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Anzeigen von Inhalten mit der höchsten Reputation auf 16.03.2023 in allen Bereichen
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Grundschnitt für ein Oberteil selbst erstellen
waldradler und 9 andere reagierte auf Genusswanderer für Thema
Ich habe mich in den vergangenen Wochen mit meiner alten Pfaff angefreundet und versucht Kleidung zu nähen. Irgendwann wollte ich nicht mehr bloß Schnittmuster runterladen, sondern mir je einen Grundschnitt für Oberteil und Hose maßgeschneidert selbst erstellen. Das war gar nicht so schwer, wie zunächst befürchtet. Hier also für alle Interessierten meine Tipps. Du brauchst folgende Maße: h = Halsweite a = Armlochhöhe t = Nacken zur Taille s = Shirtlänge r = halbe Rückenbreite (von der Wirbelsäule horizontal zum Spalt zwischen Rücken und Arm gemessen) b = Brustumfang z = Nahtzugabe (ca. 1 cm) q = Bequemlichkeitszugabe (ca. 2 – 4 cm), wenn das Teil nicht hauteng ausfallen soll Zunächst wird ein rechteckiges Gitter konstruiert, in das ein halbes Rückenteil gezeichnet wird. Die linke Seite des Rechtecks (Punkt 0 bis Punkt 4) stellt die senkrechte Körpermitte dar. Diese Kante wird nachher beim Stoffzuschnitt auf dem Bruch des doppeltgelegten Stoffs ausgerichtet. Beginne mit einer Senkrechten ausgehend von Punkt 0. Länge der Strecke 0-1 = 3,25 cm (Standardmaß für den hinteren Halsauschnitt) Länge der Strecke 1-2 = Armlochhöhe Länge der Strecke 1-3 = am Nacken zur Taille gemessen Länge der Strecke 1-4 = fertige Shirtlänge Länge der Strecke 2-5 = 1/4*b+2,5 Nun wird der hintere Halsausschnitt eingezeichnet. Länge der Strecke 1-9 = 1/5*h Von 9 eine Senkrechte zur Nulllinie zeichnen 1 und 10 mit einer Kurve verbinden Im nächsten Schritt wird das Armloch konstruiert. Den Mittelpunkt von 1-2 markieren (11) 11-12 = r+1 Senkrechte durch 12 zu 11-12 einzeichnen, markiere 13 und 14 Punkt 15 liegt 2 cm von Punkt 1 (abhängig von der Schulterneigung) Punkt 16 liegt auf der Strecke 12-14 Strecke 15-16 um 1,25 cm verlängern, markiere Punkt 17 Verbinde 10 mit 17 (Schulternaht) Verbinde 17 durch eine Kurve mit 5 durch den Punkt 12 Fertig ist das Vorderteil! Das Vorderteil unterscheidet sich vom Rückenteil nur durch einen tieferen Halsauschnitt: 0-18 = 1/4*h Zeichne eine Senkrechte bis zur Geraden 10-9 Verbinde 10 mit 18 durch eine Kurve Und das war’s! Jetzt fehlen nur doch die Ärmel. Dazu gibt es ein informatives YT-Video von Cornelius Quiring: „How to Draft a Shirt Pattern“ basierend auf dem Buch „Metric Pattern Cutting for Menswear“ von Winifred Aldrich. Alles das kann man auch digital mit dem Programm Seamly2D bewerkstelligen. Seamly2D enthält auch das Programm SeamlyME. Damit erstellt man zuerst eine Maßdatei mit den oben genannten Köpermaßen. Danach kann man am PC seinen Grundschnitt konstruieren und ausdrucken – entweder auf A0 im Copyshop oder im DIN A4-Format am heimischen Drucker. Das Schöne daran ist, dass man das Schnittmuster jederzeit schnell anpassen kann. Braucht man ein tailliertes Shirt, verkürzt man einfach die Linie 3-7. Hat man eine stärkere Schulterneigung, verkürzt man die Strecke 0-15. Will man das Schnittmuster in einer anderen Größe haben, verwendet man eine andere Maßdatei. Download des Programms: https://forum.seamly.net/ und des Handbuchs: https://static.miraheze.org/seamlywiki/a/a7/Seamly2D-QuickStart-en.pdf Und so sieht die Konstruktion dann mit Seamly2D aus: Bei Interesse stelle ich gern die Schnittmuster- und die Maßdatei zur Verfügung.10 Punkte -
Grundschnitt für ein Oberteil selbst erstellen
waldradler und 7 andere reagierte auf Genusswanderer für Thema
Und für alle, die Ärmel für unverzichtbar halten... Konstruktion der Ärmel (alle Maße in cm) 1. Kurzarm Senkrechte B - B2 = Ärmellänge + 3,5 Abstand B2 - B3_2 = 2,5 Strecke B - B1 = 1/3*a (Armlochhöhe) Strecke B1 - B4_3 = Strecke A5 – A17 (siehe Abbildung des Rückenteils oben) Strecke B – B4_3 dritteln, markiere B3 und B4 B6 ist der Mittelpunkt der Strecke B3 – B4_3 B7 liegt etwa 0,75 senkrecht von B6 B5 liegt etwa 1,75 senkrecht von B4 Kurve von B über B5, B3 und B7 nach B4_3 einzeichnen Wichtig: Die Länge dieser Kurve muss der Länge des Armlochs entsprechen! Strecke B3_2 – B8 = 1/2*Oberarmumfang + ca. 3 (nach Belieben) B2_B9 einzeichnen (Die Linie ist länger, weil der Saum später nach oben eingeschlagen wird. 2. Langarm B – B10 = Ärmellänge B10 – B14 = Saumbreite (2,5 cm) B11 ist der Mittelpunkt von B – B10 (Ellbogenhöhe) B11 – B12 = B3_2 - B8 unten den Saum einzeichnen Die Punkte B4_3_b2, B12 und B13 verbinden (Ärmelnaht) Die Schnittmuster werden jeweils mit der Kante B – B14 auf den Stoffbruch (die Falte) des doppelt gelegten Stoffes gelegt und dann der Stoff ausgeschnitten.8 Punkte -
HW 1 Alb-Nordrandweg
Namie und 4 andere reagierte auf Julia mit Hund für Thema
Tag 13: 29. August, 23km, 980 HM, südlich von Balingen (kurz vor dem Lochenstein) bis Gosheim Als ich heute bei @German Tourist über meine HW1-Wanderung kommentierte, fiel mir ein, dass ich ja noch zwei Etappen zu berichten hab. Wird langsam Zeit, denn der Winter ist so gut wie vorbei und es geht ans Frühjahrstraining! Christine hatte noch einen Punkt gebracht, über den ich schon den ganzen Tag nachdenke. Den werd ich dann in der letzten Etappe ansprechen. Also. Schon am Abend zuvor ist mir klar, dass ich keinen Pausentag mehr einlegen werde. Es ist nicht mehr weit bis Tuttlingen - 2 Etappen, wenn nichts schief geht - und ich will den Weg endlich fertig haben und abschließen. Jetzt noch einen Tag in Balingen pausieren? Dafür hab ich nicht die Ruhe (obwohl es mir sicher gut getan hätte) und die Hündin hatte gerade ihren Pausentag. Also fahren wir morgens wieder hoch zum Pass. Nicht ohne ein wunderbares Frühstück, das mir der erzählende Gastgeber in seinem Café zubereitet: Rührei, Reisnudeln, gebratenes Gemüse. Ich bin glücklich! Es geht eigentlich gut los: erstens Mal gibt es eine schöne Aussicht vom Lochenstein: Und zweitens ist eine Truppe Geologen dabei, eine Ausgrabung unter dem Gipfel vorzunehmen. Natürlich frage ich sofort, wer sie sind und was sie gefunden haben. Anscheinend haben hier oben tatsächlich mal Menschen gelebt, mit ihren Tieren. Aber sie sind erst ganz am Anfang. Nach und nach nähere ich mit dem Fernsehturm, den ich auch schon von letztem Jahr kenne! Danach kommt ein wunderbarere Abschnitt am Albtrauf (um den Plettenberg herum), auf den ich mich schon jetzt freue und in Erinnerungen schwelge. Und dann stehe ich genau da, wo ich schon mit meiner Tochter stand. Damals war es noch schöner, denn ich hatte den Albtrauf noch nie gesehen und war schwer begeistert. Jetzt hat es sich ein wenig abgenutzt durch das tägliche Sehen. Leider ist das glaub ich durchgängig ein Naturschutzgebiet, sonst wäre das ein umwerfender Zeltplatz. Es gibt hier einige wunderschöne Stellen. Kurze Zeit später kommt eine kleine Wirtschaft in Sicht. Die hat mich damals gerettet mit einer selbst gemachten Kartoffelsuppe (das Hotel hatte nichts Glutenfreies) und das Kind mit einem großen Stück Kuchen. Heute hat sie - das muss jetzt sein, oder??? - natürlich geschlossen. Aber wenn ihr dort vorbei kommt: fette Empfehlung. Danach schlängelt man sich noch eine ganze Weile oben lang und hat immer wieder kleine Buchten, oft mit Bänken, wo man die Aussicht genießen kann. Qual der Wahl für die Pause! Der anschließende Abstieg ins Tal ist ereignislos und auch das Restaurant in einem der folgenden 2 Orte, auf das ich ein Auge geworfen hatte, hat geschlossen. Seufz. Nach Deilingen geht es wieder hoch und da oben an der Ruine Oberhohenberg kann man die Augen wieder aufmachen. Müde mache ich hier eine Pause. Es sind echt noch einige Kilometer bis Gosheim. Sogar die Kinder, die hier rumspringen, sind mir zu laut. Auf der anderen Seite sollte ich mich von ihnen anstecken lassen: sie sind völlig im Hier und Jetzt, voller Energie und Lebensfreude! Bevor es weiter Richtung Lemberg geht, geht es erstmal über diese Hängebrücke: Ich schleppe mich weiter Richtung Lemberg und ich meine, dass dort auch der Turm stand, auf den ich sogar hoch bin, um in die Ebene zu schauen. Ganz sicher bin ich mir aber nicht. Ich freue mich riesig auf Gosheim, wo ich ein günstiges Zimmer reserviert habe. Aber wie so oft auf dieser Wanderung sind meine Erwartungen zu hoch. Wobei... meine Ansprüche an Zimmer sind echt niedrig. Dieses hier ist aber wirklich heruntergekommen und abstoßend. Ich mag nicht mal duschen. Die Schuhe behalte ich an. Das Handy lege ich auf dem Rucksack ab. Die Luft ist abgestanden und ranzig, aber wenn ich das Fenster aufmache, dröhnt die Kühlung der Metzgerei rein. Puh. So hab ich mir den letzten Abend nicht vorgestellt. Aber hilft ja nichts und ich überlege mir, was die beste Option sein könnte. Nochmal wieder aufbrechen ist Quatsch: hier gab es sonst nix und mein Zelt ist ja schon daheim. Also reiße ich das Fenster auf, vertiefe mich zur Ablenkung in irgendwelche Youtube-Videos. Außerdem beschließe ich, sehr früh zu schlafen und dafür am nächsten Morgen gleich unterwegs zu sein. Zur Sicherheit blockiere ich auch noch die Tür - das Frühstück hatte ich eh schon ausgeschlagen. PS: ein Wachholderbusch-Bild und einen weitere Ausblicke hab ich noch:5 Punkte -
Ich würde dir empfehlen eine Excel-Tabelle zu erstellen mit allen leichteren Sachen die du kaufen könntest. Dann kannst du die Gewichtsdifferenz berechnen und sie ins Verhältnis zu den Kosten setzen. Die Dinge, wo du am meisten Gramm/Euro sparst, kannst du dann zuerst kaufen. Weglassen kostet dabei gar nichts und wenn du Gear gebraucht kaufst, kannst du mit deinem Budget noch mehr Gewicht einsparen.3 Punkte
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Ich kann, (mit Einschränkungen), das Liteway duo empfehlen. https://www.walkonthewildside.de/tarps/5615-liteway-pyraomm-duo-tarp.html https://www.walkonthewildside.de/tarps/6660-liteway-pyraomm-duo-half-mesh-shelter.html Das Solo ist wirklich klein und wahrscheinlich stößt Du mit Deinen 1-75 da schon an. Ich finde das duo gibt mit half inner ein moderates Solo-Zelt ab. Ausreichend Platz zum Kochen und für nasse Klamotten. Gibt mir bis zum Wochenende Zeit, dann schreibe ich im Detail was dazu. VG. -wilbo-3 Punkte
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Gaiters mal wieder (Prototyp)
dermuthige und 2 andere reagierte auf waldradler für Thema
Danke für die "Maßangaben"! Ich habe für meine Quadratlatschen (US14) dann mal oben und unten je 1 cm zugegeben (d.h. insgesamt je 2 cm). Am Bein war es dann doch etwas locker, aber man kann die Dinger ja ohne Probleme wieder enger machen (anders herum wäre schwieriger...). Herausgekommen sind zwei ganz nette Gamaschen: Gewicht: 29 g das Paar. Da habe ich die Dirty Girls wohl geschlagen3 Punkte -
Big 4 ..... eure Hilfe ?
