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Anzeigen von Inhalten mit der höchsten Reputation auf 02.01.2021 in allen Bereichen
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Trockenanzug selber genäht - 367 Gramm!
againstBelial und 12 andere reagierte auf doman für Thema
Im letzten Frühjahr musste ich einen ärgerlichen Verlust hinnehmen. Mein geliebter erster selbstgeschneiderter Trockenanzug ging mir auf ziemlich dusselige Weise verloren: Nach einem der ersten Ausflüge mit meinem neuen Trak 2.0 Kajak war ich dermaßen damit beschäftigt, das Boot in seine Bestandteile zu zerlegen und in der Transporttasche zu verstauen, dass ich meinen Trocki darüber völlig vergaß und einfach am Baum hängen ließ, an den ich ihn zum Trocknen gehängt hatte. Die Einsatzstelle am Griebnitzsee wird von Paddlern viel genutzt, aber auf meinen ein paar Tage später dort angebrachten Suchezettel hat sich niemand gemeldet. Nach weiteren zwei Wochen war auch der Zettel nicht mehr auffindbar. Ich hoffe sehr, der neue Besitzer hat ungefähr meine Statur und hält den Trocki in Ehren... Nachdem ich mich mit dem Verlust abgefunden hatte, begann das Pläne schmieden für eine neues, verbessertes Modell. Am Schnitt selber, auf den ich gleich zu sprechen komme, musste ich nichts verändern, denn der war perfekt für mich angepasst: Rumpf und Schulterbreite in der Größe M, Extremitäten dafür aber in XL. Diese Maße sind übrigens auch der Grund dafür, dass ich mir mittlerweile fast meine gesamte Outdoorkleidung selber nähe. Als Referenzmodell habe ich mir einen Trockenanzug ausgesucht, der über einen Reißverschluss vom Hosenstall bis zum Halsabschluss verfügt. Warum? Ich wollte einen Anzug, der sich leicht anlegen und für alle Eventualitäten unkompliziert öffnen lässt. Der letzte Punkt war zwar von meinem alten Modell abgedeckt, das über einen Reißverschluss von Fußknöchel zu Fußknöchel verfügte. Aber die Über-Kopf-Prozedur beim An- und Ausziehen war doch immer extrem lästig. Der Anfibio Zip Suit verfügt darüber hinaus über einen nur 6 mm breiten und damit viel leichteren und flexibleren Reißverschluss, als es der übliche 10 mm-Tizip-Reißverschluss ist, den auch ich beim alten Modell verbaut hatte. Das erste Problem war die Beschaffung dieses Reißverschlusses, den es als Sonderbestellung nur bei Shelbyoutdoor gibt. Das dauerte vom 9. September bis zum 28. Dezember - no comment. Nach meiner Sonderbestellung hat Shelby diesen Reißverschluss ins reguläre Programm aufgenommen, sodass man ihn jetzt nur noch anzuklicken braucht. Inzwischen hatte ich mir ein drei-Lagen-Laminat bestellt, das sich von den Werten her fantastisch anhört: Wassersäule 20.000mm, Atmungsaktivität 39.000 g/m/24h. Das Material des Anfibio-Modells hat eine Wassersäule von 15.000mmm und eine Atmungsaktivität von 25.000 g/m²/24h. Die Schnitterstellung konnte ich auf kleine Anpassungen an den Bündchen reduzieren, denn ich hatte mir von meinem ersten Trocki die Schnitte aufgehoben. Das ist ein Verfahren, das ich wärmstens empfehlen kann: Hebt euch von allen Sachen, die ihr näht, die Schnittmuster auf! Als ich den ersten Trocki genäht habe, habe ich zwar nicht im Traum damit gerechnet, dass ich die jemals wieder brauchen würde, aber umso dankbarer bin ich jetzt dafür gewesen. Das Oberteil besteht aus einem modifizierten Schnitt einer Abisko-Jacke von Shelby, den ich mir schon mal zu einer Etaproof-Jacke verarbeitet habe. Für Vorder- und Rückenteil sieht der Schnitt allerdings sechs Einzelteile vor. Wenn man die aus einem Stück zuschneidet, verbraucht man leider sehr viel Stoff - hat aber den Vorteil, dass der Anzug nur über wenige Nähte verfügt, durch die Wasser eindringen kann. Für das Unterteil habe ich meinen normalen Hosenschnitt verwendet, den ich gleichfalls aus je einem Teil zugeschnitten habe und um einen Keil verbreitern musste, damit Jackenbund und und Hosenbund den gleichen Umfang haben. Ein sehr spezielles Teil sind die Füßlinge, die ich aus Komfortgründen unbedingt wieder aus dem gleichen Stoff wie der Anzug haben wollte. Sie bestehen jeweils aus einem einzigen Stück Stoff, das auch nur mit einer einzigen Naht geschlossen wird. Man beginnt bei der blauen Klammer am großen Zeh, näht dann zur äußeren Ferse (pinke Klammer), setzt hier die Nadel auf den anderen Oberstoff um, näht, ohne die Naht zu unterbrechen bis zur inneren Ferse (rote Klammer) und dann nach nochmaligem Umsetzen hoch zur Wade (rote Klammer). Aus diesen Füßlingen ließen sich übrigens auch sehr einfach Daunen-Booties herstellen. So sehen die Füßlinge fertig aus. Für die Konstruktion der 1,5 mm-Neopren-Manschetten, musste ich eine Kegelstumpfberechnungn anstellen, für die ich mehrere Anläufe brauchte, bis die Schnittmuster vorlagen. An der Stelle bedanke ich mich bei @Omorotschka, der mich mit Fotos seines Trockis versorgt und mir damit bei der Konstruktion geholfen hat! So sieht dann die Handmanschette aus (allerdings in einer ersten Version, die ich nicht verwendet habe, weil sie zu locker saß). Vom Zusammennähen selbst habe ich nur wenige Bilder, weil ich an der Nähmaschine in einen Flow geraten bin, den ich nicht unterbrechen wollte. Hier ist eine der kniffligsten Nähte, nämlich die zwischen Handmanschette und Oberstoff. Mein Tipp: Glattneopren nach unten, Stichplatte mit Spucke anfeuchten, damit das Material rutscht, Obertransport ausschalten, dann klappt es! Um die Füßlinge anzunähen, braucht man einen langen Freiarm, weil das ganze Bein drübergestülpt werden muss. Und schon ist das Ganze fertig! Mit dem Zurückschneiden der Nahtzugaben spart man noch mal paar Gramm. So sieht der eingesetzte Zipper im Detail aus. Zum Abdichten der Nähte habe ich diesmal auf Nahtband verzichtet, weil ich sehr schlechte Erinnerungen an das nervige Gebügel bei meinem ersten Trocki habe. Statt dessen habe ich den Reißverschluss und die Manschetten mit Aquasure abgedichtet. Dabei muss man natürlich höllisch aufpassen, denn ein falscher Tropfen macht den Zipper unbrauchbar... Die anderen Nähte habe ich mit einer PU-Lösung auf Wasserbasis behandelt, was zwar langwierig, aber nicht so nervig ist wie das Bügeln. Zum Schluss wird der Zipper gefettet, der in trockenem Zustand geliefert wird. Das Gewicht des Anzugs hat mich umgehauen! Und klein aufrollen lässt er sich auch. Ganz billig ist er allerdings nicht geworden: die Materialkosten betrugen ca. 170 € (davon allein 70 für den Zipper). Die Fertigung (ohne Schnitterstellung) dauerte knapp drei Tage. Ich bin schon sehr auf den ersten Praxistest gespannt und werde davon berichten!13 Punkte -
Xtherm vs. Nemo Tensor insulated // Empfehlung für ein Groundsheet?
