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Sarek-Runde 2021
Dune und 12 andere reagierte auf waldradler für Thema
Keine Ursache, ich freue mich, die Eindrücke hier teilen zu können. Die Landschaft ist wirklich besonders, das gibt es bei uns nicht. Da aller guten Dinge bekanntlich 11 sind - nicht nur in Köln - endet diese Wanderung mit Tag 11: Am nächsten Morgen ist das schöne Wetter leider wieder vorbei. Nach dem Aufwachen rieche ich feuchte Luft, es tröpfelt sanft auf mein Tarp, und die Wolken hängen direkt 100 m über mir. Puh, was für ein Wetter. Das macht mir den Abschied aus dem Sarek immerhin etwas leichter. Leider hat sich damit auch die Frage erledigt, ob ich heute noch auf den Vuojnestjåhkkå steige, was mir am Vortag zwei Wanderer empfohlen hatten. Es ist schon wieder kein passendes Wetter für eine Bergtour... Ich packe also meinen nassen Kram zusammen und stapfe los. Nur mit Schwierigkeiten finde ich den Pass über die Vuojnesskájdde (man sieht einfach nix). Auch die Brücke über den Guhkesvákkjåhkå suche ich lange und sehe sie dann erst, als ich schon fast davor stehe. Kein Wunder, sie ist genauso grau wie das Gestein drumherum: Kurz darauf, hinter dem Nienndo, hört der Trampelpfad auf und der Sarek zeigt noch einmal alles, was er so an Terrain zu bieten hat: Weidengestrüpp, Sümpfe, Blockfelder, alles durcheinander in wilder Kombination. Irgendwie komme ich da durch. Bei dem Regen macht es nicht mehr so viel Spaß und die Felsen sind rutschig, sodass man wahnsinnig aufpassen muss: Die letzte ernsthafte Furt geht über den Njábbejåhkå und ich beschließe, dahinter mein Zelt aufzubauen: Die Furt ist gar nicht so schwer, aber mit dem, was mich anschließend erwartet, habe ich überhaupt nicht gerechnet: Ich lande in einem Märchenwald! Einerseits habe ich mich in der kargen Landschaft durchaus nach Bäumen gesehnt, doch jetzt kommen sie in solcher Masse und stehen so dicht, dass kaum noch ein Durchkommen ist. Ich kämpfe mich also durch ein Durcheinander aus Birken und dicken Felsen, steige über glitschigen Waldboden hinauf und hinab, halte mich an nassen Baumstämmen fest, die mich volltropfen, nur um anschließend vielleicht vor einem großen Tümpel zu stehen, sodass ich wieder einen anderen Weg suchen muss. Der Gang durch diesen Wald ist aber wirklich toll, ein Erlebnis für sich. Einen Zeltplatz gibt es allerdings in dieser Wildnis beim besten Willen nicht, sodass ich mich weiter voran arbeiten muss. Für ein paar hundert Meter braucht man hier eine Stunde. Irgendwann finde ich dann den Pfad, der in der Karte (sowohl in der Fjällkarte als auch bei Openstreetmap) eingezeichnet ist (dem GPS sei Dank), ab dann geht es etwas zügiger voran. Aber auch dieser Pfad ist stellenweise nur ein großes Schlammloch, bei dem man bis zum Unterschenkel versinkt. Mangels Zeltmöglichkeiten gehe ich einfach immer weiter, bis ich schließlich schon an meinem Ziel unten am Wasser ankomme. Am Ufer beginnen dann die ersten Anzeichen menschlicher Aktivitäten (vergammelte Wohnwagen). Ich gehe über den ersten Damm auf die Insel Jiertásuoloj, um dort einen Schlafplatz zu suchen. Der Bus fährt ja erst morgen früh um 10 Uhr. Zunächst versuche ich es am südlichen Ufer, doch die Insel ist hier ein einziger Felsen und kein Hering geht in den Boden. Schließlich finde ich kurz vor 22 Uhr im Nordosten der Insel oberhalb eines Schotterwegs eine klitzekleine Stelle Heideland, auf der man so gerade eben liegen kann und wo die Heringe zumindest ein bisschen Halt finden. Immerhin wachsen hier im Zelt sogar Blaubeeren für das Morgenmüsli : Auf diese Weise endet meine Sarek-Runde 2021. Ein bisschen wehmütig werde ich schon, als ich zum Sliehkok zurückblicke, wo vor elf Tagen alles begonnen hat: Insgesamt war es eine wunderschöne Tour. Auch wenn es manchmal sehr anstrengend war und ich während der langen Regentage auch mal am Sinn der Sache gezweifelt habe, hatte ich doch eine tolle Zeit mit vielen neuen, ungewöhnlichen Eindrücken. Die Verkürzung der Tour auf elf Tage war völlig richtig, da diese Länge für mich absolut ausreichend war. Natürlich hätte ich gerne auch noch viele andere Gegenden im Sarek gesehen, etwa die Luohttoláhko-Hochebene, das Rapadalen und das Pårte-Massiv. Außerdem wäre ich gerne auf den ein oder anderen Berg gestiegen, um mir die Sache mal von oben anzuschauen. Aber das muss dann eben auf ein anderes Mal verschoben werden...13 Punkte -
30. Juli - 21. August 2021 GTA 2021, Domodossola bis Quincinetto Zum vierten Mal bin ich in diesem Jahr auf der "Grande Traversata delle Alpi" (GTA) unterwegs, jenem rund 1000 km langen unglaublich schönen und wenig frequentierten italienischen Fernwanderweg durch den Westalpenbogen. Nachdem ich in den vergangenen Jahren in einer nicht logischen Abfolge verschiedene Abschnitte durch das Piemont absolviert habe, geht es in diesem Jahr in den Norden. Um genau zu sein, mehr oder weniger von der schweizer Grenze (nahe Domodossola) bis nach Quincinetto, dem tiefsten Punkt der GTA (abgesehen von Ventimilgia am Meer). Ziel ist also "die Pforte" zum Aostatal. Unterwegs verspricht der Weg den Glücklichen (mit gutem Wetter) eine Aussicht auf das Monte Rosa Massiv. GTA 2021: von Domodossola bis Quincinetto Nach einem arbeitsintensiven und reduzierten Corona-Jahr, freute ich mich wieder sehr auf die Berge: Das tägliche Gehen, die freundlichen Menschen in den kleinen Weilern im Tal und den ruhigen Berghütten ("refugios") in der Höhe. Statt Telefonkonferenzen, inneren Dialoge, das Kommen und Gehen von Gedanken, der unbändige Hunger am Abend, dann die unermessliche Freude über die Pasta und kulinarische Genüsse. Nicht zu vergessen den Hauswein und hin und wieder den hausgemachten, hochprozentigen "Nachtisch" und nette Begegnungen. Ein einfacher Plan, Körper und Geist zu Zeiten dennoch gefordert. In diesem Jahr sollte es etwas gemütlicher zugehen als im letzten Sommer. Die Etappen sind nicht so lang, ich dafür etwas untrainierter. 3 Wochen stehen mir zur Verfügung. In mein Zeitbudget gehört jedoch auch, von Norden kommend, die langsame und gemächliche Anreise auf Schienen. Das Zelt? Nur als Backup. Abendliches Vergnügen vor der Refugio Baranca In meinem Bericht vom letzten Jahr findet ihr noch ein paar extra Zeilen zu dem Fernwanderweg und natürlich zu den Erlebnisse aus den sich geografisch anschließenden Etappen bis Susa.8 Punkte
