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Ich war die vergangenen 4 Tage von Leipzig aus in Richtung Berlin und dann von Potsdam zurück Richtung Wittenberg unterwegs, meine erste längere Tour mit dem Fahrrad und auch die erste Tour diesen Jahres, nachdem ich bis jetzt gar keine Zeit und Kopf für sowas finden konnte. War auf jeden Fall richtig schön mal wieder unterwegs zu sein. An Tag 1 ging es von Leipzig los und laut original Track ca 75km bis zum Bergwitzsee südlich von Wittenberg. Bis auf zwei Regenschauer (bzw einem Gewitter, was aber recht weit südlich vorbeigezogen ist) hat das Wetter auch gut mitgemacht, dafür waren die Straßen manchmal doch etwas wild und auch einiges an Waldwegen, die in Brandenburg gefühlt alle geteert sind. Während ich meine Mittagspause mache und anschließend in der Hütte das Gewitter abwarte kommt ein weiterer Fahrradfahrer vorbei, Typ kompletter Hausstand auf 2 Rädern, und mit stolzen "Wir sind das Volk"-Aufkleber auf der Packtasche Die nächste halbe Stunde 'muss' ich mit ihm verbringen. Zwar bin ich (noch) nicht als Teil einer gesellschaftlichen Minderheit erkennbar und brauch mir daher keine Angst zu machen, aber zu wissen, dass die Person gegenüber einen als 'auszurottende Krankheit' sieht wirkt sich doch sehr negativ auf mein Gemüt aus. Wie wird sowas in Zukunft sein, falls ich mich nicht 'verstecken' kann? Muss ich dann in solchen Situationen Angst haben zumindest verbal angegangen zu werden, werde ich überhaupt noch allein Touren machen können/wollen? Die schlechte Stimmung bleibt auf jeden Fall erstmal für den restlichen Tag, kein guter Start in eine Tour. Abends mache ich Pause am Bergwitzsee, in der Nähe möchte ich auch schlafen, um nicht zu dicht in den Stadtbereich von Wittenberg rein zu kommen, was ggf einiges mehr an Kilometern sein können. Ich schaue schon früh nach einem Schlafplatz und finde ein laubiges Plätzchen im Wald. Zwar sind ein paar Wildschweinkuhlen zu entdecken, die erscheinen mir aber mit dem Laub als alt. Um kurz vor 12 werde ich dann aber trotzdem von einem Wildschwein geweckt, was doch sehr laut war. Zwar dürfte es nur eins gewesen sein, mein Puls ist aber nach diesem semi-guten Tag auf 180 und ich entschließe mich einen neuen Schlafplatz direkt am See zu suchen in relativer Nähe zu den Anglern. Gesagt getan, ich bin gerade am neuen Platz angekommen und habe die ersten 2 Heringe in den Sand gesteckt (hier hat sich meine Faulheit noch immer die großen MSR Groundhogs zu nutzen mal ausgezahlt), kommt eine Gruppe Jugendlicher mit Moppeds an und möchten ~15m entfernt an einer Bank unterhalten und trinken. Ist also wirklich mein Tag. Ich will aber endlich schlafen und gehe dann zu denen hin und bitte sie doch paar hunder Meter weiter zu gehen und die Angler nicht zu stören, sie haben sich dann lieb entschuldigt und ich hatte meine Ruhe. Am nächsten Tag ging es dann durch Wittenberg durch: Und dann rein nach Brandenburg. Sogleich wurden die Radwege besser und (fast) komplett geteert. Wie schon bei meiner E11 Wanderung fällt wirklich auf, dass in Brandenburg viel Geld in solche Touristenprojekte gesteckt wird während Sachsen-Anhalt sich um den Elbe-Radweg kümmert, vielleicht noch den Saale-Radweg und ansonsten alles von lokalen Organisator*innen abhängt. Echt schade, da die Strecken in Brandenburg richtig Spaß gebracht haben und ich sowas hier in meiner Region gar nicht kenne. Hier gibt es nur Schotterpisten mit 10+ cm tiefen Schlaglöchern, die als Radwege markiert sind Immer wieder schön, wenn dann die ersten roten Backsteinbauten kommen: Die "Rettet die Clubs" Plakate (die rot-schwarzen) sind doch mein Humor Die nächste Nacht verbrachte ich dann in etwa 30km südlich von Berlin. Diesmal voll mit Mücken (mit dem See in der Nähe war das wohl zu erwarten, das Bivy hat sich auf jeden Fall gelohnt) und abermals mit einem Wildschwein (diesmal schon abends um 10). Dies hat aber Abstand gehalten und ich habe es dann einfach ignoriert. Und angekommen am ersten Ziel der Etappe. 204km ist die offizielle Länge des Radweges. Gerade der Teil der Flaeming-Skate hat mir richtig viel Spaß gebracht. Da werde ich wohl nochmal hin fahren Von der südlichen Stadtgrenze möchte ich querfeldein rüber nach Potsdam. Nachdem ich auf den ersten Kilometern durch Berlin schon von schlechten Straßen und den Autos genervt bin (ein älterer Herr hat es auf <500m geschafft mich gleich 2 Mal fast umzufahren...) fahre ich dann am Teltowkanal entlang. Die Strecke ist zwar richtig langsam und vergleichsweise anstrengend, bei traumhaften Wetter ist es aber eine schöne Abwechslung und ich genieße die Zeit richtig. Und die Glienicker Brücke, hier stand ich vor knapp 2 Jahren auf meiner Wanderung auf dem E11 von Halle nach Berlin. Von dort aus geht es (nach einer kleinen Stadtrundfahrt durch Potsdam) auf dem R1 zurück in Richtung Wittenberg. Viele der Abschnitte laufen parallel zum E11 und mir kommt einiges bekannt vor. Schön, das ganze mal wieder zu sehen und sich an so vieles zu erinnern, gleichzeitig aber auch merkwürdig, da sich in den vergangenen 2 Jahren so viel getan hat, dass jetzt ein 'anderer Mensch' diese Reise macht. Meine Abendrast erfolgt in Bad Belzig am ZOB, wo mich 2 Menschen aus Kenia ansprechen und wir uns knapp eine Stunde noch unterhalten. Die beiden schienen auf jeden Fall sehr froh zu sein sich mit einer auswärtigen Person unterhalten zu können. Die letzte Nacht verbrachte ich dann hinter Bad Belzig und heute ging es von dort weiter in Richtung Wittenberg. Direkt mit der Ländergrenze hörte der geteerte Weg auf und die Motivation ließ doch nach, gerade mit den heftigen Windböen (für meine Heimat waren 60-80km/h vorhergesagt, das dürfte in der Gegend wohl ähnlich gewesen sein) war das teils schon sehr müselig. Mit Wittenberg und Dessau als nächste Ziele ist auch den ganzen Tag Gegenwind angesagt. Nachdem mir mittlerweile auch mein Knie etwas schmerzt entscheide ich mich dann südlich von Wittenberg in die S-Bahn zu steigen und mich im Bett zu regenerieren und morgen einen Pausentag zu machen. Nach ~370km in 4 Tagen habe ich den glaube ich auch bitter nötig. Alles in allen hatte ich aber viel Spaß, gerade an Tag 2 & 3 konnte ich auch gut den Kopf frei bekommen, das tat richtig gut. Meine erste Mehrtagesfahrradtour hat sich inkl Ausrüstung gut gemacht. Wobei die Packtaschen glatt etwas groß sind, wenn ich jeden Tag an mehreren Supermärkten vorbei komme. Da muss ich meine Essensplanung im Vergleich zum Wandern auf jeden Fall noch anpassen6 Punkte
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10. Tag On Hitzacker gebe ich wieder mein Telefon an der Touriinfo ab und drehe eine Runde in der Stadt. Die Altstadt ist voll hübsch mit schönen Fachwerkhäusern aus dem 16. Jh. Klasse finde ich auch die vielen Infotafeln. Ich bin der Typ, der an fast jeder stehen bleiben muss. In Kyritz sagte eine Frau beim Vorbeiradeln, als ich die sehr interessanten Infotafeln zur Evolution studierte, "Na endlich schaut sich die einer mal an! ..." Klasse fand ich in Hitzacker auch die kostenlosen Toiletten mit Dusche (!), letztere waren aber wegen Corona geschlossen. Noch Vorräte im Bioladen (man haben die Preise, mindestens 25% über denen bei mir zu Hause) aufgefüllt, kurz was gefuttert und schon waren 2 Stunden wieder rum. Mit einem Eis in der Hand geht es weiter (Ups, jetzt erst gesehen, eigentlich sollte die schöne Altstadt im Fokus sein...) Das hier fand ich ganz lustig. Das Ding ist in der Altstadt zw. den alten Häusern aus dem 16. Jh. fehlplatziert, dass sich viele wohl schon fragten "Was ist das?!?", so dass es eine Erklärtafel bedurfte. Fand ich lustig: Der letzte Blick auf die Elbe vom Weinberg: Und jetzt verlasse ich die Elbe Richtung Celle. Okay, weil sie so schön ist noch ein allerletztes Bild von der Elbe: Ab jetzt geht es überwiegend durch Wälder, Mal schöner, Mal weniger: Das hatte ich bisher so noch nie gesehen, dass sehr viele Fachwerkhäuser einen Gottessegen auf dem Holz geschrieben haben. Es gab zuvor schönere, aber falls keins mehr kommt muss das hier herhalten: Später lief ich einen Schnur-geraden Weg, auf dem aller paar Meter ein Hochstand stand (man war immer von vorn und hinten in der Schussweite von min. 2 Ständen). Ich kam mir vor, als wäre ich auf einem Grenzstreifen unterwegs. Ich fühlte mich zumindest etwas unwohl. Leider sieht man auf dem Foto die anderen Hochstände weiter vorn nicht so gut6 Punkte
