Zum Inhalt springen
Ultraleicht Trekking

Salino-Pyramide


wilbo

Empfohlene Beiträge

http://www.ultraleicht-trekking.com/forum/topic/2053-sturmstabiles-tarptent/?p=28035

hier nun die fortsetzung meiner planung aus dem faden über ein sturmstabiles tarptent.

 

was ich an tarps mag, sind die vielseitigen aufbaumöglichkeiten die so eine simple plane bietet. ist man jedoch schnell auf eine regensichere und windgeschützte unterkunft angewiesen, empfinde ich das gezunsel als zu langwierig. besonders bei wind und regen nervt mich der kampf mit der großen fläche bis die unterkunft endlich steht.
nach einigen aufbauvarianten mit einem rechteckigen und einem quadratischem tarp, war ich immer noch unzufrieden mit dem rundumschutz.

das verhältnis von tarpfläche zu geschütztem raum ist schlicht ungünstig.
bei windstille oder leichtem wind ist alles ok. frischt der wind jedoch auf, oder dreht die windrichtung bei regen, ist dies meistens für den aktuellen aufbau suboptimal.

 

so war mein erster gedanke beim tarpentwurf, von einem 100 % rundumschutz auszugehen und damit dann verschiedene offene varianten auszutesten. der geschlossene grundriss hat eine länge von 4 m und eine breite von 2,3 m. durch die beiden spitzen winkel an den stirnseiten entsteht zwar etwas toter raum, aber die fläche von 4,6 qm ist ja immer noch groß genug.

 

post-1378-0-87396400-1412856931_thumb.jp

post-1378-0-25747400-1412856952_thumb.jp

post-1378-0-91904800-1412856757_thumb.jp

die vier identischen bahnen bilden das gundtarp. zusätzlich wird eine "türbahn" eingefügt die ebenfalls als überdachung dienen kann. zusätzlich kann diese extra bahn als kleine apsis aufgestellt werden. so hat man die möglichkeit von einer halboffenen oder einer 1/4-offenen seite.

post-1378-0-98790500-1412856853_thumb.jp

post-1378-0-12387400-1412856875_thumb.jp

durch diese kleine apsis, entsteht ein offener raum. man ist von drei seiten windgeschützt und hat trotzdem eine nette aussicht. bei dieser aufbauvariante kann man mit der mittelstange auch auf 1,20 m höhe gehen und den raum nochmals vergrößern. die mittelstange muß man allerdings asymmetrisch setzen und mit dem bodenband gegen verrutschen sichern.

post-1378-0-36265500-1412856892_thumb.jp

post-1378-0-93371400-1412856910_thumb.jp

vom höheren aufbau kann man leider nicht mehr so flott auf die geschlossene variante umbauen. wenn die apsis später geschlossen werden soll, ist es besser gleich die niedrige variante zu wählen. bei den beiden leicht verschiedenen aufbauten ändert sich der grundriss, und die türfläche bekäme dann zu wenig spannung.

zum schliessen der apsis wird das kleine "türdreieck" entweder aussen, oder innen eingeschlagen und an einem hering fixiert. dieser verschluss ist fest und regensicher, könnte aber bei sturm im wind schlagen.  bei der A-frame aufstellung der trekkingstöcke, kann diese bahn um einen stock herumgelegt werden. auf diese weise würde die "türfalte" im knick fixiert und am schlagen im wind gehindert werden.

leider hat sich im komplett geschlossenen modus die "türfalte" nicht bewährt. zu fummelig ist das öffnen und schliessen der zusätzlichen bahn. positiv überrascht war ich, dass sich zum schnellen raus- und reinschlüpfen der "hintereingang" viel besser eignet.

post-1378-0-87540600-1412856973_thumb.jp

post-1378-0-12226500-1412856991_thumb.jp

durch die zwei gleichschenkligen winkel bei der konstruktion der tarp-segmente, kann man die rückseite hochziehen. so bekommt man einen zweiten eingang, oder eine weitere aussicht auf der gegenüberliegenden seite. dieser einschlupf kann sowohl beim A-frame aufbau, wie auch mit nur einer mittelstange genutzt werden. dazu muß nur eine sturmabspannung als seitenstütze herhalten.

