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Anzeigen von Inhalten mit der höchsten Reputation auf 05.08.2023 in allen Bereichen
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Du weisst, dass du ein wahrer ULer bist wenn...
r0bin und 7 andere reagierte auf waldradler für Thema
8 Punkte -
Ich habe in den letzten Tagen ein spezielles Projekt zu Ende gebracht: Mein erster größerer Wanderrucksack war ein Vaude Maremma 32 - das Tragegefühl war immer auch mit 10-11kg super. Leider war er etwas klein und mit 920g auch nicht gerade ultraleicht. Mein erster selbstgenähter Rucksack vom letzten Winter dagegen ist frameless, hat knapp 430g, und mit eher 45l doch etwas groß - trägt sich aber schon bei +8kg nicht mehr so komfortabel, da er dann nach hinten zu sehr runter gezogen hat. Also dachte ich mir: Das Tragegestell mit Netzrücken mit einem etwas größeren und leichteren Packsack kombinieren. Also hab ich erstmal schweren Herzens den Vaude Rucksack auseinander geschnitten und die Nähte zum Rückenteil aufgetrennt + den Rahmen entfernt. Rückenteil und Gurte wogen 391g, der Rahmen 148g. Dann ein Schnittmuster erstellt um die ursprüngliche Form so gut es geht bei zu behalten, nur jeweils ein paar cm größer und mit langem Rolltop und Mesh-Aussentaschen. Dann alles zusammen gefügt, Nähte eingefasst und den Rahmen wieder reingefriemelt. Tada - 691g! Allerdings ist mir direkt beim ersten Probe packen aufgefallen dass er unten doch sehr schmal geworden ist, durch die Spannung des Rahmens nochmal etwas mehr... Tja, mit meiner Vorgabe, dass er größer werden soll lag ich wohl daneben. Aber leichter und für mich funktionaler ist er definitiv und ich hoffe, dass all mein Kram für eine 9-tägige Trekkingtour in den Alpen rein passt. Dann wohl doch ohne Xlite, sondern mit Schaumstoffmatte aussen dran und alles so komprimiert wie möglich. "Kleine bastelei" ist vllt untertrieben, etwa 3 Tage habe ich dafür gebraucht.6 Punkte
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Modepolizei beim Bikepacken
Green Freedom und 5 andere reagierte auf Mittagsfrost für Thema
Gravelbike? Bikepacking? Hä? Ich habe ein altes Fahrrad. Es hat sogar 3 Gänge, davon funktionieren immerhin der zweite und dritte. Interessiert mich, was andere davon halten? Nö. Erstens klaut so ein Rad keiner und zweitens bin ich damit schon mehrfach von Sachsen bis an die Ostsee gefahren. Das ist es, was für mich zählt.6 Punkte -
Ich bin auch Rennradfahrer. Ich fahre weit und ich fahre nicht nur am Wochenende wie die besagten Rennradstylos.. Als Outfit habe ich Radsachen an die 10 Jahre alt und verschlissen sind. Uralte runtergerockte Klickschuhe und an meinem Helm platzt auch schon der Lack ab. Mein Rad ist aus Prinzip kein High-Class Rennrad..es bewegt sich in der unter 1000 Euro Kategorie. Meistens irgnoriere ich die Rennradstylos einfach.. wenn es doch mal zum Gespräch kommt und ich eine unhöfliche Geringschätzigkeit bemerke lenke ich das Gespräch geschickt auf die Jahreskilometer und präsentiere meine aufgezeichneten Strava-Jahreskilometer. Oft trollen sich die Rennradstylos dann beschämt..5 Punkte
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Ist hier doch nicht wirklich anders. keine Carbonfaserheringe? Der Hochtourenrucksack wiegt 200g zu viel? 5.1kg Gesamtgewicht anstelle der geforderten 5kg? Kieselt, federt (Daune 95/5, imprägniert, Biorupf) und teert den Burschen. Selber 20kg zu viel auf den Rippen? Das ist mein Lebensmittelvorrat für unterwegs, und das taucht weder im Grund- noch Trage- noch sonst wo-Gewicht auf, und weil ich 4.9g Baseweight habe, bin ich UL - und nicht Du. (Und weil einige meine Kommentare kritisieren, gibt es als Charmeoffensive alle nun in pink/violett und mit Schmuck.)5 Punkte
