ich gehen... die Klänge begleiten mich noch und hallen in mir nach... take me to the place were i belong... . ..tja nach über 2500 Kilometern und fast drei Monaten on trail ist die Antwort were i belong nicht ganz so einfach. Ich spüre Druck auf der Brust. Im Rifugio hole ich mir einen Zuckerdrink und schaue nochmal nach meiner Trauer... sie ist dumpf und sitzt mir schwer auf der Brust. Heulen wäre gut. Kann ich aber nicht. Ich zucke mit den Schultern und über mich in kooler Gleichgültigkeit und laufe los und steige über die die Alpe di Campobrun ab. Der Himmel zieht zu, dicke Wolken brauen sich über mir zusammen, es fängt an zu grollen. Der Himmel verdichtet meine Stimmung. Ich fühle mich richtig elend. Scheiße Post Trail-Depression schon auf dem Trail. Es ist ziemlich dunkel, die Felsen sind schwarz und nass, die Wolken drängen in das enge Tal, die ganze Szenerie ist beklemmend. Mein Mindset und das Wetter ergänzen sich. In der Talsohle desVal di Rivolto angekommen kommt es richtig runter. Untem im Tal, kein Wind. Regenschirmzeit. Ich packe den Schirm auf Spanne ihn auf und habe ihn in zwei Teilen in der Hand. Hm. Tage wie diese... Ach das ist doch Scheiße. Habe ich erwähnt das ich gerade auf einem ziemlich öden Parkplatz unterhalb des Rifugio Boschetto rumirre und mal wieder den Trail nicht finde...? Ist doch alles scheiße... Also halte ich meinen Schirm, an dem kleinen Ende das mir noch bleibt und habe wenig später einsicht, ziehe mir meinen Poncho an, setzte mich unter einen Baum und warte bis es aufhört oder weniger wird. Als es weniger wird laufe ich weiter und weiter diese Straße entlang bis mir irgendwann gewahr wird, das hört nicht auf, ich soll hier Straße durch ein dunkles, enges Tal laufen, bei Regenschauern, auf meinen letzten 50m Kilometern. Gib mir Prozac oder MDMA... Pfff... oder beides... naja Schokolade ist auch ganz gut...und Fingerübungen mit Trekking-Poles machen und Partisanen-Denkmäler angucken... und es ist ein öder Roadwalk. Ich komme in Giazza an und finde meinen Weg nicht mehr, es gibt keine Markierungen mehr. Toll. Der Himmel öffnet sich und es kommt nochmal richtig runter. Toll. Ich setze mich in die Bushaltstelle an der Umgehungstraße und versuche mit schlechtem Netz heruaszufinden wo mein Weg ist, meine Karte hilft mir nicth weiter und mit den Trailmarkierungen, die da sind kann ich auch nix anfangen. Der Wind trägt den Fissel und Spritzwasser in der Bushaltestelle... Aaaargh... es ist mein fucking vorletzter Tag! Das ist doch ätzend. Ich gucke meinem Handy beim laden und meinem Akku beim entladen zu... irgendwann ist es mir zu doof. Es gibt doch in Giazza ne Pizzaria, da setze ich mich rein, ne Steckdose krieg ich mir erstammelt und bekomme zur nOt auch raus obs ne Pesnion oder sowas hier gibt... ich laufe Downtown. In der Dorfmitte angekommen ist mein kläglicher Rest Inet komplett weg, die Pizzaria ist zu, aber es gibt eine Kneipe – okay, saufen hilft immer bei Frust. Also, vorsichtig herantasten, kleines Bier und Wlan erfragen. Komoot sagt, ich bin direkt auf dem Trail. Ich bin inner Kneipe!. Ich ahne, ich gehe vor die Tür und stehe vor einem fetten E5-Schild. Wo kommst du denn auf einmal her? Geilo! Egal. Bier in zwei Schlucken in mich gekippt, es regnet nicht mehr viel, ergo ich kann los. Es ist schon etwas später- so halb 5, die Lichtverhältnisse sehen eher nach halb 9 aus. Habe ich gesagt es geht nur noch runter – Blödsinn. Giazza ist auf 800irgendwas Metern und ich geh wieder hoch auf über 1400 Meter... ich laufe durch einen dunklen Wald mit vielen Marienbildern- ich finds ziemlich creepy. Nach anderthalb Stunden stehe ich auf einer Hochalm. Der Himmel bricht über der Po-Ebene auf und illuminert Kühe gülden und tauscht unter dem bleigrauen Himmel die ganze Szenerie unwirklich. Ich bin selig. Und komme mir sehr manisch vor. Naja ich bin es ja auch. Passt schon. Maniac Hiker. Ich laufe über sehr viele Weiden. So langsam steht Schlafplatzsuche auf dem Programm. Nur ich habe kein Wasser und alles ist Weide. Ich komme an einer kleinen Ortschaft vorbei einer Art Weiler, wahrscheinlich heißt Contranda auf italienisch sowas ähnliches- also ich stehe im Contranda Merlin und frage die einzige Person auf der Straße – eine junge Frau oder ein Teeni, vielleicht im alter meiner Tochter ob sie mir meine Bladder auffüllen kann, sie tut es und verschwindet im Haus, derweil kommt ein älterer Herr und fragt mich ob ich hilfe brauche – ich verneine und erkläre, dass ich nach Wasser gefragt habe und es von der jungen Frau bekomme, er versteht und ich bin stolz auf mich und mein gooogle-translate-5er-schüler-in-zwei-romaischen-sprachen-hybrid-gefrickel, dass irgendwie italienisch ähnelt. Mit Wasser kann ich mich auf die Suche nach einem Plätzchen für mich und mein Tarp machen. Es dauert eine