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Ultraleicht Trekking

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Anzeigen von Inhalten mit der höchsten Reputation auf 16.08.2019 in Beiträge

  1. Ausrüstung nicht direkt, ich habe aber über zwei Jahre lang bei jeder Wandertour immer 500g Spaghetti mitgeschleppt - ein Überbleibsel unserer ersten großen Wandertour auf dem Kungsleden. Das ist erst aufgefallen als ich meinen Deuter Aircontact 75+10 verkauft habe.
    8 Punkte
  2. Tag 25 Ich bin nach Detmold geflogen- den Trail hab ich schnell gefunden... ich glaube ich war einfach nur Mus im Kopf... Ich laufe über den Biesterberg und wieder runter. In Klüt kaufe ich im Supermarkt ein neues Cold Soaking Gefäß... 600gr Gummizeug um Menschen glücklich zu machen. Auf dem Weg nach Detmold verschenke ich ich das meiste – zur Freude und zur Irritation vieler Menschen. Detmold gefällt mir ganz gut. Im Halbstark trinke ich einen Caffe con Hielo und lade mein Fon auf. Es ist Flohmarkt. Auf dem alten Stadtwall (oder so) somit laufe ich meinen Detmoldtrail über einen bunten Flohmarkt – fatal. Aber voll schön. Es folgt ein steiler Anstieg Richtung Hermanns-Denkmal... oben angekommen. Voll! Klar. Es ist sonnig, Es ist Samstag. Eine Runde um den Hermann gönne ich mir dennoch. Schließlich laufe ich die nächsten Kilometer durch das Kernland teutonischer Mythenbildung. Reisen bildet ja bekanntlich. Ich bin dennoch froh als ich den Trubel hinter mir lassen kann. Richtung Externsteine ist es nicht weit und ich folge dem Hermannhöhenweg bis dort hin. Viele Wandernde begegnen mir – es ist das erste Mal seit ich unterwegs bin, an denen ich das Gefühl hab nicht der einizige auf Trail zu sein (was natürlich nicht stimmt- ich habe immer Wandernde getroffen, hier sinds aber wirklich sehr viele). An den Externsteinen esse ich zu Abend. Hier ist die Hölle los, aber was soll's. Ist imposant. Ich erreiche zügig das Silberbachtal... schon mit den ersten Schritten bin ich begeistert. Ich Treffe einen Yogi der an seiner Lieblingsstelle stehe – die zugegeben wirklich sehr schön ist. Wir unterhalten uns länger. Er sagt es wird wunderschön. Spoiler! Und er hat recht. Ich bin glücklich. Dazu das langsam gülden werdende Licht des Vorabends... Verwunschen, Mystisch geht’s den Bachlauf entlang über Wurzelpfade, steinige Singletrails... An der Kattenmühle verlasse ich das Tal, etwas traurig aber auch angenehm gesättigt... steiler Anstieg zum Lippischen Velmerstot: Oh Wow! Bist du schön! Die Sonne steht tief. Bergheide: Heidelbeeren, Wacholder, Birke... Ironie des Schicksals. Arrangiere das Ganze auf Hügeln und ich steh drauf, in der Flache Heide ist's öde... Ich schmunzel ob dieser Erkenntnis. Ich kann den Eggerücken zurückblicken bis zum Hermann. Es ist still. Nur Wind und Blätterrauschen. Ich laufe weiter auf den Preußischen Velmerstot mit dem markanten Aussichtsturm. Hier packt gerade ein Typ seine Edelstahltasse in einen Tasmanian Tiger mit Fritz Meinecke Patch drauf – Bushcrafter! Er quatscht mich an ob ich hier auch was Essen will... drei Stunden später krabbel ich auf den Turm und schlage da mein Lager auf. Wir hatten unglaublich viel und alles mögliche zu erzählen. War gut. Der Sonnenuntergang war grandios. Tag 26 „Guten Morgen“ sagt Bernd, als er mit seiner Kaffeetasse vor mir steht und entschuldigt sich, dass er mir nichts anbieten kann, er habe schon allen ausgetrunken. Um 5.00? Aber klar, der Sonnenaufgang ist auch grandios. Wir schauen uns die Reste davon an, ich habe den Anfang leider verpennt und unterhalten uns. Bis Herbram-Wald gefällig unterwegs. Ich habe ein Problem mit dem organisieren von Wasser.Es ist sehr heiß. Ich laufe auf einem Kamm, ergo keine Quellen und viel Infrastruktur ist hier auch nicht. In Herbram-Wald macht gerade die Golf-Gaststätte auf. Mit mir stiefelt n großer schlacksiger Typ rein: Arc Haul von Zpacks, Salomon-Treter und ne Zlizte am Rucksack – ganz klar, der kann „UL“ Buchstabieren. Ich quatsch ihn an: „Zpacks sieht man selten hier“ zugeben schlechter Spruch.„Ich sehe der Mann hat Ahnung. Es zählt jedes Gramm wenn man das macht was ich mache.“. Ich: „Ich weiß...“.ich pokere „Ich mache wahrscheinlich genau das gleiche“. Er guckt mich an, verwundert und erfreut, guckt auf meinen Rucksack: „Auch den E1? Bis an den Bodensee? Mit dem Rucksack? Are you fucking kidding me? Ich gehe aufs Klo und wir fachsimpeln“ - wir hatten eine sehr angenehme dreistündige Mittagspause- haben schlussendlich über alles mögliche unterhalten, auch übers wandern. Ein kurzes Stück laufen wir noch gemeinsam. Es hat sich so ein wenig nach Tramily angefühlt... weil thru-hiking D-land ist ziemlich einsam. Nach fast 1000km der erste. Er sollte der einzige bleiben. Ich laufe bis in den späteren Abend hinein, der Wald ist ziemlich zerfleddert, der Sonnenuntergang vor Baumruinen sieht dennoch gut aus... beim Schwarzbachtal soll eine Hütte sein, es dämmert. Die Hütte sieht aus wie eine Horrorfilmrequisite. Hier schlaf ich nicht. Schwarzbachtal ist NSG. Und jetzt? Ich lege mich auf die andere Straßenseite neben den Bach – ist kein Naturschutzgebiet... Irgendwelche Spinner haben es sich hier aber gemütlich gemacht und überziehen mich die Nacht mit ihren Fäden – juckt nicht, fühlt sich trotzdem blöde an. Tag 27 Starte im Schwarzbachtal, die Nacht war solala... packe schnell mein Schissel ein und laufe los. In der Blankenroder Wüstung – alte Burgruine – erschallt auf einmal ein Jagdhorn oder sowas und irgendwer ruft „Halt! Wer da? Keinen Schritt weiter!“ Kinderstimmen folgen, ich verstehe nicht. Zu Tode erschrocken drehe ich mich im Kreis und suche, weiter plappern die Kinderstimmen. Was ist hier los? - Die Wüstung Blankenrode ist ein Kindererlebnispfad und in den Bäumen hängen Lautsprecher mit Bewegungsmeldern ausgestattet, die zu den jeweiligen Stationen was erzählen. Ich hatte gerade das Burgtor passiert. Guten Morgen... Hinter Blankenrode zieht so langsam ein Gewitter auf. Die Himmel sind abgedreht: Wahnsinnslicht. Ich betrachte die Blankenroder Bleikuhle – mittelalterlicher Schwermetaltagebau- hier findet sich so genannter Schwermetallrasen. Pflanzengesellschaften die auf toxisch hochgradig verseuchten Böden überleben können. Ich muss lachen als die Infotafel mich darüber in Kenntnis setzt, dass in D-Land NRW drei der wichtigsten Standorte beherbergt – Komisch. Als großer Fan von William S. Burroughs frage ich mich zudem ob er jemals was davon gehört hat – der Schwermetallrasen hätte sicherlich Platz in der Nova-Trilogie gefunden. Anyway. Das Gewitter kam dann in Niedermarsberg endgültig runter – und wie! Ich hatte mit den ersten Tropfen gerade das Vordach des Supermarkts erreicht. Glück gehabt. Resupply und Hikertrash-Lunch auf dem Parkplatz. In langgezogenen Serpentinen geht’s hoch nach Obermarsberg. Es ist ziemliches Waschküchenwetter- Kaltschwül. Unangenehm. Auf dem Weg: Die Draken-Höhle. Hier