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Den Teil zur Planung und Vorbereitung lagere ich mal aus dem eigentlichen Reisebericht aus. Ausrüstung Zu meiner Ausrüstung habe ich schon was geschrieben. Darauf musste ich zum Glück nicht allzu viele Gedanken verschwenden, da fast alles schon vorhanden und tried and tested war. Die Strecke Der größte Aufwand bei der Vorbereitung war sicher die Planung der Strecke, da es einen durchgehenden Wien-Nizza-Fernwanderweg nicht gibt. Wie schon geschrieben, habe ich nicht jeden Kilometer mit der Landkarte in der Hand geplant, sondern versucht, die Route anhand bestehender Fernwanderwege zusammenzustellen. Sehr hilfreich fand ich dabei Waymarked Trails. Für mich war eigentlich nur klar, dass es entlang des Karnischen Höhenwegs, durch die Dolomiten und am Schluss auf die gta gehen sollte. Im Übrigen wollte ich die Planung möglichst einfach halten und habe mir nicht für jede Etappe verschiedene Alternativen angeschaut, um die vermeintlich schönste zu finden. Die jeweiligen gpx-Tracks habe ich mir heruntergeladen und mithilfe von Outdooractive und https://joewein.net/bike/gpxmerge/ ausgeschnitten und zusammengestückelt, so dass ich zum Start einen gpx-Track der kompletten Route hatte, die ich laufen wollte. Abgesehen von kleineren (beabsichtigten und auch unbeabsichtigten) Abweichungen bin ich diesem Track fast vollständig gefolgt. Teil 1 von Wien bis Arnoldstein (der geplante Weg, nicht meine getrackte Route): https://de.mapy.cz/s/gasoguleso Teil 2 (Arnoldstein bis Locarno) und 3 (Locarno bis Nizza): die gpx-Tracks habe ich fast vollständig zwei Rother-Wanderführern entnommen und kann (bzw. darf) diese daher hier glaube ich nicht einstellen. Eine größere Änderung der Route würde ich beim nächsten Mal vornehmen: Wie fast alle Wien-Nizza-Wanderer bin ich an einem der großen italienischen Seen (in meinem Fall dem Lago Maggiore) vorbeigelaufen – weil das fast alle so machen und es sich irgendwie cool anhört. Die Etappen zum See und vom See weg waren allerdings nicht gerade ein Highlight (habe auch nicht den Eindruck, dass da sonst jemand schon den Königsweg gefunden hat) und ich bin auch nicht der Typ, der dann für ein paar Tage auf Badeurlaub umsattelt. Daher würde ich mir dieses Stück Weg beim nächsten Mal sparen und statt dessen durch die Schweiz zum Griespass queren und ab dort der gta folgen. Dabei könnte man sich z.B. an der Route von Rudi + Alex orientieren. Neben den gpx-Tracks hatte ich mir pdf-Dateien mit Tabellen erstellt, in denen nach Kilometern geordnet alle Einkaufsmöglichkeiten (soweit möglich mit Öffnungszeiten), Unterkünfte, Gasthäuser, Geldautomaten und sonstige Hinweise, die mir wichtig erschienen, aufgelistet waren. Schicker wäre es natürlich gewesen, diese Informationen direkt als Wegpunkte in den gpx-Track einzufügen. Den 1. Teil bis Villach habe ich ausschließlich mit Informationen aus dem Internet geplant, Teile 2 (bis zum Lago Maggiore) und 3 (gta) auch mit Wanderführern. Für die gta würde ich empfehlen, in einen Wanderführer zu investieren, da man unbedingt bewaffnet mit (möglichst aktuellen) Telefonnummern aller Posto Tappa und sonstiger Unterkünfte losmarschieren sollte (auf das Internet würde ich mich im Piemont nicht verlassen) und ich nicht so recht weiß, wo man sich diese sonst mit halbwegs vertretbarem Aufwand beschaffen kann (außer man plant ganz Hardcore ausschließlich zu zelten). Konkrete Etappen hatte ich nicht geplant, da ich von bisherigen Wanderungen wusste, dass das (für mich) eine überflüssige Arbeit ist, da ich meistens noch nicht einmal morgens zuverlässig sagen kann, wie weit ich an diesem Tag laufen werde. Navigation Zur Navigation nutzte ich das Handy mit zwei Apps: oruxmaps (in Kombination mit der Karte von openandromaps) und mapy. An Oruxmaps gefällt mir vor allem die Darstellung des Tracks, dass Kilometerangaben eingeblendet werden können und der Track je nach Steigung unterschiedlich eingefärbt ist. In Mapy finde ich dagegen die Kartendarstellung deutlich besser und habe die zahlreichen Informationen, die auch offline zur Verfügung stehen, sehr zu schätzen gelernt. Vor zwei Dingen möchte ich bei mapy allerdings warnen: wenn ein Update angeboten wird, muss man die jeweilige Karte vollständig neu herunterladen (wenn man den Download nicht zu Ende bringt, steht einem gar keine Karte zur Verfügung) und den Vorschlägen des Routenplaners sollte man mit Vorsicht begegnen und die vorgeschlagene Strecke kritisch hinterfragen, bevor man losläuft und der Strecke folgt. Zelt ja oder nein? Ich hatte ein Zelt dabei und würde es auch jederzeit wieder mitnehmen. Ich hatte dabei weder den Vorsatz, möglichst viel zu zelten, noch wollte ich zelten möglichst vermeiden (dass beides geht, zeigen die Blogs von Monty, der fast immer gezeltet hat, und Johanna, die kein Zelt dabei hatte). Das Zelt sollte mir vor allem maximale Flexibilität verleihen, um die Etappen so laufen zu können, wie ich wollte, und mich dabei weder nach Unterkünften richten, noch tagelang im Voraus planen zu müssen. Gerade in der Hochsaison in Italien und auf der gta war ich darüber ziemlich froh. In dieser Zeit hörte ich öfters completo und hätte mich sonst bei meinen Etappen nach den verfügbaren Unterkünften richten, mehrere Tage voraus planen, viel telefonieren oder im schlimmsten Fall meine Route ändern müssen. Das hätte mich alles viel zu viele Nerven gekostet. Genutzt habe ich das Zelt dann tatsächlich (leider) weniger als gedacht. Das hatte verschiedene Gründe: Auf dem ersten Abschnitt auf dem Nordalpenweg teilte ich die Erfahrung von doast, dass zelten dort nicht so einfach ist. Mich hielt vor allem ab, dass es dort wenig Wasser gab und ich wenig Lust hatte, größere Wassermengen durch die Gegend zu tragen. Als ich im Juni gestartet bin, waren außerdem nur wenige andere Wanderer unterwegs, so dass ich zum Schlafen meistens ein Kämmerchen für mich alleine hatte. In den Dolomiten war es dann einigermaßen schwierig, einen Zeltplatz zu finden. Ab Mitte Juli regnete es dann ziemlich viel. In dieser Zeit kam ich zwar durch Gegenden, in denen man wunderbar hätte zelten können (nicht zu dicht besiedelt, nicht bewirtschaftet, Wasser im Überfluss), aber ein festes Dach über dem Kopf mit der Möglichkeit, meine Sachen zu trocknen, war mir dann doch lieber. Und außerdem stellte ich fest, dass ich mit einem ordentlichen Hüttenessen im Bauch am nächsten Tag deutlich leistungsfähiger war, als wenn ich im Zelt nur irgendwelchen Tütenfraß zu mir genommen hatte. Resupply Ich würde sagen, dass man spätestens alle 4 bis 5 Tage durch einen Ort kommt, in dem man Lebensmittel einkaufen kann (einzige Ausnahme ist glaube ich der Karnische Höhenweg). Auf der gta wird es irgendwann ziemlich mau, was das Angebot angeht, aber es ging schon. Ich habe von niemand gehört, der dort verhungert ist. Wasser Wasser war eigentlich nur auf dem ersten Abschnitt durch Österreich etwas knapp. Nicht so, dass man Wasser für mehrere Tage mit sich herumtragen musste, aber so, dass es fast nur an den Hütten Quellen gab und es sich empfohlen hat, da dann auch genug Wasser für den Tag abzuzapfen. Spätestens ab dem Lago di Cancano gab es dann Wasser im Überfluss und eigentlich reichte es, eine ¾ Liter-Flasche mit sich herumzutragen und die dann regelmäßig aufzufüllen. Bargeld Ich trug meistens so 300 bis 400 EUR in bar mit mir herum, war aber überrascht, wie verbreitet Kartenzahlung inzwischen auch auf vielen Berghütten ist. Budget Darüber hatte ich mir vor der Wanderung keine so rechten Gedanken gemacht (dazu schreibt irgendwie aber auch keiner was), aber mir schwante relativ schnell, dass der Spaß nicht ganz billig wird (jedenfalls wenn man, wie ich, regelmäßig in Unterkünften übernachtet und dort auch isst). Anreise (früh gebuchtes Zugticket) und Abreise (Billigflieger) schlugen nur mit 105 EUR zu Buche. Teuer waren vor allem die Übernachtungen (inklusive Essen). In Österreich und Südtirol kam man auf AV-Hütten und in billigen Pensionen und Gasthäusern so etwa mit 30 bis 45 EUR für Übernachtung und Frühstück davon. Im italienischsprachigen Italien konnte man schon eher mit 70 EUR rechnen, da war ich aber auch zu Übernachtung + Halbpension mit Menü übergegangen, da ich es nicht ertragen hätte, wenn die Leute am