Zum Inhalt springen
Ultraleicht Trekking

Rangliste

Beliebte Inhalte

Anzeigen von Inhalten mit der höchsten Reputation auf 25.11.2020 in allen Bereichen

  1. Harakiri

    Kungsleden im Winter

    Abend! Es freut mich zu hören, dass mein Bericht dich dazu bewegt, eine Tour im hohen Norden zu planen! Ich fasse mal die bisherigen Punkte zusammen, was die Kritik an deiner Ausrüstung angeht, und füge ein paar Dinge hinzu: - dein Rucksack ist deutlich zu klein, selbst für eine Hüttentour. Bei einer Tour mit Zelt und Nahrung für einige Tage braucht man denke ich mindestens 70-80l. Ich war mit 110l und 13kg am Ende unterwegs. Mittlerweile habe ich auch eine Pulka, aber bei kürzeren Touren (bspw. auf dem Kungsleden) oder vor allem Hüttentouren halte ich einen Rucksack für vernünftiger - das Akto ist für kürzere Touren bestimmt top, aber wenn du länger als eine Woche zelten willst, würde ich ein größeres Zelt wählen, in dem du weniger in Berührung mit dem Innenzelt kommst und auch mal einen Tag ohne Probleme abwettern kannst - du brauchst definitiv Schneeheringe anstelle der Titanheringe. Man kann auch selbst welche basteln. Falls nicht, würde ich die Blizzard Stakes von MSR empfehlen. (Kleiner Hinweis an alle Mitleser, die Schneeheringe brauchen: Die Naturehike-Dinger von Aliexpress haben komplett falsche Gewichtsangaben, die sind viel schwerer... ) - in den Noppen der Z-Lite sammelt sich leider viel Eis. Ich würde daher eher eine 19mm EVA-Matte nehmen. Dein jetziges Schlafsetup ist viel zu wenig warm für eine richtige Wintertour nördlich des Polarkreises - du brauchst wenn du zelten willst eine Bürste, um deine Sachen von Eis zu befreien. Eine normale Haarbürste reicht vollkommen - der Schlafsack ist unpassend. Ich würde entweder mehrere Schlafsäcke kombinieren (hat bei mir super funktioniert) oder direkt in einen passenden Winterschlafsack investieren – Western Mountaineering ist da die beste Adresse, aber ist natürlich schweineteuer. Gebraucht gekauft spart man sich eine Menge Geld. Die Komforttemperatur sollte mindestens -35°C betragen, wenn es ein einzelner Schlafsack ist. Ich persönlich habe an einem Punkt sogar drei Schlafsäcke gleichzeitig verwendet und war somit für Temperaturen bis -45°C gewappnet - auch wenn es nur -20°C nachts waren. - zur Kleidung sage ich erstmal nichts, du hast ja noch einen Regenrock auf der Liste stehen usw! Man kann sich eigentlich prima für sehr sehr wenig Geld beim Decathlon eindecken. Die Qualität der Kleidung dort ist jedenfalls über alle Zweifel erhaben. Solange man keine ethischen Bedenken damit hat, ist das definitiv die beste Anlaufstelle für Einsteiger. Lediglich eine gute Hardshelljacke und dünne Handschuhe würde ich wo anders kaufen - du brauchst entweder Schneeschuhe und fette Stiefel oder, noch besser: Skistiefel, Ski, Wachs, Skistöcke, ggf. (Kurz)Felle. Ich würde ganz klar für Ski plädieren, damit wirst du viel mehr Spaß haben und man lernt das „Fahren“ schnell - am besten aber unter der Baumgrenze oder in der flachen Tundra - bitte nicht auf dem Kungsleden - eine große Thermoskanne, einen leichten Topf und ein Multifuel-Kocher aller MSR XGK EX oder Whisperlite wirst du unbedingt zum Schneeschmelzen brauchen. Offenes Wasser wirst du nur selten finden und wenn es mal welches gibt, ist es beschwerlich, daran zu kommen. Ich würde ganz klar von Gaskochern, Spirituskochern usw. abraten und ausschließlich mit Benzin arbeiten. Als ich in Vardö in der Finnmark nicht an Waschbenzin kam, habe ich einfach Benzin an der Tankstelle gezapft. Das gibt zwar eine Menge Rückstände, aber funktioniert trotzdem ohne Abstriche, wenn man einen ordentlichen Multifuelkocher hat - man kann grundsätzlich kalt essen, das habe ich auch größtenteils gemacht. Wichtig ist dann aber, dass man nur seht trockene Sachen mit hoher Kaloriendichte nimmt, die kaum Luft enthalten. Kekse, Nüsse, Riegel usw. Eis am Stiel geht auch immer, oder gefrorene Torten. Wichtig ist immer, dass man Riegel und solche Dinge vorwärmt, wenn man nicht seine Beißer verlieren will. Warmes Essen ist gut für die Moral, das kann ich bestätigen, aber nicht zwingend nötig - dir fehlt einer der wichtigsten Gegenstände überhaupt, die Schneeschaufel! Ich kann dir die Arva Ultra empfehlen, weil sie extrem leicht ist. Zwar ist die Verarbeitung nicht erste Sahne, was bei dem Preis etwas enttäuschend ist, aber halten tut sie und ist für das Gewicht (~310g) über alle Zweifel erhaben - du wirst einen VBL (wie den Western Mountaineering HotSac) brauchen, wenn du länger mit dem Zelt unterwegs bist und zwischendurch deinen Schlafsack nicht in Hütten trocknen willst/kannst. Gerade zum Thema VBL solltest du dich unbedingt einlesen, das ist überlebenswichtig! - für deine Füße brauchst du neben mehreren Schichten Socken, die übereinander passen und eine große Temperaturspanne abdecken unbedingt VBL-Socken oder einfach Plastiktüten, damit dein Schuhwerk nicht vom Schweiß nass wird. Auch hierzu musst du dich unbedingt so gründlich es geht informieren! - du brauchst definitiv eine Kopflampe, wenn du nicht erst Ende April unterwegs sein willst. Im Februar ist es noch richtig dunkel. Eine kleine Lampe von Nitecore wie die NU25 reicht finde ich aus, wenn du nicht im dunkeln unterwegs sein willst (was unnötig und gefährlich ist) - zusätzlich zu deiner Brille benötigst du eine Skibrille, die darüber passt und deine Augen vor dem starken reflektiertem Sonnenlicht schützt. Getönte Gläser sind auch hilfreich, um bei schlechten Konditionen besser sehen zu können. Im Whiteout kann das einen großen Unterschied machen. Ich will jetzt aber keine falschen Angaben zu den Kategorien der Brillen machen - sicher ist nur, dass du definitiv eine Skibrille brauchst - ich würde dir stark zu einem Notfallsender wie einem Garmin Inreach Mini oder -Exlorer+ raten, mit dem du bei einer Verletzung oä. hilfe rufen kannst, ohne auf Handyempfang angewiesen zu sein. Mit dem Inreach Explorer+ kannst du dir auch Wegpunkte setzen und rudimentär navigieren, wenn du nicht auf Karten angewiesen sein willst. Der Akku hält ewig. Trotzdem würde ich eine dicke Powerbank mitnehmen. Elektrische Geräte musst du permanent am Körper halten, das ist essentiell, sonst entleeren sich die Batterien bei Kälte Das sind jetzt nur die Punkte, die mir auf die Schnelle eingefallen sind. Später werde ich ggf. noch Dinge ergänzen oder generell etwas schreiben. Lass dich nicht davon abschrecken, das einzig schwierige an Wintertouren ist die Finanzierung! Ich dachte letzten Winter, mit 1000€ wäre alles gegessen, aber habe jetzt schon über 4000€ für das Equipment hingeblättert – ich persönlich setze jetzt aber auch nur noch auf Spitzenprodukte. Mit gebrauchten Artikeln und Sachen von Decathlon lässt sich jedenfalls sehr viel Geld sparen! Sowohl das investierte Geld, als auch die aufgewendete Zeit lohnen sich sehr. Es gibt nichts schöneres als Wintertouren...
    7 Punkte
  2. zweirad

    Isomatte EXPED Flex Mat Plus

    Ich war 38 Tage auf der GTA unterwegs und kam währenddessen bis Sambuco. Die Flexmat hatte ich dabei rund 30 Nächte im Einsatz. Eigentlich immer dann wenn ich kein frisches Bettezeug hatte und unter dem Quilt schlief. Dies da ich diesen dank der Knopflochgummis einfach perfekt auf der Flexmat befestigen kann. Zu meinem Erstaunen hält sich die Flexmat wacker. Die ersten Anzeichen von "plattliegen" (die Spitzen) traten bereits in den ersten Nächten auf. Danach war wider meiner Erwartung kaum noch eine nennenswerte Veränderung erkennbar. Klar, die üblichen Abnutzungserscheinungen aber nichts was die Funktion beeinträchtigen würde. Ich bin nachwievor sehr zufrieden mit meiner Flexmat, resp. deren Preis-/Leistungsverhältnis und würde diese wieder kaufen. Anfänglich hatte ich etwas Zweifel, ob ich auf der Flexmat gut schlafen würde, da ich immer zwischen Rücken und Seite wechsle. Nach meinen bisherigen subjektiven Erfahrungen, schlafe ich auf der Flexmat aber weder besser noch schlechter als auf der Uberlite oder XLite. Die schnelle Einsatzbereitschaft und auch in der Pause schnell eine Unterlage zur Verfügung zu haben, zusammen mit der Pannenunanfälligkeit wiegen das Packmass in meinen Augen wieder auf. Ausserdem ist das Isolationsvermögen wirklich grandios. Mein rein subjektiver Eindruck, aber den angegebenen R-Wert würde ich sofort unterschreiben. Vielleicht werde ich wegen des Packmasses und Gewicht auch mal die Flexmat ohne + ausprobieren, obwohl ich wegen deren Dicke etwas unsicher bin. Mal sehen. Genug geschrieben. Eigentlich sollte ich mal wieder etwas an meinem Reisebericht schreiben
    4 Punkte
  3. aztec

