Rangliste
Beliebte Inhalte
Anzeigen von Inhalten mit der höchsten Reputation auf 30.11.2021 in allen Bereichen
-
Hi zusammen, ich bin letzte Woche den Rothaarsteig gelaufen und möchte mal von meinen Eindrücken berichten. Für alle Interessierten stelle ich auch ein paar Infos zusammen, die die anderen Infos hier im Forum ergänzen sollen. Danke an alle dafür, sie haben mir bei meinen Vorbereitungen geholfen! Eckdaten: Start: 24.11. mittags, Brilon-Wald (nach Brilon-Stadt habe ich es wegen DB-Chaos nicht geschafft => 10km weniger) Ziel: 27.11. nachmittags, Dillenburg Temperaturen: max. 3C, min. -2C Wetter: zwei Tage ohne Niederschlag, dann zwei Tage Schnee (ca. 10 cm) Generelle Info: "Rothaarsteig Wegweiser" (https://www.rothaarsteig.de/de/Tourenplanung/Prospektbestellung, sehr detailliert) Übernachtung: einmal Schutzhütte, zweimal Zelt Resupply: Winterberg (Aldi/Edeka/dm/Bäcker) Genutzte Gastronomie: Hoheleyer Hütte (Langewiese), Restaurant Ginsburger Heide und der Lützel-Grill. Alle nett, auch für mich als Veganer was dabei gewesen. Und McD in Dillenburg zum Abschluss. Wasser: Zu dieser Jahreszeit nur Sombornquelle und Siegquelle fließend. Die anderen höchstens als sickerndes/stehendes Gewässer. Übernachtungstaugliche Schutzhütten (Danke auch an @lampenschirm): Nach dem NSG Neuer Hagen Nähe Ruhrquelle (kurz davor nach der Brücke rechts abbiegen) Nähe Sombornquelle (Potsdamer Platz) Schutzhütte Millionenbank Schutzhütte Ferndorfquelle Nähe Siegquelle Dietzhölztalhütte (ca. 1km nach der Ilsequelle) Dillquelle Eindrücke Ich bin den Weg gegangen, weil ich vier Tage Zeit hatte und nach etwas in der Nähe des Rheinlands gesucht habe. Mein Vater ist mal Abschnitte gegangen und fand ihn schön, hier im Forum und im Web sind auch einige positive Berichte zu finden. Ich kann sie – jedenfalls zu dieser Jahreszeit – leider nicht so bestätigen. Positiv ist, dass der Weg durchaus durch schöne Natur führt und auch einige kulturell interessante Punkte zu bieten hat. Negativ fand ich, dass man locker 70-80% auf geraden Forstpisten verbringt – an sich nicht so schlimm, ist halt Deutschland. Diese Forstpisten wurden aber während meiner Tour intensiv von der Forstwirtschaft genutzt, was bedeutete, dass die Räder riesiger Forstmaschinen die Strecke kilometerweise in tiefen Matsch verwandelt haben. Jeden Tag habe ich 2-3 Stunden damit zugebracht, durch abgeholztes Ödland zu laufen, z.B. am Dreiherrenstein, im Ederbachtal, dem Jagdberg, der Kaffeebuche. Das zog die Stimmung wirklich deutlich runter und ließ das vollmundige Marketing-Versprechen "Der Weg der Sinne" eher lächerlich dastehen. Wohl eher "Der Weg der Forstwirtschaft". Frage an das Forum: Ist das zu anderen Jahreszeiten anders? Kann mir kaum vorstellen, dass diese ganzen Wege im Frühjahr wieder hergerichtet werden. Und die Bäume wachsen ja nicht von Zauberhand nach. Wunderschön war der Neuschnee, der die zweite Hälfte der Tour in ein Winterwunderland verwandelt hat. Frühmorgens die ersten knirschenden Schritte in den frisch gefallenen Schnee zu setzen, war ein tolles Gefühl. Insgesamt habe ich die Tour trotzdem genossen, weil ich Gehen in der Natur fast immer schön finde. Der Rothaarsteig blieb jedoch leider hinter meinen Erwartungen zurück und ich habe meine Touren auf dem Eifelsteig, dem Rheinsteig und dem Rheinburgenweg in besserer und abwechslungsreicherer Erinnerung. Fotos Bonjour Tristesse. Auf den Spuren der Forstwirtschaft. Tarptent Aeon Li nach 7cm Schneefall. Pitch ist ausbaufähig. Winterwunderland. Goldene Herbststrecke in Dillenburg.8 Punkte
-
Der GoPro HERO Zubehörthread
wernator und 2 andere reagierte auf skullmonkey für Thema
Die Idee ist von @schrenz und fand Zustimmung im GoPro Kaufberatung Thread, daher eröffne ich hier mal den GoPro Zubehörthread und stelle mal mein Zubehör vor und erzähle was ich davon halte Vorab, alles ist Selbstgekauft Meine erste GoPro war die HERO 2 in 2011, gefolgt von der HERO4 Sessions in 2016. Dann kam eine lange Pause und in 2020 habe ich mir die HERO 9 gekauft, gefolgt von der HERO 10 diesen Herbst. In der Zeit hat sich einiges an Zubehör angesammelt... Der Chesty ist der Brustgurt. Experimentiert habe ich damit beim Klettern, Skifahren, Radfahren, Via Ferrata und wahrscheinlich auch beim wandern. Überzeugt hat er mich nicht ganz, am ehesten ist er noch beim Skifahren + Radfahren zu gebrauchen meiner Meinung nach, bei den anderen Aktivitäten sind die Hände einfach zu oft im Weg oder man ist zu nah an der Felswand. Kann auch User Error sein, würde ich mir aber wahrscheinlich nicht noch mal kaufen. Die ganzen Mounts zum ankleben sind sehr gut, die sind bei mir auf dem SUP und diversen Helmen gelandet. Aufm Helm finde ich Sie weniger gut weil ich die Perspektive nicht so doll finde, aber generell funktioniert das auch gut und wenn man die Perspektive mag sind Sie super dort. Die können auch auf dem Packraft oder ähnlich angebracht werden, und sind so sehr vielseitig im Einsatz. Das Tauchcase habe ich noch nicht benutzt, hoffe aber mal es ordentlich einsetzen zu können. Den 3-Way Arm mit Stativ habe ich sehr viel benutzt, beim wandern als Selfie Stick und auch beim Skifahren. Fand den sehr praktisch für meine Bedürfnisse, aber auch schwer. Den Shorty Halter habe ich mit der HERO 10 im Paket bekommen, ganz in Ordnung, würde ich mir aber wahrscheinlich nicht kaufen. Denn... Der Floaty Mount, den ich mit der HERO 9 im Paket bekam, finde ich sehr viel angenehmer. Den kann ich zwar nicht hinstellen so wie den Shorty, aber für laufende Aktivitäten fand ich den sehr gut - und im Wasser ist es natürlich super, das er schwimmt. Die Bike Halterung habe ich sehr viel benutzt, da gibt es mittlerweile neuere Versionen die einfacher zu montieren sind. Wenn man etwas mit dem Fahrrad macht, ist der Bike Mount absolut Pflicht meiner Meinung nach, ein sehr gutes Zubehörteil (und die neue Version sieht sehr gut aus). Den Magnetischen Klammerhalter habe ich auch schon ein bißchen benutzt, am Fahrradhelm angebracht oder mit dem Magneten aufm Stativ. War auch bei den Paketen dabei, gutes Teil - und wenn man damit auch nur die Kamera auf den Boden stellt. Bei der GoPro HERO 9 war auch das Doppel Ladegerät dabei, das benutze ich die ganze Zeit. Wer mehr als eine Batterie hat sollte das in Erwägung ziehen. Meine Top 3 an Zubehör wären: 1. Floaty Handle 2. Bike Mount 3. Aufkleber Mounts (oder das Ladegerät). Da ich meine GoPros direkt bei GoPro bestellt habe, und dort die Subscription für ein Jahr mitbezahlt habe, bekomme ich das Zubehör bis zu 50% günstiger, was nicht unerheblich ist bei den Preisen für das Zubehör. Eventuell eine Option für die, die noch keine haben. So, und nun bin ich gespannt - was für Zubehör benutzt Ihr, und wie findet Ihr es?3 Punkte -
