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Ultraleicht Trekking

Rangliste

Beliebte Inhalte

Anzeigen von Inhalten mit der höchsten Reputation auf 28.09.2019 in allen Bereichen

  1. LAUFBURSCHE

    Resurrection

    Werte Freunde, Unterstützer und ultraleicht Gemeinde, es ist nun an der Zeit LAUFBURSCHE-gear unter meinem neuen Label HUCKEPACKS fortzuführen. Neben einigen externen Gründen habe ich mich vor allem aus persönlichen/emotionellen/strategischen Beweggründen dafür entscheiden, meine Mission unter einem neuen Label fortzuführen. Trotz Relaunch ist es ebenfalls ein neuer Lebensabschnitt für mich und mit HUCKEPACKS führe ich dennoch eine jahrelange Namenstradition fort. Der Restart zog sich wahrlich lange hin, aber alle Kämpfe mussten zunächst einmal ausgefochten werden. Wenn nichts Gravierendes dazwischenkommt, werden wir Euch ab dem 27.10.19 wieder mit ultraleichtem Gear zur Seite stehen und sukzessive alle Packs wiedereinführen. Mein großer Dank geht nochmal an alle, die mich unterstützten und mir die Kraft schenkten, um diese dunklen Zeiten zu überstehen! Ohne Euch hätte ich es wahrlich nicht geschafft!! Unter www.huckepacks.de geht es weiter. Stay tuned! In Dankbarkeit, Mateusz
    48 Punkte
  2. HUCKEPACKS

    Resurrection

    Um keine Verwirrung zu stiften, werde ich zukünftig unter zwei separaten Accounts posten. Unter LAUFBURSCHE werde ich meine persönlichen Meinungen beitragen und mit HUCKEPACKS auf die Belange meiner Cottage eingehen. Das ist natürlich mit der Leitung bereits abgesprochen. Liebe Grüße, Mateusz
    13 Punkte
  3. hrXXLight

    Resurrection

    The king is dead, long live the king. Go HuPa, go HuPa
    5 Punkte
  4. Painhunter

    Resurrection

    Ich bin tief beeindruckt von deinem inneren Spri! Woww! Du bist ein wahres Vorbild! Ich ziehe meinen Hut vor dieser unglaublich unfassbare Lebensleistung! I have no words for that...
    4 Punkte
  5. berghutze

    Welches Zelt taugt was?

    Hallo @Shabeel zu den von Dir genannten Zelten wirst Du hier wenige Antworten bekommen, da die Zelte nicht gerade ultraleicht sind (und manche werden wahrscheinlich sogar bezweifeln, dass sie leicht sind). Um aber trotzdem was zu Deinen konkreten Fragen zu sagen: Der angegebenen Wassersäule des Bodens würde ich nicht allzuviel Bedeutung zumessen. Viel entscheidender ist, dass Du Dein Zelt nicht an einer Stelle aufbaust, an der sich Wasser sammelt oder durchfließt. Wenn Du in einer Senke campst, würde ich mal behaupten, dass Du in den meisten Zelten morgens in einer Pfütze aufwachst (von Hilleberg-Zelten habe ich aber schon gehört, dass man da auch in Seen zelten kann); wenn Du einen guten Platz hast, dann hast Du ja Dein Zelt über Dir und der Boden wird nachts nicht all zu nass. Wenn Du tatsächlich zu Zeiten los gehst, in denen regelmäßig mit Regen zu rechnen ist, würde ich eher darauf achten, wie das Zelt aufgebaut wird, also dass man (wenn Du bei einem doppelwandigen Zelt bleiben willst) das Außenzelt zuerst aufbauen und dann das Innenzelt einhängen kann und nicht das Innenzelt erst beim Aufbauen im strömenden Regen nass wird, bevor man das Außenzelt drüber spannt. Die in Deiner Liste angegebene Höhe der MSR Carbon Reflex Zelte ist glaube ich nicht richtig. Wenn Du ernsthaft irgendwann mal ultraleichtes Gepäck auf dem Rücken haben willst, aber gerade mental noch nicht bereit bist für ein einwandiges Zelt, dann würde ich Dir raten, das billigste Zelt von Deiner Liste zu nehmen, da Du in ein oder zwei Jahren vermutlich ein leichteres haben willst und Dich dann wahrscheinlich ärgerst, über 500 EUR für ein 1,4 kg schweres Zelt ausgegeben zu haben. Viele Grüße Berghutze
    3 Punkte
  6. Tipple

    Resurrection

    So ist es! Go, HuPa, go HuPa!
    3 Punkte
  7. LAUFBURSCHE

    Resurrection

    Danke. Ja, ihr könnt euch freuen. Ist ja auch irgendwie euer Verdienst. Danke! You're welcome. Oje, da sprichst du aber was an. In letzter Zeit und aktuell ist es eher so eine ~80 Stunden Woche. Lässt sich aber zur Zeit nicht ändern und darf auch nur übergangsweise in der jetzigen Interimsphase so laufen. Zum Start habe ich Maßnahmen vorgesehen, die verhindern sollen, dass ich mich wieder vollends kaputt arbeite. Diesmal heißt es aufpassen!
    2 Punkte
  8. schwyzi

    Spende Laufbursche

    Moin! Hab gerade vom Laufburschen gehört, dass er sein Geschäft wohl im Oktober wieder eröffnet, da fiel mir siedend heiß ein, dass ich noch immer aus der Sachspendenaktion zwei Monstermesser hier liegen habe, die "damals" nicht mehr in die Verlosungen gingen. Hab ich eben im bushcraft-Forum in den Marktplatz gestellt Ich weiß leider beim besten Willen nicht mehr, wer die gespendet hatte, sorry Derjenige wird sie wiedererkennen und weiß jetzt: Spende angekommen! Hat nämlich keine Viertelstunde gedauert, da wsren die weg. 100€ für den Laufburschen ( ich weiß, hätte ich viel eher machen sollen, aber jetzt zur Wiedereröffnung passt das ja auch noch) Jetzt hab ich echt nur noch einen BW-Rucksack hier , den werd ich irgendwann auch noch los. ( Hatte alles schon zu 4,5 Bushcrafttreffen mitgeschleppt und immer mal was vertickt und Mateusz überwiesen. Nur die Messer wollte niemand - jetzt zur Eröffnung klappt's plötzlich!) Wie gesagt - alle Spenden von damals kamen/ kommen Mateusz zugute. LG schwyzi
    2 Punkte
  9. LAUFBURSCHE

    Resurrection

    Danke Der Weg zum Gipfel ist noch lang und es wird nie wieder so werden wie einst. Blick nach vorn! Aber ich weiß auch noch , aus welchem Tal ich gestartet bin. Never Surrender! Am 27.10. kommt der Softrelaunch. Danke Ich hoffe, dass ich ein Beispiel geben kann. Jeder hat seine Berge zu erklimmen. Wenn die Einstellung stimmt, geht viel. Ich weiß aber auch, wie schwer es ist diese Einstellung zunächst zu finden. Go KUNG! Danke. Ging aber in großen Teilen nur mir eurer Hilfe! Nicht den Abend vor dem Morgen loben Aber Dank Dir! YEAH!
    2 Punkte
  10. sknie