fatrat und ein anderer reagierte auf wilbo für Thema
OT: Jupp, das kann ich bestätigen. Bei den Faust-Formeln geht es mir um eine grobe Einschätzung, was die Isolation bringen könnte. Der Komfortwert für „Männer“ funktioniert bei mir auch nur in voller Kleidung. Alle lockeren Schichten übereinander bringen an sich schon ungefähr 3 cm zusammen. VG. -wilbo-2 Punkte -
Bitte bewahrt mich vor weiteren Fehlkäufen (Big 4)
SimplyMad und ein anderer reagierte auf grmbl für Thema
Halte ich für einen der besten Einsteigerschlafsäcke überhaupt. Habe mich letztlich für einen Cumulus liteline 400 entschieden (damals mit 249€ P/L noch super), da die pajak-kapuze für Bauch und Seitenschläfer nicht so ideal ist. Für Ruckenschlaf mit Platzbedarf top. Zumal für 176cm eine gute Länge, bei Bauchschlaf vielleicht sogar schon etwas knapp, müsstest du ausprobieren. Und für Skandinavien im Sommer wäre mir der zu kühl, hat nur 700er Daune. Ich käme wohl ab 5 grad an die Grenze, @micro-adventuristi mit seinem hingegen erst bei Minusgraden Den hatte ich Mal zum Anfassen da, ging wieder zurück. Kann ich absolut nicht empfehlen, sehr labbriges Material; dazwischen aber scharfkantiges und sehr störrisches Plastik. Als Einsteiger-Rucksack mit Gestell würde ich zb exped lightning 45 (habe ich selbst in Verwendung) gebraucht (!) empfehlen. Ohne Gestell zb einen gebrauchten G4 oder Hyberg Attila. Gebraucht lässt sich meist auch fast ohne Verlust wieder weiterverkaufen. Später kannst du so dann immernoch einen Atompacks Mo oder durstongear kakwa oder sonstiges kaufen, wenn du genaueres weißt zu deinen Vorlieben. Hatte leider keine gute Kamera, paar Schnappschüsse zum xc3: Hier das komische Plastik am Rolltop: Hier sieht man auch schön wie dünn das Material ist:2 Punkte -
Neue Ultraleicht-Ausrüstung
Green Freedom und ein anderer reagierte auf Cyco2 für Thema
Neue Rucksäcke: SWD hat die Frameless Rucksäcke überarbeitet Der Sierra Designs Flex Capacitor hat ein Update erhalten Neues Cottage aus Finnland Von Granite Gear gibt es den Varga 3 Hier ein Review von Section Hiker für die 26L Version Waymark Gear hat den EVLV für 2023 angepasst HMG bietet ihre Rücksäcke jetzt auch in XS an Last but not least: THE ULTREIA: An Ultralight Backpack Perfect for Camino Pilgrims!2 Punkte -
HW 1 Alb-Nordrandweg
Namie und ein anderer reagierte auf Julia mit Hund für Thema
Tag 12: 28. August, 26km, 820 HM, nördlich von Onstmettingen (Zollersteighof) bis südlich von Balingen (kurz vor dem Lochenstein) Heute geht es also wieder mit Hund weiter und gleich wieder in den Wald. Es ist neblig-wolkig, ein bisschen so wie gestern und so sehe ich den Fotograf mitten im Wald recht spät. Erst wundere ich mich, was er hier tut (mal außerdem Offensichtlichen: Fotografieren) und dann entdecke ich die Burg Hohenzollern. Mein Bild ist sicherlich nicht so gut wie seines: Während ich weitergehe, höre ich immer mal wieder Fetzen von Musik durch die morgendliche Luft schweben. Es dauert eine Weile, bis ich sie richtig höre und einordne. Und dann stehe ich tatsächlich auf dem Heiligenkopf und höre ein (oder mehreren) Alphörnern zu, die eine einfache Melodie in F-Dur spielen. Ich halte inne und höre einfach nur zu. Durch den Wald geht es dann bis zu einem Parkplatz, der direkt am Gasthaus Stich liegt. Das ist meine erste 5-km-Marke für heute, aber das Wirtshaus hat noch nicht auf. Draußen auf einer Bank mache ich Rast, trinke etwas. Die nächsten 5 km sind unspektakulär, bis auf eine Herde Schafe, die sich auf den Weg und die Wiese nebendran ergießt. Sie sind ziemlich cool, denn meine Hündin beeindruckt sie nicht im Mindesten. Gut, die jagt auch nicht (Erziehung) und vielleicht spüren die das. Ich glaub, ich hab noch gar nicht beschrieben, dass ich immer in so 5km Abschnitten laufe, um meinen Wandertag zu strukturieren, oder? Es macht es manchmal einfacher, wenn man nicht ständig stehen bleibt! Bis zu Kilometer 10 hat es auch ne Menge Asphalt und ich höre mal wieder Podcast. Als ich Pause mache - bei Pfeffingen - geht im Dorf ein Fest mit Blaskapelle los. Nicht mein Ding, aber nach dem ganzen Corona freu ich mich für die Leute hier. Nachdem wir getrunken haben, geht es hoch auf den Böllat. Ein Berg mit Wiesenkuppe wie ich ihn liebe. Von hier oben sehe ich den gesamten Weg des Tages - bis vor den Fernmeldeturm - aber kann es nicht so recht glauben. Es ist soso viel! Aber leider ist es genau so: Vom Böllat läuft man nach Burgfelden runter (wo es eine nett aussehende Wirtschaft gibt) und plötzlich stehe ich an einer Ecke, wo ich schonmal war: letztes Jahr bin ich hier mit meiner Tochter alpine Pfade gelaufen! Da hatten wir schon das Zeichen vom HW1 gesehen und ich hab gesagt: den lauf ich mal! Tja! Es fühlt sich gut an, seine Träume zu verwirklichen - auch wenn ich's mir anderes erträumt hatte. Das ist immer noch tausendmal besser als immer nur zu träumen. An der Ruine Schalksburg mache ich Rast und bin in Gedanken im letzten Jahr. Ich esse die letzte Portion der getrockneten Bohnenpaste mit Maischips (boah, das ist dermaßen gut!) und steig dann ab nach Laufen. Ich checke kurz die Busse nach Balingen - dort werde ich heute Nacht in einem Hotel pennen, da ja mein Zelt inzwischen daheim ist. Ich will nicht allzu spät ankommen und beschließe, ab jetzt Meile zu machen. Aber es gibt eh nix zu sehen: kilometerlang geht es Schotter entlang und der Hund trottet hechelnd hinter mir her. Erst als es durch den Bannwald steil nach oben geht ist sie wieder vor mir. Jetzt bin ich es, die hechelnd hinterher trottet. Das Hörnle ist nach dem Böllat noch ein Highlight! Grandiose Sicht und irgendwie ein Berg mit Charakter. Völlig erschöpft mache ich Pause, trinke in großen Schlucken und lasse mich vom Wind kühlen. Durch das hohe Tempo können wir uns das erlauben und erwischen trotzdem noch den Bus. Vom Pass geht es ruckzuck nach Balingen, wo ich in einem Hotel am Bahnhof unterkomme. Alle Räume sind individuell eingerichtet und der Chef (?) ist der Traum aller Wanderer: er wäscht meine Wäsche mit! Er hat auch wahnsinnig viel zu erzählen und sich zu vielen gesellschaftlichen Themen Gedanken gemacht. Wäre ich nicht so müde gewesen, hätte ich sicher noch viel länger mit ihm gequatscht. PS: noch ein Blick vom Böllat2 Punkte -
Saucenmischung statt komplettes Essen?!
