Zum Inhalt springen
Ultraleicht Trekking

Rangliste

Beliebte Inhalte

Anzeigen von Inhalten mit der höchsten Reputation auf 28.04.2020 in allen Bereichen

  1. Nach fast einem halben Jahr herumprobieren (die Anfänge finden sich hier), ist "Luftschloss" endlich fertig. Das ist ein 3-in-1 Ding mit einem recht speziellem Anwendungsfall. Biwakfliegen mit dem Gleitschirm (wem das neu ist, hier versuchen wir einen möglichst realistischen Einblick in unser 2018er-Reise zu geben). Die Grundidee dahinter ist, Biwak(zelt), Schlafsack und Packsack für den Gleitschirm in einem zu vereinen. Das funktioniert, weil der Gleitschirm durch seine Luftpolsterstruktur eine recht gute Isolationswirkung hat, und deshalb als Schlafsack für zumindest 3.5 wenn nicht 4 Jahreszeiten herhalten kann. Der Gleitschirm wird in einer separaten Kammer, die fix in das Biwakzelt integriert ist, gepackt, die dann als quilt-ähnlicher Schlafsack dient. Ausgelegt ist das Ganze fürs Hochalpine Gelände und Sauwetter. Einfachheit, Robustheit und wind/wetterfest ist daher oberstes Gebot. Gewicht: 1070g inkl. Gestänge (was für die Kombination Zelt + Schlafsack durchaus akzeptabel ist finde ich) Meine minimale Gesamtausrüstung für Overnight (Gleitschirm, Gurtzeug, Isomatte, Luftschloss, Rettungsschirm, Vario, Kocher, Helm, ....) beläuft sich damit jetzt auf 9.9kg. für mehrere Tage, bin ich bei 11.4kg base-weight. Das ganze passt super in einen 50L Rucksack. Detaillierte Funktionsbeschreibung - in Englisch - gibt's hier: https://www.thomasbergmueller.com/luftschloss-paragliding-sleeping-system/ Schirm, Luftschloss und Gurtzeug - Links typische Situation nach dem Flug, rechts Schirm in der Schirmkammer, die dann den Schlafsack bildet. Innenansicht mit roter Schirmkammer, Isomatte und genügend Platz für anderes Equipment. Hinten sieht man das Moskitonetz bei geschlossener Sturmklappe. Da wir hier im MYOG-Forum sind, möcht ich natürlich auch ein bisschen was zur Entstehungsgeschichte Teilen. Angefangen hat das ganze mit einem Schnur-Gestängemodell, um mit der Statik des Tunnelteils ein wenig herumzuspielen. Basierend darauf habe ich dann mehrere Prototypen gebaut, großteils aus einer Bauplane (nicht elastisch, stabil, billig und Panzertape hält perfekt darauf). Ich hab dann lange wegen den Materialen überlegt und tatsächlich bereits 40g atmungsaktives DCF zuhause. Das war für mich die logische Wahl von größtmögliche Atmungsaktivität und wasserdicht. Ich hab mich im Nachhinein dann aber doch für ein etwas schwereres 80g 2.5 Lagen-Laminat entschieden. Gründe dafür waren die Farbe (unauffälliger), vor allem aber einfachere Verarbeitung und kostengünstiger, wenn was in die Hose geht. Um die geringere Atmungsaktivität zu kompensieren, habe ich auf der Rückseite unter einer großzügigen Lasche auf der gesamten Breite Moskito-Netz vernäht. Erste Tests haben gezeigt, dass die dadurch entstehende Zirkulation durchaus angenehm ist. Beim ersten Test (0° außen, trocken) ist jedenfalls kein Tröpfchen Kondens entstanden. Falls es eine nächste Version geben sollte, bin ich derzeit geneigt, auf atmungsaktive Stoffe zu verzichten und nur die Zirkulation zur Belüftung zu verwenden. Der Oberteil besteht aus zwei Teilen, dem Tunnelteil und dem Rückteil. Hier im Bild das Rückteil mit dem Belüftungs-Moskito oben, der Öffnung zur Schirmkammer und der Schirmkammer aus rotem Ripstop. Rechts die Bodenwanne aus 65g Ripstop PU. Diese ist - um Material zu sparen - in der Mitte 1x mit einfacher Kappnaht vernäht. Die Ösen für's Gestänge sind in 20mm Gurtband gepresst. Die Gurtbänder sind durchgezogen, um mechanische Belastung am Zeltboden zu vermeiden. Sämtliche Reißverschlüsse sind mit Laschen überdeckbar, die im Abstand von 50cm mit Anorak-Druckknöpfen fixiert werden. Das Gestänge kommt in einen abgenähten Kanal und wird links und rechts in den Ösen gespannt. Das Gestänge selbst ist übrigends selbst heißgebogen, mit geraden Stangen lässt sich der Radius leider nicht erreichen - selbst nicht mit den verwendeten 8.05mm NSR Featherlite. Falls das jemand nachbauen möchte, Schnittmuster gibts gerne auf Anfrage - kann man natürlich auch ohne die Schirmkammer bauen, so viele Gleitschirmpiloten gibt's da draußen wohl nicht, die auch mal am Berg schlafen Liebe Grüße und Danke für den Input hier aus dem Forum Thomas