einar46 und 9 andere reagierte auf Mittagsfrost für Thema
OT: @waldgefrickel Du vergißt, daß man beim Bushcraften mit Äxten, Sägen und Rambo-Messern hantiert, riesige Steaks vertilgt und reichlich Whisky trinkt. Ein unvergleichlich höheres Gefahrenpotential für die Ausrüstung als beim UL-Trekking, wo höchstens mal der Titanlöffel aus der Kartoffelbreitüte rutschen kann.10 Punkte -
OK. Dann kommt hier die MYOG-Edition: 1. MYOG Schlafsack Kuschelig und warm, wie eine gute Umarmung. 2. MYOG Zelt Einfach perfekt auf meine Bedürfnisse zugeschnitten. Hat schon viel erlebt, kommt heute leider viel zu selten mit, weil mein Tarp einfach leichter ist. 3. MYOG Rucksack Noch ziemlich neu und erst zwei Mal genutzt, aber ich hatte bisher noch keinen Rucksack, der auf Anhieb so gut passte. mfg der Ray4 Punkte
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2020 staff picks und awards
Omorotschka und 2 andere reagierte auf wilbo für Thema
Jetzt wird es etwas bushcraft-lastig. Meine Lieblingsteile des letzten Jahres sind alle dem Bereich Outdoor "ohne Plastik" entnommen. Ob sich daraus in diesem Jahr ein geschlossenes "ultraleicht & Kunststoff-frei" System entwickelt, wird man sehen. 1. simple cotton tarp https://www.ultraleicht-trekking.com/forum/topic/5624-outdoor-plastikfrei/?do=findComment&comment=164617 2. Die fire-pit´s Ein simpler Blechstreifen mit zwei Reihen Lüftungslöchern. Dieser hier hat 25 cm Durchmesser und wiegt 135 g. Sowas ist im Winter eine seriöse Wärmequelle. 3. Das Rinaldi Beil Das "Kalabrien" ist mit 475 g auch eher etwas Spezielles für den Winter und rechnet sich erst in einer Gruppe. Doch musste ich feststellen, dass es bei uns immer dabei war, sobald unter allen Bedingungen mit Holz geheizt werden sollte. VG. -wilbo-3 Punkte -
2 Punkte
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MLD Bug Bivy nachnähen
Morgood und ein anderer reagierte auf fool für Thema
Ich hab mir dieses Jahr auch eine Art MLD BugBivy2 - Klon genäht, nach dieser Anleitung hier: https://alexandrebarsacq.github.io/myog/2019/04/27/building-an-inner-tent.html Für den Boden hab ich das Silpoly PU 4000 von Adventurexpert verwendet, für die winddichten Teile oben das 10den/ 27g/qm Ripstop-Nylon von Extex und dann eben noch das 25g/qm Moskitonetz von Extex. Am längsten hat eigentlich das maßgetreue Erstellen der Schablonen (aus festem Papier) gedauert. Das ganze Nähprojekt ging aber mithilfe der sehr detaillierten Anleitung echt gut, fand ich. Rausgekommen bin ich gewichtstechnisch bei 226g inkl. Leinen für ein Bivy, was bei meiner Größe von 1,75m echt ein Palast ist und in das ich, eher wie bei nem Innenzelt, auch noch n Haufen Krempel mit rein nehmen kann und auf den Ellenbogen abgestützt recht bequem rumrödeln/ lesen etc. kann. Leider hab ich keine expliziten Projektbilder, hier aber zwei (etwas unscharfe) Bilder vom Einsatz auf dem Westweg: Edit: Die Fußbox habe ich etwas abgeändert, habe den Reißverschluss etwas verkürzt und die Fußbox aus winddichtem Stoff gemacht, ähnlich wie beim Recon Bivy von Enlightened Equipment.2 Punkte -
2020 staff picks und awards
Bergrunner1973 und ein anderer reagierte auf German Tourist für Thema
1. Hyberg Attila Xpac Jahrelang hatte ich den alten Gossamer Gear G4 im Einsatz, vier G4 habe ich auf Tausenden von Kilometern verschliessen. Als GG die Produktion einstellte, musste ich mich zwangsweise nach einer Alternative umsehen und landete beim Attila von @HikerHaus. Wenn Du solange mit einer bestimmten Marke unterwegs bist, dann fühlt sich ein Wechsel an wie ein unerlaubter Seitensprung - doch ich habe es nicht bereut: Ganz im Gegenteil hat sich der Attila als deutlich bessere Alternative erwiesen, so das ich jetzt auch nicht zum "neuen" G4 wechseln möchte. Der alte und neue G4 hatte nämlich eine große Schwachstelle: Dort, wo die Schultergurte und der Trageriemen oben an den Rucksackkorpus angenäht sind, lösten sich schon bald die Nähte. Aus einem G4 bekam ich etwa 2 Thruhikes, also etwa 8000 Kilometer raus - dann waren die Nähte eingerissen und das Silnylon hatte durch Bushwhacking soviele Defekte, dass ich ihn entsorgen musste. Mein Attila hat mittlerweile auch 8000 Kilometer runter und sieht immer noch aus wie neu - keine einzige Naht gerissen, keine Löcher trotz extensivem Bushwhacking auf dem Sentiero Italia. Die Flaschenhalter, die Hüftgurttaschen - alles passt perfekt. (Ich würde nie einen DCF-Rucksack kaufen, weil der materialbedingt nie diese Lebensdauer erreichen würde ...) 2. Tarptent Rainbow 1 Seit Jahren mein Standard-Zelt für alle 3-Jahreszeiten-Touren. Ja, es gibt leichtere Zelte. Aber ich kenne kein Zelt, dass einen so perfekten Kompromiss aus Gewicht, Geräumigkeit, Windstabilität und vor allem Robustheit darstellt wie das Rainbow. Und dieser Komfort ist mir wichtig, da ich ja quasi jedes Jahr sechs Monate darin "wohne". Ich bekomme 2-3 thruhikes aus einem Rainbow, kann es also etwa 10.000 Kilometer einsetzen, auch wenn ich dabei meist die Schieber der Reißverschlüsse tauschen muss. Ich verwende kein Groundsheet. Auf mittlerweile 50.000 Kilometern ist mir einmal die Zeltstange (aufgrund eigener Blödheit beim Zusammenstecken) eingerissen, ansonsten gab es keinerlei Defekte. 3. Decathlon FALTRUCKSACK TRAVEL KOMPAKT 10 LITER SCHWARZ Meine neueste Entdeckung! Früher transportierte ich meine nicht verwendete Kleidung in einem Silnylon-Beutel, was dann nachts mein Kopfkissen war - leider nur Single use. Mittlerweile verwende ich stattdessen diesen 45 Gramm schweren Rucksack zum Kleidertransport und als Kopfkissen - habe damit aber während der Ruhetage einen perfekten Rucksack beim Sightseeing oder Einkaufen. PS: Ich kaufe meine komplette Ausrüstung selbst und lehne jedes Sponsoring für mich ab.2 Punkte -
Sentiero Italia
Alpinwandern reagierte auf German Tourist für Thema
Nachdem ich mich hier im Frühjahr nach Zustand des Sentiero Italia erkundigt habe, bin ich den Weg mittlerweile fast komplett durch Italien gewandert - und habe dabei einen der spannendsten Fernwanderwege Europas entdeckt. Und das will ich euch nicht vorenthalten! Der SI zieht sich auf 7.000 km und verschiedenen Varianten durch das ganze Land - von den Alpen bis Sizilien und Sardinien. Dabei verläuft er oft auch parallel oder gar gleich mit dem E1 oder anderen bestehenden Fernwanderwegen wie dem Ligurischen Höhenweg oder der GEA. Während der E1 eher ein ziemlich totes Projekt zu sein scheint, kaum markiert ist und die Wege an vielen Stellen nur auf der Webseite des E1 existieren, war der SI erstaunlicherweise fast durchgängig markiert - aber nicht immer durchgängig passierbar …. Verläuft er identisch mit dem Ligurischen Höhenweg oder der GEA, ist die Markierung hervorragend und der Weg gut in Schuss. Weiter im Süden ist er zwar immer noch fast durchgängig markiert, aber manchmal hatte ich den Eindruck, dass der Wegewart der Letzte war, der hier mal vor ein paar Jahren durchgegangen ist. Ich stand einige Male vor komplett wegerodierten Wegen oder völlig überwucherten Pfaden. Und wenn die Route mal auf Verbindungsstrecken über Straßen und durch Orte führte, fehlten die rot-weißen Markierungen ebenfalls. Zu meiner großen Freude konnte ichaber feststellen, dass der CAI den Weg aktiv pflegt und weiterentwickelt! Einige Tracks, die ich mir noch vor meinem Aufbruch im Mai heruntergeladen hatte, waren im Oktober schon nicht mehr aktuell und auf der CAI-Webseite mit der neuen Wegführung ersetzt worden. Unattraktive Passagen werden so sukzessive verbessert. Die Route führt über den Alpenkamm über den gesamten Apennin bis nach Sizilien und verläuft daher größtenteils auf über 1000 Metern Höhe mit einem ständigen Auf und Ab einschließlich der entsprechenden Höhenmeter. Die Strecke durch die Alpen habe ich persönlich mir