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Ultraleicht Trekking

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Anzeigen von Inhalten mit der höchsten Reputation auf 23.01.2022 in allen Bereichen

  1. Tag 55 (08.08.) Rima bis Colle Lazoney, 27 km Obwohl es im August bereits zwei Tage mit schönem Wetter gegeben hatte, schien schon wieder die Sonne. Ich machte mich zügig auf den Weg über den ersten Pass (Colle di Mud, 2.324 m) und erreichte Alagna noch vor der Siesta. Alagna ist ein Walserdorf wie aus dem Bilderbuch – vielleicht fast ein bisschen zu geschleckt. Schon auf dem Weg kamen mir Heerscharen wandernder Italiener entgegen und ganz Alagna war voller italienischer Touristen. Das hatte den äußerst angenehmen Nebeneffekt, dass alle Geschäfte geöffnet waren, obwohl Sonntag war. Und so futterte ich mich in Alagna die Hauptstraße hinunter. Insbesondere das Frozen Yoghurt mit Pistazien aus der Latteria ist mir in bleibender Erinnerung. Dort etablierte ich auch zwei neue gta-Rituale: das in Anlehnung an das Wegbier (von mir) sogenannte Wegeis und die Gipfel-Nektarine (die genaugenommen eigentlich nur eine Pass-Nektarine war, über Gipfel ging es ja kaum) . Aus Alagna ging es entlang von Straßen und Fahrwegen durch das nächste Tal nach oben. Streckenweise war die Straße ein einziger langgezogener Parkplatz. Ein Weilchen führte dann ein gemächlicher Spazierweg weiter nach oben, bis es über den Torrente Vogna wieder auf einen Wanderweg ging. Ich stieg zur Alpe Maccagno auf, wobei sich das letzte Stück ziemlich zog. Dort machte ich ein Päuschen und kaufte etwas Käse (den ich allerdings nicht empfehlen kann; beim ersten Laib konnte man bereits beim Anschneiden sehen, dass der Laib schimmelig war und der Käse, den ich dann kaufte, schimmelte auch bereits am nächsten Tag). Dann ging es die letzten Höhenmeter hoch zum Passo del Maccagno (2.495 m) und ich bekam nochmal ein bisschen was vom Monte Rosa zu sehen. Über den Pass ging es auf eine Hochebene, wobei es die ersten Meter ordentlich steil nach unten ging. In Anbetracht des Wetters wollte ich unbedingt mal wieder zelten und fand ein Stück vor dem Colle Lazoney ein wunderbares Plätzchen mit privater Badestelle. Nachts schwand meine Begeisterung fürs Zelten allerdings etwas. Ich hatte zwar damit gerechnet, dass es kalt werden würde (ich war immerhin auf etwa 2.350 m), aber dass die Temperaturen unter den Gefrierpunkt fallen würden, damit hatte ich nicht gerechnet. Ich fror zum ersten Mal in meinem Schlafsack und machte leider den Fehler, nicht gleich alle meine Sachen anzuziehen. So zog ich jede Stunde noch etwas anderes an und fror die halbe Nacht. Richtig erholt fühlte ich mich am nächsten Tag nicht gerade. Übrigens habe ich von einer Frau gehört, die in der Nähe der Alpe Maccagno gezeltet habe. Nachts seien dann irgendwelche Italiener auf Motorrädern aufgekreuzt, die es total lustig fanden, mit ihren Scheinwerfern in das Zelt zu leuchten. Also vielleicht nicht gerade dort zelten... Tag 56 (09.08.) Colle Lazoney bis Rossazza, 15 km Ich kroch erst aus meinem Schlafsack, als die Sonne auf mein Zelt schien. Nach der Nacht war klar, dass ich an diesem Tag keine Höchstleistungen erbringen würde. Ich lief noch die letzten Meter zum Colle Lazoney (2.390 m) und freute mich sehr, dass es von dort nicht gleich ins nächste Tal, sondern auf einer Art Höhenweg zum nächsten Pass (Colle della Mologna Grande, 2.364 m) ging. Erst dann folgte der lange Abstieg ins Tal bis nach Piedicavallo auf 1.060 m. Dort begann ich mir Gedanken über meine nächste Übernachtungsmöglichkeit zu machen und musste leider feststellen, dass das Santuario de San Giovanni schon completo war. So entschied ich, nur bis Rosazza zu laufen, wo ich in der alten Grundschule untergebracht wurde (Essen und W-Lan gibt es im Stadtpark). Der Weg dorthin war nicht der schönste. Es ging durch den Wald einen Hügel nach oben und dann wieder nach unten. Irgendein Starkregen der letzten Wochen hatte leider an zahlreichen Stellen den Weg weggespült, der daher nicht ganz einfach zu laufen war. Außerdem bin ich einfach lieber oberhalb der Baumgrenze unterwegs, da gibt es mehr zu sehen. Tag 57 (10.08.) Rossazza bis Agriturismo Belvedere, 28 km Morgens ging es recht unspektakulär und teilweise auch an der Straße (die erfreulicherweise gesperrt war) nach Oropa, einem riesigen Wallfahrtsort. Ich räume ein, dass ich den Komplex vor allem wegen des dortigen Nahrungsmittelangebots betrat . Von dort ging es weiter, vorbei an Oropa Sport zum Rifugio Agostino e Delfo Coda (2.240 m), irgendwann leider - wie das Bild schon erahnen lässt - im Nebel. Am Rifugio riss der Nebel kurz etwas auf und man hatte etwas Sicht in Richtung Gran Paradiso – aber leider nur kurz. Bei gutem Wetter hätte man dort bestimmt eine traumhafte Sicht. Manchmal lichtete sich der Nebel immerhin ein bisschen, so dass man erahnen konnte, dass es durch eine sehr schöne Landschaft ging. Da die Sicht so bescheiden war, entschied ich, der gta zu folgen und nicht den Kammweg (als „klettersteigähnlich“ beschrieben, wenn ich mich recht erinnere) zu gehen. Besonders toll war dieses Stück gta allerdings auch nicht zu gehen und zumindest bei gutem Wetter würde ich das nächste Mal auf jeden Fall über den Grat gehen. Irgendwann gegen 17:30 Uhr, nachdem ich schon über den Colle della Lace (2.121 m) war, riss der Nebel dann doch noch auf und das Licht und die Stimmung waren traumhaft. Ich fürchte, die Fotos werden dem nicht ganz gerecht. Das war einer dieser ganz tollen Augenblicke in den Bergen und ich war völlig euphorisch. Daher wollte ich weiterlaufen, so lange es nur ging. Um die Alpe Bechera herum hatte ich dann allerdings die ersten echten Wegfindungsschwierigkeiten auf der gta. Markierungen waren nicht zu finden und ein offensichtlich wenig wandererfreundlicher Bauer hatte Zäune mitten über den „Weg“ (also dort, wo der Weg wohl mal langführte) gespannt. Außerdem gab es zwei Hunde, die sich fast die Seele aus dem Leib kläfften. Aber mit GPS und querfeldein ging es irgendwie weiter. Eine erste schöne Zeltgelegenheit verschmähte ich noch und kam dann so gegen 19:10 Uhr am Agriturismo Belvedere vorbei, wo es noch ein Bett für mich gab. Dort traf ich auch Dietmar, einen weiteren Wien-Nizza-Wanderer (ich hörte noch von einem Ottmar, der wohl irgendwo vor mir unterwegs war, den ich aber nicht mehr traf). Das Essen war ziemlich lecker, dauerte aber ewig. Leider fraß ich so viel, dass ich nachts nicht gut schlafen konnte (dafür erwarte ich aber kein Mitleid).
    5 Punkte
  2. Dingo

