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Ultraleicht Trekking

Rangliste

Beliebte Inhalte

Anzeigen von Inhalten mit der höchsten Reputation auf 26.09.2020 in allen Bereichen

  1. realholgi

    Impressionen von Touren

    Ich war vorletzte Woche auf der Via Alta Valle Maggia 7 Tage von Hütte zu Hütte unterwegs. Impressionen: Start in Sonogno und Aufstieg zum Rifugio Barone Baden im Lago di Barone. Sehr "erfrischend", aber klasse! Am nächsten Tag unterwegs zum Rifugio di Tomeo Über Stein mit Stock. Rückblickend Dann ganz alleine im Capanna Spluga Haarige Kraxelei. Dann mal im Zelt auf dem Rifugio Masnée, da uns zu voll war... Meine Packliste, falls interessiert: https://lighterpack.com/r/dw8syf So long, /holgi.
    12 Punkte
  2. hbfire

    Impressionen von Touren

    War mit einem Freund Mitte September für 4 Tage in den Ötztaler Alpen unterwegs. Hier ein paar Impressionen.....
    12 Punkte
  3. (Anonymer Reiseführer, 1829. Zitiert aus: Gabriele Seitz „Wo Europa den Himmel berührt. Die Entdeckung der Alpen“. Büchergilde Gutenberg, Frankfurt am Main, 1989.) Geräumige Rocktaschen hatte man damals, jawohl. OT: ... oder hätte das eher unter Ausrüstung gepasst?
    6 Punkte
  4. questor

    Berliner Stammtisch

    In diesem Sinne - sollten wir alle vielleicht noch mal - sobald es wieder trockener wird - einen Stammtisch oder Overnighter anvisieren, um das Ende der Somersaison einzuläuten?
    4 Punkte
  5. Hier möchte ich widersprechen. Locker anliegende Kleidung und dünne Luftschichten isolieren wesentlich besser als enganliegende Kleidung.
    4 Punkte
  6. einar46

    Ich bin dann mal weg ...

    Am Mi,30.09., starte ich zu einer Wandertour Quer durch Deutschland über ca. 800 km. Dabei wandere ich vom östlichsten Punkt Deutschlands (ein Punkt in der Nähe des Ortes Zentendorf an der Neiße (=polnische Grenze)) zum westlichsten Punkt Deutschlands (ein Punkt in der Nähe des Ortes Isenbruch an der holländischen Grenze). Diese Wandertour ist ein Teil meines DE-Wanderprojekts (siehe Blog in der Signatur). Ich poste ab Dienstag täglich auf meinem Facebook-Account https://m.facebook.com/Macker46/?ref=bookmarks Zusätzlich gibt es über meinen Blog einen direkten Zugang zu den Facebook-Tagesberichten. Ich bin gespannt, was mich um diese Jahreszeit in Deutschland erwarten wird.
    3 Punkte
  7. ThomasK

    Impressionen von Touren

    Wie gewohnt reine Impressionen, ohne Text, von einer schon sehr herbstlichen 5 Tages Radtour im Allgäu zwischen Oy und Lindau:. Gute Erinnerungen beim Betrachten der Bild wünscht Thomas.
    3 Punkte
  8. MarcG

    Impressionen von Touren

    Samstag/Sonntag auf dem Medebacher Bergweg. Mehrfotos (Google Photos Album)
    3 Punkte
  9. Tichu

    Schlafsack wärmer bekommen

    Die Daunenjacke normal über den Pulli anziehen, Kapuze aufsetzen, Unterhose und lange Hose anziehen, gemütliche Socken. Dann in den Schlafsack/Quilt legen und die Füße mitsamt Socken und Schlafsack in den Rucksack stecken. Für mich auch ganz entscheidend: die Isomatte. Eine richtig warme Matte kann etwas an fehlender Isolationsleistung ausgleichen. Mit meinem Quilt und einer Matte mit R von 3.9 komme ich bei 0 Grad hin, während ich auf einer 3.2er Matte bei fast gleichen Bedingungen kaum schlafen konnte.
    2 Punkte
  10. ChristianB

    Jurasteig

    So, ich bin ihn in den letzten sieben Tagen gelaufen. Mit mehr oder weniger guten Wetter. Bin ihn von Kastl aus gegen den Uhrzeigersinn gelaufen. Er ist ganz Nett, besonders der Abschnitt der parallel zum Altmühltal Panoramaweg verläuft. Zwischendurch gibt es immer mal Abschnitte die durch eher "schlichte" Wälder verlaufen. Hier noch ein paar Bilder von meiner Tour.
    2 Punkte
  11. Ich pimpe meinen Schlafsack/Quilt im Winter bzw nah an der Limit Temperatur gerne mit dem Rettungsdecken Biwaksack von Mountain Equipment. Der wirkt auch gut als VBL. Bringt mir meiner Erfahrung nach so knapp 5°. Der Reactor ist Quatsch, hast du ja schon rausbekommen. Der bringt mir maximal 1-2 Grad, ist das Gewicht nicht wert.
    2 Punkte
  12. Das mit der stärksten Isolationswirkung am nächsten an den zu isolierenden Körper ran.
    2 Punkte
  13. Hallo Streifenfuchs! Wenn es dir rein ums Isolationsvermögen geht, muss die ZLite nach oben. Eine unisolierte LuMa kann durch Konvektion an den Seiten recht schnell auskühlen und da hilft Isolation von unten nur wenig. mfg der Ray
    2 Punkte
  14. Hallo Leute, ich bin 31 und wohne in Köln. Ursprünglich komme ich aus dem Saarland. Als Kind war ich sehr viel in den Bergen unterwegs — dem damaligen Lieblings-Urlaubsziel meiner Eltern. Zu Beginn in der Kraxe und später nörgelnd auf meinen eigenen Beinen. In meinen Teenagerjahren waren andere Beschäftigungen für mich wichtiger, aber mit 20 bin ich wieder zum wandern gekommen. Schwer beladen und ebenfalls wieder nörgelnd wegen schmerzendem Rücken und Gelenken. Seit 3 Jahren kenne ich die UL- Philosophie und seitdem wird mein Rucksack sukzessive leichter. Und mit jedem Gramm weniger steigt der Spaß. UL bin ich noch nicht, aber die Grenze ist schon sichtbar. Ich treibe mich bestimmt schon 3 Jahre in diesem Forum als stiller Leser rum und kann euch nur danken. Viele Beiträge haben mir wirklich geholfen und waren auch sehr inspirierend. Beste Grüße streifenfuchs
    2 Punkte
  15. ULgäuer