    27 Punkte
  2. OT: @cico Kann ich machen. Ich war damit noch nicht unterwegs, ich wollte das erst danach machen.
    3 Punkte
  3. WAS!?!? Zum Glück wohne ich im zweiten Stock und die Baumärkte haben wieder geöffnet. Morgen kauf ich mir 50 Laufmeter Stacheldraht. Den wickle ich dann um die Balkonbrüstung, nicht dass mir so ein verdammtes Schwein das Regenabflussrohr rauf klettert, die Balkontüre eindrückt und unseren Kühlschrank knackt. Wissenschafter sagen zwar, Schweine könnten nicht klettern, aber die lügen sowieso alle. Für diese Nacht habe ich jetzt Speiseöl auf den Parkett geleert, so rutscht diese blöde Sau auf dem Weg in die Küche hoffentlich aus. Sollte ich jemals wieder im dunklen Wald übernachten müssen (Gott stehe mir bei), würde ich jedoch einen Ursack Allmitey verwenden. Der Schützt gegen Bären und Nager. PCT Bear hang ist schon lange vorbei. Ich habe wirklich sehr wenige Bäume gesehen, die sich für sowas geeignet hätten. Es gab ein paar Brände in den letzten Jahren. Ursacks sind nicht gerade umsonst, aber ich würde meinen, hoch sinnvoll. Ich hätte nichts dagegen, diesen die ganze Zeit zu tragen, auch in der gemütlichen Schweiz, wie obiges Beispiel zeigt. Notwendiger werden sie ausserdem zunehmend in der südöstlichen Schweiz, wo Bären auch gefährlich leben, wenn sie keine Menschen anbetteln. In Osteuropa und Skandinavien sowieso. Sogar in Israel, wo die Leute offenbar angefangen haben, die Schakale im Stadtpark von Tel Aviv zu füttern... Sie sind auch überall erlaubt, ausser in Yosemite (und ein paar kleineren Parks die man aber bequem durchwandern kann), aber dort hat jetzt eine besonders smarte Historikerin/Thru die Arbeit aufgenommen. Sie wird diese dumme Kanister-Regelung hoffentlich bis 2021 zu Fall bringen.
    3 Punkte
  4. Laut BGH-Urteil gibt es an Waldwegen keine Verkehrssicherungspflicht für waldtypische Gefahren ( umstürzende Bäume , brechende Äste , Laub auf den Wegen ) . Das gilt laut BGH auch für markierte Wanderwege , die Markierung führt nicht zur höheren Verkehrssicherungspflicht . An baulichen Einrichtungen ( Grillplätze , Rastplätze ) sieht das anders aus . Die muss ein Waldbesitzer im Gegensatz zum allgemeinen Betretungsrecht auch nicht dulden . Gruss, windriver
    2 Punkte
  5. Noe es ist voellig easy, es gibt z.B. Landesgesetze, nach denen es in verschiedenen Bundeslaender nicht erlaubt ist, im Wald zu zelten und auch wenn Dir der Wald gehoert, wird zelten im Wald dann nicht legal, wenn Du es jemand erlaubst, mal davon abgesehen, dass Du es da nicht erlauben darfst und Dich zusaetzlich noch haftungsrechtlich auf verdammt duennes Eis begeben wuerdest. In den Waldgesetzen und Ausfuehrungsvorschriften gibt es teilweise noch deutlich mehr, als man verrmuten sollte, z.B. haben Freunde von mir in NRW ein Waldstueck, was auch gerne vom Waldkindergarten besucht wird, die Kids hatte aus Bruchholz so kleine buschkraftaessige "Unterstaende" gebaut, was fuer meine Freunde (natuerlich) voellig ok war, daraufhin bekamen meine Freunde von der zustaendigen Foersterin die Aufforderung, die Bauwerke zu beseitigen, da es eben nicht erlaubt ist, im Wald Bauwerke zu bauen und sie als Besitzer fuer die Beseitigung verantwortlich sind. Dazu kommt, dass, wenn man fuer Zeltuenbernachtungen Geld nimmt, das mit ziemlicher Sicherheit als Gewerbebetrieb ausgelegt wird und dann gibt es richtig Aerger, Du darfst ja z.B. auch noch nicht mal deinen eigenen Wohnwagen zur Uebernachtung auf Deinen Acker stellen, hoechstens zur Aufbewahrung von Werkzeugen Was evtl an bestimmten Stellen toleriert wird, ist eine ganz andere Nummer, da ist z.B. der Waldbesitzer bzw Forstamt aus der Haftung, kenne das auch von entsprechenden Gespraechen ueber Geocaching usw "mich stoert das nicht, wenn Ihr bei mir im Wald ein paar Caches anlegt, solange es nicht in einer Schonung ist...offiziell erlauben ? never" Das Ganze sieht natuerlich schon wieder anders aus, wenn es aus gewerblichen Gruenden wichtig ist, dass sich diejenigen da aufhalten z.B. Baumpflege betreiben usw, oder natuerlich Jaeger mit "Jagdpacht" usw die haben alle nen Joker, was viele Verbotsvorschriften betrifft Dazu kommt u.U. noch das Baurecht, dass Zelte ausserhalb von Campingplaetzen, strengenommen sogar ein Kinderzelt im eigenen Garten, verfahrenspflichtig sind in so manchem Bundesland in D, z.B. nach der LBO in BaWue sind Zelte nur auf Camping-, Zelt- und Wochenendplätzen verfahrensfrei. Ja in Deutschland wiehert der Amtsschimmel, aber wer Aussagen zu einer rechtlichen Legalitaet trifft, muss sich damit auseinandersetzen. Ich fuerchte nicht, Besitzer bleibt Besitzer, Betreiber bleibt Betreiber, Du kannst Dich hoechtens durch entsprechende Vereinbarungen von der Haftung gegenueber dem Zeltler freistellen lassen (Thema Verkehrssicherungspflicht usw) aber nicht gegenueber 3. Ist z.B. so aehnlich, wie wenn ich untervermiete, wenn der Untermieter die Wohnung abfackelt, bin ich immer noch gegenueber dem Vermieter zum Schadensersatz verpflichtet und kann hoechtens versuchen, falls eine entsprechende rechtliche Vereinbarung existiert, den Untermieter in Regress nehmen, sollte bei ihm nix zu holen sein, habe ich leider Pech gehabt.
