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Neues 395g leichtes Zelt von Zpacks: https://zpacks.com/products/plexsolo-tent7 Punkte
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Wien - Nizza. In 78 Tagen durch die Alpen.
LaMarmotte und 5 andere reagierte auf berghutze für Thema
Tag 24 (08.07.) Zollnerseehütte bis Wolayerseehütte, 24 km (1.980 hm auf) Morgens startete ich gemütlich. Dann kam allerdings bald ein sehr, sehr langgezogener Aufstieg, gefolgt von einem sehr, sehr langgezogenen Abstieg über einen Weg, der nicht der allerschönste war. Diesen Hang galt es einmal komplett von unten nach oben und von links nach rechts zu queren, bevor es übers Grat ging: Leider war das Wetter an diesem Tag auch nicht das beste. Zwischendurch hatte ich das Gefühl, auf eine schwarze Wand zuzulaufen. Von der Scharte (Bild unten) war nichts mehr zu sehen. Ich hatte aber Glück im Unglück: als mich die erste Regenfront erreichte, hatte ich meine Regensachen schon an und war gerade auf der oberen Spielbodenalm, bei der ich mich unterstellen konnte. Der Regen kam derart schnell und heftig, dass man sonst bis auf die Unterhose durchweicht gewesen wäre, bevor man auch nur die Chance gehabt hätte, seine Regensachen anzuziehen. Bei durchwachsenem Wetter ging es weiter zur Unteren Valentinalm, bei der ich eine Pause einlegte. Dann folgte ein weiterer Aufstieg Richtung Wolayerseehütte. Dort gab es ungefähr unendlich viele Murmeltiere. Ich war im Glück . Bei Sonnenschein hätte man bestimmt noch mehr Murmeltiere gesehen, die faul auf den Steinen gelegen und sich gesonnt hätten. Irgendwann kam dann im Aufstieg ein Wegstück, an dem etwa drei Wochen zuvor eine Gerölllawine heruntergegangen war (in der Scharte von dem Bild oben). Der Abschnitt war aber zum Glück schon wieder freigegeben – einen Weg gab es dort aber nicht mehr wirklich. Man kam den Hang aber wunderbar über Schneefelder hoch, die sehr gut zu gehen waren, da überall auf dem Schnee Steine und Schutt lagen, die einem einen guten Halt gaben. Kurz bevor ich an der Wolayerseehütte ankam, fing es wieder an zu nieseln. Ich rannte das letzte Schneefeld herunter und um den halben See herum zur Hütte und schaffte es anzukommen, ohne richtig nass geworden zu sein – und sehr viel mehr konnte man an diesem Tag auch nicht verlangen. Tag 25 (09.07.) Wolayerseehütte bis Biwak Malga Campobon, 38 km Abends/nachts war noch ein ordentlicher Sturm über die Hütte hinweggezogen, wie ich ihn hoffentlich nie in einem Zelt erleben werde. Davon war aber am nächsten Morgen nichts mehr zu sehen und es herrschte eitel Sonnenschein. Zunächst stieg ich von der Wolayersee Hütte in einen schönen Almboden ab, wo merkwürdigerweise ein Fohlen zielstrebig auf mich zukam (die sind ja sonst eher Schisser). Ein zweites Fohlen wurde dann auch mutiger und kam dazu. Vermutlich hofften sie auf Salz. Es folgte ein erster Aufstieg über einen Hang, der stellenweise total abgerutscht und ziemlich nervig zu gehen war. Irgendjemand schien der Meinung gewesen zu sein, dass es genügt, Steine rot-weiß anzumalen, um einen Weg anzulegen. Obwohl ich mir fest vorgenommen hatte, besser auf den Weg zu achten, lief ich morgens auch mal wieder eine extra-mile (und extra 200 hm). Aber sonst wäre ich nie zu diesem schönen See gekommen... Auch der weitere Weg gefiel mir gut. Es kam wieder ein längerer Aufstieg und ging an beeindruckenden Felsen vorbei. Mittags traf ich dann leider eine Entscheidung, die mir erstmals auf dieser Wanderung schlechte Laune bescherte: Seit Tag zwei auf dem Karnischen Höhenweg war ich auf die Route des Rother Wanderführers „Wien – Lago Maggiore“ eingeschwenkt, der ich - in der Annahme und Hoffnung, dass sich der Autor bei der Routenführung etwas gedacht hat - bis Locarno folgen wollte. Der Empfehlung des Wanderführers folgend verließ ich den Karnischen Höhenweg und bog, statt in Richtung Hochweißsteinhaus weiterzugehen, auf die italienische Seite Richtung Rifugio Pier Fortunato Calvi ab. Zuerst erschien mir das auch noch eine gute Idee, da ich eine wunderschöne Aussicht hatte. An der Quelle des Piave kam ich auch noch vorbei. Dann wurde der Weg aber stinklangweilig. Nach einem kurzen Abstieg ging es auf immer der selben Höhe mit der selben Aussicht einen Fahrweg entlang und ich war sehr unglücklich darüber, den Karnischen Höhenweg verlassen zu haben, da ich glaube ich eine schöne Etappe verpasste. In dem Wanderführer stand was von einsam – ja, einsam war es, weil niemand sonst so blöd ist, diesen Weg zu gehen . Die einzige Erklärung, die ich mir für diese Wegführung zusammenreimen konnte, ist, dass das Hochweißsteinhaus ausgebucht war und der Autor des Wanderführers deshalb eine Alternative benötigte und auf die italienische Seite auswich. Das einzig positive, was ich dieser Route abgewinnen konnte, war, dass die Etappenaufteilung auf der österreichischen Seite ziemlich blöd geworden wäre, da ich schon am frühen Mittag beim Hochweißsteinhaus angekommen wäre, es aber am selben Tag nicht mehr bis zur nächsten Hütte geschafft hätte (und unter Umständen hätte ich auch das Problem gehabt, dass das Hochweißsteinhaus ausgebucht ist – das ist die kleinste Hütte auf dem Karnischen Höhenweg, die wohl ständig voll ist). Um diesen bisherigen Tiefpunkt meiner Wanderung möglichst schnell hinter mir zu lassen, entschied ich, einen Gewaltmarsch einzulegen und so weit zu laufen, wie ich nur kann, nämlich bis zur Malga Campobon, einem sehr hässlichen Biwak (das aber immerhin nichts kostete). Etwa 20 min bevor ich dort endlich ankam, stellte sich mir allerdings mein bisher größtes Hindernis in den Weg. Ich musste an einer riesigen Schafherde vorbei, die von einem Herdenschutzhund (weiß) bewacht wurde, der bellend auf mich zukam. Außerdem waren auch noch mehrere schwarze Hunde da, die mich ebenfalls anbellten. Ich wich ein Stück zurück und hoffte auf Hilfe von dem Hirten, der gerade bei der Herde war. Dann brach aber das ganz große Chaos aus. Bei den Schafen war auch eine Gruppe Pferde, die auf einmal in Panik geriet und über die Weide losgaloppierte. Dabei rannten sie den kompletten Weidezaun um, der Stange für Stange ausriß. Die schwarzen Hunde rannten alle den Pferden nach und ich entschied mich, erstmal abzuwarten, wie sich die Situation entwickelt. Der weiße Hund hatte sich in der Zwischenzeit neben den Weg gelegt und machte eigentlich einen ganz netten Eindruck. Mit vorsichtigen Schritten tastete ich mich voran und er ließ mich tatsächlich passieren, so dass ich diesen Wandertag gegen 19:30 Uhr endlich beenden konnte. Von dem Biwak aus hatte ich immerhin noch einmal einen schönen Blick in die Dolomiten. Tag 26 (10.07.) Biwak Malga Campobon bis Silianer Hütte, 26 km Nach einem kurzen Aufstieg ging es morgens über den Grat zurück auf die österreichische Seite auf den Karnischen Höhenweg und vorbei an der Porzehütte. Weiter ging es runter durch ein Tal und auf der anderen Seite wieder hoch. Dabei merkte ich, dass ich an den drei Tagen zuvor fast 100 km gelaufen war (plus den einen oder anderen Höhenmeter), denn meine Beine waren ziemlich müde und brauchten ständig Pausen. Ausgerechnet an diesem Tag wurde es dann recht alpin und die Wege eher anstrengend zu gehen, da es auch einige Zeit durch Geröll und Blockgelände ging. Unter anderem ging es vorbei am Großen Kinigat. Fast alle anderen, die unterwegs waren, gingen über den Klettersteig. Ich war kurz auch versucht, diesem Weg zu folgen, nahm dann aber weicheimäßig (bzw. vernünftig) den Wanderweg, was an diesem Tag die richtige Entscheidung für mich war. Der Weg führte in ständigem Auf und Ab über einige Gipfel, u.a. die Pfannspitze, mit 2.678 m der höchste Punkt auf dem Karnischen Höhenweg (immerhin den hatte ich nicht verpasst). Bei gutem Wetter hätte man von dort eine fantastische Sicht in die Dolomiten. Leider hatten sich zwischenzeitlich ziemlich dunkle, graue, tiefhängende Wolken gebildet – und das war es dann auch für lange, lange Zeit mit gutem Wetter und Sonnenschein. An der Obstansersee-Hütte (mit einer interessanten Getränkekarte) machte ich ein Päuschen, auch um mich aufzuwärmen, da es ziemlich frisch geworden war. Ich raffte mich dann allerdings nochmal auf und machte mich auf den weiteren Weg zur Silianer Hütte. Es ging wieder Auf und Ab, durch mehr Fels und Geröll. Immer wieder sah ich Reste von Stellungen und Schützengräben und es ging auch an einem kleinen Friedhof vorbei. Als ich endlich an der Silianer Hütte ankam, war ich ziemlich froh, kaputt und erledigt. Blick von der Silianer Hütte:6 Punkte -
Wien - Nizza. In 78 Tagen durch die Alpen.