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31. Tag (Pause) Als wir heute zu uns kommen ist es bereits 10. Wir sind beide noch ziemlich müde. Da es hier ganz nett ist, entscheiden wird uns einen Pausentag einzulegen. Immerhin ist das heute schon der siebente Tag auf dem Rhein. Nach dem Frühstück verziehen wir uns wieder zurück ins Zelt Nach einiger Zeit bemerken wir, dass ständig Männer an unserem Tarp vorbeilaufen. Die meisten davon nackt. In die Richtung, in die sie laufen ist aber nach ein paar Metern Sackgasse und es gibt da nix besonderes. Das in der anderen Richtung ein FKK Strand ist hatten wir gestern schon gesehen. Es fiel uns gestern schon auf, das hier immer wieder Leute vorbei laufen. Hmm, es werden mit der Zeit immer mehr. Und wir haben das Gefühl, dass es oft die gleichen sind. Deshalb geben wir ihnen Namen. Ah, jetzt kommt Sacki und da kommt Rumpelstilzchen zurück Etwas später bemerken wir, dass einige ziemlich auffällig aus der Entfernung uns angaffen. Oki, die Vermutung hatten wir auch schon. Es sind wohl Spanner. Wie Notgeil muss man denn bitte sein, dass man hier in der Stunde mehrmals vorbei läuft, in der Hoffnung jemanden knapp begleitet oder nackt zu sehen. Jetzt fangen wir an ihnen strahlend zu zuwinken und "Hallo!" zu zurufen. Es scheint zu wirken, es werden schlagartig immer weniger und schon bald kommt keiner mehr. Jetzt beginnt es etwas zu regnen und es weht ein dazu ein frischer Wind. Das hat dann wohl auch den letzten vertrieben, denn wir haben bis zum Sonnenuntergang keinen mehr hier gesehen. Als der Regen aufhört kommt die Sonne wieder raus und wir springen noch einmal kurz ins Wasser.7 Punkte
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30. Tag (Rhein) Nach dem Frühstück gehen wir zurück nach Basel um etwas Sightseeing zu machen. Beim Münster sehen wir einen Mann im Micky Mouse Kostüm andere Touristen anquatschen. Die wimmeln gestikulierend ab. Micky Mouse läuft uns hinterher und wir hoffen, dass sie uns nicht auch erwischt. Als wir uns noch einmal umdrehen ist sie wie von Erdboden verschwunden. Etwas später läuft ein Kind unter strömenden Tränen schreiend zu seinem Papa: "Papa! Papa! Das ist gar nicht Micky Mouse! Das ist ein Mann der als Micky Mouse gekleidet ist! Und der Mann ist blöd! Papa! Papa! Das ist ..." Zurück gehen wir auf der anderen Uferseite und verlaufen uns etwas im Industriegebiet. Kurz noch einkaufen im mega Supermarkt, auf der Französisch Seite beim Bäcker noch Croissant und Eclair geholt und dann auf dem Campingplatz des Kanuvereins lecker Mittagspause gemacht. Laufen tut nach so viel sitzen richtig gut, aber die ca. 15 km haben uns etwas geschlaucht. Wir überlegen ob wir die Nacht noch hier bleiben, entscheiden uns aber noch ein Stück zu fahren, da das Wetter gerade noch so nett ist. Wir biegen in den alten Rheinlauf ein. Gleich an der Einsatzstelle ist unsere erste Wildwasserstelle. Es ist nicht viel Strömung, aber sehr steinig. Also steigen wir nach ein paar Meter aus und erkunden die Stelle. Hui - kurz, aber spaßig war es. Nach wenigen Kilometern kommt laut App die erste richtige Wildwasserstelle. Aber soweit wir das vom Wasser aus erkennen können, sieht es sehr unspektakulär aus. Das war es dann letztlich beim Durchfahren auch. Dahinter gleich wieder ein Stelle. Hier schauen wir wieder vom Land aus, was eine gute Linie sein könnte. Auch hier sehr einfach zu fahren. Nach eins, zwei Kilometern kommt wieder eine Stelle. Wir sind drauf und dran ohne die vorher anzuschauen durchzufahren. Aber das Rauschen klingt zunehmend bedrohlicher und es scheint ein kleiner Fall zu sein. Also landen wir schnell links an und begutachten die Stelle. Links ist es machbar, aber unten müsste man wegen Steinen im Wasser nach rechts in die starke Strömung. Hmm, was tun. Einerseits sind wir für dieses Wildwasser noch nicht ein so eingespieltes Team (meine Freundin hat noch gar keine Wildwassererfahrung (außer die von den letzten Tagen) und ich keine im Zweier), anderseits, was soll schon passieren? Zu 99,9% wird alles gut gehen, ansonsten kann halt ein Paddel oder das ganze Boot weg treiben ... Oki, wir tragen um, auch wenn es hier etwas mühselig ist. Nach dem Umtragen sieht die Stelle gar nicht mehr so schlimm. Doch wieder zurück? Neee. Auf den Fotos sieht's weder gewöhnlich noch unspektakulärer aus, aber es war locker WW II+. Die ganze Aktion hat uns viel Zeit gekostet und irgendwie war es nervenaufreibend. Deshalb machen wir erst einmal am nächsten Strand Pause. Nach einiger Zeit entscheiden wir uns hier zu bleiben.7 Punkte
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luftige Regenchaps schnell gemacht…. guten morgen, unter der kategorie: it’s not a bug, it’s e feature stelle ich euch meine driducks regenchaps vor: vorteil: sehr luftig und dennoch guter schutz mit einer entsprechenden regenjacke kosten: keine extrakosten herstellungsdauer: geschätzt 3 sekunden (beim hinsetzen) bauanleitung: hose anziehen, kräftig spannen und hinsetzen, stoff öffent sich bestimmungsgemäss in der mittelnaht, evtl. kleine nacharbeiten per hand. potential: hier kann natürlich noch eine menge material jetzt weggeschnitten werden um entsprechendes gewicht zu sparen. schönen gruss heff6 Punkte
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Impressionen von Touren
Kay und 4 andere reagierte auf Antonia2020 für Thema
Nach über neun Monaten Ruhe plus irgendwelcher mehr oder weniger wirksamen Behandlungen wegen Sehnenproblemen, denke ich, dass ich mich genug ausgeruht habe. Ich will endlich wieder raus! Also hab ich mit einer kleinen 2-tägigen Wanderung auf dem Siegsteig begonnen (jeder Tag ca. 10 km). Dabei hab ich auch @Severs Tipp befolgt und ungefähr jede Stunde einmal Pause mit Füße ausstrecken gemacht. Einmal sogar genau auf der Mitte des Nord-Süd-Trails. Ich war natürlich langsam wie eine Schnecke, aber egal! Und was soll ich sagen: So happy war ich lange nicht mehr. Und weil das nicht genug war, bin ich ein paar Tage später noch auf dem Bergischen Weg unterwegs gewesen. Auch schön, aber teilweise megalaut an Autobahnen entlang geführt. Und mein Zeltplatz war aufgrund der schwindenden Auswahlmöglichkeiten mit zunehmender Dämmerung autogeräuschmäßig auch nicht gerade optimal. Dafür mit Blick auf das glitzernde Kölner Becken. Irgendwie sehr urban. Diesmal war die Tour etwas länger (ca. 18 km pro Tag), was mein Fuß nicht mochte. Aber ich muss jetzt einfach nach so langer Pause wieder laufen. Sonst grab ich mich noch ein. Am Morgen fand ich mein Fläschchen mit Seife nicht. Gefunden hab ich es dann doch: 5 Meter vom Zelt entfernt, wo ich definitiv nicht war. Irgendein kleines Wesen muss es sehr attraktiv gefunden haben. Obwohl die Seife ohne Geruch war. Das Fläschchen ist mir wohl dummerweise aus der Hosentasche gefallen. Ich hoffe, dem Tierchen ergeht es nicht schlecht?! Oh je... Ich nutze die Seife für's Handabwaschen nach der Bidet-Methode für's Geschäft... Ob ich vielleicht auch nur mit Desinfizieren aus Wasser auskomme?5 Punkte -
München - Nordkap 2021
fatrat und 2 andere reagierte auf MisterAufziehvogel für Thema
Blöd das deine Reise so geendet ist, aber nicht destotrotz war es bestimmt eine unglaubliche Tour Hätte ich einen Hut auf würde ich den ziehen vor deinen letzten beiden Tages-Etappen. Ich habe immer gerne deinen Blog gelesen.3 Punkte -
München - Nordkap 2021
tiger_powers und 2 andere reagierte auf cozy für Thema
