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Ich bin jetzt schon seit einigen Monaten stolzes Mitglied dieses Forums und habe mir in dieser schweren Zeit viele Reisebericht von euch reingezogen, die mich sehr gut abgelenkt, unterhalten und inspiriert haben. Ich möchte im Folgenden auch etwas beisteuern und dadurch mein akutes Fernweh lindern. Es geht um meine Wanderung auf dem Arizona Trail im Herbst 2019. Kritik, Anregungen und Fragen sind herzlichst erwünscht. Grundlegende Informationen Trail: Arizona Trail (AZT), Vereinigte Staaten der USA Zeitraum: 03.10.2019-14.11.2019 Laufrichtung: SOBO (Utah –> Mexico) Distanz: 790 Meilen ~ 1271 Kilometer Höhenmeter: ~ 33700 Meter Anstieg Baseweight: ~ 5,6 Kilogramm (Big Four: SMD Lunar Solo, Osprey Exos 48l, EE Enigma 10F Quilt, Neo Air Xlite Medium) Wetter: Von 33° in der Tucson-Area bis -8° kurz vor Flagstaff war alles dabei. Die meiste Zeit über lagen die Temperaturen aber zwischen 20-25° tagsüber und 0-5° nachts. Geregnet hat es in der ganzen Zeit lediglich sechs Stunden. Maximal und durchschnittlich getragene Wassermenge: 6 Liter / 3.5 – 4 Liter Längster Foodcarry: 4 Tage, 116 Meilen ~ 187 Kilometer von Pine bis Roosevelt Lake Marina Navigation: Guthooks Wasseraufbereitung: Sawyer Squeeze in Kombination mit dem CNOC Vecto 2L, Aquamira Tabs als Backup Wandererfahrung vor dem Trip: GR 221, WHW Prolog: Leaving Las Vegas Noch bevor die eigentliche Wanderung losging, stellte sich bereits die Anreise zum nördlichen Terminus des Arizona-Trails, der sich auf einer Länge von fast 800 Meilen durch den Grand Canyon State schlängelt, als ein Abenteuer für sich heraus. Als Ich die heiligen Hallen des McCarran Airports in Las Vegas verließ, war die Temperaturanzeige auf dem Thermometer dreistellig, die Sonne brannte und die ersten Schweißperlen sammelten sich auf meiner Stirn. Einige Abende zuvor strömte noch kühle Pazifikluft durch meine Lunge während Ich in einer Daunenjacke durch die Straßen Vancouvers zog, um alten Freunden einen Besuch abzustatten. Ich stieg in den Bus Richtung Downtown, wo das billigste Hostelbett auf mich warten würde, dass Ich im Internet auffinden konnte. Nach einer schlaflosen Nacht klingelte mich mein Wecker bereits um 4 Uhr morgens aus dem Bett. Ich machte mich auf den Weg um meinen Bus nach Kanab zu kriegen. Nach einer 4 stündigen Busfahrt durch die rote Wüstenlandschaft erreichte Ich mein Tagesziel, checkte im lokalen Hostel ein und verbrachte den Rest des Tages damit Proviant für den ersten Stretch zum nördlichen Rand des Grand Canyon zu kaufen. Außerdem schickte Ich zwei Resupply-Pakete voraus, die ausschließlich Nahrung enthielten. Am nächsten Morgen wartete Barry in einem roten Truck vor dem Hostel. Er war ursprünglich aus Florida, verbrachte jedoch seinen Ruhestand in Arizona, fluchte viel und war sehr redselig. Er hatte über Facebook angeboten Hiker zum nördlichen Terminus zu fahren und rettete mir damit meinen Allerwertesten, da ein vergleichbares Shuttle sehr teuer geworden wäre. Die Fahrt dauerte 90 Minuten, von den die letzten 60 Minuten über eine anspruchsvolle Dirtroad führen. An dieser Stelle sei erwähnt, dass die einzige Möglichkeit den nördlichen Terminus des Arizona Trails zu erreichen, per Auto über die besagte Dirtroad von Utah aus führt. Am Terminus angekommen, bedankte Ich mich herzlich bei Barry, der ein obligatorisches Startfoto von mir schoss, und machte mich auf den Weg ins Unbekannte. Grenze zu Utah bis zum Grand Canyon North Rim (76 Meilen ~ 122km) Es war zirka 10:30 Uhr als ich meinen ersten Schritt auf den Trail setzte und den Bundesstaat Utah hinter mir ließ. Mein Rucksack war mit Nahrung für vier Tage und 6 Litern Wasser beladen. Die ersten Kilometer waren schweißtreibend, da man direkt mit einem saftigen Anstieg auf den Buckskin Mountain begrüßt wird und der Sonne dabei schutzlos ausgeliefert wird. Als Ich den ersten Hügel erklommen hatte, drehte Ich mich noch einmal um, um einen letzten Blick auf Utah’s rote Canyonlandschaft zu erhaschen. Das Landschaftsbild würde sich in den kommenden Tagen drastisch verändern und vor allem