Der „Kurze Frage, kurze Antwort“-Thread
Linkshaenderin und ein anderer reagierte auf ConTour für Thema
Vielen Dank euch allen für die Tipps! Besonderen Dank an khyal für den Hinweis mit der Auflistung in Kurzform. Die Sache hat sich, nachdem ich gestern diese Mail geschickt hatte, schnell geklärt ohne einen Fall bei Paypal zu eröffnen. Spät am Abend habe ich überraschenderweise die Rückzahlung erhalten und es wurde sich für den Vorfall entschuldigt. Ich glaube das war ein Missverständniss oder internes Kommunikationsproblem. Was bin ich erleichtert, da fällt mir echt ein Stein vom Herzen.2 Punkte -
Der GoPro HERO Zubehörthread
wernator und ein anderer reagierte auf skullmonkey für Thema
Bei der alten Fahrradhalterung (also die, die ich habe) kann es passieren das sich die Kamera mal nach vorne oder hinten neigt. Das sollte aber wahrscheinlich bei der von mir verlinkten neuen nicht so sein, denke ich (sieht so aus vom Design her). Ich denke ich werde mir den neuen Bike Mount mal bestellen - sowie den von @wernator empfohlenen Bite Mount, auf den bin ich neugierig und will sehen wie der sich beim Skifahren, Biken und im Wasser schlägt! Ich werde dann hier berichten2 Punkte -
Thermospeisebehälter vs esbitkochsystem
paolaMTB und ein anderer reagierte auf Daune für Thema
Auf jeden Fall den Essensbehälter! Nutze ich auch im Berufsalltag und kann nur sagen, dass das eine richtig tolle Idee war, den zu kaufen. Mit 0,4 Liter wirst du aber nicht weit kommen. Ich empfehle dir eher einen mit ca. 700ml. Ich persönlich hab ganz gute Erfahrungen mit dem hier gemacht. Je flüssiger der Inhalt ist (Suppe, Eintopf, Soße), umso wärmer bleibt der Inhalt. Vorher heißes Wasser rein, hält den Inhalt vllt. noch etwas länger warm. Weiterhin könntest du auch noch in einem anderen Behälter (Tupperware-/Edelstahl-Dose) eine Beilage mitnehmen, und dann die heiße Soße drüber gießen. Dann hat das Essen gerade die richtige Esstemperatur. Ein Tipp noch: Manchmal bekomm ich den Behälter mit blanken Händen einfach nicht aufgeschraubt. Ich glaub, dass passiert gerade dann, wenn er nicht nahezu randvoll ist. In diesen Situationen lässt er sich dann mit so gummierten Handschuhen ganz leicht öffnen.2 Punkte -
Thermospeisebehälter vs esbitkochsystem
paolaMTB und ein anderer reagierte auf Simseon für Thema
Ganz ehrlich? Ich glaub ich wäre Faul und würde den fertigen Eintopf mitnehmen. Denn mit Esbit dauert die Geschichte halt mal nen Moment länger und je nach Esbitkocher schmilzt dir vielleicht der Schnee unterm Kocher.2 Punkte -
Der GoPro HERO Zubehörthread
skullmonkey und ein anderer reagierte auf Backpackerin für Thema
Damit wir unsere GoPro auch mit dem Gorillapod verwenden können, ist bei uns erst ein Adapter (1/4 Zoll Gewinde) von Manfrotto eingezogen. Zwar recht unspektakulär, aber durchaus sinnvoll.2 Punkte -
Der GoPro HERO Zubehörthread
schrenz und ein anderer reagierte auf wernator für Thema
Ich hatte die Hero HD (1),3,4,5 und jetzt 7 und hab quasi alle mounts durch, meine Top 3: 1. Bite (mouth) mount - Für mich DIE pov Gopro Perspektive (Chest ist zu tief, Helm zu hoch) und immer einsetzbar, meist mit 3D gedrucktem vertikalen Käfig 2. 3-way - einfach praktisch, egal ob bei action in der Hand oder für Timelapses, Nachtfotos, als Auftriebskörper 3. Floaty - Meine 4er Gopro ist mir mal gesunken, seitdem kommt immer ein Schwimmkörper dran im Wasser Flop 3 (oder am wenigsten genutzt): Helm und Kopf mounts (außer seitlich am Helm), gerade Selfie Sticks die sich nicht biegen lassen wie der 3 way und die Unterwasserhülle Alle anderen sind je nach Einsatzzweck dann doch recht speziell zu wählen2 Punkte -
UL Zelte und Wind Stabilität mal klartext bitte:)
momper und ein anderer reagierte auf dennisdraussen für Thema
Der einzige Windkanal der völlig mit regenerativem Ökosturm betrieben wird, und der einzige Platz wo ich mal doppeltes Gestänge benutzt habe, keine Ahnung ob man den unbedingt als Benchmark benutzen sollte, das ist so das worst case Szenario auf diesem Planeten was Campspot Selektion betrifft, der Typ der das da festgelegt hat lacht wahrscheinlich immernoch jeden Abend beim einschlafen, meine Frau beginnt immer zu schreien wenn sie sich an die Nacht erinnert.2 Punkte -
Warum hat das noch keiner gemacht? - Partial Box Baffle Quilt - Argon 49, NoSeeUm, 900+FP
Nero_161 und ein anderer reagierte auf Capere für Thema
Danke! Ist halt echt die Kombo aus hochwertiger Daune, großzügig breiten Baffles und den Mesh-Wänden, welche für diesen guten Loft sorgen. Und yes, klingt so, als käme der Vergleich gut hin - der X-Lite hat zudem ja auch noch eine "richtige" Fußbox, welche etwas mehr Daune schluckt. Eher 2x0,75cm (halbe Nähfußbreite) aber ja, das ist inkl. Nahtzugabe. Den Differentialschnitt habe ich effektiv nur im Torso-Bereich (Region der Vertical / Längs-Baffles) gemacht - dort dann "einfach" die Breite der Baffles von sonst 15cm auf 14cm auf der Innenseite reduziert und damit über die gesamte Breite innen ~11cm schmaler. Bei der Menge die ich hatte, waren es +19% MwSt. (auf Materialpreis + Versandkosten...) + Handlingpauschale durch DHL. Wie viel das genau ausmacht, kann ich dir jetzt aber nicht mehr genau ausrechnen.2 Punkte -
Und noch ein Rucksack... UPDATE
Oska reagierte auf Andreas K. für Thema
Der zuvor vorgestellte Rucksack hat mittlerweile den Status eines Prototypen abgelegt. Nach einigen Änderungen ist die aktuelle Version der perfekte Rucksack für meine Bedürfnisse. Alle Eigenschaften und Verbesserungen werden nachfolgend beschrieben. Die Details: Das Design ist auf wesentliche Merkmale reduziert. Der Rucksack wirkt hierdurch minimalistisch und clean. Abgerundete Ecken vermeiden ohnehin nicht ausfüllbaren Raum. Mit einer Rückenlänge von 55 cm ist ein guter Kompromiss gefunden, so dass der Rucksack von mittel- bis hochgewachsenen Personen bequem getragen werden kann. Mittels Rollverschluss lässt sich die Rucksackhöhe zwischen 55 und 65 cm variieren. Der Umfang des Rucksacks beträgt 95 cm. Das entspricht einer Grundfläche von 28 x 22 cm. Aus den o.g. Maßen ergibt sich ein Volumen von 32 bis 38 l für den Korpus. Am Rucksack befinden sich zwei seitliche Außentaschen mit je 2 l Fassungsvermögen. Optisch ansprechend verläuft die Taschenöffnung von der Vorderseite ausgehend diagonal nach Unten zur