    2 Punkte
  6. Das Problem des Jägers: Wetter gut, keine Wolken, voller Mond und ordentlich Hell, du hast einen Tag Urlaub genommen und musst die Abschussquote erfüllen damit du keine Stafe zahlen musst oder deine Versicherung die Beiträge nicht exponentiell steigert. Du sitzt also seit 4h an der Wiese wo normalerweise die Rehe vorbeikommen. Dann läuft dir einer durchs Bild... Immer klasse. Deine Frau erklärt dir wie viel Fleisch man für die Jagdpacht im Monat im Supermarkt bekommt... Problem des Försters: Du hast den Jagdpächter angemahnt da du zuviel verbiss im Revier hast weil der Depp nicht genug Rehe schießt. Der hat nur dumme Ausreden. Der Klimawandel sorgt dafür das die Waldbrandstufe im April schon auf höchster Stufe ist, du hast 6 Asbesthaltige Nachtspeicheröfen und 3 Schubkarren Bauschutt im Revier gefunden. Der Typ da vorn im Biospährenreservat macht Feuer und will diskutieren das Wald allen gehört, die BRD eine GmbH ist und ein Hobo gar kein offenes Feuer.
    2 Punkte
  7. Noe, etwas in D Illegales wird nicht dadurch legal, dass Du es auf eine Website eintraegst. Du kannst als Einzelperson z.B. nicht Landesgesetze ausser Kraft setzen und eine evtl Haftung kann noch viel weiter gehen, als nur Ast auf den Kopf z.B. Thema Waldbrand.
    2 Punkte
  8. Schöne Diskussion. Ich bin für eine Legalisierung: Wenn man es richtig regelt, z.B. wie in Brandenburg, dann wird das keine Massenveranstaltung, sondern nur etwas für relativ wenige Naturliebhaber. Außerdem würden dann vielleicht die Jäger, die nachts jagen, mehr aufpassen, weil sie mit Menschen im Wald rechnen müssten. Momentan habe ich da manchmal etwas Bammel...
    2 Punkte
  9. "Fast 80 Prozent der Menschen in Deutschland leben in Städten. Damit sie in der Pandemie Luft schnappen können, brauchen wir jetzt ein Jedermannsrecht wie in Skandinavien." https://www.zeit.de/kultur/2020-04/zelten-coronavirus-krise-tourismus-umweltschutz-jedermannsrecht
    1 Punkt
  10. Du hast nichts kritisiert, du hast nur keine Lust alle Waldgesetze durchzulesen. Fakt ist Zelten ist verboten im Wald, es gibt je nach Landeswaldgesetz verschiedene Ausnahmeregelungen und Optionen das irgendwie für z.B. begrenzte Zeit doch zu erlauben, arbeite die doch mal heraus und poste das ergebnis.
    1 Punkt
  11. Damit wiederholst du nur die von mir kritisierte Aussage, ohne auf meine Kritik einzugehen. Dabei dann allerdings noch unterstreichend, wie einfach die Sachlage doch sei. Auch der Rest des Beitrags liefert argumentativ nichts mehr zu besagter Kritik. Da stellt sich mir nochmals die Frage, warum bei diesem Thema auf diese Art "argumentiert" wird.
    1 Punkt
  12. Bin pro Jedermannsrecht. Es sind aber auch viele gute und einleuchtende Argumente dagegen gefallen. Nur, seit Montag haben wir die Maskenpflicht und bis auf wenige Ausnahmen ist das für 80 Millionen Menschen scheinbar erlernbar. Ich glaube wir dürfen uns selbst schon etwas mehr zutrauen.
    1 Punkt
  13. Als Waldbesitzer musst du dich an das Bundeswaldgesetz und die jeweiligen Waldgesetze der Länder halten. So einfach ist das. Die entsprechenden Gesetze verbieten es aber nicht generell auf Privatgrund zu übernachten, warum wird hier der Eindruck suggeriert, als ob dem offensichtlich so wäre? @dennisdraussen Äußert sich da wenigstens differenziert. Trotzdem: Es wurde doch nie behauptet, dass man auf jedem Privatgrundstück campen kann wie und wo man will, so lange man nur die Erlaubnis des Besitzers hat. Natürlich muss man sich auch an Naturschutz-, Waldschutz-, Lärmschutzgesetze und was sonst noch halten. Ich kann jemandem erlauben in meiner Wohnung zu schlafen. Würdet ihr auf die Aussage auch antworten, das würde nicht stimmen, da man nicht etwas illegales dadurch legal macht, dass man es als Privatperson erlaubt? Und unter Umständen ist es ebenso illegal andere Leute in deiner Wohnung übernachten zu lassen, wie andere auf der eigenen Wiese. Aber was soll das darauf ein solches Argument aufzubauen? Ist doch völlig am Punkt vorbei.
