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4. März 2014 - 10. September 2025
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11. September 2024 - 10. September 2025
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11. August 2025 - 10. September 2025
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Tag 20 - Nach Hause und ein Resümee Nach einem richtig guten, üppigen Frühstück laufe ich die 2 Kilometer zum Bahnhof, und um halb neun sitze ich im Zug. um 15:30 bin ich zu hause und es ist irgendwie unwirklich. Als ich meine Sachen auspacke und die Waschmaschine bestücke, realisiere ich richtig, dass ich morgen keine 20 Kilometer laufen werden, keine Sättel und Scharten auf mich warten, ich nicht aufpassen muss, schon früh zu viel Wasser zu trinken, sondern mir ein Glas voll holen kann so oft ich will. Und eigentlich will ich gerade nichts mehr als weiter laufen, neues sehen, vor riesigen Felswänden stehen und mich selbst für verrückt halten, wenn ich glaube, dass ich in wenigen Stunden da oben stehen werde. ***** Lieben gelernt habe ich meine Trailrunner. Was hatte ich in früheren Jahren oft schwere Füße und protestierende Außenbänder an den Knien. Dieses Jahr hatte ich nichts davon. Meine Carbon-Stöcke haben jetzt die zweite Alpenüberquerung hinter sich und sich auch in schwierigem Gelände wieder tadellos geschlagen. Als Regenjacke hatte ich die OMM Halo dabei, die mir voll und ganz gereicht hat. Die kurze Hose von Decathlon hat zum Ende hin begonnen, auf den Taschen Flusen abzuwerfen, aber sie hält sicher noch einmal so viele Kilometer bis sie richtig hässlich wird. Der ÜLA CDT, wie schon geschrieben, passt mir einfach nicht richtig. Mit einem Rucksack, der an der Hüfte nicht rutscht, wäre ich noch eine ganze Nummer entspannter unterwegs gewesen. Außerdem brauche ich mehr Taschen. Es gibt einfach zu viel Kleinzeug und Elektronik, die griffbereit sein sollten, und die beiden Hüfttaschen am CDT sind einfach zu mickrig. Die Tour was in der Summe ganz anders, als ich erwartet hatte. Zum Teil lag es wohl am Schnee und der Hitze, die manche Etappen körperlich unheimlich viel fordernder machten als zahlenmäßig vergleichbare Etappen, die ich auf der München-Venedig-Route oder anderen Bergtouren gelaufen bin. Die beiden "Schlüsseletappen", die Überquerung des Alpenhauptkamms und der weglose Abschnitt vom Rifugio Zacchi zum Dom v Tamarju, waren zudem auch für den Kopf richtig intensiv. Die Hütten sind hier zum Teil viel einfacher. Gerade in Slowenien ist vieles noch nicht so entwickelt wie hier, und manche "Modernisierung" auf den Hütten ist eher Umstandskramerei, aber die Phase gab es bei uns auch. Auf höfliche Fragen und Wünsche bekommt man aber immer eine freundliche und hilfsbereite Antwort. Im Vergleich zu München-Venedig sind auch Landschaft und Wege anders. Vieles ist ursprünglicher, manches mal ist man aber auch gefühlt näher an der Zivilisation, und es ist deutlich mehr Teer unter den Füßen und man schläft öfter im Tal. Trotzdem kommt man mit so vielen tollen Eindrücken zurück, dass einem noch lange immer wieder neue Details einfallen, die man beinah vergessen hätte, und beim Durchsehen der Fotos kann man immer wieder die Zeit aus den Augen verlieren. Von der schwarz-weißen Schneewanderung über das Steinerne Meer über den bombastischen Sonnenuntergang am Hundsstein, von der langen Tour über die Fraganter Scharte mit ihren wunderbaren Blicken auf scharf gezeichnete 3000er bis zu der Mondlandschaft hoch oben im Triglav bis zu den schmalen Pfaden durch kleine Urwälder und den romantischen Seen mit ihren Spiegelungen, jeder Tag hatte andere Töne in einer atemlosen Komposition. *ENDE*7 Punkte
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Tag 18 - Koča na Doliču - Dom na Komni Punkt 4:00 Uhr schleiche ich mich aus dem Lager, die Stirnlampe auf Rot um niemanden aufzuwecken, und tapse vorsichtig schlaftrunken die Treppe hinunter. Die Daunenjacke lag schon ganz oben im Rucksack und wird schnell übergestreift. Der "Proviantsack" kommt auf den Tisch, der Hüttenschlafsack wird mehr schlecht als recht in seine Hülle gestopft, und dann wird schnell der Kocher aufgebaut und Wasser aufgesetzt. Es gibt Loaker-Waffeln zum Frühstück. Bis ich dann wach genug bin, um alles richtig im Rucksack zu verstauen, dauert es ein wenig. Das verschlafene Selfie, das ich mache, ist nicht wirklich teilenswürdig. Kaum stapfe ich los, schon fängt es an zu dämmern, und dann geht es auch ganz schnell. Ich bin keine hundert Meter gekommen, und schon kann ich die Lampe verstauen kann. Ja, es wartet wieder einiges an Schnee auf mich, hier über 2000m. Die Schneefelder sind zwar nicht mehr dick, aber durch das dauernde Schmelzen und wieder gefrieren teilweise tückisch rutschig. Ich laufe in einem langen Bogen rechts um den Kanjavec herum und umklettere im Geröll ein paar kleine Schneefelder, die jederzeit zum Surfbrett werden können. Dann geht es kurz durch eine kleine Senke und dann hinauf zum Hribarice-Sattel auf 2368m. Kurz vor dem Sattel spitzelt dann auch die Sonne über die Berge und malt ein kleines Farbenspiel auf Fels und Himmel, das zu schön ist um es nicht ausgiebig zu genießen. Von ganz oben am Geröllhang gegenüber beäugt mich eine Herde Steinböcke. Die jungen springen voller Übermut immer wieder wild im Kreis herum. Am Sattel betrete ich eine riesige Karstfläche mit tiefen Furchen in den Felsen. Alles leuchtet noch leicht rot und orange, und ich fühle mich wie auf einem anderen Planeten. Der Weg hier ist markiert, aber alte und neue Markierungen buhlen um meine Gunst, es geht auf und ab, hin und her, über große Felsen und durch enge Spalten, und natürlich immer wieder über Schnee. Es macht riesigen Spaß, und kurz überlege ich, ob ich nicht einfach einen Tag hier oben verbringen und nach herzenslust diese Steinwüste erforschen. Aber langsam wird die Zeit schon knapp, und schweren Herzens laufe ich weiter talwärts. Es dauert auch gar nicht mehr so lang, und ich komme an einem der sieben Seen, die wie eine Perlenkette in diesem Tal aufgereiht sind, an. Als ich am Koča pri Triglavskih Jezerih, dem "Haus am Triglav-See", ankomme, sind wohl gerade die Übernachtungsgäste aufgebrochen und das Personal macht eine Pause. Ich lasse mir Zeit und warte, bis sie ihren Kaffee geschlürft haben. Dann bin ich richtig glücklich als ich zu meinem Cappuccino auch noch ein Tiramisu bekomme. Nicht ganz das Original-Rezept, aber genauso süß und fettig und mit viel Kakao. Auf dem Weiterweg mache ich noch einen Abstecher direkt zum See an der Hütte. Ein Teil davon ist durch die lange regenfreie Zeit ausgetrocknet, und der Boden ist dicht mit allen möglichen Kräutern überwuchert. Ich erkenne mindestens 10 verschiedene Gartenkräuter, deren Samen wohl mal vom kleinen Garten der Hütte hier hinein gewaschen wurden und nach einer Ewigkeit auf dem Seegrund jetzt perfekte Bedingungen zum Wachsen haben. Durch grüne Wiesen, kleine Wälder, über steinerne Platten und kurze Kiesabschnitte geht es weiter zum Dom na Komni. Das letzte Stück führt durch dichten Wald, so dass ich die Hütte erst im letzten Moment zu Gesicht bekomme. Ich bin noch passend zum Mitagessen gekommen, gönne mir eine Pilzsuppe und ein Cola, und dann zieht plötzlich das vorhergesagte Gewitter wie ein D-Zug über uns. Mit einem lauten Donnerhall fängt es zu gießen an und alle flüchten nach drinnen. Ein wenig erinnert der Speiseraum an eine Jugendherberge, schmal und lang, mit Durchreiche zur Küche. Die aufgeregte Jugendgruppe verstärkt den Eindruck noch. Ich schreibe meine Notizen, sortiere die ganz misslungenen Fotos aus, trinke Kaffee und warte das Gewitter ab. Langsam kommen noch mehr Wanderer an, aber es ist noch lange nicht voll. Nach dem Abendessen sitze ich an einem wirklich internationalen Tisch. Wir sind sieben Wanderer aus sechs Ländern und spielen Karten während wir über unsere liebsten Berge und Touren quatschen und Geschichten über unsere Missgeschicke zum Besten geben. Langsam werde ich ein wenig schwermütig, denn morgen ist schon die letzte Etappe meiner Tour. Einmal noch hoch, und dann geht es lange, lange immer abwärts. Aber das ist erst morgen. Um 22:00 Uhr werden wir mit Nachdruck ins Bett gescheucht. Der Speiseraum ist eigentlich ab 21:00 Uhr geschlossen, was aber nur auf Slowenisch angeschrieben ist und deshalb keiner von uns verstanden hat.4 Punkte
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Hallo, ich möchte mit euch eine kleine "weiterentwicklung" (wahrscheinlich aber schon bekannt) teilen. bei extra abspannpunkten ( z.b. für mehr kopffreiheit unter einem kleinen tarp) hat mir immer gefehlt, dass ich auch im inneren gerne etwas anhängen möchte ( biwak-sack-kopfteilabspannung, mückennetz, taschenlampe). bisher habe ich das durch einen zweiten punkt realisiert. hier nun meine lösung für die gleichzeitige innen und aussen- befestigungsmöglichkeit. gemacht aus einem kleinen runden teil einer alten iso-matte ( es geht aber auch jeder andere weicher kunststoff) und einem rest-schnur. das gewicht ist auf meiner waage für einen einzelnen abspannpunkt nicht messbar (kann aber durch die verwendung einer leichteren schnur, noch weiter reduziert werden )… schönen gruss heff hier die bilder: abspannpunkt, sowie innen und aussenseite des tarps (ist auch vertauschbar)3 Punkte