Weile, ich umlaufe noch das Val Marisa, streife den Ortsausgang von Maregge, es ist bereits nach 20 Uhr... und werde schließlich in einem Waldstück einer Weide fündig. Ich räume die Fladen aus dem Weg. Nervenkitzel gibt’s noch, weil jemand mit dem Auto über die Weide fährt. Ich hoffe inständig nicht mit einem Bauern verhandeln zu müssen, dass das was da mache seine Eigentumsrechte verletzt und ich dennoch total harmlos bin und... egal die Fahrgeräusche entfernen sich. Kommen schon keine Kühe und einen doch recht frischen Kuhfladen habe ich im fahlen Abendlicht übersehen, dass merke ich als ich reingreife... nightynight. Tag 88 Was ist das...?! Durch mein Bett fährt ein Auto, Ohropax hin oder her... ich stehe senkrecht in meinem Tarp. Genau der gleiche verbeulte Fiat Panda wie gestern fährt in Gegenrichtung über die Weide... Den Kickstart nutze ich, packe mein Gerödel schnell zusammen um 7Uhr bin ich mit Frühstück in der Hand on trail. Lauf über Weiden und einige Contrandas. Um 9 Uhr bin ich in Erbezzo. Laut meinem Plan 28 Kilometer left to go. Entspannt. Ich bin so gegen 3,4 in Verona. Espresso. Limonata. Espresso. Süsses Teilchen. Los geht’s! 28 Km. Karacho. Ich verlasse Erbezzo über einen langezogenen Bergrücken Richtung Maselli und Manar. Rechts von mir funkelt die südliche Spitze des Lago di Garda in der Sonne, die zersiedelte Po-Ebene verliert sich im Dunst des Horizonts. Road Walk hin oder her. Eine riesen Woge puren Glücks umspült all meine Synapsen und ich schwebe meinem Ziel entgegen – so glaube ich das... Ich bleibe bis Portello auf diesem Bergrücken, der sanft Richtung Po-Ebene abfällt. Ich werde dann recht unvermittelt noch ins Vajo del Marciora geschickt. Tropen? Und stehe dann vor dem Ponte di Veja. Okay. Klar, wenn ich schon mal hier hin... 21km left to go. Aber so geil ist's hier jezze auch nicht. - Könnte aber auch daran liegen, dass ich heute höhere Ziele habe. Richtung Giare. Roadwalk, es zieht sich etwas. Ich habe aber noch gute Laune. In Giare sind die Trailmarkierungen weg. Kenn ich, ich will und werde mich nicht dran gewöhnen. Im Ortskern versuche ich mehrere Abzweigungen die alle sehr unbefriedigend sind und mich vor allem Zeit und Nerven kosten,. Zuckerwasser im dortigen Alimentari und die frage wo denn der E5 sei. Die Besitzerin weiß es nicht, sie fragt aber die Nachbarin. Also stehen wir in der Ortsmitte, gestikulieren viel mit Händen und Füßen, viel italienisch, etwas englisch und noch mehr Kopfnicken und -schütteln bis ich verstanden hab wo ich lang soll. Ich lauf wieder Auf die Umgehungsstraße und entdecke die Trailmarkierung tatsächlich, sie hat sich hinter einem Stromkasten versteckt. Roadwalks bis zum Croce dello Scioppo und dann – noch mehr Roadwalks. Auf einer kleineren Straße. Saline 15km left und es ist 13.15h. Ich habe drei Stunden für 13km gebraucht, das passt nur halb in mein Selbstbild – waren ja auch Pausen und Verlaufen mit drin – es zieht sich... 40 Minuten später steh ich an einem Wegweiser der saht dass es noch 3.55h bis Verona sind. Boah... echt jetzt? In Montechio sind es laut meinem Plan noch 8km. Es ist um 15h und brüllend heiß. Ich bin der einzige auf der Straße, sitze im Schatten und esse Chips. Ich komme mir bescheuert vor, bei der Hitze zu wandern und vermessen ob meiner Überheblichkeit zu glauben jetzt schon da zu sein... Erdung. Trotzdem schmuzel ich. Als ich vor dem Schild Verona in 3.55h stand, fing ich an Tempo zu machen – weil Challenge Accepted Diesdas... und überhole dabei einen Fahrradfahrer. Check! Ich raffe mich auf. Endspurt...again und immer noch. Pff und puh. Meine Gelenke sind von vielen Kilometern Straße und miesen Schotterwegen ziemlich ausgeleiert... Geht schon, 2, maximal drei Stunden... passt. Ich werde in ein Tal geführt, den Progno Borago. Tropische Waschküche, Abgefahrene Felsen, nice. Ich soll durch das Bachbett bis zur nexten Leiter und wieder aus dem Tal raus. Si claro. Moment, der Weg führt mich wieder runter in die Talsohle. Ich stehe wieder in dem Bachbett, ziemlich beeindruckend. Und jetzt. Die Trailmarks sagen weiter durch das Bachbett. Wahrscheinlich hätte mich das an fast jedem Punkt meiner Tour gefreut. Nur jetzt nicht. Es gibt keine Weg. Für meine Knöchel ist, das schierer Horror. Ich fluche, ich verwünsche, ich verdamme... irgendwann schreie ich den verf*ten Trail was er sich für eine Scheiße erlaube, einfach nur so kacke zu sein. Ich habe über über 30km in den Knöcheln... ich will nicht mehr... wahrscheinlich ist der Trail sogar ziemlich schön... ich sehs heute nicht. Ich mache drei Kreuze, als ich aus dem Bachbett raus bin. Kurz vor Avesa, check ich n Camping an, weil sowas wie Bozen passiert mir nicht nochma. Check. Geht. Um viertel vor 5 bin ich in Aveso. Google Maps sagt 3,8km bis zu meinem selbstgesteckten Trailhead: Ponte