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Modepolizei beim Bikepacken
MisterAufziehvogel und 4 andere reagierte auf moyashi für Thema
Das gilt aber für beide Seiten. Wenn man tolerieren soll, dass andere negativ über einen sprechen, dann darf man sich auch darüber auslassen, dass so ein Verhalten Mist sein kann und dass man sich davon verletzt fühlt. Denn das fällt auch unter Meinungsfreiheit. Ich persönlich finde nicht, dass man das tolerieren muss, denn es gibt Meinungsfreiheit, aber auch die im Gesetz verankerte Würde des Menschen. Und wenn sich jemand angegriffen fühlt, weil jemand auf eine Art mobbt, ist da einfach eine nicht respektierte Grenze überschritten. Man kann das meinetwegen denken oder hinterher mit seinen Personen teilen, man muss aber nichts so äussern, dass die betroffene Person es mitbekommt. Da kann man auch sagen: Wenn Du das nicht kannst, bist Du das Problem! Davon ab: Ich würde auch versuchen, solche auf Äusserlichkeiten fixierte Menschen zu ignorieren. Eigentlich sind das häufig ganz arme Würsties, die sich nur durch Materielles definieren können, irgendwo dazu gehören wollen und vor allem andere heruntersetzen müssen, damit der eigene Wert steigt. Arroganz ist ja häufig nur ein Schutzwall für mangelndes Selbstwertgefühl. Wenn man das erstmal erkannt hat, steht man da ganz schnell drüber. Ich persönlich gebe aber auch gerne mal einen zurück, aber mit Humor verpackt, khyals Methode wende ich auch gerne mal an, wenn ich nen guten schlagfertigen Tag habe. Oder zeige, dass es mich nicht tangiert. Ein "Ja stimmt, aber wo ist jetzt das Problem dabei?" hilft da ganz gerne, weil es eben eigentlich kein Problem gibt. Käme dann noch ein: "Du siehst damit aus, als ob Oma es nochmal versuchen will" würde ich sagen: "Ja, ganz genau, also ich mach's schon länger, aber Oma könnte ich schon sein, da hast du recht." Wind aus den Segeln nehmen hilft immer. Das ist aber auch Trainingssache, aber man kann es trainieren, auch dass es einen nicht mehr angreift. Ich komme aus einer armen Familie, wohnte in ner reichen Gegend, ich kenne solche Äusserungen, seitdem ich im Kindergarten war (da eher von den Eltern). Wer's nötig hat,... Und wenn gar nichts hilft, pups einfach lautstark, wenn du an denen vorbei gehst. Die denken ja eh schlecht über dich, was hast du da noch zu verlieren.5 Punkte -
OT: Ja. Und bei anderen liegt's dann aber an der dunkelblauen Jacke. Oder an der fehlenden Erfahrung. Denn es gibt natürlich nur einen Gott... Edit: übrigens meine T-Shirts, Windshirt sind und meine nächste Regenjacke wird ebenfalls signalfarben sein... In deinen Beiträgen steckt natürlich immer ein Körnchen Wahrheit. Aber ich für meinen Teil würde sie mit deutlich mehr Vergnügen lesen, wenn du deine permanenten und teilweise arrogant wirkenden Belehrungen unterlassen könntest. Mir würdest du damit echt einen großen Gefallen tun. Ich bin sicher dass deine Ratschläge dann auch leichter Anklang finden würden (falls es dir wirklich ein Anliegen ist dass deine Botschaft bei den Leuten ankommt). Merci. Vielmohl...5 Punkte
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Modepolizei beim Bikepacken
shotta51 und 3 andere reagierte auf fettewalze für Thema
Ich würde einfach lächeln. Das entwaffnet jeden und ist non-konfrontativ. Eventuell schiebe ich ein "Bike your own ride" (??), "Bekomme ich noch Äußerungen von Euch, die kein Copy und Paste der Werbung sind" oder "Irgendwie müsst Ihr die >5000€ für ein Bike, das nur knapp 1000km im Jahr sieht, rechtfertigen" o.ä. hinterher, wenn ich in Plauderlaune bin. Ich bin generell aber dem derben Humor/Spott/Trashtalk/Banter nicht abgeneigt, somit im Austeilen und Einstecken solcher Dinge geübt bzw. positiv gestimmt.4 Punkte -