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4 Punkte
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Kuriositätenkabinett
doast und 2 andere reagierte auf Kardemumma für Thema
Ich hab neulich meine ersten Packbeutel aus Tyvek genäht - einen Rock trau ich mir auch zu . Wo bekomm ich jetzt Tyvek in schwarz her? Und ist ein Preis um die 500€ dann vielleicht sogar gerechtfertigt, weil von mir hier hergestellt? (Bitte keine Antworten hierzu, ich komme schon im "made in Germany Rucksackpreisgestaltungsfaden" kaum noch hinterher mit lesen).3 Punkte -
OT:Auf der Suche nach der Antwort wie gut Spiritus für den Körper ist, wenn man es in ne Wunde reibt, bin ich auf folgende interessante Alternativen gestoßen - ich kannte noch nicht alle natürlichen Desinfektionsmitteln, die hier genannt werden Quelle: Focus Online Salzwasser: Salzwasser eignet sich gut, um eine Wunde zu sterilisieren und Keime auszuspülen. Kochen Sie zunächst Wasser ab und geben anschließend Kochsalz hinein. Gießen Sie das mittlerweile lauwarme Salzwasser über die Wunde, um Schmutz und Bakterien wegzuspülen. Eigener Speichel: Das funktioniert zwar nur bei kleinen Verletzungen, wie beispielsweise einem Schnitt in den Finger, ist jedoch effektiv. Denn der eigene Speichel wirkt antibakteriell. Deshalb wird auch oft bei einem Schnitt der Finger automatisch in den Mund gesteckt. Wenden Sie jedoch nie Ihren Speichel bei anderen Personen an. So könnten Bakterien übertragen werden. Schnaps: Ein altbewährtes Hausmittel zur Desinfektion ist der Schnaps. Jedoch muss dieser weiß und hochprozentig sein, also mindestens 40 Prozent Alkohol enthalten. Eingetaucht mit einem Tuch können Sie so die Wunde reinigen. Bärlauch: Das im Bärlauch enthaltene Allicin wirkt antibiotisch und hilft der Wundheilung. Nehmen Sie nur frischen Bärlauch und gießen ihn zuerst mit kochendem Wasser ab, um mögliche Keime abzuspülen. Zerdrücken Sie den Bärlauch und geben ihn als Mus unter einer Mullbinde auf die Wunde. Dort bleib er, bis er kalt geworden ist. Essig (weiß): Mit weißem Essigkönnen Sie direkt nach der Verletzung die Wunde reinigen, denn er ist antiseptisch und kann Infektionen vorbeugen. Geben Sie 1 Esslöffel Salz in 150ml abgekochtes Wasser. Wenn sich das Salz vollständig aufgelöst hat, geben Sie 1 Esslöffel weißen Essig hinein. Vermischen Sie alles gut und tupfen die Flüssigkeit mit einem Wattebausch auf die Wunde. Wiederholen Sie diesen Vorgang mehrmals täglich, bis die Wunde verschlossen ist. Zwiebel: Auch Zwiebeln eignen sich hervorragend zur Wunddesinfektion. Zudem ist der enthaltene Stoff Quercetin, sowie die Schwefelverbindung schmerzlindernd. Einfach klein hacken und auf die Wunde geben. Kokosöl: Kokosöl entfernt Keime, ist entzündungshemmend und gibt der Wunde Feuchtigkeit zurück. Geben Sie dafür 3 mal täglich frisches Kokosöl in einem Pflaster auf die Wunde. Aloe Vera: Aloe Vera wird oft gegen Sonnenbrand genutzt, denn die Pflanze ist beruhigend und entzündungshemmend. Außerdem ist das Gel der Aloe Vera antibakteriell. Geben Sie es deshalb alle paar Stunden auf die Wunde. Knoblauch: Aufgrund der antibakteriellen Verbindung Allicin wirkt der Knoblauch desinfizierend und entzündungshemmend. Zerdrücken Sie 4-5 Knoblauchzehen, geben etwas Honig hinzu und streichen die Masse auf die Wunde. Nach 10 Minuten waschen Sie es wieder ab und geben ein Pflaster auf die verletzte Stelle. Wegerich: Mit Wegerich können Sie die Wunde von Schmutz befreien und desinfizieren, denn die Pflanze ist antiseptisch. Wegerich enthält zudem Allantoin, welches gut für die Wundheilung ist. Reinigen Sie zunächst die Blätter und zerstoßen diese dann. Anschließend legen Sie den Wegerich auf die Wunde und behalten ihn ein paar Stunden dort.3 Punkte
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..... und in vielen dieser Bereiche so richtig schön in die Hose gegangen, Krankenhäuser, ÖPNV.....3 Punkte
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Ja, noch gar keinen (zumindest nicht beim Wandern), so wie du dir das mit Sicherheit schon gedacht hast . Das war das erste plakative Beispiel, das mir in den Kopf gekommen ist. Worum es mir bei solchen Aussagen geht: Ich setze das Gewicht eines Ausrüstungegenstands ins Verhältnis zur Größe des Benefits oder vermeidbaren Risiko. Und 5g VS. Entzündung einer Wunde/tieferen Kratzers ist aus meiner Sicht ein No Brainer. Wenn ich diese Ami-Thru-Hiker mit ihren First-Aid-Kits sehe (Achtung: Verallgemeinerung ), die 30 Ibus aber kein Pflaster dabei haben, schüttel ich innerlich immer den Kopf. Wer auf ner Tour mal ne (leichte) Verletzung hatte weiss, dass dich in dem Moment nicht die Sorge umtreibt, dass du grad 8 Ibus zu wenig dabei hast, sondern dass die Verletzung dazu führt, dass du vielleicht ganz abbrechen musst. Also meine Meinung: Lieber nur zwei 800er Ibu und Wunddesinfektion + Pflaster/Kompresse, als 8 Ibus und kein Pflaster.3 Punkte
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Packliste - 66-Seen-Wanderweg (ca. 2 Wochen)
tritziii und 2 andere reagierte auf Biker2Hiker für Thema
So seh ich das auch, für einen UL Anfänger macht die Liste echt was her und Deine (teils teuer?) getätigten Anschaffungen sollten vor dem ersten Einsatz auch nicht unbedingt angezweifelt werden. Jetzt heißt es Erfahrungen sammeln, die Jagd um das letzte Gramm kann doch echt müßig werden! Dazu eine Anekdote: Als ich auf meinen Thru-Hike des Kammwegs Erzgebirge-Vogtland mit sofortigem Anschluss des Rennsteigs war, kam ich nach wenigen Tagen vormittags oben auf dem Hirtstein-Gipfel an. Die Hirtsteinbaude war geschlossen, aber im Hirsteinbungalow (FeWo) nebenan werkelte eine Dame fleißig in der als Frühstücksraum deklarierten Baustelle - das darfst Du wortwörtlich nehmen, es wurde renoviert/ angebaut. Andere Gäste gab es nicht. Im Gespräch bei Kakao und Kuchen, während mein Handy geladen wurde, zog mir der Duft von frisch selbst gebackenem Brot in die Nase. Die 40Min Wartezeit nahm ich gern in Kauf, plauderte mit der Dame, checkte meine Karte etc. - nur um dann *ACHTUNG* mir doch tatsächlich ein frisches 1kg Brot außen an den Rucksack zu schnallen. Plus geschenktem Stoffbeutel, da es ja noch abkühlen und ausdünsten musste. Um das klarzustellen: Ich hatte genug zu Essen, das war also kein ReSupply Point! Und trotzdem: wie gern erinnere mich an den wohligen Duft und den außerordentlichen Geschmack, den ich mir durch das Tragen von 1kg zusätzlich (!) in den nächsten Tagen verdiente! *Der Rucksack wurde natürlich nicht schwerer, denn ich hab das Brot korrekt als Consumable verbucht3 Punkte -
9. Tag Die Nacht war mäßig. Ein etwas dickerer Quilt wäre nicht schlecht gewesen. Na ja, is nun ma so. Zudem ist das Kopfkissen kaputt gegangen. Ein Verarbeitungsfehler an einer Schweißnaht. Ich schaue mal ob ich es getauscht bekomme. Ich passiere Gorleben und bin schon sehr gespannt wie es hier aussieht. Bin aber voll enttäuscht, ich hatte mir Gorleben irgendwie mehr "Hippie" oder protestmäßiger vorgestellt. Es war wohl nur ein Schnipsel Restklischee aus den 80igern in meinem Kopf. Kurz hinter Gorleben ist ein Aussichtsturm. Ich hoch und wieder enttäuscht. Das mit den Aussichtstürmen haben die hier irgendwie nicht so drauf. Der ist so klein, dass man nicht mal über die angrenzenden Bäume schauen kann. Es gibt nur eine kleine Lücke in den Kronen, man die Elbe erspähen kann: Das Hinterland ist nur Wald und Feld. Da bei dem Turm da hinten ist Gorleben: Ein Düsenjäger donnert über mich hinweg. Boa, ein Flugzeug. Das habe ich ja seit Corona und der Tegelschließung schon lang nicht mehr gesehen. Da freut man sich ja fast. Ich bin hier einige Stunden oben und ziehe irgendwann weiter. Es geht ziemlich öde an ner Straße entlang. Ich habe das Gefühl schon ewig unterwegs zu sein. Beim Waser auffüllen und Planung des nächsten Auffüllstopps bemerke ich, dass ich ja noch 18km vor mir habe und es ist schon 16:30Uhr. Ich düse los ... Alte zerstörte Eisenbahnbrücke: Die Elbauen werden weitläufiger: Oahhhhh, wie süüüüüß! Eine Lämmchenfarm!!!! So viele Babies und gucke mal, das eine da unten hat sogar einen blauen Pulli an, wie süüüß ... Ein Bieber kreuzt hinter mir den Weg und bemerkt mich nicht: Ich Frage mich, ob die übertrieben farbigen Sonnenuntergänge hier was mit der Asse zu tun haben3 Punkte