Nebentisch mehr zu essen bekommen als ich. Und in den Posto Tappa auf der gta kann man mit ungefähr 60 EUR für Übernachtung + Halbpension rechnen (manchmal gab es auch günstigere für 45 EUR). Insgesamt gab ich in den 2 ½ Monaten etwas über 5.000 EUR aus (ohne Ausrüstung). Ich verprasste das Geld nicht; wenn es mehrere Unterkünfte gab, wählte ich die günstigste und ich trank auch nicht jeden Abend auf der Hütte mehrere Weizen. Aber wenn es nur eine Unterkunft für vielleicht auch mal 80 oder 100 EUR gab, dann quartierte ich mich trotzdem dort ein und am Essen sparte ich auch nicht. Soll heißen: das Ganze ist sicher auch deutlich günstiger möglich, vor allem wenn man viel zeltet. Reisezeit Eigentlich hatte ich Ende Mai/Anfang Juni starten wollen, fuhr dann tatsächlich aber erst am 14.06. nach Wien, da ich mir vorher noch meine zweite Corona-Impfung abholen wollte. Und so schwer es mir fällt, das zu sagen: in diesem Fall hat mich Corona zu meinem Glück gezwungen. Da es im Winter spät geschneit hatte und lange kalt war, wäre ich bei einem früheren Start durch sehr viel Schnee gekommen oder hätte umplanen müssen. So konnte ich die Route wie geplant laufen. Das wäre alles, was mir so einfällt. Falls es weitere Fragen gibt: Immer her damit .10 Punkte
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Viren lagern sich an Partikel im Wasser an. Hast du die Partikel raus, ist eine große Virenlast schon wech. Wenn dein Wasser mit den Tabletten leicht nach Chlor schmeckt ist alles in Ordnung. Schmeckt man kein Chlor, könnte eine Unterdosierung der Fall sein. Dies würde zum Beispiel moorigem Wasser oder viel Laub im Wasser der Fall sein. Dann muss man die Tabletten überdosieren. Gruss Konrad3 Punkte
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Angststrukturen haben aus meiner Erfahrung viele Aspekte: Erlebtes Unheil, nicht aufgearbeitetes Unheil, in Not alleine gelassen sein... Aber auch: Unvorbereitet in Not geraten. Gegen diese Aspekte gehe ich im einzelnen bewußt vor: Zum einen, so hat mein Vater es mich schon gelehrt: Notsituationen so früh wie möglich erzählen. Als ich mir mal mit 15 eine Schwere Verbrennung zugezogen hatte, mußten ich meinen Eltern es sich bestimmt hundertmal erzählen. Jedes Detail. Die Momente vor der Explosion, Die ersten Sekunden, Mein Verhalten direkt in der ersten Sekunde danach... Und mit jedem mal wurde der eigentliche Auslöser für den Unfall klarer, die Angst weniger und die Gewissheit: "Das passiert mir kein zweites mal!" wurde stärker. Und das Wissen, was ich richtig gemacht habe und was falsch, das wurde auch sehr klar. Am ende auch die Gewißheit: Ich war vollständig handlungsfähig und habe mich selbst gerettet. Zum Thema Vorbereitung: Ich schleppe immer, wenn ich draußen bin, Sanitätsmaterial mit. Meine Jacke hat immer eine Grundausstattung: Taschenmesser, Ersatzbrille (ziemlich wichtig mit 57j), Shemagh, Verbandpäckchen, Feuerzeug, 5m Paracord, Arbeitshandschuhe (sehr leichte), Traubenzucker. Selbst, wenn ich nur mal 3 Stunden ins Revier gehe. Hintergrund: wenn immer alles Notfalleugs gleich ist, immer alles am selben Ort, dann finde ich es auch noch in einer Stresslage. Diese Gewissheit hilft mir, Angst zu verringern, und ersetzt Angst durch Vorsicht. "Pack nicht Deine Angst ein!" stimmt wohl sehr. Aber: "Bereite Dich vor, solange Du keine Angst hast, damit Du in Not handlungsfähig bleibst!" Puuhh... anstrengendes Thema für nen ersten Post... jetzt plane ich weiter Schlafsäcke...3 Punkte
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Tag 76 (29.08.) Sant'Anna di Vinadio bis Saint-Dalmas, 34 km Nachts war es ordentlich kalt und die Wetterseite meines Zeltes am nächsten Morgen gefroren. Aber dieses Mal war ich vorbereitet und war mit allen meinen Klamotten direkt nach dem Abendessen in den Schlafsack gekrochen, so dass es nachts kuschelig warm war. Morgens stieg ich die letzten Höhenmeter in Italien auf und sah dabei nochmal eine große Herde Gemsen (die natürlich vor mir flüchtete). In der Morgensonne ging es dann weiter über einen Bergrücken, an dem die Grenze zwischen Italien und Frankreich verläuft, zum Col de la Lombarde, wo ich die Grenze überquerte. An einem Imbisswagen kaufte ich einen Kaffee und wünschte mir sofort die italienischen Preise zurück. Dafür war der Internet-Empfang in Frankreich fantastisch. Da ich ein paar Serpentinen zu viel abgekürzt hatte, lief ich versehentlich in den Skiort (Isola 2000) hinunter, statt oberhalb am Hang zu queren – aber zum Zurücklaufen war ich zu faul. Über den Col Mercière ging es dann in den Mercantour-Nationalpark. Dort musste ich feststellen, dass es auch in Frankreich Bunker gibt. Der Weg durch den Mercantour-Nationalpark war ziemlich einfach, entlang von Forstwegen, aber schön. Etwas unterhalb des Col de Salèse stieß ich dann auf den GR 52, dem ich bis Saint-Dalmas de Valdeblore folgte (Achtung, Saint-Dalmas gibt es mehrere, das hat gelegentlich für Verwirrung gesorgt). Der Abstieg vom Col du Barn (2.452 m) bis nach Saint-Dalmas zog sich mal wieder ziemlich und eine Sicht war für mich leider nicht im Angebot, da mittags ziemlich dunkle Wolken aufgezogen waren. Ich kam in der Gîte d'Etappe in Saint-Dalmas unter. Die dortige Wirtin war die erste und einzige, die sich traute, ihre Verwunderung darüber zum Ausdruck zu bringen, wie viel ich essen konnte (dürfte daran gelegen haben, dass ich ihr gesagt habe, sie solle die Schüsseln, in denen das Essen für alle auf den Tisch gestellt wurde, nicht abräumen – ich würde das alles aufessen). Tag 77 (30.08.) Saint-Dalmas bis Levens, 39 km An Tag 77 legte ich eine ordentliche Strecke entlang des GR 5 zurück (ich hätte ja gerne endlich mal die 40 km voll gemacht, aber irgendwie passte es von der Etappen-Aufteilung her nie), bis Nizza waren es nur noch 23 km. Das Wetter war auch nochmal toll. Morgens ging es den letzten größeren (mit 700 hm allerdings nicht wirklich ernst zu nehmenden) Aufstieg auf den Col des deux Caires hoch. Von dort konnte ich zwar das Meer und den Horizont nicht sehen, dazu war es zu diesig, aber Nizza und die Küstenlinie. Ich war also tatsächlich durch die Alpen gelaufen, bis die Berge zu Ende sind. Danach kommen keine Berge mehr... Naja, also fast. Noch war ich ja nicht angekommen. Und dann war tatsächlich der GR 5, der eigentlich den Hang nach dem Pass queren sollte wegen eines Erdrutschs gesperrt. Ich wollte dann auf den Weg über den Gipfel ausweichen, kam aber auch dort relativ bald an ein "interdit"-Schild. Da auf der Karte kein anderer naheliegender Weg ersichtlich war, hoffte ich inständig, dass der Weg wegen der zwei Erdrutsche, die ich sehen konnte, gesperrt war und nicht wegen eines auf der anderen Hangseite liegenden, unüberwindbaren Hindernisses und entschied mich, die Erdrutsche zu umgehen bzw zu queren, was gut (und m.E. gefahrlos) möglich war. Und so näherte ich mich Nizza weiter an. Ich lief stundenlang durch Wald und begegnete den ganzen Tag keinem einzigen anderen Wanderer. Unterwegs sah ich nur einen Esel und ein Eichhörnchen. Landschaftlich gefiel mir insbesondere das Wegstück bei der Brec de l'Utelle und dem Tête de l'Esandolier. Sonst fand ich vor allem interessant, wie sich die Wegführung von der gta unterschied. Während es auf der gta eigentlich immer nur hoch oder runter über Pässe oder Bergrücken ging, führte der GR 5 meistens um die Berge herum. Nur ganz zum Schluss musste ich leider noch die Vésubie überqueren. Da half alles nichts. Es ging auf 185 m runter und auf der anderen Seite wieder ein Stück hoch nach Levens. Im Supermarkt von Levens drehte ich ein bisschen durch und kaufte für eine halbe Kompanie ein und danach kam ich auch noch an einem sehr leckeren Bäcker vorbei – aber es kam alles weg. Tag 78 (31.08.) Levens bis Nizza, 23 km Sie haben ihr Ziel erreicht! Was soll ich zu diesem Tag sagen, außer: Ich bin angekommen. Ich bin kein sehr emotionaler Mensch und weder der erste Blick aufs Meer, noch der erste Schritt nach Nizza rein, haute mich um. Aber bei der Überquerung der Promenade des Anglais, bei der das Meer nun wirklich nur noch wenige Schritte entfernt war und türkisblau vor mir schimmerte, war ich doch ziemlich ergriffen.3 Punkte
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Anschlussfrage: Wo sonst hin letzte Februarwoche?