    1 Punkt
  14. Für Slowenien weiß ich, dass wildes Zelten im Nationalpark Julische Alpen verboten ist. Und das ist vermutlich die Region, in die du gerne wandern möchtest. Ist ja auch superschön. Hier gibt es relativ viele Hütten, relativ viele Steine und relativ wenig Wasser, was auch ein versucht verstecktes Wildzelten sehr schwierig machen würde.
    1 Punkt
  15. Wenn Du nachts irgwo im Wald versteckt schläfst, und meinetwegen ein Splitter von einem Geschoss abbekommst ist der Jäger jetzt schon dran. Ich nehme Dich da aber nicht aus der Eigenverantwortung. Der Jäger darf nachts im Wald jagen, Du dort aber eher nicht schlafen. Bei aller liebe kein Jäger wünscht sich so ein Szenario, und die rechnen ja jetzt schon mit erhöhtem Besucherdruck auch nachts. Wanderern/ Campern muss allerdings auch bewusst sein, dass in D das ganze Jahr über gejagt wird, und zwar immer häufiger Nachts. Dies liegt aber nicht daran, dass es Nachts sicherer ist, sondern eher daran das Jäger sonst kaum noch eine Chance haben auf Beute. Das eigentlich tagaktive Wild wird immer Nachtaktiver, unter anderem eben aufgrund des hohen Besucheraufkommens in den Wäldern hier. Als Bsp. seien mal Wildschweine genannt. Eine Tagaktive Wildart die eigentlich nurnoch nachts anzutreffen ist. Schaut euch auch mal die Wildunfallstatistiken an. Der Großteil davon auch nachts. Für Naturliebhaber vergangener Zeiten galt übrigends noch "Die Nacht gehört dem Wild" ; )
    1 Punkt
  16. An alle Grundbesitzer und Freunde des Jedermannsrechts und insbesondere an alle nur eingeschränkten Freunde des Jedermannsrechts: Ihr könntet z.B. über www.1nitetent.com eure Wiese/Waldstück als legale Übernachtung zur Verfügung stellen. Dann gibt es auch die Option einer vorherigen Anmeldung per Mail, damit man vorab vom Besuch weiß (wie z.B. @dennisdraussen ja auch schon anmerkte, dass ihm das doch wichtig wäre wenn ich das richtig verstanden habe). Es gibt glaube ich eine ganze Reihe weiterer Anbieter, einige auch per Bezahlung (ich kenne noch campspace und gocampr, deren Konzept ist eher Glamping und Micro Campingplätze); ich glaube hier im Forum hat auch mal jemand was in die Richtung für den Alpenraum vorgestellt. Wenn mehr Menschen das anbieten (noch gibt es kaum Optionen), könnte das zumindest eine gute Ergänzung zu den bislang wenigen Trekkingplätzen werden.
    1 Punkt
  17. Beim Boofen (Freiübernachtung im Fels an offiziellen Stellen) in der sächsischen Schweiz habe gelernt, dass man "leckere" Dinge (in der Nacht Lebensmittel, Taschentücher, angebrochenes Glas mit Brotaufstrich, Schuhe ) über Nacht so verwahren soll, dass sie nicht von Ratten, Waschbären, Mäusen und Co angefressen oder weggeschleppt werden können. Armeisen hatten wir in der Nacht zum Glück nicht da. Wie kann man seine Ausrüstung und Verbrauchsgegenstände auf Tour so lagern, dass am nächsten Morgen nichts weggeschleppt oder -fressen ist? Ich denke, das ist eine ziemlich große Herausforderung, da unser tierischer Besucher sogar den Reißverschluss vom Deckeldach öffnen konnte. Wobeider Rucksack nicht der ideale Ort zum Lagern sein dürfte, da der Stoff im Zweifel einfach durchgebissen wird, dann ist er zwar leichter, aber auch löchrig. Die Tiere stellen sich scheinbar auf stark frequentierte Stellen ein und schleppen nebenbei eine Menge Müll in den Wald.