    Vorstellungsthread

    Moin, mein Name ist Robin. Ich bin Ende 23, seit knapp 6 Jahren draußen unterwegs und offiziell obdachlos. Das Forum hier ist schon lange ein wertvoller Berater für mich und hat meine Lebensqualität die letzten Jahre erheblich gesteigert. Da ich bisher in der Hauptsache als Stadtstreicher gelebt und nur von Ort zu Ort getrampt bin, kam ich bisher immer gut mit 3-5kg aus, je nachdem, in welchem Teil der Erde zu welcher Zeit ich mich grad befand. Das Fernwandern habe ich erst Anfang diesen Jahres für mich entdeckt und da ich nach drei Sommerwanderungen in Deutschland nun auch ambitioniertere Wintertouren im Ausland machen möchte, habe ich mir nun auch mal einen Account gemacht und freue mich sehr auf den Austausch mit euch.
    4 Punkte
  4. r.lochi

    Vorstellungsthread

    Hallo @aztec, willkommen im Forum. Für mich wäre es mal interessant, was Du alles zum Leben draußen hast, bzw. was Dir zum überleben reicht. Vielleicht könntest Du uns das in einem anderen Faden einmal vorstellen? Danke und Grüße Richi
    3 Punkte
  5. paddelpaul

    Kungsleden im Winter

    Vielleicht nochmal die EN-Bedingungen vor Augen führen, wie man sich eine Nachtruhe bei Limit-Temps vorzustellen hat: Extreme temperature Text. Lower temperature limit – in this case experienced user (woman) of sleeping bag (who adapts her clothes and position in sleeping bag to the outdoor temperature and who is able to make the best of all possibilities of the sleeping bag) must expect strong feeling of cold. There is a risk of chill and health injure that can lead to death. This temperature is calculated for a standard woman (25 years old, 60 kg, 1.60 m tall, body surface 1.62 m2) when strongly exposed to cold that can last only for limited period, no more than 6 hours. Experienced user of sleeping bag is curled into ball in the sleeping bag and minimizes heat loss through sleeping bag (medium temperature of skin is 29 °C) and she shivers so the elementary metabolic production rises. For inexperienced user this temperature is dangerous and it can lead to hypothermia and even to death. Kein grosses Problem unter 3seasons Bedingungen, da hoppst man nachts draussen n bisschen rum und läuft sich am nächsten Tag halt wieder warm; bei -40 ist das anders. Ham wir mal knapp verpasst, am 19. März Tourbeginn, nachts - 20, am 17.3. und die Nächte davor -40. Nur weil mans selber noch nicht erlebt hat, heisst das nicht das es nicht so kommen kann, und dann ist es gut noch ein paar Skills im Ärmel zu haben, wenn man schon an der Ausrüstung sparen will. Nochn paar Anmerkungen zu Deinen Tipps, die ich im Grossen und Ganzen gut finde: Bürste? Nie gebraucht, nie vermisst, noch nie gehört... Arva Ultra: Minimalschaufel für Wettkämpfe (NICHT Wettschaufeln!), verbiegt anscheinend bei engagierter Benutzung https://www.skipass.com/tests/pelle/arva_ultra-5/2017_27775.html Thermoskanne: braucht man nicht; kann man nicht als Wärmflasche verwenden, kann man nicht aufs Feuer stellen, zu schwer; besser Titanflasche, selber isolieren. Gas funzt tipptopp, saubere Sache, gut zu regulieren, 3 x 220 gr. für 10 Tage.
    2 Punkte
  6. Reisverschluss: Der ganze schwarze Teil ist ca. 10 cm hoch (entspricht zugleich der Loft-Höhe) und kommt auf den Boden (alu/silber DCF) zu liegen. Hat den Vorteil, dass keine Leiste abknicken oder sich auf die falsche Seite legen kann - oder zu dünn ist. Details Verschluss oben: Die Komprimierung geht nicht bis zum äusseren Rand. Kragenkonstruktion.
    2 Punkte
  7. Ganz im Gegenteil. Der einzige Grund warum ich nichts mehr dazu geschrieben habe ist, dass ich meine Meinung zur Flexmat + hier bereits kundgetan habe Ich hatte meine diesen Sommer auf der GTA (Packliste) und auf einigen kürzeren Touren davor und danach dabei. Ich gebe aber dazu, bis zum letzten Abend vor dem Tourstart der GTA überlegt zu haben nicht die Uberlite mitzunehmen. Dies auf Grund des katastrophalen Packmasses der Flex +. So habe ich auf der GTA auch die 2/3 aussen am Rucksack und das 1/3 innen transportiert. Sonst mache ich das umgekehrt wie ich bereits früher, weiter oben beschrieben habe. Der ganz, ganz grosse Vorteil der Flexmat ist halt die schnelle Einsatzbereitschaft (einfach hinwerfen) und die unanfälligkeit für Pannen, was auch den Ausschlag für die Flexmat gegen die Uberlite auf der GTA gab und ich würds wieder so machen. Hatte aber jetzt im Herbst auch mal wieder die Uberleite dabei. Meine Flex hat natürlich etwas gelitten und ein Ast am "Wegesrand" verpasste ihr auch einen üblen Riss, aber die Matte ist nachwievor einsatzbereit und wird noch einige Touren mitmachen. Die Flexmat ohne + wäre natürlich wegen des Packmasses interessant. Ich frage mich allerdings, ob mir die nicht zu dünn wäre. Anbei noch zwei Fotos mit meiner Flex im Einsatz auf der GTA
    2 Punkte
  8. paddelpaul

    Kungsleden im Winter

    Tarp geht ohne weiteres auch oberhalb der Baumgrenze, allerdings nicht in klassischer Verwendung, sondern als Bestandteil eines Schneebiwaks; Hauptbaumaterial ist Schnee. Braucht Erfahrung, ne sehr stabile Schaufel, und ne ausreichende Energiereserve am Ende des Tages. MMn sollte man sich zwingend auf minus 30° einstellen; das gibts nachts häufig, evtl. auch mal tagsüber; auch noch Anfang April. N Plan B für minus 40° (Schneebiwak...) kann ggflls hilfreich sein. Schneeschuhe werden unterschätzt, speziell mit UL-Gepäck kommt man gut vorwärts; hab etliche Skifahrer überholt bei meinen Touren. Bei Pulkabenutzung ist der Unterschied wohl gering, je nach Untergrund hat da mal das eine oder das andere den Vorteil auf seiner Seite. Mit Rucksack denk ich sind Skier klar im Vorteil.
    2 Punkte
  9. Da Schweden gerade zur Problemzone wird was COVID19 angeht, würde ich da nicht hinreisen wollen. Finnland (ausserhalb von Helsinki) hat die Situation gut unter Kontrolle, das wäre eine bessere Möglichkeit - wenn Internationales Reisen diesen Winter überhaupt möglich wird. Aber der Hetta - Pallas Trail (man kann auch bis Ylläs skilaufen, würde ich aber einem Anfänger nicht empfehlen) ist in der Tat ein guter "Beginner" Trail, wegen der guten Infrastruktur mit den Hütten und Kotas alle 10 bis 20 km. Auf Schneeschuhen laufen das zwar auch Leute, aber ganz ehrlich: Quäl Dich nicht mit denen rum. Lerne lieber Langlaufen, damit kommst Du sehr viel angenehmer voran. Das wird, wie gen Ende im Video zu sehen, bei gutem Wetter kein Problem sein. Ein Klassiker, wenn auch eher für kleine Leute geeignet. Das MSR Advanced Pro 2 ist auch eine Option. Wie gesagt: Lerne Langlaufen. Das ist nicht schwer, und die Ausrüstung kannst Du auch vor Ort ausleihen für kleines Geld. Fürs Camp würde ich Mukluks kaufen, frage evtl. @Nature-Base mal an ob er Dir ein Parr macht, ich habe meine bei Ihm gekauft und schwöre auf die. Ja, aber ich habe auch Erfahrung, und würde das auch nur unterhalb der Baumlinie, bei guter Vorhersage, machen. Und Vorhersagen können sich immer irren, vor allem hier oben. Ja. Absolut, und vergesse Spirituskocher, das sind Schönwetter-Sommerkocher, mit sowas will man nicht bei -15°C rumhantieren. Ein Gaskocher mit Wintergas oder ein Multifuelkocher (zB der leichte von SOTO) sind notwendig. Ich selbst benutze den Windboiler von MSR. Zudem gibt es nirgendwo flüssiges Wasser, daher muss alles Wasser aus Schnee geschmolzen werden. Nein, und nein (wenn ich vom Hetta-Pallas Trail spreche jedenfalls). Kannst Du Couscous essen? Die 800 kcal Mahlzeiten von Tent Meals sind dann evtl. etwas für Dich. Sehr lecker, vegan und auch nicht zu teuer. Im Notfall einfach selbst nachzumachen Joo, mindestens drei Paar sollten es schon sein: Ein Paar dünne und windfeste Handschuhe für die sonnigen Tage, ein Paar Dicke und warme für die Stürmischen Tage, und ein Paar Fäustlinge für Pausen, Camp und Ersatz. Hier noch ein paar Impressionen von verschiedenen Touren: Einen Bericht zu meiner Hetta-Pallas Tour werde ich wohl in den nächsten Wochen auf meinem Blog veröffentlichen, wenn Du dazu Fragen hast, hake gerne schon nach.
    2 Punkte
  10. Ganz ehrlich, spätestens bei Funkenflug würde ich keinen UL Quilt benutzen, in den dünnen Stoffen sind doch schneller Löcher drin als du gucken kannst. Grillen, Feuer usw. hört sich doch eher stationär an, hol dir doch dafür eine alte Militärwolldecke, die Bundeswehrdinger gibt's spottbillig und sind schön warm, wer es neutraler oder ziviler mag, für den gibt es Varianten aus der Schweiz oder dem DRK.
    2 Punkte
  11. leomax96