    Ul Rucksack als Handgepäck

    Ja. 50 Euro bei einem Billigflug on top, der Null nachhaltig ist, von Menschen gebucht, die möglichst in intakter Natur unterwegs sein sollen mit meist bummsteurer Ausrüstung Ich bin da auch nicht ganz gefeit vor, erkenne aber die Ironie. Man kann in Europa richtig geil Bahn fahren. Nur der deutsche Part ist teuer und oft stressig.
    4 Punkte
  3. Montbell ist ne japanische Firma mit US-Ableger, da waere Hinschicken vielleicht in bisschen aufwendig Aber ne neue DWR Impraegnierung aufzubringen ist keine Raketen-Wissenschaft, sondern simpel, wenn man ein paar Grundregeln befolgt. Als Erstes, die Impraegnierung nutzt sich durch Waschen oder "mechanischen" Verschleiss ab, ich empfehle, Hardshells so selten wie moeglich zu waschen, zum Einen werden die Membranen am Haeufigsten durch falsches Waschen hingerichtet, zum Anderen must Du dann haeufig die DWR-Impraegnierung neu machen. In meinem Bekanntenkreis halten es alle so und bei uns sind die Membranen extrem lange dicht und es ist nur selten noetig eine DWR-Impraegnierung zu erneuern. Mal als Beispiel, bei 3-4 Monaten / Jahr "draussen" bei allen Witterungen war bei meiner Minimus nach 6 Jahren doch mal eine neue DWR-Impraegnierung an den Unterarmen faellig (mechanischer Verschleiss durch in die Schultergurte schluepfen), davor musste sie natuerlich gewaschen werden, sonst wid das nix, war btw das erste Mal, dass sie gewaschen wurde. Inzwischen ist das etliche Jahre her und die Jacke ist noch wunderbar dicht, bei meiner Montbell Stormcruiser ist ueberhaupt noch nicht absehbar, wann die mal ne neue DWR-Impraegnierung braucht und bei den Minimus, Stormcruiser, Versalite usw im Bekanntenkreis ist es auch nicht anders. Also ist eigentlich easy : Mit entsprechendem Funktionswaschmittel (Dem Wunsch des TO entsprechend verzichte ich auf Markentips) mit der Hand waschen, erspar ihr den mechanischen Verschleiss in der Waschmaschine und wenn Du da pennst und eine Waschgang mit Schleudern waehlst...ist es eh uebel... Lass sie Trocknen Nimm ein Pumpspray (kein Einwasch-DWR-Mittel, Du willst schliesslich auf den Aussenstoff die DWR-Impraegnierung aufbringen und nicht die ganze Jacke inkl Membran damit zukleistern). Nun entgegen den meisten Anleitungen nicht die komplette Jacke anfeuchten (dann siehst Du nicht, wo Du es schon aufgetragen hast), grob auf einen Jackenbereich aufspruehen, mit der weiche Seite von einem Kuechenschwamm verteilen, dass es ueberall ist. Jacke zum Trocknen ueber einen Stuhl haengen, fertig. Bei den vernuenftigen DWR-Mitteln heute ist eine Aktivierung durch Waerme (Haarfoen, Waeschetrockner usw) nicht mehr noetig. Und sicherheitshalber zum Verstaendnis, die Membran ist fuer die Wasserdichte zustaendig, wenn die undicht ist (haeufig durch falsches oder zu haeufiges Waschen) hilft auch keine neue DWR mehr. Die DWR-Impraegnierung sorgt dafuer, dass das Wasser vom Aussenstoff abperlt, denn wenn der Aussenstoff sich voll saugt, kann auch die beste Membran nicht mehr vernuenftig "atmen", ausserdem kuehlt man schneller aus und natuerlich ist die Jacke auch schwerer...
    2 Punkte
  4. Bei Vaude brauchst Du nicht fragen. Du wirst von deren Homepage zum Partnerbetrieb geleitet, kannst dort den Service in den Warenkorb legen, die machen das ausdrücklich für alle Marken. Gruß Michael
    2 Punkte
  5. Nun, ich hatte ja bereits im anderen Thread ausführlicher dazu geschrieben. Tatsächlich wurde mein SSLi ausschliesslich in nordischen Gefilden mit rauen Verhältnissen eingesetzt. Die Hexagonform (wie auf dem Foto zu sehen) bewirkt, dass die Windlast auf insgesamt 8 (Kraft)Dreiecke verteilt und damit abgeleitet wird. Das Teil stand in diversen Sturm- oder Starkwindbedingungen wie eine Eins. Natürlich ist es wichtig, vernünftige Heringe zu verwenden (bei mir MSR Groundhogs), sonst ist das sicherlich kein Vergnügen.
    2 Punkte
  6. Einschicken. Vaude macht das zB. Schont Nerven, Du atmest den Mist nicht ein und sparst am Ende.
    2 Punkte
  7. Clemens