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Sammelthread - myog kleine Basteleien
schrenz und ein anderer reagierte auf schwyzi für Thema
Angeregt durch @Antonia2020s Geldborse musste ich an diesen Faden denken: und da durchzuckte es mich - die Lösung meines "Problems"! Ich hab auf Tagestouren gern mal Kartoffelbrei dabei; nur die 5-Miunten-Dinger sind a) teuer, b) zu klein und vor allem c) ne ungeheure Müllmenge. Also nehm ich so Tüten, halber Liter, in einem Faltnapf (45g) : Passt so gerade, kann man schlecht umrühren, arg figelinsch! Das Safttütenportemonnaie , das isses! Mein Sohn hatte gerade ne 1,5l Tute leergetrunken, also los: N halben Liter abmessen, etwa so abschneiden, dass ca. 0,7l reinpassen, satt Platz zum Umrühren! Deckel dient gefaltet als Griff, zusammengehalten wird's mit nem Gummiband(vom Decathlon-Funktionsshirt, da sind die immer drangenäht, ich werf ja nix weg)ist sogar flacher als der Napf... ...und leichter! Aus dem Rest der Tüte kann man sich den passenden Löffel schneiden @FlowerHiker Weggucken! Edit Aus dem 1l Tetrapack kann man auch n prima Faltbecher bauen , für Kaffee etc. Ich hatte bloß keinen....2 Punkte -
5-Tages-Bergtour Schweiz
Kay und ein anderer reagierte auf Outdoor Maniak für Thema
Frutigen - Adelboden - Hahnenmoospass- Lenk - Simmen Quelle- Lenk Zweiter Tag In der Nacht hat es geschneit und ich koche mir einen Kaffee auf dem Hoboofen, da ich kein Holz für den Morgen gesammelt habe. Es geht ganz ordentlich, gibt mir aber nicht ganz so warm wie ein grösseres Feuer, denn es hat um die 0°. Um die Hände zu wärmen, reicht es aber allemal. An das neue Messer habe ich mich noch nicht gewöhnt und mir voll in den Finger gehackt! Es blutet wie verrückt, aber schmerzt nicht. Da es nicht aufhören will zu bluten, binde ich es mit einem schmalen Stück Stoff, welches ich vom Abtrocknungstuch für die Pfanne abschneide, ein (kein Bild davon… sorry). Bald ist der Stoff mit Blut durchtränkte und tropft munter weiter! Bei einem Baum, nehme ich ein klein wenig Moos, lege es auf die saubere Wunde und binde das Stück Stoff wieder um den Finger herum. Kurz danach hört es auf zu bluten. Dies veranschaulicht doch wieder einmal, wie einfach und effektiv, Heilmittel der Natur wirken. Kurz vor 7 Uhr, habe ich schon alle meine sieben Sachen gepackt und mache mich auf den Weg Richtung Adelboden. Zuerst komme ich am Pochtenkessels vorbei und ist der besteht leider nur aus einer ganz kurze Brücke, wo man hinunter sieht, wo das Wasser sprudelt. Natürlich war der Anblick schön, aber in diversen Flyern, haben die mächtig Werbung dafür gemacht und deshalb bin ich ein wenig enttäuscht, von dem geringen Ausmass des Pochtenkessels. Vor der nächsten Schlucht mache ich kurz halt und verlege dabei meine Kamera 20 Minuten lang suche ich sie verzweifelt und als ich ein kurzes Päuschen einlegen möchte, um mich zu entspannen, finde ich sie genau dort, wo ich sie hingestellt habe, um eine „Timelapse“ Aufnahme zu machen. Der Eingang zur Schlucht ist eindrücklich, aber sie ist gesperrt, da wahrscheinlich im Winter Steine herunter gefallen sind und der Gehweg zuerst wieder in Ordnung gebracht werden muss. Ich gehe trotzdem rein. An diversen Stellen fehlen Bretter und der Weg sieht schon nicht gerade gut, aber der Anblick der Schlucht im Inneren, ist beeindrucken und ich bin froh, dass ich mich kurz hinein gewagt habe. Nach meiner verbotenen Schluchtbesichtigung gehe ich weiter über ein paar kleine Weiler bis nach Adelboden und auch das Wetter meint es heute gut mit mir. Die Schuhe kann ich getrost ausziehen und ich gehe mit den Flip Flops oder barfuss weiter. Im Dorf lege ich eine laaaange Mittagspause ein, denn ich bin meinem Zeitplan weit voraus und komme mit verschiedenen Menschen auf dem Dorfplatz ins Gespräch. Gemütlich und gut gelaunt, ziehe ich um circa 13:30 Uhr weiter und verlaufe mich komplett! Eine Abzweigung habe ich verpasst und bin so im „falschen“ Tal gelandet. Zumindest bin ich früh dran und habe Zeit genug um Vollkorn Reis zu kochen, zusammen mit den gesammelten Pilzen . Während das Essen eine Stunde vor sich hin murmelt, kann ich in aller Ruhe mein Tarp genauso aufstellen, wie ich es mir wünsche und ich bin richtig stolz auf das Resultat. In der Nacht beginnt es zu winden und es bläst immer genau aus der selben Richtung! Die eine Ecke macht mächtig Lärm und ich kann auf diese Weise keinesfalls tief schlafen… irgendwann (genau genommen um 1.30 Uhr), stand ich dann auf und spannte die flatternde Ecke um. So! endlich ist es ruhig. Na dann, gute Nacht! Video Link OM, Mai 20212 Punkte -
Kurioses am Wegesrand
schwyzi und ein anderer reagierte auf Kardemumma für Thema
2 Punkte -
Sammelthread - myog kleine Basteleien
keplit und ein anderer reagierte auf Antonia2020 für Thema
2 Punkte -
Packliste - 66-Seen-Wanderweg (ca. 2 Wochen)
heff07 und ein anderer reagierte auf Dr.Matchbox für Thema
Ganz Ehrlich... du bist doch schon leicht unterwegs. Ob du jetzt noch 200g rausschmeißt oder nicht macht den Kohl nicht fett. Für richtige Gewichtsreduzierung musst du die meisten teuren Teile neu kaufen.Als UL Anfänger doch der perfekte Test so wie es jetzt ist. Ich würde raten: Anstatt jetzt auszupacken, nimm die Ratschläge der Kollegen oben "mit" und schaue unterwegs ob du damit klarkommst indem du erst mal versuchst die Dinge einfach nicht zu nutzen. Pack Sachen wie Handtuch, zusätzliche Unterhose und was weiß ich ganz unten in den Pack, so dass man da auch möglichst schwer drankommt. Bei mir hilft da echt die Faulheit. So ala "Ahhh, aufgehört zu regnen, Shirt is nass... ahhhh... hab ja noch eins im Pack... puhhh... bis ich das jetzt raus hab... alles wieder einräumen... bis dahin hab ich das was ich anhabe auch trocken gelaufen..." Und gerade Sachen, die mit Gesundheit zu tun haben... da finde ich es schwer einen Ratschlag zu geben und auch das persönliche Empfinden ist da sehr unterschiedlich. Auch mal kurz eine Nacht im Garten ausprobieren hilft nicht unbedingt weiter. Das muss man einfach selbst lernen mMn und das geht nur wenn man das unterwegs selbst probiert was für einen passt. Und es ist mental viel einfacher wenn du z.B. das Kissen im Pack hast und erst mal die Nacht damit beginnst irgendwas an Kleidung Zeug in einen Packsack oder das Frontnetz zu stopfen und das als Ersatz zu nutzen. Wenn du dann merkst es geht gar nicht, Kissen raus, nächste Nacht vielleicht noch ein anders Konzept testen, etc. Nach 2 Tagen merken dass die HWS es ohne Kissen nicht mitmacht ist dann eher suboptimal. Kannst du das Innenzelt rausmachen? Dann nimm für 70g noch ein Groundsheet mit (Stück Folie) und probiere doch mal ein paar Nächte ohne Innenzelt mit offenem Außenzelt zu pennen. Dann weißt du ob ein Tarp vielleicht was für die Zukunft ist, was dann wirklich Gewicht spart.2 Punkte -
Ich kann einem Plan B nichts abgewinnen, der schon von vornherein zum scheitern verurteilt ist. Ich hab nichts davon dabei. Das ist, als ob man seine Wechselsachen als Kopfkissen zu nutzen plant, sie aber im Schlafsack anziehen muss.... Ich schlafe lieber auf meinem Essen. Leider hat der Plan auch seine Schwächen...1 Punkt
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Kuriositätenkabinett
Kardemumma reagierte auf berghutze für Thema
Auf der Suche nach dem passenden Thread bin ich hier gelandet (der Schnäppchen-Thread hat irgendwie nicht gepasst, nicht mal der Schnäppchen-Thread 2.0). Für die modebewusste UL-Wandererin: Ein Rock aus Tyvek für 520 EUR (dafür würde man anderswo sogar Dyneema bekommen) https://www.zalando.de/rejina-pyo-taylor-skirt-bleistiftrock-tyvek-black-r0p21b002-q11.html1 Punkt -
Fernwander-Spendenlauf für Sea-Eye
martinfarrent reagierte auf Jones für Thema
So, jetzt is die erste Woche rum und es war letztlich garnich mal so das Wetter, was mich vom Trail geholt hat, sondern, ganz klassisch, die städtischen Marotten mit ihren Imbissbuden. Ich lag ab Fr dieser Woche flach, weil ich den falschen Fraß hatte...bin von Samstag (15.05) bis Donnerstag insgesamt 160km gelaufen, also von Herborn bis Weyerbusch. War der Hammer! Das heißt auch, dass ich den Westerwald-Steig bereits fertig habe und ich am Dienstag, wenn ich wieder hergestellt bin auf dem Natursteig-Sieg rüber zum Rheinsteig laufe...Also, wer Bock hat, springt auf1 Punkt -
Bikerafting - leicht und agil?