    Resurrection

    Ich schließe mich meinem Vor-Redner an. Absolut unglaublich dieser Durchhaltewille den du an den Tag legst !!!
    2 Punkte
  11. Tag 78 Buona Notte war schon so gegen halb 12 vorbei. Die Luft war meiner Matte fast vollständig entwichen... ich habe es zwei, drei mal mit nachpusten probiert, also ob das irgendwas bringen würde bei einem Loch... also blieb mir nix anderes übrig als mich damit zu arrangieren. Hab die matte doppelt gefaltet, Rettungsdecke zwischedrin, gegen das Auskühlen und versuchen zu schlafen: Am nexten morgen werde ich mit drei Erkenntnissen wach: Ich habe geschlafen, schlecht, aber ich habe geschlafen! Es wundert mich, aber gut. Torsosized Matten sind doch nicht so schlimm und unbequem wie ich dachte (auch und selbst wenn die Torsosized Matte eigentlich Makulatur war und drittens und am wahrscheinlich wichtigsten: Ich habe die Schnauze voll von Luma's! Es nervt! Es kotzt mich an! Zumindest bis zum Ende der Tour... oder bis nach Bozen... naja heute hole ich mir eine neue. Egal wie, egal wo. Ich frühstücke. Ich bin sehr müde... Ich habe vielleicht geschlafen, aber eben schlecht. Ich laufe los. Zunächst runter Richtung Passer. Singeltrail, die Sonne steht noch recht tief und alles wirkt frisch. Recht schnell stellt sich heraus, dass das schon der schöne Teil des Weges war. Rabenstein ist nicht wirklich schön, Landstraße. Ich werde über weitere Landstraßen direkt wieder an die Passer gefühlt– Bremsen fressen mich. Aus und ärgerlich. Der Weg an der Passer bis Moos ist nicht schön. Feldweg, breit und von Büschen gesäumt. Die Passer... naja. Bremsen. Baustellen um die Passer irgendwie noch ein bisschen mehr einzupferchen oder zu managen, damit Meran trockene Füße behält. Liegt es mir oder am Weg? Ermüdend ist die Frage und sie ändert nichts an meinem Zustand. Ich bin motzig und der Weg ist nicht sonderlich prickelnd. In Moos – laufe ich durch ein Wildgehege mit Steinböcken – selbst einen gefangenen bekomme ich nicht zu Gesicht. Die Steinböcke und Ich, das wird wohl niks mehr... Laut meiner Karte – zumindest interpretiere ich sie so- sind es ab Moos nur noch 300Kilometer bis Verona. Heute ist so einer dieser Tage wo mich das nahende Ende des Trails nicht mit Trauer, sondern mit Sehnsucht das es bald geschehen möge erfüllt. Im Ortskern entdecke ich einen kleinen Supermarkt. Fettes Sandwich mit Speck und Gurke dazu eiskalter Softdrink mit Zucker. 300 left to go. Ich mache mich auf die Suche nach einem netten Picknick-Spot. Finde nicht so richtig einen und nehme die erst beste Bank. Menschen strömen an mir vorbei, alle mit dem gleichen Ziel: Dem Passer-Wanderweg zwischen Moos und St.Leonard. Schön soll der sein, wurde mir bereits auf der Gletscherstube gesagt, ich solle den nehmen, statt des E5. Warum auch nicht. Also sitze ich auf der Bank schiebe mir mein Sandwich rein und schaue all jenen zu, die ich später überholen werde. Manche fragen mich ob, dies der Weg zum Passer-Wanderweg sei, manchen kann ich helfen, weil mein deutsch hinreichend dafür ist, anderen nicht, weil ich es bisher versäumt habe italienisch zu lernen... Der Weg ist tatsächlich schön gemacht. Spektakulär hat sich die Passer ihr enge Tal gegraben. Die Wege sind teilweise freischwebend wirkende Stahlkonstruktionen im Fels verankert 10,20 Meter über dem wilden Fluss. Viele Menschen. Es ist schönes Wetter. Viele Menschen. Egal. Ich bin müde, motzig, es ist heiß, es zieht sich... ich habe heute keine wirkliche Lust. Das Passertal schleicht sich so langsam aus, aus dem wilden Bach im engen Tal, wird ein gefälliger Bergfluss. Kurz vor St. Leonard stelle ich mich mal kurz rein, Kinder sind an der gleichen Stelle, werfen Sand und Steine ins Wasser. Ich kann mich nach 5 Minuten nicht entscheiden, wen ich anstrengender finde, die Eltern oder die Kinder. Nach weiteren 5 Minuten weiß ich es: die Eltern. Ich denke noch einmal drüber nach nicht doch in den lukrativeren Bereich des Eltern-Coachings zu wechseln... Einmal Kopf ins Wasser. Eltern vergessen. Los laufen. St. Leonard is calling. In St. Leonnard angekommen. Sportläden wg Iso-Matte auschecken. Es gibt nur ein Geschäft und das hat keine Z-Lite... Also gut – Danke, weil ich hatte es klammheimlich gehofft... Ach Mann, jetzt muss ich heute extra nach Meran und.... kool! Neroday in Meran. Ich mag Meran. Ich weiß nicht wie oft ich Meran war, halbes Dutzend Mal vielleicht... ich steige in den Bus. Heute kein Wandern mehr. In Meran angekommen – finde ich im Sportler eine Z-Lite. Überlege, nach dem ich gesehen hab das mein einer Socke ein Loch hat – ein Darn Toughs!!! Ob ich mir noch Socken holen soll und belasse es dabei. Ich checke auf dem Camping-Platz ein. Gehe im italienischen Supermarkt frisches Obst und Gemüse einkaufen. Versuche die Matte wegzuschicken – Post zu. Versuche eine Apero in der trashig-legendären Bar Erika zubekommen – macht gerade zu. Pfff... ich hole mir ein Bier am Lädchen gegenüber und setzte ich auf die Bank neben der Steckdose und lade einmal Powerbank und Handy durch, trinke Bier und habe ein irgendwie anstregendes Gespräch mit meiner Banknachbarin über Fernwandern und die Unfreiheit es eben nicht zu tun. Hab ich schon erwähnt, dass ich vornehmlich zwei Kategorien Reaktionen erfahren habe, die einen fanden es ausnahmslos kool, toll, wahnsinnig, inspirierend, spannend und die anderen waren jene Jammer-Deutschen, die auch würden wenn sie denn könnten – Kinder, Job, kaputte Hüfte dies das... immer irgendwas. Am Ende kam bei den meisten dann doch Angst vor dem Loslassen bei raus. Sie gehört zu der Riege letzter... es gibt solche Tage. Tag 79 Es war heiß die Nacht. Ich wringe meinen Quilt aus und probiere noch einmal mein Glück bei der Post. Sie hat auf. Ich muss eine Nummer ziehen, dass bekomme ich aber erst gesagt nach dem ich schon am Counter stehe, also wieder zurück. Nummer ziehen. Warten. Päckchen International können nur aufgegeben werden, wenn ich einen eigenen Karton mitbringe. Aha. Echt? Also nochmal in die Innenstadt. Papeterie. Großer Briefumschlag geht auch sagt die zuvorkommende und verständnisvolle Verkäuferin – und sogleich denke ich wir sind Teil der verschworenen Gemeinschaft der Leidenden unter dem formal-bürokratischen Mief von staatebetrieblich organisierten Postapparaten und wir schlagen dem System jetzt ein Schnippchen, weil oho, mit dem Briefumschlag wird nämlich billiger. Voller subversiven Tatendrang ziehe ich meine neue Nummer. Warte. Naja. Immer noch 13 Euro irgendwas Porto. Aber bis ich das rausbekommen habe, hat es dann doch ein bisschen gedauert, weil der Postangestellte, so einsilbige in seinen Schnauzer murmelte, dass ich jeden Einwortsatz von ihm dreimal nachfragen musste, bis ich verstanden habe was er von mir will... Irgendwann schaffe ich es dann doch mal zur Busstation und fahre zurück nach St. Leonard. Es ist 12 Uhr als ich loslaufe. Ich schiebe mir noch ein großes Eis rein, eiskalte Cola. Hirzener Hütte ist Minimalziel heute. Es soll Gewittern. Dass sollte es schon gestern. Hat es nicht und das was sich über der Texelgruppe auftürmt sieht bedrohlich aus. Es ist drückend. Es ist brütend heiß. Dicke Luft. Camel Up und los geht’s. Bis zum Pfeiftal Hof geht’s nett auf einem gefälligen Höhenweg oberhalb von Flön bis nach St. Martin. Ausblick auf die Textegruppe. Schön. Ab dann wird’s knackig. 600 Höhenmeter zur Pfandleralm. Erstmal über Almen. Kein Baum. Kein Schatten. Heiß. Drückend Heiß. Gewitterschwül. Wald. Immer noch steil. Schatten. Schwül. Ist doch scheiße. An der Pfandleralm entscheide ich mich eben nicht noch einmal Wasser zu holen. Warum eigentlich? Keine Ahnung. Vielleicht weil ich einfach stumpf weiter laufe. Es soll noch ünbers Joch an der Riffelspitze und dann ziemlich entspannt auf so ca. 1900Metern unterhalb des Prantchkogel zur Mahdalm... wahrscheinlich hab ich es Wasserversorgungsmäßig auf die leichte Schulter genommen. Ich laufe also weiter und stelle schnell fest – Quellen, wie die Tage zuvor gibt’s nicht. Kein Wasser und es kommt noch etwas dicker. Der Weg wird umgeleitet, hinterm Fartleistal braut sich auch was gewitteriges Zusammen, und es folgt ein ziemlich brutaler Aufstieg ohne Wasser und durch steile Serpentinen auf das Joch – mir kommen wandernde entgegen, die sagen zu anstregend und mit einem Schluck Wasser schaffst du das nicht, eine andere Wanderin rät mir ab mit 0,2l Wasser den Weg zu gehen. Es sei zu anstrengend und zu gefährlich... ach ja? Denke ich mir trotzig und laufe los Richtung Joch. Es ist steil, der Weg ist eng und voller Gras, ich finde ein paar Heidelbeeren. Und fluche mich langsam dehydrierend den Berg hoch. Oben angekommen treffe ich zwei Hiker. Ich habe sie schon am Rettenbachgletscher gesehen. Sie geben mir etwas Wasser, sie wollen auch zur Hirzner Hütte. Sie sind um 10h in St. Leonard los, ich um 12h. Jetzt ist es 14h. „Du Tier!