Ich bin für "Oder". Mach einfach, guck, was nächstes Mal wegkann. Und vor allem: Viel Spaß!4 Punkte
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Hi, ich fahre ein Gravelbike mit dem ich vorwiegend Bikepacking mache. Vorallem die Rennradszene ist ja bekannt dafür, dass die örtliche Eisdiele einem Laufsteg gleicht. "Nur" eine 105er Gruppe? Schlecht. Keine Hose von Rapha? Schlecht. Kein Carbonrahmen? Schlecht. Sneakersocken anstatt fancy Radsocken mit lustigen Motiven? Schlecht. -> 30 kg Übergewicht, Rauchen, aber Pinarello Dogma? Das geht! Aus diesen Gründen halte ich mich fern von dieser Echokammer. Ich finde Trekking und vorallem dieses Forum so geil, weil hier viel DIY gemacht wird und was von der Stange gekauft wird auch noch modifiziert. So ist jeder Trekker und sein Gear etwas einzigartiges und besonderes. Ich finde das geil. Dadurch, dass sich Bikepacking immer größerer Beliebtheit erfreut kommen auch die Rennradfahrer auf den Geschmack. In Dänemark sehe ich wirklich häufiger kleine Grüppchen, oft 3 Mann in dem komplett gleichen Rapha Outfit, alle mit Tailfin Carbon Gepäckträger. Das sieht dann aus wie Copy & Paste. An sich hab ich dagegen nichts. Aber es häuft sich leider, dass ich dann abends an den Sheltern negative Kommentare zu meinem Bike oder Ausrüstung bekomme. Ich fahre ein Canyon Bike von der Stange, mit anderem Vorbau, anderem Lenker, selbstgebautem Aeroauflieger (komplett an meine Bedürfnisse angepasst), 3D gedruckten Schutzblechen, Handyhalterung, Flaschenhalter und Rahmentasche (an die Apidura Oberrohrtasche angelehnt). Irgendwie scheint vorallem die 3D gedruckten Teile der Modepolizei ein Dorn im Auge zu sein. "Sowas würde ich mir nicht ans Rad machen". "Das sieht aus als ob es ein Opa nochmal mit Sport versuchen würde." Mich nervt das mittlerweile sehr, dass solche Kommentare einfach unaufgefordert kommen. Was mich zusätzlich nervt sind diese alten Glaubenssätze, die mittlerweile längst widerlegt sind aber trotzdem wehement verteidigt und nachgeplappert werden (z.B. das der Runde Tritt effizienter wäre, was mittlerweile in mehreren Studiene widerlegt wurde). Wie geht ihr mit sowas um? Ich habe das Gefühl, dass diese Menschen ihr eigenes Weltbild angegriffen sehen und es dann verteidigen MÜSSEN indem sie die Andersartigkeit abwerten. Das ist ein langer Text für diese Thematik, aber es nervt mich mittlerweile einfach zu sehr...3 Punkte
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Beste elektrische Pumpe statt Blase-Sack für NeoAir NXT
Knight_Saber und 2 andere reagierte auf MondCM für Thema
3 Punkte -
Ein ausgezeichneter, kraftvoller Anlass zu ergründen, welchen "Teil" von dir dieses Verhalten nervt und wieso. Schau auf dich, nicht auf die anderen, die bleiben eh solange so, solange sich in dir nicht etwas ändert, denn es bleibt solange perfekt kompatibel für deren Verhalten ;o) Oder kurz: Scheiß drauf, aber ganz und komplett.3 Punkte
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bei 60km/h werden daraus eher -16°C darum trägt man doch für gewöhnlich und klassischerweise Kniestrümpfe, welche dann den gleichen Effekt hätten wie : welche einen sher guten Windschutz bieten können (google Wind + tight , zB aus dem windabweisenden Polartec Powerstretch Fleece. Hör doch mal auf alles schlecht zu reden und zu verallgemeinern. Wir sind hier aber ja im UL Forum und da reden wir hier ebenso von Tekking (mehrtägige Wanderungen mit Zelt, unter Verzicht auf feste Unterkünfte und häufig in Regionen mit marginaler Infrastruktur): knallige Farben hindern uns an dem ,in unseren Regionen benötigten, stealth camping, da lagern für gewöhnlich verboten ist, um Trekking möglich zu machen. Konstruktiv wäre mal zu bennenen wie man stealth mit UL und der Sichtbarkeit in der Not verbindet - Danke3 Punkte
