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Ultraleicht Trekking

[Kaufentscheidung] Winterschlafsack -10c Komfort


PataGucci

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Ich habe seit Längerem ein Auge auf dem Marmot Lithium 2022, der mit ca. 960g 800+ Cuin Daune ein EN Rating von -10c Komfort hat.

Allerdings bereitet mir dieser einige Kopfschmerzen. Nun habe ich ihn mir nach langem Vergleichen einfach mal gekauft und bei ca. 0c auf dem Balkon probegelegen und ich weiß immer noch nicht, was ich von dem halten soll. Kurz meine Gedanken zu einigen Fakten:

  • Ich habe hier einen Cumulus Xlite 400 zum Vergleich liegen, der mit 400g 900 Cuin Daune bis -1c Komort reichen soll. Das Probeliegen hat jedoch ergeben, dass ich keinen großen Wärmeunterschied zum Marmot Lithium spüre, obwohl dieser doppelt so viel Daune hat. Auch der Loft ist nachgemessen fast gleich mit etwa 15cm. Wenn ich mir allerdings die Daten vom WM Antelope anschaue, stelle ich fest, dass auch dieser mit einem Loft von 15cm und etwa 200g Daune weniger (wahrscheinlich Schnitt bedingt) ein EN Rating von -11c Komfort hat. Ähnlich zum Lithium also. Kann es also sein, dass weder der WM Antelope noch der Lithium ein wirkliches Upgrade zum Xlite 400 darstellen? Der EN Temperaturunterschied von ca. 10 Grad bei gleichem Loft, aber doppelt so viel Daune verwirren mich.
  • Kurios finde ich auch, dass es scheinbar eine alte Version vom (Marmot Lithium alte Version) gibt, die 200 Gramm weniger Daune als die aktuelle hat, jedoch ein höheres EN Rating von -12,8 Grad Komfort erhalten hat. Die neue Version hat also 200 Gramm mehr Daune bekommen, aber soll nur bis -10c reichen? Wie kommt das?

Im Grunde ist meine Frage also, ob ich den Lithium behalten sollte, wenn ich einen Schlafsack mit ca. -10c Komfort benötige oder ob ich mich lieber im Bereich -15c umschauen sollte. 

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Also ich ziehe von den Herstellerangaben für mich gleich noch mal 5 Grad ab. Ich verstehe diesen "Komfort" als gerade noch nicht frieren. Ich mags aber kuschlig warm. Grundsätzlich klingt das bei deinem angefragten Schlafsack schon realistisch. Wobei ich eben für mich von minus 5 - 7 Grad ausgehen würde. 

Es bleibt dann noch offen, was VBL, Biwaksack oder Zelt noch bringen. Das kann noch einige Grad ausmachen. Die Bekleidung ist für mich "Reserve" und fließt nicht mit in die Berechnung ein.

Letzten Endes wird man das nur durch Ausprobieren feststellen können und es ist auch nicht jeder Tag gleich. 

Für mich darf es bei Daune ruhig etwas mehr sein. Ich habe meinen Winterschlafsack mit Maximalfüllung bestellt.

 

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OT:

Vielleicht noch zur Ergänzung bezüglich der Bekleidung: Soweit ich weiß, sieht das standardisierte Testverfahren für die Temperaturen vor, dass man eine Schicht lange Unterwäsche, Socken und eine Mütze an hat. Somit muss das immer mit eingerechnet werden, wenn man die Komfortemperatur eines Schlafsacks testet:

https://www.bergfreunde.de/blog/temperaturangaben-bei-schlafsaecken-und-was-sie-bedeuten/

https://www.gz-bag.de/pages/komfortbereich-schlafsack-beratung-schlafsack-ratgeber-schlafsack

 

 

Bearbeitet von kai
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Wie kommst du darauf, dass der WM Antelope nur 15cm Loft haben soll? Meines Wissens nach hat der 18cm Loft. 15cm Loft hat mein WM Apache. Meiner Erfahrung nach sind die Komforttemperaturen, die WM angibt, realistisch. Wie das bei Marmot aussieht weiß ich nicht. 