    anders mobil

    Super in flachem asphaltiertem Gelände. Deutlich untauglicher abseits der Straße und/oder bergauf. Ein windschnittiges Velomobil mit E-Antrieb könnte durchaus ein interessantes Fortbewegungsmittel sein, aber beim derzeitigen Stand der Dinge bekomme ich günstiger ein kleines Auto. Und solange Andreas Scheuer Verkehrsminister sein kann, wird sich das auch nicht ändern. Derweil fahre ich lieber mit einem herkömmlichen Fahrrad, mit dem ich auch einigermaßen Querfeldein kann. Ich mag keine Straßen. Zumindest keine mit Autoverkehr. Ich fahr mit meinem Gravel auf flacher Straße eigentlich immer über 25 km/h. Ein E-Motor mit Akku würde mich hier eher behindern. Gut wäre der dann bergauf, aber insgesamt rechnet sich das nicht für mich. Vielleicht bei stark hügeligem Gelände. Das kann ich jetzt nicht abschätzen. Mein Muskelmotor aber braucht keine Steckdosen und läuft mit Schnitzel, Döner und Leberkäs recht zuverlässig und ausdauernd. Da ist die Netzabdeckung in Deutschland besser als die meines Mobilfunkanbieters.
    2 Punkte
  16. Liebes Forum Ich hoffe das neben dem sehr schön und kurzweilig geschriebenen Reisebericht von @sja zur GTA noch ein weiterer Bericht darüber hier Platz hat. Ich war zwischen dem 10. August und dem 16. September vom Passo della Novena bis Sambuco auf der GTA unterwegs. In der Route habe ich mich grösstenteils an den Rother gehalten, wobei ich aber insbesondere ab dem Passo della Preja bis Alagna, Piamprato bis Ronco und zwischen Susa und Saltertrand davon abgewichen bin. Vielleicht einführend eine kurze Erklärung zum Titel. - Pazzo ist der Trailname, welchen mir @sja schon vor der Reise verpasst hat. Die Bedeutung dieses italienischen Wortes darf bitte jeder selber nachschlagen. Ich bin aber überzeugt (oder hoffe es zumindest) das sie dies im positiven Sinne meint. - beinahe UL, da ich mit meinem Basisgewicht von 5033 Gramm die 5 kg Marke minimal verpasst habe Unterwegs sind mir aber einige Dinge aufgefallen/ klar geworden, sodass ich nun durch weglassen von einigen Dingen auf ein Basisgewicht von unter 5 kg kommen würde. Jaja, würde, könnte, hätte. Übrigens: Aus Neugier habe ich nach der Wanderung einige Gegenstände erneut gewogen und insbesondere bei den Kleidern oder Dingen die regelmässig am Körper waren fiel mir auf, dass sie einiges schwerer geworden sind (Fleecepuli = + 10 Gramm). Natürlich gäbe es gerade bei der Elektronik noch viel Einsparpotential aber für diese Gegenstände habe ich meine Gründe (Hobbys). Bei Interesse kann ich am Schluss gerne was zu meiner Packliste und den einzelnen Gegenstände und meine Erfahrungen damit schreiben. Falls gewünscht auch zum InReach welches ich dabeihatte/ mitnehmen ‚musste‘ - Genusswanderung ist eigentlich selbsterklärend. Einerseits wegen der hervorragenden, frischen (und leider teilweise auch schweren) Lebensmittel dies unterwegs immer mal wieder einzukaufen resp. zu Essen/ Trinken gab und weil ichs mir einfach hab gut gehen lassen und jeweils genau so lang und weit lief wie ich Lust hatte. So kam es dann auch dazu, dass ich häufiger als ursprünglich vorgesehen in irgendwelchen Herbergen übernachtet habe, aber dazu später mehr. So genug drumherum, euch interessieren vermutlich eher die Bilder und was ich so erlebt habe als grosse Erklärungen drumherum. 1. Tag - 10.8.2020 oder wenigstens am ersten Tag will ich trockenes Wetter Das trockene Wetter war so quasi Voraussetzung für die Festlegung des ersten Tourtages. Dies nachdem ich Anfang Juli definitiv entscheiden habe, die GTA als diesjähriges Projekt anzugehen. Leider war lange nicht klar wie sich COVID-19 auf Auslandreisen auswirkt, weshalb ich noch einen Plan B in der Schweiz auf Lager hatte. Nachdem sich meine Partnerin und ich ein schönes Wochenende in der Region Grimselpass gemacht hatten, brachte sie mich am späten Vormittag zum Startpunkt unterhalb des Griessees. Der Abschied fiel mir extrem schwer und auch die eine oder andere Träne floss. Irgendwann musste ich einfach umdrehen und loslaufen, wäre ich andernfalls nie weggekommen. Doch nach wenigen hundert Metern war der Weg bereits wegen Steinschlages gesperrt. Ja das fängt ja gut an Nachdem ich es dann endlich auf die andere Seite geschafft hatte, erblickte ich den mir bestens bekannten Griessee. Aufgrund dieser Wegsperrung würde ich für den Start wie vom Rother empfohlen die andere Passseite, sprich Cruina empfehlen. Trotz des eher hohen Startgewichts (viel Essen für die ersten Tage bis Varzo), welches noch etwas ungewohnt war, kam ich gut voran und fand bald mein Tempo. So erreichte ich bald den Griespass und somit für mich Neuland. Ohne im Rother nachzulesen folgte ich einfach dem Track auf meinem GPS und somit in Richtung Rif. Città di Busto. Natürlich wurde mein Kriterium, zumindest trocken durch den ersten Tag zu kommen schon nach der Abzweigung aufs Bättelmatthorn über den Haufen geworfen. Erst zog lediglich der Himmel etwas zu und alsbald setzte Regen und leichter Hagel ein. Das fängt ja wirklich gut an. (Spoiler: ich hatte danach nur sehr selten Regen). Hilft ja alles nichts und so lief ich mit Regenausrüstung dem Rif. entgegen und ohne Pause gleich ins Valle di Morasco. Etwas oberhalb des gleichnamigen Stausees, der Regen hatte wieder aufgehört, legte ich eine kurze Pause ein und merkte erst jetzt, dass ich die (wie mir später gesagt wurde schönere) Alternative gewählt habe. Auch entdeckte ich gleich neben mir einige Edelweiss was ohnehin immer eine Freude ist. Später auf der Kiesstrasse neben dem Stausee in Richtung Morasco zeigte sich sogar ab und an wieder kurz die Sonne. Da ich den Im Rother beschreiben Pfad nach dem Stausee nicht finden konnte und mich die Signalisation in Richtung der Fahrstrasse wies, folgte ich ebendieser. Etwas oberhalb legte ich eine gemütliche, sehr späte Mittagspause mit Sicht auf den See ein und verfolgte das emsige Treiben (es stieg gerade eine Busladung Pfadfinder aus einem Car) in Morasco. Ich folgte weiter der Alpstrasse an einem interessanten, scheinbar ins nichts verlaufenden Tunnel samt einer alten Industrieruine vorbei zur verlassenen Alpe Nefelgiù, wo ich beschloss es für heute gut sein zu lassen. Hatte ich mir doch fest vorgenommen es gemütlich anzugehen um nicht schon am dritten Tag wegen einer vermeidbaren Verletzung oder dergleichen abbrechen zu müssen. Ich richtete es mir gemütlich ein, wusch mich am, nennen wir es erfrischend kühlen Bach und kochte mir mein Abendessen. Die sich später dazu gesellenden und sehr an meinem Essen und Rucksack interessierten Rinder vermochten leider wenig daran zu ändern, dass ich mich an diesem Abend extrem einsam fühlte. Wenig später erschien zu meiner grossen Überraschung noch eine weitere Wanderin. Sie schien ab dem Wegverlauf etwas unschlüssig (wie ich wegen der Beschreibung im Rother im übrigen auch), sodass ich ihr mit der Beschreibung aus dem Rother weiterhalf. Wie sie mir Morgen in Crampiolo mitteilen und ich auch selber erfahren werde, war diese leider falsch. Wie ich Morgen erfuhr übernachtete sie zwischen Passo di Nefelgiù und dem Rif. Margaroli im Zelt. Nach dem Campingplatz auf der Alpe Devero sah ich sie aber nicht mehr. Für die erste Nacht unterwegs schlief ich überraschend gut und auch die Rinder verzogen sich sukzessive wieder und suchten anderweitig nach Nahrung. 17.4 km, 852 Höhenmeter, 6 h 20 Minuten. Die negativen Höhenmeter habe ich mir meistens nicht notiert. Solltet ihr irgendeine spezifische Frage haben, oder euch noch etwas im besonderen interessieren dann immer her damit. Bin gespannt auf eure Rückmeldungen, ist nämlich mein erster richtiger Reisebericht hier. Tag 2 folgt sobald ich Zeit finde...
    1 Punkt
  17. Auf den Hütten konnte man kochen...
    1 Punkt
  18. 1+ Kompression der Schlafsackisolierung kann man übrigens auch hervorragend durch dicke Klamotte IM Schlafsack erreichen; ist mMn nur ne Notlösung, zumindest bei engen UL-Schlafsäcken. Lieber was leichtes aussen drauf, s.o., oder Regenjacke etc.
    1 Punkt
  19. Hier mal ein leider sehr unscharfes Bild von meinen DCF myog Ponchos. Der vordere ist etwa 1.50 breit. Im unteren Bild nochmal von vorn: A-Frame geht so. Der hintere ist nur 1.35 m (Bahnbreite der Rolle) breit. Als A-Frame wäre das sehr knapp. Würde vielleicht als Schutz gegen Tau reichen, aber das geht mit dem Aufbau hinten angenehmer.
    1 Punkt
  20. notenblog

    UL-Packliste, historisch :-)

    Passt zu einer Idee, sich einen KuFa-Reiseanzug schneidern zu lassen, damit man alles schön im Sakko verstauen kann. Dazu dann noch den Wanderstock mit Regenschirm kombinieren…
    1 Punkt
  21. zeank

    Schlafsack wärmer bekommen

    Achso. Mütze aufsetzen! Manche schlafen auch mit Handschuhen.
    1 Punkt
  22. questor

    Schlafsack wärmer bekommen

    Jepp - beim Bund hielt sich die Geschichte von dem Typen, der ganzjährig die Ärmel hochkrempelte - man will ja der härteste unter den ganzen Grünträgern sein - und immer betonte, wie wenig ihm Wind und Wetter doch ausmacht. Irgendwann im Winter im Gelände ist er dann wohl unterkühlt abgeklappt und musste zugeben, dass er seit geraumer Zeit mit Rheumasalbe hantiert, um die Außendarstellung ganzjährig aufrecht zu erhalten - ouch! Besonders wichtig auch für Schlafsocken. Hat ein bisschen gedauert, bis ich kapiert habe, dass selbst Skisocken noch so dick sein können, Schlabbersocken im Quilt aber deutlich mehr bringen!
    1 Punkt
  23. zeank

    Schlafsack wärmer bekommen

    Andrew Skurka empfiehlt Daunen- bzw. Synthetikjacke und -hose. Mangels Hose zieh ich oben rum mein Fleece an und nehm die Daunenjacke im Schlafsack innen wie einen Elefantenfuss, sprich ich zieh sie mir halt über die Füße/Beine. Dicke warme Wollsocken sind ebenso wenig zu verachten wie ne ordentlich warme Isomatte.
    1 Punkt
  24. Roiber

    Berliner Stammtisch

    Kurzer Erfahrungsbericht zu dem Kurs: Im Großen und Ganzen ist es eher eine Wiederauffrischung des Standard-Erste-Hilfe-Kurses. Anders als in diesem wird auch besprochen, wie es wäre, wenn diese Situation z.B. während einer Wanderung oder im Ausland auftreten würde. Die Wissensvermittlung geht also schon ein wenig über das Standard-Kursprogramm hinaus. Der Ausbilder ist auch etwas flexibler in Sachen Themen und es gibt mehr Raum für Rückfragen, bzw. das Durchsprechen von Sondersituationen. Es wurden nicht alle Punkte besprochen, die in der Kursbeschreibung oben auftauchen. Hätte einer der Teilnehmern aber darum gebeten, wäre es dazu gekommen - die Motivation für die Kursteilnahme wurde zu Beginn erfragt. Es waren lediglich fünf Kursteilnehmer da. Fachlich hat der Trainer einen sehr guten Eindruck bei mir hinterlassen. Der Kurs wird wohl etwa alle zwei Monate angeboten. Fazit: Ich würde den Kurs eher als Wiederauffrischungskurs sehen, mit mehr Raum für Rückfragen und Sondersituationen. Als Vorbereitung für die Solotrekkingtour in Skandinavien taugt er sicherlich nicht. Das beste am Kurs war eigentlich der Burger danach, den ich mit @mawi und seiner Begleitung, die für mich überraschend auch beim Kurs auftauchten, noch verspeist habe.
    1 Punkt
  25. Ich bin wirklich kaum noch online. Da ich aber dieses Jahr genau 0 Wandertage habe, war das Zelt auch noch nicht im Einsatz. Hatte es ein paar mal im Garten aufgebaut. Von der Verarbeitung ist es, bis auf den Verschluss der Querstrebe (ist aber in 2 Minuten an der Nähmasche einfach lösbar), wirklich top. Trotz des komplizierteren Schnittes, im Gegensatz zu Pyramiden, ist es einfach und faltenfrei aufbaubar. Ich bin so 1,77 und passe mit dickem Quilt (jaja @ChrisS, ich meine meinen 800g Sommerquilt ) und Luftmatte locker rein. Was magst du denn genau noch wissen?
    1 Punkt
  26. derray