MadCyborg reagierte auf Schwarzwaldine für Thema
Ich suche immer wieder nach Möglichkeiten, das Boardfutter (insbesondere für Bikepackingtouren, wo die Versorgungs/Nachschublage eindeutig einfacher ist) zu optimieren, Basis ist immer: mit heißem Wasser "hinkriegbar". Neueste Idee: Couscous und Nudeln mit kurzer Kochzeit gibt es mittlerweile ja so gut wie überall zu kaufen, damit müsste es ja genügen, anstatt dem Rundum-Sorglos-Paket aka selbstgemixtes Trekkingessen selbstgemixte Saucen mitzunehmen. Versuch heute: Arrabiata - Bio-Tomatensuppe, Paprikaflocken, Sahnepulver (das 72% von Backstars, um Fett in die Sauce zu bekommen), Knoblauchgranulat, Salz und scharfe Gewürzmischung ... hat mich schon mal voll überzeugt! Die "Käse"sauce mit Sahnepulver, Hefeflocken, Schmelzflocken zum Andicken, getrockneten Lauch, Salz und Gewürzen geht auch gut. Macht das hier schon jemand? Weitere Rezeptideen sind willkommen!1 Punkt -
Erste Hilfe Set - Zwei Wochen Kungsleden
baskerville reagierte auf SvenW für Thema
Naja die wichtigste "Worst Case" Vorbereitung ist ja schon in der Packliste. Das Inreach Mini...1 Punkt -
Fazit: Nachdem nun der USB-Anschluss fest verlötet ist, kommt die Pumpe insgesamt auf ein Gewicht von 25,4g. Zu den Vorteilen zählen das geringere Gewicht, den Verzicht auf Batterien und die deutlich schnellere Aufpump-Geschwindigkeit. Nachteilig sind die höhere Lautstärke und das umständlichere Absaugen. Außerdem wird sich erst mit der Zeit zeigen, wie gut der Motor die höhere Spannung aushält. Wenn das ganze Ding unterwegs den Geist aufgibt oder sogar meine Powerbank killt, wäre das natürlich sehr ärgerlich. Trotzdem werde ich die Pumpe auf der nächsten größeren Tour ausprobieren. Allein schon wegen der Tatsache, dass mein Rucksack durch das neue Setup ganze 45g leichter wird.1 Punkt
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Update: Nachdem ich nun etliche Stunden damit verbracht habe, ein passendes Modul mit weiblichem USB-C Anschluss und 3,3V Ausgang zu suchen, habe ich diesen Plan verworfen. Stattdessen habe ich spaßeshalber mal drei AAA-Batterien mit einer Spannung von 4,5V angeschlossen um zu sehen, was passiert... Außer, dass der Motor hörbar lauter war, ist nichts passiert. Er ist weder sonderlich warm geworden, noch ist er durchgebrannt. Also war meine Neugier geweckt und es mussten mehr Details zum Motor her. In der Hoffnung, dann den Motor aus dem Gehäuse ziehen zu können, entfernte ich also den Propeller. Und wie sich zeigte, war der Motor nicht verklebt, sondern mit zwei winzigen Schrauben am Gehäuse befestigt. Diese entfernt, hielt ich nun endlich den winzigen Motor in den Händen. Auf dessen Seite konnte ich dann die Typenbezeichnung ablesen. Leider gibt es dazu nicht viele Infos im Netz, aber ich denke, ich habe den Hersteller und die Modellreihe gefunden. Laut Hersteller können die Motoren dieses Typs mit 3-7V betrieben werden. Also perfekt für die 5V aus dem USB-Anschluss. Leider zeigt diese Seite nicht Nominalspannung für genau diesen Motor und auch sonst konnte ich die Information nirgendwo finden. Aber ich bin einfach mal optimistisch, dass der nicht überfordert ist, wenn ich ihn ein paar Minuten mit 5V laufen lasse. Übrigens hat sich durch diese höhere Spannung nicht nur die Lautstärke verändert. Es wurde außerdem die Luftmenge erhöht, die nun durch das kleine Gerät gepumpt wird. Wenn ich die Pumpe per USB-A direkt an eine Powerbank anschließe, dann ist meine TaR XLite innerhalb von 90 Sekunden genauso dick aufgepumpt, wie sie es mit der normalen Pumpleistung in 3,5 Minuten ist. PXL_20230316_110435274.TS_small.mp4 Es gibt aber auch einen Nachteil: Wenn man die Pumpe auch andersrum verwenden will, um die Luft raus zu saugen, dann ist sie dafür etwas zu stark. Denn dann saugt sie aus dem Kopfteil der Matte die Luft raus und verschließt diese innen durch den starken Sog, so dass die Luft aus der Mitte und dem Fußteil nicht mehr raus kann. Die muss man dann durch Einrollen der Matte nach Oben befördern, dann ist das kein Problem. Übrigens dauert das Raussaugen der Luft mit der höheren Spannung theoretisch nur noch ein paar Sekunden.1 Punkt
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Neues zum Thema UL aus dem weltweiten Internetz
Knight_Saber reagierte auf Namie für Thema
Dann schau mal an der Seitenleiste. Robert Klink hat eine schöne Inhaltsangabe mit der man genau dorthin springen kann wo es einen interessiert. Ich finde das Video durchaus wertvoll ohne „irrelevantes“ das am Thema vorbei geht. Ich finde die Videos von Robert Klink gut und durchaus empfehlenswert!1 Punkt -
Nur fix schon mal zu dem Thema...evtl war das ja vielleicht so bei einer frueheren Modell-Variante, die haben ja in den letzten Jahren viel Verbesserungen gemacht, Naeherei gewechselt, inzwischen Naehen sie viel in der eigenen Firma usw...mal abgeshen davon, dass ich keine Schultergurttaschen mag, da die, wenn Gewicht drin ist, das Aufsetzen fummeliger machen, bei mir sitzen sie beim large perfekt und ich habe Rueckenlaenge 55,5-56 cm / 190 Koerpergroesse und bin ja vom Koerperbau mehr so ein graues Reh , was ja die Schultergurte noch etwas mehr verkuerzt, aber wenn sie noch tiefer sitzen wuerden, wuerden z.B. Flaschen drin unter den Armen klemmen. Und ich hatte vor "Meinen" auch schon einen andere large im SUPK auf, aber da den ein Kunde sehr gerne wollte...ging der fuer mich vor, ich habe ja genug andere Rucksaecke...aber jetzt habe ich Meinen auch..1 Punkt
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Solltest du dich letztendlich für ein Lanshan entscheiden, kaufe es direkt über die 3FUL-Website. Dort kannst du direkt die Nähte abdichten lassen. https://3fulgear.com/product/ultralight-tent/seam-sealing/ <-- Einfach mit in den Warenkorb und die dichten es dir im Werk ab. Preislich bleibst du insgesamt wahrscheinlich trotzdem unter denen auf Amazon.1 Punkt
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Neues zum Thema UL aus dem weltweiten Internetz
GirlOnTrail reagierte auf kai für Thema
@grmblNein, ich will die Klickzahl nicht hoch treiben. Aber ich will die Arbeit anerkennen, die sich @Robert Klinkgemacht hat um so einen detaillierten Vergleich der Rucksäcke zu schaffen. Oft stehen Kaufinteressenten vor der Frage, welchen Rucksack sie nehmen sollen. Und genau dann ist ein direkter Vergleich Gold wert. Noch dazu kann damit vielleicht verhindert werden, dass der gleiche Kaufinteressent sich alle vier Rucksäcke bestellt um dann drei von ihnen nach einem persönlichen Vergleich Zuhause wieder an die Hersteller zurück zu schicken.1 Punkt -
Neues zum Thema UL aus dem weltweiten Internetz
Dr_M_Akellos reagierte auf kai für Thema
@Robert Klinkhat ein neues Video zu UL-Rucksäcken rausgebracht. Er vergleicht "vier Rucksäcke der internationalen Top-Marken". Ich finde es ziemlich gut gemacht. Das Video könnte eine gute Hilfestellung für Kaufinteressenten sein. Ein Rucksack von @HUCKEPACKSwird auch gezeigt. https://www.youtube.com/watch?v=9EjqlGzg6CM1 Punkt -
Moin! Bei der Isomatte bin ich gerade dabei, eine vernünftige Verbindung mit dem Quilt herzustellen. Bisher bin ich mit den Kombinationen bei null Grad nicht warm geworden, bzw. hatte zu viel draft. Vielversprechend scheint aktuell, die Nordisk Ven in Kombination mit einer breiten 5 mm Evazote zu sein. Die Ven bietet neben Liegekomfort einen vernünftigen R-Wert und die breite Eva-Matte zusätzlichen Schutz und Isolation. (Zusammen ein R-Wert von 3, bei 520 g) Die aktuellen Testdaten: https://sectionhiker.com/sectionhiker-gear-guide/sleeping-pad-r-values/ Der Isolationswert des Schlafsacks / Quilts ist abhängig von Deinem Metabolismus und dem Loft. Hier zwei Formeln zur Orientierung: Komfort-Temperatur "Frauen": 23,5 Grad - (Loft in cm x 3,5 : 2) Komfort-Temperatur "Männer": 17,5 Grad - (Loft in cm x 3,5 : 2) Das heißt, für mich braucht es bei null Grad mindestens 14 cm Loft eher ein wenig mehr. btw. Nach meinem letzten overnigther im Schneematsch, bei minus 2 Grad, sind von den 17 cm Loft des WM Versalite nur 10 übrig geblieben. Beim Zelten mit Hund würde ich ein mid und ein halbes inner bevorzugen. Mit dem Liteway duo bleibst Du mit half inner unter einem Kilo. https://www.walkonthewildside.de/tarps/5615-liteway-pyraomm-duo-tarp.html https://www.walkonthewildside.de/tarps/6660-liteway-pyraomm-duo-half-mesh-shelter.html (Für das Liteway dou und das plus gibt es dieses Jahr eine kleine review) Zum Rucksack kann ich nur beitragen, den immer an seiner Lastgrenze zu testen. Nur so offenbaren sich Schwächen und Eigenschaften des Tragesystems. Ein leichter Rucksack trägt sich immer gut! VG. -wilbo-1 Punkt