durch gelbe Espen- und Kiefernwälder und steppenähnliche Abschnitte geprägt werden. Der erste Teil des Trails verläuft bis zum North Rim des Grand Canyons auf dem Kaibab-Plateau, das eine Höhe von bis zu 2805 Metern erreicht. Aufgrund der durchgehenden Bewaldung dieses Gebiets, merkt man selber kaum, dass man teilweise in einer Höhenlage wandert, die der der höchsten deutschen Alpengipfel entspricht. Lediglich nachts, wenn Temperaturen im Herbst gerne mal unter den Gefrierpunkt rutschen, wird man sich dessen bewusst. Mein erster Tag nahm nach 32 Kilometern sein Ende und Ich richtete erschöpft mein Nachtlager ein. Zum ersten Mal würde Ich ganz alleine in der freien Natur übernachten. Als totaler Newbie war Ich ziemlich nervös und analysierte jedes Geräusch, das in der Dunkelheit durch den Wald schallte. Der Höhepunkt meiner inneren Angespanntheit ereignete sich als eine Eule direkt neben meinem Zelt landete und das laute Schlagen ihrer Flüge mich mitten in der Nacht aus dem Halbschlaf riss. Irgendwann gelang es mir dennoch ein Auge zuzudrücken. Letzter Blick Richtung Utah Am nächsten Tag packte Ich im Morgengrauen meine Sachen zusammen und setzte meine Reise fort. In 12 Kilometern würde Ich eine Landstraße kreuzen, die nach Jacob Lake führt. Ich durchschritt auf dem Weg dort hin einige kleinere Espenwälder, die im Herbst einen besonders schönen gelben Farbton annehmen und genoss die ersten Sonnenstrahlen des Tages auf meinem Gesicht. Als Ich die Landstraße erreichte fand Ich einige Behälter mit Wasser wieder, die von Trail Angels bereitgestellt wurden. Ohne die Wassercaches, die an kritischen Stellen des Plateaus platziert wurden, wäre Ich um einen 8-10L Wassercarry wahrscheinlich nicht rumgekommen. Die sonst nur spärlich vorhandenen natürlichen Wasserstellen waren durch das Ausbleiben des Monsuns in den Sommermonaten kaum gefüllt oder gar ausgetrocknet. Jeder Wasser-Cache war ein Segen, und als Deutscher, der sich sein Wasser jederzeit Zuhause aus dem Hahn schöpfen kann, schätzt man dieses wertvolle Gut erst richtig, wenn es auf einmal nur noch in raren Mengen vorhanden ist. Nach einer kleinen Pause überquerte Ich die Straße und drang tiefer in den Kaibab Forest ein. Als Ich gegen 14 Uhr bereits 20 Meilen hinter mir gelassen hatte, traf Ich zum ersten Mal auf einen anderen Wanderer aus Kansas, der es sich auf einem Baumstamm bequem gemacht hatte. Sein Trailname war „Coyote“ und er war ebenfalls auf dem Weg nach Mexiko. Wir verstanden uns auf Anhieb, als wären wir schon seit Jahren miteinander befreundet gewesen. Wir aßen gemeinsam zu Mittag, philosophierten über Gott und die Welt und machten uns danach gemeinsam auf den Weg, um einen guten Campspot zu finden, den wir bei Einbruch der Dunkelheit erreichten. Am Morgen des dritten Tages wurden Coyote und Ich durch das Heulen von einem Rudel echter Coyoten geweckt. Das Geräusch wurde immer lauter während Ich aus dem Innern meines Zeltes lauschte. Als das Gejaule nach einiger Zeit wieder verstummte, packten wir unser Zeug zusammen und brachen auf. Nach 16 Kilometern trennten sich unsere Wege jedoch schon. Coyote würde zu einem kleinen Outpost abseits des Weges wandern, um sich nochmals mit Essen einzudecken. Es waren schließlich noch 40 Kilometer zum Grand Canyon und sein rechter Fuß machte ihm bereits seit einigen Tagen zu schaffen. Wir verabschiedeten uns, wünschten einander das Beste und blieben über Social Media in Kontakt (wir würden uns am Ende wiedersehen und gemeinsam noch ein Teilstück des CDT wandern). Ich hatte mir aus logistischen Gründen das ambitionierte Ziel gesetzt an dem Tag insgesamt 56 Kilometer zum North Rim zu laufen. Ich lag gut in der Zeit und überquerte am Mittag nach 35 Kilometern die Nationalparkgrenze. Von da an gab es kein Zurück mehr, da das Zelten außerhalb etablierter Zeltplätze ohne ein Permit, das nur persönlich im Backcountry Office erworben werden kann, illegal ist. Nach 13 Stunden erreichte Ich völlig ermüdet den Campground am nördlichen Rand des Grand Canyons. Ich werde wohl nie vergessen wie sich nach 120 Kilometern Wald auf einmal die schiere