hat angeblich Siegfried den Drachen getötet und in seinem Blut gebadete -damit ist doch schon jetzt das teutonische Mythologie-Dreieck: Varusschlacht/Hermann - Externsteine – Siegfried abgelaufen. Ich hatte gedacht ich müsste mich bis zum Odenwald gedulden. Eine Höhle weiter informiert mich eine Tafel, dass dies früher eine natürliche Kühlkammer einer jüdischen Metzgerfamilie war, die von den Nazi gezwungen wurden ihr Geschäft aufzugeben – was mit der Familie danach geschah, darüber schweigt sich die Tafel aus... Auch das ist Wandern in Deutschland. Ich laufe weiter durch eine wunderschöne Hügellandschaft, der spektakuläre Himmel tut sein Übriges. Es schauert, nieselt immer mal... es ist zu windig für den Schirm, also immer Poncho an, Poncho aus... weil mit ist es – gute Ventilation hin oder her – schlicht zu warm... pfft... In Giershagen kommts noch mal Richtig runter. Vordach unter einem Marienschrein – nicht erleuchtet, aber trocken. Regen hört auf. Ich laufe weiter. Komme bis zum Ortsausgang. Kommt wieder runter. Seufz. Ich schaue auf die Uhr... später schon. Aufbau im Regen? Nur wo? Alles Felder und Äcker. Ich finde kurz vor Adorf einen Schafsunterstand. Hier kann ich den Regen aussitzen und dann einen Pennplatz suchen... nur der Regen hört nicht auf. Ich habe nur noch einen Liter Wasser – ich hab schon gegessen, bin gut hydriert – camel up sei Dank – zum Frühstück gibt’s Riegel und sowas, ich komme mit dem Wasser klar. Ist auch ne schöne Übung für den Kopf. Aus neugierde stelle ich mein Soaking Jar trotzdem mal unter ein Loch im Dach... mehr als ein Schluck zum Zähneputzen ists nicht und die Restangst zu verdursten ist auch noch befriedet. Tag 28 „Seltsam, im Nebel zu wandern! /Einsam ist jeder Busch und Stein,/ Kein Baum sieht den andern,/ Jeder ist allein“ (H. Hesse). Ich werde wach von einem sehr frühen Hundespazieergänger und zu gegeben der feuchten Kälte die mir in den Schlafsack gekrochen ist. Ich laufe los und das ganze durch eine mystische Nebelstimmung. Diese hält an bis sich die Sonne ihren Platz erkämpft. Es bleiben aber in Seitentälern und in waldigen Senken noch Nebelfetzen hängen – ein wunderschöner Morgen. Um 10h bin ich in Schweinsbühl und hab meine ersten 14km. Mir fällt auf, dass es von hier aus nur 25km bis Niedersfeld sind und von Niedersfeld nur noch 9km bis zur magischen 1000km Marke! Das ist Treibstoff. Und die wunderbare Landschaft. Ich kreuze den Diemel- und den Uplandsteig. Laufe über Höhen mit phantastischen Aussichten. Das Sauerland ist schön! Fetter Marker auf meiner Inneren Wanderkarte. So um 14h bin ich Willingen. Resupply und fettes Mittagsessen. Ich frage mich warum alle Ski-Orte immer irgendwie gleich aussehen. Die Supermarkt- Verkäuferin hat sehr viel Zeit und sehr viel Redebedarf, sie liefert zwar keine Antwort auf meine Frage, aber wohl auf jene, ob denn hier Skitourismus funktioniere. Ja, aber nicht zukunftsträchtig, so ihre Meinung und warum hierin weiter investiert werde verstehe sie auch nicht. Wasser sei ja auch knapp und der Borkenkäfer fresse auch die hänge leer, und ...ich bin endlich aus dem Laden raus. Sie hat geflissentlich ignoriert, dass ich immer einsilbiger wurde und mich langsam Richtung Ausgang bewegte und ist einfach mit gegangen... Ich laufe raus aus Willigen. Es ist Schirmwetter. Die Sonne brennt. Vorbei an Sauf-Spiel-Touristen, die mir den Vogel zeigen und gröhlen „Pass auf dass du keinen Stich bekommst!“ „Jeder wie er's brauch“ rufe ich zurück und komme mir überlegen vor. Das Hillebachtal erweckt bei mir Schweizassoziationen – ich hatte schon länger keine Schweiz mehr. Lieblicher bis Aufstieg Niedersfelder Heideund von da aus auf den Clemensberg: 836m. Höchster Punkt bisher. Ich gucke in den Steinbruch... ich habe noch ein Ziel. Also weiter. Bis Niedersfeld zieht sich... Sind ja auch schon knappe 40km heute. Um kurz nach sechs habe ich Trailhalbzeit. Eine Wiese kurz vor Niedersberg 990irgendwas Kilometer. Wow! Aber die 1000er Marke lockt noch immer! In Niedersberg hole ich mir für die zu erwartende Feier ein Bier im örtlichen Dönerladen und fülle meine Wasservorräte. Der Weg aus Niedersfeld ziiiiieeeht sich. Der Kopf gibt sich klammheimlich mit der Trailhalbzeit für heute zufrieden, der Körper rebelliert. Spann tut weh, mein Schienbein vor allem, Kniee, alles... Steiler Anstieg. Ich fluche und rede mit meinem Körper „Du hast die fixe Idee mit den 1000 heute mitgetragen, jetzt ziehen wir das auch zusammen durch bis wir zumindest was gefunden haben zum Schlafen. Hier ists steil und Abhang- wo willste hin? Kein Feierabend“ Das Zwiegespräch begleitet mich zur Blasiushütte – hier hör ich auf. Trailkilometer 995. 43km heute. Ich treffe hier einen Wanderer der mit seiner Drohne rumspielt, wir unterhalten uns länger. Er ist begeistert von dem was ich tue. Prost! Tag 29 Heute ist Neroday. Ich werde nur bis Oberkirch laufen. Entspannte 23km. Meine Freundin kommt zu Besuch Ich laufe zur 1000km- Marke. Nach 5km fühlt sich das irgendwie unbefriedigend an. Ist dennoch, nach dreimal tief durchatmen krass! 29 Tage! Davon 2 Zeros. 27 tage 1000km. 37Km im Durchschnitt jeden Tag! Fast ein Marathon! Aufsteig zum Kahlen Asten. Pause. Sinnieren. Organisieren (Schuhe bestellen, Zugtickets usw.). Teuren und schlechteren Kaffee trinken und ein Stück Mandarinenquarkschnitte – zur Feier des Tages. Abstieg durch das Lenne Tal – lieblich. Ab hier finde ich den Wald ziemlich zerpflückt- was an der spezifischen Form der Forstwirtschaft liegt. Gleich alte Schulen werden gepflanzt und auch weggehauen. Demnach laufe ich durch viele Areale ohne Altbeständen, exponiert in der Sonne. Die Ausblicke, lassen die Hügel eher wie Flickenteppiche erscheinen. Item of the Day. Sonnenschirm. Musik auf die Ohren... ich schwebe... Westfeld finde ich pittoresk und erstaunlich verbummelt komme ich erst am Nachmittag in Oberkirch an. Wiedersehensfreude. Wir haben uns einen Monat nicht gesehen. Viel erzählen. Essen. Bier trinken... ab morgen geht’s für die nexten 100km zu zweit weiter
    6 Punkte