Hier der vorerst letzte Post meiner Reise https://www.landstreicher.blog/blog/sprint-nach-abisko leider wurde ich an der Norwegischen Grenze abgewiesen. Nichtmal mit Quarantäne konnte ich zu touristischen Zwecken einreisen. Dazu werde ich nochmal gesondert etwas schreiben, aber es war doch ein ganz schöner Hammer... Aktuell bin ich auf dem Weg zurück nach München.3 Punkte -
Sarek-Runde 2021
kai und 2 andere reagierte auf waldradler für Thema
Gern geschehen! Es geht dann auch gleich weiter mit Tag 10: Da ich nun zurück nach Suorva möchte, folge ich einfach dem Trampelpfad. Der Weg ist dadurch leicht zu finden. Dank des nach wie vor freundlichen Wetters gibt es wunderbare Aussichten über den Ráhpajåhkå: Irgendwann sehe ich dann einen Baum. Einen echten Baum! Es ist gefühlt der einzige im ganzen Sarek... Außerdem gibt es hier jede Menge Moltebeeren. Ist nicht so mein Fall, aber probiert habe ich sie natürlich schon: Es folgt die beeindruckende Schlucht des Smájlajjåhkå, über die zum Glück eine Brücke führt (bei Skárjá): Der weitere Weg ist schon fast zu einfach, es geht auf dem Trampelpfad zügig voran. Nur der Tjåggŋårisjåhkå macht zwischendurch Probleme: Ich finde hier einfach keine geeignete Furt und schaue etwas hilflos hinüber, da winken mir zwei nette Schweden zu, die die Passage gerade hinter sich haben, und zeigen mir eine geeignete Stelle. Diese funktioniert tatsächlich. Das Wasser geht mir hier nur bis zum Oberschenkel und gegen die Strömung kann ich dabei mit meinem einen verbliebenen Treckingstock noch ganz gut anhalten. Erleichtert komme ich am anderen Ufer an. Anschließend geht es bei wunderbarer Aussicht auf das Ähpár-Massiv weiter Richtung Osten: Schließlich erreiche ich nach einem leichten Schwenk Richtung Norden den zweitgrößten See im Sarek, den Bierikjávrre. Dieser See wurde mir schon am vierten Tag von den Schweden wegen seiner besonderen Farben empfohlen, und in der Tat habe ich Glück: Durch die Sonne kommt ein ganz eigentümliches, kräftiges türkises Leuchten zustande: Ein toller See! Auch wenn ich auf keinen Berg komme, so habe ich doch mit den beiden Seen im Sarek großes Glück gehabt. Am Nordufer des Sees lasse ich mich dann häuslich nieder. Hier habe ich zum ersten Mal Gesellschaft von anderen Wanderern, die ebenfalls ihre Zelte aufschlagen.3 Punkte -
Sarek-Runde 2021
momper und 2 andere reagierte auf waldradler für Thema
Tag 6: Am nächsten Morgen regnet es immer noch. Ich wandere mit wenig Enthusiasmus ein Stück durch das Guohpervágge, da erlebe ich echtes Trail Magic. "Echt" in dem Sinne, dass es tatsächlich völlig unerwartet kommt. Aber der Reihe nach: Zunächst hatte ich aus der Ferne nur ein paar Stangen im Tal gesehen, die offenbar menschlichen Ursprungs waren, und mich gefragt, was das wohl sein könnte. Ich wollte schon weitergehen, bin dann aber aus Neugier darauf zugegangen. Und was war es am Ende? Eine mobile Stromversorgung! Ich hatte mir ja im Vorfeld einige Gedanken über die Stromversorgung gemacht (siehe dieser Thread), aber mit so etwas habe ich im ganzen Leben nicht gerechnet! Die große Kiste ist unverschlossen, sodass ich mich nicht scheue, hinein zu gucken. Im Inneren gibt es eine Solarbatterie und Elektronik, die 5V 1A, 5V 2,1A und 12V liefert. Da sage ich nicht nein und lade erst einmal meine Geräte auf, anschließend auch meine Powerbank. Das macht die Wanderung doch gleich etwas entspannter, denn in den letzten Tagen hatte ich schon immer etwas besorgt auf meinen Akkustand geschaut. Das Handy verbraucht bei wenig Nutzung (paar Fotos und Nachrichten, bisschen Navigation) 15 Prozentpunkte am Tag. Bei 16 Tagen macht das 240 Prozentpunkte - genau so viel, wie meine 20.000er Powerbank bringt. Plus die initiale Handyladung sollte es also genau reichen, aber knapp bemessen war es trotzdem, sodass diese unerwartete Stromversorgung eine große Erleichterung ist. In den folgenden Tagen benutze ich das Handy dann ohne Sorgen und verbrauche so viel Strom, wie ich möchte! Während ich so im Regen auf die Ladung meiner Powerbank warte, sehe ich, dass neben der Ladestation auch ein Birkenast liegt. Damit kann ich möglicherweise meinen Plan, den kaputten Treckingstock zu reparieren, noch realisieren. Bis jetzt habe ich nämlich kein Holz gefunden, das ich dafür hätte verwenden können. Also, gesagt, getan. Zunächst hämmere ich die abgebrochenen Enden des Treckingstocks mit zwei Steinen so zurecht, dass sie möglichst gerade sind. Die Enden feile ich auf dem größeren Stein möglichst rechtwinklig, damit sie sauber aufeinander aufliegen: Dann schnitze ich den Ast so zurecht, dass er genau in den Treckingstock hinein passt. Im unteren Teil sitzt er anschließend sehr fest (der läuft ja auch konisch zu), im oberen Teil so la-la. Dort schiebe ich aber noch Holzspäne als Keile hinein: Vor dem Zusammenbau wässere ich das Holz, damit es dann im Treckingstock aufquillt. Schließlich kommen noch zwei Lagen Klebeband außen drum herum: Fertig! Ich stehe wieder auf vier Beinen und bin mächtig stolz auf mein Werk! Besser gelaunt geht es nun weiter durch das Guohpervágge: Es ist schon eine schöne, besondere Landschaft hier, die man bei uns so nicht sehen kann. Die Trogform der Täler kommt wohl von den Gletschern her, die sich in der Eiszeit hier durchgeschoben haben. Die Einsamkeit und die karge Vegetation haben etwas Spezielles und sogar der Regen trägt zur ungewöhnlichen Atmosphäre ganz gut bei. Ich bereue es jedenfalls nicht, hierher gekommen zu sein. Nach einiger Zeit furte ich den Guohperjåhkå, um auf der anderen Talseite hinauf ins Násasvágge zu gehen: Die Furt ist nicht ganz einfach. Der Fluss ist auch an der von Grundsten empfohlenen Furtstelle relativ tief und hat ein Flussbett aus viel Sediment. Auf der anderen Seite angelangt muss ich erst einmal meine Schuhe mit klarem Wasser ausspülen, um den ganzen Mist wieder heraus zu bekommen. Danach geht es auf einfachem Weg hinauf ins Násasvagge. Auch der Weg durch das Tal hindurch ist nicht schwer, aber wunderschön: Ein sichelförmiger See legt sich um den Berg herum: Trotz des ungemütlichen Wetters ist das ein wunderbarer Ort hier. Auf dem Weg durch das Tal treibe ich zwei Rentiere vor mir her: Was soll man machen, sie laufen immer 100 m von mir weg, aber ich komme logischerweise immer wieder nach. Der Abstieg ins nächste Tal ist sehr mühsam. Zunächst irre ich wieder durch eine Waschküche über den Lánjekbuollda und kann mich nur mühsam mit Hilfe des GPS orientieren. Ganz selten lüften sich die Wolken und geben einen kleinen Ausblick nach Padjelanta frei: Anschließend kämpfe ich mich durch jede Menge Weidengestrüpp. Dabei bricht der mühsam reparierte Treckingstock wieder durch! Schade, das war ein kurzes Vergnügen... Mit viel Suchen finde ich dann kurz vor dem Miellädno eine ganz kleine ebene Fläche, auf der ich schlafen kann: Das ist immerhin ein Vorteil beim Tarp: Man braucht keinen Zeltplatz definierter Größe, sondern baut es einfach in irgendeiner Form über den zwei Quadratmetern auf, die man zum Schlafen gefunden hat.3 Punkte -
Sarek-Runde 2021
kai und ein anderer reagierte auf waldradler für Thema