erspart und habe über den E1 durch die Poebene „abgekürzt“ - keine so gute Idee, hier mitten im Hochsommer durchzulaufen, aber als Thruhiker ist man halt nicht immer zur passenden Jahreszeit am richtigen Ort. Doch kaum hatte ich auf dem Ligurischen Höhenweg den SI erreicht, wurde es fast durchgängig richtig spektakulär, denn die Route bleibt immer oben auf dem Gebirgskamm. Ich persönlich kenne keinen anderen europäischen Fernwanderweg, der über eine so lange Strecke durchgängig so spektakulär und gleichzeitig einsam verläuft. Mir war auch nicht klar, wie viele grandiose Nationalparks und Naturreservate es in Italien gibt, durch die der SI immer wieder führt. Ich habe auf 2.400 km Italien keinen einzigen anderen Fernwanderer getroffen, wenngleich in den populären Nationalparks natürlich in der Hochsaison manchmal Heerscharen von Tagestouristen unterwegs waren. Von diesen Hotspots mal abgesehen war ich allerdings fast immer alleine. Das machte auch das Wildzelten extrem einfach! Aufgrund der Landflucht ist die Gegend entlang des SI kaum mehr besiedelt, doch die schon lange nicht mehr genutzten Steinmauer-Terrassen oder Köhlerplätze sorgten für easy wild camping, herrenlose Feigenbäume und verwilderte Weinstöcke für ein leckeres Zubrot am Wegesrand. Ich stieß auf erstaunlich viel freilaufendes Vieh: Kühe, Pferde, Schafe und Ziegen, die allerdings oft von den Maremmano-Hütehunden begleitet werden - und mit denen ist nicht zu spaßen. Glücklicherweise sind diese Herdenschutzhunde gut erzogen und nicht aggressiv, sondern verteidigen nur ihre Herde. Auch von den Hofhunden wurde ich nur angebellt, aber nicht gebissen. Die Hunde sind auch notwendig, denn im Apennin gibt es jede Menge Wölfe und teilweise sogar Bären. Die meisten natürlichen Quellen sind gefasst, aber leider nicht vollständig in den OSM-Karten eingetragen. Das machte die Wasserversorgung schwierig und nicht planbar, obwohl es eigentlich genug Quellen gibt - nur weiß man halt im Voraus nicht genau, wo. Dasselbe gilt für die Proviantversorgung. Der Weg führt immer wieder durch kleine Dörfer, wo es noch kleine Läden oder eine Bar gibt - aber leider ist das nicht immer vorher genau zu recherchieren. Dennoch habe ich in der Regel immer nur Proviant für ein paar Tage tragen müssen. Die Route verläuft erstaunlich zivilisationsfern, führt aber an Unmengen von Wegkreuzen, Kapellen, Einsiedeleien und Heiligtümern aller Art vorbei. Mit viel Mühe könnte man den Weg auch ohne Zelt gehen und in Rifugios oder Dörfern übernachten. Je weiter man in den Süden kommt, desto billiger werden die Übernachtungsmöglichkeiten. Für ein Einzelzimmer habe ich in der Regel zwischen 30 und 40 Euro bezahlt und dafür wahre Paläste bekommen. Kurzum: Wer eine spektakuläre, zivilisationsferne und unentdeckte Route fernab der populären Destinationen sucht, ist hier genau richtig. Ein echter Geheimtipp! Für Anfänger ist der SI allerdings nicht geeignet. Es braucht schon etwas Pioniergeist, ein GPS-Gerät einschließlich Navigationserfahrung und teilweise eine Machete … Wer jetzt neugierig geworden ist: auf meiner FB-Seite (siehe Signatur) habe ich von unterwegs jeden Tag gepostet. Und natürlich beantworte ich hier auch gerne Fragen.1 Punkt -
Sammelthread - myog kleine Basteleien
Omorotschka reagierte auf derray für Thema
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Leinen. So schwer/dick wie möglich. Ich würde keinen Kunststoff nehmen, da sich vor allem Fasern wie Kevlar nicht nur in Zahnzwischenräume quetschen durften, sondern der Hund ja hier und da was von verschluckt. Und lange, unzerstörbare Fasern sollten da nicht bei sein.1 Punkt
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Diese drei hatte ich bei fast allen 2020er Touren dabei (wie bei den meisten musste ich etwas kleinere Brötchen backen): 1. Montane Allez Houdie Hab ich mittlerweile fast immer dabei, im Herbst/ Winter wunderbar während des Wanderns, in der wärmeren Jahreszeit ganz nett am Abend und Morgen. 2. Soto Windmaster Bester Aufschraubkocher überhaupt, schon auf 5000m und unter Null Grad ein Süppchen gekocht, Windschutz spar ich mir mittlerweile meistens. 3. ÜLA CDT Mein zweiter direkt bei ÜLA nach meinen Wünschen bestellt (Rolltop, S-Curve Gurte). Inzwischen mein Standardrucksack für 3JZ, ich denke höchstens ein Huckepacks könnte ihn verdrängen. @roli kannst du zum HMG repack mal was im Küchenbereich schreiben? Interessiert mich sehr, ich will aber den Thread hier nicht verwässern.1 Punkt
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Einen Sawyer Squeeze testet man ob er noch gut ist, wie einen Platypus Filter. Im trockenen Zustand darf man ihn durchpusten. im nassen Zustand nicht. Kann man ihn mit dem Mund im nassen Zustand durchpusten, ist er zu entsorgen, am besten zu mir. Gruss Konrad1 Punkt
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Komforttemperatur Männer -12,25 Grad Celsius Komforttemperatur Frauen -6,25 Grad Celsius https://www.ultraleicht-trekking.com/forum/topic/10643-was-kann-200er-apex/?do=findComment&comment=164747 Ist doch alles wie erwartet. Oder wie ApoC bei ODS schon so schön schrieb: Auf die Produktfotos kannst Du Dich nicht verlassen. Die sind meistens Fake. https://www.ultraleicht-trekking.com/forum/topic/8064-brauche-einen-ul-kunstfaser-schlafsack-bis-ins-minus/?do=findComment&comment=169912 VG. -wilbo-1 Punkt
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Xtherm vs. Nemo Tensor insulated // Empfehlung für ein Groundsheet?
ToniBr reagierte auf waldgefrickel für Thema
Hallo Toni! Ich wüsste ehrlichgesagt nicht, warum beim Bushcraften die Isomatte mehr abkönnen sollte als beim Ultralight-Wandern. Im Gegenteil, beim Bushcraften wird ja eh meist mehr Zeit fürs Lager eingeplant, und dann kannste die Stelle, an der Du die Isomatte hinlegst, ja 'noch mehr aufräumen'. Dann reicht IMHO ein Groundsheet aus Polycro dicke aus. Ich bin immer mit X-Lite + Polycro unterwegs (30d) und hatte nie Probleme. Die Wahl des Schlafplatzes sollte unabhängig von Bushcraft, Basecamp, UL oder Kajak oder whatever immer weise sein Die XTherm ist nach meinem Empfingen ein wenig leiser als die X-Lite-Kollegen, und mit 70d-Stoff eh schon ziemlich stabil (und sauwarm!). Zur Nemo kann ich leider nichts sagen...1 Punkt -
Hir noch 2 einfache Modelle . Schnell gebastelt . Es geht ja darumm , einen " Heitzkörper " anzuwärmen . Ein Teelicht einfach soo aufgestellt , brennt bei Kälte nur ein Loch um den Docht , und aus die Maus . 4 Stunden Teelicht 17 g ( Brenndauer je nach Witterungsverhältnissen ) Kleiner mit Teelicht 27 g Großer mit Teelicht 37 g1 Punkt
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2020 war ja leider nicht das beste Outdoor Jahr, dennoch hatte ich mit diesen drei Gegenständen am meisten Freude: 1. Tarptent Aeon Li Dieses Tarptent kann wirklich punkten. Leicht, einfach aufzubauen (mit nur einem 120cm Trekkingstock), viel Platz innen, simple, top. Gewitter (Plural!) hat es easy weggesteckt 2. Huckpacks Phoenix Lite 2.0 Kam leider bisher wenig zum Einsatz. Das Tragegefühl war aber immer top und das wird mein Standardrucksack werden. Die Schultergurttaschen sind super, hatte hier meistens das Telefon drinnen. 3. HMG Repack Damit kann ich nun gut verfügbare und preiswerte Fertignudelgerichte essen statt diese teure Trekkingnahrung. Hab im HomeOffice schon viele Gerichte durchprobiert, damit ich sehe was gut funktioniert und vorallem mir gut schmeckt.1 Punkt
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Hi @Fabian. Alex Von Bergreif hat eine gute Anleitung veröffentlicht. Zwar nicht zum MLD Bivy aber dafür gut verständlich. Und er hat auch das 55g/qm Silnylon verwendet. @waalhier aus dem Forum hat den Bivy ebenfalls genäht: Den Schnitt vom MLD finde ich auch recht kompliziert. Ich verstehe nicht ganz wie unten am Fußende, die Rundung gespannt wird.1 Punkt