LaMarmotte und 4 andere reagierte auf berghutze für Thema
Tag 27 (11.07.) Sillianer Hütte bis Rifugio Fonda Savio, 29 km Auf der Sillianer Hütte gab es ein tolles Frühstücksbuffet, das (wenn ich mich recht erinnere) schon um 5:30 Uhr startete. Es gab wunderbares, selbst gebackenes Brot, dem ich auf dem weiteren Weg in Italien noch oft hinterher trauern sollte. Frisch gestärkt stieg ich zügig ins Tal nach Sexten ab und war damit schon am Ende des Karnischen Höhenwegs angekommen (eigentlich steigt man auf die österreichische Seite nach Sillian ab). Zu diesem Zeitpunkt gab es zumindest noch ein bisschen Sicht: Leider kam ich schon wieder an einem Sonntag in einen Ort, so dass Supermarkt und Bäcker geschlossen waren. Da es bis Cortina d'Ampezzo aber nicht weit war und ich davon ausging, dass man in den Dolomiten nicht verhungert, beschloss ich, ohne frischen Proviant weiterzugehen. Auf in die Dolomiten! Von Sexten aus machte ich mich auf den Weg in Richtung der Drei Zinnen, erst durchs Tal, dann den Berg hoch. Unterwegs wurde das Wetter immer schlechter, es fing an zu regnen, die Wolken hingen immer tiefer, der Nebel stieg immer höher aus dem Tal auf. Als ich am Fuß der Drei Zinnen ankam regnete es zwar nicht mehr, ich hatte aber mit Abstand die schlechteste Sicht, die ich auf der bisherigen Wanderung gehabt hatte. Von den Drei Zinnen sah ich nämlich ganz genau gar nichts. Ich blieb etwa eine halbe Stunde vor der Drei-Zinnen-Hütte, die auf Massenbetrieb ausgelegt und wenig einladend war, sitzen. Mehr als das bekam ich von der Nordseite der Drei Zinnen nicht zu sehen: Über einen breiten Spazierweg, auf dem Volkswandertag herrschte, lief ich an den Drei Zinnen und dann erst an einer (Lavaredo) und dann der nächsten Hütte (Auronzo) vorbei. Dort wurde mir auch klar, warum an den Drei Zinnen so ein Betrieb herrscht: bis zur Auronzohütte kann man mit dem Auto fahren und dann fast ohne Höhendifferenz zu den Drei Zinnen spazieren. Eigentlich hatte ich bei der Auronzohütte bleiben wollen, aber der Trubel dort war mir zu viel. Ich fühlte mich irgendwie deplatziert und ausserdem war es erst 14 Uhr, so dass ich entschied weiterlaufen. Es ging auf den Bonacossa-Weg, der eher anspruchsvoll sein sollte (ausgesetzt, mit vielen seilversicherten Stellen). Daher hatte ich eigentlich geplant, den Weg erst am nächsten Morgen mit ausgeruhten Beinen zu gehen. Mit angemessenem Respekt (man könnte auch sagen, mit vollen Hosen) wanderte ich weiter. Kaum war ich von der Auronzohütte in Richtung Bonacossa-Weg und Fonda-Savio-Hütte abgebogen, herrschte wieder Ruhe und ich hatte die Berge fast für mich alleine. Der Weg schlängelte sich an den Felsen entlang bzw. war teilweise in den Fels gehauen und hatte es tatsächlich auch in sich. Bei Nässe würde ich den Weg unter keinen Umständen gehen (jedenfalls nicht ohne Klettersteigset). Über zahlreiche seilversicherte Stellen und Leitern ging es in eine Rinne. Mir wurde immer schleierhafter, wo die Fonda-Savio-Hütte sein sollte, die laut Karte nicht mehr weit war. Irgendwann traf ich auf drei Belgier, die mir einen Tipp gaben (oben, an dem rechten Felsen sieht man eine Fahne wehen...). Es ging nochmal durch ein Schneefeld und dann durch seilversicherte Stellen ordentlich den Fels hinauf. Irgendwann kam ich tatsächlich an. Das war – jedenfalls von dieser Seite – der abgefahrenste Hüttenzustieg, den ich je hatte. Auf der sehr netten, kleinen Hütte, stellte mich die durchaus sympathische, aber äußerst resolute Hüttenwirtin erstmal in den Senkel, weil ich nicht reserviert hatte (ich hatte auch tatsächlich gelesen, dass die Hütte häufig sehr voll ist, aber an diesem Abend hatte ich das Lager für mich). Das war übrigens das Lager: Von dem Bonacossa-Weg war ich ziemlich geflasht. Der Weg hatte für mich von der Schwierigkeit her genau das richtige Maß, ich war durchaus gefordert, aber nicht überfordert (so was ist ja aber höchst individuell). Als ich auf der Hütte ankam, war ich voller Adrenalin und Endorphine. Die fehlende Sicht auf die Drei Zinnen war vollkommen vergessen. Zudem zog das Wetter wieder auf und ich konnte mit einer netten Truppe aus Österreich noch vor der Hütte in der Sonne sitzen und die Aussicht genießen. Dort bekam ich die Drei Zinnen dann immerhin noch von der Südseite zu sehen. Tag 28 (12.07.) Rifugio Fonda Savio bis Cortina d'Ampezzo, 18 km Tag 28 sollte mal wieder ein kurzer Tag werden, an dem ich nur bis Cortina d'Ampezzo laufen wollte. Zwar hatte ich mich am Tag zuvor vor lauter Euphorie total gut gefühlt, aber eine echte Erholung hatte der Tag nicht gebracht, da am Ende doch fast 30 km zusammen gekommen waren. Morgens ging es am Lago Misurina vorbei. Dann folgte ein kurzer, zum Glück nicht allzu anstrengender Aufstieg und dann der lange Abstieg nach Cortina d'Ampezzo mit Blick auf die Tofanes. Punkt 12 lief ich in Cortina d'Ampezzo ein und schaffte es, noch vor Beginn der Siesta um 13 Uhr (da macht wirklich alles dicht) neue Meindl-Einlegesohlen für meine La Sportiva-Schuhe und neue Leki-Spitzen für meine Black Diamond-Stöcke zu kaufen, da das Material in der Zwischenzeit doch etwas gelitten hatte. Dann suchte ich mir ein Hotel. Für den Mittag stand noch essen, schlafen, neuen Proviant kaufen und Wäsche waschen auf dem Programm. Irgendwie war ich nach den letzten Wochen aber doch etwas müde und hatte das Gefühl, dass ich mehr Erholung brauchte. Damit war die Zeit für den ersten Pausentag gekommen. Dass die Wettervorhersage für den nächsten Tag nicht besonders toll war, erleichterte die Entscheidung. Mit Cortina d'Ampezzo hatte ich mir zwar nicht gerade den günstigsten Ort für eine Pause ausgesucht, aber meine Beine haben eben einen exklusiven Geschmack. Tag 29 (13.07.) Pausentag5 Punkte -
Bikepacking Wochenende in den Voralpen
Trekkerling und 2 andere reagierte auf jeker für Thema
Tag 1 (7. Juni 2021.) München-Königsdorf, 55 km Da ich den ersten Tag gemütlich beginnen wollte, habe ich erst mal ausgeschlafen, gegen Mittag ging es dann gut ausgeruht vom Marienplatz in München los. Erst ein kurzes Stück durch die Innenstadt und dann immer an der Isar entlang. Die Strecke war ein guter Mix aus kleinen Straßen und ausgedehnten Schotterabschnitten durch Waldlandschaften. Das Wetter war sehr wechselhaft, dunkle Regenwolken wechselten sich regelmäßig mit strahlendem Sonnenschein ab. Bei Wolfratshausen machte ich einen Abstecher auf einen par Single Trails, es waren überwiegend schlammige Waldwege direkt am Flussufer. Am Nachmittag fand ich bei Königsdorf einen kleinen Campingplatz der noch reichlich Platz direkt an einem Seeufer hatte.3 Punkte -
Anreise(Abreise) zu(von) Wandertouren
mmaddin und 2 andere reagierte auf Antonia2020 für Thema
Ich find die Übersichtskarten zu Bahnverbindungen in europäische Länder bei Anderswo ganz cool.3 Punkte -
Ich hatte für das Frühjahr 2020 eine 2-monatige Auszeit mit Familie an der spanischen Atlantikküste geplant. In einem wunderschönen, alten Strandhaus. Zugang nur über den Strand möglich. Hach, wäre das schön gewesen! Hätte da nicht Corona dazwischengefunkt... Jedenfalls wollte ich Fliegen unter allen Umständen vermeiden und habe für die Strecke Berlin - Santiago de Compostela daher ausbaldowert: Berlin - Paris / Zug / über DB (1 Ticket für die Strecke Berlin- Hendaye) Paris - Hendaye / Zug (TGV) Irun - Santiago de Compostela / Zug / über die Seite der spanischen Bahn Renfe Und das Ganze am Ende der 2 Monate wieder auf demselben Weg zurück. Ich hätte beruflich für 1 Woche zurück nach Berlin gemusst. Was ich meiner Familie nicht zumuten wollte, hatte ich dann für mich angedacht: Santiago de Compostela - Irun / Zug / über die Renfe-Seite Hendaye - Paris / Bus / über Flixbus Paris - Berlin / Bus / über Flixbus (bei der Hin- oder Rückfahrt war eine Strecke per Zug über DB günstiger) Eben mal kurz geschaut: Hendaye - Paris - Frankfurt - Erfurt - Halle / 30.4. / 13:34h / 3 Umstiege / 106,90 EUR / DB Irun - Santiago de Compostela als durchgehende Verbindung (Dauer waren m.E. 8h) bekomme ich auf der Renfe-Seite nicht angezeigt. Auf rome2rio auch nicht. Ich vermute daher die Verbindung gibt es nicht mehr. Alternativ werden Zugverbindungen mit Umstieg oder Busverbindungen angezeigt. Das müsstest Du nochmal für Dich ausbaldowern. Eine gute Adresse für Zugreisen im Ausland sind Bahnagenturen, wie z.B. die Bahnfüchse. Das sind Profis in Sachen Bahnverbindungen und sie kennen sich auch mit Preisen und Vergünstigungsmöglichkeiten im Ausland aus.3 Punkte
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Bio Trekking Nahrung
dermuthige und 2 andere reagierte auf derray für Thema
Ich weiß, das klingt jetzt wahrscheinlich unglaublich verrückt, aber hast du schon einmal darüber nachgedacht den Inhalt der Tüte einfach in den Topf zu kippen? Dann kommen die Tüten nur mit trockenen Zutaten in Berührung, man kann sie viel öfter nutzen, oder sogar Papiertüten nutzen, das Essen schmeckt nicht nach Silikon (wie ich es von Silikonbackformen und -Matten kenne), es lösen sich keine Chemikalien aus den Tüten, wenn sie nicht für die Temperaturen gemacht sind, ... mfg der Ray3 Punkte -
Ich nochmal. Da die Erkenntnis, bei der Reinigung eines Schlafsacks 130 Gramm herzuwaschen zu können, ja durchaus kontrovers diskutiert wurde, wollte ich Weiteres zur möglichen Erklärung beitragen und habe die Hauptakteure (die Spezialwäscherei Meyer und Kuhl und den Schlafsackhersteller Yeti/Nordisk) mit dem Thema konfrontiert. Beide haben dankenswerterweise zeitnah und individuell geantwortet. Hier der Wortlaut ihrer Antworten, Meyer und Kuhl: "Guten Tag Herr xxxxx, vielen Dank, dass Sie mit diesem Thema an uns heran getreten sind. Ihren Zweifall an so viel Schmutz, Schweiß oder Fette können wir absolut teilen, das ist in dieser Größenordnung eher unwahrscheinlich. Wir haben uns mit diesem Thema aber intensiv auseinander gesetzt und auch noch einmal unser Textillabor zusätzlich befragt. Hier haben wir bestätigt bekommen, dass die Gewichtsdifferenz sehr wahrscheinlich mit Feuchtigkeit in Verbindung steht. Die guten Lagerbedingungen bei Ihnen haben dafür gesorgt, dass der Wert stabil blieb. Versuche im Labor haben dies auch bestätigt, so wurde beispielsweise bei Daunenbettwäsche eine anhaltende Gewichtzunahme von bis zu 800g durch aufgenommene Feuchtigkeit festgestellt. Des Pudels Kern und daher gar nicht so mysteriös liegt im Trocknungsprozess. Hier wurde diese Feuchtigkeit nun entzogen, sodass Ihr Schlafsack wieder an das vom Hersteller angegebene Gewicht heran kommt. Ich hoffe, dass Ihnen unsere Einschätzung weitergeholfen hat. Bei Fragen stehen wir Ihnen gern weiterhin zur Verfügung. Mit freundlichem Gruß xxxxxxxxxxxxxxxxxxx" Yeti/Nordisk: "Hallo lieber Herr xxxxxxx, da wir hier in Görlitz einen professionellen Wasch- und Reparaturservice betreiben und vor sowie nach jeder Wäsche die Schlafsäcke wiegen, kann ich ein wenig zur Enträtselung beitragen. Bei jeder Wäsche werden ca. 50-80g (durchschnittlich) Schmutz und Schweiß etc. heraus gewaschen. 130g „Gewichtsverlust“ ist jetzt schon am oberen Ende, was man so herauswaschen kann, aber Salze oder andere Erklärungen kann ich ausschließen. Ich hoffe ein wenig zur Aufklärung beigetragen zu haben und wünsche Ihnen einen guten Rutsch in ein erlebnisreiches neues Jahr. Viele Grüße xxxxxxxxxxxxxxx General Manager - Service & Manufacturing" Sind wir jetzt schlauer? Immerhin scheint ein Vorher/Nachhereffekt denkbar. Liebe Grüße nitram3 Punkte
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Wien - Nizza. In 78 Tagen durch die Alpen.