di Castelvecchio. Ich packe mir wieder Musik auf die Ohren. Hardcore-Playlist. Gehen den Frsut von eben und treibend genug für die letzten Kilometer. Ich erreiche Verona und als ich an der Adige ankomme, merke ich das ich mit jedem Schritt aufgewühlter werde. Playlist wechseln. Millencolin -geht immer, seit 1997. Ab der Ponte Catena laufe ich am Fluss entlang und weiß immer noch nicht, was mich genau erwartet... gleich ist mein Thru-hike vorbei... ...ich stehe an der Brücke und kann es nicht fassen. Es ist eine fassungslose, rastlose Freude, beschwingt, gelöst, überschwenglich – und ungläubig. Ungläubig, dass es vorbei ist, ungläubig das ich es geschafft habe, ungläubig, dass alle Tage, alle Kilometer zu diesem Punkt geführt haben. Ich laufe, ich sitze, ich hüpfe vor der Brücke. Ich Weiß nicht genau was... - ich habe Durst. Bei einem Kisok kaufe ich mir Wasser und ein Bier. Ich trinke und ich merke wie die Anspannung abfällt und fange an Rotz und Wasser zu heulen, die nächsten 15 Minuten. Dann war aber auch gut... ne wars nicht. Aber ich glaube ich hätte auf unbestimmte Zeit nicht aufgehört und ich kann nicht in dem Moment, an diesem einen Punkt von mir selber erwarten, dass er Katharsis und alles, der Trail wird und muss nachwirken, aber nicht hier. Ich packe meinen Kram und gehe Einkaufen...
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  33. Tag 83 Ich laufe am Camping los. Es hat die Nacht nicht geregnet, in dem Moment wo ich den Platz verlassen fängt es an zu regnen. Ich laufe zurück nach Centrale und beginne meine Aufstieg Richtung... hoch. Ich folge stumpf der Beschilderung E5a... es ist steil und irgendwie finde ich es ganz schön viele Höhenmeter und irgendwie stimmt keine Name auf den Ausschilderungen mit denen auf meiner Karte überein. Am Agroturismo Malga Straiolo geht mir ein Licht auf: Ich befinde mich auf der alpinen Variante des E5 – aha das „a“ neben dem E5. Meine Karte sagt Passo Polpen. Ich finde ein Schild mit Passo Polpen drauf und dem Folge ich Richtung Palù. Die Verwirrung ist schnell vergessen.Die Aussicht ist... atemberaubend. Passo Polpen ist wild und windig. Ich finde es total schön. Der Abstieg ist vieler umgestürzter Bäume etwas abenteuerlich. In Palú schlage ich mich mit Markierungsproblemen herum: mal sind sie Weg, mal stimmen sie nicht mit meiner Karte überein, mal sind Wege gesperrt wegen umgestürzter Bäume. Dazu kommt, dass die Schilder nur in Fersentalerisch sind (meine Karte ist hingegen auf deutsch und italienisch), was die Verwirrung für mich komplett macht... vor allem weil ich erst später kapieren dass ich in einer der deutschen/bairischen Sprachinseln im Trentino unterwegs bin. Aber erstmal in einem der MiniCoops alles für ein Frühstück einkaufen. Es soll weiter gehen Richtung Lago Erdemolo. Der Aufstieg ist schnell erledigt und der See ist wunderschön. Ich halte mich nicht weiter auf und mache mich weiter zum Passo di Lago, blicke immer wieder zurück und finde es einfach nur schön. Irgendwie alpin und sehr viel kleinräumlicher, erschlägt es mich nicht so wie die Alpen – ich muss unwillkürlich an die Tramuntana denken. Auf dem Pass könnte ich noch einen Aufstieg auf den Pizzo Alto machen, ich sehen ein halbes Dutzend Hiker auf dem Gipfel- ach nö... Ich laufe weiter auf einem grandiosen Grat Richtung Passo del Portela. Hier treffe ich Franziska von Oper Legere – eine Kleinkünstlerin, denke ich ans Känguru. Wir haben einen wunderbaren, sehr lustigen, sehr kurzweiligen und dennoch sehr vertrauten Abstieg miteinander. Sie hat sich nach einem Anstrengenden Sommer freigenommen. Ihr Mann fährt mehr oder minder parallel den E5 mit dem Womo, er hats mit den Knien, außerdem ist das ihr hike, sie für sich alleine... Wir ignorieren Verbotsschilder: „Wir haben dass gar nicht gesehen“ sagt sie „Ich kann gar kein italienisch“ entgegne ich, wir haben viel Spass. Großartige Frau. Kurz vor La Bassa trennen sich unsere Wege. Weiter geht’s zum Agrituriso Malga Masi, Ich gönne mit Kastanientorte und Softdrink. Eine Hikerin, die ich mich zwischen Passo di Lago und Passo del Portela angequatscht hat, treffe ich hier wieder, sie spricht zufällig deutsch und läd mich auf einen Schnaps ein. Alleine trinken macht keinen Spass. Sie läuft Bozen-Levico, ich naja... andere deutsche Touris hören mit und wir schnacken über Wandern Diesdas. Auf geht’s Richtung Levico. Gowinda, so heißt sie, will da auch hin, wir haben das gleiche Tempo, passt also. Wir laufen bis Vecchiolo Vetirolo, reden über alles mögliche. Auf den Höhen oberhalb von Levico haben die Herbststürme besonders gewütet, ganze Bergflanken sind rasiert. Der Shortcut runter ins Tal ist noch nicht geräumt, wir versuchen es dennoch, es hat aber keinen Zweck, wir finden uns auf der SP 11 in einem ewigen Roadwalk runter ins Tal. Nach geraumer