Endlosigkeit und Weite des Canyons im Abendrot vor mir auftat und mich die Strapazen des Tages vergessen ließ. Im Hintergrund waren die San Francisco Peaks zu sehen, darunter auch der höchste Berg Arizonas, Humphreys Peak, der eine stattliche Höhe von 3851 Meter aufweist. Kein Foto dieser Welt tut der tatsächlichen Schönheit des Canyons nur annähernd zu Genüge (Ich habe trotzdem mal eins angehängt). Nachdem die rote Kugel hinter dem Horizont verschwand und es allmählich zu dämmern begann, bemerkte Ich eine Gruppe von Leuten, die stark nach Thruhikern aussah. Der Verdacht bestätigte sich und Ich freundete mich mit fünf Amerikaner an, die aus allen Winkeln des Landes nach Arizona gekommen waren, um diesen Trail zu wandern oder mit dem Rad zu erkunden. Einer von ihnen hatten bereits ein Permit für den Bright Angel Campground am Boden des Grand Canyons organisiert und wie der Zufall es wollte, war noch ein Platz übrig. Ich musste nicht lange überlegen und sagte sofort zu. Am morgigen Tag würde ein kleiner Traum von mir wahr werden: Ich würde auf den Grund des Grand Canyons hinabsteigen.10 Punkte
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Da es in der Studie um das Gesamtgewicht geht und beim Ultralight um das base weight dürfte es zumindest bei letzteren nicht um das empirische gehen. Selbst der 20kg Rucksack mit Verpflegung für 2 Wochen kann der Definition nach ultralight sein. 4,5kg Gesamtgewicht dürfte auch hier im Forum eher eine Seltenheit sein, soweit es nicht um Hüttenwanderungen oder ähnliches mit festen Übernachtungsplätzen geht. Lustig in der Studie ist auf S. 37 der Zusammenhang mit Alkoholkonsum. Menschen, die in den vergangenen 48h Alkohol konsumiert haben sind deutlich seltener verunglückt. Also immer schön den Flachmann mitnehmen8 Punkte
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Optimismus in Zeiten von Corona ?
Crusher und 7 andere reagierte auf Antonia2020 für Thema
Mich macht dieser Absatz sehr nachdenklich. Wenn man bedenkt, was für einen CO2-Ausstoß eine Flugreise in die USA bedeutet und wieviel eigentlich jede*r Erdenbürger*in an Ressourcen verbrauchen dürfte, damit es gerechter zuginge. Ich mein, ist es wirklich ein Horrorszenario, nicht mehr fliegen zu können? Oder nur noch sehr selten? Wirkliche Horrorszenarien sind für mich Nachrichten, in denen ich sehe, wie der Klimawandel jetzt in diesem Moment die Lebensgrundlagen von Menschen zB Bangladesch oder Ostafrika real zerstört. Wenn mich Corona eins lehrt, dann ist es Demut und Dankbarkeit, in einem Land leben zu dürfen, dass eine vernünftige Krankenversicherung bietet, demokratisch organisiert ist und von lebensbedrohlichen Wetterkatastrophen relativ verschont bleibt. Vielleicht hilft es also, sich vor Augen zu halten, was das für ein wahnsinniges Glück ist.8 Punkte -
UL hilft Bergwanderunfälle vermeiden
eric und 4 andere reagierte auf Trekkerling für Thema
OT: Ha! DAS ist also der Grund, warum die Outdoorseiten down sind! Die kennen die Studie und haben daher beschlossen, sich aufzulösen und uns anzuschließen!5 Punkte -
Handlicher Regenschutz für daily use gesucht
DickGischt und 4 andere reagierte auf JanF für Thema
Stellt kein Problem dar - Daune stammt von Wasservögeln, nicht von Gremlins.5 Punkte -
Hi, das hier soll eine Antwort auf die Frage von @r.lochi und @Epicure sein, die mich im Vorstellungsthread fragten, was ich für mein Leben auf der Straße alles brauche. So interessant das Thema an sich ist, so unspektakulär ist die Antwort hier im Forum, da mein Rucksack hier relativ dem Durchschnitt an Know-How und Equipment für gewöhnliche Wanderungen hierzulande entsprechen dürfte. Ich hoffe also, der Beitrag hier ist, da keine Frage, nicht als Spam zu werten Erstmal meine aktuelle Ausrüstung für 3 Jahreszeiten: https://lighterpack.com/r/4ov64x Das ist seit Anfang diesen Jahres das Konzept, mit dem ich erstmalig wirklich zufrieden bin. Nicht die eierlegende Wollmilchsau, aber passabel. Im Winter werde ich es ab nächsten Monat noch um die Therm-A-Rest NeoAir X-Lite ergänzen und meinen Schlafsack (vermutlich) mit dem Quilt Cumulus Taiga 480 