    Kungsleden im Winter

    Was ich noch ergänzen würde ist, dass auch die Schneebedingungen einen großen unterschied machen. Später im Winter wenn ein sehr feste Schneedecke liegt gleitet die Pulka deutlich besser als auf neuerem Schnee. Daher kann bei "schlechten" Schneebedingungen auch ein Rucksack mehr Sinn machen.
    1 Punkt
  12. Harakiri

    Kungsleden im Winter

    @paddelpaulDanke für die Korrektur! Ich dachte immer, "Limit" hieße nur "sehr unangenehm, aber ohne ernsthafte Erfrierungen". (Im Zweifelsfall kann man in solchen Nächten denke ich noch eine Daunenjacke in den Schlafsack über den VBL packen und sich dann am nächsten Tag in eine bewirtschaftete Hütten retten. Dazu will ich aber natürlich niemandem raten, versteh mich nicht falsch. Ich habe jedenfalls aus gutem Grund zwei Daunenjacken dabei und nicht nur eine.) Eine Bürste halte ich für enorm hilfreich, wenn auch nicht essentiell. Irgendwie muss man ja das ganze Kondenswasser aus dem Zelt kriegen, Ausrüstung von Eis befreien usw. Ich würde niemals drauf verzichten wollen. Von Gas würde ich weiterhin abraten, wenn man in richtig kalten Regionen unterwegs ist. Wenn man Pech hat, funktioniert es gar nicht mehr, wenn es nachts extrem kalt wird und man noch kochen will. Benzin ist auf jeden Fall verlässlicher (sogar als Wintergas - bei ODS habe ich mehrfach gelesen, dass auch das versagen kann und tut) und deutlich effizienter, sowohl was den Verbrauch angeht, als auch die Geschwindigkeit des Schneeschmelzens. Mit der Arva Ultra hatte ich persönlich nie Probleme und ich kann mit nicht vorstellen, dass sich das Blatt verbiegt. Eher versagt die Schaufel am Schaft oder so und wackelt etwas herum, mehr aber auch nicht. Vielleicht liegt das aber auch daran, dass Arva die Schaufel mittlerweile überarbeitet hat. Meine sieht ganz anders als das Modell in dem Test aus. Wenn man mit einem kleinen Zelt unterwegs ist, reicht finde ich eine so kleine und leichte Schaufel total aus. Sorgfältig sollte man ja immer mit der Schaufel umgehen, außerdem schaufelt man bei solchen Touren wie hier geplant ja fast nur zum Lagerbau und Schneeschmelzen. ----- @aztec Zur Schneeschaufel: Die Schneeschaufel ist essentiell, um das Lager vorzubereiten. Die wichtigste Aufgabe erfüllt sie beim Ausheben der Mulden für die Schneeheringe und beim Verbuddeln dieser. Außerdem hebt man mit ihr die Apsis im Zelt aus, um mehr Stauraum und Platz zum Sitzen zu erhalten: Der Schneewall hinter dem Zelt ist meistens nur eine Spielerei und wird im Idealfall gar nicht benötigt oder hilft höchstens beim Kochen etwas. Bei schlechtem Wetter schützt er das Zelt vor Verwehungen und im Orkan sogar vor dem Kollabieren. Sollte ein richtiger Sturm angesagt sein, macht es Sinn, zwei oder drei Stunden an dem guten Ding zu arbeiten und die Mauer ringsum auf eine Höhe von über 1,5m anzuheben. Bei gutem Wetter reicht aber auch weniger. Kleiner Tipp dabei: Eine stabile Schneeschicht mit der Schaufel suchen, freilegen und dann halbkreisförmig ausstechen. So kriegt man richtig stabile, steinförmige Stücke, die man über 2m hoch stapeln kann. Auf dem Bild sieht man, wie das Zelt von Verwehungen begraben wird, wenn der Schneewall bei einem starken Sturm (Windstärke 9-10) falsch positioniert wird. Hier habe ich mein Zelt direkt hinter einem dicken Felsen aufgestellt, allerdings war es wohl zu nah und der Schnee türmte sich genau auf meinem Zelt auf: Eine andere wichtige Aufgabe erfüllt die Schneeschaufel beim befreien von eingeschneiten Schutzhütten, verschütteten Personen und vor allem beim Graben einer Schneehöhle im Notfall. Letzteres wird oft als letztes Ass bezeichnet, das man in Notsituationen im Ärmel hat, aber meiner Erfahrung nach hat man an richtig kritischen Stellen oberhalb der Baumgrenze nahezu nie genug Schnee, um sich richtig einzugraben. Die exponiertesten/gefährlichsten Stellen sind oftmals sogar komplett schneefrei. Zum Navi: Mit dem Garmin InReach Explorer+ kann man richtig navigieren! Es ist zwar ein lausiges GPS-Gerät für den Preis, aber man hat passable Karten zur Verfügung und kann sich für teuer Geld Wegpunkte eintragen. Ich habe damit prima auf der Varangerhalbinsel navigiert. Karten waren dort fast nutzlos bzw. war ich mit der Navigation mit Kompass dort überfordert, weil freundlich gesagt alles gleich aussah und komplett flach war. Entfernungen konnte man auch nicht abschätzen. Da war ein rudimentäres GPS-Gerät Gold wert. Auf dem Kungsleden habe ich gar nicht navigieren müssen. Am schwierigsten war es noch, den Einstieg zu finden. Danach musste ich nur noch den roten Wegmarkierungen folgen und ab und zu auf die Schilder achten. Selbst im Whiteout und Sturm hatte ich fast nie Probleme damit, den Weg zu finden, auch als mehrere Schilder hintereinander fehlten. (Ach ja: Man sollte immer zusätzlich in den Polarregionen Karten dabei haben, falls man einen Strom-Engpass hat usw.) Zu Ski vs. Schneeschuhe: Ich würde in nahezu jedem Fall zu Backcountry-Ski mit Stahlkanten raten. In Norwegen bin ich ja auch mit Schneeschuhen gestartet und habe mir dann noch vor Ort Ski gekauft, weil das Laufen mit Schneeschuhen so langsam und beschwerlich war. 8-10km am Tag waren die Spitzenleistung! Mit Schneeschuhen hat man auch Vorteile, wenn man eine extrem schwere Pulka hat und steile Steigungen bewältigen muss oder nur fotografieren will. Manche Leute nehmen sogar beides mit. UL ist das aber nicht. Ich finde es da sinnvoller, breite Tourenski und Backcountry-Ski einzupacken. Am besten ist es wahrscheinlich meistens, einfach nur ein paar Ski mitzunehmen. Selbst mit alten Ski kann man mit etwas Fitness ohne Probleme 20-30km am Tag zurücklegen, wenn man etwas fahren kann. (Ich persönlich würde die Sachen so ranken: Neue BC-Ski mit Stahlkanten > uralte gebrauchte BC-Ski > breite Tourenski > ganz lange gar nichts > Schneeschuhe ) Man sollte noch anmerken, dass man sich mit Ski Schneeheringe spart, was noch dafür spricht, aber Schneeschuhe dafür echt toll im Wald sind. Dort macht es tierisch Spaß, damit zu laufen, während es mit Ski eine Qual ist, dort ein Lager zu errichten. Zu Pulka vs. Rucksack: Es ist eine individuelle Sache, wo man die Gewichtsgrenze zieht, ab der eine Pulka komfortabler als ein Rucksack ist. Oftmals habe ich 20kg Gesamtgewicht gelesen und würde dem zustimmen. Generell gilt, dass eine Pulka sich noch eher lohnt, wenn die Region eher flach ist. Bei "Polarregionen" denke ich jetzt nicht an den Kungsleden, auch wenn ein guter Teil davon nördlich des Polarkreises liegt. Und gerade in Regionen wie Grönland dürfte die Pulka die einzige Wahl sein. Durch die vielen Steigungen, die Infrastruktur mit den Hütten, die Nähe an der Zivilisation usw. hat man in den Skanden andere Ausrüstung dabei. Es gibt viel mehr (kleine) Steigungen als anderswo, man braucht weniger Ersatzteile, kann sich unterwegs Nahrung kaufen und kann mit einem Rucksack schönere Abfahrten genießen. Das spricht, wenn man denn leichter als 15-20kg mit der gesamten Ausrüstung ist, finde ich klar für einen Rucksack. Es gibt aber auch Leute, die sogar mit leichtem Gepäck ausschließlich mit der Pulka unterwegs sind.
    1 Punkt
