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Ultraleicht Trekking

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Beliebte Inhalte

Anzeigen von Inhalten mit der höchsten Reputation auf 13.11.2019 in Beiträge

  1. Bilder in Absprache von @Volker
    6 Punkte
  2. Schon seit Jahren fahre ich immer wieder an dem Hinweisschild Felsenmeer an der Autobahn A5 vorbei. Letztes Wochenende habe ich mich spontan für eine Zwei-Tages-Wanderung auf dem Nibelungensteig entschieden, von dem ich mir verspreche, dass er mich auf Siegfrieds Pfaden durch den Odenwald führen würde. Wetterbedingt erspare ich mir den Anstieg auf den Melibokus (517m), denn Aussicht hätte es nicht gehabt, und wähle stattdessen das Geopark-Infocenter (war geschlossen!) in Lautertal am Felsberg als Startpunkt. Hier "wirft" mich der beste Ehemann von allen ab, bevor er weiter nach Norden fährt. Die Fachwelt erklärt die geologische Besonderheit des Felsenmeers mit der Wollsackverwitterung, aber man könnte auch glauben, dass hier einmal Riesen mit Murmeln gespielt haben. Jedenfalls haben schon die Römer diese Murmeln, äh, das Quarzdiorit-Gestein abgebaut, und es finden sich heute noch einige Zeitzeugen, wie eine unvollendete Säule oder ein Altarstein. Ich bin im Trainingsmodus und habe bei der Kletterei den vollgepackten Rucksack (komplett mit Koch- und Schlafausstattung, Wasser und Trekkingnahrung) dabei. So geht es durch das Felsenmeer hinauf auf den Felsberg, und dann wieder hinunter. Das war schon recht anspruchsvoll. Danach laufe ich durch das unspektakuläre Örtchen Reichenbach. Den Aufenthalt in Dora's Café nutze ich, um mir auf dem WC eine zweite Schicht unter zu ziehen, denn es ist kalt und schneit leicht. Dort werde ich mit einem kostenlosen Stück frisch gebackenen Kuchens wieder auf den Weg geschickt. Der nächste Anstieg bringt mich zum Hohenstein, an dem gerade eine Klettergruppe eingewiesen wird. Sonst bin ich auf der Strecke allein unterwegs bis zum Dorf Knoden, in dem mir ein Wanderpaar 70+ begegnet, das den Fernwanderweg E8 läuft. Respekt! Im Gasthaus Zum Odental in Schannenbach kehre ich ein und gönne mir eine heiße Suppe und ein großes Glas Johannesbeerschorle und nutze die Örtlichkeiten, bevor ich weiter ziehe. Der Pfad führt mich Richtung Schlierbach hinunter, wo ich kurz überlege, ob ich hier nächtigen soll. Aber es ist noch zu früh und so nehme ich noch den Anstieg nach Lindenfels mit. Wenn man durch das Stadttor eintritt, fühlt man sich ins Mittelalter versetzt. Nur die kitschig bunten Drachenstatuen wollen so gar nicht ins Bild passen. Der Ort selbst scheint sich in einem Dornröschenschlaf zu befinden, viele Geschäfte sind dicht und Unterkünfte rar gesäht. Zu meiner positiven Überraschung hat das Eiscafé Venezia um diese Zeit noch geöffnet. Inzwischen hat es angefangen heftig zu schneien. Auch wenn ich mein Campingzeug dabei habe, verliere ich den Mut, die Nacht draußen zu verbringen. In meiner Ratlosigkeit frage ich die Chefin, ob sie eine Unterkunft wüßte, und diese beginnt herumzufragen. Drei Telefonate später kommt ein älteres Ehepaar an und lädt mich und mein Gepäck in ihr Auto. Nicht nur ist die Nacht im Warmen gesichert, auch lassen mich die Leutchen am nächsten Tag nicht ohne etwas zu Futtern von dannen ziehen. In der Nacht hat es weiter geschneit und so gestaltet sich der Aufstieg zur Bismarckwarte etwas rutschig, ist aber dank Trekkingstöcken machbar. Ich nehme den Zubringer zum Nibelungensteig und laufe über die Höhen. Dort bin ich einem scharfem Wind ausgesetzt und muss zwischendurch meine Regenjacke über den Windbreaker anziehen. Besondere Höhepunkte hat der Weg nicht zu bieten. Der Pfad hat sich durch den tauenden Schnee in Matsch verwandelt. Besonders die Abstiege werden zur Rutschpartie. In Weschnitz will ich einkehren, finde aber das Gasthaus geschlossen vor. Eine Dame mit Hund gibt mir den Tipp, es WoMo Stellplatz zu versuchen. Dort sind wenigstens die Toiletten geöffnet und ich kann meine Wasserflasche auffüllen. Serpentinen führen mich nun steil hinauf zur Walburgiskapelle, von der man eine Aussicht über das Tal hat. Danach geht es meist über Wirtschaftswege über den Berg, auf dem sich einige Windkraftanlagen befinden, und dessen Geräuschkulisse sich schon von weitem bemerkbar macht. Der Steig führt direkt hindurch, und die Warnschilder vor herabfallendem Eis machen mich nervös, und so laufe ich zügig durch. Das letzte Stück geht sanft bergab Richtung des Kurortes Grassellenbach. Mein Gang beschleunigt sich mit Aussicht auf das ausgezeichnete Kuchenbuffet und Drachenbluteis im Nibelungen-Café im Hotel Grassbachtal, wo mein Gatte bereits auf mich wartet. Ein Wanderwochenende mit 40 km und ca. 1500 hm geht zuende. Résumé: Es ist ein Steig, also sind Steigungen Programm (und somit auch der Muskelkater danach). Die Wegmarkierungen sind top, ich habe weder Karte noch App gebraucht. Die Wegführung ist allerdings etwas enttäuschend, naturbelassene Pfade sind zu selten dabei, meist ging es auf Forst- und Wirtschaftswegen entlang. Gaststätten haben oft nur am Wochenende geöffnet, und viele Pensionen haben wohl mangels Touristen oder mangels Nachwuchs aufgegeben. Für Trekker gibt unterwegs es einige schöne Übernachtungsmöglichkeiten in Hütten, manche davon sogar mit Aussicht. Man kommt immer wieder durch Ansiedelungen, so dass die Wasserversorgung gewährleistet ist. Die Nibelungen, Namenspaten dieses Wanderweges sind m.E. zu kurz gekommen. Auf Lindenfels gibt es das Drachenmuseum und einige bunt angemalte Drachenstatuen, bei Grassellenbach befindet sich der Siegfriedbrunnen, an dem der Held sein Schicksal gefunden haben soll, aber das war es dann auch. Fazit: Kann man machen, muss man aber nicht. Gelaufen 13./14.04.2019
    3 Punkte
  3. zeank

    Traue ich mich ran?!? Daypack

    Was mich angeht, ich hab mir erstmal eine Huckepacks gekauft *duck* und mir wieder einen Turnbeutel aus Tyvek genäht (42g). Evtl mach ich da mal ein paar mehr und verkaufe die hier. Interesse? Ansonsten stünde noch ein Innenzelt für das Duomid an. Aber auch da weiss ich nicht, ob ich das überhaupt brauche. Ja und wie @mawi richtig anmerkt, meine Zeit ist wohl besser in smrtrpck investiert.
    3 Punkte
  4. Zippi

