Zum Inhalt springen
Ultraleicht Trekking

Rangliste

Beliebte Inhalte

Anzeigen von Inhalten mit der höchsten Reputation auf 21.05.2020 in allen Bereichen

  1. Nun will ich doch auch mal die Gelegenheit nutzen und einen kurzen Beitrag verfassen. Als kompletter Neuling im UL-Bereich habe ich meine normale Wanderausrüstung aufgrund gesundheitlicher Einschränkungen komplett auf UL umgerüstet. Das neue Equipement wurde am vergagenen Wochenende getestet: Slingfin Splitwing - ist mir der Eingang leider zu niedrig, war aber für die eine Nacht o.k. Schlafsystem bestand aus dem Cumulus Comforter M350 und Exped SynMat HL LW. Es ging von der Temperatur ganz gut soweit. Allerdings habe ich noch keine für mich befriedigende Befestigungsmöglichkeit des Comforters an der Matte gefunden. Den Comforter komplett über die Matte spannen geht nicht, da bekomme ich Platzangst ich habe ihn also ca. zur Hälfte über die Matte gespannt und ab ca. Hüfthöhe nur noch außen mit den Schlaufen an einem Überzug von TAR befestigt. Das ist bei ca. +3° suboptimal, da es immer irgendwo reinzieht. Insgesamt war ich aber sehr zufrieden und vor allem ziemlich stolz, dass ich die Tour mit 12 km am Freitag und ca. 8 km am Samstag zusammen mit meiner Hündin und meinem Wanderpartner, den ich hier im Forum kennen gelernt habe, ohne Probleme geschafft habe. Danke an dieser Stelle für die tolle Tourplanung, @Dieter_Z. Ich weiß, für UL-Geher ist das ein Witz, für mich nach 12 OP´s ist das auf jeden Fall eine Herausforderung gewesen. Und das ist ja erst der Anfang
    8 Punkte
  2. Noch ein kleiner Luxustipp zum bereits diskutierten Portemonnaie: paprcuts.de machen Börsen aus Tyvek, 13g Leergewicht.
    4 Punkte
  3. OT: Thanks, it's indeed 100cm (~40") my abacus is broken at the moment
    2 Punkte
  4. Hi! So, soar DFC 0.8 ist nun bestellt nachdem ich noch mal mit Marc gesprochen haben. Meine Version wird mit 8.7 mm Easton poles kommen. Scheint mir einfach am besten zu passen, bin bei 1KG und habe massig platz, bin freistehend und auch im Schnee gut aufgehoben. Am Strand/ inder Wüste kann man das Zelt genug öffnen um entsprechend zu ventilieren. Ich hoffe einfach mal, dass es möglichst lange hält, aber laut Marc sollte das kein Problem sein und er nutzt gutes DCF material und kennt sich ja auch damit aus, daher traue ich ihm mal Vielen Dank noch mal an alle! Gruß, Chris
    2 Punkte
  5. Ich bin Ende September 2019 zwei Wochen von Hendaye aus auf dem GR10 gelaufen: Wetter meistens sehr gut. D.h. für mich Kurzhosen-Wetter, nicht zu heiss. 1* heftiges Gewitter. Morgens manchmal neblig/feucht -> Kondens Ich hatte ein MYOG-Tarp ohne Innenzelt dabei und habe mir auf Grund der Erfahrung damit mittlerweile das SMD cape + serenity gekauft. Das Tarp hat zwar vom Regen her gereicht, aber da ich oft im Wald übernachtet habe, benötige ich mehr "Insektenschutz". Mein Tarp war eher backup. Etwa zur Hälfte hab' ich in den unbewarteten cabannes geschlafen. Die sind oft in einem dürftigen Zustand; ich hab' Zugluft, Fledermäuse und Frösche erlebt. Die Räume waren meistens kaum isoliert, oft nicht wirklich heimelig. Dafür spart man sich das Tarp-aufstellen und hat Platz. Soweit ich mich erinnere, war ich bis auf 1* mal alleine. Ich habe ca. 4* in bewarteten gites übernachtet, da hatte es auch nicht so viele Leute. Zu dieser Zeit des Jahres muss nicht unbedingt reserviert werden, touristische Hotspots ausgenommen. Verzeichnis der cabannes Zum Schlafsack: Für den Juli kann ich nichts sagen. Für meinen September 2019 war mein Roberts Daunenschlafsack Ultralight 500 ausreichnend. In einer regnerischen, sehr zugigen Nacht hatte ich damit in einer baufälligen cabanne ein bisschen kalt. Kondens wäre bei längeren Regentagen ein Problem geworden, aber ich konnte immer rechtzeitig trocknen/lüften. bezüglich deiner Begleitung: Ich würde es wahrscheinlich so machen, dass ich in dieser Zeit in den cabannes übernachten würde. So muss ich in der übrigen Zeit nicht ein "zu grosses" shelter herumtragen. Ich bin in 12 Tagen von Hendaye nach Laruns gelaufen. Sag' Bescheid, wenn du genaueres wissen möchtest.
    2 Punkte
  6. So, jetzt habe ich mal Zeit mehr aufs Topic einzugehen. Vorhin hatte ich nur quergelesen und war kurz vorm Losgehen. Vor dem Haupttext, was für eine Stirnlampe nutzt du? Weglaßen oder nicht würde ich mir nochmal überlegen. Auch für eventuelle Abendspaziergänge oder einfach praktischen Kram. Ich finde dafür Handylicht mal ab und zu praktisch aber nicht als Dauerersatz. Auch nicht bei einer kurzen Tour. Jetzt bin ich schon wieder am Gewicht nachlegen Auch wenn die Frage scheinbar schon durch ist, will ich dazu noch was schreiben. Zumindest taucht keine Windjacke in der Liste auf und Fleeceweste scheint nun auch raus. Und die Daunenjacke fand ich schon beim schnellen Überfleigen vor ein paar Stunden trotz Wärmebedarf unnötig Da es Ende Mai / Anfang Juni wettermäßig sehr abwechselnd sein kann würde ich vorallem bei solchen Bedingungen möglichst variable Kleidung mitnehmen. Abgesehen davon das ich Daune nicht brauche und will würde auch KuFa Isobekleidung für mich in solchen Bedingungen zu unvariabel nutzbar sein. Hingegen gehört für mich in genau solche Bedingungen eins der meiner Meinung nach am meisten unterschätzten Oberbekleidungen: Fleeceweste. Seitdem ich mir vor wenigen Jahren eine gekauft und seitdem ganzjährig nutze sind inzwischen 2 weitere Westenvarianten dazugekommen. Arme finde ich einfacher aufzuwärmen als sie mit zu warmen Ärmeln, vorallem im Achselbereich runterkühlen zu können. Gerade zusammen mit ner Windjacke eignet sich die Kombi für verschiedenste Wettersituationen. Unter das Fleece kann dann auch noch bei Bedarf ein Longsleeve oder Pullover. Mit ner Daunenjacke wäre einfach warm. Arme können mit leichten Übungen warmbekommen werden falls sie denn kühl werden. Regenjacke wäre auch noch zum Warmhalten da. Mein Vorschlag wäre also, Daunenjacke nicht einpacken und Weste und Windjacke mit. Falls du Sorgen um Kopfwärme hast würde ich auch die Fleecemütze wieder einpacken. Ist zwar Tetriszwiebeln, aber dafür auf ein sehr breites Temperaturspektrum anpaßbar. Was für eine Windjacke nutzt du? Materialien können sehr unterschiedlich sein, vielleicht gibt es langfristig was das dir von der Haptik mehr gefällt oder perspektivisch ne gute Windweste für die warme Jahreszeit. Armstulpen dazu können viel bringen und es gibt auch welche mit Sonnenschutz. Einfache Handgelenkwärmer finde ich auch toll, sind unterschätzt und vielseitig nutzbar. Bei dem ganzen Geschreibe fiel mir ein wieviel Gelduld manche Menschen mit mirbrauchen wenn es kalt/kühl ist und ich mit dem Einzwiebeln anfange sobald es nach draußen geht So, hoffe das war nachvollziebar. Bin müde. Von 5007 Gramm (oder warens mehr?) zu Das ging schnell! Toll
    2 Punkte
  7. ...?! aber ja, kenn ich das problem. (egal ob dcf, poly oder tyvek - rutscht immer; egal ob mit silikon o.ä.) hab auch lange rum überlegt und hab mir für die mindset variante entschieden- ist leichter die modelle „isso“ und „deal with it“ in kombination mit möglichst geradem Untergrund funktionieren recht gut ist nicht immer ganz bequem, aber ach, der wind kitzelt an meiner nase, es riecht nach waldboden, die sonne geht gerade unter, die vögel trällern und die alten buchen knarzen wiegend im wind... ich kann mich entscheiden auf was ich den fokus lege....
    2 Punkte
  8. guck ma bei cumulus http://schlafsacke-cumulus.de/de/kategorien/schlafsacke/lite-line-400-419539?gid=31&vid=6 damit bin ich eingestiegen. hab den seit 4 jahren und bin sehr zufrieden... anfänglich dachte ich auch dass das der big deal sei, ist es nicht. butter bie die fische: wann wird das dingen wirdklich so nass, dass der schlafi seinen job aufgibt? (und jetzt nicht alle horrorszenarien auspacken, sondern die wahrscheinlichkeit dass sie wirklich passieren ) auch feucht macht daune dass was sie soll - warmhalten. riecht irgendwann halt nach nassem hund. (nasenklammer ist leichter als kufa-schlafsack ) wenn du vorher alles berücksichtigst, was die daune trocken hält kommst du selbst in nassen gegenden gut mit daune zurecht - ich finde das da immer ein riesenbohai drum gemacht wird...
    2 Punkte
  9. Drei. Eine hast Du noch.
    2 Punkte
  10. Frag was du zu Fragen hast. Ich finde das vollkommen in Ordnung und auch hier angebracht. Ist hier meiner Ansicht ein Forum und kein exklusiver Pro Keis Aus Anfängerfragen bzw den Antworten dazu kann ich mich auch inspirieren lassen
    2 Punkte
  11. Also prinzipiell kannst Du natürlich so ziemlich alles fragen, würde ich sagen. Kann aber sein, dass Du nicht allzuviele Antworten bekommst, wenn man merkt, dass Du Dir keine richtige Mühe gibst, Dich auch vorher zu informieren. Also am besten erstmal hier im Forum schauen, ob es einen Faden zu Deiner Frage gibt. Alternativ mal in den Outdoorseiten schauen. Zusätzlich würde ich Dir zur Vorab-Information auch noch empfehlen, unseren 'Roten Faden' und das Glossar ausführlich zu lesen. Da werden die allermeisten Anfängerfragen schon sehr ausführlich geklärt. Da stehen auch diverse Bücher drin, die man vorher mal gelesen haben sollte, bevor man sich in das Thema vertieft. Aktuell kann ich Dir auch das neue Buch von @German Tourist 'Weite Wege Wandern' sehr empfehlen. Da steht eigentlich komplett alles drin, was man zum Thema Trekking derzeit wissen müsste. Noch ein kleiner Tipp: im anderen Faden hast Du ja geschrieben, dass Du schon eine Packliste erstellt hast. Das ist doch schon mal prima. Ich würde Dir als nächsten Schritt raten, mal ein paar Packlisten hier im Forum durchzusehen und mit Deiner zu vergleichen. Das hab ich am Anfang relativ viel gemacht. Da kriegst Du ein Gefühl dafür, ob die Sachen, die Du mitnehmen willst, okay sind oder ob Du zuviel dabei (oder zuwenig d. h. was vergessen!) hast. Um das Gewicht geht es dabei erstmal nur zweitrangig. Aber Du kriegst auf Dauer ein Gefühl dafür, was vernünftige Ausrüstung so in etwa wiegen darf. Wenn Du dann Fragen hast, musst Du ja nicht jedes Mal einen Extra-Faden machen, kannst ja auch im 'Kurze Frage, kurze Antwort' Faden fragen. Dann wird das Forum nicht mit einem Schwall an neuen Fäden überflutet, die die meisten eventuell nicht so sehr interessieren.
    2 Punkte
  12. mawi