  13. Nach dem Warmlaufen mit dem Gryphon Gear 20 F Quilt von letztem Wochenende gilt es nun ernst. Es sind sagenhafte minus 18 Grad C im Engadin angesagt. Nichts wie hin. Ich springe über meinen Schatten und verstaue meine TAR XTherm im Netzaussenfach meines Rucksacks. Auf dem Weg zum Bahnhof noch schnell beim Händler meines Nichtvertrauens vorbei - ich benötige eine längere Mütze. Natürlich haben die nur Schrott, also kaufe ich mir was mit einem Bommel oben dran, nun sehe ich aus wie ein Commander aus Schlumpfistan. Aus recyceltem Polyester, immerhin. Nach einer längeren Zugfahrt treffe ich abends so gegen 21:30 in Zuoz ein. Die suche nach einer Gaststätte gestaltet sich schwierig. Am Hang finde ich nichts, also runter und die Umgebung des Golfplatzes unsicher gemacht. Golf gespielt wird nun nicht mehr, es lärmen die Schneekanonen. Vielleicht wird dort im Winter Pferdepolo gespielt, es gibt Reithöfe in der Umgebung. Nachdem ich eine geeignete Gaststätte gefunden habe, wird meine Dyneema-Villa aufgestellt, die Tarnung ist höchsten mittelgut. Ich verwende das Rotlicht auf kleinster Stufe und richte die Lampe stets nach unten. Ziel ist es, nicht gesehen zu werden. Ich bin nicht in einer Schutzzone, dies habe ich mehrfach überprüft. Es gibt Waldgebiete, die vom 20. Dezember bis im April nicht betreten werden dürfen. Mein Standort ist aber eher Golfplatz-Begleitgrün. Das Wasser kommt ebenso in den Schlasa wie die Powerbank und das Smartphone, in einem kleinen Dyneema-Sack. Das Smartphone liebt die Kälte nicht so sehr. Ich trage keine Socken und nur Thermowäsche - hauptsächlich, weil ich nicht an dem Dyneema im Innern des Schlasa kleben will. Ich versuchte dies zu Hause, es klebt wirklich. Dafür hält sich das Rascheln angenehm in Grenzen. Dyneema wird bei Kälte brettig. Es raschelt eigentlich nur bei Zimmertemperatur oder darüber. Natürlich ist alles ein wenig rutschig und ich habe wiedermal eine nur fast flache Stelle gefunden. Der Boden ist eigentlich trocken, da unter einer mächtigen Tanne, allerdings Stellenweise trotzdem gefroren. Entsprechend schwierig gestaltet sich das Setzen der Heringe. Mein Zelt ist fast freistehend, das hilft. Ich habe immer noch keine Unterlage für die XTherm. Sie liegt also auf einer dünnen Dyneema-Schicht welche wiederum auf dem Zeltunterboden aus Nylon liegt. Dann geht es auch schon los. Ich schliesse den Schlafsack und versorge meinen Kopf in der Haube. Besonders warm habe ich nun grad nicht mehr. Das Alu-Dyneema arbeitet aber jetzt. Nach 10 Minuten habe ich warm. Es bleibt auch die ganze Nacht warm, trotz Aussentemperaturen von angeblich - 18 Grad C. In der Nacht wird es im Innern des Schlasa feucht, was aber logischerweise zu erwarten war - eben wegen der Dampfsperre. Feucht wird auch die Aussenseite, vor allem in der Nähe meines Gesichts. Die Feuchtigkeit gefriert dann auch. Ich wische das Eis einfach mit der Hand weg. Der Taurus besitzt auch eine Art Wärmekragen, wobei dies kein herkömmlicher Wulst im Innern ist. Vielmehr wurde einfach das Verschlusssystem am Hals ca. 7 cm nach innen versetzt. Der Reisverschluss besitzt ebenfalls keine Abdeckleiste. Es wird einfach die Höhe des Lofts ausgenutzt, indem der Reisverschluss aussen angebracht wurde. Da der Schlafsack ca. 10 cm Loft hat, genügt dies vollkommen, es funktioniert perfekt. Da ich den Kopf ein wenig nach unten neige, ist die Atemrichtung direkt auf die Aussenseite des Taurus gerichtet. Die Haube verschliesse ich in der Nacht bis wirklich nur noch ein kleines Loch zum Atmen offen bleibt. Dennoch friert es mich an den Mund und die Nase, da ich keine Gesichtsmaske trage. Meine Wangen, Stirn, Ohren und Nacken bleiben aber stets warm. Wenn ich mich auf die Seite drehe, muss der Schlasa oben einfach gut verschlossen sein, sonst zieht es rein. Das Zusammenspiel von Haube und Schlasa funktioniert aber gut und hält dicht. Als Kopfkissen nutze ich einen grösseren Dyneema Sack. Der ist gefüllt mit Wanderkleidung, am Morgen ist die Feuchtigkeit darin gefroren und ich kann diese wie Schnee ausschütteln. Ebenso verfahre ich mit der Feuchtigkeit im Innern meines Schlasa. Einfach den Schlasa drehen, fünf Minuten warten, dann Reif abwischen. Nun verstehe ich die Bedeutung von Gefriertrocknen besser. Abgeräumt ist schnell. In einer Flasche habe ich ein wenig Wasser stehen gelassen. Es wird zwei Tage lang nie mehr auftauen. Auch muss ich zeitweise on the Rocks trinken, da das Wasser tagsüber immer wieder einfriert. Bei diesen Temperaturen würde jedoch auch ein Blader im Innern des Rucksacks wenig bringen, da der Schlauch einfrieren würde, zumindest ohne Neopren Isolierung. Wasserfilter habe ich gleich zuhause gelassen, ich nehme Wasser aus einem Bergbach. Wiederum trage ich meine etwas sonderbaren Handschuhe. Ich versuche nun, die Überzüge zu verwenden, da solche integriert sind. Es sind also herkömmliche Fingerhandschuhe mit angebauten Nylon-Faustüberzügen (Peak-Mission von Patagonia). Es funktioniert tatsächlich. Nur wenn die Überzüge in der dafür vorgesehenen Tasche am Handgelenk verstaut werden, sind die Handschuhe ein wenig feucht. Dafür kann man damit ein Smartphone bedienen. Das ist sehr wichtig. Ich wandere von Zuoz nach Zernez und dann in Richtung Nationalpark. Die nächste Gaststätte ist in der Höhe, aber wiederum ausserhalb von jeglichem Schutzgebiet. Allerdings im Freien und nicht im Wald. Es ist sogenannte Nachjagd. Den ganzen Tag sah ich junge Männer und Frauen mit Jagdflinten. Einmal platzte ich fast in eine Besprechung rein, ein gutes dutzend Jäger stand zusammen. Plötzlich stören mich meine orangen Aussentaschen am Rucksack nicht mehr so sehr. Die Jäger liegen auch am Boden und manchmal knallt es. Jäger in Graubünden verwenden übrigens speziell grosskalibrige Flinten, weil sie ja auch kapitale Hirsche umlegen müssen. Ich beobachte ein Wiesel. Abends ist es sogar warm. So warm, dass ich bequem im oben offenen Schlasa liegen kann. Das Zelt hatte ich schon um 16:21 aufgestellt. Keine fixe Kapuze, weniger Probleme. Die Reflektion des Alu funktioniert. Diesmal trage ich wiederum Sealskinz-Socken, aber nur aus Komfortgründen. Obwohl es viel wärmer ist, sind die Temperaturen wohl immer noch unter Null. Ich schlafe wohlig warm, fast zu warm. Morgens um halb 3 bin ich hellwach, schaffe es dennoch wieder einzuschlafen. Morgens um sieben höre ich Motorengeräusche. Aufgrund des Fahrstils kann es sich jedoch nicht um Einheimische handeln, eher um Ferienhausbesitzer aus tieferen Lagen. Innert 10 Minuten habe ich gepackt und bin weg. Selbst wenn ein Spezialkommando der Forstpolizei aufkreuzen würde, müssten sie zunächst den Wald durchkämmen. Dann also ein wenig Nationalpark. Alles ist verboten, erstmals in der Schweiz sehe ich strategisch angeordnete Baumstämme. Diese liegen wie zufällig an flachen Stellen, um kampieren zu verunmöglichen. Beim Anblick des Waldes in Nationalpark treffen mich fast die Emotionen. So sieht es auf dem PCT aus. Nur sind die Bäume dort 200 Jahre alt. Und während Wochen, jeden Tag. Hier in der Schweiz dauert eine Durchquerung lediglich ein paar Stunden, schon stehe ich auf dem Ofenpass. Dann eine Skipiste hinunter nach Tschierv ins Val Müstair. Lohnt sich dieser Schlafsack? Ich würde meinen ja. Gegenüber anderen ist er viel leichter. Nun bestelle ich mir mal einen 0 F Schlafsack, auch von Gryphon Gear (allerdings ohne Dyneema). Andere Hersteller mögen offenbar ihren Kunden kein Dyneema als Schicht direkt auf der Haut zumuten. Es ist wirklich nicht unangenehm zum Schlafen und eben sehr warm. Das ideale UL Tool um auch bei heftigeren Minus Temperaturen angenehm schlafen zu können.
    1 Punkt
  14. hast du diesen Frauenrucksackfaden vom vergangenen Sommer gelesen? Da haben sich ein paar mehr Frauen (auch ich) beteiligt. Ich persönlich komme mit dem Osprey Exos gut zurecht, wie ich ebenda und dort auch geschrieben habe. Auf dem PCT habe ich ihn auch ganz einfach umtauschen können, als die eine Hüftflosse auszureißen begann, und ich durfte sogar vom 48er auf den 58 upgraden (es stand der Bärenkanister-Abschnitt bevor). Ich fand das schon einen ziemlich guten Kundenservice. OT: manchmal denke ich, es wäre eine Frauenecke im Forum ganz gut. Vielleicht würden solche Fäden dann leichter wiedergefunden
    1 Punkt
  15. Dennis