    Schlafsack wärmer bekommen

    Das beste Boost/Gramm-Verhältnis hat man meiner Erfahrung nach mit einem VBL. Irgendwas auf den Schlafsack legen oder drüber ziehen ist immer ineffizient, der Loft vom unteren Schlafsack wird immer gedrückt. mfg der Ray
    1 Punkt
  27. H4nnes

    Schlafsack wärmer bekommen

    Kommt ein bisschen drauf an, wie dein persönliches empfinden ist. Hatte selbst lange keinen ordentlichen Schlafsack dabei... 15 Jahre alten Hüttenschlafsack aus KuFa. Damit in Nordindien, das war schon ganz schön dumm. Ich selbst habe für mich folgende Erfahrungen gemacht. 1) Ski Unterwäsche und Mütze. Wird bei der Bundeswehr (früherer Arbeitgeber) zwar im Biwak quasi verboten, aber rein zum Schlafen hilft mir das gut. 2) Möglichst kurz vor dem Schlafen gehen Essen. Was Zuhause unangenehm ist hält meinen Körper auf Tour besser warm irgendwie. Wahrscheinlich durch erhöhte Kreislaufaktivität. 3) Wenn jemand aus der Familie noch einen dünnen Hüttenschlafsack hat, kannst du den auch ausleihen und drüber ziehen. 4) Wärmflasche. Klingt komisch. Aber eine Blechflasche, die dicht ist und die man in eine Socke oder so einwickelt kann Wunder wirken. Ob das noch UL ist, darüber kann man streiten, aber es hilft auf jeden Fall. 5) Kältebrücken vermeiden. Das klingt jetzt komisch, habe ich aber so gehabt, als ich vor Kälte mal nicht schlafen konnte. Du nimmst irgendwas. Z.b. überschüssige Kleidung, die du nicht noch drüber anziehen kannst. Dann platziert du die so auf deinem Körper, dass der Schlafsack nicht deine Haut berührt. Das ist dann blöd zum Liegen, macht aber in meiner Erfahrung einen spürbaren Unterschied. So konnte ich wenigstens ein paar Stunden schlafen. Edit: 6) Wärmepflaster oder Creme, die für Durchblutung fördert. Kann definitiv helfen, halte ich aber nicht viel von. Macht Müll oder kann evtl deine Sache vollsiffen. Aber das Zeug vom Physio heizt einem echt ein! Hierzu der Hinweis von @tib: es sorgt zwar dafür, dass einem warm ist, aber durch die gesteigerte Durchblutung wird einfach die Körperwärme in die Körperregion gepumpt, wo zu wenig Isolation drum ist. Resultat wird sein, dass der Wärmeverlust am Körper groß ist, auch wenn man sich vielleicht nicht kalt fühlt. Hoffe mal, dass da für dich was dabei war. Solltest du langfristig öfters in solchen Temperaturen unterwegs sein, lohnt es sich aber definitiv über einen neuen Schlafsack/Quilt nachzudenken. Ich habe mich lange gewehrt (hat ja sonst auch immer geklappt...). Aber jetzt bin ich echt glücklich was neues zu haben! LG H4nnes
    1 Punkt
  28. questor

    Schlafsack wärmer bekommen

    Klamotten anziehen?
    1 Punkt
  29. Ollympus

    Ich bin dann mal weg ...

    Viel Spass und gutes Gelingen!
    1 Punkt
  30. Buckel

    Vorstellungsthread

    Jetzt aber! hab mich noch gar nicht vorgestellt obwohl schon meinen Senf Abgegeben, sorry! also ich bin knapp Ü 40 und bin schon als Kind gerne draußen gewesen, liebe Natur, Wandern, Radfahren und alles was es sonst so gibt. Ich lebe mit meinem Mann und einem Hund und 2 Katzen in der Pfalz. Auch wenn ich (bisher) noch nicht außerhalb unseres Campers draußen übernachtet habe beschäftigt mich alles was mit dem Thema Outdoor und Ultraleichtes zu tun hat. Ich bin stets dabei meine Dinge zu optimieren und habe hier sehr viele Anregungen und Ideen bekommen. Ich Nähe sehr gerne und verändere ständig meine/unsere Dinge oder entwerfe Dinge. Manchmal weiß ich nicht wohin mit meinen Ideen oder was ich zuerst machen soll, manchmal bin ich stolz, oft lache ich mich aber auch kaputt weil es dann doch nicht so geht wie ich mir das vorstelle oder es einfach unmöglich ausschaut... ich hoffe ich kann mit einigen Kommentaren oder Ideen hier im Forum etwas positives beitragen und Danke schonmal vorab allen
    1 Punkt
  31. Hi Leute, wenn ich eine Z-Lite (zur Isolation) mit einer Luftmatratze (Komfort) kombinieren möchte, welche Matte sollte unten hin? Hintergrund: Wegen recht kurzfristigem Urlaub würde ich gerne auf den überstürzten Kauf einer Iso-Luftmatte verzichten. Als ich begonnen habe meinen Rucksack zu erleichtern, hatte ich mir die z-Lite Solar zugelegt und schnell gemerkt, dass sie mir nicht komfortabel genug ist. Seitdem liegt sie nur bei mir rum. In 1,5 Wochen möchte ich den Rheinsteig Laufen und meine Luftmatratze (ohne Isolation) ist mit Sicherheit zu kalt. Das restliche Setup sieht wie folgt aus: Cumulus Quilt 350 Paria Tappered cut Tarp Tendenziell würde ich die z-lite lieber unten hin legen, da sie dann als Durchstichschutz der LuMa dienen würde. Außerdem passt die LuMa von der Form besser zu dem Quilt. Aber ist das aus Sicht der Wärmeleistung Sinnvoll? Danke streifenuchs Ps: Habe die Suche bedient und nur Ergebnisse zur Kombi von z-lite mit anderen Schaummatten oder iso-LuMas gefunden. Falls ihr einen passenden Thread kennt, gerne mich verweisen.
    1 Punkt
  32. Eigentlich sollte keine Isomatte unterm Kopf sein. Da ist ja das Kopfkissen(oder das was man dafür so nutzt). Wenn die Matte bis unter den Kopf reicht ist sie zu lang. Die Luft bewegt sich ganz von alleine, wenn sie an der einen Stelle warm wird und sich ausdehnt, und an einer anderen wieder kalt. mfg der Ray
    1 Punkt
  33. Wie hoch ist denn dein Budget? Mein Vater schwört auf die Äxte und Beile von Fiskars. Hat natürlich nicht die nostalgische Anmutung von Gränsfors aber sind seinen Angaben nach vernünftige Arbeitstiere. Er macht damit rund 80 Raummeter (keine Schüttmeter) Holz im Jahr klein und hat die Äxte und Beile schon seit ich denken kann. Ansonsten, falls es auch noch schön aussehen soll: https://www.husqvarna.com/de/ersatzteile-zubehor/axte/beil/576926401/ Oder: https://www.hkgt.de/shop/werkzeug/hultafors/hultafors-trekkingbeil-h-006-sv-aus-schwedischen.html Man munkelt, dass Husqvarna einfach umgelabelte Hultafors seien.
    1 Punkt
  34. suche ein kleines, günstiges Handbeil. Eher, um auf Overnightern in der Nähe oder am Lagerfeuer zu hause mal etwas brennholz klein zu machrn, also nicht wirklich mit auf Tour zu schleppen, muss also kein Gewichtsrekord sein, eher ein haltbares, kleines Arbeitstier, das kein Vermögen kostet. Was sind denn da eure evergreen empfehlungen? Danke!
    1 Punkt
  35. paddelpaul

    Training

    Was hier immer mal wieder erwähnt wird, um dann in der Flut weiterer Beiträge wieder unterzugehen, ist die Notwendigkeit eines definierten Zieles auf das man sich vorbereitet. "Der Altmühltal Panoramaweg" an sich wäre kein solches Ziel, sondern z.B. "der Altmühltal Panoramaweg in einer bestimmten Zeit", o.ä. Wenn dann die vorgesehene Leistung über der liegt, die man eh im Alltag täglich erbringt (Postbote/in, Kellner/in...) kann eine Vorbereitung nicht schaden, ansonsten kann man es lassen. Das gilt auch für Tagesetappen in unschwierigem Gelände für nicht völlig Untrainierte (keine "biggest loser"...) von 10 km oder so. Bei so niedrigen Umfängen sind keine Überlastungen zu befürchten, denen man durch vorbereitendes Training begegnen müsste. Daraus kann man auch schliessen, dass man sich die Vorbereitung sparen kann wenn man die Langwanderung mit kurzen Etappen beginnt, und sich danach mit jeweils moderaten Steigerungen begnügt. Auf kurzen Etappen gewöhnt man sich dann auch problemlos ans gepäcktragen. MaW: definiere ein bescheidenes Ziel und spare Dir die Vorbereitung, oder definiere ein anspruchsvolles Ziel, und taste Dich in der Vorbereitung an die Anforderung heran. Sorry für die Binsenweisheiten...
    1 Punkt
  36. ich habe den Schlafsack auch mit Schlafklamotten in einem Dry Bag. Aber ganz unten packe ich mein Essen rein. Proviant für tagsüber und Abendessen hole ich immer morgens beim Packen raus und das kommt dann in dienAußentaschen. Übers Essen dann Zelt und Schlafsack, da dann noch Topf mit Kocher und der Rest, also Puffy / Fleece, Waschzeug und Heringe. Der Rest ist in den Außentaschen. Hat für mich vor allem den Vorteil, dass ich den Schlafsack recht unkompliziert in langen Pausen rausholen und lüften kann.
    1 Punkt
  37. sja

    anders mobil

    Ich weiß, dein Anliegen ist allgemeiner, dennoch wollte ich es nicht unerwähnt lassen. Es gibt einen neuen Nachtzug von Norddutschland/Sylt in die Alpen mit Privatabteil und zu Coronazeiten darf die Oebb auch nur Privatabteile in den Nightjets nach Italien verkaufen. München Mailand 99 Euro für das Privat-Sitzabteil (bis zu 3 Personen aus einem Haushalt), Sitze auszuehbar Liegeabteile nat. etwa teurer. Fand das extrem angenehm im Sommer. Für den Zug nach München ausnahmsweise mit einer FFP2 Maske, trotz 6h Fahrt- ging gut. Es gibt echt einiges an Nachtzügen, auch in die Schweiz und Österreich und auch zu nicht-Coronazeiten gibts Privatabteile, für Frühbucher zu zweit evtl. schon auch bezahlbar.
    1 Punkt
  38. Buckel

    Nippelbrand! Was tun?