austauschen. Eine Daunenjacke werde ich mir auch noch zulegen. Statt der Pluderhose trage ich wegen der Temperaturen zur Zeit eine 3/4 Lodenhose mit fast knielangen Socken. Da die im Schritt aber so stark verschleißt, dass ich mit flicken nicht mehr hinterherkomme, werde ich meine Pluderhose einfach um eine lange Unterhose ergänzen. Was meine Kleidung angeht: Vor allem da ließe sich gewichtstechnisch noch was machen aber da waschen (eher trocknen) nicht so oft möglich ist und ich immer relativ viel Kontakt zu anderen Menschen hatte und auch habe, trage ich fast ausschließlich Wolle und Wollmischgewebe. Die riecht zwar auch irgendwann, aber fühlt sich auch nach Wochen nicht so pappig auf der Haut an, auch reine Synthetik kommt für mich nicht in Frage. Ich möchte anmerken, dass ich die letzten Jahre fast ausschließlich in Städten und Ortschaften unterwegs war und nicht, wie zum Beispiel @German Tourist, fast ausschließlich auf Wanderschaft. Dementsprechend sind meine Trailerfahrungen relativ frisch und auch der Anspruch an meine Ausrüstung war nicht ganz so hoch; meine Erfahrungen sind eher sozialer Natur und mir persönlich ging es auch in der Hauptsache um die Klärung existenzieller Fragen. Ich kann euch also erzählen, wie man Brötchen schnorrt, der Rest wäre wohl eher eine Sache für die Philosophie oder Leicht und Seicht-Sparte Was das Leben in Städten angeht: Man braucht nicht viel. Was ich jetzt nutze, würde ich nicht mehr missen wollen, aber die letzten Jahre war ich immer sehr unzureichend ausgestattet. Der letzte Rucksack, mit dem ich unterwegs war, war ein The North Face Vault, mit der BW Isomatte und dem Cumulus Taiga 480 (zu kalt im Winter, zu heiß im Sommer - ich wollte in Sachen Schlafsack auf Nummer sicher gehen, aber von einer aufblasbaren Isomatte nichts wissen...habs dann manchmal mit Kartons die ich gefunden hab ergänzt, aber eigentlich wars immer blöd). Dazu noch das Tarp 5 und ein Trekkingstock - die habe ich bis jetzt und nutze und liebe sie immer noch. Kleidung habe ich damals einfach eine bis unter die Knie gekrempelte Bundeswehrhose und ein Hemd getragen und bin meistens barfuß gelaufen. Wenn ich warme Kleidung gebraucht habe, mir die einfach in Kleiderkammern besorgt und dann irgendwann wieder im Altkleidercontainer entsorgt, wenn ich sie nicht mehr gebraucht habe. Einen Vierkantschlüssel habe ich seit Anfang an dabei - den nutzen viele Obdachlose um Wasser in Tiefgaragen oder sonstwo zu zapfen. Habe ich bis auf die Anfangszeit nie genutzt, ist jetzt aber dank Corona ganz nett zu wissen, dass ich nicht ganz abhängig von der Gastronomie bin. Und in kleinen Ortschaften gibts ja Kirchen und Friedhöfe. Eine Weltreise ist keine Frage des Budgets oder der Ausrüstung, solange man sich an die Zivilisation hält. Menschen sind tatsächlich sehr hilfsbereit und in den blödesten Situationen können einen die absurdesten Zufälle und Begegnungen unerwartet retten. Man sollte nur immer Isomatte und Schlafsack als das allermindeste Backup dabei haben. Am besten so klein und zivil aussehend wie möglich, ums wirklich immer dabei haben zu können, auch wenn man mit Gastgebern Tee trinken geht. Mit oben genanntem Rucksack war ich letztes Jahr mit einer Freundin für 8 Monate von Nepal nach Deutschland per Anhalter unterwegs. Die meiste Zeit hätten wir, bis auf kleine Tageswanderungen, eigentlich überhaupt nichts gebraucht, außer unseren Zahnbürsten. Die Menschen haben uns niemals draußen schlafen lassen; wir wurden eigentlich immer in Familien und Singlewohnungen geschoben und mit viel Herzlichkeit gemästet und in die jeweilige Kultur eingeführt. Das gilt aber natürlich nicht für jeden Kulturraum und es kann auch mal ganz blöd laufen - und ich persönlich will mich in Zukunft mehr aufs UL-Trekking konzentrieren, denn auf Leute. Wenn ihr also Interesse an solch einer Lebensform habt - in Sachen Ausrüstung ist jeder UL-Wanderer da schon ein Vollprofi drin. Der ganze Rest kommt aus der Erfahrung und mit der Zeit. Das lässt sich für mich hier leider schwer sprachlich vermitteln und wäre eher schon Stoff für ein Buch. Und die Schwierigkeit der Vermittlung ergibt sich eher aus der unvorstellbaren Einfachheit des Lebens auf der Straße. Man kann sich nicht darauf vorbereiten, was einem die Welt entgegenbringen wird. Sowas funktioniert mit Klimazonen, aber nicht mit Begegnungen zwischen Menschen. Das Ganze wird aber viel Gelaber um nichts sein. Ich wünschte, ich könnte etwas mehr beitragen, aber wie gesagt, ihr wisst eigentlich alles was ihr wissen müsst und alles andere könnt ihr nicht wissen, nur den ersten Schritt machen, schauen was passiert und der Situation angemessen mit eurem Handeln, Denken und Reden antworten. Liebe Grüße4 Punkte
