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Ultraleicht Trekking

Ohne fliegen Reisen / #ClimateCrisis Diskussion


mochilero

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Aber, ich oute mich, ich fahre ein E-Bike!

Über drei Jahre abgestottert!

Allerdings ein Lastenrad, was ich a dafür benutze, um mit meinen beiden Hunden zum Spatzierengehen zu radeln und um nahezu sämtliche Einkäufe zu machen…

Bearbeitet von RaulDuke
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vor 3 Stunden schrieb FightFor1.5:

Wirkungsgrad bei der Wasserstoffproduktion

Ist total egal, weil die grüne Energie dezentral produziert und damit gespeichert werden kann. Im Australien übrigens ein alter Hut. 

 

vor 3 Stunden schrieb FightFor1.5:

dann ist doch offensichtlich klar was für die Autokonzerne gilt - Gewinn, Gewinn, Gewinn und natürlich weiters Wachstum

Das ist Kritik an unser Wirtschaftssystem und nicht an die Automobil Industrie. 

 

vor einer Stunde schrieb mochilero:

Ich plädiere deshalb dafür, dass wir Lösungsoptionen nicht vorzeitig ausschließen sollten

Genau, weil alle Konzepte, ob Akku oder wasserstoff, etc, nie optimal sind. Es muss alles nebeneinander existieren, genutzt für den passenden Einsatz. 

vor einer Stunde schrieb mochilero:

Bei der Energieversorgung bewegen wir uns doch immer irgendwo zwischen den drei Polen: Versorgungssicherheit - Umweltverträglichkeit - Preisstabilität

Wenn wir eins davon priorisieren, so läuft mindestens eins der beiden anderen gegen uns.

Nicht wirklich. Versorgungssicherheit habe ich nur durch die Nutzung der Ressourcen im eigenem Land. Dann bestimmt man auch selbst die umweltverträglichkeit und den Preis. 

Wir haben unsere Versorgungssicherheit vor 20 Jahren begraben. Jetzt flennen wir rum, das es im Winter kalt und dunkel werden kann und keiner Geld hat die Misere zu bezahlen. Wir haben uns verzockt und jeder der spielt, weiß auch das er verlieren wird. Das ist so daneben.... 

Bearbeitet von zopiclon
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vor 36 Minuten schrieb zopiclon:

Ist total egal, weil die grüne Energie dezentral produziert und damit gespeichert werden kann. Im Australien übrigens ein alter Hut.

Naja, ganz so einfach ist es schon nicht. Ich stimme dir da in Teilen zu, und zwar wenn es Energieüberschüsse gibt. Die könnten dann in die Wasserstoffproduktion gehen. Aber könnten natürlich auch ins Ausland weiterverkauft werden. 

vor 39 Minuten schrieb zopiclon:

Das ist Kritik an unser Wirtschaftssystem und nicht an die Automobil Industrie.

haste recht :) da hat mich die Emotionalität vom roten Faden abgebracht

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@skullmonkeyhHut ab noch davor wie du dein Leben organisieren konntest - trotzdem sei angemerkt, dass es immer noch Berufe gibt die man nicht vom Home Office aus machen kann... Abgesehen davon dass ich glaube dass es Bereiche gibt, wo das auch gar nicht erstrebenswert sein kann - es gibt Bereiche wo der direkte menschliche Kontakt tatsächlich etwas gutes, schönes und richtiges ist!!

vor 53 Minuten schrieb zopiclon:

Ist total egal, weil die grüne Energie dezentral produziert und damit gespeichert werden kann. Im Australien übrigens ein alter Hut. 

Solange es eine Energiemangellage gibt finde ich den Wirkungsgrad ganz und gar nicht egal!!

vor 53 Minuten schrieb zopiclon:

Nicht wirklich. Versorgungssicherheit habe ich nur durch die Nutzung der Ressourcen im eigenem Land. Dann bestimmt man auch selbst die umweltverträglichkeit und den Preis.

Auch bei Nutzung der Ressourcen im eigenen Land steht unsere Wirtschaft in Konkurrenz mit ausländischen Unternehmen - wenn also der Preis hierzulande höher ist als beispielsweise in den USA, China oder Kanada hat das Konsequenzen - ist leider so...

vor 53 Minuten schrieb zopiclon:

Das ist Kritik an unser Wirtschaftssystem und nicht an die Automobil Industrie. 

Ich finde ja auch dass wir vieles an unserer Art zu wirtschaften kritisieren können und auch sollten - nur können wir vieles eben nicht auf einen Schlag im Alleingang ändern, weil es uns gerade so einfällt - wir bewegen uns innerhalb bestimmter Rahmenbedingungen, ob es uns gefällt oder nicht. Diese können wir nur sehr langsam ändern.

Wir sollten uns ebenfalls fragen wo die "Klimaschutz-Technologie" her kommt, die wir morgen nutzen werden. Wenn diese zB aus der Hand von ausländischen Großkonzernen uns freundlicherweise zur Verfügung gestellt wird, dann wird das teuer und schafft neue Abhängigkeiten...

vor 53 Minuten schrieb zopiclon:

Wir haben unsere Versorgungssicherheit vor 20 Jahren begraben. Jetzt flennen wir rum, das es im Winter kalt und dunkel werden kann und keiner Geld hat die Misere zu bezahlen. Wir haben uns verzockt und jeder der spielt, weiß auch das er verlieren wird. Das ist so daneben.... 