Liebe UL-Freunde, nachdem mich dieses Forum immer wieder inspiriert hat, möchte ich mich einmal mit einem kleinen Reisebericht von meiner Tour durch den Sarek (6.-16.8.2021) revanchieren. Auf der Suche nach einer ursprünglichen und wilden Gegend stieß ich unweigerlich auf den Sarek. Die Berichte von @mawi und @tomas hier im Forum taten ein Übriges, außerdem die vielen Berichte im Konkurrenzforum. Obwohl ich noch nie in Schweden war und auch in Deutschland nie länger als vier Tage am Stück unterwegs war, entschloss ich mich zu einer Planung für 16 Tage Wanderung - einerseits sollte sich die lange Anreise lohnen, andererseits wollte ich auch etwas von der Gegend sehen. Mit 10kg Essen, 1kg Spiritus und 5,8kg Baseweight ergab sich ein ziemlicher Trumm von Rucksack. Diese Planung sollte sich im Nachhinein als etwas übertrieben herausstellen, aber lest selbst Hier ist übrigens die Packliste: https://lighterpack.com/r/b3ou0j Anreise: Für die Anreise wählte ich einen Flug nach Kiruna. Den empfindlichen UL-Rucksack habe ich einfach als Handgepäck mitgenommen und die restlichen Sachen in einen kleinen Koffer gepackt (spitze Gegenstände, Essen usw.). Im Hotel eingecheckt, ging es zunächst einmal auf die Suche nach Brennspiritus. Da das "T-Röd" bei vielen Leuten nicht auf Anklang gestoßen ist (rußt usw.), machte ich mich auf die Suche nach "T-Tenol", das vom Hersteller speziell für Spirituskocher empfohlen wird. Nach langem Fußmarsch fand ich es im vierten Supermarkt, und es hat sich gelohnt: Das Zeug brennt einwandfrei ohne jeglichen Ruß und mit sehr hoher Wärmeleistung. Trotz Wind brachte ich mein Wasser immer zuverlässig in kurzer Zeit zum Kochen. Tag 1: Am nächsten Tag ging es dann mit dem Bus über Gällivare nach Suorva, wo ich am späten Vormittag die Wanderung starten konnte. An der Bushaltestelle gab es das erste UL-Erlebnis: Während die anderen Wanderer erst einmal ihre schweren Rucksäcke in den Straßengraben legten, um die fetten Wanderstiefel zu schnüren, legte ich einfach los, da ich ohnehin nur die Trailrunner dabei hatte... Hinauf geht's bei super Wetter auf den ersten Hügel, den Sliehkok: Den 17 kg Rucksack spüre ich schon, aber noch bin ich frisch auf den Beinen! Ich wähle die Tour durch das Vuosskelvágge, da es im Reiseführer (Grundsten) als einsam beschrieben wurde. Und er hatte Recht: Im ganzen Tal treffe ich keinen anderen Menschen. Wunderbar, genauso hatte ich es mir vorgestellt! Dazu noch herrliches Wetter, etwas Sonne, ein paar Wölkchen, nicht zu heiß, ein traumhaftes Wandererlebnis! Gegen Abend stoße ich auf die beiden Seen im Tal und campe auf der Landzunge dazwischen, hinter einem großen Felsen wegen des Windes: An meinem MYOG-Tarp (3x2,4m) habe ich einen weiteren Abspannpunkt angenäht, sodass ich das Fußende nach unten schließen kann (hier im Forum gelernt :-) und für das Kopfende habe ich eine Tür gemacht (siehe dieser Thread), sodass ich einen Rundum-Regenschutz hatte (was sich in den kommenden Tagen auch noch bewähren sollte). Ein Tarp ist vielleicht eine etwas extreme Wahl für so eine wilde Region, aber mehr dazu an Tag 3...2 Punkte -
[SUCHE] UL Handtuch - ggf Packtowl Nano oder so
gogisse und ein anderer reagierte auf schwyzi für Thema
Das von mir oben verlinkte Decathlon Handtuch ist 42x55 cm groß. Ich bin 1,80, Halbschwergewicht. Will heißen: da ist einiges an Körperoberfläche vorhanden. Aus Jux hab ich mich vorgestern nach dem Duschen mal nur mit diesem Handtuch abgetrocknet. Geht prima, wenn man vorher ordentlich alles Wasser, so gut es geht, vom Körper abstreift. Größe ist nicht alles... Allerdings trag ich meine noch verbliebenen Haare auch nur 4 mm lang. Bei dreadlocks sehe ich da Probleme2 Punkte -
Sarek-Runde 2021
Mia im Zelt und ein anderer reagierte auf waldradler für Thema
Tag 9: Der nächste Morgen ist noch schöner als der Vortag. Eine traumhafte Morgenstimmung am See. Der Álggajávrre liegt spiegelglatt vor mir, sodass die Landschaft gleich doppelt erscheint: Auch der Ausblick in die andere Richtung, aus der ich zwei Tage zuvor gekommen war, ist fantastisch: Diese malerische Szenerie habe ich natürlich ganz für mich allein. Da kann man sich schon mal einen zweiten Kaffee kochen... Der weitere Weg durch das Álggavágge macht bei dem schönen Wetter Spaß, auch wenn er wegen des Geländes ziemlich beschwerlich ist. Teilweise kann ich aber ziemlich gut im Flussbett gehen, wo sich Schotterflächen und Wiesen abwechseln. Ansonsten geht es eben wie gehabt über Stock und Stein und durch Weidengestrüpp... Nach dem Härrábákte geht es dann, wie im Reiseführer versprochen, etwas leichter voran, und ich erreiche nach einigen Stunden die zentrale Fläche im Sarek. Das ist auch ein schöner Ort, weil man gleichzeitig in viele Täler hineinschauen kann. Hier eine 360-Grad-Aufnahme: Hier treffe ich sogar vier andere Wanderer, ein absoluter Rekord! Außerdem gibt es nun zum ersten Mal einen Trampelpfad, dem man tatsächlich eine Weile folgen kann. Es wird schon fast zu einfach Ein wenig oberhalb des Pfades finde ich dann auch einen geeigneten Zeltplatz mit super Aussicht durch das ganze Tal bis hin zum Ähpár-Massiv. Das war ein Genusswandertag...2 Punkte -
Projekt "West" zu Wasser
fool und ein anderer reagierte auf mawi für Thema
29. Tag (Rhein) Am Morgen weht ein frischer Ostwind, der uns das Aufstehen erschwert. Allerdings bedeutet das aber auch Rückenwind! Landschaftlich ist es heute weniger interessant. Viel Industrie und Stromleitungen am Ufer. Aber hin und wieder auch schöne kleine Städte. Rheinfelden ist auch hübsch, aber fotografieren war nicht möglich. Hier ist ziemlich wildes Wasser und hinter der Brücke sind starke Wirbel. Die sind so dynamisch. Mal hier und plötzlich tauchen sie da auf. Einen haben wir voll erwischt, er hat das Boot herum gerissen, so dass es uns beinah umgehauen hätte. Puh, das war ein kleiner unerwarteter Adrenalinkick. Das nächste Mal würde ich rechts durch die Brücke und nicht in der Mitte durchfahren. Am nächsten Wehr machen wir Mittag. Auch heute ist die Wehr-Dichte wider sehr hoch. Ganze sechs Stück auf 45 km. Manche sind nur 2-5 km auseinander. Zudem sind teilweise die Umtragestellen nicht gerade kurz und fressen immer viel Zeit. Entsprechend gering ist die Strömung. Aber der Wettergott hat unser Gejammer über den Gegenwind der letzten Tage erhört und hat heute Erbarmen mit uns. Den ganzen Tag haben wir Rückenwind! Wohooo! Wobei der Wind von hinten nicht so schiebt wie er von vorn bremst. Einmal haben wir versucht die Tyvekunterlage als Segel zu nutzen. Es funktionierte aber nur mäßig. Wahrscheinlich ist dafür unser Boot zu schwer. Ab Basel begleiteten uns ab jetzt die fetten Pötte. Mal schauen wie nervig es wird. Heute gab es bis hier her auch wieder so gut wie keine Boote, was sicherlich an den Wehren liegt. Basel: Wir sind etwas verwirrt. Gerade eben wurde am Ufer noch Deutsch geredet und uns die üblichen und nervigen "Gustav" Zurufe gemacht. Und jetzt schallt es plötzlich Französisch vom Ufer her. An der Brücke wehen die europäische, deutsche und französische Flaggen. Hmmm. Ist Basel nicht schweizerisch? Aber am Wehr wurde eindeutig Schwizerdütsch gesprochen. Na ja, ... Wir landen bei einem Kanuvereins an. Da stellen wir fest, dass wir in Frankreich sind. Genau gesagt in Huningue. Auf der Karte machen wir uns erstmal einen Überblick, wo wir sind. Dreiländereck...2 Punkte -