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UL hilft Bergwanderunfälle vermeiden
Dr.Matchbox und 2 andere reagierte auf ChrisS für Thema
Das ist nicht lustig! Wenn mir nach der letzten (Sauf-) Wandertour mit @Dr.Matchbox einer gesagt hätte, ich solle noch bergwandern, hätte ich ihm auch 48h lang den Mittelfinger gezeigt!!! Also kann ich auch nicht verunglücken!3 Punkte -
Des Krümelmonsters Hightech-Pelz
Firehawk und 2 andere reagierte auf waldradler für Thema
Die Temperaturen fallen mittlerweile ja von Tag zu Tag, sodass eine wärmende Zwischenschicht angesagt ist. Inspiriert durch die Diskussion über Polartec Alpha (https://www.ultraleicht-trekking.com/forum/topic/10716-suche-polartec®-alpha®-pullover/) habe ich mir den 130g-Stoff von Extex besorgt. Dieser ist warm, leicht und zottelig - was will man mehr. Den Schnitt habe ich einfach von einem passenden Pullover abgenommen und an Armen und Rumpf stark verlängert. Die Schultern habe ich mit etwas Cordura verstärkt, damit das ganze rucksacktauglich wird, und alle Säume mit elastischem Band eingefasst. So sieht das fertige Stück dann aus: Mit ordentlicher Überlänge lässt sich damit der ganze Rumpf warm halten, was vor allem beim Schlafen sehr angenehm ist: Das ist der große Vorteil von Myog - kein käuflicher Pullover ist mir lang genug. Allerdings komme ich mir darin nun auch vor wie das sympathische Wesen aus der entsprechenden Kindersendung... Dieser Stoff lässt sich auch recht gut komprimieren - natürlich nicht wie Daune, aber doch sehr akzeptabel. Daher schnell noch einen kleinen Packsack genäht, der aus dem Pelzungetüm ein handliches Päckchen macht: Und das Wichtigste zum Schluss: Trotz der durchaus üppigen Dimensionen wiegt das gute Stück nur 230 Gramm + 8 Gramm Packsack. Den Praxistest trage ich später nach. In diesem Sinne: Frohe Wintertouren!3 Punkte -
Mein erster Rucksack: Baureihe 3
bieber1 und ein anderer reagierte auf viking für Thema
Mein erster Rucksack: Baureihe 3 Moin! Über längere Zeit verfolge ich die Berichterstattung über eure Nähmeisterwerke. Dies war Ansporn und Motivation für mich, es einfach einmal auszuprobieren. Ich bin zwar der Meinung, dass es inzwischen eine große Vielfalt bei den Rucksäcken der verschiedenen kleinen Hersteller gibt und die Qualität auch sehr gut ist. Eigentlich gäbe es demnach keinen Grund Mateusz „Konkurrenz“ zu machen. Nein, ich will damit nicht in Serie gehen, aber einen Versuch war es wert. Grundsätzlich habe ich mir aber einen Rucksack gewünscht, der unauffällig, universell einsetzbar und minimalistisch ist. Ich bin schlicht kein Freund von Rucksäcken, denen man meilenweit vorher sieht, dass man nach Tagen im Wald endlich wieder in die Zivilisation kommt. Mein Traumrucksack ist somit nicht kunterbunt und kein Schnallen- und Bändchenmonster. Ich habe daher bewusst auf Schnickschnack wie Eisaxtschlaufen, Fixier- und Kompressionsriemen, Beckengurt, Brustgurt, Rückenbelüftung, interne Dokumententasche, Trinkblasenfach, Smartphonetasche und Co verzichtet. Mein Ziel war: · Volumen etwa 30 Liter · Gewicht unter 300g (gemessen: 282g) · Materialkosten ohne Versand etwa 30€ · Einfache Bauform mit Seitentaschen und Deckelfach · Kein Schnickschnack wie unnötige Zurrbändchen Ich habe lediglich Gradstich verwendet und meist französische Nähte verwendet, da ich das Einfassen frustrieren finde. Das Deckelfach wurde aber eingefasst, da ich es schöner fand. Grundsätzlich war das Ziel, dass ich die notwendigen Fähigkeiten am Produkt erlerne