Von daher sollten wir da aufpassen und selbst mitbestimmen und mitforschen, damit es uns morgen nicht wieder so geht wie es @zopiclonbeklagt...

@ULgäuer du hast ebenso Recht mit den Neubausiedlungen die immer noch aus dem Boden gestampft werden - viel zu große und zu teure Eigenheime - ich würde mir so einen Klotz niemals ans Bein binden .. - ich bin aber auch relativ sicher, dass einigen in den nächsten Jahren ihre Finanzierung um die Ohren fliegt... Diejenigen, die ihre Kredite bedienen können, profitieren dagegen von der Weginflationierung ihrer Schulden - das sind meistens diejenigen, wo der Mieter die Kredite abzahlt (wenn der Vermieter richtig kalkuliert hat ;-) ). Ich war ja Mal ehrlich versucht dieses Spiel mitzuspielen, aber irgendwie muss man sich auch noch im Spiegel ansehen können...

Bearbeitet von mochilero
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vor 29 Minuten schrieb mochilero:

Solange es eine Energiemangellage gibt finde ich den Wirkungsgrad ganz und gar nicht egal!!

Richtig, darum plant man für die Zukunft. Das macht den Unterschied zwischen agieren können und reagieren müssen. Letzteres ist leider extrem schmerzlich, immer. 

 

vor 29 Minuten schrieb mochilero:

wenn also der Preis hierzulande höher ist als beispielsweise in den USA, China oder Kanada hat das Konsequenzen -

Ja klar, alles hat Konsequenzen. Da wir uns den Preis für die Ressource im eigenem Land und den Tätigen, um daraus Zb Energie zu machen, selbst bestimmen können, so wissen wir vorher, welche Konsequenzen da zu erwarten sind. Nicht der Markt Regelt den Preis, sondern die Bedingungen unter denen der Markt stattfindet Regelt den Preis. Und die Bedingungen des Marktes bestimmt die Politik. 

Ich will jetzt hier nicht die Politik nieder schreiben, da diese nur durch uns gewählt sind oder möchte jemand die Demokratie abschaffen? 

 

 

Bearbeitet von zopiclon
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vor 22 Minuten schrieb mochilero:

trotzdem sei angemerkt, dass es immer noch Berufe gibt die man nicht vom Home Office aus machen kann... Abgesehen davon dass ich glaube dass es Bereiche gibt, wo das auch gar nicht erstrebenswert sein kann - es gibt Bereiche wo der direkte menschliche Kontakt tatsächlich etwas gutes, schönes und richtiges ist!!

Sobald man kritisiert, dass generell zuviel Auto gefahren wird, wird das immer gleich so dargestellt, als wolle man den Autoverkehr komplett abschaffen. Auch so eine Taktik... Es ist ja klar, dass es Berufszweige und Regionen gibt, wo das nicht möglich ist.

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vor 49 Minuten schrieb Roiber:

Auch so eine Taktik...

OT: Wäre cool wenn du mir argumentativ begegnen könntest - anstatt mir zu unterstellen, nur billig zu taktieren - denn das wäre ja auch so eine Taktik... (Taktik=Wenn man keine Argumente hat, lenkt man ab, argumentiert nicht mehr in der Sache und geht gar nicht mehr auf das Gegenüber ein). Aber ich kann damit leben und hoffe dass du dich auch nicht persönlich angegriffen fühlen wirst, nur weil ich den Ball zurück spiele... Ist ja eine freundschaftliche Diskussion hier und keine Kampfdiskussion! *Freundlich-zu-zwinker*

Bin aber auch dafür dass unter 5 km Autoverkehr vermieden werden sollte!! Wie @skullmonkey Das schreibt!!! Ebenso mit wenig Menschen besetzte Riesenschlitten. Das muss nicht sein...

Bearbeitet von mochilero
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OT: Du hast natürlich recht und das ist eigentlich auch nicht meine Art. Sorry dafür! 

Auch wenn es von Dir nicht so gemeint war, bin ich mir sicher, dass so ein Hinweis oft dazu führt, dass Leute denken, Kritiker des motorisierten Individualverkehrs wollten diesen komplett oder zumindest jegliche private Autofahrt verbieten. Und Kritik am Autofahren ist, wie oben bereits von einem Mitdiskutanten erwähnt, ja ohnehin ein sehr heißes Eisen. Dabei ist ja völlig klar, dass es Bereiche und Regionen gibt, wo das nicht möglich und auch nicht erwünscht ist. oder anders sinnvoller ist.

Bearbeitet von Roiber
siehe Änderung oben
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Ich würde gerne, aber die anderen …

Ich würde gerne, aber die Wirtschaft …

Ich würde gerne, aber die Politik ist gefragt …

Ich würde gerne, aber der Lebensstandard …

Ich würde gerne, aber was kann ich schon als einzelner …

 

 

Hören wir den nicht das Gras wachsen?

Sind wir denn nicht Tüftler und Denker?

Können wir uns denn nicht auf eine gemeinsame Aufgabe konzentrieren?

Haben wir denn keinen Mut zur Veränderung?

Nehmen wir denn die großen Aufgaben nicht als Herausforderung an?