    Also gaaaanz früher haben stillende Frauen mit entzündeten Brustwarzen gerne halbe Walnussschalen über die Brustwarze geklebt.... sieht vielleicht bisl beschränkt aus, aber erfüllt voll seinen Zweck. Alternativ gehen bestimmt auch Flaschendeckel aus Plastik....☺️
    1 Punkt
  39. 3. Tag - 12.8.2020 oder die verträumten Hochebenen. Alpe Devero bis Alpe Veglia 19.2 Kilometer, 1278 Höhenmeter rauf und einige runter, 7 Stunden 25 Minuten Wanderzeit. Rückblick zur Alpe Devero Irgendwann wurde es auch vergangene Nacht ruhig oder war ich einfach nur müde und hörte nichts? Jedenfalls erwachte ich heute sehr früh wenn nicht gar als einer der ersten auf dem Zeltplatz kurz vor 6. Ja spinne ich denn, Ferien und so früh raus. Um gemütlich vor dem Tarp zu sitzen war es definitiv noch zu frisch und Kaffee hatte ich noch keinen. Mein Plan sah eigentlich vor im Kaffeeland Italien jeweils am Morgen irgendwo einen Kaffe zu trinken. Dieser Plan berücksichtigte aber weder die Tatsache das entweder jeweils kein Kaffee oder dergleichen in der Nähe meiner Übernachtungsorte war oder dieses dann noch nicht geöffnet. So kaufte ich mir später doch noch Kaffee für unterwegs. Jetzt und hier hatte ich aber nichts. Also das taufeuchte Tarp einpacken und los gehts durch die letzen paar Häuser der Siedlung. Auf der Karte sehe ich nun gerade das Devero ausserhalb des Naturschutzgebietes liegt. Selber schuld und hätte also doch nicht auf dem Campingplatz schlafen müssen. Egal ist nun wie es ist. Da die Sonne noch nicht so recht über die Berge mochte, war der Aufstieg zur wunderschönen Alpe Buscagna äusserst angenehm. Oben angekommen verleitete mich die schöne Lichterstimmung mit der aufkommenden Sonne und der tiefhängende Nebel, zusammen mit der kurzen Zeitangabe am Wegweiser zu einem Abstecher zum Lago Nero. Die Stimmung dorthin war grandios und hatte was mystisches. Leider war der Wasserpegel im See recht tief. Abzweiger zum Lago Nero (über die kleine Holzbrücke) Lago Nero im Morgenlicht Alpenanemone im Morgentau Zurück auf dem Wanderweg hatte noch zwei andere dieselbe Idee wie ich und fotografierten die schöne kleine Holzbrücke. Offenbar durfte ich noch als Fotosujet herhalten. In der Ferne weidete eine Stute mit ihrem Fohlen. Solche Hochalpen liebe ich. Der weitere technisch einfache Alpweg lud dazu ein den Blick schweifen zu lassen. Auch wenn der weitere Weg zur Scatta d`Orogna immer mal wieder etwas steiler und anstrengender war, konnte man auch hier immer wieder den Blick in die Ferne schweifen lassen, da der Untergrund nicht höchste Konzentration forderte. Curt Vita (unterwegs zum Pass) Als ich um 10 Uhr die Passhöhe erreichte, war es Zeit für eine Pause. Da die Ausrüstung noch recht feucht war, durfte auch mein Tarp, der Quilt und das Polycro etwas an die Sonne. Einfach herrlich hier oben. Immer mal wieder trudelten einige Tageswanderer ein. 2 x auf dem Scatta d`Orogna Der weitere Weg zum Passo di Valtendra gefiel mir ausserordentlich gut. Das erste Mal minimal etwas anspruchsvoller und einige kurze Stellen etwas „ausgesetzter“. Solche Wege sind genau mein Ding. Ich könnte mir vorstellen das hier bei starken Regenfällen auch mal ein Stück weggeschwemmt wird. Unterwegs traf ich auf zahllose Schafe die offenbar nicht dieselben Sympathien für uns Wanderer haben, wie ich für sie. Oben angekommen erblickte ich auf der anderen Passseite noch ein mittelgrosses Altschneefeld. Unterhalb des Passo di Valtendra Weg vom Pian Sass Mor zum Lago del Bianco Der Abstieg zum Pian Sass Mor war dann wie beschrieben recht steil und mühsam. Der Untergrund ist zwar einfach, aber die zahlreichen Kehren ziehen sich einfach. Für mich Grund genug immer mal wieder anzuhalten und den Blick in Richtung der Alpe Veglia schweifen zu lassen. Da es noch früh war beschloss ich den Abstecher zum Lago del Bianco unter die Füsse zu nehmen. Der nochmalige Anstieg war recht schweisstreibend und anstrengend, hat sich aber sowas von gelohnt. Als ich gegen 14 Uhr endlich am See ankam war es Zeit für mein sehr spätes Frühstück. Wie bereits erwähnt hatte ich die ersten Tage kaum Hunger. Auch wenn man mit (halb)vollem Magen nicht schwimmen soll, liess ich mir das Bad im angenehm temperierten See nicht nehmen. Dann noch etwas auf die faule Haut liegen und die Sonne geniess. Einfach herrlich hier! Lago del Bianco von oben So lässt sich die Pause geniessen (Lago del Bianco) Der anschliessende Abstieg zur Alpe Veglia war dann noch Formsache. Unterwegs traf ich wiederum auf eine Herde Rinder. Zwei davon erweckten meine Aufmerksamkeit, da das eine Rind das andere ableckte, was dieses sichtlich genoss. Kaum war die Zeit um und offenbar das andere Rind an der Reihe zeigte dieses aber wenig Interesse und lief davon. Schon etwas egoistisch Das nette (rechts) und das egoistische (links) Rind Vor der CAI Hütte traf ich wieder auf die beiden Deutschen, welche ich gestern schon bei der Scatta Minoia antraf. Nach einem netten Schwatz und da hier definitiv Naturschutzgebiet ist, beschloss ich den Campingplatz zu suchen was sich als gar nicht so einfach herausstellte. Nach kurzer Zeit entdeckte ich jedoch den etwas verwitterten Wegweiser, welcher mich übers Feld in den anderen Ortsteil lotste. Dort angekommen fand ich aber keinen CP. Hmm also kurzerhand zu einem Haus und in meinem besten Italienisch zu einem älteren Herrn. „Scusi, sai dove il campeggio?“, daraufhin er: „Parlare inglese, do you speak english?“ War schon etwas enttäuschend, spreche ich so schlecht Italienisch, oder was Jedenfalls fand ich dank seiner Erklärung den nahen Campingplatz, welcher unmittelbar beim Eingang des Weilers rechts liegt. Die Holzbrücke muss also nicht überquert werden. Leider war der Platz nach 17 Uhr aber nicht mehr bewartet. Ich suchte mir also eine freie Parzelle und stellte mein Tarp aka Hundehütte aka "You are the guy with the little green tent from yesterday!" (Sollte ich Morgen hören) unter einigen neugierigen Augen auf. Das wechselhafte Wetter zwang mich dann dazu mein Abendessen abwechslungsweise auf der Bank draussen und im Tarp einzunehmen. Komfortabel mit 193 cm ist anders, aber es klappte tiptop inkl. anschliessendem Tee kochen. Neben mir waren wiederum zahllose Italiener welche ihre Zelte um grosszügige Konstruktionen mittels Planen usw. erweitert hatten. Auf deren Abendessen inkl. der obligaten Pulle Vino Rosso war ich mit meinem Käse und CousCous mit Tomatensuppe übrigens nur minimalst neidisch Einen Laden konnte ich übrigens wiederum nirgends erblicken, habe aber auch nicht weiter danach gesucht oder gefragt. Müde, glücklich und zufrieden kroch ich mit der einbrechenden Dunkelheit unter meinen Quilt. Der Beak war wie schon gestern auf dem CP in Devero ein nettes Upgrade für etwas mehr Privatsphäre. Den CP auf der Alpe Veglia kann ich im übrigen sehr weiterempfehlen. Ein echt schön gelegener, ruhiger, kleiner CP im Wald mit 1A sauberer Infrastruktur zu sehr fairem Preis (11 Euro). Noch ein kurzer Einschub betreffend Sprache. Ich habe mir während der Planung einige Sorgen wegen der Sprache gemacht und auch extra für die GTA einen Italienisch Anfängerkurs besucht. Nach meinen bisherigen Erfahrungen bin ich der Meinung, dass man auf der GTA ohne Italienisch durchkommt. Ich war jedoch einige Male dankbar um meine Kenntnisse und werde auch noch einen weiteren Kurs besuchen. Ich hatte einige nette Begegnungen mit Leuten welche ohne mein bisschen Italienisch sicherlich nicht zustande gekommen wären. Sei es nun der ältere Herr vor dem Alimentari, der Pferdebesitzer oberhalb von Quincinetto oder auch der Hüttenwart welcher mir aus Freude über mein bisschen Italienisch glatt ein Getränk offeriert hat. Auch wurde ich überraschend oft von Italienern nach dem Weg oder der verbleibenden Wegzeit nach XY gefragt. Ich fands auch super an der Theke im Alimentari meine Wünsche in Italienisch zu äussern und nicht immer Fragen zu müssen, ob mein Gegenüber Englisch spricht. Auch sonst hat sich der eine oder andere sehr erfreut gezeigt das ein Tourist mal etwas Italienisch spricht. Ich erachte es also nicht als notwendig aber als sehr nützlich und hilfreich. Ich habs aber auch sehr oft erlebt, dass mein Gegenüber gleich ins Englische gewechselt hat nachdem ich einen Satz italienisch gesprochen habe, was ich wiederum als enttäuschend empfand, auch wenn es sicher immer nett gemeint war. Ich wurde sehr selten gefragt ob ich Englisch oder Italienisch bevorzugen würde.
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  40. Der Schwarzwald ist wohl definitiv nicht der PCT, aber nachdem Plan A im März für gescheitert erklärt wurde und Pläne B, C, D und E ebenfalls nicht mit der Corona-Lage zusammenpassen wollten, war klar, dass mein diesjähriges Urlaubsziel in Deutschland liegen wird. Nach vielem hin und her zwischen diversen Regionen ist meine Entscheidung auch dank der vielen positiven Berichte hier im Forum auf den Westweg gefallen. Das Konzept mit den Schutzhütten und dem mehr oder weniger legalen (zumindest wohlwollend tolerierten) Zelten daneben war einer der ausschlaggebenden Gründe. Mit auf die Tour durfte meine übliche Ausrüstung, nur das Duplex musste zu Hause bleiben. Stattdessen durfte mein frisch gebasteltes DCF-Tarp mitkommen, unterstützt von einem kleinen Lixada Mesh Zelt. Unterm Tarp hatte ich zuvor noch nicht geschlafen, dementsprechend nervös war ich, ob sich das ganze in der Praxis bewähren würde. Am 16.08. geht es los mit dem Zug. Knapp 6 Stunden dauert die Fahrt nach Pforzheim - auch mit Maske ist die Bahn nicht schneller - wo ich mir noch einmal ein Hotelbett gönne bevor es auf die Lufti geht. Ohne Frühstück, Check-Out ab 6:30 Uhr. Mein Rucksack quengelt zwar rum dass er gleich auf den Trail möchte, aber ich sperre ihn im Hotelzimmer und gönne mir bei herrlichem Sommerwetter einen leckeren Burger im Biergarten vonHänsel und Gretel oder so ähnlich. Irgendeins von Grimms Märchen halt. Tag 1: Montag - Pforzheim bis Kreuzlehütte, 38km Den Schwarzwald kenne ich nur von der Autobahn aus und flüchtigen Blicken bei beruflichen Terminen. Wald und Hügel ist was ich im Kopf habe, und dementsprechend erwarte ich als Alpenwanderer keine besonderen Herausforderungen. Pünktlich um 6:30 tausche ich an der Rezeption meinen Zimmerschlüssel gegen die Rechnung, hole mir in der Bäckerei gleich daneben ein Schokocroissant und eine Latte Macchiato sowie ein nicht ganz definierbares Gebäckteil mit Speck und Zwiebeln und mache mich auf den Weg zur Goldenen Pforte. Das dauert länger als geplant, denn ein Einheimischer beim Gassigehen mit dem Hund identifiziert mich sofort als Westweg-Wanderer und erzählt mir Schwänke von Touren aus seiner Jugendzeit. So ist es dann schon halb acht bis ich mein Beweis-Selfie an der Pforte fotografiere und den steinigen Waldpfad betrete. Leider ist nur das erste Stück so wild, schnell lande