Zum Inhalt springen
Ultraleicht Trekking

Rangliste

Beliebte Inhalte

Anzeigen von Inhalten mit der höchsten Reputation auf 20.06.2021 in allen Bereichen

  1. Soulboy

    NordSüdTrail

    So ihr lieben, der dritte Teil meiner Dokumentation ist online, viel Spaß beim anschauen. LG Soulboy
    14 Punkte
  2. mawi

    Projekt "West"

    So, Ticket ist gebucht. Morgen geht es zurück auf den Trail. Mal schauen wie es laufen wird, ansonsten habe ich schon einen Alternativplan
    10 Punkte
  3. cozy

    München - Nordkap 2021

    Es gibt wieder was zu lesen https://www.landstreicher.blog/blog/sommer
    9 Punkte
  4. chrisontour84

    PCT 2021

    Habe mein erstes Video vom PCT 2021 hike nun fertig - hoffentlich folgt dann jede Woche ein neues. Mal schauen wie weit ich in meinen 2 1/2 Monaten komme- leider habe ich anfangs schon gut mit Verletzungen zu kämpfen und habe mich wohl etwas übernommen
    4 Punkte
  5. Ich würde mich an deiner Stelle mal nicht so stressen lassen... Erfahrungsgemäß werden die Corona-Maßnahmen von 90% aller Hüttenwirten maximal belächelt und nur halbherzig beachtet, zudem sich die Situation über den Sommer hinweg eh wieder bisschen beruhigen wird. Ich war in diesem, wie auch im letzten Jahr, auf keiner Hütte, die wegen Corona keine Decken rumliegen hatte. Zudem kontrolliert wirklich niemand, ob du tatsächlich einen Hüttenschlafsack oder einen 'echten' Schlafsack verwendest. Bzgl. Reservierungen habe ich folgende Erfahrung gemacht: Während ich auch schon ein bisschen als Planung für meine eigene Tour mit ein paar Hütten telefoniert habe, war ich dieses Jahr auch so schon auf der ein oder anderen Hütte unterwegs, um mir ein eigenes Bild zu machen. Im Internet (und leider auch in diesem Forum) werden allzu viele Falschmeldungen verbreitet bzw. wird regelrechte Angstmache und AV-Bashing unternommen. Kein Hüttenwirt, sofern nicht wirklich restlos ausgebucht und am Ende mit den Nerven, weil er sich tagtäglich mit unerfahrenen vorlauten Touristen herumschlagen muss, wird dir einen Schlafplatz verweigern; ganz egal, was die Corona-Maßnahmen besagen! Außerdem gilt jene Vorreservierungsfrist bis 18 Uhr am Vortag deiner geplanten Unterkunft, was in der Regel mehr als genug Flexibilität für eine spontane Routenplanung zulassen sollte. Du kannsr es einfach so handhaben wie ich: Ich wandere mit leichter Schlafausrüstung (Zelt, Isomatte, ... etc.) und versuche mein Glück durch spontanes Vorreservieren am Vortag (Anrufen; diese ganzen Online-Reservierungsseiten zeigen nicht die komplette Kapazität der Hütten an, zudem ich am Berg eh kein Internet habe bzw. haben will) oder durch das gezielte Anpeilen eher kleinerer Hütten, die den Namen "Schutzhütten" auch wirklich verdienen und keine großen Berghotels sind. Sollte mich wirklich jemand mal abweisen oder ich einfach Lust darauf habe, draußen zu schlafen (z.B. wenn es meine Routenplanung auch nicht anders erlaubt, weil sich keine Hütten bei Km xy befinden), dann kann ich immer noch mein Zelt aufschlagen (selbstverständlich unter der gewohnten Prämisse: spät bzw. im Dunkeln kommen, früh bzw. bei erstem Licht gehen, keine Taschenlampe/Feuer, ... etc,.). Außerdem bietet sich dadurch die Möglichkeit an, die Hüttenwirte - sofern freundlich gesinnt - zu fragen, ob man seine Schlafsachen (von Zelt muss erstmal keine Rede sein) vor der Hütte aufstellen darf, wenn es einmal wirklich keinen Platz geben sollte.
    4 Punkte
  6. Ich habe jetzt zum ersten Mal Hafermilchpulver gefunden: Der Händler heißt "Blue Farm", hat eine etwas nervige Internetseite, aber das Zeug schmeckt sehr gut. Ich habe es jetzt im Müsli probiert und schmecke keinen Unterschied zur Hafermilch aus der Tüte! Sicherlich ist das für alle eine gute Alternative, die (so wie ich) kein Milchpulver mögen bzw. Veganer sind.
    2 Punkte
  7. Die Kontrollen haben leider seit Corona auch deutlich zugenommen. Einige Freunde wurden dieses und letztes Jahr ebenfalls erwischt. Vor ein paar Jahren konnte man mit den Verantwortlichen noch freundlich reden und sie davon überzeugen, dass man sich verantwortungsbewusst und nachhaltig in der Natur bewegt. Aufgrund des enormen Ansturms auf die Berge ist die Kompromissbereitschaft aber deutlich gesunken. Ich zelte und biwakiere aber trotzdem nach wie vor in den Alpen und baue mein Lager immer spät und geschützt auf und bin morgens mit den ersten Sonnenstrahlen wieder weg. Ich kann mir vorstellen, dass das bei dir auf dem 360° Skyline Trail ähnlich funktionieren würde. Viel Spaß!
    2 Punkte
  8. cozy