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Deine Problembeschreibung wirft für mich einige Fragen zum Zustandekommen Deiner Erkenntnisse auf, das grösste Fragezeichen tut sich jedoch beim Wort "Probeliegen" auf. Daunen klimatisieren sehr gut, darum würde ich beim Probeliegen (was immer das bedeutet) in einem -10°C - Sack bei 0°C nicht mit sofortigen Schweissausbrüchen rechnen, ebensowenig wie ich beim Probeliegen in einem Sack mit 400 gr. hochwertiger Füllung  bei 0°C mit sofortiger Frierattacke rechnen würde. Insofern halte ich Deine Wahrnehmung, beim Probeliegen "keinen grossen Wärmeunterschied" verspürt zu haben, für durchaus adäquat.

Für einen realistischen Vergleich müsstest Du wohl die "Komfortzone" des XLite400 deutlich unterschreiten...

Bearbeitet von paddelpaul
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Die Erfahrung mit nahezu gleicher Lofthöhe bei sehr unterschiedlicher Daunenmenge habe ich auch schon gemacht. Mein MYOG Schlafsack mit 220g 860cuin Daune hat einen Loft von 10-11cm und ist für mich bis 10° sehr komfortabel - Der Decathlon Trek 900 hatte bei 380g 800er Daune einen Loft von 12-13cm und eine durchaus realistische Komforttemperatur von 0°. Ein Marmot Phase 20 women mit 520g 850er hatte rein optisch nicht mehr Loft als der Trek 900 und sollte angeblich eine Komforttemperatur von -5° haben. Daran hab ich (ohne es getestet zu haben) gezweifelt und er ist deshalb wieder zurück gegangen.

 

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vor 21 Stunden schrieb PataGucci:

Ich habe hier einen Cumulus Xlite 400 zum Vergleich liegen, der mit 400g 900 Cuin Daune bis -1c Komort reichen soll. Das Probeliegen hat jedoch ergeben, dass ich keinen großen Wärmeunterschied zum Marmot Lithium spüre, obwohl dieser doppelt so viel Daune hat. Auch der Loft ist nachgemessen fast gleich mit etwa 15cm.

War Dir in beiden Schlafsäcken denn gleich warm oder bist Du Nachts, bei der minimal Temperatur (meist gegen 4 Uhr) in beiden vor Kälte aufgewacht?

Die Lofthöhen sind im Verhältnis zur Daunenmenge und Qualität sind bei Schlafsäcken ja nicht nur abhängig vom Schnitt, sondern auch von Witterungsbedingungen.
Mein Versalite hat unter Laborbedingungen einen Loft von 17 cm. Nach einer Nacht um null Grad, bei 90 % Luftfeuchte, sind es dann nur noch 12 cm gewesen.

Zitat

 

... Sollte sich unterwegs mein Loft von 14 auf 10 cm reduzieren, habe ich plötzlich eine neue Komforttemperatur von + 6 Grad statt der erhofften -1 Grad!

In der letzten Zeit habe ich mir verschiedenste Schlafsäcke und Quilts angesehen und versucht die Füll-Qualität zu beurteilen. Dabei ist mir aufgefallen, dass bei Cumulus (und anderen Herstellern) verhältnismäßig große Kammern verarbeitet werden.
Bei entsprechend hohen Daunenmengen ist dies kein Problem; wird die Daunenmenge allerdings verringert, verlieren sich die Daunen in den Kammern. Möchte man also eine geringe Füllmenge im Schlafsystem haben, würde ich in diesem Fall darauf achten, dass schmalere Kammern verarbeitet worden sind!
Mit den neuen, dünnen Bezugsstoffen kann man die Daunenverteilung gut kontrollieren, indem man die Decke gegen das Licht hält. Die Daunendichte wird recht deutlich dargestellt und die helleren Spots weisen auf potenzielle Kältebrücken hin.

Dementsprechend würde ich bei größeren Kammern immer zu einem guten "overfill" neigen. Besonders da sich nach ein, zwei Nächten mit hoher Luftfeuchtigkeit, der Loft eh verringert. Kommt noch die Kompression des Schlafsacks sowie mangelhafte Lüftung hinzu, bleibt nach einem Wochenende vom ursprünglichem Loft nicht mehr viel übrig. ...

