Zum Inhalt springen
Ultraleicht Trekking

Möglichst teuer?


martinfarrent

Empfohlene Beiträge

Ich Ich glaube es gibt genug Produkte in allen Preisklassen. Man kann ohne Probleme auch Listen finden als "Ultralight on a budget." Natürlich finden die Leute es bemerkenswert wenn sie sich etwas tolles, neues kaufen. Ein 08/15 Tarp ist nunmal nicht so sexy, aber das ist dann auch Teil der eigenen Wahrnehmung. Ausserdem kenne ich niemanden der nicht trotzdem irgendwelche Teile im Rucksack trägt die man sehr günstig erworben hat. Also man stellt das 600$ Zelt mit 20$ Trekkingstöcken auf. 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ich habe (auch hier im Forum) begnadete MYOGler kennengelernt, die mit geilen Detaillösungen und mit billigsten Materialien, Verpackungen und Stoffresten die wahnsinnigste Gearlösungen basteln. Das sind die Sachen, die mich viel mehr begeistern, als die teuersten Cuben-Mids. Die das machen, haben aber etwas, was ich nicht soviel habe und zwar Zeit. Die Zeit, die ich habe, verbringe ich lieber draußen, als an der Nähmaschine.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 15 Minuten schrieb noodles:

Die Zeit, die ich habe, verbringe ich lieber draußen, als an der Nähmaschine.

Wenn ich auch nur kurze Zeit an der Nähmaschine verbrächte, käme ich überhaupt nicht mehr nach draußen... weil nach fünf Minuten unrettbar am Tisch festgenäht. Die Begabungskomponente sollte nicht unerwähnt bleiben. ;-) 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 58 Minuten schrieb J_P:

Billiges Decathlon Rad und 1500 € Rad = nicht vergleichbar! 

Wichtiger Punkt! Ein allzu billiges MTB ist überhaupt kein MTB - es ist nicht einfach nur zu schwer. Beispielsweise fliegt dir die Gangschaltung beim ersten rauhen Schaltmanöver auseinander und quer durch den Wald. Und dann hast du erst einmal gar kein Bike für den Heimweg. Hingegen kann ein Zelt für € 80 den Regen und sogar ein bisschen Wind ganz prima von dir abhalten - wiegt halt nur ein bisschen mehr und aus UL-Sicht möglicherweise eben zu viel. Nun, für gut € 300 kriegst du schon ein 700g-Zelt... allerdings gilt auch dieses schon vielen Leuten heutzutage als übergewichtig. So geht das Spiel eben weiter... und die Robustheit nimmt mit dem steigenden Preis und dem sinkenden Gewicht irgendwann ab - zunächst ganz im Gegensatz zum Bike. Auf der Prestigeebene handelt es sich in beiden Metiers indes um das gleiche Spiel - das hat @Chris2901 schon richtig charakterisiert. Und auch beim Bike kommt irgendwann der Punkt, an dem der Nimbusgewinn den Nützlichkeitszuwachs weit übersteigt... z.B. Gewichtseinsparungen in der Cross-Country-Klasse, die allenfalls für Spitzenfahrer entscheidende Sekunden herauskitzeln. 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ich habe mittlerweile ein komplettes Kit aus Second Hand Artikeln das perfekt für mich ist, wenn man lange genug warteten kann ist man nicht gezwungen horrende Neupreise zu bezahlen.

Zudem ist ausprobieren so deutlich billiger, allerdings ist meine Schmerzgrenze irgendwie überschritten wenn ich für jedes eingesparte Gramm 2€ bezahlen muss um noch leichter zu werden, bevor ich 700€ In ein Tarp investiere fahr ich lieber 10 Tage in die Alpen. An irgendeinem Punkt den jeder selbst bestimmen darf muss man halt entscheiden ob sich die Gewichtseinsparung zum Mehrpreis noch lohnt.

 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ich kann von mir persönlich sagen, dass es bei mir mit UL Gear Jahr um Jahr immer teurer wurde.