    Forststeig Ende Februar?

    Ich war vor einigen Wochen im Elbsandsteingebirge (Rathen) und kann das bestätigen. Matschig ist untertrieben, mich hat es dabei richtig schön langgelegt Aber das kann sich ja bis Ende Februar noch ändern. Was das Campen vor April anbelangt kann ich nur aus Erfahrung sagen: Die Biwakplätze sind insofern offen, als dass sie nicht abgesperrt sind. Hütten, Klos etc. sind versperrt. Es ist allerhand an Forstbetrieb in der Zeit vor April dort zugange, die den Weg bis zur Saisoneröffnung wieder in Stand setzen. Mit Mehrtages-Tourern rechnen die nicht, aber das kannst du ja ggf. geschickt verpacken, sofern du nicht mit einem 60l Trekkingrucksack unterwegs bist. Als ich vergangenes Jahr dort war, kamen um 6 Uhr die ersten zum Dienst. Ich hatte mein Wecker auf 5:45 Uhr und saß dann nur noch gemütlich mit meinem Kaffee dort, Zelt bereits abgebaut und habe mit denen geplauscht. Mit Zelt + ohne Ticket würde ich mich jedoch vor April nicht in flagranti erwischen lassen wollen, zumindest nicht auf den Biwakplätze, weil dort wie gesagt die Forstarbeiten laufen. In anderen Ecken des Forstes kann ich es nicht beurteilen.
    2 Punkte
  8. Der Forststeig ist von Sachsenforst etabliert worden, weil der dortige Amtsleiter von den skandinavischen Wegen und Hütten so begeistert ist, da ist also mit Verständniss zu rechnen. Die Biwakplätze liegen alle auf Sachsenforstgrund und die Kollegen vor Ort haben kein Problem wenn da jemand zeltet. Ticket würde ich trotzdem lössen, dann zeigt man guten Willen. Im Winter ist der Steig aus Bewirtschaftungsgründen geschlossen, das Personal ist im Holzeinschlag. Die Infos habe ich vom Verantwortlichen , ist ja im weiteren Sinne ein Kollege von mir .
    2 Punkte
  9. Ich denke, man sollte sich immer gut überlegen, ob der Stress und die Angst die paar Euro wirklich wert sind. Es ist nicht teuer, Gepäck aufzugeben und man spart sich potenziell sehr viel Ärger. Natürlich geht es in den allermeisten Fällen gut, nur mit Handgepäck zu fliegen, aber dann besteht eben auch die Chance, dass mit einer geringen Wahrscheinlichkeit die Tour nicht wie geplant durchgeführt werden kann. Letzten Sommer hatte ich die Option, theoretisch nur mit Handgepäck zu fliegen, aber habe dann lieber das Gepäck aufgegeben, um garantiert meine Tour durchführen zu können. Das war denke ich die beste Entscheidung und das obwohl die zusätzlichen Kosten für mich als Student durchaus relevant sind. Für die meisten Nutzer hier dürfte Zeit aber ohnehin deutlich wertvoller als das Geld für die Flugtickets sein und nichts ist zeitraubender, als irgendwo im Ausland Wanderstöcke oder ordentliche Heringe zu kaufen, geschweige denn einen Gaskocher oder ein neues Gestänge. Lediglich Taschenmesser bekommt man meistens leicht. Dann würde man mit etwas Pech einen Tag oder noch mehr verlieren. Zug-/Busverbindungen würde man garantiert verpassen. Mir war es das Risiko jedenfalls nicht wert, obwohl der Flug in meinem Fall nach Stockholm ging und es dort Outdoorartikel ohne Ende gibt.
    2 Punkte
  10. Noe... Sehr vereinfacht ausgedrueckt ueberwacht die Elektronik den Ausgang und solange da ein Verbraucher dran ist, der Strom zieht, bleibt die PB an. Ist nun der Strom zu niedrig, schaltet sie ab. Der Niedrig-Strommodus kann eigentlich nur auf 2 Arten realisiert sein (habe jetzt keinen Bock, Meine aufzuufraesen und mit dem Oszi zu schauen, wie es realisiert ist) : Entweder wird an dem entsprechenden OP o.A. ein Steuereingang dadurch auf ein anderes Level gelegt, oder es wird sozusagen parallel zum Ausgang ein kleiner ohmscher Verbraucher geschaltet, der gerade soviel Strom zieht, dass die PB nicht abschaltet. In beiden Faellen kannst Du ruhig auch dickere Sachen laden, wichtiger ist, dass Du nach dem Laden von Niedrig-Stromverbrauchern den Modus wieder abschaltest, damit sich die PB abschaltet, das frisst sonst ueber die Zeit Strom
    2 Punkte
  11. Je nach Übernachtungsstelle Ohrenstöpsel nicht vergessen, Güterzüge sind laut. ;-)
    2 Punkte
  12. Tag 52 (05.08.) Villadossola bis Bivacco Pian del Lago, 26 km (3.000 hm auf) Wandertechnisch ist der Tag schnell zusammengefasst: Ich stieg aus Villadossola zur Alpe della Colma auf und stieß dort auf die gta. Dann ging es direkt wieder ins Tal (beim Abstieg sammelte ich irgendwo zwei Zecken ein, die ich aber zum Glück gleich ertappte – eine sogar noch, bevor sie sich in mein Bein gebohrt hatte) und es folgte der nächste Aufstieg, erst gemütlich entlang eines Flusses/einer Schlucht, dann ordentlich steil durch den Wald den Berg hoch. Die eigentliche Sensation war aber: Ich hatte schönes Wetter! Den ganzen Tag! Beim Aufstieg aus Villadossola konnte ich sogar Teile des Monte Rosa Massivs sehen! Da ich mir nach dem Wetter der letzten Tage vorgenommen hatte, bei schönem Wetter so viel zu laufen, wie ich nur konnte, kam ich auf 9 bis 10 Stunden reine Gehzeit. Der Ertrag waren zwar nur 26 km, aber um die 3.000 hm Aufstieg. An einer ersten Selbstversorgerhütte (Alpe del Lago) machte ich eine kurze