    Impressionen von Touren

    Auf den Tipp von @questor hin, dass ja aktuell die Fahrgastschifffahrt noch pausiert und man somit auf dem Landwehrkanal ziemlich ungestört unterwegs sein kann, hatten wir am Wochenende die Packrafts geschnappt und uns auf eine urbane Packrafttour gemacht. Wir sind vom Wedding entlang der Panke und Parks zum Zoo gelaufen. Von da aus ging es mit den Packrafts auf dem Landwehrkanal weiter durch Kreuzberg zur Lohmühleninsel. Danach ging es über Friedrichshain mit Stopp in der Bürgerbude zurück nach Hause. Kreuzberggercht gestylt, denn es gab später reichlich Publikum Zwischendurch war es ein wenig bewölkt, aber insgesamt überwiegt sonnig. Um so näher man der Lohmühleninsel kam, um so mehr grölende Partyboote waren unterwegs, aber insgesamt war sehr wenig auf dem Wasser los. Am Ufer gab es viel Publikum und mit dem Packraft zieht man definitiv die Aufmerksamkeit auf sich. Ganz grob geschätzt 2x 12km gelaufen und 10km gepaddelt.
    2 Punkte
  13. Hallo zusammen, hier mal wieder eine Bauanleitung, vielleicht hat ja der/die ein oder andere schon mal mit einem Zeltbau geliebäugelt ……. Nach dem X-Pac 37+9L Rucksack und dem Daunen-Quilt mit geschlossener Fußbox ging es im letzten Winter an die dritte MYOG-Großbaustelle: dem Zelt. Da sich die beiden ersten Projekte durchaus sehen lassen konnten, war ich guter Dinge, dies auch bei einem Zeltbau entsprechend umsetzen zu können. Allen Unkenrufen zum Trotz, dass das erste selbstgenähte Zelt in der Regel für die Tonne ist, machte ich mich an die Planung und schrieb dazu im Vorfeld eine detaillierte Bauanleitung (s. unten). Zudem machte ich zu den Zeichnungen der einzelnen Baugruppen noch Zeichnungen der wichtigsten Nähte (alle letztendlich als Kappnähte ausgeführt), um später während des Zuschnitts und des Nähens den Überblick zu behalten, auch wegen der vielen unterschiedlichen Nahtzugaben. Der Entwurf ist als ‚single piece - single wall - A-frame‘ ausgelegt und orientiert sich an bewährten Zelttypen. Die Bauanleitung habe ich dann Schritt für Schritt abgearbeitet, was ausgesprochen gut funktioniert hat. Als Stoff kam das sehr dehnungsarme Chikara zum Einsatz. Das Chikara ließ sich sehr gut nähen (80er Microtex Nadel, Rasant 75 Garn) und erinnert in Haptik und Geräuschentwicklung am ehesten an Backpapier, was am Anfang etwas gewöhnungsbedürftig war. Die wichtigsten Daten: 2-Personen Zelt mit Platz für 2 TAR NeoAir Xlite (Regular) Isomatten 2 Eingänge, 2 Apsiden alle Dachnähte abgedichtet Trapez-Bodenwanne: 110/90cm Breite , 220cm Länge, Höhe 12 cm First: Höhe mittig 120cm, Breite mittig 120cm, Höhe im Kopf-/Fußbereich >38cm Material: Chikara 41g/m², Mosquitonetz 25g/m², 200den Diamond Ripstop 120g/m², Reißverschluß YKK 3C Catenary cut: 2cm/m Packmaß: Ø 14cm x 40cm (6L) Materialkosten: ca. 190€ Gesamtgewicht: 716 g (incl. sämtlicher Abspannleinen) Vorbereiten der Baugruppen Für alle Stoffstücke habe ich im Vorfeld Pappschablonen (1:1) angefertigt, da die meisten Kanten einen Catenary cut haben. Das hat sich für das Anzeichnen auf den Stoffen später als sehr hilfreich erwiesen. Eine sehr gute Catenary cut-Anleitung findet man hier. Bei den kürzeren Mesh-Dachkanten (155cm) ist darauf zu achten, dass der Cat cut vom Dach (175cm) genommen wird, da sie später eine gemeinsame Naht bilden und somit die längere Naht den Cat cut vorgibt (die tiefste Stelle des Mesh-Cat cut ist daher leicht asymmetrisch versetzt). Für die Ecken der Bodenwanne sollte man sich vorher mal aus einem DIN A4 Blatt ein Papiermodell machen, um die einzelnen Bauschritte zu verstehen. Hintergrund für die etwas aufwendigere Eckkonstruktion ist die Tatsache, dass ich die Bodenwanne bis zu einer Höhe von mindestens 3 cm nahtfrei bauen wollte. Somit müssen die Ecknähte nicht versiegelt werden und man hat zudem saubere und stabile Stofffahnen, an denen die D-Ringe für die elastische Kordel angebracht werden können. Es geht natürlich auch anders …… Mesh-Giebelseiten (2x) ausschneiden mit 3cm (unten) bzw. 2,5cm (Giebel/Traufe) Nahtzugabe Spitzenverstärkung einschließlich Saumzugabe von außen auf die Giebelspitze aufnähen. Radius ca. 15cm. Alle Spitzen-/Eckverstärkungen sind aus 200den Diamond Ripstop Reststücken, es geht aber auch Zeltbodenstoff o.ä. Vorderkante der Ecktasche einfassen, dann Ecktasche einschließlich Saumzugabe von innen aufnähen Reißverschluss auf Länge kürzen, Schieber einsetzen, und an den Enden mit kurzen Stofffahnen versehen. Auf die Laufrichtung des Schiebers achten (unten zu, oben auf)! RV von innen aufnähen (2mm vom Rand), dann mittig das Mesh auftrennen, einfach nach innen umschlagen und vernähen. Beim RV habe mich für die L-Form entschieden, da ich den Sinn und Zweck der Rainbow-Form nicht verstehe solang das Zelt mit Trekkingstöcken aufgebaut wird und das Mesh beim kompletten Öffnen zudem immer auf den (dreckigen) Boden fällt untere Kante einfach säumen, dazu1x nach innen umschlagen Dachschrägen nach außen einmal knapp, dann nochmal normal (1cm) umsäumen. elastische Kordel (für die T-Stopper) mit Hilfsfahne (die verschwindet nachher in der Nahtzugabe) versehen und auf der RV-Seite von innen an der Giebelseite in der Nahtzugabe annähen (Schlaufe zeigt nach innen, (s. re.Bild) Traufseite nach innen doppelt versäumen Mesh-Traufseiten (2x) ausschneiden mit 2,5cm (oben, Seiten) bzw. 3cm (untern) Nahtzugabe Traufoberkante nach außen einmal knapp, dann nochmal normal (1cm) umsäumen. untere Kante einfach säumen, dazu1x nach innen umschlagen Seitenkanten nach außen doppelt versäumen Dach ausschneiden mit 1,5cm (schmale Dachhälfte) bzw. 2,5cm (breite Dachhälfte) Nahtzugabe am First, 2,5cm an den Seiten und 2cm unten Dachhälften am First links auf links (knapp) zusammen nähen, dann rechts auf rechts (auch rel. knapp) zur französischen Naht Schlaufen auf der franz. Naht mittig bei 5(7,5)cm, 60(62,5)cm, und115(117,5)cm annähen (an den Schlaufen kann man später eine Schnur befestigen zum Aufhängen von Sachen im Zelt). Franz. Naht zur Kappnaht umnähen, Naht von außen mit 25mm breitem DCF Tape + Chikara versiegeln (s. Bild) rechts auf rechts Traufsäume (1cm) abnähen Mesh-Traufseiten mit deren Oberkanten auf die Innenseite der Traufsäume nähen Saum zur Mitte hin umklappen und als Kappnaht