BitPoet und ein anderer reagierte auf joe für Thema
Danke Euch -- ich glaub ich hab jetzt fuer 2022 erstmal ein paar Touren, die ich gehen kann, auf die ich zum Teil ohne Euch nicht gekommen waer. Feur Februar wird irgendwann ein Bericht folgen (evtl. noch mehr Fragen, wenn ich mich zwischen Brandenburg und Elbsandsteingebirge entschieden habe :) )2 Punkte -
Packrafting: Sicherheitsupdate von Luc Mehl
Gibbon und ein anderer reagierte auf khyal für Thema
Um das nochmal etwas ausfuehrlicher dazustellen, ich kann nur jedem, der nicht nur auf einem spiegelblanken Baggersee paddelt und der englisch vernuenftig lesen kann, raten, sich mal die einzelnen Unfallberichte durchzulesen, ist aehnlich lehrreich wie die Schubert-Baende im Kletterbereich. Ich greife mal 4 Ursachen fuer schwere oder toedliche Unfaelle raus, die auch da immer wieder auftreten : Was das Thema Gegenstaende im Wasser betrifft, geht es da in erster Linie um den Klassiker, Baeume die stationaer im Wasser sind, da passieren immer wieder saugefaehrliche Situationen bis Todesfaelle, wenn der Stamm oder dicke Aeste ca bis auf Wasseroeberflaechenniveau runter gehen. Ueberwiegend durch "Pennen" oder dass derjenige mit der Stroemungssituation ueberfordert war. Die Stroemung drueckt den Paddler mit Boot vor den Stamm, er kentert, die Stroemung drueckt ihn unter den Stamm, er verhakt sich unter Wasser, dann war es das. Die Faelle, die ich erlebt habe, hatten die Paddelbuddies Schwein, entweder sie haben es ueber den Stamm geschafft, oder konnten sich dran entlang drum herum hangeln oder sind drunter her gekommen, ohne haengen zu bleiben, aber da passieren jedes Jahr auch toedliche Unfaelle. Ich kann nur raten, deutlich Abstand zu halten und vor allem, wenn die Stromung drauf steht und wenig Platz zum Ausweichen ist, sich das erstmal in Ruhe von Land oder aus einem Kehrwasser anzuschauen und im Zweifelsfall lieber zum Umtragen entscheiden. Leinenunfaelle Habe ich ja schon haeufig genug was zu geschrieben, geht fix... Paddler kentert und verhaengt sich in irgendeiner Leine vom Boot und kann dadurch nicht vernuenftig Schwimmen und ertrinkt. Bei 3 Todesfaellen 21 in Japan bzw Russland, war es entweder eine Leachleine (Paddel-Sicherungsleine) oder eine Verbindungsleine zwischen Paddler und Boot (beides ist auf fliessenden Gewaessern rel sinnlos und u.U. lebensgefaehrlich), bei dem Fall, den ich mit erlebt habe, war es eine viel zu duenne und viel zu lange Landleine, die sich nach einer Kenterung um den Fuss der Paddlerin vertuedelt hatte, haette sie keine Weste angehabt, waere sie wahrscheinlich ertrunken. Packraft aufraeumen, keinesfalls auf Fliessgewaessern irgendwelche Sicherungsleinen fuer Person bzw Boot, Paddel, Gepaeck verwenden, als Landleine nur Gurtbaender oder dickere Leinen verwenden, die sich nicht vertuedeln, sondern im Wasser glatt ablaufen und nicht laenger, als beim Revier noetig. Was immer wieder auch eine Ursache ist, ist schlechtes Scouting Diese Gefahr wird haeufig uebersehen bzw da wird geschlampt, entweder dass die letztmoegliche Ausstiegsstelle vor einer unpaddelbaren Passage verschnarcht wird, oder eine wirkliche heftige Stelle nicht vorher von Land begutachtet wird. Dazu als Beispiel 2 typische Beispiele in Oesterreich Ausstiegsstelle : Enns - vor der Klamm kommt zuerst Admont und dann als letzter Ausstiegspunkt 2 kleine Anlandestellen vor einer sehr klar zu identifizierenden Holzbruecke, da gibt es trotzdem immer wieder Nasen, die das verpeilen und dann, bevor sie in WW 5 drauf gehen, kurz hinter der Bruecke durchs Unterholz noch irgendwie ans Ufer krabbeln. Gibt eine ganz einfache Methode, das Risiko auf praktisch Null zu vermindern, vorher zur Ausstiegsstelle und den Punkt mit dem GPS abdruecken. Gefahrenstelle : Lech - auf dem unteren Abschnitt von Haeselgehr aus, gibt es eine heftige Stelle, die je nach Wasserdruck 2-3 ist und die ist echt nicht ohne und die sollte man sich vor der Befahrung unbedingt anschauen, da je nach Pegel auch die bessere Durchfahrt links oder rechts ist Da gibt es immer wieder Faultiere , die, da sie lesen, dass die Gefahrenstelle kurz nach der Stanzacher Bruecke kaeme, mal oben von der Bruecke auf die ca 3-400 m Wasser runterschauen, die man flussabwaehrts sehen kann, nix Besonderes sehen (da gibt es nur kleine Schwaelle, die max 1+ haben) und dann, wenn sie runter paddeln, als Ueberraschung die Gefahrenstelle ein Stueck hinter der naechste Kurve kommt. Kann man auch hier im Forum in einem anderen Thread ein Bild des harmlosen Flussabschnitts unterhalb der Bruecke von der Bruecke fotografiert bewundern, zu dem der User noch irgendwas schreibt, dass man auf dem Bild ja super sehe koennte, wie gut man die Gefahrenstelle (die da ja gar nicht ist) umtragen koennte Auch bei so etwas ist es einfach, das Risiko zu minimieren, nicht faul sein, zur Gefahrenstelle laufen, sie aus der Naehe anschauen, den besten Weg durch suchen, wenn moeglich vor dem Paddeln von Land, sonst eben deutlich vorher an sicherer Stelle aussteigen und aus der Naehe ansehen. Ueberschaetzung der eigenen Faehigkeiten bei groesserem Wasserdruck bzw hoeheren Wildwasserstufen, bzw Verwendung von dafuer ungeeignetem Boot bzw Beladung Ich glaube das erklaert sich von selber, Klassiker waeren z.B. zu kleines Paddel bei hohem Wasserdruck, beim Bikerafting zu kleines Boot, dass bei Kenterung hohes Verletzungsrisiko besteht, keine routinierten Faehigkeiten fuer die gepaddelte Wildwasserstufe. Eigentlich ist es einfach, Paddeln ist auch eine Kopfgeschichte, vorher Worst Cases durchspielen, schauen ob die Ausruestung verbessert werden muss, ob es evtl ein anderes Boot sein muss, nicht die eigenen Faehigkeiten ueberschaetzen, evtl Lernkurve adurch verkuerzen, dass man sich von jemand Erfahrenem was zeigen laesst.2 Punkte -
Wien - Nizza. In 78 Tagen durch die Alpen.