Swiss Monkey und ein anderer reagierte auf berghutze für Thema
Im Sommer 2021 (soweit man das Sommer nennen kann...) lief ich von Wien bis Nizza durch die Alpen. Auch wenn der Bericht vermutlich sehr lang werden wird, werde ich versuchen, zu jedem Tag ein paar Worte zu schreiben - auch um die Gelegenheit zu nutzen, mir jeden Tag nochmal in Erinnerung zu rufen. Zur Strecke: „Den“ Wanderweg von Wien bis Nizza gibt es nicht, vielmehr stellt sich jeder selbst seine eigene Route zusammen. Ich habe dabei versucht, möglichst auf bestehende Fernwanderwegen zurückzugreifen (vielen Dank nochmal für den Hinweis auf waymarkedhikingtrails aus dem Forum), weshalb sich meine Route am einfachsten anhand dieser Wege beschreiben lässt: Nordalpenweg 01 von Perchtoldsdorf bis zur Oberst-Klinke-Hütte über Rottenmann weiter entlang des Steirischen Rundwanderweges dann auf dem Salzsteigweg 09 bis Villach/Arnoldstein Karnischer Höhenweg ab dort bis Locarno folgte ich der Wegbeschreibung aus dem Rother Wanderführer Wien – Lago Maggiore von Martin Marktl von Locarno bis Domodossola entlang der Via del Mercato (soweit möglich) über Villadossola auf die gta (von Alpe della Colma bis Santuario Sant'Anna del Vinadio) über Col de la Lombarde und Col Mercière durch den Parc national du Mercantour auf den GR 52 (unterhalb des Col de Salèse) bis Saint-Dalmas de Valdeblore über den GR 5 weiter bis Nizza Auf der Karte sieht das in drei Abschnitte unterteilt (sonst wurde der gpx-Track zu groß) so aus: Wien - Villach: Villach - Locarno: Locarno - Nizza: Und hier noch ein paar Zahlen: Strecke: um die 1.900 km Höhenmeter (Aufstieg): 115.000 bis 120.000 (für den selben gpx-Track unterscheiden sich die Angaben je nach App beträchtlich) Wandertage: 75 Pausentage: 3 längste Etappe: 38 km meister Aufstieg: ~ 3.000 hm Baseweight: 6 kg gezeltet: 15 Nächte (+ 5 Nächte in Biwak o.ä.) Regentage: aufgehört zu zählen (zu deprimierend) Überraschungen am Wegesrand (aka Trail Magic): 1 hilfsbereite Menschen am Wegesrand (aka Trail Angels): unzählige Damit dieser Bericht jemals fertig wird, hoffe ich, dass ich es schaffe in den nächsten Wochen jeden Tag zu ein paar Etappen etwas zu posten. Und falls ich dann noch Energie habe (und Interesse besteht) würde ich ggf. gesondert noch etwas zu Planung/Vorbereitung und meiner Ausrüstung schreiben. Viele Grüße Berghutze2 Punkte -
Anreise(Abreise) zu(von) Wandertouren
einar46 und ein anderer reagierte auf Anhalter für Thema
Persönlich würde ich halt aufgrund der Bewegungsfreiheit eine Zugverbindung immer einer Busverbindung vorziehen. Selbst wenn die gleich schnell wären. Was sie, wenn man durch halb Deutschland, ganz Frankreich und halb Spanien muss vermutlich nicht sind. Einzige Vorteile die ich beim Bus sehe sind mehr Nachtverbindungen (wenn man es schafft dort zu schlafen) und ggf. günstigere Preise.2 Punkte -
PCT 2022
BibbulBear und ein anderer reagierte auf Hatti für Thema
Hallo zusammen, ich habe den 28. April als Startdatum im Januartermin ergattern können. Vielleicht sieht man den ein oder anderen ja unterwegs.2 Punkte -
HMG Southwest/Windrider - bessere Alternativen?
Cyco2 und ein anderer reagierte auf skullmonkey für Thema
@Cyco2 und @Biker2Hiker, reisst Euch bitte mal am Riemen - vor ALLEM @Biker2Hiker. Cyco hat einen guten Beitrag inkl. Links verfasst, inkl. Kommentar das diese nicht das Gewünschte bieten aber Alternativen sein können. Ich entferne diese "Diskussion" jetzt.2 Punkte -
Wien - Nizza. In 78 Tagen durch die Alpen.
trekkingBär und ein anderer reagierte auf berghutze für Thema
Karnischer Höhenweg, ich komme! Tag 21 (05.07.) Villach bis Göriacher Alm, 30 km Ursprünglich hatte ich eigentlich gedacht, dass ich in Villach einen Pausentag einlege. Aber in der Woche zuvor hatte ich so viele kurze Wandertage (plus Wellness auf der Turracher Höhe), dass ich mich eigentlich gar nicht pausenbedürftig fühlte. Und so ging es direkt weiter Richtung Arnoldstein und Karnischer Höhenweg. Nachts hatte es in Villach noch ordentlich abgeregnet, aber die Wettervorhersage für die nächsten 3 bis 4 Tage war topp. Und obwohl es sich bei dem Weg wieder „nur“ um ein Verbindungsstück zwischen Salzsteigweg und Karnischem Höhenweg handelte, war die Etappe tatsächlich ganz nett. Es ging relativ schnell aus Villach raus, durch einen schönen Wald mit unzähligen Eichhörnchen und dann ein Stück an der Gail entlang bis nach Arnoldstein. Nur die nahe Autobahn störte etwas. Unterwegs legte ich mehrfach Einkaufsstopps ein (direkt am Weg liegen mehrere Supermärkte, in denen man eigentlich alles bekommt, was das Herz begehrt) und stockte meinen Proviant auf. Dabei dachte ich vor allem an das zusätzliche Gewicht in meinem Rucksack und versuchte, es mit den Einkäufen nicht zu übertreiben. Weiter ging es nach Thörl-Maglern, dem Ausgangspunkt für den Karnischen Höhenweg. Es folgte ein ordentlicher Aufstieg mit einer, wie ich fand, interessanten Wegführung: einfach geradeaus durch den Wald den Berg hoch - so bekommt man 1.000 hm schnell zusammen :-). Gegen 16 Uhr kam ich auf der sehr netten Göriacher Alm an, wo ich eine Einheimische traf, mit der ich mich länger unterhielt und die meinte, dass es kein Problem sei, wenn ich bei einer der Hütten zelte, sie würde dem Eigentümer Bescheid geben. Da es mir dort oben wirklich gut gefiel und Kühe, Pferde und Schafe nett zu sein schienen, beendete ich den Wandertag und baute mein Zelt auf. Obwohl abends noch ein paar dunkle Wolken aufzogen, hielt das Wetter. An solchen Schildern sollte ich noch oft vorbeikommen: Tag 22 (06.07.) Göriacher Alm bis Egger Alm, 26 km Morgens wurde ich von Sonnenstrahlen geweckt. Das Wetter war wie angekündigt gut (um nicht zu sagen wahnsinnig heiß) und es ging den Tag über zwischen 1.400 und 1.800 m abwechselnd die Hügel hoch und runter über zahlreiche Almen. Immer wieder gab es eine schöne Aussicht. So ganz war ich vom Karnischen Höhenweg aber noch nicht überzeugt, da sich niemand um die Instandhaltung des Weges zu kümmern schien. Im Wald musste man ständig über umgestürzte Bäume klettern (die nicht so aussahen, als ob sie erst gestern umgefallen waren) oder sich einen Weg drumherum suchen, was mit der Zeit ziemlich nervte. Und ich musste feststellen, dass auch der Karnische Höhenweg Schotterwege und sogar ein Stück Asphalt zu bieten hat. Irgendwie hatte ich an diesem Tag außerdem zu viel Sonne abbekommen. Auf den Almen gab es keinen Schatten und unter den wenigen Bäumen mit Schatten war alles voller Kuhscheiße, so dass ich meine Mittagspause in der prallen Sonne verbrachte, was mir den Rest gab. Nachdem ich zuvor noch etwas am Egger-Alm-See herumgetrödelt und mein Zelt getrocknet hatte (wobei es nicht einfach war, eine kuhscheißefreie Fläche in der Größe meines Zeltes zu finden), beendete ich gegen 16:30 Uhr den Tag auf der Egger Alm. Dort trudelten auch drei andere Wanderer ein (ein älteres Ehepaar und ein einzelner Wanderer), die ich den Tag über überholt hatte. Zunächst freute ich mich sehr, mal wieder auf andere Wanderer zu treffen – leider handelte es sich dabei aber um die unangenehmste Gesellschaft, die ich auf der ganzen Wanderung hatte. Der ältere Mann wäre glaube ich sehr nett gewesen – kam aber leider nicht zu Wort. Seine Frau hingegen, die überzeugt war, dass die auf den Schildern angegebenen Gehzeiten nicht stimmen können und niemand den Weg in dieser Zeit gehen kann (weil sie nämlich ungefähr doppelt so lang wie angeschrieben brauchte), erzählte eine Heldengeschichten aus ihrem Wandererleben nach der anderen (inklusive der Geschichte ihrer Darmentleerung an einem großen Stein bei Obersdorf). Der Typ hingegen war völlig planlos. Er war mit dem größten Rucksack unterwegs, mit dem ich jemals jemand in den Alpen gesehen habe, mit dem er nicht durch die Kuhgatter passte und den er nur aufsetzen konnte, indem er in die Hocke ging. Als ich ihn tagsüber getroffen hatte, erzählte er noch von 4.000ern, die er bei Zermatt besteigen wolle, abends dachte er schon über einen Tourabbruch nach. Interessant fand ich auch, dass er mit einem Baumwollkapuzenpullover unterwegs war, sich dann aber ganz kundig Gedanken darüber machte, wie viel Gramm Einsparpotential Spiritus gegenüber Gas bietet. Hike your own hike, kann ich da nur sagen... (und ein bisschen ultra-heavy-bashing musste allmählich auch mal sein ;-)). Tag 23 (07.07.) Egger Alm bis Zollnerseehütte, 36 km An Tag 23 machte ich mich früh aus dem Staub und kam zunächst an der Garnitzen Alm vorbei, die sehr nett aussah. Da ich es am Tag zuvor noch gut bis dorthin geschafft hätte, bedauerte ich etwas, nicht noch weitergelaufen zu sein. Aber irgendwie war ich nicht davon ausgegangen, dass dort geöffnet ist. Weiter ging es Richtung Nassfeld – ein Skigebiet eben. Dort legte ich am See eine erste Pause ein und machte Bekanntschaft mit einer Kuh, die nicht nur neugierig, sondern auch mutig war und mir immer weiter auf die Pelle rückte, um meine Stöcke abzulecken. Ab dem Abstieg zum Rudnigbach wurde die Etappe dann sehr, sehr schön. Ich lasse einfach die Bilder für sich sprechen. Wäre natürlich toll gewesen, in dieser Biwakschachtel zu übernachten, aber bis dorthin hätte ich es am Tag zuvor nicht mehr geschafft (und ich hätte viel Wasser mit mir herumtragen müssen). Es wurde alpiner, der Weg war wirklich toll und verlief an der Flanke des Berges (Blick zurück). Allerdings wehte zeitweise ein stark böiger Wind. An der Straniger Alm legte ich nochmal eine Pause ein. Da es noch früh war und ich mich noch gut fühlte, lief ich weiter bis zur Zollnerseehütte, wo ich genau passend zum Abendessen ankam. Dort traf ich auf eine sehr nette Wandererin, die gerade erst gestartet war, aber noch bis ins Wallis laufen wollte. Die Zollnerseehütte war auch die erste Hütte, auf der es ordentlich voll war. Auf dem Karnischen Höhenweg bin ich nicht alleine unterwegs.2 Punkte -
Wien - Nizza. In 78 Tagen durch die Alpen.