 

 

Keine Furcht vor Veränderung, denn diese kommen ohnehin auf uns zu, sondern kreativ, mutig und entschlossen auf allen Ebenen handeln. Investieren in Technologien, die die gesetzten Klimaziele bis 2050 und 2100 realisierbar machen ¹. Maßnahmen treffen, um das Carbon Leakage² zu verhindern. Rahmenbedingungen und Anreize schaffen, um klimafreundlich zu denken und zu handeln. Neben dem Ziel, eine lebensfreundliche Welt zu erhalten, offen sein für mögliche positive Nebeneffekte durch bewussteren Umgang mit Natur, Ernährung, Mobilität, Konsumverhalten, Mitmenschen, … Das Thema ganz hoch hängen und nicht müde werden zu diskutieren und abzuwägen. Den Problemen eine laute Stimme geben und die lethargische Masse in Schwingung bringen. Hoffen, viele Menschen für dieses Thema zu sensibilisieren und Handlungsdruck in der Politik und bei Entscheidungsträgern zu erzeugen. Und auch durch rasches und konsequentes eigenes tun zeigen, dass jeder etwas dazu beitragen kann, die Kugel ins rollen zu bringen. Das wäre meine Idee.

 

¹ zB. gehen die meisten Modellrechnungen von der Notwendigkeit einer zukünftigen negativen Emission aus, dh. Entnahme von CO2 aus der Atmosphäre, Methoden hierfür Fehlanzeige

² die Verlagerung von Emissionen ins Ausland aufgrund unterschiedlich ambitionierter Klimapolitiken

 

 

Und immer wieder komplett abschalten und wandern gehen.

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Warum nicht versuchen, als einzelne Person im eigenen Wirkungskreis ethisch verantwortlich im Sinne globaler Gerechtigkeit seinen Alltag zu gestalten und gleichzeitig im Rahmen des Möglichen auf einen Wandel des Wirtschaftsystems hinzuwirken, der auch außerhalb des eigenen Wirkungskreises Änderungen möglich macht? Ich sehe immer noch nicht die von @mochilero beschriebene Dichotomie zwischen einer das 1,5-Grad-Ziel achtenden Lebensgestaltung und Politik und einer funktionierenden Wirtschaft, die auch ein soziales Sicherungssystem und Wohlstand ermöglicht.

M.E. kommt es darauf, wofür Geld ausgegeben wird und womit Wohlstand generiert wird. Durch entsprechende Prioritätensetzungen in der Politik könnten durchaus Industriezweige so gewandelt werden, dass diese Industrien nachhaltig wirtschaften. Das geht nicht von einem Tag auf den anderen, aber man muss irgendwann anfangen. Und ich als einzelne Person bin auch in der Lage, meinen Arbeitslohn so auszugeben, dass damit im Sinne des 1,5-Grad-Zieles möglichst wenig geschadet wird und im beste Fall positiver Wandel gefördert wird. 

Es macht ja einen Unterschied, wie ich zB die gleiche Menge an Geld für den Urlaub ausgebe. Ich könnte damit nach Thailand fliegen und dort backpacken oder halt auch Ferien in der Nähe machen, lokal und Bio essen gehen und in einem nachhaltig wirtschaftenden Hotel schlafen. Kostet wahrscheinlich sogar mehr und generiert den Wohlstand vor Ort.

 

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vor 8 Stunden schrieb nitram:

Ich würde gerne, aber die anderen …
Ich würde gerne, aber die Wirtschaft …
Ich würde gerne, aber die Politik ist gefragt …
Ich würde gerne, aber der Lebensstandard …
Ich würde gerne, aber was kann ich schon als einzelner …

Ja, typische Selbstrechtfertigungsstrategie: Ich kann ja nichts ändern, also muss ich auch nichts ändern.

Jeder kann etwas machen. Wenn viele etwas machen, ist das viel etwas. Wenn es genug sind, werden andere mitgezogen werden.

Es müssen nicht alle sein, eine kritische Masse genügt.

Irgendwer muss anfangen bzw. endlich einfach mitmachen!

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vor 8 Stunden schrieb Antonia2020:

auf einen Wandel des Wirtschaftsystems hinzuwirken

Dazu fehlen mir die Ideen, kann mir da wer auf die Sprünge helfen??

 

vor 9 Minuten schrieb ULgäuer:

Ja, typische Selbstrechtfertigungsstrategie: Ich kann ja nichts ändern, also muss ich auch nichts ändern

Ich glaube das ist hier etwas fehl am Platz, denn ich glaube wir machen hier schon alle was. Klar, mehr geht immer. Aber die Kritik ist eher: selbst wenn ich alles gebe, oder sogar die Mehrheit der deutschen, wird die Auswirkung auf das Klima in der Messtoleranz verschwinden. 

Unser Anteil an den CO2 Emissionen ist 2%, obwohl wir zu den Ländern mit den höchsten co2 emitierungen zählen. Da jetzt aber andere Länder ihren co2 Ausstoß weiter steigern ist der Nutzen nicht sichtbar... 

Zitat

 

Emissionen in Gramm CO2 pro Kilowattstunde (gCO2eq/kWh)[1][2] in absteigender Reihenfolge von Median.

Technologie Min. Median Max.

