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Ultraleicht Trekking

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Anzeigen von Inhalten mit der höchsten Reputation auf 01.05.2023 in Beiträge

  1. schrenz

    Impressionen von Touren

    Das Wochenende genutzt und den Wispertaunussteig mit kleinen Erweiterungen gelaufen, ein kleiner (44km) aber feiner Weg im Taunus von Keln nach Lorch am Rhein. Ich hab selten einen so großen Anteil singletrail erlebt, eine klare Empfehlung. Der Steig lässt sich auch schön erweitern, am Ostende über die diversen Limeswege, am Westende schließt er an den Rheinsteig an.
    6 Punkte
  2. Oska

    New Zealand - Te Araroa 2022/23

    Kia ora, es ist vollbracht. Ich habe den langen Weg erfolgreich hinter mich gebracht. Am 29.09.2022 bin ich in Cape Reigna gestartet und am 15.02.2023 in Bluff am Terminus angekommen. Wies war? Anders, ganz anders als ich gedacht habe und teilweise echt hart. Aber auch schön, einzigartig, speziell. Wie fängt man an, so eine Reise in halbwegs nicht ausufernde Beschreibungen zu verpacken? Ich versuchs mal. Software. Ich habe mehr oder weniger während des Wanderns mitbekommen, dass der Entwickler der TA Navigationssoftware seinen Vater in den USA besucht, da es diesem wohl gesundheitlich nicht gut ging. Das ist natürlich verständlich, das Problem ist nur, dass der TA ein sehr dynamischer Weg ist, der streckenweise geändert wird aus diversesten Gründen und da ist es natürlich wünschenswert auch einen aktuellen GPS Track zu haben. Viele bei der TA Organisation arbeiten ehrenamtlich, weil einfach nicht genug Geld da ist. Und da es bisher freiwillig ist, eine Spende zu zahlen, wenn man den TA wandert kommt da auch nciht genau rein. Schätzungsweise nur 30% der Hiker haben die 250NZD oder wenn Du beide Inseln wanderst 500NZD gespendet. Wenn man sowas macht in Neuseeland sollte dafür eigentlich das Geld dann auch noch über sein, meine Meinung. Ich bin mit 95kg Lebendgewicht bei 1,85m gestartet + 7.5kg Basisgewicht vom Rucksack + Essen und Trinken. Das, also das mit dem Lebendgewicht war Faktor 1 warum es für mich streckenweise hart war. Dazu kommt die spezielle Topografie, das Ganze garniert mit den Rahmenbedingungen des Wetters. Ich bin ja relativ früh in der Saison gestartet was Vor- und Nachteile hatte. Nachteil, das Wetter war auf der Nordinsel eher durchwachsen die ganze Zeit. Dabei geht es noch nichtmal darum, im feuchten Wetter zu wandern, sondern eher darum, dass das feuchte Wetter den Untergrund schwierig macht. Sofern man nicht am Strand oder Straßen geht, sind viele Pfade häufig im Wald und dort ist der Untergund matschig, mit feuchten Wurzeln und Steinen übersät die rutschig sind, und wenn mal keine Wurzeln oder Steine da sind, dann besteht der Boden häufig aus tonhaltiger Erde, die, wenn Sie nass ist, genau, rutschig ist. Da der Kiwi gerne den direkten Weg geht, bedeutet, wenn es hoch geht oder runter, und ja, es geht eigentlich immer hoch oder runter, dann mag der Kiwi halt direkt hoch oder runter, unabhängig davon, welche Steigung/Gefälle vorhanden ist und ob es sicher ist. Ich habe auf der Reise 2 Trekkingstöcke zerbrochen weil ich ziemlich häufig hingefallen bin. Glücklicherweise nur Prellungen und Schürfungen, aber das zehrt irgendwann an den Nerven wenn Schritte sich unsicher anfühlen. Des Weiteren, das liegt halt an der besonderen des doch in der Einwohnerzahl (~5 Mio.) recht kleines Landes, sind die finanziellen Ressourcen beschränkt die Wege immer wieder zu reparieren oder bei schwierigen Passagen Sicherungen vorzuhalten. Stahlseilsicherungen wie in den Alpen gibt es da quasi nicht. Und es ist nicht so, dass es nicht Passagen gibt die nicht ganz ungefährlich sind, wie die Richmond Ranges zum Beispiel. Da das Wetter ubeständig ist und es viel regnet sind Teile der Wege auch nicht selten von umgestürzten Bäumen oder weggerutschten Landmassen schwer oder garnicht mehr passierbar. Bei mir ist das Ganze dann so ausgeartet, dass ich ab Palmerston North dann schlicht gesagt die Schnauze voll hatte, es hat mir keinen Spaß mehr gemacht zu wandern, das war nicht der Grund warum ich da war, dass sich die Tage nur noch wie kämpfen anfühlen. Dazu muss ich sagen, dass kurz vorher die anvisierte Kanufahrt auf dem Whangarei gecancelt worden ist, da es so starke Regenfälle gab, dass der Fluss reissendes Hochwasser hatte und es zu gefährlich war. Da das Wetter zu der Zeit so ubeständig war, wurde auch von Kiwis empfohlen die Tararuas (die Sektion direkt nach Palmerston North) nicht zu wandern. Also habe ich eine Entscheidung getroffen und eine Pause gemacht, bin von dort nach Wellington mit dem Zug und habe da 2 Wochen alles Mögliche gemacht, nur nicht wandern. Ich war im Te Papa Museum, habe ein Bob Dylan Tribute Konzert besucht und wurde von Maarten zu sich in Wellington nach Hause eingeladen, mit dem ich ca. 400km vorher zusammen gewandert bin und der aus Verletzungsgründen kurz vor meinem Quit mit dem TA aufgehört hat. Der Vorteil so früh zu starten war bedingt in der ca. 3-4fachen Anzahl an Hikern dieses Jahr gegenüber den Hikern vor dem Covidlockdown. Man geht davon aus, dass ca. 4000 Leute den TA wandern wollten, was logistisch teilweise zu Problemem geführt hat, da die Orte nicht für Bubbles mit 10-30 Leuten ausgelegt sind, was auch unschöne Aktionen zur Folge hatte, wie zum Beispiel in einer Gruppe mit Hikern den schnellsten vorschicken, damit der in den Hütten dann die Betten für die anderen reserviert, was der Kiwi nicht so toll findet, da first come first served für die einzelne Person gilt und nicht um eine ganze Gruppe so zu reservieren. Abgesehen davon wollte ich ja extra raus und weg von den Massen, daher habe ich das nicht vermisst. Ich habe rückblickend aber doch viele Menschen kennengelernt und bin auch mit einigen lange Strecken zusammen gewandert. Insbesondere habe ich eine Kiwi Familie ins Herz geschlossen, die mit ihren beiden 7 und 10 Jahre alten Töchtern auch den TA gewandert bin und mit denen ich ca. 5 Wochen unterwegs war, manchmal zusammen gewandert, manchmal nur auf den Hütten/Unterkünften zusammen. Waren toughe Girls. Nach den 2 Wochen in Wellington habe ich dann beschlossen weiter zu wandern, gerade die Südinsel sollte landschaftlich so phantastisch sein, was, ja, ich spoiler, Sie ist es! Witzugerweise habe ich zufällig Daniel, einen Kiwi mit dem ich zufällig am selben Tag/Uhrzeit in Cape Reigna gestartet bin und den ich dann später aus den Augen verloren habe auf der Fähre von Picton zu Ship Cove wieder getroffen, so dass wir auch die Südinseln am selben Tag/Uhrzeit gestartet sind. Und ja, der Anfang auf dem Queen Charlotte Track ist schon ein schöner Weg, eher ein Great Walk der einfach zu gehen ist, schöne Aussichten häufig auf das Meer, aber, tja, am vorletzten Tag nach Anakiwa hat es heftig geregnet und ich war trotz Regenklamotten irgendwann durch und habe dann die Entscheidung getroffen zu versuchen nach Havelock zu hitchhiken. Und ich hatte Glück und wurde dann von einer aus Deutschland mitgenommen, die netterweise ne andere Backpackerin nach Picton zuerst gefahren hat, wo ich 3 Tage vorher mit dem Boot gestartet bin, aber was solls, danach gings dann nach Havelock. Und dann kam die härteste Sektion die ich je gemacht habe auf dem TA, die Richmond Ranges und auch in meinem Leben. Und ja, das ist natürlich subjektiv, allerdings habe ich andere Hiker getroffen, Robert zum Beispiel, einen 60-jährigen Amerikaner der nach eigener Aussage schon ca. 16000km in den USA gewandert ist, unter anderem den PCT wohl mehrmals und der hat bestätigt, dass es das härteste ist was er je gemacht hat, der ist später dann auch beim Waioa Pass ausgestiegen aus dem TA, was für ihn sehr weise war, meinen Respekt vor so einer Entscheidung. Bei den Richmond Ranges soll man für ca. 2 Wochen Essen dabei haben, da es sei kann, dass man schlechtes Wetter aussitzen muss und es natürlich auch darauf ankommt wie die eigene Fitness ist und wie weit man jeden Tag kommt. Ich hatte für ca. 11 Tage Essen dabei und bin in 8 Tagen durchgekommen. Und es ist schon erstaunlich in welchen, wie soll ich das beschreiben, Berserkermodus man nach solchen Sektionen kommt, am Ende ziehst Du einfach nur noch durch, egal wie lang, hoch, anstrengend, Du machst es einfach. Und meine Erfahrung an der Stelle, auch wenn mn denkt dass der Körper dann eine Ruhepasue verdient hat, manchmal war das einfach auch aus organisatorischen Gründen notwendig, Wäsche waschen, neues Essen kaufen, da brauchst Du schon noch mindestens einen Tag extra. Aber das Interessante ist, dass ich jedesmal wenn ich danach die nächste Sektion gestartet bin, es schwieriger am Anfang war als am Ende davor. Ich bin ja mit neuen Lowa Wanderschuhen, glaube Renegades gestartet und die hatten dann am Ende der Richmond Ranges einige Verschleißerscheinungen. Da 70% der Kiwis auf der Nordinsel leben gibt es auf der Südinsel in der Nähe des Trails nicht so viele große Städte, dass man da auch Schuhe kaufen kann, oder Auswahlmöglichkeiten hat. Mein Plan war also in St. Arnaud einen Tag Pause zu machen und dann zu versuchen am nächsten Tag nach Nelson zu kommen. Das Problem ist, der öffentliche Nahverkehr ist eher spärlich in Neuseeland, aber das Hikerglück war mit mir, die letzten 2km auf der 8km langen Straße raus aus den Richmond Ranges nach St. Arnauf hat mich eine ältere Dame mit dem Auto mitgenommen und nach dem Hinweis von mir, dass meine olfaktorischen Ausdünstungen vielleicht etwas speziell nach 8 Tagen keine Klamotten waschen sind, meinte Sie nur, kein Problem, sie ist den TA letztes Jahr gewandert und kennt das. Sie wollte eigentlich dort in der Gegend ihre Familie besuchen, musste das aber canceln weil da jemand Covid hatte und wollte in St. Arnau in der Lodge wo ich unterkommen wollte MIttagessen und dann weiter. Ich habe Sie dann gefragt ob Sie wisse ob man mit Öffis von St. Arnaud nach Nelson kommen könnte und Sie meinte nur, keine Ahnung, aber ich wohne da und kann Dich nach dem Mittag mitnehmen. Gesagt, getan. Und ich durfte sogar bei ihr ihm Haus mit ihrem Mann in einem separaten Zimmer schlafen, meine Wäsche waschen, leider die Socken vergessen, die steckten draußen in meinen Schuhen weil die wirklich stanken, Handwäsche dann später versucht, nach dreimal mit neuem Wasser immer noch braune Brühe gehabt. ...tbc
    3 Punkte