vernähen (s. li. oben Bild), Naht von außen versiegeln (25mm DCF Tape + Chikara) 2 Abspannpunkte (Radius 5cm) erstellen und jeweils in Dachflächenmitte mit DCF Tape von außen aufkleben Doppel-Türen (Apsiden) (2x) ausschneiden (4x) mit 1cm (Giebelseiten), 2cm (Mittenkanten; unten) Nahtzugabe Türen an den unteren Mittenecken mit Verstärkungen versehen Verstärkung in 2 der 4 Giebelspitzen auf den Innenseiten einnähen (s. li. Bild). Radius 12-15cm. Mittenkanten doppelt umsäumen die jeweils anderen Flügel im Giebelspitzenbereich auf die Außenseiten auf der Nahtzugabe annähen, auch über die Verstärkung (s. mi. Bild) LineLoc mit 15mm Gurtband von außen mittig auf die verstärkte Giebelspitze aufnähen Mittenkanten in ca. 1/3 Höhe mit Druckknöpfe versehen (Stoff vorher verstärken, s. re. Bild) Elastische Kordel (für die T-Stopper) von außen an den Giebelseiten mit Hilfsfahne in der Nahtzugabe annähen (Schlaufe zeigt nach innen) Boden Boden ausschneiden mit 2cm Nahtzugabe nach außen einmal (1cm) umsäumen Seiten hoch klappen und in den Ecken in das nach außen stehende Dreieck von oben 9cm nach unten eine Naht setzen. Diese doppelt verriegeln, von 1-2cm, von 2-3cm und von 8-9cm. in einem Abstand von 2cm parallel dazu von oben einen 2cm-Schnitt machen parallel zur Oberkante die obersten 2cm der Ecke abschneiden die 2x2cm Stofffahne zur Seite umschlagen und an den Saum annähen in 5cm Abstand parallel zur ‚9cm Naht‘ die Dreiecksspitze abschneiden den Stoff nach innen einstülpen und entlang der Innen- und Außenkante je eine Naht setzen (innen nicht länger als die ‚9cm-Naht‘) Stoff auch oben einstülpen, dazu Spitze nach innen umklappen und vernähen 15mm Gurtband mit D-Ring mittig leicht schräg nach unten zeigend an die Eckfahnen annähen (s. Bild) Zusammennähen von Dach mit Türen und Mesh-Giebelseiten Giebelnähte (von Dach u. Türen) erst links auf links knapp zusammen nähen, dann rechts auf rechts (franz. Naht) T-Stopper von innen an den Saum annähen Saum der Mesh-Giebelseiten von innen mittig an den Dach-/Türsaum nähen, dann Saum nach innen umschlagen und zu einer Kappnaht vernähen alle 4 Eckverstärkungen annähen alle Bodenkanten von Dach und Türen (vorher ev. angleichen) doppelt umsäumen Dachnähte von außen versiegeln (25mm DCF Tape + Chikara) LineLocs (Ecken) bzw. D-Ring (Mittenecken) mit 15mm Gurtband an die Verstärkungen annähen (s. re. Bild) alle Mesh-Trauf-Seitensäume miteinander vernähen (s. li. Bild) Zusammennähen mit der Bodenwanne Mesh-Saum von außen auf den Saum der Bodenwanne (mittig) aufnähen. Vorher die beiden Reißverschlüsse aufmachen, denn je mehr Naht vernäht ist, desto mehr steht die Nähmaschine im Zelt (ein riesiger Stoffwust von insgesamt 14m², aber es geht) nach außen umschlagen und zu einer Kappnaht vernähen (wieder Stoffwust) abschließend für’s Abspannen alle Schnüre und elastische Kordeln anbringen FERTIG! (50 Arbeitsstunden später) Fazit Da das Endergebnis einen brauchbaren Eindruck macht, sollte man mit dieser detaillierten Bauanleitung in der Lage sein, schon beim ersten Zeltbauversuch relativ erfolgreich zu sein. Ich hoffe, es ist alles halbwegs verständlich beschrieben und gezeichnet. Im März ging es mit dem Zelt dann gleich auf den GR221. Dank ‚single-piece‘ geht der Aufbau mit Trekkingstöcken innerhalb von 1-2 Minuten. Unterschätzt habe ich zunächst die extreme Dehnungsarmut vom Chikara, aber nach 3-4 Aufbauversuchen hatte ich den Dreh raus, das Zelt annähernd faltenfrei aufgestellt zu bekommen (leider kommen in dem Moment, wo ein Apsidenflügel geöffnet wird, an irgend einer Stelle doch wieder leichte Falten rein). Steht es stramm und faltenfrei entwickelt es auch bei kräftigem Wind kaum Geräusche. Durch die zahlreichen Lüftungsmöglichkeiten war Kondenzbildung trotz kalter Nächte in den Bergen mit wenigen Grad über Null kein Thema. Bewährt bei dem steinig-felsigem Untergrund haben sich auch die MSR Groundhook Mini (6 Stück, 57g). Natürlich ist das Zelt mit seinen 716 g nicht wirklich ultraleicht, man bekommt dafür aber ein richtiges Zelt. Soll es leichter sein, muss man schon auf Cuben Fibre zurück greifen, erkauft sich dann aber jedes Gramm Gewichtsersparnis mit mehr als einem Euro (Materialkosten dann ca. 430 €). Für das erste Zeltprojekt war das Chikara daher ein guter Kompromiss aus Dehnungsarmut, Handling, Gewicht und Preis. Natürlich geht es auch mit Silpoly oder Silnylon, mit den bekannten Vor- und Nachteilen. Viel Spaß beim Nachbauen!!
    1 Punkt
  14. Nachdem dieser PB Typ jetzt mehrfach angesprochen wurde (u.a. Hier ) habe ich mir ein Exemplar mit nominell 10 Ah (37 - 38,5 Wh lt. Aufdruck) bestellt. (Amazon, keine Affiliate-Link o.ä., just for Info) 1. Eindruck: Irgendwas stimmt da nicht, ich kann die LEDs durch einen Spalt im Gehäuse erkennen... und auf den dritten Blick (nach dem ersten Laden /Entladen) habe ich gesehen, das die PB etwas aufgebläht war. Das erklärte mir dann auch, warum die Verpackung etwas, nun ja, beschädigt aussah - es war wohl eine Retoure von Amazon, die wieder verschickt wurde. Na ja....... Ersatz kam am übernächsten Tag. Gewicht: ist mit 176 gr ziemlich erfreulich, mit einem leichteren Gehäuse ließen sich da noch vlt. 15 gr rausholen. USB-C PD und USB-A Ausgang sind vorhanden. Maße sind sehr erfreulich, besonders die geringe Dicke macht das Teilchen interessant (neben Anderem, s.u.). Haptisch ist es ein Handschmeichler, leicht gerundete Kanten, leicht aufgerauhte Oberfläche.Das eloxierte Alu-Gehäuse ist im rauhen Einsatz kratzgefährdet - aber an eine PB habe ich andere Anforderungen als an einen Beauty-Artikel. Messsergebnisse: Geladen wird die PB mit ca. 16 Watt, sowohl am PD-- wie am Micro-USB--Eingang, sofern der Netzadapter das hergibt. Passthrough ist möglich (für mich weniger relevant) Abgabespannung (USB-A und USB-C Ausgang) liegt stabil 5,05 bis 5.1 V bis zu einer Stromstärke von ca. 3A, dann schaltet der Überstromschutz die PB ab. Die PD-Delivery Funktion am Ausgang. UCB-C PD Ausgang schaltet auf 9.1V bei Anschluß eines passenden Gerätes. Den max Abgabestrom habe ich aber nicht getestet (genauso wenig wie die Energiemenge bei PD), kommt noch, wenn ich ein PD-fähiges Testgerät gefunden habe... Vorschläge herzlich willkommen! Energiebilanz nach mehren Zyklen: Aufladen der vollständig geleerten PB mit 8 oder 16 W: 46+-1 Wh, bei Aufladung mit 8W geht ein klein wenig (ca. 2%) mehr rein als bei 8W. Entladen bei nominell 5V Ausgangsspannung (USB-A): Bei einer Abgabeleistung von 5W (also 1A am Ausgang) bekam ich über mehrere Läufe gemittelte 36,24 Wh heraus, bei 10W (2A) 35,76 Wh. für 10000 mAh ein sehr, sehr guter Wert. Was fange ich jetzt mit dem Ergebnis an? Zu den beworbenen 10000 mAh, da scheint die Angabe eher konservativ zu sein. Nominell werden 38.5 Wh angegeben was für 10000 mAh schon sehr viel wäre (die nominelle mittlere Spannung für die Li-Ion Akkus ist eher mit 3.7 oder sogar 3.6 V anzunehmen). Wenn ich jetzt den Mittelwert von Ladeenergie und Entladeenergie nehme, unter der Annahme, das die Verluste in der Elektronik ähnlich beim Laden wie Entladen sind, komme ich auf eine reale Energiemenge von 41.3 Wh (analog 11,1 - 11.5 Ah bei 3,7 bis 3,6V Zellspannung). Mit 41,3 Wh komme ich auf ca. 4,3gr/Wh, was einen sehr, sehr guten Wert darstellt. Das ist fast das Niveau von Smartphone Wechsel-Akkus (bis hinunter zu 4.1 gr/Wh) , die kein "totes Gewicht" von Gehäuse und Lade-/Entlade-Elektronik rumschleppen müssen. Fazit: Wenn die PB dieses Ergebnis über einige Zeit hält ist sie ein sehr empfehlenswertes Teil. Chapeau (sofern es sich nicht um einen Ausreißer nach oben handelt)! PS. die Nitecore PB mit Carbongehäuse hat sehr ähnliche Maße und dieselbe Anschlußbelegung - es würde mich nicht sehr wundern, wenn da dieselbe Li-Ion Zelle verbaut ist oder sogar dasselbe Innenleben.
    1 Punkt
  15. Nach fast einem halben Jahr herumprobieren (die Anfänge finden sich hier), ist "Luftschloss" endlich fertig. Das ist ein 3-in-1 Ding mit einem recht speziellem Anwendungsfall. Biwakfliegen mit dem Gleitschirm (wem das neu ist, hier versuchen wir einen möglichst realistischen Einblick in unser 2018er-Reise zu geben). Die Grundidee dahinter ist, Biwak(zelt), Schlafsack und Packsack für den Gleitschirm in einem zu vereinen. Das funktioniert, weil der Gleitschirm durch seine Luftpolsterstruktur eine recht gute Isolationswirkung hat, und deshalb als Schlafsack für zumindest 3.5 wenn nicht 4 Jahreszeiten herhalten kann. Der Gleitschirm wird in einer separaten Kammer, die fix in das Biwakzelt integriert ist, gepackt, die dann als quilt-ähnlicher Schlafsack dient. Ausgelegt ist das Ganze fürs Hochalpine Gelände und Sauwetter. Einfachheit, Robustheit und wind/wetterfest ist daher oberstes Gebot. Gewicht: 1070g inkl. Gestänge (was für die Kombination Zelt + Schlafsack durchaus akzeptabel ist finde ich) Meine minimale Gesamtausrüstung für Overnight (Gleitschirm, Gurtzeug, Isomatte, Luftschloss, Rettungsschirm, Vario, Kocher, Helm, ....) beläuft sich damit jetzt auf 9.9kg. für mehrere Tage, bin ich bei 11.4kg base-weight. Das ganze passt super in einen 50L Rucksack. Detaillierte Funktionsbeschreibung - in Englisch - gibt's hier: https://www.thomasbergmueller.com/luftschloss-paragliding-sleeping-system/ Schirm, Luftschloss und Gurtzeug - Links typische Situation nach dem Flug, rechts Schirm in der Schirmkammer, die dann den Schlafsack bildet. Innenansicht mit roter Schirmkammer, Isomatte und genügend Platz für anderes Equipment. Hinten sieht man das Moskitonetz bei geschlossener Sturmklappe. Da wir hier im MYOG-Forum sind, möcht ich natürlich auch ein bisschen was zur Entstehungsgeschichte Teilen. Angefangen hat das ganze mit einem Schnur-Gestängemodell, um mit der Statik des Tunnelteils ein wenig herumzuspielen. Basierend darauf habe ich dann mehrere Prototypen gebaut, großteils aus einer Bauplane (nicht elastisch, stabil, billig und Panzertape hält perfekt darauf). Ich hab dann lange wegen den Materialen überlegt und tatsächlich bereits 40g atmungsaktives DCF zuhause. Das war für mich die logische Wahl von größtmögliche Atmungsaktivität und wasserdicht. Ich hab mich im Nachhinein dann aber doch für ein etwas schwereres 80g 2.5 Lagen-Laminat entschieden. Gründe dafür waren die Farbe (unauffälliger), vor allem aber einfachere Verarbeitung und kostengünstiger, wenn was in die Hose geht. Um die geringere Atmungsaktivität zu kompensieren, habe ich auf der Rückseite unter einer großzügigen Lasche auf der gesamten Breite Moskito-Netz vernäht. Erste Tests haben gezeigt, dass die dadurch entstehende Zirkulation durchaus angenehm ist. Beim ersten Test (0° außen, trocken) ist jedenfalls kein Tröpfchen Kondens entstanden. Falls es eine nächste Version geben sollte, bin ich derzeit geneigt, auf atmungsaktive Stoffe zu verzichten und nur die Zirkulation zur Belüftung zu verwenden. Der Oberteil besteht aus zwei Teilen, dem Tunnelteil und dem Rückteil. Hier im Bild das Rückteil mit dem Belüftungs-Moskito oben, der Öffnung zur Schirmkammer und der Schirmkammer aus rotem Ripstop. Rechts die Bodenwanne aus 65g Ripstop PU. Diese ist - um Material zu sparen - in der Mitte 1x mit einfacher Kappnaht vernäht. Die Ösen für's Gestänge sind in 20mm Gurtband gepresst. Die Gurtbänder sind durchgezogen, um mechanische Belastung am Zeltboden zu vermeiden. Sämtliche Reißverschlüsse sind mit Laschen überdeckbar, die im Abstand von 50cm mit Anorak-Druckknöpfen fixiert werden. Das Gestänge kommt in einen abgenähten Kanal und wird links und rechts in den Ösen gespannt. Das Gestänge selbst ist übrigends selbst heißgebogen, mit geraden Stangen lässt sich der Radius leider nicht erreichen - selbst nicht mit den verwendeten 8.05mm NSR Featherlite. Falls das jemand nachbauen möchte, Schnittmuster gibts gerne auf Anfrage - kann man natürlich auch ohne die Schirmkammer bauen, so viele Gleitschirmpiloten gibt's da draußen wohl nicht, die auch mal am Berg schlafen Liebe Grüße und Danke für den Input hier aus dem Forum Thomas
    1 Punkt
  16. Danke für den Link, das scheint dasselbe (oder ein sehr, sehr ähnliches) Innenleben zu sein wie in der TNTOR 10000. Neben dem Vergleich hat mir der Test aber auch nen Weg für den Test der PD-Funktion gezeigt - stupid simple, aber für ein Mitglied er "anonymen Werkzeugfetischisten" nicht der erste Gedanke!
    1 Punkt
  17. http://budgetlightforum.com/node/72821 Damit lässt sich glaube ich ein Vergleich ziehen, bin aber in Elektronik eine Null und kann die Zahlen nicht einordnen.
    1 Punkt
  18. khyal