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Tag 19 - Dom na Komni - Most na Soči Jetzt ist er angebrochen, der letzte Tag. Wieder sind Gewitter gemeldet, aber ich mag heute nicht hetzen. Luis, ein Franzose, der die Via Alpina läuft, dagegen hat heute noch eine längere Etappe vor sich und baut um 6:00 Uhr seinen Kocher im offenen Vorraum auf. Solidarisch mache ich das selbe und wir stoßen mit Kaffee auf einen schönen Wandertag an. Wir ratschen noch ein wenig, dann macht er sich auf den Weg. Ich schaue mir nostalgisch die alten Ski an der Wand an während ich warte, dass es sieben wird und Frühstück gibt. Heute gibt es Müsli zum Frühstück. Was in deutschen Hütten einzelne Bestandteile eines Frühstücks sind, ist hier entweder-oder. Brot mit Wurst oder Brot mit Käse oder Brot mit Ei oder Müsli. Egal. Genau um 7:30 trete ich hinaus und laufe los. Der erste Teil ist wirklich schön, ein schmaler Pfad durch den Wald, teilweise überwachsen. Es hat aber kurz vor Sonnenaufgang noch geregnet, und so sind die Felsen schmierig und alles triefnass. Bei jedem Schritt streife ich die Büsche, die ihr ganzes gesammeltes Wasser über mir auskippen. Ganz oft gezielt in den Nacken. Für die Kapuze ist es aber zu warm, und so zucke ich nur mit den Achseln - was oben rein läuft, kommt auch unten wieder raus - und laufe weiter. Dann geht es mit traumhafter Aussicht an der Flanke eines Berges hinauf zum Globoko Pass. Alle fünf Minuten muss ich stehen bleiben und diese letzten fantastischen Eindrücke in mich aufsagen. Die Luft ist noch kühl und klar, die Sonne scheint, und meine Füße könnten laufen, laufen, laufen. Dann überschreite ich den Sattel und kann schon den kleinen, spitzen Hügel sehen, an dessen Fuß sich Tolmin schmiegt. Ich weiß noch nicht genau, wo ich heute schlafen werde. Vielleicht in Tolmin, oder, wenn meine Füße noch Lust haben, vielleicht auch in Most na Soči, wo der nächste Bahnhof ist. Nach dem Sattel geht es in vielen langen Kehren über steile Wiesen 400m hinab. Dann biegt der Weg kurz in einen Wald, in dem ich plötzlich Auge in Auge mit einer Kuh stehe, die sich zwischen jungen Bäumen hindurch quetscht. Anscheinend haben die Kühe hier besondere Vorlieben, denn sie sind alle im Wäldchen verteilt. Von rund herum bimmeln ihre Glocken. Ich laufe an der Koča na planini Razor vorbei, einer bewirtschafteten Hütte die aber irgendwie ziemlich uneinladend wirkt, um die Kurve passiere ich einen Bauernhof mit einer Kuhtränke, und dann laufe ich zwei Kilometer die Straße entlang bis ich feststelle, dass ich auf der falschen Seite des Tals unterwegs bin. Dabei ging das doch so gut! Also umgedreht, die zwei Kilometer zurück und bei der Kuhtränke über die Weide abgebogen, dann bin ich wieder auf dem richtigen Weg. Die nächsten fünf Kilometer sind schön, es abwechslungsreich durch den Wald, ich hüpfe flott den Hang entlang, übersehe einen unter dem Laub versteckten flachen Fels und schlage einen spektakulären Rückwärtssalto. Dann liege ich erst mal wie ein Käfer auf dem Boden und mache Bestandsaufnahme. Es tut nichts weh. Ich kann Arme, Beine und den Kopf bewegen. Langsam stehe ich auf, und tatsächlich, ich bin perfekt auf dem Rucksack gelandet und es ist nichts passiert und nichts kaputt. Außer dieses Gefühl der Unbesiegbarkeit, das hat gerade einen Dämpfer bekommen Immerhin, kurz darauf mündet mein Weg in eine Kiesstraße und ich komme an eine Quelle, die tatsächlich noch Wasser hat und kann meine fast aufgebrauchten Vorräte auffüllen. Ich mache eine ausgiebige Pause. Kurz darauf ist es auch erst mal vorbei mit dem Schatten. Ich laufe auf einer Teerstraße ganz sachte abfallend in Richtung Tolmin. Ab und an komme ich an verlassenen Höfen vorbei und sehe verrostete alte Autos herumstehen aus Zeiten, als das hier noch Jugoslawien war. Ab dem Eingang zur Tolminer Klamm bin ich plötzlich mitten im Tourismus. Ich schenke mir den Abstecher in die Menschenmassen und laufe auf der Straße hoch oben darüber, wandere durch einen kurzen Tunnel und erreiche dann eine halbe Stunde später Tolmin. In einem Café tanke ich Wasser und Koffein auf. Ich finde online einen Gasthof, der auch Plätze in einem Mehrbettlager anbietet und reserviere eines der Betten. Die Chefin spricht deutsch, was das ganze einfach macht. Um 15:15 laufe ich wieder los. Es sind noch 7 Kilometer bis zum Gasthof, es ist brütend heiß und langsam werden die Wolken wieder dicht und schwer. Ich laufe auf der Straße aus Tolmin hinaus und komme an das Ufer der Soča. Dort gibt es einen langen Abschnitt mit Sand und Kies, normalerweise das Naturbad, aber gerade wird für ein Musikfestival am Wochenende aufgebaut. Ich verpasse die Brücke und muss ein Stück zurück laufen. Dann geht es ein langes Stück über die Landstraße. Immer wenn mir einer der großen Lastwägen entgegenkommt, klettere ich über die Leitplanke, denn viel Platz zum Ausweichen ist hier nicht wenn auch noch Gegenverkehr kommt. Es gibt schöneres, obwohl auch immer wieder die Soča tiefblau zu mir herauf blitzt. Ich sehe Dutzende von Kajak-Anlegestellen ausgeschildert und viele Stand-Up-Paddler, die gerade ihre Ausrüstung wieder auf ihre Autos schnallen. Das letzte Stück laufe ich dann auf einem geteerten Fußweg um den Soča-See herum, der nach einem kurzen Test mit den Füßen viel wärmer aussieht, als er ist. Noch 1km, dann laufe ich in einem ruhigen Moment über die Brücke und biege gleich darauf zum Gasthof ein. Ich checke ein, packe meine Sachen aus, Dusche in einer richtig noblen, sauberen, modernen Dusche die so auch in einem Spa stehen könnte und komme rechtzeitig auf die Terrasse, als das Gewitter da ist. Es ist noch nicht das letzte mal heute, dass es blitzt, donnert und regnet, aber nie lange, und es wird nicht kalt. Ich esse ein wunderbares Menü mit Blick auf die Soča, buche mein Bahnticket und bin viel zu ausgefüllt, um traurig zu sein, dass die Tour vorbei ist. Die Abendsonne zaubert Lichtfontänen in den Gewitterdunst, und mit gutem, slowenischen Rotwein genieße ich meine wunderschöne Umgebung.3 Punkte
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Tag 17 - Pogačnikov dom na Kriških podih - Koča na Doliču Heute geht es am Fuß des höchsten Berges Sloweniens hoch, dem namensgebenden Triglav. Mein Ham & Eggs fällt arg mager aus, aber ich will nicht noch mehr Zeit vergeuden, denn jede Minute morgendlicher Kühle ist unbezahlbar. So laufe ich als einer der ersten los, steige ein paar Meter ab und dann gleich wieder 150m auf einem gut gepflegten Steig hinauf zur Dovška Vratca. Kurz blicke ich noch einmal zurück zur Hütte, dann muss ich mich auf die Schneefelder konzentrieren, von denen es auch hier noch so einige gibt. Nach der Scharte geht es steil hinunter. Noch bin ich gut im Zeitplan, aber hier ist wieder dieses trockene, feine Geröll unter meinen Füßen und es ist steil. Teilweise rutschen auch bei einem vorsichtigen Schritt gleich Schubkarrenladungen an Untergrund weg, und dazu brennt die Sonne direkt auf mich drauf. Die 700m Abstieg dauern so gute zwei Stunden. Etwas weiter oben sehe ich die jungen Belgier genauso kämpfen. Endlich habe ich es dann geschafft, und verbringe fast 10 Minuten damit, den richtigen Abzweig zu finden. Der Weg ist von losem Geröll bedeckt und kaum von den Wildpfaden zu unterscheiden. Ich warte, bis die beiden aufgeschlossen haben, und zu dritt gehen wir dann in Richtung des kleinen Wäldchens, hinter dem das Bivako Pod Luknjo mit hoffentlich etwas Schatten wartet. Das Bivako liegt mitten in einem wilden Wald mit dichtem Unterholz und ist eine richtige kleine Hütte. Der Winterraum ist durchgehend geöffnet, der Rest versperrt, Brennholz ist trocken unter das Vordach geschichtet und es gibt einen großen Regenwassertank, der dekorativ eingemauert ist. Wir machen auf der Bank im Schatten eine halbe Stunde Pause, aber dann müssen wir weiter und wieder hinaus in die Hitze. Schon kurz darauf verlassen wir den Wald wieder, und zumindest für ein paar Minuten wandern wir durch Gras. Dann geht es wieder über Geröll und kleine Schneereste hoch zur nächsten Scharte. Es hat gefühlte 50°C hier, denn kein Lüftchen findet seinen Weg in die enger werdende Rinne. Es beruhigt mich immerhin, dass ich nicht der einzige bin, der unter der Hitze so leidet. Dann geht es wieder etwas moderater hinunter, und wir stoßen wieder einmal auf Hinterlassenschaften des ersten Weltkriegs. Eine schmale ehemalige Fahrstraße windet sich den Berg hoch, fast die ganzen 700 Höhenmeter bis zur Hütte, und der Weg zieht sich. Jetzt geht jeder sein eigenes Tempo und macht seine eigenen kurzen Pausen in den einzelnen kleinen Schattenflecken. Die Luft bewegt sich immer noch kein Bisschen. Das richtig gemeine ist, dass es trotzdem alles richtig, richtig schön ist. Sonst könnte ich einfach umdrehen und mir einen Weg durchs Tal suchen. Die letzten hundert Meter ist dann kaum noch etwas von der Straße übrig, und es liegt wieder vermehrt Schnee. Zwei Stellen sind etwas haarig, weil nur noch dünne Schneebrücken übrig sind, aber es direkt daneben fast senkrecht hinunter geht. Nach genauer Erkundung schaffen wir es mit mutigen Sprüngen über die Knackstellen, und dann sind es nur noch ein paar Kehren bis zur Hütte. Ich trinke meinen letzten Schluck Wasser als ich schon das Knattern der beiden Windräder von der Hütte höre und mich über die wieder einmal geniale Lage freue. Und dann, ja dann, heißt es nur noch Rucksack runter, Schuhe aus, rein und ein kaltes Radler kaufen. Heute gibt es besonderen Luxus. Ich sitze kaum richtig, da stellt der Hüttenwirt einen Blecheimer mit Schnee auf den Tisch, steckt meine Dose hinein und meint, heute sähen alle so aus als bräuchten sie es extra kühl. In ganz gutem Deutsch. Das Radler habe ich in Slowenien übrigens nur in der Grapefruit-Variante bekommen, und ich muss gestehen, es ist besser als viele "klassische" Versionen. Der Wirt hat heute einen harten Arbeitstag. Es hat seit dem Winter nicht geregnet, für die nächsten 14 Tage ist auch nur eine geringe Wahrscheinlichkeit vorhergesagt, und die Reste der Schneeschmelze, die noch in den Zisternen sind, reichen nirgendwo mehr hin. Die Waschbecken sind außer Betrieb, und so füllt er jetzt Schnee vom letzten größeren Feld neben der Hütte in die Zisternen und in große Kunststofffässer, auch wenn es ein paar Tage dauern kann, bis genug geschmolzen ist, um wieder etwas Brauchwasser in die Leitungen zu bekommen. Das Personal hier ist total freundlich, der Hüttenwirt ganz besonders, und ich ratsche ein paar Mal mit ihm wenn er eine Pause macht. Ein Teil der Hütte wurde vor ein paar Jahren von einer Lawine weggerissen, lerne ich, und am noch stehenden Teil musste die Fassade komplett neu gemacht werden. Da die Hubschrauberflüge so teuer sind wurden die Holzschindeln für die Fassade von Trägern aus der Umgebung hochgebracht, immer 50 Kilo auf einmal. Respekt! Es gibt eine Sitzgruppe neben der Hütte, die steht genau neben einem der Windräder. Es ist ganz witzig mit anzusehen, wie die Neuankömmlinge an der Hütte den Tisch anschauen, sich freudig dorthin aufmachen, sich hinsetzen, dann stutzen, hoch schauen und eine Minute später an einem der Biertische direkt vor der Hütte sitzen. Für den nächsten Nachmittag sind für den Triglav lokale aber sehr heftige Hitzegewitter vorhergesagt, deshalb plane ich, bei Sonnenaufgang los zu laufen. Als ich dann offiziell einchecke und sage, dass ich kein Frühstück brauche, weil ich früh los will, bekomme ich den "Fluchtplatz" im Lager zugeteilt, direkt neben der Tür, was super ist. Ein Fester ist auch gleich in der Nähe, was ganz gut ist, denn das Lager füllt sich und wir sind direkt unter dem Dach. Ich esse ein paar undefinierbare Würste mit Sauerkraut und bin früh im Bett, der Rucksack griffbereit und der Vibrationswecker meiner Uhr auf 4:00 Uhr gestellt. Zum Glück habe ich meine Ohrstöpsel dabei, denn die einheimische Gruppe, die gleich neben mir im Lager ist, poltert herum wie wild. Sobald sich der Schaumstoff in meinem Ohr ausdehnt herrscht aber herrliche Stille, und ich gleite problemlos ins Reich der Träume.3 Punkte