Rückseite hin. Versteckt in den Falten befinden sich Drainageöffnungen die das Abfließen von z.B. Regenwasser ermöglichen. Auf der Rucksackvorderseite ist eine luftige Netzaußentasche mit einem Volumen von 4 l angebracht. An der Taschenöffnung ist das Netz mit elastischem Band eingefasst. Auf der Netzaußentasche verläuft eine elastische Schnürung. Die Funktion der Tasche wird hierdurch keineswegs einschränkt. In der Grundkonfiguration verläuft die Schnürung geradlinig über vier Eckpunkte und umrahmt somit die Tasche. Weitergehend kann die Schnürung über Kreuz gelegt werden, indem man jeweils die Mitte eines vertikal verlaufenden Kordelabschnittes in den gegenüberliegend angenähten Kordelhaken einhängt. Der Vorteil der fest verbauten Haken liegt darin, dass die gekreuzte Schnürung, anders als bei aufgefädelten, frei beweglichen Kordelhaken, immer gleichmäßig und perfekt aussieht. Das Kordelkreuz lässt sich schnell und komfortabel lösen bzw. schließen und bietet sich dadurch zum unkomplizierten Anbringen der Isomatte auf der Außenseite des Rucksacks an. Mittels Tanka lässt sich diese Schnürung noch straffen. Der obere horizontale Abschnitt der Schnürung kann über die Rucksackoberseite gespannt, und mit dem Tanka an der Lasche auf der Rückseite fixiert werden. Dadurch wird der Rollverschluss vor ungewolltem Öffnen gesichert, was z.B. bei unzureichender Rucksackfüllung passieren kann. Das Tragesystem besteht aus ergonomisch geformten Schulterträgern, die sich angenehm den Rundungen des Trägers anpassen. Die Polsterung aus 3 mm 3D-Netz ist hierbei mehr als ausreichend. Komplettiert wird das Ensemble durch einen einfach gehaltenen Brust- bzw. Hüftgurt, welche das Herumrutschen des Rucksacks mindern. Mit Ripstop TPU Nylon 40 DEN, Silpoly PU4000 und Polyesternetz besteht der Rucksack aus einem Mix aus robusten und leichten Materialien. Der Rucksack ist mit Rasant Corespun Garn genäht. Dennoch ist der Rucksack nicht komplett wasserdicht sondern nur stark wasserabweisend. Das ist den Nähten geschuldet, mit denen der Hauptsack genäht ist. Das Gesamtgewicht des Rucksacks beträgt 222 g. Doch nun ein paar Bilder: Und wieder möchte ich den Schnitt nachreichen. Eine Nähanleitung spare ich mir aber einstweilen. Das kostet sehr viel Zeit und ich bin momentan mit vielen Nähprojekten überladen. Ich denke aber, dass die aufmerksamen Leser ohne Probleme die Herstellung dieses Rucksacks aus meinen bisherigen Anleitungen ableiten können.1 Punkt -
Kurzbericht Rothaarsteig Herbst/Winter
Toni reagierte auf dennisdraussen für Thema
Danke für den Beitrag, Befürchtung bestätigt Ich glaube meine Vater Sohn Tour findet (schon wieder) irgendwo hier im Weser-Leine-Bergland oder irgendwo auf dem Westweg statt. Weniger Nadelwald mehr Mischwald, der Harz taugt großflächig auch nur noch als einmaliges Event um mal auf den Klimawandel und Borkenkäfer hinzuweisen…. Kellerwaldsteig war ganz ok aber hat mich auch nicht vom Hocker gerissen. Mal sehen was in ein paar Jahren in den Nadelwald Monokulturen noch geht.1 Punkt -
Kurzbericht Rothaarsteig Herbst/Winter
Toni reagierte auf AudioHitchhiking für Thema
Den Rothaarsteig bin ich noch nicht gegangen aber das sieht leider in fast allen Mittelgebirgen mittlerweile stellenweise so aus (und wird jedes Jahr mehr). Klimawandel, einige extrem trockene Jahre, Stürme und dazu der schon erwähnte Borkenkäfer - entsprechend ist in forstwirtschaftlich genutzten Wäldern viel zu tun (in nichtforstwirtschaftlich genutzten Wäldern steht stellenweise aber auch nicht wesentlich mehr - da bleibt halt nur mehr liegen). Das wird noch Jahrzehnte dauern bis sich die Wälder erholen und dann werden sie wohl anders aussehen. In einigen Regionen gab es das schon in den 90ern und auch die damit einhergehenden Beschwerden über die Optik der kahlen Hänge (z.B. im bayrischen Wald gab es damals viele Beschwerden aus der Bevölkerung) Zum Zustand der Wege: zumindest die „Premiumwanderwege“ werden meiner Erfahrung nach normalerweise wieder bis zum nächsten Frühjahr (teilweise auch schon vorher) ausgebessert1 Punkt -
Kurzbericht Rothaarsteig Herbst/Winter
Toni reagierte auf FlowerHiker für Thema
Also Ende August waren die Harvester direkt auf dem Rothaarsteig mitten auf der Fläche zu Gange. Nichts mit Schutz der Brutstätten. Sogar auch kein Schutz der Wanderer. Ich musste vorbei sprinten, das der Harvester Fahrer nicht eine Sekunde das Abholzen einstellen wollte.1 Punkt -
Danke für die Info. Hätte ich nicht erwartet. Das hat zu einem sehr großen Teil mit der Borkenkäferplage der letzten Jahre zu tun, die der Grund ist für die Abholzungen. Die hat das Sauerland leider schwer mitgenommen. Aber die Jahreszeit spielt natürlich auch eine Rolle, denn vor Oktober darf zum Schutz von Brutstätten nicht gerodet werden. mfg der Ray1 Punkt
-
Kurzbericht Rothaarsteig Herbst/Winter
Toni reagierte auf FlowerHiker für Thema
Ich war Ende August auf dem Briloner Kammweg für 2 Tage unterwegs, der ja auch einen Teil parallel mit dem Rothaarsteig verläuft. Ich kann deine Erfahrungen nur bestätigen, sportlich und die Fernsichten waren in Ordnung, die Wege eine absolute Katastrophe! Die Wege so kaputt und schlammig, dass ich teilweise kaum durch kam und stecken blieb. Die Trailrunner mussten nach der Tour dreimal in die Waschmaschine. Seither bin ich skeptisch was die Fernwege im Sauerland angeht.1 Punkt -
400 ml? Was soll das werden? Ein Hors' deuvres? Vergiss Esbit. Nimm nen Dosenkocher und ne kleine Spiritusflasche (am Körper) mit und mach dir was zu essen! Idelerweise ein Nudelgerichte aus dem Russen-Supermarkt, mit der Geschmacksrichtung "Meat" (gibt's wirklich) Schmeckt nach...Fleisch,macht enorm warm. Lecker! Und wo bleibt die Romantik, wenn man so einen Vorspeisenhehälter mit 400 ml gefüllt von zu Hause mitschleppt...1 Punkt
-
Kurzbericht Rothaarsteig Herbst/Winter
Toni reagierte auf Kardemumma für Thema
Ganz spontan vielen Dank dafür, dass du auch den negativen Teil deiner Erfahrung hier präsentierst. Ist vielleicht einfach eine "ungünstige" (KACKBE###I##ENE) Jahreszeit an diesem Ort. War heute 2 Stunden draußen und war auch nur erträglich, weil Schnee lag.1 Punkt -
Die Thermosflaschen sind auch etwas leichter als die Thermobehälter bei gleicher Größe. Garen lässt sich damit auch, ist nur die Frage wie praktisch das dann mit dem Säubern (unterwegs) ist.1 Punkt
-