 

https://www.ultraleicht-trekking.com/forum/topic/2049-pimp-my-comforter-cumulus-l500-l430-m400-m350/?do=findComment&comment=145315

VG. -wilbo-

Bearbeitet von wilbo
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Dass bei fast 1kg 800er Daune bei 0°C kein Saunafeeling aufkommt finde ich zumindest bemerkenswert. 

Ich hab den Cumulus Excuistic 1000 (ist die alte Version, müsste jetzt ungefähr dem Teneqa 1000 entsprechen) und hab ihn bei der Kältewelle vor zwei Jahren probegeschlafen, bei zweistelligen Minusgraden in langer, aber leichter Schlafkleidung war mir kuschelig warm. Ich hab mittlerweile auch kein finnisches Temperaturempfinden mehr und fröstel eher leicht. 

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Hi,

ich bin grundsätzlich skeptisch bei den Herstellerangaben (auch aufgrund eigener schlechter Erfahrungen). Vor allem, wenn wie bei den Marmot-Tüten irgendwelche tollen "geschwungenen Kammerkonstruktionen" (warum die toll sein sollen, ist für den Käufer nicht nachvollziehbar) angepriesen werden, dafür aber wichtige Informationen fehlen wie z.B. ob das Ding einen gescheiten Wärmekragen hat.

Dann habe ich kürzlich hier im Forum gelesen, dass WM Stellung dazu bezog, warum sie nur unbehandelte Daune verwenden. Daraus ging u.a. hervor, dass Hersteller durch die Verwendung von behandelter Daune die Angaben zur Bauschkraft (neutral formuliert) "nach oben korrigieren" können. Sollte das bei dem Marmot-Schlafsack zutreffen, hast du womöglich keine 800er Daune drin. Mich beschleicht die Vermutung, dass das besprühen schlechterer Daune mit einem wasserabweisenden Stoff günstiger ist als das Verwenden von Daune höherer Qualität. Dann hört sich 850er wasserabweisende Daune (<850 cuin + DWR) besser an als 850er Daune. Und der Verkäufer freut sich auch, da die Herstellung günstiger und das Marketing (evtl. dadurch auch der Verkaufspreis) besser ist.

Ich persönlich habe gute Erfahrungen mit den Hersteller-Angaben von Cumulus gemacht, meinen WM hatte ich bisher noch nicht an seiner Grenze testen können. Aufgrund der Preisentwicklung bei Cumulus werde ich künftig bei WM kaufen. Ich kann aber noch nicht bestätigen, ob die Herstellerangaben realistisch sind (nach Forenmeinung, Erfahrungsberichten und Prestige der Firma ist aber davon auszugehen).

Meine 2 cents.

LG

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Cumulus schneidet die Schlafsäcke ja sehr eng. Da wird schonmal ein bisschen was an Daune gespart. Wenn man deren 400g 900er auf 800er Daune umrechnet, entspricht das 450g. Dazu kommt, dass bei Cumulus häufig gesagt wird, dass die ihre Temperatur um gut 5°C zu niedrig angeben.

Die Komfort-Temp. ohne Schlafsack / Berechnung der Lofthöhe mit 0cm beginnt irgendwo um die 22°C, wenn ich mich richtig erinner (nagelt mich bitte nicht drauf fest).

Daraus folgt: 450g Daune für einen Temperaturunterschied zwischen 22°C und 5°C = 17°C. Wenn wir die Daunenmenge verdoppeln, würden wir dann bei -12°C landen. Dann evtl etwas weiterer Schnitt (keine Ahnung wie Marmot da ist) und noch die 60g drauf. Da wirkt das alles gar nicht so unlogisch von den Zahlen.

Und in der Praxis: unterschätze nicht, dass du auf Tour nicht aus der warmen Wohnung auf den Balkon gehst, sondern vom Tag körperlich geschafft bist und am Abend evtl vor dem Schlafen schon etwas ausgekühlt bist. Das macht aus meiner Sicht noch eine Menge aus. Daher finde ich ein wenig Reserve immer recht sinnvoll.