Am Anfang war ich beim Bergsteigen happy mit einem schönen neuen Rucksack mit vielen Funktionen. Dann bekam das leicht-und-leichter immer mehr Bedeutung ... va. als die amerikanischen Cottage Firmen plötzlich in Europa in Webstores zu haben waren ... zb TLS

Verfügbarkeit fördert Bedürfnisse. 

Dieser Drive fördert aber auch die Innovation und Entwicklungs-Anstrengungen der Firmen. Sonst gebe es ja die ganzen tollen Produkte nicht, die uns das (Berg)leben leichter machen. Und ein Cottage Betrieb muss ja auch Miete, Material und Essen bezahlen ... 

Siehe zB TarpTent ... die galten für mich anfänglich noch erschwinglich. Nun machen sie auch Cuben Zelte ... und dringend in höhere Preisklassen vor.

Bin schon gespannt, wie Massdrop hier wirkt ... zb Dan Durstun und sein X-Mid funktioniert hier ganz ohne Vertrieb. 

Ich persönlich begrüße es, wenn man sein Zeugs, dass zur individuellen Optimierung des Setups geführt hat, auch wieder verkauft. Wie hier im Forum. 

Eine Second Life bzw. Reuse Messe oder spezielle Second Hand Basare wären hier mein weiterführender Gedanke, Leuten mit wenig Kohle auch leichter Zugang zu (ehemals) teuren (Cottage) Waren zu schaffen. 

Zur Gegenrichtung Einfach - Leicht - Günstig hab ich gerade ein 99cent Kocher Projekt nachgebaut und für top getestet. Es geht also auch anders ...

Grüße,

Rapapongi

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 7 Stunden schrieb Rapapongi:

Dieser Drive fördert aber auch die Innovation und Entwicklungs-Anstrengungen der Firmen.

Widerspruch! Er fördert bei vielen zunächst einmal den Profitdrang - also den Wunsch, vom Kuchen ordentlich viel abzukriegen.  Er befeuert in der Folge auch den Trieb, neue Produkte auf den Markt zu bringen und alte in jedem Modelljahr zu verändern. Aber Innovation ist das noch lange nicht - oft sogar nur Verschlimmbesserung. Echte Innovation ist eigentlich recht selten.

Weglassen, dünneres Material und stetige Verkleinerung der Dimensionen sind ab irgendeinem Punkt eher cheap tricks als nützliche Erneuerung. Es treten dann Nachteile zutage, die vorhersehbar waren... und deshalb ist es gleichfalls nicht sonderlich innovativ, sich in den folgenden Modelljahren sukzessive (und mit teils blöden Einfällen) um diese Fehler zu kümmern. ;-) 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 8 Stunden schrieb martinfarrent:

Wichtiger Punkt! Ein allzu billiges MTB ist überhaupt kein MTB - es ist nicht einfach nur zu schwer. Beispielsweise fliegt dir die Gangschaltung beim ersten rauhen Schaltmanöver auseinander und quer durch den Wald. Und dann hast du erst einmal gar kein Bike für den Heimweg. Hingegen kann ein Zelt für € 80 den Regen und sogar ein bisschen Wind ganz prima von dir abhalten - wiegt halt nur ein bisschen mehr und aus UL-Sicht möglicherweise eben zu viel. Nun, für gut € 300 kriegst du schon ein 700g-Zelt... allerdings gilt auch dieses schon vielen Leuten heutzutage als übergewichtig. So geht das Spiel eben weiter... und die Robustheit nimmt mit dem steigenden Preis und dem sinkenden Gewicht irgendwann ab - zunächst ganz im Gegensatz zum Bike. Auf der Prestigeebene handelt es sich in beiden Metiers indes um das gleiche Spiel - das hat @Chris2901 schon richtig charakterisiert. Und auch beim Bike kommt irgendwann der Punkt, an dem der Nimbusgewinn den Nützlichkeitszuwachs weit übersteigt... z.B. Gewichtseinsparungen in der Cross-Country-Klasse, die allenfalls für Spitzenfahrer entscheidende Sekunden herauskitzeln. 