    1 Punkt
  18. ich nutze 1,1 mm dyneema. gut knotbar und genauso gut wieder zu lösen. https://www.trekking-lite-store.com/dyneema-schnur-1.1-mm-gemantelt-gelb.html
    1 Punkt
  19. Ich habe 0,8mm Dyneema Angelschnur. Als Verstellung nehme ich den Stopperstek oder selbstgemachte Tarpworms. https://dutchwaregear.com/product/tarpworms/ Gruss Konrad
    1 Punkt
  20. Wenn Du damit meinst, dass Du keinen Aerger bekommst bzw unliebsame Begegnungen, das wird Dir keiner so genau sagen koennen, denn das kommt auch immer auf die Stimmung derjenigen an, die, sagen wir mal, regen Anteil am Leben und Tun der Anderen nehmen In Oesterreich (mal als Beispiel genommen, da Du den Bodensee als Start erwaehntest) gerade in Vorarlberg / Tirol sind Jaeger ein echtes Thema, da kann es Dir passieren, dass Du dann morgens durch Anstossen mit dem Gewehrlauf und lautes Anmotzen geweckt wirst, weil eben dieser Jaeger der Meinung ist, da passt ihm das gerade nicht. Manchmal kommt in den Alpen noch ein anderes Prob dazu, Jungs in einem befreundeten Drachenflieger-Club in A, die bei der Bergwacht waren, erzaehlten, dass sie etliche Einsaetze gehabt haetten, weil ihnen gemeldet wurde, dass nachts jemand Notsignale mit der Taschenlampe gegeben habe, als sie dann anrueckten, waren es halt Wildzeltler und jemand aus dem Tal hatte das Licht missinterpretiert. Wenn wir in der Gegend auf dem Berg bivakiert haben, um einen netten GS-Morgenflug zu machen, haben wir abends die Jungs angerufen, wo wir genau sind, damit sie entspannt bleiben, falls so etwas gemeldet wird. Aus den Taelern wird mehr gesehen, als Du dir wahrscheinlich vorstellen kannst, im spanischen Gebirge ist es mir mal passiert, dass ich zwar mit der Stirnlampe aufgepasst habe (Ort ca 1 km weg und etliche Hundert Hoehenmeter tiefer), aber nicht an den Kocher gedacht habe, oberhalb von mir war ein Stueck weg ein nachts unbewirtschaftes Farmgebaeude, da hat jemand aus dem Dorf die Kocherflamme gesehen, gedacht, in das Gebaeude wird eingebrochen und die Cops hochgeschickt, die hatten dann aber keine Lust, sich ihre blankgeputzten Stiefel auf dem Weg von der Piste bis zu meinem Zelt im Schnee schmutzig zu machen und sind dann, nachdem sie gescheckt hatten, dass es nur ein Wanderer ist, wieder abgezogen. Yes, das ist das Hauptthema dieses Jahr. Und nicht nur, ob Ausgangssperre ist oder nicht, Grenzen zu sind usw, da liegen inzwischen auch so einige Nerven dadurch blank und selbst wenn das alles aufgehoben wird, da sind viele Existenzen gerade im Tourismusbereich vernichtet worden und ich wuerde da, glaube ich, wenn ich z.B. einen Camping vor Ort (evtl gehabt) haette, auch nen dicken Hals kriegen, wenn ich dann mitbekaeme, dass dann die "reichen" Deutschen dann noch nicht mal die paar Kroeten fuer nen Camping ausgeben wollen und deswegen wildzelten (fuer die meisten Ansaessigen ist nicht nachvollziehbar, dass es dafuer ganz andere Gruende geben koennte, ausser sie machen es selber). Da hilft nur, Bekannte vor Ort fragen, wie es aussieht, z.B. hoeren wir von unseren div Freunden / Nachbarn von TerraNonna (Suedtoskana) deutlich "relaxtere" Sachen, als man annehmen wuerde, wenn man nur die Medienberichte ueber Italien verfolgt. Es kommt noch ein anderes Thema dazu, selbst wenn suedliche Laender sich wieder fuer Tourismus oeffnen (ist nun mal eine der Haupteinnahmequellen) sollte man sich genau anschauen, wie die deutschen Bestimmungen sind und was da evtl die deutsche Polizei / Zoll fuer Befugnisse hat. Ein Beispel aus dem hierundjetzt : Die Niederlande haben ja zu D die Grenzen offen, es gibt in den Nord-Niederlande genug kleine, einsame Steege an Kanaelen und den Seengebieten, wo man mit dem Boot alleine liegen kann, die sind nach meiner Recherche auch nicht gesperrt. Also hatte ich gedacht, prima, kann ich ja Ende Mai / Juni mal ein bisschen mit der Fahrtenjolle dort Segeln gehen, bis ich mir mal die Bestimmungen von unserer Regierung angeschaut habe und da steht dann drin, dass, der Zoll Dich, wenn Du aus NL zurueck kommst, 2 Wochen in haeusliche Quarantaene schickt. Btw kontrollieren die nicht nur an der Grenze, sondern auch mit Schleierfahndung bis 30 km ins Inland rein.
    1 Punkt
  21. nochmal zur Seife... WENN Seife denn unbedingt sein muss, (könnte ja immerhin z.B. in den Coronazeiten nach Zivilisationskontakten vorm Essen sein...), dann soll diese nicht ins Oberflächenwasser kommen. "Biologisch abbaubar" ist diese wohl nicht im Wasser, sondern sondern in der Erde. Ansonsten reicht m.E. wirklich meistens klares Wasser (und Zahnpasta).
    1 Punkt
  22. Trekkertent macht dir das Stealth auf jeden Fall länger. Ich bin 1,94m und habe mir kürzlich das Stealth 1.5 mit 230cm Innenzelt-länge bestellt. Eigentlich hat das Innenzelt 210cm. Der Aufpreis sind 10 Britische Pfund. Liebe Grüße
    1 Punkt
  23. Ja exakt -- 2mm Shock Cord. wie z.b. bei ExTex erhältlich. Habe ich gerade bei der NU25 so gemacht; funktioniert ganz hervorragend. Prinzip der Bandführung wie hier: https://www.litesmith.com/nitecore-nu25-triple-output-usb-rechargeable-headlamp/
    1 Punkt
  24. Zumal man unterwegs durch das Waschen Sonnencreme und altes Waschmittel von Zuhause auswäscht und somit in die Natur einleitet.