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MYOG 40L-Rucksack | <500g | mit Frame & Hüftgurt
Steintanz und ein anderer reagierte auf dermuthige für Thema
Als ich letztens einen Rucksack für meine Freundin nähte, nährte sich gleichzeitig der Wunsch: Ich möchte auch so einen Eigenbau für die gemeinsame Tour. Mein Atom Packs "The Mo" 50L hat sich bisher zwar top bewährt, manchmal könnten es aber 10L weniger sein. Da habe ich die Gelegenheit ergriffen und gleich ein paar weitere Punkte abgehakt: ein leichterer Frame, ein abnehmbarer Hüftgurt, Hüftgurttaschen und eine zweite Schultergurttasche. Zusätzlich wollte ich ein möglichst cleanes Design ohne fette Taschen oder baumelnde Gurtbänder. Das Ergebnis: 35–40 Liter (Maße aufgerollt 80 x 17 x 27 cm = 36,7L; geschlossen vielleicht ~33L, + Außentaschen) 6 Stretch-Taschen: 1 x vorne, 2 x seitlich, 1 x unten, 2 x am Schultergurt Abnehmbarer Hüftgurt mit eingenähten Hüftgurttaschen (zufällig passgenau für eine Sony RX100) Optionaler Frame aus 2 x 50-cm-Carbon-Rohren und 10-mm-EVA-Matte im Rücken Rolltop mit kleinen Magneten zur Verschlusshilfe Load-Lifter, Y-Strap und Brustgurt Verklebte Nähte Material: Ultra 200 & Ultra Mesh Die Carbon-Rohre des Frames sind Dual-Use und gehören eigentlich gar nicht zum Rucksack – sie stammen von meinem Stativ! Ich verwende das AOKA CMP163CL – schön leicht, aber sehr klein. Daher habe ich, wie hier beschrieben, das untere Segment durch längere Carbon-Rohre ersetzt. Sie haben genau die richtige Länge, um im Frame vom Boden des Rucksacks bis zu den Load-Liftern zu reichen. Da ich das Stativ meist nur abends zur Dämmerung oder nachts zur Astrofotografie verwende, können sie tagsüber also wunderbar den Rucksack stützen. Wo wir schon bei der Fotografie sind: Meine MYOG-Kameratasche, die vor meiner Brust baumelt, leistet tolle Dienste und hat jetzt endlich den passenden Ultra-Rucksack! Gewicht: Frame (Stäbe): 41g Frame (Padding): 40g Hüftgurt: 94g Rucksack: 365g Insgesamt: 540g Wenn wir die Carbon-Rohre aber zum Stativ zählen, wiegt das ganze trotz Frame und Hüftgurt nur 499g.2 Punkte -
Beste elektrische Pumpe statt Blase-Sack für NeoAir NXT
Knight_Saber und ein anderer reagierte auf kai für Thema
Mit ein bisschen Bastelei kannst du auf 14,4g kommen. Das muss einem aber Spaß machen. Ansonsten ist die PadPal fertig zusammengebaut natürlich besser.2 Punkte -
Eure Erfahrungen: Altra-Schuh-Modell(e) fürs Joggen?
Dimi und ein anderer reagierte auf TopperHarley für Thema
Der Altra Torin hat sich bislang als langlebigstes Modell erwiesen. Das 4er Modell hat sicherlich mehr als 1000 km runter gehabt. Das 5er Modell laufe ich gerade. Für Forststraßen absolut ausreichend. Wenn's pfadiger wird, kommt's auf die Steigung an. Auf flachem, trockenen Untergrund mMn völlig ausreichend. Für die meisten Gegenden/Wälder im Mittelgebirge und Flachland in Deutschland braucht man nicht viel Profil unterm Schuh, um klar zu kommen - so meine Erfahrung.2 Punkte -
Beste elektrische Pumpe statt Blase-Sack für NeoAir NXT
BohnenBub und ein anderer reagierte auf shotta51 für Thema
OT: muss ebenfalls sagen, dass das Mehrgewicht der RW Version ein Gamechanger ist. Habe teilweise schon 10 h auf der Matte durchgeschlafen. Auf der normalen Breite wäre das undenkbar gewesen.2 Punkte -
Beste elektrische Pumpe statt Blase-Sack für NeoAir NXT
BohnenBub und ein anderer reagierte auf dee_gee für Thema