und erste Erfahrungen beim Nutzen sammeln kann. Der Rucksack hat lediglich ein Deckelfach mit Reißverschluss, zwei große Seitentaschen, und das Hauptfach mit Kordelzug und Tanka. Ich habe 3mm 3D Spacer mit einer Lage Gewebe als Top für die Schultergurte (s-förmig) verwendet und der ganze restliche Rucksack besteht aus 210D PU-beschichtetes PE Gewebe. Sonst wurde noch 15mm Gurtband genutzt. Ich habe den Rucksack mit Kissen und Decken gefüllt, damit ihr mal einen Eindruck bekommt. Die groben Maße sind 20cm * 31cm * 45cm. Somit müsste mit Deckelfach und Seitentaschen ein Volumen von rund 30L erreicht werden. Die erste Tour und Härtetest folgt noch. Ich bin vor allem gespannt auf die Haltbarkeit vom Gewebe und Nähten. P.S.: Ich fände es nützlich, wenn es eine Sammlung von Lessons Learned bezüglich Nähprojekte geben würde. Da es mein erstes großes Projekt ist, habe ich einige Fehler/Umwege gemacht, die ich gerne vorher gewusst oder bedacht hätte. Also wenn jeder seine Gedanken teilt, werden wir alle besser. Ich werde dann mal meine Gedanken zusammenfassen und ein Lessons Learned aufsetzen.2 Punkte -
Der „Kurze Frage, kurze Antwort“-Thread
questor und ein anderer reagierte auf freidenker für Thema
Cumulus hat eine Daunenmütze, die auch als Schlauchschal verwendet werden kann. https://cumulus.equipment/eu_en/down-accessories-hybrid-down-hat.html2 Punkte -
Wasserfilter
paddelpaul reagierte auf markus.z für Thema
Noch zur Erklärung. Hier geht's uns reinigen. Natürlich könntest du theoretisch Leitungswasser filtern, fürs Reiniger am besten in warmes Essigwasser einlegen. Dadurch löst sich die Verkalkung und du hast wieder ne gute flowrate.1 Punkt -
+1 BeFree (verwende nur das Filterelement zusammen mit https://www.sackpack.de/artikel.php?id=98852)1 Punkt
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Ja nach Härtegrad des Wasser verkalkt der Filter dadurch. Kann man aber beheben indem man den Filter in Essigwasser legt und dann ewig durchspült.1 Punkt
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Wow, ich freue mich schon auf die weiteren Berichte. Da ich diese Gegend kenne (habe 3 Jahre im Nachbarbundestaat NM gelebt) kann ich mich in deine Erzählung hineinversetzen. Bin auch gespannt ob du durch einige Indianerreservate durchgekommen bist. Damals wäre ich aber nie auf die Idee gekommen weder NM noch AZ zu Fuß zu durchstreifen1 Punkt
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ok,aber du hattest 40 sonnenuntergänge! also spar nicht mit den bildern,bitte!1 Punkt
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Mein erster Rucksack: Baureihe 3
ULgeher reagierte auf Christian Wagner für Thema
Kommt drauf an. Wenn du die Stichlänge zu eng wählst, dann bekommst du tatsächlich eine Sollbruchstelle. Ist das nicht der Fall dann verteilt du die Last bei "meiner" Methode auf mehrere Nähte, während im Moment bei @viking ja immer nur ein paar Nahtlöcher von Naht C belastet werden. @viking: Ausfransen kannst du verhindern in dem du mit einem Lötkolben schneidet, oder erst ganz normal mit der Schere schneidet und dann mit dem Feuerzeug an der Schnittkante entlang gehst. @ULgeher: Das mit dem umklappen ist nochmal besser, ich wollte nur eine Möglichkeit aufzeigen wie man mit minimalem Aufwand den Ist- Zustand verstärken kann. LG, Christian1 Punkt -
Merino-Unterwäsche
Mittagsfrost reagierte auf Biker2Hiker für Thema
Ganz klar Icebreaker! Von meinen Decathlon Merino Baselayern ist nur noch eine Tights übrig - bis es die auch zerlegt. Meine Icebreaker Anatomica Boxers sind wirklich super, der Rest ebenso1 Punkt -
UL hilft Bergwanderunfälle vermeiden
khyal reagierte auf Wanderlust_ für Thema
Ich kann mir auch vorstellen, dass ein geringes Rucksackgewicht häufiger bei erfahreneren Wanderern zu finden ist. Anfänger neigen ja zum Überpacken oder wandern mit Ausrüstung die schwerer ist. Man beschäftigt sich ja erst später mit dem Gewicht seines Rucksacks. Wenn also fortgeschrittene Wanderer einen leichteren Rucksack haben, trägt das natürlich auch zu dieser Sturzstatistik bei.1 Punkt -
Wasserdichte Socken - Sealskinz Alternativen?