  3. ...weiter... Tag 20 ...und wieder gerade aus...im Nieselregen. Abwechslung muss sein. In Scheuen am Segelflughafen fragt ich die Trailmarkierung 12km Heidschnuckenweg oder 7 km auf dem E1... klare Sache. Hallo E1! Auf dem Weg nach Celle schmuzel ich mir einen zurecht, dass die Affäre Heidschnuckenweg stürmisch in Fischbek losging, sich schnell abkühlte, bald Unsäglich wurde und ich nun wieder auf dem Trail bin dem ich für 2000km etwas versprochen habe... so blöde die Analogie ist, sie erheitert mich bis Celle. Apotheke: Voltaren, der Spann schmerzt noch immer. Kaffee, was zum reintunken und Steckdose fürs Handy- so kriegen alle was sie brauchen. Ich laufe raus. Laaange Kurve auf der Fußgänger*innenbrücke, Eine Kurve! Im laufe des Tages werde ich merken, dass meine einzige war. Am Alten Kanal wasche ich meine Füsse und meine Socken – Heidesand ist mean. Eine Horde Kitakinder kommt vorbei, ich unterhalte mich mit zweien. Sie erklären mir das hier ihr Abschlussritual von den Waldtagen stattfindet: Alles was sie im Wald gefunden haben und in den Kanal werfen wollen, können sie hier in den Kanal werden (natürlich nur natürliches)... Kool. Der Weg ist unspektakulär uns setzt dass fort, was schon war: Gerade aus, Monowald durchsetzt von Feldern und Weiden. Ich fluche ob der Erkenntnis, dass nicht die Lüneburger Heide das Problem ist, sondern die Norddeutsche Tiefebene. Ich erinnere mich an den Hundebesitzer vom Elbe-Lübeck-Kanal: „Da kann man schon zwei Tage vorher sehen, ob man Besuch bekommt“ Da hat wohl auch noch jemand noch nicht Frieden mit dem Ort seiner Kindheit geschlossen. Kommt mir vertraut vor. Irgendwo mache ich Pause mit Resupply und Essen – ich kann mich, mal wieder, beim besten Willen nicht erinnern wo (jetzt 2,5 Monate später) -bitter und aussagekräftig zu gleich... mein Insta sagt mir, dass die Abwechslung des Tages die Beläge des Weges waren und dass ich heute 43 km gemacht habe. Am Schluss ein wenig Singletrail durch den Wald- was mich sehr glücklich stimmte. Ich habe noch etwas Natur-Film von der grausamen Sorte in meiner Nachbarschaft: drei Blaumeisenküken sind aus ihrem Nest gefallen und wildes Piepen und Tschilpen und aufgeregt umherflatternde Eltern-Meisen und hilflos umherkugelnde Küken. Noch bevor ichs Bett gehe sind nur noch zwei... Achja: Ich Sag mal das ich den Heidschnuckenweg by the Way gethru-hiked habe... (done it! liebloses Beweisfoto) Tag 21 Ich werden von wildem Vogelgezeter wach... Tschilp. Piep, Kraaah... eine Stunde später ist's vorbei. Das Hörspiel ist zu ende. Die beiden Küken sind weg und eine Krähe ist etwas satter würde ich sagen. Ich baue mein Tarp ab, auf einmal fährt direkt vor mir eine Vespa vorbei (10 Meter vielleicht). Fahrräder folgen... viele. Huch. Ich laufe los. Des Rätsels Lösung: ich habe direkt neben einem Radweg gepennt- es gestern nur nicht gemerkt. Bis zum Steinhuder Meer Moore und viel Gerade aus... es zehrt an den Nerven. Das Teilstück um das Ottenhagener Moor finde ich ganz großartig. Lerne auf den Infotafeln viel über Moore. Eher zufällig stelle ich an einem Teich vor Bordenau fest das ich auf E1 Trailkilometer 700 bin. Kurzes Foto. Lächeln. Ich laufe weiter nach Steinhude. Es ist sehr windig. Die Luft ist feucht und riecht nach Regen. Ich war hier als Kind mal. Im Hintergrund sehe ich Hügel. Eeeendlich! Das Gelobte Land: Das Hannoversche Bergland! In Steinhude aufm Öffentlichen Klo gabs ne Steckdose. Naja – Hikertrash eben. Also gammel ich vor dem Klo rum. Bereite etwas Cold soaking Zeug vor, fülle Wasser auf. Hui Internet: Instastorie. Klobesucher anlächeln, Spülen, es gibt viel zu tun... (ich hätte nicht alles gleichzeitig tun sollen 10km später merke ich das ich mein Messer im Klo hab liegen lassen)... Ich finde keinen koolen windgeschützten Platz am See zum Essen. Schade! Hinter Hagenburg sehe ich ihn: Mount Kali (so nenne ich ihn). Beidruckende Abraum Halde des Kaliwerks Bokeloh. Gefühlte 1000 Fotos gemacht. Das Licht und der Himmel setzen das Ding aber auch echt gut in Szene – und es ist ein BERG!! Eine wohltat für meine Augen. Der Tag ist schon lang. Ich finde keinen Pennplatz ausserdem will ich auch noch näher an Bad Nenndorf ran... da ist ne Therme und morgen ist Thermen Tag – für irgendwas muss ich ja Bademantel, Schlappen und Saunatuch seit 730km mit mir rumschleppen... Laaaange gerade am Mittellandkanal. Mein Spann schreit aufhören! Da ist mittlerweile ne mittelpächtige Entzündung drin – schlimm geug um nach solchen Tagen zu motzen, aber nicht so schlimm als dass ich am Grundtempo und der Strecke ändern müsste... Im Hasterwald finde ich was. Tag 22 Die Nacht war... saukalt. AAAABER egal: Thermentag! Ich laufe nach Bad Nenndorf- vor mir Berge: Der Große Deister. Ich bin Euphorisiert. Die Sonne scheint. Ein erster Anstieg. Höhenmeter! OH MEIN GOTT! Oben angekommen blicke ich zurück in die Norddeutsche Tiefebene. Nie wieder flach! Die Therme hat noch nicht auf, dafür die Supermärkte: Fettes Frühstück und fetter Einkauf fürs SPA. Geilo!. Ich leihe mir alle Utensilien für einen entspannten Tag- das hatte ich vorher recherchiert. In der Therme senke ich mit meinen dann doch beinah 40 den Altersschnitt beträchtlich. Egal. Ich mache acht Stunden Wellness und breche gegen 16h wieder auf. Es geht direkt mit einem knackigen Anstieg los und ich bin direkt klatschnass und frage mich ob ich das wirklich vermisst habe. Ich stehe in einem alten Buchenwald, rauf und runter und vor allem Kurvig geht’s weiter bis ich auf dem Rücken des Großen Deisters angekommen bin immerhin 380m über Null... ich finde kurz vor dem Annaturm eine gute Stelle und baue entspannt und glücklich mein Tarp auf. Tag 23 ich habe entspannt sehr lange geschlafen. Das Wetter ist so la la. Viel Wind, leichte Schauer, ziemlich grau. Laufe los nach Bad Münder. Der ganze Wald ist voll mit welkem Bärlauch und es duftet dezent nach Knobi und Zwiebel. (Ein paar Blätter packe ich mir fürs Essen schonmal ein – Gourmet Hiker). In Bad Münder einen Affogato, Steckdose, noch einen Espresso – diesmal ohne Eis. Aufstieg in den Süntel hinein... bis ich sie hörte: Junge Männer, Bollerwägen, Bier, Boomboxen. Es ist Vatertag. Und die werdenden Väter dieser Nation bewehren sich mit eben jenem genannten und ziehen in die Wälder – und hinterlassen eine Spur der Verwüstung. Bis auf dem Hohen Süntel hatte ich einen ganzen Beutel von Müll. Ich legte mich noch mit einem schlaueren Exemplar an, weil er mir irgendeinen Spruch drückte und ich meine Affekte nicht im Griff hatte und pampig reagierte. Naja... Auf dem Gipfel: Bratwurtschwaden, Rockmusik, Müll, Bierseeligkeit und viel viel Testosteron... schnell weg. Beim Abstieg traf ich ein älteres Paar, die mich fragten ob das der Weg zum Hohen Süntel sei – ich bejahte und umriß kurz was sie da erwarten würde „Nein, das ist nichts für uns“. Gegen 17h erreichte ich Hameln. Eis und Füsse in den Brunnen – die Stadt hat schon schlimmeres gesehen. Zwei Leute verlassen dennoch den Platz am Brunnen, als ich mit einem seufzenden „Oh jaa“ meine dampfenden Füsse ins kalte Nass stecke. In Hameln bewege ich mich ob schwieriger Markierungsverhältnisse recht freestyle bis ich wieder welche finde. Sehr knackig geht’s hoch auf den Klütturm. Irgendwie schaffe ich es hier meinen Cold Soaking Container zu crashen und die Soße läuft mit in die Aussentasche... keine Ahnung wie. Notdürftig mit Gaffa geflickt und das Abendessen gerettet. Ich weiß nicht wie und wo, aber irgendwie habe ich sehr lange einen Abzweig verträumt und finde mich in einem absoluten Nirgendwo wieder... zurücklaufen? Nee. Zu spät. Zu weit. Müde. Mit schlechtem Netz und Google Maps, weil Komoot nicht will finde ich einen Fixpunkt für den nexten Tag. Weil um 20.30h und nach 43 km suche ich für mein Wohlfühlen keinen Trail mehr... eine