Wie gesagt: Eine günstige Trekkingausrüstung wird funktionieren auch wenn sie nicht ultraleicht ist, ein minderwertig verarbeitetes MTB wird je nach Einsatzzweck nur kurz oder gar nicht funktionieren. Den Punkt mit dem abbrechenden Schaltwerk kann ich aus eigener Erfahrung bestätigen.. -.-
Ich fahre natürlich auch kein Carbon-Hardtail wie Cross-Country-Olympioniken. Das ist im Amateurbereich nicht sinnvoll..

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 14 Stunden schrieb J_P:

OT:

Für Highend Enduro oder Trailbikes von Trek, Specialized, Scott oder Cannondale zahlt man wahrlich ein Vermögen. Dagegen ist der Preis für bspw. das ZPacks Duplex ein Witz!

Eine Ausnahme: Der deutsche Hersteller Canyon! Bikes von Canyon sind auch im Highendbereich ausgestattet kosten aber im Schnitt sowohl im MTB-Bereich als auch im Rennbereich bis zu 50% weniger, als gleich ausgestattete Bikes bspw. der oben genannten Hersteller... Dafür macht Canyon keine Werbung und die Bikes sind ausschließlich über das Netz per Direktvertrieb zu beziehen! Also falls jmd ein neues Rennrad oder MtB sucht: Ein Blick auf die Bikes von Canyon lohnt sich! ;)

Als leidenschaftlicher MtBler und Hobbyschrauber erlaube ich mir aber noch zu sagen:
Für den ambitionierten Radsport braucht man ein Bike, dass etwas aushält! Ich bin schon einige Bikes gefahren und habe auch sehr negative Erfahrungen mit Billigrädern (Bspw. von Decathlon) gemacht. Schlechte, unsaubere Schweissnähte und fragile Komponenten machten das Rad im ruppigen Gelände bald unbrauchbar.... Mit höherpreisigen Bikes ist mir das nicht passiert, die Materialien waren belastbarer und die Komponenten funktionierten besser. Die 90% der Edelbikefahrer sind die Leute, die an einem sonnigen Sonntagnachmittag auf einem Radweg mit einem Endurobike unterwegs sind. Hier ist es Show... Wie der kleinkarierte nachbarschaftliche  Autovergleich in irgendeiner Vorstadtsiedlung. Richtige Mtbler suchen diesen Vergleich nicht, sie suchen Qualität und Belastbarkeit für den Trail!

Bikes und Trekkingausrüstung sind nicht vergleichbar! Hier würde man äpfel mit Birnen vergleichen. Eine günstige Trekkingausrüstung wird funktionieren, ein günstiges, schlecht verarbeitetes und montiertes Bike wird (je nach Einsatz natürlich!) nicht lange funktionieren.

 

Auch die Bikes von Scott und Canondale kommen aus Fernost, aber jedem das Seine, wers fürs Ego braucht.

Bei handgefertigten Produkten kann ich die hohen Preise noch nachvollziehen.

Bearbeitet von martinfarrent
OT gekennzeichnet
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 25 Minuten schrieb Medion:

Auch die Bikes von Scott und Canondale kommen aus Fernost, aber jedem das Seine, wers fürs Ego braucht.

Bei handgefertigten Produkten kann ich die hohen Preise noch nachvollziehen.

Wie @Chris2901 schon richtig festgestellt hat, ziehen immer mehr (ehemalige) Cottagehersteller wie Six Moon Designs, Gossamer Gear nach Fernost, um dort billiger produzieren zu lassen.. Ich denke Granite Gear hat dieselbe Entwicklung durchgemacht. Ob sich die Qualität dieser Hersteller dadurch verändert hat? Sie sind jedenfalls nicht mehr handgefertigt... werden aber noch zu hohen Preisen verkauft.

Wenn man im UL-Bereich bei handgefertigten Produkten bleiben möchte bleibt nur MYOG oder der Griff zu Cottagemanufakturen, die noch klein sind oder klein bleiben möchten..

Bei Rädern ist das sicher schwieriger: Entweder ein MYOG-Rad :D oder Hersteller die noch per Hand bauen.. da fällt mir nur Patria ein.

Aber gefühlt landet jede Produktion irgendwann im Niedriglohnsektor in Fernost.. :-/

Es gibt aber auch Ausnahmen! Bspw. Ortlieb und Vaude.. Ortlieb startete in den 80er Jahren als kleine Garagenfirma und baute als erster Radtaschen aus LKW-Plane. Heute ist Ortlieb ein großes Unternehmen, dass ausschließlich in Deutschland produziert ebenso wie Vaude.