martinfarrent und ein anderer reagierte auf berghutze für Thema
Tag 17 (01.07.) Flattnitz bis Turracher Höhe, 19 km Auch für diesen Tag war Regen angesagt, so etwa ab 14 Uhr, und ich startete wieder früh. Irgendwie fühlte ich mich leider immer noch ein bisschen schlapp. Der Weg führte erst sehr einfach durch den Wald und dann über ein paar Hügel. Dort hatte ich auf einmal, womit ich überhaupt nicht gerechnet hatte, eine ganz unglaubliche Fernsicht auf die Karawanken, die plötzlich vor mir standen. Dann passierte ich eine Schafherde, die sich formierte und geschlossen auf mich zukam - mir war zunächst nicht klar, ob in friedlicher Absicht oder um mich von der Weide zu schubsen. Zum Glück waren die Schafe aber sehr freundlich und wollten nur ein bisschen an mir schnuppern (und manche auch knabbern). Da ich wohl nicht ihren Geschmack traf zogen sie bald wieder von dannen. Das Wetter zog allmählich zu, leider schon bevor ich an der Lattersteighöhe den Kammweg erreichte. In der dortigen Schutzhütte machte ich windgeschützt noch ein kurzes Päuschen und hoffte, von dem angekündigten Regen noch ein Weilchen verschont zu bleiben. Der setzte dann aber bedauerlicherweise schon deutlich früher ein als vorhergesagt und es wurde zum ersten Mal Zeit, meine Regenjacke anzuziehen. Windig und neblig wurde es auch noch. Ich trottete im Tran weiter und dann passierte mir etwas echt Blödes: ich stieg von der Gruft in die falsche Richtung ab. Nach ungefähr 400 hm fiel mir mein Missgeschick auf. Der eine oder andere kennt vielleicht das Gefühl, wenn man nach längerer Zeit mal wieder auf GPS/Handy schaut und feststellt, dass der eigene Standort ganz wo anders ist, als die geplante Route . Aber ich hatte nochmal Glück im Unglück. Da ich mich mitten in einem Wandergebiet mit total vielen Wegen befand, führte zum Glück ein Schotterweg mehr oder weniger auf meiner Höhe um den Berg herum zur Turracher Höhe, so dass ich nur mit 20 bis 30 min extra Fußmarsch bezahlen und nicht wieder alles aufsteigen musste. Dies verstand ich als ultimatives Zeichen, dass ich auch an diesem Tag keine neuen Streckenrekorde aufstellen sollte, sondern mietete mich auf der Turracher Höhe in einem sehr netten Hotel (Nockalm) ein und sattelte auf Wellness-Urlaub um. Nach zwei Saunagängen fühlte ich mich wie neugeboren. Tag 18 (02.07.) Turracher Höhe bis Wiedweg, 26 km Da auf der Nockalm gut gekocht wird, wollte ich mir das Frühstücksbuffet auf keinen Fall entgehen lassen – das allerdings erst um 8:00 Uhr losging und so legte ich den spätesten Wanderstart aller Zeiten hin. Bei gutem Wetter ging es durch die Nockberge, durch wunderschöne Hänge mit Alpenröschen und auch mal ein kurzes Stück an der Straße entlang (war aber noch okay). Nach einiger Zeit begegnete ich der ersten unfreundlichen Kuh, die, kaum dass ich einen Fuß auf ihre Weide gesetzt hatte, aufstand und mir schnaubend entgegen kam. Da mir das Ganze nicht nach einem freundlichen Empfang aussah, wollte ich die Kühe in einem Bogen umgehen. Leider durchschaute die Herde (darunter auch ein einjähriger Stier) meine Absicht und wollte mir den Weg abschneiden. Ich machte daher einen noch größeren Bogen und stieg durch Büsche und Steine etwas weiter nach oben auf - und entweder betrachteten die Kühe diesen Teil nicht mehr als ihr Territorium oder sie waren zu faul mir zu folgen, jedenfalls kam ich so unbeschadet weiter. Ich machte mich auf die Suche nach meinem Weg und folgte dem langgezogenen Aufstieg auf den Falkert, von dem aus man eine tolle Sicht auf die Nockberge hatte. Der Weg nach oben war zwar ganz nett, aber auch ein bisschen langweilig. Nockberge: Blick Richtung Großglockner oder Ankogel(?): Vom Falkert ging es weiter auf den Rödresnock, dann folgte ein strammer Abstieg Richtung Wiedweg, mehr oder weniger geradeaus den Berg runter. Im Wald wurde der Abstieg irgendwann ziemlich ätzend, da der Weg von schweren Waldarbeitermaschinen vollkommen zerstört war. Blick zurück zum Falkert: Als ich in Wiedweg ankam war es aufgrund meines späten Starts schon fast 18 Uhr. Eigentlich hätte ich an dem Tag gerne mal wieder gezeltet, aber dafür hätte ich noch einen ziemlich ordentlichen Aufstieg hinter mich bringen müssen, weshalb ich mich notgedrungen im einzigen Gasthaus vor Ort einquartieren wollte. Dort klappte mir fast die Kinnlade herunter: das Gasthaus war allen Ernstes ausgebucht! Ich war sonst meist der einzige Gast und musste gelegentlich erst den Rost aus den Rohren laufen lassen, weil schon so lange keiner da gewesen war. Ich hatte den Eindruck, dass auch die Wirtin nicht so recht wusste, wie ihr geschah. Aber die Österreicher sind einfach ein nettes Völkchen. Auf meine Frage, ob es irgendwo einen Bauern gibt, den ich fragen kann, ob ich bei ihm auf der Wiese mein Zelt aufstellen darf, schlug mir die Wirtin vor, einfach bei ihr im Garten zu zelten . Tag 19 (03.07.) Wiedweg bis Steinwender Hütte, 34 km Da ich gerne aus dem Garten verschwunden sein wollte, bevor die anderen Gäste aufstehen, ging es früh los und nach gut drei Stunden Aufstieg stand ich zunächst auf der Kaiserburg und dann auf dem Wöllaner Nock. Die Karawanken waren nun schon deutlich näher, allerdings war die Sicht nicht mehr ganz so gut. Großglockner? Ankogel? Über zielführende Hinweise wäre ich dankbar. Jedenfalls aber eine schöne Aussicht: Vom Wöllaner Nock stieg ich zügig nach Arriach ab. Dort kam ich gerade noch rechtzeitig an, bevor der Supermarkt zur Mittagszeit schloss – immer eine hervorragende Motivation für mich. Ich legte eine längere Pause ein und vertilgte mein frisch erstandenes Essen. Rund 24 km hatte ich schon auf dem Tacho, um den Tag schon zu beenden war es aber etwas früh. Ich lief daher drauf los, ohne genau zu wissen, wo ich einen Zeltplatz und Wasser finden würde, aber der Tag war ja noch lang. Der weitere Weg hinter Arriach war dann aber leider alles andere als ein Vergnügen. Zuerst ging es eine Stunde auf Asphalt und dann eine Stunde auf Schotterwegen den Berg hoch. Es gab zwar ein paar Plätze, auf denen man ganz gut hätte zelten können, aber kein Wasser. Mittlerweile war ich doch so ein bisschen kaputt und meine Motivation zu zelten war auch gesunken, da es nach Regen aussah. Dann fügte sich aber wieder mal alles ganz wunderbar. Ich kam zur Steinwender Hütte, über die ich kurz zuvor noch im Internet gelesen hatte, dass die Hütte nicht mehr bewirtschaftet sei. Mittlerweile hat die Hütte aber einen neuen Pächter, der zwar eigentlich noch nicht auf Übernachtungsgäste eingerichtet war, mir aber kurzfristig ein Zimmer herrichtete (mir hätte ja schon eine Ecke genügt, in die ich meine Isomatte legen kann) und auch erlaubte, die Dusche von ihm und dem Koch zu benutzen. Einfach Wahnsinn, wie vielen netten, hilfsbereiten Menschen ich auf meinem Weg begegnet bin! Tag 20 (04.07.) Steinwender Hütte bis Villach, 15 km Im Nieselregen ging es die letzten Kilometer bis Villach. Leider lief ich dort ausgerechnet an einem Sonntag ein, an dem natürlich alle Geschäfte geschlossen hatten. Trotzdem wollte ich mich aber lieber in Villach einquartieren, als direkt nach Arnoldstein weiterzulaufen. Ich freue mich auf solchen Wanderungen immer, zwischendurch mal wieder Stadtluft zu schnuppern (so lange die Stadt nicht zu groß ist) und futterte mich durch Villach. Zum Salzsteigweg: Dieser Abschnitt des Weges war – landschaftlich und von der Wegführung her - sicher nicht der schönste auf der ganzen Strecke (außer natürlich den wunderbaren Kammwegen um die Planneralm herum), aber abgesehen von dem Abschnitt durch das Sölktal, der mir als absolut ätzend im Gedächtnis geblieben ist, fand ich den Salzsteigweg okay zu gehen. Wer allerdings, sobald er nur einen Forstweg sieht, Ausschlag bekommt, der sollte sich vielleicht nach Alternativen umsehen. Man kann auf einer Fernwanderung mitten durch Europa und die Alpen (die eben keine Wildnis, sondern eine verhältnismäßig dicht besiedelte Kulturlandschaft sind) meines Erachtens aber auch nicht erwarten, dass man jeden Kilometer auf feinsten Wanderwegen läuft. Zudem gibt es in den Ostalpen nur wenige Fernwanderwege, die in Nord-Süd-Richtung verlaufen, so dass die Vorbereitung deutlich aufwendiger wird, wenn man jede Etappe mit der Landkarte in der Hand selbst planen möchte.2 Punkte -
Ich mache hier mal ein neues Thema auf, wo es ganz allgemein (und auch speziell) um die Anreise(Abreise) zu(von) Wandertouren geht. Das aktuelle Nachbar-Thema "Norwegen via Fähre" will ich nicht dafür kapern. Vielleicht hat der eine oder andere Forumsteilnehmer eine Idee, die einem selbst vielleicht nicht gerade so einfällt. Da nehme ich doch gleich das Angebot von @momperaus dem zitierten Nachbar-Thema an. Ich hoffe, dass es Ernst gemeint war Ich will im März/April wieder in Spanien (Jakobsweg Ruta de la Lana und weiter bis Santiago de Compostela, insgesamt ca. 1400 km) wandern, wenn es die Corona-Situation dort erlaubt. Eine Möglichkeit wäre die Anreise mit dem Flieger nach Valencia und von dort zum Startort Alicante mit dem Zug. Ich spiele aber auch mit dem Gedanken die Anreise komplett mit dem Zug zu realisieren, also von Halle (Saale) nach Alicante (Spanien). Hast da jemand einen Reise-Vorschlag für mich? Ich habe schon intensiv auf verschiedenen Plattformen gesucht, bin aber nicht richtig schlau geworden.1 Punkt
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Falls Flieger und es billig sein soll, wuerde ich hin auch mal mit Umsteigen in Malaga auschecken, nach Malaga gibt es eigentlich immer recht viele Touristenbomber... Angenehmer wird es mit Iberia, wird wahrscheinlich was teurer, aber da gibt es von vielen Staedten in D Flieger zu deren Hauptdrehscheiben Madrid bzw Barcelona und dann mit wenig Umsteige-Zeit weiter, geht von Berlin z.B. in ca 5 std bis Alicante, mit aufgegebenem Rucksack rechne mal so mit 240-300 € fuer beide Strecken, wenn Du zeitlich etwas flexibel bist. Frueher bin ich mit Iberia jeweils im Fruehjahr nach Granada geflogen fuer Sierra Nevada, Sierra d. Cazorla usw Fand ich deutlich angenehmer als Malaga und dann mit dem Bus hoch1 Punkt
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Moin! Beim Wandern zu Zweit würde ich ein größeres mid präferieren. z.B.: https://www.walkonthewildside.de/tarps/6803-liteway-pyraomm-max-tarp.html https://www.walkonthewildside.de/tarps/7364-liteway-pyraomm-plus-tarp.html Es gibt vom Hersteller auch Netzinnenzelte, aber leider keine solid inner. Ich würde allerdings schätzen, dass die Knot-inner passen. https://de.aliexpress.com/item/4000018967744.html https://www.ultraleicht-trekking.com/forum/topic/5387-knot-shelter/?do=findComment&comment=89273 Die Liteway shelter haben einen ausgeprägten catcut am Saum. Selbst wenn man bodennah aufbaut, bleibt eine Handbreit "Lüftungs-Schlitz" in der Mitte frei. (Das hier ist übrigens das kleinere PyraOmm Duo Tarp) Unterhalb der Baumline kann man sich gut mit Laub oder sonstigem Bodenmaterial gegen den Durchzug behelfen. In alpinem Gelände würde ich mir eher ein solid inner wünschen. Die Liteway Zelte sind sehr solide verarbeitet, haben aber die kleine Macke, dass die Spitzenverstärkung nicht rundum angenäht wurde, sondern nur an der Spitze fest sitzt. Wenn man das weiß, kann man beim Aufbau darauf achten oder sich selber die Arbeit machen das zu korrigieren. Btw. Das PyraOmm Duo Tarp ist als Solo shelter super, zu Zweit funktioniert das nur als Schlafzelt. Ist aber mit einem A-Frame Innen-Gestänge sehr Windstabil. VG. -wilbo-1 Punkt
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Mid für 2 und Wind
_schlaefer reagierte auf skullmonkey für Thema
In der Regel geht das teifere Abspannen auf einer Seite ohne Probleme, zum Beispiel mit dem leichten schräg stellen des Stocks in der Mitte. Das hat bei mir immer ganz gut geklappt, und auch wenn ich ein Inner habe habe ich es immer ohne benutzt (dann halt mit Bivy, evtl. ist das auch eine Möglichkeit für Euch?). Auch das Hapi Sil lässt sich so aufstellen. Bei Locus Gear sollte es einfacher sein ein Custom Solid Inner zu bekommen. Ich würde an Eurer Stelle noch einen Blick auf das TrailStar von MLD werfen, das ist eines der Sturm-erprobtesten UL Shelter, und es gibt auch Inner dafür, die sind in der Regel Custom-build und so kannst Du Dir aussuchen wie es werden soll.1 Punkt -
Bio Trekking Nahrung
davis.henry reagierte auf Daune für Thema
Hm, schau dich am besten mal ein bisschen im Forum um. Da gabs immer wieder mal das Thema Rezepte. Ansonsten sind die Stichwörter FreezerBag Cooking dein Freund :)1 Punkt -
3 Jahreszeiten Ausrüstung - Erste Schritte zum UL Trekking
davis.henry reagierte auf mmaddin für Thema
Online-Bestellung am 26. Oktober. Die Sendung ging wohl am 28. zum Lieferdienst, kam auch über Hongkong und Amsterdam ziemlich schnell nach Deutschland, konnte mir dann aber angeblich am 4.11. nicht zugestellt werden, stattdessen "return to place of shipper". Der folgende Mailverkehr mit dem Support war nicht super-schnell, da gab es schon immer ein paar Tage Verzögerung zwischen den einzelnen Nachrichten und Antworten. Ergebnis war dann jedenfalls: "We contacted the express company. They said they couldn't contact you. Maybe the address was wrong, resulting in the destruction of the goods." ... von wegen zurück zum Absender, einfach vernichtet! Krasse Welt. Sie haben dann nach nochmaliger Bestätigung der Daten (sowohl Lieferanschrift als auch Handynummer waren definitiv korrekt und erreichbar) am 10.11. eine erneute Sendung zugesagt (ohne weitere Kosten für mich), die am 17.11. versendet und nach ein paar wenig hilfreichen Hinweisen "transport delay" in Amsterdam endlich am 9.12. angekommen ist. Happy End was meine Bestellung angeht, aber doppelt schlechtes Gewissen wegen dem Aufwand und der vernichteten Ware.1 Punkt -
Frilufts Elphin Air TS - R 2.6 + dünne Alumatte - war bei 0° in der sächsischen Schweiz super. Restliches Setup war zu kühl aber das lag eher an der geringen Breite der Matte + zu dünnem Schlafsack als an der Isolierleistung der Matte. - breiter Schlafsack mit 220g 860cuin Daune - dünne Baselayer - Polartec Alpha 80g/m Hose + Hoodie - Polartec Alpha 80g/m Inlett1 Punkt
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Die HMG Rucksaecke sind aus dickerem DCF als die meisten anderen DCF-Rucksaecke, bleib dabei. Wegen einer kleineren angescheuerten Stelle wuerde ich mich nicht jeck machen, mit Ruecken meinst Du im Ruecken-Kontaktbereich ? Dann wuerde ich die Stelle eher mit Seamgrip +WP reparieren, haelt besser bei scheuern. Und wenn patchen, generell bei Rucksaecken nicht mit dem duennen Tape, sondern den Zpacks Repair Patches, gibt es auch in D.1 Punkt
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HMG Southwest/Windrider - bessere Alternativen?