    Kungsleden im Winter

    OT: Hey das bin ja ich. Lange her, aber doch wiedererkannt. Den Helvetinjärvi National Park kann ich seit meiner Tour damals auch nur wärmstens empfehlen. Leicht zu erreichen und mit den vielen Seen einfach schön. Vor allem die ganzen offenen Schutzhütten mit dort lagerndem Feuerholz machen das ganze sehr komfortabel und einsteigerfreundlich. Würde ich vor Touren wie dem Kungsleden immer empfehlen hier erste Erfahrungen zu sammeln. Ist aber auch ganz klar ein ein anderes Landschaftsbild.
    1 Punkt
  16. roli

    Ausrüstungs-Vorfreude-Thread

    Katabatic Gear Alsek Quilt is heute angekommen!
    1 Punkt
  17. Konradsky

    Kungsleden im Winter

    Na ja, wenn du im Wald unterwegs bist, brauchst du neben Skiern auch Schneeschuhe, weil, wenn du dein Lager bauen willst und aus den Skiern steigst, es erstmal 1m tiefer gehen kann. Mit Schneeschuhe musst du erst einmal einige Zeit den Schnee verdichten und das klappt nicht immer. Im Fjell ist das was anderes da hast du kaum dicke Schneeschichten, weil der Wind die weg weht. Im Wald kann es sein, dass man mit Skiern nicht so voran kommt, Da sollte man dann Schneeschuhe nehmen. Auch Bergauf sind den Skiern Grenzen gesetzt. Schaufel braucht es, um einen Windwall bei schlechtem Wetter zu machen oder die Schneeheringe zu vergraben. Im lockeren Schnee halten die nicht, wie man es sonst so kennt. Gruss Konrad
    1 Punkt
  18. skullmonkey

    Kungsleden im Winter

    Vielleicht willst Du einfach mal in D/ A / CH jetzt im Winter dort ne Runde üben? Da sparst Du Dir lange & teure Anreisen, und zum Beispiel schreibt @Mars ja drüben in seinen Quilt Reviews auch etwas von -18°C und etwas Schnee in der Schweiz; auch im Schwarzwald soll es kalt werden und schneien - vielleicht ein gute Option für diesen Winter!? Zudem kannst Du evtl. auch versuchen Dir erstmal Ausrüstung auszuleihen, um zu sehen was für Dich funktioniert, und auch hier im Suche Forum nach Ausrüstung suchen (zB das Akto ), dann bekommst Du es günstiger wie neu und in der Regel auch noch gut in Schuss (weil wir UL Trekker sorgfältig mit unserer Ausrüstung umgehen ).
    1 Punkt
  19. Ähnlich bei mir. Der einzige Grund, die Matte nicht häufiger einzusetzen, ist (neben dem Ausfall des PCT 2020 ) das Packmaß. Mein Lieblingspack für allerlei Touren bleibt halt der 28er Skarstind. Und darin passt die Uberlite nun mal besser, während die FlexMat Plus sich daran macht ein Familienwocheneinkauf beim Discounter.
    1 Punkt
  20. Ich hab sie mir jetzt auch gekauft, Test steht aber noch aus, das Monsterpackmass hat mich aber schon schlucken lassen als sie kam . Meine Rucksäcke sind mittlerweile eher auf Neoair ausgelegt, allerdings musste wegen Hundeanschaffung auch mal eine schaumige Alternative herbei, nachdem der Welpe schon mein Exped Kissen perforiert hatte .
    1 Punkt
  21. Zippi

    Isomatte EXPED Flex Mat Plus

    Also ich bin weiterhin begeistert davon. Bisher sind auch noch keine Ermüdungserscheinungen zu sehen, auch wenn ich die sie erst 20 Nächte im Einsatz habe. Wenn es kalt wird und ich es sehr komfortabel möchte, kombiniere ich die Matte inzwischen mit einer Simlite UL 2.5 in Torsolänge. In meinen HMG Windrider 2400 passt sie einfach aufgeklappt und zusammen mit dem Wintersetup für einen Overnighter problemlos in den Rucksack. In allen anderen Fällen wird sie oben drauf geschnallt.
    1 Punkt
  22. Es gibt inzwischen auch eine FlexMat ohne plus, entsprechend leichter, dünner und mit 1,5er R-Wert, dazu für beide Ausführungen neben der M-Version auch eine XS Version. War mir bisher zumindest unbekannt. http://www.exped.com/germany/de/product-category/schlafmatten Mir wäre bei 52er Breite ja eine W oder L Version lieber... Mir fällt auf - man hört hört nach der Euphorie hat nichts mehr - sind die Matten schon platt gelegen und/oder wegen des Packmaßes aus den Setups geflogen?
    1 Punkt
  23. Moin! Vielen Dank für den Testbericht. Einige Fragen ergeben sich für mich. Selber Vorort gemessen oder kommen die Daten von einer Wetter-app? Dazu würden mich Detailfotos interessieren. Meine Erfahrungen bei Temperaturen um die Minus 15, gehen da in eine andere Richtung. Ich war immer froh über einen zusätzlichen Wärmekragen der die warme Luft innen hält. Dichtet die Daunen Haube ersatzweise den Halsbereich so gut mit ab? Erstaunlich, bei mir kriecht stramme Kälte um die einfache Abdeckleiste herum ... Auch hier würden mich Fotos sehr interessieren. (Schlafsack auf links gedreht) VG. -wilbo-
    1 Punkt
  24. leomax96

    Kungsleden im Winter

    Erstmal solltest du dir des Risikos einer solchen Tour bewusst sein. Zwischen einer Tour im Sommer auf dem Kungsleden und im Winter liegt doch einiges. Auch wenn es hier Hütten gibt kann es bei schlechten Witterungsbedingungen vorkommen, dass du auf dich alleine gestellt bist. Ich sammel mal ein paar Gedanke unsortiert: - den Quilt halte ich mit der Daunenmenge für völlig ungeeignet. Ich weiß nicht wie das Rating bei Hängemattenquilts funktioniert. Aber 500g Daune bei -14 C halte ich für unzureichend. Um nicht zu sagen aberwitzig. - Ich sehe auf deiner Packliste keinen Kocher. Du wirst häufig für Trinkwasser darauf angewiesen sein Schnee zu schmelzen - Als Heringe nennst du nicht den Typ. Im Schnee sind die meisten Heringe nicht geeignet. Die beste Erfahrung habe ich mit Heringen wie den MSR Blizzard die man auch als dead man anchor verwenden kann. - Die beste Art sich fortzubewegen ist auf Ski. Schneeschuhe sind sicher eine Alternative aber deutlich langsamer und anstrengend. Ohne eins von beiden loszugehen macht in fast keinen Bedingungen im Winter in Skandinavien im Gebirge Sinn. - Gut finde ich die Kombination der Isomatten. Das mache ich genauso. - ein Tarp ist keine Option. Das Hilleberg akto ist eine Möglichkeit aber definitiv nicht ideal. Das Paltzangebot ist sehr begrenzt und die Konstruktion an den Enden tut sich sehr schwer bei Schneelast. Wenn es ein Ein-Mann Zelt von Hilleberg sein soll würde ich das Soulo nehmen. - Dein Wasserfilter darf meines Wissens nach nicht frieren. Sonst ist er hinüber. Das würde ich auch nochmal überdenken. - Dein Kleidungssystem scheint noch nicht ganz vollständig zu sein. Hier fehlen zB Handschuhe - Ich würde auch eine Schaufel mitnehmen. Es gibt dir die Möglichkeit eine Schneehöhle im Notfall zu bauen. Außerdem kann es beim Aufbauen des Zelts je nach Schneebedingungen erforderlich sein.
    1 Punkt
  25. Deru