LaMarmotte und ein anderer reagierte auf berghutze für Thema
Fazit Was soll ich nun zusammenfassend zu dieser Wanderung sagen? Sie diente weder der Selbstfindung, noch der Bewältigung irgendwelcher Lebenskrisen. Andere liegen gerne am Strand, ich laufe gerne den Berg hoch – besser kann ich es nicht erklären. Ich machte mir unterwegs auch keine besonders schlauen Gedanken (jemand erklärte mir beispielsweise begeistert, dass man da unterwegs bestimmt über so viele Dinge nachdenken könne). Wenn ich den Berg hoch lief hatte ich im schlimmsten Fall irgendeine schreckliche Werbemelodie in Dauerschleife im Ohr (wer sich beim Berghochlaufen noch schlaue Gedanken machen kann, sollte einen Schritt zulegen – wer lacht, hat noch Reserven ). Die Natur nimmt man sicher bewusster wahr. Sonst dachte ich hauptsächlich über die Etappe, die nächste Übernachtung und über Essen nach. Und ich bin immer wieder erstaunt, dass man beim Wandern abends auch mental relativ erschöpft sein kann, da es Wegabschnitte gibt, bei denen man sich auf jeden Schritt konzentrieren muss. Außerdem fielen mir jeden Tag zig Sachen ein, die ich hier im Forum hätte posten können (Fragen und neue Erkenntnisse) – diktieren mit Spracherkennung ist zum Glück aber nicht mein Ding. Jetzt, wo ich diesen Bericht geschrieben habe, kam mir die Wanderung wieder sehr lang vor. Unterwegs fühlte es sich aber gar nicht so an. Da lief ich einfach Tag für Tag und war immer wieder erstaunt, wie weit ich schon gekommen war. Und ohne die Leistung anderer Fernwanderer schmälern zu wollen, macht man ja auch nichts anderes, als jeden Tag eine Etappe zu wandern – nur eben viele Tage am Stück. Und diese Wanderung fiel mir irgendwie relativ leicht. Wenn ich an den GR11 zurückdenke, ist eine meiner ersten Erinnerungen, dass ich abends oft total erledigt auf meiner Isomatte lag und mir bis zum Einschlafen die Füße weh taten. Das war auf dieser Wanderung nicht so (vielleicht weil ich so häufig in Hütten übernachtete und den Wandertag daher regelmäßig zum Abendessen beendete?). Beim Abstieg nach Maloja taten mir die Knie weh und bei/nach Fondo fühlten sich meine Beine ein paar Tage etwas überlastet an – das war es aber auch schon. Schweiß lief fiel, Blut und Tränen eher nicht. Als ich in Nizza ankam, hatte ich daher eigentlich tatsächlich noch Lust, weiterzuwandern. Nachdem ich wegen des Lokführerstreiks in der ersten Septemberwoche mit schlechtem Gewissen heimgeflogen war, statt wie geplant den Zug zu nehmen, lief ich daher zumindest noch vom Flughafen nach Hause – das fühlte sich wie das angemessene Ende für diese Wanderung an. Aus einer kleinen Hüttenwanderung, die ich seit Jahren im Hinterkopf habe und eigentlich gerne noch unternehmen wollte, wurde dann allerdings nichts mehr, da ich die Schnapsidee hatte, mich kurzfristig und spontan zu einem 100 km-Megamarsch anzumelden. Damit machte ich zwar noch die 2.000 km voll, aber danach hatte ich vom Wandern erstmal genug.2 Punkte -
Packrafting: Sicherheitsupdate von Luc Mehl
Gibbon reagierte auf martinfarrent für Thema
Gerade erschienen ist ein Packrafting Sicherheitsupdate für 2022 von Luc Mehl, der seit Jahren die schwersten PC-Unfälle recherchiert, dokumentiert und bewertet. Zu den Erkenntnissen aus 2021 zählt nach seinen Worten, dass Hochwasser und Fremdkörper im Fluss eine größere Beachtung verdienen. https://www.alpackaraft.com/blog/paddling-2022-safely?1 Punkt -
Alpendurchquerung - Ausrüstungsliste und -review
Mia im Zelt reagierte auf berghutze für Thema
In der verlinkten LighterPack-Liste findet ihr die Ausrüstung, die ich auf meiner Wien-Nizza-Wanderung im Sommer 2021 dabei hatte. Der geneigte UL-er wird natürlich sofort potentielles Einsparpotential erkennen (auf die Schnelle genannt seien etwa Schlappen, Kocher, Topf und Tasse - shocking ). Die Liste soll aber primär als Beispiel oder Anhaltspunkt für eine mögliche Ausrüstung dienen – wer möchte, darf sich dann gerne noch im Forum auseinander nehmen lassen. Daher habe ich auch auf die Markierung von worn items verzichtet und mir gespart, Hygiene-, 1. Hilfe- und Apotheken-Artikel aufzulisten, da sich deren Gewicht ohnehin ständig ändert und gerade die Apotheke ja auch höchst individuell ist. Da ich zu keinem Zeitpunkt das Gefühl hatte, dass mein Rucksack zu schwer ist, habe ich mir unterwegs keine großen Gedanken gemacht, was ich das nächste Mal zu Hause lassen würde (na gut, 2 Unterhosen und 2 Paar Socken hätten auch gereicht). Einzige Ausnahme ist die Gaskartusche: da ich letztendlich viel weniger zeltete und kochte als gedacht, würde ich in Zukunft nur eine kleine Gaskartusche mitnehmen (ich habe die ganze Zeit eine mittlere mit mir herumgetragen). Ansonsten habe ich eher darüber nachgedacht, das nächste Mal mehr mitzunehmen, nämlich: ein zweites T-Shirt (da man in den Alpen doch relativ zivilisationsnah unterwegs ist und ich mich öfters dafür geschämt habe, wie sehr ich stinke) und wasserdichte Überhandschuhe. Zu den Ausrüstungsgegenständen, zu denen es etwas zu sagen gibt, würde ich kurz etwas schreiben: HMG Southwest 3400: Der Rucksack dürfte bekannt sein. Auf der Wanderung hatte ich die Gelegenheit, insbesondere dessen Performance während Regen zu überprüfen. Absolut wasserdicht ist er nicht (das behauptet aber glaube ich auch keiner), da es m.E. über die vollgesogenen Schultergurte Feuchtigkeit in den Rucksack drückt. Der Rückenbereich und gelegentlich auch der Boden waren daher häufiger mal feucht (und – Nachteil von Dyneema – trockneten dann leider nicht besonders gut). Alles oberhalb der Schultergurte blieb aber trocken. Die Hüftgurttaschen waren leider in die falsche Richtung wasserdicht: das Wasser lief rein und stand dann in den Taschen. Fold over shoulder strap pocket: Die Handy-Tasche von tread lite gear hatte ich für die Wanderung neu erstanden – und ich liebte sie. Leider ist der Kauf durch den Brexit etwas aufwendiger geworden. WM Megalite 0°C: Würde ich wieder mitnehmen. Für ein, zwei Nächte war er zwar zu kalt beim Zelten, aber mit allen Klamotten ging es schon. Und zumindest während Corona musste der Schlafsack ja zugleich als Hüttenschlafsack dienen und da wäre man mit einem wärmeren Schlafsack sonst eingegangen. Wegen der Hüttenübernachtungen würde ich auch beim Schlafsack bleiben und keinen Quilt mitnehmen. Montbell Storm Cruiser: Die Videos von Julia hatten mich dazu bewogen, bei der Regenbekleidung etwas aufzurüsten und in eine etwas schwerere, aber hoffentlich dichte Regenjacke zu investieren. Über diese Entscheidung war ich unterwegs wetterbedingt ziemlich glücklich. Die Jacke war eigentlich durchgehend dicht. Nur am Hüftgurt drückte es Wasser durch die Jacke, wenn es den ganzen Tag durch den Regen ging (was aus meiner Sicht okay ist). Im vorderen Bereich stand das Wasser dann in den Taschen, die man abends leeren musste :-). Die Jacke trägt sich außerdem auch mit T-Shirt ziemlich angenehm. Mein einziger Kritikpunkt wäre, dass die Jacke am Ende der Wanderung ziemlich penetrant nach Schweiß stank. Berghaus Paclite: Auch die Regenhose ist nicht die allerleichteste, ich finde die Hose allerdings super. Die Hose hat einen Reißverschluss bis zur Hüfte und Druckknöpfe an den Knien und Knöcheln, so dass man die Hose auch bei Regen meistens mit geschlossenen Knöpfen und offenem Reißverschluss tragen kann. Mir dient die Hose auch als warme Überhose, wenn es in der kurzen Hose zu kalt wurde. Wasserfilter: Würde ich immer wieder mitnehmen. Nachdem ich mir in den Pyrenäen mal den Magen verdorben habe und drei Tage flach lag, erscheinen mir die paar Minuten zum Wasserfiltern nicht als Zeitverschwendung (in den drei Tagen hätte ich viele Liter Wasser filtern können...) und hinterher freute ich mich jedes Mal über mein wunderbares Wasser. Zeckenkarte: Kam leider zum Einsatz und hat super funktioniert. Hygiene: Corona sei Dank gibt es zwischenzeitlich auf praktisch allen Hütten Seife (meist Flüssigseife), die man ggf. auch hiker-trash-mäßig zum Duschen/Haarewaschen nutzen kann. So ganz würde ich mich darauf aber nicht verlassen und ein paar Gramm Seife und trockenes Shampoo mitnehmen.1 Punkt -
Hab den interessanten Link mal überflogen. Der erste Eindruck ist, das hier beschrieben wird, wie ein für einen speziellen Einsatzzweck designtes System (nicht nur Gerät sondern eine ganze Rettungskette) etwas, nun... ich sag mal am Rande der Spezifikation verwendet wird. Zudem bietet es (zumindest habe ich nichts dazu gelesen) nicht die Option eines Rückkanals und der permanenten Ortsverfolgung (Tracking). Da sich die Preise nicht signifikant von den Kosten einer InReach-Mini Lösung unterscheiden (also keine ganz andere Größenordnung) fällt mir schwer, da einen Sinn drin zu sehen. Oder habe ich da etwas wichtiges übersehen? Bin schließlich lernfähig (auch wenn das Personen aus meinem direktem Umfeld in Zweifel ziehen mögen...). Wenn ich für eine Tour eine derartige Sicherung als nötig empfinde ist die Auswahl-Reihenfolge doch: Was ist die für den Fall technisch und organisatorisch beste Lösung? Sind die Kosten im noch tragbaren Rahmen? Um 100-200€ rum oder num fange ich doch nicht für eine evtl. für das Überleben wichtige Lösung das pröbeln an, oder?1 Punkt
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Packrafting: Sicherheitsupdate von Luc Mehl
martinfarrent reagierte auf khyal für Thema