OT: Ich verwende tatsächlich einen Melitta-Bratschlauch (-> Pumpsack 19g, jedoch kein Dual-Use). Der ist ziemlich robust, knistert bei Verwendung aber relativ laut (Stichwort Stealth Camping! ). Ich hab keine Bedenken, dass der vorerst den Geist aufgibt. Notfalls kann man ja mit dem Mund aufblasen und beim nächsten Resupply einen neuen Schlauch besorgen. Oder kaputte Stellen einfach mit Tesa flicken oder den Schlauch um den defekten Teil kürzen und den Deckel neu ansetzen etc..2 Punkte -
Kaufberatung Einwandzelt 1 Person groß, billig
RaulDuke und ein anderer reagierte auf khyal für Thema
Nimm den Klassiker im Preiswert-Bereich SMD Lunar Solo < 300 €, fuer Deine Zwecke reich das voellig und wenn Du es mal nicht mehr willst, gut weiterzuverkaufen, 770 g2 Punkte -
Modepolizei beim Bikepacken
BohnenBub und ein anderer reagierte auf moyashi für Thema
OT: Ich begrüße das.2 Punkte -
Modepolizei beim Bikepacken
shotta51 und ein anderer reagierte auf Schwarzwaldine für Thema
Die Kommentare scheinen ja eher von Insidern, sprich Super-Style-Bikepackern zu kommen als von Leuten, die keine Ahnung haben. Tja, könnte dann unbewusster Neid sein, dass sie nicht selber auf "simple" Lösungen gekommen sind. Manchen liegt so ein Nachdenken fern, da müsste man ja den Kopf gebrauchen. Von uns bekämst Du ein "Cool, wie hast Du das gemacht?" zu hören! Obwohl wir mit Carbonrahmen (gab in der Coronazeit keine Auswahl, die oder gar keins ) und Ortlieb-Bikepackingtaschen unterwegs sind - aber wenn jemand die MYOG-Erweiterungen von denen bemerkt, freut es mich jedes Mal. Und ein Teil der Klamotten ist ebenfalls MYOG.2 Punkte -
Modepolizei beim Bikepacken
shotta51 und ein anderer reagierte auf khyal für Thema
Hat man doch immer und ueberall, ein bisschen sich gegenseitig "auf die Schippe nehmen" ist doch nicht schlimm, soll jeder so rumlaufen / fahren, wie er will, mit solche Leuten komme ich eigwentlich auch selten in Kontakt, die sind einfach nicht da, wo ich bin und ansonsten wenn´s einen gerade nervt, wenn was kommt, gibt man halt Entsprechendes zurueck z.B. mal in K, als einer aus der dortigen Viertelgaeng mal mutig sein wollte "Boah Alter, bevor ich ne Karre fahren wuerde, die so scheisse aussieht, wuerde ich eher zu Fuss gehen" ich darauf "Tja Alter, immer noch besser so nen Karre, als so ein Gesicht" Koelner sind halt sehr direkt Da es hier nicht um Fachliches geht, schiebe ich den Thread mal in "Leicht & Seicht"2 Punkte -
Modepolizei beim Bikepacken
moyashi und ein anderer reagierte auf RaulDuke für Thema
Ich finde eigentlich jede Art von Mode eher Kacke! Aber trotzdem, halte es aus. Außerdem, wenn ich besonders scheußlich gekleidete Menschen sehe, finde ich das eigentlich immer positiv, denn lachen ist positiv. Und das muß ich immer, wenn ich solche durchgestylten Lackaffen sehe, egal ob mit dem Bike oder zu Fuß!2 Punkte -
Schnittmuster / Ideen für Rucksack mit Laptopfach gesucht
Kay und ein anderer reagierte auf waldradler für Thema
Hallo @Antonia2020, wir haben offenbar die gleichen Gedanken... Habe mir vor längerer Zeit genau so einen Rucksack genäht, vielleicht ist das ja eine Anregung: Der Stoff ist ein relativ schweres, beschichtetes Cordura von Extex. Auf das Gewicht kommt es bei so einem Alltagsrucksack ja nicht primär an und der schwere Stoff sorgt für eine gewisse Steifigkeit, was schon ganz praktisch ist. Die Grundform des Rucksacks ist einfach ein Zylinder. Die Naht, mit der er zusammengenäht ist, verschwindet auf der Rückseite. Das Innenleben sieht so aus: An der Rückseite des Rucksacks (auf dem Foto rechts) ist das Laptopfach. Das habe ich nicht speziell gepolstert, aber das könnte man natürlich machen. Davor auf der inneren Zwischenwand habe ich noch zwei kleine Taschen für Handy und Portemonnaie aufgesetzt, sowie eine Schlaufe für einen Stift. Vorne im Rucksack (auf dem Foto links) ist dann das größere