    3F Lanshan 2

    Kondens wirst du in jedem Fall haben, wie in allen anderen Tarptents dieser Bauweise auch. Prinzipiell ist in der Konstruktion aber alles beachtet, was man an Maßnahmen treffen kann um Kondensation zu vermeiden bzw. zu minimieren. Du hast an dem beiden höchsten Punkten Lüfter, du kannst die Türen offen lassen um Luftzirkulation zu fördern und die Bodenwanne ist nicht direkt an das Innenzelt genäht. Dadurch zirkuliert zum einem auch Luft, und zum anderen kann Kondens an der Zeltwand nach draußen abfließen und läuft die nicht in den Innenraum.
    3 Punkte
  5. Mit der Erlaubnis von Wanderfisch möchte ich kurz unsere Erlebnisse vom Nibelungensteig hier anfügen. @Volker und ich sind am ersten November-Wochenende von Donnerstag bis Sonntag Mittag von Zwingenberg nach Amorbach gelaufen. 1. Tag, Zwingenberg-Schlierbach, ca 25km und 1060 Höhenmeter: Die Deutsche Bahn! Da nimmt man extra den Zug von München aus um zwanzig vor 6 in der Früh um vor 10 Uhr in der Rheinebene starten zu können, und dann hat sie im letzten Abschnitt gerade so viel Verspätung, dass man den Anschluss verpassen würde und der nächste Zug geht erst eine Stunde später. Na super! Aber zum Glück gibt es die DB App, mit deren Hilfe ich entdecken konnte, dass ich eine Station früher aussteigen kann und dann mit einem anderen Zug nur mit 20 Minuten Verspätung loslaufen kann. Volker hat es da gut, von Köln aus war es für ihn ein 2h Katzensprung, so dass er entspannt einen ortsansässigen Bäcker leer futtert, während dessen ich mich abhetze. Macht aber nix, kurz nach 10 geht es dann endlich los. Der Weg am ersten Tag führt durch schöne Laubwälder in knapp einer Stunde zum schönen Aussichtspunkt Melibokus, von wo aus wir die traumhafte Aussicht über die Rheinebene genießen. In der Ferne können wir im Dunst die pfälzischen Berge erahnen oder uns das zumindest mit etwas Phantasie einbilden. Weiter geht es zum nächsten Highlight, dem Felsenmeer, das etwas enttäuschend mit ein paar Steinbrocken anfängt, sich dann aber als eine Art Fluß aus großen Felsbrocken doch sehr beeindruckend den Felshang bis in's Tal erstaunlich lange hinabschlängelt. Unten am Fuß entspringt eine Quelle, aus der wir unsere Wasservorräte mit dem Filter auffrischen, damit der gleich mal zur Anwendung kommt. Wäre aber nicht nötig gewesen, ein paar Meter weiter kommt eine Gaststätte. Weiter geht es über Höhen mit immer wieder schönen Aussichten bis nach Schlierbach zum Campingplatz, wo uns netterweise noch Unterschlupf gewährt wird, obwohl sie offiziell schon zu haben. Erkauft wird der Luxus von Waschhaus und warmem Abspülen mit Dauerberieselung von einem Tonband, das uns mit gruseligem Lachen, Stöhnen und anderen Halloween Geräuschen beschallt. Es ist nämlich Halloween, und ob das Band zur Abschreckung der Kinder dienen soll oder zur Belustigung derselben ist nicht ganz klar. Wurst, irgendwann hört es auf und ist somit eigentlich ganz lustig gewesen. Tag 2, Schlierbach bis Marbach Stausee, 30km, 800 Höhenmeter. Kurz nach dem leider etwas zu späten Aufbruch (so eine warme Dusche am Morgen ist einfach zu verführerisch) kommen wir durch das hübsche Örtchen Lindenfels, in dem tollerweise eine nette kleine Bäckerei direkt am Weg liegt. Das Wetter hat nämlich wie vorhergesagt umgeschlagen. Wo es gestern noch strahlend schön, aber abends sehr kalt war ist es jetzt regnerisch, diesig und nebelig. Da kommt so ein zweites Frühstück gerade recht. Und als die nette Bäckersfrau dann Volker sogar noch zwei kleine Blätterteig Käse Gebäcke schenkt, hat sie unsere Wandererherzen endgültig erobert. Die Burgbäckerei Gürtler hat zwei neue Stammkunden gewonnen! Hier kehren wir ab jetzt immer ein, wenn wir vorbei kommen. Ansonsten ist mir von dem Tag noch die Begegnung mit einem Vater-Sohn Gespann in Erinnerung geblieben, die den Weg als Hotel Wanderung gehen. Und der schöne Aufstieg über viele Serpentinen zur Wallburgis Kapelle. Außerdem sind wir an einer weiteren schön im Wald gelegenen Siegfried Quelle vorbei gekommen- es soll aber nicht die letzte gewesen sein! Abends haben wir dann noch in einem Café in Hüttenthal etwas getrunken und dort die Wasservorräte aufgefüllt. Als Schlafplatz hatten wir uns aus der Karte eine Wiese am Marbach Stausee ausgesucht. Aber die Wiese war teilweise eingezäunt und im restlichen Bereich stehen alle 4m Camping-Verbots Schilder auf der Liegewiese am See, so dass wir in ein Wäldchen in der Nähe ausweichen. War aber trotzdem ein sehr hübsches Fleckchen und eine schön ruhige Nacht. Tag 3, Marbach Stausee bis Nähe Burgruine Wildenburg, mit zwei Abkürzungen 31 km, 900 Höhenmeter. Eine kurze Recherche bei der schon erwähnten DB App hat ergeben, dass sie meisten Züge am nächsten Tag Richtung München schon ausgebucht sind. Einzig eine Verbindung um 12 Uhr ab Amorbach scheint noch Plätze zu haben. Heißt: an dem Tag mussten wir nochmal etwas Gas geben um bei dem jetzt doch schon recht kurzen Tagen möglichst nahe an Amorbach ran zu kommen. Das hat dann dazu geführt, dass wir tatsächlich an dem Tag, bis auf eine Pause an einem Friedhof bei Schöllenbach, bei dem wir Wasser gefasst haben und ein paar Müsliriegel gegessen haben, durchgelaufen sind. Ein unbedingtes weiteres Highlight des Weges und auch dieses Tages war das Ebersberger Felsenmeer, das sehr mystisch im Nebel im Wald da lag. Die Nacht war dann bei mir etwas unruhig, weil in der Nähe Wildschweine unterwegs waren und ich immer wieder vom Geräusch der in der Nähe umgeworfen Steinen aufgeschreckt wurde. Tag 4, Nähe Burgruine Wildenburg nach Amorbach, 12 km und 480 Höhenmeter im Abstieg. Ein kurzer letzter Tag, der uns dann noch an der dritten Siegfriedsquelle (Zittenfelder Quelle) vorbeiführt. Wir schauen uns dann noch etwas Amorbach an und trinken einen Cappuccino in der Bahnhofsgaststätte, bevor wir uns auch schon wieder verabschieden müssen. Der Nibelungensteig hat uns insgesamt sehr gut gefallen. Er bietet viele schöne naturbelassene Wegabschnitte, noch vertretbar wenig Forst- und Asphalt-Abschnitte, immer wieder schöne Ausblicke und Highlights am Weg, super Verpflegungsmöglichkeiten und gute Verkehrsanbindungen. Ausrüstungstechnisch will ich ein paar Worte zu einigen meiner Neuerwerbungen sagen: das war meine erste Tour mit dem TT Notch Li, und ich bin sehr begeistert. Einfacher Aufbau, erst recht mit ein paar Tipps von Volker, der schon länger ein Stratospire 2 hat, rundum Schutz mit zwei geräumigen Apsiden, man kann sich im Zelt aufsetzen und umziehen, ein Traum! Apropros Traum: der Huckepacks Phoenix Lite ist der Hammer. Ich hab den tatsächlich bis auf ein Mal abends, als ich schon etwas müde Schultern hatte, immer ohne Hüftgurt getragen, weil die Schultergurte so bequem sind. Das hab ich bisher noch bei keinem Rucksack gemacht. Auch sonst ist alles super. Der neue Deckel funktioniert hervorragend und das Gewicht ist natürlich der Traum. Dann hatte ich das erste Mal meine Montbell Versalite auf Tour an und bei der die Unterarm-Reißverschlüsse sehr zu schätzen gelernt. So, das wäre es erstmal. Ein paar Bilder von Volker lade ich gleich auch noch hoch.
    3 Punkte
  6. Für die Berliner - Sonderverkauf bei extex in Berlin mit Resten aus Dresden Mittwoch bis Samstag. Der erste seit einem Jahr, sollten also ein paar Reste mehr werden. Könnte mich gerade in den Hintern beißen, dass ich es nicht schaffe.
    2 Punkte
  7. Das mit dem V haben ja die Zelthersteller bzw die, die sich selber was gebastelt haben, von den Pfadies kopiert, klassische Kohten-Aufbauweise... Dadurch wird die Stange aber auch auf Biegung belastet und muss deutlich stabiler sein. Was die noetige Laenge betrifft, hast Du das mal in der Schule gelernt, Satz des Pythagoras -> a² + b² = c², wobei a und b die Zelthoehe bzw halbe Breite / Radius sind und c die noetige Stangelaenge ist. also z.B. Ultamid 2 - V Stangen innen - SQR von 162² cm + 105² cm = 193 cm
    2 Punkte