Bearbeitet von J_P
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 4 Stunden schrieb martinfarrent:

Widerspruch

Innovation bedeutet zuerst einmal das "Verändern Wollen" ....

Wikipedia: geplante und kontrollierte Veränderung, Neuerung in einem sozialen System durch Anwendung neuer Ideen und Techniken

...  nicht verbessern, verschlimmbessern oder verschlimmern, das bestimmt der Markt. Und daher wir als Kunden. 

Und noch bevor der Kunde darüber bestimmt, kostet das Tun Geld. Geld das ich in Vorleistung bringen muss. 

Das ist das unternehmerische Risiko. Und dieses muss man durch Preisfindung ausgleichen.

Ich schau mir schon lange Jahre den DCF/Cuben Fiber Einsatz im UL Bereich an.

Allein das Grundmaterial bekam man zu Beginn gar nicht in kleinen Mengen. Es war sehr teuer in der Herstellung. Daher musste eine Firma wie HMG oder ZPacks einmal ordentlich in Vorleistung gehen, und eine Menge auf Lager legen.

Dann beginnt etwas, was ich Wettbewerb mit dem Risiko nenne ... mehr einzunehmen als ich ausgebe, weil ich ja schon mehr VORHER ausgegeben habe. 

... Ich MUSS diesen Wettbewerb gewinnen. Sonst gibt es mich (am Markt) recht schnell nicht mehr. 

Ich blicke da zB gerade auf Dann Durston mit seinem X-Mid. 

https://www.massdrop.com/buy/massdrop-x-dan-durston-x-mid-1p-tent

Hier sieht man am Einzelprodukt alle Kräfte des Marktes auf das Einzelschicksal wirken. Inklusive den monetären. 

 So kommt ein Produkt auf den Markt, über das man zuerst redet.... über das Web, sozial Media, im Geschäft, unter Freunden, hier im Forum ... oder mit einem Selbst. 

Hier findet die Bewertung statt, inhaltlich und auch monetär: Brauch ich es, will ich es, kauf ich es. Es ist immer eine ICH "Be-WERT-ung" des Kunden. 

Hier findet statt, ob ich das Produkt so WERT-voll finde ist das ich dafür den Preis bezahlen möchte. 

Erst wenn ich das Produkt in Benutzung habe, stelle ich den Ausgleich all dieser oben genannten Fragen her...

 ... und als early Adopter leider auch mit negativen Erfahrungen: Teuer muss nicht Besser sein.

Ich hab das leider auch oft erfahren. 

... Aber es gibt am Markt genug Beispiele, dass aus Teuer und Besser ein Günstiger und auch Gut würde. 

 Sehen wir es als Hilfeleistung an. Das Menschen weiterhin ins Risiko gehen, und uns neue bessere Produkte bescheren. 

Ich bin Umweltingenieur ... und hoffe, dass ich da etwas gutes für die Umwelt und letztendlich für uns alle mache.

Wort zum Sonntag :-D

Rapapongi 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 6 Minuten schrieb Rapapongi:

Innovation bedeutet zuerst einmal das "Verändern Wollen" ....

Innovation bedeutet wortwörtlich Erneuerung. Nehmen wir deine Wollen-Komponente dazu, so stellt sich die Frage nach dem Warum.

Aus der Sache selbst heraus? Oder weil Marktmechanismen nach (fast beliebiger) 'Erneuerung' schreien? 

 

vor 10 Minuten schrieb Rapapongi:

Und noch bevor der Kunde darüber bestimmt, kostet das Tun Geld. Geld das ich in Vorleistung bringen muss. 

Genau: muss. Überspitzt gesagt: Gäbe es das perfekte Produkt, würde es trotzdem im kommenden Jahr abgeändert werden (müssen). Das ist der Trend, den ich sehe.