    München - Nordkap 2021

    Schweden hat mich mit viel Straße begrüßt. Ca 130 km auf Asphalt https://www.landstreicher.blog/blog/Strasse
    2 Punkte
  9. Je besser die Werkzeuge, desto besser das Ergebnis, daher soll hier eine kleine Sammlung von Hilfsmitteln für MYOG Projekte an der Nähmaschine entstehen. 1 Planung 1.1 Software zum Erstellen eigener Schnittmuster Zwar habe ich 13 Jahre lang Mathe-Unterricht genossen aber dennoch gehören Algebra und Geometrie nicht zu meinen Stärken. Deswegen bin ich auch Geisteswissenschaftler :D. Zum Glück gibt es Software, mit der man dieses Defizit ausgleichen kann. Leider kann ich für die Erstellung von Schnittmustern nur kostenpflichtige Software empfehlen, weil ich mit anderen Programmen keine Erfahrung habe und diese auf den Rechner im Digilab der Bibliothek verfügbar sind. Zunächst ist da SketchUp von Google. Dieses Programm ist übersichtlich und bietet sich für den Einstieg an. Es lassen sich einfache geometrische Formen einfügen, Längen und Winkel bestimmen. Es ist für MYOG Projekte mit geraden Linien vollkommen ausreichend und die erstellten Modelle lassen sich auch maßstabsgetreu ausdrucken. Wesentlich komplexer und daher auch mit mehr Möglichkeiten ausgestattet ist Rhino 3D. Auf dieses Programm hat mich @Andreas K. gebracht und bin ich nachhaltig beeindruckt. Es erfordert m.E. eine intensivere Einarbeitung, dafür lassen sich aber auf professionelle Ergebnisse erzielen. 1.2 Software zum Skalieren von Vorlagen Für viele Projekte liegen Anleitungen mitsamt Schnittmuster vor, die man getrost übernehmen kann. Der große Vorteil hierbei ist, dass bereits alles durchdacht ist und Denkfehler und Schwierigkeiten dokumentiert sind. Weiterhin hat man mit Glück jemanden zum Ansprechen bei Problemen mit der Umsetzung. Gerade bei Kleidung und Schlafsystemen gibt es unterschiedliche Größen und es lohnt sich die Vorlage zu vergrößern oder zu verkleinern. Ein hilfreiches kostenfreies Programm dazu ist Poste Razor Link zu Chip. Hiermit lassen sich Bilder in beliebiger Größe ausdrucken und eine Vorlage auf mehrere Blätter verteilen, die im Anschluss nur noch zusammengeklebt und beschnitten werden müssen. 1.3 Papiermodelle und Schnittvorlagen Nicht immer gelingt es, von einem Bild auf dem platten Bildschirm auf das fertige Projekt in 3D zu schließen. Gerade, wenn nur ein Schnittmuster vorliegt lohnt es sich Papiermodelle im Maßstab von 1:10 anzufertigen. Auf die Idee bin ich durch den Blog von @HAL23562 (Link zu plünnenkreuzer) gekommen. Ist der Schnitt dann optimiert bietet es sich an, eine Schablone herzustellen. Zum einen lässt sich schwieriges Material wie dünnes, silikonisiertes Nylon wesentlich besser schneiden und zum anderen geht die Herstellung eines zweiten Modells schneller. Wenn die Projekte etwas größer sind, wird dementsprechend mehr Pappe benötigt (falls man nicht wie @Southern Flyer alte Seekarten oder wie @wilbo 150 x 5000 cm Backpapier am Start hat). Anfangs habe ich aus runtergerockten Umzugskartons eine Patch-Work Pappe zusammengebastelt. Inzwischen gehe ich aber zum Fahrradladen um die Ecke, der hat immer riesige Versand Kartons parat und ist froh, wenn er nicht immer die Altpapiertonne stopfen muss. Alternativ war ich auch schon mal beim Möbel-Laden an den Containern und hatte ebenfalls eine riesige Auswahl. 2 Abmessung und Anzeichnen 2.1 Gerade Linien Damit die Linien auch wirklich gerade werden lohnt sich ein Besuch im Baumarkt, um folgendes zu kaufen: Trapez-Kartätsche: wird eigentlich zum Verputzen benutzt und hat eine abgeflache Kante, an der man wunderbar den Stift, den Rollschneider und den Heißschneider entlangführen kann. Ich selbst habe eine 2m lange aus Alu von Obi für 25€ und würde beim nächsten mal auch 2,50m kaufen, da gerade die Schnittkanten bei Tarps so lang sein können. Kreuzlinien-Laser: Am Anfang ein Strich und am Ende, dann den Laser angelegt und die Linie nachgezeichnet, das wars. Super praktisch. Kostenpunkt sind 10-25 €. Gibt es manchmal auch beim Discounter. Winkel: Alternativ zum Laser gibt es im Baumarkt auch zahlreiche Winkel, in verschiedenen Größen und Materialien, von denen sollte auch einer in den Einkaufswagen Neben dem unerlässlichen Zollstock komnmen weitere Messwerkzeuge hinzu: Messschieber (nützlich, um die Nähbreite abzumessen), Geo-Dreieck, 360Grad Winkelmaß (hab ich eigentlich noch nie gebraucht) , extra breiter Messschieber (damit lässt sich gut die Nahtzugabe einzeichen). 2.2 Kurven Erneut gebührt der Dank @HAL23562 der eine einfache Methode zur Anfertigung von catenary cuts veröffentlicht hat (Link zu plünnenkreuzer). Voraussetzung dafür ist eine vorhandene originalgetreue Schablone. Dazu werden noch Bleischnur, eine Wasserwaage und ein paar Pinnwand – Nadeln benötigt. 2.3 Anzeichnen Für das Anzeichnen selbst sind auch verschiedene Hilfsmittel nötig, da nicht überall die Universal Schneiderkreide (Stichwort für den Onlineshop: Schneiderkreidestift oder Kreidestift, Kosten: 3- 5 €) deutlich zu sehen ist. Gerade bei beschichteten Stoffen muss man nur einmal darüberwischen(wie es bspw. @doman bei der Anfertigung seines Kältebrücken freien Schlafsacks passiert ist) und schon ist nichts mehr zu sehen. Für kurze Linien hat sich beim mir ein Stück Seife bewährt, was mit dem Messer angespitzt auch sehr fein malt. Leider ist der Abrieb sehr hoch und die Seife wird schnell unpräzise. Wenn die Striche hinterher eh in der Naht verborgen sind, geht auch ein schmaler Edding, der hat bisher auf jeder Beschichtung gehalten. Für unbeschichtete Stoffe habe ich in verschiedenen Farben Magic Marker (Kosten: 2 -5 € pro Stück), dessen Füllung an der Luft oxidiert und damit nach einiger Zeit verschwindet. Daher sind diese nicht dafür geeignet, wenn auf die Anzeichnung nicht unmittelbar der Zuschnitt folgt. Für meinen letzten Rucksack habe ich Cordura und Nylon mit PU Beschichtung verwendet, hierbei haben sich Buntstifte aus dem Grundschul-Etui absolut bewährt. Damit der Stoff beim Anzeichen nicht verrutscht, sollte er beschwert werden. Dazu eignet sich alles Mögliche: Reissäcke, Dosen, Kissen, Einmachgläser, Unterlegscheiben M6 (Tipp von @ThomasK), 10 Kg Gewichte vom Flohmarkt (wie @wilbo sie verwendet). 3 Zuschnitt Eine der nervigsten Eigenschafften von dünnem Nylon ist das Ausfransen der Ränder (Hier sieht man, was bei unversiegelten Nähten passieren kann). Gerade, wenn der Stoff noch mehrfach verschoben oder nach dem Zuschnitt noch gelagert wird, lösen sich die Ränder auf und die Schnittkante ist nicht mehr einheitlich gerade. Der Versuch mit dem Feuerzeug, die Kanten zu versiegeln ist bei mir stets gescheitert. Wesentlich besser lässt sich mit einem einfachen Lötkolben arbeiten (gibt es auch oft im Discounter oder massenhaft auf Ebaykleinanzeigen: 10-15 €). Einfach an der Trapezkartätsche entlanggeführt ist die Kante gerade und versiegelt. Präziser und professioneller aber auch teurer ist ein Heißschneider (70-90 €) mit spezieller (20 - 30 €) Schneidespitze. Damit lässt sich auch Gurtband sehr gut versiegeln. Damit die Spitze nicht wegen der Unterlage abstumpft und die Hitze verlustfreier übertragen wird, empfiehlt sich ein spezieller Schneidefuß, der entweder für 30 Euro erworben oder mit einem U-Profil aus dem Baumarkt für 5 Euro nachgebaut werden kann (Der Dank geht für dieses Idee geht an @doman von crosshammock.com). Sofern ohne Schneidefuß gearbeitet wird, sollte eine möglichst flache Ebene untergelegt werden. Bei mir sind es einfach zwei Laminatteile vom Sperrmüll. Von @kra kam aber auch noch der Tipp Linoleum-Bodenbelag vom Bodenleger aus dem Restelager zu besorgen. Eine weitere Alternative, die @khyal im Nähkoffer hat (aber hauptsächlich Seile damit schneidet), ist eine Lötpistole mit entsprechender Seilschneidespitze. Dieses Set liegt im Preisbereich von 20-30€ und bietet gegenüber dem einfachen Lötkolben den Vorteil, Hitze auf Knopfdruck zu liefern und ergonomisch besser in der Hand zu liegen. (Ein klassischer Brennpeter wird quasi wie ein Stift geführt) Für alle anderen Stoffe lohnt sich die Anschaffung einer ordentlichen Schneider-Schere (> 20€) und eines Rollschneiders (15 -25 €)Gerade mit dem Rollschneider lassen sich Rundungen besser schneiden. Das ist zumindest mein Empfinden. Was besser geeignet ist, hängt eigentlich nur von den Skills und den Vorlieben ab. Damit die Rollschneider-Klinge scharf und das Parkett makellos bleibt, bietet sich eine Schneidematte an (ab 20 €), sonst macht das Schneiden keinen Spaß. Es sollte eine Matte mit mehrere Schichten sein, diese schont die Klinge und die Nerven. 4 Nähen 4.1 Fixierung Nachdem nun alle Teile natürlich fein säuberlich zugeschnitten sind, kommt die nächste Herausforderung: das eigentliche Nähen. Doch bevor die Nadel den Stoff durchlöchern darf müssen die einzelnen Teile aufeinander fixiert werden. Stecknadeln und Wonder Clips: Über lange Zeit haben sich Stecknadeln zum Abstecken bewährt. Sie sind günstig und universal und wenn sie exakt im 90 Grad Winkel zur Naht stecken, lässt sich auch direkt darüber nähen (auch wenn ich das nicht empfehle, da die Nähmaschine Nadel dadurch Schaden nimmt). Ein gewichtiger Nachteil ist, dass die Nadeln weitere Löcher verursachen und den Stoff unnötig schwächen, deshalb gibt es als Alternative sogenannte Wonder Clips. Mit ihnen lässt sich alles, was am Rand liegt mühelos fixieren ohne den Stoff zu beschädigt. Stecknadeln und Clips sollten in ausreichender Stückzahl vorhanden sein, für einen Quilt habe ich bspw. 50 Clips (15 €) benötigt, damit auch ja nichts verrutscht. Klebe– Stift, wenn’s mal rutschig wird: Bei glatten, rutschigen Stoffen hilft es sie vor oder beim Abstecken zusätzlich mit einem Klebestift zu fixieren. Dadurch können beide Stofflagen nicht so einfach gegeneinander verrutschen und die Maschine hat es leichter mit dem Transport. Etwas aufwendiger, dafür genauer hat auch @ULgeher einen Tramplite Klon angefertigt und eine bebilderte Anleitung geliefert. Vielfach wird bei der Buffle-Herstellung eines Daunenquilts Maler-Klebeband verwendet, um die Moskitonetz Streifen auf Position zu halten. Beispiele dazu: 03.2016 Karo Step von @Raeuberin, 02.2018 Querkammern von @bergziege, 01.2018 Karo Step von @Southern Flyer, 06.2019 Karo Step @Jonathan, 11.2019 Schlafsack mit Querkammern von @doman Deshalb sollte auch Maler Klebeband in keinem MYOG-Nähkoffer fehlen. 4.2 Maschine Nadel und Garn: Die richtige Kombination von Nadel, Faden, Stoff und Maschine ist essentiell und eine Wissenschaft für sich. Daher soll an dieser Stelle kein Ratgeber für die richtige Auswahl stehen, sondern nur auf die in diesem Forum geläufigsten Garne eingegangen werden. Als Nadeln wird stets die Microtex Variante (ab 4€ für ein 5er Paket)empfohlen (wie hier von @micha90 in seiner grandiosen Anleitung für einen Kunstfaser Quilt), da diese mit ihrer dünnen Spitze dem Stoff am wenigstens schaden. Und als Garn gibt es die Wahl zwischen einem Polyester Garn von Alterfil (4€) und einem Polyester Garn mit Baumwollkern, beim Hersteller Rasant bekannt unter dem Namen Corespun. Dieses empfiehlt der Profi Waldschneider @Andreas K. in seinen zahlrreichen, detaillierten Anleitungen zur Rucksackherstellung, weil bei Nässe der Kern aufquillt und die Nahtlöcher abdichtet. Die Anleitungen von @Andreas K. in chronologischer Reihenfolge: 08.15 Ein Rucksack mit Rollverschluss, 12.2015 Ein robuster Rucksack für Wintertouren, 07.2016 und noch ein Rucksack, 07.2016 Und noch ein Rucksack... UPDATE, 09.2016 Ein Rucksack mit Frontöffnung, 01.2018 Ein robuster großvolumiger Rucksack für Wintertouren, 01.2018 Ein Rucksack mit Frontöffnung - Finale Version Wenn man mehrere Garne zur Auswahl hat und diese sortieren will, kann man einfach wie @ThomasK (Link zum Beitrag) und @ALF (Link zum Beitrag) Nägel auf ein Brett schlagen und die Spulen daraufstecken. @doman empfiehlt, das Garn nicht offen zu lagern, um Verschmutzungen, die die Funktion einschränken zu vermeiden. Einfädler und Fadenschere: um den Faden durch das Nadelöhr zu führen braucht es eine ruhige Hand oder eine Einfädel-Hilfe. Einige Maschinen haben solch ein Teil integriert, ansonsten gibt es Nadeleinfädler, die man im Multiuse auch zum Zeckenentfernen nutzen kann, falls man mal eine Nähmaschine samt Zubehör mit auf Tour nimmt :D. Eine scharfe Fadenschere macht richtig Spaß, am Anfang habe ich entweder den integrierten Faden Abschneider oder eine Nagelschere benutzt. Seitdem ich eine Fadenschere habe, freue ich mich auf jedes Nahtende. Wichtig ist dabei, entweder eine mit ab montierbaren Klingen zum Schärfen zu kaufen oder mehrere parat zu haben. Eine stumpfe Schere macht weder beim Stoff, noch beim Faden Spaß. (Die weiße Schere war schnell stumpf und quietscht, die schwarze hält schon länger und lässt sich schleifen) Nahtauftrenner: Ebenfalls unerlässlich ist ein Nahtauftrenner, am besten gleich mehrere, denn ein stumpfer Trenner richtet mehr Schaden an, als er behebt. Nähfüße: Grundsätzlich lässt sich alles mit dem Universalfuß der Nähmaschine bewerkstelligen. Welcher Fuß eine sinnvolle Ergänzung ist und arbeitserleichternd wirkt ist abhängig von der Maschine und vom Fuß selber. Ich habe sehr gute Erfahrungen mit dem Kapper für meine Pfaff 90 gemacht (Hier ein Video zur Funktion von Bernina). Immer wieder kommt die die Frage auf (wie jüngst in diesem Thread) ob ein Obertransportfuß sinnvoll ist. Dies ist eine gute Lösung, wenn kein Geld für eine teurere Maschine mit nativen Obertransport ausgegeben werden soll. Allerdings ist es auch umständlicher damit zu arbeiten, weil er laut rattert, das Sichtfeld auf die fertige Naht versperrt und nur vorwärts nähen kann. Stichplatte: Für richtig dünne Stoffe (10D abwärts) kann sich auch eine Geradstichplatte für die Nähmaschine lohnen. Das Loch in der Platte ist genau auf den Geradstich angepasst und der Stoff wird nicht mehr in das Unterfadengehäuße hineingezogen. Leider gibt es diese nicht für jedes Modell, deswegen verweise ich erneut auf die Quilt Anleitung von @micha90, wo jene Platte empfohlen wird. Anschiebetisch: Bei langen Nähten, wie sie beim Tarp-, Rucksack- und Quiltbau des Öfteren vorkommen sollen, ist Anschiebetisch sehr nervenschonend. Hierzu benötigt es eigentlich nur eine Stichsäge und ein rechteckiges, ebenes Stück Holz vom Sperrmüll und irgendwas als Füße. Weiteres Zubehör für die Maschine: Wenn die Naht exakt werden soll kann man auch einen Seitenanschlag zur Hilfe nehmen, an dem die Stoffkante gleichmäßig entlanggeführt wird. Bei meiner Maschine ist ein Anschlag zum anschrauben mit dabei, es gibt aber auch magnetische Hilfen, die sich auf mechanischen (keine computergesteuerten) Maschinen befestigen lassen. Reinigung und Wartung: Mit der Zeit sammeln sich allerhand Flusen und Fadenreste an und verstopfen die Mechanik der Maschine, daher sollte sie regelmäßig mit einem Pinsel gereinigt werden. Dazu schraube ich mit einem passenden Schraubendreher oder einer passenden Geldmünze die Stichplatte ab und pinsele alles weg, wo ich rankomme, danach puste ich mit einem Blasebalg, der früher der Objektivreinigung diente hinterher (das mit der Druckluft ist allerdings ein umstrittenes Thema und wird oft abgeraten). Bei mechanischen Maschinen darf alle paar Nähstunden ein Tropfen Nähmaschinen Öl nicht fehlen. Einige Stoffe lassen sich auch komplett Kleben, dazu wird dann noch ein Tapetenroller oder eine Andrückrolle, sowie ein Spatel zum Verteilen des Klebers benötigt. Tipps zum Kleben von silikonisierten Stoffen finden sich hier im Forum und bei Plünnenkreuzer, für Dyneema gibt es hier im Forum auch einen Thread. Welche der gezeigten Helferlein findet ihr überflüssig und was fehlt noch in meinem Nähkoffer?
    1 Punkt
  10. Lignius