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pic or did not happen! mein jederzeit immer edelstahlbecher hat nen potcozy bekommen aus nem reststück neopren. einfach zickzackvernäht. fertig. am cone spiele ich noch mit der lüftung der halbe liter wasser kocht mit einem olivenölflaschendeckel voll spititus. brennt aber so nicht gut, zuwenig abzug.1 Punkt
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Der „Kurze Frage, kurze Antwort“-Thread
Mooritz reagierte auf Unterwegs mit Junior für Thema
Die Abkühlung beträgt pro 100 Höhenmeter zwischen 0.5 und 1,0 Grad. Also musst du bei 400 Metern Höhendifferenz mit 2 - 4 Grad kühlerer Temperatur rechnen.1 Punkt -
Der „Kurze Frage, kurze Antwort“-Thread
Mooritz reagierte auf Biker2Hiker für Thema
Safety first - ICH würde ihn ersetzen.1 Punkt -
2020 staff picks und awards
HUCKEPACKS reagierte auf hhourglass für Thema
Ich habe mir in diesem Jahr, nach vorangegangener Reduktion meiner Wanderausrüstung, meine ersten beiden UL-Rucksäcke zugelegt und habe beide so sehr schätzen gelernt, dass sie sich den ersten Platz teilen müssen. In Sachen Tragekomfort nehmen sie sich nichts. Welcher von beiden mitkommt, bestimmt der Charakter der Tour. 1.1 Atom Packs - The Atom 30 (Robic Extreema) Für mich der Rucksack für die wärmere Jahreshälfte, Touren bei denen ich wenig Pausen einlege und kontinuerlich laufe und vor allem zivilisationsnah unterwegs bin (regelmäßige Einkuafsmöglichkeiten). Die Verarbeitung ist top, der Tragekomfort 1A und die Vielzahl an Taschen (Schultergurte, Seiten, Bodenfach) erlauben es mir meinen Fanny Pack zu Hause zu lassen und immer Zugriff auf Snacks, Wasser, Smartphone etc. zu haben. 1.2 Huckepacks Phoenix (DxG) Der Rucksack, wenn etwas mehr mitgenommen werden muss (Essen ab 3 Tagen aufwärts, dickerer Schlafsack, Kleidung für niedrigere Temperaturen) und ich es nicht darauf anlege durchzulaufen, sondern auch mal gemütliche Pausen einlege. Auch dieser Rucksack trägt sich wunderbar, bei Bedarf ergänze ich noch den Hipbelt Plus, was bislang aber noch nicht nötig war. Für Snacks und Smartphone kommt der Beipack Spezial mit. Die Verarbeitung ist noch ein wenig Besser als beim Atom (z.B. sauber eingefasste Nähte) und lässt nicht nur funktionell, sondern auch optisch nichts zu wünschen übrig. 2. Injinji Zehensocken Je nach Temperatur nutze ich die Run oder Trail Mini Crew. Neben bequemen Schuhen mit großer Fußbox und dem Lüften der Füße in Pausen, sind diese Socken für mich das Mittel der Wahl gegen Blasenbildung. Ich liebe den Tragekomfort und habe mich von Hotspots und Blasen an den Füßen verabschiedet.1 Punkt -
2020 staff picks und awards
momper reagierte auf kImperator für Thema
Laufbursche Huckepack (2011er Modell) Ich liebe den Rucksack, er hat mich auf vielen Kilometern begleitet, habe andere Modelle ausprobiert und bin immer wieder zu dem zurückgekommen. Mittlerweile kombiniert mit einem Huckepackz Beipack, der an den Schlaufen an der Front eingeklipst ist. Smartphone (Note 9) Mein Opa sagte immer, dass die beste Kamera jene ist, welche man dabei hat. Hier bin ich mit den Bildern senr zufrieden und schleppe die Kompakt Kamera gar nicht mehr auf Wanderungen mit. Dan Durston X-Mid 1P Zelt Lange habe ich nach der idealen Behausung für mich gesucht und bin bei dem Zelt angelangt. Preis / Leistung passt. Gewicht ist gerade so in Ordnung. Ich genieße den simplen Aufbau und die beiden großen Absieden. Dazu Kompromisslosen Mückenschutz und Regensschutz von allen Seiten. Ein wirklich schön durchdachtes Zelt!1 Punkt -
2020 staff picks und awards
HUCKEPACKS reagierte auf MarcG für Thema
1. Huckepacks Phoenix Lite (Version 1) Natürlich zu wenig getragen, aber wenn dann wars immer top! 2. Hooka Speedgoats 4 Mein Lieblings Inov-8 wird nicht mehr hergestellt, daher mal die Hookas ausprobiert und als sehr angenehm wahrgenommen. 3. Osprey Rev 6 Weste Durch Corona viele Tageswanderungen von meinem Vater aus gemacht, daher die alte Weste wieder neu entdeckt und dauern getragen. Bekommt den MVP Award.1 Punkt -
Ein aussergewöhnliches Jahr das mir trotz aller Widrigkeiten sehr schön und mit besonderen Erlebnissen in Erinnerung bleiben wird geht langsam zu Ende. Zeit also nochmals einige Zeilen über die GTA zu schreiben, an die ich sehr oft mit Freude und Wehmut zurückdenke. 12. Tag - 21.8.2020 oder Muskelkater extrem 40` oberhalb von Piedicavallo nach Santuario San Giovanni 16.2 Kilometer, 732 Höhenmeter, 5 Stunden 30 Minuten Etwas antriebslos wachte ich am Morgen auf. Hmm. Mal einen Kaffee kochen und meinen Kram zum auslüften über das Geländer hängen. Schon etwas besser. Also gepackt und die letzten 40 Minuten nach Piedicavallo unter die Füsse genommen. Dort angekommen habe ich noch einen Mini-Dorfrundgang gemacht und im Anschluss den örtlichen Picknickplatz (samt Toilette besucht) Mal wieder kein Klopapier, aber das hat der UL-Wanderer trotz allen Einsparungen trotzdem selber dabei. Piedicavallo Irgendwas stimmt heute nicht, ich komme einfach nicht recht auf Touren. Nach dem gemütlichen Frühstück gings an den Aufstieg zum Riffugio Madonna della Neve und ich war hier (leider) bei weitem nicht alleine. Die Antriebslosigkeit wich etwas und ich legte die knapp 400 Höhenmeter in Rekordzeit zurück, auch wenn ich mich zu Beginn etwas mit dem Weg vertan habe. Selber schauen, statt wie ein Lemming den anderen nachlaufen wäre eben kein Luxus. Ankunft in Schottland, ähmm Rosazza. Nochmal das Castello die Rosaza. Der interessierte Leser kann die Geschichte um Rosazza im Rother nachlesen oder Federico Rosazza (1813-1899) googeln. Auf dem „Gipfel“ gönnte ich mir eine erneute lange Pause, bevor ich den langen Weg für den Abstieg einschlug. Dieser gefiel mir äusserst gut und so erreichte ich das schöne Dorf Rosazza. Nach einem Rundgang an den schönen Gebäuden vorbei, pflanzte ich mich auf eine Bank und legte schon wieder eine Pause ein. Ich fühle mich heute echt nicht gut und mein Bein schmerzte. Ein Muskelkater? Kann nicht sein, schmerzt tierisch. Ich habe wirklich Angst das ich die Tour abbrechen muss und mir irgendwas gerissen oder weiss der Teufel was habe. Wütend, enttäuscht, niedergeschlagen und traurig sitze ich da auf der Bank und schreibe meiner Partnerin eine lange Nachricht. Rosazza Rosazza Eigentlich habe ich keine Lust weiterzulaufen und würde mein Tarp am liebsten hier im belebten Park aufbauen. Ich geniesse den schönen Park noch etwas und mache mich dann wieder auf den Weg. Gerne hätte ich noch was eingekauft um mich etwas aufzumuntern, aber der örtliche Laden scheint dauerhaft geschlossen. Auch das PT im alten Schulhaus ist dauerhaft zu. Unter Schmerzen schleppe ich mich langsam weiter. Ich beschliesse in Oropa anzurufen und für Übermorgen ein Zimmer für einen Pausentag zu buchen. Tja, leider komplett ausgebucht. Meine Laune sinkt noch etwas tiefer. Ich beschliesse, entgegen meinem Plan, erneut in einem richtigen Bett zu schlafen und frage spontan im Santuario San Giovanni nach einem Zimmer. Ich bin praktisch der einzige Gast und habe die freie Wahl. Meine Laune bessert sich etwas, das Bein schmerzt aber immer noch. Scheisse, was ist das bloss? Als ich am Abend noch etwas draussen sitze tauchen plötzlich die schnelle K. und die gute N. auf. Ich freue mich. Etwas quatschen und mich ablenken. Wir verbringen einen tollen Abend bei super netten Gesprächen zusammen, was für eine Freude! Wir vereinbaren die nächsten Tage gemeinsam zu wandern. 