Tichu reagierte auf martinfarrent für Thema
Hier die fertige Konfiguration, bereit zur Ausfahrt. Alles für eine längere Tour ist dabei, als ginge es morgen in den Urlaub. (Der Rucksack sieht ein bisschen prall und hoch aus, was daran liegt, dass ich für die kurze Fahrt zur Sieg zusätzlich Tagesluxus wie Wathose und Neoprenweste eingepackt habe, außerdem Strandhandtuch, UH-Ersatzklamotten usw.) Nachher oder morgen fahre ich dann los....1 Punkt -
Fortsetzung der Diskussion " Preisgestaltung von Rucksäcken in D"
Mittagsfrost reagierte auf schwyzi für Thema
Der beste Ausspruch auf 16 Seiten.1 Punkt -
Kurioses am Wegesrand
lampenschirm reagierte auf Kardemumma für Thema
@lampenschirm OT: hier ein OSM-Link zum Ort1 Punkt -
Kurioses am Wegesrand
fatrat reagierte auf Kardemumma für Thema
OT: Ohje - ich hatte noch gar nicht daran gedacht, dass mein letzter Beitrag hier in einem "Leicht und seicht" Faden auch das Potential hat erneut über das Thema "verantwortungsvoller Umgang mit Feuer" zu sprechen. Wenn ich das Emoji von @fatrat richtig interpretiere, dann findet er es schade, dass das im Gedicht vom Freizeitclub geschildertete Freizeitvergnügen "Feuerle macha - Würschdle grilla" von der Stadt untersagt wird. Finde ich prinzipiell auch schade. Die Stadtverwaltung lässt sich aber auch gut verstehen, wenn man den Kontext kennt. Hier noch eine Aufnahme mit der Umgebung um das Schild herum. Vorne links im Bild wurden Steine verlegt, dort hat man vermutlich immer mal wieder Feuer gemacht. Die Bank vor dem Schild ist an den Baum angekettet (!), vermutlich um eine Verwendung als Brennmaterial zu verhindern (im näheren Umkreis findet man kein Totholz, ist alles abgesammelt). Direkt angrenzend ist Heidelandschaft mit Magerrasen, bei Trockenheit brandgefährlich. Zumal es keine richtige Feuerstelle gibt, also eine windgeschützte Einfassung, die Funkenflug vermindert. OT: Kurios fand ich die zwei Schilder mit genau gegensätzlicher Aussage trotzdem.1 Punkt -
Packraft - Packraft - Boote > 1,2 kg
Tichu reagierte auf martinfarrent für Thema
Ja, aber der Sinn und das Einsatzspektrum des Nanos stehen hier außer Frage. Es geht vielmehr um preiswerte Boote, die sich als WW-tauglich ausgeben. Dennoch...ein Ja hierzu: Die allermeisten Leute, die solche 'WW-Boote' kaufen, werden sie auch nicht überfordern. Das sehen wir ja auch an der Art, in der ein... ... meist eingesetzt wird.1 Punkt -
Bikerafting - leicht und agil?
Tichu reagierte auf martinfarrent für Thema
Heute oder morgen wird zumindest simuliert - also Bike mit allem Krempel zur Sieg, dann umbauen und ein bisschen paddeln.1 Punkt -
Bikerafting - leicht und agil?
martinfarrent reagierte auf Tichu für Thema
OT: Man könnte den Wurmfarn entfernen, bevor Schlangengift fürchtende Mitbewohner merken, dass der auch giftig ist.1 Punkt -
Bikerafting - leicht und agil?
martinfarrent reagierte auf Tichu für Thema
Super Teil. Schade, dass es die so nicht mehr gibt. Steckt in grün in meinem Kletterrucksack, kann ich aber leider nicht abgeben... Und zumindest für die Zufahrt bis zum Trail ist pink doch optimal.1 Punkt -
Packraft - Packraft - Boote > 1,2 kg
martinfarrent reagierte auf Tichu für Thema
und genau so sehe ich das auch bei den Booten. Der Paddler, den ich letztes Jahr mit einem Alligator auf der märkischen Umfahrt traf, traf abends sogar etwas später am Wasserwanderrastplatz ein als die beiden Studis mit ihren Nanos. Am Ende waren alle glücklich, ob der Bootspreis nun 3- oder 4- stellig war. Im WW wäre es aber sicher anders gewesen. Was anders war: Der Alligatorfahrer bat uns, auf sein Schätzchen gut aufzupassen, während er Einkaufen ging.1 Punkt -
Packraft - Packraft - Boote > 1,2 kg
martinfarrent reagierte auf Tichu für Thema
Ja, weil es einen gar nicht so seltenen Anwendungsbereich gibt, für den sie gut geeignet sind: Alltagsfahrten in wenig fahrradfreundlichen Gegenden. Ich fahre so ein Billig-MTB seit 15 Jahren für den täglichen Weg zur Arbeit. Für 10 km mit 56 Bordsteinkanten bei schlechter Straßenqualität ist das wesentlich angenehmer für Hände, Schultern und Rücken als jedes andere Rad der gleichen Preisklasse. Und teurer darf es nicht sein, wenn es täglich viele Stunden an einem Hotspot der Fahrraddiebstähle steht... Für den Trail natürlich nicht die richtige Wahl und die eine oder andere Verschleißreparatur muss ich in Kauf nehmen. Der korrekte Name "robustes Alltagsrad" fände aber sicher nicht den Beifall der Marketingabteilung.1 Punkt -
Der „Kurze Frage, kurze Antwort“-Thread
Daune reagierte auf kImperator für Thema
Gibt es hier, ohne Druck mit Mindestbestellmenge 1 Stück https://www.bettmer.de/Smrter-Colibri-ULTRA-5in1-Ladekabel-schwarz-schwarz.html1 Punkt -
Der „Kurze Frage, kurze Antwort“-Thread
Daune reagierte auf Stromfahrer für Thema
Evtl. genügt Dir ja die 3-in-1-Version. Die gibt es bei PayBack. Allerdings hat die nur einseitig USB-C. Allerdings hat das Colibri ohnehin eine begrenzte nominale Belastbarkeit (das 3-in-1 bis 1,5 A). Meines Wissens ist das 5-in-1 nicht höher ausgelegt. Daher erscheint mir beidseitig USB-C evtl. verzichtbar. Ansonsten ist es aber eine sehr gute Lösung, die ich bei meinen Strommessungen von PowerBanks immer als Referenzleitung verwende (weil der Widerstand gering ist und weil ich es auch unterwegs immer dabei habe).1 Punkt -
Tränen über den Spitzensteuersatz halte ich immer für ausgesprochen verlogen (Mist, jetzt hab ich wieder den ganzen Abend Lindner und Merz vor Augen ) oder wie es ein befreundeter Steuerberater ausdrückte "Wer den in Deutschland wirklich bezahlt ist Idealist oder doof".1 Punkt
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OT: Oh, das staatliche Schulsystem hatten wir noch nicht in der Mangel ...1 Punkt
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@Antonia2020 danke für den Link erstmal. Bei dieser Art Entwürfen fehlt mir immer das Münzfach. Ich habe ein Schnittmustser von Funfabric abgewandelt und das findest Du bis November 21 auf meinem alten Blog. @ULgeher FunFabric hält so einige Anregungen bereit. Das wäre eigentlich ein guter dauerhafter Inhalt für den Menüpunkt "Magazin". Im Forum verstreut finde sich garantiert massig Links, aber der Zugang dazu ist schwierig. Nachdem ich mein Schnittmuster für meine Geldbörse erstellt hatte, erstaunt mich das nicht mehr Gerade bei Schnittmustern größer A4 gibt es einfach technisch das Problem der Digitalisierung der zumeinst manuell auf großen Kartonbögen / Wellpappe / Schablonenfolie aufgezeichneten Schnittmuster. Ich hätte da schon was herumliegen, aber wie soll das jetzt schnell und unkompliziert maßstabsgerecht in den Laptop kommen. Nach einem Tag im Home-Office will ich ja meine Zeit an der frischen Luft verbringen, und nicht damit, große Schnittmuster mühsam einzeln zu scannen, digital zusammenzusetzen, in passende A4-Portionen zu teilen und das dann, ja wo eigentlich? - hochzuladen. Bei selbst erstellten Schnittmustern für Kleidung käme zuvor noch der Schritt der Gradierung oder wie das heißt, also das Erzeugen der unterschiedlichen Größen. Das ist ja nicht mit +1cm ringsum getan, da sich die Proportionen ändern. Wer das eine clevere Idee hat, immer her damit!1 Punkt
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Bikerafting - leicht und agil?