    and wander Cuben Rucksack

    Hi all. Sorry about my lack of German. I'm the owner at Deru. In answer to the questions: Weight - 260g with 43cm x26cm x0.5cm foam back plate. This weighs 30g 47cm (77cm unclosed) x 15cm x 28cm Quoted at 18L, but has 2x mesh side pockets and x1 large mesh front pocket - should be pretty close to 25L. Construction is fully taped. Made in Japan. Cost is €455 We ship worldwide.
    1 Punkt
  26. Aus dem "hier und jetzt" lässt sich viel Positives entwickeln. Wir haben die meisten kleinen Reisen während unserer Zeit in Berlin gemacht. Nachdem ich bemerkt hatte, wie viele Gewässer es rund um die Hauptstadt gibt, haben wir uns zwei kleine Faltboote gekauft und waren hauptsächlich auf dem Wasser unterwegs. Immer schön a-zyklisch zu Ferien und Feiertagen, konnten wir fast überall frei zelten. Besonders schön war es außerhalb der Saison, wo wir praktisch vollkommen alleine unterwegs waren. In den 12 Jahren, die wir in Berlin lebten, haben wir im Vergleich zu heute, enorm viel Zeit draußen verbracht. OT: Ich befürchte, dass meine Urlaubspläne das kleinste Problem sein wird, über das ich mir in den nächsten Jahren Sorgen machen müsste. Die Pandemie wird vorbeigehen aber "unsere" fiskalpolitischen Entscheidungen der letzten Jahrzehnte, sowie die monetären Theorien mit denen wir schon lange, so "gut" leben, werden ihre Auswirkungen auch auf unser Leben haben ... VG. -wilbo-
    1 Punkt
  27. Das Problem ist, das Synthetik schnell stinkt, und die Hülle von Daunenprodukten meist Synthetik ist. Die Daune ist da nur Opfer Beim Schlafsack sind die für Schweissgeruch zuständigen Bereiche ja meist nicht im direkten Kontakt zur Hülle, aber bei Jacken ist es dann nicht anders als ein Synthetikshirt zu tragen, bzw. trägt man unter der Jacke eh Synthetik, geht das Problem da schon los.
    1 Punkt
  28. Ich weiß nicht ob du bei deiner Pct Vorbereitung schon darüber gestolpert bist, aber halfwayanywhere hat in seiner jährlichen Umfrage für pct thruhiker auch immer auch immer Frauenspezifisches Gear mit dabei: https://www.halfwayanywhere.com/trails/pacific-crest-trail/pct-womens-gear-guide-2020/?amp=1 Könnte dir zumindest schon mal einen Überblick geben was für andere auf dem pct funktioniert hat.
    1 Punkt
  29. Gerade sind zwei stilecht verpackte DCF-shelter bei mir aufgeschlagen. Mit liebem Dank an @roli der mir vertrauensvoll die beiden Schmuckstücke, für eine kleine Fotodokumentation, überlassen hat. (Leider nur leihweise) Demnächst gibt es also Detail-Fotos vom TT Aeon-Li und vom Tramplite shelter zu sehen. VG. -wilbo-
    1 Punkt
  30. Vielen Dank für eure Anregungen. Ich habe es jetzt genau so gemacht wie Florian gesagt hat und die Spitze ist mir erstaunlich gut gelungen. Ja, eine Kappnaht wäre schöner und es ist nicht ganz rund, aber der Stock geht wunderbar rein und hält und die Nähte sind sehr robust (mit den ganzen Verstärkungen aus 130g PU-Nylon). Also danke! Der Schnitt von @Christian Wagner hat auch sehr gut funktioniert. Habe mich für eine Kettenlinie mit 5cm Durchhang entschieden und leider muss ich sagen @wilbo, dass ich ohne Saum-Cat-Cut auch zufrieden bin. Hier ein paar Eindrücke: Ich habe für die Klettis der Reißverschlussabdeckung die mit Elastosil-geklebten Verstärkungspätches leider verschoben geklebt, deswegen das komische Zickzack...Es musste noch ein zweites Patch drüber... Sind bestimmt 10g umsonst. Und dass ich mit wegwaschbaren Whiteboard-Markern markiert habe, hat mir auch nicht so viel gebracht, weil ich auf die linke Seite markiert habe, aber naja, werde den Fehler wieder machen! Und hier seht ihr im Vordergrund den sehr coolen Packsack von @HAL23562. Jetzt möchte ich noch Abspannpunkte wie am Solomid XL anbringen, weil die Maße ja ungefähr gleich sind. Habt ihr Erfahrungswerte sammeln können, auf welcher Höhe, zum Beispiel hier an der Seite der Abspannpunkt angebracht werden sollte. Und wie lang die Schnüre sein sollten? Oder würdet ihr euch bei der Größe die Abspannungen sparen. Christian hat ja auch keine gemacht. Ich danke euch. Durch die Unterstützung hier aus dem Forum bin ich tatsächlich auch mal zufrieden mit einem genähten Tarp/Zelt!
    1 Punkt
  31. Heute hatte ich ein abgefahrenes Erlebnis: auf dem Weg zu einem Termin bin ich durch die Reichenbachstraße gelaufen und sehe aus dem Augenwinkel UL Ausrüstung in einem Schaufenster liegen/hängen. Der Laden heißt DERU und hat Sachen z. B. von Snow Peak im Schaufenster liegen. Die 450er Tasse z. B. kostet dort laut ihrer Seite im Netz 30 Euro, also sehr marktüblich. Unter anderem haben sie Rucksäcke von CAYL (Climb as you love), z. B: diesen hier CAYL Mary Roll Top aus XPAC mit 523g mit 27/32 L, für 245 Euro. Außerdem hatten sie einen DCF-Rucksack einer mir bis dahin unbekannten Firma namens AND WANDER im Schaufenster hängen, aber nicht auf der DERU Webseite, das dürfte dieser hier sein. Leider kein Gewicht auf der Seite des Herstellers. Der Laden war gerade zu, weil sie wegen Corona eingeschränkte Öffnungszeiten haben. Insgesamt scheint der Laden eher in Richtung Urban Outdoor oder Lifestyle zu gehen. Interessant waren die Sachen aber trotzdem. Ich werd mir das bei Gelegenheit mal genauer anschauen. Sollten wir irgendwas davon schon mal hier gehabt haben, bitte ich um Verzeihung, die Suche hat bei mir aber nichts ausgespuckt.
    1 Punkt
  32. Trekking-Lagerplätze Frankenwald oder: Drei Tage Frankenwald kreuz und quer Prolog: Mein Boulder-Kumpel ist letztes Jahr auf eigene Faust auf dem Forststeig unterwegs gewesen. Und Trekking hat ihm gleich gut gefallen, aber der schwere Rucksack weniger. Was lag also näher, als eine gemeinsame Tour mit vorherigem Rucksack-Shakedown zu planen? Gedacht, gesagt, getan, es sollte also nach etwas Hin- und Herdenken im Juni 2020 der Skåneleden SL1 in Südschweden werden. Fähr-Tickets und Zugfahrkarte waren schon gebucht, dann kam so ein komischer Virus und ein schwedischer Sonderweg mit der Folge der Quarantäne nach einem Schweden-Aufenthalt dazwischen. Was also tun? Flugs alle Tickets zurückgeben und sich nach einer Alternative in Deutschland umschauen. Dann kamen mir die neu errichteten Lagerplätze im Frankenwald über den Weg. Eine grobe Tour war auch schnell gebastelt, die Zeltplätze wurden gebucht (Tipp: man kann sich einzelne Plätze in den Warenkorb legen, dann muss man nicht alle 6 Plätze einzeln buchen und zahlen, sondern nur drei Paare- das habe ich leider erst im Nachhinein kapiert), Zugtickets gekauft, Shakedown gemacht bzw. einfach mal meinen Ausrüstungs-Schrank entrümpelt und die Sachen zum Ausprobieren dem Kumpel geliehen, und dann ging es los. Tag 1: Hof nach Döbraberg zum Trekkingplatz (TP), ca.23,3 km Was jetzt nochmal genauer der Grund für die Abfahrtszeit des gebuchten Zugs von München nach Hof um 5:15 Uhr war, wusste ich nicht mehr, als ich um 4:45 Uhr in der Früh an der Tramhaltestelle stand und feststellen musste, dass die nächste Tram zum Bahnhof erst in 22 Minuten kommt. War es ein Sparpreis? Oder die Idee, am ersten Tag einen Zeit-Puffer zu haben? Aber egal welcher Grund es war, es erschien mir auf einmal nicht mehr so clever. Naja, zum Glück brauche ich zu Fuß nur 20 Minuten zum Bahnhof, also hab ich gleich mal die Tageskilometer ordentlich hochgejuckelt mit meinem Stechschritt zum Bahnhof. Die Zugfahrt mit Maske war dann auch nicht so erholsam, wie ich das sonst kenne. Und dass die Bahn mich in einem leeren Abteil mit einem