Sarek-Runde 2021
Mia im Zelt und ein anderer reagierte auf waldradler für Thema
Tag 7: Am nächsten Morgen regnet es (immer noch), sodass ich etwas im Zelt liegen bleibe und die Route plane. Ins Njoatsosvágge möchte ich schon noch. Die Überlegungen zahlen sich aus: Ich finde nämlich heraus, dass ich einfach hier direkt neben meinem Schlafplatz über die alte rostige Brücke und dann auf der anderen Seite des Miellädno weiter gehen kann. Dadurch erspare ich mir den langen Weg um das Ostufer des Alggajávvre. Auf der anderen Seite des Flusses geht es weiter durch schwieriges Gelände mit vielen Weidenbüschen und Blockfeldern. Am Anfang hat das ja schon Spaß gemacht, dieses Querfeldeingehen ohne Weg und Steg, aber nach ein paar Tagen kennt man es und wünscht sich eher einen Pfad. Ich sehe wieder viele Rentiere, die sind ja schon süß. Es fehlt nur der Weihnachtsmann mit dem Schlitten: Der Weg entlang der Westseite des Alggajávvre ist eher ernüchternd: Der berühmte See ist nur durch einen Wolkenschleier hindurch sichtbar. Das Gelände steigt dann langsam an; ich folge dem Fluss und furte ihn schließlich gegenüber dem Eingang zum Njoatsosvágge. Das sieht von hier aus zunächst nicht besonders interessant aus: Wenn man dann die Höhe erklimmt und denkt, man sei oben, geht es weiter mit einem neuen Band, und immer so fort. Das ist dramaturgisch nicht schlecht gemacht, da die Erwartungshaltung natürlich immer weiter steigt. Oben angelangt sieht man dann zunächst zwei kleinere "Vorseen", an denen ich links vorbei gehe. Dahinter kommt noch eine Höhenstufe: Erst nach dieser letzten Hürde gibt das Tal dann den Blick ins Innere des Njoatsosvágge frei. Und der lohnt sich definitiv. Ich bin glücklich, an diesem Ziel angekommen zu sein. Die Berge sind hier zwar nur halb sichtbar, aber ganz am Horizont tut sich sogar ein Lichtblick auf: Die weitere Wanderung durch das Tal ist wirklich wunderschön. Hier im oberen Bereich ist es extrem wild und alpin. Drei Seen folgen hintereinander, flankiert von steilen Felswänden mit Wasserfällen. Eine klasse Gegend, das macht echt noch einmal richtig Spaß. Am dritten See schlage ich dann direkt am Ufer mein Zelt auf. Es ist recht windig, aber zum Glück nicht stürmisch. Ich schlafe sehr gut, nur der Wasserfall ist etwas laut. Ich werde mich beim Tourismusministerium beschweren2 Punkte -
Sarek-Runde 2021
Mia im Zelt und ein anderer reagierte auf waldradler für Thema
Tag 5: Am nächsten Morgen bin ich halbwegs erholt und starte gut gelaunt in den Tag. Zunächst überlege ich, heute auf den Niják zu steigen, doch angesichts der niedrig hängenden Wolken macht das wenig Sinn. Auch ist nach wie vor alles nass, sodass die Steine ziemlich rutschig sind. Es ist einfach kein Bergsteigerwetter. Ich furte den Nijákjågåsj, was ganz gut geht, und gehe auf der anderen Seite des Tals hoch ins Sierggavágge. Der Aufstieg ist nicht schwer und eröffnet mir einen schönen Blick zurück auf das Nijákvágge, durch das ich Vorgestern mit so viel Schwierigkeiten gekommen bin: Der Weg durch das Sierggavágge macht dann wieder Spaß. Man hat natürlich mit den üblichen Geländeschwierigkeiten zu kämpfen (Morast, Steine), kommt aber insgesamt recht gut durch. Meine Füße werden übrigens ab jetzt tagsüber nicht mehr trocken - die UL-Theorie zu Trailrunnern funktioniert eben nur dann, wenn man nach einer Furt ein paar Stunden Sonne hat, um alles wieder zu trocknen. Aber hier im Sarek folgt auf eine Furt sofort die nächste, und anschließend ein Morastfeld, durch das man auch irgendwie hindurch muss. Ich hätte auf den Rat von @Harakiri hören und wasserdichte Socken mitnehmen sollen! Nach ein paar Stunden ist das Sierggavágge dann zu Ende und es sollte sich hier eigentlich eine Aussicht auf Padjelanta öffnen, doch ich gehe nur durch eine Wolkensuppe: Die Atmosphäre ist trotzdem schön, etwas eigenartig, aber besonders. Die Orientierung ist dagegen schwierig, weil alles nur weiß ist und man keine Berge sieht. Hier ist das Handy mit GPS dann eine große Hilfe. Ansonsten habe ich eigentlich immer nur mit der Landkarte navigiert, weil ich es netter finde, mir die Landschaft zu betrachten und die Berge dann auf der Karte zu suchen, als auf das Display zu starren und einem Track zu folgen. Nach langem Herumirren durch das Liggebuollda öffnet sich der Blick schließlich ein kleines Bisschen und ich kann ins Guohpervágge hinunterschauen: Im Tal finde ich nach einigem Suchen auch einen Platz für mein Tarp. Das muss ich wieder im Regen aufbauen, aber das bin ich ja jetzt schon gewohnt. Puh, ich hätte nicht gedacht, dass mich das Regenwetter so herunterzieht. Der innere Schweinehund fragt mich, warum ich nicht einfach zu Hause auf dem Sofa geblieben bin, aber der wird rasch vertrieben2 Punkte -
Impressionen von Touren
Kay und ein anderer reagierte auf kickflip für Thema
Kleine 3-tägige Runde im Jotunheimen Bessheim - Besseggen - Russvatnet - Glitterheim - Tjønnholet - Bessheim Dort war ich mit zwei Freunden vorletzte Woche unterwegs - zum ersten Mal - aber sicher nicht zum letzten Mal! Kurz nach dem Start der Blick zurück Richtung Bessheim und Øvre Sjodalsvatnet Nach dem Aufstieg zum Veslfjellet eröffnet sich bald eine traumhafte Aussicht auf Gjende und Umgebung Blick zurück nach oben während des Abstiegs über den Besseggen Grat Wechselndes Wetter über Gjende und Leirungsdalen Gjende und Bjørnbøltjønne Ein letzter Blick Richtung Leirungsdalen bevor der Abstieg ins Nedre Russglopet beginnt. Sonne und Regen/Hagel Im Abstieg ins Nedre Russglopet mit dem Südufer des Russvatnet Unser Zeltplatz lag knapp oberhalb des südlichen Ausläufers des Russvatnet Wasserfall am Weg entlang des Russvatnet Es geht hoch zum Pass entlang des Blåtjønnåe - im Abstieg auf der anderen Seite eröffnet sich der Blick ins Veodalen Brücke über den Veo Wollgras und im Hintergrund die Glitterheim Turisthytte Zeltstelle neben der Hütte Das Veodalen am nächsten Morgen im Anstieg zum Pass am Tjønnholet Kleine Moosoase in der Geröllwüste Der Pass im Hintergrund ist geschafft, die Geröllfelder ziehen sich aber noch einige Kilometer Wieder zurück am Russvatnet. Wir biegen Richtung Osten ab, queren am Ende des Sees die Brücke über die Russa und nach einem kurzen Anstieg geht es hinunter nach Bessheim. LighterPack2 Punkte -
Sarek-Runde 2021
Mia im Zelt und ein anderer reagierte auf waldradler für Thema