Pause. Dort traf ich, wie ich später feststellen konnte, @sja . Da ich allerdings dachte, dass ich es auch noch gut zur nächsten Hütte schaffe, lief ich weiter über den nächsten (namenlosen) Pass zum Bivacco Pian del Lago, in dem ich dann übernachtete. Die Alpenröschen waren zwischenzeitlich leider alle verblüht, aber am Wegesrand fanden sich Unmengen von Heidelbeeren, die inzwischen reif waren. Tag 53 (06.08.) Bivacco Pian del Lago bis Rifugio Alpe Baranca, 23 km Tag 53 startete ebenfalls mit blauem Himmel und Sonnenschein. Da ich morgens aber durch ziemlich hohes und feuchtes Gebüsch musste, holte ich mir trotzdem erstmal nasse Füße. Dann traf ich auf die zweite Aggro-Kuh auf meiner Wanderung. Obwohl ich nicht mal über die Weide lief, auf der die Kühe gerade grasten, machte sich dieses Mistvieh die Mühe, auf die gta abzusteigen und mich zu verfolgen. Und selbst als ich zum nächsten Pass (Colle dell´Usciolo, 2.037 m) aufstieg, kam mir dieses blöde Vieh hinterher. Zum Glück blieb sie immer wieder stehen, so dass immer ein gewisser Abstand zwischen uns bestand. Denn so schwer es mir fällt, das einzuräumen: ich habe zwar bestimmt die größere Ausdauer, aber die Kuh hat im Zweifel die höhere Beschleunigung. Die Kuh gab sich aber nicht damit zufrieden, zu schauen, dass ich auch wirklich weitergehe, sondern verfolgte mich am Schluss bis über den Pass - wo die nächste Kuhherde weidete. Diese Kühe brachten mir zum Glück maximales Desinteresse entgegen. Als ich sah, dass diese dämliche Kuh mir auch noch über den Pass folgte, wurde mir die Sache allmählich unheimlich und ich fing an, den Berg herunterzurennen. Zum Glück blieb die Kuh dann irgendwann oberhalb der anderen Herde stehen. Keine Ahnung, was mit diesem Vieh los war. In Ruhe stieg ich dann Richtung Campello Monti ab und es ging weiter über den nächsten Pass (Bocchetta di Campello, 1.924 m), an Rimella vorbei, ein Stück an der Straße entlang und schließlich zur Alpe Baranca. Die Landschaft war nett, aber nicht spektakulär, viel grün, viele Bäume. Gegen Mittag zogen leider schon wieder Wolken auf und spätestens abends war klar, dass das gute Wetter dann auch wieder vorbei ist. Auf der Alpe Baranca übernachtete ich mit drei Camino-Wanderern, denen die Idee der gta gut gefallen hatte – von denen aber mindestens einer nicht so recht gewusst hatte, worauf er sich da einlässt. Selbstkritisch räumte er ein, dass ihm Kraft, Ausdauer und Trittsicherheit fehlen und sah den nächsten Etappen mit Schrecken entgegen. Das Essen auf der Alpe war übrigens sehr gut, es wurde einfach alles in großen Töpfen auf den Tisch gestellt und war lecker und reichlich. Tag 54 (07.08.) Rifugio Alpe Baranca bis Rima, 18 km Morgens lief ich in dichtem Nebel los, der die Wegfindung auf zertrampelten Kuhweiden doch etwas erschwerte. Aber immerhin waren die Temperaturen angenehm zum wandern, es war nicht schwül und es regnete nicht (man lernt ja mit der Zeit seine Ansprüche herunterzuschrauben...). Über den Colle d´Egua (2.239 m) und nach Carcoforo schaffte ich es noch trocken. Von hier haben Sie die beste Aussicht auf alle neun Gipfel des Monte Rosa Massivs (sagt der Rother Wanderführer). Blick zurück nach Carcoforo Ich traf auf zahlreiche weitere gta-Wanderer, die teilweise aber auch nur faul auf dem Weg herumlagen. Kurz vor dem nächsten Pass, dem Colle di Termo (2.351 m), holte mich der Regen dann leider ein. Immerhin regnete es aber nicht stark und auch nicht durchgehend. In unendlich vielen Serpentinen, die im Nebel nicht zu enden schienen, stieg ich nach Rima ab. Dort beendete ich den Tag und trocknete alle meine nassen Sachen.
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  13. Ich hatte seinerzeit in Lappland ein 3x3 Tarp dabei. War ausreichend. Später war es das rote Tarp auf dieser Seite. Die Abmessungen sind deinem liteway gar nicht so unähnlich. Der Moskitonetzperimeter hat super funktioniert und ist leichter als ein separates Netz- Innenzelt.
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  14. @Jkb, @lampenschirm euch auch vielen lieben Dank. Vermutlich wird es bei mir dann eine XL, sobald diese in schwarz wieder verfügbar ist. Freue mich aber auch über weitere Infos.
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  15. Sie ist allerdings auch 20€ günstiger (50% je nach Ausgangspunkt! ), also ungefähr 50 Cent pro eingespartes Gramm. (In der Hauptsache finde ich sie allerdings interessant, weil ich dann das passende Netzteil dabei hätte, um PB und Handy möglichst schnell zu laden.)
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  16. genau, noch viel zu viel Wandstärke - aber sehr interessanter Versuch!
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  17. bei meinen Sportklamotten soll ich zur Auffrischung der DWR, laut Gore, den Trockner nutzen - habs nie getestet und OMM empfiehlt Grangers in Verbindung mit dem Trockner - hab aber auch das nie getestet. Zumindest ist klar: jeder Hersteller hat ne andere Strategie
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  18. cozy