    München - Nordkap 2021

    Sehr cool, weiterhin viel Erfolg, auch ich lese gern mit. Heute endlich Zeit fürs Lesen des letzten Posts gefunden, nur um Stunden später direkt mit dem neuesten Update belohnt zu werden .
    1 Punkt
  11. lampenschirm

    München - Nordkap 2021

    ja, ich freue mich auch jedes Mal über einenneuen Eintrag!
    1 Punkt
  12. Krokodilalli

    München - Nordkap 2021

    Wirklich sehr sehr geil geschrieben!!! Danke fürs mitfiebern. Hätte echt nicht mit so vielen Zecken da gerechnet, naja mit jedem Kilometer Richtung Norden werden es weniger werden
    1 Punkt
  13. Hallo Oska, laß Dich nicht stressen bei Deinen Vorbereitungen. Ich bin den Traumpfad 2018 gelaufen und habe auf der Tutzinger Hütte ( sehr schön), im Karwendelhaus, auf der Glungezer Hütte ( dort erlaubt der Hütternwirt den Zeltaufbau vor der Hütte), Lizumer Hütte , Tuxer Jochhaus ( Dauerregen ) und im Rifugio Col Visentin übernachtet, ansonsten habe ich ohne Probleme Zeltplätze gefunden, in Deutschland und Italien ist es nicht so schwierig, in Österreich mußt Du wirklich aufpassen nicht entdeckt zu werden.
    1 Punkt
  14. Auch wenn es leider dann doch so etwas wie ein zusätzlicher Topfgriff wäre, bevorzuge ich für unisolierte Griffe ein kleines Stück Carbonfelt (~5x5cm) als eine Art Topflappen. Isoliert gut, wiegt fast nichts, ist feuerfest, und kann auch bei Bedarf auf für den Deckel genutzt werden.
    1 Punkt
  15. @Tobi22M-V ist aber genau entlang der großen Hütten angelegt, Dank geführter Touren und großer Bekanntheit in D schon zu normalen Zeiten ausgebucht. Wenn man eine reine Hüttentour wie @Oska machen will, muss man in Zeiten von Corona halt mehr und früher planen. Auch erfährt man vom Hüttenwirt jetzt vermutlich bessere Planungstipps als von uns hier. Das hat nix mit Panikmache zu tun. Die Italiener ließen letztes Jahr auch nicht mehr Fünfe gerade sein, da Bergamo und Co sie ordentlich durchgeschüttelt hat. Vermeiden ließe es sich, wenn man ein komplettes Schlafsetup für Draußen mitnähme.
    1 Punkt
  16. Check, wird probiert Okay, super. Danke euch beiden!
    1 Punkt
  17. derray

    Veganes Milchpulver gesucht.

    Ein Freund von mir hat in letzter Zeit alle Anbieter von Hafermilchpulver durchgetestet. Der sagt das träfe auf alle zu. Für eine kurze Tour fände ich den Preis noch akzeptabel. Wenn man sich sonstige Trekkingnahrungspreise so ansieht... Aber bei der Menge, die bei denen so durchgeht, mit zwei Erwachsenen und zwei Kindern, keine Option. Ich bleibe trotzdem bei Erdnussbutter! mfg der Ray
    1 Punkt
  18. Mir wäre die Ausrüstung zu kalt. Ist meines Erachtens ziemlich auf Kante genäht. Ich würde in den Alpen auch im Sommer immer mit Temperaturen bis 0°C rechnen, einen Wettersturz oder Schlechtwetter kann es auch immer mal geben. Auf jeden Fall Handschuhe und Buff/Mütze. Für die Beine hast Du nichts was wärmt. Wenigstens ein langes Merino o.ä. Der Cumulus 250, ich hab den auch, aber die Grenzen nach unten noch nicht ausgelotet. Aber ich würde davon ausgehen, dass es spätestens ab 5°C ungemütlich wird. Kommt halt auch darauf an, auf welcher Höhe Du nächtigen willst, aber Du wirst wohl kaum jeden Tag ins Tal absteigen? Ist nur Spekulation, man müsste mehr über die Stelle wissen, aber ich gehe von Wärmebildkamera aus. Vielleicht war es aber auch nur eine beliebte Stelle oder man konnte die Stelle gut mit dem Fernglas einsehen? Wenn ich Wildcamper jagen würde, würde ich eine Wärmebildkamera einsetzen. Gerüchten zufolge wird das in Großbritannien von Landbesitzern bereist praktiziert, um Wildcamper aufzuspüren und zu vertreiben. Auch in Bayern soll die Polizei schon einschlägige Hotspots mit dem Hubschrauber überflogen haben. Aus der sächsischen Schweiz gibt es bestätigte Berichte über den Einsatz eines Polizeihubschraubers. Das der Hubschrauber flächendeckend eingesetzt wird, kann ich mir allerdings nicht vorstellen, das wäre unverhältnismäßig und sehr kostspielig.
    1 Punkt
  19. Ich habe das Problem mit Paracord gelöst.
    1 Punkt
  20. Komplett unabhängig nur unter guten Bedingungen. Ich war jetzt 1 Woche in Slovenien wandern, hatte ein vergleichbares Panel (84g) gekoppelt mit einer 5,000mAh Powerbank oben auf dem Rucksack - also ziemlich waagrecht - und habe pro Tag 3-5,000mAh ernten können. Ich hatte viel Sonne, war aber oft im Wald unterwegs, also ok Bedingugen. Ich konnte damit Smartphone und auch die 2 AA Batterien für das Navi aufladen. Nur an einem Tag musste ich das Phone sehr viel benutzen, und da brauchte ich dann mal eine Steckdose. Ich schätze bei ein paar Regentagen würde das Panel nicht ausreichen. Denoch gefällt mir, dass ich deutlich weniger Jagd auf Steckdosen machen muss Hatte mir die ausführlichen Berichte und Informationen vom @Stromfahrer vorher alle sorgfälltig durchgelesen.
    1 Punkt
  21. @Nero_161 @khyal irgendjemand hat hier (im Thread?) mal die TNTOR5000 ausgemessen, mit guten Ergebnissen ( @Christian Wagner vielleicht?). Ob das dann für die 10000er auch gilt, ist damit natürlich nicht gesagt. Ich hab die 5000 und bisher funktioniert sie. Bin technisch aber auch nicht grad bewandert. edit: finds auf die Schnelle nicht, ich such morgen weiter. Dafür hab ich das hier gefunden:
    1 Punkt
  22. Der Faktor 2,5 leuchtet mir nicht ein. 2,0 würde ich verstehen, nicht jedoch 2,5.
    1 Punkt
  23. Da habe ich mir einen Custom Toquilt mit Kammern von Loco Libre machen lassen. Das Ding war 12cm schmaler als angegeben. Hab ihn angeschrieben, dass das Ding 12cm schmaler ist. Er schrieb zurück, das käme wegen der Kammern die ja gefüllt werden. Ja nee, is klar. Spätestens beim zweiten Topquilt weiß ich das Maß, um wieviel ich größer fertigen muss. Gruss Konrad
    1 Punkt
  24. Gute Wahl. Der Vorgänger, ein Skarstind 28 ist mein "Rucksack für alles" - Büro, Einkauf, Tagestouren und reicht auch locker für overnighter und kleine Touren mit täglichen Versorgungsmglichkeiten. Meine Jungs "entwenden" mir den auch gern mal.
    1 Punkt
  25. schwyzi

    Projekt "West"

    Jaaa...wenn ich das als Referenz hätte...vor 6Jahren, da war ich noch fast ein fitter Mittfünfziger! Jetzt geh ich auf die 70 zu - und horche interessiert auf, wenn bei der EM erzählt wird, dass es Profifußballer gibt, die einen implantieren Defibrillator haben! Was ich sagen will, @mawi Lass ma' langsam angehen, wenn's denn wieder losgeht, ja? Ich les das nämlich unheimlich gern hier LG schwyzi
    1 Punkt
  26. cozy

    Projekt "West"

    Bist du denn jetzt schmerzfrei? Freit mich dass es wieder losgeht.
    1 Punkt
  27. Julia mit Hund

    Projekt "West"

    Danke! Fand ich super interessant!
    1 Punkt
  28. Marten

    Zerlegbare Sandalen?