Idee wo ich bin und wie ich von da wieder auf Trail komme reicht mir- ausserdem habe ich einen Traumspot gefunden. Nach 800km werde ich gelassenener. Tag 24 Den Trail fand ich morgens zwischen Dehrenberg und Aerzen. Und schon war er wieder weg. Oder besser: die komplette Trailmarkierung. Pfffuh... Der Hansaweg geht auch bis Lemgo. Pragmatisch. - Und hätte ich mich sauberer Vorbereitet: Dann hätte ich gewusst dass das ab Hameln so ist... warum mir das erst so spät aufgefallen ist, ist mir bis heute ein Rätsel. Ich mag das Lipper Bergland. Wald und Feld wechselt sich ab, ich laufe viel an Waldrändern und kann über die hügelige Landschaft gucken- ich mag sowas. Ich laufe parallel zum „Weg der Blicke“- stimmt die Aussichten sind wunderbar. Vor Lemgo verliere ich wieder mal den Weg. Ich laufe freestyle rein. Resupply bringt mir kein Cold Soaking Jar. Erstma frühes Abendessen. Und wieder Trail suchen... ich habe 43km in den Knochen und bin schnell genervt ob der schwierigen Markierungen. Ich laufe an einem Campingplatz vorbei... kurzes Überlegen...naja okay. Der Platzwart ist ein A*....kein netter Mensch. Auf der Rechnung steht Strom und ich frage ob's am Platz sei, ja wenn ich so'n Adapter habe. Mein Baseweight lässt sowas nicht zu. Ich entgegne aber „Nein habe ich nicht. Aber warum zahle ich dann dennoch Strom“ „Für die Beleuctung und all sowas“ grinst er mich an... ich komme mir verarscht vor. Schlucke es runter, ich bin zu Müde und zugegeben etwas perplex ob der Antwort. Mein Sinn für Gerechtigkeit und gegen Dummheit rebelliert – ich verspreche ihm ein Bier... (downtown Lemgo)
    6 Punkte
  4. Naja Handylämpchen und ne ordentliche Stirnlampe sind nun wirklich nicht doppelt. Und Sonnenhut und Buff auch nicht. War letztens SUL unterwegs in genau der Meinung, ich bräuchte keine Stirnlampe, meine Fahrradfunzel / Handylicht reicht aus...falsch gedacht. Ich bin schier verzweifelt, weil ich genau dann als ich sie weggelassen habe natürlich in die absolute Dunkelheit gekommen bin. Es war Neumond un im Wald war die Hand nicht mehr vor Augen zu sehen. Dann versuch mal mit der einen Hand das Rad zu schieben und mit der anderen den Wald mit Handy soweit auszuleuchten, dass man einen sinnvollen Schlafplatz abseits des Hauptweges findet. Ich sage dir: es ist nahezu unmöglich. Ich bin mit reinem Zufall bei meinem hilflosen Umherirren mit aufkommender Panik über einen akzeptablen Schlafplatz gestolpert - wobei ich das erst am nächsten Morgen gemerkt habe. Dann natürlich erstmal Zelt einhändig aufbauen, weil man in der anderen das Handylicht hält oder das Handy ständig umpositioniert wenn man es gegen etwas lehnen will - das war auch kein Spaß, war am Schluss mehr ein Biwacksack als ein gerade stehendes Zelt. Also nein, wer in die Dunkelheit kommt und in unseren Breiten mit nicht idealen Campspots unterwegs ist, der ist meiner Meinung nach ziemlich schnell SUL ohne Stirnlampe. Ich spare die 35g lieber woanders. PS: wie kommt man allen Ernstes auf nur 300 mL/Tag, Eigenurinversorgung?
    4 Punkte
  5. ich hatte ja gesagt, dass ich versuchen werde peu a peu die komplette tour in form eines reiseberichts zu packen... ist ne gute therapie gegen die post-trail-depression und hilft auch dem ganzen seinen platz zuzuordenen - so'n thruhike ist ja schon auch groß, den zu verdauen dauert ja auch n bisschen... schön dass ich das hier kann dafür schon mal danke... Tag 15 Frisch geduscht, mit frisch gewaschenen Klamotten, reparierter Iso-Matte starte ich einigermaßen erholt – zugeben viel geschlafen habe ich nicht – in bester Nebel-Nieselregen-Suppe morgens gen Hamburg. Gestern regnete es den ganzen Tag – alles Richtig gemacht. In Hamburg also freestyle Richtung Binnenalster, weil zu versuchen irgendwo in den Outskirts den verlornen Trail wieder zufinden hatte ich keine Lust. Gefunden. Und direkt wieder verloren. Egal. Ich kenne Hamburg einigermaßen, also weiter pie mal Daumen durch Planten un Bloomen zu den Landungsbrücken und dann immer der Elbe nach... ich gehe bis zum Fischmarkt, statt über den Altonaer Balkon für ein zweites Frühstück und dann weiter nach Övelgönne. Den Rest Richtung Blankenese kenne ich auch schon und der wird bei dem Wetter auch nicht spannender. Also Fähre. Fährt nicht nach Blankenese von hier aus... Tief durchatmen. Okay. Fährste halt anders. Fähre Finkenwerder und mit dem Bus nach Cranz. Trail gefunden. Los geht’s. Deiche und Obstbäume. Moor und Hafenblicke. Altes Land trifft Hamburg. Ach was?, in Fischbek – also wirklich direkt in Hamburg fängt der Heidschnuckenweg an? Geilo, hab ich doch auch aufm Zettel. Ein By the Way-Thruhike... Fischbeker Heide: Singeltrails, munter auf und ab, Heide, bleigrauer Himmel, Kiefernwälder mit Heidelbeerteppichen- wunderschön. Abzweig: Heidschnucki gradeaus, E1 rechts... klaro. Auf einmal stehe ich auf einer schnurgrade Forstpiste durch Waldmonokultur... geht nicht vorbei. Langweilig. Wenn ich den Heidschnucki wieder treffe bleibe ich auf dem. 60Km länger, aber es geht auch nach Celle. So what. Aber die 500km Marke geht heute... Geschafft. Fühlt sich erhaben an. Lachen. Ein lautes „Yes!“ entfährt mir. Eine Nordic Walkerin guckt mich irritiert an. Ich laufe weiter nach Buchholz... Das Problem an diesen Heidewäldern ist, die Krautschicht ist nicht sonderlich Pennplatzfreundlich. Am Brunsberg: Heide. Naturschutzgebiet. Hier oben esse ich. Es wird Dunkel... ich laufe weiter fluche dass ich keine Taschenlampe eingepackt habe- Stupid light? (haha). Unter einer ausladenden Tanne werde ich fündig. Tag 16 Arschkalt wars... früh raus. Das schöne ist dann ja das schöne Licht und die Stimmung im Wald. Im Büsenbachtal bin ich soweit warmgelaufen, dass ich mir Frühstück in der Sonne gönne. Der Dunst der Nacht, die Sonne – Heideromantik. Die Matte habe ich anscheinend doch nicht nachhaltig geflickt. Sie verliert immer noch Luft- aber wenigstens nicht mehr soviel. Ich muss Nachts ja eh immer raus, kann dann nachpusten. In Handeloh gabs ne Club Mate beim Edeka, eine Bank in der Sonne... das schöne Leben ist so einfach. Weiter ins wunderschöne Seevetal. Viel Bruchwald und schönes Licht. Es ist Warm. Undeloh: Pause und einen ziemlich geilen glutenfreien Nusskuchen im Teehaus gegessen. Auf dem Wilseder Berg (169,2Meter) gierig die Fernsicht eingesogen – als Kind des Mittelgebirges fehlen mir schon die Weiten Blicke, in der Ferne ist Hamburg schemenhaft erkennbar. Irgendwo hinter der Behringer Heide kippe ich nach 45+ Kilometern totmüde um – schaffe es vorher noch mein Zeug hinter einen alten Schafstall zu werfen . Tag 17 Ich laufe morgens gen Bosteler Schweiz oder Bosteler Kuhlen... ein Sanft wogendes Landschaftsrelief aus der – na? - letzten Eiszeit. Die Sonne scheint, es riecht nach Macchia. Frühstück. Recht ereeignislos geht’s bis nach Bispingen. Pause: Erdbeeren und Club Mate. Es Ist sehr Warm heute. Ich laufe durch Wald und Trimm-Dich Plätze. Lange in