Long time no see, liebes Forum! (Auch) Pandemie-bedingt ist das Wandern bei mir lange Zeit etwas zu kurz gekommen. Um überhaupt mal wieder rauszukommen wollte ich mal ein paar Touren in der näheren Umgebung in Angriff nehmen, also in/um Schleswig-Holstein. Klar erwartet man da keine phänomenalen Panorama-Landschaften, aber besser als garnicht draußen. Dieser Thread liegt so ein bisschen zwischen Reisebericht und -vorbereitung. Ich poste immer mal wieder ein paar Erfahrungen, wenn ich Touren hier in SH mache, aber ich würde mich auch sehr freuen, wenn andere ihre Erfahrungen zu Wanderwegen in SH, gern inkl. Planungsressourcen, hier teilen. Der Schleswig-Holsteinische Schweiz Weg Ich bin also in bestem schleswig-holsteinischen, diesig-grauen Herbstwetter mal als erste Tour den Schleswig-Holsteinische Schweiz Weg gelaufen. Hier ein paar Informationen die zur Planung geholfen haben sowie zum Weg: Website des Naturparks Schleswig-Holsteinische Schweiz mit Informationen zur Strecke und vor allem .gpx Datei. Auf dieser Website auch jede Menge andere Touren in der Gegend, wobei die meisten ziemlich kurz sind. Der Weg folgt im Grunde dem E6 und ist recht gut markiert. Länge: ca. 52km, gut in zwei Tagen zu machen. Anreise: unkompliziert via Bahn nach Eutin, Plön oder Bad Malente. Charakter der Tour: geprägt durch zahlreiche Seen, entlang derer man läuft, gerade die erste Hälfte. Ansonsten viel Wald, ab und an etwas Felder. Kaum nennenswerte Höhenmeter, bis auf die höchste Erhebung Schleswig-Holsteins, den Bungsberg, natürlich! Nichts spektakuläres, und natürlich ist Schleswig-Holstein einfach nicht die große Wildnis. In der zweiten Hälfte der Tour hat man allerdings doch den Eindruck, in etwas weniger frequentierte Waldgebiete vorzudringen, wovon ich positiv überrascht war. Wegbeschaffenheit: eine Mischung aus Feld- und Waldwegen, Fußgängerwegen entlang der zahlreichen Seen, ab und an auch mal Asphalt, allerdings insgesamt angenehm wenig. Versorgung bzw. "Resupply": ziemlich einfach. Man kommt durch zahlreiche kleiner Orte, alles kein Problem. Wer möchte und gut plant kann sicherlich eine Unterkunft nutzen, z.B. in Bad Malente. Wasser gibt es nahezu an jeder Ecke, vielleicht ist man aber aufgrund des erhöhten Kuhaufkommens in SH doch gut beraten das Wasser zu filtern. Packliste. Für die ca. 2-8° ganz ok, zumindest nachts habe ich nicht gefroren. Nur mit Lauftights allerdings tagsüber etwas frisch, zum Laufen ok, für Pausen allerdings zu kalt, sodass ich die Pausen entweder nicht gemacht oder auf Örtlichkeiten mit der Möglichkeit sich drinnen aufzuhalten verschoben habe. Ein paar unsortierte Impressionen der Tour: "Abstieg" vom Bungsberg, eine irre Steigung!!! Wegen der Sicherheit? Besteigung des Bungsbergs. Ich hatte ca. 500m davor übernachtet, und war daher relativ früh dort. Leider war alles zu Nachtlager, irgendwo im Wald. Wegmarkierung des Schleswig-Holsteinische Schweiz Wegs.1 Punkt
-
1 Punkt
-
Klingt eher nach einer übereifrigen Durchblutungsdrosselung in den Extremitäten bei Kältereiz (weiß gerade nicht den Fachbegriff). Ich würde auf Wärmepads o.ä. gehen, weil noch mehr Isolation wahrscheinlich nicht das Grundproblem behebt, dass der Körper die Wärmezufuhr zu schnell bzw. zu stark reduziert. Dazu mehrlagige Handschuhsysteme nutzen, nicht ein dickes Monsterteil, bei dem alles zusammengenäht ist, dann kann man bei Durchfeuchtung eine frische Zwischenlage anziehen (mehrere Zwischenschichten bzw. Ersatzschichten mitnehmen, alles auch in der Kombination schön locker!): Z.B. Liner-Merinofingerhandschuh, Fleecefingerhandschuh, Fleecefausthandschuh, Thinsulatefausthandschuh, Überhandschuh (mit oder ohne Membran, je nach Wetter/Anwendung, i.d.R. würde ich aber lieber eine weitere Fleece(zwischen)schicht statt einer Membranaußenschicht probieren, gerade wenn man eher zu schwitzigen Händen neigt, denn die Feuchtigkeit sollte schnell raus können). Wärmepads z.B. irgendwo dazwischen schieben oder in die Pulsaderregion aufkleben (möglich?). Wichtig ist es auch die Handgelenksregion plus Unterarm gut zu isolieren, Stulpen, Handgelenkswärmer usw. Langfristig vlt. Durchblutungsleistung steigern durch Wechselduschen usw., aber ggf. erstmal einen Arzt etwas dazu sagen lassen, inwieweit man das tatsächlich "wegtrainieren" kann. Evtl. auch gleich Schilddrüsenwerte testen lassen, nicht dass der Stoffwechsel insgesamt sehr tief ist. Lesetipp: https://www.andy-kirkpatrick.com/articles/view/the_truth_about_gloves Weniger "elegante", aber lange bewährte Modelltypen: https://www.walkonthewildside.de/handschuhe/6710-buffalo-systems-mitts.html https://www.bergzeit.de/salewa-walk-wool-2-mitten-grey-eu-7/1 Punkt
-
Thermospeisebehälter vs esbitkochsystem
lampenschirm reagierte auf danobaja für Thema
klassische brotzeit? wurst speck käse brot... die verpackung wiegt ein paar gramm.1 Punkt -
Thermospeisebehälter vs esbitkochsystem
martinfarrent reagierte auf paolaMTB für Thema
Bisserl im Freien herumspielen taugt mir schon...Aber es scheint ja nicht auf jeder Tour die Sonne und bei weniger schönem Wetter reduziert sich auch mein Spieltrieb, hast absolut recht.1 Punkt -
Thermospeisebehälter vs esbitkochsystem
paolaMTB reagierte auf martinfarrent für Thema
In meinem Alter nennt man solche 'Momente' eher 'Lebenszeit'. Esbit ist wirklich außerordentlich langsam.1 Punkt -
Der GoPro HERO Zubehörthread
skullmonkey reagierte auf kra für Thema
Hab bisher nen frühen GoPro Nachbau (ActionPro X7, inzwischen bauen die massive Gehäuse für die GoPros...), den ich mit Klebemounts und Helmhalter und Chestmount verwendet habe. Da die Kamera aber ohne Wackelausgleich ist, nur begrenzter Nutzen. Für die Osmo Pocket verwende gerne ich den Chestmount und einen Grip (auch als Stativ verwendbar) mit Halter für's Smartphone zum gezielteren filmen. Absoluter Fehlkauf war ein Scotty-Halter für die Pocket, der das vertikale "pumpen" beim gehen ausgleichen sollte sowie ein Scotty Case, bei dem der Kopf des Gimbal auch geschützt ist. Beides viel zu groß und schwer. IMHO gehört beides in die Kammer der unausgereiften Erfindungen - Lehrgeld aus der erste Euphorie. Zum Brustgurt, bei kräftigen Bewegungen kommt ein ziemliches Kippmoment durch das (wenn auch geringe) Gewicht der Kamera. Hier brüte ich gerade an einer Variante, bei der die Halteplatte auch zum Gürtel hin verspannt werden kann und so die plötzlichen Ruckler etwas verringert.1 Punkt -
Der GoPro HERO Zubehörthread
skullmonkey reagierte auf martinfarrent für Thema
Danke! Kannte ich bislang noch nicht.1 Punkt -
Kaufberatung GoPro (Hero 8,9 oder 10)
schrenz reagierte auf skullmonkey für Thema
Ich war mal so frei den zu erstellen =>1 Punkt -
Exped Winterlite -5°C gut?