Zeit finden wir das doof und hängen den Daumen raus. Schnell wierden wir mitgenommen. Gowinda spricht leidlich italienisch, es reicht für smalltalk mit dem Fahrer. Der schmeißt uns Dowwntown raus, ich vergesse meine Wasserflasche in seinem Auto, das merke ich aber erst im Supermarkt. Im Supermarkt merke ich auch dass ich pleite bin, meine Bankkarte funktioniert nicht mehr... Ich habe noch eine Ersatzkarte dabei, auf der ich noch Geld habe (nur so halb pleite), ich muss mich aber ärgerlicherweise, darum kümmern Gelder von meinen ganzen Konten und was ich noch in Ffm unterm Kopfkissen habe auf mein Reisekonto transferiert wird und kich darum kümmern, dass Menschen die mir eigentlich schon längst hätten Geld überweisen müssen, endlich f**ckin Geld überweisen. Ach komm, zwei große Bier. Wir machen uns auf die Suche nach einem Campingplatz und landen auf dem Camping Lago Levico. Kein Platz mehr frei, wir werden auf den Caravan Stellplätzen geparkt und zahlen dafür noch 27 Eus. Krass. Zwei Niederländer*innen neben uns haben 50 Tacken für zwei Motorräder, sich selbst und ein Zelt bezahlt. Noch krasser. Ich trink Bier, sie kifft. Ich esse, sie geht schwimmen. Ich mache Insta, sie telefoniert mit ihrem Boyfriend. Wir haben einen guten Abend. Tag 84 Wir und unsere Klamotten sind die klatschnass kondensiert. Frühstücken und das Zeug in der Sonne einigermaßen trocken bekommen. Dann improvisieren wir uns aus Levico raus irgendwie nach San Guiliana. Und mal wieder stehen wir vor einer Trailmarkierung die sagt, der Weg ist gesperrt. Und nun? Wenn das Inet schlecht ist, hilft auch das Inet nicht. Also versuchen wir es so. Im Aufstieg merken wir, dass wir nur auf gerader und im Abstieg den gleichen Laufrhythmus haben. Wir haben es gestern bereits besprochen, wie wir in einem solchen Fall verfahren. Hier trennen sich unsere Wege. Ich steige an der Flanke des Monte Naspo durch ein wunderschönes Bachtal hinaus. Immerwieder wunderbare Ausblicke zurück nach Levico. Der Aufstieg ist knackig. Als ich am Baita Cangi ankomme bin ich klatschnass, stehe im Wald und weiß nicht ganz so genau wie es weiter geht. Geradeaus. Zumindest sind die Bäume in diese Richtung mit rot-weißen Markierungen versehen. Naja. Das nächste Schild zeigt keinen E5 mehr an, dafür den E7 und den Sentiero della Pace, den Friedensweg. Ab hier fängt erstma mein kleines E5-Wegsuche-Drama an, was mich die nächsten Kilometer, oder besser die nächste anderthalb Tage begleiten wird... Ich hangel ich freestyle den Tag so durch. Eine wilde Mischung, aus Straßenschildern, Komoot, Googlemaps, Wegmarkierungen (eher dem Friedensweg, weil E5-Markierungen gibt es nicht) Immer wieder sind Wege wegen umgekippten Bäumen nicht oder nur sehr schwer passierbar, ich laufe viel Straße und viel Strecke ohne eine Ahnung ob das so passt -manche nennen es Abenteuer, ich nenne es upfuck!... Ich strande am späteren Nachmittag in Chiesa am Lago di Lavarone. Hier soll wieder ein Weg sein. Ich warte bis der Supermarkt aufmacht und gönne mir viel und nur den geilsten Scheiß. Ich stopfe, das was nicht in den Rucksack passt in mich. Heute bin ich nur am essen. Frust? Egal... . Heute bin ich verfressen. Rund und futtergepimpt laufe ich frohen Mutes den ersten Markierungen nach, bis ich wieder vor ungekippten Bäumen, umgerissenen Schilder an Kreuzungen stehe...aaaarrrgh... Carbonare ist der nexte Ort von dem meine Karte sagt hier könnte ich fündig werden. Also an der Straße entlang. Unterwegs kommt der Camping Neve e Sole. Sieht Nice aus. Hier bleib ich und möchte mit Steckdose und hoffentlich leidlich gutem Netz versuchen mir einen Weg zusammen zu basteln. Tag 85 Wirklich erfolgreich bin ich mit schlechtem E-Netz nicht gewesen. Aber es gibt geiles Frühstück, die Sonne scheint. Ich habe ausgeschlafen. Neuer Tag neues Glück. Erstmal Roadwalk mit Aussicht Richtung Carbonare. Hier finde ich den – Heureka E5! - laufe dem Schildern folgend den Verlauf des Astico nach, komme an eine Kreuzung wo der Wegweiser auf dem Boden liegt. Hm, rechts oder links. Letzters. Nach einer halben Stunde stehe ich wieder am Ausgangspunkt. Ich bin im Kreis gelaufen. Also da wo, das Schild auf dem Boden liegt rechts. Ich mäander so um E5 und Friedensweg und bewege irgendwie vorwärts und lande pünktlich zum 11Uhr Gewitter in der Festung Cherle. Urbexer*innen und Freund*innen des Zombi-Apocalypse-Movie-Genres geht das Herz auf. Ich finde des gruselig. Als ich mich mit meinen unsinnigen pop-kulturell geframed und aufgeladenen Ängsten arrangiert habe, finde ich es einfach nur beklemmend. Ich sitze in dem Eingang der Festung, die ziemlich zerbombt ist, es donnergrollt und ich sitze in dem Ding irgendwie fest. Und das ist noch nichtmal Krieg. Die Festung Cherle ist eine jener Festungen im k.u.k.