“ sagt der eine. Ich zucke mit den Schultern. Traillegs. Es ist ihre erste Mehrtageswanderung. Ich finde die beiden irgendwie süß mit ihrer Mischung aus Naivität, Enthusiasmus und Ehrfurcht vor dem E5, gleichzeitig tun sie jedoch so unglaublich abgeklärt. Wir verabschieden uns, nachdem ich mich noch einmal fürs Wasser bedankt habe. Der Weg bis zur Mahdalm gefällt mir. Höhenwegmäßig. Schöne Aussicht. Schmal. Manchmal etwas ausgesetzt. Auf der Mahdalm gönne ich mir eine Buttermilch mit Erdbeer, Minze und Ingwer -hörte sich auf dem Papier geiler an, als es dann schmeckte und hätte ich gewusst, dass ich n 5er dafür hinlegen muss, hätte ich mir eher für das gleiche Geld ein isotonisches Sportgetränk gegönnt. Egal. Camel-Up an der hauseigenen Quelle, Aussicht genießen, sinnieren... komme ich heute vor dem Gewitter noch über das Joch am Hirzer? … und dann... es soll gewittern, die nexten Hütten sind bei Meran 2000, dass geht heute und vor allem vor dem Gewitter überhaupt nicht. Also trotte ich los Richtung Hirzer Hütte. Bin so gegen irgendwas nach 16h da. Gucke mit einem isotonischen Sportgetränk auf den Hirzer und sinniere wieder. Letzter höchster Punkt, alles was danach kommt ist nur noch flacher. Noch einmal hoch auf fast 2700 Meter. Ob meines sinnierens kommen ich mit einer Wandergruppe ins Gespräch. Es stellt sich heraus, dass alle drei schon zusammen, den E5 vor über 20 Jahren gelaufen sind. Geballte Trailkompetenz die drei. Wir unterhalten uns länger. Einer von den dreien ist direkt wieder Feuer und Flamme und würde direkt mit nach Verona laufen- Sweet. Wir essen gemeinsam zu abend. Lecker Tiroler Bauerntris. Es ist 18.30h es hat immer noch nicht Gewittert und ich komme mir etwas verarscht vor. Ich gammel oben mit Bett rum und werde werde von einigen Schlägen aus meinen Gedanken gerissen … es kommt so dermaßen runter, murmelgroße Hagelkörner prasseln aufs Dach. Dann doch alles Richtig gemacht. Zwei junge Leute kommen rein. Sie haben es so grade eben noch geschafft vom Joch runter zukommen, wir unterhalten uns wer was so macht „Geile Sau!“ sagt er, als ich erzähle was ich so mache. Heute ists tierisch. Die beiden gehen noch was Essen ich gehen schlafen. Ich bin sehr müde. Tag 80 Ich habe gut geschlafen. Keine schnarchende Person, zumindest nicht so laut, dass es mich durch meine Ohropax gestört hätte. Ich frühstücke mit den beiden von gestern Abend ausgiebig. Es ist ein schöner Schnack mit den beiden, er ist aus Jenesien, pendelt aber zwischen Bozen und Meran, sie ist aus Hannover. Sie will noch ein bisschen weiter Richtung Norden – vielleicht auf dem E5, er steigt in St- Leonard wieder aus, er muss nach Meran auf den Hund seines Freundes aufpassen. Ich muss mich richtig zwingen mein Frühstück zu beenden und aufzubrechen – ich hätte einfach ewig da sitzen können, schnacken, essen, schnacken... WG-Frühstück bis in den Nachmittag oder so. Wir umarmen uns zum Abschied. Es tut gut. (Falscher Weg- Trotzdem schöner Blick) (Richtiger Weg: Auch sehr schön) Also los! Es gibt zwei Wege, einer Richtung Obere Scharte einer irgendwo anders hin. Ich nehme letzteren – warum auch immer. Ich merks nach 10 Minuten und kehre wieder um. Pfff. Der Aufsteig ist schön. Manchmal etwas steil, manchmal etwas aufgesetzt und versichert, aber angenehm zu laufen. Klar 700 Höhenmeter. Oben angekommen. Panorama! Wunderschöne Aussicht. Fast bis nach Meran... Kurze Pause. Mein letzter höchster Punkt. Ab jetzt wird’s flacher... denke ich mir so... Abstieg auf dem Gebirgsjägersteig. Unten angekommen, vertreibe ich eine Schafsherde vom Weg. Es fühlt sich biblisch an... ich schreite voran und die Schafe teilen sich wie das Rote Meer... warum ich ausgerechnet diese Analogie im Kopf habe weiß ich nicht... ich schmunzel mir einen zurecht „Produktion gesellschaftlichen Unbewußten“ - na danke. Ich laufe Richtung Kratzberger See und fluche ob der Wege. Ich hatte, warum auch immer gehofft, dass es etwas gefälliger ist und ich mehr Tempo machen kann – ich will heute noch bis Bozen, 35km und noch n paar Höhenmeter... nicht viele, mehr im Abstieg als im Aufstieg... trotzdem. Ich habe das Gefühl nicht so richtig oder nur sehr zäh vom Fleck zu kommen... Am Kratzbergsee mache ich Pause, halte die Füsse ins Wasser. Die Welt sieht schon besser aus. Es ist voll hier. Ist nicht mehr weit bis Meran 2000. Hab ich eigentlich, wenn ich die Meraner Hütte erreicht habe, offiziell die Alpen überquert? Ich laufe weiter bis zur Meraner Hütte. Ich find's jezze nicht mega-interesant, aber ich bin schon blöderes gelaufen. Ich glaube ich bin nur irritiert ob der ganzen Menschen... was ja auch nichst wirklich neues ist. Ich mache mich über das Tschöggele-Plateau schnell Richtung Kreuzjoch. Hochplateau, Alm, exponiert und Gewitterwolken türmen sich mal wieder auf... na toll. Ich mache etwas Tempo, hier oben möchte ich nicht von einem Gewitter eingeholt werden. Krass ist aber, das die Ganze Landschaft sich einmal komplett gewandelt hat. Faszinierend. Ebenso faszinierend, ist dass alle anderen Wandernden und Bikenden sich für das Wetter gar nicht zu interessieren scheinen, aus den Gesprächsfetzen, schließe ich zumindest das Regen/ Gewitter für die weiteren Tagesplanungen irgendwie keine größere Rolle spielen. Bin ich paranoid oder sind die anderen nur doof. Ich einige mich auf beides. Ab 2, halb 3 wird Donnergrummeln, und Rumpeln zu meinem ständigen Begleiter, die Brentagruppe verliert sich im bleigrauen Regenschleier und links von mir türmen sich über den Dolomiten die Quellwolken beachtlich auf, hinter mir ist bleigrau. Der Almwirt bei Rabenbühl meinte heute Nachmittag gibt’s nichts, erst heut abend, aber das wird dann schlimm. Okay, bis Bozen ists save. Ah was, in Bozen passiert niks. Schön. Und schon wieder ändert sich die Landschaft einmal komplett- es sieht ein bisschen aus wie Ranchland. Holzzäune. Ein paar nadelgölze auf satten Wiesen. Pferde, Rinder. Ponderosa. Kurz vor Jenesien holt mich das Gewitter ein und mit den ersten dicken Tropfen erreiche ich die Seilbahn. Ich gondel runter nach Bozen, steige in den Bus nach Downtown. Habe ich mit dem erreichen von Bozen nochmalig die Alpen überquert? Aperol Spritz, Pizza, Party und ein Bett. Frohen Muten auf zur Jugendherberge. Hostel gibt’s keins. Die nette junge Frau am Counter sagtm bis aufs letzte Bett ausgebucht. Oh. Aber vielleicht, da und dort. Ich laufe hin. Auch ausgebucht. Hm. Ich gucke im Netz nach. Finde nichts, zumindest nichts in dem Preisbereich,d er mir zusagt. Klapper einieg Hotels am Bahnhof ab. Nix. Doppelzimmer für 144 Eus. Ach nee, danke. Und nun? Ist doch scheiße. Es regnet immer mal wieder, es ist kaltschwül. Ok. Pizza. Bier. Problemlösung. Labberige Fettpizza, nicht so geil, aber irgendwie schon. Im Supermarkt gehe ich noch etwas Frustshoppen, hilft immer. Bin ich schlauer geworden, wo und wie ich meine Nacht verbringe. Nein. Was machen? Loslaufen. Aus Bozen raus und Richtung Stadtrand und dem Bozener Hausberg dem Kohlern... nicht weil ich damit wirklich viel mir erwarte. Ich weiß nur nicht genau was ich sonst machen soll. An der Talstation, direkt neben der Brennerautobahn finde ich auch keine Pennmöglichkeiten, also laufe ich einfach mal den Berg hoch Richtung Kohlern, warum genau weiß ich nicht. Ach ja, weil mir eh nichts besseres einfällt. Die Hänge sind steil, die Weinberge eingezäunt, die A7 ist laut – alles sehr einladend. Ich finde ein Dead End mit gradem Weg, etwas zu gewuchtert, aber passgenau für ein Tarp, nicht einsichtig von der Strasse und gerade als ich aufgebaut habe fängt es an zu regnen. Ohropax rein. Grandiose Tage sehen anders aus. Es ist trocken, es ist nicht ganz so laut, es ist grade. Ich habe einen Schlafplatz... Am Ende ist alles gut.
    2 Punkte
  12. Tomaselli