 

post-1378-0-08968100-1412857016_thumb.jp

post-1378-0-36755300-1412857039_thumb.jp

die 1/2-offene variante ist schon sehr luftig, eher etwas für laue sommernächte. man kann das tarp natürlich auch komplett bodenfrei abspannen und bekommt so etwas wie ein schmal-trailstar mit einer überdachten fläche von ca. 6,5 qm.

post-1378-0-48877400-1412857061_thumb.jp

dieser schnitt ist jetzt so berechnet, dass man mit einer stoffbreite von 1,55 m auskommen wird. die fläche nimmt ca. 7,7 qm ein und wird mit den entsprechenden stoffen leichter oder schwerer.
aktuell habe ich die beta-version mit einer mischung aus zwei zeltsoffen, braun 62 g/qm und gold 72 g/qm,gefertigt. das gewicht liegt jetzt bei 800 g. ich habe mich schon geärgert, dass ich keinen leichteren stoff für den "salino" verwendet habe, aber für diese null-nummer wollte ich alles möglichst einfach und günstig halten. so habe ich den schnitt ganz gerade genäht und auf einen cat-cut verzichtet.
(mit leichteren nylonstoffen würde man sicherlich noch um die 200 g einsparen können.)

 

post-1378-0-04677600-1412857086_thumb.jp

ich habe vier sturmabspannungen flächenmittig, leicht erhöht angebracht. die abspannpunkte haben innen ein "gespiegeltes" gegenstück, so dass man eine leine an zwei gegenüberliegenden punkten quer durchs zelt spannen kann.

die fünf bodenfixpunkte sind mit 15 mm leahterlocks eher rustikal gehalten. meiner erfahrung nach geben die linelocks bei hoher spannung zu leicht nach und die schnur rutscht durch. da bei dieser konstruktion, mit dem langen first sehr viel zug auf den endpunkten liegt, wollte ich hier nicht an der falschen stelle sparen.

post-1378-0-03787200-1412857126_thumb.jp

 

bei dem sonnigen wetter im wäldchen, kann man schön sehen wie sich die zeltfarbe im stealth-modus macht. :wink:

 

lg. -wilbert-



 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Sehr, sehr geil! Und noch mal eine ganze Ecke variabler als das Trailstar!

Lass dir das mal schnell als Gebrauchsmuster schützen bevor sich Klone auf Aliexpress finden.

Aber was ist das für ein Loch in der Zeltwand - die Katzenklappe? ;)

ich nehme an ein Ofenrohrdurchlass? Aber ist der nicht zu nah am Boden?

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

ja, mein "rohrpostloch", ist für ein upgrade mit ofen gedacht.

wenn ich den holzofen in die kleine apsis stelle, muss ich nur noch den eingang dicht machen und schon habe eine muckelbude für den winter.

 

neulich wurde auch mal mit offener apsis geheizt, aber das ist eher was für den unterhaltungsmodus, allein im wald. wärmetechnisch bringt das wenig. selbst um kondenz zu trocknen ist das heizen mit dem offenen tarp zu langwierig.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hallo,

 

ich finde die Idee richtig cool, habe auch schon dein Papiermodell gesehen, daraus haben sich mir aber nicht die Vorteile erschlossen die du nun genannt hast.

 

Interessant finde ich auch, dass durch AndreasK's Pyramiden hier im Forum mehr pyramiden ähnliche Lösungen vorgestellt werden, oder täusche ich mich da?

Ich muss unbedingt auch an meiner Version wieder weiter arbeiten.

 

Hast du nun schon vor eine leichtere Version zu nähen oder bist du mit dieser hier schon sehr zu frieden?

Und könntest du vielleicht mal etwas genauer erklären wie du die Sturmabspannungen genäht hast? So eine Lösung suche ich momentan auch noch. 