  8. Gelaufen: 27.4. bis 1.5.19 Etappe 1: Perl bis Orscholz - ca. 25 km Am Dreiländereck führt der Pfad hinauf in den Wald. Es stürmt und regnet, eine Aussicht hat es nicht, dafür schillert der Mischwald in sattem Grün. Eine Handvoll Wanderer biegt auf den Moselsteig ab, und so bin ich ganz allein auf dem S-H-Steig unterwegs, das wird sich in den kommenden fünf Tagen auch kaum ändern. Als ich an der rekonstruierten Villa Borg vorbei komme, geht ein Graupelschauer nieder. Kurz danach: blauer Himmel. Echtes April-Wetter eben. Am Meditationscenter komme ich an einem kleinen Wasserfall vorbei, der einzige auf diesem Weg. Steigungen und Höhenunterschiede gibt es nicht viele und so laufe ich entspannt bis Orscholz an der Saarschleife weiter. Am ersten Tag habe ich immer Anlaufprobleme, meine Füße tun weh, ich brauche Pension. Etappe 2: Orscholz bis Losheim am See - ca. 31 km Das Cloef-Atrium mit Touri-Info ist so früh am Morgen noch geschlossen. Kein Mensch weit und breit, als ich das Highlight dieses Wanderwegs erreiche: die Wolken verhangene Saarschleife. Auf dem Weg hinunter nach Mettlach eröffnen sich schöne Blicke ins Flusstal. Man durchquert den Ort und hat Gelegenheit für eine Pause oder einen Versorgungseinkauf bevor man sich wieder in die Höhe schraubt. Eine Weile geht es dann über Felder und Wiesen bis man im Saarhölzbachtal dem gleichnamigen Wasserlauf folgt. Historische Grenzsteine sind Zeugen aus einer Zeit, als das Saarland nicht zu Deutschland gehörte. Die Wegführung verläuft abwechselnd über Wiesen, dann wieder an Bächen und Weihern vorbei. Bei Losheim empfangen mich dröhnende Bässe, das Hexentanz-Festival ist voll im Gange. Hier geht was ab. Der Campingplatz ist rappelvoll. Die Mucke gefällt mir und ich bleibe. Der Himmel reist auf und präsentiert mir einen Sonnenuntergang und das Versprechen auf Wetterbesserung. Etappe 3: Losheim bis Weiskirchen - ca. 20 km Während die Metaller und Goths noch ihren Zaubertrank ausschlafen, bin ich schon wieder unterwegs. Die Sonne scheint, aber es ist noch frisch. Die Wegweiser verweisen auf einen Umweg, ich höre keine Sägen oder Maschinen und laufe munter den originalen Pfad weiter. Es geht hinauf nach Scheiden, dem höchstgelegensten Dorf des Saarlandes. Hier gilt es, ein paar Felsen zu bewältigen, einmal hilft ein Seil beim Anstieg. Dann war’s das auch schon wieder mit sichtbaren geologischen Besonderheiten. Höhepunkt des Tages ist das Wisent-Gehege, denn der Chef-Wisent war gerade zuhause und bereit, für einen Schnappschuss zu posieren. In Weiskirchen befindet sich eine Jugendherberge für den preisbewussten Wanderer sowie ein Supermarkt für den Re-Supply. Etappe 4: Weiskirchen bis Reinsfeld - ca. 27 km Die heutige Tour steht im Zeichen des Wassers, Bäche sind stetige Begleiter und ein Ohrenschmaus, wie sie mal leise murmelnd, mal munter plätschernd den Wanderer auf verschlungenen Pfaden begleiten, welche dank ausgewaschenem Wurzelwerk mit hohem Stolper-Potential versehen sind. Leider gibt’s keine Erfrischung für den durstigen Pilger, denn der Grimburger Hof unterhalb der gleichnamigen Burg ist geschlossen, aber es gibt einen Brunnen in der Nähe. Auf dem Rest der Etappe durch das Wadrilltal sind kaum noch Höhenmeter zu bewältigen. Beim Abholpunkt “Frau Holle” angekommen, organisiere ich mir eine Übernachtungsmöglichkeit. Etappe 5: Reinsfeld bis Nonnweiler Stausee - ca. 25 km Die letzte Etappe führt bei strahlendem Sonnenschein auf die Höhen an Gusenburg und Hermeskeil vorbei. Es stehen keine besonderen Herausforderung bevor, nur ein sanftes Auf und Ab. Hinweisschilder am Wegesrand verweisen auf die Entdeckung ehemaliger Hügelgräber, ich kann allerdings außer unspektakulären Erdwällen im Gelände nichts erkennen und muss den Informationstafeln glauben. Noch einmal erklimme ich einen kleinen Hügel, dann geht es nur noch hinab bis zum Fuß der Talsperre in Nonnweiler. Im Endspurt steige (ok: keuche) ich die Staumauer hinauf. Oben wartet bereits mein Trailmanager mit eiskalter Limo und leckerem Imbiss. Fazit: Naturbelassen, viele Single-Trails, außergewöhnlich gute Wegmarkierung, hier ein großes Lob an die Wege-Scouts des S-H-Steigs. Orte werden oft umgangen, daher sind Einkehrmöglichkeiten gering und Selbstversorger im Vorteil. Brunnen oder andere Wasserquellen sind selten, daher in der heißen Jahreszeit eher zu viel Wasser mitführen, als durstig bleiben. Übernachtungsmöglichkeiten sind im ersten Abschnitt dürftig, da entweder ausgesetzt oder extrem feucht, auch Schutzhütten fehlten, das bessert sich aber ab Etappe 2. Der Trail war so einsam, dass man direkt auf dem Weg hätte campen können. Auf der gesamten Wanderung sind mir nur zwei Pärchen entgegen gekommen. In meiner Richtung sind auch nur eine Handvoll Wanderer der Deuter-Fraktion unterwegs gewesen. Besondere Höhepunkte für den kulturbewussten Wanderer gibt es eher wenige, dafür aber ganz viel Grün auf schmalen Pfaden, Blätterrauschen, Vogelgezwitscher und Bachgeplätscher gratis dazu, sowie Sichtungen von Rehen, Hasen, Waldmäusen und Wildschweinen. Einheimischen begegnet man durch die naturnahe Wegführung fast gar nicht. Die wenigen, denen man über den Weg läuft sind eher wortkarg. Beurteilung meiner Ausrüstung: Rucksack: Der Hyberg Attila Baujahr 2018 bleibt im Rennen, auch wenn er nicht perfekt ist: Zu breite Riemen, ungünstige Position der Hüfttaschen, schlechter Zugriff zur Wasserflasche in den Seitentaschen. Trotzdem: lieber werde ich anpassen als neu kaufen. Am Rücken sitzt er perfekt und bleibt trotz Dauerregen innen fast ganz trocken (ein Liner kann aber nicht schaden). Biwak: Die OR Biwaktüte hat bei mir den letzten Einsatz erlebt, ich brauche mehr Platz. Dann lieber nur noch Tarp (bisher Yuedge). Die TaR Z lite ist trotz ihres Packvolumens eins meiner Lieblingsstücke, da sie auch tagsüber als spontane Sitz- oder Liegegelegenheit dienen konnte. Der Nordisk +4 war ausreichend, ist aber mit 900g ziemlich schwer. Ausrüstung: Die faltbaren Black Diamond Trekkingstöcke waren auf dem S-H Steig kein Muss, aber für mich wegen gelegentlicher Knieprobleme unerlässlich. Wahrscheinlich hätte einer gereicht, denn ein “Steig” war das nicht wirklich. Schuhwerk + Socken: Meine Lowa Inox mit Smartwool Socken haben meine Füße bei dem nasskalten Wetter prima trocken gehalten und mir den nötigen Grip gegeben, wurden aber bei Sonnenschein schnell zur Qual. Beim nächsten Trip kommen die neuen Altra Lone Peak 4.0 Trailrunner zum Einsatz. Zur Entspannung trug ich abends erstmalig die Xero Amuri Cloud Sandalen mit Injiji Socken. Geile Teile. Nachts zog ich wetterbedingt für draußen wasserdichte Sealskinz Socken über die ollen aber dollen handgestrickten Wollsocken. Kochen, Essen, Trinken: Trotz weniger Einkehrmöglichkeiten habe ich meinen Kocher (MSR und Esbit Titantopf) gerade einmal für ein Essen hervorgeholt. Lieber esse ich “richtig”, d.h. kaufe Snacks, Joghurt, Aufschnitt, Brötchen zum Vespern ein. Das Kochset bleibt also das nächste Mal zuhause. Von einer 1,5l Plastikflasche aus dem Supermarkt für Wasser habe ich zur besseren Lastenverteilung auf 2x 0,75l gewechselt. Da manche Brunnenzuläufe oberirdisch verlaufen, kam mein Sawyer Filter zum Einsatz. Sicher ist sicher. Die Deuce #2 hat sich - Ihr wisst schon wofür - bewährt. Kleidung: Die OR Helium II Regenjacke mit Üla Rock haben sich bei Regen-, Hagel- und Graupelschauer zum Wind- und Wetterschutz wieder mal als perfekt erwiesen. Die gute alte Jack Wolfskin Wanderhose hat sich bei der Witterung auch wieder bewährt. Dazu gab’s im Schichtprinzip ein Icebreaker T-Shirt, darunter ein Ex Officio Langarmshirt, dazu Panties der gleichen Marke. Alternativ habe ich eine Craft Boxer ausprobiert, deren Nähte aber nach einiger Zeit unangenehm an empfindlichen Stellen gescheuert haben. Die ebenfalls zum Test mitgenommene Icebreaker Boxer hat sich hingegen als angenehm erwiesen. Als Schlafset waren Icebreaker Longjohns und ein weiteres T-Shirt dieser Marke zum Einsatz, darüber ein weiteres echtes Lieblingsstück: die Enlightened Equipment Climashield Jacke, sowie ein Beanie und der unerlässliche Buff. Was ich vermisst habe, bzw. ändern werde: Nächstes Mal kommt wieder mein Schweizer Messer mit, das Mini-Messer aus dem Viktorinox Maniküreset ist einfach zu klein. Wegen der gemischten Witterung hätte ich gern einen Kufa Schlafsack (gern auch leichter als 900g). Ich liebäugle bereits mit dem EE Convert Apex Custom. Als Shelter steht nun ein Zpacks Plexamid V oder ein TT Aeon Li hoch auf der Wunschliste. Dazu werde ich mal die Diskussion hier im Forum weiter verfolgen. Bis dahin tut es mein Tarp. Vielen Dank für’s Lesen. Tips oder weitere Hinweise hierzu nehme ich gern entgegen.
    2 Punkte
  9. zeank