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Tag 47 Ich laufe entspannt – weil verkatert - los. Es ist seltsam einen Trail direkt vor der Haustür zu starten, zudem ich wirklich im Günthersburgpark keine 10 Minuten später auf dem E1 bin. Es ist 11h. War spät gestern. Wird ein netter Spaziergang durch meine Stadt. Am IG-Farben-Campus geht’s zum Rothschildpark, Opernplatz in den Anlagenring Richtung Main – eine meiner Lieblingsecken in Frankfurt: Park und Hochhäuser ergeben ein minimales Central-Park-Feeling. Klein Nizza am Main, ich nicht über den Eisernen Steg, sondern nehme den Mainuferflöohmarkt mit und laufe durchs Brückenviertel. Am Lokalbahnhof steige ich in den Bus. Weil komme was wolle, die 2 km Südsachenhausen sind landweilig. Der Bus bringt mich an den Waldrand. Ein Flugzeug donnert über mich hinweg – hach, Stadtwald. Ich laufe auf eine lange gerade und weitere Flugzeuge folgen... Beides kenne ich vom Stadtwald und deshalb meide ich ihn. Naherholung ist das nicht. Dennoch bin ich angenehm überrascht wie abwechslungsreich es hier ist. Kesselbruchweiher und schon bin ich in Neu-Isenburg. Wiesen, Bruchwald, Golfplatz, Felder, Blick zurück auf die Skyline im Westen der Stadt und schon bin ich in Dreieichenhain. Schöne pittoreske Altstadt, Fachwerkhäuser, Burganlage, Stadtmauer, Mittelalterfest im Aufbau/Abbau? Lecker Eis und neues Wasser. 50.Breitengrad überschritten. Gefällig geht’s weiter, der Himmel braut aber spektakuläres zusammen. Zwischen dem völlig überlaufenen Steinbrücker Teich und dem Stadtrand von Darmstadt (oder dem Viviarium für Ortskundige) fängst an zu schütten. War angekündigt. Passt. Hört aber erstmal nicht auf. Hach im Regen aufbauen... es kommt aber noch eine Hütte. Ich Blicke auf die Uhr, das passt zeitlich alles...Huch. Samstag. Morgen Sonntag = Geschäfte zu! Meine Essensplanung war darauf gar nicht eingestellt (Ich habe mir nämlich kaum was mitgenommen) Ok. Also doch bis Ober-Ramstadt... am Waldrand mit Blick auf den Odenwald eine Hütte. Hütte „Odenwaldblick“. Maps, sagt der nexte Supermarkt ist ein Kilometer weg, eine Reiterin bestätigt das. Wenn schon denn schon, nach 44km heute, frisches zum Abendessen – mal wieder viel zu viel. Ich befreie den Boden von Kippen und Scherben und mache es mir gemütlich. Schlafen. Nachts werde ich von Stimmen und Licht direkt in mein Gesicht wach „Hey, da liegt einer“, „Krass, ist der tot?!“ … „Nee, der Tote schläft hier“ blinzel ich verpennt eine Gruppe Jugendlicher an. „Puh, wir dachten schon...“ „Störts dich, wenn wir hier bleiben...?“. Ich hab Ohropax. „Nee, lass den mal pennen“... sie ziehen ab... ich drehe mich um und schlafe weiter und frage mich warum ich ihnen angeboten hab zu bleiben, ich hätte keine Auge mehr zu getan... Tag 48 Das schöne an Regen ist ja, was Sonne und Wind am nächsten Tag damit machen: wunderschöne Himmel. Es ist ziemlich schwül. Ich bin gerädert. Mit Kater 44km und die kurze Unterbrechung der Nachtruhe. Ich komme dennoch gut voran und bin um 10.30h an der Kuralpe Kreuzhof. Hier mache ich ausgiebig Pause. Espresso und Schorle. Von hieraus ist's nicht weit bis zum Felsenmeer. Ich bummel gemütlich weiter. Ich schmunzel mir einen zurecht ob der Erkenntnis, dass ich dreimal im Odenwald wandern war und obgleich ich es nicht intendiert habe, dennoch dreimal über das Felsenmeer gelaufen bin. Es ist Samstag und Sonnig- es ist voll. Es stört mich nicht. Ich laufe gemütlich, das Felsenmeer runter, unten angekommen, stecke ich meine Füsse in den kleinen Bach und gucke den Menschen beim Ausflug machen zu und verarzte meine Blase. Ich habe mir ironischerweise während meiner Zeros, beim 2 km schieben meines Fahrrades in Frankfurt eine Blase auf dem rechten Spann zugezogen, die auch noch aufgegangen ist und vor sich hin suppt – ich laufe 1350km nach Ffm blasenfrei und 2km durch die Stadt und hole mir eine Blase? Seriously? Weiter durch Reichenbach – hier folge ich erst mal der Gewohnheit der letzten beiden Odenwaldwanderungen und folge den bekannten Pfaden. Ist aber falsch. Und wieder zurück. Bis Birkenau macht der Odenwald, dass wofür ich ihn liebe! Rauf und Runter durch Wald und Flur. Manchmal öffnet er sich Richtung Rheinebene oder in die andere Richtung und lässt tief in sich hineinblicken – beides sieht grandios aus. Es ist Mahdzeit und die Hügel riechen nach frisch gemähten Gras, Greifvögel kreisen über den gemähten Wiesen, die Sonne scheint. Ein wunderbarer Tag. In Birkenau organisiere ich mir Wasser, verbummel einen Abzweig und stehe vor einer riesigen Hütte. Es gibt keine Zufälle. 44Km heute. Füsse dampfen. Tag 49 ich verschlafe bis 9h. Danach stoplper ich etwas neben der Spur durch den Tag. Mache bei einer kurzen Pause meinen Cold Soaking Jar kaputt- na toll! Die 14km bis Wilhelmsfeld sind ne ziemliche Quälerei. Mental. An der Landschaft kann es nicht liegen, die macht da weiter wo sie gestern aufgehört hat. Ich freue mich auf ein ausgiebiges Mittagsessen und etwas eiskaltes zu trinken – wie der Laden hat zu? Mittagspause? Ok. Bäckerei. Mittagspause? Welch Insel arbeitnehmerischer Seeligkeit. Am Erdbeerstand, die letzte Schale Erdbeeren ergattert, an der Tanke Schokoriegel (geil, was drauf steht... ist mir gar nicht aufgefallen dato). Ich mache Pause vor den Bibliothek im Schatten. Aufstieg zum Schriesheimer Kopf (530m) und da noch auf den Teltschick-Turm gestiegen. Grandiose Aussicht. Bestmarken von einem Turmrennen hängen unten. Ich treffe auf dem Weg eine MTB'lerin. Wir schnacken eine ganze Weile sehr nett. Ist ihr freier Tag. Sie sagt nächsten Samstag sei hier, das Turmrennen, die Feuerwehr renne hier in voller Einsatzmontur hoch und es sei ein ziemliches Fest. Ich fand die Zeiten eh schon ziemlich absurd, jetzt erscheinen sie phantastisch. Respekt. Respekt gabs noch für meine Tour und meinen Rucksack- sie habe auf Hüttentouren ja mehr dabei. Tja, U!L! Ich schlumpfe weiter bis nach Ziegelhausen- im Örtlichen Discounter kaufe ich mir ein geiles Abendessen, zerfließe im Schatten ob der Hitze und schwitze mich den Auberg hoch, hier soll ne Hütte sein, die viel verspricht – und dann doch niks hält. Keine Aussicht und viel zu klein. Ich finde ein Forsthaus mit Brunnen. Waschzeit. Ganz bald habe ich keinen Bock mehr zu laufen. Finde eine Hütte. Alles voller Ameisen merke ich als ich beginne mich einzurichten und kein Bug-Bivi... hmm. Weiter dann doch, finde was Nettes. Fein. 28Km- nicht die Welt... Tag 50 Der Fünfzigste Tag. 50Km+ zur feier des Tages... Item of the Day: Sonnenschirm! Food of the Day: Salzstangen und Händeweise Kirschen vom Baum. Ich habe den Odenwald bereits gestern mit dem Überschreiten des Neckars verlassen. Damit verließen mich auch erst einmal meine Geographiekenntnisse: Schwarzwald? Viel zu unklischeemäßig hier... Kraichgau. Gefällt mir. Eine postglaziale, sanft wogende Dünenlandschaft. Eine der wärmsten Ecken Deutschlands. Heute um 13h waren es downtown Mühlhausen 42 Grad! Die meiste Zeit laufe ich über offene Felder. Drei Meter Löß = intensive Landwirtschaft. Ich beschwer' mich nicht, ich merke an. An den Feldrändern stehen Kirschbäume und sie sind voller (über)reifer Kirschen. Gegen das Schwitzen: Salzstangen. Die Waldpassagen sind wunderbare Ab“kühlungen“... Die Nacht war im übrigen keine Abkühlung ich schwitze meine Quilt voll und trockene ihn beim Frühstück,welches ich halbnackig einnehme - „Kühlung“ muss sein. Ich laufe los und bin keine 50 Meter gelaufen und schon läuft mir die Soße. Es ist 7.30h. Ich laufe bis Gaiberg durch Wald, sehr angenehm. Am Ortsrand gibt es eine Quelle. Schnelles Waschen, Camel Up, Erfrischen...Am anderen Ortsrand, auch Ortsausgang genannt, entdecke ich eine „E1-Schrein“ mit einem Gästebuch. Bevor ich drin rumblättere, erfreue ich mich an der Idee und überfliege den Zeitungsartikel über Andreas aus Gauangelloch, der Nachbargemeinde, der den kompletten E1 gelaufen ist – in meiner Vorbereitung bin ich über ihn und seinen Blog gestolpert. Ich blätter in dem Buch und stelle fest, dass ich eines der wenigen thru-hikenden Exemplare bin – dieses Jahr sind nur zwei Jungs durchgekommen die NoBo den kompletten gehen – wir haben uns um 2 Wochen verpasst. Schade. Ich wandere auf asphaltieren Feldwegen durch wogende Dünenlandschaft – Roadmovie-Feeling. Die Sonne brennt. Radfahrende fragen sich was ich da mache „Sicherlischer den E1“.Breite blühende Feldrandstreifen, Weizenfelder mit Mohn und Ackerwicke durchsetzt, Obstbäume am Wegesrand. Ich esse Kirschen bis mir schlecht wird- das letzte Mal war mit 10 schlecht vom vielen Kirschen essen. Das pralle Leben. Salzstangen für den Elektolythaushalt. Mit dickem Krischbauch komme ich am Hofladen Sorg vorbei: Schattenbank, Eis und Steckdose? Klaro. Bestes Pistazieneis meines Lebens – gefühlt und ziemlich wahrscheinlich auch real. Noch ein Kirsch-Joghurt Eis hinterher... Weiter über Asphaltfeldwege richtung Mühlhausen. Ich werde geröstet oder besser in meinem Klamotten unter dem Schirm dampfgegahrt. Gut durch komme ich in Mühlhausen an. 42 Grad! Eisdiele. Affogato und direkt vor den Ventilator gesetzt. Im innerstädischen Brunnen noch abgekühlt bevor es losgeht – ich habe den Ortsausgang noch nicht erreicht und alle Flüssigkeit ist verdampft und durch Schweiß ersetzt worden. Vor Odenheim stolper ich über ein wunderbares Stück deutscher Geschichte: Den Siegfriedbrunnen. Mythologisch soll hier Siegfried von Hagen getötet worden sein. Real ist es eher unwahrscheinlich. Real ist auch, dass der Brunnen vom Erfinder Sigmund Odenthal – einem in die USA migrierten Odenheimer Juden, mit einem Faible für die Nibelungensage, vor 1933 in Auftrag gegeben wurde und ab 1933 von den Nazis als Wallfahrtsort für ihren germanophilen und antisemitischen Nibelungenkult verwendet wurde. Schmunzelnd stelle ich fest, dass im Brunnenabfluss geformt wie eine Elhaz-Rune, ein Viertel aufgeweichtes Fladenbrot schwimmt... Hier wasche ich mich. Odenwald ist nicht weit, dennoch das gleiche Brunnenspiel. Ich halb rein. Menschen gucken interessiert und irritiert. Am Ortsausgang frage ich jemanden nach Wasser und bekomme meinem Wassersack voll, zwei Eiskalte 0,5 Sprudel, ich hätte noch Bier haben können, oder Radler. Mein Trail Angel fand, dass was ich da mache ziemlich geil. Ganz ehrlich: ziemlich geil! Er hat sich vor Freude gar nicht mehr eingekriegt. Kopfschüttelnd und lachend freute er sich über mein Projekt. Er erzählte mir, dass er 1980 mit 16 mit dem Mofa über die Alpen ist, auch nach Genua. Ziemlich kooles Projekt. Es ist schon späterer Nachmittag, ich muss weiter... In intensiv landwirtschaftlich genutzter Kulturlandschaft ist die Schlafplatzsuche schwierig. Ich finde nichts, was mir zusagt. Zudem treibt mich ein wenig an. Dass ich am nächsten Tag VOR 14 Uhr in Pforzheim sein muss: Schuhe shoppen und der einzige Store der Altras hat, macht