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Einen WM mit Microlight Außenhülle und unbehandelter Daune überlebt Dich wahrscheinlich. Wie mies behandelte Daune ist habe ich nun auch erlebt, als ich meine Hab Daunenjacke gewaschen habe. Das Outdoorserviceteam wäscht übrigens keine Daunenartikel mit behandelter Daune. Und ich weiß jetzt auch aus eigener Erfahrung warum. Die Daune verklumpt. Das kriegst Du nicht mal im Trockner auseinanderklamüsert.

Von daher gibt es gar nicht soviel Auswahl, wenn man diese hydrophobe Daune meiden will. WM, FF, Valandre, Pajak und vermutlich ein paar Cottages. Cumulus gäbe es auch, kommt für mich aber nicht in Frage, weil sie nur Pertex Quantum anbieten, das ohne DWR wunderbar Feuchtigkeit anzieht. Dafür wurde es nämlich ursprünglich mal entwickelt. Microlight gibt es nicht mal mehr als Option.

 

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Ich habe die beiden jetzt mal über Nacht loften lassen und nebeneinandergelegt.

Für mich sehen der Xlite und der Lithium fast gleich aus, nur dass der Lithium etwas großzügiger geschnitten ist. Fußbox und Kapuze haben auch etwas mehr Daune, aber wenn man mich fragen würde, hätte ich nie vermutet, dass der Lithium fast 1000g Daune und der Xlite nur 400g hat.

vor 4 Stunden schrieb schrenz:

Dass bei fast 1kg 800er Daune bei 0°C kein Saunafeeling aufkommt finde ich zumindest bemerkenswert. 

Genau das hat mich stutzig gemacht. Den einzigen Unterschied konnte ich bei der Daunenabdeckung feststellen. Der Lithium hat gegens Licht gehalten überhaupt keine Cold-Spots, wobei der Xlite hier und da schon ein paar größere Licht-Löcher hat. Der Lithium ist daher wahrscheinlich mehr ein "sorglos-Schlafsack".

vor 1 Stunde schrieb tib:

Cumulus schneidet die Schlafsäcke ja sehr eng. Da wird schonmal ein bisschen was an Daune gespart. Wenn man deren 400g 900er auf 800er Daune umrechnet, entspricht das 450g. Dazu kommt, dass bei Cumulus häufig gesagt wird, dass die ihre Temperatur um gut 5°C zu niedrig angeben.

Ich habe den Xlite leider noch nicht unter 0 Grad getestet, da ich hauptsächlich im Gebirge unterwegs bin und mich mit dem nicht getraut hatte. Zur Fillpower: 900 FP beim Xlite sind EU Standard, der Lithium entspricht 800 US Standard. Daher ist die Fillpower bei beiden eigentlich fast gleich.

vor 3 Stunden schrieb baskerville:

ich bin grundsätzlich skeptisch bei den Herstellerangaben

Das haben sehr viele geschrieben, ich verstehe aber nicht, was ein EN-Rating mit Herstellerangaben zu tun haben soll. Der Standard ist ja gerade zur Vergleichbarkeit geschaffen worden.

vor 46 Minuten schrieb Dingo:

weil sie nur Pertex Quantum anbieten, das ohne DWR wunderbar Feuchtigkeit anzieht. Dafür wurde es nämlich ursprünglich mal entwickelt. 

Ist das so? Ich bin von Pertex eigentlich sehr begeistert, da winddicht. Der Lithium hat das und daher dachte ich, wäre es mit einer GWS Membran von WM vergleichbar. Daher könnte man den Lithium auch mal zum biwakieren oder für Notsituationen im Gebirge nutzen -> das wäre mit dem Cumulus wesentlich schwieriger m.E.

vor 14 Stunden schrieb Mia im Zelt:

Wie kommst du darauf, dass der WM Antelope nur 15cm Loft haben soll? Meines Wissens nach hat der 18cm Loft. 

Du hast Recht, aber das macht den Marmot dann ja tatsächlich doch schlechter im Vergleich. Sind WMs Loftangaben denn realistisch? Deren Komfortangaben sind es ja jedenfalls im Vergleich zu den EN-Tests nicht...