tiger_powers reagierte auf skadieh für Thema
Solche Falten habe ich bei meinem HMG ebenfalls. Wenn einzelne Fasern bereits frei liegen lohnt sich auf alle Fälle zuerst ein DCF-Tape. Stabil und wesentlich günstiger als ein neuer Pack.1 Punkt -
HMG Southwest/Windrider - bessere Alternativen?
tiger_powers reagierte auf Cyco2 für Thema
Neben HMG wird auch immer wieder SWD empfohlen. Europäisch, Dyneema, mit Frame und Hüftgurt und leichter: Bonfus Dann gibt es noch AtomPacks - kommt aber noch Zoll etc. dazu, da aus UK (Stichwort Brexit). Bei keinem sind die Hüftgurttaschen allerdings fest angenäht und kommen extra.1 Punkt -
3 Jahreszeiten Ausrüstung - Erste Schritte zum UL Trekking
MementoMori42 reagierte auf Mars für Thema
Ausser dem hohen Preis und dem damit verbundenen Rolls-Royce Faktor gibt es wohl eher wenig ansprechendes an diesen Zelten. Falls Du an solchen Prestigedingen interessiert bist, rät das Forum hier zu Gucci. Wollte ich mir natürlich holen, aber dann hat jemand geschrieben, das hätten sich jetzt wohl schon alle fürs nächste Treffen geholt, also liess ich es bleiben. Zu dem Preis kriegst Du auch ein Aeon Li von Tarptent. Da hast Du dann den Rolls-Royce Faktor und die Funktionalität, wenn Du mehr Platz brauchst, gibt es Dinge wie das Double Rainbow oder Stratospire. 700 Euro für ein 1.5 kg Zelt (Halland)? Da ist es dann bis zu meinem Lieblingsver******sprodukt nicht mehr weit (Die lesen offenbar hier mit, die Beschreibung wurde angepasst, das mit den 700er Daunen wurde nun besser versteckt). Kostet zu viel, kann aber viel zu wenig. Zu einem wesentlich günstigeren Preis kannst Du jemandem in Michigan ein e-Mail schicken, der setzt sich dann hinter die Nähmaschine und näht dir etwas sehr anständiges im Schlafbereich. Kostet und wiegt ungefähr die Hälfte, dafür hast Du mehr Wärme. Keinesfalls würde ich ein günstiges "Einsteiger"-Zelt kaufen. Grund: Ob Einsteiger oder nicht, es geht doch meistens um den Genussfaktor und Freizeit (von Ausnahmen abgesehen, es soll Leute geben, die von Februar bis November wandern...). Ein anständiges Zelt wirst Du ausserdem schnell wieder zu einem fairen Preis los, ein Billig-Zelt kannst Du allenfalls spenden oder die Fernwärme damit unterstützen. Mit den Rucksäcken ist es noch krasser: Mittlerweile kannst Du im Outdoorhandel für gewisse Rucksäcke 500 Euro und mehr auf den Tisch legen, wirst dabei meiner Meinung nach halt auch über diesen gezogen. Es gibt ganz wenige Ausnahmen, z.B. wenn bei Schuhgrösse 55 Unsicherheiten bei einem Zelt etc. bestehen. Gestern ging mir eine Sendung aus England zu. Die mutmassliche Vizechefin eines netten Unternehmens hat nach meinen Wünschen einen EcoPak Rucksack zusammen genäht. Wenn Du es noch ausgefeilter magst, gibt es in Köln eine entsprechende Manufaktur. Selbst dort kostet ein Rucksack gerade mal 330 Euro. Einziger Nachteil: Die Rucksäcke sind zum Tragen mittlerweile fast zu schade, sollte ich mal einen an Land ziehen können, stelle ich ihn für 1000 Euro auf Ebay. Die Hälfte des Gewinnes schicke ich dann zurück an die Unternehmung, man ist ja kein Monster. Unter keinen Umständen würde ich im "Fachhandel" einen "Brand"-Rucksack kaufen. Grund: Du bezahlst zu viel und kriegst viel zu wenig. Osprey, Gregory oder sogar Arc'teryx und wie sie alle heissen, werden irgendwo von Leuten produziert, die sich selber keinen solchen Rucksack leisten können, trotzdem steckt in diesen Rucksäcken kaum Geld. Der Fachhandel zieht schon mal mindestens 40 % des Preises selber ein. Ladenmiete, Löhne, Lager etc kostet alles. Der "Brand" muss aber zusätzlich noch Werbung veranstalten damit die Leute wissen, dass es ihn überhaupt gibt und dass er natürlich besser sei als alle andern. Dies führt dann zu Auswüchsen wie "Deine Performance Outdoormarke". Für die Produktion des eigentlichen Rucksacks stehen aber dann noch ca. 20 Euro zur Verfügung. Dies wird meist in allerlei Plastik oder Tragesysteme investiert, die aber bei täglichem Tragen so um die zehn Stunden wirklich nur nerven. Soviel günstiger als handgefertigte Rucksäcke sind sie dann auch nicht - oder eben noch teurer.1 Punkt -
Herzlich Willkommen im Forum! Insgesamt sieht das schon ganz ordentlich aus. Ich gehe trotzdem mal stichpunktartig deine Liste durch und schreibe auf, was mir dazu so einfällt. - mit dem Deuter 32l wirst du als Rucksack zwar nichts falsch machen, aber es geht wesentlich leichter oder du kannst auch ein Modell finden, das bei ähnlichem Gewicht wesentlich robuster ist. Ob die Alternative, die du aufgeführt hast, besser ist, bezweifele ich. Einen konkreten Rucksack kann ich dir nicht empfehlen, weil das eine individuelle Sache ist und man im Idealfall einen im Laden probiert. - deine Jacke ist recht schwer, aber ob es besser ist, eine eventuell teure und fragile Ultraleichtjacke zu kaufen, weiß ich auch nicht. - das sind etwas wenige Socken. Außerdem ist das ein leichtes Gewicht. Sicherlich ist es sinnvoll, etwas wie warme Wollsocken oder Sealskinz einzupacken. Das könnte auch eine Fußbedeckung im Zelt sein, wenn es mal kälter ist. - eine leichte Kunstfasermütze wiegt weniger als 25g und hält bis in die Minusgrade bei Bewegung gut warm. - Unterwäsche geht leichter. - eine lange Unterhose aus Merinowolle ist immer ganz nett zu haben, ggf. kann man dann auch die Wanderhose weglassen und stattdessen Shorts einpacken. Das macht den Wechsel zur Regenhose auch wesentlich angenehmer, falls man eine dabei hat. - brauchst du den Poncho wirklich? Wenn du zusätzlichen Schutz vor nässe willst, nimm doch besser einen Regenrock oder auch noch einen Schirm. Wenn es zu windig für Regenrock und Schirm werden könnte, ist ein Poncho auch ungeeignet. Sollte man sich länger oberhalb der Baumgrenze bewegen, ist eine klassische Regenhose meistens am besten. - bei manchen Touren ist es gut, wenn man eine Ultraleicht-Wanderhose mit langen Gamaschen unterstützt. Sonst hast du von manchen Hosen nicht lange etwas. - Zeltschuhe würde ich wie gesagt durch wärmere Socken ersetzen. Falls dir das nicht genügt, gibt es Daunenschuhe, die wesentlich leichter sind und trotzdem mehr Wärme spendieren. - solltest du die Xlite kaufen, was erst einmal nicht verkehrt ist, denk mal über ein Backup nach, falls die Matte schlapp machen sollte. - vielleicht wäre ein Mid als Zelt eine bessere Wahl, weil das viel Gewicht und meistens auch Geld spart, außerdem kann dann kein Gestänge brechen usw. Die Vorteile wurden hier im Forum schon unzählige Male erläutert. Ich persönlich halte von leichten Zelten von nicht-Ultraleichtherstellern sehr wenig, aber bin auch kein Zeltexperte. Da du dir da scheinbar etwas unschlüssig bist, könntest du ja noch einmal separat danach fragen. Ich halte das Lanshan 2 Pro aber auch für eine gute Idee, mit dem 1er bin ich extrem zufrieden. - dein Schlafsack ist sehr sehr schwer, ist er vielleicht überdimensioniert für deine Touren? Hier könntest du vielleicht (je nach Kälteempfinden und Geldbeutel) ein halbes Kilo sparen. Falls du damit zufrieden bist, wäre es aber auch logisch, ihn einfach zu behalten und dann irgendwann später auszutauschen. - brauchst du wirklich zwei Löffel-Gabel-Dinger? - brauchst du wirklich einen 230g-Kocher, wenn du damit nur einen so kleinen Topf erwärmen willst? - ich würde dir empfehlen, für jedes Mal Zähneputzen mindestens zwei Denttabs zu nehmen und nicht nur eine. (Ich nehme mal an, dass du 10 Stück für 5 Tage eingeplant hast.) - es wäre interessant zu wissen, was so alles in einem Erste-Hilfe-Set ist. - es ist immer sinnvoll, einen kleinen Charger einzupacken, um die Powerbank im Notfall laden zu können. Auch wenn man das zu 90% nicht machen muss, ist es doch die 30g wert, wenn man dann doch mal mehr Strom braucht. - guck dich mal nach einem Rucksackliner um, zB. nach einem Nylofume Bag, damit eine Sachen trocken bleiben. Wiegt nur ca. 25g und hält recht lange. Ansonsten tun es in unseren Breitengraden auch normale Müllbeutel. - wie gehst du mit deinen Hinterlassenschaften um? Eine kleine Schaufel kann nie schaden. - zwei, drei Plastikbeutel und Ziplocks schaden nie. - dir fehlt eine Kopflampe oder eine kleine Taschenlampe, die man an eine Mütze clippen kann. - was trägst du beim Wandern an den Füßen? - du hast Heringe vergessen, falls das nicht beim Zelt eingerechnet ist oder ich etwas übersehe. Die optimale Ausführung variiert je nach Tour. Es gibt strecken, da reichen Holzstäbchen vom Imbiss aus, aber mit robusten Y-Pegs macht man fast nie etwas falsch. - Paracord, etwas Draht, Panzertape, Insektenabwehrspray, Seam Grip, kleine Karabiner, Sonnencreme, Ohrstöpsel, Augenbinden, FFP2-/OP-Masken, Stifte und etwas Papier usw. sind immer nice to have. - Multivitamintabletten und Elektrolyttabletten sind oftmals eine gute Ergänzung zur einseitigen Trekking-Ernährung (egal ob Fertiggerichte, kalter Süßkram oder Couscous-Brei...). - brauchst du je nach Tour vielleicht Handschuhe und/oder eine Isolationsjacke? - machen vielleicht wasserdichte Handschuhe Sinn? - wie navigierst du? Falls nur mit Handy, denk mal über ein Backup nach, falls das Ding mal schlapp macht. Und wenn du kein Backup willst, nimm besser eine größere Powerbank mit. Die 100g sind es nicht wert, zu leiden. - Wanderstöcke machen aus ganz vielen Gründen Sinn (Gesundheit der Gelenke, Aktivierung des Oberkörpers, Sicherheit an schwierigen Stellen, Geschwindigkeit, Zeltaufbau, Selbstverteidigung...). - wie führst du mehr als 600ml Wasser mit dir mit? Du könntest den Wasserfilter noch mit Reinigungstabletten ergänzen, um im Notfall trinkbares Wasser zu haben. - auch wenn dein Kocher vielleicht in der Theorie kein Feuerzeug braucht (weiß ich nicht), ist es immer gut, eins einzupacken. - was ist eigentlich mit deinen Dokumenten? Hoffentlich helfen dir ein paar Punkte davon. Ich bin das jetzt nicht alles mehrfach durchgegangen, daher nimm es mir nicht übel, wenn ich etwas überlesen oder falsch verstanden habe!1 Punkt
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Es gibt endlich eine neue Flasche die mit dem Befree kompatibel ist: https://www.ultralightoutdoorgear.co.uk/equipment-c3/hydration-c34/water-bottles-bags-c35/vesica-1l-collapsible-bottle-42mm-befree-compatible-p16853 Hab mal eine bestellt... Zpacks hat neue Socken im Angebot: https://zpacks.com/products/trail-cool-socks1 Punkt
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Reisen zu Trails per Schiff?