ich dann auf einem Forstweg. Dann geht es aber auch schon wieder zum Wasser runter. Das ist perfekt zum Einlaufen, denn die paar Steigungen sind kurz und moderat, es ist noch angenehm kühl am Morgen, es riecht nach Wald und es gibt immer wieder etwas zu sehen. Genauen Etappenplan habe ich keinen, und so sinniere ich nebenbei darüber, wie weit es heute gehen könnte und erschrecke mich mindestens genauso wie das Reh, das plötzlich kurz vor mir auf dem Weg steht. Ein paar Tage später werde ich erfahren, dass das Reh auch am Nachmittag auf dem Weg steht und wieder genauso erschrickt. Als ich Richtung Neuenbürg komme gibt es zum ersten Mal so etwas wie den Ansatz von Aussicht zu erhaschen. Dann führt der Weg über eine asphaltierte Treppe in den Ort hinunter, wo ich zum ersten Mal genauer schauen muss, um die rote Raute nicht aus den Augen zu verlieren. Nach dem Ort gibt es wieder Wasser zu sehen. Ich habe noch etwas im Hinterkopf von einer kuriosen Brücke, und tatsächlich, da ist sie auch schon. Was ich langsam merke ist, dass es immer mehr auf und ab geht. Ein längerer Anstieg führt mich hoch zur Ruine einer alten Burg mit Efeu-überrankten Mauern und praktischerweise auch einem Brunnen, an dem ich mein lauwarmes Wasser gegen frisches, kühles tausche. Auf dem weiteren Weg gibt es allerlei kurioses am Wegesrand zu sehen. Corona scheint viele inspiriert zu haben, ihre eigene Form der Ermunterung auszudrücken, und so gibt es immer wieder Schilder und bemalte Steine zu bewundern. Entgegen meiner Erwartungen sind deshalb auch die breiten Waldwege erstaunlich kurzweilig, und bevor ich mich versehe ist es 13:00 Uhr und ich trudle voller Erwartung auf ein leckeres Mittagessen in Dobel ein. Nun, die traurige Wahrheit ist, am Montag hat Dobel Ruhetag. Selbst der Bäcker und der Metzger. Die Hotels und Gaststätten, die keinen Ruhetag haben, haben Betriebsurlaub oder generell wegen Corona geschlossen. Mein Speck-Zwiebel-Irgendwas rettet mich aber, und in der Kurhaus-Toilette fülle ich mein Wasser auf. Immerhin, es geht jetzt höher hinauf und andere Schwarzwald-Erhebungen werden sichtbar. Der Himmel ist blau und mit dekorativen Wolken gespickt. Es ist warm, aber nicht zu heiß, eigentlich perfekt. Ich bin froh um die Gamaschen (Via Sock-It), die keinen Sand oder anderes Kleinzeug in die Schuhe lassen, und die Beine laufen willig dahin. Meine Mundwinkel werden unwillkürlich nach oben gezogen. Ich komme in den Flow. Langsam nähert sich der Abend, und ich sollte mir eine Unterkunft suchen. In der Kompass-Klappkarte sind Hütten markiert, und im heruntergeladenen GPS-Track sollten auch alle verzeichnet sein. Also habe ich keine Eile, schlendere gemütlich weiter und halte die Augen offen. So einfach ist es, stelle ich dann fest, aber doch nicht. Die erste Hütte ist verrammelt, die zweite auch, der einzige gerade Flecken Boden unter der Traufkante. Ein Blick in den Wetterbericht kündigt für die Nacht ein Gewitter an. Was tun? Ich komme gegen 19:00 Uhr an der Kreuzlehütte an. Die ist auch komplett verschlossen, aber nach ein wenig Überlegen entscheide ich mich, hier zu bleiben. Der Platz ist super schön, es gibt Bänke und Tische, die Hütte sollte das meiste an Wind abschirmen und es findet sich ein wunderbar ebener und etwas erhöhter und so hoffentlich trockener Platz vor der Tür für das Tarp. Es gibt Abendessen, Hiker Style, Kartoffelpürree mit Röstzwiebeln und Croutons mit Cabanossi. Der Sonnenuntergang ist es wert, beobachtet zu werden, und die Wolken erzählen schon vorsichtig von dem nahenden Gewitter. Ich baue mein Tarp als A-Frame auf, montiere das Mesh Inner darunter, das wie hier im Forum schon zu lesen war einen durchaus körpernahen Schnitt hat, experimentiere noch ein wenig mit der CNOG als Gravity Filter herum bis es dunkel ist und kuschle mich dann rechtschaffend müde in den zu warmen Schlafsack. Fortsetzung folgt.
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  41. Sehr tolle Aktionen! Leider finden meine Overnighter immer nur im Garten, in Sichtweite eines Zementwerks statt, da ich mich in der neuen Umgebung (bin zum Praktikum in Österreich) noch nicht auskenne und immer erst spät von der Arbeit heimkomme. Da ich (unbedarft wie ich bin) aber nur einmal Bettwäsche dabei habe, nutze ich die Trockenzeit nach dem Waschen immer für ein "Mikroabenteuer" im Garten. Die Nachbarn und mein Mitbewohner halten mich schon für komplett bescheuert.... Also alles richtig gemacht.
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  42. Tag 8 - Montag, Krinnenhütte bis Kandern, 33km Das heimelige Ambiente der Krinnenhütte macht es mir leicht, einigermaßen frühzeitig aufzubrechen. Der Morgen ist wieder frisch, so dass es nichts macht, dass es relativ steil bergauf geht. Um viertel nach sieben bin ich schon oben und gehe erwartungsvoll in Richtung des Belchenhauses, in Gedanken schon an einem leckeren Cappuccino schlürfend. Ich sollte es doch mittlerweile besser wissen! Natürlich ist das Haus geschlossen. Am Snackautomat klebt ein Zettel "Automat kaputt, Techniker ist informiert". Ich packe mich gegen den kalten Wind in meine Regenjacke ein und koche mir aus trotz noch einen Kaffee. Immerhin wird die Luft für einen Moment klar genug, so dass ich in der Ferne die Schweizer Alpen sehen kann. Man merkt wieder, dass der Gipfel ein touristisches Ziel ist, denn hier gibt es sogar ein Geländer am Weg. Immerhin muss ich nicht auf einer Wanderautobahn laufen, und die kühle Luft ist angenehm nach den Hitzetagen. Es geht flott dahin, und pünktlich zum Mittagessen komme ich auf dem Blauen an. Es ist klar, was mich hier erwartet - ein wegen Renovierung gesperrtes Gasthaus. Es gibt auch nirgendwo Wasser, so dass ich wieder mal anfangen muss, damit zu hauszalten. Ich snacke ein wenig an meinen Salami-Sticks und laufe dann weiter, während eine Horde Paraglider auf den richtigen Wind wartet. Es wird sichtbar, dass ich mich dem südlichen Ende des Schwarzwalds nähere. Heute steht mir ein langer Abstieg bevor, denn zu den 600hm die ich heute schon abgestiegen bin kommen noch einmal 850. Auch wenn sich nach einer Weile meine Beine wieder bemerkbar machen, bin ich noch guter Dinge. Es geht auf angenehmem Waldpfad hinunter, und ich liege gut in der Zeit. Am Wegesrand sind interessante Gebilde aus Stein zu sehen, Zeugnisse von wilden Zeiten, in denen die Kontinentalplatten Krieg führten und den Meeresboden in den Himmel hoben, in denen Eis und Schnee mit unaufhaltsamer Kraft die Erde veränderten und der Boden immer wieder wie von göttlichen Fäusten durchgeschüttelt wurde. Mein Vitamin-I-Vorrat ist leider aufgebraucht, als ich die nächste Hiobsbotschaft des Tages lese. Wieder ist der Westweg wegen Baumfällungen gesperrt. Eine Umleitung ist aber zumindest ausgeschildert. Nach einem ersten Stück, in dem ich überwiegend den Brennsesseln entkomme, finde ich mich natürlich auf harten, breiten Wegen, und der monotone Schritt macht mich langsam fertig. Mehr und mehr formt sich der Entschluss, nicht wie geplant nach Wollbach zu laufen. Ein Blick ins Internet sagt mir, dass es in Kandern einen Campingplatz gibt. Die Ruine Sausenburg hätte sicher ein gutes Photomotiv abgegeben, aber ich will nur noch ankommen. Mittlerweile ist der Schmerz in mein Knie hoch gezogen, und ich weiß aus Erfahrung, dass das kein gutes Zeichen ist. An der ein oder anderen Bank am Wegesrand kann ich nicht vorbei laufen. Immerhin lerne ich, dass ich mich gerade an der Hauptrand-Verwerfung befinde. Schemenhaft erinnere ich mich an den Erdkunde-Unterricht vor 35 Jahren als es um den Rheinischen Grabenbruch ging. Gegen 17:00 Uhr komme ich in Kandern an, einem netten Städtchen, in dessen Gastronomie die Corona-Krise ihre Spuren hinterlassen hat, wie die Schilder an den Lokalen bezeugen. Am Stadtplatz zieht es mich magisch in den Garten eines Eiscafes, und während Cafe Latte, ein Tiramisu und eine Apfelschorle mein Kaloriendefizit bekämpfen strecke ich die Beine von mir und atme durch. Die 2km bis zum Campingplatz sind dann auch kein Problem mehr. Der Platz ist sauber und ordentlich, im Vergleich zu dem am Titisee relativ winzig, aber es ist günstig, Duschen sind inklusive und die Eigentümer nett. Mein Tarp erntet viele interessierte Blicke von den Wohnwagencampern. Eigentlich war der Plan, erst am Ende des Westwegs einen Pausentag einzulegen, aber mein Körper hat meinen Starrsinn überstimmt. Ich bleibe zwei Nächte hier, lasse meine Sachen waschen und erledige in Ruhe ein paar kleinere Besorgungen. See gibt es hier keinen. Ich könnte mit rechtzeitiger Anmeldung ins Freibad nebenan, aber ich stelle fest, dass ich unheimlich effizient einen ganzen Tag lang nichts (oder fast nichts) tun kann, ohne mich dabei zu langweilen. Wenn es etwas zu kritisieren gibt, dann nur die Taube. Die sitzt 30 Meter entfernt im Baum und gurrt fast den ganzen Tag - und das ist weder Quatsch noch Übertreibung - wirklich fast den ganzen Tag lang den Refrain von Hubert Kahs "Sternenhimmel". Am Ende meines Pausentags habe ich den schlimmsten Ohrwurm meines Lebens. Immerhin hält das Tier endlich die Klappe als es dunkel wird. Ich trockne meine Wäsche, die Coronabedingt kontaktfrei in die Waschmaschine gewandert ist - ich durfte allein in die Waschküche und meine Wäsche in die Maschine legen, das Zumachen, mit Waschmittel befüllen und Einschalten war dann Sache der Platzbesitzerin. Eine wichtige Erkenntnis: die extra-Schnur im Gepäck hat sich schon bezahlt gemacht. Meine Powerbank bekomme ich für einsfuchzig im Kiosk geladen. Am Pausentag ist starker Wind vorhergesagt, aber ich spüre nichts davon. Also laufe ich in Reserve-Shorts (nein, ihr müsst es nicht sagen!) und T-Shirt in die Stadt während der Rest auf der Leine trocknet und kaufe Vitamin I, Kaffee und etwas Obst. Natürlich kommt der Wind genau dann, allerdings auch aus anderer Richtung als vorhergesagt, so dass er genau ins Tarp bläst. Eine meiner Versuchsösen aus DCF (die an der Ecke im Vordergrund im Bild oben) zieht es mir dabei aus der Verklebung - der Großteil der Abspanner ist aus Gurtband das auf die Verstärkung aufgenäht ist, aber ich wollte auch die reine DCF-Variante testen. Ich habe aber noch einen DCF-Flicken dabei und klebe sie wieder Fest nachdem ich sie richtig sauber gemacht habe. Vermutlich habe ich beim ersten Mal nicht ganz sauber gearbeitet, denn die neue Verklebung hält schon nach wenigen Minuten bombenfest. Der Wind bläst noch eine halbe Stunde mit Böen bis etwas über 50km/h, dann wird es wieder ruhiger. Ich schlafe tief und fest. Mitterweile ist auch das letzte Gefühl von ungewohntem Verschwunden, wenn ich mich auf der Isomatte ausstrecke. Den Schlafsack werfe ich wieder wie einen Quilt über mich und genieße beim Einschlafen den Geruch von Gras und Sträuchern. Fortsetzung folgt...
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  43. Brease