Hörweite der A7.Unsexy. Der Heidepark Soltai kündigt sich mit dem Ehbläcker Moor an. Das Rumpeln von Fahrgeschäften und das glückseelige Kreischen von Menschen werden vom Wind durch die Landschaft geweht- Absurd. Noch absurder wird es als auf dem riiiiesigen Parkplatz des Vergnügungsparks stehe. Ich verstehe diese Form der Freizeitbeschäftigung nicht. Egal. Ich komme am späten Nachmittag in Soltau an und mir wird mit Blick auf die Uhr gewahr, dass ich in den letzten 49 Stunden 110km gemacht habe... krass! Naja, ist ja auch flach. Resupply. Ich baue mir eine Bombe aus Linsen, Blutwurst, Handkäs' und Äpfeln – der Frankforter Bub' hat lukullisches Heimweh Kugelrund rolle ich weiter und stelle fest, dass ich sehr großzügig auf einer Landstrasse einen Truppenübungsplatz umlaufe. Roadmoviefeeling und meine Füsse brennen. Ich habe keinen Bock mehr. Aber in der „Artilleriefeuerstellung Nummer 33“ will ich dann doch nicht mein Tarp aufstellen. Endlich ist das Dingen umlaufen und ich stehe in intensiv genutzter landwirtschaftlicher Monokultur – vom Regen in die Traufe. Ich finde in einer kleinen Wald mit Sandkuhle was – heute 1000km gefühlt. Real über 40. Tag 18 Sch....öner Tag... Bleischwerer Himmel, es geht immer grade aus auf Forstpisten durch Kiefermonokulturen, Äcker und Felder, die Wege sind alle schnurgrade und manchmal so sandig, dass sie dazu noch schwer zu gehen sind. Drückt auf Gemüt. Zudem ich mir am Tag zuvor was in den rechten Spann gelaufen hab' was ich weder rausgedehnt, noch rausmassiert und rausgeIBUt bekomme... ätzend! In Münden stelle ich an der alten Mühle meine Füße ins Wasser, ein nasser Hund springt mich an und ich schreie noch „ÄÄÄh du bist doch nass!“ Das interessiert, den Hund ja nicht. Naja. Ich habe Pfotenabdrücke auf dem Hemd und muss lachen. Hilft. Füsse ins kalte Nass stellen auch. Meine Laune bessert sich auf einem schmucken Singeltrail an der Örtze entlang. Faßberg ist ein ziemlich Trostloses Örtchen mit einem Supermarkt. Essen ist gut für die Moral. Also frühes Abendessen. Gewarptes: Baked Beans, Soja-Granulat, Gurke, Tomate. Lecker. Ich umlaufe den Fliegerghorst Faßberg - und schon wieder was militärisches... und stehe irgendwann im angepriesenen Wacholderwälchden. Hier gibt es die erste Hütte des Heidschnuckis... ich gucke auf die Uhr, zu früh zum bleiben. Ich horche in mich: schlechte Laune, der Spann tut weh und hey eine Hütte... ich bleibe hier. Der Tag war ziemlich unprickelnd. Der Heidnschnuckenweg hat nach Soltau stark nach gelassen. Landschaftlich langweilig, die Streckführung doof und am Ende merke ich das Heide eben Heide ist, die sicherlich ihre Reize hat, sich aber für mich nicht über die ganze Distanz des Heidschnuckis trägt. Musste jetzt durch – auch das ist Thruhike. Ist nicht immer alles geil. (Ich muss ganz ehrlich sagen, dass hier ist die ziviliserte Version: ich habe den Tag über die Norddeutsche Tiefebene verflucht...) Aner Highlights gibts immer: Beste Straßenkreuzung. Was will uns das sagen? Dem Beschuß ausweichen? Tag 19 Die ersten 26km bis Weesel: Sandpiste, gerade, Monokulturwald. Es ist eine Quälerei. Ich fluche und verwünsche den Trail. Hilft nur niks.- Macht's nur noch schwerer. Ich mache in Weesel lange Pause und kann mich beim besten Willen nicht erinnern wo und wie... ich sag mal Weichgespült durch die Monotonie. In der Misselhorner Heide- die im Übrigen schön daherkommt- meine erste Hedischnucken Herde. Viel määäh und bäääh. Sie rast schier an mir vorbei. Der Schäfer trottet gemächlich intendrein, die Hütehunde umkreisen den Riesenwollknäul und halten in so zusammen. Ich hatte mir das gemütlicher vorgestellt. Um mir die Langeweile zu vertreiben mache ich viele Fotos von den geraden Baumreihen und versuche mit der Bildbearbeitung Fototapenmotive zu entwickeln. Arbeitstitel: „The Art of Monotony“. Das ist zwar kurzweilig zerrockt mir aber den Akku. An einem Reiterhof mache ich Pause. Ich habe unbändige Lust auf ein Bier. Ein kleines geht – vor der Realität mit Drogen zu fliehen war noch nie ein gute Strategie, nicht mit anfangen. Mein Gemüt etwas ins Lot gebracht, Akku voll(er). Weiter. An den Wildeker Teichen esse ich zu abend. Es ist wunderschön hier. Ich lasse meine Seele und meine Augen Schönheit und Abwechslung tanken und laufe weiter. Hinter dem Forsthaus Kohlenbach finde ich an einer Wegkreuzung eine Schutzhütte. Es nieselt immer wieder und für die Nacht ist Regen angesagt. Auf dem Weg sehe ich direkt neben mir im Unterholz einen Rothirschen - Gänsehaut. Ich schlafe direkt neben einem Truppenübungsplatz – Gänsehaut, nur anders.
    4 Punkte
  6. @mods Wäre es nicht angebracht diesen Faden mal zu säubern? Gedacht war der ja als Linksammlung von Anbietern für MYOG Materialien. Mittlerweile ist der aber völlig zum Diskussionsthread verkommen und man findet gar nichts mehr.
    3 Punkte
  7. Also, besser wirds nicht, nächstes mal stecke ich das Hemd in die Hose, wer sich belästigt fühlt sorry. aufstellen auf 135 Stocklänge Eingang ändern Runter auf 105 cm Stocklänge,
    3 Punkte
  8. 3 Punkte
  9. MP3-Player und Kopfhörer. Stille ist sinnvoller.
    3 Punkte
  10. 135 cm nur Hauptabspannpunkte
    2 Punkte
  11. So Videos drehen mit Kindern ist nicht so einfach, deshalb erstmal ein paar kurze Hinweise. 1. Kauft niemals ein DCF Trailstar, das Material ist das dümmste was man für die Bauform verwenden kann. 2. beim Aufbau des Trailstars von hinten anfangen, also gegenüberliegend dem Lineloc mit dem MLD Logo, ich benutze 70cm lange Leinen an allen Seiten, an der Seite wo ich die Tür haben will hänge ich mit Minikarabiner eine längere Leine ein. 3. Für einen hohen Aufbau 135cm , setze ich die Heringe 30-35 cm von den linelocs entfernt. 4. Die Rot markierten Heringe setze ich den Nahtverlauf direkt folgend 30 cm entfernt vom Lineloc mit maximal ausgezogener Abspannschnur (70cm) kann ruhig alles viel zu locker aussehen, die Spannung kommt beim aufstellen. 5. Die beiden blau markierten Abspannpunkte befinden sich auch 30 cm entfernt vom lineloc folgen aber in der Richtung nicht der Naht sondern orientieren sich wie auf dem Bild eingezeichnet. 6. Gelbe Markeirung und letzter Punkt hier die Abpannleine von der Tür so zwischen 3bis 4 m lang.
    2 Punkte
  12. für was konkret brauchste die jacke und was ist ihr anforderungsprofil? weil alpenvorland heißt ja gemütlich auf forstpisten im flachen schlendern bishin zum knackigen anstieg auf fast 2000m hoch - klettersteig und ausgesetztes terrain ggf. und inklusive. ich persönlich habe klassische hardshell jacken aus meinem set-up geschmissen: zu teuer und halten meistens eh nicht das was sie versprechen (an performance und haltbarkeit) und sind dazu noch unflexibel. ich frage deshalb ob du mit einer wilden mischung aus fleece, windjacke und billo-regenjacke/poncho/schirm nicht besser bedient bist... macht die entscheidungsfindungs nicht einfacher -sry
    2 Punkte
  13. Jeha