dermuthige reagierte auf ULgeher für Thema
Zu den E-Autos ist es aber wichtig, sich folgendes zu überlegen: Selbst wenn man annimmt, dass das E-Auto selbst keine CO2-Emissionen direkt verursacht (Herstellung, Betrieb der Infrastruktur drumherum): Ein E-Auto verursacht einen Mehrverbrauch an Elektrizität. Die grosse Frage ist jetzt, wie diese zusätzlichen kWh an elektrischer Energie produziert werden. Wenn dieser Mehrverbrauch automatisch sauber zusätzlich zur Verfügung gestellt wird, dann ist das Auto tatsächlich "netto sauber". Wenn diese zusätzliche sogenannte "Grenz-Kilowattstunden" aber nicht aus einem extra dafür gebauten sauberen Kraftwerk stammt (Solar, Wind, Biomasse, Hydro) sondern fossil hergestellt wird, dann ist das E-Auto bei einer Gesamtbetrachtung nicht CO2-emissionsfrei, auch wenn es selbst keinen Auspuff hat. Die Emissionen sind einfach ins Kraftwerk verlagert. Es gibt jetzt zwar grundsätzliche Überlegungen, dass der Betrieb eines E-Autos trotzdem emissionsfrei sein sollte, weil in Europa über ein Emissionshandelssystem die CO2-Emissionen begrenzt sind. Das würde aber bedeuten, dass man den Stromverbrauch unbegrenzt in die Höhe treiben kann, und dadurch quasi automatisch unbegrenzt mehr saubere Energie produziert wird. Das ist offensichtlich unrealistisch. Ich zweifle deshalb daran, dass das so passieren wird. Mit dem steigenden Stromverbrauch für Rechenzentren, E-Mobilität, Wärmepumpen etc. wird der Ausbau "grüner Energie" wahrscheinlich nicht mithalten können. Die Lösung wird dann am Ende sein, dass der Fahrplan für die CO2-Reduktion verlangsamt wird oder nicht eingehalten werden kann. Deshalb bin ich der Meinung, dass sparsame, kleine E-Autos zwar aus vielen Gründen sinnvoll sind (Lärm, Emissionen in den Städten), dass es aber wahrscheinlich eine Illusion ist, diese als CO2-emissionsfrei zu behandeln. (Hier noch eine mehr technische Betrachtung, falls wer die Emissionen eines E-Autos mal durchrechnen möchte, unter der Annahme, dass die Grenzkilowattstunde nicht erneuerbar ist. Hier findet man entsprechende Wirkungsgrade für eine Überschlagsrechnung: Kraftwerk: https://www.umweltbundesamt.de/daten/energie/kraftwerke-konventionelle-erneuerbare#wirkungsgrad-fossiler-kraftwerke Auto: https://www.tuev-nord.de/de/privatkunden/verkehr/auto-motorrad-caravan/elektromobilitaet/wirkungsgrad/ Für ein E-Auto wird in obigen Quellen ein Wirkungsgrad von 65-70% angegeben, für ein konventionelles fossiles Kraftwerk so um die 40%, und für einen Diesel 45%. Für die Autos kann man auch Normverbrauchsdaten verwenden (kWh / 100km oder Liter Treibstoff/100km). Ich habe interessehalber mal die Emissionen von E-Autos durchgerechnet, unter der Annahme, dass die Grenz-kWh fossil ist. Erstaunlicherweise entstehen je nach E-Automodell dann sogar mehr CO2-Emissionen als bei einem sparsamen Dieselauto. Wenn jetzt also die E-Mobilität massiv wächst und die Produktion von grüner Elektrizität gar nicht damit Schritt halten kann, entstehen unter Umständen sogar mehr CO2-Emissionen beim Umstieg auf E-Autos, insbesondere wenn diese nicht extra klein und sparsam sind !)1 Punkt -
Wien - Nizza. In 78 Tagen durch die Alpen.
trekkingBär reagierte auf Jever für Thema
https://www.udeuschle.de/panoramas/makepanoramas.htm -> Dort die Position eingeben, die Blickrichtung anpassen, Panorama erstellen und mit dem Bild abgleichen.1 Punkt -
Reisen zu Trails per Schiff?
Roiber reagierte auf Stromfahrer für Thema
OT: Aktuell ist es ein IONIQ 5 (4 Monate alt, 28.000 km, 77 kWh, 300-480 km 2,10x1,40m Liegefläche). Reichweite wird überbewertet. Laden geht überall entlang der großen Routen. Verbrennerfahrer übersehen die Säulen, sie sind aber da. Belüfteter und bei allen Außenbedingungen, auch im Winter passend klimatisierter Innenraum, Steckdose 230V. Mein Schlafsystem (ist inzwischen geringfügig modifiziert und simpler beschreibe ich hier. Alles andere ist ein eigenes Topic.1 Punkt -
Tag 12 (26.06.) Rottenmann bis Michelirlingalm, 32 km (1.900 hm auf) Erholt und mit frischen Beinen ging es aus Rottenmann raus. An den Tag hatte ich keine allzu hohen Erwartungen, da ich die Etappe im Wesentlichen als kurze und schnelle Verbindung zwischen Nordalpenweg und Salzsteigweg geplant hatte. Die ersten 2 ½ Stunden ging es dann auch wenig ansprechend entlang von Straßen den Berg hoch und es wurde Zeit für den ersten Podcast. Entlang der Straße wurden mir mehrfach Mitfahrgelegenheiten angeboten und es wäre bestimmt kein Problem, zumindest ein Stück des Weges per Anhalter zu fahren – ich wollte ja aber von Wien bis Nizza laufen (und zwar jeden Meter). Dann entwickelte sich der Tag aber zu einem der schönsten Wandertage, an die ich mich erinnern kann und die 2 ½ Stunden an der Straße schrumpelten in meiner Erinnerung zu einer unbedeutenden Randnotiz zusammen. Zuerst führte der Wanderweg zu einem Bergsee (Riednersee), an dem ich eine erste Pause einlegte. Danach ging es weiter auf die Seekoppe mit toller Aussicht, u.a. auf den Dachstein. Am Abend zuvor hatte es geregnet und nachdem es zuvor meist ziemlich diesig war, hatte ich an diesem Tag eine wunderbare Fernsicht. Von dort ging es wunderschön am Kamm entlang auf den Hochrettelstein. Der war dann eigentlich auch schon wieder eine Pause wert, ebenfalls mit toller Aussicht. Weiter ging es am Kamm entlang und zwar zum nächsten sehr lohnenden Blick auf Plannersee und Planneralm (gestört nur durch zwei nervige Instagramer mit Drohne, die vor den letzten kleinen Schneefeldern posierten). Am Plannersee schwenkte ich dann auf den Salzsteigweg 09 ein. Da der Tag so schön war und ich auch unbedingt mal wieder zelten wollte, ging ich von der Planneralm weiter, fand im selben Tal aber keine Stelle, die meinen hohen Ansprüchen an einen Zeltplatz genügte ;-). Daher ging es über die Karlspitze übers Grat weiter auf die andere Seite, wo ich erfreulicherweise einen Senn antraf, der gerade die erste Woche mit den Kühen auf der Alm war und Besuch von der Familie hatte. Den fragte ich, ob ich auf einem flachen Stück Rasen vor der Scheune mein Zelt aufbauen könne und wurde erstmal zu einem Bier eingeladen. Mein Vorhaben, von Wien bis Nizza zu wandern, wurde mit einer Mischung aus Kopfschütteln, Unverständnis und Bewunderung zur Kenntnis genommen. Zur Stärkung bekam ich Kuchen und Brot geschenkt . Ich weiß nicht, ob man sagen kann, dass den Kühen auf der Alm langweilig ist. Aber ich hatte durchaus den Eindruck, dass sie sich über Abwechslung freuen. Jedenfalls kamen die Kühe sehr neugierig zum Zaun, als ich mein Zelt aufbaute. Der einzige Wermutstropfen an diesem Tag war leider, dass nachts schon wieder ein Gewitter über mich herzog. Nach der Erfahrung am Hochschwab war ich allerdings so beschäftigt zu hoffen, dass es nicht hagelt (was es zum Glück nicht tat), dass ich gar nicht auf die Idee kam, mich vor dem Gewitter und den Blitzen um mich herum zu fürchten. Tag 13 (27.06.) Michelirlingalm bis Erzherzog-Johann-Hütte, 28 km Wenig erholt startete ich in den nächsten Tag und fand irgendwie den ganzen Tag über keinen ordentlichen Laufrythmus. Zudem war ich von diesem Wegabschnitt auch nicht besonders angetan. Zuerst ging es durch ziemlich zugewachsene Wege, die natürlich total nass waren und mir feuchte Füße bescherten, den Berg hinunter. Dann ging es einen Forstweg und die Straße entlang Richtung Donnersbachwald. Auch den nächsten Aufstieg fand ich wenig ansprechend, muss allerdings einräumen, dass der darauffolgende Abstieg ganz nett war. Aber dann kam das eigentliche Elend: in der größten Mittagshitze ging es wieder Forstwege und dann sogar um die 6 km an der Landstraße entlang und zwar durch das ziemlich viel befahrene Sölktal. Diese Wegführung empfand ich wirklich als Unverschämtheit. Das Tal wäre ohne die Straße bestimmt schön - ich würde allerdings empfehlen, das Sölktal nur motorisiert zu durchqueren. Immerhin kam ich abends zu einer sehr netten Hütte mit leckerem Essen (Erzherzog Johann Hütte), wo ich übernachten durfte, obwohl am nächsten Tag Ruhetag war. Tag 14 (28.06.) Erzherzog-Johann-Hütte bis St. Peter am Kammersberg, 20 km Ich ging den Tag relativ entspannt an, da ich als Ziel nur St. Peter/Kbg anpeilte. Zu diesem Zeitpunkt erschien es mir zu ambitioniert, bis Murau durchzulaufen. Wer seine Etappen anders aufteilen kann oder ein stärkerer Läufer ist, dem würde ich allerdings unbedingt empfehlen, es irgendwie bis Murau zu schaffen. St. Peter/Kbg ist (abgesehen vom dortigen Supermarkt) definitiv keine Reise wert. Direkt hinter der Erzherzog-Johann-Hütte begann der Aufstieg zur Haseneckscharte. Dort legte ich bereits eine erste Pause ein und unterhielt mich ausgiebig mit einem Wanderer, der mir beim Abstieg entgegenkam. In beide Täler hatte man vom Grat eine wunderschöne Sicht. Es ging weiter durch idyllische Landschaft und endlich blühten auch die Alpenröschen . Außerdem begegnete ich mehr neugierigen Kühen. Nach dieser vielen Zeit in den Alpen meine ich, durchaus Mentalitätsunterschiede zwischen österreichischen, schweizerischen und italienischen Kühen festgestellt zu haben . Man wurde dann aber leider wieder gnadenlos entlang von Schotterwegen, asphaltierten Wegen und Straßen geschickt. Ausgerechnet an so einer blöden Straße bog ich dann auch noch irgendwo falsch ab und drehte eine Ehrenrunde. In Sankt Peter/Kbg hatte ich dann aber schon wieder großes Glück und traf auf eine sehr nette Wirtin, die mich trotz Ruhetags in ihrem Gasthof (dem einzigen in St. Peter/Kbg verbliebenen, die anderen Unterkünfte, die ich zuvor im Internet gefunden zu haben meinte, waren geschlossen) übernachten ließ – und dazu noch meine Wäsche wusch (habe mich ja kaum getraut zu fragen, aber mein Odeur sprach wohl für sich ;-)). Tag 15 (29.06.) St. Peter/Kbg bis Troghütte, 27 km Mein erstes Etappenziel von St. Peter/Kbg aus war Murau, ein wirklich nettes Städtchen, mit schönen Cafés, großen Supermärkten, Bäckerei und sogar einem dm! Der Weg dorthin führte über die Storzalpe, relativ lange an Forststraßen entlang, über die Kuppe dann aber irgendwann auch über Wanderwege. Als ich beim Abstieg am Landeskrankenhaus vorbeikam hatte ich das Gefühl, fast schon in Murau zu sein, das letzte Stück dorthin