  3. Schweiz Tourismus hat in dreijähriger Arbeit eine neue Route kreiert: Nummer 38, die ViaBerna. Seit letztem Jahr (ja, genau, jenes mit 5500 Meilen) habe ich bereits wieder ordentlich Speck angefuttert, ich muss mich dringend bewegen. Der ganze Weg ist 300 km lang, ich kann umständehalber nur von Samstag bis Montag wandern. Ansonsten arbeite ich für irgendwelche Behörden. Die Schweiz ist klein, ich erreiche jeden Ort entlang des Trails in ca. zwei bis drei Stunden. Los geht es in Bellelay, im Berner Jura. Da gibt es ein fast 900 Jahre altes Kloster, dieses wurde jedoch im 1797 von den Franzosen besetzt und säkularisiert. Die weisen Touristiker von Schweiz Tourismus haben den Startpunkt wohl aus einem anderen Grund hierhin gelegt: Die Mönche erfanden auch einen Käse, den Tête de Moine. Es gibt logischerweise einen Shop und die Erwartung, dort einen Batzen liegen zu lassen. Wir sind in der Schweiz. Los geht’s! Natürlich starte ich erst um 14:00 Uhr. Schon nach ca. 3 km geht’s in die Höhe. Der Boden ist feucht, das Wetter eher kühl. Ab und an regnet oder schneit es. Ich vertreibe mir die Zeit mit Podcasts. Besonders schnell bin ich auch nicht. Es gibt viel offenes Gelände, die Jurahöhen. Herr Quadzilla, einer von vier, der die CYTC letztes Jahr geschafft hat, erzählt in einem Podcast, wie es ihm so ergangen ist. Er hat auch ein Video gepostet, sogar mit meiner Wenigkeit darin. Übernachtet wird im Wald, in der Nähe des Mont Soleil Solar Kraftwerks. In der Nacht schneit es. Mir egal, mein Quilt ist längstens warm genug und ich liege auf einer dieser neuen “Goldstandart” Matten. Natürlich habe ich sowohl die Riemen als auch die Leinen zwecks Befestigung des Quilts an der Matte zu Hause vergessen. Macht nichts, einfach eben mal eine längere Shockcord vom Rucksack ausgefädelt und schon kann ich den Quilt zusammen halten. Niemand stört mich in der Nacht. Am nächsten Tag steht eine massive Wanderung an. Auf den Chasseral. Es schneit. Zunächst muss ich aber nach St. Imier hinunter. Vorbei an der Logines Uhrenfabrik (benannt nach ihrem Standort, “les logines”, übersetzt “ländliche Wiesen”). Was für Albert Einstein gut genug war, sollte auch für mich knapp genügen. Leider starten aber die Preise im vierstelligen Bereich. Danach beginnt der Aufstieg auf den Chasseral. Diesmal geht es durch die Combe Grède Schlucht hinauf. Ich war schon häufig auf dem Chasseral, durch diese Schlucht steige ich jedoch zum ersten Mal hinauf. Der Weg ist übrigens geschlossen. Wintersperre, die Geländer und Seile sind noch nicht wieder an ihrem Platz. Ich bin sehr vorsichtig, hier abzurutschen hätte fatale Konsequenzen. Anlässlich des Wiederanbringens der Geländer eine Woche später stürzte ein 57 jähriger ab. Leider kam für ihn jede Hilfe zu spät. Auf dem Chasseral liegt eine geschlossene Schneedecke. Es gibt ein Hotel, es ist sogar geöffnet und ich gönne mir eine warme Mahlzeit. Danach muss ich wieder hinunter, diesmal nach Nods. Und dann schon wieder hinauf, diesmal über den Mont Sujet. Es ist immer noch kalt und nun auch windig. Es ist kein Mensch unterwegs. Geschlafen wird wiederum im Wald, diesmal in der Nähe von Magglingen. Einem berühmt-berüchtigten nationalen Spitzensportzentrum hier in der Schweiz. Missbrauch durch sadistische Trainerinnen gab es beispielsweise im Geräteturnen. Dann geht es nach Biel hinunter, durch die Taubenlochschlucht. Steile Felsen und allerlei Autobahnbrücken in der Höhe. Natürlich gibt es auch ein Wasserkraftwerk und der Weg führt durch allerlei Löcher im Fels. Biel hatte oder hat immer noch die höchste Sozialhilfequote der ganzen Schweiz. Früher gab es hier sogar ein Autowerk und hier wirkte ein gewisser Herr Hayek, der unbestrittenermassen die Schweizer Uhrenindustrie gerettet hat. (Und zeitlebens von einem eigenen Auto geträumt hatte. Nach allerlei Wirrungen und Irrungen erschien im 1998 der erste Smart). Rolex geht es inzwischen blendend, ein neues Werk ist geplant. Der Weg führt lange Zeit durch Biel, aber wenigstens durch ruhigere Quartierstrassen und an allerlei Kanälen entlang. Ich nutze den Bahnhof zwecks Kaffee etc. Verglichen mit anderen Gegenden auf diesem Planeten sollte man in der Schweiz nicht über die Qualität des Essens klagen. Auch die Versorgung mit RedBull ist hier vorbildlich gewährleistet. Ich schlurfe noch bis Aarberg. Mein leicht erhöhtes Gewicht macht sich auf den flachen Wegen unangenehm bemerkbar, die Füsse schmerzen. Also zurück nach Hause. Vier Tage später bin ich aber zurück. Es geht nun an allerlei kleineren und künstlichen Stauseen entlang nach Bern. Vorbei am Atomkraftwerk Mühleberg. Das Kraftwerk ist nicht mehr in Betrieb und wird nun abgebaut. In Betrieb ist dafür das vorläufig grösste Wasserkraftwerk ca. zwei Kilometer talaufwärts. Es geht weiter der Aare entlang Richtung Stadt Bern. Die Landschaft ist erstaunlich angenehm, aber halt doch eher urban. Übernachtet wird in einem Tobel unter Tannen. Von den Bauernhöfen gegenüber bin ich durch die Aare getrennt, der Boden ist aber ziemlich nass. Es regnet. Mir egal, mein feines Dyneema-Doppelwand Zelt hält wunderbar dicht, mein Quilt ist fast zu warm. Ich bin ein gutes Stück vom Fluss entfernt und störe hoffentlich niemanden. Am nächsten Tag scheint dafür die Sonne, der Weg in die Stadt zieht sich, da ich nirgendwo einen Kaffee auftreiben kann. Von Bern fahre ich mit dem Zug nach Thun. Ich hatte diese Strecke vor ca. 4 Wochen vorgeholt. Es war nicht sehr spektakulär und durch die Felder zu latschen ist einfach öde. In Thun angekommen, lockt der See, es ist der erste mehr oder weniger warme Tag im Jahr. Menschen zeigen Haut und liegen im Park des Schlosses Schadau an der Sonne. Das Schloss wäre allenfalls als Pied-à-Terre in der Region interessant oder zur Unterbringung von Hikern im Rahmen einer meiner persönlichen Sechssterne-Trailangel Operationen. Von Thun aus geht es vorbei an reichlich Spaziergängern nach Spiez. Der Weg verlässt das Seeufer und führt über allerlei kleinere Hügel. Es regnet und gewittert, ich bin nicht traurig, als es wieder nach Hause geht. Vorbildliche Wanderweg Sicherheit - getarnte Bunker aus dem 2. Weltkrieg. Zurück in Spiez, gilt es nun ernst. Wie viel Schnee wird es wohl um die 2000 Meter über Meer noch geben? Spoiler-Alert: Viel. Zunächst geht es über den Rengglipass. Die 1200 Höhenmeter hinauf verteilen sich mehr oder weniger angenehm, doch bereits der Kessel um den Mittelberg herum ist komplett weiss. Eine Lawine donnert von der Schwalmere hinunter. Mir egal, ich bin auf der anderen Seite und in einem Westhang ohne Schnee. Der Weg hinunter ist aber weiss. Ich finde ein schmales Band trockenes Land und balanciere darauf hinunter. Wenn ich ein Schneefeld queren muss, stehe ich sofort bis zur Gürtellinie im Schnee. Es gibt ein paar Passagen, in denen ich äusserst vorsichtig navigieren muss und eigentlich durch den Schnee schwimmen muss. Abends um 20:00 Uhr habe ich es hinunter nach Saxeten geschafft. Zwei junge Männer mit riesigen Rucksäcken kommen mir entgegen. Sie sprechen Englisch und wollen wissen, ob es Schnee auf dem Pass gäbe. Ich sage ja und er sei auch hüfttief. Es wird von deren Schlauheit abhängen, ob sie es nach oben schaffen. Dem Wanderweg entlang könnte dies ziemlich schwierig werden oder aber sie zücken die Schneeschuhe, Platz genug hätten sie in ihren Rucksäcken. Zunächst muss ich nun durchs Dorf und gleich wieder hinauf. Ich vermeide es, in der Dämmerung meine Stirnlampe zu benutzen. Mensch muss den Leuten nicht immer alles auf die Nase binden. Glücklicherweise komme ich fast in der Dunkelheit bei einer Alp an. Sie ist nicht bewohnt und so stelle ich mein Zelt einfach hinter eine Holzbeige. Leider muss ich nun trotzdem kurz die Lampe einfeuern, wegen der Dunkelheit kann ich die Höhenangabe auf meinen Poles nicht mehr lesen. Ich habe diffuses Licht an meiner Stirnlampe, damit ist hoffentlich das Licht nicht im Tal unten sichtbar. Morgens um 4.45 vernehme ich Schritte. In der Annahme, es sei wohl ein Hirsch, rufe ich kurz “Hey Hey”, sehe dann aber Licht. Also ist es wahrscheinlich kein Hirsch, wohl eher ein fanatischer Wanderer oder Jogger. Das Licht ist so rasch wieder fort wie es da war. Bekanntlich tragen Hirsche manchmal Kerzen in ihren Geweihen, die Stadt Zürich wurde deswegen gegründet. Ich fasse die Abwesenheit der Kerzen oder der Lampe als Befehl zum Weitermützen auf. Vor sieben wache ich auf, innert zwanzig Minuten habe ich auch die Holzscheite wieder lieblichst zurückgestellt, meine CNOC-Heringe (die es nun nicht mehr gibt, die aber wahrscheinlich in Zukunft von Diorite Gear produziert werden) mögen keine Steine oder Kiesboden. Wie die Heringe im oder auf dem Boden befestigt sind, ist meinem Zelt egal. Dem Groundsheet sind auch die Schnecken egal. Von der Alp aus geht es weiter hinauf. Eigentlich müsste ich bei 1999 Metern über Meer über eine Krete gehen und dann die Höhe halten. Der Schnee ist aber schon bei 1700 m reichlich tief. Der Weg da hinauf ist schon reichlich kritisch. Dermassen unpässlich, dass ich lieber meine Crampons anziehe, um über ein gefrorenes Schneefeld zu kommen, als umzudrehen. Der Wanderweg führt nun über eine Schneebrücke. Dies kann ich beim besten Willen nicht riskieren. Die Schneebrücke hat sogar ein Loch, jemand muss dort mit Schneeschuhen darüber gegangen und eingebrochen sein. Also suche ich mir wieder ein trockenes Stück Land und kämpfe mich hinauf. Bei 1800 m finde ich sogar ein trockenes Stück Weg. Leider führt dies direkt ins nächste Schneefeld hinein. Wieder stehe ich bis zur Hüfte im Schnee. Nun heisst es endgültig umdrehen. Passenderweise zieht nun Nebel auf. Immerhin sehe ich einen Auerhahn, der sich minutenlang beobachten lässt. Sehr langsam geht es nun wieder hinunter. Ich muss mehrmals die Crampons einsetzen. Ich entscheide mich, nach Interlaken abzusteigen. Dort gibt es ebenfalls RedBull, sogar die grossen Dosen. I ‘ll be back.
    3 Punkte
  4. TGV-Bahnhof in Avignon, schon ziemlich exotic Fontaine du Vaucluse: Übernachtung bei Les Plaines: Kloster Senanque: Auf dem Weg nach Gordes: Gestaltungswillen! Camping Municipal bei Murs: Frühling in der Provence: Les Gorges de la Véroncle: Bei Roussillon: Auf dem Weg nach Gargas: Besuch: Geschäft in Saint-Saturnin-lès-Apt: Zaubersamen: Colorade bei Rustrel: Der schönste Platz der Welt in Saignon:
    3 Punkte
  5. Aber nicht nur positiv, wenn Einem das Thema nicht eh bewusst ist, empfehle ich den Zeit-Artikel zu Decathlon "Wer Pech hat, muss hungrig naehen" womit ich jetzt nicht sagen will, dass ich in irgendwelchen Uiguren-Straflagern in China genaehte Klamotten gar besser finde, aber bei extrem billigen Klamotten ist es klar, dass das auf Kosten von 3. passiert und ich finde, man sollte sich nur in der Abwaegung von Kaufentscheidungen klar sein, was man jeweils mitunterstuetzt und jeder muss da seinen eigenen (Kompromis)Weg gehen.... Dass das immer ein Kompromis ist, solange man nicht von eigenen Schafe bzw BW-Feldern selber webt , ist auch klar...da wird man auch, je nach unterstuetzten Labels, so etwas wie die Klamottenberge in der der Atacama-Wueste mitfinanziert haben... Letztendlich sind von der Nachhaltigkeit her imho die besten Outdoor-Klamotten die, die richtig lange halten...
    3 Punkte
  6. Antonia2020