Du merkst, ich bin nicht uneingeschränkt marktgläubig. ;-) Mich nerven eher Formulierung wie: 'Die Jungs von XYZ haben sich mal wieder tolle Sachen einfallen lassen.'  Welche Jungs? Kenne ich die? Warum lassen sie sich Sachen einfallen? Für mich? Dürfen sie überhaupt aufhören, sich ständig Sachen einfallen zu lassen? Und warum fehlt an meiner einst geliebten Hose in der jüngsten Reinkarnation schon wieder eine eigentlich nützliche Tasche?

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 39 Minuten schrieb J_P:

Mein letztes Wort zu diesem Thema:

- ich bin ein Konsum(opfer)schwein -

Klar... bin ich auch. Die Frage ist nur, was ich konsumiere und zu welchem Preis? Im Augenblick begeistert mich zum Beispiel die Einsicht, dass man an diese Sil/PU-Stoffe, die neuerdings zum Standard avancieren, innen beliebig viele Ösen befestigen kann... und zwar einfach nur mit gutem Klebeband (überhaupt nicht sehr teuer - und es lässt sich eine Menge damit anstellen*). Dabei fand ich diese Stoffe bislang eher blöd - US-Brandschutzrichtlinien geschuldet, die nicht einmal Sinn machen (no, not innovative!). 

*Zum Beispiel kannst du dann dieses Mosquitonetz ohne große MYOG-Künste als Innenzelt nutzen, für 150g und ca. €40 in Sonderangeboten zu finden. Macht insgesamt (Unkosten für Tape!!!)  knapp € 42 für eine Gewichtseinsparung von beispielsweise 220g im Vergleich zum recht teuren Mesh House 2 von MSR... upps, Bodenplane vergessen (Sparbuch anzapfen gehen und neu wiegen). ;-) 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 32 Minuten schrieb dennisdraussen:

Ich profitiere davon das andere ihr Konsumverhalten nicht kontrollieren können. ;D

Quod erat demonstrandum!

vor einer Stunde schrieb J_P:

Wie @Chris2901 schon richtig festgestellt hat, ziehen immer mehr (ehemalige) Cottagehersteller wie Six Moon Designs, Gossamer Gear nach Fernost, um dort billiger produzieren zu lassen.. Ich denke Granite Gear hat dieselbe Entwicklung durchgemacht. Ob sich die Qualität dieser Hersteller dadurch verändert hat? Sie sind jedenfalls nicht mehr handgefertigt... werden aber noch zu hohen Preisen verkauft.

Wenn man im UL-Bereich bei handgefertigten Produkten bleiben möchte bleibt nur MYOG oder der Griff zu Cottagemanufakturen, die noch klein sind oder klein bleiben möchten..

Bei Rädern ist das sicher schwieriger: Entweder ein MYOG-Rad :D oder Hersteller die noch per Hand bauen.. da fällt mir nur Patria ein.

Aber gefühlt landet jede Produktion irgendwann im Niedriglohnsektor in Fernost.. :-/

Es gibt aber auch Ausnahmen! Bspw. Ortlieb und Vaude.. Ortlieb startete in den 80er Jahren als kleine Garagenfirma und baute als erster Radtaschen aus LKW-Plane. Heute ist Ortlieb ein großes Unternehmen, dass ausschließlich in Deutschland produziert ebenso wie Vaude.

Da Du sehr gerne aus der Bikebranche herleitest, denkst Du Du bei "Nichthandarbeit" wahrscheinlich an Schweißroboter in Taiwan oder China?! Auch die Asienware der Pseudo/Ex/wasauchimmer-Cottages wird von MENSCHEN an Nähmaschinen hergestellt, nur zu Niedriglöhnen und wahrscheinlich unter schlechteren Bedingungen (?) als im Westen.

Was die Preisgestaltung angeht, bin ich vollkommen bei Dir! Aber auch z.B. Hilleberg hat ja damals den (subventionierten) Sprung von Schweden nach Estland (oder Meindl nach Rumänien) gewagt und diese geilen Zelte wurden nicht billiger.:( Und da die Esten verrückterweise beschlossen haben, nicht in postsozialistischem Elend zu verharren, werden die Teile auch immer teurer.Wird mit China bestimmt nicht anders.