    Schnäppchen

    OT: Aus den Versandbedingungen: " Wir können nicht Mähdrescherverschiffen. "
    2 Punkte
  14. Ein absoluter Klassiker sind Schlafsäcke mit "Ente unten"
    2 Punkte
  15. Es böte sich ja eine Aktion an. Wir legen zusammen, kaufen ein paar Yiwrffgs und stationieren sie den Sommer über fest auf beliebten Routen, wo wir immer gutes Wetter haben wollen.
    2 Punkte
  16. Aufbau nach Notwendigkeit. Achtung im preis nicht enthalten Bergsteigen sticks. Sie müssen alpen (spazierstock).
    1 Punkt
  17. Ich verlinke hier noch Mal zu dem Artikel bei mir aufm Blog, über neue leichtgewichtige Ausrüstung von der OutDoor by ISPO. Foto by ©Lighthiker, verwendet mit Erlaubnis. Und auch interessant ist sicher diese News von einem neuen Tramplite Shelter.
    1 Punkt
  18. Also 2000m und mehr sind bei mir keine Seltenheit. Es wäre natürlich auch fein so ein Leichtgewicht auf ner Hochtour mitzuhaben... Im Winter würde ich in jedem Fall zur schwereren Jacke greifen. Die ist bereits 6000m erprobt und da hab ich einfach mehr Vertrauen. Das ist mein aktuelles Jacken-Lineup: https://lighterpack.com/r/4eqvtn abgesehen von ein paar anderen Jacken, die aber eher Freizeitjacken sind
    1 Punkt
  19. Nein nicht im eigentlichen Sinne. 2 Erwachsene und ein Hund der allerdings auch 40kg wiegt und 70cm Rückenhöhe hat. (Trägt auch sein Gepäck zum Teil) Besonders in der Breite bietet das Zelt wirklich viel Platz und durch die beiden Apsiden muss man auch nicht unbedingt alles mit ins Zelt nehmen.
    1 Punkt
  20. Rentoo du hast mich überzeugt. Ich hab mir das Lanshan jetzt mal bestellt, mit Option, dass ich irgendwann die 30€ auch mal investier.
    1 Punkt
  21. anthrax33

    Einsteigerzelt unter 150 Euro

    Mal rein grundsätzlich. Mir als Neuling im UL Bereich stellt sich die Frage. Ab wann gilt denn hier bei euch ein Zelt als "leicht"? Ich habe mir bei der Anschaffung nämlich genau die Frage gestellt. Ich wollte ähnlich dem Threadersteller ein Zelt haben was möglichst Leicht bei gutem Komfort (Apside usw.) ist. Auch spreche ich jetzt in meinem Fall von einem richtigen Zelt kein Tarp. (meine Frau braucht den geschlossenen Raum). Ich habe mich dann für ein Coleman Cobra 3 entschieden. Das Gewicht pro Person liegt optimiert bei 850g. Bezahlt habe ich im Angebot 90€ wobei der normale VP im Schnitt so bei 130€ lag. Eine Alternative war das Quecha Quickhiker Ultralight 3 für um die 150€
    1 Punkt
  22. schrenz

    Einsteigerzelt unter 150 Euro

    Ja, Trekkertent kann man wahlweise in 40den ordern, trotz sinkenden Pfundkurs sind die aber von seinem Preiswunsch eher weit weg. Wer Bedenken wegen Chemikalien hat, man könnte auch ein ganz herkömmliches Zelt versuchen günstig gebraucht zu bekommen, an irgendeinem Vaude, Tatonka, Wechsel usw. in einem robusten PU- beschichteten Nylon kann man noch jahrelang Spass haben. Mein Vaude-Tunnel für den Campingplatz wurde auch noch in D-Mark bezahlt .
    1 Punkt
  23. noaks bag in XL, hält lange ist leicht und wasser und Geruchsdicht. noaks.de
    1 Punkt
  24. Man kann sich das Leben auch schwer machen. Ne stinknormale Tüte oder Ziplock. Wenns kaputt ist schmeißt mans weg und ersetzt sie.
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  25. Tarp mit Bug-Shelter (nur mal als Beispiel): hier die Liteway Simplex-Kombi Rucksäcke Artikel zu ultraleichten Regenjacken. Hier meine persönliche Empfehlung. Robust, wartungsarm, noch als leicht zu bezeichnen. Packbeutel auch auflisten. Die meisten davon kann man vermutlich rauskürzen. Alle Klamotten. Nach Möglichkeit wirklich alles.
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  26. Kleiner Overnighter im Berliner Umland mit @Omorotschka Man beachte die Biberspuren am Stamm und die Muschelreste darauf. Erst am nächsten Morgen sichtbar geworden. Und eine kleine Mittagspause OT: Ach ja, meine und @Omorotschka's Bilder - aber wem gehören nu die Smilies?
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  27. Aktuell, und schonmal für 4 Nächte (2x2) getestet und für gut—wenn auch nicht bequem (Isomatte...)—befunden: https://lighterpack.com/r/or4cg8 Sommer, Tiefsttemperaturen in der Nacht so um die 5 Grad, lieber 10. Wenn möglich nicht den ganzen Tag Regen. Ich bin 1,87cm, 80kg und friere morgens immer, in der Nacht meist nicht. SUL: BW 2143g, alles mit Futter für 2 Tage + 1L Wasser (durchschnittlich): 5759g, Gewicht aufm Rücken so um die 4,4kg.
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  28. ULgäuer

    I quit

    Der ist sogar unerlässlich...will man auf einem sitzen.
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  29. 2018 neue entwickelten volkswirtschaften aufblasbare kajak für wasser-skifahren
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  30. Mein TrackMan T1305 Zelt in der Rhön: Vom Zeltaufbau abends bis zum Abbau morgens leistete mir ein Hase Gesellschaft: Nachts bellte ein Rehbock, floh aber morgens, der Feigling.
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  31. Bei mir ist es das Angelequipment, inklusive guter Pfanne zum Anbraten der Fische, die ich dann eh nicht fange. Mein 3-Jahreszeiten-BW ist irgendwo unter 4kg (im Sommer unter 3kg) und da darf dann ab und an—je nachdem wo es hingeht—auch eine leichte Rute + Zubehör mit, was dann insgesamt ein halbes Kilo mehr Gewicht ist—also vertretbar
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  32. Bei mir beginnt Morgen eine Pilgerreise mit unbestimmtem Zeitrahmen. Zwei Sachen will ich da nicht Missen: gutes Essen (mit dehydriertem Trekkingfraß komme ich mal eine Woche klar, dann reichts aber auch) und ein Musikinstrument. Leider sind meine Laute und Gitarre doch etwas zu overkill, auch wenn sie bereits leichter sind als andere - ich schleppe die nicht hunderte Kilometer mit mir rum. Deshalb habe ich jetzt eine Shakuhachi dabei. Die bringt nochmal 135g zusätzlich. Sonst ein Opinel No7 (zum Essen schnippeln), und eine Sunnybag Powertab um Unabhängig von Stromquellen zu sein
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  33. @Ultralight82 @einar46 Meine ersten (ordentlichen) Radtouren waren gleich MTB-Unternehmungen, also Bikepacking mit UL-Ausrüstung - noch bevor es allzu viel Spezialprodukte für dergleichen gab. Das Wandern kam erst in letzter Zeit dazu. Bikepacking macht für mich generell nur ultraleicht Sinn, während man sich bei Radtouren auf der Straße die stabilisierende Wirkung von Gepäckträgertaschen erlauben kann... dann aber gleich vorne und hinten. (Dann verliert man Agilität, was auf Trails verheerend wäre, auf Asphalt aber positiv.)
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  34. Ich hab mir mal vor ein zwei Jahren ein paar Aquarellstifte (Grün- und Blautöne) und einen kleinen Block zugelegt in der Hoffnung, auf Tour vielleicht mal ein paar Landschaftsimpressionen festhalten zu können. Idee dahinter war, dass man ja Wasser eh dabei hat und die Stifte kann man ja zur Not absägen... Näher ran an UL-Malerei kommt man kaum. Aber bisher war die Lust auf Wandern immer größer als die Lust auf Malen, daher warten die Utensilien noch auf ihren ersten Einsatz.
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  35. Ist wahrscheinlich vom Rucksack weggezerrt worden!!!!
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  36. 20 Tage unterwegs gewesen in Polen... Mit einem russischen Wörterbuch. Falsch eingepackt....
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  37. Hallo Dolomit. Wenn es sich um eine Wanderung von mehr als ein paar Stündchen handeln sollte, wäre die Erstempfehlung mit dem schicken Turnbeutel sagen wir mal: suboptimal. Ohne geplante Übernachtung draußen solltest du dich auf die Big Two konzentrieren, welches da sind Schuhe und Rucksack. Da würde ich die Beratung und den Test in echten Shops dem Blindlingskauf per Internet vorziehen. Jeder Rücken und jeder Fuß ist anders. LG Backgammon
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  38. Mit der Zeit ändern sich die Ansprüche... aufgrund der gestiegenen Eigenexpertise, der besseren Selbsteinschätzung, langfristig auch aus Altersgründen, oftmals aber auch aus Konsumsucht und Grammehrgeiz (leichter und besser... und dann auch teurer... geht immer). Heute würde ich dazu raten, das erste Zelt und den ersten Rucksack unbedingt gebraucht zu kaufen. Dann bekommt man z.B. nach einer Wochentour und entsprechend geänderten Kriterien sein Geld beim Wiederverkauf i.d.R. fast zurück. Ganz wichtig, aus meiner Sicht: Lerne, zwischen Geschwätz und Realität zu unterscheiden. Das funktioniert schon am Anfang, indem man die skeptischen Stimmen im Zweifel ernster nimmt als die Jubelrufe. Klar: Es gibt wirklich erfahrene Leute, die z.B. mit einem Poncho-Tarp als Shelter zufrieden sind - billig und sehr leicht zugleich. Aber 80% derer, die eine solche Lösung vorschlagen, haben sie in letzter Konsequenz einfach noch nie erlebt... etwa in einem ordentlichen Regensturm mit viel Wind (ich schon - nie wieder!). Es gibt auch Leute, die dir einen rahmenlosen Rucksack für Lasten bis zu 15 Kilo empfehlen. Unter Umständen sind sie aber entweder jünger und fitter und leidensfähiger als du... oder sie übertreiben ohne jede empirische Grundlage (weil sie seit vorgestern stolze Besitzer eines solchen Produktes sind). Grundsätzlich: In der UL-Welt sind ziemlich viele Theoretiker unterwegs. Drei Tage bei Königswetter auf dem Rheinsteig? Unterm Mini-Tarp trocken geblieben? Kunststück, wenn's überhaupt nicht geregnet hat.
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  39. "dieses zelt benötigen versiegelten nähten selbst! (aufgrund der kleber ist die schmuggelware von logistik, so es ist NICHT enthalten)" Alle Klarheiten beseitigt?
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  40. wilbo