 

Viele Grüße

Mathias

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

hi mathias,

auf die zeltbahn ist der normale zeltstoff, aussen und innen je einmal rund aufgeklebt.

die sturmis sind aus einem stück geschnitten und bestehen aus beidseitig beschichtetem material.

die form beschreibt einen halbkreis, an dem ein zug-dreieck "angestrickt" wurde.

innen ist der gleiche halbkreis, nur spiegelverkehrt angebracht. so geht die mittelnaht, auf die der zug liegt, durch zwei dicke lagen und drei dünne lagen stoff.

 

post-1378-0-59217600-1412867881_thumb.jp

 

post-1378-0-05367400-1412867907_thumb.jp

 

post-1378-0-81650700-1412867928_thumb.jp

 

auf dem letzten bild sieht man im schattenbereich die zweite naht, die von innen gesetzt wurde.

ich hoffe, das ist verständlich ...?

 

 

normalerweise traue ich nur abpannungen, die an einer nahtkante angelegt sind. daher habe ich einige tests machen müssen, bevor ich mit den sturmis auf der zeltfläche zufrieden war.

 

post-1378-0-70460300-1412871280_thumb.jp

 

post-1378-0-82886000-1412871321_thumb.jp

so bekommt man kräftigen zug auf die zeltfläche und der innenraum vergrößert sich deutlich.

 

lg. -wilbert-

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hallo,

dank dir wilbert, darauf wäre ich nie gekommen.

Du hast aber auch keine Sorge, dass die Silnylonverstärkungen am Rand aufgehen könnten? Die sind ja nicht eingefasst oder versäumt.

Meinst du für die Halbkreise mit den Zugecken würde der 90g/qm Zeltbodenstoff ausreichen? Müsste ja zu deiner Beschreibung passen.

Abschließend nur noch die Frage warum ihr alle gerne die Kunststoffleinenspanner verwendet, ein passender Knoten wäre doch deutlich leichter?

viele Grüße und vielen Dank

Mathias

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

moin mathias!

das schöne am schwarzen, doppelt beschichteten material ist, das es nicht ausfranst.
das 90 g bodenmaterial wirst du entweder umsäumen müssen, bei einem kreis kein spaß, oder den rand mit silnet / seamgrip gegen ausfransen verkleben.

meine sorge bei einem verklebten rand wäre, dass das dreieck wo es oben am halbkreis anschliesst, einreissen könnte.

dort wo der zug am größten ist, würde ich das ripsband verlängern und weiter in die kreisfläche hineinlaufen lassen. damit hätte man an der stelle mit der höchsten belastung eine sinnige verstärkung erreicht.

der zug vom dreieck auf die halbkreisfläche ist leider nicht gleichmäßig, man sieht sieht das gut an den falten unter dem ripsband. das dickere material verteilt den zug etwas großzügiger. ich nehme an, dass du bei dem dünneren stoff mehr faltenwurf haben wirst.

du könntest noch den winkel des dreiecks verändern und schauen ob sich der zug anders verteilt. bei meinem dreieck am kreis sind es jetzt 20 grad.

die aufgeklebten kreisflächen werden so schnell nicht ausfransen. ich habe zum kleben reichlich seamgrip verwendet. wenn da was ausfranst, wird es sowieso nur partiell bis zur naht gehen. das wird allenfalls ein kosmetisches problem.

die kleinen clamcleat´s nutze ich aus faulheit, weil die verstellung einfach schneller ist. 6 clamcleat´s die ich verwendet habe wiegen 5 g und kosten 2,50 €.

 

Hast du nun schon vor eine leichtere Version zu nähen oder bist du mit dieser hier schon sehr zu frieden?

 

vom material her, ist da sicher noch optimierungsbedarf. ich habe noch ein 58 g/qm silnylon in braun-oliv hier rumliegen. da ist der unterschied zu dem aktuell verwendeten material nicht so groß, dass sich der erneute nähaufwand lohnen würde.

mal sehen, vielleicht sichere ich mir noch einige meter vom 37 g/qm ripstop-gleitschirm-nylon. aber vor dem nächsten schnitt, sollte das tarptent erstmal seine kinderkrankheiten ausgestanden haben.

... und es ist ja noch mein cricket-duomid-bastard in arbeit!