    Luberon Ende April

    Mein Mann und ich waren im Luberon unterwegs, das ist eine Gegend in Südfrankreich südöstlich von Avignon. Da ich hier im Forum nichts über die Gegend gefunden habe, mache ich mal einen Faden dazu auf. Vielleicht gibt es noch weitere Reiseberichte dazu? Ein paar Facts: Der Luberon ist ein kleines "horizontal gelegenes" Gebirge (ca. 60 km lang, ca. 5km breit) in der Provence. Nördlich davon ist eine Ebene mit Hubbelhügeln und kleinen Örtchen. Diese Fläche wiederumm wird nördlich begrenzt von den Monts de Vaucluse. Das ganze hat den Status eines "Parc Naturel Regional du Luberon". Man darf hier, außer in der Hochsaison, sogar biwakieren, was kleine Zelte ausdrücklich einschließt: "Le bivouac est interdit sur l’ensemble des massifs du Luberon en période de risque feux de forêt (1er juillet au 15 septembre) ; il peut être toléré le reste de l’année. J’entends par « bivouac » le fait de passer une nuit (avec ou sans tente, ou bien sous un abri naturel), en m’installant au coucher du soleil et en quittant les lieux au petit matin. Au préalable de l’occupation des lieux, je m’assure de l’accord du propriétaire ou, à défaut, je veille à l’absence de contre-indication particulière signalée sur zone. Dans tous les cas, je laisse le site très propre et je ne piétine pas un champ en herbe ni une pelouse naturelle." Außerdem gibt es eine wirklich große Auswahl an Camingplätzen. So sah unsere Reise aus: Planung mit zwei IGN 1:25.000 Karten: Cavaillon (3142 OT) und Apt (3242 OT). Dort sind viele Wanderwege, auch regionale, eingezeichnet. Die konkrete Routenplanung erfolgte dann mit dem Online-Planner von LocusMap. Man kann ihn am PC ohne Abo nutzen und GPX-Dateien exportieren. Dann Import der Dateien in Osmand~ auf dem Mobiltelefon. Anreise mit der Bahn von Köln nach Avignon (über Mannheim). Hat für zwei Personen bei rechtzeitiger Planung nur 150 Euro gekostet (genauso zurück) und dauert so 9h. Übernachtung im Hotel am TGV-Bahnhof, dann am nächsten Morgen mit dem Regionalzug weiter nach L'Isle-sur-la-Sorgue (ca. 30 Minuten). Superentspanntes Städtchen mit tollem Markt am Sonntag. Von dort ein paar km nach Fontaine de Vaucluse getrampt (es gibt keinen Bus). Und los geht das Wandern an Tag 1: nur ca. 7 km hoch in die Berge zur Mur de Peste und Les Plaines, wo wir biwakiert haben. Tag 2: Am nächsten Tag 13 m über Gordes (Einkaufmöglichkeit) zum Camping Municipal kurz vor Murs (Les Chalottes; superruhiger und günstiger Campingplatz ohne Schnickschnack). Tag 3: 14 km zum Campingplatz Arc en Ciel bei Roussillon (ca. 2-3 km vom Ort entfernt, dort Einkaufsmöglichkeit). Der Weg führt die ersten km durch eine superschöne Schlucht "Les Gorges de Véroncle" mit kleinen Kletterpartien, die für Anfänger super zu bewältigen sind. Tag 4: 14 km zum Camping Chênes Blancs bei Gargas (Einkaufmöglichkeit) durch die bewirtschaftete Ebene. Tag 5: Ein paar km nach Saint-Saturnin-lès-Apt getrampt (Einkaufsmöglichkeit) und weiter mit dem Bus zum Camping Colorade bei Rustral. Dort noch ca. 10 km auf durch die Ocker-Hügel gewandert (viele Touris, aber total schön). Tag 6: 11 km über Hügel zum Camping Luberon bei Apt mit Zwischenstop in Saignon (Bäckerei). Dann leider Abbruch wegen eines Notfalls zu Hause. Eigentlich wären wir dann 20 km zum Camping Le Vallon bei Bonnieux gewandert, um dort ein paar Tage zu bleiben und einige Wanderungen durch die Zedernwälder zu machen. Mir hat die Region gut gefallen, weil sie so klein und überschaubar, aber gleichzeitig total vielfältig ist. Wir hätten auch jede Menge Plätze zum biwakieren gefunden, wollten allerdings lieber auf Campingplätzen bleiben, weil ich die Gegend nicht kannte und sie sehr touristisch ist, ich kein französisch kann und wir ein bisschen abschalten wollten. Ich fand die Campingplätze aber echt schön (anders als viele in Deutschland) und man konnte, was mein kleiner Traum war, abends auf Plastikstühlen sitzen und ein Bierchen oder Weinchen trinken. Vom Wetter her war es perfekt, nicht zu warm, nicht zu kalt. Einmal nachts hatten wir 5 Grad, aber ich bin mit meinem 133er Apex-Quilt, meiner 67er-Apex-Puffy und einer Gridfleece-Leggings gut zurechtgekommen. Bei den 5 Grad hatte ich über der Leggings noch die Wanderhose an, obenrum Merinoshirt, Alpha-Hoodie, Windjacke mit Kapuze. Dann über den Quilt noch den Puffy gelegt. Und es hat soooo viel geblüht. Mein absolutes Highlight: Wir haben Nachtigallen gehört, richtig viele! Zuerst hatten wir sie mit einer App (sehr cool: Birdnet) identifiziert und konnten sie am Schluss an vielen Stellen hören. Was schwierig war, ist die Wasserversorgung unterwegs aus Bächen oder Quellen. Die Bäche und Quellen, die laut Karte hätten da sein sollen, waren fast alle trocken. Die Läden haben alle über Mittag zu, klingeln hat sich irgendwie seltsam angefühlt. So haben wir meist 2 Liter Wasser durch die Gegend geschleppt. So, nun genug etwas unstrukturiert gelabert - ran an die Fotos. Wer Interesse den GPX-Datein hat, kann sich gern bei mir melden.
    2 Punkte
  7. So, da mich jemand auf das Equipment angesprochen hatte, hier ein kleiner Bericht was für mich funktioniert hat und was nicht. Vorweg, eine Erfahrung die ich durch den Trip gemacht habe ist, egal wie intensiv Du dich im Vorfeld mit der Materie beschäftigst, am Ende des Tages erfährst Du erst wie es für Dich persönlich ist, wenn Du es tust. Ich habe viel über meine Grenzen gelernt, aber auch wozu ich dann doch am Ende fähig bin. Was hat für ich funktioniert? Das war meine Packliste den Abend vorher. https://lighterpack.com/r/fesx8e Rucksack HMG mit Flaschen- und Kamerahalter Also das Thema Rucksack ist für mich der heilige Gral und ich habe ihn noch nicht gefunden. Pro: Mehr oder weniger wasserdicht, habe zwar noch prophylaktisch von DOC, erst von HMG selbst einen Inliner benutzt, aber das Material ist wirklich gut, sehr widerstandsfähig und wer es wie ich nicht mag den Rucksack ständig auf uns abzusetzen und darum rumfümmeln zu müssen erfreut sich an dem Konzept. Gewicht, gibt leichtere, war aber für mich am Ende sekundär, da durch das dynamische Essen und Trinken dabei haben das Gewicht schon stark schwankt, plus die eigenen Kilos zu viel auf der Hüfte am Anfang. Die seitlichen Taschen sind super und wurden von mir auch die ganze Zeit genutzt, Essen und Sawyer Wasserfilter waren da drin. Con: Ich musste mich mehr oder weniger die ganze Zeit über entscheiden ob ich Schmerzen im Schulter- oder im unteren Rückenbereich haben möchte. Ich schließe das darauf, dass man bei diesem Rucksack leider keinen S- oder J- Strip am Schulterriemen hat ud somit nicht das Gewicht auf den Schultern gut entlasten kann, ohne Gefahr zu laufen, dass der Rucksack dann oben zum Rücken hin zuviel Spiel hat und hin und her wippt. Wenn die Ospreys ein wasserdichtes Material hätten, würde ich sofort wieder zu einem der leichteren Osprey Modelle wechseln, da der Tragekomfort doch erheblich besser für mich dort ist. Rucksack TitanLöffel mit Karabiner Hat super funktioniert. Rucksack Schaufel mit Karabiner Kann ich nichts zu sagen, Sie ist mir beim falschen Bushwacking abgerissen und ich habe Sie nie benutzt. Man muss aber auch rückblickend dazu sagen, dass ich Sie auf der gesamten Reise nur hätte 3x benutzen müssen, ansonsten ist das Longdrop System wenn man nicht in der Zivilsation ist, herausragend. Rucksack Inliner Plastik Zpacks Ich glaube das war der Inliner den ich mir noch von Zpacks gekauft habe. War sehr leicht, aber auch sehr dünn, habe den später aus Sicherheitsgründen gegen einen stabilen DOC Inliner getauscht. Rucksack Inliner Large DCF HMG Absoluter Reinfall für 80€. Der Boden ist geklebt und hat sich irgendwann gelöst, da war dann natürlich nichts mehr mit wasserdicht. Rucksack EE Quilt -6C Ich bin sehr zufrieden mit dem Quilt und auch froh ihn in dem Minusbereich gehabt zu haben. Es gab kurz vor Ende auf der Telford Campsite noch eine richtig kühle Nacht bei der ich auch noch Klamotten zusätzlich anhatte. Das einzige für die Zukunft wäre noch die Idee einen Überzug zu haben für die etws wärmeren Nächte, da ist der Quilt dann doch zu warm und wenn Du keine langen Klamotten anhast, was bei einer warmen Nacht eher unwahrscheinlich ist, dann klebt das Material an der Haut was nicht so toll ist. Rucksack Kopfkissen Sea2Summit Hat super funktioniert, auch wenn das Ventil am Ende etwas Luft durchgelassen hat und ich das Kissen manchmal ein zweites Mal aufpumpen musste, aber Komfort ist super. Rucksack Thermarest NeoAir X Lite mit Pumpsack Die Thermarest ist für mich mit dem Zelt zusammen das Teil was für mich wirklich Komfort bedeutet hat. Es ist unglaublich wie komfortabel die Thermarest ist. Von dem Rascheln habe ich nicht viel mitbekommen, da ich mit Ohrstöpseln schlafe, habe aber gerade erst gelesen, dass die Thermarest jetzt mit einem neuen Material kommt, was nicht mehr so raschelt, falls das jemanden stören würde. Den Pumpsack (70gr) habe ich in Wellington an meine Packstation da vor Ort geschickt um weiter Gewicht zu reduzieren. Ich habe es nicht bereut. Rucksack Zpacks DuplexL mit 8 Heringen Ich bin im großen und Ganzen wirklich zufrieden mit dem Zelt. Hat seinen Job super gemacht, durch die L Variante war auch wirklich Platz vorhanden, bin 1,85m und hatte nur eine Nacht be Regen nicht darauf geachtet mit dem Kopf oder Füßen an das Dach zu kommen, was dann zur Folge hatte, dass Wasser reingekommen ist. Was für mich ein Pro ist bei dem Zelt ist der große Innenraum. Als Solo Hiker kannst Du bei Bedarf dein komplettes Zeug reinnehmen und Du kannst trotzen noch drin pennen. Ich habe in der Regel meinen Rucksack draußen an der Trekkingstockstange gehabt, meine Wanderschuhe draussen und die gesamten Packs innen im Zelt damit ich dort ohne weiteres Öffnen des Zeltes Zugriff auf Esses und Elektronik habe, hat gut funktioniert. Was ich mich aber frage ist, warum Zpacks keinen Reißverschluss an die Türen baut. Ich kann mir nicht vorstellen, dass das Zelt so sehr schwerer werden würde. Das Zelt wäre noch etwas stabiler, ich hatte eine richtig heftige stürmische Nacht auf der Sektion beim Timbertrail wo ich nicht sicher war ob das Zelt das überlebt, hat es. Ich wollte ja eigentlich vor der Reise von Tarptent ein 2 Wand Zelt haben, das war aber leider vergriffen, daher das Zpacks. Ja, Kondensation ist manchmal vorhanden, aber, who cares. So lange der Schlafsack trocken bleibt, funktioniert es in der Regel. Rucksack Zeltunterlage Zpacks DCF Hat funktioniert, habe ich aber selten benutzt. Trotzdem würde ich es immer mitnehmen, da man bei worst case Untergünden das Zelt schont und des Weiteren wenn man wetter bedigt in einem Szenario ist wo man noch Regen/Windschutz braucht auch das Teil als Decke oder sonstwas benutzen kann. Bei 80gr mache ich mir da keinen Kopf. Rucksack 2l Trinkbeutel Cnoc Bin sehr zufrieden damit und wurde auch das eine oder andere Mal neidisch beäugt, da ich mit ner Schnur und einem Karabiner den Beutel mit montierten Sawyerfilter und blauen Adapter direkt eine Trinkflasche dran aufgehängt habe und durch Gravitation dann das Wasser gefiltert wurde. Rucksack Thermarest Sitzunterlage Am Anfang ein paar Mal benutzt, dann in Wellington zur Packstation geschickt um Gewicht zu sparen. Wenn ich mal irgendwo sitzen wollte wo es keinen Platz gab dafür, dann habe ich mich auf den Rucksack gesetzt. Rucksack Regenhose Ja, habe ich auch benutzt und würde ich auch immer mitnehmen, aber primär als Windschutz