    Also ich habe hier XeroShoes Sandalen und die nehmen so wenig Platz weg. Da würde das auseinander nehmen nichts bringen.
    1 Punkt
  29. Wenn der Profit an die Arbeiter in China oder in der Ukraine ginge, hätte ich gegen solche Ware überhaupt nichts. Wenn sich ein deutscher Unternehmer die Früchte chinesischer oder ukrainischer Niedriglohnarbeit in die Tasche steckt, bin ich weniger begeistert. Hat also mit Rassismus nichts zu tun. Eher im Gegenteil.
    1 Punkt
  30. wow einfach totaler Diskursausfall. Niemand hat überhaupt was zur Qualität im Thread geschrieben... Was bezweckst du damit grundlos jemandem zu unterstellen aus völkisch-nationalistischen Motiven nicht dort kaufen zu wollen?
    1 Punkt
  31. Du findest deine Frage nicht ein bisschen vermessen? Wie? Wurdest du dazu eingeladen?
    1 Punkt
  32. Werte Community, ich habe mir mal die Mühe gemacht, euch exemplarisch darzulegen, welche Gewinne meiner Meinung nach in einer inhabergeführten Manufaktur wie der Meinen erwirtschaftet werden müssen, damit sich der Laden betriebswirtschaftlich trägt und der Inhaber einen imho bescheidenen Lohn für sein Engagement erhält. Die Berechnungen beruhen im Grundsätzlichen auf der Situation meiner Cottage: Inhabergeführt, Produktion in eigenen Werkstätten in DE, Direktvertrieb, mittlerweile leider wieder ohne Mitarbeiter. (denn ich kann zwar keine Luxuslöhne zahlen, aber ich weigere mich, Arbeitnehmer zum Mindestlohn zu beschäftigen! Aber selbst die fleißigsten und schnellsten Mitarbeiter haben in den besten Monaten lediglich ihre eigenen Personalkosten erwirtschaftet und das trägt sich natürlich nicht auf Dauer. Leider wirft die Produktion und der Verkauf von UL-Gear nicht genug für halbwegs gute Löhne ab.) In der Berechnung gehe ich davon aus, dass der Gewinn ausschließlich mit selbstproduzierter Gear erwirtschaftet wird und das Verhältnis zwischen Aufwand und Ertrag aller Produkte halbwegs identisch ist. Deswegen ziehe ich für die Berechnung als Beispiel einen Phoenix Lite in der Größe L heran. Also, Butter bei die Fische! Was muss rumkommen, damit so ein HuPa halbwegs von seiner Arbeit leben kann? Damit sich die ganze Chose trägt, bedarf es einen Nettoumsatz von 90.000,-€/Jahr = 7.500,-€/Monat und ein Phoenix Lite müsste 774,79€ (Brutto) kosten. Bäm! (Meine aktuell durchschnittlichen) Aufwendungen pro Monat betragen 2.500,- (30.000,-Jahr) (Miete, Nebenkosten, Kammer-, Genossenschaftsbeiträge, Buchhaltung, Steuer,-Rechtsberatung, Software, Literatur, Kommunikation, Kfz, Wartung, Verpackungsmaterial, Zentek, Betriebsmittel …) Benötigter Gewinn pro Monat 5.000,- (60.000,-Jahr, Gewinngrenze für Bilanzierung!) 5.000,- klingt erstmals nach viel. Aber Ihr werdet sehen, dass da nicht so viel übrigbleibt. 60.000,- Nettogewinn/Jahr - 11.087,58 (GKV + PV + Zusatzbeitrag als freiwillig gesetzlich Versicherter) - 11.160,- GRV - 5.901,88 GewSt - 3.450,50 ESt (da Verrechnung mit 3,8-fachem GewSt-Messbetrag) = 28.400,04 Gewinn nach Steuern und obligatorischen Versicherungen = 28.400,04 / 12= 2.366,67 Gewinn pro Monat (die steuerlichen Berechnungen, Freibeträge, ansetzbare Anteile etc. habe ich zwecks Übersichtlichkeit vereinfacht dargestellt) 2.366,67 Gewinn pro Monat - 500,- Betriebliche Rücklagen (Eigentlich zu gering bemessen) - 500,- Investitionsrücklagen (Eigentlich zu gering bemessen) = 1.366,67 Nettolohn Inhaber (= 1.366,71 /153,33 Std/Monat= 8,91€ pro Std.) (So, jetzt mal Hand hoch! Wer von Euch hat ein höheres Nettogehalt? Oder wer sagt, dass das zu viel ist?) Und in Verbindung mit diesem Gehalt, stehen auch alle Herausforderungen, benötigte Kompetenzen in vielen Bereichen, Risiken und Hürden einer Selbständigkeit, welche wahrlich kein behütetes Arbeitnehmerverhältnis ist. Und vor allem ohne eventuelle Zusatzleistungen wie Weihnachtgeld, Urlaubsgeld, vermögenswirksame Leistungen, geldwerte Vorteile, Betriebliche Altersvorsorge, Lohnfortzahlung im Krankheitsfall, Bildungsurlaub, Dienstwagen oder Dienstrad, Jobtickets usw. die manch AN erhält. Aber… dieses Nettogehalt käme nur bei einem fiktiven Packpreis von unglaublichen 774,79€ zusammen. Also, schauen wir mal, wie dieser wahnwitzige Preis zustande kommt. Gehen wir mal davon aus, dass der Inhaber nur 40 Std. in der Woche arbeitet und sich 30 Werktage Urlaub im Jahr gönnt, aber natürlich an allen Feiertagen on stage ist. 52 – 6 = 46 * 40 = 1.840 Std. / 12 = 153,33 Std. pro Monat Da meiner Erfahrung nach leider nur ca. 50% der Zeit für die Produktion zur Verfügung stehen, kommen wir auf 76,67 Std. für das eigentliche Kerngeschäft, dem Generieren von Gewinnen durch Herstellung feinster UL-Gear. Wie bereits erwähnt, beläuft sich die Produktionszeit eines Phoenix Lite inklusive Vorarbeiten, Zuschnitt, Verpackung auf absurde 318min/netto. (Ja, so ein Pack besteht aus 161! Einzelteilen, die mit Sorgfalt und Geschick zusammenfügt werden wollen) Mit Richtzeiten kann man getrost 360min, also 6 Std. rechnen. 76,67 /6 = 12,78 Stk. pro Monat Und mit dieser lächerlich geringen Stückzahl muss ein Nettoertrag von 7.500,- erwirtschaftet werden. 7.500,- / 12,78 Stk. = 587,31 Rohertrag pro Pack + 63,77 Rohstoffeinsatz + 123,71 USt = 774,79€! Huch! Also, erscheint zwar der von Cedric aufgerufene Preis von 450,-€ pro Pack immer noch als sehr sportlich, ist aber eigentlich immer noch zu gering. Kann sein, dass die eine oder andere Summe nicht 100% korrekt ist, aber im Groben sollte das so stimmen. Bin halt kein Betriebswirt, sondern nur ein einfacher Architekt. (Und wenn Ihr meine Berechnungen auseinanderpflückt, bleibt bitte nett, denn wer schreibt macht sich ja auch angreifbar, Thanks) Und versteht mich nicht falsch. Ich will damit wirklich nicht ausdrücken, dass so ein Pack 774,-€ wert ist, sondern das wäre der Preis, dem man aus (meinen) betriebswirtschaftlichen Erwägungen heraus fordern müsste. Ich für meinen Teil könnte und wollte diesen Preis jedenfalls nicht für einen DCF Turnbeutel abdrücken. Nun kann sich auch jeder zusammenreimen, dass auch wenn man in so einer Manufaktur wöchentlich weit! mehr als 40Std arbeitet, keinen Urlaub hat, geschweige denn eine RV oder dem Schaffen von Rücklagen …, bei einem aktuellen Pack-B2C-Preis von rund 330,-€ am Ende des Tages nicht viel bis nichts liegen bleibt. Es ist mir ein Rätsel, wie andere Manufakturen es schaffen, betriebswirtschaftlich deckend zu arbeiten. Gerade die Preise von Alex (Weitläufer) überraschen mich immer wieder. Aber z.B. Eva (Dyborg) verlangt für ein DCF Fanny Pack zwischen 119,-€ und 145,-€. Das erscheint erstmal sehr viel, aber wenn Ihr mal meine Berechnungen betrachtet, relativieren sich imho die Preise drastisch. Um am Ende etwas zu verdienen, kann man imho nur (muss man vielleicht sogar) in Niedriglohnländern die Teile für‘n Appel und ‘n Ei zusammenkloppen lassen, den Gewinn über die Masse generieren und auf sein Gewissen scheißen. Aber das benötigt viel Vorlaufzeit, einiges an Investitionskapital und gute Scheuklappen. Und einem abgehalfterten Krüppel wie mir gibt eh keine Bank einen Kredit. Zudem mach ich den Laden lieber dicht, bevor ich in Asien oder Osteuropa produzieren müsste. Liebe Grüße, HuPa OT: (p.s. Gerne würde ich mich öfter und mehr im Forum engagieren, aber die gute alte Zeit …)
    1 Punkt
  33. Anm. Den Trail bin ich letzte Jahr im Oktober gelaufen...demnach mag es etwas irritierend wirken und das schmuddelhafte Wetter schafft vllt noch schlimmer erinnerungen an jene Zeit die mit den Neuentagen derr letzten Tage überwunden scheint - also disclaimer: Wer keinen Bock auf Nieselregen, Nebel, Kalt und so wetter hat...nicht lesen allen anderen viel Spass! „Aller Anfang ist schwer...“ oder „Viele Wege führen zum Ziel...“ oder einfach nur ein Schulter zucken und ein weglächelndes „Isso“, vielleicht eine Mischung aus allen dreien wären sicherlich adäquat gewesen... wenn ich cool gewesen wäre. Stattdessen tippte und scrollte und wischte ich hektisch auf dem Händy rum, dachte „scheiße“, „what the fuck“, „echt jetzt...?“ in variablen Reihenfolgen und sah mich rastlos auf dem Bahnhofsvorplatz um. Dachte daran, dass ich nun für so einen Blödsinn meine kostbare Akkulaufzeit verplempere, blickte mich wieder hektisch um. „Ah gerade aus, da vorne links...“. Mantra „Alles wird gut“. „Isso“. Dreimal tief durchatmen. „Ja ja, aller Anfang ist schwer, viele Wege führen zum Ziel...“ ein Lächeln, Schulterzucken, „Isso, dann biste halt länger unterwegs, musste schneller laufen...“. Ungefähr so sah es aus als aus der Taunusdurchquerung von Butzbach nach Lorch, eine Taunus-Wetterau-Tour von Gießen nach Lorchhausen wurde. Ein paar Kilometer mehr eben. „Isso“, Schulterzucken. Diesmal ein Lachen und Kopfschütteln. Ich starte morgens in Frankfurt und da meine Planung bei regionalen Strecken nie bestimmte Zugverbindungen anvisieren, sondern ich das ganz spontan entscheide, wie und welche ich mir zu meinem Ziel wähle, hat das Bahnroulette für mich entschieden. S-Bahn nach Friedberg und da in den Regio nach Butzbach. Schnellste Verbindung. Oder Warten, eine Stunde Frankfurt West. Entscheidung gefallen. In Friedberg umsteigen. Sollte nicht so schwer sein. Kann es aber. Also steige ich in den nächsten einrollenden Zug, der laut Anzeige, Fahrbahncheck, Durchsage – hmmmja, da fängt es schon an, der kongenial von Lars Eidinger gelesene mindestens genau so kongeniale Rohstoff von Jörg Fauser auf den Ohren, bin ich mir gar nicht so sicher ob ich die Durchsage wirklich gehört habe oder sie nur zur Kenntnis genommen habe – und aber das Zugschild geben mir Recht... der Zug fährt nach Gießen, meine geographischen Kenntnisse schlagen kurz die hessische Landkarte auf und nicken ab von Friedberg aus liegt Butzbach irgendwo dahinten, Richtung Gießen ist dieses Dahinten und auf halber Strecke muss ich raus. Das passt. 