Fritzi reagierte auf lampenschirm für Thema
@Fritzi schau mal auf der WM Website in den FAQ, die haben viele Sâcke auch EN genormt.1 Punkt -
Erfahrung mit Liteway Sleeper Quilt Apex?
H4nnes reagierte auf AudioHitchhiking für Thema
Wenn du eher der kälteunempfindliche Typ bist vielleicht, aber selbst dann dürfte es grenzwertig kalt sein. Ich halte für 5 Grad nen 167er für sinnvoller (selbst wenn man nicht besonders kälteempfindlich ist). Alternativ halt Puffy und ggf. Isohose mitnehmen und bei Bedarf anziehen, dann wird es auch mit dem 133er passen1 Punkt -
@H4nnes Also der Taupunkt liegt immer außen. Dort, wo die warme Luft aus dem Quilt/Schlafsack auf die kalte Luft trifft. Insofern macht die Kombination innen Daune/außen KuFa wesentlich mehr Sinn, als andersrum.1 Punkt
-
Moin! Was mir bei einem Winter-shelter wichtig ist: Einfaches und sicheres Aufstellen, auch mit Fausthandschuhen möglich. Zeltsaum bodenbündig, evt drei Seiten mit snow flaps. Ausreichende Liegelänge für dicke Matte und Winterschlafsack. Groß genug um innen kochen zu können. Kleiner Boden für den Schlafplatz. Reißverschlüsse mit guter Belastbarkeit, (ab 5c). Ausreichend dimensionierte Stangen oder Trekkingstöcke. 2 Verschließbare Toplüfter, sodass einer in Lee immer ein wenig offen bleiben kann. Möglichkeit für eine Lüftung am Boden. Zum Beispiel durch Teilöffnung des Reißverschlusses am Eingang. Solides Zeltmaterial, 6.6 Silnylon oder DCF ab 0,8 oz Abspannschnüre, die kein Wasser aufnehmen. Ausreichend breite Schneeheringe und Titanstifte für gefrorenen Boden. (Meine Präferenz wäre ein Mid mit ausreichender Liegelänge und A-Frame Gestänge). VG. -wilbo-1 Punkt
-
Europakarten / Weltkarten zum Einzeichnen der eigenen Touren
AudioHitchhiking reagierte auf dr-nic für Thema
Also ich nehme meine alten Schulatlas.1 Punkt -
1 Punkt
-
Alkoholverbrauch/Tag (Kocher ;) )
schwyzi reagierte auf Rafer Janders für Thema
Ach ja auf dem Gasbrenner ist der ideale Topfdurchmesser m.E. zwischen 100 und 150mm der Nierenform-Topf meiner Feldflasche passt leider nicht. Vielleicht nutze ich den Gaskocher deshalb so wenig. hat da jemand einen Trick parat? die große Nalgene-Flasche mit dem 100er Topf habe ich auch nur wegen dem Gaskocher gekauft, komisch, ich nehme trotzdem lieber die alte US Feldflasche, oder den Titan Bruder von Keith. @ schwyzi Den 7g Brenner hätte ich Dir ehrlich gegönnt ! Vielleicht erfinde ich ihn ja noch, dann schicke ich dir einen …. :-))1 Punkt -
Dann war der Wind nicht stark genug. hatte mal ne Nacht im Nebel und da ist genau das passiert was du schilderst. Dann kam der Sturm und hat alles trocken geblasen. Eine windböe hat mir den Türhaken rausgerissen. Trotzdem ist das Zelt stehengeblieben wobei die Zelte meiner Nachbarn auf den Boden gedrückt wurden. Ja es ist sehr laut, aber bei "Sturm" kann man eh fast nie schlafen. Seitdem versuche ich das duplex nur noch geschützt aufzustellen.1 Punkt
-
@RaulDuke Sowas von Genuss-Glamping... Wenn's warm werden soll: Spirituskocher entzünden, 50-100 ml Strohrum in den Blechbecher geben, Becher in die Hand nehmen, einen flüchtigen Bluck auf den brennenden Kocher werfen und den Inhalt des Bechers auf ex in die Rübe kippen! Macht gut warm - wenn nicht, Vorgang wiederholen.1 Punkt
-
Jetzt haben wir erstmal ein grundsaetzliches Problem, der Begriff Sturm wird hier im Forum haeufig nicht so verwendet, wie er definiert ist : Sturm -> 9 BF -> 41-48 kn -> ca 75-90 km/h staendig - da werden Sachen wie Gartenmoebel umgeworfen, Ziegel fliegen von den Daechern, Motoorraeder die falsch zum Wind stehen, liegen schon lange auf der Seite Bei Surfen ist fast nur noch die Finne im Wasser und selbst mit Segeln in Betttuchgroesse legst Du evtl Schleuderstuerze af ballistischer Flugbahn hin. Wenn man mal eine realistischen Eindruck ueber diese Windgeschwindigkeit gewinnen will, einfach mal im Auto auf dem Beifahrerrsitz mal bei 90 km/h (wenn die Rennleitung gerade nicht in der Naehe ist ) den Kopf Schultern mal komplett zum Fenster raus. Ich kenne das, wenn ich gemeinsam mit anderen Wanderern / Paddlern in heftigem Wind (im Gegensatz zu vielen Naechten bei Solotouren oder natuerlich Campen in der Gruppe beim Sturmsurfen, war da noch kein echter Sturm bei) gezeltet habe, hatte die immer nach den Erzaehlungen 15 m neben meinem Zelt min 2 BF mehr Dazu kommt, dass Du bei Sturm, wenn Du nicht gerade am pottebenen Strand stehst, keine laminare Stroemung hast, sondern meist eine nette Mischung as Luft-Grundstroemung, Lee-Rotoren, oertlichen Duesen usw, das Zelt wird also auch (wenn es nicht gerade in einem voellig unrealistischen Test eines bestimmten Outdoor-Blaettchens mit der Windmaschine nur laminar angeblasen wird) aus anderen Richtungen ziemlich in Windstoessen gebeutelt. Entsprechend muesste erstmal klar sein, welche Windstaerke du meinst...denn Deine Formulierung "ein Hilleberg Ennan da es sehr stabil im Sturm steht" deutet darauf hin, dass Du wahrscheinlich nicht wirklich richtigen Sturm, wie er in der Natur dann nun mal auf das Zelt wirkt, meinst, das wuerde ein Enan imho nicht mitmachen, im Vergleich zu wirklich sturmstabilen Leichtzelten ist das eine Wackelkiste... Kannst ja spaeter nochmal ergaenzen, was Du letztendlich meinst... Nun zu sturmstabilen Leichtzelten (Herstellerangaben, irgendwelche Werbevideos aus dem Windkanal usw sagen eh nix aus, ich liste nur Zelte mit denen ich bei Sturm (bzw knapp drunter und dann das Zelt noch so ruhig stand, dass noch mehr "drin" waere) schon gestanden habe und die das ohne Defekt und in einer Form mitgemacht haben, dass ich vernueftig waehrend des Sturms drin schlafen konnte. Alle Zelte, die jetzt nicht mehr zu bekommen sind, lasse ich weg... Ich setze auch voraus, dass man eine gewisse Erfahrung hat, wie man ein Zelt fuer eine Sturmnacht aufbaut (bzw sich ansonsten von jemand zeigen laesst, der da gut Praxiserfahrung hat), gute und genuegend Y-Heringe verwendet und entsprechend lange Spannleinen angefertigt hat. Nochmal kurz zum Thema UL kontra "Leichtzelt" ich verwende diesen Begriff, obwohl nach der UL-Definition auch ein 2.5 kg Zelt UL ist, wenn es eben fuer Bedingungen ausgelegt ist, bei denen Leichtere einknicken, um klar zu machen, dass Sturmstabilitaet nicht unter einem gewissen Mindestgewicht geht. Ein anderes Thema ist noch die "Anforderung" des Zeltes an den Heringsgrund, es gibt Zeltformen, die sind in sich sehr sturmstabil z.B. ein Vieleck-Mid, es kommt aber zu sehr hohen Zugbelastungen