-Festungsystem, die im I.WK auch wirklich von der italienischen Artillerie getroffen wurde. An den Grundmauern des ehemaligen Militärhospitals stehe ich mal wieder vor einem Weg, den ich nicht passieren soll. Ich tue es trotzdem. Es geht. Trotzdem sind irgendwann wieder die E5 Markierungen weg. *Seufz, *Augenroll... also wieder auf den Friedensweg. Ich soll irgendwie zum Passo Coe und auf den Monte Maggio. Zur Not freestyle und fluchend und stur. Recht bald stehe ich stur bushwackend in einem Steilhang, fluchend mit Handykompass und Google Maps und orientiere mich Richtung Rifugio Stella d' Italia. Ich habe irgendwann gemerkt dass das nicht der richtige Weg war, war aber zu stolz um umzukehren, deshalb der Steilhang und den natürlich auf allen vieren... (ganz ehrlich jezze muss ich herzlich drüber lachen, aber das war mir dato wirklich sehr ernst ) Am Rifugio angekommen, juche. Auf Breiten Wegen durch exponiertes Gelände. Es Donnert. Der Himmel ist bleigrau. Und ob es nun regnen oder gewittern soll, weiß ich nicht und dieses Wetter auch nicht. Mir gefällt nur nicht, dass ich eben kurz unterhalb einer Bergflanke laufe und ich somit das höchste neben ein paar Skiliften bin... Passo Coe. Es regnet – mal wieder. Ich mache unter dem Vordach einer Kapelle Pause. Und ärgere mich, dass es noch nicht gewittert hat. Ich soll hoch auf den Monte Maggio und dann über den Grat rüber zum Monte Boccoletta alles so um die 1800 Meter hoch. Und Gewitter in den Höhen und auf einem Grat. Na was soll ich sagen Hashtag Turnschuhalpinist. Ich warte bis es weniger regnet. Kurz blitzt die Sonne auf. Ich checke Wetter. Uneindeutig, jede meiner Wetterapps sagt was anderes und was am Himmel abgeht kann ich auch nur so halb einschätzen. Am Passo Coe gibt ein Refugio. Hm. Aber die Sonne macht mir Mut. Ich wage den Aufstieg. Ancle Crack, sturmfrisierte Berghänge, Himmel bleigrau, Nebelfetzen, Wolken jagen über den Himmel, Sonne, Schwül. Allles zieht plötzlich zu, der Wind frischt auf, kaum Sicht und Nieselregen. Ich stehe auf dem Monte Maggio und guess what... der Weg rüber zum Monte Boccoletta ist gesperrt, Es hat mich ja sonst nicht gestört, aber hier oben, bei kaum Sicht, unterrhalb eines Grats, schmaler Weg und teilweise leicht ausgesetzt, macht es mir doch nicht das beste Gefühl mich über die Wegsperrung hinwegzusetzen. Aber ich habe Zeit- und Kraftreserven um zur Not umzukehren- es ist erst 16h. Für alle die das jetzt für Hybris halten oder leichtsinnig oder schlicht wahnsinnig-wir reden nach den Bildern nochmal... …der Grat zwischen Monte Maggio bis die 200hm Abstig vom Monte Boccoletta waren genau wegen des Wetters, dass Schönste was ich auf der ganzen Tour gesehen habe und sicherlich eines der tollsten und intensivsten Erlebnisse überhaupt – als dann noch ein Steinadler zum greifen nah eine Kurve über meinem Kopf flog und ich Gämse auf dem Weg sah... episch. Und schlussendlich war es unterhalb des Monte Boccoletta ein umgestürzter Baum auf einem ausgesetzten Wegstück wo es aber unter den Ästen einen völlig gefahrlosen Weg drunterher gab. Was soll ich sagen – Glückskind. Beim Abstieg leg ich mich dennoch auf die Fresse... ich muss einen umgestürzten Baum umlaufen, der Untergrund ist erdig, matschig und als mein Profil sich einmal mit Matsch volgepackt hat, nutzt es mir die zwei Schritte runter nix. Wir auf Schierseife ziehts mit den Fuß weg, der Rest des Körpers folgt den Gesetzen der Schwerkraft. Der Boden ist matschig und weich- Also tut kaum weh, ist nur ne riesen Sauerei und natürlich der Schreck. Der Rest des Weges zum Passo Borcola ist gefällig, knie-aua. Unten angekommen ist die Frage was nun? Es ist halb 6. Es geht jetzt wieder 700hm hoch und erst dann wird’s wieder eben und es gibt eine Chance auf einen Tarpkompartiblen Platz. Oder geh' ich Refugio. Ich präpariere mich mit google-translate mit ein paar italienisch Floskeln zum Thema Schlafplatz, Abendessen und Freundlichkeit jenseits von mille grazie. Achtung Werbung! Wenn irgendwer E5 läuft und am Malga Borcola vorbei kommt, da kann genächtigt werden und eine Riesenpackung Wertschätzung und unglaublich kaum in Worte zufassende, mich ob meiner eigenen Sprachlosigkeit beschämende, herzliche Gastfreundschaft auch. Ich hätte heulen können war das schön. Aber heulen hätte ich auch schon oben auf dem Grat... naja... anyway. Wenn ihr vorbei kommt. Geht hin. Wunderschön. Zum ankommen bekomme ich Obst aus dem Garten, ein Buch über den I.WK in die Hand, weil es das einzige ist in dem deutsche Wörter stehen. Die Wirtin erzählt anderen Gästen auf italienisch was ich mache, weil irgendwie konnte ich ihr das sagen. Ich bekomme eine riesen Portion zu essen. Ein anderer Gast schenkt mir eine Karte des Passubio, ganz neu, noch eingeschweißt. Ojee. Es ist so schön. Ich trinke noch einen Grappa und gucke der Sonne beim Untergehen zu...