Mittwochs um 14h zu. Ich laufe bis fast ½ 11, finde niks wirkliches und mache es mir in einem Geräteschuppen auf einem Hänger bequem. Vorher treffe ich noch einen Fuchs auf Revierstreife und Glühwürmchen flickern durch die Nacht. Tag 51 … gab es Temperaturmäßig eigentlich einen Unterschied zwischen Tag und Nacht. Klatschnass wache ich auf, es ist 4.20h. Ich habe extrem unruhig und schlecht geschlafen. Ich sammel mein Zeug ein, schnelles Frühstück und lauf los. 35 km bis Pforzheim, 8h Zeit. Easy. Ich begegne dem Fuchs wieder, an exakt der gleichen Stelle. Ich lächel, er prescht ins Unterholz. Ich lasse Landschaft und Orte schnell hinter mir. Fokus:neue Schuhe. Nach 1600km ist Dämpfung und Sohle ziemlich durch und seit dem Odenwald merke ich gefühlt jeden Stein. Um 12h passiere ich die Stadtgrenze. Für die Schuhe bekomme ich 10% Rabatt, weil ich den Verkäufer nett mit meiner Story amüsiere. Ich mache eine ausgedehnte Pause in einem Cafe: 3x Cafe con Hielo. Ich bin sehr müde. Die Hitze drückt zusätzlich. Als das Cafe um 15h zumacht, gehen ich Resupplien und bepackt mit einem großen Picknickkorb an die Nagold. Essen und Baden. Um 17Uhr stehe ich an der Goldenen Pforte: Startpunkt Westweg. Schwarzwald. Letzte Etappe E1 Deutschland. Irgendwas um die 400km noch... Die Wegführung verwirrt mich. Ich laufe durch das Enztal, was mir gut gefällt, meine GPXies sind ganz wo anders. In Neuenbürg sollen sich beide wieder treffen. Ich hätte nachdem ich 35 bereits gemacht habe auch nicht gedacht, dass ich bis Neuenbürg überhaupt komme. Ist aber so... extrem steile Anstiege – kurzer Umweg über den Supermarkt: APFELSCHORLE! Und Frühstück. Oberhalb von Schwann kann ich nicht mehr . Knapp 50km heute. Ich finde was muckeliges im Wald – und das erste mal bereue ich, dass ich kein Bug-Bivi hab. Mein Headnet hab ich schon anch 1000km aussortiert. Ich habe die Wahl zwischen Schwitzetod und gefressen werden – ich entscheide mich alle fünf Minuten für jeweils das eine oder das andere – sehr unbefriedigend.3 Punkte
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Über die Alpen vom Königssee nach Tolmin - Juni/Juli 2019
Ollympus und ein anderer reagierte auf BitPoet für Thema
Tag 16 - Poštarski dom na Vršiču - Pogačnikov dom na Kriških podih Heute ist die Etappe kurz, worüber ich gar nicht beleidigt bin. Ich frühstücke ausgiebig und spüre richtig dass ich das Eiweiß gut gebrauchen kann. Um 6:15 komme ich dann los, schieße noch schnell ein Foto von der Hütte. Und einer Schwebfliege, die sich wohl in mein Telefon verliebt hat, denn sobald ich hoch halte, schwirrt sie vor der Linse herum. Soll noch einer sagen, Insekten wären nicht technikaffin. Zuerst führt mich mein Weg lang und mäßig Steil zum Gladki rob hoch, dann geht es über einen schier endlosen Grashang mit einzelnen Bäumen wieder hinunter. Ich hätte fast einen Witz über das "warm werden" gemacht, aber nein, nach so vielen Tagen mit mehr als 35°C funktioniert das nicht. Immerhin, die Aussicht auf die Bergketten des Triglavs lassen die Augen nicht müde werden. Ich kann schon langsam sehen, warum im Buch steht, dies wäre eine der "alpinistisch anspruchsvollsten" Etappen, denn vor mir bauen sich die schroffen Wände des Razors auf. Jetzt geht es über den Fuß des Prisojnik hoch bis auf gut 2000 Meter, durch Latschenfelder und an riesigen Findlingen vorbei, und ich schaue immer wieder auf die Westwand des Razor und frage mich, wo da ein Weg durchgehen kann. Ich mache eine Trinkpause kurz vor der Weggabelung, und dann zweigt mein Weg direkt auf den Razor ab. Ist das - ja, das ist wohl der Weg, über das noch teilweise mit Schnee bedeckte Band, das sich nach rechts oben über die Wand zieht. Es ist noch etwas schwieriger, als es von hier aus aussieht. Ohne Schnee wäre es kein Problem, aber so muss ich einige Stellen mit Bedacht umklettern. Das macht aber riesigen Spaß. Der Fels hat eine ähnliche Oberfläche wie ich sie aus den Dolomiten kenne, rau und kantig, so dass fast jeder Griff aufs erste sitzt. Die Zeit vergeht wie im Flug als ich mich so nach oben hangle, der Kopf mit nichts anderem beschäftigt als den nächsten Griff, den übernächsten und den besten Weg weiter oben zu erkennen, und dann wieder inne zu halten und den traumhaften Blick zu genießen. Es ist ein unauflösbarer Widerspruch, wie ich mich hier gleichzeitig so verschwindend klein fühle und doch plötzlich alles möglich erscheint. Dann ist es leider vorbei. Über ein langes, steiles Geröllfeld steige ich letzten 100 Höhenmeter zur Scharte auf. Oben mache ich Mittagspause, denn es ist kurz nach 12. Ich finde eine schattige, wenn auch etwas windige Stelle, trinke und esse ein wenig, höre immer wieder Steine den Hang hinab rutschen und schaue dann vorsichtig über die Kante. Da steht keine 5 Meter von mir ein großer, grauer Steinbock und schaut mich erstaunt an. Ich erkläre ihm, dass ich auch nur Pause mache und er ruhig an seinem Grasbüschel weiter naschen kann. Unerschrocken schnauft er laut aus und widmet sich tatsächlich wieder besagtem Büschel. Es ist einer dieser Momente, die kein Geld der Welt aufwiegen kann, als wir so fast direkt nebeneinander unsere Grundbedürfnisse stillen und ein spontanes Urvertrauen zwischen uns entsprungen ist. Ich packe langsam zusammen, und auch der Steinbock macht sich wieder auf den Weg um tiefer nach mehr Gras zu suchen. Es ist nicht mehr weit, aber der Abstieg von der Scharte erfordert meine ganze Konzentration. Nach einer knappen Stunde sehe ich die Hütte vor mir, wunderbar exponiert auf einer Kuppe und mit gewaltiger Aussicht in jede Richtung. Der Wind bläst, aber das lässt die Sicht noch klarer werden, und die Sonne scheint hell auf mich herunter. Das Personal ist super nett, und ich esse den empfohlenen und unglaublich leckeren Chocolate Bunny Cake, trinke Kaffee auf der Terrasse und schwelge in entspannter Zeitlosigkeit. Hier könnte ich länger bleiben und mich trotzdem nicht satt sehen. Ich wasche meine Sachen, die hier sprichwörtlich in Windeseile trocknen - hier gibt es aus dem See hundert Meter tiefer reichlich Wasser - aber lange mag ich nicht drinnen bleiben. Bis zum Abendessen verbringe ich so die Zeit draußen und unterhalte mich super mit einem jungen Paar aus Belgien, die auch schon verschiedene längere Touren gemacht haben. Jeder von uns kennt andere Ecken der Alpen, und wir träumen gemeinsam von all den uns noch unbekannten Bergen. Es gibt Gulasch, auch eine regionale Spezialität. Meines hat viel Kraut drin, aber ein Blick auf die Karte verrät, dass die anderen Gerichte da nicht anders sind. Früher war das auch auf den Hütten meiner Kindheit so, es gab ein paar Zutaten, die haltbar und in großer Menge zu verarbeiten waren, und die machten den größten Teil der Gerichte aus. Es ist nicht schlecht, und es ist reichlich. Dann bin ich wieder draußen, bis der letzte Sonnenstrahl verschwunden ist, und ich glaube, ich war auch im Bett und habe geschlafen. So genau kann ich das nicht mehr sagen, die tollen Eindrücke überlagern die Erinnerung an so triviale Details.2 Punkte -
Über die Alpen vom Königssee nach Tolmin - Juni/Juli 2019
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Tag 15 - Rifugio Zacchi - Poštarski dom na Vršiču Das rote Büchlein hat mich ja schon gewarnt, deshalb trödle ich am Morgen nicht herum und bin pünktlich um 06:30 beim Frühstück, die Sachen schon gepackt. Es gibt für italienische Verhältnisse reichlich und gut zu Essen. Müsli, Brötchen, Brot, Wurst, Käse und Marmelade. Sogar Nutella. Nutella ist mittlerweile eine Versuchung, der ich nur noch schwer widerstehen kann. Zwei Tassen Kaffee, leider nicht der gute aus der Siebträgermaschine, wecken auch den Kopf auf, und ein paar Minuten nach Sieben laufen ich los, aber nicht, ohne noch vorher ein Foto des Mangart im Morgenlicht zu machen. Es geht knapp 500m schön durch den Wald hinauf, erst über hölzerne Treppen, dann auf gut befestigtem Pfad und ein paar mal über liebevoll gemachte Stufen. Nach nicht mal einer Stunde stehe ich am Abzweig an der La Porticina auf 1844m. Nach links ginge es wieder um den Berg herum und zurück nach Italien, halb rechts führt ein enger Pfad in Richtung Triglav. Jetzt beginnt der Abschnitt, den Christof im Buch als "überwiegend weglos" beschreibt und für den er dem Leser ein GPS sehr ans Herz legt. Und tatsächlich, schon bald trete ich aus dem engen, teilweise überwachsenen Pfad in einen Geröllhang. Ein oder zwei Steinmännchen weisen mir hier noch den Weg, aber dann beginnen Latschenfelder und Sträucher mir die Sicht zu nehmen. Ich verbringe einige Zeit, bis ich den richtigen Ansatz finde, denn vieles was wie ein Pfad aussieht ist nur ein Wildwechsel, der ins Nirgendwo führt. Immer öfter krame ich das GPS heraus und prüfe, ob ich höher oder tiefer gehen muss, um mich nicht komplett zu verfransen. Auch hier hat kaum eines der kleinen Steinmännchen den Winter überstanden, und so gehe ich öfter mal ein Stück zurück, richte an den kniffligen Stellen neue auf und lege aus aus alten Ästen den ein oder anderen Pfeil auf den Boden, wo Steinmännchen im wilden Gelände nicht zu erkennen wären. Das dauert natürlich, aber von den anderen Gästen des Zacchi schließt niemand zu mir auf. Vielleicht haben sie sich doch noch umentschieden und machen die einfachere Variante. Langsam wird es wieder richtig heiß, aber ich kann mich nur kurz über den Schatten freuen, als der Weg wieder tiefer geht und in den Wald führt. Dort, wo ich durch müsste, liegen alle paar Meter riesige Bäume kreuz und quer, blockieren meterhohe Wurzelstöcke mein Vorwärtskommen, und dazu ist der Hang auch noch fast überall mehr als 45 Grad steil und mit glattem Laub bedeckt das wie Schmierseife wirkt. Ganz, ganz langsam und vorsichtig bewege ich mich vorwärts, und hier bringt auch das GPS auf dem Smartphone nicht viel, denn durch die Nähe zum Hang springt es wild herum. Jetzt darf sich das Garmin InReach beweisen. Darauf sind die GPS-Koordinaten genauer. Der eingezeichnete Weg ist nicht machbar, aber die Topo ist genau genug, um anhand der Neigung eine ganz grobe Richtung zu finden. Immer wieder muss ich anstrengend nach oben und unten steigen, um Hindernisse und besonders steile Stellen zu umgehen. Dann lasse ich aber nach einer guten dreiviertel Stunde den Wald hinter mir und es geht durch Latschen. Ein paar Mal muss ich auch hier zurück laufen und einen besseren Weg suchen weil ich unvermittelt an tiefen Abbruchkanten von Hangrutschen stehe. Dann aber ist auch dieses Stück geschafft, und ich kann schon mein "Halbzeitziel" ganz unten erahnen. Aber natürlich freue ich mich schon zu früh. Der Hang ist noch lang, Steil und mit feinstem Geröll bedeckt, dass sich nach 3 Monaten ohne Regen wie kleine Murmeln verhält. Ich