falls es regnet, windig und sehr kühl ist. Man schwitzt von Innen und wird eh nass. Rucksack Einkaufstasche Habe mir einen Stofftragebeutel vorher nich besorgt, würde ich immer mitnehmen, ist super praktisch wenn man einkaufen geht und den Rucksack nicht dabei hat oder das Zeug später verstaut. Rucksack Kameratasche wasserdicht Guter Plan, hat bei mir nicht funktioniert, denn das Wasser war irgendwann drinnen und ist nicht mehr raus und ist dann von dort in die Kamera rein. Könnte man eventuell abhelfen wenn man dort noch etwas wassersaugendes mit reinpackt. Habe die Kamera aber in Wellington in die Packstation gegeben um Gewicht zu sparen und dort war bereits Kondensationswasser im Display, daher nicht mehr benutzt. Rucksack Stativ Nie wirklich benutzt, siehe davor. Rucksack Trekkingstöcke Für mich zum Wandern ein Must have. Ich brauche Sie auch für das Zelt. Ich hatte Carbon Trekkingstöcke die mich auch schon bei meiner Alpenüberquerung von München nach Venedig begleitet haben, aber, man kann in Neuseeland auch Trekkingstöcke einzeln kaufen, ich habe zweimal den rechten Trekkingstock zerbrochen beim Fallen, am Ende hatte ich rechts einen Alutrekkingstock, der lebt noch. HMG Small DCF Pack I HMG Small DCF Pack Mit dem Konzept bin ich sehr zufrieden. Das sind Packtaschen von HMG aus DCF die einen D-förmigen Grundriss haben und die man im Rucksack übereinander stapelt. Ich hatte 2 in Groß und 2 in Klein dabei. HMG Small DCF Pack I Samsung Tag Es ist glücklicherweise alles gut gegangen und mein Gepäck musste nicht gesucht werden. Ich habe aber eine Hikerin aus Amerika getroffen, deren Gepäck war nicht da und die hat dann Geld bekommen um sich Ersatz zu kaufen. Da aber die Summen gedeckelt sind ist das nicht wirklich etwas was man anstrebt bei dem doch recht teuren leichten Hikerzeugs. HMG Small DCF Pack I Badelatschen Gummibänder Ich dachte ich bastel mir was um meine Badelatschen o umfunktionieren zu können, dass ich bei Flussüberquerungen diese quasi hinten fest habe. Vergiss es, nie benutzt, habe meine Badelatschen eh am Ende in Palmerston North vergessen und mir dann leichte Sandalen von Teva gekauft, mit denen ich sehr zufrieden war. Flussüberquerungen habe ich am Ende mit meinen Wanderschuhen gemacht, geht schneller alsständig An- und Ausziehen. HMG Small DCF Pack I Gaitor Nie benutzt, da die für meine Altras waren, mit denen ich nicht gewandert bin. Ich kann aber jedem Gaitor empfehlen. Ich habe mir nachher im Fishing and Huntin Store kniehohe gekauft. Zum Einen bin ich mit kurzer Hose unterwegs gewesen und man geht gerade auf der Südinsel ständig durch Gras und andere Flora, und hatte daher Ausschlag an den Beinen weil ich gegen Gräer allergisch bin. Das juckt halt nervig und das kombiniert mit mangelnder Körperhygiene, Schweiß, naja nicht so prickelnd. Zum Anderen kommen so auch keine Grassamen, Schmutz, Äster, Steine in die Schuhe was auch ganz angenehm ist. Und zu guter Letzt bleiben die Beine etwas sauberer, ich sage nur Longwood Forest, 2 Tage im teils knietiefen Matsch unterwegs gewesen. Und nein, ich dachte ja auch bei den ganzen dazugehörigen YouTube Videos, die machen das nur für die Show. Nein, es gibt in der Regel keinen anderen Weg. HMG Small DCF Pack I Zehensocken Injiniji Bin ich 100% überzeugt von. Ich hatte 2 Paar dabei, haben beide überlebt. HMG Small DCF Pack I Socken Falke Ich hatte 2 Paar TK2 dabei. Ich trage die immer über den Injinjis, hatte nie mit Blasen Probleme, bin ich 100% überzeugt von. Ein Paar ist allerdings durch, was aber bei der Strecke auch OK ist. HMG Small DCF Pack I Buff War das eine oder andere Mal sinnvoll. Manchmal auch nur um Sandflys aus dem Gesicht fern zu halten. HMG Small DCF Pack I Regenhandschuhe Nie benutzt, bei Regen und Kälte aber weiterhin eine Überlegung für mich um die Hände wärmer zu halten. HMG Small DCF Pack I Handschuhe Ein paar Mal benutzt, siehe Eintrag davor. HMG Small DCF Pack I Socken wasserdicht Überflüssig. Ich habe Sie auf der Nordinsel mal benutzt, aber nasse Füße vom Schweiß dann, sind recht schwer, sind in Wellington an die Packstation gegangen um Gewicht zu sparen. HMG Small DCF Pack I Bugnetz Nie benutzt. HMG Small DCF Pack I Merino Beanie Für mich superwichtig. Tagsüber in der Regel mit Cap gewandert und Abends/Nachts dann mit dem Beanie auf dem Kopf. HMG Small DCF Pack I Handtuch Hatte ich häufig am Rucksack vorne am Schultergurt um Schweiß abzuwischen oder meine Brille sauber zu machen. HMG Small DCF Pack I Merino Unterhose Ich mache hiermal einen Eintrag zu, da ich tatsächlich mit 2 Unterhosen gestartet bin und am Ende 4 hatte. Ich hatte leider sehr lange Zeit das Problem, nach dem Wandern einen wunden Po zu haben und dachte das läge an den Unterhosen. Das war aber glaube ich nur ein kleines Teil des Problems. Bepanthen hat geholfen und am Ende war das Problem auch nicht mehr so vorhanden. Aber richtge Unterwäsche ist ein Must Have. Das Photo mit Michelle ist in einem Bivouak Store in Hamilton, da war ich neben Essen gerade auf der Suche nach einer neuen Unterhose. HMG Small DCF Pack I Merino TShirt Merino, Must Have wenn man nicht olfaktorisch hartgesotten ist. HMG Small DCF Pack I Longsleeve Hoodie Für Neuseeland auch ein Must Have, da die Sonne da wegen der dünnen Ozonschicht ne ganz andere Hausnummer ist als hier. Selbst bei Bewölkung habe ich am Anfang einen leichten Sonnenbrand bekommen. Hautkrebs ist da ein großes Thema. Leider hatte ich nicht das Merino Teil bekommen was ich gesucht habe, also bin ich mit einem Synthetikteil los. Nach einer halben Stunde hast Du den Unterschied zu Merino gerochen. Ich habe dann zufällig in Queenstwon ein Merino Longsleeve Hoodie von Mons Royale gekauft. Daumenschlaufen, Hoodie, kühl wenn heiß und warm wenn kühl, super Teil. Habe mir gleich noch ein zweites Exemplat bei Bergfreunde gekauft da ich keinen Store mehr in Neuseeland vor meiner Rückreise gefunden habe. HMG Small DCF Pack II Cozy Pot Bin ich sehr zufrieden mit, hat sicher eine Menge Gas gespart. Zum Essen muss ich sagen gab es auch eine Entwicklung, am Anfang habe ich rote Linsen, Couscous und ramen probiert und auch Haferflocken für Porrdige. Morgens Frühstück machen ist nicht meins, mache ich hier auch nicht, also weggelassen und rote Linsen und Couscous ist auch nicht so meins, also auch weggelassen. Zum Frühstück gabs dann Wraps mit Erdnussbutter beschmiert, Käse reingeschnitten und Salami, 2 Stück Abends vorher fertig gemacht, bevor ich los bin dann einen gegessen und dann nach ca. 2-3 Stunden den zweiten. Dann gab es bis zur Ankunft salzige Cracker von 180 Degrees, Nussmix und Abends dann am Anfang Backcountry Meals, also eine Tüte wo man einfach heißes Wasser reinmacht und dann 10 Minuten wartet bis das Essen fertig ist. Ist ziemlich teuer und mir schmeckte es auch nicht mehr wirklich. Bin dann bei anderen Hikern auf eine neue Idee gekommen, Ramen, am Besten Koreanische, mit getrockneten Erbsen, dafür ist der Cozy Pot gut, dann kann man dazu noch richtige Nudeln, also keine Spaghetti sondern was man auch in eine Suppe packen würde rein, und am Ende noch Thunfisch drüber. Mein Rezept zum Ende war zum Abendbrot Ramen MC Cheese mit 500ml Wasser aufkochen, dort Zwiebelsuppenpulber, Käsecremepulver rein, das aufkochen bis es sämig wird, bei Bedarf noch vom Ramen die Gewürze mit rein, dann getrockete Erbsen, Ramennudeln, Kartoffelpürre und oben dann Thunfisch oder Geflügelfleisch. Da es irgendwann recht warm wurde, war das mit den Wraps und dem Käse und der Salami keine Option mehr für mich, daher bin ich dann komplett auf OSM (One Square Meal) übergegangen und das hat gut für mich funktioniert als Frühstück und Mittagessen. Die OSM Bars sind in der Regel recht feucht was das Essen ganz angenehm macht. Da bei mir aber die Besonderheit ist, dass ich mehr Hunger habe wenn ich auf dem Sofa sitze als wenn ich 8 Stunden am Tag längere Zeit wandere, habe ich am Ende dann 14kg abgenommen, worüber ich aber ganz glücklich bin, da es einfach einfacher ist zu wandern mit weniger Gewicht. Aber wem erzähle ich das hier den Ultraleichtpackern. **Fortsetzung folgt. HMG Small DCF Pack II Evernew Topf HMG Small DCF Pack II Sea2Summit Trinkbecher HMG Small DCF Pack II Windmaster HMG Small DCF Pack II Minituch HMG Small DCF Pack II Schweizer Messer HMG Small DCF Pack II Sporttrinkaufsatz HMG Small DCF Pack II Sawyer Set HMG Small DCF Pack II Duschdeckel HMG Small DCF Pack II Seife mit Beutel HMG Small DCF Pack II Zahnpasta HMG Small DCF Pack II Nagelknipser HMG Small DCF Pack II Toilettenpapier HMG Small DCF Pack II Zahnbürste mit Deckel HMG Small DCF Pack II Rasierer mit Tape HMG Small DCF Pack II zpacks Nähset HMG Small DCF Pack II Nähnadeln mit Faden HMG Small DCF Pack II DCF und Thermarest Flickzeug HMG Small DCF Pack II Ohrstöpsel HMG Small DCF Pack II 5m Schnur mit 2 Karabinern HMG Small DCF Pack II Kabelbinder HMG Small DCF Pack II Wäscheklammern HMG Small DCF Pack II Gummibänder HMG Small DCF Pack II Bepanthen HMG Small DCF Pack II Hirschtalg HMG Small DCF Pack II Darmtabletten HMG Small DCF Pack II Nasenspray HMG Small DCF Pack II Blasenpflaster HMG Small DCF Pack II Kohletabletten HMG Small DCF Pack II Kopfschmerztabletten HMG Small DCF Pack II Antiallergikum HMG Small DCF Pack II Durchfalltabletten HMG Small DCF Pack II Pflaster HMG Small DCF Pack II Schlaftabletten HMG Small DCF Pack II Herpessalbe HMG Small DCF Pack II Kopflampe HMG Small DCF Pack II SD Kartenleser HMG Small DCF Pack II Anker USB Ladegerät HMG Small DCF Pack II NZ Stromadapter HMG Small DCF Pack II USB A auf USB C Adapter HMG Small DCF Pack II USB C auf USB alt Adapter HMG Small DCF Pack II 1m USB C auf USB C Kabel HMG Small DCF Pack II Kurz USB C auf USB C Kabel HMG Small DCF Pack II ND Filter HMG Small DCF Pack II Ersatzkameradeckel HMG Small DCF Pack II SD Karte 128 GB HMG Small DCF Pack II Akkuladegerät HMG Small DCF Pack II eSim Pin Am Körper Jacke EE Torrid Am Körper Regenjacke Am Körper Devolo Longsleeve Am Körper T Shirt XL Am Körper Unterhose Am Körper Socken Falke Am Körper Socken Injiniji Am Körper Wanderschue Lowa Fannybag DCF Fannybag Fuji XE4 mit 23F2 Fannybag Akku Fannybag Powerbank Fannybag 1m USB C auf USB C Kabel Fannybag USB A auf USB C Adapter Fannybag Kopfhörer mit Adapter Fannybag Garmin GPS Fannybag Handy Fannybag Nasentropfen Fannybag Kopfschmerztabletten Fannybag Ohrstöpsel Fannybag Handwaschlotion Fannybag Brillentuch Fannybag Portmonae Fannybag Handytasche Fannybag Notizbuch mit Stift Seesack Lonepeak Seesack Inov 8 Seesack Schloss
    2 Punkte
  8. Aaaaaand it's done! Mittlerweile kam der bestellte Mini-Motor an. Er ist kleiner und leichter als der originale und passt perfekt zu den 5V aus der Platine. Sogar verschrauben konnte ich ihn am Gehäuse, wie das Original. Damit dauert es jetzt zwar eine Minute länger, bis die Therm-a-Rest NeoAir Xlite (ohne NXT) aufgepumpt ist, aber dafür funktioniert es wie gewollt mit jeder Stromquelle. Insgesamt werden in den 4,5 Minuten nur 32mAh verbraucht. Mit der NB10000 könnte man die Isomatte damit rein rechnerisch etwa 300x aufpumpen. Und das beste: die Pumpe wiegt jetzt im finalen Zustand nur noch 14,4g! Auf die Absaugfunktion habe ich zwar nun verzichtet, könnte sie aber jederzeit durch aufstecken des hinteren Pumpenteils nachrüsten...
    2 Punkte
  9. Das Band habe ich in meinen Rucksack einfach einnähen lassen und mit dem Haken kann ich meine Trinkblase dann befestigen.
    2 Punkte
  10. Lenfred