Tichu reagierte auf martinfarrent für Thema
Das ganze Zeug ist nun gepackt und wartet auf die Jungfernfahrt. Auf dem Bike hat sich alles schon erwartungsgemäß bewährt, aber bevor ich mich damit an die sehr nahe Sieg zum Testen begebe, warte ich besseres Wetter ab. Ich gehe nämlich davon aus, dass ich einige Zeit damit verbringen werde, die richtige Anbringung des Bikes auf dem Boot zu eruieren, und will nicht vom Regen gestört und gehetzt werden. Was hier noch aussteht, ist die Lenkerverbreiterung (ich dachte, ich hätte die ControlTech-Teile aus Luxemburg bestellt... und stelle nun fest, dass sie lediglich über Luxemburg geliefert werden, nämlich aus Taiwan. Das kann noch zwei Wochen dauern.). Außerdem interessieren mich weiterhin Paddel, die sich kleiner zerlegen lassen... aber bislang finde ich außer dem fünfteiligen und teuren Anfibio Ultimate nur Paddel, die eine Verkürzung des längsten Stangensegments über eine Verlängerung der Blattsegmente (durch eine Art Stiel) erreichen. Sie dürften im Rucksack unerwünscht hoch bauen. Ganz am Anfang der Diskussion hatten @Dingo und @khyal noch die Möglichkeit angeregt, von einer Art Basecamp aus Tagestouren auf dem dann unbelasteten Boot zu fahren. Solche Tage (oder auch pikantere Tage auf einem unbeschwerten Bike) könnte man natürlich prima in eine längere Tour einbauen, ohne vom generellen Reisekonzept (A nach B ) zu lassen. Dann geht's aber schon Richtung Ausrüstungskompromiss; denn eine Feststoffweste für wilderes Wasser nehme ich sicherlich nicht mit auf MTB-Reise. Da muss die aufblasbare reichen, und das ist ein Begrenzungsfaktor. Beim Helm wurde die (fast) passende Lösung früher kommerziell produziert und hieß Petzl Meteor III +. Der hatte Fahrrad-, Kajak- und Kletterzulassung zugleich, und ich habe mir einen der letzten auf dem Markt vor zwei Jahren ergattern können... nur leider nicht in unauffälliger Farbe. Die Nachfolgemodelle hatten die Universalzulassung schon nicht mehr. Ein Minuspunkt ist auch die etwas spärliche Belüftung. Ich weiß nicht, ob man sie im Sommer auf dem Bike gut aushält. Das Gewicht beträgt zwar angenehme 212 g, aber ich glaube, dass mein normaler und viel luftigerer Bike-Helm zumindest bei Hitze die natürlichere Wahl sein dürfte. Es regnet weiterhin und ich langweile mich. Wem fällt noch eine Perfektionierungsschraube ein?1 Punkt -
Fortsetzung der Diskussion " Preisgestaltung von Rucksäcken in D"
doman reagierte auf Mittagsfrost für Thema
Herrlich, dieser Faden! Von „Preisgestaltung der Rucksäcke“ über „Rettet die Welt!“ hin zu „Schöner wohnen“. Ich bin gespannt, wann das Thema „Frauenquote in Vorständen“ kommt.1 Punkt -
Fortsetzung der Diskussion " Preisgestaltung von Rucksäcken in D"
Shweast reagierte auf FlorianHomeier für Thema
Nee, das Zitat ist von mir. Und die Antwort darauf ist aus meiner Sicht eine ziemliche Traumtänzerei. Menschen fahren Auto, weil sie pro zurückgelegter Strecke weniger Energie reinstecken, als beim Laufen. Menschen heizen ihre Buden, weil sie dann selbst weniger Energie aufwenden müssen, um nicht zu frieren, als wenn sie das mit Leibesübungen bewerkstelligen. Das ganze Dasein besteht aus Investitionskostenrechnungen. Das muss man mal einfach anerkennen. Ohne Investitionskostenrechnung wäre der erste Mensch gleich nach etwa 3 Tagen wieder gestorben. Wie gut und disziplinert man bei diesen Rechnungen oder Schätzungen ist, entscheidet maßgeblich über erfolgreiches Überleben, sowohl des Individuums, als auch der Gemeinschaft. Wenn man als Gemeinschaft schlechte Investitions- oder Allokationsentscheidungen trifft, hat das genauso fatale Konsequenzen wie für das Individuum oder eine Firma. Natürlich sind Menschen auch soziale Wesen, und ich persönlich würde fast soweit gehen zu sagen, ein einzelner Mensch ist keiner. Er ist ja nichtmal reproduktionsfähig. Altruismus, Kooperation, Hilfeleistung, und ein grundlegendes Bedürfnis nach Gemeinschaft sind im Menschen genauso fest verdrahtet wie Neid, Gier, Angst etc. Ich persönlich glaube tatsächlich fest an das Gute im Menschen. Aber auch daran, dass jeder Mensch dieses Gute eigenverantwortlich in sich und seinen Mitmenschen aktiv entdecken und befördern muss, und eine Kultur dazu entwickeln und leben muss. Ich glaube, das geht nur auf einer menschlichen Ebene, nicht auf einer Institutionellen. Wer von Euch sich mal wirklich damit auseinandersetzt, wie man in einem marktwirtschaftlichen System Erfolg hat, der wird imo feststellen, dass ganz viel von dem "Ellenbogen" und "Konkurrenz" Kram leider falschen Glaubenssätzen entspringt. Stimmt schlicht nicht. Eine Gemeinschaft blüht, wenn die Individuen tendenziell mehr geben, als sie nehmen. Reputation und sozialer Status steigen, je mehr man gibt. Wenn man wirklich FÜR andere arbeitet und da ist. Das ist ein Erfolgsmodell.1 Punkt -
Impressionen von Touren
Willi reagierte auf Kardemumma für Thema
Ich war gestern am Albtrauf oberhalb von Bad Ditzenbach und Deggingen unterwegs. Nach dem wunderbaren Tag mit Sonne, Regenschauern, Ausblick und frischem Grün bin ich nicht mehr ganz so enttäuscht, dass meine Platzbuchung im Pfälzer Wald für diese Woche storniert werden musste. Das "Löwenpfade"-Logo find ich schon lässig. Das gelbe "Traufwege"-Logo darunter - da hab ich lang gebraucht, um wie eine Grafikdesigner:in zu denken. Niederschläge sind schon irgendwie nett anzusehen ... ... und sorgen für klare Sicht. beeindruckende Flora I, ... ... mein persönliches Highlight, die beeindruckende Fauna, ... ... Flora II: Orchidee, ... ... überall rechts und links vom Pfad Orchideen. Flora III: Sogar eine zweite Blütenfarbe gab´s zu bewundern. Schöne Erlebnisse, die ich nur deshalb hatte, weil ich meine Pläne ändern musste .1 Punkt -
Top Aktion. Danke. Wenn du du auf dem Heidschnuckenweg Begleitung brauchst oder auf dem E1 bei Hannover drop mir mal ne line1 Punkt
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Tolle Aktion. Freue mich, dass sie auch solchen Anklang findet. Sehe ich exakt genauso.1 Punkt
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Ich war gerade etwas am Träumen und in Erinnerungen schwelgen. Was passt da also besser... 24. Tag - 02.09.2020 oder die unerwartete Bekanntschaft Alpe Trione - Balme 14.1 Kilometer, 982 Höhenmeter, 5 Stunden 50 Minuten Morgenstimmung Nachdem ich mal wieder, wie jeden Tag ausgeschlafen habe, schäle ich mich langsam aus dem Quilt. Es war eine kalte Nacht hier oben auf rund 2000 müM und ich war um die 2°C Komforttemperatur meines Comforters, mein leichtes Patagonia Hoodie und den Fleecepulli echt dankbar. Gefroren habe ich nicht, aber es hat genau gepasst. Tagsüber ist es noch immer sehr angenehm, aber Abend und Morgens wirds halt schon gerne mal etwas kühl in diesen Höhenlagen. Zu meiner grossen Überraschung kommt wenig später W. mit seiner Hündin Indie (abgeleitet von Indiana Jones) um die Ecke. Wir verstehen uns auf Anhieb hervorragend und trinken gleich mal zusammen einen Kaffee. W. ist auf dem SI (Sentiero Italia) unterwegs und will diesen in gesamthaft drei Monaten abschliessen (was er auch schaffen wird). Er ist Holländer und spricht nahezu perfektes Deutsch (auch wenn er das anders sieht). Wir laufen zusammen weiter und er gibt gleich mal ein flottes Tempo vor. Er hat mit seinem SI Projekt schon einige Kilometer mehr auf den Sohlen als ich. Er freut sich mal einen Wanderpartner gefunden zu haben, der mithalten kann. Wir verstehen uns echt gut, philosophieren übers UL Wandern, Ausrüstung und so vergeht die Zeit, Kilometer und die paar Höhenmeter wie im Flug. Er ist u.a auch mit Hängematte unterwegs und schwärmt von deren Vorzügen. Klingt interessant. Colle Trione Bereits im Abstieg Auch das Wetter klart am Nachmittag endlich etwas auf und die Sonne zeigt sich. Naja, dafür bot der morgendliche Nebel einige schöne Fotomotive und das Wandern war nicht allzu schweisstreibend. Beim Zähneputzen meinte W., warum ich den Griff meiner Zahnbürste nicht gekürzt hätte. Was für eine unerhörte Unterstellung! Selbstverständlich habe ich den Griff gekürzt, aber halt nicht so extrem wie andere Das Corpus Delicti Als die Kackschaufel dient bloss als Referenz Gemütlicher Schlussspurt nach Balme Am frühen Nachmittag erreichen wir bereits Balme. Wir wollen beide noch etwas einkaufen, müssen aber warten bis der Laden öffnet. Dafür gibts noch einen Geocache am Ortsrand Nun ists aber Zeit für ein grosses Bier. Nach dem ersten trudelt auch Ch. ein, mit dem ich heute Abend ein Zimmer teilen werde, welches ich gestern noch mit dem Handy von ihm reservieren konnte. Offen gestanden würde ich gerne noch etwas weiterlaufen, da ich noch Energie habe. Naja, auch kein Wunder bei nichtmal 1000 hm. Da @sja dermassen vom Les Montagnards schwärmte, war ich aber auch gespannt was mich hier erwartet. Ähmm nein, kein Selbstportrait. Wir geniessen nochmals ein Bier und laufen dann zu Dritt zum örtlichen Laden. Dieser ist zwar klein, jedoch