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  34. Tag 82 Ich will früh los, es soll heute um die Mittagszeit Gewitter geben. Frühstück sollte es um 7h geben um 7.15 ist noch nicht ausgebaut. Ich entscheide mich gegen Frühstücken und laufe los. Ich will das Rifugio Potzmauer vorher erreichen, mir wurde auf der Verpeilhütte gesagt, dass die total toll sein soll... es heute regnen, zu einer tollen Hütte mit familiärer Atmo und da bleiben, sounds good finde ich. Also etwas Tempo, es stehen heute auch noch Höhenmeter an und Gewitter und Höhe vertragen sich für mich nicht so gut. Auf geht’s Trudener Horn. Durch viel Wald und Nebel geht’s hoch auf 1700meter. Oben angekommen eine wunderbare Aussicht auf den Corno Nero und den Corno Bianco, Wolken hängen im Tal, es nieselt etwas und es ist ziemlich kalt. Hier keine Frühstückspause. Zu kalt. Ich laufe bis nach Gfrill. Ich bin warmgelaufen, finde eine Bank und frühstücke. Als ich den Ort gerade verlassen habe fängt es anzuregnen – es ist 10.30h. Na toll. Nicht so wild wie sich herausstellt, im Wald kommt auf mir kaum ein Tropfen an, nur wenn der Wind böig auffrischt. Ich muss durch einige bauchnabelhohen Graspassagen, Waldlichtungen im Steilhang. Ich bin nach der ersten nass bis auf die Unterhose... irgendwann nehme ich den Schirm und trage ihn aufgespannt vor mir her, ich bilde mir ein dass es hilft. Ich laufe oberhalb von Salurn im Etschtal Ich komme am Rifugio an. Niemand da. Ich frage ob des angekündigten Gewitters ob es kommt, wie es mit dem Regen aussieht und ob ich ggf. die Nacht bleiben könnte. Ich bekomme gesagt, dass die Hütte heute Nachmittag geschlossen wird, weil nichts los ist. Hm. Sie bieten mir aber an, dass ich trotzdem über Nacht bleiben könne. Ich bekomme eine Kammer gezeigt mit seperaten Eingang und wo ich den Schlüssel verstecken soll wenn ich gehe. Wenn ich möchte, weil es ja kein Abendessen gibt, kann ich auch noch etwas Brot und Wurst haben. Sweet. Ich trinke einen Kaffee und frage mich was ich machen soll. Es wird nicht gewittern, aber irgendwie immer son bisschen Regnen, aber die Nacht vielleicht nicht. Auf der als familiär gepriesenen Hütte- was sie wirklich ist – wäre ich aber alleine die Nacht. Mein Gefühl chargiert zwischen sexy und leicht gruselig. Und die Hüttenwirtin meint ich könnte ohne Probleme bis zur Hütte am Lago Santo oder gar bis Cembra noch laufen und mir da ein Zimmer suchen... hm. Ich packe mein Zeug zusammen und entscheide mich dann doch für das weiter laufen. Kurz vor dem Rifugio Lago Santo treffe ich zwei Hamburger*innen, er ist in Bregenz losgelaufen, sie ist in Bozen zu ihm gestoßen, beiden wollen heute nach Cembra und weiter nach Levico in den nexten Tagen. Wir schnacken bis Cembra nett miteinander und lenken uns von dem ancle crackin' Abstieg auf glitischigen Steinen ab. In Cembra angekommen trennen sich unsere Wege und ich bin etwas hin und hergerissen, was ich nun tue. Ich bin nun ganz offiziell im Trentino. Ich laufe durch Faver und Weinreben über den Avisio nach Segonzano -inklusive der Höhenmeter und der Freude als Kind des Mittelrheintals wiedermal Weinreben zu sehen, vor allem wenn sowas leckeres wie Grappa daraus hergestellt wird. Ausserdem habe ich noch das Schild Piramidi di Segonzano entdeckt und bin sehr gespannnt was das ist... Abgefahrenen Erosionsformationen. Ich laufe weiter durch Wälder und Wälder die nicht mehr sind – ganze Ecken sind von Stürmen rausgehauen worden. Meine Untermieterin – eine Mailänderin, die vor der politischen Situation in Italien nach Frankfurt geflohen ist – erzählt mir ein paar Tage später im Chat, dass im Trentino 2018 fürchterliche Herbststürme gewütet haben. Die Aufräumarbeiten laufen noch immer. Es ist krass und es wird noch krasser die nächsten Tage. Ich komme in Centrale an. Orientiere mich kurz. Aha da geht’s weiter, da ist ein Camping Platz... ich entscheide mich für den Campingplatz und laufe Richtung Lago Piazze. Ich bin 40 km und ein bisschen gelaufen. Es ist 18 Uhr irgendwas, also Feierabend für heute – und zum Camping sind ja auch noch ma 2 km... Am Camping wird mir gesagt, daas sie noch ein Platz frei haben – jawollo. Ich sehe mich und mein Tarp schon zwischen den ganzen Dauercampenden 22 Euro. Ich könnte aber auch ein Zimmer haben, kostet genau so viel. Es soll heute Nacht regenen. Klar nehm ich das Zimmer. Ich soll morgen zahlen, die Rezeption macht aber erst um 8h auf, ist mir zu spät und ich verhandel nach. Ihc kann am gleichen Abend zahlen. Zwanni auf die Hand, keine Rechnung. Auf der anderen Seeseite gibt’s ne Bar. Feierabendbier und was Essen. Gibts nicht, dafür zwei Ichnusa und Chips, ziemlich hinüber packe ich mich ins Bett nachdem ich meine ganzen Kekse gegessen habe. Ca. 180 Kilometer left to go