10 Minuten sagt der Fahrplan. Die 10 Minuten fühlten sich nach 20 Minuten sehr lange an, obgleich ich mir bei der Durchfahrt durch Langöns nichts dachte, als jedoch die Durchsage kam, nächster Halt Gießen. Wurde ich hektisch. Eben jene Hektik, die einerseits der Fehleranalyse geschuldet war, der Schuldabwehr wer nun für dieses Fehler verantwortlich war, sowie die Frage was dies nun für meine Tour bedeuten würde... Um es kurz zu machen: Meine Schuld. Ich bin in den falschen Zug gestiegen – das Eingeständnis hat mir gereicht, so habe ich die Frage wie dies geschehen ist nicht weiterverfolgt worden. Und ich laufe einfach von Gießen nach Butzbach. Das sind pie mal Daumen 10-15 Kilometer. Das verriet mir ein kurzer Blick auf die Karte – als ob just jene Pie-Mal-Daumen-Geographie nicht heute schonmal versagt hat, genügt mir das Wissen um erheitert durch Gießen zu laufen auf der Suche nach dem kürzesten Weg raus. Mein Notfallplan sieht vor, kürzester Weg gen Limeserlebnispfad, dieser soll mich nach Butzbach führen. Wie weit? Keine Ahnung. Ich werde es sehen. Ich visiere den Limespfad bei Pohlheim an. Die Uni Gießen – zumindest die geisteswissenschaftlichen Fakultäten - sind an den Waldrand gebaut, kaum habe ich den Campus verlassen stehe ich auch schon in etwas was den Charme von Stadtforst ausstrahlt, die geraden Schotterpisten sind bevölkert von Sporttreibenden und Spaziergehenden. Autobahn, Trimm-Dich-Pfad, Stromtrasse. Es wird ruhiger mit jedem Schritt den ich das Suburbia hinter mir lassen. Die Sonne scheint. Wolken jagen über den Himmel, der Wind ist frisch. Die Blätter rauschen. Wolken bäumen sich spektakulär in den Himmel. Weiß, Grau, Dunkel. Vom Wind zerstoben verteilen sie sich über die Fläche der weiten geschwungenen Hügellandschaft der Wetterau. Goldenen Lichtflecken werden über die Äcker, Streuobstwiesen und Felder geschoben. Bleigrau hängt der Himmel in der einen Ecke über Wäldern, in gleißendes Licht getaucht. Platzregen. Sonnenschein. Frogg Toggs raus. Frogg Toggs aus. Schurgerade Asphaltwege und ein breiter Horizont auf dem sich all das gleichzeitig abspielt. Es ist wahnsinnig schön. Und es ist genau nur deshalb schön – ansonsten überzeugt mich intensiv landwirtschaftliche genutzte Wetterau landschaftlich nicht immer. Diesmal ist das Gesamtensemble stimmig. Der Wind drückt mir eine frische Böe Regen ins Gesicht. Meine Hände sind kalt. Keine Handschuhe dabei. Stören eh beim Fotographieren. Ich habe sonst keine Probleme. Ich habe nach etwa 10 Kilometern mein erstes Ziel erreicht. Den Weg der mich nach Butzbach führen soll. Ein Radwanderwegschild informiert mich, dass es bis Butzbach noch 15 Km sind. „WTF?! 15!?“. Okay, das ist ein dreiviertel Tag. Zeitlich kein Problem. Meine Wasserplanung ist aber nicht darauf ausgelegt. Naja. Speicher sind noch voll und die Flasche auch. Um Butzbach herum werde ich was finden. Inshallah. Es folgen ein paar Minuten Ärgernis über mich und meine Verpeiltheit, bis.... „ooooh Kühe...“ Ich mag ja diese flauschihgen Pelzknäule auf Weiden. Sie sind für mich ein guter Indikator ob ich auf dem Trail angekommen bin: Immer wenn ich anfange mit ihnen zu reden, dann weiß ich dass ich genau das richtige entspannende Maß an Trail-Zen und -Stupidity erreicht habe die mich entspannt. Ich schaue sie nur an, inszeniere sie als netten, unscharfen Hintergrund für mein erstes Trailsign-Foto...“Macht's gut Ladies“ murmel ich dann doch und gehe... Ich überschlage das ich gegen 1-2 Stunden vor dunkel werden in in Butzbach bin, was mir genug Zeit gibt im Butzbacher Hinterland einen Pennplatz zu suchen. Passt alles dann doch irgendwie. Der Weg führt mich über Felder, Wald und Waldränder auf gerader Linie durch den Dicke Wald. Der Limes ist hier ein gerader Strich – der Weg folgt Bodendenkmal genauso gerade, einizig unterbrochen durch viermal Abbiegen um eine Bahnstrecke zu überqueren – aber damit bin ich schon fast bei Butzbach. „Yes!“ Dicke Traktoren drehen ihre Runden auf den brauen Äckern, Krähen kreisen, trockene Eicheln krachen unter meinen Schritten. Der Himmel schiebt sich wieder bleigrau zusammen, zieht eine akkurate Linie, ist Wolkenlos und Blau strahlend. Die Sonne tüncht die Wiesen in ein noch kräftigeres Goldgelb, dass gegen den dunklen Himmel sich irreal leuchtend sich abhebt. Wow! Hier und da eine Streuobstwiese. Birnen. Äpfel, Zwetschgen, Erstere hängen prall und saftig an den Bäumen. Letztere umweht der süßliche Geruch von vergorenem und die letzten Wespen und Hornissen der Saison krabbeln träge gammelnden Fallobst. Der letzte Drink vor dem Feierabend. Diese Streuobstwiese jedoch, voller Birnen. Gute Luise. Zwei finden direkt den Weg in mich. Süß und Saftig. Frisch und kalt. Ein Traum. Zwei weitere packe ich als Wegzehrung ein. Zwischen den Hügeln kündigen große Lagerhallen und erste Häuser Butzbach an. Deutsche Neubaugebiete sind meines Erachtens in ihrer eigentümlichen Trostlosigkeit an nur wenig zu überbieten. Große bunte Plastikspielgeräte der Provinienz Fisher Price oder ihr hölzerner Baumarktpendant künden von Familienglück, ebenso wie der gemauerte Grill steoretype Rollenbilder vermuten lässt. Frisch gemulchte Beete konkurrieren mit der Muffigkeit des Ensembles. Gebrochen oder besser vielleicht, ergänzt wird das Bild von jenen halbfertigen Rohputz-Kleinfamilien-Träumen, in denen sich unter dem improvisierten Carport Familienräder und Baumateriealien stapeln, die Terrassen-Lounge-Garnitur „Miami“ im trendige schiefergrau unter einer Olivgrünen Baumarktplane verschwunden,sommerlich-sonntägliches Urlaubsfeeling suggeriert, im Sand- und Kieshaufen das Schaufel und Eimerset von Bob der Baumeister neben dem Betonmischer vor Boels verloren wirkt und die Abraum- und Schuttberge mit erstem Distel- und Brennnesselbewuchs vom Ende der Gartensaison künden, noch bevor diese überhaupt angefangen hat. Ich schaue in das blaue Flackern jener Wohnzimmer, die sich noch nicht gegen die nahenden Dunkelheit oder den argwöhnischen Blicken von Hikertrash verschlossen haben und erfreue mich an dem mannigfalten nassen Rauschen des regenfeuchten Waldes, der mich zu meiner rechten begleitet und mich recht bald gänzlich umfängt. Sauge die tiefe modrig, feuchte Luft des Waldbodens ein. Immer noch kein Wasser. Noch nicht einmal ein Pfütze. Ironie des Schicksals. Ich begegne vereinzelten Spätspaziergehenden, die mit Hund oder verschränkten Armen durch den Wald flanieren, ab und an eine Gruppe Nordic Walkerinnen älteren Kalibers. Ich bin froh als der Weg noch zwei, drei Mal abbiegt und ich wieder alleine bin. Die Karte zeigt mir an das ich wenige Kilometer Wald zwischen mir und der nächsten Ortschaft Namens Hausen ist, dahinter ist auch noch mal etwas Wald und dann kommt sehr lange nichts waldiges mehr – in der Wetteraus heißt dies meist, Felder, Äcker, Streuobstwiesen. Nicht stealth-freundlich. Mein Uhr zeigt mir an dass ich das nächste Waldstück erst nach Dunkelheit erreichen würde. Also irgendwo um Hausen herum, soll mein Nachtlager sein. Zuerst finde ich aber einen Bachlauf, der mein Wasserproblem löst und meinen Brand löscht. Der Pennplatz ergibt sich kurz nach Hausen in einem dichten Buchenunterholz hinter einer Wanderhütte an einem festzeltgroßen Parkplatz. Mein inneres Landkind erinnert sich an den Geruch aus Frittenfett, Wein, Rauch und vielen Menschen, an ihre betrunkenen Kakophonie gegen die tapfer der Alleinunterhalter mit Keyboard und Potpourri anzuspielen versucht, die Nazis stehen vor dem Zelt und trinken Bier und wir Kinder kriechen unter den Bierbänken um her und Sammeln Weingläser für den Pfand – 50 Pfennig. Die tauschen wir gegen labberige Pommes, Süßigkeiten oder Nägel um sie in den Holzklotz vor dem Festzelt zu hauen. Unter dem Gelächter der Nazis in ihrem 90er Domestos-Jeans und Bomberjacken Skinhead-Chic...Ach ja, es läuft mir kalt den Rücken runter. 12,2% AFD in der Wetterau in der letzten Bundestagswahl. Das Tarp findet seinen Platz bevor ich wieder auf dem nächsten Querweg stehe. Ich kriech noch einmal durch das Unterholz und prüfe. Nichts zu sehen vom Weg aus. 12.2%. Diesmal ist es jedoch nur Wasser, welches das dichte Blattwerk der jungen Buchen großflächig auf mich verteilt, das mir kalt der Rücken runterläuft als ich zu meinem Tarp zurück bushwacke... Dichter Nebel. Hashtag moody Streuobstwiese. Wabert der Dunst seicht durch das nasse Gehölz, baut sich mit dem Ende des Waldes eine dichte weiße Wand kaum durchdringlich vor mir auf. Taubenetztes Gras trieft im transzulenten Nichts, schwarz tauchen im Weiß blattlose Obstbäume auf, Mistelbewuchtert. Totholz. Stoppelacker, Krähen steigen auf. Einige Rehe äsen auf einer Wiese in der Ferne. Die Morgenrunde mit dem Hund. „Guten Morgen“ oder Missachtung. Der Tag startet kalt. In Münster zapfe ich auf dem Friedhof Wasser. Unwirtliches, kaltes, milchiges Licht begleitet mich. Ich stelle in Wiesental fest, dass der Weg nur andeutete nach Butzbach in den Taunus zu schwenken, so verbleibt er weiterhin in der Wetterau, immer haarscharf am Taunus entlang. Es frustriert mich. Es ist gleichbedeutend mit Feld- und Wirtschaftswegen durch Äcker, Felder und Wiesen, sanft geschwungen, eiszeitliche Schluffablagerungen im Windschatten von Taunus und Rhön, ist die Wetterau die millionen Jahre alte geologische Müllkippe beider Nachbarmittelgebirge. Das Spektakulum des Taunus oder hinter mir der Rhön hat der Nebel