12. Tag - 22.8.2020 oder beinahe die Vorsätze verraten San Giovanni zum Riffugio Rosazza 19 Kilometer, 986 Höhenmeter, 7 Stunden 20 Minuten Zeitig ging ich an den Frühstückstisch und genoss das karge Frühstück bis meine beiden Mitwanderinen auftauchten. Das heutige Pensum war eher gemütlich und dementsprechend nahmen wir es auch mit dem Frühstück sehr ruhig und beobachteten einen Markfahrer wie dieser seinen Stand aufbaute. Mit meinen dürftigen Italienischkenntnissen und seinen Englischkenntnissen witzelten wir etwas. Vor dem Aufbruch deckten wir uns bei ihm noch mit Trüffelkäse, Trüffelwurst und anderen Leckereien ein. Gemütlich ging es Richtung Oropa, wobei wir uns zu Beginn prompt verliefen. Unterwegs eine gemütliche, späte Gorumet-Mittagspause. Nobel geht die Welt zugrunde Der Weg zog sich überraschend in die Länge und je näher wir kamen, desto neugieriger wurden wir auf die grosse Anlage. Knappe 15 Minuten vor dem vermeintlichen Ziel begegneten wir immer mehr Menschen, was meine wenig wissenschaftliche Theorie vom „15 Minuten Radius“ bestätigte Erster Ausblick nach Oropa Ich überlegte mit meinen beiden Mitwanderinen die Bahn zum Rif. Rosazza zu benützen und somit gegen meinen Grundsatz jeder Meter selber zu erwandern über Bord zu werfen. Mir ging es heute zwar deutlich besser und ich war nahezu schmerzfrei, aber die neugewonnene Energie musste ja nich gleich überstrapaziert werden. Ausserdem hatte ich noch keinen Plan für die Übernachtung und ich genoss die Zeit mit meinen beiden Begleiterinnen sehr. Kurzum die perfekten Ausreden für ein bequemes Bett Wohl selten fotografierte Handwerkskunst Wir beschlossen uns einen Kaffee und ein Glace zu gönnen und erkundigten uns bezüglich des Fahrplans der Seilbahn. Auch der Kellner bestätigte die letzte Bergfahrt. Nach einer gemütlichen Pause schlenderten wir kurz durchs volle Gelände und suchten lange nach dem im Rother beschriebenen Lebensmittelladen. Dieser war eher spärlich und eher auf Touristen ausgerichtet, führte aber das nötigste. Zurück bei der Bahn mussten wir feststellen das entgegen aller Informationen keine Bahn mehr fährt. Ein erneuter Anruf auf der Hütte und unsere Verspätung angekündigt. Auch die Hüttenwirtin war aber der Fahrplanänderung(?) erstaunt. Meine Enttäuschung hielt sich aber in Grenzen, konnte ich so meinem gefassten Grundsatz nachleben Hoch motiviert erstiegen wir den Hüttenweg und überholten alle anderen Wanderer. Auch für den einen oder anderen Geocache reichte es noch Glücklich und zufrieden erreichten wir die Hütten, genossen eine Dusche und das anschliessende, sehr ausgiebige und feine Nachtessen. Einziger Wehrmutstropfen war das verwendete Einweggeschirr. Der Zuckerwürfel-Schnapps im Anschluss und die amüsanten Gespräche mit der Hüttencrew rundeten den Abend ab. Tief und fest schlief ich in meinem grossen Einzelzimmer. Weiter gehts dann wohl im neuen Jahr... Nun wünsche ich euch allen einen schönen Jahreswechsel und einen guten Rutsch ins neue Wanderjahr.1 Punkt
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Moin! Klar kannst Du extra Sprit für eine winzige Wärmequelle mitnehmen. Eine Füllung im Trangia-Gelbrenner brennt ca. eine halbe Stunde und in der doppelt so dicken Aludose entsprechend länger. Damit die Wärme auch drinnen bleibt, sollte das shelter relativ klein / niedrig sein, es keine Zugluft geben und keinen riesigen Toplüfter haben. Möchte man um die Null Grad herum Strahlungswärme ergattern, muss die Wärmequelle schon etwas größer sein. (btw. Dieser fire-pit wiegt auch nur 135 g) VG. -wilbo-1 Punkt
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Campingwärmer
bieber1 reagierte auf Omorotschka für Thema
@bieber1hatte auch mal einen Teelichthandwärmer auf einer Tour dabei. Ich nutze eine einfache Edelstahlflasche als Wärmflasche. Die lässt sich immer wieder schnell erhitzen. Für Stimmung bieten sich doch eine oder mehrere Kerzen an.1 Punkt -
Wenn man ihn nicht tragen muss, sondern vor dem Zelt findet, ist das sehr UL Das trifft das Problem nicht so ganz. Mein Schlaf- und Klamottensetup ist warm genug. Es geht eher so ein bisschen um den romantischen Kuscheleffekt auf Overnightern um ein bisschen die Hände beim Rumsitzen warm zu halten, wenn ich im Zelt sitze und auf dem Overnighter noch ein Hörbuch höre oder so. Also da leuchtet was, es strahlt ein bisschen Wärme ab und es (bzw. ich am nächsten Tag) riecht nicht nach Feuer. @derray hat es damit total getroffen. Auch wenn ich mich frage wie zur Hölle man auf dieses Video mit der MYOG Option kommt Wenn jetzt noch die Baumärkte geöffnet hätten würde ich direkt mal losgehen.1 Punkt
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Zu kaufen gibt es den Hot Candy Heater. Hab auch schon im Netz MYOG-Nachbauten gesehen. mfg der Ray1 Punkt
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vorgestern früh. komisch im dezember gibts keine schönen sonnenaufgänge hier. zumindest die letzten 3 jahre nicht. muss daran liegen dass sie in franken aufgeht und ihren glanz dort verstrahlt. gestern abend bin ich noch schnell los mitm neuen zelt. 2,5 km mitm rad über schlammige waldwege. wer die früheren fotos anschaut kann sehen wie der käfertod wütet. immer mehr rote fichten. überall. bzw. teilweise sind sie schon abgeholzt. man kann durch canons aus holz fahren, so früher mal in den alpen mit schnee. in der nacht um die null grad, mal schneeflocken mal ein paar regentropfen. kondens im zelt null. ich lieb das teil jetzt schon. sierra designs clearwing2. in der früh im regen zusammengepackt, nach 100m radeln die 2. daunenjacke ausgezogen und ich bin trotzdem nassgeschwitzt 10 minuten später zuhause.1 Punkt
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nach ein paar belanglosen schlechtwetteroutings hier mal wieder was interssantes. bin als gut gerüstetes opfer für einen suchhund im wald verschwunden. im ersten pic kann man erkennen, dass mr. murphy in thüringen wohnt. gerade hab ich noch gedacht, ob die wohl stehen bleibt, und schwupps, issi umgekippt. ....mit der öffnung in den rucksack, der nebendran am boden lag. na dann prost. das ist soo geil, wenn nach 20 minuten der hund ausm nichts auftaucht und sich einen abfreut.1 Punkt
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11. Tag - 20.8.2020 oder zurück in die Einsamkekeit und neue Bekanntschaften Alagna nach Piedicavallo (40` oberhalb) 26.5 Kilometer, 1689 Höhenmeter, 9 Stunden 5 Minuten Ein schönes Fenster in Alagna So! Nach einem knappen Monat ists mal wieder Zeit ein paar Sätze zu schreiben. Ich habe diese Woche sehr oft wehmütig an meine Wanderung zurückgedacht. Nach einem ausgiebigen Frühstück mit feinem Kaffee musste ich mal wieder Proviant aufstocken. Ich habe mir einige Leckereien gegönnt. Vom obligaten Obst, zu frisch geschnittenem Käse und Fleisch und frisches Brot. Auch etwas besonderes, was ich sonst nie mit auf Wanderungen nahm, landete im Einkaufskorb. Eine Beilage zu Pasta die in einem Gefäss aus transparentem und zerbrechlichem Material verpackt war. Den Namen dieses Werkstoffs möchte ich lieber nicht nennen, da mir sonst womöglich der Forumsausschluss droht Dem Hinweis im Rother entsprechend wählte ich nicht die Strasse für den Weg nach Balma, sondern den Naturweg der Sesia entlang. In Riva Valdobbia bestaunte ich noch die Wandmalerei, welche eindrücklich das Weltgericht darstellt. Nachher gings aber mal wieder aufwärts und das nicht zu kurz und leider auch nicht gerade schön auf der Strasse. Zahlreiche Autos überholten mich auf dem Weg nach Sant` Antonio di Val Vogna. Auf angenehmeren Wegen gings nun ganz hinein ins Val Vogna. Nach der Napoleonbrücke am Ende der rauen Strasse traf ich kaum noch jemanden. Das Wetter meinte es auch heute gut mit mir und so verdeckte die eine oder andere Wolke die Sonne und bescherte mir einen angenehmen Aufstieg. Nach einer der zahlreichen Alpen wars aber Zeit für eine Pause und ich gönnte mir etwas Käse, Fleisch und frisches Brot am Bach. Was für ein Luxus! Wie gut es mir doch geht! Auch für die Füsse gabs ein wohltuendes Fussbad zur Entspannung. Schottland in Italien Und das traditionelle Vieh Via der Alpe Maccagno gings zum Lago Nero wo ich das erste mal auf die „gute N.