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Ich fand, das der Liteway Elementum sehr seltsam auf dem Rücken sitzt. Waren die an die Schulterträger aufgenähten Flaschenhalter in einer vernünftigen Position, war er unten zu kurz. D.h. Der Hüftgurt saß über dem Bauchnabel… Habe ich die Schultergurte länger eingestellt, so das der Hüftgurt passte, waren die Flaschenhalte oben auf den Schultern… Ich hatte damals erstmal M bestellt…Ich bin nur 167 groß, aber habe einen 48-49 cm Rücken. Dann habe ich mir den umgetauscht in L. Aber es war das gleiche Spiel. Der Rücken des Rucksacks ist irgendwie zu kurz… Außerdem schlabberte der so herum am Rücken… Ich weiß auch nicht. Zumindest ist in den Videos von Kai Sackmann, in denen er den Rucki benuzt, das gleiche Problem mit den Flaschenhaltern zu sehen… @khyal Es wäre wirklich interessant, wenn du, nach ein pasr Tests, ein paar Worte über den Rucksack schreiben könntest… so vom „Fachmann“ zum Laien…1 Punkt
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Ich würde versuchen, die Sachen gebraucht zu kaufen und dann auf populäre Modelle setzen, damit mehr Auswahl ist. Das spart Geld (du bist im teuersten Fall gerade bei 1840€, gebraucht kostet das maximal die Hälfte (und das bei gleicher Qualität), Ressourcen und die Verkäufer:innen freuen sich, dass das Equipment weiter auf Tour geht. Und ich finde 1840€ für 4 Sachen sind schon im Bereich der Gramm-Schlacht für den Neueinstieg. 1. Eine Neo Air XLite in Large egal welcher Generation findest du auf Kleinanzeigen zwischen 80-140€. Wichtig ist, dass es die Large Version ist. Die Grundkonstruktion ist bei jeder Generation gleich, daher bringt eine NXT außer weniger Geld nicht viel. Wenn du eine Alternative brauchst, Guck nach einer anderen Konstruktion. Exped hat die Kammern längs und ist auch zahlreich vertreten. Wenn der R -Wert nicht reicht, kannst du eine 3/4 mm Eva Matte drunterlegen. Wiegt in der Größe etwa 150-170gramm, kostet 15€ und bringt mehr Modularität und Double use. 2. Cumulus ist beliebt und es finden sich einige Schlafsäckd gebraucht auf Kleinanzeigen. Hier unbedingt die Lofthöhe ausmessen lassen und mit Wilbos Formel (ganz unten in Wilbos Beitrag) ausrechnen ob es zu deiner Komforttemperatur passt. (Das lässt sich auch beim Neukauf machen) 3. Das Lanshan finde ich auch gut und lässt sich auch ab und an auf Kleinanzeigen blicken. Ob es die 2 Wand Version oder die Pro Version ist, ist erstmal egal, Greichtsunterschied liegt bei 250Gramm. 4. Rucksack ist eine sehr sehr individuelle Sache und kommt dann wirklich als allerletztes und braucht whrs auch eine Lernkurve.1 Punkt
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Es scheint manchmal tatsächlich so zu sein, als wäre dein Leid etwas selbst gemaz, auf dieser Wanderung. Will sagen, deine Grundstimmung scheint von Anfang an leicht gedrückt zu sein… Aber zu lesen ist es wieder super!1 Punkt
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Guten Morgen! Ich möchte meinen „Vorredner“ absolut unterstützen, was er über Frame oder Frameless Rucksäcke schreibt. Ich kann für dich als Einsteiger vor allem die Rucksäcke von Gossamer Gear empfehlen. Ich hatte ja keinen Hund, aber habe mich gleich zu Anfang massiv reduziert, in dem was ich mit nehme. Da habe ich mir den MurMur gebraucht gekauft. Der hat nur 36L Volumen und wiegt nen feuchten Furz! Aber der hat nur ein extrem niedriges zu lade Gewicht. Bei mir hat er gehalten, obwohl ich mehrere Touren mit 9kg Gesamtgewicht damit unternommen habe. Aber der ist für Einsteiger eigentlich nix. Der Gossamer Gear G4-20 hingegen, Frameless, 700nochwas Gramm Gewicht, 42 Liter, ist absolut spitze. Er läßt sich sehr bequem tragen, hat ausreichend Platz für die meisten Trekking Touren und sieht auch noch schick aus, nach meinem Ermessen. Gewicht habe ich auf 610g gesenkt, da ich die Rückenplatte durch eine mehrfach gefaltete 3mm Evazote Matte ersetzt habe, die zu meinem Schlafsetup gehört. Doubleuse!! So lange man nicht Budhwacken geht, und stundenlang querfeldein läuft und sich durch zig Gebüsche schlägt, sind die Materialien auch absolut ausreichend um jahrelang zu halten. Es muß nicht immer DCF o.ä. sein… Ich weiß nur nicht, ob du da noch Hundefutter und so, noch mit hinein bekommst. Vor allem wenn du dir solche Zelte holen willst, wie dir teilweise hier empfohlen werden. Über den Mariposa oder den Gorilla kann ich leider noch nix sagen, da ich noch nie einen davon in der Hand hatte. Gehe aber davon aus, das die nicht minder Bequem zu tragen sind. Was spricht denn gegen ein Trekkingstock Zelt? Ich habe mit dem Lunar Solo angefangen und da hätte auch mein Labrador noch Platz gehabt. Und Gefrickel ist es überhaupt gar nicht, so etwas aufzustellen. Ist mir ein Rätsel, wie Leute das immer wieder sagen können… Da schaut man sich exakt 1 Youtube Video zu an und dann geht das beim ersten mal schon unter 5 Minuten, beim 3. Mal schon in 2,5 Minuten… Also für mich wäre, vorausgesetzt mein Budget wäre relativ begrenzt, das Lanshan 1 oder 2 garantiert ein go to, denn die scheinen echt super vom Preis Leistung Verhältnis zu sein. Erst recht wenn man neu in der Materie ist, und aufs Geld achten will/muß, eignen sich alle von mir genannten Items für einen Einkauf, beim oben genannten Internet Marktplatz, da sie dort fast wöchentlich gebraucht zu erwerben sind…1 Punkt
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Big 4 ..... eure Hilfe ?
wilbo reagierte auf fettewalze für Thema
Meine erste Wandertour wurde damals mit einem gebrauchten 50€ GG Mariposa, einer Billig-Yogamatte, einem MYOG-Bivy und einer IKEA-Decke in Angriff genommen. Ich würde eher zu gebrauchten Sachen raten, da man am Anfang keinerlei Ahnung hat, was einen unterwegs erwartet und wie jedes Ausrüstungsteil das eigene Wohlbefinden beeinflusst. Ich trage zB bei jedem Wetter kurze Hosen und T-Shirt, benötige dafür nachts etwas dickere Schlafsäcke unterm Tarp. 1) Mir wäre die NeoAir nicht ausfallsicher genug. Es sind dennoch viele damit ohne Probleme mit unterwegs. Gewicht ist natürlich Porno für die Größe. 2) Mittelfeld imo, gute Wahl. (Durch Gebrauchtkauf könnte man beim Schlafsack ca 50% sparen.) 3) Warum Zweiwand? Es bringt mMn, außer im Winter, nichts außer Mehrgewicht. Auf ebay-klein schwirrt gerade ein Deschutes rum. Damit wäre man mit 450g plus groundsheet und Stock (5€ Decathlon reicht, insg. ~850g) dabei. Mit einem Lanshan ist man mit gleichem Gesamtgewicht rundumversorgt (inkl Insektenschutz und Inner mit Boden). 4) Alles über 50l ist mit Deinen angepeilten Einkäufen absoluter Overkill. Schlafsack, Matte und Zelt werden nicht einmal die Hälfte Deines Rucksackes füllen. In D braucht man selten für mehr als 3 Tage Futter. Wenn man dann noch irgendwo einkehrt, ... . Da nur kurze D-Touren angepeilt sind, würde ich erst recht auf rahmenlos zusteuern. Die Gewichtserspanis und der Komfortgewinn sind einfach zu groß. Und wenn es nicht passt, ist man schnell zuhause. Bleibe unter 50l, 800g und gucke, dass Du Dir Schulter- oder Hüftgurttaschen dazubesorgst. Ich würde mal auf dieser Liste stöbern und evtl. bei Weitläufer (momentan nur gebraucht auf ebay-klein zu bekommen), Liteway, Gossamer Gear gucken.1 Punkt -
Neue Ultraleicht-Ausrüstung
Carsten K. reagierte auf Green Freedom für Thema
Bei blindbananabags gibt es jetzt auch custom bags, mit frame und ohne.1 Punkt -
Was fuer´n Gestell der XC-3 hat keins ? Ich rate vom XC-3 ab, das Gewebe scheint doch sehr empdfindlich fuer Loecher zu sein, wenn Du mal Gebraucht-Angebote liest, werden die Meisten mit Loechern drin angeboten und fuer den geringen Markanteil sind es sehr Viele, die weiterverkauft werden. Wenn es wirklich ein rahmenloser Rucksack werden soll, wuerde ich eher, wenn 35 l nicht reichen (sonst GG Kumo) mir mal den Gossamer Gear G4 oder den Liteway Elementum anschauen, zum 2. kann ich in ein paar Wochen mehr sagen, habe mir gerade einen an Land gezogen...1 Punkt
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@Gibbon Ja, das Lunar Solo, von Six Moon Designs, war auch mein erstes UL Zelt und ich fand es super! Der Preis ist dafür, was man bekommt echt moderat! Allerdings habe ich es nach zwei Jahren wieder verkauft und mir ein Plex Solo, für eine unglaubliche Kohle gekauft. Es mußte halt etwas wirklich leichtes aus DCF her… Aber für nen Einsteiger natürlich quatsch, so viel Geld in die Hand zu nehmen. Das Lunar Solo gibt es auch ab und zu mal gebraucht im Netz… Eine super Empfehlung! P.S. Wenn du dir bei den Preisen sicherer sein willst, unter dem halben Preis ist alles unseriös, außer es ist beschädigt. Eher so 2/3 des original Preises anvisieren…1 Punkt