    Ultraleicht im Winter

    So eine log torch kann man auch aus kleineren Stämmen zusammensetzen. Man braucht drei oder vier Stücke mit 10-15 cm Durchmesser und gleicher Länge, welche man dann zusammenbindet. Dafür reicht eine einfache Klapp-Handsäge. Ausprobiert hab ich das aber auch noch nicht, obwohl ich es mir seit einer Weile schon vorgenommen habe.
    2 Punkte
  10. Hallo zusammen, Ich bin im Internet auf etwas gestoßen, das auf mich echt interessant wirkte: Eine alternative Form der "Zeltheizung". https://youtu.be/QeHGDr81XwM Der Vorteil, dass kein Feuer im Zelt ist und dadurch eine möglicherweise gefahrenlose Beheizung des Zeltes bis in die Nacht hinein möglich ist, klang für mich echt sinnvoll. Ich bin leider kein bisschen trekking-erfahren wenn es die kalte Jahreszeit betrifft, und auch sonst ein ziemlicher Anfänger. Wollte das daher Mal als Anreiz geben, für die, die sich eher mit gepflegten Minusgraden anfreunden können. Meine Fragen... Ist das hier im Forum schon Mal aufgetaucht und ich habe es übersehen? Wenn ja, hat es jmd beteits ausgetestet? Wenn nein, gibt es Chancen das ganze UL umzusetzen? Gruß Felix
    2 Punkte
  11. @Trekkerling Toller Anschluss, so kann es gehen. So wie Du den Nibelungensteig erlebt hast, bin ich versucht, ihm eine zweite Chance zu geben. Aber ganz bestimmt zu einer Jahreszeit ohne Schnee
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  12. Hab das Cloud Up2 Upgrade und bin sehr zufrieden.. habe den original Footprint inzwischen durch Tyvek ersetzt. 240g Original in Tyvek 145g Ich würde nicht darauf verzichten wollen Aufbau / Abbau und zusammenlegen immer auf einer sauberen Fläche.. is Gold wert. er ist gleichzeitig auch Regenrock und Picknickdecke für Mittags mal in einer Wiese pause machen. ABER wenn es das VIK mal in Grün gibt schlage ich sofort zu
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  13. waldwärts

    3F Lanshan 2

    Bißchen suchen muss man schon Teilweise hat das sogar den Vorteil, dass man das Gesuchte manchmal sogar günstiger bekommt (nicht in diesem Fall, aber...): https://de.aliexpress.com/item/4000353026141.html (zum Zeitpunkt des Posts 15 Stück verfügbar) https://de.aliexpress.com/item/4000362067872.html (zum Zeitpunkt des Posts 100 Stück verfügbar)
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  14. @Gämsman Und? Wie weit ist das Projekt gediehen?
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  15. Für Bewohner der Schweiz vielleicht noch interessant, die relativ neuen transparenten KUH-Bags fürs Plastik-Recycling; 54.6 gr. 60 Liter (gibts auch in 35 Liter); wirken sehr stabil, haben allerdings Seitennähte, aber keine Bodennaht. Scheinen für mich echte Schweizer Wertarbeit zu sein, so ein Müll wie die Gelben Säcke käme in der CH niemals in Umlauf
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  16. Kalmes