Nachbarn (wohlgemerkt: nicht der Wanderkumpan) beglückt, fand ich auch nur so semi toll. Aber Umsetzen war dann kein Problem. Von Hof Richtung Döbraberg folgten wir dem praktischen Webersteig, der uns die Orientierung durch relativ gute Beschilderung stark erleichterte. Aber wenn ich die Tour nochmal machen würde, würde ich schauen, ob ich einen Stadtbus finde, der mich an den Stadtrand von Hof bringt. Das hat sich doch ziemlich gezogen, 4,3 km an bebauten Straßen entlang sind nicht meine Lieblingsform des Wanderns… Der Rest des Tages war ohne große Höhe- oder Tiefpunkte. Wandern in typischer deutscher Kulturlandschaft, ab und an durch kleine Wäldchen und Örtchen, die oft die Bezeichnung ‚-grün‘ im Namen tragen. In Döbra (ausnahmsweise ohne ‚-grün‘) auf dem Friedhof dann noch Wasser fassen für das Camp, dann erstaunlicherweise den Aussichtsturm nicht sehen, den es aber nach der Beteuerung von Einheimischen wirklich geben soll, und schon sind wir am Nachmittag am Camp angekommen, das deutlich einsehbar mehr oder minder direkt an einem Wirtschaftsweg liegt. Das Camp ist toll ausgestattet, mit einem versenkten Feuerring aus Stahl, Sitzbänken drum herum und einer nagelneuen Komposttoilette, innen sogar mit Desinfektions-Spender sowie einer Brauchwasser-Tonne, die vom Regenwasser des Klohäuschens gespeist wird. Was man aber wissen muss: das Camp liegt an einer Ski-Piste bzw. im Sommer an einer Mountainbike-Abfahrt. Was natürlich bedeutet, dass die zugewiesenen Liegeplätze (zugewiesen damit einen kein Mountainbike-Fahrer im Dämmerlicht über den Haufen fährt) leider ein ziemlich starkes Gefälle haben. Für mich im Notch Li mit der neuen EXPED Flexmat Plus, die sich regelrecht in den Untergrund reinkrallt, kein großes Problem. Für den Kumpel mit seiner Luftmatte auf der Fensterfolie ging die Nacht so gut wie gar nicht, er rutschte sogar unten aus seinem Tarp raus. Da müsste der Betreiber noch einmal nachjustieren und die Plätze einebnen. Tag 2: TP Döbraberg- TP Rehwiese, ca. 23 km Die Nacht war angenehm (für mich) bzw. unangenehm (für den Kumpel, der wohl kein Freund von Quilts werden wird) bzw. sehr unangenehm (für das arme Mäuschen, das sich in selbstmörderischer Absicht in den Stahl-Feuerring geworfen hat, dann zwar von uns gerettet wurde aber nach der Rettung immer noch lethargisch dasaß, bis wir es nicht mehr aushielten und es fast leblos im Wald aussetzten). Der zweite Tag war von der direkten Wanderdistanz her deutlich zu kurz. Auf mehr oder minder direktem Weg knapp 10 km würde bedeuten, dass wir noch vor Mittag am Platz Rehberg ankommen. Also bauen wir diverse Schlenker und Abstecher mit ein, um am Ende doch noch auf fast 23 km Etappenlänge zu kommen. Das ist dann erstaunlicherweise doch etwas anstrengend, vielleicht auch wegen Bummel-Laune, aber doch gut machbar. Ein Abstecher zu beiden Metzgereien in Schwarzenbach am Wald, einmal für zwei lecker Wurst-Weckla, einmal für einen halben Liter Fanta, springt aber auch noch dabei heraus. Die Fanta musste sein aus Frust, weil die bei LocusMaps eingezeichnete Wasserstelle auf dem Wohnmobil-Stellplatz ist und nur gegen Bezahlung von 2 Euro, die ich in klein nicht dabeihatte, Wasser ausspuckt. Zum Glück lag dann aber später am Tag noch ein Friedhof am Weg, bei dem ich Wasser fürs Camp holen konnte. War dann aber gar nicht unbedingt nötig, weil es tollerweise am Camp Rehwiese eine große Plastik-Box gab mit 1,5l Wasserflaschen zu 50 Cent und einer Sparbüchse, in die man die 50 Cent werfen konnte. Das hab ich natürlich gleich ausgenutzt und mir eine 1,5l Mineralwasser-Flasche für das Abendessen gekauft. Der Platz liegt wieder einmal sehr exponiert an einer Wegkreuzung von sage und schreibe 6 Wanderwegen. Aber außer Mitarbeitern vom Frankenwald, die sich nach unserem Befinden erkundet haben und nicht mal die Buchungen sehen wollten, hatten wir keinerlei Besuch. Die Liegewiese ist toll, sehr weiches gepflegtes ebenes Gras. Da hätte es fast keine Matte gebraucht. Das extra Anzünde-Holz in einer gekennzeichneten Tonne war leider nass, mit einem Mini-Victorinox Anzündespäne schnitzen ist nicht gerade sehr leicht, aber da die zwei Nachbarinnen ein vernünftiges Messer dabeihatten, bekamen wir das Feuer trotz feuchtem Holz doch noch zum Laufen. So wurde der Abend dann sehr gemütlich, wenn auch kurz, weil wir wegen dem relativ anstrengenden nächsten Tag doch sehr früh in die Zelte gekrochen sind. Tag 3: TP Rehwiese – TP Kobach, ca. 38 km: Aufgrund der großen Entfernung der zwei Lagerplätze entschieden wir uns in der Früh zu einem Notstart: Kram zusammenpacken und gleich los, ohne Frühstück. Hintergedanke war, keine Zeit am Lagerplatz zu vertrödeln. Hat ganz gut geklappt. Nur dass der Kollege sein Wasser dann an der Max Marien Quelle gezapft hat, die als Heilquelle extrem eisenhaltig und gesund geschmeckt hat, gab dem Frühstück dann doch einen komischen Beigeschmack. Das Frühstück gab es dann an der kleinen Hütte an ‚Hopperles Kohlstatt‘, die direkt am E3 und E6 liegt, denen wir heute die Hälfte des Tages folgen. Als nächstes ging es nach Nordhalben Markt rein, und als wir uns bei einer gärtnernden Dame nach den Öffnungszeiten des örtlichen kleinen Supermarktes erkundigen, gibt sie uns den Supertipp, dass gerade mal die Straße runter eine Bäckerei im Keller ist, die frisches Holzofen-Gebäck herstellt (gerade bei Google Maps nachgeschaut, das müsste ‚Thomas Backwelt‘ in der Blumenstraße 27a gewesen sein). Das lassen wir uns nicht zweimal sagen, kaufen direkt superleckere Dinkel-Stängla ein und ziehen zum Supermarkt weiter, um den Belag für die Stängla, Obst und Kaltgetränk zu kaufen. Lustigerweise gab es genau dieses Gebäck auch im Supermarkt, aber wer weiß, ob wir es so zu schätzen gewusst hätten, wären wir nicht kurz vorher im Erzeugerkeller gestanden. Kurz hinter Nordhalben dann die wohlverdiente Mittagsrast, bevor es auf den langen Nachmittags-Weg zum Lagerplatz geht. Anfangs noch einem netten kleinen Weg folgend, geht es bald sehr langweilig auf Forststraßen Richtung ‚Hohe Tanne‘ bzw. Brennersgrün, wo wir auf den Rennsteig treffen. Und der ist, zumindest in dem Abschnitt, den wir gehen, sehr schön auf kleinen Pfaden an der ehemaligen Mauer entlang angelegt und eines der Highlights der vergangenen Tage. In Brennersgrün auf dem Friedhof tanken wir nochmal Wasser, nach Brennersgrün an einem sich sehr gut als Übernachtungsplatz eignenden Rasthütte plündern wir unsere Rucksäcke und gönnen uns einen Kaffee, um den letzten Teil der Wanderung in Angriff zu nehmen. Nach Steinbach geht es auf Forstwegen weiter, und wir nähern uns dem Abzweig zum Ölschnitzsee. Der Kumpel ist fest entschlossen, die zwei Extra-Kilometer in Kauf zu nehmen, um in den See zu hüpfen. Ich zweifle noch, ob mir das den Umweg wert ist, vor allem, weil beim Lagerplatz eine Quelle sein soll und ich mich da waschen wollte. Als der Kollege dann tatsächlich abbiegt, gebe ich mir einen Ruck und gehe mit. Dass die Zufahrt zum See gesperrt ist, macht mich zwar kurz stutzig, aber wir gehen trotzdem weiter. Als wir uns dem See dann nähern, trauen wir unseren Augen kaum: Der See ist abgelassen! Aber am Einlauf des Sees gibt es ein kleines Kneipp-Becken, und die dort kneippende Frau erklärt, dass der See umgestaltet wird. Sie macht dann bald bereitwillig Platz, so dass wir am Becken mal kurz untertauchen können. Die Wäsche wird auch kurz gewaschen. Dermaßen erfrischt fallen die letzten ca. 3km