    Einsteiger Wandern Ausrüstung

    Hm ... Dolomit, Du formulierst ein zartes Interesse an leichter Ausrüstung. Bist Du denn an dem "Konzept Ultra leicht"- (Trekking) interessiert ...? VG. -wilbo-
    1 Punkt
  41. Kay

    Einsteiger Wandern Ausrüstung

    Unabhängig von der Ein- oder Mehrtagesdiskussion würde ich dir empfehlen, die von dir genannten Schuhe & Rucksack als letztes zu optimieren. Erst eine Route aussuchen, die deinem Geschmack und Fähigkeiten entsprechen. Basierend auf Route und Wanderzeitpunkt das Gepäck minimieren und dann kommt dir dein bequemer alter Rucksack vielleicht gar nicht mehr so attraktiv vor. Ging mir zumindest so. Warum 2kg Rucksack für 1kg Inhalt? Und wenn du dann nur noch 1,5 kg auf dem Buckel hast, dann möchtest du vielleicht auch gar nicht mehr mit schweren Wanderstiefeln losziehen. Meine erste Optimierung als Tageswanderer war 900g Erste Hilfe Set auf 100g im Ziplock Beutel zu reduzieren. Und den Bodensatz aus Regenschutz für mich und Rucksack nicht bei stabiler Schönwetter Lage für jede Tour dabeizuhaben. Den hatte ich eh sehr selten an, weil bei Sommerregen werde ich lieber von aussen nass als unter Regensachen schwitzig. Salopp gesagt, war der erste Schritt das loslassen von Gewohnheiten. Und so kann auch der Tageswanderer vom UL Gedanken profitieren.
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  42. Das können andere schon etwas vornehmer. Ich suche ein Zelt mit Inner weil ich keine Käfer, etc. mag. Ob ich mit dem Stealth 1 da gut aufgehoben bin? Legierungsstöcke mit einem Gewicht von 115 Gramm sind für dieses Tierheim und viele andere bei Bear Bones Bivvy Gear erhältlich . Ein 3-Personen-Zelt für 1 Person mit einem Gewicht von 570 Gramm (20 oz) Türoptionen: Nur Haustüren Extra niedrige Endtür (+ £ 15)
    1 Punkt
  43. ALF