“ und die „schnelle K.“ (ein Insider) traf. Wir quatschten gar nicht lange und unsere Wege trennten sich auf dem Passo del Maccagno auch schon bald wieder, jedenfalls vorläufig. Über das schöne Hochplateau gings zum Colle Lazoney und etwas steiniger auf einem Plattenweg zum Colle della Mologna Grande. Der Lago Nero Von hier ists dann nicht mehr weit zum Riffugio Rivetti. Trotzdem ich langsam müde wurde, wollte ich heute aber mal wieder draussen schlafen. Im dichten Nebel gings am Riffugio vorbei und zu meiner Überraschung kamen mir zahlreiche Trailrunner entgegen. Der Abstieg war steil und mühsam und langsam wäre ich schon um einen passenden Lagerplatz froh gewesen. Die erste Möglichkeit schied mangels Wasser aus. Rund 40` oberhalb von Piedicavallo erspähte ich eine „Bauruine“ einige Meter neben dem Weg auf einer Geländeterrasse. Der Vorplatz schien eben und der nahe Bach versprach Wasser. Unbemerkt konnte ich die zahlreichen Trailrunner an ihrem Aufstieg beobachten. Das erfrischende Bad beim Wasserholen liess ich mir natürlich nicht nehmen. Glücklich und zufrieden kochte ich meine Pasta mit Pestosauce und genoss den Abend. Im Abstieg nach Piedicavallo1 Punkt
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Thermosflasche
bördebube reagierte auf Joe_McEntire für Thema
OT: Thermoskannen sind sowieso das Beste. Im Sommer halten sie Getränke kalt und im Winter warm...ich frage mich nur, woher die Kanne weiß, wann Sommer und wann Winter ist...1 Punkt -
Thermosflasche
einar46 reagierte auf paddelpaul für Thema
https://thermos.eu/de/produkte/isolier-trinkflaschen/ultralight-isolier-trinkflasche-25-oz-0-75-l-1261 Punkt -
Klingt für mich ganz nach einem Grund die Varianten ebenfalls noch zu erwandern Genau. Das andere horizontal Das kommt davon wenn man schneller schreibt als mitdenkt. Danke. 9. + 10. Tag - 18.8.2020 + 19.8.2020 oder vom schrecklichen Touristenrummel Bivacco Antigine zum Bivacco E. Lanti 28.5 Kilometer, 1485 Höhenmeter, 9 Stunden 40 Minuten Tarp dabei oder nicht. Egal, aber ich mag einfach diese Selbstversorgerhütten und die neuen italienischen Biwaks sind besser als jedes 5* Hotel. Nach dem Frühstücken und der Demonstration meines Stormin Cones (ein grossartiges Teil!) und einiger anderer Kleinigkeiten, gings langsam aber sicher weiter. Wenige Meter und ich war wieder in der Schweiz. Die 9 Trailrunner und ich gingen noch ein Stückchen gemeinsam, bevor sich auch unsere Wege wieder endgültig trennten. Die Brücke hat wohl schon bessere Tage gesehen Mattmark Stausee Ich genoss das schöne Wetter und die grandiose Sicht zum Mattmarksee. In Saas Fee war ich bereits einmal, währenddem ich den Alpenpässewege (die Schweizer Alternative zur GTA) erwanderte. Den Mattmark-Stausee sah ich heute jedoch zum ersten Mal. Bald erreichte ich den Tälliboden und somit den Abzweiger zum Monte Moro Pass. Es waren wieder deutlich mehr Leute unterwegs und auch einige Biker wagten die Abfahrt über das eine oder andere Schneefeld. Nochmal der Mattmarksee. Weils so schön war Auf dem Pass angekommen traf mich fast der Schlag. Was für ein schrecklicher Trubel hier oben. Einerseits war ich mich das nicht mehr gewohnt und andererseits mochte ich solche überlaufenen Gipfel noch nie. Und die Seilbahn schaffte unaufhörlich immer mehr Leute in die Höhe. Ich blieb trotzdem einen Moment und gönnte mir eine kurze Essenspause und versuchte erfolglos den dortigen Geocache zu finden. Maria auf dem Monte Moro-Pass Irgendwann wars dann aber genug und ich machte mich an den Abstieg durch diese vom Wintersport schrecklich verunstalltete Landschaft. Der Abstieg war langwierig und anstrengend. Je tiefer ich aber kam, desto schöner wurde es. Zu meiner Überraschung kamen mir auch tatsächlich einige Wanderer entgegen und ausnahmslos jeder wollte wissen, wie lange es denn noch bis auf den Pass dauere. Blick zur Cima di Jazzi (wenn ich das auf der Karte richtig interpretiert habe). Irgendwann, nach einer gefühlten Ewigkeit erreichte ich Macugnaga und endlich mal wieder eine Gelegenheit um etwas frisches Obst, Joghurt usw. einzukaufen. Ich war ganz aufgeregt, wartete aber natürlich brav bis meine Nummer aufgerufen wurde. Bananen, Äpfel, Nektarinen, Pfirsiche, Joghurt, frisches Brot - ich fühlte mich wie ein König. Ich suchte mir ein schönes, ruhiges und schattiges Plätzchen vor der Kirche und schlemmte nach Herzenslust. Wie sehr man auf solchen Wanderungen das vermeintlich selbstverständliche wieder schätzen lernt. Kirchturm in Macugnaga Schlemmermenü Inzwischen war es nach 15 Uhr. Soll ich weitergehen? Die Brücke über den Fluss fehlte leider noch immer und so musste ich, nachdem ich endlich die Umleitung fand einen Umweg gehen. Dutzende von Tagesausflüglern kamen mir auf dem Weg ins Valle Quarazza entgegen. In der Nähe des Lago delle Fate überlegte ich mein Tarp aufzustellen. Die Italiener schienen es mit den zahlreichen Verboten aber ernst zu meinen und so wollte ich mich an die Spielregeln halten. Die alte Bergbausiedlung Crocette schien ebenfalls wenig einladend, da der Boden stark mit Schwermetallen belastet sei. Weg zum Colle del Turlo im Valle Quarazza. Einen kleinen Politik-Einschub: Ich der Schweiz stimmen wir am 29. November über die Konzern-Initiative ab. Diese verlangt das Schweizer Firmen für im Ausland begangene Verfehlungen (u.a. Umweltverschmutzung) geradestehen müssen. Eigentlich eine Selbstverständlichkeit, aber die grossen Konzerne sträuben sich vehement dagegen. Vielleicht hätte es das hier auch gebraucht. Aber zurück zum eigentlichen Thema. Wasserfall im hinteren Teil des Valle Quarazza. Ich lief also weiter dem Colle delle Turlo/ Türlipass entgegen. Ich überlegte, ob ich das Bivacco Lanti erreichen könnte. Die Wegweiser stimmten mich wenig optimistisch, aber ich wollte es versuchen. Wie vom Bätzing beschreiben führte ein alter Militär-Saumpfad stetig in die Höhe. Zahlreiche Kehren und noch mehr Höhenmeter später kündigte ein Wegweiser noch 30 Minuten zum Biwak an. Der Himmel zog bedrohlich zu und auch das Licht wurde stetig weniger. Ziemlich genau gegen 19 Uhr erreichte ich das Biwak und die vier Leute waren sichtlich überrascht das heute noch jemandt auftauchte. Einer hatte offenbar extrem mit den Höhenmetern zu kämpfen. Das Paar erzählte, dass sie heute von Alagna über den Türlipass gekommen seien und die Strapazen für ihn wohl zu viel waren. Morgen wollten sie nach Macugnaga, mit der Bahn auf den Monte Moro Pass, Saas Fee, Zermatt. Ich gab ihnen einige Tipps für den ÖV in der Schweiz und Zermatt. Nachdem ich mein Abendessen verschlang setzte draussen bereits Regen ein. Egal, nach zwei Tagen wollte ich mich mal wieder waschen und so stapfte ich in den Regen und wusch mich an der Quelle. Die anderen staunten nicht schlecht und meinten ich sei ein mutiger Mann. Naja, so kalt war das Wasser nun auch wieder nicht. Hat jedenfalls gut getan. Zufrieden fiel ich ins Bett, währenddem es draussen noch immer regnete. Bivacco E. Lanti nach Alagna 18.3 Kilometer, 768 Höhenmeter, 6 Stunden 20 Minuten Eher spät und als letzter machte ich mich heute um kurz vor 9 auf den Weg. Da die anderen keine Anstalten machten zu wischen oder ähnlich, erledigte ich das. Mich ärgert diese „nach mir die Sintflut“ Einstellung sehr. Heute hatte ich keine optimistischen Ziele und auch wenn ich die vergangenen Tage immer im trockenen geschlafen habe, wollte ich mal wieder etwas Luxus, Dusche, Restaurant. Ich beschloss also lediglich bis Alagna zu laufen. Der Colle delle Turlo war auf der super ausgebauten Militärstrasse schnell erreicht. Schön ausgebauter