Derzeit verfügbare Technologien

Kohle 740 820 910

Biomasse kombiniert mit Kohle 620 740 890

Erdgas 410 490 650

Biomasse allein 130 230 420

Solarmodul in großem Maßstab 18 48 180

Solarmodul auf Dächern 26 41 60

Geothermische Energie 6,0 38 79

Solarenergie konzentriert 8,8 27 63

Wasserkraft 1,0 24 33[3]

Windturbine auf See 8,0 12 35

Kernenergie 3,7 12 110

Windenergie an Land 7,0 11 56

Technologien in Entwicklung

Kohle mit CO2-Sequestrierung 190 220 250

Kohle mit CO2-Sequestrierung und Vergasung 170 200 230

Gas im kombinierten Kreislauf mit CO2-Sequestrierung 94 170 340

Kohle mit CO2-Sequestrierung und Sauerstoffverbrennung 100 160 200

Gezeitenenergie 5,6 17 28

 

Auch Windkraft und Solar etc hat eine CO2 Belastung

Um überzeugend zu sein bedarf es einem handfesten Ziel und keine abstrakten co2 Einsparungen in Prozent, wie zb wenn wir das tun, so passiert das mir dem Klima nicht.

Ja, je weiter es voran schreitet, desto mehr schwindet meine Hoffnung 

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vor 45 Minuten schrieb zopiclon:

Ich glaube das ist hier etwas fehl am Platz, denn ich glaube wir machen hier schon alle was. Klar, mehr geht immer. Aber die Kritik ist eher: selbst wenn ich alles gebe, oder sogar die Mehrheit der deutschen, wird die Auswirkung auf das Klima in der Messtoleranz verschwinden. 

Unser Anteil an den CO2 Emissionen ist 2%, obwohl wir zu den Ländern mit den höchsten co2 emitierungen zählen. Da jetzt aber andere Länder ihren co2 Ausstoß weiter steigern ist der Nutzen nicht sichtbar...

Ich habe lediglich eine typisch menschliche Denkweise dargelegt. Der sollte man nicht verfallen, weil dann macht man nix mehr. Ich kann die Anderen, sowohl Menschen als auch Nationen, nicht nennenswert beeinflussen, aber ich kann selber machen. Bevor ich selber nichts mache, brauche ich nicht auf andere hoffen oder mit dem Finger zeigen. Das ist der Punkt.

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vor 25 Minuten schrieb ULgäuer:

Bevor ich selber nichts mache, brauche ich nicht auf andere hoffen oder mit dem Finger zeigen

An ja, definitiv. 

Wenn man selbst nix bringt, so sollte man wohl nicht deswegen auf andere zeigen. Erst mal selbst besser machen und dann meckern. 

Guter Punkt, danke fürs ins Gedächtnis rufen

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vor 15 Stunden schrieb mochilero:

trotzdem sei angemerkt, dass es immer noch Berufe gibt die man nicht vom Home Office aus machen kann

Das ist mir sehr bewusst - sowohl mein eigenes Glück das ich mein Leben so organisieren kann, wie auch die Tatsache dass das nicht für jeden möglich ist. Ich bin ja auch froh das der Müll (alle sechs Wochen :D ) abgeholt wird, der Verkäufer im Supermarkt meine Fragen beantwortet, die Bäckerin leckere Kanelipullat backt und die Krankenschwester meine Blutwerte misst, sowie die vielen anderen Berufe bei denen es nicht möglich ist. Aber selbst in Multinationalen Firmen mit 150.000 Mitarbeitern und mehr ist es heutzutage kein Problem mehr, 95% der Zeit von daheim aus zu arbeiten - wie ich bei meiner Frau beobachten kann. Und was das zwischen-menschliche angeht, ich bin sehr froh jeden Tag ein Video Meeting mit meinen Kolleginnen zu haben!

Was die Autos angeht, es gab schon in den 60er und 70er Autos die wenig verbraucht haben - das fanden aber BP, Shell & Co. eher suboptimal. Zusammen mit der Autoindustrie wurden so die Autos größer und größer und verbrauchen mehr und mehr, was beiden Sparten unermesslich viel Geld eingebracht hat.

Was dezentrale, lokal produzierte Energie angeht - auch hier gibt es seit bestimmt 20 Jahren oder mehr sehr gute Lösungen. Ich hatte im Studium als 2. Fach Umweltwissenschaften, wir haben da über verschiedene Local Power Plant Systeme gelernt - alles einfache, gute Technologien, die man schon vor 20 Jahren hätte einsetzen können. https://www.desertec.org wurde ja auch schon erwähnt, meiner Meinung nach ein sehr guter Ansatz - und hätte Europa vor 20 Jahren in Desertec investiert statt in NordStream I und II... 

Aber auf diese Sachen habe ich keinen, oder nur einen sehr geringen, Einfluss, und so radel ich jeden morgen, heute zum Beispiel im Nieselregen, mit meiner Tochter zur Schule. Zum Glück sind es nur 1,5 km :)  

vor einer Stunde schrieb zopiclon:

Dazu fehlen mir die Ideen, kann mir da wer auf die Sprünge helfen??

Im Studium hatte ich ein Paper gelesen, das war schon älter (90er iirc), aber darin wurde vorgeschlagen das sämtliche Umweltkosten internalisiert werden und die Kosten von den Firmen und Endverbrauchern getragen werden. Im Moment zahlen wir ja nicht für die Umweltzerstörung des Kohleabbaues, das herstellen und errichten von Windkrafträdern, oder halt auch der Viehzucht und dem herstellen von Cubenzelten. 