 

lg. -wilbert-

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

 

... und es ist ja noch mein cricket-duomid-bastard in arbeit!

 

lg. -wilbert-

 

Hallo Wilbert,

 

erstmal vielen Dank für deine Erklärungen, die bringen mich doch sehr weiter. Ich werde mal Etex anschreiben welches Material sie mir empfehlen könnten für die Verstärkungen und falls mir die Antwort nicht gefällt im Forum nochmals nachfragen.

 

Bin mal gespannt wie dein cricket-duomid Entwurf aussieht, ich habe ähnliches vor, eine Cricket-Ponchotarp-Höhle. Beiträge wie hier motivieren einen echt und vor allem bringen sie neue Ideen und Lösungsvorschläge mit.

 

Vielen Dank und viel Spaß mit dem Salino-Tarp.

Mathias

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hallo Wilbert,

 

dein salino ist wirklich sehr schön geworden.

Deine Bemerkung mit dem hochziehbaren "Hintereingang" bringt mich auf die Idee meine geplantes Pyramiden-Tarp mit zwei identischen hochziebaren "Hintereingängen" zu versehen. Was hältst du davon ? Müsste das nicht noch flexibler, sturmstabiler und einfacher (da kein Reissverschluss bzw. überlappendes Material mehr nötig) sein ?

 

Wie verhält es sich mit Kondens bzw. wäre eine kleine verschliessbare Netzbelüftung in der Spitze der Pryamide hilfreich ?

Kann man das Salino auch mit einem schräg stehenden Trekking-Pole aufbauen oder müsste dieser zu lang sein ? Ich fände es schöner, wenn keine Stange zwischen den Isomatten steht (bei 2-Personen Nutzung).

 

Grüße,

Magic

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

@ andreas

vielen dank nochmal für die blumen!

 

 

hi magic,
das hochziehen der zeltbahnen ist ein nettes design-element. ob das rein- rausschlüpfen wiklich praktikabel ist, kann ich noch nicht einschätzen. mal sehen wie das bei regen und wind sein wird...
ich habe heute nochmal am tarp rumgebastelt, da ich mit dem verschluß vom hintereingang noch nicht zufrieden war. nun kann ich, sowohl von aussen wie auch von innen, die zeltbahn stramm verschliessen. ob das ganze nicht viel zu viel gezunsel ist, wird sich ebenfalls mit zeit zeigen.

für zwei gleich große personen halte ich den raum im "salino" für zu knapp.
ein erwachsener mit kind würde gerade noch gehen, dann wird es mit dem gepäck aber schon eng.
der grundriss ist zwar verhältnismäßig groß, aber durch die flach zulaufenden spitzen wird der nutzraum, an kopf und fußende, in der höhe arg begrenzt.

post-1378-0-01883600-1412965025_thumb.jp

 

post-1378-0-86100800-1412965051_thumb.jp

 

 

bei diesen einstellungen bekommt man eher einen eindruck von der begrenzenden raumhöhe in den tarpspitzen

 

post-1378-0-96948900-1412965155_thumb.jp

 

post-1378-0-72472700-1412965198_thumb.jp

für die nutzung der stöcke als A-frame, habe ich mir einen verbinder aus 16mm pvc rohr gebaut. die beiden 20 cm rohrelemente wurden in der mitte mit einem stück benzinschlauch aus faserverstärktem gummi verbunden. der schlauch hat einen durchmesser von 14 mm und passt perfekt in die rohre rein. das gummi ist echt zäh und knickt nicht so stark ein wie ein dünnerer schlauch. damit sind die stöcker jetzt 1,60 m lang und vom winkel so schräg, dass ich sie nicht weiter spreizen würde.