    Vorstellungsthread

    Hallo in die Runde, ich bin schon eine Weile als stille Mitleserin dabei und habe schon viele gute Tipps und Inspirationen mitnehmen können. Nun möchte ich mich kurz vorstellen um dann auch mal aktiver in den Austausch einzusteigen. Auf einer längeren Weltreise bin ich mehr oder weniger unvorbereitet in die Welt des (Fern-)Wanderns eingetaucht und hab einige Touren v.a. in Patagonien und Neuseeland mit dem gemacht, was ich halt hatte oder mir unterwegs aneignen konnte. Durch Weiterbildungen erst im Bereich Wildnispädagogik und dann als Outdoor- und Trekkingguide hab ich angefangen mich tiefer mit den Themen Ausrüstung, Tourenplanung, Verpflegung usw. zu beschäftigen. "Ultralight" empfinde ich dabei als spannenden Schnittpunkt aus Effizienz und Nachhaltigkeit und mags total mich da weiter reinzunerden. Ich versuche stets meine Ausrüstung weiter auszubauen bzw. zu verbessern und neben der eigenen Erfahrung finde ich den Austausch mit "gleichgesinnten" als super wertvoll und hilfreich (hier kommt ihr also ins Spiel). Nachdem ich im März 3 Wochen auf dem Fighermentrail in Portugal unterwegs war plane ich nun eine längere Tour (4-5 Wochen) in Nordschweden für den Sommer, dazu werde ich beizeiten einen eigenen Thread eröffnen und freue mich jetzt schon auf regen Austausch und hilfreiche Tipps von euch. Schönes WE und viele Grüße, Lena (35, aus NRW)
    2 Punkte
  11. fool