Wenn Du nach "internalize environmental costs" + "externalities" suchst bekommst Du da einige Ideen, hier einige Papers via Google Scholar: https://scholar.google.fi/scholar?q=internalize+environmental+externalities&hl=en&as_sdt=0&as_vis=1&oi=scholart

Ich glaube wir als Käufer können da schon was bewirken - indem wir zum Beispiel Firmen unterstützen, die solche Faktoren mit einbeziehen, auch wenn bei denen der Fokus oft drauf ausgerichtet ist nachhaltige/ recyclebare Produkte zu produzieren. In der Outdoor Niche gibt es da zum Glück schon einige, die so was machen (externe Kosten internalisieren). 

OT: Noch eine positive Anekdote: Im August 2018 hatte ich über das Plastik von Kleidung geschrieben, dabei kam eine Firma nicht gut weg. Als ich die befreundete Marketing Managerin und Ihren Chef dieser Firma auf der nächsten Messe traf, hatten Sie mir mitgeteilt das mein Artikel bei Ihnen in der Firma Wellen geschlagen hat und das Sie nun daran arbeiten, dieses Problem zu beheben. Ich denke in 2020 waren Sie dann soweit, das Sie das Problem sehr viel minimieren konnten! Also entgegen meiner Meinung das man als normale Person nichts erreichen kann, vielleicht doch ein gutes Zeichen dass man etwas erreichen kann :D  

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vor 11 Stunden schrieb Antonia2020:

Warum nicht versuchen, als einzelne Person im eigenen Wirkungskreis ethisch verantwortlich im Sinne globaler Gerechtigkeit seinen Alltag zu gestalten und gleichzeitig im Rahmen des Möglichen auf einen Wandel des Wirtschaftsystems hinzuwirken, der auch außerhalb des eigenen Wirkungskreises Änderungen möglich macht?

Dagegen ist nichts zu sagen - ich denke viele von uns, auch ich, versuchen im eigenen Alltag und Einflussbereich bestimmte kleine Dinge zu ändern - und natürlich bestimmen wir in gewisser Weise dadurch mit. Indem wir Strahlkraft entwickeln oder ganz direkt durch Kaufentscheidungen. Die Veränderungen im großen Stil gehen dadurch aber langsam vonstatten und nicht von heute auf morgen - trotzdem müssen wir anfangen und nicht auf andere warten, so interpretiere ich auch das was @ULgäuer Schrieb... Den Flug nach NZ nach Schule oder Studium, der bei einem verantwortlich handelnden Menschen wie der ursprünglichen TO sicher nicht jeden Monat geplant ist, brauchen wir dagegen nicht zu verteufeln. Entscheidungen im Alltag sind IMHO diejenigen die größere Auswirkungen haben.

vor 11 Stunden schrieb Antonia2020:

Ich sehe immer noch nicht die von @mochilero beschriebene Dichotomie zwischen einer das 1,5-Grad-Ziel achtenden Lebensgestaltung und Politik und einer funktionierenden Wirtschaft, die auch ein soziales Sicherungssystem und Wohlstand ermöglicht.

Die Dichotomie besteht zwischen Wunsch und Wirklichkeit. Zwischen dem was ist bzw. dem was kommen wird und dem was wir uns wünschen. Jedenfalls wenn wir unser Land nicht abgekoppelt von der Wirtschaft der restlichen Welt denken. Aber auch das ist ja nicht realistisch.

Spätestens seit der Nordstream-Geschichte, die uns auf lange Sicht von günstiger Energie abschneidet, haben wir glaube ich schlechte Karten uns aus der Misere zu befreien. Günstige Energie ist der Lebenssaft einer exportorientierten Wirtschaft. Und die deutsche Energiepolitik der letzten Jahre war eben eine Energiewende hin zu Sonne und Wind aber eben auch zu (russischem) Gas. Klingt blöd, ist aber so. Wir stehen möglicherweise vor der größten Rezession seit dem letzten großen Krieg. Dazu Rekord-Inflation und Rekord-Verschuldung. Dazu seit Jahren verfallende Infrastruktur und nachlassende Bildungsleistungen. Dazu Energiemangel mit den daraus resultierenden hohen Preisen und staatlichen Eingriffen. Das ist jetzt nicht das Umfeld, im welchem man gerne investiert und ein Unternehmen aufbaut - wenn niemand investieren möchte, gibt es auch nicht die

vor 11 Stunden schrieb Antonia2020:

funktionierende[n] Wirtschaft, die auch ein soziales Sicherungssystem und Wohlstand ermöglicht.

Nein. Diese wird sogar noch abgebaut... Die Frage ist ob wir das sehen wollen oder nicht... Ich glaube die meisten unserer Mitbürger haben noch keine wirkliche Vorstellung davon was das für ihr Leben bedeutet. Wenn sich dann irgendwann die Wirklichkeit doch Bahn bricht könnte das einige Umwälzungen und Instabilitäten mit sich bringen...

Aber ich habe meine diesbezüglichen Argumente vorgebracht und beginne mich zu wiederholen...

vor 25 Minuten schrieb skullmonkey:

Im Moment zahlen wir ja nicht für die Umweltzerstörung des Kohleabbaues, das herstellen und errichten von Windkrafträdern, oder halt auch der Viehzucht und dem herstellen von Cubenzelten. 