stakse, rutsche, bremse und kämpfe mich unter starkem Stockeinsatz tiefer. Das unvermeidliche geschieht natürlich auf den letzten 50 Metern, und ich setze mich mit einem Schrei der Entrüstung auf den Hosenboden und rutsche ein paar Meter. Die Waden haben ein paar Schrammen, die Hände sind voller Sand, aber passiert ist mir nicht wirklich etwas. Und dann, endlich, kommt das im Buch erwähnte Bachbett, durch das ich die letzten hundert Meter bis zum Wald laufe. Plötzlich bin ich inmitten von Scharen von Tagestouristen aus allen Ecken der Slowakei. Ich habe aber nur Augen für das Dom v Tamarju, das mir mit seinen bunten Sonnenschirmen verheißungsvoll zuwinkt. Ich bin in Slowenien, und die Speisekarte ist kurz, also bestelle ich die regionale Spezialität - Cevapcici. Als Beilage gibt es Pommes, Pommes oder Pommes. Die Cevapcici sind, wie ich sie von meinem bosnischen Kollegen kenne - fettig, wenig gewürzt und viel. Anglophile würden es einen "Acquired Taste" nennen. Es ist zumindest Brennstoff. Mit viel Radler ist das kein Problem, und jetzt wo ich weiß, dass der schwierige Teil hinter mir liegt, bin ich gut drauf und lasse mich auch von den seltsam Geschichten über einen hier populären deutschen Wunderheiler aus der 50ern, die mir mein redefreudiger Tischnachbar auf englisch erzählt, nicht aus der Ruhe bringen. Nach einem zweiten Radler geht es weiter in Richtung Wasserfall, hinein in den Triglav-Nationalpark. Wasserfall, das hört sich nach einem kühlen Abschnitt an, und der Weg beginnt schön durch den Wald hinauf. Ich sollte es doch mittlerweile besser wissen! Schon wenig später werden die Bäume spärlich und ich laufe in der Mittagssonne über eine weite Kiesebene in Richtung des Wasserfalls, der weiter oben aus den Felsen kommt und dessen Wasser schnell wieder spurlos im Boden versickert. Dann zweigt mein Weg von der Touristenrunde ab und es geht steil in einer tiefen Rinne hinauf. Die ist noch fast ganz mit Schnee gefüllt, aber an den Rändern und um Felsblöcke herum apert es schon gefährlich aus. Die alten Fußspuren sind trügerisch. Mehr als einmal finden meine Stöcke keinen Halt und ich muss kreuz und quer laufen, um nicht durchzubrechen. Immerhin, von unten geht es angenehm kühl hoch, und ich setze mich 5 Minuten in den Schatten um wieder abzukühlen. Am Ende des Schneefelds klettere ich noch ein wenig am Rand entlang, was sich zurückblickend als sinnvoll erweist, denn die letzten Meter sind nur noch hauchdünn. Dann zweigt mein Weg nach links steil in die Flanke hinauf. Hier macht es wieder richtig Spaß, auch wenn ich schnaufe und schwitze. Die ersten Stunden am Triglav sind fordernd, aber lohnend. Die Aussicht ist toll und die Berge wild, und bis auf die paar hundert Meter um das Tamaru bin ich noch keiner Menschenseele begegnet. Ab dem Sieme-Sattel geht es dann in leichtem Auf und Ab angenehm dahin, und ich kann meine Beine dabei etwas ausschütteln und die Natur um mich herum genießen. Es ist etwas kühler hier oben, und ich habe immer wieder etwas Schatten. Als ich dann endlich Richtung Vršiču-Pass komme, wird der Weg etwas breiter, und ich höre die ersten Motorräder und Autos. Es ist nicht ganz vergleichbar mit den italienischen Pässen wie z.B. dem Grödner Joch, aber es ist durchaus etwas los. Aber wer könnte sich angesichts solcher Wegmarkierungen über ein wenig Verkehr entrüsten? 10 Minuten später bin ich dann an der Straße angekommen und helfe gleich mit, einige störrische Lämmer auf die Wiese zu ihren Müttern zu bugsieren. Mein Weg zweigt dann wieder ab, und es geht den letzten Kilometer über eine Kiesstraße zu meinem Tagesziel. Unterwegs fotografiere ich wie alle, die hier vorbei laufen, das Gesicht des "heidnischen Mädchens" in der Felswand des Prisank. Dann bin ich auch schon auf der Hütte. Die Wirtin ist gut drauf. Sie hat im Lauf ihrer vielen Jahre hier oben einige Sprachen gelernt, darunter auch ganz passabel Deutsch, und gibt einen Stapel Witze zum Besten, die sich mehr oder weniger gut in aus dem Slowenischen übersetzen lassen. Immerhin, mein Slowenisch ist dagegen quasi nicht existent, quasi ein ultraleichter Sprachschatz. Zur Not kann man auch mit "Pivo, Prosim" und einem freundlichen "Hvala" überleben. Zwei der drei Pfälzer haben eine einfache Variante von Tarvisio hierher genommen und sind schon da. So lerne ich schnell, dass es schon um 5:30 Uhr Frühstück gibt (Hurraa!) und heute Abend auf Nachfrage Nudeln mit frischen Pilzen kredenzt werden. Ich stelle einem der Pfälzer sein Telefon so ein, dass er auch ins Internet kommt, und mache mich so auf ewig zu seinem Freund, ich genieße die Pilznudeln und einen leckeren Nusskuchen, kaufe viel teures Wasser für morgen, bestelle noch Ham & Eggs zum Frühstück und bin pünktlich zur Hiker Midnight in der Horizontalen.2 Punkte -
2 Punkte
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...du im Kopf von oz. nach g, von yd nach m, von cubic inch nach L etc. umrechnen kannst (MYOG Geschichten und cottage industry in nicht metrischen Ländern). ...du Stopfbeutel wiegst. ...dein 1. Hilfeset aus Heftpflaster, einigen Tabletten und Nähzeug, das für Haut und Silnylon benutzt werden kann, besteht. ...dein "Zelt" gleich schwer wie dein (dünner) Faserpelz ist. ...mitreisende/Arbeitskollegen/Familienmitglieder denken, dass du auf eine Tageswanderung gehst, es jedoch eine 3 tägige Tour wird. ...du beim Klang von Titan, Carbon und Scandium glänzende Augen bekommst. ...du den Sonnenaufgang auf dem Gipfel mit dem übergezogenen Schlafsack geniesst und nicht in der Daunenjacke - die war ja zu schwer. ...du unterwegs die vorher getrocknete Zahnpaste und gekürzte Zahnbürste benutzt. ...du darüber diskutieren kannst ob jetzt Kinderzahnbürste besser als gekürzte Zahnbürste ist. ...du zum Furten die Schuhe nicht wechselst. ...du das Leergewicht von Tütennahrung besser im Kopf behalten kannst als die Geburtsdaten deiner Freunde. Was denkst du - ganz salopp - woran erkennt man, das man/jemand am UL-Fieber leidet? (kann durch aus nicht ganz ernst gemeint sein - leicht und seicht eben)1 Punkt
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Yamatomichi 5-Pocket Light Shorts oder die perfekten Wandershorts
eric reagierte auf gregoreasy für Thema
Da mir meine althergebrachte Sporthose zu warm/schwer/lang/ausgeleiert ist, suche ich nach den "perfekten" Wandershorts. Folgende Kriterien sollten erfüllt sein: Atmungsaktiv Leicht Bequem Kurz für gute Bewegungsfreiheit Ausreichend große, günstig positionierte Taschen (gerne auch für die Hände) Einigermaßen modisch zwecks Anreise oder Stadtaufenthalten Eben habe ich die Yamatomichi 5-Pocket Light Shorts gefunden – die sehen super aus, sind aber teuer und momentan nicht lieferbar, zudem etwas riskant was die Größe angeht. Hat zufällig jemand Erfahrung mit dem Modell? Ansonsten habe ich diese Modelle im Auge: Patagonia Strider Shorts Pro 5" Icebreaker Impule Shorts Auch hier würde ich mich über Erfahrungsberichte freuen. Auch weitere Vorschläge wären natürlich hilfreich. Danke!1 Punkt -
[Suche] 1-2 P Zelt bis 600g
Painhunter reagierte auf Rico7. für Thema
Ich suche ein Zelt 1P + Hund kann auch mit T-Stöcken aufgestellt werden. Sollte nicht mehr als 600g wiegen.1 Punkt -
Endlich habe ich meine Fotos jetzt halbwegs sortiert bekommen. Aus irgendeinem Grund haben Telefon und/oder Lightroom (so genau lässt sich das nicht sagen, wer der Schuldige ist) sich dazu entschlossen, das Datum komplett durcheinander zu würfeln. Örks. Aber was lange wird, wird - hoffentlich - endlich gut, und da kommt er jetzt, mein Tourbericht. Die Alpen sind ja bekanntlich mein Steckenpferd, und nachdem ich zweimal auf der München-Venedig-Route drüber gehüpft bin, wurde es Zeit für etwas neues. So habe ich letztes Jahr schon beschlossen, dieses Jahr die Route Salzburg-Triest in Angriff zu nehmen - natürlich verkürzt, da ich mit An- und Abreise nur 3 Wochen zur Verfügung hatte und noch etwas Zeit zum Resozialisieren am Ende einplanen wollte. Deshalb wurde der Teil von Salzburg bis zum Riemannhaus im Steinernen Meer abgeknipst bzw. verkürzt, und im Süden wollte ich dann mal schaun, wie weit ich komme. Als Zeitraum hatte ich mir Mitte Juni als Startdatum in den Kopf gesetzt - der Schnee ist ja dann schon weitestgehend geschmolzen, die Tage sind lang und es ist nicht so heiß wie im August. Soviel zur Theorie Je näher die Tour rückte, umso mulmiger wurde mir. Bis spät in den Mai gab es Neuschnee in den Nordalpen, im April Unmengen davon, und bisher ist noch keiner auf der Tour losgelaufen. Über das Steinerne Meer und die Fraganter Scharte las man nur Hiobsbotschaften, und bis einen Tag vor dem Start habe ich überlegt, die Schneeschuhe mitzunehmen. Schließlich hat aber doch Vernunft über Angst gesiegt (Voraus: alle von mir in diesem Thread veröffentlichten Bilder wurden von mir selbst geschossen!) Tag 1 - Königssee bis Kärlingerhaus Ich stehe kurz nach 4 Uhr auf, denn ich reise mit der Bahn an und will den ersten Zug erwischen. Noch einen schnellen Kaffee, dann den gepackten Rucksack geschnappt und ab geht es zum Bahnhof. Erst mal 25km mit dem Auto, das Monats-Parkticket hatte ich wohlweislich schon zwei Tage vorher besorgt, und ich erwische problemlos den 5:15-Zug in Richtung Rosenheim. Ab Freilassing wird es dann spannend, aber der Ersatzverkehr ist pünktlich und komme tatsächlich wie geplant passend für die erste Fähre nach St. Bartholomä an, wobei die Hälfte der Fahrgäste Wanderer und Wiederholungstäter sind. Wir hören wie immer das Königssee-Echo zurücktrompeten, und das halbe Boot könnte wohl die Erklärungen genau so gut halten. Dann endlich legen wir in St. Bartholomä an und es kann losgehen. Es geht eine Weile am See entlang, dann durch Kies, der mit Schmelzwasserbächen durchsetzt ist. Die Brücken sind bis auf eine noch nicht wieder an Ort und Stelle, und ich überlege kurz, passende Stellen zum Queren zu finden - bin ich doch zum ersten Mal mit Trailrunnern, ohne GoreTex, hier unterwegs. Aber was solls, nächstes Jahr werde ich auf dem PCT noch oft nasse Füße bekommen, also Augen auf und durch. Es kurz kalt, aber beim Gehen werden die Füße sofort wieder warm. Die Sonne scheint auch, und es ist ein optimales Wetter für den Tourbeginn. Dann geht es gleich relativ knackig hinauf, an der Rancherhütte vorbei, an der ich wie immer eine Kurze Trinkpause einlege, und dann weiter zum Einstieg zur Saugasse. Auch hier liegt noch Schnee, was ich um diese Jahrezeit noch nie erlebt habe. Außerdem taut gerade eine Gemse auf, die wohl im Winter ein Lawinenopfer wurde, und der Geruch scheucht mich schnell weiter. Teilweise ist der Weg schon gut sicht- und gehbar, aber im oberen Drittel wird der Schnee immer mehr. Meine Trailrunner halten aber erstaunlich gut auf der schön aufgefirnten