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  35. Tag 81 Ich ziehe die Oropax raus und es ist laut. Sehr laut. Diese Dinger können was und haben sehr erfolgreich die Brenner-Autobahn ausgesperrt. Ich habe erstaunlich gut geschlafen. Trotz schwül warm und klammfeuchte in die ich aufwache. Ich frühstücke im Dröhnen der Autobahn und nachdem ich mein nasses Zeug gepackt habe, mache ich mich los Richtung Talstation Kohlerbahn. Ich habe Glück, es gibt eine Steckdose und ein Bad und noch 5 Minuten bis zur Abfahrt. Gesicht waschen Handy laden. Los geht’s. Mit zwei großen Milchkannen fahre ich hoch. Oben angekommen Steckdose, Zähneputzen, Umpacken. Kohlern ist Laid Back. Ich komme mir wie einen anderen Film vor. Heimatfilm. Es ist deutlich kühler, die Aussicht ist herrlich. Es ist ruhig und fast menschenleer. Kontrastprogramm. Irgendwo summt Heintje. Durch das Wolfstal geht’s auf breiten Waldwegen zum Moor Totes Moos und ab dort vornehmlich auf Straßen nach Deutschnoven. Irgendwie schwarzwaldig siehts aus – mit karstig gezackten Dolomiten im Hintergrund. Irgendwo zwischen Throwback und Selbstklischeeisierung. In Deutschenoven angekommen noch vor der langen Siesta des dortigen Coop. Einkaufen. Sandwich. Obst. Zuckerdrink. Und auf die nächste Mauer und alles rein geschoben, was nicht mitgetragehn werden soll und kann – viel buon apettito und guten Appetit, nicken und lächeln. Schön und zugleich ein reminder an mein white privilege (das kommt davon wenn vor dem Reisebericht schreiben rassismuskritische Seminare vorbereitet werden...) Ich darf sitzen bleiben. Fühle mich wohl und gönne mir noch einen Kaffee in einer alten Konditorei, deren Interior ich direkt ausgebaut und damit in Kreuzkölln n fancy KaffeeKuchenIrgendwas aufgemacht hätte... Ich laufe weiter zum Kloster Maria Weissenstein – von dem Fransziska von Oper Legere, die ich ein paar Tage später Treffe, sagt, dass ist wie im Stephen Kings Overlook Hotel zu nächtigen... mindestens genauso gruselig und absolut nicht empfehlenswert – aber das steht dato gar nicht zur Debatte, es ist früher Nachmittag. Erstmal ein grandioser Ausblick auf die Dolomiten – glaube ich und den Monte Bianco. Auf dem riesigen Parkplatz verliere ich mich etwas und den Trail, finde ihn aber nachdem ich durch die überproportionierte Anlage irre. Bletterbachschlucht ist nicht mehr weit. Aber ob der Trail wirklich durch, an ihr vorbei geht, ist mir immer noch noch nicht ganz klar. Aber es geht in die Richtung.Ich komme am Infocenter Bletterbachschlucht an. Geilo es geht doch wirklich durch. Es gibt ja irgendwie keine Zufälle, als ich 2015 das letzte Mal in Meran war bin ich an einem meiner letzten Tage über den hiesigen Geopark gestolpert und dachte, geil will ich hin, hat damals nicht geklappt, aber hey kommt Zeit kommt Rat. Und nun, vier Jahre später stehe ich hier. Wer hätte das gedacht. Ich nicht. Aber schön. Ich muss mir einen Helm leihen, als E5er bekomme ich den für umme, weil E5er müssen nun mal durch die Schlucht. Ganz Hiker-Gewandt frage ich noch einmal die Wettersicherheit ab, ein wenig um aufzuschneiden, zum anderen, es ist derbe schwül und Quellwolken quellen so vor sich hin – der Blick in den Himmel ist manchmal zuverlässiger als die Wetter-App, vor allem wenn Berge im Spiel sind (aber möglicherweise ist das auch Hybris). Nach den Formalia und ein paar sexy Helmselfies für zu Hause (ich verschone Euch, und wen das nicht abschreckt, der bekommt sie höchstens per PN, das gebietet meine Selbstachtung) und dann stehe ich in der Schlucht. Ich möchte gar nicht erst versuchen, das gesehene in Worte zufassen, ich kann aber sagen was es mit mir gemacht hat: Eine freudige Erregung und tiefe Ehrfurcht überkommen mich, Gänsehaut rast über den Körper und irgendwo neben meinem Solarplexus wird es sehr warm und breitet sich kribbeln aus – ich weiß nicht wie oft ich einfach nur sowas wie „boah“ „wow“ „unglaublich“ und „wie geil ist das denn?