    Te Ararora Neuseeland

    Hallo, ich bin mit meiner Frau 2019 den Te Araroa vom 22.01. bis 30.05.2019 von Süden nach Norden gegangen. In der Südinsel waren wir am 30.03 durch. Südinsel sind 1300km. Wir haben also etwas mehr als 2 Monate gebraucht. Die trockenste Zeit ist eben Februar und März, und der Altschnee ist dann eben auch im Gebirge weg. Bis nach Weihnachten kann es oft an vielen Tagen heftig Regnen und an einigen Etappen ist mit Altschnee zu rechnen. Aber auch in unseren Monaten hatten wir im Gebirge Schneefall. Zelt unbedingt mitnehmen, da einige Hütten nur 4-8 Schlafplätze haben, und wenn man spät ankommt kann es schon voll sein. Und ein eigenes Zelt ist ja auch schnarchfrei. Kochen kann man in den Hütten ja trotzdem. Darüber hinaus treffen sich die SoBo und Nobo von Mitte Januar bis Mitte März. Maximal haben wir 20 SoBo an einem Tag gezählt, an manchen Tagen waren wir allein. Wir hatten ein 2Mann Zelt von nordisk mit 1,5kg dabei. In der Nacht kann es vor allem im Gebirge empfindlich kalt werden, wir hatten in einigen Nächten Frost. Wenn Du nicht frieren willst, nimm einen guten Schlafsack mit. Wir hatten einen kleinen Wasserfilter mit, den aber nur bei zweifelhaften Flüssen eingesetzt. Meistens haben wir das Wasser ungefiltert getrunken und nie Probleme gehabt. Die Micropur Tabletten haben wir nur einmal hergenommen, das Wasser schmeckt dann furchtbar nach Chlor - war für uns ungeniesbar. Lass die Strassen- bzw. Schotterstrassenteile aus und versuch zu trampen. Trampen geht im allgemeinen ganz gut, wir hatten zumindest nie Probleme wegzukommen. Einige Abschnitte eignen sich auch zum Radfahren, dass man mieten kann. In Guthook sind da viele Informationen bei den entsprechenden Etappen zu finden und auch in den Trailnotes der Te Araroa homepage. Wir hatten Trailrunner von Scarpa und waren hoch zu frieden - sind leicht und haben eine guteSohle mit gutem Grip - ist in den Bergen wichtig. Dicke Bergschuhe oder Schuhe mit Goretex werden nie trocken. Die schuhe sind eigentlich jeden Tag nass - viele Flussdurchquerungen, Matsch und nasses Gras am Morgen sorgen dafür. Alleine zu wandern ist so eine Sache. Man ist oft weit weg vom nächsten Ort, und Handyempfangist oft tagelang keiner. Wenn Du dir nur einen Fuss verstauchst und nicht weiterkommst, dann bist Du froh, wenn zumindest jemand helfen kann. Und bei all dem Tussokgras und Wurzellaufen mit dem vielen Matsch und den unzähligen Flussdurchquerungen kann relative schnell was passieren. Notfunk über Satellit würde ich auf jeden Fall zur Sicherheit mitnehmen. Wir haben festgestellt, dass sich Sologeher oft für Tage zusammentun und gemeinsam gehen. Ist zwanglos und macht ja auch Spass sich auszutauschen. Mehr infos haben wir noch auf unserer homepage: www.segeln-und-klettern.de Liebe Grüsse und viel Spass auf dem Te Araroa, Thomas
    1 Punkt
  13. jolunder

    Resurrection

    Es tut gut Menschen wieder aufstehen zu sehen! Ich bewundere deine Kraft (schon "damals", als das Forum diese solidarische Energie entwickelte). Retreat when necessary, but never surrender!
    1 Punkt
  14. Martin

    Welches Zelt taugt was?

    Ich kann mich gerade auch nicht entscheiden, was für ein neues Zelt ich kaufen soll. Meine Liste sieht so aus: Gatewood Cape (hab ein Pyramid- Inner ) zPacks Pocket Tarp w/ doors MLD Cricket (Sil) Tarptent Aeon Li Tarptent Notch Tarptent Notch LI SoloMid Xl DCF DuoMid DCF Tarptent Stratospire Li Haven zero-g + inner zPacks Duplex Trekkertent Drift DCF Diese Zelte liegen mit Moskitoschutz bei 550-800g. Ist keine Raketenwissenschaft mehr, diesen schweren Plunder von MSR oder Vaude zu umgehen. Es ist eher schwer aus der Vielzahl zu wählen... Alle diese Zelte kann man nach Schottland oder ins Fjell mitnehmen.
    1 Punkt
  15. Tarn

    Top Lander A-Peak?

    Bei 210cm Liegefläche (1P) und asymmetrischer Konstruktion wirst du mit dem Schlafsack bestimmt im Fußbereich ans Außenzelt stoßen -> nasser Schlafsack. Außerdem sind über 1000g für eine einwandige Bahausung nicht gerade wenig. Ich wage mal zu behaupten, dass das rausgeschmissenes Geld ist. Das Lanshan 1 für ca 90€ ist da schon eher was. 850g und doppelwandig. Zwar auch nur 210cm Liegefläche, allerdings symmetrisch konstruiert und man berührt im Fall der Fälle immerhin nur das Innenzelt. Zudem soll absehbar eine "Luxus"-version mit 220-230cm Länge auf den Markt kommen. Es sei gesagt, dass ich hier mutmaße. Ich habe beide Zelte noch nicht in der Hand/um den Leib gehabt.
    1 Punkt
  16. el zoido

    Resurrection

    Moin Laufbursche, das sind ja richtig gute Nachrichten und es ist eine ganz bemerkenswerte Leistung, wie du dich alles Widrigkeiten zum Trotz da durchgekämpft hast. Ich bin schon ganz gespannt auf das neue Sortiment. Ich wünsche dir einen guten Start mit Huckepacks! Beste Grüße el zoido
    1 Punkt
  17. Boris

    Resurrection

    Respekt, alles Gute und Grüße aus dem Nachbardorf! (Mist, hab' mir grad einen neuen Pack zugelegt. Aber die Frau braucht ja auch bald was neues.... )
    1 Punkt
  18. questor

    Resurrection

    Like, Biatch! https://www.facebook.com/Huckepacks-372715040203655/
    1 Punkt
  19. danobaja

    Resurrection

    yeah! da freu ich mich zuallererst mal für dich und hernach noch ein bissl für uns alle!
    1 Punkt
  20. zeank

    Resurrection

    Hurra! Tolle Neuigkeiten! Alles Liebe und Gute! <3
    1 Punkt
  21. hrXXLight

    Resurrection

    Du wirst nicht enttäuscht werden, wenn es soweit ist. Das verspreche ich dir.
    1 Punkt
  22. Andreas K.

    Resurrection

    Lies mal labus post genau:
    1 Punkt
  23. Jens

    Resurrection

    Richtig klasse! Alles Gute für Dich und viele Grüße auch an Deine Frau . Das Foto ist genial und sagt (für mich) alles: "Auch wenn es schwer fällt, einem von scheinbar überall Steine in den Weg gelegt werden und man öfters denkt, ich komme nicht mehr hoch: Die Hoffnung NIE aufgeben." Supergut!!
    1 Punkt
  24. Dingo