    1 Punkt
  25. questor

    Schutzmasken quick & dirty

    OT: Wer sich für die backstory Der ausverkauften Gummibänder interessiert (Hint - mehr Absatz in 20 Tagen als in 20 Jahren zuvor zusammen) #994: Making It Work 24/04/2020 by NPR Episode: https://play.podtrac.com/npr-510289/edge1.pod.npr.org/anon.npr-podcasts/podcast/npr/pmoney/2020/04/20200424_pmoney_pmpod994-00b3c969-8b9c-46ae-a056-78063042981f.mp3?awCollectionId=510289&awEpisodeId=844230915&aw_0_1st.cv=yes&orgId=1&topicId=1146&aggIds=812054919&d=1247&p=510289&story=844230915&t=podcast&e=844230915&size=19914960&ft=pod&f=510289 Since lockdown began, some companies are doing unexpectedly well. This episode: Farm animals, a crafty comeback, Clint Eastwood, and a story with a twist.
    1 Punkt
  26. Brilo

    Impressionen von Touren

    Heute waren mein Mann und ich unterwegs auf unserer Hamburg Umrundung, 3. Etappe von Großensee nach Aumühle in Schleswig-Holstein. Die Hamburg Umrundung umfasst 12 Etappen und man steigt immer da wieder ein, wo man beim letzten Mal aufgehört hat. Grundlage ist ein uraltes Wanderbuch von 1986. Ein Teil der Strecke durch den Sachsenwald folgte direkt dem E1. Eine echt schöne Tour, auch wenn es nur 15 km waren heute.
    1 Punkt
  27. Ich denke, es sollte gesetzlich so bleiben wie es ist. In Schweden mag es vielleicht gut funktionieren (ich weiß allerdings nicht wie viel Aufwand betrieben wird, wie viele Kapazitäten es benötigt, um dennoch die Sauberkeit und Naturbelassenheit zu gewährleisten). Meine Befürchtung ist auch, dass dann Übernachtungen im Wald zunehmen werden (nicht aber nun eine Flut entsteht), auch dass sicher mehr Müll im Wald oder sonstigen Plätzen zurück bleibt, als sonst. Eben dies würde dann zu mehr Kontrolle und Reinigung führen, als es vermutlich jetzt schon der Fall ist. Ich hatte einmal eine Begegnung mit einem Förster vom hessischen Forst, der inkognito mit dem Downhillbike unterwegs war. Ich nächtigte an einer Schutzhütte auf einem Aussichtspunkt. Er begegnete mir morgens, als ich mein Lager gerade abgebaut hatte und wir kamen ins Gespräch (als interessierter Biker - da wusste ich nicht, dass er Forstbeamter war). Er fragte, was ich hier so mache, ob ich hier gepennt hätte, er war interessiert an meinem Equipment, ich beklagte mich über den Müll, der da lag und ich ihn in meine Mülltüte schmiss. Dann gab er sich zu erkennen und berichtete davon, dass er häufig mit Leuten zu tun habe, die dann in großen Rucksäcken ihren Fraß und Bier mit hoch schleppen würden, um dann hier einen schönen Abend zu verbringen - aber den Scheiß nicht mehr mit runter tragen würden. Ich fragte ihn dann auch mal direkt zum Thema im Wald pennen und wie er damit umgehe: er meinte, ja, erlaubt sei das nicht, aber so wie ich das täte, würde es ihn und seine Kollegen in der Regel nicht bocken, weil es ihnen wichtig sei, dass auf Brunftzeiten, Naturschutzgebiete usw Rücksicht genommen werde und man keine Spuren hinterlässt - ich sei ja auch nur für eine Nacht zur Durchreise an einem Fleck und nicht, um dort eine Woche ein Lager aufzuschlagen. Wenn er merke, dass Leute Rücksicht auf die Natur nehmen und sich ab Schilder im Wald halten (z.B. Ruhezone fürs Wild), sei das für ihn in Ordnung. Fand ich sehr nett, sehr nachvollziehbar und denke, dass das Verbot hier in dem Sinne schon anständig beachtet wird. Es erleichtert dem Förster auch die Arbeit: einen verdächtig wirkenden Personenkreis im Wald aufgrund des geltenden Verbotes zu verweisen ist einfacher, als wenn es ein Jedermannsrecht gäbe und die Leute einem etwas vorschwindeln, von wegen sie würden keine Spuren hinterlassen - denn solange sie da wären, gäbe es keine Handhabe. Aktuell kann der Förster auf sein Gespür hin ein Auge zu drücken, oder wenn er sich unsicher ist, den Weg hinaus zeigen. Finde ich momentan besser so.
    1 Punkt
  28. Die meisten Leute scheißxxxx auf Regeln...vor allem hier in D... (fängt schon bei so banalen Sachen an wie gut ausgeschilderten Radwegen, wie letzte Woche, wo ich eine Familie beinahe über Haufen gefahren habe und nach dem Hinweiss, dass dies ein Radweg ist, nur ein "Ja ja..ist ja schon gut" von dem Vater kam. Waren insgesamt etwa 10 Personen auf dem Radweg auf gerade mal ~200 Meter) Wenn so eine Lockerung kommen würde, sehe ich es schon, dass wir noch mehr zugemüllte und mit noch viel mehr Klopapier und Taschentücher zugepflasterte Stellen im Wald haben werden als es jetzt schon der Fall ist Dann hat man selber kaum noch ruhige Stellen zum Campen, weil in paar hundert Meter Entfernung Ghettoblaster bzw. ultralaute Bluetooth-Speaker laufen (mit sowas kam mir gestern ein älterer Herr um 70 auf dem Bike entgegen! Irgendwas mit richtig Wumms im Rucksack mit Volksmusik am laufen gehabt...hat man schon aus der Ferne gehört. Betrifft also nicht nur die jüngeren). Dann natürlich das Feuer. Ich habe diverse Leute kennen gelernt die nicht gewusst haben dass man nicht einfach überall ein Feuer machen darf. Viele setzen sich mit Freunden an Seen und entfachen da meistens ein Lagerfeuer mit nem Meter Umkreis. Das ist anscheinend für einige ganz normal. Und wenn Feuer explizit nicht erlaubt wird wird dies viele nicht interessieren. Gehört halt dazu. Oder zumindest ein Grill. Und nach einigen Waldbränden haben wir dann eine Streichung solch einer Lockerung + weniger Waldfläche als vorher...