    Impressionen von Touren

    Bornholm über Ostern. Auf dem Kyststi einmal rund um die Insel… … auf sandigen Pfaden… … hoch oben entlang der Klippen… … vorbei an Gräsern … … und buntem Gestein… … … immer die Küstenlinie anbei… … Häfen… … farbenreiche Orte… … und immer wieder Horizonte… … … … Wind und Sonne mal im Gesicht und mal im Nacken. Und im Anschluss dann noch ein Abstecher ins Inselinnere auf dem östlichen Teil des Høylingssti durch die Paradisbakkerne…
    2 Punkte
  12. Da ich über die Forumssuche nichts über den Weg gefunden, dachte ich, dass ich ein bisschen was über ihn schreibe. Der Primorska Planinarska Transverzala (PPT) führt 168 km über viel Fels von Nord nach Süd durch das westliche Montenegro. Start- und Endpunkte sind die Küstenstädte Herceg Novi und Bar, die die höchsten Berge der Region Orjen (1.895 m) und Rumija (1.594 m) sowie den Nationalpark Lovćen miteinander verbinden. Auf alle hohen Gipfel kann, muss man aber nicht zwingend. Der Weg ist recht unbekannt, einsam und verhältnismäßig wild, jedoch fast durchgängig sehr gut markiert. Wir haben nicht groß geplant, sondern sind einfach los und haben uns an dem sehr guten (aber in Details nicht mehr ganz aktuellen) .pdf von hikingisgood.com sowie dem GPS Track in Gaia orientiert. Ist auf jeden Fall zu empfehlen, da es aufgrund einiger Tierpfade und überwucherten Wegen manchmal nicht ganz klar ist, wo genau der Trail nun ist.. Kein durchgängiges Bushwhacking, aber an manchen Stellen verläuft man sich recht leicht Anders als im .pdf sind wir den Weg von Nord nach Süd gelaufen, einfach aus dem Grund, dass wir der Sonne entgegen laufen wollten und der Trail ursprünglich auch so geplant war. An den vorgeschlagenen Tagesetappen haben wir uns häufig orientiert, so dass wir von Mitte bis Ende April rund zehn Tage unterwegs waren. Das hat wunderbar gepasst mit morgens rumtrödeln, mal eine längere Pause machen und abends entspannt früh ankommen. Die Anreise geht fix in zwei Stunden von Berlin in die Hauptstadt Podgorica. Zum nahen Busbahnhof kommt man vom Flughafen nur via Taxi, 12€ pro Fahrt, auch wenn manche Taxifahrer etwas anderes behaupten ;) Die Busse fahren von hier regelmäßig überall ins Land und so waren wir etwa 4,5 Stunden später, inklusive Anschieben des zwischendurch liegengebliebenen Busses, im nördlichen Herceg Novi nahe der kroatischen Grenze. Die Supermärkte Idea und Voli gibt es eigentlich in allen (Klein-)Städten und führen alles von Hafer- bis Kartoffelflocken und Gas. Nur leider keine Schraub-, sondern lediglich Stechkartuschen.. Hatten wir keinen Kocher für, also führt ein kurzer Umweg in den Baumarkt Okov in der Nachbarstadt Zelenika, der als einziger welche verkauft. Durchs Land kommt man schnell mit einem Taxi oder in einem der zahlreichen Busse unterschiedlicher Unternehmen, die einen regelmäßig, günstig, langsam und mit einem immer gestressten Busfahrer in jeden Ort bringen. Nun aber los. Von Herceg Novi geht es direkt auf den Weg, steil und karstig wie recht häufig in den nächsten Tagen. Wir wollten Sommer, Sonne, Strand und dem Berliner Aprilwetter entfliehen. Und bekommen: Schnee. Je höher wir kommen desto kälter, windiger und irgendwann verschneiter wird es. Zufälligerweise hat jedoch die Hütte „Za Vratlo“ kurz vor Mt. Subra geöffnet, da eine griechische Reisegruppe sie für drei Tage gemietet hat. Eher ungewöhnlich, genauso wie das Wetter zu dieser Jahreszeit, wie uns der Ranger mitteilt. So können wir die erste Nacht jedoch ebenfalls dort übernachten und sind vor dem Gewitter geschützt, das nachts über uns hereinbricht. Und noch mehr Schnee bringt. Da uns nun davon abgeraten wird, den Berg Subra jetzt zu besteigen, bleibt uns leider der erste Gipfel verwehrt und wir stapfen einen kleinen Umweg durch den makellosen Neuschnee um den Gipfel herum, um wieder auf den PPT zu treffen. Auf dem ganzen Weg gibt es zwei Hütten in den Bergen sowie eine Jagdhütte, die jedoch fast immer geschlossen und unbewohnt sind. In die Jagdhütte kommt man rein und man könnte auch dort schlafen, haben wir jedoch nicht gemacht und sie ist auch recht nah an einer Straße. Zudem findet man etwa auf der Hälfte ein geräumiges Shelter aus Holz sowie vereinzelt Shelter im Fels entlang des Weges. Eines mag im Inneren vielleicht Peter Zumthor für seine Bruder-Klaus-Kapelle inspiriert haben.. sehr cool. In den ersten vier Tagen haben wir Schnee, Hagel, Regen und Sonnenschein, super Campspots, Ausblicke und einen abwechslungsreichen Weg. Etwa 40km geht man nun auf dem „Mountain Highway“ entlang, immer direkt am Berg auf den über hundert Jahre alten Steinwegen der ehemaligen südlichen Österreich-Ungarischen Grenze. Wir schlafen in Ruinen mit Blick auf die Bucht von Kotor, kommen durch etliche verlassene Bergdörfer zu denen keine Straße führt, müssen uns vor einem schnaubenden Bullen zurückziehen, der den Weg blockiert und holen unser Wasser aus alten Zisternen, auf die man regelmäßig trifft. Das Wasser ist meist sehr gut und klar, ab und zu von riesigen Kröten bewohnt. Wir haben es immer gefiltert und die meisten Zisternen waren im April voll. Man ist jedoch wirklich abhängig von ihnen, da es so gut wie keine anderen Wasserquellen wie etwa Bäche auf dem Weg gibt. Resupply ist etwa auf der Hälfte des Trails möglich. In dem kleinen Ort Brajići (bekannt für seine vielen Autounfälle wie uns ein Schild erklärt) fahren täglich regelmäßig Busse nach Budva oder Cetinje, in denen man einkaufen und einen Zero einlegen kann. Nur ungünstig, dass die Bushaltestelle direkt hinter einer Kurve am Berganstieg liegt.. Also, sich bemerkbar machen, winken, schnell sein und den Busfahrer später auf jeden Fall auf den Ausstieg hinweisen Wir entscheiden uns für die ehemalige Hauptstadt Cetinje, für uns im Moment auf jeden Fall die richtige Wahl. Entspannte Kleinstadt mit bisschen Trubel, in der man sich abends auf dem Marktplatz trifft. Mit offenen Höhlen, günstigem Apartment und gutem Essen (Ugostiteljska radnja Crna Gora), auch für Vegetarier. Weiter geht’s auf die restlichen Kilometer. Die Sonne scheint nun öfter und es wird grüner. Auch wenn der Weg nicht weit vom Meer entfernt ist, sieht man es nicht immer. Oft blitzt es nur durch oder ein Berg steht davor. Und wenn, strahlt der Himmel nun so blau, dass er mit dem Meer verschmilzt. Die Sonne knallt jetzt, ein paar Steigungen stehen noch an und dass nun überall gelbe Blumen wachsen, die nach Pizza riechen, lässt die Gedanken schweifen.. Langsam hören wir auch mehr Vogelgezwitscher und alle paar Meter raschelt es links und rechts, weil ein Salamander vor uns flüchtet. Wildtiere sind in Montenegro verbreitet - Giftschlangen, Braunbären, Wölfe. Ein paar Schlangen sehen wir, Bären keine, dafür finde ich einen (vermutlichen) Wolfszahn. Generell ist der Weg sehr einsam, bis auf einen Dayhiker und einen Frankokanadier, der vor dem Schnee in Bosnien geflohen ist, treffen wir niemanden. Unser Essen hängen wir immer auf (oder über Ruinenmauern). Auch wenn natürlich nicht vergleichbar, erinnert mich der Weg teilweise landschaftlich an den AT: Fels, Berge, Wälder, hoch und runter - nur mit Ausblicken. Und europäischer Kultur. Und Geschichte. Und besserem Essen. Und günstiger. Und näher. Aber natürlich kürzer und null Community. Na ja, Europa ist jedenfalls schon ganz cool.. Als Gear hatten wir das Übliche dabei. Empfehlenswert ist eine lange Hose, da es teilweise ganz schön dornig und verwachsen zugeht und vielleicht eine abgeschnittene Plastikflasche + Seil, um Wasser aus den manchmal recht tiefen Zisternen zu holen. Der Titantopf mit Henkel eignet sich dafür aber auch. Und wer mit Gas kocht, kommt um die Stechkartuschen nicht herum. Da Montenegro nicht in der EU ist, wird es mit einem üblichen deutschen Handyvertrag schnell teuer. Wir haben auf Internet verzichtet, es gibt jedoch vor Ort zig Prepaid eSIMs mit 500GB Datenvolumen für zehn Euro. Für den letzten Tag lassen wir uns Zeit und steigen schließlich ab nach Bar. Die Stadt ist jedoch weniger schön als erwartet und so verlassen wir nach einem Kaffee in der Altstadt Stari Bar den Süden erneut in Richtung Norden, um die verbleibende Zeit in Risan am Meer zu verbringen. Uns hat es sehr gefallen, insbesondere die nördliche Hälfte mit den alten Grenzwegen und Ruinen. Wer einen einsamen, kurzen, relativ wilden und ursprünglichen Trail mit Steigungen sucht, könnte hier ne gute Zeit haben :)
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  13. Hi Flux, bevor gar niemand antwortet Ich habe zwar nicht das Mongar 2 aber seit 2019 das Naturehike 2 CloudUp in 20D. Habe darin schon echt viele Nächte unter verschiedensten Bedingungen erlebt, es hat mich nie enttäuscht, bin tatsächlich super zufrieden damit. Es ist dem Mongar 2 ja nicht unähnlich zumindest vom Gestängetyp :-)
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  14. Grid Fleece mit Halbreißverschluss, das es in diversen Militärshops recht günstig gibt ab ca. 17€ beginnend (diverse Hersteller, vermutlich auch diverse Qualitätsstufen ...): ECWCS Level 2 Top
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  15. OT: Den habe ich auch schon getroffen, muss etwa 1995 gewesen sein :o)
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  16. khyal

    Neue Ultraleicht-Ausrüstung

    Ich habe nix gegen Deinen Post, aber der Thread heisst halt Neue UL-Ausruestung und wenn sie dann nicht so neu ist, schreibe ich das halt, btw gab es den Minimalist in so einer Bauform schon frueher von GG, so grob zwischen 2016-2019...aber klar, es ist schon wesentlich, ab wann Produkte in der EU, oder noch besser in D (u.A. bessere Rechtsposition als Kunde) erhaeltlich sind... Aber wenn wir gerade bei den rel neuen Sachen sind, der Minimalist von SMD (ganz andere Nummer grosser UL-Rahmenrucksack, den es bis vor einiger Zeit in Robix & VX21 gab und dann laenger nicht lieferbar war, gibt es jetzt wieder in Neuauflage mit ein paar kosmetisch kleinen Veraenderungen, aber leider neben Robic nicht mehr in VX21, sondern deutlich teurer in EPX200, schade in VX21 war das ein fuer das Material preisguestiger Rucksack (in Robic nach wie vor, hat ja auch ne gute Ausstattung) nun wird er in Europa recht nah an die Preise von HMG ran ruecken..aber noch hat ihn ja der Haendler in D, der ihn wirklich fuehrt und nicht nur als Lockangebot auf der Website hat, auf Lager... Nach der Zip-Version vom Duplex hat Zpacks auch ne Zip-Version vom Triplex rausgebracht, imho blinder Aktionismus, die ueberlappenden Eingangstueren mit dem Knebel und dem Doppelhaken sind zigtausendfach bewaehrt on the trail und haben auch bei mir und Reisebuddies prima bei viel Wind gehalten, wenn man das Zelt richtig aufbaut, dem traue ich auch mehr im Wind als einem #3 Reissverschluss. Da Zpacks neuerdings der Meinung ist, dass das Altaplex 5 cm niedriger aufgebaut werden sollte, haben sie den stabileren (groesserer Durchmesser) langen Carbonstab von 60" auf 58" gekuerzt, schade um die 5 cm, wenn man die Staebe fuer andere Zwecke z.B. Tarp einsetzt, evtl gibt es ja bei einem Haendler (bzw gibt ja nur einen Haendler in D, der Zpacks wirklich auch auf Lager hat) noch Restbestaende.
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  17. Der Kumo Fastpack ist meines Wissens schon neu im Programm.
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  18. khyal

    Tipps für Kartentransport

    Yes Einlaminieren wird deutlich zu schwer... Das Praxisgerechteste ist die grosse Ortlieb-Kartenhuelle, die ist, wie ich vom Paddeln, Jollensegeln und MTB weiss, was Regen / Spritzwasser betrifft, absolut wasserdicht und laesst sich beim Wandern btw gut zusammengefaltet / gerollt in einer Hosen-Oberschenkeltasche oder Rucksack-Schultergurttasche unterbringen. Die an dem Tag nicht benoetigten Blatter in Ziplock-Beutel in den Rucksack. Wenn es noch was leichter sein soll, untertauchfest, dafuer keine Schnursicherung und dass das Zudruecken des Verschlusses mit zunehmendem Alter (ich meine der Huelle ) und abnehmender Temp heftiger wird, die Noaks Bags.
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  19. Hi Oska, auch von mir ein Dankeschön für deinen persönlichen Bericht, da werden bei mir schöne Erinnerungen an 2018/19 wach! Allerdings auch immer wieder erstaunlich, wie unterschiedlich dieselbe Strecke wahrgenommen werden kann.... O.k., insgesamt hatte ich wohl etwas angenehmeres Wetter von Mitte Januar bis März. Während ich z.B. gerade die einfach tollen Richmonds durchquerte, wurde wegen ausgetrockneten Wassertanks vom Einstieg in den TA abgeraten.
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  20. Tolle Fotos und toller Text. Macht auf jeden Fall Lust auf mehr. Ich freue mich auf die Fortsetzung! Damals hatten mein Mann und ich ja auch die Südinsel geplant, doch Covid hat uns einen Strich durch die Rechnung gemacht. Irgendwann wollen wir den TA auch noch nachholen.
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  21. Hi @Oska! Sag mal, hast du ne „Lighterpack“ Liste, von deinem Gear und magst du die hier veröffentlichen? Ansonsten, schöner Bericht mit sehr schönen Bildern!
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  22. Cool, danke für die schönen Bilder & Erinnerungen! (Finisher 2017/18)
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  23. tib