Tag 4: Am nächsten Morgen beschließe ich, mir heute einen freien Tag zu nehmen. Das widerspricht zwar eigentlich dem Wander-Ethos, aber ich bin noch ziemlich gerädert von der Strapaze gestern und habe ohnehin keine große Lust, jetzt im Regen weiter zu laufen: Gleichzeitig nehme ich innerlich schon Abstand vom ursprünglichen Plan einer 16 Tages-Wanderung und überlege, wie ich die Runde am besten verkürzen kann... Der Tag verläuft dann insgesamt sehr nett: Morgens wird lange gefrühstückt und Kaffee getrunken, dann mache ich einen Morgenspaziergang und treffe zwei sehr nette Schweden, die gestern auf dem Niják waren. Sie hatten Glück, denn sie waren vormittags dort oben, bevor am Nachmittag das schlechte Wetter losging. Sie sind etwas unwillig, weiterzugehen, sodass wir uns noch eine Weile unterhalten. Nachmittags lese ich dann mein Buch. Ich weiß, es ist eine UL-Sünde, hier 332 g mitzuschleppen, aber ich habe es spontan am Flughafen gekauft, und im Nachhinein war das eine sehr weise Entscheidung. So hatte ich als Solowanderer immerhin etwas Unterhaltung und habe mich an den fiesen Regentagen wirklich darauf gefreut, abends im Zelt noch etwas lesen zu können. Das hat meine Motivation insgesamt doch positiv beeinflusst. Danach mache ich mich auf die Suche nach Fotomotiven: Abends geht's früh zu Bett und am nächsten Morgen dann um 5 Uhr weiter!2 Punkte -
Sarek-Runde 2021
kai und ein anderer reagierte auf waldradler für Thema
Hej, danke für die netten Reaktionen! Dann berichte ich mal gleich weiter: Tag 2: Am nächsten Morgen ist immer noch herrliches Wetter und so starte ich gerne in das durchaus unwegsame Gelände: Auch die Flussdurchquerung macht mir nichts aus, da man anschließend ja Füße, Socken und Schuhe in der Sonne trocknen lassen kann - so wie es die UL-Theorie bei Trailrunnern lehrt. Was meine Route betrifft, so bin ich etwas planlos. Eigentlich will ich mir ja nur die Gegend anschauen und nicht einem bestimmten Weg folgen. Allerdings weiß ich, dass ich das Njoatsosvágge sehen will, weil mir die Beschreibung im Grundsten dafür so gut gefallen hat. Dieses liegt allerdings im Südwesten und ich bin im Nordosten gestartet. Und die Sarek-Täler liegen hier alle irgendwie in Nordwest-Südost-Richtung. Also kann ich nicht durch irgendein Tal laufen, sondern gehe in den nächsten Tagen über diverse Pässe hinüber. Der erste Passübergang verläuft super. Ich gehe südlich des Alep Skálariehppe hinauf, an einem See vorbei, und dann südlich des Tjievravárásj hinunter ins Guhkesvagge. Auf der Passhöhe erwartet mich dieser großartige Ausblick auf das gesamte Sarektjåhkkå-Massiv: Ich bleibe erst einmal überwältigt stehen und lasse den Eindruck auf mich wirken. Schließlich zücke ich die Karte und versuche, die vielen Gipfel auch namentlich zu identifizieren. Im weiteren Verlauf steuere ich dann ungefähr in Richtung Niják weiter durchs Tal (ganz rechts im Bild). Momentan kommt mir so eine Sarek-Tour sehr entspannend vor. Die ganzen düsteren Berichte über das Wetter in dieser Landschaft sind wahrscheinlich völlig übertrieben, so denke ich momentan noch... Unten im Guhkesvágge finde ich dann gegen Abend auch wieder einen kleinen, halbwegs windgeschützten Platz für mein Tarp mit grandiosem Ausblick auf die Bergkette. Ich nehme mir vor, morgen auf den Niják zu steigen. Ich sitze noch lange draußen und schaue mir den wunderschönen Sonnenuntergang hinter dem Áhkká-Massiv an. Obwohl Sonnen"untergang" eigentlich der falsche Ausdruck ist, denn so ganz geht sie ja gar nicht unter. Übrigens habe ich auch heute keinen einzigen Menschen getroffen.2 Punkte -
Moin! Ich hatte mir ja Anfang des Jahres son Titanwindschutz für meinen Kaffeebecher gebastelt, der ist gut in Gebrauch: Jtzt wollte ich den fur meinen Singlebecher auch bauen. Ist zwar schwerer als der trashcraft-Windschutz: Sogar mehr als doppelt so schwer! Aber dafür hab ich den Nutzen VERDREIFACHT! Passt für den Blechbecher... ...und natürlich auch IN den Becher, zusammen mit der Kaffeeausstattung. UND er passt um den 550 ml toaks: UND ebenso um den 1l toaks: Möglich macht das die simple Idee, drei Verschlussschlitze anzubringen: Genial - oder? Und da sich das Titanblech so schön innen an den Becher/Topf anschmiegt, ist noch endlos Platz für - alles Mögliche, das im Topf transportiert wird. Einer für alle... Viva D'Artagnon! LG schwyzi1 Punkt
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[SUCHE] UL Handtuch - ggf Packtowl Nano oder so
Ranger reagierte auf Genusswanderer für Thema
Versuch macht kluch!1 Punkt -
[IT] GTA 2021 - Hoch über Domodossola bis weit hinunter nach Quincinetto
sja reagierte auf trekkingBär für Thema
Ist das der Teaser für die weiteren Tagesberichte? *hoff*1 Punkt -
[SUCHE] UL Handtuch - ggf Packtowl Nano oder so
yoggoyo reagierte auf dennisdraussen für Thema
Das Muster hindert es nicht daran seinen Job zu erledigen.1 Punkt -
Best story ever! Für den letzten Blogeintrag würde ich dir auch ein Herzchen geben, aber die Trauer über den unerfreulichen Abbruch ist größer1 Punkt
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München - Nordkap 2021
cozy reagierte auf Julia mit Hund für Thema
Bummer! Abet warum bist du die letzten 2 Tage so gerannt? Das wurde mir nicht klar aus dem Text.1 Punkt -
Stimmt, so zum Beispiel: Ich hab die mit den Gummistrapsen an den Gürtelschlaufen befestigt. Unten sind noch Druckknöpfe zum Engerstellen und Haken zum In-die-Schnürsenkel-Hängen. Diese Version war für die Nutzung mit Poncho. Für die Regenjacke würde ich aber deine Version bevorzugen! LG schwyzi PS Mir ist gerade klargeworden, dass ich die Chaps in diesem Leben wohl nicht mehr brauchen werde... Also: WER DIE GEBRAUCHEN KANN, kann die gern für lau haben! Einfach ne PN! Ich schick die dann zu (nur Porto hätte ich gerne dafür) LG1 Punkt
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Ich würde 6g Titanheringe oder Swiss Piranhas mitnehmen. Schlafsack würde ich wohl auf 5 Grad planen, (200er Apex oder nen Quilt mit 200-250g Daune). Groundsheet ist optinal, der Bivy sollte reichen. Dafür liegt dann halt dein Rucksack im Dreck. Kocher für Kaffee ist schön, aber das ist dein Ding. Brotzeiten, Restaurants etc sollten problemlos möglich sein, ist mir meist auch lieber als Maggi.1 Punkt
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Werd ich sehen. Ich geh am 28.8.21 los und fahre zuerst ein wenig Kanu auf der Lahn. Wenn ich merke, es ist grenzwertig, hab ich in Lahnstein die Möglichkeit mir nen 167er MYOG bringen zu lassen. Ich bin eigentlich eher Warmschläfer. Die Frage ist berechtigt. Und mir ist auch bewusst, daß Drohnen Andere nerven können. Die Fotos und Filme die ich bislang damit gemacht habe finde ich allerdings gelinde gesagt umwerfend. Ich will auf dieser Wanderung schauen, ob es lohnt, sie mitzuschleppen, oder ob sie für die paar Male zu schwer, zu empfindlich oder zu energiehungrig ist. habs nochmal durchgeschaut. Bei den Trekkingstöcken bin ich mir immer uneins. Die hab ich unterwegs zu 95% der Zeit in der Hand. 2 OP-Masken als „worn“ markieren ist wahrscheinlich overkill. Taschenmesser und das Handy mit Akkucase (das ist ne Hülle mit 4000mA in der das Händy drin steckt) hab ich in der Hosentasche. Bisher gings im Quilt eigentlich immer ganz gut ohne. Puffy ist aber eine Option für den Resupply in Lahnstein. Hast recht, ist hauptsächlich im Rucksack. Ich sehe allerdings oft in Listen die seltsamen Hobbies aus dem BW ausgeklammert, um eine Vergleichbarkeit der BWs zu erhalten, ohne alle Packrafts, Drohnen, Spiegelreflexkameras usw. rausrechnen zu müssen. Hab sie jetzt mal mit drin (siehe Liste 2, weiter unten) jep, voll vergessen. So kann man auch UL werden. Du meinst, ich soll sie gleich als Consumable markieren? Clever Danke für die Warnung. Ich schaue bis Lahnstein, wie die Tendenz ist. Hier für die Nachvollziehbarkeit im Thread die überarbeitete Liste: Lighterpack 2 Auf jeden Fall danke Euch schon mal fürs Durchschauen!1 Punkt