Wir haben sehr wohl dafür gezahlt - aber leider nur einseitig. ZB für Windkraftanlagen, deren Strom wegen mangelhaftem Netzausbau nicht vernünftig genutzt werden kann. Wir bezahlen auch für den Strom der nicht genutzt wird! Mittels EEG Umlage, Abnahmegarantie für die Windmüller usw. Wir sind weltweit unter den Spitzenreitern beim Strompreis. Viehzucht in Großbetrieben haben wir ebenfalls subventioniert mittels EU-Agrarsubventionen... Das ist das Problem mit Subventionen. Sie fließen nicht immer in sinnvolle Bereiche, da sie lobbygeleitetet sind. Aber du hast selbstverständlich Recht. Kosten für Umweltzerstörung durch Massentierhaltung, Kohleabbau, Endlagerung usw. sollten eigentlich auf der Gesamtrechnung auftauchen - das wäre die korrekte und nachhaltige Art zu wirtschaften. Das im globalen Zusammenhang zu organisieren ist (neudeutsch gesagt) eine "Herausforderung"...

Bearbeitet von mochilero
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vor 18 Stunden schrieb zopiclon:

Das wiederum wäre dann dumm, weil ich die Versorgungssicherheit damit verringere. 

Würde ich so nicht sagen. Am Ende kommt es ja nicht nur darauf an, das Deutschland seine ziele erreicht sondern auch die restliche EU/ westliche welt. Und wenn von uns aus erneuerbare in andere Länder exportiert werden können, bei nem Energieüberschuss, und die so weniger fossile brauchen is das doch wesentlich effektiver als die energie in einen ineffizienten Treibstoff zu stecken.

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Jeder ist ein Influencer.

Thema Wandlung in nachhaltig produzierte Treibstoffe:
Es kann sehr sinnvoll sein überschüssige Energie in eine andere Form zu wandeln, selbst wenn hier deutliche Verluste auftreten. Es taugt halt vermutlich nicht zur primären Strategie, aber als Baustein im System werden wir gar nicht ohne können.

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vor 11 Stunden schrieb zopiclon:
vor 20 Stunden schrieb Antonia2020:

auf einen Wandel des Wirtschaftsystems hinzuwirken

Dazu fehlen mir die Ideen, kann mir da wer auf die Sprünge helfen??

z. B. über individuelle Konsumentscheidungen, wie @skullmonkeyes beschrieben hat. Aber natürlich auch über Engagement, z. B. die Teilnahme an Demonstrationen, die Mitgliedschaft in Parteien, Vereinen, etc.

 

vor 9 Stunden schrieb mochilero:
vor 20 Stunden schrieb Antonia2020:

Ich sehe immer noch nicht die von @mochilero beschriebene Dichotomie zwischen einer das 1,5-Grad-Ziel achtenden Lebensgestaltung und Politik und einer funktionierenden Wirtschaft, die auch ein soziales Sicherungssystem und Wohlstand ermöglicht.

Die Dichotomie besteht zwischen Wunsch und Wirklichkeit. Zwischen dem was ist bzw. dem was kommen wird und dem was wir uns wünschen. Jedenfalls wenn wir unser Land nicht abgekoppelt von der Wirtschaft der restlichen Welt denken. Aber auch das ist ja nicht realistisch.

Ich glaube, da schreiben wir aneinander vorbei. Deine Texte lesen sich z. T. so, als wäre das Eintreten für einen nachhaltigeren Lebensstil nur etwas für Idealisten. Das sehe ich absolut nicht so. Ich denke, dass ein Wandel (egel wie schnell er jetzt vonstatten geht) zwingend notwendig ist für den langfristigen Erhalt eines funktionierenden Wirtschaftssystem. Nur als Beispiel: Wenn die Industrienationen es nicht schaffen, den Klimawandel zu begrenzen, dann wird es immer mehr Fluchtbewegungen geben, die massiven Druck auf die noch reicheren Nationen ausüben. Ein anderes Beispiel: Nur wenn wir es schaffen, den Klimawandel langfristig zu begrenzen, werden die die sowieso schon explodierenden Kosten für Gesundheit (oder auch Versicherungen gegen Flutkastastrophen) nicht ins Unermessliche steigern. Es sollte also in unser Aller wirtschaftlichen Interesse sein, so schnell wie möglich etwas zum Bremsen des Klimawandels zu tun. Die Debatte um eine gerechte Verteilung der Kosten einmal außen vor gelassen.

 

vor 9 Stunden schrieb mochilero:

Den Flug nach NZ nach Schule oder Studium, der bei einem verantwortlich handelnden Menschen wie der ursprünglichen TO sicher nicht jeden Monat geplant ist, brauchen wir dagegen nicht zu verteufeln.

Verteufeln braucht man gar nix, schlechter Stil und sinnlos, was das Ergebnis angeht. Aber: Die Menschheit bestet nun einmal aus zig Milliarden Exemplaren und selbst wenn der Einfluss jedes Einzelnen gering sein mag: Ohne den Einzelnen geht es nicht.