Ja das Pennen ist sowieso ein nicht zu unterschaetzendes Risiko, meist ist man ja richtig on, wenn es was heftiger wird, aber wenn es gerade "harmlos" ist...z.B. - auf der in dem Abschnitt harmlosen Rur flussabwaerts von Heimbach (bitte an DKV Permit denken) vor ein paar Monaten, Paddelbuddy, der eigentlich mehr Stroemung drauf hat, semmelt bei harmloser Stroemung und genuegend Platz in genau so einen Baum rein und ackert 10 min, wieder freizukommen - sehr erfahrene Paddlerin paddelt mit uns die Hausrunde Suelz-Agger-Sieg mit und kentert dann auf der Sieg an der einzigen Stelle, die vielleicht ne schwache WW1 ist, da sie wahrscheinlich, nachdem wir von der Agger in die Sieg gekommen sind, durch das Zahmwasser eingeschlaefert war - bei mir ist der Klassiker, wenn ich bei WW-Strecken, wenn es dann harmlosere Abschnitte sind, zu lange schaue, ob meine Mitpaddler nachkommen, oder welche Verbesserungstips ich nem Newbie geben koennte, da bin ich schon 2 oder 3 * fast gekentert - oder Pennen beim Scouting, ich bin schon auf der Salzach an dem Abbieger zum Seekanal vorbei gepaddelt, obwohl der natuerlich im Etrex als Zielpunkt lief, war halt in Gedanken, da ist ja der heftigere Abschnitt der Salzach schon laenger vorbei...schnarch ...naja und dann natuerlich diese Nummern, wo Paddler beim Checken ueber den besten Weg o.A. nicht richtig schauen, da war z.B. frueher ein Klassiker, dass die Jungs am Ende der Bootsrutsche auf der Lippstaedter Umflut nicht drauf geachtet haben, dass die Stroemung sie unterhalb der Bootsrutsche diagonal nach rechts rueber unter die ueberhaengenden Baeumchen ins Geaest schiebt, nix wirklich Gefaehrliches, aber es dauerte schon ein paar min, bis sie sich wieder freigekaempft hatten, deswegen war das bei Paddlern an Wochenenden, wenn auch viele Leihboot-Paddler unterwegs waren, ein beliebter Pausenplatz, Freilichtkino inzwischen ist da alles weggeschnitten, war wohl schlecht fuer´s Geschaeft... - aber das Pennen kann auch mal ganz schnell toedlich ausgehen, eigentlich haben wir jedes Jahr in D dadurch mehrere toedliche Unfaelle, Klassiker ist verpennen der Strombetonnung auf schneller fliesenden Schiffahrtsstrassen wie dem Rhein, dann semmeln die halt auf einem breiten Fluss mit ohne Ende Platz zum Ausweichen von fussaufwaerts in die Tonne, das Boot schlaegt quer, sie kentern und werden durch die Stroemung an der Bojenkette unter Wasser gezogen Und dann gibt es in Zahmwasser bzw WW1 auch noch 2 Ursachen fuer Unfaelle, die ja auch im Strassenverkehr eine grosse Rolle spielen, Alkohol (bei einem grossen Anteil der Zahmwasser-Unfaelle spielt der eine Rolle) und Rumdaddelei bzw Telefonate mit dem Smartphone...1 Punkt -
Ich finde, das schöne an den Touren ist immer genau das Nicht Nachdenken. Im Alltag habe ich tausend verschiedene Dinge im Kopf, und es ist schwer, den Kopf mal überhaupt einzubremsen. Beim Wandern (und beim Tauchen) legt sich da ein Schalter um, und ich werde aus den tausend Gedankengängen ins absolute Hier und Jetzt geschleudert, die Zeit scheint kontinuierlicher zu vergehen und die Eindrücke werden - nun, vielleicht nicht immer intensiver, aber irgendwie nachhaltiger. Danke, @berghutze für den tollen Bericht!1 Punkt
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Hier jetzt ein Bericht dazu: https://bikepacking.com/news/exped-sleeping-mats-2022/1 Punkt
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Nach lesen der Kurzbeschreibung (und Rückfrage beim Support) fallen mir3 Punkte positiv auf: Der Hersteller gibt an, das die Filterkartusche bis zu 3x einfrieren (und wieder auftauen) kann, bevor sie möglicherweise defekt ist (Sayer nach einmal einfrieren als defekt zu betrachten) Die Kartusche läßt sich trocknen und so sicher einlagern (ohne Gefahr von Schimmel, Moder etc.) Lt Angaben werden wohl (in begrenztem Maße) auch Schwermetalle durch Adsorption ausgefiltert Die Filterwirkung scheint neben einer gewissen mechanischen Filterwirkung auf Adhäsion am Filtermedium zu basieren, was neben dem Druck die verh. hohe Durchflußgeschwindigkeit begründet. Mal weiter sehen1 Punkt
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Wasserbehandlung - Tabletten als Backup und Ergänzung
martinfarrent reagierte auf nitram für Thema
Micropur existiert in zwei Ausführungen (lt. Katadyn-Homepage): 1. Zur Trinkwasserkonservierung das blaue Micropur Classic MC mit Silberionen. 2. Zur Wasserdesinfektion das rote Micropur Forte MF mit Silberionen kombiniert mit Chlor. Vielleicht ist diese Information nützlich.1 Punkt -
Ach sooo... Trinken... Ich dachte Aquarell malen! Nee, klar... Der Fehler liegt bei mir, verzeih bitte: Es scheint aus meiner Antwort nicht klar hervorzugehen, was ich meine: Das Mittel wirkt so keimabtötend, daß auch nach langem "Bebrüten" in einem Fahrzeug sich nicht die sonst rasch auftretenden Mikroorganismen zeigen.1 Punkt
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Hier noch eine Möglichkeit: Liteway Biggie Mesh Shelter kostet 199€ und wiegt 386g Liteway Biggie Tarp, kostet 179€ und wiegt 450g1 Punkt
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42mm (Halsdurchmesser) Plastikflasche aus Supermarkt für BeeFree Filter
Jones reagierte auf europfennig für Thema
Das 42mm Gewinde ist HydraPak spezifisch - da wirst Du wohl nicht anderes finden. Ich kenne ansonsten nur den Wassersack von CNOC mit dem 42 mm Gewinde.1 Punkt -
Wasserfilter
martinfarrent reagierte auf kra für Thema
mit dem "leider" müsste ich ich ja in die Klasse der Masochisten einordnen, was ich mir ehrlich gesagt nicht vorstellen kann ... PS. aber Dank für deine Skepsis, ich werde mich mal schlauer machen.1 Punkt -
Wasserfilter
kra reagierte auf martinfarrent für Thema
Weiß nicht... bei Angaben wie der folgenden wird mir immer mulmig, weil der Anspruch recht schwer zuverlässig umzusetzen ist: Aktivkohle... Aquaristen filtern üblicherweise 24+ Stunden über Aktivkohle, wenn sie ein zuvor verabreichtes Medikament wieder aus dem Wasser entfernen wollen. Auf der Website von Grayl ist von ' Ultra-Pulver-Aktivkohle' die Rede. In wie weit das Pulverisieren eine viel, viel kürzere Kontaktzeit ermöglicht, weiß ich nicht. Aber von herkömmlichen Kohlepatronen heißt es oft, dass sie eigentlich nur geschmacksverbessernd fungieren.1 Punkt -
Angststrukturen
kra reagierte auf martinfarrent für Thema
Das Blöde an dem bekannten UL-Spruch ist, dass viele ihn in der Praxis mit 'es passiert schon nix' verwechseln.1 Punkt -
Ergänzende Frage zum Thema - wie sieht es mit den Grayl Geopress Systemen aus? Zumindest nach den Daten auf der Webseite sieht der interessant aus. Gibt es dazu Erfahrungen hier?1 Punkt
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Du kommst bei einem gut eingestellten Ringsum-Windschutz, um die Hitze nicht zu verschwenden, sondern seitlich an den Topfwaenden hochzuleiten und einem vernuenftigen Topf, beim Omnilite auf 15,5 g/ Liter kochendem Wasser, wenn Du nun am Tag auf 2.5 Liter kaemst OT: (gut bei mir isses mehr, da ich richtig koche, ohne Tuetenfrass und sehr viel Tee & Kaffee trinke, da kannst Di die Werte unten nochmal um 60% aufstocken) ergeben sich folgende Mengen : Overnighter ca 40 g = ca 52 ml 3 Tagestour ca 100 g = ca 130 ml Woche ca 280 g = ca 220 ml Danach kaemst Du selbst bei ner Woche mit den moeglichen gut 300 ml in der kleinen Flasche hin. Ja natuerlich laesst Du die Pumpe in der Flasche, da tropft sie nicht rum, mueffelt nicht (gerade bei Tankstellensprit kannst Du Dir sonst durch Ausgasen Lebensmittel versauen) und warum solltest Du den Druck ablassen wollen, die Flasche ist ja auch mit hoeherem Druck direkt neben dem brennenden Kocher sicher, warum sollte ich dann beim Weiterreisen da irgendwas aendern und mir unnoetig Arbeit machen. Druckfrei wird die erst zuhause, wenn ich entweder die Flasche auffuelle oder leer mache. Jetzt nochmal zum Thema Gewicht : 1/2 l PET-Flasche (Aldi Wasser) 22g = ca 0,04 g/ml 1/4 l PET Flasche (wie sie auch fuer Smoothies in den Suppermaerkten verwendet wird, habe ich aus der Lebensmittel-Verpackungs-Branche 19 g = ca 0,08 g/ml 1/4 l Mellerud-Flasche (die sind nochmal deutlich stabiler als normale PET, nehme ich schon mal gerne, wenn es sehr rauh wird und nicht auf das ) 22 g = ca 0,09g/ml 1/2 l Mellerud-Flasche (die sind nochmal deutlich stabiler als normale PET) 32 g = ca 0,06g/ml Die Mellerud-Flaschen (den schmalen Flaschenhals finde ich prima fuer sehr fixes Nachfuellen, allerdings passt keine Tankstellen-Zapfpistole rein, aber wenn man nicht zu remote unterwegs ist, gehe ich eh davon aus, dass die Meisten Kochersprit, Waschbenzin, 4-Takt-Aspen o.A. in ner 1 L Flasche nachkaufen und die umfuellen) gibt es preisguenstig im Laborbedarf, allerdings bei vielen Anbietern nur in groesseren Mengen, wem das zu aufwendig ist, die 1/4 l gibt es bei SUBK. Mit den heute erhaeltlichen praktikablen Metall-Kocherflaschen geht es bei 0,24g/ml los. Warum soll ich dann eine unnoetig grosse Spritmenge im schwersten Behaeltnis transportieren, was moeglich ist, da sehe ich doch lieber zu, dass es moeglichst leicht ist und nach etlichen Tagen einmal die Kocherflasche nachfuellen, ist ja j.etzt auch kein Act und verpacken kann man auch kleinere Flaschen leichter.1 Punkt
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Gibt es noch einen besseren Schlafsack?