 

 

post-1378-0-48763900-1412965070_thumb.jp

klar gibt es in dem tarp kondenz, wenn die bedingungen danach sind.
über das für und wider von effektiven lüftgungsmöglichkeiten gegen kondenz im zelt, habe ich aufgehört mir gedanken zu machen. vor drei wochen hatten wir das sh-4  hoch aufgebaut, mit kompletter bodenabdeckung und es nieselte nur so im zelt.
wenn ich lüfter in die spitze einbaue, dann um für abluft beim kochen zu sorgen oder um das flirrende insektenzeugs raus zu scheuchen.

zusätzlich würde ich die lüfter gerne einfach verschliessen können. der entwurf von meinem "bastard" stagniert gerade, weil ich noch keine überzeugende lösung gefunden habe. drei lüfterentwürfe sind schon in die tonne gegangen, bei dem vierten habe ich jetzt hoffnung.

lg. -wilbert-
 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

hier nun bilder vom upgrade mit ofen.

die offene apsis kann optional mit einem windschutz geschlosssen werden. dadurch bleibt die wärme im tarptent und man hat es innen schön mukelig.

so viel zum thema "UL-camping". :mrgreen:

 

post-1378-0-46779000-1413200594_thumb.jp

 

post-1378-0-16862500-1413200614_thumb.jp

 

post-1378-0-44182600-1413200633_thumb.jp

 

der winter kann kommen!

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

danke! : )

 

ich bin gespannt wie sich die wärme im tarp hält, wenn es kälter wird.

gestern abend war es sehr nett im garten. draußen am boden 11 und innen 19 grad.

 

bei den höheren tipis geht viel wärme in spitze. prima um dort socken zu trocknen, aber auf bodenhöhe bleibt es lange klamm. es braucht immer einige zeit bis die wärme unten ankommt.

bei den niedrigeren bauformen, wird es recht flott nach dem anheizen auch warm.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

dank dir dennis!

 

nee, für schneelasten ist das nichts.

bei dem flachen winkel der zeltbahn rutscht der schnee nur auf den rand, häuft sich auf und wird so schwer, dass die zarten trekkingstöcke weg knicken würden.

 

da hilft nur, von innen kräftig gegen die zeltbahn schlagen, dass der schnee schön weit weg fliegt.

ein wintertipi würde ich anders konstruieren. (... da gibt es sogar schon pläne.)

 

lg. -wilbert-

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

@magic

 

hi magic,

einige deiner fragen konnte ich noch nicht beantworten, da mir die erfahrungswerte dazu fehlten. das möchte ich jetzt nachholen.

 

Deine Bemerkung mit dem hochziehbaren "Hintereingang" bringt mich auf die Idee meine geplantes Pyramiden-Tarp mit zwei identischen hochziebaren "Hintereingängen" zu versehen. Was hältst du davon ? Müsste das nicht noch flexibler, sturmstabiler und einfacher (da kein Reissverschluss bzw. überlappendes Material mehr nötig) sein ?

 

das müsste auf jeden fall machbar sein.

 

ein nachteil dieser eingänge ist, dass man zum reinschlüpfen die seitenbahn relativ weit hochziehen muß. dabei ist ca. 1/4 der grundfläche dem wetter ausgesetzt. ausserdem bin ich noch nicht wirklich mit dem verschlußprinzip zufrieden. bisher ist es zwar funktional, aber der designer in mir würde es gerne dead-simple haben. ;)

wenn man allerdings dies reduzierte tarp, nur im A-frame aufbau nutzt, kann man den verschluss des eingangs schnell vereinfachen.

 

ein weiterer vorteil wäre nartürlich die gewichtsersparnis und die reduzierung des schnitts auf das nötigste. man würde mit 4 identischen stoffdreiecken auskommen.

meine bedenken, dass der innenraum vielleicht zu eng wird, wenn man keine offene apsis hat, wurden nicht bestätigt. es bleibt immer noch genügend platz, dass man nicht permanent an der zeltbahn entlangstreift. in den ecken ist raum für UL-gepäck und mit einschränkungen, in der mitte platz zum kochen. dafür würde ich mir allerdings einen lüfter wünschen.
 

 

Wie verhält es sich mit Kondens bzw. wäre eine kleine verschliessbare Netzbelüftung in der Spitze der Pryamide hilfreich ?

 

witzigerweise hatte andreas schon den gleichen gedanken, und ursprünglich war ein lüfter am anfang geplant.

wie ich andreas schon schrieb, war der schnittbogen dafür sogar schon fertig, und doch habe ich mich kurzfristig dagegen entschieden. ich wollte möglichst schnell fertig werden, um zu sehen ob das prinzip vom tarptent überhaupt so funktioniert wie ich mir das vorstellte, und mich diesmal nicht mit lüfterkonstruktionen verzetteln.