Omorotschka reagierte auf cergol für Thema
Nach dem Abtapen mit diesem Band ist dann der Socken fast doppelt soviel wert.1 Punkt -
auslaufsicherer iso Becher
Wanderlust_ reagierte auf zopiclon für Thema
https://www.storminstovesystems.co.uk/product/silicone-bands/ bitte1 Punkt -
Ausrüstung für ein Leben auf der Straße
aztec reagierte auf Christian Wagner für Thema
Das mit dem nach hinten rutschen bei Regen kenne ich von meinem alten roten Tarp. Das war nur 2,4 m lang, dafür aber am Kopfende breiter. Freut mich das du gut mit dem Hilleberg klar kommst und dass es auch nach Jahren immer noch seinen Dienst erfüllt- ist eine schöne Abwechslung zu so manch anderer Ultraleichtbehausung die eben nicht für längeren Gebrauch konzipiert ist. LG, Christian1 Punkt -
Neue Ultraleicht-Ausrüstung
momper reagierte auf Backpapier für Thema
Hmm hat sich da jemand evtl. etwas inspirieren lassen? skullmonkey hat diesen Beitrag moderiert: Fehlende Bildrechte, Logos entfernt.1 Punkt -
Würde eher die mit Luftkammern nehmen als die geschäumte. Wirkliche Vergleichstests kann ich da aber nicht vorweisen, eher Bauchgefühl.1 Punkt
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Mein erster Rucksack: Baureihe 3
ULgeher reagierte auf Christian Wagner für Thema
Hm, weis ja nicht, eines der basalen Qualitätsmerkmale eines Rucksacks ist ja daß die Gurte nicht ausreißen. Da habe ich eigentlich immer deutlich mehr Aufwand betrieben. Der Bereich an dem die Schultergurte befestigt wurden habe ich extra nochmal verstärkt, und dann darauf die Schultergurte, auf einer Länge von mehreren cm , mit mehrfachen Zick-Zack-Nähten befestigt. Ich kann mich an meine Schultergurte hinhängen (und ich bin eher so vollschlank!). Hier ist eine alte Bauanleitung die ich vor Jahren Mal geschrieben habe. Die Schultergurte mache ich mittlerweile auch aus 3D- Mesh, die Befestigung ist aber noch genau so, wie auf meiner Webseite beschrieben. Bei deinem Rucksack würde ich wenigstens noch die französiche Naht nach unten klappen und einen oder zwei Zick-Zack-Riegel (D) quer rüber nähen. LG, Christian1 Punkt -
Das Tarp 5 war mein erstes "richtiges" Tarp, deswegen habe ich keinen Vergleich. Ich kann mich der Länge nach reinschieben und fühle mich von allen Seiten gut geschützt. Die seitlichen Abspannleinen habe ich alle entfernt, baue es immer direkt am Boden auf. Einen Trekkingstock benutze ich nur vorne. Obwohl man bei der großen, hohen Öffnung vorne das Gefühl hat, dass es reinregnen müsste, bleibt man doch immer trocken. Bei richtig schlechtem Wetter rutsche ich einfach weiter nach hinten (für sehr große Personen könnte das aber kritisch werden, ich bin 1,70m groß und es passt wenns stürmisch wird grade so). Auch Wetter im windigen Norddeutschland war (für mich) nie ein Problem. Das Tarp ist auch bei Sturm extrem stabil (vorrausgesetzt, es hebt nicht mit den Heringen ab :D) und nach 3, oder mittlerweile sogar fast 4 Jahren immer noch vollständig wasserdicht, auch nach permanentem Starkregen. Selten werde ich mal durch etwas Spritzwasser im Gesicht wach, mein Schlafsack wurde davon aber noch nie in Mitleidenschaft gezogen. Wenn man es wetterfest aufbaut und weit hinten drin liegt, wird das Tarp innen etwas durch die Ausdünstungen feucht, ist aber soweit kein Problem. Ob man damit im Schottischen Hochland auch trocken bleibt, weiß ich nicht, werde ich aber noch ausprobieren. Bin sehr zufrieden damit. Es ist simpel und zuverlässig.1 Punkt
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Mod-Team hat diesen Beitrag moderiert: Eine kleine Erinnerung an Punkt 5 in der Nettikette : "Das Forum ist weltoffen und unabhängig in konfessionellen, religiösen und parteipolitischen Fragen. Politische oder religiöse Diskussionen haben in der Regel nichts in diesem Forum zu suchen"1 Punkt