 

vor 3 Stunden schrieb baskerville:

Dann habe ich kürzlich hier im Forum gelesen, dass WM Stellung dazu bezog, warum sie nur unbehandelte Daune verwenden. Daraus ging u.a. hervor, dass Hersteller durch die Verwendung von behandelter Daune die Angaben zur Bauschkraft (neutral formuliert) "nach oben korrigieren" können. Sollte das bei dem Marmot-Schlafsack zutreffen, hast du womöglich keine 800er Daune drin.

Das ist sehr interessant - wie viel nach oben darf es denn korrigiert werden? Mich beschleicht nämlich das gleiche Gefühl, da die Daune im Cumulus nach meinem Empfinden mehr "Power" hat. Die Daune beim Lithium hingegen schien mir etwas "schwerfällig". Im unteren Fußbereich kann man auch sehen, dass der Bereich etwas durchhängt und die Daune nicht ganz zur Geltung kommt.

IMG20221203125724.jpg

IMG20221203125927.jpg

Bearbeitet von PataGucci
Bilder nun im Anhang
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vor 4 Minuten schrieb zopiclon:

OT: Für welchen Einsatz zweck denn? 

Aufgrund der Kapillarstruktur hat anjungilak Anfang der 90er (?) Pertex als Innenfutter in den damals sensationellen Kompaktschlafsäcken verwendet. Die Idee war ein deutlich angenehmeres Schlafgefühl (trocken) und leichteres Gewicht. Damals gab es viel Nylon oder eben Polycotton. Von Pertex selbst hatte ich ein Winterlaufshirt. Innen grobes Polyestervlies, außen einer der ersten Pertexstoffe - sehr gutes Verdunsten durch großflächige Verteilung der Feuchtigkeit und windicht. Das britische Farbdesign hingegen war grausam. Damals war Jack Wolfskin tatsächlich eine optische Wohltat zur Konkurrenz.

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Am 2.12.2022 um 10:56 schrieb PataGucci:

Kann es also sein, dass weder der WM Antelope noch der Lithium ein wirkliches Upgrade zum Xlite 400 darstellen? Der EN Temperaturunterschied von ca. 10 Grad bei gleichem Loft, aber doppelt so viel Daune verwirren mich.

Als Besitzer sowohl eines Xlite 400 als auch eines WM Versalite (565g Daune) kann ich sagen, dass der Versalite deutlich mehr Temperaturreserven hat. Bei -8 war die Spaßgrenze im Xlite schon etwas überschritten, da war der WM noch kuschelig. Es würde mich sehr wundern, wenn der Antelope nicht noch tiefer warm halten würde.

Interessant zu wissen wäre, welche Unterlage du beim Probeschlafen verwendet hast, denn wenn die Isolierung von unten nicht reicht, dann wird sich keine der Tüten richtig warm anfühlen.

Insgesamt kann ich bislang die Angaben sowohl von Cumulus als auch von WM als nicht übertrieben bestätigen. Marmot hatte ich bisher noch keinen in den Fingern.

vor 6 Stunden schrieb wilbo:

Die Lofthöhen sind im Verhältnis zur Daunenmenge und Qualität sind bei Schlafsäcken ja nicht nur abhängig vom Schnitt, sondern auch von Witterungsbedingungen.
Mein Versalite hat unter Laborbedingungen einen Loft von 17 cm. Nach einer Nacht um null Grad, bei 90 % Luftfeuchte, sind es dann nur noch 12 cm gewesen.

Ich habe keine Messungen gemacht, da nur auf dem Trail genutzt, aber der Loft steigt (durch die niedrige Luftfeuchtigkeit) auch wieder deutlich wenn es in die Minusgrade geht. Bei -5 waren die Baffles vom WM prall gefüllt.

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vor 3 Stunden schrieb tib:

Die Komfort-Temp. ohne Schlafsack / Berechnung der Lofthöhe mit 0cm beginnt irgendwo um die 22°C, ...

OT: Welche Rechnung nimmst Du als Grundlage für die Isolationsfähigkeit der Daune?

Ich frage, weil ich gerne den Ursprung dieser Formel ermitteln würde:
17,5 Grad - (cm Loft x 3,5 : 2) = Komforttemperatur Männer

VG. -wilbo-

Bearbeitet von wilbo
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vor einer Stunde schrieb wilbo:

OT: Welche Rechnung nimmst Du als Grundlage für die Isolationsfähigkeit der Daune?