    Bezugsquellen für MYOG-Stoffe

    Zuerst wollte ich schnell in Deinem Beitrag das Mass korrigieren, aber so einfach ist die Sache doch nicht Adventure Expert gibt als Breite bei dem Polycro 100 cm (50") an, also 50 cm sind es schon mal zum Glueck nicht, aber evtl auch mehr als 100 cm, denn 50" waeren ja ca 127 cm, also 127 oder 100 cm, vielleicht kann ja @kamov Licht ins Dunkel bringen
    1 Punkt
  19. Da ich aktuell sowieso noch keine Regenhose habe, werde ich da mal schauen. Vielleicht kann man das günstig und einfach selber machen. Wahnsinn, ich dachte bei 420g für den Kocher komplett kann man nicht meckern, aber das klingt sehr verlockend! Danke!
    1 Punkt
  20. OT: Nutze meine seit etwa drei Jahren als normales Alltags-Portemonnaie - sehr stabil und hinter die Karten kann man auch Geldscheine und notfalls mal ein paar Münzen stecken. Mal schauen wie viele Jahre das noch hält..
    1 Punkt
  21. Ich kann dir aus eigener Erfahrung diese Daunenbooties empfehlen. https://de.aliexpress.com/item/32808534774.html?spm=a2g0s.9042311.0.0.27424c4dJVS89V Mit 50g sehr leicht und klein zusammenlegbar. Habe ich im Winter immer dabei. Gruss Konrad
    1 Punkt
  22. Gegen kalte Füße helfen kuschlige Schlafsocken aus Wolle. Zumindest spürt man sie dann nicht mehr. Es gäbe auch booties aus Daune oder Kunstfaser. Die sind aber teuer. Außer man macht sie sich selber. Vielleicht wäre Selbermachen aber sowieso eine Idee? Ein Quilt aus Kunstfaser (166er oder 200er APEX) ist keine große Kunst und kostet dich so 70€.
    1 Punkt
  23. Alpine Waterproof 2.5L Jacke Herren Alpine Waterproof 2.5L Jacke Herren Alpine Waterproof 2.5L Jacke Herren  Leichte, wasserdichte und atmungsaktive 2,5 Lagen Alpine Running Jacke mit unserem innovativen "ZipOver" - Rucksack System.
    1 Punkt
  24. zeank

    HRP, GR 10, GR 11 2018

    Die Mutter aller Lügen.
    1 Punkt
  25. Vor allem..wer kommt denn bitte auf diese *********** Idee mit dem Silikon zum draufschmieren? Das wird so oft empfohlen?? Das sagt doch einem der gesunde Menschenverstand, dass das bissi Silikon ned ne ganze Matte inkl. Mensch an seinem Platz hält....ich hatte so ein schlechtes Gefühl...gut habs dann trotzdem getestet....mit nem katastrophalem Ergebnis... Hier im Forum bist jetzt du der 4. von dem ich lese das das nicht suffizient funktioniert. Also bitte hört damit auf das zu empfehlen..
    1 Punkt
  26. Woah! Und wenn ich dann noch die Trekkingstöcke aus dem BW rausrechne (sind ja beim Laufen in Gebauch), dann komm ich auf 4.356!!!
    1 Punkt
  27. Ich habe auch etwas recherchiert, wie die Situation jetzt in Italien ist. Klingenfuss auf seiner GTA-Website: https://klingenfuss.org/gtagta.htm#virus Da ich schon zwei oder dreimal auf der GTA unterwegs war und die Gastfreundschaft und Herzlichkeit der Menschen die dort oben noch "ausharren" immer sehr erfreut hat, haben mich diese Zitate sehr berührt: Der erwähnte Lebensmittelladen im währschaften Albergo Fontana ist der offizielle Versorgungspunkt für das ganze Dorf. Klar, hier in D sind auch viele in Ihrer Existenz bedroht. Dennoch hoffe, ich, dass es dort irgendwie weitergehen kann und dass sie Gäste aufnehmen können.
    1 Punkt
  28. Das ist für mich als UL-Neuling auch extrem hilfreich, DANKE dafür!
    1 Punkt
  29. Dabei ist besonders darauf zu achten (zu ignorieren) dass dort natürlich manche das genaue Gegenteil von UL vertreten. Wenn man drüben ab einer bestimmten Höhe ohne Bergstiefel stirbt und DCF-Rucksäcke ab T2-Gelände zur tödlichen Gefahr werden, einfach wieder kurz rüber kommen und Luft holen Aber was ich eigentlich schreiben wollte: die Anmeldeseite bei ODS funktioniert leider immer noch nicht, aber eine Anleitung wie es trotzdem ganz umkompliziert geht gips hier.
    1 Punkt
  30. Danke schonmal für euer Feedback (gerne noch mehr! )! Ich denke, ich werde ein paar Sachen weglassen Kompass und Wanderführer Windhose Fleece Mütze Fleece Weste 10.000er PB, hab hier noch ne kleinere (5.000er?) rumfliegen. Mission: Suchen, finden, wiegen. 4.677g. *Trommelwirbel* Dass es ein "echter" (Mini-)Geldbeutel und nicht einfach nur n Ziplock ist, ist luxus Da ich das Ding vermutlich mehrmals täglich brauche, gönn ich mir die Bequemlichkeit, das Geld passend abzählen zu können, ohne den Beutel komplett ausleeren zu müssen. Yeah! Der E1/E5-Megatyp findet meine Liste nice!!
    1 Punkt
  31. OT: OT: Was mir als Trekking-Newbie geholfen hat: Die Bücher von Mike Clelland und Don Ladigin, leider nur auf Englisch erhältlich, aber sehr sehr informativ: Don Ladigin: Lighten Up!: A Complete Handbook for Light and Ultralight Backpacking Mike Clelland: Ultralight Backpackin' Tips: 153 Amazing & Inexpensive Tips for Extremely Lightweight Camping Außerdem gibt es noch zum Trekking/ Outdoor allgemein: Allen O'Bannon/ Mike Clelland: Allen & Mike's Really Cool Backpackin' Book: Traveling & camping skills for a wilderness environment.
    1 Punkt
  32. Spontane Ideen zum Weglassen: Regenhülle (lieber Müllbeutel als Liner, ist leichter und dichter!) Handdesinfektion (Seife ist ja vorhanden) Kulturbeutel (1L Ziplock wiegt 6g) Hautcreme (habe ich auch jahrelang mitgeschleppt und nie verwendet, weil draußen bei mir nicht nötig) Wäschebeutel 1.Hilfe-Tasche (Ziplock) Daypack Birkenstock (falls zum Duschen auf Campingplatz o.ä.: Flipflops, Lizard RollUp o.ä. sind deutlich leichter) Karabiner Schnur Sitzpad Tasche v. Kocher Nagelschere (für 3-5 Tage reichts, die Nägel vorher zu schneiden) Durch was leichteres ersetzbar: Isomatte (ich weiß, du magst die, aber sie ist ein echter Klopper: Die STS Etherlight ist auch mega bequem, wiegt in L weniger als die Hälfte) Rucksack (jaja, ich weiß. Aber schau dir mal den Meteor Katla 40 an, gibts auf Amazon für 17€, da kann man zum Ausprobieren nix falsch machen. Gewicht: 680g, bewährtes Einsteigermodell) Kochset (kannst du genauer aufdröseln, wie viel die Einzelteile wiegen?) Seife, Creme etc.: weniger mitnehmen! 50g sind für 3-5 Tage ziemlich viel! Fleece scheint sehr schwer Powerbank (400g? 10.000 sollten eigtl. reichen)
    1 Punkt
  33. Eigentlich bist du hier genau richtig! Im deutschen Raum gibt es noch ODS. Wenn dich die Ausrüstung, die dir hier empfohlen wird, nicht überzeugt, kannst du auch guten Gewissens dort fragen. Grundsätzlich ist es das gleiche wie hier, nur etwas allgemeiner und ohne den Fokus auf ultraleichte Ausrüstung. Dort wird dir eher zu schwerer, "robuster" Ausrüstung geraten. Fjällräven, Deuter, Hilleberg, Vaude usw. sind entsprechend hoch im Kurs. Bei sehr spezifischen Fragen, Radreisen, äußergewöhnlichen Touren mit Ski, Trekking in der Wüste oder der hohen Arktis und so weiter bekommst du dort vielleicht bessere Antworten als hier. Solange du davon aber nichts planst, wirst du zu Fernwanderungen hier die besten Informationen finden. Ultraleicht ist nun einmal der Ansatz, der sich dafür am besten bewährt hat. Mit einem >20kg Rucksack auf dem Rücken wird es eigentlich nur langsamer, unbequemer und ungesünder, aber bis das bei jedem ankommt, wird es wohl noch ein paar Jahre dauern.
    1 Punkt
  34. Für Fragen rund um Outdoor, Trekking etc. ist outdoorseiten.net eine gute Adresse . Da gibt es auch ein Wiki wo viele Fragen beantwortet werden , natürlich nicht UL spezifisch . Gruss , windriver
    1 Punkt
  35. Karsten

    Vorstellungsthread

    Hallo zusammen, ich bin bisher eher stiller Mitleser und wollte mich nun auch mal vorstellen... mein Name ist Karsten, bin mittlerweile 31 und komme aus Erlangen (Franken). Von ultra light bin ich zwar noch ein Stückchen entfernt aber die Lernkurve ist steil. Ich reise viel und war schon immer gerne draussen aber meine ersten "richtigen" trekking Erfahrungen (seit der Wehrdienstzeit zumindest ) stammen aus den letzten 2 Jahren: Nördlicher Kungsleden Abisko bis Kvikkjokk Anfang vom Sentiero della pace (Passo Stelvio bis Passo Tonale überwiegend im Zelt) Tasmanien (Overland, Southcoast, Western Arthurs Traverse, Freycinet loop und ein paar kleinere Touren... es ist traumhaft da!) Eigentlich hätte ich seit Anfang April auf dem PCT sein sollen, aber wie das Leben so spielt ist da vorerst nichts draus geworden. Ich hatte schon länger vor mehr in der näheren Umgebung nach Zielen und kleineren trips zu suchen statt immer nur die große weite Welt im Blick zu haben. Die aktuelle Situation forciert das nun etwas Da es dabei dann eher schwierig werden dürfte spontan unterwegs Reisepartner zu finden würde ich mich (sobald es die Situation wieder vertretbar zulässt) sehr über offline Kontakte freuen!
    1 Punkt
  36. schrenz