    Skandinavien mit Tarp?

    Die Strecke ist problemlos mit Tarp zu machen. Du bist ja die ganze Zeit im Wald. Das Mesh nimm aber auf jeden Fall mit wegen den Mücken. Das kannst du dann auch in den Sheltern einhängen.
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  19. Wenn man Bambus oder auch Holz frittiert wird es viel schwerer.Bei Buche sogar so schwer, dass es nicht mehr schwimmt. Da wo vorher Luft war, ist jetzt Öl. Stabiler wird es durch das frittieren nicht. Gruss Konrad
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  20. 1,81m, damals 76kg, hatte mir den Climalite Full Zip Hoody in L bestellt. War zu groß, Rücksendegrund waren aber die vielen Nahtfehler, welche unter anderem zu einem losen Bungee Cord führten, so daß die Jacke nicht enger verschlossen werden konnte. Patagonia ist bei Oberteilen in M praktisch immer passend, Decathlon hingegen immer in L. Edit: hatte Reklamationsfotos noch.
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  21. Die NB10000 hat höchstwarscheinlich ein Zeitglied eingebaut, denn sie schaltet sich nach ca. 20 sec aus, wenn kein Verbraucher anliegt. Und wenn ich aus dem Trickle-Mode zurückschalte läuft sie noch ca. 20 sec bis sie abschaltet. @schrenz, sie hat nominell 20% mehr Kapazität (hab sie noch nicht ausgemessen), demnach müsste sie bei selben Gewichts/Kapazitätsverh. wie die NB10000 ca. 180 gr wiegen. Also im Verhältnis ca. 45,5gr schwerer (ca. 25%! je nach Ausganmgspunkt ) als die Nitecore.
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  22. zopiclon

    Ul Rucksack als Handgepäck

    Gehhilfen wie ein Gehstock oder Krücken dürfen bei Ryanair ohne vorherige Anmeldung zusätzlich zum Handgepäck mit ins Flugzeug genommen werden. Ich bräuchte, im Fall der Fälle, zwei Gehhilfen (Stöcke) und würde dieses paar anmelden.
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  23. schrenz

    Ul Rucksack als Handgepäck

    OT: In meinen Augen hat @Dingorecht, aber gut was soll's. Es kann dir hier schlicht keiner sagen, "Ja, das läuft immer". In den meisten Fällen funktioniert es, ansonsten musst du halt früh genug einchecken, um den Rucksack ggf. doch aufzugeben oder dir bleibt noch, die Stöcke nach Hause zu schicken und dir im Ankunftsland ein paar billige Knüppel zu kaufen, in der Regel liegen Flughäfen ja schon in etwas größeren Ortschaften. Ein paar Beförderungsbedigungen sind unglücklich formuliert, ob da wirklich jemand vom Sicherheitspersonal was zu sagt halte ich für eher zweifelhaft, aber ansonsten gilt das gleiche wie oben. Wenn du einen stressfreien Check-in haben willst fahr Zug .
    1 Punkt
  24. Besitze (männlich) den Climalite Pullover (ohne Mütze) und Patagonia MicroPuff. Meiner Meinung nach ist der Climate wärmer, weil beim Micro der Wind „zieht“. Vielleicht sind es auch die Kältebrücken, aber es fühlt sich an, dass er nicht so winddicht ist. Also für Isolation ohne Bewegung +1 Climate. Die Micro ist meine Alltagsjacke und hält sich von der Stabilität tapfer. Schwachstelle könnte der Ärmelbund sein, lockert aus (nach 5 Jahren bei mir noch nicht, aber bei einer Kollegin) Brombeersträuche mag sie auch nicht, gibt kleine Dreieckslöcher. Sieht immer noch sehr gut aus. Die Climate Pullover ist zu neu, um in einzuschätzen. Aber er hat einen festen unteren Bund, den ich nicht so mag.
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  25. Jeder Jeck ist anders, ich trage die Micropuff von Herbst bist Frühling. Damit meine ich bei Aktivität getragen. Und selbst dann selten. Ich finde die superwarm, besonders wenn man Eigenwärme produziert. Ich finde sie sehr winddicht trotz der angesprochenen Nähte. Finde ich auch immer wieder überraschend. Die Jacke wohnt quasi in meinem Rucksack, weil sie so leicht und unkaputtbar ist. Im Sommer trage ich sie jedoch nur im Quilt als Schlafoberteil und als Rucksackreserve im Gebirge. Passform: solala, für einen täglichen Einsatz auf längerer Tour wäre ich vermutlich genervt von der Passform. Ich habe lange Arme und mir sind die Ärmel etwas zu kurz. Ist natürlich eine Gratwanderung, zu lang soll es unter einer Hardshell auch nicht sein. Da ich ein ausgeprägtes Heck habe, rutscht mir die Jacke im Sitzen, beim Bücken oder Strecken oft gerne in Richtung Taille.
    1 Punkt
  26. In dem zitierten Thread ist auch ne bessere Methode als Frittieren beschrieben: tränken mit Epoxyd-Harz. Ich mach Hobbymäßig viel mit Bambus. In erster Linie hat er extrem zugfeste Fasern unter der äußeren Rinde und ist wenn als Rohr vorliegend auch ziemlich biegefest. Da sind die Nodien das entscheidende. Allerdings sieht es halbiert mit der Biegefestigkeit deutlich schlechter aus. Wenn ich stabile Heringe aus Bambus bauen würde, würde ich einen ca. 20mm durchmessenden Halm halbieren, dann beide Hälften auf ca. 7mm Dicke abschleifen und mit Epoxy tränken und zusammenkleben. Ob das dann allerdings leichter wird als ein Alu- oder Titanhering gleicher Festigkeit, da habe ich meine Zweifel.
    1 Punkt
  27. Ich würde mal die Rab Xenon in den Raum werfen. Meine besitzt eine (ich glaube) Primaloft Füllung von 60 g/qm. Das Gewicht meiner Jacke liegt in L bei ca. 275 g, die Jacke fällt eher groß aus. Ich würde sie als weniger warm als die EE Torrid einschätzen. Eine KuFa-Jacke für Bewegung bei kaltem Wetter, für mich nicht warm genug fürs Lager abends, wenn es unter 10 Grad geht. Toll finde ich an der Jacke aber, dass sie eine ordentliche Rückenlänge hat, länger als die Torrid. Nun habe ich allerdings bei der Recherche gesehen, dass es offenbar bereits ein Nachfolgermodell Rab Xenon 2.0 gibt. Da kann ich aus eigener Erfahrung nichts dazu sagen, sie scheint aber schwerer geworden zu sein. Preislich liegt sie laut Herstellerseite bei 150 €, aber man findet sie derzeit z.T. deutlich billiger.
    1 Punkt
  28. Ich habe die Patagonia Micro Puff (und auch die Macro Puff). Sehr geile Jacke. Micro in M, Macro in S - die Micro ist daher sehr weit, die Macro eher körpernah. Ist aber egal, warm sind sie beide. Und es passt auch ein Fleece o.ä. drunter. Außer im Winter geht die Micro Puff auf jede Tour mit. Ich trage sie fast immer, auch im Alltag. Sehr leicht und extrem tolle Wärmeleistung. So von Frühling bis Herbst. Die Macro ist sehr dick und ersetzt meine alte Daunenjacke. Mit den anderen genannten Jacken kann ich die aber nicht vergleichen, davon kenne ich keine, auch nicht die von Cumulus. Ich bin übrigens weiblich - falls das wichtig ist
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  29. Dingo