Hauptfach für Kleidung, Wasserflasche, usw. Die Zwischenwand habe ich vorher genäht und dann in den Zylinder eingenäht, solange dieser noch an den Enden offen ist. Auf der Rückseite habe ich dann die Schulterträger (Schnittmuster von @Andreas K., vielen Dank!), einen Aufhänger und den Verschluss für das Rolltop angenäht. Anschließend habe ich noch ein Stück Stoff mit Zickzack auf den gesamten Rücken obendrüber genäht. Dadurch verschwinden die ganzen Nähte, es sieht also hübscher aus, und der Rücken wird etwas steifer. Anschließend habe ich (von links) den ovalen Boden eingenäht und es dann wieder umgedreht: Der Rucksack ist durch den schmalen Boden schön flach, was das Gewicht nahe am Körper lässt, sodass man selbst größere Gewichte kaum merkt. Das Rolltop oben habe ich an den Seiten eingefaltet und im Saum mit Plastikstreifen verstärkt, sodass es sich schnell und einfach aufrollen lässt. Einziger Nachteil ist, dass der Zugang zum Rucksack dadurch etwas eng wird. Gewicht: 420 g.2 Punkte -
Israel National Trail (Shvil Israel) September - November 2022
Mil reagierte auf Linkshaenderin für Thema
Jein, das ist die Kurzversion davon, die lange Version (eine vierteilige Miniserie), in der ich auch meinen Auftritt habe, gibt es hier: Link1 Punkt -
Beste elektrische Pumpe statt Blase-Sack für NeoAir NXT
Carsten K. reagierte auf Jever für Thema
OT: Oh boy, sei mal froh, dass der gute Kopfsalat nicht mehr da ist. Bei solchen Anfragen im UL-Forum wäre der glatt die Wand rauf.1 Punkt -
OT: Ich wollte euch nur kurz beipflichten: Hier Exped Ultra 3R LW - Large/Wide ist definitiv ein Gamechanger... Die paar Gramm mehr sind mir für den Zugewinn an Komfort völlig Wumpe.1 Punkt
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Ich bin letztes Jahr viel im Torin 6 gelaufen und habe auch in diesem meinen ersten Marathon gemacht. Verschleiß hat der nicht übermäßig gezeigt, aber mir war die Dämpfung auf langen Läufen etwas zu hart, das ist aber natürlich Geschmackssache. Das aktuelle Modell soll etwas weicher sein.1 Punkt
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Es gibt auch den Via Olympus. Das ist die Straßenversion vom Olympus. Der hat eine ziemlich harte Dämpfung, was mir sehr zusagt. Außerdem habe ich noch den Escalante 3, der gefällt mir ebenfalls sehr gut, die Dämpfung ist auch eher härter. Ich laufe damit nicht, sondern wandere Strecken, die asphaltlastiger sind, daher kann ich zum Laufverhalten der Schuhe nix sagen, wohl aber, dass mir die Schuhe gut gefallen.1 Punkt
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1 Punkt
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Kaufberatung Einwandzelt 1 Person groß, billig
moyashi reagierte auf Carsten K. für Thema
1,95 ist schon recht groß für die meisten günstigen Zelte. Speziell aus Fernost. Vielleicht reicht auch ein 3F UL Lanshan Pro aus. Im Prinzip ist es dem SMD Lunar Solo sehr ähnlich. Mittlerweile gibt's Kopien von der Kopie unter allerhand Namen. Einfach mal bei aliexpress reinschauen. Ich habe das Pro als 2 P und kann es durchaus empfehlen. Für eine Person richtig viel Platz um 1 kg. https://3fulgear.com/product/ultralight-tent/lanshan-2-pro/1 Punkt -
Modepolizei beim Bikepacken
RaulDuke reagierte auf gerritoliver für Thema
Ich dachte Rapha war gestern. Heute trägt man nur noch maap. Keine Wunder wirst du belächelt. Aber mal im Ernst, ich finde auf das was du beschreibst gibt es nur die Lösung - drüber zu stehen. Andere Menschen dürfen ihre Meinung haben und dich und dein Equipment belächeln. That’s life.1 Punkt -
1 Punkt