    New Zealand - Te Araroa 2022/23

    Dank dir für den Bericht soweit. Schön zu hören, dass du es geschafft hast. Dieser Sommer war in NZ auf der Nordinsel (von der Südinsel weiß ich einfach nichts) wohl wirklich ein schlechter Sommer: sehr nass und kaum Sommerwetter. Und in Verbindung mit einem frühen Start sind das natürlich deutlich ungünstige Bedingungen. Das hatte vielleicht zur Folge, dass manche Schäden noch nicht beseitigt waren, aber auch gleichzeitig so manche Beschädigungen durch Wanderer noch nicht so massiv waren?! Für mich steht die Beendigung der Südinsel (die Nordinsel war für mich nie geplant) auch noch an. Und so unterschiedlich kanns sein: die Richmond Range war für mich der allerschönste Teil und das Einzige Problem war, dass die Hütte am Fuße des Mt Rintoul kein Wasser hatte und es unglaublich heiß an dem Tag war. Naja, und in der Nacht an der Hunters Hut ging ein Sturm durch, der draußen die Zelte zerriss und die Hütte war eigentlich schon voll besetzt. Also etwas aufregende, aber unglaublich schöne Erinnerungen an dieses Stück... Ist das die Westharper Hut? 1-2 Tage nach dem Arthurs Pass? Die Bilder lösen auf jeden Fall "Ich will da wieder hin"-Gefühle aus. Aber ich hatte auch wirklich richtig Glück dort mit dem Wetter...
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  24. Yup, die Anwendungen hatte ich auch schon überlegt. Besonders Kopfkissen-Bezug könnte ziemlich kuschelig sein, ich hab so Camping-Kopfkissen von Decathlon, die haben auch so einen leicht gepolsterten Bezug über einem aufblasbaren Kern. Ich hab sogar noch eine Anwendung gefunden, schwer zu beschreiben. Ich nenne sie mal 'Lätzchen' und das ist sozusagen eine halbe @Schwarzwaldine Weste, oben mit dem Tunnelzug zusammen gebunden und dann um den Hals gehängt. Klappt am besten unter einer (Regen-)Jacke und dann vielleicht nützlich, wenn man den Rucksack aufhat, weil von hinten wärmt dann der Rucksack. Die andere Hälfte trägt man dann als Schlauchschal oder Kapuze.
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  25. Kein klassischer Ausrüstungsgegenstand im eigentlichen Sinn - aber gute Lektüre zur Vorbereitung des nächsten "Abenteuers" in der freien Natur zähle ich jetzt mal einfach ganz frech dazu. Marken SEX-BASISWISSEN FÜR DRAUSSEN - Ratgeber CONRAD STEIN VERLAG | Globetrotter Viel Spaß beim lesen und immer dran denken - üben üben üben
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  26. Die Hexatrek App hat ein Update erfahren. Soviel ich auf die Schnelle überblicken kann, sind jetzt ein paar zusätzlich POIs dazu gekommen. Außerdem sollen, soviel ich weiß, alternative Strecken mit dabei sein und Sperrungen eingetragen werden. Und die Strecke ist aktualisiert worden. Und die POIs sind mit km-Angaben versehen, so dass man schauen kann, wie weit die vom aktuellen Standort oder auch untereinander entfernt sind. Alles ganz brauchbare Neuerungen, anscheinend wird die App also gepflegt, was ich ein gutes Zeichen finde. Ich war vor zwei Wochen von Wissembourg nach Ingwiller (bis Lichtenberg auf der original Strecke) unterwegs und hab die (noch alte) App dabei zur Navigation neben meiner Garmin-Uhr und Locus am Handy benutzt und fand die App als Zusatz sehr brauchbar.
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  27. bandit_bln

    Impressionen von Touren

    Ein kurzer Trip in die Sächsische Schweiz. Das Wetter war zwar etwas neblig, aber schön war es. Dafür hatte ich Glück und sage und schreibe 6 Feuersalamander kreuzten meinen Weg. Vermutlich haben sie sich bei Nebel und Regen rausgetraut. Weiterhin habe ich noch einen grauen Fuchs, einen Hasen und viele Frösche gesehen.
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  28. Lugovoi

    Impressionen von Touren

    Ich war den kompletten März auf dem Israel-National-Trail unterwegs vom südlichsten Punkt Eilat bis Jerusalem. Nach zwei coronabedingt gescheiterten Versuchen hatte es endlich geklappt. Es war eine wunderbare Tour. Faszination Wüste, sehr nette Leute on und off-trail, großartige unverhoffte kleine Trailfamily. Dankbarkeit für diese Tour ist das zentrale Gefühl im Rückblick. Also hier ein paar Impressionen, ich hoffe irgendwann mal die Muße für einen längeren Bericht zu finden.
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  29. York