“ brabbel und schier überwältigt bin... Ich hüpfe das Bachbett hinauf bis zur ersten Kaskade, in der Hoffnung den ausgeschilderten Wasserfall so nahe zu kommen dass mich die Unvernunft in Versuchung führt einen Abstecher in seine Richtung zu machen. Ist mit einer halben Stunde dann doch zu weit, ich tänzel wieder zurück durch das Bachbett und folge wieder der offiziellen Wegmarkierung, ergo raus aus dem Canyon. Ich bin naiv genug zu glauben, dass ich wieder runtergeführt werde und als bald wieder unten in der Talsohle zu stehen – Fehlanzeige. Ich komme mir etwas verarscht vor. Ich hadere kurz ob ich umkehren und durch den Canyon laufen soll... ich entscheide mich dagegen – das Nächte mal. Der Weg bis nach Radein ist ein gefälliger Waldweg. Ich komme in Radein an gebe meinen Helm ab und frage mich und die Mitarbeiterin des Geoparks, wann es denn runterkommt? Sie sagt gleich. Etwas unschlüssig laufe ich nach einem Blick in meine Karte und dem auschecken etwaiger Unterkunfts- und Aussitzmöglichkeiten weiter. Bis gleich sind fünf Minuten. Ich habe mich trotz auffrischender Böen in den Poncho gekämpft und laufe bis zur Watzalm als es dann richtig runter kommt. Ich stelle mich unter, kraule eine dicke Katze und warte. Es klart etwas auf und ich laufe weiter. Ich komme nicht sonderlich weit... bis ungefähr Unterradein... da kommt es dann so runter als ob eine Dusche angstellt worden wäre. Ich flüchte mich in den Gasthof Schwarzbach... Drei Stunden, drei Bier, eine halbe Platte Melone und Schinken, einem Gespräch mit einem Bozener Zöllner vom dem ich nur die Hälfte verstanden habe und der Feststellung das es in Unterradein keine Schlafmöglichkeit gibt, mache ich mich los nach Kaltenbrunn, weil soviel habe ich verstanden, in Kaltenbrunn gibt es ein Hotel... ich nutze eine Art Regenpause – es nieselt nur – und laufe schnell nach Kaltenbrunn, sind nur zwei, drei Kilometer. Angekommen. Hotel direkt am Platz. Kein Zimmer frei. Es ist mittlerweile nach 19h. Echt jetzt? Fuck! Ich frage ob es noch was im Ort gibt. Nein, in Trudena. Nochma drei, vier Kilometer. Frust. Frustverschiebung: Erstmal eines meiner Sandwiches aus Deutschnoven auspacken. Essen. Im Kreis laufen. Fluchen. Ratlos sein. Okay hilft nix. Richtung Trudena. Vielleicht, finde ich ja auf dem Weg auch was im Wald. Kaum habe ich den Wald betreten ein Schild: Naturschutzgebiet! Es gibt solche Tage. Mein innerer Mentaltrainer Darth Vader sagt „Use your hate“ und ich mache mehr Tempo. Es ist schon recht dunkel, grauer Himmel und Wald... Ich erreiche recht schnell Trudena. Am Orteingang befindet sich direkt ein Hotel Garni, ich stehe davor und bin unentschlossen. Das kostet sicherlich. Ich mache zwei Anläufe mir ne kleine Pension zu suchen, habe aber keinen Bock mehr durch den Regen zu laufen. Es ist kalt, es ist 20Uhr irgendwas... Okay ich gehe rein gefasst auf eine teure Nacht. 30 Eus. Say What?! Wie kool ist das denn. Dennoch muss ich für meine Psychohygiene mein Leid klagen. Die Hotelbesitzerin sagt: heiße Dusche und ein Warmes Bett. Recht hat sie.
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  36. CE stecht doch für " China Export" oder etwa nicht?!
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  37. An meinem persönlichen Kaufverhalten würde eine Teuerung allerdings nichts ändern, da ich in China nur Sachen kaufe, explizit Stoffe und kleine Funktionsbauteile, die ich als Endkunde im Inland bzw im innereuropäischen Markt nicht beziehen kann.
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  38. Mandelyn

    PCT 2020

    Hi zusammen, Ich plane auch den PCT für nächsten Sommer. Bin aber noch ein kompletter Rookie mit null Ausrüstung. Entgegen dem, was ihr schon so geschrieben habt, plane ich ein etwas früheres Startdatum, eher so Anfang April. Muss ehrlich gestehen, die Planung macht mir etwas Angst... Ich habe mir mal einige Zelte angeschaut und habe vor das Tarptent StratoSpire Li zu kaufen, sobald es wieder verfügbar ist. Bezüglich Schlafsack liebäugle ich mit dem Zenbivy light, aber da ich keine Erfahrung habe mit Hikes wie dem PCT, weiss ich nicht recht, ob der sich eignet.
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