Ich frage, weil ich gerne den Ursprung dieser Formel ermitteln würde:
17,5 Grad - (cm Loft x 3,5 : 2) = Komforttemperatur Männer

VG. -wilbo-

da hatte ich mal eine Excel-Tavelle von ODS:

Comfort bei 0 Loft oberes Ende: 22,5°C, unteres Ende (Limit): 17,5°C = eigene Comfort-Temp.

Lofthöhe = (eigene Comfort-Temp - Wunschtemp) * 0.58 / 2.1.

Mit Umstellen kriegt man sicher dasselbe raus. Nur mein Komfort-Ausgangswert war etwas höher angesetzt.

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vor 3 Stunden schrieb PataGucci:

 Das ist sehr interessant - wie viel nach oben darf es denn korrigiert werden? Mich beschleicht nämlich das gleiche Gefühl, da die Daune im Cumulus nach meinem Empfinden mehr "Power" hat. Die Daune beim Lithium hingegen schien mir etwas "schwerfällig". Im unteren Fußbereich kann man auch sehen, dass der Bereich etwas durchhängt und die Daune nicht ganz zur Geltung kommt.

Hier ist der Faden dazu. In der Email von WM wurde ein Wert von "75" geschätzt. 

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vor 6 Stunden schrieb baskerville:

Dann habe ich kürzlich hier im Forum gelesen, dass WM Stellung dazu bezog, warum sie nur unbehandelte Daune verwenden.

Yes, da hatte ich mit Genehmigung von Gary (dem Cheffe von WM) einen laengere Email von ihm zu dem Thema vollzitiert....hier....
 

vor 17 Stunden schrieb kai:

Soweit ich weiß, sieht das standardisierte Testverfahren für die Temperaturen vor, dass man eine Schicht lange Unterwäsche, Socken und eine Mütze an hat

Das Testverfahren nicht, das ist weit von der Praxis entfernt, sehr technisch und Schlafsaecke mit Eigenschaften, die z.B. das Entstehen von Kondensfeuchtigkeit verstaerken, schneiden dabei besser ab, als Schlafsaecke, die imho mehr "praxisgerecht" sind, ich hatte damals (lang isses her :mrgreen:), als das Messverfahren auf kam, mal einen ausfuehrlichen Bericht darueber verfasst, auch warum das Verfahren eben wenig Sinn macht, um Schlafsaecke verschiedener Qualitaetsstufen miteinander zu vergleichen (da wird ein Noname-Schlafsack mit billigem KF-Fuellmaterial und entsprechendem Bezug immer besser in den Messwerten abschneiden als ein hochwertiger Daunenschlafsack der auch die Kondensfeuchtigkeit vom Koerper wegtransportiert usw) der aber inzwischen im Nirvana meiner Datensicherungen verschwunden ist :mrgreen:
 

vor 6 Stunden schrieb PataGucci:

Deren Komfortangaben sind es ja jedenfalls im Vergleich zu den EN-Tests nicht...

Noe, die kommen aus Erfahrung und sind rel "vorsichtig", im Vergleich zu Daunenschlafsaecken mit EN-Angaben sind da bei gleicher Temp-Angabe imho ein paar Grad mehr drin (also mehr Isolierfaehigkeit).

Grundsaetzlich gibt es um Schlafsaecke viele Urban Legends, die dann auch brav immer wieder "zitiert" werden, den Don Quichote Kampf habe ich zumindest im Forum aufgegeben :roll:

Es gibt auch gigantische Unterschiede im persoenlichen Temp-Empfinden, wieviel Isolierung unterschiedliche Menschen je nach Koerperbau / Blutdruck usw "brauchen", wie man durch Anwendung der eigenen, vorhandenen Kenntnisse (Skills sind leichter als Material :cool:) dafuer sorgen kann, dass man nachts waermer liegt usw, da koennen dann schon mal bis 15 Grad Unterschied in der "Isolierfaehigkeit" in den Anforderungen sein.

Und natuerlich spielt die Unterlage, wie schon andere User erwaehnt haben, eine grosse Rolle.