zog sich aber ewig. In Murau legte ich eine längere Pause ein und bedauerte sehr, hier nicht übernachtet zu haben. Da es bis zur Murauer Hütte (die an diesem Tag aber ohnehin geschlossen hatte – Ruhetag) zu kurz, nach Flattnitz aber zu weit war, verließ ich Murau mit dem Ziel, mal wieder zu zelten. Leider hatte ich zuvor nur wenige zuverlässige Informationen zu Wasserquellen gefunden. Da es ziemlich heiß war, war mein Wasserbedarf allerdings enorm. So machte ich mich von Murau aus an den Aufstieg zur Frauenalpe, füllte am Bach meine Wasservorräte auf und trank so viel ich nur konnte. Vor der Murauer Hütte traf ich dann auf einen frei zugänglichen Brunnen, wo ich noch mehr Wasser in mich hinein schüttete. Im weiteren Verlauf des Weges, ein Stück nachdem der Weg zum Gipfel der Frauenalpe abgezweigt war (der Salzsteigweg führt am Gipfel vorbei), stieß ich dann auf eine Quelle, von der ich zuvor zwar gelesen hatte, bei der mir aber bis zum Schluss nicht ganz klar geworden war, wo sich diese Quelle befand. Hier trank ich natürlich noch mehr und lief – allmählich mit einem ziemlichen Wasserbauch – weiter. Nicht allzu weit vom Weg entfernt stieß ich nach einiger Zeit auf die Troghütte, eine (jedenfalls im Sommer) verlassene Skihütte, von der mir ein Einheimischer, den ich beim Arnika sammeln getroffen hatte, berichtet hatte, die aber auf meinen Karten nicht eingezeichnet war (die Hütte ist mehr oder weniger in der Nähe der Trogscharte und, wie gesagt, vom Weg aus zu sehen). Vor der Hütte gab es einen Brunnen, die ganze Wassertrinkerei und -schlepperei hätte ich mir also sparen können. Eigentlich wäre ich gerne noch ein Stück weitergegangen. Da ich mein Glück was die Zeltplatzsuche anging aber nicht überstrapazieren wollte, entschied ich bei der Hütte zu bleiben. Tag 16 (30.06.) Troghütte bis Flattnitz, 24 km Da für diesen Tag ab etwa 11 Uhr Regen und Gewitter angesagt war, startete ich früh und lief zügig, um über den höchsten Punkt drüber zu sein, bevor das schlechte Wetter kommt. Zuerst ging es durch von Alpenröschen gesäumte Wege, dann einen Bergrücken entlang, auf dem man nicht in ein Gewitter kommen möchte. Sehr unschön fand ich an dieser Gegend, dass die Weiden wohl früher mit Stacheldraht abgezäunt worden waren, der nun verrostet in den hohen Wiesen lag und kaum zu erkennen war – bis man drauf trat und sich die Beine verkratzte. Als ich gegen 9:30 Uhr am höchsten Punkt, der Prankerhöhe, ankam, sah es schon ziemlich düster aus. Ich stieg zügig ab und dann passierte – nichts, kein Regen, kein Gewitter. Irgendwie fühlte ich mich aber auf einmal total müde und schlapp. Ich stieg durch einen schönen, lichten Wald ab und hätte mich zwischendurch am liebsten ins Moos gelegt und geschlafen. Es erschien mir aber vernünftiger, zügig zur nächsten Ortschaft (Flattnitz) zu laufen, dort ein Zimmer zu suchen und einen ordentlichen Mittagsschlaf zu machen. Da der Salzsteigweg wirklich äußerst einfach zu gehen ist und ich in der Zwischenzeit auch einigermaßen eingelaufen war, hatte ich eigentlich gedacht, dass ich dort mal ein paar Tage einlege, an denen ich ein bisschen mehr Strecke mache – aber irgendwie sollte es nicht sein. Und ich hatte ja auch noch so viel Weg vor mir, dass ich es lieber nicht übertreiben und auf meinen Körper hören wollte.1 Punkt
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Tag 9 (23.06.) Eisenerz bis Hartelsgraben Jagdhütte, 28 km (1.900 hm auf) Von Eisenerz führte der Weg weiter nach Radmer an der Stube. Nur total langweilige Forstwege, die Wanderwege hatte man wieder zuwachsen lassen – das war der bisher mit Abstand unattraktivste Wegabschnitt. Einzig lohnenswert war die Aussicht auf den Lugauer. Auch Radmer an der Stube fand ich nicht besonders attraktiv, so dass ich dort nur eine längere Mittagspause im Schatten einlegte (immerhin gab es einen Bach, in dem man die Füße kühlen konnte), bevor ich mich an den nächsten Aufstieg über eine Flanke des Lugauer machte. Eine völlig unzutreffende Wegbeschreibung bei outdooractive („Forststraße bis zum Schoderkreuz“) hatte mich zu der Annahme veranlasst, dass der Weg nach oben praktisch ein Spaziergang werden würde (schon ein genauerer Blick auf die Karte hätte mich eines besseren belehrt). Den Wegabschnitt, der dann kam, habe ich ziemlich verflucht, es ging nämlich über völlig zugewachsene Pfade durch Wald und Wiesen. Im untersten Abschnitt zog ich in Anbetracht zahlreicher Brennesseln und Brombeerbüsche trotz der Hitze meine Regenhose an, die mir als das kleinere Übel erschien. Oberhalb der Baumgrenze ging es dann durch Fels und Geröll weiter und stellenweise wurde es ordentlich steil. „Forststraße“, sehr witzig, kann ich da nur sagen (oder komisches Verständnis davon, was eine Forststraße ist). Als ich oben ankam, war ich ziemlich erledigt. Das war der letzte Teil der "Forststraße" (wie steil es nach oben ging ist leider nicht zu erkennen): Dort oben konnte ich aber nicht bleiben (kein Wasser, kein Zeltplatz – zumal es in den Nationalpark Gesäuse ging), so dass ich wohl oder übel den Abstieg querfeldein über eine Wiese begann. Dort legte ich, weil ich aus Erschöpfung/Unkonzentriertheit ein Loch in der Wiese übersehen hatte, meinen zweiten Sturz hin, der aber zum Glück ebenfalls keine schlimmeren Folgen hatte. Auch der weitere Wegverlauf war nicht geeignet, meine Begeisterung für diesen Wegabschnitt zu wecken. In zahlreichen Kehren ging es eine Forststraße hinunter, die man zwar laut Wanderkarte abkürzen konnte. Die Einstiege waren aber so zugewachsen, dass mir unklar war, ob dieser Wanderweg überhaupt noch existiert. Ob meiner Verfassung wählte ich lieber den sichereren (aber längereren) Weg. Aufgrund des Zustandes der Wege hatte ich irgendwie das Gefühl, dass Wanderer hier unerwünscht sind. Da ziemlich klar war, dass ich es an diesem Tag nicht mehr bis zur nächsten Hütte (das wäre die Hess-Hütte gewesen) schaffen würde, begann ich mich nach einer Übernachtungsgelegenheit umzusehen. Ich hatte dabei zwar nicht das allerbeste Gefühl, entschied mich dann aber - auch in Ermangelung besserer Optionen - bei der Hartelsgraben Jagdhütte zu bleiben. Gegenüber der Hütte gab es einen Picknicktisch mit Brunnen und in der Nähe auch einen Bach, indem man sich waschen konnte (ist das schon #glamping?). Nachdem ich mich dort längere Zeit herumgetrieben und gewaschen und gegessen hatte, ohne dass sich auch nur eine Menschenseele hatte blicken lassen, entschied ich mich, auf der überdachten Veranda der Hütte zu schlafen und mein Zelt nicht aufzubauen – einerseits war ich dazu zu faul, andererseits dachte ich, dass ich so weniger auffalle und mich schneller aus dem Staub machen kann (ich wurde unterwegs ständig gefragt, ob ich so alleine nicht Angst habe – meine größte Angst ist tatsächlich, irgendwann mal morgens, von einem Jäger mit der Flinte in der Hand geweckt zu werden ). Nachts lernte ich dann, solche Entscheidungen in Zukunft besser zu überdenken... Über die Jagdhütte zog ein nicht angekündigtes Gewitter her, geweckt wurde ich vom Regen, der unter das Verandadach geweht wurde und bei genauerer Betrachtung war ich mir nicht sicher, wie dicht das Dach wohl ist. Zum Glück regnete es nur wenig, so dass ich nochmal mit einem blauen Auge davon kam. Tag 10 (24.06.) Hartelsgraben Jagdhütte bis Oberst-Klinke-Hütte, 24 km Nach dieser wenig erholsamen Nacht lief ich morgens schon mit müden Beinen los. Es folgte ein längerer Aufstieg durch die Sulzkaralm (700 hm, die ich zu diesem Zeitpunkt als „ordentlichen Aufstieg“ bezeichnete – worüber ich zwei Monate später nur müde lächeln konnte und mich wunderte, was für ein Weichei ich zu dieser Zeit noch war ), vorbei an einer beeindruckenden Felswand, die noch im morgendlichen Nebel hing. Ich traf auf einen Senn, der erzählte, dass er gerade alles für die Kühe fertig mache, die am nächsten Wochenende auf die Alm getrieben werden sollten. Das letzte Stück bis zum Sulzkarhund ging es ordentlich steil nach oben und schon um 8:00 Uhr lief der Schweiß in Strömen. Dafür wurde ich allerdings durch eine Gruppe Gemsen, die mit ihren Jungen unterwegs war, entschädigt. Alles was ich hoch gelaufen war, ging es dann auf der anderen Seite wieder runter. Im Tal wartete allerdings erstmal eine Naturkneippanlage auf mich, bei der ich länger rastete. Der Versuchung, in Johnsbach gleich die nächste Pause einzulegen, widerstand ich und machte mich an den nächsten Aufstieg zur Mödlinger Hütte (750 hm). Die Hütte fand ich irgendwie wenig einladend. Wenn ich noch bis zur Oberst-Klinke-Hütte weiterliefe, wäre außerdem der nächste Tag, an dem es bis Rottenmann gehen sollte, schön kurz. Daher legte ich nur ein kleines Päuschen ein, das sich zudem wenig gemütlich gestaltete, da ein starker Wind aufkam und unklar war, ob das Wetter hält. So brach ich schneller als gedacht zum letzten Stück Weg (nochmal 300 hm ab und dann wieder 300 hm auf) vor beeindruckender Felskulisse (müsste der Admonter Kalbling gewesen sein) zur Oberst-Klinke-Hütte auf. Die Kässpätzle dort kann ich nur wärmstens empfehlen und nachts schlief ich wie ein Stein. Tag 11 (25.06.) Oberst-Klinke-Hütte bis Rottenmann, 16 km Richtung Rottenmann lief ich die letzten Kilometer auf dem Nordalpenweg, den ich nach gut 260 km schon wieder verließ (was sich gut traf, da der nächste Abschnitt wegen Baumfällarbeiten gesperrt war). Schon gegen 10 Uhr morgens lief ich in Rottenmann ein und hatte fast so etwas wie einen Pausentag (neudeutsch auch Nearo genannt ;-)). Ich freute mich über ein ausgiebiges zweites Frühstück und fühlte mich wie im Paradies, denn in Rottenmann gab es vier (!) Supermärkte, in denen ich meine Vorräte aufstocken konnte (dabei war mein Rucksack gerade so schön leicht). Kleines Fazit zum Nordalpenweg: Der Nordalpenweg war ein wunderbarer Start für diese Wanderung, den ich jederzeit wieder wählen würde. Einerseits fand ich es toll, an den ersten beiden Tagen gemütlich aus dem flachen Wien über die Hügel des Wienerwaldes in die Berge zu laufen, andererseits war ich überrascht, wie schnell man dann so richtig in den Alpen ist. Mit dem Aufstieg auf den Schneeberg und über die Wachthüttelklamm und dem Abstieg von der Heukuppe geht es zwar ziemlich schnell zur Sache – wenn man dieses Stück Weg hinter sich gebracht hat, kommt aber lange nichts mehr, was einem Sorgen bereiten muss. Sehr gut hat mir auch gefallen, dass gleich mehrere Gipfel (Schneeberg, Hohe Veitsch und Hochschwab) auf dem Weg liegen. Da es relativ schnell relativ hoch hinaus geht, sollte man allerdings nicht zu früh im Jahr starten.1 Punkt