    1 Punkt
  29. Verhalten wird nunmal durch niedrigschwellige Angebote begünstigt und durch 'friction' erschwert. Wenn die Angebote (Mülleimer) nicht ausreichen, ständig voll sind, und dann eh schon was daneben liegt, braucht man sich nicht wundern, dass es zügig mehr wird.
    1 Punkt
  30. In diesem Jahr könnte das tatsächlich anders aussehen. Verkäufe von Wohnwagen, aber auch Campingausrüstung sind in den lockdown Wochen sprunghaft gestiegen, finde leider gerade den Artikel nicht wieder. Der deutsche plant ja gerne - und sieht seinen üblichen Sommerurlaub in den Nachbarländern davon schwimmen. Also Rückbesinnung auf D. Verbunden mit möglichen Restrisiko auch in ein paar Monaten noch, sich Cov-19 auf vollen Campingplätzen einzufangen, könnte es durchaus ein paar mehr, die unter normalen Umständen gerne auf Keramik sitzend ihr Geschäft verrichten, zum campieren in der Natur bewegen - zumal wenn es denn auch noch erlaubt wäre. Prinzipiell halte ich es dennoch für eine gute Idee. Das Gegenargument, dass ein Jedermannsrecht nicht realisierbar wäre, weil 'DER Deutsche'© sich ja nicht benimmt, und 'der Skandinavier'® da einfach verantwortungsbewusster ist, ist halt ein zyklisches Totschlagargument, das überall dort und immer dann Verwendung findet, wo am Status quo gerüttelt wird: Gegenwärtig ist es nicht erlaubt -> daher gibt es keinerlei Übung darin -> daher klappt es natürlich auch nicht, wenn sich jemand darin versucht -> daher sollte man es auch nicht erlauben - q.e.d. Damit wurde gegen Frauenwahlrecht argumentiert (ungeeignet, rationale Entscheidungen zu treffen, viel zu leicht erregbar) gegen den Gedanken vermehrter Plebiszite nach Schweizer Modell (die Schweizer haben da einfach eine ganz andere Tradition drin), gegen Grundeinkommen (das worden die Leute doch nur für Kippen und Alkohol ausgeben und auf der Couch vergammeln), wird weiterhin gegen die Entkriminalisierung von Drogenkonsum argumentiert (dann spritzen sich doch 80 Millionen Haschisch) etc.etc. Das Herausbilden von Verhalten setzt Erfahrung und Routine und voraus - und wird umso wahrscheinlicher, je mehr es als Normverhalten wahrgenommen wird, weil sich das beobachtbare Umfeld auch entsprechend verhält Dementsprechend würde ein Jedermannsrecht natürlich kurzfristig nicht ohne Wachstumsschmerzen aka Fehltritte aka Müll, Lagerfeuer you name it passieren, längerfristig aber die Möglichkeit bieten, korrektes Verhalten zu erlernen. Mutwillige Verbotsmissachtungen gibt es jetzt - selbst mit Komplettverbot - und wird es dementsprechend auch dann noch geben, man wird nie alle erreichen. Analog: Nein, ein Verbot von Drogenkonsum führt eben nicht dazu, das keine Drogen konsumiert werden, im Gegenteil. Erst durch die Entkriminalisierung ist dieser Effekt, Beispiel Portugal, erreicht worden.
    1 Punkt
  31. Kannst du bitte ganze Sätze formulieren, irgendwie hab ich bei deinen Wortfetzen immer das Gefühl als ob ich kurz vor Lesebeginn Schlaganfallsymptome ignoriert habe, das beunruhigt mich.
    1 Punkt
  32. cico

    Kopieren von Produkten

    Außerdem "lohnt" sich eine 1:1 Kopie aus wirtschaftlicher Sicht nur, wenn man seine Zeit als unerschöüflich und wertfrei ansieht. Sobald man sich einen Stundenlohn gegenrechent, wäre das Orginal vermutlich immer günstiger. Allein die Zeit, die in Entwicklung, Prototypen und Recherchen steckt, ist nicht zu unterschätzen, und wenn es "nur" das abnehmen des Schnittes ist. Das, was MYOG von kommerziellen Lösungen unterscheidet, ist, dass mein Produkt auf mich und meine Bedürfnisse möglichst gut zugeschnitten ist.