Aber was für mich derzeit das absolute Highlight an überteuertem Gear darstellt: Pa´lante Packs.Was soll der Hype? Irgendein Social Network/LDT-Waldschrat entwirft einen hässlichen Pack, lässt ihn in Kleinserie fertigen und verkauft ihn für echt viel Geld an seine Follower.Was für ein überflüssiger Kram.Wenn ich mir dann meinen Atompack angucke, isses ganz aus mit meinem (nicht vorhandenem) Verständnis. :rolleyes:Aber auch hier werden sich einzelne die Finger danach lecken und alles dafür geben,so etwas zu besitzen.:D

 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Bei mir hier um die Ecke werden ja die Nicolai Bikes angefertigt, da hat meine Frau aber zum Glück mein Konsumverhalten im Griff, es gibt auch wirklich, wirklich erstklassige Cottages, was vergleichbares hätte ich gern im UL Bereich, wahrscheinlich ist Laufbursche da das was dem am ehesten entspricht.

 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 22 Stunden schrieb J_P:

Es gibt aber auch Ausnahmen! Bspw. Ortlieb und Vaude.. Ortlieb startete in den 80er Jahren als kleine Garagenfirma und baute als erster Radtaschen aus LKW-Plane. Heute ist Ortlieb ein großes Unternehmen, dass ausschließlich in Deutschland produziert ebenso wie Vaude.

Ortlieb produziert in Deutschland  - aber Vaude?

Bearbeitet von SouthWest
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 20 Stunden schrieb dennisdraussen:

bei mir hier um die Ecke werden ja die Nicolai Bikes angefertigt, da hat meine Frau aber zum Glück mein Konsumverhalten im Griff, es gibt auch wirklich, wirklich erstklassige Cottages, was vergleichbares hätte ich gern im UL Bereich, wahrscheinlich ist Laufbursche da das was dem am ehesten entspricht.

Für exzellente Sachen viel Geld auszugeben, damit diese Sachen auch fair für alle Mitarbeiter produziert werden können ist ja auch ehrenwert. Wenn ich mir vorstelle,was allein der Maschinenpark von Kalle kosten muss...

OT: Aber um mal wieder zum Thema was beizutragen: Man muss kein Nicolai haben ,um vernünftig nen Berg runterfahren zu können.

Bearbeitet von Chris2901
OT gekennzeichnet
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

@Medion: Bin gerade selbst etwas schockiert:

https://www.vaude.com/de-DE/Unternehmen/UEber-VAUDE/Unsere-Produktionsstaetten/#

naja..dann passt es ja: irgendwann wandert jede Produktion nach Fernost ab. Ob nun aus wirtschaftlicher Not oder Profitgier sei mal dahingestellt... Die Inanspruchnahme von Niedriglöhnen in diesen Ländern passt wohl auf beide Beispiele.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

:unsure:

 

vor einer Stunde schrieb Chris2901:

OT: Aber um mal wieder zum Thema was beizutragen: Man muss kein Nicolai haben ,um vernünftig nen Berg runterfahren zu können.

OT: Aber lieber auch keinen Schrott...

 

Bearbeitet von martinfarrent
OT gekennzeichnet
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 34 Minuten schrieb Chris2901:

Quod erat demonstrandum!

Da Du sehr gerne aus der Bikebranche herleitest, denkst Du Du bei "Nichthandarbeit" wahrscheinlich an Schweißroboter in Taiwan oder China?! Auch die Asienware der Pseudo/Ex/wasauchimmer-Cottages wird von MENSCHEN an Nähmaschinen hergestellt, nur zu Niedriglöhnen und wahrscheinlich unter schlechteren Bedingungen (?) als im Westen.

Was die Preisgestaltung angeht, bin ich vollkommen bei Dir! Aber auch z.B. Hilleberg hat ja damals den (subventionierten) Sprung von Schweden nach Estland (oder Meindl nach Rumänien) gewagt und diese geilen Zelte wurden nicht billiger.:( Und da die Esten verrückterweise beschlossen haben, nicht in postsozialistischem Elend zu verharren, werden die Teile auch immer teurer.Wird mit China bestimmt nicht anders.