    Aliexpress für Linguisten

    Hier noch mehr Fachchinesisch aus Ultraleicht-Zelt-Beschreibungen: "Kolbenstangenlosen Doppel Schichten Zelt" "Ein Schlafzimmer u. ein Wohnzimmer" "Die lange unterstützung stick, immer kein schließen, bitte wissen, dass, danke"
    1 Punkt
  44. Von meinem letzten Trip nach Sardinien. Erster einsamer Strand. Zweiter einsamer Strand. Und außer Schafen war niemand unterwegs
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  45. oder Frühstück das sich selbst ans Bett bringt
    1 Punkt
  46. Der Poncho ist das bessere Tarp, da er auf Sommertouren den Regenanzug spart und grundsätzlich am Mann trocknet, statt nass verpackt zu werden, was auch bei Mitnahme eines Regenanzuges sinnvoll ist, der dann nicht so super teuer, schwer und Sturzregen dicht sein muss. Das gilt grundsätzlich für alle Ponchotarps. Ich kombiniere den Poncho mit wasserdichtem Biwaksack und ggf Moskito Kopfnetz, nehme also weder Bodenplane noch Innenzelt mit, im Sommer nicht zwingend eine Isomatte. Finde ich so mit Abstand am besten, weil ich am liebsten nur im Biwaksack schlafe, der Poncho Shelter für mich also nur eine zusätzliche Option für schlechtes Wetter ist. So ist es letztendlich am leichtesten bei größtmöglichem Schutz und höchster Flexibilität. Dazu habe ich viel geschrieben in den Fäden "Biwaksack anstatt Tarp" und "Biwaksack - Wasserdicht oder nicht?". Wenn's in windige, kühle Gegenden gehen soll ist sicherlich das Gatewood Cape dabei der beste aller Ponchos, denn normale Tarps und Poncho Konstruktionen sind in Baum loser Umgebung und Küstennähe nicht so optimal. Vor dem offenen Gatewood Cape kann man zum Kochen und um durch den Rauch ggf Mücken zu vertreiben auch ein kleines Feuer entzünden, und es dadurch etwas heizen. Im Gegensatz zum offenen normalen Poncho kann man da auch ne Zigarette drin rauchen, um die Mücken raus zu treiben, oder irgendwie anders qualmen, und dann dicht machen. Ggf auch nochmal mit nem Moskitonetz im Lüfter. Es gibt das Ding auch in einer freundlichen naturgrünen Farbe, was ein Wert an sich ist.
    1 Punkt
  47. Also: Ich lege die Bundeswehr Faltisomatte aus. 425g Isomatte hat fast jeder mit. Man könnte sie natürlich auch weg lassen. Dann hält der Biwaksack halt nicht ewig. Mit einem Griff ziehe ich den Schlafsack, der immer in den Biwaksack eingezogen bleibt, aus dem Packbeutel, lege ihn auf die Isomatte und gehe schlafen. Ich benutze also weder eine weitere Unterlage, noch ein Tarp darüber, wenn ich einfach nur schlafen will. Es ist dabei unwichtig, ob der Boden gerade oder trocken ist. Haut man sich in eine leichte Bodenkuhle ist das sogar gemütlicher. Dadurch ist jeder Platz mit weichen Untergrund ein geeigneter Schlafplatz. Der Snugpack Special Forces Biwaksack wiegt 340g. Wenn es sau heiß ist, lege ich mich auf den Biwaksack, nehme den also mit oder ohne Isomatte darunter als Bodenplane. Wenn es warm ist, lege ich mich rein und lasse ich den Reißverschluss offen. Das funktioniert mit SF1Schlafsack ohne Kondensprobleme auch bei 30*C. Allerdings wird mir das mit diesem warmen Schlafsack ab 25*C so zu warm, geht aber. Zu mache ich den Biwaksack bei Wärme nur, solange es regnet. Man merkt ja, wenn es einem ins Gesicht regnet schon bei den ersten Tropfen. Ist es kalt, mache ich das Ding zu. Das bringt etwa 5*C zusätzliche Wärmeleistung. Also muss das Gewicht, das 5*C entsprechendes Schlafsack Füllmaterial wiegt, vom Gewicht des Biwaksackes abgezogen werden, um einen korrekten Vergleich zu haben. Bei Decathlon gibt es zwei Trekking Kunstfaserschlafsäcke in Mumienform die 5*C Unterschied in der Komfort Temperatur haben. Deren Gewichtsunterschied beträgt bei ansonsten gleicher Machart 290g. (Es wäre mal interessant, wenn ein Spezialist dazu verraten könnte, was hochwertige Kunstfaser oder Daunen Füllung für 5*C Temperaturunterschied wiegen.) Also ich nehme mal den Wert 290g und ziehe ihn von den 340g meines Biwaksackes ab. Jetzt bleibt nur noch 50g Gewichtsunterschied für die Funktion eine sturmsichere, absolut wasserdichte Behausung mit zu führen. Das Moskito Kopfnetz von Sea to Summit wiegt 11g. Das addieren wir hier mal. Dann sind wir bei insgesamt 61 g für unser sturmsiches, starkregendichtes, mückendichtes Schneckenhaus! Verwendet man den passenden, dazu konstruierten Snugpack Special Forces 1 Schlafsack (1030g /5 *C T Komfort) liegen die Reißverschlüsse exakt übereinander. Dadurch liegt einem bei dieser Kombination nie eine kalte Biwaksack Außenhaut im Gesicht, die vielleicht noch vom Atmen Kondes feucht wäre, wie man das von anderen Biwaksäcken, schlecht konstruierten Biwaksäcken oft liest. Meine Haut berührt in diesem Schlafsystem den Schlafsack, nicht den Biwaksack! Ich stecke mir lediglich auf der Bodenseite den Biwaksack unter die Wange, um sicher zu gehen, dass ich raus atme, um Kondens im Innern zu vermeiden, und dass nichts reinregnen kann. Da das Material angenehm ist, ist das kein Problem, und da ich einen kleinen Schirm drüber forme aus dem oberen Teil, ist das natürlich auch trocken. Dadurch, dass die Reißverschlüsse von Schlafsack und Biwaksack über einander liegen, hat man auch keinerlei Probleme, da raus zu kommen. Man muss nur zwei mal am jeweiligen Kragen ziehen, denn das sind Panik sichere Militärreißverschlüsse, da gibt es kein Rumgefummel irgendwelcher Art. Da kommt man bei Gefahr, Feuer oder drückender blase in Sekunden raus. Meist kann man das sogar mit einem Griff fassen und in einer Bewegung am Kragen auf ziehen. Das ist bei diesem Schlafsystem ja eine eng anliegende zweite Außenhaut des Schlafsacks, die halt nur weder angenäht noch verklebt ist, damit man es besser lüften und nach dem Waschen trocknen kann. Dreht man sich auf die linke Seite und formt mit einem Griff aus der Kapuze eine Art mützenschirm, dann regnet es einem auch nicht ins Gesicht. Man kann natürlich auch zu ziehen auf Größe der Nase, das ist aber nur bei Sturm nötig. Der sandfarbene Daunen Schlafsack Robens Couloir 250 ist mit 610g und 8*C T Komfort angegeben. (Es gibt in der Serie auch wärmere.) Er hat einen Mittelreißverschluss und müsste daher ebenfalls sehr gut zum Snugpack Special Forces Biwaksack passen. Ich hab den aber bisher nicht erworben, um das mal aus zu probieren. Paul Kirtley, den ich für einen sehr erfahrenen absoluten Fachmann halte, verwendet einen Daunenschlafsack in Verbindung mit dem Snugpack Special Forces Biwaksack und empfiehlt das so im Video "light weight tarp and bivvy set up" auf seinem Blog. Es scheint also zu funktionieren. Allerdings benutzt der ein ganz kleines Tarp in Ponchogröße und spannt da immer ne Wäscheleine drunter, auf der er seinen Schlafsack zum Lüften auf hängt. Ich habe letzten Herbst den Snugpack SF 1, eine Woche lang im Biwaksack im Nieselregen schlafend, nicht gelüftet, und ihn des Tags im Snugpack Rollverschlussbeutel 8Liter (60g) luftdicht verstauend keinerlei Probleme mit Feuchtigkeit im Schlafsack gehabt, obwohl ich den Biwaksack auch feucht verpackte, dabei war der Schlafsack da drin! Kondensprobleme hatte ich in dem Schlafsystem bisher bei keinem Wetter, egal ob Hitze, Regen oder Frost. Irgendwie wird nichts feucht dabei. Funktioniert eben bestens! Dazu nehme ich eben meist noch nen Poncho mit, man braucht ja Regenschutz beim Wandern. Wenn es bereits regnet, wenn ich am Lagerplatz ankomme, spanne ich den auf. Dann ist es darunter eben trocken. Kann man eben auch bei sengender Sonne machen, und sich bei Hitze einfach so auf dem Biwaksack drunter legen, dann muss man bei Windstille und Nieselregen da nicht unbedingt rein kriechen. Dazu nehme ich für harte Böden 4 Aluhäringe von Decathlon mit (4x9g). und 20g Simond Reepschnur 2mm in Orange. Macht zusammen also 56g. 56g plus 61g sind bekanntlich 117g. Plus Schlafsack plus Poncho nach Wahl. Bei mir ist es zur Zeit der Decathlon Solognac Regenponcho Glenarm 100 oliv (275g, 220x135cm, 15€) mit selbst angenähten Abspannschlaufen. Ich will den mal aus probieren. Größer, leichter, teurer findet sich gewiss noch was. Dieses Konzept ist das vielseitigste, und zugleich leichteste, das es gibt. Es schützt zuverlässig vor Regen, Sturm und Sonnenglut. Es lässt sich im Schnee verwenden. Spannt man den Poncho als Schrägdach (lean to shelter) auf, kann man das einigermaßen durch ein davor entfachtes Feuer heizen. Es ist also auch bei Kälte sehr gut verwendbar. Stangen oder Wanderstöcke braucht man nicht. Das spart schon wieder Gewicht! Ist da kein Fels oder Baum oder Pfosten, an dem man den Poncho abspannen könnte, dann geht es bei diesem Konzept ja auch ohne. Wenn nicht auf einer reinen Tropenreise eine Hängematte mit angenähtem Moskitonetz und Tarp angeraten ist, oder man nicht im Gebirge oder Mücken verseuchter Umgebung, wie Finnlands Wäldern, mit etwas wie dem Gatewood Cape mit Netzinnenzelt los zieht, sehe ich zum Wandern kein besseres und leichteres Konzept, als das meinige. 117g (plus Schlafsack und Regenponcho) schlägt einfach kein anderes Konzept! Meine hier rein gerechneten Strippen und Häringe sind ja auch gar nicht mal die leichtesten! Da kann man ja noch mal Gewicht reduzieren! Und der Snugpack Special Forces Biwaksack ist nicht mal aus sonderlich dünnem Material. Ich nehme an, da gibt es sogar noch deutlich leichteres, dass das Ergebnis dieser Rechnung gegen 0 drückt! Ich verstehe überhaupt nicht, wieso so wenige Leute, die behaupten, sich für Wandern mit leichtem Gepäck zu interessieren, dieses Konzept verwenden.
    1 Punkt
  48. silnylon kann man durchaus als "flutschig" beschreiben. klebrig sollte es hingegen nicht sein.
    1 Punkt
  49. FarmerBoy

    343

    Ist zwar ein uralt-post, dennoch möchte ich zu Jorgens "343" anmerken: Er schreibt in seinem Buch ("Smarter Backpacking") explizit daß er nicht UL oder Minimalist sei. Außerdem ist "343" bei ihm auch anwendbar für die 3-season in der arktischen Tundra und Bergwelt - das ist eine GANZ andere Hausnummer was die Wetterbedingungen -und damit die Anforderungen an Mensch & Material- angeht als bei uns. Und dennoch sei "343" auch für nicht-UL-Experten mit wenig Aufwand problemlos erreichbar. Gemäßigtes 3-season backpacking geht bei ihm auch mit "342". Und persönliche Anmerkung: Daß seine Videos nicht "aufregend" sind empfinde ich als sehr angenehm. Eine ruhige Art; Wissen das sich aus jahrzentelanger Erfahrung aus wiederum eigenem erfolgreichen Tun speist, unaufgeregte Vermittlung - ist mir lieber als pseudo-intellektuelle mentale "Druckbetankung".
    1 Punkt
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