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Man hat hier im Forum ja schon relativ viel zum GR221 auf Mallorca gesehen, wir waren knapp eine Woche nach dem Sturm Juliette unterwegs, was zu eher ungewöhnlichen Anblicken geführt hat. Fotografieren gehört leider nicht zu meinen Stärken, aber vielleicht findet der ein oder andere die Tramuntana im weißen Gewand ja interessant. Wir hatten relativ Glück mit dem Reisedatum. Die ersten Etappen blieben zwar fast unberührt vom Sturm, nach Sóller wurden die Sturmfolgen aber deutlich sichtbar. Die Wege waren teilweise bis einen Tag vor unserer geplanten Etappe gesperrt. Die Refugis Tossals Verds und Son Amer hatten auch schon Stornierungen rausgeschickt, die dann zum Glück wieder aufgehoben wurden. Auf dem Es Caragoli sind erste vereinzelte Schneefelder zu finden. In der Ferne lässt sich der noch leicht schneebedeckte Puig Major bewundern. Auf dem Weg zum Cuber Stausee macht sich die Schneeschmelze bemerkbar. Die Wege verwandeln sich in Bachläufe. Auf dem Coll des Prat kämpfen wir uns durch teils einen Meter hohe Schneefelder. Beim Abstieg wird die Verwüstung durch die Schneemassen sichtbar. Quasi der komplette Wald ist niedergemäht, statt des Victorinox hätte man hier eine Machete gebrauchen können. Der letzte Kilometer nach Lluc kostet uns über eine Stunde. Das Kloster Lluc am Sonntag bei 20° und Sonnenschein ist die reinste Geisterstadt. Übernachten ist noch möglich, aber die Versorgung mit Lebensmitteln ist abgeschnitten. Die letzte Etappe durch den komplett zerstörten Wald umgehen wir über den Puig Tomir, Mitwanderer berichten abends im Refugi, dass sie die letzten 10km mehr auf allen Vieren gekrabbelt als gewandert sind.1 Punkt
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Bitte bewahrt mich vor weiteren Fehlkäufen (Big 4)
Lotus reagierte auf baskerville für Thema
Schlafsack Einige Nutzer halten hier Pajak für sehr gut, was die Preis-Leistung betrifft. Du kannst hier, denke ich, bedenkenlos zugreifen. Wenn dein Budget allerdings nicht limitiert ist, würde ich hier im Highend-Segment kaufen (falls der Fokus auf einem 3-Jahreszeiten- oder Winterschlafsack liegt). Das Ding begleitet dich i.d.R. über einen längeren Zeitraum und da armortisieren sich hohe Anschaffungskosten. Außerdem schläft es sich mit der Gewissheit, sich auf den Schlafsack verlassen zu können, viel besser!:) Alternativ - falls es auch ein Quilt sein darf - hast du mit GramXpert einen europäischen Cottage-Hersteller für Apex-Quilts, denen ein gutes "Preis zu Gewicht zu Qualität"-Verhältnis nachgesagt wird. Hier im Forum nutzen einige Nutzer KuFa-Quilts von GramXpert oder Liteway (Letztere bieten darüber hinaus auf Daunenquilts an). Zelt Meine Gedanken zu den beiden von dir angedachten: Liteway: Die Marke ist relativ bekannt, deshalb würde ich hier mit umgekehrter Psychologie rangehen. Du fandest nirgendwo zufriedenstellende Referenzen, fandest du denn umgekehrt negative Rezensionen? Wenn nicht, solltest du hier wohl zugreifen können. Lanshan: Warum das Pro? Die normale Version ist nur 70g (in der 1P-Variante) schwerer, dafür wärst du so flexibel wie mit der Liteway-Kombi - für den halben Preis. Rucksack Hier würde ich erst einmal abwarten. Das ist der Gegenstand, der von allen anderen Gegenständen abhängt. Optimierst du einen Teil deiner Ausrüstung, kann der Rucksack kleiner werden. Wechselst du von Luftmatratzen auf Schaummatten, ist das Tragegestell des Rucksacks etvl. nicht mehr erforderlich. Ist deine Ausrüstung irgendwann einmal sehr, sehr leicht, brauchst und willst du vllt keinen Hüftgurt mehr haben. Ich würde daher mit dem Rucksack erst einmal warten, bist du weißt, welche Ausrüstung für dich funktioniert. Übergangsweise könntest du es mit dem G4Free versuchen, der spottgünstig und sehr leicht ist. Anschließend kannst du ihn mit einem Rucksack ersetzen, der auf deine Bedürfnisse angepasst ist und den du bequem tragen kannst. Kenne ich zu gut. Beim Schlafsack kannst du das aber aus den genannten Gründen durchaus tun. Und man darf nicht vergessen, dass "Highend" i.d.R. auch immer einen recht hohen Wiederverkaufswert hat.1 Punkt -
Das PyraOmm gibt es zur Zeit auch gebraucht in den Weiten des Internets, mit Solid Inner, zusammen für 300€ VB… [Ich weiß nicht, ob ich mit diesem Hinweis auch wieder gegen die Regelnverstoße, das man E… K… nicht nennen darf. Wenn ja, dann teilt mir das bitte mit und löscht diesen Beitrag, von mir. Dann hätte ichs halt dann begriffen…] Das Lanshan, was du suchtest war bis gestern auch da… nun ist es aber weg. Wenn man anfängt, oder auch ganz generell, wenn man kein Ducatenkacker ist, kann man im Gebrauchtsektor ne menge Kohle sparen… Habe fast mein ganzes Outdoor Equipment dort gekauft. Aber aufgepasst, es wimmelt da vor Betrügern…1 Punkt
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Sammelthread - myog kleine Basteleien
Mittagsfrost reagierte auf schwyzi für Thema
OT: Aaaber- es ist DCF !1 Punkt -
Sammelthread - myog kleine Basteleien
J_P reagierte auf waldradler für Thema
Habe mir zwei Packsäcke aus DCF geklebt. Die Besonderheit ist, dass sie einen ovalen bzw. runden Boden haben. Dadurch ist der Rauminhalt größer als bei den häufigen DCF-Säcken, die einfach nur rechtwinklig geklebt werden: Gewicht: der große 56 g, der kleine 35 g. Ob sich das gelohnt hat, weiß ich allerdings nicht so genau - der kleine ist ungefähr so groß wie der STS Ultrasil 13 l, und der wiegt nur 30 g...1 Punkt -
Neue Ultraleicht-Ausrüstung
itisjustgear reagierte auf ChrisS für Thema
Nicht neu, aber keine Ahnung, in welchen Faden es sonst passt: Gen von Yama Mountain Gear plant wohl, seine Sachen wieder nach Europa zu exportieren. Geiler Scheiss!!!1 Punkt -
Am Harzer Hexenstieg ist eigentlich fast nur noch das Bodetal sehenswert.. große Teile des Harzes sind dem Borkenkäfer zum Opfer gefallen. Ganz interessant ist noch das Harzer Wasserregal. Ein Entwässerungssytem alter Bergwerke. Teile davon liegen auch direkt am Weg.. Ansonsten lohnt sich der Harz nicht mehr wirklich.. da würde ich dir eher den Schwarzwald empfehlen. Dort gibt es auch einige schöne Wege die gut in drei Tagen zu laufen sind: Bspw. den ZweiTälerSteig oder den Renchtalsteig (Den starte ich am Do )1 Punkt
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Der Harzer Hexenstieg kann in 3 Tagen gemacht werden, wenn man mehr Ruhe will ist alle außer Brocken sehr schön - vor allem im Mischwald und in den Hochmoorgebieten. Beim Eifelsteig mochte ich eher die mittleren Etappen, der Anfang mit der Hohen Venn war... also es war eine grade Betonpiste. Spannend fand ich die Gegend um Vogelsang (Etappe 4), historisch gesehen, oder um Geroldstein (Etappe 9), wo es recht felsig ist. Da schließt sich ab Daun auch der Lieserpfad an und das ist idyllisch. Die Schlussetappen nach Trier kann man allerdings auch gut machen, man ist bei Trier aber nah am Autolärm.1 Punkt
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Harz vs. Eifelsteig
Lex reagierte auf Green Freedom für Thema
Das stimmt so nicht, es gibt solche Gebiete im Harz aber es gibt auch einige Mischwälder und Wälder die von Laubbäumen dominiert werden.1 Punkt -
Der Harzer Hexenstieg ist in 3 Tagen zu bewältigen. Der Harz ist halt nur am Wochenende ordentlich voll mit Menschen. Unter der Woche ist da wesentlich weniger los. Auf dem Brocken erwartet dich am WE die absolute Wand aus Tagestouristen.1 Punkt
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Ich stehe nicht auf den Harz, da er fast ausschließlich mit Nadelhölzern bewachsen ist. Steh mehr auf Laub- oder Mischwald.1 Punkt
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Meinungen zu Naturehike Iso-Matte
irispompiris reagierte auf Kemma für Thema
Ich komme gerade von meinem Overnighter zurück und konnte die Naturehike antesten - angekündigt waren -6°C, das kommt auch gut hin - es wurde sternenklar, die 1.5l Wasser im Zelt sind mal eben durchgefroren. Untergrund war Wiese am Waldrand. Der Schlafsack kam so langsam an seine Grenze nur mit 175er Merino Baselayer, von unten war es aber ok. Fazit: bei Frost definitiv zu gebrauchen. Der Rücken zwickt ein wenig; ist aber kein Wunder nachdem ich von 18Uhr bis 7Uhr morgens im Zelt lag... Am Freitag hatte ich die Matte auf der Dachterrasse getestet mit Quilt; da waren aber noch 8°C, also nicht gerade herausfordernd.1 Punkt -
Schottisches Hochland im April
aztec reagierte auf baskerville für Thema
Ich mache mal hier weiter: - 4 Paar Socken scheinen mir bisschen viel. - Der Topfdeckel ist recht schwer. Da kann man sich sehr günstig etwas sehr Leichtes basteln. - Kocherhülle einfach weglassen - Zahnpasta vllt durch Denttabs ersetzen, wenn du damit klar kommst. - Brauchst du die Griffzange unbedingt, wenn du einen Cozy benutzt?1 Punkt -