 

kondenzmäßig bin ich übrigens angenehm überrascht worden. ich habe schlimmes erwartet, aber bisher war alles, auch ohne lüfter voll im rahmen. gerade habe ich einen boden zu aus elltex genäht. das zeugs ist leider alles andere als wasserdicht, aber um ein wenig zu testen, wie es sich mit einer bodenbedeckung im tarp lebt, reicht es vollkommen aus.

... mal schauen ob die abdeckung irgendeinen einfuss auf die kondensation im tarp hat.

 

Kann man das Salino auch mit einem schräg stehenden Trekking-Pole aufbauen oder müsste dieser zu lang sein ? Ich fände es schöner, wenn keine Stange zwischen den Isomatten steht (bei 2-Personen Nutzung).

 

 

die länge von einem schrägen trekkingstock sollte min. 115 cm sein, dann kann eine person mit einer breiten matte genau in der mitte liegen.

bei der nutzung des beaks im A-frameaufbau habe ich festgestellt, dass mit zwei weiteren stöcken die apsis großzügiger abgespannt werden kann. durch die steileren wände, wäre hier vielleicht der platz für eine zweite person. demnächst werde ich da testweise eine weitere isomatte reinlegen.

 

ein anderer gedanke, der mir beim fertigen des bodens kam, war die möglichkeit diesen als zusätzliche tarperweiterung zu nutzen. so bekäme man vielleicht ein setup, dass sich sowohl für eine, wie auch für zwei personen eignen könnte.

 

... es ist noch nicht am ende. ;)

 

lg. -wilbert-

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

aktuell habe ich die beta-version mit einer mischung aus zwei zeltsoffen ... das gewicht liegt jetzt bei 800g ... mit leichteren nylonstoffen würde man sicherlich noch um die 200 g einsparen können ...

 

mein "rohrpostloch", ist für ein upgrade mit ofen gedacht.

wenn ich den holzofen in die kleine apsis stelle, muss ich nur noch den eingang dicht machen und schon habe eine muckelbude für den winter.

 

 

ein geniales konzept, nur wie siehst du das mit der hitze des ofen-rohrs, schmilzt da nicht der kunststoff? zumal vorallem dünnes silnylon ja hitze überhaupt nicht gut erträgt.

 

oder hast du die ofenrohröffnung irgendwie isoliert, sodass die hitze nicht auf den zeltstoff übertragen wird?

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

danke dani!

der ofenrohrdurchlass ist großzügig mit aluminiumbeschichtetem aramidgewebe eingefasst. das zeug ist sehr hitzefest, bis 300 grad kontakt- und 1000 grad strahlungshitze.

 

post-1378-0-73539600-1413877169_thumb.jp

 

post-1378-0-30487200-1413877200_thumb.jp

 

in das loch wird eine rohrmanschette aus alu (28 g), als abstandhalter eingesetzt. das ofenrohr bekommt durch die aluscheibe nur wenig kontakt mit der manschette. der aluring der manschette liegt nur auf dem aramidgewebe auf und der abstand zum normalen zeltstoff ist angemessen weit.

wenn man den ofen so regelt, dass das ofenrohr nicht gerade bis zur hälfte rotglühend wird, hat man mit dem zeltstoff kein problem.

 

post-1378-0-03757200-1413877228_thumb.jp

 

post-1378-0-19891300-1413877258_thumb.jp

 

der ofen wiegt übrigens, komplett mit rohr 600 g.

 

lg. -wilbert-

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

als ich gestern ein "boden-element" an den salino angebaut hatte, bekam ich folgendes zusehen.

 

post-1378-0-52693300-1414095542_thumb.jp

 

post-1378-0-70274800-1414095571_thumb.jp

 

post-1378-0-16505200-1414095588_thumb.jp

ein "salino-stratospire" mit einer kantenlänge von 230 cm, einer firsthöhe von ca 140 cm und 5,29 qm fläche!