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Ein Sammelsurium an Laufsocken, unter anderem Wrightsocks, Stance, La Sportiva, Drymax, Compressport und Runnerspoint. Auswählen tu ich die dann immer so abhängig von Wärme und länge des Laufs.1 Punkt
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wirklich schön geschrieben! Man kann dir gut "folgen"1 Punkt
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die kannst du abrubbeln. am besten nimmt man dazu ein scharfes messer. jedes 10. los gewinnt ein upgrade anstatt reparatur!1 Punkt
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and wander Cuben Rucksack
LAUFBURSCHE reagierte auf Craftsman für Thema
Versand hin Steuern her. Der Pack ist in meinen Augen ziemlich unspannend. Nicht schlecht aber auch nichts besonderes. @Laufbursche hat mal vor langer Zeit ein Konzept Packsack aus Cuben vorgestellt mit 60g das war spannend für XUL Setups... 250g wiegen meine Packs aus Zeltbodennylon. auch für einen Bruchteil des Geldes. OT: Ja die Nähmaschine hat sich schon lange bezahlt gemacht... Wenn ich schon einen top verarbeiteten Pack in der Preiskategorie anstrebe dann doch einen von Huckepacks. Palante Joey, Gossamergear Murmur und Kumo gibt es auch noch... Auch bei Rucksäcken kann man das Rad nur bedingt neu erfinden... Cuben ist für Packs in meinen Augen wenn dann in der robusten Variante a la HMG interessant. Die dünneren Varianten sind nicht mein Fall. Wann muss man schon die letzten 50g rauskitzeln. Dann nehm ich doch lieber ein bewährtes Material wie DxG oder X-Pac und hab unterm Strich auch nen robusten Pack zu einem vertretbaren Preis.1 Punkt -
leichte fahrrad-kleinteile
Omorotschka reagierte auf Fishmopp für Thema
Das sieht tatsächlich spannend aus. Danke fürs Zeigen. Ich nutze sehr gern Straps ala Louie Strap. Diese gibt es auch von Backcountry Research. Allerdings kann man sie auch sehr sehr einfach MYOGen, wenn man ein wenig Gummilitze und etwas Velcro übrig hat. Die halten das Wichtigste zusammen und sind tatsächlich sehr universell einsetzbar.1 Punkt -
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Hallo Hike Girl, schau dir mal die Fäden zum Thema Cold-und Hot-Soaking an. Da findest du ein paar Anregungen zum Thema verschließbare und auslaufsichere Behälter. Auf einen wie von dir gewünschten richtigen Isobehälter würde ich aus zwei Gründen verzichten: 1. Wenn der wirklich gut isolieren soll, wiegt er ziemlich viel. 2. Ich hab einen Thermobehälter/Foodjar von Thermos für den Alltag. Alles, was recht flüssig ist, bleibt da schon recht lange heiß. Sobald aber die nicht-flüssigen Bestandteile überwiegen, geht dieser Effekt mehr und mehr flöten. Deswegen wäre meine Lösung (was ich auch schon so gehandhabt habe) ein hitzebeständiger Kunststoffbehälter in der passenden Größe, plus zusätzlich ggf. eine Hülle aus Luftpolsterfolie oder 5mm (Evazote) Isomatte. Weiterer Vorteil dieser Lösung: Wenn der Behälter nicht mit fertigen Essen gefüllt ist, kann darin anderes oder das noch nicht zubereitete Essen transportiert werden. Ein kleiner Bear-Canister sozusagen1 Punkt
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auslaufsicherer iso Becher
Wanderlust_ reagierte auf Spacejaeger für Thema
Da bekommste die aber sehr wahrscheinlich nichtmehr. Shop ist seit ca. 8 Monaten geschlossen. Hatte auch irgendwo (ich glaube sogar hier im For) gelesen, dass der Besitzer gestorben ist. Ich glaube da bleibt dir @Wanderlust_nur die Suche nach einem gebrauchten das jem los werden will.0 Punkte