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    Moin, ich habe erst vor wenigen Jahren Wandern für mich als Hobby entdeckt. Meistens lief das so ab, dass ich mit Freundin/Freunden mit dem Auto zum Zeltplatz gefahren bin und dann mit einem Daypack eine Tour gelaufen bin. Aufgrund von eingeschränkten Urlaubsmöglichkeiten wegen Corona haben ein Freund und ich uns kurzerhand dazu entschlossen 30 Tage diesen Sommer in den Alpen wandern zu gehen. Das ein leichtes Gewicht gut ist war für mich irgendwie selbstverständlich und ich habe dann youtube/reddit/dieses Forum als Hauptbezugsquellen gefunden. Mein Baseweight lag im Endeffekt trotzdem bei ~8 kg, war für mich aber trotzdem angenehm zu tragen und in etwa das, was ich vorher für Touren mit einer Übernachtung in der Hütte dabei hatte... Lange Rede, kurzer Sinn, jetzt bin ich angefixt und mein Baseweight ist auf dem besten Weg unter 5 kg zu kommen. Einziger Wermutstropfen ist, dass ich aus dem hohen Norden komme und nicht jedes Wochenende spontan mal in die Berge abhauen kann! Muss ich mir wohl Alternativen hier in der Gegend suchen Gruß Brease
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  44. Abend zusammen, als stiller Mitleser stelle ich mich auch mal vor. Ich bin 34 Jahre jung und komme aus Düsseldorf. Meine 1. Ultraleicht-Tour habe ich unbewusst vor 8 Jahren gemacht. Bedingt durch das ich mit meinem MTB von Nördlichsten bis zum südlichsten Punkt Deutschland gefahren.. Hatte einen 32l Rucksack ein billiges 1 Person-Zelt und ein Sommerschlafsack. Ein Glück, dass das Wetter mitgespielt hat. Aber es hat alles super geklappt und ich erinnere mich sehr gern zurück. Ich war schon immer ein Fan davon nur das nötigste mitzunehmen. Ich habe schon viele Wander-km sammeln können, aber war bis jetzt immer "nur" light unterwegs und seit 1 Monat auch unter die 5kg. Könnte zwar noch leichter werden, aber dafür jetzt extra was neues kaufen, obwohl das Alte noch gut ist mag ich einfach nicht. Beim Wandern mag ich das "unterwegs sein" nebenher eine schöne Landschaft zu genießen macht es doppel so schön. lg Timo
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  45. Adler