    Resurrection

    Meinen allergrößten Respekt an Dich und Deine Familie. Impossible is nothing.
    1 Punkt
  25. @Joe_McEntire Ich würde auch die Übernachtung in Schutzhütten empfehlen. Ein Tarp / ein Polycro kann dabei übrigens auch als Windschutz gute Dienste leisten. Im Nationalpark gibt es ausgewiesene Trekkingplätze, sogar mit Kompost-Klo. Legal campen ist also möglich. Gugstu hier: Trekking-Camps Schwarzwald
    1 Punkt
  26. Deswegen bin ich diesmal unter Anderem auch in Forbach und nicht in Pforzheim gestartet.. Abgesehen vom Abstieg nach Forbach und dem Hohloh-Hochmoor ist die erste Etappe nicht so doll...
    1 Punkt
  27. Dazu mag ich mal was schreiben. Mal sehen wie @Kyhal das sehen wird Du würdest beim Wechsel auf den Sawyer 520g sparen und der Sawyer kostet 30 Euro. Ein neuer Schlafsack spart Dir kaum Gewicht ein und Du verlierst die Reserven (und viel mehr Geld), daher die falsche Rechnung. Ich war zwar nach wie vor nie wandern auf den Kanaren, aber ich bezweifele, dass man da überhaupt ständig Wasser filtern muss. Und selbst wenn, Du bist ja im Urlaub und nicht auf der Flucht, braucht es da soviel Durchfließgeschwindigkeit. Habe ja einmal den Miniworks ausprobiert. Das Handling fand ich sehr nervig, dieses ständige Gepumpe. Da gehen wieder wertvolle Kalorien drauf , bedeutet mehr Essen schleppen Das Telemark ist ein typisches Zelt, dass sich normale Wanderer aussuchen, wenn sie leicht werden wollen. Es ist aber auch, nach dem was ich immer wieder darüber lese, kein besonders gutes Zelt für schlechteres Wetter. Zudem musst Du es sehr gut im Boden verankern, wie ich gelernt habe ist der Boden auf den Kanaren nur hart. Und dann noch die Titanheringe. Selbst hier im Forum meine ich gelesen zu haben, dass viele doch Alu als vielseitiger bevorzugen. Titanheringe und harte Böden passen einfach nicht. Für das Geld eines Telemarks kriegt man bessere Zelte. Hätte ich noch kein Zelt und würde es leicht und stabil wollen, käme das freistehende BigSky Chinook 1 oder 1P in die engere Auswahl. Das gibt es auch mit solid inner, wenn es um Windchill geht. Persönlich würde ich jederzeit der ThermARest eine Evazote Matte vorziehen. Bei drei Monaten wäre mir die Abhängigkeit einer empfindlichen Schlafunterlage zu riskant.
    1 Punkt
  28. Vielen Dank für deinen Bericht! Damit rutscht der Westweg in meiner Auch-Wandern-Wollen-Liste weiter nach oben.
    1 Punkt
  29. danke schön fürs mitnehmen und die tollen fotos die hornisgrinde sieht ja im herbst richtig toll aus und der belchen erst - nicee... @Kay witzig ich hab genau das gleiche gedacht
    1 Punkt
  30. Vielen Dank fürs teilen von diesem Bericht, konnte den Weg mir echt gut vorstellen
    1 Punkt
  31. Ja, der Westweg ist es echt wert, gegangen zu werden. Danke für's Mitnehmen. Ich war letztes Jahr in Etappen unterwegs und würde ihn (vielleicht die erste Etappe auslassend) jederzeit wieder wandern wollen.
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  32. @Joe_McEntire ich war bisher aufm Westweg auch nur mit Ponchotarp unterwegs. Hütten gibt es ausreichend, und man kann dank Hüttenverzeichnis auch gut vorher einplanen, wo man dann übernachtet. Hütten, die sehr nah an der Zivilisation sind, solltest du allerdings meiden. Sonst geht es dir wie mir, und du landest auf ner Geburtstagsparty von irgendwelchen Teenies.
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  33. word! bei der reisedauer müsste ich auch ein paar luxusteile einpacken. zb. den reader. bei schlechtem wetter zelt mit apsis oder grosses tarp,... OT: aber ein problem hab ich, da hab ich wohl jahrzehntelang falsch eingekauft. meine verdammte ausrüstung weigert sich zu laufen, und 14 stunden am tag tut sie´s überhaupt nicht (mehr). da muss immer ich den kopf hinhalten und die füsse in die hand nehmen und das zeug aufn rücken tun. aber pausentag kann alle meine ausrüstung prima!
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  34. Ich wollte damit lediglich ausdrücken, das wir dir hier vielleicht Dinge wegrationalisieren, die du gern dabei haben willst wenn du nur 6 Stunden am Tag läuftst und alle paar Tage Pausetage hast. UL Gear - so wie ich das verstehe- ist darauf ausgelegt 10-14 Stunden am Tag zu laufen und evtl. einen Tag die Woche nen Pausentag zu machen. Es lohnt sich, sich darüber vorher Gedanken darüber zu machen ob es ein Wander- Sport- Urlaub, Wander-Erholungs-Urlaub oder Camping ist. Es macht dann auf Tour mehr Spaß. Für entspannte Wandertouren nehme ich zusätzlich z.B. einen E-Book Reader mit. Bei Sporttouren habe ich dagegen keine Zeit/Energie zum Lesen. Ich hab kein Handtuch, keine Seife, keine Wechselsachen, kein Pulli für Abends rumgammeln (liege gleich im Quilt), kleineres Kochset, keine Stadtklamotten, ...
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  35. Das war nicht meine Absicht, ich kenne halt die Kanaren vom Wandern ziemlich gut, war etliche Male da. Ausserdem tauschen wir doch nur unterschiedliche Meinungen aus, waer doch langweilig, wenn wir alle Dieselbe haetten...
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  36. OT: Ich hatte meinen ultraleichten Mini-Akku-Beamer aus Carbontitan mit. Die Leinwand ist aus einem DCF-Tyvek Gemisch...
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  37. Und ich habe mich zuerst gefragt, warum du eine Leinwand unterm Arm trägst.
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  38. Dann öffnete der Himmel wieder seine Schleusen und Ich lief die letzten 25 km bis Basel durch (kurze Kaffeepause in Lörrach abgezogen ) um dann schließlich am 24.09. gegen frühen Nachmittag erschöpft aber glücklich in Basel am badischen Bahnhof anzukommen..
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  39. Die kommende Nacht wollte ich in der Schutzhütte am Hexenplatz verbringen.. Hierbei handelt es sich um eine der Schutzhütten die einen Ofen verbaut haben.. leider war die Hütte etwas versifft.. hier hatte wohl die Dorfjugend gesoffen und gefeiert... naja. Reinhängen konnte ich mich hier auch nicht, daher musste ich auf dem Boden schlafen. Die Bänke waren zu schmal..
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  41. AlphaRay

    Schlaf-Setup bis -5?