ausgesprochen gut ausgestattet. Sie haben sogar Spiritus im Sortiment, was auf der GTA teilweise schlecht verfügbar ist. Im Anschluss verlässt uns W. um etwas weiter oben im Biwak zu übernachten. Leider sehe ich ihn nicht mehr. Wie ich dem einen oder anderen Hüttenbuch entnehmen kann, laufe ich jedoch immer einige Stunden hinter ihm. Vor dem Abendessen machen Ch. und ich noch einen kleinen Spaziergang in Balme. Ein malerischer kleiner Ort, welcher sogar einen kleinen Outdoorladen mit dem nötigsten an Ausrüstung hat. Das andere PT (Posto Tappa) ist leider bis auf die Grundmauern niedergebrannt. Ich kann sogar noch das Kaffee identifizieren, in welchem @sja vor einiger Zeit ihren Kaffee genoss. Schade das wir uns unterwegs nie begegnet sind. Zum Abschluss des Tages geniessen wir noch ein feines Abendessen mit dem fast schon obligaten Vino Rosso. Es gibt eigentlich immer einen Hauswein, welcher immer sehr lecker und oft sogar im Preis eingeschlossen ist. Was Kulinarik angeht, muss man den Italienern echt nichts erklären. Den hervorragenden, italienischen Kaffee werde ich später noch vermissen Ich bin aber auch ausgesprochen heikel was Kaffee angeht und die braune Brühe, die Nespresso als "Kaffee" bezeichnet, trinke ich aus Prinzip nicht. Ich freue mich auf den morgigen Tag. Langsam rückt der Rocciamelone in greifbare Nähe. Für Ch. wirds Morgen der letzte Tag auf der GTA sein.1 Punkt
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23. Tag - 01.09.2020 oder die verlassene Alpe Ceresole Reale - Alpe Trione 19.6 Kilometer, 1787 Höhenmeter, 7 Stunden 23 Minuten Wald oberhalb von Ceresole Natürlich war ich fauler Sack mal wieder der letzte ders auf den Weg geschafft hat Es deutete alles auf einen grossartigen Tag hin. Glücklicherweise vermochte die Sonne noch nicht so recht aufzuheizen und so genoss ich einen zügigen Aufstieg im schönen, lichten Wald. Etwas weiter oben holte ich dann Ch. wieder ein und wir liefen eine Weile gemeinsam. Alsbald offenbare sich ein wunderbarer Blick auf den Lago di Ceresole. Herrlich! Lago di Ceresole. Bei der Alpe Fumanova aufgenommen Auch wenn ich nun die Baumgrenze überschritten habe, ist die Temperatur noch sehr angenehm, beinahe kühl. Wenige Meter unterhalb des Colle della Crocetta gönne ich mir eine ausgiebige Pause mit super feinem Essen beim Lago di Vercellina. Colle della Crocetta. Das obligate Gipfelfoto unterwegs Tierische Wegbegleiter bei Crest. Bei Crest begegnet mir eine Herde Hühner und andere lustige Tiere (Gänse?, keine Ahnung). Ich mag die Tiere und schaue ihnen eine Weile zu. Sie vermögen sich an meiner Gesellschaft jedoch nicht so recht zu erfreuen und scheinen etwas nervös. So lasse ich die Tiere wieder in Ruhe und erblicke wenig später die wunderschöne Kapelle Madonna della Visitazione. Natürlich lasse ich es mir nicht nehmen die Kapelle etwas später auch aus der Nähe anzusehen. Leider ist aber auch diese Kapelle (wie die allermeisten verschlossen). Die anwesenden Kühe waren im Gegensatz zu den Hühnern vorher sehr an mir und meinem Tun interessiert. Was für schöne Tiere. Madonna della Visitazione Kirchturm von Pialpetta Bald erreiche ich Pialpetta und streune etwas durchs Dorf. Gemäss Rother müsste hier irgendwo ein Laden sein. Abgesehen von mir scheint hier aber kaum wer unterwegs zu sein. Den Laden finde ich bald einmal, da du hier entweder in die eine oder in die andere Richtung laufen und suchen kannst. Typisch Italien macht der natürlich erst um 16:00 Uhr auf. Ich muss lachen und beschliesse, typisch Italien eine Siesta einzulegen und mir im PT einen Caffè (Espresso) und ein feines Glace zu gönnen. Irgendwann trudelt auch Ch. ein und wir quatschen eine Weile. Für die nächsten Tag hat mir @sja das Les Montagnards in Balme empfohlen. Wenn Sja dermassen davon schwärmt kann ichs nicht einfach links liegen lassen. Wies der Zufall will hat auch Ch. für Morgen dort gebucht (heute bleibt er hier in Pialpetta). Er bietet mir sein Handy an und so schreibe ich eine SMS (+1 für meinen Italienischkurs) ins Les Montagnards. Das läuft doch wie geschmiert. Damit sich das nicht total zu einer Hüttentour entwickelt ists Zeit weiterzuziehen. Davor natürlich noch ins nahe Alimentari (Einkaufsladen) um Futter aufzustocken. Ich mag diese kleinen italienischen Alimentari total. Ich füll mit den Korb wieder grosszügig mit Obst, Käse und Brot. Übertreiben muss ichs ja nicht, morgen gibts auch wieder ne Einkaufsgelegenheit. Weit will ich heute nicht mehr, aber ein paar Meter dürfen es schon noch sein. Bei der Alpe Trione, welche offenbar nicht mehr bestossen wird, finde ich um 19:00 Uhr herum einen 1A Übernachtungsplatz. Ich koche mir ein feines Abendessen und geniesse die schöne Abendstimmung und die Ruhe. Einfach schön! Mein Nachtlager bei der Alpe Trione ohne Worte1 Punkt
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Kurioses am Wegesrand
Blühstreifen reagierte auf schrenz für Thema
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Nachdem ich die letzten Wochen etwas an einem anderen Projekt "rumgebastelt" habe, gehts hier mal weiter. 21. Tag - 30.08.2020 oder Tag der wenigen Fotos San Lorenzo - Noasca 21.6 Kilometer, 1637 Höhenmeter, 7 Stunden 30 Minuten Wie ich gerade festgestellt habe, gibts von diesem Tag kaum Fotos. Wie mit dem Fotografieren nahm ichs auch mit dem Laufen sehr gemütlich. Es sah nämlich immer noch nach Gewitter aus und da mich das bisherige Wetter zu einem Warmduscher machte, startete ich erst als die Sonne auch wirklich hoch genug am Himmel stand. Irgendwann verabschiedete auch ich mich von Simona und machte mich auf den Weg. Zuerst gings dann auch gleich mal ein ordentliches Stück auf der Strasse (kum Verkehr) den Berg runter, bevor die GTA im Wald wieder den Berg hoch führte. Nach einigem Aufstieg führte der Weg auf einen schönen Höhenweg. Genau genommen war das schöns Strässchen wohl mal eine Zufahrtsstrasse zu Minen oder etwas ähnlichem. Jedenfalls kam ich immer wieder an einigen Stollenschächten vorbei. Gemütlich schlenderte ich in Richtung der Wahlfahrtskapelle Sant`Anna. Schande über mich, aber selbst von dieser habe ich kein Foto gemacht. Dafür hab ich hier nett Pause gemacht. Simona sagte noch das der weitere Weg zugewachsen sei und man hier absteigen soll. Soll ichs riskieren oder nicht? Der "Ärger von Ronco" stieg in mein Bewusstsein und da ich hatte keine Lust auf neuerliche Experimente hatte, stieg ich hier zur Strasse nach Fey ab. Der weitere Verlauf ist recht unsektakulär. Auf der fleissig befahrenen Strasse ging es nach Frera Inferiore und dann etwas ruhiger nach Frera Superiore und im Anschluss auf einem schönen Waldweg nach Noasca. Mal ein Foto, für diejenigen die bis hierhin durchgehalten haben Kurze Pause und die Lage sondiert. Ist mal wieder Zeit Futter einzukaufen. Also schnurstraks zum Nahen Einkaufsladen wo ich Vorräte aufgefüllt habe. Das Angebot war nicht sehr gross, aber es gab unter anderem getrocknetes Wildschwein. Super lecker aber steinhart zu schneiden. Die kleine Klinge aus der Swisscard (hatte nur die dabei) meisterte die Aufgabe aber mit Bravour! Die nette Verkäuferin und ihre Kollegin haben mich noch etwas ausgefragt und waren sehr interessiert an meiner Wanderung. Es gab auch mal wieder ein nettes Kompliment für mein bescheidenes Italienisch. Es sei schön das sich ein Tourist mal die Mühe nehme etwas Italienisch zu lernen. Hört man natürlich gerne Zeit für ein Nachtlager.... 22. Tag - 31.08.2020 oder die mieste Unterkunft Noasca - Ceresole Reale 14.2 Kilometer, 638 Höhenmeter, 4 Stunden 15 Minuten Nach einer kalten Nacht mit Donnergrollen am Abend gings am Morgen bei strahlendem Sonnenschein weiter. Heee, aufstehen! Geisterdorf Capelle Vorbei an einigen Gesiterdörfern ging es auf einem schönen Höhenweg nach Crà del Cres, wo es Zeit fürs Frühstück war. Via Casa Bianca wars nun noch ein Katzensprung nach Ceresole Reale. Crà del Cres In Ceresole angekommen wars Zeit für eine kleine Besichtigungstour. Hmm, dunkle Wolken... Am Stausee Nachdem ich endlich einen Bankomaten gefunden habe, wollte ich nochmals Futter auffüllen. Im Moment hau ich Essen rein wie ein Mähdrescher. Das Thema Bargeld habe ich ohnehin etwas unterschätzt. Nächstes Mal würde ich einige Scheine mehr einpacken. Die Gebühren für Bargeld am Automaten sind etwas kostspielig. Einkaufen ist ebenfalls etwas schwierig. Einigerseits haben heute (Montag) zahlreiche Läden zu, andererseits hat der andere recht lange Zimmerstunde. Tja, so geniesse ich etwas die Ruhe und einen coolen Geocache am Stausee. Langsam wurde ich aber doch wieder ziemlich hungrig und so ging ich ins Refugio Le Fonti Minerali (PT) um etwas zu Essen. Der Service war mässig, aber immerhin schien sich eine der Angestellten für mich, resp. meinen Essenswunsch zu interessieren. Das Essen machte etwas träge und irgendwie mochte ich heute nicht mehr so recht weiterlaufen. Ich blieb also. Wenig später