Militär-Saumpfad wenig oberhalb des Biv. E. Lanti. Hier nochmals. Knapp unter dem Colle delle Turlo. Auch erlaubte mir das einfache Terrain immer mal wieder den Blick schweifen zu lassen. Der Abstieg zog sich dann wieder ganz schön in die Länge. Beim Rif. Pastore traf mich dann wieder der Schlag. Mann o mann was war hier ein Trubel. Zügig lief ich weiter und da passierte es. Im eigentlich einfachen Abstieg vom Rif. Pastore rutschte ich aus und knallte voll auf meinen Ellenbogen. Wieder typisch für mich. Im anspruchsollen Gelände hoch konzentriert und sicher unterwegs und hier auf dem Flipflop Weg hauts mich auf die Schnauze. Es schmerzte anfänglich ganz schön und böse Erinnerungen an einen früheren Bikeunfall kamen hoch. Glücklicherweise verzog sich der Schmerz und ausser einer kleinen Schürfung blieb nichts übrig. In Pedemonte machte ich noch einen kleinen Schlenker durch die schönen, ruhigen Gässchen, bevor ich weiter nach Alagna lief. Mal wieder ein WLAN gesucht um zu Hause anzurufen. Da es inzwischen Mittag war, wars auch an der Zeit etwas zu Essen. Ich gönnte mir ein paar (völlig überteuerte) Waffeln, bevor ich mich an die Suche nach einem Nachtlager machte. Eine Absage nach der anderen. Auch das Internet war keine Hilfe. Nachdem ich es eigentlich schon aufgegeben habe, meinte die freundliche, ältere Dame im letzten BnB, sie wüsste da noch was. So kam ich dann zu meiner mit Abstand teuersten Unterkunft auf dieser Reise. Ein Italiener erzählte mir später, dass Alagna so etwas wie das St. Moritz Italiens sei. Aber ich will nicht jammern, bin schliesslich in den Ferien. Nachdem ich geduscht, meine Kleider gewaschen und die Akkus an den Strom gehängt hatte, machte ich mich auf das Städtchen anzuschauen. Gegen Abend gönnte ich mir dann noch eine feine Pizza und fiel wiederum zufrieden ins Bett. Aussicht in den Talkessel. Kurz oberhalb vom Rif. Pastore. Wenn ihr genau hinschaut, sehr ihr im oberen Drittel, unmittelbar neben den Ästchen einen Turm Die Geschichte zu diesem Turm: Dieser Turm hat mir keine Ruhe gelassen. Wer baut hier oben im nirgendwo einen Kirchturm hin. In meiner Unterkunft habe ich dann etwas recherchiert. Es handelt sich nicht um einen klassichen Kirchturm, sondern um eine Seilbahnstütze. Genau genommen um die berühmte Kirchturmstütze der Indren-Seilbahn.1 Punkt
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Sub 1.000 g shelter „pure cotton“, 99,9 % plastikfrei. Diesen einfachen Entwurf hatte ich schon lange auf dem Zettel, aber immer kam der Produktion etwas dazwischen. Letzte Woche wurde der erste Prototyp fertiggestellt und am Wochenende gleich mit Hobo getestet. Natürlich wird das Rad nicht neu erfunden, es ist „nur“ ein simples Rechteck Tarp. Cotton Tarp, 965 g Seitenansicht: Kopfseite: Fußseite: Rückseite: Bei den Maßen hat auch ein 2 Meter Mensch endlich ausreichend Liegelänge. An der Kopfseite könnte man zum Schutz ein Dreieck fast bis zum Boden herunterziehen. Die komplette Rückseite kann bodenbündig geschlossen werden, sodass man eine Seite gegen den Wind stellen kann. Das Material der Plane, die Gurtbänder und der Abspannschnüre besteht aus 100 % Cotton. Das Nähgarn ist Baumwoll-ummantelt mit Polyester-Kern. (Da sind die 0,01 % Kunststoff versteckt) Für meinen Proto habe ich die Schnüre noch selbst gewachst. In Produktion wird das so wohl nicht mehr möglich sein. Die Schnüre sind einzelne Kombi-Elemente in 75 cm Länge. Jeweils an einer Seite mit einem Holz-Knebel und einer Schlaufe ausgestattet, kann man sie beliebig verlängern. Je Nachdem wie „sichtbar“ ich die Abspannungen haben möchte, wird entweder ein helles oder dunkles Element verwendet. Möchte man eine Schnur straff spannen, kann dies mit einem „Truckers-Hitch“ improvisiert werden. Ich bin allerdings noch am Überlegen, ob ich hierfür serienmäßig einen extra Ring mit einknoten sollte. An den Ecken wird extra starkes Baumwoll-Material verarbeitet. Die Schlaufe überträgt die Zugkräfte direkt auf den Saum. Darein kann dann wahlweise ein Knebel mit Schnur oder eine simple Knebel-Schlaufe eingesetzt werden. Bei der regelmäßigen Verwendung von Hobos am shelter, könnte man das Abspann-Element an der Spitze auch durch eines aus Keflar ersetzen. Bisher wurde die Baumwollschnur zwar nicht annähernd warm genug um beunruhigt zu sein. Als Halbpyramide aufgebaut, wird es mit meinen 1-85 in der Liegelänge schon sehr knapp. Mit Schlafsack streift man sich am Fußende bestimmt etwas Kondenswasser ab. Daraufhin habe ich dem Tarp noch zwei "Lifter" spendiert und jetzt geht es gerade mal so ... Optimal ist anders! Aber es gibt ja auch noch das Trapezo-mid. Mit den Schnüren und Knebeln liege ich gewichtsmäßig knapp über 1 kg. VG. -wilbo-1 Punkt
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5. Tag - 14.8.2020 oder (vorerst) die Königsetappe Varzo bis Bivacco Dino del Custode (ehemals Bivacco Marigonda) 24.1 km, 2358 hm, 9 Stunden, 30 Minuten Nachdem ich den Luxus einer richtigen Matratze, einer warmen Dusche und den eines Frühstücks an einem richtigen Tisch mit Stuhl, Kaffee aus der Tasse statt Asianudeln-Becher genossen hatte und in der nahen Bäckerei noch ein frisches Brot gekauft hatte, gings an den Aufstieg. Was war ich froh das dieser grösstenteils im Wald erfolgte. blauer Eisenhut. Sollte man wohl besser nicht anfassen und erst recht nicht dran knabbern Bei der Alpe Wolf hätte ich gerne mal die Flaschen aufgefüllt, was leider nicht möglich war. Dafür überraschte die Alpe Lorino (1820 müM) mit einem Wasserhahn und dem nagelneuen Bivacco Stefanetti. Natürlich war auch dieses auf dem Papier geschlossen, doch liess ich es mir nicht nehmen einen Blick in die wunderschön hergerichtete Alphütte zuwerfen. Ein 1A Biwak mit allem nötigen Komfort und wäre es nur 6 Stunden später gewesen, wäre ich gleich hier geblieben. Da die Uhr aber erst 12:30 Uhr anzeigte, genoss ich eine gemütliche Mittagspause mit frischem Brot an der warmen Sonne und war einfach nur glücklich und zufrieden hier sein zu dürfen. Die Wegfindung bis zur Alpe Lorino war ziemlich problemlos. Danach wurde es stellenweise etwas anspruchsvoller den Pfad zu finden, klappte aber immer noch recht gut dank der zahlreichen Steinmänner und teilweise verblichenen Markierungen. Zufrieden erreichte ich den Passo di Varola nach rund 1500 Meter Aufstieg, wobei ich es in den letzten 500 Metern tatsächlich noch geschafft habe mich zu "verlaufen". Passo di Variola Bei der Alpe Variola wurde ich durch eine verletzte Ziege und eine Herde Pferde empfangen. Eines der Pferde schaute ganz neugierig aus dem Stall. Die verletzte Capra (Ziege) bei der Alpe Variola. Auf den Appetit hats ihr aber glücklicherweise nicht geschlagen. Und noch eines der neugierigen Cavalli (Pferde) Da mir die verletzte Ziege etwas Sorge bereitete, informierte ich den Älpler bei der Alpe Dorca, welcher aber bereits von der Verletzung des Tieres Kenntnis hatte. Zum Glück hat mich keiner gesehen wie ich dem italienischen Älper mein Anliegen verständlich machen wollte. "Lui capra ha mal di piedi" oder so ähnlich. Er hat mich jedenfalls verstanden. Was guckst du? Chefziege bei der Alpe Dorca. Enorm viele Pecore (Schafe) und Capre (Ziegen) bei der Alpe Dorca. Die Rangordnung beim Fressen war klar ersichtlich und wehe dem, der sich nicht daran hielt. Waldbrandgebiet im Abstieg zum Rif. San Bernardo Via des teilweise abgebrannten Waldes erreichte ich das Rif. San Bernardo, welches entgegen der Beschreibung wieder geöffnet ist. Die Uhr zeigte kurz vor 17 Uhr und ich überlegte was ich machen soll. Das Tarp neben den Italienern im Zeltverbot aufschlagen oder weitergehen. Da ich so schön im „Fluss“ war, beschloss ich weiterzugehen und hatte mir als Ziel das Biv. Marigonda gesetzt. Der Wegweiser stimmte mich etwas pessimistisch (3 h), aber nach knapp 2 h erreichte ich das Bivak, welches einerseits das Gebäude und andererseits den Namen gewechselt hat. Croce del Vallaro (letzter Gipfel, ca. 5 Minuten vor dem Bivacco) Kaum war ich am Brunnen um mich zu waschen, setzte auch schon ein stärkerer Regen ein, welcher allerdings zügig über das Gebäude hinwegzog. Ich gönnte mir ein feines Abendessen und einen Tee, bevor ich nach diesem etwas anstrengenderen Tag glücklich und zufrieden einschlief. Ich war echt glücklich die Nacht und diesen herrlichen Sonnenuntergang an diesem wunderschönen Ort verbringen zu dürfen. Kann das Leben schöner sein? Ein trockenes Nachtlager und fliessend Wasser. Sonnenuntergang vor dem Bivacco. Links im Bild ist der Croce del Vallaro (Bild oben) zu sehen.1 Punkt