    PCT 2020

    Als erstes möchte ich dir danken, dass du diese Gruppe hier so aktiv führst, Ich habe kein Startdatum bekommen, da ich Position 7600 hatte in der Schlange hatte. :/ Wenn ich jetzt diesen Text richtig gelesen habe bedeutet das, dass ich mich ab 14.Juli auch einfach so für einen Start ab Walkers Pass bewerben kann, oder brauche ich dafür bereits ein Startdatum( welches ich leider nicht habe)? Liebe Grüße Kalmes
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  17. Ein sehr schöner Bericht, gute Tipps und top Fotos! Wir sind vor Kurzem in der Gegend einige der SH-Schleifen an den Top-Spots gelaufen. Da sind wir insgesamt auch einige Kilometer auf dem SHS gelaufen. Vom Naturerlebnis grandios, gerade im Herbst und für uns eine der bisher schönsten Wandergegenden in Deutschland. Kurzum haben wir durch diese Tagestouren nun auch mal "Blut geleckt" und sind heiß auf Mehrtagestouren. Daher lesen wir hier schon fleißig mit, machen Excel-Tabellen mit Gewichtsangaben und optimieren. Ziel ist, langfristig nicht mehr zur "Deuter-Fraktion" zu gehören. Umso schöner ist es solche Berichte von anderen Neueinsteigern zu lesen. Danke dafür!
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  18. Die Stangen wären zu lang und müssten sehr dick sein, um stabil zu sein. Da kann man auch gleich ein Kuppelzelt nehmen. Beim Solomid reicht es gerade noch mit der Länge!
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  19. OT: Ein bischen Korinthenkackerei im Nachhinein, weil ich den Faden übersehen habe (war on Tour): In der Baubranche und hier besonders im Stahlbau sind die Belastungsrichtungen bei Verbindungen klar benannt. 'Scher-' bzw 'Schubbeanspruchung' ist da die Belastung in Längsrichtung oder Querrichtung einer Verbindung (Stahlbau: Schweißnaht; hier: Klebestreifen), noch genauer spricht man da von 'Schubbeanspruchung oder Normalspannung in Längsnahtrichtung oder quer zur Nahtrichtung'. Somit entspricht Wilbos Versuchsaufbau, bei dem er an einem aufgeklebten Streifen in Längsrichtung gezogen hat, wenn ich das richtig verstanden habe, tatsächlich einer Prüfung auf Scher- oder Schubfestigkeit in Längsrichtung. Alternativ wäre da eventuell noch eine Prüfung der Beanspruchung senkrecht zur Längsnaht seitlich (Schubspannung quer zur Nahtrichtung) spannend. Das, was Du wohl meinst, ist die Zugfestigkeit bzw. Normalspannung senkrecht zur Naht der Verbindung, also nach oben. Beim Abziehen eines Klebestreifens 'nach oben' auf Wilbos Bild bildet sich ja am Übergang Klebenaht/Stoff ein kleiner Radius aus, der dazu führt, dass die Naht senkrecht zum Stoff nach oben belastet wird. Deswegen geht der Streifen so sehr leicht ab. Da, wie Du richtig schreibst, diese Belastungsrichtung nicht verwandt werden sollte (sehr schöne vorsichtige Beschreibung), würde ich die komplett vergessen. Ich käme nie auf die Idee, einen reinen Klebepunkt senkrecht zur Klebefläche zu belasten. Wenn der Wert in die andere Richtung, wie von Wilbo demonstriert, mindestens ebenso gut ist wie beim teuren Band, spricht in meinen Augen nichts gegen das Nitto Band. Ich werde das bei eventuellen zukünftigen DCF-Myogereien auf jeden Fall verwenden. Danke, Wilbo, für den Tipp.
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  20. kra

    Ultraleicht im Winter

    Klar, aber dann kann Mann seine schöne, polierte Axt ja nicht zeigen
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  21. hmpf

    Bikepacking - eure Räder

    Wo liegt der Unterschied zu einem Packsack auf dem Gepäckträger? Und das Teil hat 20L, also so viel wie eine von den Vaude Taschen. Und der Schwerpunkt ist weiter oben als wenn man die Panniers achsennah mit den schweren Ausrüstungsgegenstände befüllen würde.
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  22. Hast du da nähere Hintergrundinfos zu? Klingt für mich erst einmal kontraintuitiv, da die Panniers doch ein größeres Profil machen als eine Bikepackingcombo. Je nach dem, wie viel Volumen du brauchst, könnte evtl. das Tailfin Aeropack interessant für dich sein, das scheint mir ein schöner (und teurer) Kompromiss aus beiden Welten zu sein.
    1 Punkt
  23. Magic

    Ultraleicht im Winter

    Diese Finnische Log Torch kannte ich noch nicht. Ich finde die Idee aber sehr interessant. Für das Rohr könnte man ja etwas leichtes aus Edelstahlt nehmen. Das Problem ist halt das Feuer: Wie bekommt man ein länger andauerndens Feuer hin, welches nicht die ganze Zeit beaufsichtigt werden muss wenn man keine vorgesägten Baumstämme und keine Axt dabei hat ? Fällt mir spontan keine Lösung ein.
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  24. Nun, mich faszinieren lange Strecken und Pässe --> Rennrad. Klassische Hinterradtaschen ermöglichen einen tiefen Schwerpunkt und Fahrstabilität sowie bequemes Packen und Radabrüsten. 5,9 kg Gepäck (incl Zelt, Iso, Schlafsack) bringe ich volumenmässig nicht in eine Rahmentasche (mehrfach als MYOG überlegt). Windwiderstand halte ich auch bei Hinterradtaschen fürbesser als bei Lenkertaschen + Rahmen + Sattel. Mehr Details unter: http://www.thomas-koegl.de/radwandern/rad/ P.S. Alle Bilder selbst gemacht. Ehrlich !!! Nichts geklaut, ausser Hintergründe.
    1 Punkt
  25. Ich hab am PCT und auf der TA eine Plastikkiste mit Deckel aus dem Baumarkt verwendet. Die gibt es ja in vielen größen daher kann man einfach die wählen die man möchte. Zusätzlich habe ich dann noch immer auf den Postoffices ein paar Streifen Tape rumgewickelt das der Deckel nicht aufgeht. Hat gute Dienste erwiesen, allerdings würde ich heute keine mehr Verwenden weil es einfach zu Mühsam ist mit der Herumschickei und Aufsuchen der Post während der Öffnungszeiten etc..
    1 Punkt
  26. Ich hatte selber keine und kenne auch keinen, der eine hatte. Aber was man halt so liest oder sieht (YouTube) nehmen Leute entweder eine der auch sonst üblichen Flatrate-Boxen oder einen Plastikeimer mit gut schließendem Deckel. Ich würde dir davon abraten, eine Bouncebox zu nutzen. Gründe sind hier eigentlich schon genannt worden. Es ist teuer und umständlich. Soweit ich weiss, haben sich nun auch nochmals die Regeln geändert, so dass ich mir gar nicht sicher bin, ob man überhaupt noch wirklich bouncen kann. Das würde das Ganze noch einmal teuerer machen. Oft ist es billiger, sich *wasauchimmer* an den Trail via Online-Handel zu bestellen, so man es denn vor Ort nicht findet.
    1 Punkt
  27. Omorotschka

    Saudoof ist...

    ...wenn eine Eisenpfanne zum Hängemattentreff mitkommen darf und zum Dank im Rucksack eine Bierdose aufsticht
    1 Punkt
  28. khyal

    Saudoof ist...

    Das erinnert mich daran, wie ich mal in der Caldera von La Palma beim Zelten ein Paerchen getroffen habe, die nur mit dem Innenzelt von einem Nallo unterwegs waren (La Palma ist rel feucht). Ich fragte sie dann, dass ich diese Entscheidung rel interessant faende, nur Aussenzelt aus Gewichtsgruenden, ok, wer es mag....aber nur Innenzelt, wie sie zu der Entscheidung gekommen waeren. Darauf sie mit einem sauren Blick zu ihm "Genau, nur Aussenzelt hatten wir auch geplant" Jetzt noch ein Aktueller von mir : Saudoof ist, wenn man sich prima bis ins Detail mit vielen speziellen Sachen u.A. einer guten neuen, gebrauchten Outdoor-Kamera auf eine Multifluss-Packrafting-Tour in A vorbereitet hat und man dann auf dem Fluss in einer Schnelle das Packraft zur Schonung an einem Fels umdreht und vom Wasser aus weiter mit der Gopro filmt und man dann anschliessend beim Trocken legen am Ufer feststellt, dass man leider nach Entnahme der Gopro aus dem umhaengten Multipack vergessen hat, den Reissverschluss wieder zu schliessen und deswegen nun die Fische Selbstportraits schiessen koennen. Aber das Gute daran war, dass dann genau, als ich nach der Tour Ersatz kaufen wollte, in meinem Stamm-Fotoladen sozusagen meine Traum-Outdoorkamera gebraucht fuer einen verdammt guten Preis bekommen habe und die deutlich geiler ist
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  29. Andreas K.