auf die Heringen, Aufstellstab usw, dass ich in der Praxis davon abraten wuerde, solche Zelte fuer Wanderungen in Starkwindgebieten zu nutzen. Ich bin ja auch frueher lange mit einem SL3 unterwegs gewesen, war der Erste, der dafuer ein 2/3 IZ genaeht hat (gibt es nen langen Thread auf ODS zu), wir hatten damals in koeln/bonner ODS-Stammtisch zusammengezaehlt > 10 SL3 in "Stammtisch-Besitz" und der ueberwiegende Anteil der Leute war viel unterwegs, nehme fuer Gruppen Camps immer etliche grosse 10eck Mids, auch Lavvus genannt, unter optimalen Bedingungen koennen die viel Wind ab, aber die Praxis ist leider anders, in Gebieten, die starkwindanfaellig sind, wie z.B. Gebirge, hast Du sehr haeufig schlechten Heringsgrund, deswegen halte ich aufgrund sehr viel eigener Erfahrung Mids fuer recht suboptimal als sturmstabiles Wanderzelt, es sei denn man ist ueberwiegend auf Campingplaetzen und aehnlichem Terrain mit gutem Heringsgrund unterwegs. Achja bei Mids kommt es auch darauf an, wieviel Ecken sie haben, je mehr sie der Kreisform angenaehert sind, umso windstabiler sind sie z.B. bei den grossen Gruppenzelten sind die 10eckigen Bergans Lavvus deutlich windstabiler als die Helsport Teile und bei den Kleineren ist das SL bzw WU3 deutlich windstabiler als das 4/5er... Ein weiterer Punkt ist "Komfort" - ja ich weiss mancher ULer ist nach dem Thema "Gewicht wird durch Leidensfaehigkeit ersetzt" unterwegs, aber wennn man laenger unter solchen Bedingungen unterwegs ist, braucht man ein Zelt, was nicht nur Sturm / Starkwind ueberlebt, sondern Dir auch die Moeglichkeiten bietet, Dich fuer den naechsten Wandertag zu regenerieren. ...Schoen dass Ihr schon meinen TO von ODS zum DR verlinkt habt, erspart mir das Suchen Kann ich ja mal mit den dort erwaehnten Zelten anfangen : Lightwave G2 Ultra (inzwischen das 20er) - steht auch im Sturm stabil (kann mich auch noch an eine Nacht bei Starkwind in der Gruppe bei miesen Heringsgrund erinnern, wo alle Anderen mit ihren Mids nachts raus mussten, um rausgeflogene Heringe wieder einzusammeln und ich eine relaxte Nacht hatte), wuerde ich aber heute nicht mehr kaufen, da Laengslieger (elende Krabbelei) und entsprechend nur eine Miniapsis, dazu dann noch die voellig unzuverlaessigen Lieferzeiten von Crux / Lightwave (kauft nur das, was wirklich bei einem Haendler auf Lager ist, sonst wartet Ihr schon mal ein Jahr laenger, als geplant ). Tarptent Double Rainbow - im verlinkten Beitrag koennt Ihr lesen, wie es sich ohne Sturmspannleinen bei etwas unter Sturm, aber mit heftigsten Windboeen, Fallwinden, Leerotoren machte (fuer die, die das Gebiet kennen, war im Winter aus der Sierra Cazorla Hochebene unterwegs, als sich ein White Out mit Sturm ankuendigte, bin dann schnell noch ein Stueck abgestiegen und ein paar Hundert m tiefer am Hang gezeltet). Bei anderen Gelegenheiten habe ich auch im Sturm gestanden, mit 4 langen Spannleinnen macht es das mit, ich wuerde aber momentan dazu raten, wenn es das sein soll, lieber das normale DR zu kaufen, in den letzten Jahren waren haeufig an neuen Varianten von TT-Zelten irgendwelche Verschlimmbesserungen, die mir die "alte" Version als die Bessere gezeigt haben. Besonders komfortabel ist es dabei nicht (siehe verlinkten ODS-Beitrag), da bieten die unten gelisteten Zelte mehr, aber das DR mit gut 1,3 kg inkl Liner ist schon eine preisguenstige nette Option, wenn man eher nur diie Sicherheit haben will, dass es bei einer"Ausnahmsweise Sturrmnacht" nicht das Zelt zerlegt. btw das Rainbow kann nicht mit dem DR mithalten, aufgrund des Kondenswaasser-Problems an der Rueckwand, dass die Rueckwand steiler ist und man bei wechselnden Windrichtungen nicht mit dem Eingang auf die andere Seite wechseln kann. Tarptent Scarp 1 & 2 - da verweise ich mal auf meine alten Testericht bei ODS das sind 2 Burgen, waren damals "die"Starkwind-Leichtzelte", TT hatte sie ja beide aus dem Programm gekegelt, dann aber spaeter wieder nach Protesten von Usern (u.A. mir ) wieder ins Programm genommen, allerdings sind sie extrem selten zu bekommen. Mit den Teilen (gerade dem 2er, das Einer hatte ich nach etwas Zeit wieder abgeben, da Sitzhoehe zu niedrig) habe ich schon unter heftigsten Bedingungen gestanden, da war das Teil nie an der Grenze. An heutigen Vergleichszelten gemessen, finde ich sie aber zu schwer. Tarptent StratoSpire 1 - das kann ordentlich Wind ab, jetzt nicht so eine Burg wie das Scarp, vielleicht knapp unter dem DR, aber in der solid Version mehr Komfort als das DR, beim 2er muss man in der Windstabilitaet Abstriche machen (ich wuerde es als starkwindstabil einstufen, aber in einen richtigen Sturm moechte ich damit nnicht kommen), da die Flaechen schon deutlich groesser sind, aber ansonsten natuerlich als 2er Zelt echt nett, viel Platz im Zelt, viel Sitzhoehe und den beiden Riesen-Apsiden. Tja hier wuerde es jetzt aufhoeren, wenn wir in der Vergangenheit waeren, aber die Erde hat sich weitergedreht, das Bessere ist des guten Feind...da kommen wir zwangslaeufig zur Firma Slingfin, die haben ja durch ihre schweren Expeditionsdomes, die z.B. bei Mt Everest Geschichten seit Langem eingesetzt werden, viel Erfahrung mit heftigsten Bedingungen und die Firma besteht ja sozusagen fast nur aus Experten, die vorher teilweise bei anderen Zeltfirmen gearbeitet hatten und die Schnauze davon voll hatten, dass ihnen Marketing-Manager irgendwas von Markluecken erzaehlen und die Knoepfchenzaehler aus der Buchhaltung sinnvolle Details rausstreichen, weil dann das Zelt in der Produktion ein paar Cent billiger werden. Normalerweise, wenn eine Heavy Duty Zeltfirma sich an UL-Zelten versucht, wird das nix im Vergleich zu UL-Zeltfirmen, sieht man z.B. bei HB, aber schon das erste UL-Zelt das 2Lite ist ein echt nettes Teil, kann ordentlich Wind ab, 2 Eingaenge / Apsiden, komfortables Solozelt und die Idee mit dem Conversion-Kit das Zelt unter etwas gemaessigten Bedingungen leichter zu machen unter der Nutzung von 2 Trekkingstoecken (btw klappt es auch sehr gut, die 2 Trekkingstoecke durch ein geteiltes Packraft-Paddel zu ersetzen) ist echt nett, das wird aber leider, mal realistisch eingeschaetzt, erst 2023 wieder lieferbar sein und im Vergleich zum Portal etwas niedriger und weniger nutzbares Volumen, nicht selbstragend, aber das ist Jammern auf hohem Niveau von einem 190 Sitzriesen Slingfin Portal - das ist fuer mich aufgrund von Praxiserfahrungen sozusagen die eierlegende Wollmilchsau im UL-Zeltbereich, netto < 