Michas Pfadfinderei reagierte auf Biker2Hiker für Thema
Ganz klar ein WM in groß.1 Punkt -
Der Sawyer ist ziemlich unverwüstlich. Das mit dem Dreck stört nicht, da muss man zwar immer mal wieder durchspülen, aber das auch nur bei viel Wasser und/oder sehr viel Dreck in der Brühe. Wenn das Wasser dagegen eigentlich klar ist, dann kann man da in kurzer Zeit zig Liter durch pumpen, mehr als ausreichend für 2-3 Leute. Zum Wasser drin stehen lassen: ich habe den bislang nur dort genutzt, wo er wirklich notwendig war. Einmal in Tadschikistan, wo wir 2 Wochen lang Wasser aus nem See nutzen mussten, in den jeder und jedes Viech seine Hinterlassenschaften hat hinterlassen. See ohne Abfluss, die Wasseroberfläche am Rand hatte ne Haut. Ein paar irre Russen haben da ungefiltert draus getrunken, von 13 Leuten waren danach 11 Leute mit >39°C Fieber und Brechdurchfall ne Woche platt. Einfach Dreibein bauen, Filter in eine abgesägtePET Pulle schruaben, filtern und nebenbei die Gegend geniessen: Gleiches Spiel in Peru. Oft zwar fliessendes Wasser, aber immer Viecher drum herum. Nebengruppe hat einmal das Wasser nicht sauber abgekocht - Gruppe platt. Wir haben den Sawyer genutzt - keine Probleme. Nach solchen Touren leg ich den zwar in den Schrank, aber eigentlich kauf ich einfach einen neuen, sobald es wieder los geht. Bei über 2500 Euro für Flugkosten nach Südamerika kratzen 35 Euro für nen Sawyer auch nicht mehr, und ich würde mich über die 2.5k verblasenen Euro nur ärgern, wenn ich aufgrund versifftem Filter mir was einfangen würde. Zum Ausgleich kauf ich eben ein paar Carbonheringe weniger ein und spar da.1 Punkt
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Der Thread wurde fast 2 Jahre nicht mehr genutzt und als Neuer bin ich sicher bevorzugt dazu geeignet, ins Fettnäpfchen zu treten. Einen Gedankenanstoß möchte ich trotzdem loswerden. Vielleicht interessiert es ja doch jemanden: Also wenn man sehr gemäßigtes Joggen durch die Natur noch als Trecking durchgehen lässt, kann ich in Sachen Ultrleicht wohl alles toppen: Ich mache »artgerechtes Laufen« und damit »KörpeVorfuß Lauftechnik (Barfußgehen, Barfußschuhe) - Hilfe von den Barfußerprobten :) - Seite 2 - Leicht und Seicht - Ultraleicht Trekkingr- und Naturgenuss - (nacktive) Erholung in Sonne, bei Schnee und Schlechtwetter« (Kung-Eis, Eisjoggen). Dies erfolgt - bitte nicht gleich die Nase rümpfen - an 2/3 des Jahres "barfuß bis zum Kopf", also mit nicht einem Gramm mehr, als die Natur es so vorgesehen hat. Wird es kälter, kommen einfachste Trecking-Sandalen und Handschuhe hinzu, bis dann bei richtiger Kälte schon mal die 30 Kleidungsstücke erreicht werden. Warum aber nackt? Warum nicht?! Es wurde bisher noch nie ein Baby mit Laufschuhen oder "Funktionskleidung" geboren. Unsere natürliche - und beste - Kleidung ist die Haut. Die besten Schuhe sind »keine Schuhe«. Wir haben in Deutschland eine recht liberale Gesetzgebung und Rechtsprechung. So gibt es kein Gesetz, dass ausdrücklich Nacktheit im von jedermann zugänglichen Raum (= juristisch "in der Öffentlichkeit") verbietet, wenn es nicht mit sexueller Handlung in Zusammenhang steht (dann und nur dann wäre es »Erregung öffentlichen Ärgernisses«). Öffentliche Nacktkeit tangiert ausschließlich die Ordnungswidrigkeit »Belästigung der Allgemeinheit«, die mit der Strafrechtsreform von 1972 aus dem Paragraphen »Grober Unfug« hervorgegangen ist - und inhaltlich wohl noch weitgehend dem Umstand des "groben Unfugs" abdeckt. In über 13 Jahren täglichen (!) "Nacktjoggen" konnte ich mir eine breite Akzeptanz in meiner Heimatstadt aufbauen. Das mag auch mit daran liegen, dass wir hier im Osten sind, aber wohl auch, weil man bei mir erkennt, dass es sich um eine sportliche Betätigung handelt. Es ist die Wiedergeburt der klassischen, gesundheitsorientierten Freikörperkultur. Deshalb geht es eben auch nicht ausschließlich, noch nicht einmal vordergründig, um die Nacktheit an sich, sondern um Lauf- und Naturgenuss. Für Anfänger und bei Nichtvorhandensein von Natur verbietet sich völlige Nacktheit ohnehin. Falls Gesprächsinteresse über das »artgereche Laufen« besteht, steh ich gern für Fragen zur Verfügung.1 Punkt
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Besitze für solche vorhaben mit Frau im Sommer das MSR Mesh hose 2 (410g) mit DD Hammock leicht Tarp (460g) https://schweiz.haengemattenshop.com/dd-superlight-tarp-olive-green.html https://www.berg-freunde.ch/msr-thru-hiker-mesh-house-2-v2-moskitonetz/?aid=9bd9cc00a295fbb11941469ba6a59f71&pid=10004&gclid=Cj0KCQiArt6PBhCoARIsAMF5waj7tyyEyQPPwhPrU58loV4rIkmGehfUuCeIfLMgTAc0gzKOMc0voa0aAicmEALw_wcB&wt_mc=ch.pla.google_ch.14244787347.131454320531.5387826866241 Punkt
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Wasserfilter
waldradler reagierte auf heff07 für Thema
also ich oute mich mal, ich habe ( nach einigen sawyern) den steripen ultralight seit einem jahr im einsatz. meine gründe umzusteigen waren wollte nicht mehr quetschen ( das ging nachher immer schwerer mit den sawyer) wollte keine chemische zusätze im wasser, auch keine weiter beeinflussung durch den durchlauf durch einen filter kein einfrieren im winter 20 liter (für eine ladung) reichen mir in der regel bei meinen erweiterten WE touren. nachladen durch powerbanksystem ( für handy und lampe vorhanden ) möglich mein "wasser aufbereitungssystem" besteht nun aus einer 1-litter abgeschnittenen milchtüte. in der kann ich das wasser durch die grosse öffnung sehr gut einfangen, dadurch das die milchtüte von innen weiß ist, kann ich sehr gut verunreinigungen erkennen. nach den 90sec ( ja, das ist nicht das schnellste system) umrühren mit dem aktivierten steripen, setzen sich die schwebteile nach einer kurzen zeit ab. über die ausgiesser nase kann dann gezielt die trinkflasche befüllt werden. für mich ist das eine gute lösung. ich "beschäftige" mich mit dem wasser intensiver, was ich gut finde. allein der vorteil den filter im winter einzusetzen ( weil er nicht einfriert) ist durch die verminderte akku-leistung bei kälte geschmälert. ( auch hier hilft vorwärmen). schönen gruss heff1 Punkt -
OT: Also nochmal. Moin! Wenig! Zu klein und sehr dehnungsfreundliches Material bei Nässe. Ab Min. 26:50 Ebenfalls für zwei Personen zu klein. Man liegt Schulter an Schulter und hat praktisch keine Apsis. Ich würde eher das plus von Liteway nahmen. https://www.walkonthewildside.de/tarps/7364-liteway-pyraomm-plus-tarp.html Das Material dreht sich, im Gegensatz zum DD shelter bei Regen nur minimal. Mit den Trekkingstöcken müsstet Ihr etwas improvisieren, habt aber letztendlich mehr Kopffreiheit. https://www.ultraleicht-trekking.com/forum/topic/5205-trekkingstock-verlängerungen-tent-pole-improvisationen/?do=findComment&comment=122459 Ansonsten würde mir, (als Tarptent), noch das "LightHeart Gear Duo" in den Sinn kommen. VG. -wilbo-1 Punkt
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OT: EinwandFREI wäre dann double wall??1 Punkt
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Verstehe dich absolut. Auf meinen Touren in Europa habe ich mittlerweile auch immer ein 2. T-Shirt dabei (~80g). Irgendwo ist immer Zivilisation und Hiker Trash ist bei uns einfach weniger bekannt/akzeptiert als zB in der US-Szene. Als ULer zieht man ohnehin schon Aufmerksamkeit und Blicke auf sich. Da muss es nicht auch noch der olofaktorische Aspekt sein :D Kann ich auch nur empfehlen. Kommen in 2 Größen. 1 x für Minizecken 1 x für größere Zecken. Habe immer die kleine Variante im Gepäck.1 Punkt
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Wien - Nizza. In 78 Tagen durch die Alpen.