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Auch ich würde die Drohne zum BW mitzählen. Vielleicht habe ich mich verschaut, aber hast Du das Steuerungsgerät, wo Du Dein Iphone einsteckst zum Lenken der Drohne auch gelistet? Ich habe eine Mavic Mini 1 und mit Allem kam ich dann auf gut 1,2 kg. Sofern Du die Drohne nicht verlierst, wirst Du sie ja ständig mitschleppen, also ist das BW für mich. Denke auch an den kühlen Sommer. Habe geraden den Rothaarsteig hinter mir und hatte für Sommer gepackt. Es gab einige fröstelige Nächte. Mein Rat, lass die Drohne zuhause und rüste lieber noch beim Schlafsetup auf. Liebe Grüße und eine gute Tour wünsche ich Dir1 Punkt
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Shakedown 4 Wochen wandern Koblenz - Paris im September
Matzo reagierte auf crestfallen für Thema
Hab ja keine Ahnung, aber für was ist so eine Drohne gut? Bisschen viel als "worn" markiert, aber sonst schöne Liste. crestfallen1 Punkt -
Ich hab mir auch mal alle Dr. Bronner gekauft: Pfefferminze: hinterlässt bei mir ein sehr unangenehmes Kälte-/Schärfegefühl auf der Haut, v. a. in der mittleren Körperregion Baby-mild: riecht nur leicht seifig, nicht mein Fall. Eukalyptus: ähnlich wie Pfefferminze aber nicht so scharf auf der Haut Mandel: riecht stark nach Marzipan Kirschblüte: riecht wie Hubba Bubba Kaugummi Rose: riecht quietschig süß Lavendel: mag ich Sandelholz: mag ich Teebaum: ok Citrus/Orange: mag ich Meine Favoriten: Lavendel Sandelholz Citrus/Orange Mandel1 Punkt
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schöne liste. die drohne gehört ins bw würd ich sagen. 133 apex reicht dir? mir wärs zu frisch. nur fleece und regenjacke als wärmeschicht wird in bewegung wahrscheinlich ausreichen, aber dann? wann willst du los?1 Punkt
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Ja klar, Warenpreis £18,99 Versand inkl. Sales Tax £ 3,61 wenn man wie ich mit Paypal bezahlt, wird man natürlich beim Wechselkurs verarscht, da fühlt man sich direkt wieder jung und an die ersten Auslandsreisen in den 90zigern erinnert1 Punkt
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...und im allerbesten Fall flipsen einem dann die zum Zusammenstecken benötigten rostfreien Edelstahlbüroklammern weg, fallen ins Wasser oder ins Brennessel-Dickicht KISS! Keep it super simple... @khyal was wiegen eigentlich so völlig überflüssige "große Büroklammern"? Edit: @Daune - Ja.1 Punkt
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Sarek-Runde 2021
Mia im Zelt reagierte auf waldradler für Thema
Tag 8: Am nächsten Morgen sieht die Welt schon etwas freundlicher aus. Endlich ist der fiese Regen vorbei! Jetzt sieht man auch die Berge - direkt neben meinem Lager steht der Bulkas: Da bekomme ich doch gleich Lust, hinauf zu steigen. Zunächst aber muss der dritte UL-Gear-Fail repariert werden: Die Seitennaht am Schuh hat sich gelöst (neben dem Fußballen). Ich nähe sie mit Zahnseide (natürlich nach Benutzung ) wieder fest, so wie @German Tourist es in ihren Büchern empfiehlt. Das hält gut. Anschließend mache ich mich auf den Weg, gehe ein paar hundert Meter zurück ins Tal und steige dann den durchaus steilen Hang hinter dem Bulkas hinauf ins Jiegŋavágge: Ich gehe rechts des Baches hinauf, weil es dort irgendwie einfacher aussieht, aber da habe ich mich wohl schon wieder falsch entschieden. Aus mir wird kein Alpinist mehr Links des Baches sah es dann nämlich von oben aus betrachtet viel einfacher aus. Na ja, was soll's. Der Rucksack ist inzwischen auch schon deutlich leichter geworden - schätzungsweise 8 kg - und so überstehe ich diesen Aufstieg insgesamt ganz gut. Mit viel Gepäck hinunter gehen würde ich hier aber nicht. Von oben hat man dann einen wunderbaren Blick auf den Alep Njoatsosjávrre: Auf der Passhöhe lasse ich den Rucksack dann liegen und versuche, rechts weiter zum Gipfel des Bulkas aufzusteigen. Aber das Gelände wird immer steiler und steiniger, da kommen mir ungute Assoziationen an das Nijákvágge. Ich beschließe, vernünftig zu bleiben und auf die Besteigung zu verzichten. Außerdem zieht der Gipfel des Berges jetzt wieder mit Wolken zu. Schade, irgendwie komme ich bei dieser Tour auf keinen einzigen Berg hinauf. Aber das Wetter wird wieder wärmer und so kann man die Zeit hier oben auch anders nutzen: Der weitere Weg durch das Jiegŋavágge ist dann nicht allzu schwer und man hat einen schönen Weg hinunter ins Sarvesvágge mit tollen Aussichten auf die umliegenden Berge und Pässe. Tipp: Hier gibt es oben auf 1.020 m sogar geeignete Zeltplätze! Dabei kommt die Sonne heraus, jippie, zum ersten Mal seit vielen Tagen! Es wird sofort so warm, dass ich sogar meine ganzen feuchten Sachen trocknen kann: Mh, ich habe zum ersten Mal seit ein paar Tagen keine feuchten Füße mehr (allerdings auch nur bis ins Tal, wo die nächste Furt lockt...). Das Sarvesvágge präsentiert sich nun in schönstem Sonnenschein: Aber ich will ja allmählich zurück Richtung Suorva, und so gehe ich nicht durch dieses Tal, sondern weiter um den Sarvesnunnje herum und zurück zum Álggajávrre. Was für eine Veränderung hat dieser See in den letzten 24 Stunden erlebt! Eine wunderbare, einladende Wasserfläche empfängt mich, sanft in liebliche Hügel eingebettet. Das Gelände ist hier durchaus schwierig zu durchqueren: Weidengestrüpp, Felsen, Matsch, alles wahlweise auch in Kombination. Aber ich finde tatsächlich inmitten dieses Chaos mal wieder zwei Quadratmeter, auf denen ich direkt oberhalb des Sees mein Tarp aufbauen kann. Dahinter der einladende Blick ins Álggavágge, der schon Vorfreude auf den nächsten Tag macht:1 Punkt -
Teil 1 vom Kungsleden https://www.landstreicher.blog/blog/Begegnungen1 Punkt