1.4 kg, selbstragend, 2 Eingaenge / Apsiden, viele sehr durchdachte Details, viele Features wodurch man bei heftigen Bedingungen die Windstabilitet noch erhoehen kann. Ist mein Standardzelt bei Packrafttouren, wenn es nicht sehr auf das Gewicht an kommt...das ist meine Empfehlung fuer ein sturmstabiles Zelt im < 2 kg Bereich. Zpacks Duplex in der SUPK-Version - damit habe ich noch nicht im Sturm gestanden, aber bis 7 BF, da war noch was "Luft nach oben", entsprechende Spannleinen usw vorausgesetzt, aber natuerlich bieten Zelte wie Portal oder Scarp mehr Windstabilitaet, der Vorteil des Duplex ist halt das Gewicht, in der Version wiegt es ca 700 g, das ist grob die Haelfte vom Portal, oder rund 1/3 vom Scarp 2 mit Crossbows. Wenn ich von vornherein mit Sturm o.A. rechne, wuerde ich es nicht mitnehmen, aber z.B. bei Hybridtouren, bei denen ich deutlich Gewicht sparen muss, meine Option. Wenn man noch mehr Sturmstabilitaet und Komfort als beim Portal haben will, ist das Slingfin Crossbow 4S eine Option, damit war ich aber nie selber auf Tour, habe es aber 2* bei SUPK im Laden aufgebaut. Macht auf mich einen aehnlich durchdachten Eindruck wie das Portal, aber legt in Windstabilitaet, Komfort unter solchen Bedingungen und Aufbau in Starkwind nochmal eine Schippe drauf. Wuerde ich ein Zelt ueberwiegend fuer Hochgebirgseinsatz, Feuerland, Sturmsurfen o.A. kaufen, waere das mein Zelt, da wuerde ich halt die gut 2 kg netto ok finden. So jetzt muss ich erstmal was arbeiten...1 Punkt
-
Danke für die geteilten Erfahrungen. Das liest sich sehr gut!1 Punkt
-
Kommt drauf an, wie man stärkeren Wind angehen will. Bei meinem EV3 setze auf die Variante "Bollwerk". Alles sauber abspannen und versteifen und darauf hoffen/vertrauen, dass die Konstruktion dem Wind stand hält. Beim MSR Nook (mein Zweit- oder Drittzelt) ist der Ansatz hinfällig. Ein Längsbogen, ein kleiner Bogen quer auf Kopfhöhe, da ist nix versteifbar oder IZ gegen AZ oder Gestänge unverrückbar verbindbar. Da achte ich dann lediglich drauf, dass die Heringe bombenfest im Boden stecken, damit bei Wind frontal von vorne bzw. seitlich sich nichts los reisst und die Aussenhülle danach herumflattert, aber das ist es dann auch schon. Das geht aber nur mit ordentlich langen Heringen, und nicht dem Zahnstocherzeugs, das dabei ist. Mit dem Nook war ich dieses Jahr an einem dieser hübschen WE mit starker Gewitterfront auf 2500m zelten, zusammen mit einer Gruppe, insg. 3 Zelte (1x Nook, 1x HB Soulo und 1x stabiles Zelt, Hersteller ubk.). Am zweiten Tag war dann von 13 Uhr bis 8 Uhr am Folgetag im Zelt, weil so ne Front durch kam und für ordentlich Unsinn sorgte. Das Nook IZ hatte ich etwa 90% der Zeit plattgedrückt auf der Nase. Dank des Mesh seitlich kam zur Abwechslung auch noch der Regen quer durchs Zelt geflogen, und insb. nachts hatten wir auch noch stundenlang Festbeleuchtung und Knallfrösche rings rum. Damit hatte ich gerechnet, Schlafsack steckte innen und aussen in VBL sowie Biwaksack, und das Fussende habe ich gezielt tiefer als den Rest gelegt, so dass sich dort gemütlich das Wasser sammeln konnte. Bis auf ein etwas feuchtes Gesicht blieb alles trocken. Kochen war aber nicht drin. Das Zelt hat es überlebt, womit ich nicht so sehr gerechnet habe. Leider kams nicht noch zu einer weiteren Nacht, den anderen war das Ganze zu unheimlich und die Tour wurde abgebrochen. Im Tal wurden wir dann von den Bewohnern zum Ausgleich für verrückt erklärt, während wir am Auto darauf warteten, dass die Strasse raus vom Schutt freigeräumt wurde. Was man nun mit dem Nemo so machen kann - k.A., aber beim Blick auf Gestänge und Gewicht denke ich: Nook-Ansatz. Festnageln und zuschauen, ob es die windige Zeit unverbogen überlebt, oder passend für den nächsten Mülleimer vorgefaltet wird.1 Punkt
-
Wir haben letztes Wochenende das schöne Novemberwetter genutzt, um die letzte Züge der Herbstfärbung vom Wasser aus genießen zu können. Mit der Bahn ging es am Freitagabend nach Lübben, von wo wir noch einige Kilometer in die Dunkelheit hinein gewandert sind. Am Morgen haben wir dann Gustav ins Wasser gelassen. Es war immer ein Mix aus Sonne und Bewölkung. Einmal tröpfelte es auch ein wenig. Auf dem Foto kommt es nicht so rüber, aber auf dem See kam leichtes Schweden-Feeling auf. Am Abend verabschiedet sich die Sonne mit einem schönen Farbspektakel. Am Abend checken wir unsere Optionen für morgen. Leider müssen wir feststellen, dass an unserem anvisierten Ausstiegspunkt der Bus nur Werktags fährt Von da aus zum nächsten Bahnhof laufen lässt uns zu spät zu Hause ankommen. Nach eingängigem Studium der Karte haben wir beschlossen morgen von unserem Schlafplatz aus zum nächsten Bahnhof zu laufen. Das sind nur 17 km. Das ist die kürzeste und stressfreiere Variante, obwohl wir gern noch ein Stück gepaddelt wären. Ich sehe zwar schwer bepackt aus, aber es ist nur das Volumen der Bootsausrüstung. Nachdem es am Morgen geregnet hat, kommt Vormittag die Sonne raus. Ich nutze die Gelegenheit und nehme ein Bad. Ich war früher ein paar Mal mit meinen Eltern ne Gurkenkahnfahrt im Spreewald machen, aber noch nie Paddelboot fahren. Ich glaube, mich schrecken immer die Touristenmassen ab. Die Uferbeschilderungen deuten auf jeden Fall darauf hin, dass hier im Sommer viel los ist. Gefühlt steht aller zwei Meter ein Schild "Privat!!!! Betreten verboten!!!" Das erinnert mich an den Bodensee. Auch die Wanderrastplätze sind durchkommerzialisiert. Man bekommt schnell das Gefühl du bist nicht willkommen aber dein Geld nehmen wir sehr gern. Deshalb würde ich da glaube auch nie im Sommer hinfahren. Jetzt im November war wenig los. Fast alles war geschlossen, nur ein paar Angler waren mit ihren Booten unterwegs und zwei sportliche Paddler. Einen Vorteil hat jedoch die extreme touristische Ausrichtung im Spreewald, an allen Wasserkreuzungen stehen Wegweiser, wie man sie von Wanderwegen kennt. Das finde ich cool, das macht die Orientierung bei den vielen Kanälen sehr einfach. Es ist eine wunderschöne Gegend und wir kommen definitiv noch einmal wieder, vielleicht wenn der erste Schnee liegt...1 Punkt
-