    1 Punkt
  33. Einen schweren Bundeswehr Regenponcho bei einer Sommertour mit 30 Grad... (sollte kein Tarpersatz sein, das Zelt war auch dabei) ohne Regen. ach ja, ein zweites Geschirr für den Hund... weiß auch nicht wieso, für den Fall das sie das verliert, was sie die ganze Zeit trägt? Hihi, noch mal Edit: Extra gekaufte Pfotencreme... vorher nicht ausprobiert ob der Köti sich Pfoteneincremen überhaupt gefallen lässt... natürlich nicht. Und natürlich in der großen Originaldose geschleppt
    1 Punkt
  34. Wir reden oft über „Skills“ – über erlernbare Fertigkeiten. Geschickter Umgang mit Gelände, Schlafplatz, Equipment usw. Solche Dinge kann man in der Tat auf die eine oder andere Weise angehen und sich dabei weiter entwickeln. Was uns oft daran hindert, sind Ängste und Glaubenssätze, die wir selbst kaum wahrnehmen und erst recht nicht in Frage stellen. Das führt zu Aussagen wie „das könnte ich freilich lernen, aber ich will ja gar nicht“. Übertrieben gesagt in etwa vergleichbar mit dem Drogenabhängigen, der sagt: „ich könnte ja aufhören, aber ich will ja gar nicht“. Ängste, Irrglauben, Dogmen Einige frei gegriffene Beispiele solcher Glaubenssätze könnten sein: Mit nassen Füßen bekommt man Blasen Ohne Zelt kommen Krabbelviecher in den Schlafsack Ohne Wechselunterwäsche stinkt man Es ist gefährlich, unbehandeltes Wasser zu trinken Ohne Frühstück kann ich nicht aufbrechen In ein offenes Tarp regnet es herein Wie sehe ich denn mit solchen Klamotten aus? Mit Holz kochen ist umständlich und gefährlich Ohne Planung geht die Tour schief Gut geplant ist langweilig Ich muss unbedingt reichlich zu Essen dabei haben Titan ist cool, Plastik ist doof usw. ... Das Gemeine ist: wir selbst sind für unsere eigenen Glaubenssätze blind. Für uns selbst sind das objektive „Wahrheiten“. Das ist die Schere im Kopf, die alles ausschneidet, was nicht sein soll. Bei anderen lassen sich die Glaubenssätze viel leichter entdecken. Die Summe unserer Glaubenssätze definiert unsere Komfortzone. Der Bereich, in dem wir uns mühelos und ohne Bedenken bewegen können. Ich bin davon überzeugt, dass (auch) im Ultraleichttrekking ein Abwerfen von Ballast-Glaubenssätzen die größte Erleichterung (nicht nur, aber auch in Form von Gewichtsreduktion) bringt. Die Komfortzone erweitern heißt persönlichen Handlungsspielraum gewinnen. Weniger bestimmt zu werden von Randbedingungen. Weniger zu leiden unter Dingen, die nicht so laufen, wie ich mir das vorstelle. Ein Konzept übrigens, das weit über das Thema UL-Trekking hinaus weist. Hintern hoch! Komfortzone erweitern! Die Schritte aus der Komfortzone heraus können ganz klein sein. Kalkuliertes Risiko. Und diese kleinen Schritte werden trotzdem unmittelbar mit dem Erfolgsgefühl belohnt: „Ich habe was ganz neues geschafft“. Das nächste Mal ein Stückchen weiter. Daher mein Aufruf: Hintern hoch! Komfortzone erweitern! (Und zwar die eigene, nicht die von anderen!) Das geht nur durch SELBST TUN! Mal einen Sonntagsspaziergang mit nassen Füßen machen Sich ab und zu abends in den Wald setzen und schauen, was da krabbelt Mit einer billig-Gewebeplane mal nachts ein Tarp improvisieren (200m entfernt vom Auto) Mal auf einer Wochenend-Tour etwas weniger Proviant einpacken Usw. usw. Die obigen Beispiele sind leicht einsichtig und gelten vielleicht besonders für Einsteiger in unser UL-Thema. Aber auch „Alte Hasen“ haben sicherlich ihre blinden Flecken. "Komfortzone erweitern" kann dabei individuell sehr unterschiedlich aussehen. Jeder hat andere Grenzen. Für den einen kann es bedeuten, seinen Leistungsanspruch nach oben zu schrauben. Für den nächsten genau im Gegenteil, eine Tour mit geringem Leistungsanspruch trotzdem als gelungen erleben können. Für den einen bedeutet es ein Wagnis, sich tatsächlich mal bei einer Solo-Tour sich selbst auszusetzen. Für den anderen wäre es eine wertvolle persönliche Entwicklungschance, sich auf einen ganz neuen Tour Partner einzulassen. Wie bekomme ich nun ein besseres Bewusstsein für meine eigene Komfortzone? Eine Möglichkeit ist das Lesen hier im Forum. Immer, wenn ich denke: „oh nein, das will ich nicht“ oder „oh nein, das kann ich nicht“ - dann ist das ein ziemlich sicherer Hinweis darauf, dass ich über einen meiner Glaubenssätze gestolpert bin und an die Grenze meiner Komfortzone stoße. Alles kann, nichts muss. Und jeder geht einen anderen Weg. Aber jeder hat die Chance, sich weiter zu entwickeln. Typischerweise dort, wo der Widerstand am größten ist. Und es gibt unglaublich viel zu gewinnen! Auf gehts ... --- Weiterlesen & Mitdiskutieren Mehr UL-Philosophie: Ultraleicht Trekking - Roter Faden Dem ist was hinzuzufügen? Du hast Fragen? Oder Anregungen zum Weiterdenken? Diskutiere mit uns im Forum! ---
    1 Punkt
  35. Ganz bestimmt. Pro Generation Schweizerzeit, die Du nachweisen kannst, kriegst Du 20 km Bewilligung extra, vor 1291 zählt jedoch nicht, wir zählen keine Jahre unter den Habsburgern.
    0 Punkte
Diese Rangliste ist auf Berlin/GMT+02:00 eingestellt
×
×
  • Neu erstellen...