    Ul Rucksack als Handgepäck

    Die Frage ist doch: geht es hier darum 25 Euro beim 9,99 Euro Flug zu sparen, oder um die Angst vor Gepäckbeschädigung oder Verlust? Ersteres finde ich ziemlich lächerlich.
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  30. Vor zwei Jahren bin ich von Remagen bis Bingen auf einer sehr ähnlichen Strecke im Spätherbst mit dem Rad gefahren. Ich kann bestätigen, dass die Temperaturen verhältnismäßig mild und ziemlich feucht sind. Trotzdem ist es in deinem Fall Winter und die Temperaturen können gerne unter Null fallen. Zumindest ist es weniger kalt als im Umland, beispielsweise in der Eifel. Richtiges Wintergear würde ich persönlich nicht einpacken. Gamaschen, eine 3mm EVA mehr als im Frühjahr oder Herbst, eine leichte Isolationsjacke, wärmere Socken als sonst, Winterschlafsack, Mütze, lange Unterhose, Handschuhe und vielleicht eine robustere Hose dürften bei vielen Leuten als Ergänzung zu der normalen Ausrüstung schon reichen, wenn man nicht längere Pause macht. Ein Winterzelt brauchst du definitiv nicht und die Tour ist sicherlich mit einem Dreijahreszeitenschlafsack möglich, wenn man sich zu helfen weiß. Man kann den Weg bestimmt mit weniger als 3,5kg Basisgewicht laufen, 5kg dürften schon mit einem sehr günstigen Setup kein Problem sein. Wenn du noch nie oder wenig außerhalb der Saison unterwegs warst, pack trotzdem lieber zu viel als zu wenig ein und orientiere dich besser nicht daran, was andere Leute dabei haben. Im Winter sind auch 6kg oder 7kg ein tolles Basisgewicht und es ist wahnsinnig individuell, wie viel Isolation man für eine entspannte Nacht im Schlafsack/Quilt oder bei einer Isolationsjacke braucht. Es ist auch möglich, dass man gar keine Isolationsjacke braucht oder aber dafür Matten mit einem kombinierten R-Wert von mehr als 5 einpacken muss, um eine Wintertour in Deutschland zu unternehmen. Lass dich daher besser nicht von Erfahrungen aus dem Frühjahr/Herbst täuschen, die du irgendwann mal persönlich gemacht hast, weil ein paar Grad weniger einen großen Unterschied machen können. Guck auf jeden Fall, dass deine Schuhe genügend Grip haben. Die Kombination aus Schlamm und eventuell noch feuchtem, schweren Schnee macht Stellen unangenehm, die im Sommer nicht einmal auffallen würden. Gerade wenn man denkt, man würde ein tolles Wetterfenster erwischen, weil die Temperaturen nach einer Kälteperiode endlich etwas wärmer werden, kann der Schlamm wirklich unangenehm sein, da die Landschaft dann oftmals alles andere als trocken ist. Warme Temperaturen bedeuten außerdem oft Regen. Grundsätzlich sollte man den Weg aber zu jeder Jahreszeit ohne Probleme und besondere Winterausrüstung laufen können. Trailrunner mit frischen Sohlen reichen definitiv aus.
    1 Punkt
  31. Hallo, schließe mich Fabian an. Von der Wegbeschaffenheit absolut machbar, ab und zu rutschig, ab und zu matschig, aber generell unproblematisch. Habe den Rheinsteig mal Anfang März gemacht (da hatte ich allerdings großes Wetterglück mit viel Sonne). Es ist, bis auf die "Highlights" an Wochenenden (Loreley, Erpeler Ley, Marxburg, Feindliche Brüder usw.) wenig auf den Wegen und in den Dörfern los. Abends ohnehin gar nicht. Ich bin die Etappen etwas versetzt gelaufen, sodass ich Abends im Ort einen Resupply hatte und bin dann noch einige Kilometer auf den Weg, um mir ein ruhiges Plätzchen zum zelten bzw eine Schutzhütte zu suchen. Gab nie Probleme. Insgesamt habe ich den Offseason-Rheinsteig als lohnenswerte Wanderung in Erinnerung, allerdings, wie gesagt, bei tollem Wetter.
    1 Punkt
  32. Ist kein Problem. Wege sind leider oft rutschig also auf gutes Profil achten. UL ist ebenfalls möglich. @Volker und ich haben ne kurze Tour gemacht. Volker hatte dabei glaube ich deutlich unter 4kg Baseweight dabei. Aufgrund der Nähe zum Rhein musst du n bisschen auf die Feuchtigkeit im Quilt achten. Tour sollte auch ohne Zelt machbar sein.
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  33. Tag 50 (03.08.) Locarno bis Malesco, 36 km Eigentlich war die Wettervorhersage gar nicht so schlecht, aber schon während des Frühstücks kam der erste Regenschauer runter. Bevor ich es auch nur um den ersten Block geschafft hatte, dann der zweite. Immerhin regnete es nicht durchgehend, aber das Wetter war ziemlich grau und trüb. Als dann auch noch der Nebel ins Tal zog, entschied ich, statt der Route von Monty zu folgen und über Pizzin und Pianascio zu laufen, die Via del Mercato durchs Tal zu nehmen und die beiden Gipfel zu streichen. "Aussicht" bei Nebel hatte ich in den letzten Tagen genug gehabt. Die Via del Mercato war dann gar nicht so langweilig, wie ich erwartet hatte und sie verlief auch nicht im Tal, sondern überwiegend an den Hängen, wodurch erstaunlich viele Höhenmeter zusammen kamen. Unterwegs kam ich gefühlt durch ungefähr unendlich viele kleine Bergdörfer, die zum Teil wirklich nett waren. Insbesondere die Wallfahrtskirche in Re fand ich beeindruckend. Irgendwann mittags hatte ich die Schweiz endgültig verlassen und es ging bis auf weiteres durch Italien weiter. Sowohl die Wegbeschaffenheit, als auch die Beschilderung ließen danach ziemlich nach. Außerdem stellte ich mal wieder fest, dass das trübe Wetter