verschluckt. Roadwalks, Vorgärten und die Erkenntnis, dass ich den Limeswanderweg dann doch von meiner Thruhikeliste streichen werde. Römischer Imperialismus ist nun mal nicht das deutsche Wanderinstitut und eben jenes kann die militärischen und geostrategischen Überlegungen zur Anlage einer Grenzanlage nicht in spektakuläre Landschaften umdeuten – Kultur 5/5 Sternen; Landschaft 1/5 Sternen. Ich mag die Wetterau einfach nicht so sehr – egal wie oft ich durch sie laufe, sie wird nicht schöner, sie ist der Transitionraum zwischen Rhön und Taunus. Was netter klingt als geologische Schutthalde der Erdgeschichte – mehr aber auch nicht. So mäandere ich zwischen der Grenzen zwischen Zivilisation und Barbarei, zwischen Fussbodenheizung und Ting, Weinbau und vergorenem Honig. Erquicke mich intellektuell an den dargebotenen Informationstafeln zur Archäologie, Germanentum und Römischen Reich – und mäandere Selbst zwischen den Gefühlen Dummheit und Langweile beim Lesen eben jener Tafeln, weil sie mir immer wieder vor Augen führen, dass deutsche Gründlichkeit zwar eine Tugend sein mag, sie ist aber meistens nicht unterhaltsam und sie bildet so gründlich dass es einem die Lust an Bildung vergeht oder ich mir trotz eines Hochschulabschlusses und einer leidlich guten Allgemeinbildung - Okayish würde ich sagen – mir oft einfach unendlich dumm vorkomme ob der ganzen Fachbegriffe und ihrer scheinbar wahllose Aneinanderreihung. Kleinkastelle. Turmrekonstruktionen, Kastellfundamente, Turmfundamente, Erdhügel, Palisadennachbildung. Deutschlands größtes Bodendenkmal gibt sich alle Mühe, sich selbst zu inszenieren. Vielleicht das nächste Mal Podcasts zu dem Thema (hat auf dem INT auch gut funktioniert). So gegen halb Eins schafft es die Sonne sich gegen den Nebel durch zu setzten und bricht, das erste Mal durch die weiße Suppe. Am Graueberg empfängt mich ein wunderschöner Fernblick gen Taunushauptkamm. Die Bergkuppe haben Havester, Borkenkäfer, Dürre und Sturm rasiert.Im Dunst erahne ich dass es dem Tanushauptkamm nicht anders ergangen ist – Spoiler: Ich weiß eh dass es so ist, vom Graueberg habe ich mir den Patchwork aus Wald, Brache und Totholz jedoch noch nicht angesehen. Erschreckend. Und schön. Ich summe „The destruction of everything is the beginning of something new“ von Refused, zugleich rauscht der Schlagzeilen Blätterwald der Lokalnachrichten durch mein Gedächtnis und mir wird mal wieder gewahr, dass ich den Taunus wahrscheinlich nie wieder komplett bewaldet sehen werden. Meine düsteren Gedanken schiebe ich darauf, dass ich in den letzten 25 Stunden beinahe 50 Kilometer gelaufen bin und beschließe an der Saalburg eine Pause zu machen. Das Römerkastell Saalburg gilt nicht nur als das besterforschteste und am vollständigsten rekonstruierte des obergermanisch-rätischen Limes, sondern habt auch ein leidliches gastronomisches Angebot, dass meinen Bedürfnissen simplerer Natur genügt: Ich bekomme einen Tee, mein Telefon etwas Strom – ich stelle fest, dass ich für Letzteres dem Nachbartisch die indirekte Beleuchtung klaue, dort wird irritiert geschaut, ich schaue möglichst unbeteiligt. Dann muss ich doch ob der slapstickhaftigkeit der Situation lachen. Frisch gestärkt erklimme ich den Taunus Hauptkamm. Breite Wege. Asphalt. Die Spaziergehenden haben sich auf die kurze Runde direkt um das Kastell konzentriert. Ein einsamer Biker überholt mich. Wogender Wald im Wind. Je höher ich steige verschwindet das Wogen und Rauschen. Metallisches Krachen, Dieseldröhnen. Knacken, Scharren verdrängt die Stille der kahlen Flächen. Harvester bei der Arbeit. Wie archetypische Metallraupen aus Dystopia schlagen sie scheppernd ihre Bäuche voll mit den Überschüssen des Borkenkäferfraß. Gestapelt und markiert liegen die Reste der Waldromantik am Wegesrand und formen mit den vereinsamten Inseln und alleingelassenen Einzelbäumen, den in Plastik eingepackten Neuaufforstungen und dem verwüsteten Waldboden zusammen ein völlig neues Arrangement von Landschaft. Ästhetik der Zerstörung. Ich genieße die neuen Aussichten in den Hintertaunus, schöne Blicke gen Feldberg und Altkönig, und hier und da die Frankfurter Skyline in der Ebene... es wäre zynisch zusagen, es ist nicht alles schlecht. Aber die Aussicht ist ganz schön... Die Spätnachmittagssonne, die dunklen Nadelwälder des Großen Feldbergs bieten ein ganze anderes Spektakel. Die goldenen Sonnenstrahlen werden vom Schwarz und Dunkelgrün der Fichten geschluckt, brechen gülden gleißend durch die dichtstehenden Stämme und punkten die üppigen Moosbänke hell. Ich bin begeistert. Dennoch merke ich das für heute die Luft raus ist. Ich hatte mich entschieden oben auf dem Hauptkamm zu bleiben und steige nun Richtung Pass Rotes Kreuz den Feldberg hinab. Fast 400 Höhenmeter bis zum Emsbach hinab. Gerade die Stichstraße ab dem Roten Kreuz ist eine helle Freude für bereits durchgenudelte Knie... Ich begutachte noch ein letztes spektakuläres Lichtspiel, dass Sonne und dichter Wald veranstalten können, krame in meinen Erinnerungen, was auf dem Weg noch folgt, komme zu keinem Ergebnis. Schaue auf die Karte. Glashütten. Kein Pennspot in Trailnähe auf die näxten paar Kilometer. Unten am Emsbach gibt es eine kleine Infostation zum Thema mittelalterliche Glasverhüttung in der Region. Mich interessiert freilich mehr, dass dort eine Bank ist und ein gerader Platz für mein Tarp. Es gibt lecker Tütenfutter und zum Nachtisch noch eine Birne von der Streuobstwiese. Es ist nicht alles schlecht an der Wetterau. Der nächste Morgen ist kalt, nass, verregnet und nebelig. Mir fällt diesen Morgen jedoch nichts dazu ein. Also laufe ich stur gen Glashütten. Direkt am Trail ein Supermarkt. Es fängt an zu regnen. Also verbummel ich den Schauer zwischen den Regalen und bin überfordert. Trage wie immer viel zu viel Essen aus dem Laden – und wie immer esse ich dann doch alles. Es ist schweinekalt. Grimmig. Der Wind schneidet im Gesicht und an den Händen. Ich bin müde und trotte durch die auch hier verwüsteten Wälder des Taunus. Der Abstieg ins Dattenbachtal. Vor mir eröffnet sich eine weite Wiesenlandschaft. Ein paar Pferde. Sanfte Hügel, Wälder - ohne Löcher drin -, Wiesen. Eine Holztafel informiert das es eine Alb ist. Mein inneres Assoziationsnetzwerk nickt zufrieden. Ich musst unwillkürlich an die Schweiz denken – was ich seit ich darum weiß dass viele deutsche Schweizen ein Marketingtrick des ausgehenden 19 Jahrhunderts sind, ist der assoziative Weg zwischen lieblicher Landschaft und Schweiz sehr kurz geworden, zum Schmunzeln auch. Heftricher Moor. „Kennste doch...?!“ Ich drehe mich zwei mal im Kreis. Komme nicht drauf. Und dann entdecke ich die E1 Markierung „Hah... du schon wieder“. Und wieder ein Schmuzeln. Ich nähere mich langsam der Idsteiner Senke, ungefährt dort wo sie an den Taunus stößt durchquere ich sie oberhalb von Idstein. Der sogenannten Goldene Grund liegt im trüben Licht. Der Rest des Tages ist leidlich gefällig. Kein Stimmungsaufheller. Ich laufe dennoch bis kurz vor Kemel. Verkalkuliere mich mit Zeit und Schlafplatzsuche und renne in einen Windpark bei Heidenrod. Bei dem Versuch zu retten was zu retten ist, mache ich es nicht besser. In dem letzten Wald vor Kemel, direkt neben einen Recylinghof zwischen Windrädern stelle ich mein Tarp. Podcast gegen den Frust und die Lautstärke. Wasn Scheißtag heute. Moody Morning. Die Windräder dröhnen. Die Oropax haben ihren Job vortrefflich erledigt. Ich habe tief und fest geschlafen. Etwas gerädert und mit einem fetten Pickel im Ohr laufe ich gen Kemel. Ein trauriges Dorf. Mit Nebel und Nieselregen sieht es noch etwas trauriger aus. Hier – und das macht Kemel spannend – beginnt nicht nur der Wispertaunus, ein wildes Stück Taunus in der letzten Ecke eben jenes Mittegebirges, sondern auch der recht neue Wisper-Taunus-Trail. Ein 44 Kilometer langer Weg durch... klar oder? Das war mein heimliches Ziel der ganzen Chose überhaupt und nach dem gestrigen Tag freue ich mich riesig auf den Trail. Ich finde den Trailhead zwischen Sportplatz und Vorgärten. Kaum zu verfehlen. Große Infortafel, Fähnchen und Wegweiser, plus kleiner Vorplatz fürs Trailhead-Posen... Ge- und entspannt laufe ich also los zur Wisperquelle, die von hier aus ein oder zwei Kilometer entfernt sein soll. Ich finde sie eingeklemmt zwischen Campingplatz und Picknicktischen und egal wie ich es drehe und wende, schick auf ein Bild bekomme ich sie nicht gebannt. Egal. Geht auch ohne. Was folgt gefällt aber. Klein und fein grugelt die Wisper zwischen Wiesen, Weiden und Wald durch das Tal, welchem ich weitläufig den Weidezäunen entlang folge. Ein Dunst wabert milchig über die nassen, satten Wiesen. Die ersten Bäume kleiden sich zaghaft in ihr Herbstgewand und tupfen den Wald hellgelblich und mit den ersten Rottönen. Schneidiger Wind drückt mir den Nieselregen ins Gesicht. Es ist kalt. Meine Kleidung ist klamm. Es ist egal. Es ist ist schön einfach. Ich erreiche recht bald den kleinen Ort Wisper. Hier laufen noch – ich glaube – zwei weitere Wege des Gesamtkonzepts den Wisper-Taunus als Wanderregion zu erschließen (und machen wir uns nichts vor, zu vermarkten) , demnach gibt es nicht nur einen schnöden Wegweiser hier, sondern auch noch ein kleinen Schiefergedeckten Unterstand, mit Bank drinnen und davor, eine kleine Infotafel und das Ganze schmiegt sich an eine schmuckes, schiefes historisches Backhaus mit kleinem Türmchen sowie einer efeuüberwucherten Backstein-Scheune mit großem Holztor – an denen in meiner Kindheit wahlweise die Großraumdisko der nächstgelegenen Kreisstadt in Neongelb oder -pink Werbung für den