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Kay reagierte auf skullmonkey für Thema
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Gestern Abend bei Nieselregen in Frederikshavn angekommen und das Zelt in einer kurzen Regenpause aufgebaut bevor er stärker wurde. Heute einen kurzen Schlenker zum nördlichsten Punkt Dänemarks bei bestem Kaiserwetter und dann wieder Richtung Süden. Schlafplatz mit Blick aufs Meer (rechts zwischen den beiden Baumgruppen, auf dem Foto nicht so gut zu erkennen). Besser kann der erste Tag nicht laufen1 Punkt -
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Ich bin gerade von der Tour de Mont Blanc zurück. Hier ein paar Einblicke: Start: Chamonix; La Flegère. Aufstieg zum Col de Balme Fenetre d'Arpette: Der Gletscher sind auch nicht mehr das, was er mal war.... Morgenstimmung in Champex Italia!!!! Traumhafter Camping Spot in der Nähe von Rifugio Bonatti Auf zum Tete Tronc Rifugio Elisabetta Saldini in Sicht Kurz vor der Grenze I->F. Blick zurück Valle de la Lai Col du Grand Fond mit Schneefeldern Col du Bresson Trail mit Sicht auf Gletscher. As always... Auf dem GR5 Richtung Col de la Croix de Bonhomme Mal wieder runter... Abendstimmung am Plan Jovet Der kleine weisse Fleck ist die Bergstation Chamonix- Brévent Brévent von der anderen Seite Da unten Planpraz Bergstation. Und Chamonix. Und natürlich Berge, Aussicht, Gletscher. Hach. Ich bin Uhzeigersinn gelaufen (fr->ch->it->fr). Zwei Regentage habe ich komfortabel in Hotels ausgesessen. 8 Lauftage; ca. 200km; ca. 12000 hm.1 Punkt
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Zum heutigen Geburtstag der Schweiz ein paar Impressionen von meiner neuerlichen Tour auf dem Obwaldner Höhenweg. Diese letzten Etappen führten mich in zwei Halbtagen vom Brünigpass zum Mittelpunkt der Schweiz, der Älggialp und am nächster Tag weiter zur Melchsee-Frutt. Der Nachtplatz war eigentlich denkbar ungeeignet, da sich durch die klare Nacht wahnsinnig viel Kondens gebildet hat. Während der ausgedehnten Pause beim Abgschütz konnte Tarp und Plane aber gut trocknen. Weiter ging es neben der Hauptroute auf einem alten Wanderweg auf den Hochstollen. Dabei konnte ich noch dieses Schneehuhn fotografisch "einfangen". Normalerweise sind diese Tierchen immer recht schnell weg. Da ich keine Lust hatte vom Hochstollen denselben Weg zurückzulaufen, wählte ich für den Abstieg einen alten Alpinwanderweg. War recht anspruchsvoll, da der Boden durch die vielen Regenfälle rutschig war. Glücklicherweise kam ich seitlich an den Altschneefeldern vorbei. Ich hätte nämlich keine Lust gehabt diese zu überqueren, da der Bach den Schnee ziemlich ausgehölt hatte. Die letzten Meter zur Melchsee-Frutt waren dann eine schnelle Sache. War mal wieder ein cooles Erlebnis mit etwas über 2000 Höhenmetern in zwei Halbtagen.1 Punkt
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Letzten Sonntag bin ich für 2 1/2 Tage die "westfällische" Schleife des Diemeltaler Schmetterlingssteigs gewandert. Der Steig ist relativ neu, ist quasi meine Hausstrecke und wird z. Z. hier überall gehypt und beworben. Ich wohne quasi in der Mitte des 152 km langen Rundweges und machte micht letzen Sonntag von meiner Haustür aus 6 km zum Schmetterlingssteig auf, den ich zwischen Zwergen und Friedrichsdorf Richtung Warburg/Westfalen dann enterte. Die andere Richtung des Weges ist mir gut bekannt und ich bin fast alle Bereiche des Steigs in die andere (die "hessische") Richtung in irgendeiner Form schon gelaufen. Man durchläuft herrliche Ecken Nordhessens wie den Ecopfad Muschelkalk bei Ostheim, die Eberschützer Klippen, Kalkmagerrasengebiete bei Eberschütz, Sielen, Deisel, Langental, Klippenweg bei Bad Karlshafen, der Weser-Skywalk, die Dingel bei Hümme oder die Eberschützer Klippen. Alles tolle Ecken und sehr zu empfehlen. Sonntag ging es also kurz vor Zwergen am Warmberg in die Spur und es ging für knapp 20 km über Zwergen, Haueda, Herlinghausen, Dalheim bis nach Warbug auf dem Campingplatz. Der Weg bis dort hin war wegetechnisch abwechslungsreich, mit einigen Pfaden, wenigen Asphaltpassagen und etlichen Forststraßen. Das ganze immer wieder gespickt mit ein paar schönen Aussichten. Morgens ging es dann von Warburg aus Richtung Ossendorf über den landschaftlich wirklich sehr, sehr schönen Heimberg (ca. 1 km) bis zum Quast, einem ehemaligen Raketenstandort und - wie sich etwas später herausstellte - nicht nur dem geographischen Wendepunkt des Weges. Hier ein paar Bilder bis dorthin: Der Weg verlief nun um den Quast, um mich nun auf der anderen Diemelseite zurück nach Warburg zu führen. Den Wald am Quast verlassend führte der Diemeltaler Schmetterlingssteig ab da an tatsächlich auf knapp 13 km ausschließlich auf Asphalt bis nach Warburg zurück (es gab noch eine etwa 200 m Wegquerung in Wormeln und kurz vor Warburg ging es nochmal auf ca. 500 auf einem Grasweg an Gärten entlang - nur für´s Protokoll ;-)) Das Elend verlief stückweise auf befahrenen Straßen, was hinter Straßenkuppen und/oder in unübersichtlichen Kurven, versteckt hinter 2 m hohen Maisfeldern nicht gerade zu einem entspanntem Wandern beitrug. Alles in allem hat mir dieses Teilstück ordentlich auf die Stimmung gedrückt, weil mir auch der Grund für eine derartige Planung nicht im geringsten erschließt. Ein paar traurige Impressionen des 13 km langen Elends: Nach einer weiteren Nacht auf dem Campingplatz in Warburg ging es dann für mich noch knapp 20 km bis nach Hause, welche ich komplett durchdonnerte, damit ich Mittags zu Hause essen konnte Das Teilstück Warburg bis Warburg würde ich somit niemandem empfehlen, dafür gibt es hier in der Gegend einfach zu viele lohnenswertere Ecken und Wege. Den gesamten (hessischen) Rest würde ich aber jedem ans Herz legen, diesen einmal zu erlaufen. Das Ganze von Haueda aus bis eben wieder dorthin. Wer allerdings mal einen schönen Wanderweg sucht, um ihn mit einem Zwillings-Kinderwagen und gar mit dem Skateboard zu befahren, der ist auf der Westfalenschleife des Diemeltaler Schmetterlingssteigs gut aufgehoben (der Teil von Warburg über Ossendorf bis Quast ist aber allemal sehenswert, macht aber insgesamt den negativen Anteil dieses Abschnitts nicht weg!) Grüße aus Nordhessen1 Punkt
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Impressionen von Touren
Kay reagierte auf Omorotschka für Thema
"Das sieht aber gemütlich aus." "Hast du mal eine Nadel dabei?" "Hey, du kannst dich doch nicht dein Leben lang treiben lassen" Um Punkt 9 Uhr auf dem Rheinsberger Rhin starten zu können, sind wir schon am Abend vorher die 1 1/2 Std. mit dem Zug angereist und haben irgendwo am See genächtigt. Wir waren nicht die einzigen, ist ja klar. Ich war auch sicher schonmal hier. Im Rz85, im Aerius... aber noch nie war's so gemütlich. Ja, in letzter Zeit paddel ich gerne liegend Der Rhin hat den ganzen Tag in Anspruch genommen. Abends waren wir dann auf dem Biwak auf "der Insel". @mawi und L. Danke, dass ihr Einfluss auf meine bescheidenen Wanderpläne genommen habt. Hat mir viel Spaß gemacht. Kipp, kipp, hurra!1 Punkt -
Impressionen von Touren
Kay reagierte auf Krokodilalli für Thema
Kurzer Overnighter um das Tarp von @Dr.Matchbox auszuprobieren. Durch den ganzen Regen waren aber so viele Mück da das nen Zelt/ordentlicher Mückenschutz besser gewesen wäre. Aber immerhin sind zwei Rehe im vollen Tempo nur drei Meter neben uns in den Buchenstand gerauscht Regen war eigentlich angesagt, aber blieb uns leider vergönnt. Richtiger Praxistest lässt also noch warten...1 Punkt -
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Kurze Erklärung zu meinem Sachsenkommentar
RaulDuke reagierte auf martinfarrent für Thema
Dass manche Regionen der Welt gefährlich sind, dass man sich dieser Gefahr als Reisender anpassen muss... das ist ja nichts Neues. Man wäre auch wirklich schön blöd, als Ausländer in einer iranischen Teestube zum Regimewechsel aufzurufen. Was hier frappiert, ist etwas Anderes. Es ist der Eindruck, dass es auch im deutschen Inland Gebiete geben könnte, in denen man seine Meinung besser für sich behält, wenn man heile bleiben möchte. Und dass wir nicht von schlimmen Großstadtvierteln oder einzelnen Kneipen reden, sondern von ländlichen Gebieten, in denen wir vielleicht gern mal wandern oder biken oder packraften wollen. Und dass wir es nicht mit propagandistisch unterstellten 'Denkverboten' zu tun haben, wie sie Pegida et al gerne postulieren... um dann völlig ungeniert und ungefährdet alles zu sagen, was sie immer schon mal sagen wollten. Sondern mit körperlicher Angst, sich in bestimmten Gebieten als links- oder liberal-denkenden Menschen, ja auch nur als Anhänger(in) einer christdemokratischen Kanzlerin zu outen! @Mittagsfrost: Klar ist es alles andere als hilfreich, wenn der Eindruck entsteht, dass alle Sachsen über einen Kamm geschoren werden. Das will hier aber auch keiner. Vielmehr denke ich: Beim Verweis auf die rund 20%, die eine rechtsradikale Gesinnung an der Wahlurne demonstrieren dürften, fühlen sich auch viele anderen Leute automatisch angesprochen, die gar nicht zu dieser Gruppe gehören... nehmen eine kollektive Abwehrhaltung ein und relativieren unter Umständen sogar Erscheinungen, die ihnen selber nicht geheuer sind. Das ist unglücklich, kann aber nicht zur Tabuisierung des Gesamtthemas führen... erst recht nicht, wenn es um die Angst vor echter Gewalt geht (hier das prioritäre Thema, speziell auf Wanderungen bezogen). Auch eine Mentalität, die fast reflexartig und teils sogar gegen eigene Empfindungen verteidigt, verstärkt das Schablonendenken... untermauert nämlich die Pauschalurteile, gegen die du dich wehren möchtest. 20% sind nun einmal eine ganze Menge, und wenn die Hälfte der übrigen so tut, als sei das halb so schlimm, tut sie ihrer eigenen Sache m.E. keinen guten Dienst.1 Punkt