Und zu dem Beispiel "Flug nach NZ nach der Schule": Ich bin der Meinung, dass auch das ein Luxus ist, den diese glückliche Person auf Kosten anderer auslebt. Nämlich derjenigen, die unter den ausgestoßenen Emissionen leiden, wie z. B. jetzt schon die Menschen in Bangladesch unter unseren früheren Emissionen. Ein Flug nach NZ emittiert ein Vielfaches dessen, die man pro Person und Jahr rauspusten dürfte, will man die für das Erreichen des 1,5-Grad-Ziels verbleibenden Emissionen global gerecht aufteilen. Gegen den Flug spricht darüber hinaus , dass die Emissionen, die man für diesen Luxus 'ausgibt', an anderer Stelle fehlen, z. B. dem Bau von Infrastruktur in ärmeren Regionen.

Ich bin also der Meinung, dass die obige Person eben nicht verantwortlich handelt, obwohl sie nicht jeden Monat ne Fernreise plant. Sprich: Meiner Auffassung nach sollten wir uns wirklich davon verabschieden, auf so großem Fuß zu leben, nur weil wir es vorgelebt bekommen und es uns leisten können. Denn: Diese Person hat keine wirkliche Einbuße an Lebensqualität, wenn sie nach der Schule nicht nach NZ fliegt. Und damit die Wirtschaft nicht zum Erliegen kommt, fällt dem/der Schuabgänger/in bestimmt was ein, wo der Einsatz eigener Ressourcen nicht zum Schaden anderer erfolgt.

Bearbeitet von Antonia2020
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Könnr ihr mal kund tun, mit welchen allgemeingültigen Maßstab, man sein handeln, abgleichen soll/muss, um zu sehen wo man in der CO2 Problematik steht, damit man weiß in welche Richtung man sich bewegen muss? 

Und welche akuten wirtschaftlichen Nachteile sind damit hin zu nehmen? 

Also womit soll/muss man sich vergleichen und auf welchen kaufbaren Luxus darf, als durchschnittlich verdienender, man länger arbeiten? 

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Am 25.10.2022 um 00:18 schrieb T-Travel:

Wenn das reichste 1% für 99% des Co2  Ausstoß verantwortlich ist, wird das Bemühen um die Reduktion des eigenen Fußabdrucks zur Farce, solange man nicht selbst zu den 1% gehört. Oder wie man heutzutage womöglich sagen würde: Zum virtue signaling. Da kann es dann schon sinnvoll werden, erstmal die anderen, bzw. "das System" anzuklagen, auch wenn man sich selbst eine Flugreise gönnt.

Für mich ist klar, dass ich Teil des Problems bin. Ich bin ganz klar mit daran Schuld dass es den Klimawandel gibt. Ich könnte mich jetzt rausreden und sagen dass andere viel mehr "Schuld" daran tragen, da ich ja nicht zu den 1% gehöre. Aber ändert das etwas an meinem eigenen "Schuldkonto" (ich mag dabei das Wort Schuld nicht so richtig)? Ganz sicher nicht. Als Deutscher bin ich Teil des Systems und habe bisher auch vom System profitiert und obwohl ich gerne das System geändert sehen würde, liegt das viel weiter außerhalb meiner Möglichkeiten als es meine Eigenverantwortlichkeit ist.

"Sich selbst eine Flugreise gönnen" scheidet für mich ganz klar aus, wenn ich mich auch in Zukunft noch im Spiegel betrachten möchte oder meinen Kindern bzw. Enkeln auf die Frage "Was hast du denn gegen den Klimawandel getan" ohne zu lügen antworten möchte.

Am 25.10.2022 um 07:20 schrieb mochilero:

Jeder ist innerhalb einer sozialen Marktwirtschaft seines Glückes Schmied und baut sich seine eigene Zukunft.

Das würde ich so nicht stehen lassen. Das gilt nur wenn wirklich alle die gleichen Startchancen haben, was ganz siche rnicht der Fall ist.

Am 25.10.2022 um 07:20 schrieb mochilero:

Ich meine aber, wir stehen nicht so schlecht da.

Wenn wir die Zahlen (Ressourcenverbauch, Flächenverbrauch, CO2-Ausstoss usw.) Deutschlands auf pro Kopf umrechnen sind wir aber in sehr vielen Belangen ziemlich schlecht im Rennen (weit hinter China).

Am 25.10.2022 um 07:20 schrieb mochilero:

Was ist der Nutzen, wenn unsere Volkswirtschaft vor die Hunde geht?

Das ist aber reine Polemik. Niemand will zurück ins Mittelalter, auf die Bäume, die Bauernkate mit Kohlköpfen oder gar in die Steinzeithöhle zurück.

Am 25.10.2022 um 07:20 schrieb mochilero:

Jetzt bin zumindest ich gespannt auf konkrete Vorschläge, wie wir hierzulande unser Leben derartig umstellen können - vor allem in dem kurzfristigen Zeitraum, den du forderst. Bekommen wir das hin, wenn wir alle in Bauernkaten leben und Kohlköpfe anbauen? Ich habe wirklich keine Ahnung wie ein solcher Lebensstandard dann aussieht - aber mich würde wirklich interessieren, wie sich Leute, die so etwas fordern wie Du,

Du irrst dich, dass bin nicht ich der so was fordert.  Die 2t CO2-Ausstoss pro Kopf und Jahr ist das was rein rechnerisch auf alle 8Mrd. Menschen umgerechnet gerade noch erlaubt ist (bis 2035).  Wenn du oder ich mehr ausstoßen, müssen einige Menschen (mehr als bisher) deutlich weniger als 2t "produzieren". Das scheint mir extrem ungerecht. Wieso sollte jemand anderes auf der Welt das ausbaden, nur weil ich mir das weiterhin gönnen möchte?