Oberfläche, und nach den ersten zaghaften Schritten bewege ich mich sicher auf der weißen Decke. Unterwegs treffe ich ein paar Wanderer, die vom Kärlingerhaus kommen, und sie empfehlen mir, weiter oben dann unbedingt rechts zu gehen, der offizielle Weg links wäre zu gefährlich. Ich nehme das zur Kenntnis, wundere mich dabei allerdings, und beschließe, mir das Thema vor Ort anzusehen. Weiter oben führen die Fußspuren von heute alle nach rechts, über einen kleinen Sattel hinter dem dichte Latschenfelder wachsen. Das will ich mir so ohne weiteres nicht ansehen, also gehe ich links, wo der offizielle Weg unter Schnee vergraben ist. Nach ein paar steilen Tritten geht es um die Kurve, und der Weg vor mir ist quasi schneefrei! So viel zu gut gemeinten Ratschlägen! Später werde ich erfahren, dass sich die meisten auf den Rat selbiger Wanderer rechts gehalten haben und abenteuerliche Latschenfeld-Querungen hinter sich gebracht haben. Die letzten zwei Kilometer zum Kärlingerhaus geht es dann fast durchgängig über gut gangbaren Schnee, und die Kühle von unten ist ein angenehmer Kontrast zur senkrecht stehenden Sonne. Die leuchtet jetzt auch voll in die Saugasse hinein, und mir tun die nach mir gestarteten fast ein wenig leid. Am Kärlingerhaus steht hinter dem Wassertrog ein Plumpsklo, denn die Kläranlage ist kaputt und widersetzt sich allen Reparaturversuchen. Um den Funtensee war alles vor ein paar Tagen noch komplett weiß, aber es hat in der kurzen Zeit 1 1/2 Meter weggetaut. Die ersten Murmeltiere wachen auf und fiepen um die Wette, und ich trinke einen Kaffee und genieße die Aussicht. Für den Abend sind Gewitter angesagt. Das Steinerne Meer soll noch tief im Schnee vergraben sein, und laut Hüttenwirt ist noch niemand durch gelaufen. Dann werde ich wohl der erste sein, denke ich mir, denn das Riemannhaus hat schon auf und ich kenne gottseidank diese Ecke so gut, dass ich mich auch bei schlechter Sicht (mit GPS!) hindurch traue, wenn auch auf der kurzen "direkten" Route und nicht, wie eigentlich geplant, über das Ingolstädter Haus. Langsam füllt sich das Kärlingerhaus. Ich überlege gerade, was ich zu Abend esse, als zwei Rucksäcke mit Wanderern dran zur Hütte geschnauft kommen. Das ist Kontrast. Ich habe mit Grödeln, Eisaxt, Kocher, etwas Proviant und einer zusätzlichen Lage Kleidung ungefähr 9 Kilo am Rücken, von den beiden jeder über 35. Es ist ihre erste Bergtour überhaupt, und sie wollen zu den Drei Zinnen. Und heute noch weiter zum Riemannhaus. Meine Versuche, ihnen das auszureden - es ist schon sieben vorbei als sie los kommen, der Nebel zieht herein und das Gewitter wird sicher bald kommen - werden freundlich ignoriert, und die beiden stapfen munter in die falsche Richtung los. Man kann nicht jedem helfen. Ich führe ein paar nette Gespräche mit jüngeren Wanderern, kann ein wenig bei der Entscheidungsfindung helfen, wie die Tourplanung ob des Schnees weitergehen soll, und lerne, dass das junge Schaf, das letztes Jahr von der Herde hier zurückgelassen wurde und das dem Hüttenteam wie ein Hündchen hinterher lief, im Tal gut versorgt wurde und beim Eintreffen der Herde dieses Jahr mit dem Versorgungshelikopter wieder heraufgebracht werden soll. Kurz darauf ist dann auch das Gemecker der Schafe zu hören, und der Bergsommer ist quasi offiziell eröffnet. Nach einem mehr als reichlichen Essen spiele ich noch ein paar Runden Kniffel mit, habe da bei unverschämtes Würfelglück und ärgere mich kurz, dass ich nicht Lotto gespielt habe. Eigentlich habe ich morgen nicht viel zu tun, aber die Hütte ist schon gut gefüllt und viele hängen eine Extranacht hier an anstatt sich über den Schnee zu wagen. Deshalb werde ich morgen als einer der ersten loslaufen, denn auf dem Riemannhaus wird es deutlich ruhiger werden und sich niemand über das Plumpsklo beschweren.1 Punkt
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Über die Alpen vom Königssee nach Tolmin - Juni/Juli 2019
Wanderfisch reagierte auf gentoisis für Thema
Was ein schöner Bericht.. Ich habe die "post-trail depression" lange für einen Mythos gehalten. Seit meinem Erleben kann ich nachfühlen. Ich kann jedem nur raten das Hamsterrad zu verlassen und sich auf eine Weitwanderung einzulassen.Als Großstadtmensch vernachlässigte Sinne rücken plötzlich in den Vordergrund und bereiten Eindrücke die einen lange nicht mehr los lassen. Lebt Freunde, zieht in die Fremde und kehrt bereichert wieder1 Punkt -
In Conwy war auch ein Outdoorladen. Keine Ahnung, ob die Alc oder Gas verkaufen. Ggf mal nachfragen?1 Punkt
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Bewegte Bilder
roli reagierte auf skullmonkey für Thema
Bergzeit hat ne ganze Reihe von UL Videos gemacht, die recht kurz sind. Die ersten zwei sind eher generell, danach schauen Sie sich ein bißchen UL Ausrüstung an.1 Punkt -
So lang ist der Rücken meines Säckchens gar nicht, dass da was kritisch werden könnte1 Punkt
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[Suche] 1-2 P Zelt bis 600g
Pfotentrail reagierte auf nats für Thema
Hängt ja von beiden Lebewesen ab – und zwar nicht nur von den Maßen, sondern auch von den Schlafgewohnheiten. Meine Hündin hat zwar eine eigene Isomatte, kuschelt sich aber trotzdem an. Dann geht das gut. Was auch noch eine Option wäre: das Außenzelt vom Luxe Hexpeak, das man meines Wissens auch separat kaufen kann. Das alte war noch etwas leichter als das aktuelle V4; dafür ist das neue nun wirklich großzügig für einen (auch großen) Menschen mit Hund.1 Punkt -
Yamatomichi 5-Pocket Light Shorts oder die perfekten Wandershorts
gregoreasy reagierte auf ArminS für Thema
Für mich ist das Hauptproblem bei den meisten runningshorts das der Reisverschluss hinten ist. Man will da keinen Rucksack draufdrücken lassen Darum mag ich die Arcteryx Soleus Shorts. da ist der Zipper seitlich hinten und ansonsten rundrum netztaschen. Ist aber teuer: PS: gibt es bei Decathlon nicht auch eine Speedhiking Short?1 Punkt -
Er hatt die Jacke verlinkt und meint diese1 Punkt
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Hi, 1. Würde davon ausgehen, dass Mücken nicht soo ein Problem sind. Da es sehr feucht ist, kann es aber natürlich sein. 2. bei backpackinglight in SE Lunar Solo ordern. Geht schnell. 3. Supermärkte, Häuser, Bäche... Filter ist gut Sprit (Grillsprit der rußt wie Sau) gibts nur minderwertigen an der Tanke nähe des Bahnhofs. Bahnhof raus, zur Brücke, über die Brücke und dann rechts. Gas weiß ich nicht. Würde wohl in Manchester kurz in die Stadt. Smartphone. Beschilderung gibt es nicht! Happy Trails!1 Punkt
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Das Supai Olo ist vom Gewicht her immer noch ungeschlagen und wohl auch vom Packmaß. Stabil genug ist es auch, sowohl der Alu Schaft als auch die Karbonblätter. Aber es hat einige erhebliche Mängel: Alle 5 Teile gehen unter und schwimmen nicht. Schlimmer noch, die Karbonblätter laufen voll, da die Qualität auch eher nach Volkshochschul-Karbonverarbeitungskurs aussieht, die Paddelblätter haben hunderte kleine Öffnungen. Da tritt das Wasser in die Hohlräume ein und läuft dann beim Paddeln innen im Alu Schaft entlang. Was die Passgenauigkeit der Steckverbindungen angeht, so passt genau nur eine Variante, obwohl zumindest zwei Schaftsegmente gleich sind. Das ist definitiv nicht so gewollt... Die Variante, die passt, hat dann aber recht viel Spiel. Mangels Alternativen habe ich mir passende Plastikpfropfen besorgt und diese mit Stormsure in die Schaftsegmente geklebt - jetzt schwimmt das Paddel und läuft nicht mehr voll. Die Paddelblätter habe ich mit geschlossenzelligem Bauschaum ausgeschäumt, die schwimmen jetzt auch. Und das Spiel habe ich durch Metallfolienaufkleber auf ein Minimum reduziert. Die einzelnen Segmente wurden dann markiert, damit ohne Probieren die passenden Teile zusammengesteckt werden können. Jetzt ist das Paddel brauchbar und ein cooles Teil, das im offenen Wasser genug Vortrieb liefert. Aber über die Mängel war ich dann schon sehr erstaunt.1 Punkt
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Leichte Hardshell für die Alpen
alex wiesboeck reagierte auf Zippi für Thema
Grüß dich, in dem Post hatte er weiter unten auch was zu der Laufjacke von decathlon gesagt. Das ist aber nicht mit im Zitat aufgetaucht. Sorry für die Verwirrung. Wie du in dem Screenshot siehst geht es um die decathlon laufjacke.1 Punkt -
Yamatomichi 5-Pocket Light Shorts oder die perfekten Wandershorts
patrick reagierte auf gregoreasy für Thema
Taschen finde ich schon wichtig. Beispiele: Taschentuch Kleinteile, die man kurz ablegen, aber nicht verlieren möchte (Flaschendeckel, Zahnpastatube, Feuerzeug, was auch immer) Beutel mit Heringen beim Zelt aufbauen Lippenpflegestift Hände wärmen oder einfach nur lässig verstauen "Portemonnaie", wenn man am Supermarkt nicht erst an der Kasse im Rucksack nach selbigem suchen möchte. usw. Alles nichts überlebenswichtiges oder anderweitig zu bewältigendes, aber ich finde Taschen an der Hose schon ganz praktisch (selbst wenn es nur die normalen zwei sind).1 Punkt -
OmG!! Und dann...beim Furten des reißenden Gebirgsbaches gestürzt, der wird von den Fluten mitgerissen, nur noch das dabei, was am Mann ist... Wenn sowas im Süntel passiert, ist aber Feierabend! In der Wildnis des Süntel steht der Mensch nicht am Ende der Nahrungskette. Noch jemand "The revenant" gesehen? Was wäre der Typ froh gewesen, hätte er an seiner buckskinhose einen Gürtel aus Gurtband mit Fastexverschluss mit eingebautem firesteel und Signalpfeife gehabt! Und Hosentaschen - mit'm Schweizer Messer drin!! Der Film hätte nur halb so lang gedauert. Nee, Hosen ohne Taschen, ohne was schnell zur Hand...geht gar nicht. LG schwyzi1 Punkt
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Yamatomichi 5-Pocket Light Shorts oder die perfekten Wandershorts
Martin von Dannen reagierte auf ULgäuer für Thema
Kurze Lauftights sind die perfekten Wandershorts. Billig, leicht und schnell zu waschen, man spart sich die Unterhose. Taschen hat man am Rucksack. Und die Frauen stehen drauf.1 Punkt -