nicht mehr schwer, und so kommen wir gegen 19 Uhr relativ frisch zuerst bei der Quelle an. Zwar steht an der Quelle ein ‚Kein Trinkwasser‘ Schild, aber wozu hat man denn einen Filter dabei? Der Lagerplatz liegt dann etwas versteckt, aber da die Nachbarn mit Kindern schon da sind, können wir den Lagerplatz akustisch leicht orten, obwohl wir den eigentlichen Einstieg zum Platz verpassen. Der Platz ist schön ruhig etwas abseits vom Rennsteig, die Zeltplätze (oder was wir dafür halten) sind sehr eben, aber etwas steinig. Die Nachbarn sind zwei Onkels mit ihren Patenkindern, die den kleinen einmal etwas Camping-Abenteuer bieten wollen und mit dem Auto angereist sind. Da sie dermaßen gut mit Verpflegung ausgerüstet sind müssen wir ständig angebotenes Essen ablehnen. Beim Bierchen schaffen wir es aber nicht, abzulehnen. Wir kriechen zwar relativ früh in die Zelte, aber die Nachbarn lassen es sich noch etwas am Lagerfeuer bei Stock-Hot-Dogs gut gehen. Tag 4: TP Kobach – Ludwigsstadt Bahnhof, ca. 8 km: Eine wunderbare Nacht und viel Zeit am Morgen verleiten mich zu einer ausgiebigen Wäsche, inklusive Haaren, an der nahen Quelle. Dabei zeigt es sich, dass der CNOC-Beutel mit den Sport-Trink-Verschlüssen der Adelholzener Naturell 0,75l Mehrweg-Flaschen eine sehr gute Kombination zum Waschen abgeben: gut dosierbar, beim Ablegen relativ dicht und mit den 2 Litern eine super Menge Wasser zum ausgiebig Waschen. Danach überlassen uns die netten Nachbarn einen Kaffee und sogar noch Brote zum Belegen für die Zugfahrt. Vorbildliche Zeltnachbarn! Der restliche Wandertag ist dann relativ ereignislos. Erwähnenswert wäre nur, dass uns in Ebersdorf ein Landwirt von seinem Hof verscheucht hat, über den wir gehen wollten, weil uns LocusMaps dort einen Weg vorgegaukelt hat. Hab ich bisher eher selten erlebt, aber naja, wo er Recht hat… Und dass in Ludwigsstadt an einem Sonntag der Hund begraben ist. Lediglich ein Dönerladen, bei dem die Besitzer vor dem Lokal saßen, der aber noch zu hatte, hat uns ein Ziel-Bier und ein Ayran verkauft. Aber wir hatten ja zum Glück die Brote der Nachbarn. Fazit: Großartige Lagerplätze; schöne, relativ einsame Gegend, aber ohne viel Highlights; kann man durchaus machen, schöner wäre es mit noch einem Lagerplatz zwischen Rehwiese und Kobach, dann könnte man nettere Wege mit Umwegen aussuchen. Ach ja, kurze Kritik der Ausrüstung: Der Huckepacks Phoenix Lite war wieder enmal ein Traum! Meine Modifikation mit dem abgenommenen Hüftgurt und den Schnallen, um ihn an den Gurt der Hüfttasche zu schnallen, hat hervorragend und wie geplant funktioniert. Das hab ich eigentlich jeden Abend gemacht, wenn die Schultern doch etwas müde wurden. Das TT Notch Li werde ich wohl erst hergeben, wenn es in Fetzen hängt. Perfekt! Die Neuerwerbung EXPED Flexmat Plus ist hervorragend und die gebastelte Halterung hat super funktioniert. Ich schlafe kaum schlechter als auf der NeoAir und die Sorglosigkeit beim Aufbauen sowie der Umstand, dass ich jetzt eine prima Pausen-Matte stets griffbereit habe könnte dazu führen, dass ich die NeoAir nur noch mitnehme, wenn ich SUL anpeile. Ach ja, ich hatte aber noch zusätzlich, wie im EXPED Flexmat-Faden beschrieben, eine kurze leichte Torso-Matte von Decathlon dabei, um die Druckpunkte durch die Knubbel zu vermeiden. Da könnte ich beim nächsten Mal probieren, ob ich die wirklich brauche. Insgesamt merke ich, dass ich meinen Ausrüstungs-Sweet-Spot erreicht habe. So ziemlich alles, was ich dabei hatte, hab ich gebraucht, und nichts davon würde ich verbessern wollen. Ein komisches Gefühl nach den vielen Jahren des Experimentierens und Ausprobierens. Aber auch irgendwie beruhigend. Anschließend noch ein paar Bilder...
    1 Punkt
  33. Tag 1: Hinter Hof Ein Päusken auf der neuen EXPED Flexmat mit Füße hoch. Die Zehensocken bewähren sich jetzt schon die zweite Tour- keine Blasen mehr! Zeltplatz Döbraberg Abendessen und Feuer am Zeltplatz Döbraberg Tag 2: Aussicht am Zeltplatz Döbraberg am nächsten Morgen Der Kumpel darf auch mal einen leichten Rucksack tragen... Jetzt hat er wieder den 'Schweren' 'Trail Magic' am Lagerplatz Rehwiese Zeltplatz Rehwiese Tag 3: Kurz vor Nordhalben Mittags-Rast kurz nach Nordhalben. Wenn man Obatzden doch nur dehydrieren könnte... Wer findet das Reh? Nein, das ist kein falsch eingeordnetes Bild des Zeltplatzes 'Rehwiese' Auf dem Rennsteig/Kolonnenweg Bei so einem Boden kann man schon mal kurz vor Brennersgrün Barfuß gehen Trekkingplatz Kobach Abendstimmung am TP Kobach Tag 4: Abmarschbereit Der Bahnhof Ludwigsstadt Sonntag mittag um 12
    1 Punkt
  34. Bei meiner ersten Tour ein kleines Beil dabei gehabt um Feuerholz für eine Feuerstelle sammeln zu können schnell festgestellt, dass man gar nicht so oft dazu kommt große (legale) Feuer zu machen und wenn, dass oft genug Feuerholz da ist. Und wenn man Feuer will finden sich immer Äste im Wald. Bei der nächsten Tour dann einen großen Gaskocher + 400g Kartusche eingepackt. wog somit knapp über 600g. Der Edelstahl Topf durfte natürlich auch nicht fehlen Außerdem hab ich mein Sitzkissen mitgenommen damals. Dachte das ist ganz praktisch und wiegt nichts. Bis ich dann Zuhause irgendwann festgestellt hab, dass dieses simple Kissen (Yoga-Sitzkissen) ganke 1,3kg wiegt Aber mein absolutes Highlight war wohl als ich im April wandern war (wo Corona stark zugange war). und ich versucht hab so viel Verpflegung einzupacken, dass ich mich vernünftig ernähren kann und möglichst nicht darauf angewiesen bin zwischendurch meine Vorräte aufzustocken. Ich kam somit auf 7kg Essen und 3, wahlweise 3,5kg trinken. Nur um dann festzustellen, dass selbst wenn Kontaktverbot herrscht, man immer noch Essen bestellen kann, teilweise in Restaurants warmes Essen kaufen kann um es wo anders zu essen und Leute einen sogar bei sich im Garten zelten lassen. Zu der Zeit war ich dann mit 25kg unterwegs.
    1 Punkt
  35. Etwas Münzgeld kann manchmal sehr hilfreich sein. Bin kürzlich auf dem Fränkischen Gebirgsweg nach einem langen heissen Tag zur Knockhütte gekommen. Diese war geschlossen, aber "Getränkeautomat in Betrieb". An das kalte Bier kam ich nur mit passendem Münzgeld!
    1 Punkt
  36. Bei meiner ersten Tour hatte ich meinen Schlüsselbund inkl. 10 Schlüssel für Werkstattschrank, Haustür usw dabei. Autoschlüssel hätte wohl gereicht Auserdem hatte ich meinen überdicken Geldbeutel mit allen Karten und dem Fach voll mit Münzgeld dabei. Zuletzt hab ich immer nurnoch nen 20€ Schein in nen kleinen Zipperbeutel mitgenommen. Einmal hatte ich zu meinem Schlafsack noch einen kleinen Schlafsack zusätzlich mit eingepackt weil ich dachte den kann ich in den anderen Stecken wenns mir zu kalt ist. Hab ich aber nie gemacht. Hat aber als Kopfkissen getaugt. Mittlerweile hab ich einen guten Daunenschlafsack, mit dem ich keine Angst hab Einmal bin ich mit einem Kumpel der Astrofotografie betreibt in die Alpen auf nen Gipfel damit er Fotografieren kann. Dabei hatte er 2 Spiegelreflex Kameras, 2 Stative und einen Star Adventurer (So ein ding das die Kamera mit der Erdrotation dreht damit man lang belichten kann, ca 2kg). Sein gesamtes Gewicht mit Ausrüstung war bei 27kg mit Schlafsack und Zelt usw, und als wir oben waren war er so erschöpft das er die ganze Nacht geschlafen hat
    1 Punkt
  37. Eine aktuelle Upcylcling-Idee aus China (vermutlich Wuhan)
    1 Punkt
Diese Rangliste ist auf Berlin/GMT+02:00 eingestellt
×
×
  • Neu erstellen...