Ach damals im Schwerlast-Forum, da habe ich ja auch noch ca 8000 Beitraege Die kennen halt eher die Firmen, die es schon lange gibt, von denen es gute heavy-duty Zelte gibt, wie Hilleberg Black Label und glauben dann, dass die Leichtzelte von HB auch was taugen, was mal abgesehen vom Anaris, was fuer Dich nicht in Frage kommt, nicht so ist, das ist aber eine ganz eigene Wissenschaft fuer sich. Dazu kommt bei HB, das es extrem Lieferschwierigkeiten gibt, was bei Haendlern nicht auf Lager ist, dauert meist 4 Monate bis 1,5 Jahre, bis es da ist... Schoen, dass Du schon mit dem the2 unterwegs warst, dann brauche ich nicht ueber die Unterschiede Double Wall, Tarptent (Single Wall) oder Tarptent & Liner so ausfuehrlich zu schreiben und Du hast recht, die Windstabilitaet vom the2 ist sehr niedrig u.A. durch den extrem duennen Stoff. Das Portal ist klasse, benutze ich selber viel, wenn man alle Moeglichkeiten nutzt, eine fuer die < 2kg Klasse sehr windstabile Burg und dafuer mit 1,4 kg netto sehr leicht, sehr hochwertige Materialien, extrem viele gutdurchdachte Details usw Was die Sitzhoehe betrifft, ist das Teil hoch, ich bin z.B. 190, benutze ca 3,5-4,5 cm Mattenkombis und habe reichlich Sitzhoehe, gegen das Teil ist ein Hubba Hubba ne rudimetaere Wackelkiste mit Sollbruchstellen am Gestaenge , ich habe schon x Leuten das zerlegte Gestaenge wieder zusammengeflickt, ausserdem nix, wenn man gross ist... Beim Portal hat Slingfin letztes Jahr nur einen Bruchteil der vorbestellten Zelte ausgeliefert, deswegen haben die meisten guten Haendler keine mehr, aber bei den Walkies scheint das Graue noch auf Lager zu sein... Was ich sonst aufgrund eigener Reiseerfahrung in stark windigen Gebieten damit auch empfehlen kann ist das Double Rainbow & Liner, halt Singlewall, auch sehr gute Windstabilitaet, nicht ganz so hoch wie beim Portal, nutzbarer Raum ist etwas weniger, viel weniger Features, Material ne gute Stufe unter Portal, aber noch ueber dem Durchschnitt, Verarbeitung ist genauso gut wie beim Portal. Da der Gewichtsunterschied zwischen Portal und DR mit Liner nur 100 g sind, wuerde ich eher das Portal nehmen, es sei denn das Geld ist sehr knapp, wobei das (Double) Rainbow auch ein echt gutes Zelt ist, ich damit auch unter heftigen Bedingungen gut zurechtgekommen bin und viele da auch bis heute drauf schwoeren. Was ich nach dem Aufbau-Eindruck (noch nicht damit auf Tour gewesen, nur fuer 3. Nahtdichtung gemacht) noch fuer interessant halte, ist die Double Wall Version vom Double Rainbow das DW, alles was ich zum DR geschrieben habe, passt hier auch, nur dass Du eben auch das IZ Solo nutzen kannst und Du kannst beide Zelte (AZ&IZ) zusammen aufbauen, zwischen den beiden Rainbows wuerde ich fuer Deine Zwecke das DW nehmen. Ob DW oder Portal, beide prima, beide klare Empfehlung, ich wuerde tendenziell selber eher zum Portal greifen (klar mein DR habe ich schon laenger verkauft, Portal nie), da noch hoehere Sturmreserven (braucht aber nicht jeder) und da mir die vielen sehr durchdachten Details gefallen und ich z.B. lieber DAC als Easton-Gestaenge und lieber 6.6 Si-Nylon habe, Innenzelt solo koennen beide.1 Punkt
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Neue Ultraleicht-Ausrüstung
NicoleZockt reagierte auf Heefe für Thema
Motorola Defy Satellite Link Zwei-Weg-Kommunikation per App 70g Standort teilen SOS-Knopf; Check-IN-Knopf am Gerät 600mAh battery IP68 verfügbar ab April 99$ für das Gerät, oder 149$ für Gerät plus Jahresabo (30 Nachrichten pro Monat und SOS-Nutzung) Sieht nach einer guten Alternative zu Garmin aus, besonders, weil um einiges günstiger. https://www.neowin.net/news/motorolas-latest-gadget-enables-satellite-messaging-on-any-smartphone/ https://motorolarugged.com/en-gb/motorola-defy-satellite-link/1 Punkt -
HW 1 Alb-Nordrandweg
Namie reagierte auf Julia mit Hund für Thema
Tag 11: 27. August, 29km, 650 HM, kurz vor Talheim bis nördlich von Onstmettingen (Zollersteighof) Es ist 11h als ich endlich loskomme. Die Familie setzt mich kurz vor Talheim an der Kurve wieder ab, wo sie mich gestern eingesammelt hat. Der Hund bekommt einen Ruhetag. Es war neblig, als wir heute morgen aus unserem Turm schauten und der Tag verspricht regnerisch zu werden. Zunächst geht es unspektakulär nach Talheim runter und genauso unspektakulär weiter zum Hirschberg. Am Wegrand, noch bevor man nach Talheim reingeht, gibt es eine Gebetsammlung. Outdoor-Gebete. Ich freue mich über die Abwechslung, lese einige neugierig - und muss laut lachen, weil es eines gibt, das meinen ganzen Struggle anzusprechen scheint: Lass mich langsamer gehen, Gott, Entlaste das eilige Schlagen meines Herzens durch das Stillwerden meiner Seele. Lass meine hastigen Schritte stetiger werden mit dem Blick auf die Weite der Ewigkeit. Gib mir inmitten der Verwirrung des Tages die Ruhe der ewigen Berge. Löse die Anspannung meiner Nerven und Muskeln durch die sanfte Musik der singenden Wasser, die in meiner Erinnerung lebendig sind. Lass mich die Zauberkraft des Schlafes erkennen, die mich erneuert. Lehre mich die Kunst des freien Augenblicks Lass mich langsamer gehen, um eine Blume zu sehen, ein paar Worte mit einem freund zu wechseln, einen Hudn zu streicheln, ein paar Zeilen in einem Buch zu lesen. Lass mich langsamer gehen, Gott, und gib mir den Wunsch, meine Wurzeln tief in den ewigen Grund zu senken, damit ich emporwachse zu meiner wahren Bestimmung Neben dem Hirschkopf gibt es einen riesigen Bergrutsch zu bewundern. Ein Schild erzählt auch mehr zur Historie. Obwohl ich einen kleinen Umweg gehe, bekomme ich ihn nicht ganz zu sehen. Nur später erhasche ich einen Blick darauf. Am Hirschkopf gibt es eine gute Hütte, in der ich die erste Rast mache. Meine Tochter hat mir ein schmackhaftes Bohnenmus getrocknet, das ich jetzt wässere und mit Tortilla dippe. Das Rezept hab ich von dieser online Seite (auf englisch) für ultraleichte Trailnahrung. Ich find's extrem lecker. Inmitten des Nieselregens bekomme ich Begleitung von einem älteren Mann, dessen Hund mich dauernd anbellt. Das nervt irgendwann dann ziemlich und ich laufe die folgenden fast 15 km am Albtrauf alleine lang. Es ist ein schöner Weg und etwas in mir kommt das erste Mal zur Ruhe. Alle Gedanken sind gedacht und als hätte das Gebet eine Wirkung gehabt, sehe ich die Natur eindringlicher als in den 10 vorherigen Tagen. Als ich nach Jungingen runterlaufe, hab ich - wie gestern - das Gefühl, aus dem Gebirge runter zu kommen. Das liegt nicht nur an der mentalen Ruhe, sondern auch am langgezogenen Abstieg, den Kühen, den Nadelbäumen und etwas eindeutig Gebirgigem. In Jungingen ist das Hotel Post offen und wenn auf dem HW1 was offen ist, dann geht man rein. Als würden das alle so sehen, ist das Gasthaus vollgepackt und ich bekomme "nur" noch einen Platz am Stammtisch. Innerlich stöhne ich, äußerlich bin ich dankbar, was essen und trinken zu können. Aber ich hab mich getäuscht: die Herren machen keinerlei Frauenwitze, sondern sind eher neugierig, wo ich herkomme und wo ich noch hinwandere. Einer betreibt ein Geschäft für Geräte für Segelflugzeuge. Durch diese kleine Truppe erfahre ich auch, dass ich im Nägelehaus nicht unterkommen werde: es ist zu. Sie geben mir den Tip, beim Zollersteighaus anzufragen. Das wäre zwar echt spät, aber machbar. Also telefoniere ich durch die Gegend, informiere die Familie. Als endlich alles geklärt ist und ich meine Bratkartoffeln leer habe, ist es echt spät geworden. Keine Chance, da im Hellen anzukommen, weil erstmal 45 Minuten Anstieg auf mich warten. Die Männer schauen sich an und schließlich bietet derjenige mit dem niedrigsten Alkoholpegel an, mich hoch zu fahren. Ich zweifele nur ein paar Sekunden, dann nehme ich dankbar an. Als ich mein Essen bezahle, füge ich noch ein Bier hinzu, das mein Fahrer hoffentlich am Freitag drauf ausgeschenkt bekommen hat. Oben angekommen wartet nochmal ein Stück Albtrauf auf mich. Der Nebel, der sich tagsüber weitestgehend verzogen hatte, ist wieder voll da. Es ist ein mystischer Abschluss des Tages, so in die Dunkelheit hinein durch die wattierte Stille zu laufen. Heute bin ich versöhnt mit dem HW1. Am hangenden Stein komme ich auch noch vorbei. Es sieht dort aus wie ein Touristenmagnet - verständlich - aber der Nebel taucht alles in sanftes Licht. Gerne hätte ich mehr Zeit gehabt, aber es dunkelt sehr und meine Familie muss ja auch noch heim fahren. Also laufe ich vollends zum Nägelehaus hoch und falle von dort quasi in meine heutige Unterkunft. Die Familie kommt auch gerade an, perfektes Timing, und die Hündin und ich beziehen das nette Zimmer. Mental, landschaftlich und wettertechnisch war das der beste Tag, sogar mit dem i-Tüpfelchen Ereignis obenauf, das mich zwar 45 Minuten des Weges gekostet hat, aber menschlich ein echtes Geschenk war. PS: das Gebetsbuch:1 Punkt -