    Saudoof ist...

    Das vergessene Zelt ist wohl ein Klassiker. Wir mussten deshalb mal, allerdings auf einem Festival, vier Nächte zu viert in einem Zweimannzelt pennen...
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  30. wilbo

    Saudoof ist...

    ... wenn man in der Bahn sitzend, seinen Reisepartner fragt, welches der beiden Zelte er denn eingepackt hat und der einen nur fragend anblickt ...
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  31. ALF

    Saudoof ist...

    ... wenn man das Pyramidenzelt im brandenburger Sand mit Ultraleichtherigen aufbauen möchte und feststellt, dass man die Heringe auch hätte zu Hause lassen können.
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  32. Eine deutsche Rechtslage ist imho ziemlich uninteressant beim Wildzelten / Biwakieren usw, mal davon abgesehen, dass es selten eindeutig rechtlich erlaubt ist, da wo es interessant zum Wandern ist, zu Zelten und mit offener Flamme zu kochen usw Wenn wir so unterwegs sind, sind wir imho Gast vor Ort und es gibt ne Menge Leute vor Ort, die wir einschraenken, stoeren usw Entsprechend verhalte ich mich unterwegs und wenn mich jemand anmotzt, halte ich den Ball flach, bleibe freundlich und belehre ihn auf keinen Fall ueber eine meist recht windige Rechtslage. Mit der Einstellung bin ich die letzten Jahrzente prima zurecht gekommen und hatte dabei nie eine Eskalation. Natuerlich stoesst man ab und zu auf Kandidaten, die glauben, sie sind die Herren der Waelder bzw Fluesse, deren Auftreten erstmal schon motzig / krass sein kann, aber wenn man dann entspannt / menschlich im Gespraech bleibt, geht das meist deutlich entspannter ab, als wenn man sich deutsch ueber eine Rechtslage ereifert, die meist sowieso nicht klar ist Dazu gehoert fuer mich auch, dass ich an sehr vielen Stellen nicht uebernachte, um nicht Andere "auf die Fuesse zu treten", aus Naturschutzgruenden und natuerlich auch um den "Gegnern" vor Ort keine Munition zu liefern, um weitergehende Verbote / Kontrollen durchzudruecken, wolle ja schliesslich noch Andere nach mir da wandern.
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  33. Graptolith

    Saudoof ist...