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vor 8 Stunden schrieb PataGucci:

Du hast Recht, aber das macht den Marmot dann ja tatsächlich doch schlechter im Vergleich. Sind WMs Loftangaben denn realistisch? Deren Komfortangaben sind es ja jedenfalls im Vergleich zu den EN-Tests nicht...

Meiner Erfahrung nach sind sie richtig. Mein Mann hat einen Antelope. Wenn du möchtest, kann ich den Loft nachmessen. 

Auch die Angaben zur Komforttemperatur finde ich nach meiner Erfahrung mit meinem Apache realistisch. 

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Am 3.12.2022 um 13:27 schrieb PataGucci:

 Zur Fillpower: 900 FP beim Xlite sind EU Standard, der Lithium entspricht 800 US Standard. Daher ist die Fillpower bei beiden eigentlich fast gleich.

Nope: der US Standart ist im Vergleich höher bewertet - ca. 10%.

In diesem Beispiel hieße dies nach US Standard: Cumulus: 990FP vs Marmot: 800FP. 
Nach EU Standard: Cumulus: 900FP vs Marmot: 720FP.

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vor 23 Minuten schrieb Cyco2:

Nope: der US Standart ist im Vergleich höher bewertet - ca. 10%.

Hast du dazu einen Link? Ich dachte bislang Cuin und Fillpower sind einfach beides Bauschkraft. Tatsächlich scheint es je nach Norm unterschiedliche Vorgehensweisen zur Normbestimmung zu geben. Interessanterweise ist laut Wikipedia Fillpower cubic inches per 30g, Bauschkraft in Cuin hingegen cubic inches per oz Daune. Also per 28,349 Gramm. Verrückt, dass dann scheinbar ausgerechnet das US "International Down and Feather
Bureau" eine Grammangabe in ihrer Norm hat :blink: Keine Ahnung ob und was das bedeutet, auf jeden Fall wäre der Unterschied dann ja eher ca 5% oder wie ist das zu bewerten? Scheint dann aber tatsächlich einen Unterschied zwischen FP/Cuin US-Norm und Cuin/Bauschkraft EN-Norm zu geben. Hat da jemand den Durchblick und kann das kurz und prägnant erläutern?

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vor einer Stunde schrieb grmbl:

Hast du dazu einen Link? Ich dachte bislang Cuin und Fillpower sind einfach beides Bauschkraft. Tatsächlich scheint es je nach Norm unterschiedliche Vorgehensweisen zur Normbestimmung zu geben. Interessanterweise ist laut Wikipedia Fillpower cubic inches per 30g, Bauschkraft in Cuin hingegen cubic inches per oz Daune. Also per 28,349 Gramm. Verrückt, dass dann scheinbar ausgerechnet das US "International Down and Feather
Bureau" eine Grammangabe in ihrer Norm hat :blink: Keine Ahnung ob und was das bedeutet, auf jeden Fall wäre der Unterschied dann ja eher ca 5% oder wie ist das zu bewerten? Scheint dann aber tatsächlich einen Unterschied zwischen FP/Cuin US-Norm und Cuin/Bauschkraft EN-Norm zu geben. Hat da jemand den Durchblick und kann das kurz und prägnant erläutern?

Es wurde vor Monaten / Jahren mal hier im Forum vorgerechnet - falls ich mich richtig erinnere. Frag mich aber bitte nicht von wem oder in welchem Faden. 

Aber die ca. 10% tauchen auch immer mal wieder irgendwo auf (z.B. Reddit).

Hier steht auch etwas dazu:
https://www.facewest.co.uk/down-fill-power-explained.html
https://ultralightoutdoorgear.co.uk/blog/down-quality-76a48f-00413a/

Die 10% sind wohl etwas übertrieben und es sind um die 50 bei qualitativer hochwertiger Daune. Also EU850 = US900. 
 

 

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vor 9 Stunden schrieb Cyco2:

bei qualitativer hochwertiger Daune. Also EU850 = US900. 
 

 

Daune ist nicht nur bei hohen Werten von hoher Qualität. Persönlich bevorzuge ich - wenn Daune - Entendaune. Und auch eine Mischverhältnis von ca 90:10. Gänsedaune mit hoher Fillpower und 97:3 wäre mir viel zu empfindlich und ineffizient.

Bearbeitet von Dingo
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