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OT: u.a., aber der Hauptgrund ist anscheinend, dass die meisten es einfach falsch machen, und die neuere Forschung hat anscheinend gezeigt, dass man sich eher voll auf die Herzmassage konzentrieren sollte (die, wenn man alleine ist, schon anstrengend genug ist). Das wichtigste ist, dass das Blut richtung Gehirn zirkuliert. Die Sauerstoffkonzentration im Blut nimmt nicht so schnell ab wie angenommen (der Verbrauch nimmt rapide ab, da die Muskeln ja alle nicht mehr arbeiten) und somit bleibt auch genug Sauerstoff in der Lunge. Quellen habe ich leider nicht, nur mein letzter Sani-Kurs bei der FW (und wir sollten ja eigentlich wissen, wie man es richtig macht und selbst uns sagt man, lasst es sein). Aber nun genug vom OT, sehr viel Spass auf Deiner Tour.1 Punkt
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Modepolizei beim Bikepacken
RaulDuke reagierte auf Biker2Hiker für Thema
Mit der Meinungsfreiheit gehe ich sehr offen um, denn diese ist ja gesetzlich verankert. Du musst die Meinung der anderen nicht teilen, sie aber respektieren. Wenn Du das nicht kannst, bist Du das Problem! Mit Grauen denke ich an Länder und Regime, wo man seine Meinung nicht unaufgefordert sagen darf! Wenn andere der Meinung sind, Dein Fahrrad ist hässlich und ungeeignet, na und? Lass denen doch ihre Meinung! Selbst wenn sie Bikepacking für sinnlos halten, na und? Menschen sind nun mal unterschiedlich! Warum hast Du ein Problem damit? Warum willst Du deren Meinung und Verhalten beeinflussen, obwohl sie nichts Unrechtes tun? Ich habe das Gefühl, Du fühlst Dich hier angegriffen und es mangelt Dir an Toleranz von Andersdenkenden.1 Punkt -
Hot gossip für alle Luftmattenbenutzenden: FlextailGear will eine Ultraleicht-Luftpumpe produzieren: Die Flextail Zero Pump mit nur 40 g und austauschbarer Batterie/Akku... Edit: Too late to the party...1 Punkt
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also ist dort UL Trekking unmöglich, außer man ? Dann lass doch deine "Bekehrungsversuche", weil die Leute stehen dann zu den Auswirkungen, weil denen dann nix anderes ubrig bleibt - Danke Ernsthaft, das klingt mmn schon sehr lustig was du da so schreibst1 Punkt
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MYOG 40L-Rucksack | <500g | mit Frame & Hüftgurt
scissorsmountain reagierte auf dermuthige für Thema
@scissorsmountain Danke dir, damit bin ich auch sehr glücklich. Ist dadurch auch sehr stadttauglich, zum Beispiel für Wochenendtrips oder größere Einkäufe. Und falls man doch mal lieber fliegt, geht er einfacher als Handgepäck durch.1 Punkt -
1 Punkt
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Leichtes Kletterequipment + kleiner Rucksack
Omorotschka reagierte auf skullmonkey für Thema
Ich benutze seit vielen, vielen Jahren (hmm, evtl. wird es Zeit für ein Update bei der nächsten tour ) folgendes: Camp Skitouren "Klettergurt" mit keiner Polsterung. Ich finde Ihn komfortabel, man kann noch eine Bandschlinge + Karabiner einfädeln so das man Pausen machen kann (oder in meinem Fall, fotografieren). Ist sehr leicht und kompakt. Edelrid UL Cable Klettersteig Set, die Karabiner kann ich mit einer Hand öffnen und die Schlingen sind unterschiedlich lang, was ich praktisch finde. Auch dieses Set ist leicht und kompakt, was für mich am wichtigsten war (nach der Sicherheit + Handhabung). Diese zwei zusammen wiegen 440 g. Helm ist ein Petzl Sirocco. Wenn Du nicht kletterst ist der evtl. zu teuer, ein Petzl Meteor (220 g) tut es auch und den gibt es im Moment zB für 72€ bei den Bergfreunden - mit dem kannst Du auch Skitouren gehen und ich ziehe ihn auch zum packraften an. Sehr wichtig sind dann noch Klettersteig Handschuhe! Ohne willst Du nicht gehen, den Du wirst sicher das eine oder andere Mal ans Stahlseil greifen, und mit Handschuhen ist das komfortabler. Handschuhe