    Kurioses am Wegesrand

    Da fiel mir doch gleich das Vogelhäuschen im Westerwald ein:
    1 Punkt
  37. mawi

    Kurioses am Wegesrand

    Eben vor @Roibers Wohnung entdeckt: Ein Zufall? @ALF UltraLeicht Forum
    1 Punkt
  38. ...Du beim betrachten dieses Bildes: mit scharfem Blick auf das Bändsel (Bodenkontakt!) denkst "...245 Gramm!"
    1 Punkt
  39. Es gibt nun Genaueres von der STF (Svenska Touristföreningen), ich versuche hier mal das Wichtigste zusammenzufassen. Hütten und Einrichtungen machen mehr oder weniger normal auf (18. Juni), Ritsem ab 26. Juni auf dem Kungsleden auf der "Kvikkjokkstrecke" (Sitojaure, Aktse, Pårte) und Saltoluokta ab 3. Juli, Pältsa ab 23. Juli. Man muss vorab online bindend buchen, genaue Hütte und Datum, es gibt nur begrenzte Plätze, Ausnahmen nur im echten Notfall Shops werden begrenzte Öffnungszeiten haben (Vormittags und Nachmittags) und verringertes Sortiment Küchen dürfen nur zur Essenszubereitung genutzt werden und nicht als Gesellschaftsraum, Anzahl Personen im Raum begrenzt Boot nach Saltoluokta wird es wieder geben, in Ritsem macht es nicht mehr STF aber jemand anderes Restaurants werden auf sein, es gibt alles aber bisschen einfacher. Vermutlich halt keine Buffets.
    1 Punkt
  40. Habe auch lange dieses leidige Rutschthema gehabt. Ich weiß nicht wer auf die Idee kam Silnet in Streifen auf die Matte zu pappen...das funktioniert leider bei mir in keinster Weise! Ganz einfach: Nimm ne dünne Eva (meine ist 3mm) leg sie drunter und gut ist. Thema erledigt. So einfach kanns gehen. Noch dazu ist das Ding Multiuse. Meine habe ich ausm TLS.
    1 Punkt
  41. Bei ultralightoutdoorgear.co.uk gibt es seit neuem eine 3mm Evazote in gelb mit 150x50 cm und 74g von Gram-counter Gear. Vielleicht wär das was für dich.
    1 Punkt
  42. Tag 25 Ich bin nach Detmold geflogen- den Trail hab ich schnell gefunden... ich glaube ich war einfach nur Mus im Kopf... Ich laufe über den Biesterberg und wieder runter. In Klüt kaufe ich im Supermarkt ein neues Cold Soaking Gefäß... 600gr Gummizeug um Menschen glücklich zu machen. Auf dem Weg nach Detmold verschenke ich ich das meiste – zur Freude und zur Irritation vieler Menschen. Detmold gefällt mir ganz gut. Im Halbstark trinke ich einen Caffe con Hielo und lade mein Fon auf. Es ist Flohmarkt. Auf dem alten Stadtwall (oder so) somit laufe ich meinen Detmoldtrail über einen bunten Flohmarkt – fatal. Aber voll schön. Es folgt ein steiler Anstieg Richtung Hermanns-Denkmal... oben angekommen. Voll! Klar. Es ist sonnig, Es ist Samstag. Eine Runde um den Hermann gönne ich mir dennoch. Schließlich laufe ich die nächsten Kilometer durch das Kernland teutonischer Mythenbildung. Reisen bildet ja bekanntlich. Ich bin dennoch froh als ich den Trubel hinter mir lassen kann. Richtung Externsteine ist es nicht weit und ich folge dem Hermannhöhenweg bis dort hin. Viele Wandernde begegnen mir – es ist das erste Mal seit ich unterwegs bin, an denen ich das Gefühl hab nicht der einizige auf Trail zu sein (was natürlich nicht stimmt- ich habe immer Wandernde getroffen, hier sinds aber wirklich sehr viele). An den Externsteinen esse ich zu Abend. Hier ist die Hölle los, aber was soll's. Ist imposant. Ich erreiche zügig das Silberbachtal... schon mit den ersten Schritten bin ich begeistert. Ich Treffe einen Yogi der an seiner Lieblingsstelle stehe – die zugegeben wirklich sehr schön ist. Wir unterhalten uns länger. Er sagt es wird wunderschön. Spoiler! Und er hat recht. Ich bin glücklich. Dazu das langsam gülden werdende Licht des Vorabends... Verwunschen, Mystisch geht’s den Bachlauf entlang über Wurzelpfade, steinige Singletrails... An der Kattenmühle verlasse ich das Tal, etwas traurig aber auch angenehm gesättigt... steiler Anstieg zum Lippischen Velmerstot: Oh Wow! Bist du schön! Die Sonne steht tief. Bergheide: Heidelbeeren, Wacholder, Birke... Ironie des Schicksals. Arrangiere das Ganze auf Hügeln und ich steh drauf, in der Flache Heide ist's öde... Ich schmunzel ob dieser Erkenntnis. Ich kann den Eggerücken zurückblicken bis zum Hermann. Es ist still. Nur Wind und Blätterrauschen. Ich laufe weiter auf den Preußischen Velmerstot mit dem markanten Aussichtsturm. Hier packt gerade ein Typ seine Edelstahltasse in einen Tasmanian Tiger mit Fritz Meinecke Patch drauf – Bushcrafter! Er quatscht mich an ob ich hier auch was Essen will... drei Stunden später krabbel ich auf den Turm und schlage da mein Lager auf. Wir hatten unglaublich viel und alles mögliche zu erzählen. War gut. Der Sonnenuntergang war grandios. Tag 26 „Guten Morgen“ sagt Bernd, als er mit seiner Kaffeetasse vor mir steht und entschuldigt sich, dass er mir nichts anbieten kann, er habe schon allen ausgetrunken. Um 5.00? Aber klar, der Sonnenaufgang ist auch grandios. Wir schauen uns die Reste davon an, ich habe den Anfang leider verpennt und unterhalten uns. Bis Herbram-Wald gefällig unterwegs. Ich habe ein Problem mit dem organisieren von Wasser.Es ist sehr heiß. Ich laufe auf einem Kamm, ergo keine Quellen und viel Infrastruktur ist hier auch nicht. In Herbram-Wald macht gerade die Golf-Gaststätte auf. Mit mir stiefelt n großer schlacksiger Typ rein: Arc Haul von Zpacks, Salomon-Treter und ne Zlizte am Rucksack – ganz klar, der kann „UL“ Buchstabieren. Ich quatsch ihn an: „Zpacks sieht man selten hier“ zugeben schlechter Spruch.„Ich sehe der Mann hat Ahnung. Es zählt jedes Gramm wenn man das macht was ich mache.“. Ich: „Ich weiß...“.ich pokere „Ich mache wahrscheinlich genau das gleiche“. Er guckt mich an, verwundert und erfreut, guckt auf meinen Rucksack: „Auch den E1? Bis an den Bodensee? Mit dem Rucksack? Are you fucking kidding me? Ich gehe aufs Klo und wir fachsimpeln“ - wir hatten eine sehr angenehme dreistündige Mittagspause- haben schlussendlich über alles mögliche unterhalten, auch übers wandern. Ein kurzes Stück laufen wir noch gemeinsam. Es hat sich so ein wenig nach Tramily angefühlt... weil thru-hiking D-land ist ziemlich einsam. Nach fast 1000km der erste. Er sollte der einzige bleiben. Ich laufe bis in den späteren Abend hinein, der Wald ist ziemlich zerfleddert, der Sonnenuntergang vor Baumruinen sieht dennoch gut aus... beim Schwarzbachtal soll eine Hütte sein, es dämmert. Die Hütte sieht aus wie eine Horrorfilmrequisite. Hier schlaf ich nicht. Schwarzbachtal ist NSG. Und jetzt? Ich lege mich auf die andere Straßenseite neben den Bach – ist kein Naturschutzgebiet... Irgendwelche Spinner haben es sich hier aber gemütlich gemacht und überziehen mich die Nacht mit ihren Fäden – juckt nicht, fühlt sich trotzdem blöde an. Tag 27 Starte im Schwarzbachtal, die Nacht war solala... packe schnell mein Schissel ein und laufe los. In der Blankenroder Wüstung – alte Burgruine – erschallt auf einmal ein Jagdhorn oder sowas und irgendwer ruft „Halt! Wer da? Keinen Schritt weiter!