 

mir sind sie wände vom stratospire schon immer etwas zu steil gewesen. wenn die konstruktion nicht vom salino gekommen wäre, hätte ich die seiten deutlich flacher gehalten.

was ist eure meinung dazu, ist das eine idee / eine erweiterung, die man weiter verfolgen sollte ...

 

lg. -wilbert-

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Grundsätzlich finde ich das ein super Idee! Eine komfortable Hütte für zwei.

Aber schränkt die neue Konstruktion nicht die Aufbauvariationen ein? Genau diese Flexibilität macht ja das Salino 1 so stark! Du hast ja das Papiermodell zur Hand und kannst alle Möglichkeiten durchprobieren...

 

Wenn ich richtig liege, und sich die Maße der einzelnen Dreiecke vom Salino 1 nicht geändert haben, würde sich das Gewicht vom Salino 2 um die Hälfte im Vergleich zum Salino 1 erhöhen.

Sprich, bei dem 62g/m² Stoff würde das Gesamtgewicht bei etwa 1200g liegen. Bei einem leichteren Stoff, am Beispiel Chikara mit 41g/m², läge das Gewicht, grob gerechnet, bei 790g.

Für Zwei wäre das Gewicht absolut OK, vorausgesetzt die Flexibilität beim Aufbau ist die selbe wie beim Salino 1. Wäre die aber nicht mehr gegeben, dann wäre man mit einer leichteren Pyramide oder einem ganz einfachen und ebenfalls leichteren 3x3m Tarp fast besser beraten.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Aber schränkt die neue Konstruktion nicht die Aufbauvariationen ein?

 

wenn man die zusätzlichen beiden dreiecke als boden nach innen umklappt, kann man die halboffene variante immer noch aufbauen. aber man bewegt sich immer weiter weg vom tarp, in richtung tarptent.

 

ich habe gerade eben auch nochmals gerechnet.

mit dem chikara als material, komme ich auch auf ca. 750 g gesamtgewicht. das entspräche ungefähr dem sh-3 bei einer ähnlichen liegelänge. nur dass dies 2er mehr grundfläche bietet.

da würde es wahrscheinlich mehr sinn machen, sich ganz vom salino zu lösen und bei der kantenlänge einen eigenständigen 3er-entwurf zu gestalten.

 

auf welches gewicht würde eine dreier-pyramide bei dir kommen, hast du das mal überschlagen?

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

  • 3 Wochen später...

hi magic,

nee leider nicht. ich hatte das zeug hier lange rumliegen, und immer mal wieder ein stückchen zum verstärken von irgendwelchen ecken abgeschnibbelt. ich glaube ursprünglich kommt der stoff von sport-zölzer, aber das ist schon jahre her.

das tpu-nylon ist sehr dehnfähig, was sich leider auch auf die nahtlöcher auswirkt. das ganze tarptent ist ohne nahtversiegelung komplett wasserdicht, bis auf die sturmis. da werde ich noch mit seamgrip nachbessern müssen.

 

für das salino-upgrade versuche ich ersatzweise, das 120iger bodenmaterial von extex zu verwenden. da das material wesentlich dünner ist, werde ich was an der kaftübertragung auf die kreisfläche ändern müssen. wenn du dich geduldest, kann ich berichten ob die sturmis ebenfalls damit zu realisieren sind.

 

lg. -wilbert-

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Deine Meinung

Du kannst jetzt schreiben und Dich später registrieren. Wenn Du ein Benutzerkonto hast, melde Dich bitte an, um mit Deinem Konto zu schreiben.

Gast
Auf dieses Thema antworten...

×   Du hast formatierten Text eingefügt.   Formatierung jetzt entfernen

  Nur 75 Emojis sind erlaubt.

×   Dein Link wurde automatisch eingebettet.   Einbetten rückgängig machen und als Link darstellen

×   Dein vorheriger Inhalt wurde wiederhergestellt.   Editor leeren

×   Du kannst Bilder nicht direkt einfügen. Lade Bilder hoch oder lade sie von einer URL.

×
×
  • Neu erstellen...