stiess auch Ch., ein anderer GTA Wanderer hinzu. Seine erste Frage war "Bist du B.?". Was für ein Zufall, wie klein die Welt doch ist Wir hatten ein nettes Gespräch und liefen auch die nächsten Tage oft zusammen. Nun wars aber Zeit fürs Einkaufen und mein Dessert. Die Verkäuferin: "Wie viel möchten sie", Ich: "tutti" Leckerer Dessert! Das Abendessen überzeugte leider wenig. Auch der Service (die eine freundliche Mitarbeiterin ausgenommen) war alles andere als überzeugend. Nachdem ich mich dann am Abend aufs Ohr gelegt habe (ich hatte wie Ch. wegen Covid ein Einzelzimmer), hämmerte um 22 Uhr plötzlich einer an meine Türe. Jetzt ohne scheiss, ich dachte die Hütte brennt oder an sonst ein Unglück. Auf dem Gang traf ich auf einen der Angestellten, der mir und Ch. wenig freundlich befahl heute noch zu bezahlen da Morgen niemand da sei. Zeitig am nächsten Morgen stand ich auf. Auf in den total kalten Frühstücksraum. Nachdem ich mir, in beide Pullis gehüllt, endlich die Mikrowelle fand um mir Wasser heiss zu machen, ass ich das extrem mikrige (selbst für I Verhältnisse) Frühstück. Wenig später stiess auch Ch. dazu. Im verriegelten Nebenraum wurde es indes hektischer und die unmotivierten Angestellten liessen sich einen Kaffee aus der Maschine. Kurz und knapp. Die schlechteste Unterkunft auf der bisherigen GTA und eine klare Empfehlung hier unbedingt weiterzugehen. So das musste jetzt noch raus!1 Punkt
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Meine Interpretation der u100 Küche
Nero_161 reagierte auf Dr.Matchbox für Thema
Ich bin grad eben wegen der top Flexibilität, Dosierbarkeit, Unkompliziertheit, etc. auf Esbit umgestiegen (Spiritus nervt mich, Gas ist bei kurzen Touren recht schwer/man muss halt mitnehmen was in der Dose ist). Gewicht war aber nur der angenehme Nebenefekt. Ob das Wasser jetzt in 5 oder 8 Minuten warm ist, ist mir persönlich dann egal. Allerdings nutze ich die kleinen Tabletten für Dampfmaschinen. Die riechen mMn wesentlich weniger, rußen nicht so stark und sind super dosierbar (400ml Wasser = 1,5 von den 4g Tabletten = 1Tablette/Kaffee, 1Tablette/Tee und 1,5 Tabletten/Abendessen also 3,5 Tabletten Tagesration). Der BW Esbit taugt wirklich nur um Mücken zu verjagen. Ich habe dann alle Tabletten in einem kleinen ZipLoc und fertig. Zum richtigen Kochen taugt das natürlich nicht wirklich, aber dann ist meine kleine Titantasse eh nicht ausreichen.1 Punkt -
Meine Interpretation der u100 Küche
mosven reagierte auf Wander Schaf für Thema
Dann füge ich mal meinen Trashcraft hinzu: Brenner aus Redbulldose mit Steinwolle: 8,7g Topfstand aus alten PC-Slot Blenden (die alten sind leider noch relativ schwer): 7,5g Windschutz aus doppelt gefaltete Alufolie: 6,1g Niveatopf (lockere 300ml, knappe 400ml möglich): 28g Silikondeckel: 9,6g Gesamt: 59,9g Steht alles stabil und kippt nicht, bei windigigen Minusgraden erfolgreich getestet.1 Punkt -
Bewegte Bilder
gammler reagierte auf hhourglass für Thema
Jordan Braun lädt gerade nach und nach Videos vom Hayduke Trail hoch. Tolle Gegend.1 Punkt -
Die Balaclava dient wohl auch als Abschreckung für neugieriges Getier ?!?1 Punkt
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Water and suicide - ignorance is bliss! Der nächste Tag war vor allem von Wasser geprägt - zum Glück nicht von oben. Wie im weiteren Verlauf noch öfter ging es eigentlich ständig neben, oberhalb oder über Bächlein - alles sehr schön anzusehen. Dazwischen eine erste Bärenwarnung, die ich zu ignorieren beschloss Andere bedrohlich aussehende Warnungen, die ich eh nicht lesen konnte Und eine gesperrte Brücke, über die ich mich - mangels alternativen und ordentlich Strömung und Felsen erfolgreich wagte Weiter mit Wasser, Wassre und...Wasser. Ich will gar nicht wissen, wie das zur Regenzeit oder Schneeschmelze aussieht, aber die zahlreichen Wassersperren und -Brecher geben einen Vorgeschmack. Vorbei an Reis, Dörfchen und der berühmten Bittergurke, die das Geheimnis der steinalten Japaner sein soll, schraubte ich mich langsam Höhenmeter hinauf. Ach und natürlich...noch mehr Bächlein Auf dem vor mir liegenden Gipfel war ein größerer Schrein eingezeichnet, sodass ich mir ausreichend Campfläche erhoffte. Warum auch immer, aber murphey's law-artig, hatte ich die fiesesten Anstiege meistens, wenn die Puste schon etwas weg war, gen Abend, kurz vor dem Ziel - so auch heute. Aber oben angekommen entlohnte mich ein imposanter Schrein und kurz danach ein nächtlicher Blick auf ein in der Nähe liegendes Städtchen. Die Nacht war kühl und windig, ich war froh, nicht nur etwas Campfläche, sondern sogar ein komfortabel geschütztes Plätzchen für die Hängematte gefunden zu haben. Der Morgen nach dem verlassen des warmen Nests war umso kühler bis die Sonne endlich auftauchte - Zeit für ein warmes Ramen-Süppchen, wann hat man schon mal so einen majestätischen Tisch zum Frühstück? Dann noch eine kurze Sightseeing-Runde um den Schrein in voller Pracht bei Tageslicht gedreht und ab dafür. Das Glas Sake am frühen Morgen habe ich den Göttern gelassen. Doch halt - was waren das eigentlich für Plakate? Selbst ohne sie lesen zu können sieht das aus wie...Vermisstenanzeigen? WTF? Mir dämmerte es. Ich wusste zwar, dass der berühmt-berüchtigte Suicide Forest da irgendwo in der Nähe des Tokaido lag, aber ich hatte doch glatt allen Ernstes mehr oder minder mittendrin allein gepennt - mal gut, dass ich da nicht noch im Dunkeln über die Schilder gestolpert bin, selbst jetzt schauderte es mich noch gehörig - ignorance is bliss! Also nichts wie die Siebensachen gepackt und ab für ne Mark! Bald offenbarte sich der Blick auf Shizuoka, die Hauptstadt der Präfektur. Von Nahem kein wirklich schöner Anblick, eher ein Industriestädtchen. Aber einen hübschen Park mit einer Art Burganlage gibt es. Ich hatte beschlossen, mir ein Zimmer zu nehmen, um meine Sachen mal ordentlich trocken zu bekommen, durchzuwaschen, mal nicht 7eleven zu essen und mit dem Zug am nächsten Morgen ein Stück weiter zu hüpfen, um noch mal einen anderen Abschnitt des Tokaido zu sehen, die Landschaft ähnelte sich in den letzten Tagen zumeist doch ziemlich. Gesagt, getan: Auf die 'Trockner'-Konstruktion mit Fön bin ich schon etwas stolz... Zimmer bekommt man zentral um und bei 40€ wenn man etwas sucht. Klassische Business-Hotels älteren Standards, aber dabei nicht abgerockt, wie hierzulande in der Preisklasse und Baujahr. Hatte eher was von Zeitreise, in einem wie neu anmutenden späte 80er Jahre Zimmer zu pennen. Dorms sind dagegen eher die Ausnahme in derartigen Städten und Städtchen ohne großartigen Tourismus. Am nächsten morgen ging es ab nach Hamamatsu (eine genauso wenig sehenswerte Industriestadt) und von dort wieder auf den Trail - aber das ist eine andere Geschichte, wie der Märchenonkel so schön sagt1 Punkt
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Tee und Gastfreundschaft Ich hatte bis ins Dunkel Strecke gemacht, da auf meiner Karte ein Shelter verzeichnet war. Die Strecke war eher nichtssagend, auf und nieder durch den matschigen Wald. Irgendwann hatte ich - eher aus Verzweiflung angefangen, meine Schuhe mit Mückenspray einzujauchen. Aber tatsächlich, das mochten die Leeches scheinbar gar nicht. Sie blieben auf der Sohle und machten keine Anstalten mehr, sich weiter nach oben zu tasten - HEUREKA! Beim eingezeichneten Shelter angekommen war es wohl eine Art Jugendherberge oder Ferienheim, aber was auch immer es war, es hatte dicht, und zwar augenscheinlich schon etwas länger. Rings um das Dorf lagen Anstiege, der Boden war aufgeweicht und es war einer der wenigen Momente, in denen die Mücken auch ihren Spaß hatten. Also kurzum unter das Vordach der Unterkunft gelegt und den ganzen nassen kram aufgehangen in der Hoffnung, dass das Zeug trotz Luftfeuchte ein wenig trocknet. Dafür war die Matte, die ich dabei hatte für mich als Seitenschläfer definitiv etwas zu dünn, auch mit Rückenpad unter dem Hüftknochen auf jeden Fall eine Nacht mit viel Drehmoment. An der Trocknungsfront war auch eher nichts passiert, also wieder rein in die nassen, blutroten Socken und die schlammigen Schuhe und weiter ging's. Schon wenige Meter später war ich mit anderem beschäftigt. In der Nacht hatte ich nur wenig von der Umgebung, in der ich da gelandet war mitbekommen, und der Morgen gab einen perfekt nebligen Blick auf Teefelder über Teefelder frei - wahnsinn! Auch die folgenden Dörfchen waren eher von der pittoresken Sorte - wobei das aus westlicher Sicht wahrscheinlich nicht schwer ist - geht einem doch allein schon bei der dort ja völlig normalen Dachform und den Gärtchen schnell überall ein *hach über die Lippen Aber auch dieser in Deutschland zwar omnipräsente, aber eher abstrakte Begriff der alternden Gesellschaft wird einem in Japan schnell greifbar. Verlassene, durchaus noch attraktive Häuser, kaum Leute in den Dörfern sichtbar und wenn, dann gebückt gehende Muttchen, die im