Tag 14 - Tarvisio - Rifugio Zacchi Auch hier ist das Frühstück italienisch knapp, aber ich bin deshalb nicht schlecht drauf. Auch nicht, als der kurze Abstecher durch die wilde Slizza-Schlucht gesperrt ist. Ich schicke die Info an die Threema-Gruppe weiter und folge dem geteerten Radweg in Richtung Bahnhof. Eine große Gruppe jugendlicher Langläufer mit Sommerski rauscht an mir vorbei. Immerhin, aber hier habe ich relativ viel Schatten, und nach einer Stunde laufe ich dann zwischen den paar Häusern von Aclete durch und biege in den Wald ab, wo es noch eine Spur angenehmer ist. Es kommt eine kurze Steigung, dann geht es auf angenehmem Pfad weiter, und nach einer halben Stunde öffnet sich das Blätterdach und die Postkartenromantik ist fast überwältigend, als ich auf den ersten der Lagi di Fusine mit dem Bergmassiv dahinter blicke. Der Weg führt zwischen den beiden Seen hindurch. Kühe grasen am Ufer, und die ein oder andere watet bis zum Hals hinein, um sich abzukühlen. Das habe ich zuvor noch nie so gesehen. Die ersten Tagestouristen mit mürrischem Blick und kreischenden Kindern kreuzen meinen Weg, aber hier ist es so schön, dass mich das gar nicht stören kann. Der zweite See ist nicht minder schön. Ich kühle kurz meine Füße ab, dann laufe ich zur Jausenstation Al Sette Nani und muss grinsen als ich die Bräu im Moos Liegestühle sehe. Als Kind sind wir oft mit den Verwandten zum Bräu im Moos geradelt, einer kleinen Brauerei mit Gasthof gleich um die Ecke. Das Beweisfoto nach Hause ist natürlich Pflicht. Ich gönne mir einen kalten Eistee und einen Cappuccino, fülle die Flaschen am Brunnen auf und mache mich an den Aufstieg. Der Weg ist hier schön, mit abwechslungsreichen Tritten und durch schönen Laubwald. Es gibt zwar auch eine Straße hoch für die Versorgung der Hütte, aber man kann ja beides haben, schöne Steige und hässliche Straßen. Die Zeit vergeht wie im Flug, aber als das Plätschern des Baches neben dem Weg von vielen Stimmen übertönt wird, sind auch meine 3 Liter Wasser schon wieder fast weg. Ich biege um die Ecke, und das Rifugio Zacchi springt mir farbenfroh ins Auge. Eine Horde Kinder macht einen Tagesausflug, aber sie sind gerade im Aufbruch begriffen. Schnell leer sich der Garten bis nur noch eine Handvoll Wanderer übrig ist. Ich bin hungrig. Ein ganz neues Gefühl! Nur ein Scherz. Als ich sehe, wie groß die Schüsseln mit der Minestrone con Orzo sind habe ich gleich unheimlichen Appetit auf Gemüse-Gersten-Suppe. Die ist auch richtig, richtig lecker. Und es ist ja erst 15 Uhr als ich damit fertig bin, rationalisiere ich meine Gefräßigkeit, quasi Mittag, und phantasiere schon von einem großes Abendessen mit mehreren Gängen. Die Zimmer sind geräumig, und es gibt reichlich Steckdosen. Hinter der Hütte wohnen ein Hahn und zwei Hennen. Ich rechne erst mal nicht mit Frühstückseiern. Wir sitzen lange draußen, trinken italienischen Wein und sehen zu, wie die Sonne die imposante Flanke des Mangart langsam rötlich färbt. Hier könnte man es aushalten, denke ich, und ich bin noch nicht ganz fertig mit dem Gedanken, da jucken die Füße schon wieder. Morgen kommt eine der spannendsten Etappen, die ein gutes Stück über schlecht markierten Pfad und wegloses Gelände führt und auch sonst als durchaus anspruchsvoll beschrieben ist.1 Punkt
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Tag 5 - Rauris - Schutzhaus Neubau Es wird ernst. Für mich und E., denn M. traut seinem Knie die Tour über die Fraganter Scharte nicht zu. Wir rufen auf dem Schutzhaus an um die Verhältnisse abzuklären, und der Hüttenwirt ist nicht allzu optimistisch. Für den späten Nachmittag sind morgen zudem Gewitter angesagt. Wir wägen lange ab, aber irgendwann beschließen wir nach dem Studium der Karten, dass wir es auf einen Versuch ankommen lassen. Keinem von uns beiden ist Schnee ganz fremd, und es gibt auf der Hälfte des Weges eine Ausstiegsmöglichkeit nach Hinterfragant und dazwischen auch noch ein paar Möglichkeiten, sich in einem Worst Case zu verkriechen. M. wird mit dem Bus nach Stall vorausfahren, und entweder geht er uns dann in zwei Tagen entgegen, oder wir treffen uns dort. Der Wandertag beginnt dann nach einem reichlichen Frühstück wieder mit Teer. Kurze Versuche, auf einen der Wanderwege zu kommen, scheitern alle an Sperrungen, und nach dem kleinen Abenteuer über Stock und Stein gestern werden wir nicht allzu kreativ. Überall ist Stacheldraht, als gäbe es den hier im Sonderangebot. Manchmal fühlt man sich fast wie an den früheren Ostblock-Grenzen, und die Kuhsperren sind oft so eng dass man den Rucksack abnehmen und über Kopf tragen muss um nicht an den scharfen Dornen hängen zu bleiben. Es bauen sich auch immer mehr Wolken vor uns auf, und wir beeilen uns, die 25km und 1470m Aufstieg nicht zu lang werden zu lassen. Als wir gerade die Passstraße hoch laufen werden wir von einem uralten Traktor nach dem anderen überholt, die sich schnaufend und rußend hinauf quälen. Die Nummernschilder sind aus Belgien, Luxemburg und dem Rheinland, und geschlossene Kabinen sind Fehlanzeige. Wir schmunzeln und winken. Nach ca. 3 Stunden kommen wir an einer Gaststätte an, auf deren Parkplatz die Traktoren schön aufgereiht stehen. Wir erfahren, dass das ein Oldertimer-Club aus Belgien ist, der regelmäßig solche Ausflüge macht. Leider haben wir nicht viel Zeit, denn die Wolken werden immer dunkler. Wir haben gerade das kurze Stück Fußpfad hinter der Mautschranke hinter uns gebracht, als es zu blitzen und donnern beginnt und der Himmel seine Schleusen öffnet. Der Regen ist so schwer, dass er hart auf den Kopf prasselt. Just als wir überlegen, ob wir uns irgendwo verkriechen sollen, kommt ein Auto und hält an. Die Fahrerin sagt, wir sollen einsteigen und sie bringt uns bis zum Parkplatz am Ende der Mautstraße. Sie hat selbst schon mal eine Weitwanderung gemacht und nimmt seitdem alle Wanderer mit, die sich in widrigen Umständen wiederfinden. Wir sind heilfroh und wirklich dankbar, dem Unwetter ein paar Minuten entkommen zu können. Es hagelt ganz kurz, aber kaum rollen wir auf den Parkplatz zwei Kilometer weiter, schon beruhigt sich das ganze wieder. Wir sind erleichtert, denn im Gewitter auf fast 2200m aufzusteigen ist keine gute Idee. Wir stärken uns noch einmal kurz in der Hütte in Kolm-Saigurn, ganz am Ende des Talkessels. Hier gäbe es ein interessantes Bergbau-Museum zu bestaunen, aber es ist halt wie üblich viel zu wenig Zeit... Rundum sehen wir schon die mit Schnee bedeckten Hänge, und über uns warten breite Schneefelder darauf, gequert zu werden. Aber das kommt erst morgen. Heute schauen wir uns das ganze mal vorsichtig an und beschließen, beim Abendessen noch mal alle Fürs und Widers durchzugehen. Der Aufstieg ist wunderschön, mit viel Stein und Fels durch den Wald hinauf. Es ist zwar durch den Regen alles etwas rutschig, aber meine Trailrunner halten 1A. Die Sonne kommt immerhin wieder heraus und wir können die geniale Aussicht von hier oben auf die nahen 3000er genießen. Außer uns ist nur ein anderer Gast im Schutzhaus, und der Hüttenwirt kommt kurz nach unserer Ankunft mit einem Sherpa herauf, der hier den Sommer über arbeiten wird. Das Schutzhaus ist schön und geräumig, und im Lager haben wir allen Platz der Welt - und sogar Steckdosen in ausreichender Zahl. Wir genießen ein 3-Gänge-Menü vom feinsten und gehen noch mal unsere Planung durch. Wir werden morgen definitiv über die Scharte gehen und dabei die ersten sein dieses Jahr. Drüben liegt noch viel Schnee, und wir werden einiges an Zeit brauchen. Die super netten Wirtsleute machen uns deshalb schon um 5:00 Uhr Frühstück - im Gegenzug müssen wir versprechen, einen Lagebericht zu geben wenn wir drüben sind. Wir bestaunen noch einmal die Aussicht im Abendlicht bevor wir uns früh in Richtung Bett aufmachen.1 Punkt
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Tag 4 - Statzerhaus - Rauris Wir starten mit Kaffee und Kuchen in den Tag, was kann es besseres geben? Beim Frühstück werden zum ersten Mal meine "Bergschuhe" registriert und vorsichtige Zweifel an der Bergtauglichkeit geäußert. Wir steigen alle zusammen auf dem Fahrweg in Richtung Rauris ab. Es geht heute 1600 Meter runter und 400 rauf. Nach kurzem kommen wir zur Rieser Aste, einer nagelneu wirkenden privaten Hütte. Dort hätte man auch schlafen können, aber was solls. So machen wir ausgiebig Brotzeit mit hausgemachten Spezialitäten und machen uns dann eher widerwillig wieder auf die Socken. Nach einer Weile geht der Kiesweg in Asphalt über, und es wir richtig warm. Wir laufen, und laufen, und laufen. Es zieht sich wirklich. Ich bin heilfroh um meine Trailrunner, denn ich weiß aus schmerzhafter Erfahrung wie ungern meine Knie solchen Untergrund haben wenn ich Bergstiefel an habe. In Taxenbach teilen sich unsere Wege fürs erste. M. und E. machen einen Einkehrschwung, und das Ehepaar nimmt sich in der schönen und interessanten Kitzlochklamm etwas mehr Zeit. Ich vermute, dass die beiden noch damit ringen, ob sie morgen weiter in Richtung Alpenhauptkamm ziehen sollen oder eine Alternative suchen. Ich gehe mit dem verpflichtenden weißen Leihhelm weiter durch die Klamm und lasse mich von der feinen Gischt der Wasserfälle kühlen. Hier gibt es auch einen schönen Klettersteig, der quer über die steilen Wände führt. Mit etwas mehr Zeit wäre ich vermutlich noch mal zurück und hätte mir die Ausrüstung dafür ausgeliehen. So mache ich ein paar Fotos - die ich leider immer noch suche - und mache dann ein Stück nach der Klamm eine Pause. Mittlerweile sind die Temperaturen auch hier auf über 800m auf über 30° gestiegen, und ich bin froh, dass es mehrere Quellen mit frischem, kaltem Wasser am Weg gibt. M. und E. schließen wieder zu mir auf, und M. beklagt sich, dass sein Knie ernsthafte Probleme macht. Der Weg nach Rauris besteht aus Umleitung nach Umleitung, verständlich ob der weggespülten Brücken, gerutschten Hänge und dem vielen Schneebruch, aber auch unangenehm, denn die Alternativwege aus den Karten sind teilweise mit Stacheldraht versperrt oder so mit Brenneseln überwuchert, dass sie nicht mehr zu finden sind. Wir schlagen uns durch Büsche und queren Wiesen, um halbwegs die richtige Richtung beizubehalten und nicht durchgehend auf Teer laufen zu müssen. Dazu schwitzen wir alle ganz schön. Ein paar fotogene Stellen gibt es aber auch hier, und am Horizont ist schon der Alpenhauptkamm zu sehen. Einzelne Findlinge durchsprenkeln die Landschaft, und der ein oder andere wurde fest in Beschlag genommen: Wir kommen dann ziemlich erschlagen in Rauris an. Die 22km fühlen sich doppelt so lange an. Nach kurzem Telefonieren finden wir ein Familienzimmer in einer Pension, denn Einzelzimmer sind wohl gerade Mangelware. Es gibt aber schlimmeres, und nach einer ausgiebigen Dusche gehen bzw. humpeln wir ins Zentrum des Ortes, wo es eine nette Fußgängerzone mit lecker duftendem Essen gibt. Man kann nicht früh genug damit anfangen, sich auf Italien einzustimmen, beschließen wir, und ich esse die beste Lasagne seit sehr langer Zeit.1 Punkt