Beim Nemo wirst Du bei Wind viel Zug auf die 3 Abspannpunkte bei den Stangen (diagonal zur Liegerichtung abgespannt, sowie 1x längs) bekommen, sowie auf die seitlichen, unteren Punkte der Apsiden. Da wird nicht viel Unterschied dabei sein, denn je nach Windrichtung erwischt es mal die eine, mal die andere Seite mehr. Und die Punkte am Boden darf man nicht unterschätzen, denn wenn der Wind es schafft, sich unter die Bodenplane zu arbeiten (weil die Heringe nachgeben), dann hebt er das Zelt einfach vom Boden weg und würfelt es in die Gegend. Und mit ganz viel Pech bläht der Wind dann in solch einem Fall das zelt wie einen Luftballon von innen auf und es zerreist das Ding. Zelte sind vor allem für Druck von aussen konstruiert, aber nicht von innen.1 Punkt
-
The Original Space Quilt (MYOG)
mtb_squirrel reagierte auf Lugovoi für Thema
Hallo Leute, ich möchte euch einen MYOG-Prototypen vorstellen. Ich habe das Ding Space-Quilt getauft und mittlerweile relativ umfangreich getestet. Nach einem Bivy-Projekt ist es mein zweites MYOG-Ergebnis. Kleine Vorgeschichte: auf einer Tour auf dem GR11, noch vor meiner Ultralight-Infektion, hatte ich einen nicht ganz ausreichenden Daunenschlafsack dabei und darüber hinaus, als Notfallausrüstung, eine klassische Mylar-Silber-Gold-Folie. Des Nachts frierend versuchte ich mir mit der Rettungsdecke über dem Schlafsack zu behelfen. Aha, das wärmt ja doch ganz gut, dachte ich. Des morgens: Aha, mein Schlafsack ist durch die zwangsläufige Kondensbildung unter der Folie ziemlich klamm bis nass geworden. Nicht nochmal! Ein paar Jahre später habe ich nochmal über die Kombination aus Schlafsack/Quilt und Rettungsfolie nachgedacht und überlegt ob beides nicht doch kombinierbar ist. Die Qualitäten von hauchdünnen Metallic-Folien sind ja spätestens seit der Thermarest X-lite bekannt. Das vorläufige Ergebnis: der Space-Quilt. Das Prinzip ist denkbar einfach. Der normale Quilt besteht aus Außenstoff, Isolation und Innenstoff. Beim Space-Quilt legt sich zwischen Außenstoff und Isolation noch eine weitere Schicht, die besagte Goldfolie (2Euro Rettungsdecke). Um die Dampfdichtheit zu unterbinden ist diese allerdings perforiert. Die Isolation bleibt so (recht gut) erhalten, gleichzeitig bleibt der Quilt (recht gut) atmungsaktiv. Der von mir konzipierte Quilt sollte noch ein weiteres Material und seine Eigenschaften nutzbar machen: das weithin bekannte Tyvek softstructure. Das Tyvek als Außenmaterial (mit dem ich im Bivy-Bereich gute Erfahrungen gemacht hatte) sollte dem Quilt noch ein paar Bivy-Fähigkeiten spendieren: absolute Winddichtigkeit und sehr gute Spritzwasser bzw. feuchte Zelt/Tarpwand-Festigkeit. (Man muss dazu sagen dass ich eine Art Tyvek-Fetish entwickelt habe ich finde das Material einfach genial...) Also die Materialien in dieser Reihenfolge beginnend außen: Tyvek, perforierte Goldfolie, 100gr Apex, 20d Ripstop-Nylon (plus Reißverschluss, Bungeecord, Elastikband, Camsnaps). Ich hatte mir erhofft mit diesem Prinzip eine deutliche Isloations-Steigerung zu erreichen (5 bis 8Grad, oder anders gesagt: mit einer 100er Apexfüllung die Werte einer 167er zu erreichen) und das bei minimalem Gewichtszuwachs gegenüber einem Standard-Quilt. Das Ergebnis: es scheint recht gut zu funktionieren. Der erste Test fand in der Eifel statt. Abends in den Quilt gestiegen und sofort ein wohliges Wärmegefühl gespürt (mehr als gewohnt). Nachts runter auf 7 Grad und ziemlich hohe Luftfeuchtigkeit. Geschlafen in T-Shirt und Daunen-Schühchen (bei allem unter 15 Grad brauche ich Schlafschuhe – kalte Füße-Syndrom). Ich muss dazu sagen: ich bin das was man „cold sleeper“ nennt. Auf angegebene Komforttemperaturen muss ich konsequent 5 Grad drauf rechnen. Angenommen eine 100er Apex Füllung ist Komfort 8-10 Grad (vergleiche As Tucas, Gramxpert), so bedeutet ein 100er Apex für mich vielleicht 12-15 Grad Komforttemperatur. In diesem Sinne ging der Space-Quilt für mich auf, die Goldfolie hat sicher 5 Grad rausgeholt. Zweiter Test: 14 Tage Jotunheimen Norwegen im September, Nachttemperaturen zwischen 5 und -2 Grad. Hier habe ich den Space-Quilt allerdings als Overquilt mit einem um 60 Gramm Daune aufgemotzen Windhard-Quilt verwendet. Diese Kombi hat sich voll bewährt, warm, und der Daunenquilt immer schön trocken. Der bewusst weite Schnitt des Overquilts tat hier gute Dienste. Fazit: das Konzept ist zumindest eine Überlegung wert. Im Grundsatz lässt sich die Isolationsleistung eines Quilts damit deutlich steigern. Ich bin aber noch vorsichtig. Die Testphase ist noch nicht abgeschlossen. Es ist schon ziemlich nerdy, und eine vermeintlich geniale Idee stellt sich am Ende gerne mal doch als suboptimal heraus. Ich halte das Konzept nicht unbedingt für mehrheitsfähig. Man muss z.B. akzeptieren dass ein Space-Quilt ziemlich knistert aufgrund der Metallicfolie, was ich persönlich eher interessant als nervig empfinde. Rascheln von unten (x-lite) geht jetzt auch von oben;) - eine zweite Person im Zelt könnte sich daran stören. Das zentrale Parameter an dem man experimentieren muss ist die Perforation der Folie. Wo hier das richtige Maß an „Lochung“ liegt habe ich noch nicht endgültig feststellen können. Zu viel Luftdurchlass mindert die Isolation, zu wenig sorgt für Kondensation die es auf jeden Fall zu vermeiden gilt. Möglicherweise baue ich nochmal einen zweiten Prototyp mit ein paar Änderungen. Ihr könnt die Idee ja mal auf euch wirken lassen und ein bisschen „thinking outside the box“ betreiben. Beste Grüße. L1 Punkt -
So den passenden Schlafsack gab's auch noch dazu, lächerliche 980 EUR, ich schau da halt auch bisschen auf Nachhaltigkeit und kaufe wenn dann gleich alles auf einmal, damit nicht zwei Pakete durch die Welt geschickt werden müssen. Aber mal ernsthaft... The Northface als Marke hat sich ja die letzten Jahre eh nicht mit Ruhm bekleckert und so diverse Shitstorms im Netz abfangen müssen, aber die Kolab da jetzt finde ich echt richtig richtig krass. Das beste daran noch der Werbetext: Egal wie viel Geld geflossen ist.. das ist einfach nur erbärmlich.1 Punkt
-
Erfahrung mit Liteway Sleeper Quilt Apex?
AronKamphausen reagierte auf German Tourist für Thema
Ich schwimme nicht auf dem Franziskusweg, ich rutsche ihn im Schlamm. In der Tat liege ich gerade in einem Synthetik-Quilt, der schon mindestens 300 Nächte hinter sich hat und trotzdem noch hervorragend wärmt. Aus meiner Sicht ist Synthetik deutlich haltbarer als Daune. Ich bekomme aus einem Synthetikquilt etwa 500 und mehr Nächte, während Daune nach einem Thruhike (150 Nächte) so stark gelitten hat, dass die Daune beschädigt ist und nicht mehr so gut wärmt. Um Kältebrücken zu vermeiden, ist bei meinen Quilts (Enlightened Equipment) das Vlies nur seitlich angenäht. Wie ich das nun aus dem Packsack herausziehe, ist dabei eigentlich mumpe.1 Punkt