Garten herumwuseln - gespenstisch! Aber die, die noch unter uns sind, sind auf jeden Fall noch gut in Schuss. Als es langsam dämmerte, hatte ich ein schönes Plätzchen etwas außerhalb eines Dörfchens entdeckt. Ein stück weiter unten am Dorfrand gab es eine Quelle und Bänke nahe eines Schreins, wo ich mich ausruhte, auf die Dunkelheit wartend, um das Tarp zu stellen. Da sah ich schon von weitem einen älteren Herren heranschlendern - mit deutlicher Schlagseite. Der gute Mann hatte anscheinend ganz ordentlich getankt. Das erklärte wohl auch, weshalb er auf meinen Gruß deutlich zugewandter reagierte als die meisten Japaner, die mit der furchteinflößenden Situation konfrontiert, wohlmöglich kein 100% perfektes Englisch zu sprechen eher wortkarg das Weite suchten. Der alte Herr und ich unterhielten uns ein Weilchen mit Händen, Füßen, Google Translate und Englischbrocken. Wie immer löste mein Wandern auf dem Tokaido ein großes ooooohhhhhaaahhh aus. Der Umstand, dass ich vor hatte, in der Natur zu nächtigen, schien sofortige Hilfsreflexe auszulösen und so wurde ich kurzerhand mit zu ihm beordert, um bei Ihm und seiner Frau zu nächtigen. Es war ein spannender Einblick in die japanische Kultur und lebensweise. Über 70, wohl der Karriere wegen kinderlos geblieben, nach einem Arbeitsleben in Tokyo wieder ins Heimatdorf gezogen - und dort wohl den Alkohol etwas zu sehr schätzen gelernt. Auch ich kam um das ein- oder andere Glas Shōchū aus der 5l Plastikflasche nicht herum. Aber noch fit wie ein Turnschuh und durchaus unterhaltsam, der gute Mann, den Spagat mache ich ihm - über 40 Jahre jünger - jedenfalls nicht nach. Seine Frau hielt sich die Zeit über eher im Hintergrund, erfüllte eher die Rolle einer Haushaltshilfe, die uns mit Abendessen und Tee versorgte, was mir stark unangenehm, aber unumgänglich war. Zu später Stunde kroch ich auf den extra für mich im Gästezimmer angerichteten Futon, morgens gab es Frühstück und japanisches TV (es wird bereits jetzt schon fiebernd über Tokyo 2020 berichtet) und sogar noch einen Proviantbeutel bekam ich aufgedrückt - eine tolle Erfahrung!1 Punkt
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Trekking in Japan - Tokai Shizen Hodo
waldradler reagierte auf questor für Thema
Einstieg Der Einstieg war leicht zu finden per GPS - und die Beschilderung sollte auch in der Folge bis auf wenige Ausnahmen auch eher over the top sein. Man stelle sich einen schmalen Pfad quer zum Hang vor, bei dem in regelmäßigen Abständen ein Schild mit Pfeilen in- und gegen Laufrichtung den Tokaido ausschildern. Ja was denn sonst? Aber gut. Sollte unerwartet doch jemand vom Himmel auf diesen Pfad fallen, so wüsste er zumindest, dass es sich in beide Richtungen um den Tokaido handelt - 'you never know' und 'better be safe' hat der Japaner definitiv verinnerlicht, besser is! Umso ärgerlicher, wenn dann dort, wo es nötig gewesen wäre, wie an Abzweigungen, schon auch mal ein Schild fehlt. Aber das ist jammern auf absolut hohem Niveau, hat man noch den GPS Track auf dem Telefon, den man auch nur dann und wann braucht, ist man auf der absolut sicheren Seite, was die Wegführung angeht. Lesbar auf englsich sind die Schilder allerdings nur selten, zumeist beschränkt es sich auf die Kanji-Zeichen und oder das Trail Logo - beides hat man aber schnell verinnerlicht, sodass die Sprachbarriere für die Wegführung eigentlich keine Rolle spielt. Wegzustand Yamamatsu uns Shizuoka sind wohl, wie ich irgendwann erfahren habe, der älteste Teil des Tokaido - und wohl auch im schlechtesten Zustand. Alles noch mehr oder minder begehbar, keine Sorge, aber dann und wann schon etwas zweifelhaft. Die Elemente in Japan sind doch etwas unbarmherziger als anderswo. - Feuchtigkeit setzt jeglicher hölzernen Infrastruktur übel zu. Während das bei den zahlreichen Bänken und Tischen (teilweise alle paar hundert Meter - absurd, wenn das die einzige Infrasruktur ist) weniger relevant ist, wird es bei Brücken und Hangabstützungen schon spannender. Mangels alternativen bleibt einem allerdings oft nur die Hoffnung auf Wahrscheinlichkeiten 'ach die wird doch nicht gerade jetzt bei mir nachgeben' Auch Erdrutsche, wahrscheinlich ebenso durch Feuchtigkeit und auch das ein- oder andere Erdbeben begünstigt (auch ich bin ein mal etwas geschaukelt, der Japaner ist dran gewöhnt) hat man vor allem in diesem Teil des Trails recht viel. Beim ein- oder anderen frischen Geröllfeld bin ich im Nachhinein schon froh, dass nichts groß passiert ist. Während es meist nur endlos mühsam ist, sich über die Erd- und Gesteinsrutsche zu arbeiten bin ich ein mal tatsächlich ganz gut samt Geröllfeld gen Abhang gerutscht, konnte mich mit Füßen an Bäumen verkeilen und mir rollte dann noch ein recht großer Findling von weiter oben zum Glück nur gegen den Rucksack, der bäuchlings auf Kopfhöhe gerutscht war gegen selbigen und nicht die Birne. Hat immerhin ein paar Löchlein ins Außennetz 'gerammt' - besser als in die Schädeldecke... Auch für 'Sicherungsseilen' braucht man schon ein gehöriges Maß an Gottvertrauen... Aber wenn man bedenkt, wie menschenleer der Trail ist, ist es vielmehr erstaunlich, dass er so gut markiert und ausgebaut ist und nicht längst sich selbst überlassen wurde. Es scheint auch eine ganze Menge privatinitiative zu geben, diesen Weg zu erhalten, den zumindest vom Namen her scheinbar wirklich jeder kennt und ein ehrfürchtiges 'aahhhh Tokaido!' ausstößt, wenn man berichtet, wo man gerade herkommt. Im späteren Verlauf bin ich sogar an handgemalten und -getöpferten Schildern vorbeigekommen Der Trail ist wortwörtlich menschenleer - ich habe bis auf eine Bergkuppe mit Tagesausflüglern in Vollmontur (Der Japaner tut nichts ohne Proequipment, keinen Tageswanderausflug, da ist alles abgestimmt, vom Socken bis zum Handschuh) in all der zeit zwei! Leute getroffen (ein deutsches Paar mit den üblichen großen Deuter-Rucksäcken und eine zierliche Amerikanerin mit gigantomanem Osprey Taschenrucksack), die den Trail gegangen sind!1 Punkt -
Anreise: Flug: Alles recht schmerzlos - Flüge sind selbst derart kurzfristig und mit vernünftigen Airlines bezahlbar, wer früher plant oder was Umsteigezeiten oder Abflughäfen angeht leidensfähiger ist, kommt schon um 400€ mal eben nach Japan. Aus der Luft bekommt man gleich einen ganz guten Vorgeschmack, was einen erwarten würde - ziemlich dünn besiedelt, zerklüftet und eher zivilisationsunfreundlich - super! Shuttle: Es gibt mehrere Flughäfen, ich bin in Narita gelandet, ~ 80km und 1-2,5h bis Shinjuku Station im Zentrum. Round Trip mit dem Airport Limousine Bus waren wenn ich nicht irre ~40€, was einem direkt wieder in's Gedächtnis ruft, dass Japan bis auf bezahlbare Flüge keine Billigdestination ist. Und auch die die Zeitangabe deutet auf das nächste - wenig überraschende watchout für Tokyo hin - Verkehr! Oberirdisch per Bus und PKW immer etwas unberechenbar. Ich hatte keinen konkreten Plan, wann ich los auf den Tokaido wollte, aber nach nur wenigen Tagen Tokyo wurde das Bedürfnis nach Abgeschiedenheit doch relativ groß (wobei ich sagen muss, dass Tokyo für eine Megacity erstaunlich ruhig ist - dem japanischen Wesen sei Dank). Vorab hatte ich mir noch eine prepaid-SIM mit Datenvolumen besorgt. So ganz geheuer war es mir immer noch nicht, mich nicht wirklich verständigen zu können und auch keine Schilder entziffern zu können - das kleine Stück Plastik gab da doch enorme Sicherheit. Strecke zum Trail: Da ich zum Wochenende hin gestartet bin, beschloss ich, nicht direkt am Mount Tokao, dem Hausberg Tokyos zu starten, um den Wochenendwanderern, die den Berg vom Hörensagen in Scharen stürmen, zu entgehen und etwas weiter östlich in Fujikawaguchiko zu starten, als Punkt, den man mit ÖPNV gerade noch so erreichen konnte. Unterwegs direkt ein paar schöne Blicke auf den Mt.Fuji (von dessen 'Besteigung' mir im Vorfeld eher abgeraten wurde, schlangestehen und -gehen träfe es wohl eher) und die ersten Reiselfelder - zwei Haken auf der Klischeeliste gesetzt! Japaner sind übrigens hoffnungslose Railway-geeks. Die 25-jährige Partnerschaft mit den ebenso Traingeekigen Schweizern war nur schwer zu ignorieren Angekommen in Fujikawaguchiko noch ein letzter Blick auf den Fuji, und auf die Fuji-Q Highlands - einen Vergnügungspark, der wiederum bei den rollercoaster-geeks höchstes Ansehen genießt - mit der steilsten und zwei ehemals höchsten und schnellsten coastern. Dann noch ein letztes Mal wie ich dachte im Bahnhof Gewichtserleichterung betrieben und den beheizten Toilettensitz und den wohltemperierten, variablen Reinigungsstrahl in diversen Modi genossen und los gehts! Spoiler alert und Lektion eins: Beheizte, saubere und vollausgestattete Toiletten mit warmem Bidetmodus, auch Washlets gennant, gibt es in Japan wirklich in den entlegendsten Winkeln. Der Azzblaster ist überraschenderweise das erste Teil, dass ich für Japan getrost hätte zu Hause lassen können.1 Punkt