    Beides ausprobiert. Effektiver (auf Gewicht bezogen!) ist da definitiv Fleece. 7 mm Fleece vs. diicke 3..4 mm Polyester-Woll-Skiunterwäsche -> Fleece mind. doppelte Isolationsleistung. Die Skithermo ist OK wenn man läuft und es unter 10° fällt. Die dünne billige 200er (glaube ich) Fleece von Decathlon war sogar effektiver als die doppelt so schwere Skithermo.
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  42. Nurejew schwebt über den Trail...die Damenwelt ist hingerissen! Eingestellt von Doris um 21:08 Diesen Post per E-Mail versendenBlogThis!In Twitter freigebenIn Facebook freigebenAuf Pinterest teilen
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  43. Ich habe alles mal nach der von mir zitierten Formel überschlagen. Mein Mountain Hardwear Phantom 32 in Large entspricht (merkwürdigerweise - es wird nur ein anderer Wert beworben, aber die Erklärung spare ich mir) dem heutigen Phantom 30 und wiegt 680 g. Darin finde ich im Spätherbst zusammen mit einem SeaToSummit Quilt Platz, dem Ember I -> 410 g. Laut Formel kommt die Kombination auf einen oberen EN-Wert von -3,5°C. Sie wiegt gut 100 g mehr als ein WM Apache in 200er Größe, der mit einem halben Minusgrad mehr (- 4°C) angegeben ist. Sie kostet laut UVP eher mehr als der Apache - aber in der Praxis eigentlich dasselbe oder weniger (denn es gibt für meine beiden Säcke immer wieder deutliche Sonderangebote, für WM-Produkte eher sehr selten). Für den eventuellen Aufpreis und das (Gesamt-)Mehrgewicht habe ich aber unter anderem ein Sommerquilt, das mir heutzutage nützlicher erscheint als ein dedizierter Schlafsack für den späteren Herbst und mäßige Wintertage (für die ich ja trotzdem eine Lösung habe). Und ich habe Modularität in den kälteren Monaten. Und weil es bei mir so hinkommt, dass mein Quilt die innere Lage sein kann, hält sich sogar die Fummeligkeit in Grenzen. Wenn man sich aber (vernünftigerweise, wie ich finde) als Einsteiger sowieso zuerst den 3-Jz.-Sack (oder Quilt) zugelegt hat, dann ist die Kombi finanziell natürlich ohnehin die weit günstigere und zugleich vielseitigere Alternative. Da fehlt ja dann nur der vergleichsweise günstige Sommersack/-quilt. (Aber den Apache will ich natürlich irgendwann trotzdem, oder gleich etwas noch Wärmeres... mal sehen. )
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  44. Wie man liest, gibt es ja auf dem Westweg zahlreiche Schutzhütten, die sich für Übernachtungen eignen. Wäre da nicht auch ein Ponchotarp eine Überlegung?
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  45. Mi 24.07.2019 Theth Ich frühstücke mit den StudentInnen, die ich gestern Abend beim Essen kennengelernt habe, ein Österreicher Pärchen und eine Kanadierin auf Europa-Tour. Alle wollen nach Valbona heute. Ich werde wohl zum Wasserfall gehen, vielleicht noch weiter zum Syri i kalter (wieder ein „blaues Auge“). Bis zum Wasserfall gehts ganz gemütlich. Die Kombination der beiden Touren ist allerdings nicht so ne gute Idee. Man muss zum Syri i Kalter sehr, sehr lange am Fluss entlang gehen. Auf dem Weg durch Das Tal, durch die trockenen Bachbetten brutzelt die Sonne extrem und es zieht sich ewig in die Länge Freue mich, als ich endlich eine Bar sehe und was kaltes zu trinken kriege. Mir reichts für heute. Der Rückweg geht schneller, auf dem Weg fotografiere ich noch ein paar der etwas morschen oder speziellen Brücken. Als ich am Abend in Theth reinlaufe, sehe ich Schafe auf dem Weg nach Hause den Fluss queren und den abendlichen Kuh-nach-Hause-Abtrieb. Do 25.07.2019 Theth - Shkodra Die Heimreise steht langsam an. Heut fahre ich mit dem Mini-Bus wieder nach Shkodra. Eigentlich nicht viel Programm, aber die Fahrt wird wieder zu einem kleinen Ereignis. Ich werde pünktlich um 12h abgeholt, denke, dass wir noch das ein oder andere Gästehaus abklappern und dann straight nach Shkodra fahren. Nix da. Erst mal werden noch 2 oder 3 Leute abgeladen, ok, dann werden aber erstmal noch Waren oder was auch immer ausgeliefert. Fühle mich wie in einer modernen Postkutsche: Brot, Tomaten, Gasflasche wird hier und da verteilt. Und vor allem mit JEDEM, wirklich JEDEM, dem der Fahrer begegnet, wird ein Schwätzchen gehalten (natürlich mehr Männer als Frauen). So zieht sich das ewig hin. Irgendwann sammelt er noch ein paar Leute ein (unter anderem nimmt er auch ältere Einheimische für ein paar hundert Meter mit) und insgesamt tuckern wir 1h durch den kleinen Ort, ehe wir ihn verlassen. Ich werde schier wahnsinnig, weiß ich doch, dass wir noch ne echt anstrengende Fahrt über extrem schlechte Serpentinen-Straßen über die Berge vor uns haben. Auch als er den Ort verlassen hat, quatscht er wieder mit jedem albanischen Autofahrer, der uns entgegen kommt. Eigentlich aber ganz nett, mit der Zeit wird mir klar, dass das hier eben so ist, und diese Gelassenheit ist natürlich auch superschön. Mein Flieger geht eh erst morgen und in Shkodra hab ich eh nix mehr weiter vor. Fr 26.07.2019 Die Nacht habe ich wieder in meinem Lieblingshotel Kaduka verbracht, das ich schon von der Anreise kenne. Am Vorabend hatte ich noch nach dem Bus nach Podgorica gefragt, die nette Frau wusste aber von meinem angepeilten 7h-Bus nichts (hatte ich aus dem Internet), in ihrem Fahrplan gibts nur einen um 10h. Ich fliege erst am Nachmittag, aber sicher ist sicher. Will schon versuchen, den um 7h zu kriegen. Bekomme statt Frühstück das gleiche Lunchpaket wie am ersten Tag und los geht s zur Bushaltestelle. Nach ersten Unsicherheiten, wo ich warten soll (ich bin scheinbar die einzige Person), kommt ein Mann auf mich zu und sagt mir, der Bus würde um 7:30h fahren, er zeigt mir wo ich warten soll. Während ich warte, kriege ich von irgend nem Typ eine Angebot für eine Fahrt nach Podgorica, lehne aber ab. Um kurz vor 8h ruft der Typ, der mir die Haltestelle gezeigt hat, „seinen Kollegen“ an, wie er sagt. Er vermittelt mir, der Mini-Bus käme in 10min. 15min später kommt tatsächlich ein Mini-Bus. Zwar ne andere Firma, wie ich dachte, aber egal. Ist voller Leute und fährt nach Podgorica. 1min später kommt ein noch kleinerer Mini-Bus, sitzen auch Leute drin, sieht aber nicht so offiziell aus. Der Fahrer von Mini-Bus 1 sagt mir, ich solle dort mitfahren, warum auch immer. Kommt mir etwas seltsam vor, aber da ja da auch Leute drin sitzen, mache ich das einfach mal. Muss etwas weniger für das Ticket bezahlen, aber immerhin bekomme ich eins, das beruhigt mich etwas. Ein seltsamer Mann, der etwas alkoholisiert duftet, macht mir seltsame Zeichen und Gesten, keine Ahnung was er meint. Habe ich nun einen super Deal gemacht? Hm, der gute Mann wird die ganze Zeit neben mir vorne sitzen... Der Bus ist voll. Dann streitet sich unser Fahrer erstmal ne halbe Stunde mit nem anderen Busfahrer, um 8:30h gehts dann los. Gut, dass ich es nicht eilig habe, 15min später wird ein Hotel angesteuert. Ich denke, da wird vielleicht noch jemand abgeholt, warum auch immer…, aber nein, hier wird erstmal eingekehrt und ein Café getrunken. Okay. Ich latsche den Insassen meines Mini-Mini-Busses einfach hinterher und setze mich mit an denselben Tisch, da stellt sich heraus, dass fast alle aus dem Mini-Mini-Bus eine Familie sind, (der Typ neben mir jedoch nicht). Sie fahren eine Woche ans Meer (der Bus fährt anscheinend weiter ans Meer). Die 3-Generationen-Familie, in die ich mich ausversehen eingezeckt habe, ist supernett, total entspannt drauf und ich werde sofort auf den Café eingeladen.. Es gibt auf der eigentlich 2-stündigen Fahrt noch die ein oder andere weitere Pause, insbesondere natürlich am Grenzübergang, hier wechselt auch der Fahrer und um 10:20h kommen wir in Podgorica an. Eigentlich will ich da noch ein wenig rumlaufen, aber so richtig weiß ich nicht wohin und es ist hier auch sehr heiß. Ich esse noch ne Kleinigkeit und fahre dann relativ bald zum Flughafen. Der Flug zurück nach Deutschland - alles relativ unproblematisch, wieder über Warschau. Fazit: Es war eine tolle Tour und ich will auf jeden Fall nochmal den Rest der Runde nachholen. Wer etwas ambitionierter ist, kann bestimmt noch den ein oder anderen Peak mit einbauen. Aber auch so, fand ich die Etappen sehr abwechslungsreich. Man kann die Tour komplett ohne Zelt machen, aber selbst wer ein Zelt mitnehmen will, dem empfehle ich trotzdem hin und wieder bei den Leuten zu übernachten, insbesondere in Ceremi oder Doberdol. Den Leuten kommt was zu Gute und es ist schön, näher mitzukriegen, wie sie so leben.