Ich mag Deinen Bericht sehr. Bringt er doch auch wieder Erinnerungen an meine HW1 Tour hoch. Während ich noch immer von dieser Tour schwärme, und sie jederzeit uneingeschränkt empfehlen würde, finde ich es sehr interessant, Deine Sicht dieser Tour zu erfahren. Ich hatte damals nur eines zu bemängeln, das waren die überfüllten Wälder durch all die Menschen die aufgrund der Covid-Einschränkungen zwangsgedrungen auch hier Urlaub gemacht haben. Überall E-Bikes und Wohnmobile. Das war damals schon krass. Klar gab es auch mal langweilige breite Wege, doch ich habe das nicht als allzu sehr schlimm in Erinnerung. Den doch eher langweiligen Teil am Anfang habe ich eher als sanften Einstieg für den dann noch kommenden herausfordernden Weg gesehen. Aber ich bin eh genügsam und freue mich auch schon über ein paar Bäume links und rechts von mir. Hauptsache draußen. Ich freue mich schon auf die Fortsetzung1 Punkt
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HW 1 Alb-Nordrandweg
Lyrico reagierte auf Julia mit Hund für Thema
Tag 4: 19. August, 22km, 620HM, Straße nach Aalen bis Lauterburg Als ich aufwache, hab ich wieder Kopfweh und mir ist übel. Wie gestern. Und so bin ich ganz froh, dass es im Hotel kein Frühstück gibt. Ich trödele vor mich hin, trinke einen Espresso und schiebe den Aufbruch in den Nieselregen vor mir her. Aber irgendwann finde ich tief in mir ein wenig Vorfreude aufs Wandern und packe zusammen. Ich schaffe es sogar noch, mir im nahe gelegenen ALDI einen Ingwershot zu holen - meine neueste Geheimwaffe gegen Kopfweh und Übelkeit - und sitze um 8:35h im Bus zurück an den HW1. Irgendjemand fragte ja, wie das mit Unterkünften ist (warst du das @RaulDuke?): ich fand das total unproblematisch: einfach an die nächste Landstraße laufen, Navi einschalten und Buslinie ablesen. Ganz oft kommt man in kürzester Zeit in eine größere Stadt (heute Aalen, aber es würden noch Göppingen folgen und ich glaub Bad Boll), das heißt unter 30 Minuten. Und in den größeren Orten gab es zumindest diesen August immer ne Unterkunft. Klar, wenn du direkt am Weg eine Unterkunft suchst... das ist nicht so einfach. Ich hab immer gesagt, die haben nur Mittwochs offen, wenn gleichzeitig auch Vollmond ist. Die werden eben oft von Freiwilligen betrieben, in Vereinsform, und so viele gibt es da nicht mehr, die sich für diese Dienste begeistern können. Also haben die meistens nur am Wochenende offen und da sind eben nicht nur die HW1 Thruhiker unterwegs. Aber zurück zu dem regnerischen Morgen. Als ich aus dem Bus aussteige und auf die andere Seite der Landstraße von gestern stapfe, breitet sich vor mir... ein schnurgerader geschotterter Weg mit bewirtschaftetem Wald links und rechts neben mir aus. So im Nachhinein ist das total mein Humor, aber an dem Morgen bin ich eher missmutig. Ich hole die Kopfhörer raus und mache mir einen Podcast an, denn irgendein Thema zum Durchdenken gibt es gerade keins. Und so geht die Zeit bis zum Kocherursprung schnell rum. Wie alle Quellen ist auch diese mystisch. Über dem Wasser liegt eine Schicht Nebel und ich bin allein. Obwohl die Schilder vor mikrobieller Belastung warnen, nehme ich mir eine Flasche Wasser mit, denn es ist sehr kalt. Also das Wasser ist kalt. Es schmeckt ganz hervorragend und ich kann keinerlei Beschwerden vermelden. In Unterkochen meldet sich der Hunger zurück und zum Frühstück gibt es die Reste vom Inder. Als ich vollends in den Ort laufe, bemerke ich, dass auch Markttag ist. Ich erstehe noch einen Apfel als Nachtisch und komme mit der Verkäuferin ins Gespräch über meine Wanderung. Die Hündin bekommt noch eine Banane geschickt und beschwingt gehen wir weiter. Vielleicht ist der HW1 doch nicht so blöd. Ich stelle mal die These auf, dass es eine Reihe von Faktoren gibt, die beeinflussen, ob einem ne Wanderung gefällt. Vielleicht so 4: Wegbeschaffenheit, Naturschönheit, Interessantes am Wegesrand, Austausch. Von denen muss mindestens einer erfüllt sein. Also gehen schnurgerade Forstwege SCHON - wenn die Natur drumherum schön ist. Sagte ja auch @MarcG schon. Forstwege und ich sag mal eine Fichtenschonung drum herum sind schon schwieriger, aber wenn es gleichzeitig das Nördlinger Ries zu verstehen gilt, dann geht das schon. Nach der steilen Esslinger Steige geht es auf einem schönen Pfad weiter. Der Wald ist weit und still und ich versöhne mich ein wenig mit dem HW1. Der Aussichtsturm Aalbäumle zeigt mir das ganze Ausmaß des Wetters. Das spielt lustigerweise übrigens gar keine Rolle mehr, seitdem ich eine vernünftige Regenausstattung habe. Ich trage einen MYOG Quilt, eine UL Regenjacke von Montbell und die Kapuze der Jacke ist über meine Cap gezogen. Damit bleibe ich ziemlich lange trocken. Nach der Aussicht geht es nach Süden, durch ein einsames Tal und dann hoch, hoch, hoch zur Volkmartshöhe. Unterwegs erfahre ich, dass der Campingplatz in Lauterburg wegen des Regens keine Gäste aufnimmt. Sie haben Angst, dass die Zeltflächen überfluten oder zumindest ziemlich pfützig werden. Da aus dem Nieselregen später noch ein heftiger stundenlanger Guss werden würde, war ich ziemlich froh, dass ich "leider" eine Unterkunft buchen musste. Da nämlich meine Familie heute Abend an den HW1 kommt, ist wildzelten keine Option. Auf der Volkmartshöhe bin ich ganz alleine, aber ich glaub, bei gutem Wetter ist hier die Hölle los. Vielleicht liegt's am Nebel, dem Nieselregen und der Ruhe, aber ich mag hier gerne Pause machen. Ich zieh das nasse Shirt aus, das Schlafshirt mit Fleece und Regenjacke an, und setze mich ins Trockene. Mehrere Schauer - Vorboten dessen, was noch kommen würde - gehen runter, aber ich sitze warm und trocken, trinke Espresso, chatte, schreib Tagebuch. Schließlich muss ich aber doch los, es sind noch 10km und irgendwann wird es einer ja doch kühl. Als es richtig zu pladdern anfängt, stelle ich mich noch im Wald unter - haha. Diese Taktik funktioniert eigentlich nur bei kurzen Schauern und bald ist klar: dieser würde länger dauern. Tat er auch: bis zum Ende der Tagesstrecke. Und so konnte ich leider kein Bild vom... schnurgeraden geschotterten Forstweg machen Aber heute ist das eh kein Problem: am Ende des Tages wartet meine Familie auf mich und ich freu mich total. PS: bisschen Schotter, bisschen Pfad. Ein Blick auf den Weg, ich glaub von der Volkmartshöhe kommend.1 Punkt -
HW 1 Alb-Nordrandweg
Lyrico reagierte auf Julia mit Hund für Thema
Weiter geht's. Mir sind schon ein paar Sachen aufgefallen, die beigetragen haben dazu, dass ich mich so schwer getan hab: das (zu hohe) Tagespensum gleich zu Beginn, die Langeweile, und damit zusammenhängend der geringe Austausch mit anderen Menschen. Und natürlich die Streckenführung. Tag 3: 18. August, 28km, 600HM, Kurz vor Mönchsdeggingen bis an die Straße nach Aalen Ich habe schlimme Kopfweh als ich aufwache. Yeah, läuft gerade. Der Regen in der Nacht hat uns eine Pfütze beschert, die ich auf schlechtes Abspannen zurück führe. Mein Quilt ist feucht geworden, weil ich wegen der Hündin quer im Zelt liege, aber nur ein kleines bisschen. Soweit so gut. Außerdem ist es wie immer magisch, früh morgens draußen den ersten Espresso zu trinken. Ich empfehle sehr den Pulverespresso von Naturata, der ist richtig nah dran an einem richtigen Espresso. Als erstes geht es nach Bopfingen. Ich mache im Kopf eine Liste, was ich alles brauche. Als ich dann am Städtchen-Rand stehe, entscheide ich mich doch um, denn mir taten gestern die Füße arg weh und ich will nicht noch 3km extra machen. Stattdessen geht es die ersten Höhenmeter hoch auf den Sandberg und ich sehe auf der anderen Seite von Bopfingen den Ipf. Diese runde Erhöhung gilt als Tor zur Alb und ich schöpfe Hoffnung, dass es dann ab jetzt besser wird. Oben angekommen erinnere ich mich an einen Bericht hier im Forum, dass der Egles-Platz super wäre. Auch zum Übernachten. Ich kann nur zustimmen! Ein richtig schöner Platz mit ein paar Ecken, in denen man sicher ein Zelt aufstellen könnte. Die Hündin und ich frühstücken in Ruhe und die nassen Zelt-Teile trocknen im Wind. Die Sonne kommt auch kurz mal raus. Von diesem Tag erinnere ich unglaublich viel Schotterwege und ein ständiges Geradeaus. Meine Motivation ist auf einem Tiefpunkt, notiere ich. Eine Weile laufe ich mit einem anderen Pärchen, die eine Menge Weitwanderwege in 10-Tages-Portionen wandern. Sie sind genauso enttäuscht bisher wie ich. Immerhin gibt es just zu dieser Unterhaltung auch mal für ein paar Kilometer (3 glaube ich) einen Pfad. Immerhin bin ich nicht alleine mit meiner Einschätzung. An der Kapfenburg trennen wir uns wieder. Ich setze mich auf eine Bank und beame mich kurz raus aus dieser Wanderung, indem ich mit meiner Tochter telefoniere. Espresso dazu, das hilft auch oft. Die Hündin legt sich ab und