“ Kinderstimmen folgen, ich verstehe nicht. Zu Tode erschrocken drehe ich mich im Kreis und suche, weiter plappern die Kinderstimmen. Was ist hier los? - Die Wüstung Blankenrode ist ein Kindererlebnispfad und in den Bäumen hängen Lautsprecher mit Bewegungsmeldern ausgestattet, die zu den jeweiligen Stationen was erzählen. Ich hatte gerade das Burgtor passiert. Guten Morgen... Hinter Blankenrode zieht so langsam ein Gewitter auf. Die Himmel sind abgedreht: Wahnsinnslicht. Ich betrachte die Blankenroder Bleikuhle – mittelalterlicher Schwermetaltagebau- hier findet sich so genannter Schwermetallrasen. Pflanzengesellschaften die auf toxisch hochgradig verseuchten Böden überleben können. Ich muss lachen als die Infotafel mich darüber in Kenntnis setzt, dass in D-Land NRW drei der wichtigsten Standorte beherbergt – Komisch. Als großer Fan von William S. Burroughs frage ich mich zudem ob er jemals was davon gehört hat – der Schwermetallrasen hätte sicherlich Platz in der Nova-Trilogie gefunden. Anyway. Das Gewitter kam dann in Niedermarsberg endgültig runter – und wie! Ich hatte mit den ersten Tropfen gerade das Vordach des Supermarkts erreicht. Glück gehabt. Resupply und Hikertrash-Lunch auf dem Parkplatz. In langgezogenen Serpentinen geht’s hoch nach Obermarsberg. Es ist ziemliches Waschküchenwetter- Kaltschwül. Unangenehm. Auf dem Weg: Die Draken-Höhle. Hier hat angeblich Siegfried den Drachen getötet und in seinem Blut gebadete -damit ist doch schon jetzt das teutonische Mythologie-Dreieck: Varusschlacht/Hermann - Externsteine – Siegfried abgelaufen. Ich hatte gedacht ich müsste mich bis zum Odenwald gedulden. Eine Höhle weiter informiert mich eine Tafel, dass dies früher eine natürliche Kühlkammer einer jüdischen Metzgerfamilie war, die von den Nazi gezwungen wurden ihr Geschäft aufzugeben – was mit der Familie danach geschah, darüber schweigt sich die Tafel aus... Auch das ist Wandern in Deutschland. Ich laufe weiter durch eine wunderschöne Hügellandschaft, der spektakuläre Himmel tut sein Übriges. Es schauert, nieselt immer mal... es ist zu windig für den Schirm, also immer Poncho an, Poncho aus... weil mit ist es – gute Ventilation hin oder her – schlicht zu warm... pfft... In Giershagen kommts noch mal Richtig runter. Vordach unter einem Marienschrein – nicht erleuchtet, aber trocken. Regen hört auf. Ich laufe weiter. Komme bis zum Ortsausgang. Kommt wieder runter. Seufz. Ich schaue auf die Uhr... später schon. Aufbau im Regen? Nur wo? Alles Felder und Äcker. Ich finde kurz vor Adorf einen Schafsunterstand. Hier kann ich den Regen aussitzen und dann einen Pennplatz suchen... nur der Regen hört nicht auf. Ich habe nur noch einen Liter Wasser – ich hab schon gegessen, bin gut hydriert – camel up sei Dank – zum Frühstück gibt’s Riegel und sowas, ich komme mit dem Wasser klar. Ist auch ne schöne Übung für den Kopf. Aus neugierde stelle ich mein Soaking Jar trotzdem mal unter ein Loch im Dach... mehr als ein Schluck zum Zähneputzen ists nicht und die Restangst zu verdursten ist auch noch befriedet. Tag 28 „Seltsam, im Nebel zu wandern! /Einsam ist jeder Busch und Stein,/ Kein Baum sieht den andern,/ Jeder ist allein“ (H. Hesse). Ich werde wach von einem sehr frühen Hundespazieergänger und zu gegeben der feuchten Kälte die mir in den Schlafsack gekrochen ist. Ich laufe los und das ganze durch eine mystische Nebelstimmung. Diese hält an bis sich die Sonne ihren Platz erkämpft. Es bleiben aber in Seitentälern und in waldigen Senken noch Nebelfetzen hängen – ein wunderschöner Morgen. Um 10h bin ich in Schweinsbühl und hab meine ersten 14km. Mir fällt auf, dass es von hier aus nur 25km bis Niedersfeld sind und von Niedersfeld nur noch 9km bis zur magischen 1000km Marke! Das ist Treibstoff. Und die wunderbare Landschaft. Ich kreuze den Diemel- und den Uplandsteig. Laufe über Höhen mit phantastischen Aussichten. Das Sauerland ist schön! Fetter Marker auf meiner Inneren Wanderkarte. So um 14h bin ich Willingen. Resupply und fettes Mittagsessen. Ich frage mich warum alle Ski-Orte immer irgendwie gleich aussehen. Die Supermarkt- Verkäuferin hat sehr viel Zeit und sehr viel Redebedarf, sie liefert zwar keine Antwort auf meine Frage, aber wohl auf jene, ob denn hier Skitourismus funktioniere. Ja, aber nicht zukunftsträchtig, so ihre Meinung und warum hierin weiter investiert werde verstehe sie auch nicht. Wasser sei ja auch knapp und der Borkenkäfer fresse auch die hänge leer, und ...ich bin endlich aus dem Laden raus. Sie hat geflissentlich ignoriert, dass ich immer einsilbiger wurde und mich langsam Richtung Ausgang bewegte und ist einfach mit gegangen... Ich laufe raus aus Willigen. Es ist Schirmwetter. Die Sonne brennt. Vorbei an Sauf-Spiel-Touristen, die mir den Vogel zeigen und gröhlen „Pass auf dass du keinen Stich bekommst!“ „Jeder wie er's brauch“ rufe ich zurück und komme mir überlegen vor. Das Hillebachtal erweckt bei mir Schweizassoziationen – ich hatte schon länger keine Schweiz mehr. Lieblicher bis Aufstieg Niedersfelder Heideund von da aus auf den Clemensberg: 836m. Höchster Punkt bisher. Ich gucke in den Steinbruch... ich habe noch ein Ziel. Also weiter. Bis Niedersfeld zieht sich... Sind ja auch schon knappe 40km heute. Um kurz nach sechs habe ich Trailhalbzeit. Eine Wiese kurz vor Niedersberg 990irgendwas Kilometer. Wow! Aber die 1000er Marke lockt noch immer! In Niedersberg hole ich mir für die zu erwartende Feier ein Bier im örtlichen Dönerladen und fülle meine Wasservorräte. Der Weg aus Niedersfeld ziiiiieeeht sich. Der Kopf gibt sich klammheimlich mit der Trailhalbzeit für heute zufrieden, der Körper rebelliert. Spann tut weh, mein Schienbein vor allem, Kniee, alles... Steiler Anstieg. Ich fluche und rede mit meinem Körper „Du hast die fixe Idee mit den 1000 heute mitgetragen, jetzt ziehen wir das auch zusammen durch bis wir zumindest was gefunden haben zum Schlafen. Hier ists steil und Abhang- wo willste hin? Kein Feierabend“ Das Zwiegespräch begleitet mich zur Blasiushütte – hier hör ich auf. Trailkilometer 995. 43km heute. Ich treffe hier einen Wanderer der mit seiner Drohne rumspielt, wir unterhalten uns länger. Er ist begeistert von dem was ich tue. Prost! Tag 29 Heute ist Neroday. Ich werde nur bis Oberkirch laufen. Entspannte 23km. Meine Freundin kommt zu Besuch Ich laufe zur 1000km- Marke. Nach 5km fühlt sich das irgendwie unbefriedigend an. Ist dennoch, nach dreimal tief durchatmen krass! 29 Tage! Davon 2 Zeros. 27 tage 1000km. 37Km im Durchschnitt jeden Tag! Fast ein Marathon! Aufsteig zum Kahlen Asten. Pause. Sinnieren. Organisieren (Schuhe bestellen, Zugtickets usw.). Teuren und schlechteren Kaffee trinken und ein Stück Mandarinenquarkschnitte – zur Feier des Tages. Abstieg durch das Lenne Tal – lieblich. Ab hier finde ich den Wald ziemlich zerpflückt- was an der spezifischen Form der Forstwirtschaft liegt. Gleich alte Schulen werden gepflanzt und auch weggehauen. Demnach laufe ich durch viele Areale ohne Altbeständen, exponiert in der Sonne. Die Ausblicke, lassen die Hügel eher wie Flickenteppiche erscheinen. Item of the Day. Sonnenschirm. Musik auf die Ohren... ich schwebe... Westfeld finde ich pittoresk und erstaunlich verbummelt komme ich erst am Nachmittag in Oberkirch an. Wiedersehensfreude. Wir haben uns einen Monat nicht gesehen. Viel erzählen. Essen. Bier trinken... ab morgen geht’s für die nexten 100km zu zweit weiter
    1 Punkt
  43. Wanderfalter