eine lähmende Wirkung auf mich hat und dass ich deutlich langsamer unterwegs war, als sonst. Als ich dann noch irgendwann einer falschen Wegmarkierung gefolgt und in einer Sackgasse bei irgendwelchen Felsen gelandet war, beschloss ich, den Tag zu beenden und lief in den nächsten Ort, um mir eine Unterkunft zu suchen und landete so in Malesco. Leider war zwischenzeitlich absolute Hochsaison und ich hatte ziemliche Probleme, eine Unterkunft zu finden. Irgendwann stieß ich zum Glück auf einen Wirt, der netterweise alle Unterkünfte in der näheren Umgebung abtelefonierte und noch ein Zimmer für mich fand. Tag 51 (04.08.) Malesco bis Villadossola, 32 km Morgens lief ich bis Druogno noch ein Stück direkt durchs Tal und schwenkte dann wieder auf die Via del Mercato ein. Die Wege schienen allerdings nicht allzu häufig begangen zu sein und waren immer zugewucherter. Irgendwann war ich mir eigentlich sicher, nur noch auf irgendwelchen lokalen Trampelpfaden unterwegs zu sein, stieß aber immer wieder auf Wegmarkierungen und Wegweiser und wusste nicht, ob ich das zum Lachen oder zum Weinen finden sollte. Ab Mozzio war kaum noch ein Weg zu erkennen, weshalb ich versuchte, einen anderen Weg zu finden. Leider wurde es danach nur noch schlimmer. Der Routenplaner von mapy schlug mir einen Weg vor, durch den ich oberhalb einer 4 bis 5 Meter hohen Mauer mit Geröllschutzzaun an einer vielbefahrenen Straße herauskam. Unter keinen Umständen sollte man dieses Stück Weg gehen: Der Tiefpunkt war erreicht, als der Weg völlig mit Brombeeren zugewachsen war. Irgendwann hatte auch noch ein kleinerer Erdrutsch einen Teil des Weges zerstört, aber zum Glück kam ich so weiter. Meine größte Sorge war zwischendurch, dass ich irgendwann an einen Punkt komme, an dem es nicht mehr weitergeht und dass ich durch das ganze Elend wieder zurück muss. Ich kam übrigens aber weiterhin regelmäßig an Wegmarkierungen vorbei. Der "Weg" war allerdings einfach nur schrecklich und ich war ziemlich froh, als ich endlich Domodossola erreichte. Von dort ging es dann noch nach Villadossola, von wo aus ich auf die gta einschwenke. Ich freute mich schon sehr darauf, dann endlich wieder auf einem "richtigen" Fernwanderweg unterwegs zu sein.
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  34. Moin Lukas, ich war 2016 im Atlasgebirge für ca. 1 Woche unterwegs. Wir sind von Marrakesch nach Imlil mit dem Bus gefahren, auf den Toubkal, und sind dann eine Rundtour über den Lac d'ifni und Tacheddirt gegangen. Wirklich tolles Gebirge! Wenn ich nochmal gehen würde, würde ich folgendes anders machen: 1. Wegfindung: die Wege bestehen im Grunde aus "Pfaden" im Geröll, häufig schwer zu sehen und eigentlich nie markiert, mit Ausnahme von Steinmännchen. Wir hatten kein GPS irgendeiner Form mit und das war schon schwierig. Ich würde auf jeden Fall eine Form der GPS-Navigation mitnehmen. 2. Route + Literatur: ich habe den Cicerone und fand das ganz in Ordnung, ich glaube eine andere Möglichkeit, als aus Rundtouren selbst etwas zusammenbasteln, gibt es wahrscheinlich nicht. 3. Wasser: auf der Tour die wir gegangen sind (!) war die Wasserversorgung gar nicht so schlecht wie vorher gedacht. Ob das jetzt, 6 Jahre später, immer noch so ist weiß ich natürlich nicht. Ich würde auf jeden Fall einen Filter mitnehmen, da es auch schonmal vorkommt, dass man z.B. Wasser aus dem stehenden See die einzige Quelle ist. Ich hatte dort, zum Glück nach Ende unserer Tour, 3 Tage so richtig schlimm Durchfall und sowas möchte man während der Tour echt nicht haben. 4. Hunde/Tollwut: Marokko ist m.W. schon noch Tollwut Gebiet. Ich würde mich vorher auf jeden Fall 3x gegen Tollwut impfen lassen. Viele Krankenkassen übernehmen die Kosten inzwischen, auch wenn es eine Reiseimpfung ist. Im Fall der Fälle ist die Verfügbarkeit einer zeitnahen Postexpositionsprophylaxe wohl eher sehr schlecht. 5. Kochen: wir hatten (leider) einen Gaskocher und waren, weil wir natürlich hingeflogen waren, auf Gaskartuschen angewiesen. Das war ein ziemlicher Aufwand und hat uns ein oder zwei Tage Verzögerung gekostet, einfach weil die kaum verfügbar sind. Ich würde unbedingt zu z.B. Spiritus greifen. Den Stress irgendwo passende Kartuschen aufzutreiben kann man sich sparen. 6. Resupply: zumindest auf der Tour die wir gegangen sind, ziemlich schlecht. Es gab vereinzelt mal so "Hüttchen" von Hirten usw., wo man mal Brot oder so kaufen konnte, mehr aber auch nicht. Einen Supermarkt oder so gab es nirgends. Evtl. muss man bei einer längeren Tour tatsächlich dann zum Resupply mal das Gebirge verlassen. 7. Gepäck/Ausrüstung: das Gebirge ist schon ein richtiges Gebirge mit ordentlich Höhenmetern. Wir hatten damals einen Abstieg von fast 2000hm am Stück, glaube ich, und die uns entgegenkommenden einen entsprechenden Aufstieg. So leicht wie möglich macht also Sinn. 8. Shelter: Wir waren im Sommer dort und hatten eigentlich durchgehend warmes bis richtig heißes Wetter, tagsüber. Nachts auch ein oder zweimal Schnee. Zum Glück aber nie einen Sturm. Die Stürme dort können mal ziemlich heftig sein, sagt man. Ich würde also schon was gut windstabiles mitnehmen. Soweit meine Ideen.
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  35. Kay