wartet geduldig, bis ich mich wieder gesammelt habe. Abbrechen ist irgendwie keine Option, weder heute noch später. Weil ich nur diese 2 Wochen habe und ziemlich zäh bin. Außerdem bin ich eine Optimistin: was wenn ich abbreche und dann wäre der Weg schöner geworden? Und ich hab glaube ich auch OCD - obsessive completion disorder. Es befriedigt mich ungemein, so eine Strecke zu beenden. Trotzdem: ich muss was tun. Ich erinnere mich an @German Tourist, die gesagt hat: wenn's nicht gut läuft, nimm nen Hotel. Also buche ich kurz entschlossen ein Hotel in Aalen, mit Sauna. Es ist der Monat des 9€ Tickets und meine Navi-App sucht mir total komfortabel die Busverbindung raus. Einfacher geht's nicht. Ich bin bereit, weiter zu laufen, die Hündin sowieso. Der Rest des Tages ist wegetechnisch eine Qual, zumindest für mich. Es gibt hier im Forum ja auch Schwärmer. Aber mal ehrlich: zwischen der Kapfenburg und der Straße nach Aalen, die über Himmlingen geht? Diese 15km? Ich weiß nicht. An der A7 treffe ich 2 Männer mit Hund und frage, ob's bis Aalen besser wird. Aber die schauen sich nur vielsagend an und schütteln den Kopf. Ah well. An das Hotel denken, die Sauna und was ich essen werde. Irgendwann werden auch diese Kilometer vorbei sein. Auch die Hündin trottet nur noch. Aber die stört sich eher an der Hitze als an den langweiligen Wegen ;-) An der Landstraße geht es dann ganz schnell: innerhalb von 3 Minuten kommt der Bus und ruckzuck bin ich in Aalen. Das Hotel, das ich gebucht habe, hat ausgerechnet heute Eröffnungstag und hat kaum Gäste. Dafür ist alles neu und sauber. Während die Hündin Schlaf nachholt, genieße ich die Sauna in vollen Zügen. Außer mir ist noch Miljan dort, der erst trainiert und dann sauniert. Ich gefalle ihm, er bietet mir eine Schusswaffe an für die Momente, in denen ich mich im Wald unsicher fühle. Er hat welche und ich hatte ihm erzählt, dass ich doch auch immer mal wieder Angst hab. Da ich nicht einschlage, lädt er mich auf nen Getränk ein, sobald ich vom Essen zurück bin (indisch ist es übrigens geworden, es ist so viel, dass es noch fürs Frühstück auf der Wanderung am nächsten Tag reicht). Miljan ist eine krasse Mischung aus Security und Gottesglaube und moderner Wirtschaft. Wir unterhalten uns über ziemlich spannende Themen, bis ich zu müde bin. Genau das, was ich gebraucht habe. Ich gehe alleine schlafen. PS: die Egerquelle war aber wirklich schön:1 Punkt -
HW 1 Alb-Nordrandweg
laufnaso13 reagierte auf Julia mit Hund für Thema
Ich freu mich, dass ein paar mitlesen wollen! Es kann gut sein, dass ich sogar ein paar deiner Videos gesehen hab @rentoo! Ich frag mich auch, ob es vom Mindset abhängt, wie man eine Wanderung findet. Aber das wird sich hoffentlich beim Schreiben herauskristallisieren. Tag 2: 17. August, 28km, 750HM, Kurz vor Mönchsdeggingen bis kurz vor Bopfingen Ich weiß nicht, wie es euch geht, aber die erste Nach draußen hat nie ne hohe Schlafqualität. Ich bin viel wach gewesen und nicht wirklich erholt. Während ich den ersten Espresso trinke, kommt ein Reh und steht 5m neben meinem Zelt, auf einer kleinen Anhöhe. Es ist noch früh morgens, ich will unterwegs sein, bevor hier jemand spazieren geht. Wir schauen uns eine ganze Weile an, es merkt, dass ich nicht wach und völlig ruhig bin, glaub ich. Die Hündin ist keine Jägerin und meldet auch keine Tiere, sondern liegt nur ruhig neben mir. Um 7h stehen wir wieder auf dem Weg und laufen den kleinen Rest nach Mönchsdeggingen. Ich freu mich auf ein bisschen Kultur dort, als ich das Kloster von oben im Morgenlicht sehen kann. Aber als wir dort ankommen, ist die Kirche verschlossen und das Gelände verlassen. Zwei andere Menschen mit Rucksäcken kommen und gehen wieder. Auch sie finden nichts zum Verweilen und Anschauen. Mir fällt auf, dass ich auf der ganzen Wanderung sehr wenig andere wandernde Menschen getroffen habe. Am nächsten Tag würde ich noch ein Pärchen treffen und dann am Ende noch 2 junge Menschen, die ihn in die andere Richtung laufen. Das war zwar auf dem Eifelsteig letztes Jahr sehr ähnlich, aber klar, da war ja auch gerade die Flut und es hagelte Stornierungen. Nur: dort kam ich ständig mit Menschen ins Gespräch, so dass ich oft Abends noch ganz viele KM vom Tag übrig hatte. Hier ist das anders. Die obigen Menschen mit Rucksack grüßen nicht mal zurück. Aber als sie weg sind, kann ich wenigstens den Wasserhahn des Friedhofs nutzen und den Schweiß des gestrigen Tages abspülen und vernünftig Zähne putzen. Der Krater, den ich gestern kennen gelernt habe, heißt übrigens Nördlinger Ries wie @Steintanz schon ganz richtig kommentiert hat. Unweit des Klosters läuft eine Etappe des Wanderwegs lang, der es umrundet. Über 100km ist der glaube ich lang und mir wird klar, dass der Durchmesser so um die 30km betragen muss (100 geteilt durch pi). Jetzt kriege ich auch noch mal richtig Information über die Entstehung... und jetzt wo ich die Dimensionen klar hab, kann ich es endlich sehen: eine riesige Delle! Gestern hätte ich lange suchen können, da war ich noch zu weit weg. Nach einem Frühstück mit Aussicht geht es weiter. Viel Wald steht heute an, und ich fange an, die Kilometer zu zählen. Kein gutes Zeichen. Nachdem ich die Sache mit dem Ries durchdacht und verarbeitet habe, ist mir wieder langweilig. Bei km 10 lege ich mich einfach in den Wald und gönne mir ein paar online Rätsel (wordl.at - kann ich wärmstens empfehlen). Eine weitere schöne Pause bietet sich bei einer der Quellen an, die der HW1 zu bieten hat. Diese hier ist fast magisch. Das haben die Menschen damals glaube ich auch schon gespürt - auch weil Wasser überlebenswichtig ist - und haben eine Statue hier errichtet. Irgendwann zwischen KM 10 und 15 merke ich die ungewohnte Bewegung und die kurze Nacht und die Füße werden schwer. Macht nichts, es liegen ja laut meiner Karte noch zwei Cafés auf dem Weg. Aber was soll ich sagen: beide sind geschlossen, meine Karte ist schon älter. Das zweite Café ist schon seit 4 Jahren geschlossen wie ich von seinem Besitzer erfahre. Ich hatte mich auf die leicht verrrosteten Stühle zwischen das Laub, das nicht weg gefegt wurde, gesetzt und mir selber einen Espresso gekocht. Er war auf der anderen Seite des Hauses und wir kamen ins Gespräch. Von den paar Wanderern kann er nicht leben, sagt er. Nach 44 Jahren musste er schließen. Tja, auch ich hab bislang kaum welche gesehen, auch Tageswanderer sind da nicht viele. Ich motiviere mich also mit dem nächsten Ort: Schweindorf. Aber wie soll's anders sein: das einzige Restaurant hat Mittwochs geschlossen und es wäre eh ein Umweg gewesen, für den ich keine Kraft hab. Im Nachhinein denke ich, ich hätte mich einfach nicht so an diesen 25 km pro Tag festhalten sollen, denn die letzten Kilometer tun mir wirklich weh. Und es gibt nichts zum Motivieren, schaut selbst: Als dann noch meine Familie anruft, um irgendeine Information von mir zu bekommen, wünsche ich mich sehr nach Hause und frag mich, warum ich hier so viele Kilometer durch Landschaft laufe, die ich im besten Fall nur OK finde. Ich schaffe es nicht nach Bopfingen und schlafe wieder draußen. Der lang ersehnte Regen weckt mich in der Nacht und ich bin froh, hier draußen zu sein, wo ich ihn spüren und riechen kann. Und hören. Beruhigt und irgendwie nicht mehr so allein schlafe ich wieder ein. Hier vielleicht eine kurze Info zu meinem Schlafsetup: Nemo Hornet Elite 2 - 1085g inkl Packsack Isomatte Thermarest Neoair Xlite Women - 340g Quilt 350M mit Kompressionssack - 611g Polycro Unterlegfolie - 57g Kopfkissen - 77g1 Punkt -
Stimmt. Dann besser Kohletagebau. Da haben die vertrieben Tiere in ihrem neuen Lebensraum wenigstens Ruhe vor Windkraftanlagen, die bekanntlich pausenlos laufen. Schon spannend welche Strohmänner als Argumente gegen geltendes Recht herangezogen werden. "Hey, sie dürfen hier nicht Zelten!" "Das ist kein Zelt, es ist ein Ponchotarp." Oder "Sie dürfen hier nicht ihr Lager aufschlagen" "Ich erhole mich nur, es ist auch kein Lager sondern ein Biwak mit einem Tarp" "Biwakieren ist doch lagern.... und ein Tarp doch nur etwas zwischen Zelt und ohne Schutz..... ?" "Nein biwakieren ist bei uns UL-Trekkern gaaaanz anders. Und das Taro ist, wie sie sehen kein ganzes Zelt. Ich kann nämlich eine Seite nicht verschließen. " "Na, da sie aus einer Szene stammen, die Biwak anders für sich definiert, gilt ihre Definition natürlich. Die 10 Leute gehören zu ihnen? " "Ja, die biwakieren auch. Aber einen Kilometer weiter, da ist einer mit einem Lunar Solo Zelt!" "Danke, dem werde ich nachgehen. So etwas unverschämtes. Ein Zelt! "1 Punkt
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Fahrräder sind wie Schuhe - man braucht mehrere davon. Am besten für jeden Einsatzzweck eins :D.1 Punkt