    ...wenn man nachts im Wald aus dem Beutel ein Moskitonetz zieht und nicht die erwartete Hängematte... Glück im Unglück: Für Mitte November (2015) war es temperaturmäßig recht angenehm und eine notdürftige Trappermatratze hat die Situation etwas verbessert.
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  34. Frag doch da mal nach. Die haben eigentlich alles. https://hytta.de/petroleumlampen.htm Gruss Konrad
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  35. So, 12 Stunden durfte die Klebung ruhen. Um die Schälkräfte beurteilen zu können, habe ich jetzt die Proben nach oben hin abgezogen. Das funktionierte bei den halb angeklebten Streifen verblüffend leicht. (linker Streifen) Bei der Verklebung wie ich sie am Tarp verwende, war es schwierig den Rand des Streifens mit dem Fingernagel "abzuknibbeln". Wenn aber erst einmal ein Stückchen zum Ziehen vorhanden ist, lässt sich die Klebung ebenfalls mit wenig Kraftaufwand lösen. Wahrscheinlich muss die Verklebung länger ruhen, um eine größere Haltekraft zu entwickeln. Ich werde demnächst einige Meter von dem 3M Tape ordern und einige Tests im direkten Vergleich machen. VG. -wilbo-
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  36. Inspiriert durch diesen Post von @kamov und natürlich auch inspiriert durch den Mantelwechselquilt von Laufbursche, hat es mich letztens doch in den Fingern gejuckt, nochmal einen Quilt mit Jacken-/Mantelfunktion zu nähen, obwohl ich seit meinem ersten Quilt vor einiger Zeit weiß, wie nervig es ist, dickes Apex zu nähen. Aber der Gedanke, keine Jacke mitnehmen zu müssen überwog doch, und vor allem gefiel mir die simple Konstruktion eines Mantels nur mit Kamsnaps, anstatt wie beim Mantelwechselquilt einen vergleichsweise großen Aufwand zu betreiben. Daher habe ich schnell noch Material bestellt und in den letzten beiden Tagen was zusammengenäht. Der Quilt sollte eben für leichte Minusgrade zu gebrauchen sein, und auch ohne zusätzliche Isojacke auskommen. Zuerst hatte ich noch überlegt, unten etwas mehr Füllung zu nehmen, und etwas rumgerechnet, bei welchem Gewicht ich ungefähr landen würde. Dazu hier eine Tabelle mit dem Schnittmuster: Gewichtsrechnung.xlsx. Letztendlich habe ich mich für folgendes entschieden: 10D Nylon Taffeta mit 22g/m2 233er Apex oben und unten, d.h. 2m 100er und 2m 133er Apex Kleinkrams: Ösen, zwei Tankas, zwei kleine Ringe zum Kordel sichern, ne Gummikordel und ein bisschen Schnur 70cm YKK 3C Reißverschluss für die Fußbox 10 Schlaufen aus Ripsband mit Kamsnaps, 5 auf jeder Seite Materialkosten von ca. 100€ Komforttemperatur von geschätzen -3 Grad Gewicht: 751g Design stark orientiert am GramXpert Quilt, insbesondere die Konstruktion der Kordelzüge. Aber auch die Schlaufen mit Kamsnaps sind wegen der Mantelfunktion natürlich an ähnlicher Position. Die Maße nochmal in groß: Jetzt aber zum Ergebnis: Die Außenseite ist burnt orange, die Innenseite forest green. Oben und unten Verschluss durch Kordelzug. Oben ist elastische Kordel verbaut, unten nicht-elastische Schnur. Kordelzug oben mit austauschbarer Schnur, die ganz simpel mit der Schlaufe verknotet ist. Kordelzug unten. Die Fußbox wird zuerst mit Reißverschluss, dann mit Kordelzug geschlossen. Mit der Mantelfunktion bin ich wirklich zufrieden. Einfach wie hier erklärt die Kamsnaps ganz oben um den Hals schließen, den Kordelzug oben leicht anziehen, dann den zweiten Snap jeweils mit dem ganz unteren kurz vor dem Reißer verbinden. Wahlweise kann noch der Reißverschluss ganz geschlossen werden, was bei mir noch bequem geht. Bewegen der Arme und Laufen ist überhaupt kein Problem und superwarm ist es sowieso Der Mantel geht mir dann bis kurz über die Knie. Prozedere beim Nähen: Ich habe wieder den Arbeitsablauf etwas dokumentiert. Grundsätzlich ist Quilt nähen nicht sehr schwer, aber nur grundsätzlich. Durch die immensen Mengen Stoff und Isolation, insbesondere bei dickeren Quilts, ist es schon sehr nervig. Der Quilt wird in folgender Reihenfolge zusammengebastelt: Anzeichen, Ausschneiden der Teile. Kordelzüge vorbereiten: Ripsband zur Verstärkung anbringen, Ösen durchnieten. Kordelzüge auf der Oberstoff fixieren, ggf. schon Kordeln anbringen Kamsnaps in Schlaufen nieten, Schlaufen an Oberstoff fixieren Reißverschluss an Oberstoff fixieren Eine Lage Apex (100er) mit Ober- oder Unterstoff zusammen abstecken und Stütznähte setzen Andere Lage Apex (133er) mit anderer Seite zusammen abstecken und Stütznähte setzen Ein kurzes Stück am Rand absteppen wo später gewendet werden soll Beide Seiten mit der Außenseite zueinander abstecken und entlang der Kante zusammennähen, Bereich zum Wenden auslassen Wenden Verbleibendes Loch per Hand und dann per Maschine schließen Sicher kann man es auch auf zig andere Arten machen, aber so hat es ganz gut geklappt. Jetzt noch ein paar Details zu den einzelnen Schritten: Beim Anzeichen ist es am einfachsten, zuerst den dünnen Oberstoff auszuschneiden und als Schablone für das Apex zu benutzen. Auf Apex kann man nämlich äußerst schlecht irgendwas anzeichen. Mit einem locker gehaltenen Edding geht es ganz gut. Die Kordelzüge bekommen zur Verstärkung Ripsband verpasst an den Stellen, wo späer die Ösen durchkommen. Enger Stichabstand und schön kantennah nähen. Ich habe sowohl auf den Kordelzugstoff als auch auf den Oberstoff Ripsband genäht, dann die Öse durchgekloppt und dann den Kordelzug geschlossen und am Oberstoff fixiert. Von innen, die Öse ist durch beide Schichten durch. Von außen. Der Kordelzug am Halsende hat 3 Ösen, da ich die Schnur gerne austauschbar machen wollte. Unten nur eine Öse. Innen ist die Schnur einfach an kleine Laschen aus Ripsband geknotet, danach nochmal etwas flächiger vernäht. Schließen und Fixieren des Kordelzugs. Die Schnur für einen geschlossenen Kordelzug muss man samt Tanka usw. VOR dem Zusammennähen der Einzelteile einziehen! Der Reißverschluss wird einfach auf die Kante genäht, aufpassen bei der Orientierung der Zähnchen und der richtigen Seite. Einmal absteppen reicht, da später der Quilt ja noch genau hier mit dem Unterstoff zusammen vernäht wird. Auch alle Schlaufen mit Kamsnaps sollte man vor dem Absteppen des Apex anbringen, sonst ist das einfach nervig mit so viel Apex rumzuhantieren. Die männlichen Teile mit dem "Stecker" müssen auf der Oberseite des Oberstoffes liegen. Hier ist insbesondere mehrfaches Nachdenken wichtig, sonst passen nachher die Snaps nicht zueinander! Die weibliche Seite hingegen liegt mit der "Öffnung" nach oben. Alles gut abzustecken erleichtert die Arbeit enorm beim Setzen der Stütznähte. Obwohl es schon nur eine Schicht Apex ist, ist es doch echt nervig, da eine gerade Stütznaht drüberzusetzen. Ich habe es nach ein paar Versuchen am Tisch einfach auf dem Boden gemacht. Sobald die Stütznähte gesetzt sind, kann man die beiden Seiten mit Ober- und Unterstoff zueinander aufeinander legen und sehr gut abstecken. Dann entlang der Kanten vernähen, einen kleinen Teil offenlassen. Hier müsste man vorher kantennah abgesteppt haben, damit man im folgenden Schritt die Öffnung gut schließen kann. Wie nervig das vernähen der zwei Schichten ist, lässt sich auf dem Bild glaube ich gut erkennen Im letzten Schritt schließt man das Loch zum Wenden per Hand, indem man wie von @Ben beschrieben mit der Nadel einfach die "Schlaufen", die die vorherige Absteppnaht an der Kante gebildet hat, vernäht und zusammenzieht. Anschließend habe ich nochmal mit der Maschine drübergenäht. Fertig ist der Quilt! Fragen, Kritik, blabla, raus damit!
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  37. Das Schöne an den Sachen von Icebreaker war für mich vor allem die Nachvollziehbarkeit der Herkunft, sprich das Achten das Tierwohls. Ich bin jedoch nicht bereit, 70 € oder mehr für ein T-Shirt auszugeben, dass nur ein halbes Jahr hält. Mittlerweile habe ich, glaube ich fast jeden Hersteller von Merino-Sachen durch. Für mich haben sich die Sachen von Decathlon bewährt, ein Longsleeve und ein T-Shirt, besitze und trage ich seit mittlerweile zwei Jahren (häufig) und da ist noch kein einziges Loch drin. Einzig die Herkunft, und bei dem Preis glaube ich nicht daran, dass auf‘s Tierwohl geachtet wird, ist ein riesiger Nachteil.
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  38. @J_P hatte zu Anfang des Fadens für Unbekannte Wanderwege in Deutschland den Lahnwanderweg bzw. Lahnhöhenweg erwähnt. Da habe ich doch gleich mal in meinem Tagebuch geblättert... Wir schreiben das Jahr 2018, es war Juli, und es war heiß. Meine Wanderkarriere hatte gerade erst begonnen, ein noob on the trail sozusagen. Und auf dieser ersten Solo-Tour über drei Tage (alle haben mal klein angefangen) würde ich mich einige Male fragen, warum ich mir das eigentlich geben muss… Die Wanderung begann mit dem Besuch der wunderschönen Altstadt und des Doms von Limburg. Im Gegensatz zur bischöflichen Luxusvilla gibt sich der Dom überraschend bescheiden und - eher untypisch für ein katholisches Gotteshaus - auch im Inneren schmucklos. Von da aus ging es nach Diez, am Schloss (heute JH) vorbei, durch einen Tunnel und erst einmal einen (gefühlt) steilen, langen Aufstieg hoch. Die Hitze machte mir da bereits ziemlich zu schaffen und ich war für jedes Schatten spendende Plätzchen am Wegesrand dankbar. Richtung Fachingen ging es ein Stück an der Landstraße vorbei, dann über die Höhen und endlich wieder in den Wald. Dort gab es hin und wieder schöne Ausblicke über die Lahn. Neidisch blickte ich auf das langsam vor sich hinfließende Gewässer, auf der sich einige Paddler vergnügten während ich hier oben allein vor mich hin schwitzte. Weiter ging's. Ruine Balduinstein und die Schaumburg fand ich geschlossen vor. Die Sonne brannte gnadenlos auf mich nieder, ich hatte mächtig Durst. Natürliche Wasserquellen gab es nicht (und dass man sein Wasser auf Friedhöfen zapfen konnte, war mir zu dem Zeitpunkt nicht bewusst). Aber ich hatte keine Scheu, die Anwohner um ein Refill zu bieten. So manches mal kam ich dabei neben einem netten Gespräch auch in den Genuss einer Apfelschorle oder eines Radlers. Es machte den Eindruck, als wenn die Bewohner der Höhenorte schon länger keine Wanderer mehr in dieser Gegend gesehen hätten (wer macht auch sowas bei fast 40°C im Schatten…). Endlich fand ich eine Schutzhütte, in der ich mir sofort eine längere Pause gönnte. Ein Gewitter lag in der Luft, dass aber niemals kam. Die paar Regentropfen verdunsteten, bevor sie auf dem Boden aufkamen. Meine Füße brannten und schmerzten. Ich hatte mir in meinen Haglöfs GTX Stiefeln Blasen gelaufen. Entsprechendes Pflaster gehört zu meinem Erste Hilfe Set, also draufkleben und weiter. Schließlich erreichte ich den am Wasser gelegenen Campingplatz Rupbach. Beim Check-In besorgte ich mir zwei Flaschen Radler, von denen ich eine bereits am Empfang leerte. Ich suchte mir sodann einen Platz für mein Biwak, verteilte den Inhalt meines Rucksacks und ging erst einmal duschen. Anschließend warf ich - nun frisch und erholt - meinen Gaskocher an und bereitete mir ein Fertiggericht zu, welches ich mit dem zweiten Radler hinunter spülte. Danach fiel ich in einen Koma-ähnlichen Schlaf. Am nächsten Morgen ging es ohne Frühstück direkt wieder den Hang hinauf, ich dachte, dass ich mir bestimmt etwas unterwegs “jagen” könnte. Denkste! Bei der Burgruine Lauenburg gab es nichts, und so wurde es dann nur ein Müsliriegel bei einer Tasse Tee für mich. Es war nicht einmal 9 Uhr, aber bereits wieder schwül warm. Mangels natürlicher Wasserquellen war ich weiterhin auf die freundliche Hilfe der Eingeborenen angewiesen. Mein Gepäck drückte und die wunden Stellen an meinen Füßen taten weh, aber ich wollte es ja so. Die Wegführung war eher unspektakulär und sah stellenweise so aus, als wenn hier schon seit Jahren keiner mehr durchgelaufen wäre, aber Wegmarkierungen waren vorhanden. Vom Goetheberg schweifte mein Blick über die Weinreben und ich fing an von einer großen, eiskalten Weinschorle zu fantasieren. Hier gibt es einen Klettersteig, aber da meine diesbezüglichen Erfahrungen begrenzt waren, zog ich den längeren aber weniger steilen Wirtschaftsweg vor. Schließlich wurde das einladende Örtchen Obernhof mein nächstes Etappenziel, wo ich mich nach einer langen Dusche und einem Nickerchen kulinarisch beim Italiener verwöhnen ließ. Die Nacht brachte mir kaum Erholung, da es einfach nicht abkühlen wollte. Am nächsten Morgen wollte ich in der Nähe des Flusses bleiben und folgte eine Weile dem Fahrradweg. In Bad Ems fand ich dann endlich mal einen richtigen Trinkwasserbrunnen - die Römerquelle - und nahm einen tiefen Zug, frisch aus dem Wasserhahn… bäh, war das salzig! Aber meinen Füßen tat’s gut. Die Schmerzen meiner inzwischen offenen Blasen halfen mir bei der Entscheidung, ein paar Kilometer mit der Bahn zu fahren, denn die Rupertsklamm gegen Ende der Etappe wollte ich unbedingt noch “mitnehmen”. Das hat sich gelohnt. Ich hatte Glück, denn, obwohl gut erreichbar für Tagesausflügler, war hier kaum etwas los. Zu der Zeit plätscherte zwar nur ein Rinnsal die Schlucht hinunter, aber zu anderen Jahreszeiten wäre es sicherlich nicht ganz ungefährlich auf dem Pfad. Oberhalb der Klamm gab es eine geräumige Schutzhütte mit Feuerstelle, an der ich unter anderen Umständen gern die Nacht verbracht hätte, aber die Versorgung meiner armen Füße hatte nun Vorrang. Die letzten Kilometer zur Mündung in den Rhein konnte ich tatsächlich nur noch in Flipflops bewältigen. In Lahnstein nahm ich mir ein Zimmer, duschte ausgiebig, leckte meine Wunden und begab mich sodann zum örtlichen Griechen, um meine leeren Elektrolyt- und Kohlehydrat-Speicher wieder aufzufüllen. Am nächsten Morgen ging es dann wieder nach Hause. Meine Füße haben die Haglöfs seither nie wieder betreten. Fazit: Es. War. Zu. Heiß! Und ich hatte für die drei Tage zu viel Gepäck dabei, die Wanderstiefel waren ungeeignet für die Witterung, die Liste meiner Ausrüstungs-Fails ist lang. Ich lernte dabei, das Weglassen das Wichtigste ist. Die Regenklamotten hätte ich gar nicht gebraucht, den zweiten Buff auch nicht. Ein Tarp statt Biwaksack hätte gereicht. Warum ich eine Daunenjacke und eine zweite Hose dabei hatte? Ich weiß es nicht. Jedenfalls kamen so um die 12 kg Basisgewicht für eine Dreitagestour im Sommer zusammen. Nix sagen… denkt Euch einfach Euren Teil Der Höhenweg verläuft oft über die Hochebenen, auf denen man ungeschützt (kaum Schatten, keine Hütten, nicht mal Bänke zum Ausruhen) der Sonne ausgesetzt ist. Aber seither kann mein Regenhut auch Sonnenhut. Ich erkannte erstmalig den Doppelnutzen von Ausrüstungsgegenständen. Generell fand ich dieses Teilstück gerade für Wander-Einsteiger schön (einfach). Eine entsprechende Infrastruktur entlang der Lahn ist vorhanden, allerdings sollte Tagesproviant eingepackt und für Trinkvorräte gesorgt werden. Höhepunkt ist hier definitiv die Ruppertsklamm. Da die Lahn auch ein Paradies für Wasser-Wanderer ist, gibt es immer wieder Campingplätze, an denen auch Zu-Fuß-Wanderer unterkommen können. Gerade für jemanden, der gerade erst in das Thema - autark übernachten - einsteigt, war das äußerst hilfreich. Mir hat’s jedenfalls gefallen. PS: Mein BW liegt inzwischen bei ca. 6 kg und es wird weiter an einer Reduzierung von Gegenständen und Gewicht gearbeitet. Das geballte Know-How dieses Forums ist mir eine große Hilfe dabei.
    1 Punkt
  39. DonCamino