    Bewegte Bilder

    FKT Via Alpina Rot Mit multi use Hornhautfeile als Löffel bei 34:15 Sprung zum Löffel
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  36. Schön, jetzt weiss ich endlich, wie das Cresta Biwak aussieht, und schade um das Antigine Biwak. Dasl alte Teil mit seinen Asbestfussplatten war schon speziell. Zu den Alpinrouten (unsortiert): der Passo Coronette ist mit T5 eingestuft, aber dank der durchgehenden Ketten und den guten Tritten trotz Steilheit gut machbar. Das Jazzihorn oben am am Jazzipass kann von der Kante R. atronapass ziemlich einfach mitgenommen werden (T3). Das Ofentalhorn ab Antigine ist T2, das Spechhorn T5 mit einer etwas heiklen Querung in der Nordflanke sowie viel losem Fels am Grat. Von der Alpe Veglia nach Gondo kann man oben rum, über den Lago d'Avino und Passo Croso. Im Abstieg zur Alpe Valle hat es dann einen auf der Karte nicht eingezeichneten Abkürzer (etwas ausgesetzt in den Hang gelegt, ev. T3 bis T4), was Höhenmeter spart. Von Balmelle dann über den Passo Gialit, bis kurz vor Gise und dann zur Strasse nach Gondo runter. Das Zwischenbergtal ab Gondo ist auch ein Ausflug wert, dank der vielen Schmetterlinge im Tal. Der Einstieg ab Nufenenpass ist etwas öde. Schöner ist der Einstieg in Airolo, wo man die Bahn nach Pesciüm nimmt, und dann über Passo Sassi (oder schön aber viel länger über Passo Sasello) nach Garzonera geht, von dort zum Lago Naret quert und abschliessend den Piz Cristallina besteigt (T3 oder T4, k.A., ich bin im Neuschnee ohne Spur hoch und wurde fast vom Blitz erschlagen). Oben am Gipfel hat es eine Biwakschachtel mit 4 Plätzen. Wasser im Aufstieg nicht vergessen, oben hat es keins. Am Folgetag geht man dann zum Lago Cavagnöö (im Abstieg vom Cristallina T4, blaue Punkte als Wegmarkierung), Cresta dell Arzo, Arzo, Boc. di Val Maggia, Lago Toggia, Lago Morasco und Nefelgiu.
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  37. So ist der Mensch. Domestiziert das Tier und raubt ihm die Natur. Sorry für OT, aber manchmal finde ich es echt absurd ausgerechnet den anzuleinen, der da eigentlich hingehört. Meinen leine ich auch immer an. Hört zwar, aber folgt nicht und Jagdtrieb hat er auch, wenngleich er verhungern würde, müsste er sich auf diesen verlassen.
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  38. ALF

    ALFs IKEA Hobo

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