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    Moin Moin, ich (40) bin seit ca. 15 Jahren im Outdoorbereich mal etwas mehr, mal etwas weniger aktiv. Nachdem sich viel von meinem Zeug mit den Jahren herunter gerödelt hatte, kam mir der Gedanke mal in die leichteren Richtungen zu denken. Habe hier dann viel als Gast mitgelesen. Bin jetzt bei rund 4,5kg Baseweight. Ist schon sehr angenehm. Trails bin ich noch nie gelaufen. Ich gehe einfach drauf los wohin es mich zieht. Finde die Herausforderung nur grob zu Wissen was kommt viel angenehmer. Kann aber durchaus verstehen warum man gerne Trails läuft.
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  46. OT: @Ledertramp: Kleine Korrektur in Zeltgeschichte: Das Phreeranger ist ein "Revival" des Phoenix Tents UK mit leichten Modifikationen.Wenn überhaupt,hat Henry fröhlich bei denen Leichen gefleddert .SEINE Idee ist das sicher nicht. Nur mal so, nachdem hier letztens ein unwissender junger Padavan noch fröhlich herumgetrötet hat , dass das Anaris eine Kopie des Duplex sei. Das Konzept hatte der alte Hilleberg schon wieder vergessen, als der kleine Joe V. noch mit der Trommel um den Weihnachtsbaum herumgerannt ist! Das Scarp ist ein richtig stabiler Bunker mit einem hervorragendem Raumgefühl, mir wäre das 1er nur zu niedrig und der Gewichtsunterschied zum 2er auch. Zum Phreeranger kann @Dr.Matchbox sicher mehr beitragen, der Snob hat ja die DCF-Version!
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  47. Tag 4 - Donnerstag, Hildahütte nach Hausach, 29km plus X Um 4:30 Uhr wache ich auf, lausche den hyperaktiven Siebenschläfern und knabbere Erdnuss-M&Ms, die ich mir als Belohnung für die ersten 100km gegönnt habe. Nach und nach stecken auch M. und die Mitwanderin den Kopf aus dem Zelt, das Vater-Sohn-Duo hat gestern schon angekündigt, ausschlafen zu wollen. So versuche wir, beim Frühstück leise zu sein - das macht angesichts der Siebenschläfer nur begrenzt Sinn, aber was solls. Wir brechen zeitversetzt auf. Nach ein paar Kilometern auf breitem Forstweg kommen dann auch die ersten Brunnen, aber es tröpfelt nur spärlich bis gar nicht. Es ist etwas frischer als die letzten Tage, so kann ich die Beine laufen lassen ohne dass es mir zu warm wird. Es geht am Seeblick vorbei, und mir schwant, dass es etwas feucht werden könnte. Gerade als ich an der Lettstädter Hütte ankomme fängt es an zu tröpfeln. Meine Mitwanderin von der Hildahütte, die ich zwischendurch überholt habe, kommt kurz nach mir an. Wir schaffen es noch, unsere Flaschen am Brunnen aufzufüllen, dann fängt es an zu gießen. Vor der Hütte parkt ein Auto mit einem schlafendem Pärchen. Ein Radfahrer kommt auch noch an, M. trudelt ein wenig später ein, und wir knabbern eine halbe Stunde Trailmix und machen Smalltalk unter dem Dach während sich die Schleusen über uns richtig öffnen. M. und ich stellen fest, dass wir so ziemlich das selbe Tempo laufen und fachsimpeln über leichte Ausrüstung und Wanderziele. An den berühmten Stühlen vor dem Harkhof sind wir wieder zu dritt. M. und ich beschließen, da wir ja gut in der Zeit liegen (es ist ein paar Minuten vor 11) im Harkhof ein zweites Frühstück einzuläuten. Mit Rührei mit Speck und anderen Leckereien lassen wir es uns eine Stunde gut gehen, bevor wir nichtsahnend die Etappe des Grauens betreten. Das erste Stück durch den Wald ist noch ganz angenehm, und witzige Motorsägenakrobatik am Wegesrand lullt uns ein. Dann aber wird es wild. Plötzlich finden wir uns auf breiten, hart planierten Waldautobahnen. Riesige Lastwagen rasen vorbei und wirbeln kilometerlange Staubwolken auf. Es werden Windräder gebaut. Und wir schauen das erste Mal auf die Wegweiser und reiben uns die Augen. Vor dem Harkhof waren es 14,5km bis Hausach. Beim nächsten Wegweiser 13,5km. Jetzt, 2km weiter, sind es wieder 13,5km. Zu unserem Unglück ist heute auch noch der heißeste Tag des Jahres. Die Temperatur ist auf Mittag hin auf 36°C hochgeklettert, und der Regen vom Morgen hängt wie feuchtes Blei in der Luft. Wir gehen und gehen. Hausach 12,5km. Ja. Nein. Hausach wieder 13,5km. Es wird und wird nicht weniger. Wir hatten unabhängig voneinander davon geträumt, um 15:30 in Hausach zu sein, uns in ein Cafe zu setzen und entspannt einen Cappuccino zu schlürfen. Hausach wieder 12,5km. Ich schaue immer wieder, dass ich definitiv nicht die Variante über den Brandenkopf nehme. Irgenwann, nach Stunden, komme ich zur Hohenlochenhütte. Die kurze Rast im Schatten auf der Bank wird mir von Schwärmen von Wespen verwehrt, die Hütte selbst ist wegen Corona geschlossen, wie man lesen kann, aber immerhin gibt es endlich kaltes Wasser an der Quelle unterhalb der Hütte, und auf dem Wegweiser steht (ich sollte es doch jetzt besser wissen) Hausach 6,5km. Habe ich erwähnt dass es heiß ist? Ich mache nach wenigen Kilometern eine ausgedehnte Abkühlpause am Waldrand und versuche herauszufinden, wo ich gerade bin. Der Punkt liegt tatsächlich auf der Route, da sind sich der Track aus dem Internet und meine Kompass-Karte einig, aber die Entfernung, die ich tatsächlich seit der Hohenlochenhütte gelaufen bin, ist viel zu lang. Es geht natürlich so weiter. Hausauch, 4,5km. Hausach, 6,5km. Gibt es Hausach wirklich? Wenn jetzt auf einem Wegweiser was von Bielefeld steht, dann gehe ich keinen Schritt mehr weiter. Immerhin, der Spitzfelsen gehört zum Weg. Kurz nach dem Spitzfelsen muss ich, trotz tausendmaliger Bemühung von GPS und Karte, einen falschen Abzweig erwischt haben. Es geht beschwingt bergab, bergab. Es wird 16:30, und die Luft kocht um mich herum. Meine Füße fangen an, zu protestieren. Aber es ist ja nur noch ein Kilometer bis Hausach. 500 Meter. Ich komme aus dem Wald raus und möchte Heulen. Ich bin auf halbem Weg zwischen Hausach und Wolfach gelandet, an der Bundesstraße. Der einzige Weg nach Hausach sind 2,5km Radweg ohne Schatten. Nächstes Mal kommt das InReach wieder mit, da funktioniert das GPS zumindest. Ich mache eine kurze Pause im spärlichen Schatten eines Strauches gleich neben der Straße, so bekomme ich wenigstens den Fahrtwind der Autos ab. Dann schleppe ich mich die letzte halbe Stunde nach Hausach, schwenke kurz zum DM um meinen Geruch mit einem Deo in Reisegröße halbwegs Gasthoftauglich zu machen, trinke eine Bio-Apfelschorle auf Ex und gehe die letzten Meter zum Gasthaus Blume. Nie war eine Dusche schöner als nach 29 (38?) Kilometern nach Hausach. M. ist in der Eiche abgestiegen und gar nicht so lange vor mit angekommen. Auch er bekommt einen schmerzhaften Ausdruck wenn das Thema auf diese Etappe und die ganzen falschen Wegweiser und Extra-Kilometer kommt. Frisch geduscht und nach einer Stärkung im Biergarten füllen wir noch unsere Vorräte auf - wir zahlen an verschiedenen Kassen, so wirkt es nicht ganz so komisch dass zwei heruntergekommene Gestalten jeweils Nescafe 3-in-1 und 5-Minuten-Terrine in der Sahnesoße-Variante und als Gulaschtopf kaufen. Beim Abendessen in der Blume unterhalte ich mich mit J., einem Wiederholungstäter auf dem Westweg, der aber solche Dinge wie draußen schlafen oder 30km und mehr am Tag laufen völlig verrückt findet, was er regelmäßig betont. Gleichzeitig schwärmt er mir vor, dass Jörg Scheiderbauer den Westweg diesen Mai in unter 48 Stunden gelaufen ist... Vollgestopft schleppe ich mich noch ein zweites Mal unter die Dusche, krame im Bett noch den (ja, ich gestehe, unnötiger Luxus pur) Kindle raus und schaffe es noch nicht mal, ein Buch auszuwählen bevor ich einschlafe. Fortsetzung folgt...
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  48. Tag 2 - Dienstag, Kreuzlehütte bis Ochsenstall, 33km Ich war letzte Nacht gerade ein wenig eingedöst - kurz nach Mitternacht, das heißt natürlich Hiker Midnight um 22:00 Uhr - als ein Auto vor die Hütte fuhr, jemand ausstieg, eine Runde um die Hütte lief, an den Klinken zog und dann noch wortlos einen Blick unter mein Tarp warf. Bevor ich richtig wach war, rollte das Auto auch schon wieder davon. Vermutlich nur eine Kontrolle, ob alles abgeschlossen war. Eine Stunde später bin ich dann mit einem Schlag hell wach als ein lauter Donner die Stille zerreißt. Das angekündigte Gewitter ist da, erst mit leichtem Tröpfeln und Blitzen in sechs Kilometer Entfernung, dann mit einem richtigen Regenguss. Es schüttet, es plätschert wie verrückt von den Regenrinnen, und ein paar Windböhen fangen sich an der Kante des Tarps und blasen feinen Sprühregen bis zum Mesh und in mein Gesicht. Ich schäle mich aus meinem Kokon und prüfe schlaftrunken die Lage, dann stelle ich die Schnüre des Mesh neu ein und rutsche das Inner 10cm weiter nach hinten. So bleibe ich von beiden Seiten trocken, zur Sicherheit klemme ich aber noch die 2 Segmente Z-Lite, die ich als Sitz- und Kniekissen dabei habe als Windabweiser vor den Stock. 