trekkingBär reagierte auf berghutze für Thema
Tag 74 (27.08.) Colle Ciarbonet bis Sambuco, 27 km Ich machte mich morgens schon früh aus dem Staub, da ich ohne zu fragen (war niemand da) auf der Alm gezeltet hatte. Dadurch konnte ich mir aber den Hin- und Rückweg zu einer Unterkunft in Chialvetta sparen und mich gleich an den nächsten Aufstieg zum Passo della Gardetta (2.437 m) machen (unter Umständen wäre es auch eine Option, im Rifugio della Gardetta zu übernachten, das sehr schön gelegen ist – liegt zwar auch nicht direkt an der gta, aber der Umweg ist nicht ganz so groß wie nach Chialvetta). Es ging durch eine Gegend, in der alles voller Bunker war. Auch die Murmeltierdichte war hoch, leider waren die Murmeltiere aber so scheu, dass man sie mit dem Handy kaum fotografieren konnte. Blick zurück vom Pass: In einem Bogen ging es auf einer Militärstraße zum nächsten Pass (Passo di Rocca Brancia 2.620 m). Danach folgte ein langer Abstieg (das schreibe ich glaube ich immer – aber die Abstiege waren einfach immer lang). Dabei wurde ich von einem Franzosen überholt, der die gesamte rote Via Alpina läuft. Er war nur zehn Tage vor mir gestartet (in Triest) und dürfte in dieser Zeit so um die 600 km mehr gelaufen sein, als ich . Im Tal ging es dann entlang der alten Straße (die mittlerweile durch einen Tunnel führt) vorbei an beeindruckenden Felswänden: In Pontebernardo hatte leider alles zu und so lief ich rechts des Flusses weiter nach Pietraporzio, da ich mich die ganze Zeit irgendwelchen Essens-Phantasien hingegeben hatte. Nach Sambuco war es dann (mit einem Wegeis...) auch nicht mehr weit. Auf dem Weg dorthin kam ich am einer Wiese vorbei, die voller weißer Schnecken war, die an Grashalmen hingen. Das hatte ich so noch nie bewusst wahrgenommen. In Sambuco kam ich im Posto Tappa unter, zum Abendessen wurde ich allerdings in die Trattoria ausquartiert (etwas teurer, aber sehr lecker), weil das Albergo della Pace schon ausgebucht war. Frühstück bekam ich dann aber im Albergo. Und das war endlich mal ein anständiges Frühstück (Buffet, gutes Brot, Käse, Joghurt), in Italien - kaum zu glauben, dass es so etwas gibt! In Sambuco machte ich mir auch Gedanken über den weiteren Weg (sonst schaute ich eigentlich immer nur, was für den nächsten Tag anstand). Der Wanderführer sah für den nächsten Tag mehr oder weniger vor, einen Bogen zu gehen. Stattdessen wollte ich lieber den direkten Weg nach Bagni di Vinadio/Strepeis einschlagen. Und bis Nizza war es dann überhaupt nicht mehr weit. Nur noch ein Tag auf der gta, dann über die Grenze und von dort nur noch etwa 80 km bis Nizza! Inzwischen war die Vorstellung, mit den Füßen im Mittelmeer zu stehen immer konkreter geworden. Und obwohl ich auch nach 74 Tagen nicht wandermüde war und eigentlich immer noch Lust hatte weiterzuwandern (jedenfalls bei schönem Wetter), wollte ich gleichzeitig unbedingt in Nizza ankommen – nicht so sehr, weil dann die Wanderung vorbei wäre, sondern weil ich mich so auf dieses Gefühl des Es-geschafft-habens freute und immer im Hinterkopf hatte, dass auch auf den letzten Etappen noch etwas schief gehen könnte. Tag 75 (28.08.) Sambuco bis Sant'Anna di Vinadio, 20 km An meinem letzten gta-Tag begrüßte mich nicht gerade das beste Wetter. Es war kühl, neblig und trüb. Gegen Mittag kam ein Weilchen die Sonne raus, irgendwann zogen aber wieder ziemlich dunkle Wolken auf. Aber immerhin regnete es (entgegen der Wettervorhersage) nicht. Wie meistens, wenn ich ordentlich gegessen hatte, liefen meine Beine anstandslos den Berg hoch. Es ging über die letzten zwei Pässe in Italien (beide nicht spektakulär) zum Santuario Sant' Anna di Vinadio. Die Unterkunft war zwar schon ausgebucht, aber ich konnte dort mein Zelt aufstellen, kurz heimlich duschen und bekam etwas zu essen. Hier traf ich auch den französischen Via-Alpina-Wanderer wieder, dessen (weniger direkter) Weg ebenfalls zum Santuario Sant'Anna di Vinadio geführt hatte. Der letzte Pass in Italien. Die Landschaft hatte allmählich erste herbstliche Farbtöne angenommen (auf dem Foto aber nicht gut zu erkennen). Das letzte Stück bis zum Santuario (der weiße Fleck auf der rechten Talseite):1 Punkt -
Märkischer Landweg fand ich wirklich laufenswert und abwechslungsreich. 217 km. Flacher als Sächsische Schweiz, dafür viele, viele Seen. Der Weg ist im Sommer schon fast menschenleer, im Februar sollte das noch weniger sein. (Wieviel Forstarbeiten dort um diese Zeit gemacht werden, das weiß ich nicht.) Läuft auch ab und zu durch Schutzgebiete, also vorher informieren, wo du nicht nächtigen solltest. (Der Überwachungsdruck ist aber deutlich geringer als im Elbsandstein...) Führt ab und zu durch Ortschaften oder an ihnen vorbei, so ist Proviantaufnahme oder Einkehren einfach.1 Punkt
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OT: Und wieso? Dass das "knauserig" sein soll, hört sich für mich eher nach "stop being poor" an. Gerade weil die Flüge so billig sind, bieten sie eben auch für Menschen mit sehr schmalen Budget die Möglichkeit, Urlaub zu machen. Ich komme billiger nach Marokko als ins nächste Bundesland (30min Zugfahrt..). Da kann man dann eben auch als Schüler/Student/Arbeitsloser für weniger Geld Urlaub machen als wenn man z.B. in Deutschland wandern geht. Wieso soll nun nur derjenige solch einen Urlaub machen, der sich auch noch 50€ für aufgegebenes Gepäck leisten kann? Hier mit ökologischen Gründen zu argumentieren zieht nicht, wie du ja selbst auch sagst. Der ökologische Schaden ist bei beiden Varianten gleich. Auch ist nicht jeder mit so teurer Ausrüstung unterwegs, dass man erwarten kann, dass auch 50€ für Gepäckaufgabe nicht mehr ins Gewicht fallen. Also Flugreisen können ja gerne kritisch gesehen werden, aber dann eben beide Gepäckvariaten gleichermaßen. Es zu verurteilen, dass jemand fliegt, auf der Grundlage, dass dieser sich die 50€ für eine Gepäckaufgabe nicht leisten kann, finde ich ganz schön daneben. Wer kein Geld dafür hat, sollte ebenso guten Gewissens fliegen dürfen, wie jemand mit mehr Geld. Macht auf mich an der Stelle schon einen überheblichen Eindruck deine Argumentation. Wer keine 50€ eben so locker machen kann, ist nicht unbedingt knauserig, sondern vielleicht einfach arm. Davon abgesehen, kann es natürlich trotzdem Sinn machen, Gepäck aufzugeben. Ob aus finanzieller Sicht wage ich zu bezweifeln, kommt aber natürlich drauf an, was man dabei hat und im Zweifelsfall los wäre. Paar Heringe kann man meistens auch vor Ort nachkaufen und kommt oft genug mit durch, dass ich sie mitnehme. Bei meinen Flugreisen habe ich bisher immer nur Handgepäck mitgenommen. 25€ zu zahlen, nur um dann noch auf mein Gepäck warten zu müssen, falls es überhaupt nochmal den Weg zu mir findet, finde ich jetzt nicht sonderlich attraktiv. Selbst, wenn es umsonst wäre, würde ich vermutlich einfach meinen Rucksack mit in die Kabine nehmen. Bei mir sind Heringe aber auch das einzig problematische, eventuell noch die Zeltstange. Kann ich aber auch nicht wirklich beurteilen, da ich noch keine Probleme hatte.1 Punkt
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Weitwandern Marokko / Atlasgebirge
Linkshaenderin reagierte auf Lightlix für Thema