Am 25.10.2022 um 09:40 schrieb skullmonkey:

tl;dr: Eigenverantwortlich handeln bringt meiner Meinung nach nichts, wir brauchen systematischen Wandel aus der Wirtschaft und Politik damit wir die Klimakrise bremsen können.

Du hast absolut recht. Ich werde das Klima nicht retten, du auch nicht, aber das habe ich ja auch nicht behauptet. Ja, wann das mit dem Kampf gegen den Klimawandel was werden soll brauchen wir den Systemwandel und das bei den meisten "Industriestaaten" der Welt.

Aber wenn wir uns fragen, wie müsste sich ein Mensch (Deutscher) verhalten, damit die Welt noch die Kurve kriegt, dann würde ich eine Wette abschließen, dass in diesem Verhaltenspaket Fliegen nicht enthalten sein kann. Wenn das so ist, dann warte ich doch nicht auf den Systemwandel (denn ich als Einzelperson eh nicht einleiten kann) sondern versuche so viel wie möglich von den nötigen Verhaltensweisen umsetze (anwende) und zwar so schnell wie möglich.

Am 25.10.2022 um 09:57 schrieb ULgäuer:

...wird unter Anderem auch gerne als Propagandabegriff verwendet,

ja, es kommt darauf an wer ihn verwendet. Wenn das ein Mineralölkonzern, Kohleunternehmen oder eine Fguggesellschaft fordert hätte ich ein Problem damit.

Am 23.10.2022 um 09:53 schrieb mochilero:

Es macht keinen Sinn, CO2 Ausstoß hierzulande zu sparen wenn er dann woanders stattfindet - und das wird ja passieren. Und wir können nicht mitbestimmen. Es ist sehr dumm das zu tun erst Recht wenn es für unsere Gesellschaft mit einem sehr hohen Preis verbunden ist...

Diese Ansicht finde ich sehr problematisch, weil wenn sie sich verbeitet führt dies ziemlich sicher dazu dass überhaupt niemand etwas tut oder sich in die richtige Richtung bewegt.

Am 25.10.2022 um 07:20 schrieb mochilero:

Ja. Soviel zur Theorie. Jetzt bin zumindest ich gespannt auf konkrete Vorschläge, wie wir hierzulande unser Leben derartig umstellen können - vor allem in dem kurzfristigen Zeitraum, den du forderst.

Das ist es was mich extrem stört, dass es in der Politik und der Wissenschaft kaum Ansätze gibt einen solchen Transformationsprozess zu planen (erfinden). Wo es hin muss ist glaube ich ziemlich unstrittig, nur wie man da möglichst rechtzeitig hinkommt, dazu gibt es viel zu wenig Ideen. Niemand will den Zusammenbruch der Gesellschaften, also muss es einen geordneten und wohl durchdachten Transformationsprozess geben. Einer der wenigen Ansätze die mir in letzter Zeit untergekommen sind ist das "grüne Schrumpfen" von Ulrike Herrmann.

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@zopiclon Ich bin mir nicht sicher, ob ich Dich richtig verstehe. Die Frage, wie man das eigene Handeln im Hinblick auf die die CO2-Emissionen beurteilen soll, finde ich selbst total schwer. Und ich halte auch absolut nix davon, sich alles zu verbieten, was Emissionen zur Folge hat. Für mich persönlich schaue ich, wo ich im Alltag (und damit meine ich auch die jährliche längere Urlaubsreise) möglichst wenig Schaden in diesem Sinne anrichte, ohne Lebensqualität zu stark einzubüßen. Und mit Lebensqualität meine ich: Das was man wirklich braucht, um ein gutes Leben zu führen - Gesundheit, Liebe, Freunde, Entfaltungsmöglichkeiten... Die kann man halt auf die ein oder andere Weise erreichen. Da ist Fantasie gefragt, wenn man von alten Mustern abweichen will.

Die größten Stellschrauben sind meines Wissens: Wohnen (v.a. die Größe bzw. die damit verbundene Energie zum Heizen), Mobilität und Essen. Und da muss jede/r selbst wissen, was er/sie bereit ist zu "geben", damit mehr für alle übrigbleibt vom CO2-Kuchen. Ich persönlich finde es z. B. im schwer nachzuvollziehen, wenn jemand zu mir (als Veganerin) sagt: "Find ich gut, was Du machst, aber auf Käse könnte ich nie verzichten". Ich denk dann immer: Naja, klar kann man verzichten, man muss es halt wollen. Und das Wollen ist das Entscheidende.

Ein möglicher Maßstab beim Essen könnte z. B. die von Wissenschaftlern vieler Disziplinen entwickelte Planetary Health Diet sein. Das ist ein superinteressanter Ansatz, der sowohl die langfristige Gesundheit des Planeten (unter Einbezug der Bevölkerungsentwicklung) als auch des Individuums mit einbezieht.

Bearbeitet von Antonia2020
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