    GR10 2017

    Der HRP (Haute Randonnée Pyrénéenne), ein Wanderweg durch die Pyrenäen vom Atlantik zum Mittelmeer, scheint mir hier im Forum recht beliebt zu sein, seine beiden Geschwisterwege GR10 auf französischer und GR11 auf spanischer Seite dagegen fristen ein Nischendasein. Daher habe ich mich entschlossen, mal etwas über den GR10 zu schreiben. Wer an „echten“ Reiseberichten mit Beschreibungen der einzelnen Tagesabläufe interessiert ist, den muss ich leider enttäuschen. Stattdessen schreibe ich zuerst etwas über den GR10 allgemein, dann über meinen Reiseverlauf und möchte schließlich 10 besondere Erlebnisse mit euch teilen. Fakten zum GR10 Startpunkt: Hendaye Ziel: Banyuls-sur-Mer Tagesetappen: 55 (nach Cicerone) Höhenmeter: 53.000 (nach Cicerone) Kilometer: 954 (nach Cicerone) Vorteile des GR10s Zuerst einmal das vielleicht wichtigste Kriterium: Ich finde die Landschaft auf dem GR10 überwiegend sehr schön. Man wandert durch Wälder, beweidetes Gebirge, Hochgebirge, Nebelwälder, durch viele schöne Dörfer, von sehr feucht bis sehr trocken, von absolut flachen bis komplett steilen Etappen ist alles dabei. Außerdem sind die Start- und Endpunkte am Meer sehr schön. Komplett unspektakuläre Passagen kommen auch vor, aber das ist bei der Länge des Weges wahrscheinlich unvermeidlich. Der GR10 ist ein Rundum-Sorglos-Weg. Ich habe Leute getroffen, die ihn problemlos ohne Kartenmaterial/Navi(-app) gelaufen sind, denn fast alles ist gut beschildert. Man kommt öfters durch Ortschaften durch, braucht also kaum Nahrung mitzuschleppen. Ähnliches gilt für Wasser: Bis auf die letzten Etappen hätte mir eine 0,75l-Wasserflasche genügt. Wasseraufbereitungstabletten waren nicht nötig, wobei ich beim Thema Wasser recht schmerzfrei bin. Trotz des vielen Wassers hatte ich keine Probleme mit Mücken/den in unteren Lagen anzutreffenden Bremsen. Ich gehöre zu den Menschen, die unbeliebt bei Stechviechern sind und habe auch zerstochene Beine gesehen. In jedem Fall ist das Mückenproblem im Vergleich zu manchen Teilen Skandinaviens und Schottlands lächerlich gering. Der Weg ist einfach zu laufen und man benötigt im Regelfall keine Alpinausrüstung wie Eisaxt und Steigeisen. Gefühlt an jeder Ecke steht eine unbewirtschaftete Hütte und Campingplätze sind definitiv bezahlbar, wer also nicht gern wild campt, der braucht das mit etwas Planung nicht. Ich war 3x auf einem Campingplatz und habe einmal 4,90 € und einmal 8€ gezahlt. Dafür habe ich jeweils in einem warmen Raum übernachtet. Meine letzte Übernachtung in Banyuls war dann im eigenen Zelt für ca. 12€ etwas teurer. Bei allen Übernachtungen war unbegrenztes warmes Duschen etc. bereits inklusive. Für Westeuropa empfinde ich den GR10 als günstig. Ich habe 84€ für den Hinweg per Zug gezahlt und ca. 140€ für die Heimreise. Vor Ort habe ich für Nahrung, Karten, Postkarten, Unterkunft etc. ca. 200€ ausgegeben. Mit weniger lokalen Spezialitäten (Käse! Wurst! Wein!) wäre es noch billiger gewesen. Alles zusammen, mit dem bereits in D. gekauften Kartenmaterial und Essen, komme ich auf ca. 15€ pro Tag. Selbst wenn man da noch Ausrüstungsverschleiß dazurechnet, finde ich das OK. Natürlich kann man aber auch sehr viel mehr ausgeben. Wem der GR10 zu kurz ist , der kann den Weg auf der spanischen Seite auf dem GR11 wieder zurücklaufen und kommt dann auf ganz grob 1700km. Man kann den GR10 einsam und allein laufen. Man kann aber auch viele andere Leute treffen. Ich habe mich nicht an offiziellen Etappen gelaufen und habe es geschafft, auf einer Etappe keinem einzigen (!) Wanderer zu begegnen. Wer sich aber brav an die Etappen hält, morgens losläuft und sich nicht schneller als die meisten anderen bewegt, kann wunderbar in einem Pulk von Menschen wandern. Männer überwiegen zwar, aber es gibt auch etliche allein reisende Frauen – zumindest zu Beginn. Wer einen „Social Trail“ möchte, dem kann ich den GR10 definitiv empfehlen! Menschen kommen aus der ganzen Welt, um den Weg zu laufen, selbst aus Wanderländern wie Kanada, Argentinien, Australien und den USA habe ich Wanderer getroffen. Mein Rekord in einer unbewirtschafteten Hütte (Refuge d‘ Aula) lag, wenn ich mich richtig erinnere, bei sechs Nationalitäten. Insgesamt habe ich Menschen aus mindestens 20 Ländern getroffen. Mein Eindruck war auch, dass sich die Franzosen (vielleicht auch nur die Pyrenäenbewohner und Wanderer?) in den letzten zwei Jahrzehnten der englischen Sprache geöffnet haben. Bspw. rief mir ein Hirte auf Englisch von weitem zu, wie ich laufen müsse! Und als letzten Bonus: Zeitgleich mit mir ist jemand den Weg gewandert, der einen deutschen Reiseführer schreiben wird. Wer den GR10 also nächstes Jahr läuft, kann sich auf aktuelle Informationen auf Deutsch freuen. Kurzfassung meiner Wanderung Ich gebe zu, auch ich hatte vor, den HRP zu laufen – und gab schon nach 6 Etappen, und damit vor den echten Bergetappen, auf. Hauptgrund dafür war die Navigation. Ich hatte auf Karten gesetzt, kam damit aber nicht klar. Der HRP ist nicht beschildert, er existiert teilweise nicht mal als sichtbarer Weg. Man läuft bspw. auf den ersten Etappen mehrfach einen Berg voller Kuhpfade hoch oder runter. Es regnete häufig und Nebel war ebenso mein steter Begleiter. Mein altes Nokia hat zwar eigentlich GPS und ich hatte selbstverständlich den HRP als Track auf dem Gerät (ohne Hintergrundkarte), aber leider brauchte das Handy oft über 10min bis zum Finden des Signals bzw. fand kein Signal. Da ich nicht mit häufiger Handynavigation gerechnet hatte, kam dann natürlich Stromknappheit hinzu. Ich kam deutlich langsamer voran als geplant. Dass ich auf den GR10 wechselte und nicht auf den GR11 lag hauptsächlich daran, dass meine Karten von @rudidercoole einen größeren Teil des GR10 abdeckten. Es gibt verschiedene Varianten des GR10. Von Cauterets nach Luz-Saint-Sauveur bin ich die kurze Variante gelaufen, ansonsten habe ich die längeren Wege genommen. Statistik: • 33 Wandertage • 3 Pausentage in der Nähe von Luchon, relativ in der Mitte der Strecke gelegen • ca. 898km offizielle Etappenkilometer plus mehr als 52km freiwillige und unfreiwillige Abstecher --> >950km gewandert • ca. 28,8 km/Tag im Schnitt • 4,7-4,8kg Basisgewicht Hier schon mal einige Fotos. Plötzlich war der Nebel weg und ich sah dieses schöne Panorama. XXSUL unterwegs. Jemand aus dem Forum? Und ein UL-Baum: Wozu braucht man schon einen Stamm? Sumpfschwertlilien kannte ich bislang nur von flachen Sümpfen. Hier verwandeln sie den ganzen Berg in ein Blütenmeer. Seitlich angebracht wäre es viel leichter, den Wegweisern zu folgen. Der Trampelpfad könnte ein Kuhpfad sein. Wo geht der richtige Weg weiter? Zaubertrick der Natur: In wenigen Sekunden ist der Berg verschwunden. Ja, die meisten Zelte davon sind Decathlon-Wurfzelte. Sie können Wind erstaunlich gut ab und wenn sie hinten nicht an den Rucksack passen, muss man sie eben in der Hand den Berg hochtragen. Die Schlangen sind tödlich. Gut, dass ich kein Frosch bin. Aber auch sonstige Gefahren lauern... ...wie z.B. Bären. Man bedenke: In jedem "Nein" steckt ein "Ja". Die Bärenansiedlung ist ein beliebtes Streitthema. Wer möchte nicht aus solchen Brunnen trinken? Kommen gleich Fabelwesen hinter den Bäumen hervor? So gut beschildert hätte ich gern den ganzen Weg. Habe ich schon erwähnt, dass Nebel mein steter Begleiter war? Im nächsten Beitrag folgen demnächst 10 besondere Erlebnisse.
    1 Punkt
Diese Rangliste ist auf Berlin/GMT+02:00 eingestellt
×
×
  • Neu erstellen...