Moin Lukas, ich war 2016 im Atlasgebirge für ca. 1 Woche unterwegs. Wir sind von Marrakesch nach Imlil mit dem Bus gefahren, auf den Toubkal, und sind dann eine Rundtour über den Lac d'ifni und Tacheddirt gegangen. Wirklich tolles Gebirge! Wenn ich nochmal gehen würde, würde ich folgendes anders machen: 1. Wegfindung: die Wege bestehen im Grunde aus "Pfaden" im Geröll, häufig schwer zu sehen und eigentlich nie markiert, mit Ausnahme von Steinmännchen. Wir hatten kein GPS irgendeiner Form mit und das war schon schwierig. Ich würde auf jeden Fall eine Form der GPS-Navigation mitnehmen. 2. Route + Literatur: ich habe den Cicerone und fand das ganz in Ordnung, ich glaube eine andere Möglichkeit, als aus Rundtouren selbst etwas zusammenbasteln, gibt es wahrscheinlich nicht. 3. Wasser: auf der Tour die wir gegangen sind (!) war die Wasserversorgung gar nicht so schlecht wie vorher gedacht. Ob das jetzt, 6 Jahre später, immer noch so ist weiß ich natürlich nicht. Ich würde auf jeden Fall einen Filter mitnehmen, da es auch schonmal vorkommt, dass man z.B. Wasser aus dem stehenden See die einzige Quelle ist. Ich hatte dort, zum Glück nach Ende unserer Tour, 3 Tage so richtig schlimm Durchfall und sowas möchte man während der Tour echt nicht haben. 4. Hunde/Tollwut: Marokko ist m.W. schon noch Tollwut Gebiet. Ich würde mich vorher auf jeden Fall 3x gegen Tollwut impfen lassen. Viele Krankenkassen übernehmen die Kosten inzwischen, auch wenn es eine Reiseimpfung ist. Im Fall der Fälle ist die Verfügbarkeit einer zeitnahen Postexpositionsprophylaxe wohl eher sehr schlecht. 5. Kochen: wir hatten (leider) einen Gaskocher und waren, weil wir natürlich hingeflogen waren, auf Gaskartuschen angewiesen. Das war ein ziemlicher Aufwand und hat uns ein oder zwei Tage Verzögerung gekostet, einfach weil die kaum verfügbar sind. Ich würde unbedingt zu z.B. Spiritus greifen. Den Stress irgendwo passende Kartuschen aufzutreiben kann man sich sparen. 6. Resupply: zumindest auf der Tour die wir gegangen sind, ziemlich schlecht. Es gab vereinzelt mal so "Hüttchen" von Hirten usw., wo man mal Brot oder so kaufen konnte, mehr aber auch nicht. Einen Supermarkt oder so gab es nirgends. Evtl. muss man bei einer längeren Tour tatsächlich dann zum Resupply mal das Gebirge verlassen. 7. Gepäck/Ausrüstung: das Gebirge ist schon ein richtiges Gebirge mit ordentlich Höhenmetern. Wir hatten damals einen Abstieg von fast 2000hm am Stück, glaube ich, und die uns entgegenkommenden einen entsprechenden Aufstieg. So leicht wie möglich macht also Sinn. 8. Shelter: Wir waren im Sommer dort und hatten eigentlich durchgehend warmes bis richtig heißes Wetter, tagsüber. Nachts auch ein oder zweimal Schnee. Zum Glück aber nie einen Sturm. Die Stürme dort können mal ziemlich heftig sein, sagt man. Ich würde also schon was gut windstabiles mitnehmen. Soweit meine Ideen.1 Punkt -
Hat Cumulus gerade die Preise erhöht?
bluebird reagierte auf bandit_bln für Thema
Die Frage ist eigentlich, wer hat nicht gerade die Preise um 20 bis 30 % erhöht. Ach ja doch, mein Chef beim Gehalt.1 Punkt -
Neue Ultraleicht-Ausrüstung
kImperator reagierte auf AnDrIx für Thema
@CapereDu schon, oder? :D Mein MYOG, dass im Februar nun fertig gebaut ist (komplett eigens konstruiert) sollte hoffentlich auch die 395g knacken1 Punkt -
Nachfolger der Exped Synmat UL, etwas leichter, neues Material und 5 Jahre Garantie (gab es früher nur bei den nicht UL Synmats): https://www.globetrotter.de/exped-isomatte-ultra-3r-lichen-1240536/ Ist auf der Exped Homepage noch nicht drauf, zumindest hab ich sie nicht gefunden.1 Punkt
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Der Witz ist der, dass dieses Boot an (vielerlei) anderen Orten auch (konstruktiv) kritisiert wurde, aber unterm Strich erstmal wohlwollend aufgenommen wurde, während es hier im deutschen TULF in Grund und Boden kritisiert wird ohne dass auch nur einer von euch das Ding vorher in den Händen gehalten, geschweige denn ausprobiert hätte. Das stimmt halt nachdenklich oder in meinem Fall wütend. Dass ein Budget-Ding - wie alles von Decathlon - Kompromisse eingehen muss, versteht sich irgendwo von selbst, sollte doch eigentlich kaum der Erwähnung wert sein. Die Frage ist eher, ob die Kompromisse die richtigen sind. Macht das Ding Sinn vom Komplettpaket her im Angesicht der Zielgruppe (nicht ihr!)? Das sind die interessanten Analysen. Und nicht das Aufzählen der Schwachpunkte im Vergleich zu den Top-of-the-line Produkten (aus unserer Perspektive). Auch diese Aufstellung kann Sinn machen, aber halt nur ergänzend. Der Punkt ist der, jemand der hierher kommt und sich nichts besseres leisten kann, der wird dann gar nichts kaufen. Kann auch das richtige sein, aber dann hat der oder die gar kein Packraft und geht stattdessen Pizzaessen oder was auch immer.1 Punkt
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Ja, mit deiner Annahme hast du da nicht Unrecht. Es ist eher ein generelles Unzufriedensein mit einer Attitüde hier im Forum, die gerade mal noch so das teuerste und beste als akzeptabel erscheinen lässt und alles andere als Mist darstellt. Es hätte an anderer Stelle genauso Grund gegeben, was zu sagen (Zelte, Schlafsäcke etc). Jetzt ist mir aber nunmal hier der Kragen geplatzt und es mag sich jetzt sicher der ein oder andere als ungerecht hart angegangen fühlen. Sorry dafür. Ändert aber nichts an der Kritik der Sache, dass hier ein spannendes, neues Produkt in Grund und Boden kritisiert wird ohne dem Ding auch mal erst ne Chance zu geben oder auch die positiven Seiten zu beleuchten. Wäre das so, dass man was über unzureichende Haltbarkeit weiß, prima. Kann man kritisieren. Aber nicht jeder hat halt so viel Geld sich immer nur das allerbeste zu kaufen. Manche müssen sich halt mit dem zufrieden geben, was sie sich eben leisten können. Und für die allermeisten sind wahrscheinlich selbst die 500€ immer noch ne Menge Geld für ein Schlauchboot. Glaube aber trotzdem, dass das für viele ein erschwinglicher Einstieg in die Welt des Packraftings sein wird, und dass viele Leute damit spannende Abenteuer erleben werden, was sie sonst halt eben nicht könnten. Es gibt jedenfalls bislang keinen Grund anzunehmen, dass das Ding vollkommen unbrauchbar ist. Überspitzt gesagt, Leute die hier im Forum mitlesen müssen ja mittlerweile denken, dass man sich ohne ein Zpacks Duplex und einen Western Mountaineering Schlafsack nicht mehr vor die Tür trauen darf.1 Punkt
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Wasserfilter
Carsten K. reagierte auf markus.z für Thema
Die könntest du mit einem Kaffeefilter raus filtern.1 Punkt -
Wasserfilter
Carsten K. reagierte auf janphilip für Thema
Danke für den Link. Er geht aber leider nicht auf die Sediment Frage ein. Denn wenn man Sediment hat ist der Steri Pen nicht optimal, oder hat da jemand andere Erfahrungen gemacht? Ich hab mal gelesen, dass das Wasser Sediment frei sein muss damit der Steri Pen das Wasser sicher desinfiziert. Ist ja auch klar denn wenn Pathogene im Sediment eingeschlossen sind kommt das UV Licht da ja nicht hin.. Außerdem mag man ja nicht unbedingt Wasser trinken in dem noch Sediment drin ist..1 Punkt -
...du nur noch nach Osten wanderst, um den Eötvös-Effekt zu nutzen (Verminderung der wirkenden Schwerkraft)1 Punkt
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... Du die Kiste Bier durch den Titan Flachmann mit hoch%igen ersetzt. Gruß1 Punkt