    Vorstellungsthread

    Hallo zusammen, nachdem ich das letzte halbe Jahr hier fleißig mitgelesen und mich generell viel informiert habe, melde ich mich nun auch mal an. Ich bin 35 und seit zwei Jahren immer häufiger wandernd unterwegs. Beigetragen hat dazu ein beruflicher Umzug in den Süden Deutschlands und natürlich auch Corona. Bisher habe ich hauptsächlich Tagestouren im Schwarzwald sowie eine kürzere Hüttentour in den Allgäuer Alpen gemacht. Für dieses Jahr steht zusammen mit meiner Freundin der WHW in Schottland und eine 5-tägige Alpentour mit Freunden an. Um ein wenig für Schottland zu "üben", also mich mit Ausrüstung und dem Fernwandern generell vertraut zu machen, bin ich jetzt alleine den Westweg gelaufen. Was soll ich sagen, es war eine der schönsten Erfahrungen in meinem Leben und jetzt bin ich vollends im (Fern-)Wanderfieber. Den Westweg bin ich jetzt in zwei Teilen zu je 5 Tagen gelaufen. Einmal Ende März mit etwas mehr und schwererer Ausrüstung (insgesamt ca 19kg). Zwei Wochen später nochmal mit insgesamt 12,5kg. Wahrscheinlich schreibe ich aber einfach noch einen kurzen Tourenbericht. Für UL habe ich mich va aus zwei Gründen interessiert. Zum einen pflege ich ohnehin einen gewissen Minimalismus in meinem Alltag, zum anderen bin ich ein Freund von Barfußschuhen und diese vertragen sich nicht mit viel Gepäck... Nach dem Westweg bin ich mir allerdings gar nicht mehr so sicher, ob ich Mehrtageswanderungen nochmal mit Barfußschuhen laufen will . Aber vor allem die zweite Hälfte des Westweges hat mir nochmal verdeutlicht, wie viel schöner eine Tour sein kann, wenn weniger Gewicht am Buckel klebt. Daher bin ich jetzt auch dem UL-Gedanken verfallen
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  30. Update: Das Thema hat mir keine Ruhe gelassen. Und da eine Tour bevorsteht, habe ich die Schuhe nochmal überarbeitet. Ich habe sie nochmal besser an meine Füße angepasst. Außerdem habe ich mit einem alten Lötkolben die Ränder "zugeschweißt" und den Schuhen ein Profil verpasst. Jetzt sollten sie wenigstens ein bisschen Wasser verdrängen können, ohne dass man damit ins Rutschen gerät. Nach der Tour gibt es dann nochmal ein Fazit. Bis dahin hier ein paar Fotos der aktualisierten Version:
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  31. Nutzungen 2. Teil, 7 bis 13: Hose kurz: Quasi eine Variation vom langen Rock Chaps lang: Obacht mit dem Schenkelumfang, der ist bei mir hier zu knapp bemessen. Nutzen kann man die chaps, wenn man Hosen mit Gürtelschlaufen hat. Dann ein Gummiband mit Snaps an den Gürtelschlaufen einfädeln. Mini-Quilt schmal und lang: Mini-Quilt breit und kurz: Fußsack: Muff/Handwärmer: Schlauchschal/Schal/Rollkragen: So, das wäre es erst einmal. Im nächsten Post dann ein paar Bilder vom Entstehungsprozess und noch ein zwei Detail-Photos vom fertigen Teil.
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  32. Dass die Guides die Sicherheit erhöhen sollen, ist irgendwie recht ironisch, wenn man bedenkt, dass es vor einer Weile diesen riesigen Skandal gab, bei dem Trekker in Nepal immer wieder durch ihre Guides mit Backpulver vergiftet wurden, um durch Evakuierungsflüge abkassieren zu können... Ich kann den Annapurna Circuit auf gar keinen Fall mit Guide empfehlen, da diese nicht den schönen NATT-Pfaden folgen (also den hübschen Single Trails), sondern an der Staubpiste längslaufen, wo die Jeeps unterwegs sind. Ich bin den AC mit Abstechern im April/Mai 2022 gelaufen und hatte ein komplett anderes Erlebnis als eine Freundin, die 2014 dort war. Bei ihr war alles gnadenlos überlaufen, sie bekam kaum ein Bett und sie beschwerte sich, dass man ja nur an der Straße lief. Ich hingegen war oft die einzige Wanderin im ganzen Dorf (vor allem auf den ersten Etappen, da fast niemand am offiziellen Startpunkt in Besisahar losläuft, dabei ist es dort besonders schön), teilweise die einzige in der Lodge (zB die letzte Nacht vor dem Thorung la Pass in Thorung Pedi...ich bin da Nachts echt alleine den Berg hoch). UND ich war zu 99% auf Single Trails, die Straße ließ sich fast immer vermeiden. Sie hingegen war mit Guide dort...und vor Ort habe ich es dann live gesehen. Teilweise stand ich oben im Tal, mit herrlicher Aussicht, und sah in der Ferne die geführten Gruppen über die Buckelpiste im Staub der Jeeps keuchen...selten kreuzten die Wege und ich weiß noch, wie ich da einmal neben einer Gruppe an einem Wasserhahn pausierte. Irgendwann trieb der Guide seine Gruppe zum weiterlaufen an und sie trotteten auf der Buckelpiste...während ich direkt wieder in den NATT ins Gehölz abtauchte. Total bizarr. Ich habe auf den Nature Tracks nicht EINE Gruppe getroffen. Gut, es war allgemein wenig los, da die Grenze nach der Corona-Schließung noch nicht lang wieder offen war. Aber wenn ich Gruppen traf (zB im Base Camp des Tillicho Lakes, den ich als Abstecher besucht habe) und dann auch mal nachfragte, stellte sich raus, dass, solange es die Straße gab, an der Straße gelaufen wurde...als ich letztes Jahr dort war, endete sie in Manang, keine Ahnung, ob sie verlängert wurde. Die NATT waren teilweise so schlecht markiert und versteckt, dass ich sie ohne GPS nicht gefunden hätte. Ich hatte mir die Routen zum Glück vorher runtergeladen. Ich wäre dort jedenfalls nicht hin, wenn ein Guide schon Pflicht gewesen wäre, ich will mich nach niemandem richten, ich will mir die Unterkunft selber aussuchen (teilweise habe ich mir mehrere angesehen, bevor ich irgendwo geblieben bin), ich will allein sein bzw. wenn ich es nicht sein will, mir spontan selber aussuchen, mit wem ich laufe. Den festen Zeitplan, den man durch Guides mehr oder weniger bekommt, halte ich übrigens für gefährlich. Beispiel: am Tillicho Base Camp ging ein Schneesturm los, die Wetterumschwünge kommen in der Höhe ja schon gegen 12, 13h. Ich bin im Camp geblieben und an dem Tag nicht weitergezogen, hatte keine Eile und sowieso Höhenkrankheit vom Besuch am See. Aber eine ältere Dame mit Guide ist eiskalt in diesen Schneesturm gegangen mit ihrem Gefolge (Träger waren auch dabei). Die hatten vermutlich ihren Zeitplan, aber wie gefährlich ist das bitte? Der Pfad dort ist unfassbar schmal an einer Schräge mit vielen landslides, und das dann bei schlechter Sicht! 99% der Leute ohne Guide, die ich dort getroffen habe, sind nach Besuch des Tillicho Lakes spontan eine Nacht länger im Camp geblieben, nicht nur wegen des Sturms, die meisten haben wirklich Höhenkrankheit gekriegt, auch unter Berücksichtigung ALLER vorbeugenden Maßnahmen. Horrorvorstellung, dass man weiter muss, weil man eben einen strikten Zeitplan hat. Mit dröhnenden Kopfschmerzen, in den Schneesturm raus... Hier wurde bereits thematisiert, dass die theoretisch vorhandenen Sicherheitsmaßnahmen kaum umgesetzt werden, das habe ich genau so erlebt. Ich kam an extrem wenigen Checkpoints vorbei, und die meisten waren nicht besetzt. Ausgestempelt wurde ich am Ende auch nicht – ich wusste nicht, dass man das in Pokhara noch machen kann, sonst hätte ich es getan, aber davon habe ich erst in diesem Thread gelesen. THEORETISCH müssten die genau wissen, wer wann wo ist. Aber in der Praxis klappt es nicht so recht. Es wäre vielleicht sinnvoller, die vorhandenen Maßnahmen umzusetzen, statt neue zu schaffen. Denn dann wüsste man durch die Permits relativ genau, wer wann wo ist. Bei dem zuletzt verschwundenen Israeli dachte man ewig, der wäre im Mustang-Gebiet verschütt gegangen...irgendwann fiel mal auf, dass er offenbar auf den AC gewechselt hat, denn er war bei einem Checkpoint eingetragen. Es wurde ewig an der falschen Stelle gesucht, also vernetzt ist man wohl nicht. Wenn man bedenkt, dass das Gros der Leute auf dem AC (zumindest die, die ich getroffen habe) junge Backpacker mit schmalem Budget auf Langzeitreise sind, die zumeist vorher in Indien herumgetourt sind, in Nepal ein bisschen wandern und ihre Reise dann beispielsweise in Thailand fortsetzen, muss man damit rechnen, dass viele nun verzichten werden. Auch wenn die Guide-Pflicht Zusatzeinnahmen generiert, denke ich, dass somit insgesamt ein Minus herauskommt. Zu guter Letzt: hier wurde ja kritisiert, dass die Regelung ausgerechnet für nepalesische Wanderer nicht gilt – dieser Kritik schließe ich mich an. Ich habe ein paar Nepalesen getroffen, die berichteten, dass sich ihre Freunde gerade per Jeep den gesamten Weg von Besi nach Manang fahren lassen – das ist sowas von gefährlich, ohne Höhen-Akklimatisierung! Sie selber sind extra gelaufen, weil ihnen die Akklimatisierung wichtig war, aber sie meinten, die Freunde waren der Meinung, das würde schon gut gehen...klar, Höhenkrankheit kann jeden treffen, ich habe mich immer an die 500 m Höhendifferenz zum Schlafplatz gehalten, genug getrunken etc. pp und es trotzdem am Tillicho bekommen wie so viele, aber da hat man es wenigstens versucht. Einfach bis Manang hochfahren, klingt hingegen nach Selbstmord. Fazit: einfach nur schade. Ich empfehle den AC zu diesem Zeitpunkt nicht mehr. Es ist wohl wieder so überlaufen wie vor Corona, dazu nun die Guide-Pflicht. Wirklich schade, ich hatte dort eine wunderschöne Zeit.
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  33. Tom von Atompacks hat mal gesagt, er habe einen seiner ersten Rucksäcke so gebaut, aber rasch eingesehen, dass dies nicht so toll sei. Ist halt einfacher zu bauen. Zahlreiche wirklich gute Packs von unterschiedlichen Herstellern übertragen das Gewicht auf die ganze Breite der Träger. @Jever Es geht hier wohl eher um UL Wandern, kein Mensch kommt auf die Idee, mit UL Ausrüstung eine Tour über mehrere 8000ender zu machen. Natürlich gibt es Umstände, bei denen man 2 Elche mitführen muss, dies gilt als historisch gesichert. Vor 2000 Jahren etwa, trugen Jäger ihre Wildschweine und Hinkelsteine auch auf dem Rücken, die bekannten Historiker Uderzo und Goscinny haben hierzu mehrere Standart Werke veröffentlicht.
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  34. Leider etwas schwerer als die Nitocore und es kommt noch ein proprietäres Ladekabel dazu: aber ich nutze die Olight Baton 3 als Stirnlampe, indem ich sie an den Schirm von meinem Cappy dran klipse. Die Lampe wiegt allerdings knapp 53g und das Kabel habe ich durch Modifikationen auf etwas über 8g bekommen. Dafür hält die Lampe Stürze aus, ist wasserdicht, hat ein magnetisches Ende und hält zuverlässig die eingestellte Helligkeit.
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  35. @Jeha @RaulDuke Die leichteste Option mit .55 oz/sqyd Der Zeltboden is ja wesentlich dicker, der sieht auch noch gut aus. Den habe ich jetzt herausgeschnitten als Groundsheet.
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  36. Da kann ich Dich beruhigen, natuerlich nicht, Du kannst ein DCF-Zelt genauso in seinem Packbeutel lagern wie ein Si-Nylon oder PU-Zelt. Eher passiert weniger, da nach meinen Erfahrungen mit 3. der haeufigste Fehler ist, dass das Zelt vor Einlagerung nicht zuhause nochmal gruendlich durchgetrocknet wird und dann an DCF deutlich weniger Wasser ist (nach meinen Erfahrungen ca 1/3)... Was das Flattern betrifft, ich windsurfe, seit es die Ausruestung in Europa gibt, ich segele seit langen Jahren sowohl Fahrtenjolle, als auch Dickschiff (wenig, da ich es deutlich langweiliger finde), bei richtiger Behandlung haben wir noch kein Laminat/Foliensegel durch Flattern oder UV getoetet, sondern eher dass sie sich beim Boot bei sehr langer Benutzung verdehnt haben, dass der Segelbauch etwas nach hinten gewandert ist und keine Kurse sehr hoch am Wind mehr moeglich waren und bei Folien/Laminatsegeln fuer´s Surfbrett eigentlich nur bei aelteren Segeln bei Schleuderstuerzen ins Segel, wobei der Trapezhaken eine Beschaedigung verursacht hat. DCF in hoeherer Stabilaet (.75er) haelt nach meinen praktischen Erfahrungen (und ich habe da auch viele empierische Werte von anderen Nutzern) besser / laenger als ein UL-Si-Nylon der mittleren Qualitaetsklasse (wie es die meisten Zelthersteller im UL-Bereich verwenden, von den Herstellern, die regelmaessig liefern koennen, faellt mir nur Slingfin ein, die mit ihrem 6.6 ein Si-Nylon der obersten Qualitaetsklasse verwenden). Unter "halten" verstehe ich nicht, dass es noch nicht im Stand auseinanderfaellt , sondern dass ich mich bei Starkwind mit heftigsten Regenboeen darauf verlassen kann, dass ich nicht auf einmal mit einem halben Zelt da stehe, gerade im Gebirge kann das dann schnell nachts verdammt gefaehrlich werden. Mal als Beispiel...mein erstes .75er Duplex, habe ich damals nach etwas Nutzung an jemand weitergegeben, der sehr kurzfristig eins brauchte...der ist dann insgesamt 1 Jahr damit durch Asien und Ozeanien gereist, als er dann anschliessend den PCT fast fertig hatte, hat er mir geschrieben, dass bis jetzt noch keine Materialschwaechung (also nach 1.5 Jahren Dauernutzung) am Zelt waere... Ein anderes Thema ist natuerlich die Lagerung bzw Umgang mit dem Produktionsmaterial bzw die Produktion. Da "verzeiht" DCF weniger Fehler als dehnbares Si-Nylon-Material, da wuerde ich a) immer auf einen Hersteller setzen, der langjaehrige, vielfache Erfahrung mit DCF hat und sich nicht nur irgendwas von anderen Herstellern zusammenkopiert hat, sondern auch eben mit entsprechenden Tests und ueber die Jahre Modellverbesserungen die Zelte optimiert hat und aufgrund seines Produktionsvolumens das DCF direkt von Dyneema bezieht, dass in Lagerung usw keine 3. invollviert sind. OT: Fuer das direkte Beziehen von Dyneema sind die Huerden sehr hoch, hatte mal ein laengeres Gespraech mit dem Brand-Manager und da auch nachgefragt (dachte mit einer richtig gross angelegten Sammelbestellung im UL-Forum und ein paar weiteren Interessenten...) aber bin, nachdem ich gehoert habe, dass sie nur an Firmen direkt liefern, die eine 5-stellige m-Zahl bestellen, doch schnell davon abgekommen. Daraus follgt dann natuerlich auch, das imho nur Hersteller, die mit vielen Angestellten eine grosse Stueckzahl an Zelten / Rucksaecken auf dem Markt verkaufen (da faellt mir nur Zpacks & HMG ein) das Material direkt von Dyneema beziehen und so das Risiko einer nicht fachgerechten Lagerung / Transport moeglichst gering ist, bei einer Firma, die nicht selber in eigenen Produktionsstaetten fertigt, sondern nur eine geringe Anzahl in irgendwelchen Auftrags-Naehereien z.B. in Asien fertigen laesst und die in ihrer Firma nur umpackt, sieht die Sache natuerlich deutlich anders aus...
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  37. Vor vielen Jahren habe ich bei einer Islandreise Josef mit seinem Schweizer Postrad getroffen. Seine alte Saleva Kuppel bestand zu 95 % aus Flicken und wog über 5.000 g. Mit dem Teil hat er aber über viele Jahre die schönsten Touren auf der Insel gemacht. Ich nehme an, die 5 Kg wirst Du mit Deinen Flicken nicht toppen können. Happy hiking! -wilbo-
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  38. ...und mit der Ikeafolie! Wenn's preismäßig ganz dicke kommt, ist das ja vielleicht eine Alternative Ikeafolie als groundsheet ( unter den Puschen) Und als Tarp...
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  39. Ich habe jetzt mal grob einige Materialien durchgetestet, die ich hier habe. Silnylon 50 g/qm: 10-15 g DCF camo 22 g/qm: 35-40 g DCF 26 g/qm: 50-60 g DCF 34 g/qm: 60-80 g Tyvek hardstructure 42 g/qm: 75-110 g DCF 50 g/qm: 90-110 g Zeltbodenmaterial 90 g/qm: 140-160 g VG. -wilbo-
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  40. Pinto-Bohnen kenn ich leider nicht, aber vielleicht kannst du die KuKo Linsen ähnlich verwenden: https://www.wurzener.de/produktwelt/kurzkoch-linsen/ Hab sie allerdings selbst noch nie getestet, daher Empfehlung unter Vorbehalt.
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  41. Ich habe meinen Topf mit Silikondeckel und Wasserfllung heute mal den Tag über lose in meiner Tasche durch die Gegend getragen. Dabei ist der Topf ganz schön rumgeschleudert worden. Am Ende des Tages war nur ganz minimal Wasser ausgetreten. Die Tüte, in dem ich den Topf transportierte, war fast vollständig trocken. Wenn man das Set halbwegs stabil mit sich rumträgt - z.B. in der Seitentasche oder Meshtasche vorne -sollte da nichts austreten. Wenn man den Topf mit Deckel schräg hält tritt kein Wasser aus. Bin da sehr optmistisch, dass das eine gute Lösung für ne sein kann. Die Frage, ob der Deckel auch ohne Probleme beim kochen mit nem Gaskocher funktioniert (umgedreht und lose drauf gelegt) muss noch einmal probiert werden.
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