nächsten Event machte oder aber der örtliche Was-auch-immer-Verein zum nächsten Kaffee und Kuchen Spaziergang in den lokalen Forst lud... Der Regen und er graue Himmel liesen es Traurig wirken, war es vielleicht auch. Mir gefiel jedoch das Ensemble... Kurz hinter dem Ort Wisper, ist der Namensgebende Bach zu einem Angelteich aufgestaut. Unter dem windgeschützten Vordach packe ich meinen ganzen klammen und nassen Kram aus und hänge ihn zum lüften und vielleicht gar etwas trocken raus. Immerhin nieselt es nicht. YumYum, Hotsauce, Tee und Müsliriegel. Eine heiße Tasse in den kalten Händen zu haben und den Bauch mit etwas warmen zu füllen. Gold wert. Die Naurother Schweiz mit spekatakulären, moosüberwucherten und flechtengetünchten schwarzgeregneten Schieferformationen an. Singeltrails leiteten mich durch ein kleines und feines Gewirr an Felsen, satt grün und schwarz schimmernd im herbstlichenWald. Es ist still. Nur der Wind rauscht. Weht tröpfelnd die Nässe aus den Bäumen. Leise ist hier und da das Gurgeln der Wisper zu vernehmen. Hier und da raschelt eine Amsel durch das nasse Laub... Etwas matschig-rutschig sind die aufgweichten Wege. Wen stört das wenn ich 2 Kilometern der Wisper Canyon kommt... Ich imaginiere großartiges und vergesse dabei das ich im Taunus bin, werde durch ein recht ausladendes Tal auf geschottereten Forstwegen geführt – es stört mich nicht. Ich nutze die leichte Eintönigkeit um die ersten sieben Kilometer Begeisterung zu verdauen. Und so merkte ich gar nicht, dass dieser eine, durchaus pittoreske, Einschnitt im Tal mit einem kleinen Holzbrückchen und einem darauffolgenden steigen Anstieg bereits der Canyon war. Das ist mir jedoch erst sehr viel später gewahr geworden... egal. Vielleicht kein Grand Canyon. Aber nicht jede Klamm sieht auch aus wie eine Klamm und nicht jeder Hügel oder Feld macht etwas direkt zu einer Schweiz... so lang's schön ist. Es ist eine Achterbahn, der Trail hat auf seinen 44 Kilometetern 1100 Höhenmeter. Immer wieder führen die Wege auf die hohen Ebenen des Taunus – sofern Wind und Wolken es erlauben schweift der Blick bis zum Hunsrück – und über kleine Seitentäler mit vielen für mich namenlosen Bächen wieder hinab. Mal Steil, mal in sanft geschwungenen Serpentinen. Mal auf rutschigen Singletrails, mal auf breiten Forstpisten. Immer werde ich auf den Höhen von einem stürmischen Wind erfasst, der an mir und meiner Kleidung zerrt, mir die sofort die Wärme aus dem Körper drückt. Ich vergrabe meine Hände tiefer in den klammen Taschen, ziehe das Buff noch höher. Schaue in die Ferne und dort wo keine Ferne, in das was Dunst, Nebel, Wolken, Wind in ihrem Zusammenspiel an den Himmel arrangierne und ich bin glücklich... Dickerschied, Espenschied, Ransel. Rauf und Runter. Mit Blick auf die Uhr und die Karte entscheide ich mich nach Ransel auf den Suche nach einem Pennplatz zu machen. Hätte ich mir die Topographie genauer angesehen, hätte ich gewusst, dass es wahrscheinlich erst nach dem Ort Sauerthal sinnmacht sich mit der Pennplatz suche zu beschäftigen. Sauertal ist der einizige Ort im Wispertaunus den ich kenne, der in einem Tal liegt. Er wirkt immer etwas traurig auf mich. Vielleicht weil er in einem Tal liegt, vielleicht weil ich bisher nur bei verregnetem Herbstwetter hier war. Ich durchquere ihn der Länge nach – es zieht sich und am Ortsrand wird mir gewahr... und wieder Hoch... ich bin seit fast 38Kilometern unterwegs und der steile Anstieg durch ein weiteres enges, kleines Seitental der Wisper - bzw. hier ist es der Tiefenbach, welcher wiederum in die Wisper mündet – entnervt mich zusehends. Zudem es immer mehr dämmert und ich es vermeiden möchte Schlafplatz sowie Tarpaufbau im Dunkeln zu machen. Kurz hinter dem Sauerburgblick werde auch auf einer Art Bergrücken fündig. Leidlich gerade. Für den Wind etwa zu exponiert. Aber ich habe nix besseres gefunden – ich denke auch das es nicth besser werden wird. Also Windrichttung checken, aufbauen, alle Löcher abdichen und schwupps ist es recht muckelig warm. Asianudelsnack in den Topf. Mein Strommanagement erlaubt es mir Podcasts zu hören. Morgen sind es nur noch wenige Kilometer. Obleich ich nicht das offizielle Ende des Trails wählen möchte sondern noch jene Teile des Rhein-Wisper-Glück-Rundweges dranhängen, die mich vom Lorcher Nollig über das Retzbachtal und den Engweger Kopf nach Lorchhausen führen sollen. Ich packe mich satt in meinen Schlafsack und bin recht schnell eingeschlafen. Die Nacht überkommen mich Hitzewallung. Ich bin viel zu warm eingepackt. Der Wind ist weg und die nacht ist eigentümlich lau. Juche. Ich habe somit mehr Kissen und quetsche meine Puffy in meine abenteuerliche Kissenkonstruktiona aus Wasserblase, Buff und allen Klamotten die ich noch habe... das ist recht spartanisch... Ich schlafe sehr lange und baue ab. Auf den ersten Metern beschäftige ich mich etwas intensiver damit in meinen Fußknöchel hineinzuhorchen. Bei einem der Abstieg des gestrigen Tages bin ich umgeknickt und habe dabei eine Mutter zu Tode erschreckt. Weil ich direkt vor Ihr umgeknickt bin, sie sich aber gerade zu ihrem Sohn umgedreht hatte, sie mich somit nicht gesehen hat und mir dann in mein Schmerz verzerrtes Gesicht starrte und ich in ihr erschrockenes – ein Ausfallschritt der Verhinder sollte dass ich in sie reinstolperte hat zu der nicht minder schwierigen Sitation geführt, dass wir mehr oder minder direkt vor einander standen. Und ihr Sohn sagt noch Teenager-Cool „Ich hab doch gesagt da kommt jemand...“ Seine Mutter ringt nach Atem, ich nach Contenace. Sie ist so Ausser sich, und direkt mit ihrem Sohn und sich selber beschäftigt, dass es trotz aller Bemühungen zu ihr für eine Entschuldigung durchzudringen, also lasse ich sie stehen – ich hoffe das sie zumindest eine meiner mindestens drei Entschuldigungen gehört hat, aber ihre Selbstinszenierung als knapp dem Schreckenstode entronnen hat mich dann auch genervt, also humpelte ich von dannen. Die wenigen restlichen Kilometer hat mein Knöchel nicht protestiert. Heute morgen jedoch quittierte er jede Unebenheit mit einem leichten, mal stechenden Ziehen.... ich glaube noch 11km bis Lorchhausen. Einfach heute ein bisschen langsamer. Ich habe Zeit. ... Und dennoch erstaunlich schnell bin ich auf dem Nollig. Ein Bergrücken der zwischen Retzbachtal, Wisper- und Tiefenbachtal wie ein breite Zunge sich über dreihundert Meter hoch bis an Rhein schiebt und dort steil ins Mittelrheintal fällt. Ich verlasse die gefälligen Waldwege und stehe auf einer Wiese, die direkt Heideassoziationen in mir wecken. Neugierig verlasse ich den Weg und laufe nach links, da eine große Lichtung Fernsicht verspricht. Ich probiere es trotz den Wetters. Ich blicke in das Tal der Wisper das hier einen eigentümlichen Knick beschreibt und hier parallel zu Rhein verläuft. Dunkel, fast schwarz erheben sich Lehrener Kopf und Ranselberg rechts und links des weiten Tals. Aus den Wisperseitentäler, steigt der Dunst des Morgens, Gebrannterwald und Daumenwald verschwinden in Nebel und tiefhängenden grauen Wolken. Guten Morgen. Atemberaubend schön. Ich orientiere ich wieder zurück zum Trail und laufe auf einem breiten Trail übe einen ausladenende Rücken als zu meiner Linken das beinah weiß leuchtende Band des Rheins auftaucht. Majestätisch und rheinromatischst wie immer der alte Gevatter. Statt ihn zu besingen steige ich auf einen Jagdstand um ihn fotographisch besser in Szene setzten zu können. Oben verharre ich einen Moment und schaue das Mittelrheintal hinab. Niederheimbach ist zu sehen, Lorch zu erahnen und ob Trechtingshausen nun im Nebel verschwindet oder hinter der nächsten Flussbiegung vermag ich gar nicht zu sagen. Hier komme ich her. 15 Jahre meiner Kindheit und Jugend. Grundschule in Niederheimbach. Und nach einem wütenden Verlassen der Region, genügend räumlichen und zeitlichen Sicherheitsabstand komme ich seit geraumer Zeit wieder gerne hier her. Auf dem Gipfelplateau - 330meter immerhin – ist noch einmal ein kleiner Hügel aufgeschüttet... noch mehr und tiefere Einblicke ins Tal. Der Wind frischt auf, jagt Nieselregen und Nebelfetzen durch das Tal... Was war nochmal mit meinem Fussknöchel? Recht klassisch führ der Weg durch eine Mischung aus Weinbergen, Weinbergsbrachen und Wald, Steitental, nur Wald, und wieder eben jene Mischung. Rheinsteig at its best. Ein paar Höhenmeter dazwischen und für das Auge bricht noch eine Hirschkuh durch das Flechtenüberwucherte Hagbutten und Weißdorn-Unterholz am Retzbachtal. Herzklopfen. Ich erreiche den Engweger Kopf. Ein ebenso breiter wie ausladender Rücken, wiesenbewachsen gibt er hier und da den Blick auf den Rhein frei. Den Rest verschlucken die Wolken. Abstieg Richtung Wirbeley durch die mittelrheintaltypischen Eichenhänge und das langsame Abschiednehmen vom Trail. Ich bleibe auf der letzten Höhe noch einmal stehen, blicke lange sinnierend ins Tal und stelle mir alle Profaniäten des Posthikings vor: heiße Dusche, irgendwas perverses, süßes zu Essen mit viel Schokolade ist es diesmal, frische Kleidung, eine Jogginghose...; ich checke wann der nächste Zug von Lorchhausen fährt und mache mich auf den single trailigen Weg gen Bahnhof... 157 statt der geplanten 124km sinds geworden, vom 12.-16. Oktober war ich unterwegs und mein baseweight hab ich nicht gewusst... 3800gr. vllt. kann ganz gut hinkommen... die heiße dusche war gut, die joggighose ein traum und die schokoperversion die ich in st. goat noch genossen habe, war mein persönliches persuit of happiness... tschüssi. bin ab dem 5.5.21 on trial 1223 km lowest to highest
    1 Punkt
  34. wilbo