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Hi, da ich in einem anderen Beitrag gebeten worden bin etwas zu mir zu sagen, also hier ein paar Worte zu meiner Person. Ich bin ein männlicher 47ig-jähriger Zeitgenosse, der seit dem letzten, bzw. vorletzten Jahr auf das Thema Wandern gestossen ist und zwar zufällig. Ich hatte eine Doku auf Arte zum Appalachian Trail gesehen und ich war sofort fasziniert. Ich kannte bis dato überhaupt keine Wanderwege und wusste auch nicht, dass es so lange Routen in der Welt gibt, mal abgesehen vom Jacobsweg. Ich glaube ich kann sagen, dass ich zu dem Zeitpunkt wohl persönlich in einer Lebenskrise war, 9to5 Job, die große Sinnfrage nach Allem und dem Leben. Und als ich dann die Bilder von der Natur und der Weite in dem Beitrag, bzw. in den nachfolgenden Recherchen und dem Herausfinden, dass es ja noch so viel mehr interessante Longdistancewanderungen mit Natur gibt, gesehen habe, war mir klar, mich zieht es in die Natur, in die Weite, weg von der Zivilisation. Sowas kennen wir hier ja nicht mehr, bzw. ich kenne es aus Deutschland halt nicht. Ich merke nur, dass da ein großer Sog in mir ist, der mich da hin zieht. Und wozu ist das Leben da, wenn man nicht versucht seinen eigenen Träumen zu folgen? Neben dem zeitlichen Aspekt sich ein halbes Jahr Auszeit für so eine Wanderung zu nehmen, waren natürlich auch viele andere Fragen offen. Da ich bis dato keine Erfahrung im Wandern habe, ich war mein Leben lang Fahrradfahrer, und natürlich auch die berufliche Situation, Geld und so weiter zu klären sind, war dann erstmal Plan B, einen Testlauf zu starten um zu schauen wie realistisch das Ganze wirklich ist. Dafür durfte dann Schottland im April/Mai 2019 herhalten, der Westhighland Way und anschließend von Fort Williams dann den Great Glen Way. Auch wenn ich von Kajaktrips und Festivalbesuchen schon das Eine oder Andere Equipment hatte, war natürlich klar, dass ich für diese Reise schon noch mein Gepäck optimieren möchte. Daher quasi allles dafür neu gekauft, und am Ende hatte ich mit Nahrung/Wasser 17-18kg. Wobei ich auch sagen muss, das mit dem Wasser hätte ich gerade in Schottland und Sawyer Filter konservativer angehen lassen können, nein, ich bin jeden Tag vom Start aus (meistens Campingplätze) mit 3 Liter Wasser gestartet. Auch wenn das unter UL Aspekten ziemlich idiotisch war, gibt es doch im Nachhinein einen Punkt, der mich bezüglich der Gewichtsreduzierung meines Gepäcks etwas zum Schmunzeln gebracht hat. Denn das meiste Gewicht, was ich optimieren könnte, trage ich noch an meinem Körper. Zum Zeitpunkt des WHW und GGW waren das ca. 100-102 kg bei 185 cm, mein Ziel sind 85 kg, Anfang des Jahres war ich schon bei 90, nun wieder bei 95, daher muss was passieren. Daher war das Wassertragen quasi zu therapeutisch angeordneten Zwecken mit dabei. Was soll ich sagen? Ich war von dem Trip in Schottland echt angetan. Diese schroffe Natur und Weite beim WHW fand ich schon sehr beeindruckend. Den GGW fand ich dagegen etwas enttäuschender, ging halt am Anfang viel am Kanal entlang und es waren auch viel weniger andere Hiker unterwegs, das fand ich im Nachhinein beim WHW schon schön, auch wenn jeder für sich gewandert ist war man doch am Ende ein Teil einer Community die eine Woche lang mehr oder weniger zusammen gemeinsam etwas erlebt haben. Da das reisen momentan ja etwas schwierig ist, bzw. ich selbst auch nicht wirklich durchsteige, wo Gefahrenpotentiale sind, Flugzeug zum Beispiel oder Ein-Ausreisebeschränkungen/Quarantäne, versuche ich auf größere Reisen zu verzichten. Da ich selbst auch keinen Führerschein habe wird es auch schwer selbst irgendwohin von A nach B zu fahren, daher bleibt maximal das Reisen mit der Bahn. Daher mein nächstes Ziel Wanderungen im Harz unternehmen mit zelten auf Campingplätzen, und wie ich auf Komoot gesehen habe, kann man dort ja auch schon ein paar Kilometer zusammen bekommen. Ansonsten bin ich gerade auch von Schweden angetan, Schottland natürlich weiterhin und ja, PCT oder in Neuseeland der Long Distance Hike. Wobei mich ganz klar der PCT mehr reizt, weil ich glaube, dass das landschaftlich eine andere Hausnummer ist. Da mein Arbeitgeber seit letztem Jahr ein Langzeitarbeitskonto anbietet, wäre das sogar realistisch ein halbes Jahr Auszeit zu nehmen, sofern das interantionale Reisen bzw. die Coronakrise vorbei ist. So, das wars grob zu mir und meiner Motivation, ist dann doch etwas länger geworden. Grüße Oska1 Punkt
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Bivi ähnlich Katabatic Gear Bristlecone
Fabian. reagierte auf Andreas K. für Thema
*Update* Mittlerweile sind eineinhalb Jahre vergangen seitdem ich meine ersten Bivys vorgestellt habe. Ich war in der Zwischenzeit nicht untätig und habe diese weiterentwickelt - Es wurden die Materialien verändert, am Schnitt gefeilt, usw. Die nachfolgend beschriebenen Änderungen bzw. Details gelten für ein Bivy, das für Nutzer bis ca. 185cm Körpergröße ausgelegt ist: Maße: Länge 210, Breite Kopfteil 55cm, Breite Fußteil 40cm, Schulterumfang 180cm, Fußumfang 140cm, Bodenwanne 15cm hochHauptmaterialien: Chikara 41g/m², 10 DEN Ripstop-Nylon 27g/m², Moskitonetz 25g/m², Reißverschluss YKK 3CGewicht 175g (190g ein Bivy für Nutzer bis ca. 200cm)verstärkte Abspannpunkte an den EckenKopfteil zum Aufhängen, Justierung mit LineLocgroßes Moskitonetzfenster aktuell halbmondförmig, nicht mehr dreieckigOberteil unterhalb des Fensters aktuell aus einem Stück, nicht mehr zweigeteiltReißverschluss zum Bodenteil hin bogenförmig weich auslaufendAber nun zu den Fotos: Noch eine info für die am Material Interessierten: Das 10 DEN Nylon verfügt über eine DWR-Behandlung deren Effektivität ich getestet habe. Bei Test 1 habe ich ein großes Probestück Stoff über eine Schüssel gespannt. Der Stoff wurde dann mit reichlich Wasser besprenkelt. Durch das Gewicht des Wassers hat sich natürlich der Stoff ein wenig gedehnt und dadurch in der Mitte der Oberfläche eine Kule gebildet, in der sich das Wasser gesammelt hat. Im direkten Beobachtungszeitraum von ca. 1 Std. drang kein Wasser durch den Stoff. Ich ließ dann den Testaufbau über Nacht stehen. Bei der morgendlichen Kontrolle konnte ich feststellen, dass etwa ein Viertel des Wassers durch den Stoff gedrungen ist und sich in der Schüssel gesammelt hat. Für Test 2 habe ich versucht den gängigen Test zur Feststellung der Wasserdichtigkeit bestmöglichst nachzuahmen. Hierzu habe ich ein Rohr mit 5cm Durchmesser mittels eines Fahrradmontageständers senkrecht aufgebaut. Am unteren Ende habe ich ein Probestück vom Stoff aufgespannt. Oben aufgesteckt habe ich eine 1,5l PET-Flasche, die ich so modifiziert habe, dass 600mmWS in der Minute ausfließen. Dann habe ich die Zeit gemessen bis der dritte Tropfen Wasser durch den Stoff drückte. Dieser Testung zufolge hat das Nylon eine Wassersäule von 300mm. Fazit: Der Stoff ist natürlich nicht wasserdicht, aber stark wasserabweisend bei hoher Luftdurchlässigkeit. Ich bin zufrieden damit.1 Punkt