    MapsMe & GPX Track

    Hallo zusammen, ich weiß, dass nach Maps.me gefragt war. Habe (trotzdem) in diesem Jahr von einer jungen Tschechin in Portugal einen Tipp bekommen: mapy.cz Für mich wirklich der Wahnsinn nach mehreren anderen Navi Apps. - kostenfrei - offline Navigation - Karten in kleinen Segmenten downloadbar - kennt nahezu jeden Waldweg und Pfad durch Farn im Wald - bringt alle bekannten Wanderwege auf dem jeweiligen Kartenabschnitt bereits mit!!! Zoomt man z.B. auf dem Camino Portugues in die Karte, sind z.B. vier Wege enthalten. Ein lokaler Wanderweg, ein E xy oder GR yz und der Camino Portugues, z.B. in blau. Ohne Download von Tracks, Kml oder gpx- Umwandlung, Zip files o.ä. Der kleine Kompassanzeiger bewegt sich sofort und genau mit der Hand-/Smartphonebewegung und man trifft genau den TrampelPfad, auf dem der eigene Weg geführt wird. 6 Sterne von mir für mapy.cz. War selten so beeindruckt von einer kostenfreien NaviApp. Hoffe, das hilft dem Einen oder der Anderen DonCamino
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  40. Hi, ich habe mir schon vor längerem gedacht, dass es rech hilfreich wäre, wenn es eine Sammlung mit günstigen UL Produkten gäbe, mit der einmal 'alles' übersichtlich abgedeckt wäre. Nun fragen mich immer wieder Freunde nach Tips und so eine Liste mit je Ausrüstungsgegenstand 2-3 Produkten wäre nun sehr hilfreich. Die Liste ersetzt natürlich kein Wissen und jeder muss auch selbst kombinieren. Es soll mehr eine Übersicht bieten. Könnten wir das zusammen mal sammeln? Vielleicht kann der erste Post hier dauerhaft editierbar bleiben, dann würde ich den pflegen. Ansonsten könnte das vielleicht einer der Mods machen? Links: https://worldwide-outdoor-experience.de/ausruestung/packlisten/300-ul-3-jahreszeiten.html http://www.ausgeruestet.com/2011/01/ultraleicht-trekking-ausrustung-unter.html?m=1 Thread auf Reddit https://lighterpack.com/r/776crf Aliexpress: Rucksack: Decathlon Arpenaz 40 / 40L / 580g / 20€ 3F UL Frameless Backpack / 40L / 950g / 40€ Zelt/Tarp: Naturehike CloudUp 1P oder 2P / 1,2kg Schlafsack: Aegismax Wing Quilt / 630 g / bis ca 4Grad / 80€ + Steuer und Zoll Matte: Naturehike Luftmatratze / 390g / 35€ Regenjacke: Decathlon Rain Cut / 175g / 7,99 DriDucks Frogtoggs Regenhose: Decathlon Rain Cut / 135g / 14,99 DriDucks Frogtoggs Windjacke: Windhose: Shorts: Hose/Tights: Isolationsjacke: Yuan Lang Ultralight Down Jacket / 300g / 20€ Schuhe: T-Shirt: Baselayer: Fleece: Lampe: Kocher: BSR 3000T / 25g / 16€ Topf: Alpkit MytiPot 900 / 900ML / 94g / 34€ Besteck: Messer: Handtuch: Trekkingstöcke: Karrimor X Lite Carbon / 380g / 30€
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