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  46. Di 23.07.2019 Theth Das Frühstück gestaltet sich ähnlich wie das Abendessen. Serviert werden eine große Dose Margarine, ein für mich nicht ganz klar zu definierender süßer Brotaufstrich in einem großen Plastikschraubglas (Marmelade?), dazu Brot, den hier üblichen Mokka und ein Becher Milch. Dann kommt noch das obligatorische Rührei, dieser unbeschreibliche Käse und eine Kanne leckeren Bergkräuter Tee. Den überaus leckeren Tee gibt es hier überall. Die zwei kleinen Kätzchen von gestern Abend wuseln wieder um den Tisch. Trotz vielfachem Verscheuchens, ergattert sich eine die Milch. Ich hätte sie eh nicht gemocht, aber die Gastgeber wirken ganz beschämt, dass sie mir nur ein halbes Glas neue Milch bringen können, weil sie nicht mehr haben. Kurz nach dem Frühstück mache ich mich auf. Herzliche Verabschiedung von den beiden Männern und ich hab ein ziemlich schlechtes Gewissen, weil ich mir ne andere Bleibe suchen will in Theth... aber hab alles gegeben. Brauch für die nächsten Tage was anderes, so nett der alte Mann auch war und die Begegnung werde ich so schnell nicht vergessen. Ich gehe zu einer Unterkunft, von der einer der Holländer, den ich beim Reinlaufen gestern Abend wiedergetroffen habe, mir erzählt hat (vor allem das gute Essen lockt mich an). Ich vermute schon, dass es voll ist, aber man kann ja mal fragen. Als ich ankomme, wartet noch ein supernetter Kosovare, der in Helsinki lebt, auf eine Antwort der gleichen Art. Er übersetzt für mich, denn die Chefin spricht nur Albanisch. Man trifft immer mal wieder auf Menschen, die nur albanisch sprechen, aber es ist immer irgendwer in der Nähe, der oder die übersetzen kann. Meistens die Kinder. Es dauert eine gefühlte Ewigkeit, bis die ältere Frau aus ihren Unterlagen (Mix aus Smartphone und Notitzbuch), herausfinden kann, dass alles voll ist. Keine Ahnung, was die beiden zwischendurch noch alles reden. Eigentlich ist doch die Frage einfach zu beantworten. Sie bietet an, irgendwo ganz in der Nähe für uns anzurufen, dort können wir schlafen und bei ihr Essen. Ich willige ein. Die Unterkunft stellt sich als nagelneues Haus heraus mit Top Badezimmer, Top-Bett und Top-Balkon mit Blick in die Berge. So ein bissl Luxus kann man sich ja am Ende auch mal gönnen, nach der Anstrengung. Eigentlich wollte ich noch Tageswanderungen hier machen, aber die Tour gestern und die kurze Nacht stecken mir dermaßen in den Knochen. Die ausgesuchte Tour soll wieder 1000 HM rauf und runter haben, Hatte ich erst nicht ganz im Blick, hab nur auf die Zeit (5h) geschaut. Ich gebe meinem inneren Impuls nach und mache heute einen faulen Tag, gehe ein Stück von der Etappe, aber hänge auch auf dem Balkon ab und mache ein Mittagsschläfchen. Irgendwie mag ich lieber von A nach B gehen, als solche Tageswanderungen, merke ich wieder. Zum Sundowner gehe ich in das zentrale Café in dem Theth-City. Die Assoziation, dass es hier ein bissl wirkt, wie in einem Western, hatte ich bei der Ankunft schon vor 10 Tagen. Staubige Straßen, Häuser verstreut, Berge rundherum. Pferde kommen auch hin und wieder vorbei. Nur Cowboys gibt es nicht. Naja ganz so wie im Western ist es nicht, trotzdem musste ich aus irgendeinem Grund daran denken. Dann feines Abendessen auf einer Terrasse in dem Guesthouse bei der älteren Dame mit tollem Blick auf die Berge. Ich treffe den netten Kosovo-Finnen wieder und wir plaudern ein wenig darüber, wie wir den Tag verbracht haben. Er ist mit ein paar Freunden unterwegs, sie hatten gestern dieselbe Etappe gemacht wie ich, müssen die morgen aber wieder zurücklaufen.
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  47. So 20.07.2019, Gusinje - Vusanje Heute ist Entspannung angesagt. Die letzten beiden Tagen waren vor allem mental recht anstrengend. Die Tages-Tour im Grbaja-Tal auf den Toljanka ist gecancelled, da hätte ich mich früh morgens mit dem Taxi rüberbringen lassen müssen, denn sonst hätte ich die Tour an einem Tag nicht geschafft. Nach meinen gestrigen Erfahrungen ist mir das grad zu anstrengend. Traue auch der Beschreibung der Anforderungen auch nicht so ganz, aber wahrscheinlich will ich heute einfach nicht so viel. Ich gehe also einfach nur nach Vusanje via Ali-Pasha Quellen. Kurz vor Vusanje gibt es die Eku Katun Rosi, ein Guesthouse, eine Reihe kleiner Hüttchen mit Zeltwiese. Soll ganz gemütlich sein. Dort will ich den Nachmittag verbringen und vor dem Zelt abhängen. Die Quellen sind schöner als erwartet, natürlich ein Ausflugsziel, aber für mich heute genau das richtige. Hübsch sprudelt es aus dem Boden. Hinter den Quellen soll es am Berg entlang gehen. Es gibt wieder 3 Pfade quasi nebeneinander. Der Intuitive führt in grobes Felsgestein, das kanns nicht sein, der nächste Pfad am Bach entlang, führt in die Brennesseln, letztendlich ist es der obere Weg, nah am Berg, der überhaupt nicht wirkt, als sei es ein Weg, seufz... Der Weg nach Vusanje, bzw. die Katen Rosie ist dann tatsächlich sehr angenehm und entspannt und ich werde sehr freundlich empfangen. Als ich ankomme, spreche ich kurz mit einem sympathischen Österreicher, der mit seiner Freundin 2 Monate mit einem schönen Bulli durch Mazedonien, Montenegro, Albanien und die Türkei tingelt. Sie wollen Tagestouren machen, wirken ziemlich ambitioniert. Ich baue bei brütender Hitze auf, naja erstmal bleibt es bei einem Vorhaben. Ein kleiner Hund (Welpe), findet, dass sich mein ausgebreitetes, so hübsch grünes Zelt ausgezeichnet als Spielwiese eignet, inkl der Sturmleinen... Grrr.. Kriege schon Angst, als er drüber latscht mit seinen kratzigen Pfoten, aber als er dann noch an der Spitze rumkauen will... kaum vom Zelt verscheucht, fängt er an, mit meinen restlichen Equipment rumzubalgen - und es womöglich zu zerbeißen, inklusive Fleece. Letzteres kann ich nur mit Mühe verhindern. Der Kampf um das Drybag hinterlässt leider schon Spuren im Gewebe, denn langsam werde ich auch aggressiv und zerre ganz schön an meinen Sachen. So niedlich er auch tut, bin genervt von dem Vieh und packe so schnell wie geht alles in den Rucksack, Zelt untern Arm, nix wie weg in den hinteren Teil der Wiese. War auch so blöd, zu versuchen, mein Heim neben seinem aufzubauen. Aber diese winzige scheinbar unbewohnte Hütte sah aus, wie das (ehemalige!) zu Hause eines ehemaligen Hasen oder so. Nachdem ich aufgebaut habe, ist es so heiss, dass ich es weder im noch vor dem Zelt aushalte. Gönne mir ein Kaltgetränk unter einem Sonnenschirm. Später ziehen Wolken auf und ich überlege, einen Spatziergang nach Vusanje zu machen und mir den Waserfall anzusehen. Yep Wasserfall, Ausflugsziel, ganz nett, wieder ein Kaltgetränk. Zurück. Dusche, Essen: Die Steinofen-Pizza aus den Ofen draußen könnte in Italien nicht besser sein. Ein local Bier dazu, Beschallung von junger moderner Singer/Songwriter-Mukke (von Anfang 20jährigen "aufgelegt", die das Gästehaus/die Zeltwiese managen) und noch ein Schwätzchen mit jungen Leuten, die in Albanien rumreisen. Fühlt sich gut an. Wetterbericht sagt für morgen wieder „Gewitter“, aber nun weiß ich ja, dass man es überlebt. Will trotzdem lieber bis Theth durchlaufen, wo wir die Tour starteten. Habe Lust auf Leute und will dann dort noch was machen. Lets see.
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  48. Sa 19.07.2019 Visitor - Gusinje Sonnenaufgang, nice. Schuhe noch nass, nicht nice. Mücken leider auch noch vor den Zelt, also erstmal alles von innen managen. Frühstücken, Sachen sortieren. Dinge zum Trocknen rauslegen (dafür RV--Schlitz vorsichtig öffnen). Irgendwann packen. Aufstieg zu meinem ersten Gipfel (wenn man von irgendwelchen Seilbahnfahrten aus der Kindheit absieht): erst mal alles klippo, blauer Himmel, recht warm. Anstieg klappt relativ problemlos. Gipfel ist großartig (mein erster, sagte ich schon, ok), dann folgt eine Kammwanderung. Nicht markiert, Orientierung einfach (laut Rother), naja nicht für mich. Wobei, im Nachhinein kann es eigentlich nur problemlos sein, denn am Kamm entlang... Hm, komme immer wieder vom Weg ab. Würde sagen Weg gibts meistens, oft nicht? Stehe teilweise ziemlich blöd im Hang, wenn es plötzlich heikel wird oder ich nicht mehr weiter komme, weiß ich, ich bin falsch und gehe zurück. Naja egal. Dann Abstieg an einem steilen Wiesenhang, wieder weglos. Ich soll auf irgend einen anderen Weg absteigen, den man unten sehen soll, naja geht so. So geht das heute den ganzen Tag. Später soll ein Abstieg durch den Wald folgen. Es liegen jede Menge umgestürzter Bäume am Wegesrand. Ich vermute, dass der Weg nicht mehr begehbar ist. Ich suche gar nicht lange (Fehler?), ich nehme stattdessen einfach die breite Piste, die auch nach unten führt. Laut Karte kann man damit den steilen Abstieg umgehen. Doch so einfach ist es nicht. Ich muss irgendwann links abbiegen und auch hier muss ich suchen, nach etwas hin und hier bin ich auf Spur, nur leider verflüchtigt sich dieser Weg an einem Bach schon wieder und ich stapfe ziemlich fies durch das Unterholz. Ich muss immer wieder zurück, da mir Brennnesseln im Weg stehen. Irgendwann nach längerer Zeit treffe ich wieder auf den Trail und geh wieder über eine Wiese, überquere den Bach und komme endlich wieder auf einen vernünftigen Weg. Es zieht sich noch ganz schön lang, bis ich in Gusinje bin. Mücken gibt es heute