Aber was für mich derzeit das absolute Highlight an überteuertem Gear darstellt: Pa´lante Packs.Was soll der Hype? Irgendein Social Network/LDT-Waldschrat entwirft einen hässlichen Pack, lässt ihn in Kleinserie fertigen und verkauft ihn für echt viel Geld an seine Follower.Was für ein überflüssiger Kram.Wenn ich mir dann meinen Atompack angucke, isses ganz aus mit meinem (nicht vorhandenem) Verständnis. :rolleyes:Aber auch hier werden sich einzelne die Finger danach lecken und alles dafür geben,so etwas zu besitzen.:D

 

Ahhhh.... ich bin raus! :D

In Zukunft werd ich nur noch wie Grandma Gatewood losziehen.. Plastitüte über der Schulter und Straßenschuhe sollten auch gehen..

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 30 Minuten schrieb dennisdraussen:

bei mir hier um die Ecke werden ja die Nicolai Bikes angefertigt...

OT: Die scheinen die Rahmen tatsächlich selbst zu schweißen... andere bedienen sich da in Fernost, und kriegen dennoch einen prestigeprallen Ruf hin. Und dann wird bisweilen derselbe Rahmen für eine ganze Serie von Modellen verwendet - z.B. von € 700 bis € 1.999 (oder wie auch immer). Tipp: Kaufe dir deshalb ein billig(st)es Modell dieser Serie zu einem Spottpreis gebraucht - typischerweise fast kratzerfrei von einem Einsteiger, der Blut geleckt hat und schon nach kurzer Zeit etwas Besseres will. Du gibst dafür wahrscheinlich weniger aus als für einen nackten Rahmen derselben Typs, hast aber nun alle Zeit der Welt, sämtliche Komponenten zu ersetzen... gebraucht, aus Sonderangeboten usw.. Der Vorteil: Das Rad ist ja in jedem Stadium zumindest fahrbar, damit auch testbar. Am Ende kannst du ein richtig tolles Bike nach eigenen Vorstellungen haben... nur die Aufkleber am Rahmen erinnern noch an den 'bescheidenen' Ursprung. Daneben dürfte das Ergebnis etwas unkonventionell sein, weil deine Komponentenauswahl ja individuell und nicht nach üblichen Mustern erfolgen kann (z.B. Fox-Gabel 'wegen' XTR - das ist so eine Konvention, die für dich nicht unbedingt Sinn machen muss). Beides senkt den Gebrauchtwert tendenziell erheblich... aber du baust das Rad ja nicht für den Wiederverkauf.

Leider geht das bei Zelten nicht. :-( 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor einer Stunde schrieb J_P:

irgendwann wandert jede Produktion nach Fernost ab.

OT:

Wobei man gerade in der Bikebranche wertfrei sagen muss, dass in Fernost mittlerweile einfach die besten Rahmen geschweißt werden. Das waren mal Billiglohn-Standorte, die sich aber im Laufe der Zeit eine große Kompetenz angeeignet haben.

Ach ja, weil schon mehrfach Canyon erwähnt wurde: man sollte auch bedenken, dass der Service keinesfalls mit dem eines stationären Händlers mithalten kann. Wer zusätzlich zur allgemeinen Wartung und kleineren Reparaturen keinen Gabel- oder Dämpferservice durchführen kann, wartet schon mal drei Monate, bis er sein Bike wieder bekommt. Muss man mögen.

Bearbeitet von martinfarrent
OT gekennzeichnet
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Deine Meinung

Du kannst jetzt schreiben und Dich später registrieren. Wenn Du ein Benutzerkonto hast, melde Dich bitte an, um mit Deinem Konto zu schreiben.

Gast
Auf dieses Thema antworten...

×   Du hast formatierten Text eingefügt.   Formatierung jetzt entfernen

  Nur 75 Emojis sind erlaubt.

×   Dein Link wurde automatisch eingebettet.   Einbetten rückgängig machen und als Link darstellen

×   Dein vorheriger Inhalt wurde wiederhergestellt.   Editor leeren

×   Du kannst Bilder nicht direkt einfügen. Lade Bilder hoch oder lade sie von einer URL.


Forumssponsoren









×
×
  • Neu erstellen...