10 Minuten später hören die Blitze auf und der leichte, konstante Regen lullt mich in einen wunderbar tiefen Schlaf. Meine erste Tarp-Nacht war erfolgreich. Ich wache ausgeruht auf, die Luft ist klar und die Nebelschwaden über den Wiesen im Sonnenaufgang sind die schönste Kulisse, die man zu einem entspannten Frühstück nur haben kann. Die erste Stunde vergeht wie im Flug, und dann bin ich auch schon am Holohsee, einem malerischen Moorsee auf fast 1000m Höhe. Auf einem hölzernen Steg geht es um den See herum. Infotafeln erläutern die Flora in einem nährstoffarmen Hochmoor und ich lerne das ein oder andere dazu. Dann erreiche ich das erste prominente Wahrzeichen der Tour, den Hohlohturm. Ein paar Tagestouristen haben schon den Weg hinauf gefunden, vermutlich vom gar nicht so weit gelegenen Parkplatz aus. Ich knabbere ein wenig Trailmix und genieße die Aussicht. Dann mache ich mich auf den langen Abstieg nach Forbach. Hier geht es wieder weg von den breiten Wegen und auf angenehm federnde, weiche Waldpfade. Um kurz nach 11 in Forbach angekommen stocke ich gleich meine Vorräte beim Netto neben dem Bahnhof auf. Natürlich kann ich der Versuchung nicht widerstehen und muss mir einen Cappuccino und eine Nussecke im dazugehörigen Bäckerei-Cafe gönnen. Nach den Erfahrungen in Dobel habe ich beschlossen, Nahrungsquellen nicht mehr leichtfertig auszulassen. Die Holzbrücke in Forbach sieht genau so urig aus wie auf dem Bild im Rother Wanderführer. Die ganzen Höhenmeter, die ich in den letzten 2 Stunden verloren habe, geht es jetzt wieder hinauf zur Badener Höhe. Ich hatte die An- und Abstiege im Vorfeld nicht so richtig ernst genommen, aber aus Forbach raus geht es gleich ganz schön zur Sache. Erst auf Kopfsteinpflaster, dann auf Asphalt geht es gleich relativ steil bergauf, und es wird heiß und schwül durch den Regen der Nacht. Schatten ist um die Uhrzeit natürlich Fehlanzeige. Immerhin haben die Anwohner dort Humor und lenken mich mit lustigen Bildern und Skulpturen am Wegesrand ein wenig ab. Ich komme unbeschadet an der Vampirkatze vorbei und atme erleichtert auf, als der Weg dann endlich Richtung Schwarzenbachtalsperre wieder waldiger und weicher wird. Ich erreichte die Badener Höhe mit dem Friedrichsturm und kann ernsthaft durchatmen. Jetzt geht es erst einmal eine Weile bergab, und ich kann meine Beine etwas ausschütteln. Die Wolken verdichten sich jetzt über mir, und so langsam gibt es keinen Zweifel mehr, dass es bald feucht wird. In einer kurzen Pause stecke ich die Regenjacke obenauf in die Netztasche und bin dann gerüstet, als es beim Weg über den Hochkopf auf 1036m tatsächlich zu regnen beginnt. In Unterstmatt stelle ich mich eine halbe Stunde unter als es wie aus Kübeln schüttet, dann hört es so schnell wieder auf wie es angefangen hat und ich mache mich an den Aufstieg in Richtung Hornisgrinde. Das Wanderheim Ochsenstall hat jeden Tag geöffnet, anders als der Rother Führer behauptet, der für heute einen Ruhetag drin stehen hat, weshalb ich noch nicht ganz sicher war, wie meine Nachtplanung aussehen wird. Über einen wunderschönen Steig geht es über Waldboden, Steine und Wurzeln hoch, und als ich die Tische und Bänke sehe, beschließe ich, die Gelegenheit beim Schopf zu packen und frage nach einem Bett. Der Frage wird erst mal mit Verwirrung begegnet, aber dann ist man total nett und hilfsbereit. Die Wandersaison hat hier wohl noch nicht richtig begonnen, so dass man gar nicht mit spontanen Gästen rechnet, aber ich bekomme ein Bett allein im Vierer-Zimmer. 32€ mit Frühstück und Dusche und eine Steckdose neben dem Fensterbrett, was will man mehr. Bei einer riesigen und günstigen Portionen super leckerer Spaghetti Bolognese komme ich mit einer anderen (nicht UL) Westweg-Wanderin und einem, der die Fahrrad-Variante fährt ins Gespräch, und wir verbringen einen netten Abend draussen vor der Hütte, wobei ich immer wieder zu meiner Ausrüstung gelöchert werde und wohl die ein oder andere Inspiration hinterlasse, um in Zukunft leichter unterwegs zu sein. Der Tag hatte um die 1300m Aufstieg dabei, und meine Füße freuen sich tierisch darüber, als ich endlich frisch geduscht in der Horizontalen bin. Fortsetzung folgt natürlich.
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  49. Hallo grmbl! Es gibt einfach Zelte für verschiedene Einsatzzwecke. Komplette Meshinnenzelte kommen hauptsächlich aus den USA und sind durch das Klima dort bedingt. Das Mesh dient hauptsächlich dazu Moskitos abzuhalten. Das Außenzelt ist gegen Regen. Die meisten amerikanischen Zelthersteller konstruieren die Zelte ja auch so, dass man das Meshinnenzelt auch ohne Outer aufbauen kann. Daher zeigen die Produktbilder konventioneller amerikanischer Hersteller auf zu vorderst nur das Innenzelt (siehe MSR, NEMO, Marmot, ... ). Die Aufgabe kalten oder feuchten Wind abzuhalten haben amerikanische Zelte nicht. Dort ist man eher froh, wenn mal ein kühles Lüftchen durchs Zelt zieht. Deshalb haben bei vielen Zelten die Außenzelte auch recht viel Luft zum Boden. Europäische (scandinavische) Zelthersteller haben da natürlich ganz andere Prioritäten und bauen eher solid Inner. Das gibt es hauptsächlich bei Alpinzelten. Hier sind, auf Grund der Witterung, die wichtigsten Anforderungen: Schnee und Wind abhalten, das Zelt möglichst sturmstabil halten, kleine Stellfläche, geringes Gewicht. Kondenswasser gibt es unter den Bedingungen eher selten und wenn dann haben viele Zelthersteller Membranen verbaut, die die Luftfeuchtigkeit nach außen ableiten. Außerdem ist Kondens im Fall der Fälle eher zu vernachlässigen, weil die anderen Anforderungen deutlich sicherheitsrelevanter sind. In den letzten Jahren sind natürlich gerade bei UL-Cottages Mischformen auf den Markt gekommen, weil hier die Konstrukteure mehr "outside the Box" denken. So gibt es zum Beispiel Außenzelte mit fest eingenähtem Boden, die durch durchdachte Belüftungskonzepte Kondens möglichst direkt am entstehen hindern sollen. Bei beiden Zelten sind die Böden nicht eingehängt, sondern fest vernäht. mfg der Ray
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  50. Wir reden oft über „Skills“ – über erlernbare Fertigkeiten. Geschickter Umgang mit Gelände, Schlafplatz, Equipment usw. Solche Dinge kann man in der Tat auf die eine oder andere Weise angehen und sich dabei weiter entwickeln. Was uns oft daran hindert, sind Ängste und Glaubenssätze, die wir selbst kaum wahrnehmen und erst recht nicht in Frage stellen. Das führt zu Aussagen wie „das könnte ich freilich lernen, aber ich will ja gar nicht“. Übertrieben gesagt in etwa vergleichbar mit dem Drogenabhängigen, der sagt: „ich könnte ja aufhören, aber ich will ja gar nicht“. Ängste, Irrglauben, Dogmen Einige frei gegriffene Beispiele solcher Glaubenssätze könnten sein: Mit nassen Füßen bekommt man Blasen Ohne Zelt kommen Krabbelviecher in den Schlafsack Ohne Wechselunterwäsche stinkt man Es ist gefährlich, unbehandeltes Wasser zu trinken Ohne Frühstück kann ich nicht aufbrechen In ein offenes Tarp regnet es herein Wie sehe ich denn mit solchen Klamotten aus? Mit Holz kochen ist umständlich und gefährlich Ohne Planung geht die Tour schief Gut geplant ist langweilig Ich muss unbedingt reichlich zu Essen dabei haben Titan ist cool, Plastik ist doof usw. ... Das Gemeine ist: wir selbst sind für unsere eigenen Glaubenssätze blind. Für uns selbst sind das objektive „Wahrheiten“. Das ist die Schere im Kopf, die alles ausschneidet, was nicht sein soll. Bei anderen lassen sich die Glaubenssätze viel leichter entdecken. Die Summe unserer Glaubenssätze definiert unsere Komfortzone. Der Bereich, in dem wir uns mühelos und ohne Bedenken bewegen können. Ich bin davon überzeugt, dass (auch) im Ultraleichttrekking ein Abwerfen von Ballast-Glaubenssätzen die größte Erleichterung (nicht nur, aber auch in Form von Gewichtsreduktion) bringt. Die Komfortzone erweitern heißt persönlichen Handlungsspielraum gewinnen. Weniger bestimmt zu werden von Randbedingungen. Weniger zu leiden unter Dingen, die nicht so laufen, wie ich mir das vorstelle. Ein Konzept übrigens, das weit über das Thema UL-Trekking hinaus weist. Hintern hoch! Komfortzone erweitern! Die Schritte aus der Komfortzone heraus können ganz klein sein. Kalkuliertes Risiko. Und diese kleinen Schritte werden trotzdem unmittelbar mit dem Erfolgsgefühl belohnt: „Ich habe was ganz neues geschafft“. Das nächste Mal ein Stückchen weiter. Daher mein Aufruf: Hintern hoch! Komfortzone erweitern! (Und zwar die eigene, nicht die von anderen!) Das geht nur durch SELBST TUN! Mal einen Sonntagsspaziergang mit nassen Füßen machen Sich ab und zu abends in den Wald setzen und schauen, was da krabbelt Mit einer billig-Gewebeplane mal nachts ein Tarp improvisieren (200m entfernt vom Auto) Mal auf einer Wochenend-Tour etwas weniger Proviant einpacken Usw. usw. Die obigen Beispiele sind leicht einsichtig und gelten vielleicht besonders für Einsteiger in unser UL-Thema. Aber auch „Alte Hasen“ haben sicherlich ihre blinden Flecken. "Komfortzone erweitern" kann dabei individuell sehr unterschiedlich aussehen. Jeder hat andere Grenzen. Für den einen kann es bedeuten, seinen Leistungsanspruch nach oben zu schrauben. Für den nächsten genau im Gegenteil, eine Tour mit geringem Leistungsanspruch trotzdem als gelungen erleben können. Für den einen bedeutet es ein Wagnis, sich tatsächlich mal bei einer Solo-Tour sich selbst auszusetzen. Für den anderen wäre es eine wertvolle persönliche Entwicklungschance, sich auf einen ganz neuen Tour Partner einzulassen. Wie bekomme ich nun ein besseres Bewusstsein für meine eigene Komfortzone? Eine Möglichkeit ist das Lesen hier im Forum. Immer, wenn ich denke: „oh nein, das will ich nicht“ oder „oh nein, das kann ich nicht“ - dann ist das ein ziemlich sicherer Hinweis darauf, dass ich über einen meiner Glaubenssätze gestolpert bin und an die Grenze meiner Komfortzone stoße. Alles kann, nichts muss. Und jeder geht einen anderen Weg. Aber jeder hat die Chance, sich weiter zu entwickeln. Typischerweise dort, wo der Widerstand am größten ist. Und es gibt unglaublich viel zu gewinnen! Auf gehts ... --- Weiterlesen & Mitdiskutieren Mehr UL-Philosophie: Ultraleicht Trekking - Roter Faden Dem ist was hinzuzufügen? Du hast Fragen? Oder Anregungen zum Weiterdenken? Diskutiere mit uns im Forum! ---
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