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Tag 3 - Riemannhaus - Statzer Haus (Hundsstein) Heute geht es zum ersten Mal auf eine "richtige", das heißt tagesfüllende, Etappe. Ich schieße ein paar Fotos, frühstücke dann schnell und mache mich auf den Weg ins Tal. Das schlechte Wetter hat sich verzogen, und es ist Kaiserwetter angekündigt. Ich winke dem Riemannhaus noch einmal zu und gehe los. Schon von weit oben kann ich Maria Alm unten erkennen. Beim Frühstück habe ich noch die aktuellen Bedingungen und Ausrüstungsempfehlungen in der Threema-Gruppe zu Salzburg-Triest durchgegeben und den Titel "Speerspitze" verliehen bekommen. Nach dem "ungangbaren" Steinernen Meer bin ich jetzt optimistischer, was den Alpenhauptkamm betrifft, und gespannt ob noch andere mit der selben Tourplanung treffen werde. Bis kurz vor der Station der Materialseilbahn liegt Schnee, und eine letzte Querung an einem steilen Stück ist nur aufgrund der Tritte der geführten Gruppen problemlos. Ohne diese Vorarbeit hätte ich meine Eisaxt tatsächlich zur Anwendung bringen müssen. So ist alles sehr entspannt. Der normale Weg über das Fürstenbründl würde über die rechte Flanke auf dem Bild oben führen, aber den hat ein massiver Hangrutsch unpassierbar gemacht. So steige ich weiter auf einer Forststraße ab und komme dann kurz nach 10:00 in Maria Alm an, wo ich erst einmal Pause mache. Was ich so nicht erwartet hätte ist, wie warm es ist. Ich überlege hin und her, welchen Weg ich zum Statzerhaus nehme. Die normale Route ist mit einer Gehzeit von 6:30 angegeben und hat über 1500 Anstiegshöhenmeter, und ich habe meine "Trail Legs" noch nicht wirklich wieder. Der Rucksack, ein ÜLA CDT, ist mit reichlich Wasser beladen bei weitem unbequemer als der Terra Nova Laser, den ich letztes Jahr über die Alpen getragen habe. Ich entscheide mich letztendlich für die Schlechtwettervariante, die 4:30 dauern soll und "nur" 1350 Meter Anstieg hat. Ich fasse mich kurz. Der Weg ist eine Kiesstraße, lang und ohne Schatten. Die Einkehrmöglichkeiten am Weg haben alle entweder Ruhetag oder aus anderen unbekannten Gründen geschlossen. Ich muss mit dem Wasser gut haushalten und schwitze den Berg hoch. Zumindest die Aussicht ist gut, so dass es keine echte Qual ist. Gegenüber sehe ich den Grat, über den die lange Variante führen würde. Jetzt endlich kommt meine Eisaxt zum Einsatz! Nein, nicht in Schnee oder Eis, sondern um einem Mountainbikefahrer auszuhelfen, der seinen Sattel nicht tiefer gestellt bekommt, weil er den Spannhebel nicht auf bekommt. Meine gute Tat für den Tag ist 500 Meter vor der Hütte erledigt, und ich treffe beschwingt auf dem Statzerhaus ein. Ich habe schon einige Warnung über das Haus gelesen. Nicht jeder kommt wohl mit dem Hüttenwirt klar, und so manches in der Hütte hätte tatsächlich vor 20 Jahren renoviert werden müssen. Das Essen ist aber trotzdem gut, heute ist die Tochter des Wirts hier, die freundlich ist und sich über jeden Gast - jeden von uns fünfen - freut. Die anderen vier sind tatsächlich ebenfalls auf der Salzburg-Triest-Route unterwegs, ein Ehepaar und zwei Österreicher, M. und E. Alle vier haben den ersten Teil der Tour umgangen und umfahren, da einfach zu viele Hütten noch nicht zugänglich waren, bzw. es fraglich war, ob der Zustieg rechtzeitig möglich wäre. Wir plaudern, planen und haben einen gemütlichen Abend und einen spektakulären Sonnenuntergang, der für jede fehlende Annehmlichkeit hier oben entschädigt. Nach einer sehr kalten Wäsche schlafe ich dann wie ein Murmeltier. Im Kopf bin ich jetzt endlich ganz auf Tour angekommen, und es wird schon schwer zu sagen, welcher Wochentag gerade ist.1 Punkt
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Tag 2 - Kärlingerhaus - Riemannhaus Ich komme tatsächlich früh weg, etwa zeitgleich mit den geführten Touren, die auch zum Riemannhaus, dann aber gleich weiter nach Maria Alm gehen. Scheinbar wird Berchtesgaden-Lienz gerade die angesagte Alternative zu Oberstdorf-Meran. Ich stapfe rechts statt links um den See herum, folge dem Bach nach Südwesten in Richtung des Salzburger Kreuzes und sinniere dabei, wie es wohl den beiden 35-Kilo-Nordlichtern ergangen ist. Ohne GPS ist es wirklich schwierig, sich hier zurecht zu finden. Immer wieder zieht Nebel herein, und der Schnee bremst das Tempo enorm und bringt das Entfernungsgefühl durcheinander. Zumindest ist der Schnee gut gesetzt. Die Grödel sind aber unverzichtbar. Die geführten Touren und ich wechseln uns an der Spitze immer mal wieder ab, und ganz langsam werden die Nebelfetzen etwas lichter. Es ist ganz anders als erwartet, letztes Jahr um die Zeit war feinster, schneefreier Sommer hier oben, aber es macht irre viel Spaß durch diese Schneewüste mit den sanften Hügeln zu stapfen. Ab und an ist vor einem auf einem der Hügel einer der Skitouren-Pfosten erkennbar und weist die Richtung. Kurz vor dem Riemannhaus klart der Himmel dann kurz ein wenig auf, und im Sonnenlicht ist alles noch einmal anders und genauso schön. Ein paar Skispuren zeigen, wie nah Winter- und Sommersaison beieinanderliegen können. Kurz nachdem ich am Riemannhaus ankomme, beginnt es zu nieseln. Ich warte trotzdem noch auf der Terrasse ab, dass die geführten Gruppen versorgt sind und wieder weiter gehen. Irgendwann tauchen dann auch die beiden Ultraschwerwanderer auf und erzählen eine abenteuerliche Geschichte von Nebel und Hagel, Versteigen am Viehkogel, hektischem Biwak zwischen Latschen und Umzug im Gewitter auf der Flucht vor Ameisen... Zumindest sind sie unbeschadet, wenn auch etwas müde, aber das tut ihrem Enthusiasmus keinen Abbruch und sie wollen unbedingt gleich weiter nach Maria Alm. Ohne Grödel, durch die schneegefüllte Rinne. Immerhin werden sie das Glück haben, dass die Gruppen vor ihnen schon Tritte gesetzt haben. Ich dagegen esse den obligatorischen, traumhaft fluffigen Kaiserschmarrn, trinke einen Kaffee, lungere entspannt herum, schreibe die ersten Tournotizen, esse wieder und spiele dann mit einer Gruppe junger Sachsen Karten bis es Zeit ist, ins Bett zu gehen. Der Hüttenwirt, lerne ich noch, hat die letzten zwei Tage eigenhändig die schwierigen Stellen am Abstieg freigeschaufelt und neu befestigt, weil die zuständige Sektion so spontan niemand dafür hatte. Ein wenig unausgelastet fühle ich mich nach der kurzen Etappe, aber das wird sich schnell ändern.1 Punkt
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Impressionen aus meinem Schlafzimmer
Vee reagierte auf der_ploepp für Thema
Während der letzten zwei Wochen sah mein Schlafzimmer so aus: Auf dem Gurten, dem Hausberg von Bern. Dort habe ich beim Auf- und Abbau des Gurtenfestivals gearbeitet und mit Blick auf die eigene Wohnung genächtigt Das beste war jeweils der Wecker: (Leider werden meine Bilder wegen der verdreckten Linse sehr unscharf...)1 Punkt -
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@einar46 Bisher habe ich das Tarp nur bei Schönwetter verwendet, da hat es sich wunderbar bewährt. Das Aufbauen bei Wind war eine kleine Herausforderung. Ansonsten finde ich es als Sommer- oder Notfallshelter bestens geeignet. Über das Platzangebot kann ich mich nicht beschweren. Bei meiner Größe (1,68) passt der Rucksack noch gut ans Kopf- oder Fußende und ich habe immer noch genügend Raum. Auch in der Breite habe ich noch viel Spielraum. Nachteil, wie bei allen offenen Lösungen ist der Mangel an Privatsphäre. Daher würde ich grundsätzlich beim Campen auf Campingplatzen eher ein geschlossenes Zelt bevorzugen, es sei denn, ich habe mir eine "pole position" wie hier am Rhein ergattern können1 Punkt -
Impressionen aus meinem Schlafzimmer
Vee reagierte auf Wanderfisch für Thema
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Mein 95-Gramm-Schlafzimmer neulich an der Havel: Sea To Summit Nano Moskitonetz (95g), Packsack (5g)1 Punkt
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Bewegte Bilder
Skyle reagierte auf skullmonkey für Thema
Lasst alles stehen & liegen, schaut dieses Video, und habt einen besonders guten Tag danach1 Punkt -
Du weisst, dass du ein wahrer ULer bist wenn...
Vee reagierte auf Wallfahrer für Thema
Hallo ....wenn Du jeden Tag einen anderen Rucksack benutzen könntest... .....wenn Deine Socken 20 Euro kosten..... Wallfahrer1 Punkt -
...wenn du am Abflugschalter gefragt wirst warum du dein Handgepäck aufgibst ...wenn du unterm Tarp in Lappland aufwachst weil über dein "Tent" gelacht wird ...wenn deine Regenjacke von innen verdreckt ist (Ästchen trocknen) ...wenn du zig paar alte Trailrunner hast die du in deiner Freizeit ausläufst1 Punkt
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Du weisst, dass du ein wahrer ULer bist wenn...
trekkingBär reagierte auf oletta für Thema
...wenn Du Dich beim VHS-Kurs "Nähen" anmeldest, damit Du zukünftig die Ausrüstung gleich selber schneidern kannst... ... und Dir der Spott deiner Freunde darüber egal ist!... oletta1 Punkt -
... du es nicht fassen kannst, dass jemand eine Alu-Getränkedose in den Müll wirft oder zerdrückt. ÄÄÄÄyy DA KANN MAN EINEN KOCHER DRAUS BAUEN ... du leere Capri-Sonnen aus dem Müll holst (natürlich die MIT Schraubdeckel) ... du 1000 Wege kennst, wie du einen Dosenkocher baust, der das Wasser nicht schnell genug zum Kochen bringt, zuviel Spiritus verbraucht, zu schwer ist oder beim Zusammenbauen kaputt geht1 Punkt
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...wenn dich das Sortiment von Globetrotter kalt läßt :- ] Gesendet von unterwegs.1 Punkt
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... wenn man Im Supermarkt die Waren nicht nach dem Inhalt sondern nach der Verpackung auswählt (MYOG). ... wenn das erste ist, was man nach dem auspacken neuer Ausrüstung sucht, eine Schere ist (um alles unnötige zu entfernen). ... wenn man jeglich Angst verloren hat, an teurer Ausrüstung rumzuschneidern. ... wenn man sich in Onlinehops einen Filter nach Gewicht wünscht. OT: Mir kommt´s auch so vor. Oder wollte ich mal einen eröffnen?!- egal1 Punkt
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... wenn man(n) in der damen abteilung strümpfe sucht. ... und genau weiss, was man will.1 Punkt
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...wenn unter Regenkleidung "Schirm" steht. ...wenn man im Supermarkt erwischt wird, wie man Dosen mit einem Magneten überprüft. ...wenn man für neue Heringe statt zum Globi in den Baumarkt geht. ...wenn das Winteroutfit nicht einem Eskimo, sondern einem Froschman ähnelt. ...wenn man nur noch mit eigener Waage einkaufe geht. ...wenn man keine Waage mehr braucht, weil das eigene Handgefühl auf ein 10tel Gramm genau geeicht ist. Kann es sein, dass wir den Faden schonmal irgendwann hatten? Evtl. im alten Forum?1 Punkt
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celestial pillow reagierte auf ibex für Thema
...du abschätzt, ob deine eigene Körperbehaarung leichter ist als ein Fleece OT: ach dani, soviel wie du unterwegs anziehst, so haarig kann man gar nicht sein. Dazu mehr hier:http://www.ultraleicht-trekking.com/forum/viewtopic.php?f=6&t=8031 Punkt -
ich habe ne behaarte brust, da reicht ein windshirt.1 Punkt