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27. Tag (Rhein) In der Nacht fängt es an zu regnen. Wir hängen schnell provisorisch das Tarp über das Innenzelt. Das andere Pärchen packt hecktisch zusammen und macht ein Feuer an. Wow, das nenne ich minimalistisch. Da bekomme ich mit unserem Tarp schon ein schlechtes Gewissen. Am Morgen ist schon ne Menge Trubel. Angler, Gassigeher und ein Drohnenflieger. Wir lassen uns davon nicht beirren und dösen weiter. Als gegen neun alle wieder weg sind pellen wir uns langsam aus den Quilts. Das andere Pärchen scheint schon in der Nacht gegangen zu sein. Leider muss ich meinen Respekt für die wieder zurück nehmen, die haben ihren ganzen Müll da gelassen Die Wehr-Dichte bleibt weiterhin hoch. Am ersten Wehr läuft uns ein älteres Pärchen beim Umtragen entgegen. Der Herr erzählt irgendwas vom Telefon. Ich bin etwas irritiert. Redet er jetzt mit seiner Frau? Er schaut mich nicht an und redet auch nicht sonderlich laut. Er wiederholt. Ich glaube er redet mit mir von der Seite her. Ich frag "wie bitte?" Er entschuldigt sich. Wahrscheinlich für seinen Schweizer Dialekt und erzählt auf Hochdeutsch, dass wir auch anrufen könnten und uns dann mit dem elektronischen Bootswagen überfahren lassen könnten. Ich weiß, aber mit umtragen sind wir schneller. Kurz darauf beginnt es zu regnen. Der Regen hält bist zum Nachmittag an. Der Reißverschluss vom Verdeck ist jetzt dichter, aber an der linken Seite muss ich noch einmal mit Vaseline nacharbeiten. Es sammelt sich beim hinteren Sitz auch immer die viel Wasser unterm Süllring... Was uns noch so an der Schweiz auffällt ist, dass es das Land der Rasenmäher und Griller ist. Alle Rasenflächen sind picko pello sauber und kurz geschnitten und sogar bei Regen riecht es an jeder Ecke nach Grillen. Bei unserer Pause kommt eine Frau mit einer Tasse in der Hand zu unserer Bank. Hinter uns fängt sie an leise zu reden. Ich drehe mich um. Hmm, schielt die oder schaut sie mich nicht an? Nach einer Weile bin ich mir sicher, dass sie mit uns redet. Irgendwie seltsam diese Schweizer Neuster Modetrend direkt vom Rhein. Ab Nachmittag zieht ein ziemlicher kräftiger Wind von vorn auf Stellenweise weht er uns zurück, wenn wir aufhören zu paddeln. Stellenweise macht der Wind schöne Wellen wie am Meer. Es macht richtig Spaß, wäre es nur nicht so anstrengend1 Punkt
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noch ein winglock pumpsack adapter, schraubkopf aus 1 liter edeka apfelsaft tetrapack ( verschlussdurchmesser 2,5 cm). passt wunderbar auf das therm-a-rest winglock ventil. loch in eine ecke einer mülltüte machen, tüte durch den schraubverschluss ziehen, auffalten und auf das winglock ventil stecken mit dem zugehörigen deckel kann die mülltüte auch wieder verschlossen werden und als liner verwendet werden. schönen gruss heff ach ja, und mit deckel wiegt es 3 gramm ( wobei der deckel wahrscheinlich schon 2gr wiegt)1 Punkt
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Södra Kungsleden August 2021
Steintanz reagierte auf Mia im Zelt für Thema
Tag 4 Schon am Abend wurde es so kalt, dass ich Mütze, Schal und Handschuhe brauchte. In der Nacht war es mir gerade noch warm genug. Irgendwann stellte ich fest, dass es gefroren haben muss, denn an meinem Zelt war Raureif. Trotzdem wurde es am nächsten Tag schnell warm und sonnig. Laut meiner Schätzung müsste ich an diesem Tourtag 21 km gewandert sein, weil das Schild bei der Rasthütte 23km bis Fjällnäs anzeigte und ich am Abend ja noch etwas gegangen bin. Zuerst führte der gut markierte Weg in einen Birkenwald runter. Auf dem Weg dahin sah ich mehrere Zelte. Anscheinend haben einige Schweden das gute Wetter für eine Nacht in der Natur ausgenutzt. Die nächsten Wanderer sah ich erst wieder kurz vor Fjällnäs. Anschließend ging es gleich wieder bergauf durch einen Wald, bis hinter einem Bach so langsam die Baumgrenze erreicht wurde und sich ein herrlicher Blick auf die zurückliegende Berglandschaft bot. Mehrere einsame Seen lagen neben dem Weg und werteten die ohnehin schon tolle Kulisse noch mehr auf. Die Wanderfreude wurde leider durch schmerzende Füße etwas getrübt. Zur Abhilfe machte ich eine längere Rast in der Sonne und stellte beim lüften der Füße fest, dass ich an jedem Fuß jeweils außen an der Ferse eine Blase gebildet hatte. Beide klebte ich mit Blasenpflaster ab, woraufhin die Schmerzen beim Gehen nachließen. Später als ich dem Ziel näher kam, hatte ich stattdessen Schmerzen an den Fußsohlen. Es fühlte sich an, als wären meine Füße plattgelaufen. Der Weg zog sich noch ganz schön, immer wenn ich dachte, hinter dem Hügel müsse nun Fjällnäs liegen, war es doch nur ein Tal, auf den eine weitere sanfte Erhebung folgte. Musik bewirkte zusammen mit der grandiosen Landschaft eine euphorische Stimmung. In Fjällnäs angekommen, bog ich erst falsch ab, bevor ich den Campingplatz fand. Dieser war ausgebucht, aber für Zelte war noch Platz. Die Besitzer sind sehr freundlich und sprechen sogar deutsch. Es waren auch sehr viele deutsche Gäste dort, mit einer Familie unterhielt ich mich länger. Sie kannten den südlichen Kungsleden, da ihr älterer Sohn einen Teil davon gegangen ist. Ursprünglich wollte ich noch nach Hamra weiterlaufen, um im dortigen Supermarkt einen Nachschub an Lebensmitteln einzukaufen, doch da meine Füße weh taten, ich noch relativ viel Proviant hatte und es im Campingplatz selber auch eine kleine Auswahl gab, entschied ich mich dagegen. Ich kaufte eine Pizza, Knäckebrot und Croissants für den nächsten Morgen. Den Rest des Tages verbrachte ich mit Essen, lesen und telefonieren. Direkt am Campingplatz gelegen ist der See Malmagen. Zufrieden schlief ich ein. Diesmal war die Nacht deutlich wärmer.1 Punkt -
Falls der ein oder andere noch sucht: Evolon als Meterware ist eine wirklich feine Sache. Im Sommer kann man sich bei entsprechender Größe auch noch einen guten Sonnenschutz für die Birne draus basteln.1 Punkt
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Anbei ein paar Eindrücke vom GR 5 (bzw am Ende GR 52) von St. Gingolph nach Menton. Gestern bin ich in Menton angekommen - großartig und wunderschön war es! Am Sonntag geht es dann in Richtung Pyrenäen - dort will ich noch 2-3 Wochen ein Stück vom GR10 laufen Auf in den Parc national du Mercantour Blick zurück zum Pas de la Cavale1 Punkt
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München - Nordkap 2021
tiger_powers reagierte auf cozy für Thema
Weiter gehts! https://www.landstreicher.blog/blog/nasse-fuesse1 Punkt -
Kurzbericht zum Goldsteig Nordroute
trekkingBär reagierte auf kImperator für Thema
Das sieht sehr schön aus, danke fürs mitnehmen und respekt, nicht nur das Tempo, sondern auch für das einhalten der jeweiligen Regularien Grenzhopping hat manchmal schon seine Vorzüge!1 Punkt -
Ja, ich! Aber keine besonders interessanten. Ich habe es bis jetzt ein paar mal aufgebaut und einige Nächte drin geschlafen (alleine). Es gab weder Regen, noch starken Wind, dafür viel Kondens. Der Stoff dehnt sich erfreulich wenig bei Feuchtigkeit und trocknet auch wieder relativ schnell. Alleine hat man sehr viel Platz (zu den Seiten hin), vor allem wenn man das Mid mit zwei Stangen aufbaut. Übrigens: Ich bin immer wieder begeistert, wie schnell das Ding eigentlich aufgebaut ist! Größer als 1,80m möchte ich aber nicht sein, man kommt schon mal am Kopf oder Fußende an den Stoff und holt sich Kodenswasser ab. Viel mehr kann ich gar nicht dazu sagen... Mir gefällt es insgesamt sehr gut und ich würde es auf jeden Fall weiterempfehlen (unter der Prämisse, dass der Schlechtwettertest immer noch aussteht)1 Punkt