übrigens überall im Wald, auf den Wiesen auch andere fiese Stech-Insekten, einfach überall. Ziemlich müde treffe ich im Hotel Rosie in Gusinje ein. Angeblich gibt es nur noch ein vier Bettzimmer und ich soll statt 15 Euro 30 bezahlen. Wir einigen uns auf 25 und ich nehme das Zimmer, ich kann einfach nicht mehr weiter. Nach Skala im Grbaja-Tal, wie der ursprüngliche Plan war, schon gar nicht. Ich kann mir nicht vorstellen, dass das Hotel so voll ist, aber was soll's. Es hat einen gewissen osteuropäischen Charme, ganz witzig. Personal supernett. Oben angekommen geht's erst mal unter die Dusche und Klamotten waschen und trocknen alles stinkt erbärmlich. Dann noch ein kurzer Einkauf im Supermarkt unten und Abendessen im Restaurant bzw. auf dem Balkon des Hotels natürlich wieder mit Blick auf die Berge. Pläne habe ich nur grob für morgen, ich glaube ich gönne mir einen Pausentag d.h. ich gehe ein paar Kilometer über die Ali-Pasha-Quellen weiter ins Nachbardorf Vusanje dort soll es ein sympathisches Gästehaus mit einer schönen Campingwiese geben dann lass ich es mir morgen gut gehen. Ob ich die Etappe Vusanje - Thethi durch eine Übernachtung unterbreche weiß ich noch nicht. Meine Camp-Versuche waren alle irgendwie so anstrengend, gut zum Teil dem Wetter geschuldet, aber gerade bin ich etwas lustlos. Auch den Gipfel im Nachbartal habe ich gestrichen. Denn ich hätte heute Nacht dafür schon in Skala schlafen müssen oder ich müsste mir morgen früh ein Taxi nehmen. Da die heutige Tour irgendwie nicht so fluppte, was den Weg anging, mache ich mir für diesen Toljanka nicht mehr Hoffnung. Muss nicht sein, aber Entscheidungen sind ja häufig stimmungsabhängig. Ach was, ich habe doch auch Urlaub. Rund um den Gipfel war es aber extrem schön!
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  49. Fr 19.07.2019, Plav - Visitor Als ich heute aufwache, ist alles in tiefen Nebel gehüllt. Davon war nicht die Rede. Mein Plan ist heute eigentlich, wieder nicht die reguläre Etappe von Plav nach Vusanje zu gehen (man läuft wohl zu Anfang lange Piste, später soll es aber sehr schön sein), sondern in 2 Tagen eine Variante über einen Gipfel, den Visitor (2220m), weiter nördlich. 1560m rauf, 1590m runter. Man braucht angeblich 8:30h, da ich eh immer langsamer bin könnte ich sie gemütlich auf 2 Tage aufteilen und am 2. Tag noch weiter ins Grbaja-Tal bis Skala gehen. Dort kann man eine wohl sehr schöne Tagestour auf den Toljanka machen. Habe insofern heute nur 3:30h netto laut Rother, dann gibt es ne Zeltmöglichkeit unterhalb des Anstiegs. Das müsste auch bei nicht so dollem Wetter machbar sein. Kann ja noch etwas abwarten, wie sich das Wetter entwickelt. Am nächsten Tag (Gipfel) sind Wetteraussichten wie sie sein sollen. Und tatsächlich, es klärt auf. Als ich gegen 10 Uhr aufbreche, scheint die Sonne und der Nebel verzieht sich. Diese Tour ist nicht besonders gut markiert und ich verfranze mich - insbesondere, als eine Felswand umgangen werden soll. Die Wiese, die ich überqueren soll, ist dermaßen zugewachsen, spätestens als unüberwindbare Brenesseln vor mir auftauchen, gebe ich auf und gehe zurück. Hätte ich vielleicht anders gehen sollen? Laut Markierung eher geradeaus? Aber auch da geht es nicht mehr weiter. Nach längerem hin und her, gebe ich auf und gehe ich mit Hilfe meines GPS quer durch einen steilen Wald und umgehe diese Wiese... Ziemlich mühsam, aber es klappt. Kostet viel Zeit und Kraft. Später komme ich jedoch durch ein wunderschönes kleines Hochtal. Es wirkt wie ein angelegter Park. So üppig das Grün. Ich soll nicht den Bach queren, sondern zum Ende der Wiese gehen. Wieder weglos durch die Macchia... Der nicht leicht zu findende Einstieg durch den anschließenden Wald gelingt mir, aber wieder nicht ohne Kratzer. Ich steige an und als ich mich kurz vor der Quelle befinde, an der ich meine Wasservorräte auffüllen will, grummelt es zum ersten Mal. Ich bleibe im Wald und versuche das Gewitter etwas abzuwarten, erstmal ist es aber mehr ein schlimmer Regen. Es fängt immer mal wieder an zu regnen, aber ich gehe weiter und sehe irgendwann die Ankündigung des Visitors. Auch regnet es, als ich auf meiner Campwiese unterhalb des Visitors stehe. Ich baue im Regen auf, Hauptsache endlich ein Dach über dem Kopf. Die Füße stehen mittlerweile in Pfüzen. Als ich im Zelt bin - unnötigerweise tummeln sich auch noch Mückenschwärme vor dem Zelt, geht's richtig los. Es wächst sich zu einem schönen Gewitter aus. Der Rege prasselt wie sonst was auf mein armes Lunar, das Regen bisher noch nicht kannte. Und ich sowieso noch ziemlich unerfahren im zelten in freier Wildbahn und noch dazu bei Gewitter... Wer mich kennt, weiß, dass das immer meine größte Sorge war... Gewitter, oh nein. Also jetzt die Feuertaufe, naja Feuer lieber nicht… Irgendwann merke ich, dass von oben ein leichter nebelartiger ganz feiner Sprühregen in meinem Zelt für Feuchtigkeit sorgt und meinen Quilt ganz zart benetzt. Ich habe wirklich jede Naht abgedichtet, hätte ich hier noch von innen abdichten sollen? Oder handelt es sich um versprühtes Kondenswasser durch das Regengetrommele? Hoffentlich dauert das Schauspiel nicht zu lang, weiß nicht, was mir mehr Angst macht, vom Blitz getroffen zu werden und als Häufchen Asche auf der Wiese übrig zu bleiben oder dass mein Quilt im Laufe der Nacht zum Klumpen wird und ich erfriere. Nachdem ich Donner und Blitz überlebt habe, versuche ich einzuschlafen, um von dem Feuchtigkeit versprühenden Drama nicht zu viel mitzubekommen. Klappt aber nicht ganz. Der Quilt ist Gottseidank nur ganz leicht feucht an der Oberfläche. Alles noch ok. Erst als Stille eingekehrt, schlafe ich ein. Als ich nachts aufwache, sehe ich den Vollmond über dem Lunar und freue mich über die klare Nacht genauer gesagt, Sonne am Morgen. Der Plan geht auf.
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  50. Do 18.07.2019, Babino Pole - Plav Heute also nicht die reguläre Etappe über den Bergsee Hridsko. Dieser wurde der Legende nach von den Göttern erschaffen, damit die Waldelfen geschützt vor den Blicken der Männer baden können. Das hat aber wohl nicht ganz hingehauen und schwups haben sie die schönen Berge verflucht. Und weiter sagt die Legende, ein Bad im kristallklaren Wasser verleihe Glück, Schönheit und Liebe. Ok, je länger ich hier meine Erinnerungen und Bilder durchforste, desto mehr stelle ich fest, wie schön das alles war und dass ich nochmal wiederkommen und den Kosovo nachholen will. Bei der Gelegenheit kann ich dann auch nochmal am See vorbeischauen und hineinhüpfen. Nach Plav geht es also teilweise ein bissl der Straße entlang und wir lassen uns von dem ein oder anderen Traktor zustinken. Kurz bevor wir in den Wald gehen, um noch ein Stückchen "reguläre" Etappe zu gehen, will ein Typ am Strassenrand nen Euro Eintrittsgeld für den Nationalpark. Wir kriegen auch schön ein Ticket, ich wundere mich jedoch etwas, dass sich die Warterei am Straßenrand lohnt, denn die wenigsten Wanderer werden über die Straße hier vorbeikommen. Als wir in Plav eintreffen und weil es eh auf dem Weg liegt, machen wir gleich einen Stopp bei der "Border Police", nicht zu verwechseln mit der normalen Polizeistation, um da unseren Permit für den Grenzübertritt über die grüne Grenze vorzuzeigen. Ja man muss vorher Permits für die Grenzübertritt beantragen. Wir haben das über die Agentur Zbulu.org gemacht. Kostet pro Pernit kleines Geld, funktioniert extrem unproblematisch. Außerdem hatte ich gelesen, dass man die 15 Euro, (Montenegro will dieses Geld als einziges Land extra haben who knows why) sonst vor Ort am nächsten Morgen bei der Bank einzahlen muss. Diesen Heckmeck will man nicht. So war alles vorher erledigt. Außerdem habe ich die "offiziellen Formulare" irgendwie nicht gecheckt. In der Regel will keiner die Permits sehen, aber naja, bleibt jedem selbst überlassen. Die Border Police war jedenfalls extrem freundlich und händigen mir ein Dokument auf montenegrisch mit Stempel und Unterschrift aus, nettes Souvenir. Meine Mit-Wandererin meinte wahrgenommen zu haben, dass die Polizisten sowas nicht jeden Tag machen. Tja, vielleicht. Wir erkunden noch ein wenig das Städtchen, heute ist es richtig heiß geworden. Plav ist ein Hiker-Knotenpunkt. In diesem Städtchen starten viele, steigen ein oder kommen durch. Viele- naja im Gegensatz zu den vorherigen Tagen fallen sie mit den Klamotten halt etwas auf. Nachdem ich S. zum Bus gebracht habe, Hans von gestern Abend fährt auch nach Podgorica, checke ich im Lake View ein. Das Gästehaus liegt am Ortsausgang und hat eine Campingwiese direkt am See. Zum ersten Mal stelle ich mein Zelt auf und freue mich, denn es ist jetzt rech warm, gewittert etwas, bleibt aber trocken. Ich verbringe den Abend mit den Dresdnern, die gegenüber eingecheckt haben und gehe viel zu spät in mein shelter.
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