    Vorstellungsthread

    Moin @aphenogen! Da Du ja im Grenzbreich zwischen bushcraft und Leicht-Trekking unterwegs bist, post doch mal Deine Packliste dort rein: https://www.ultraleicht-trekking.com/forum/forum/67-ul-in-anderen-outdoor-sportarten/ Hier gibt es einige die Dir weiterhelfen können, ohne dass Du gleich hardcore ultraleicht unterwegs sein musst. VG. -wilbo-
    1 Punkt
  35. Soulboy

    NordSüdTrail

    Jetzt beruhigt euch mal alle wieder, hier geht es nur um ein paar YouTube Filmchen von einer privaten Person ohne finanziellen Interessen. Alles halb so wild. Ich klinke mich hier aus der interessanten Diskussion aus, weil es mich doch zu sehr ablenkt. Ich habe noch genug mit den Filmen zu tun und muss auch noch die Schutzhütten Liste fertigstellen. Ändern tut diese Diskussion eh nichts mehr an meinem Filmschnitt, weil ich mit meiner Erzählweise sehr zufrieden bin und die ersten drei Teile auch schon fertig geschnitten sind. Ein Tipp an die vier Leute die sich an der Erzählreihenfolge stören…steigt erst wieder ab Episode 6 ein, dann treffen die beiden Zeitlinien aufeinander und alles ist wieder normal… Ich bin aber felsenfest davon überzeugt, dass man noch andere Sachen finden kann, die einem nicht gefallen. Ich bin sehr gespannt welche das sein werden. Ansonsten vielen Dank für das überwiegende positive Feedback auf die erste Episode, dass macht mich echt Stolz. Danke. Soulboy out.
    1 Punkt
  36. dr-nic

    NordSüdTrail

    OT: Guter Punkt. Beim Wandern habe ich immer das Gefühl gesund zu saufen.
    1 Punkt
  37. Lösung 3: Bloß nicht falten oder rollen – SunnyBag PowerTAB (318 g, 5+ Watt, 5200 mAh) Kompakter, robuster, etwas mehr Energiereserve. Ich verkaufte Lösung 1 und 2 und beschaffte mir ein SunnyBag PowerTAB der ersten Generation. Dabei handelt es sich um ein hochwertiges, stabil verbautes, monokristallines 5-Watt-Solarpanel (>20%) in ca. A5-Größe mit integrierter 5200er PowerBank (gemessene 17,45 Watt Entnahme) mit einem gedichteten USB-Anschluss. Ich bohrte Löcher in die drei nicht gelochten Ecken und schuf mir so eine flexible Befestigungslösung für den Rucksack, mit der das Gesamtgewicht auf 318 g stieg. ** Erkenntnisse aus dieser Phase: Ein Netzteil wurde komplett überflüssig. Ich war immer komplett versorgt und konnte mein iPhone nach Lust und Laune benutzen, mit navigieren, Videos drehen, bei Bedarf UMTS-Datenempfang in Bergtälern benutzen und notfalls anderthalb Akkuladungen am Tag verheizen. Es war immer genug. Bei sparsamen Umgang mit dem Smartphone war auch Ende März ausreichend Energie zu gewinnen, um Abends immer eine mehr oder weniger volle PowerBank zur Verfügung zu haben, um gelassen Videos zu schneiden oder Datenverkehr zu nutzen. Die totale sommerliche Unabhängigkeit von Steckdosen hatte mich fest im Bann. Ich hörte wirklich auf, meinen Smartphone-Einsatz unter Energiesparaspekten zu entscheiden. Während ich auf Berghütten gelegentlich die leisen Flüche derer hörte, die keine freie Steckdose für ihr Handy fanden oder morgens entnervt feststellten, dass nachts der Strom abgeschaltet und das Handy mithin nicht geladen worden war, hatte ich keinerlei Stromstress oder Grund, das Smartphone besonders sparsam unterwegs zu sein. Meine Photos hatten stets brauchbare GeoTags, meine Karte war immer gut positioniert. Selbst im hohen Norden (Sarek) war die Energiegewinnung bei gutem Wetter ausreichend, wenn ich die sonst UL-üblichen Energiesparregeln beachtete, also Flugmodus, Batteriesparmodus, nur fallweises GPS etc. Die kompakte Bauform machte es leicht, dass Panel tagsüber oben auf dem Rucksack zu befestigen, am Morgen oder Abend auf der Seite des Packs oder vor der Brust. (Was meist nicht notwendig war, weil der Akku bei gutem Wetter jeden Tag bereits am späten Mittag wieder voll war.). Kompakt und stabil sollte die Lösung also bleiben. Tagsüber stundenlang solar ernten, nachts bei Nichtgebrauch das Smartphone laden. Das ergab Sinn. Als sehr praktisch erwies sich die integrierte LED-Beleuchtung. Mein Inner hat weißes Mesh. Ich hänge die Powerbank mit dem Haken auf der Rückseite oben in die Spitze des Mids und das weiße Mesh erzeugt eine wunderbar diffuse, blendfreie Ausleuchtung im Zelt. Ich war (und bin) sehr zufrieden mit dem PowerTAB. Gerade im Frühjahr und Herbst stimmt die Mischung für mich trotz des hohen Gewichts. (Auf der Herstellerwebsite kann man übrigens aktuell 20% auf die Erstbestellung erhalten mit Code SAVE20. Aber Achtung: Die aktuelle 6000er-Variante ist schwerer.) Aber: Eine Anker 10.000er PowerBank (~180 g) und ein brauchbares 2A-Netzteil (70 g) wären ¼ leichter. Das nagte an mir. Wenn man auf einem Trail alle 6 bis 8 Tage in ein Hostel geht, wäre das auch für einen Intensivnutzer wie mich allemal genug und dann doch leichter. Nachtrag: Das direkte UL-Pendant zum PowerTAB entstand mit Lösung 6. Lösungen 4 und 5 sind für kleineren Energiebedarf bzw. über kürzere Distanzen geeignet.
    1 Punkt
  38. Man kann doch einfach das Wasser dehydrieren und bei Bedarf einfach wieder mit Wasser auffüllen. Das ist doch nun schon ein wirklich aller Trick unter ULern
    1 Punkt
  39. Hallo Jonas, ich beantworte Dir die Frage mal aus der Perspektive des Langstreckenwanderers, da ich in der Regel monatelang am Stück unterwegs bin. Zunächst mal musste ich feststellen, dass sich der Körper im Laufe einer langen Tour drastisch umstellt. In den ersten 2 - 3 Wochen komme ich mit normalen Portionen aus und habe relativ normal Hunger. Ganz offensichtlich nimmt der Körper die Wanderung zu diesem Zeitpunkt noch nicht so ganz "ernst" und greift auf das körpereigene Fettdepot zurück. Das erklärt wahrscheinlich auch Deinen drastischen Gewichtsverlust. Nach diesen ca. 2 - 3 Wochen stellt sich der Körper komplett um und erkennt, dass das Wandern kein vorübergehender Zustand ist, sondern normal. Er greift nun nicht mehr auf Fettdepots zurück, sondern versucht Dir durch Heisshunger zu vermitteln, möglichst viel zu essen, um den Energiebedarf komplett durch die aufgenommene Nahrung decken zu können. Diese Umstellung hat bei Frauen dann oft zur Folge, dass die Menstruation komplett ausbleibt, denn im "Fluchtmodus" hat der weibliche Körper keine Reserven um Kinder auszutragen. Mit diesem Heisshunger oder "hiker hunger" kannst Du plötzlich Unmengen von Kalorien am Stück vertilgen, ohne dass Dir schlecht wird. Thruhiker essen oft, bis sie vor Schmerzen nicht mehr können. Dabei spielt es so gut wie gar keine Rolle, was Du nun isst. Auf einigen Foren werden dann ausgeklügelte Ernährungskonzepte diskutiert, die sich allerdings in der Praxis einfach nicht umsetzen lassen - und bei Heisshunger ist es Dir eh egal, was Du dann isst. Wie thrush schon sagte: Hauptsache, es ist einfach erhältlich und zuzubereiten und hat ausreichend Kalorien. Genau wie Thrush kalkuliere ich ca. 0,9 -1,0 kg Proviant pro Tag. Im Hiker hunger modus sind das dann 250 gr Müsli am Morgen, 400 gr Snacks über den Tag verteilt und je eine Tütenmahlzeit a la Maggi Pasta Snack oder Hüttenschmaus oder wie auch immer das Zeug heisst am Mittag und Abend. Bei den Tütenmahlzeiten kaufen Langstreckenwanderer fast immer das ganz gewöhnliche Supermarktzeug. Spezielle Backpackermahlzeiten sind auf Dauer einfach zu teuer. Die meisten Kalorien kommen über die Snacks und die sind in der Regel Schokolade, da die das beste Verhältnis von Kalorien zu Gewicht hat. Ich persönlich esse pro Tag ca. 300 gr Schokolade auf Tour!! Bin ich in zivilisationsnah unterwegs wie z.B. in Deutschland, kann man das Essen sehr gut aufbessern und mittags Brot und Käse/Käse essen oder sich auch mal den einen oder anderen Luxus wie frisches Obst, Joghurt und dergleichen mitnehmen.
    1 Punkt
  40. Ich finde es ziemlich assi wie gegen Hyberg hier immer Front gemacht wird. Mein Hyberg ist super bequem, die Verarbeitung ist ebenfalls so, das ich nach 2Jahren täglichen Gebrauchs+ 1000Wanderkilometer keine Probleme habe. Die Schultergurte sind mega bequem und es gibt schon seit Anfang 2019 Schultertaschen ( im Gegensatz zu Laufbursche). Die Beratung und Betreuung in Berlin bei Heikerhaus war immer Grandios, die Auswahl und Aufmerksamkeit umfangreich. Ob der jetzt in D oder in der Ukraine genäht wird ist doch egal, oder seid ihr solche Rassisten das nur Deutsche an eurer Ausrüstung arbeiten dürfen, weil alle anderen schon grundsätzlich weniger wertvolle Arbeit leisten? Ist ein Mensch und seine Arbeit in der Ukraine, Italien, China weniger wert, weil nicht "Made in Germany"? Ich überlege derzeit, ob ich nächstes Jahr mit meinem Hyberg auf den PCT gehe obwohl ich schon ein paar abgenutzteStellen im Liteskin habe oder mir vorher noch einen neuen gönne. Das es diessr Model wird ist hingegen ziemlich sicher...
    0 Punkte
  41. Es geht hier um Kleinserienfertigung eines Luxusprodukts aus dem Sportmarkt. Jetzt lass mal die Kirche im Dorf. Warum sollte hier eine Gesellschaftliches Interesse bestehen zu unterstützen? Willst du das beim Modedesigner, Carbonfahrradschmiede, Schmuckproduzenten, Sportwagenhersteller auch tun?
    0 Punkte
  42. @HUCKEPACKS warum betreibst du das Business überhaupt noch? Erwartest du, das sich die Stückkosten auf die Hälfte drücken lassen (hört sich unrealistisch an) oder das sich ein Markt für sackartige Sportrucksäcke für über 700€ entwickelt(ebenfalls unwahr, ich sehe mich da eher selbst an der Maschiene mit ca 50-70€ Materialkosten)? Bei der Rechnung die du hier aufmachst ist es doch wirtschaftlich unsinnig das Geschäft weiterzuführen. Es gibt weder aktuell etwas uu verdienen, noch in absehbarer Zukunft. Ich würde definitiv keine Geschäftsanteile davon kaufen oder halten wollen.
    0 Punkte
Diese Rangliste ist auf Berlin/GMT+02:00 eingestellt
×
×
  • Neu erstellen...