wo die Fingerspitzen frei sind finde ich praktischer. Beim Schuhwerk habe ich sehr gute Erfahrungen mit den La Sportiva TX2 gemacht, der ist leicht und hat tollen Grip im Fels. 5.10 und Salomon machen auch Schuhe mit sehr viel Grip - generell sind Zustiegschuhe gut geeignet da Sie eine etwas steifere Sohle haben. Hose und Oberteil sollten eine großen Bewegungsfreiraum bieten - kommt schon mal vor das Du den Fuß auf Hüfthöhe platzieren musst, dass sollte die Hose erlauben Ich habe immer meinen HUCKEPACKS Packl als Rucksack dabei, mit 27l Volumen und dem flachen Design finde ich den sehr praktisch und er hat mir seit vielen Jahren gute Dienste geleistet. Wenn Du in den Dolomiten oder ähnlich Klettersteige gehst (Zur Inspiration => https://hikinginfinland.com/2015/08/love-the-dolomites-tour.html) solltest. Du noch eine Stirnlampe dabeihaben, weil es da immer mal wieder Tunnelpassagen gibt. Und um nochmal zu zeigen wie ausgesetzt Via Ferraras sein können, hier die längste Via Ferrata der Schweiz im Video: https://www.youtube.com/watch?v=Wg00Rr81fF41 Punkt -
Hallo zusammen. Ich mache zuhause schon seit längerem meine Duschbar und mein Shampoo in fester Form selbst und bin nun endlich zufrieden genug mit der Formel, dass ich sie auch hier teilen möchte. Die Zustaten sind alle biologisch einfach abbaubar und können größtenteils unverpackt gekauft werden. Einige davon hat man auch schon zuhause. Und das beste: es ist keine Seife per Se. Sprich, es gibt kein verseifendes Element und der Bar ist damit 1) sehr einfach herstellbar und hat 2) weniger Problematiken bzw PH Wert und dass sich die Haut danach komisch anfühlt. Zutaten: 25g SCI 5g bio Maisstärke 10g bio Sheabutter 2g bio Brokkolisamenöl 5 Tropfen Rosmarin (Ätherisches Öl, 100% naturrein) 5 Tropfen Orangenöl (Ätherisches Öl, 100% naturrein) Mit der Menge komme ich als Einzelperson 1 Monat aus. Bei jeden Tag Duschen und alle 3 Tage Haare waschen. Ihr könnt die Menge ganz auf eure Bedürfnisse anpassen. SCI ist ein Tensid aus Kokos und wird häufig für Kindershampoos verwendet. Sehr sanft, biologisch abbaubar und im Gegensatz zu vielen anderen Tensiden nicht auf Erdölbasis. Brokkolisamenöl ist optional. Es macht die Haare aber unglaublich seidig und glänzend (ich hab blonde dünne Haare, mein Freund dichte dunkle Haare und neigt zu Schuppen). Wir lieben es beide. Wer aber sparen will (ist vergleichsweise teuer), kann es auch weglassen und ein bisschen mehr Sheabutter verwenden. Rosmarin ist gut für die Haare und wirkt belebend. Man kann auch einfach nur 5-10 Tropfen Rosmarin reingeben. Wer etwas geruchsneutrales will, kann das auch einfach weglassen. Anleitung: 1) Maisstärke und SCI zusammenmischen und leicht verrühren (Mundschutz! da SCI in der Form sehr fein ist). 2) Sheabutter im Wasserbad schmelzen 3) Sheabutter handwarm rühren und dann die anderen Öle dazumischen. 4) Trockene Zutaten mit Öl vermischen (gerne einen Handschuh verwenden und einfach wie Teig kneten 5) in eine Silikon Form (ich nehme unsere Muffinform) drücken und 24h warten. Für Zuhause geb ich noch eine Kordel hinein, damit ich es aufhängen und leichter trocknen kann. Vielleicht mag es jemand ja Mal ausprobieren. Grüße aus Georgien und viel Spaß beim Probieren!1 Punkt
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Grad im Netz gefunden: https://www.indiegogo.com/projects/zero-pump/coming_soon?fbclid=IwAR3n8-tHeiIFo3_cqTpK412GDCXLJkn7aImOe33NV4d_utywph6H9UJEa9M#_=_1 Punkt
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UL und Sicherheit
Mittagsfrost reagierte auf Jever für Thema
Wenn du Jäger ärgern willst, dann erkläre ihnen, dass ihr grüner Jagdrock völlig falsch gedacht ist. Wild (Rehe etc.) sehen im Grünbereich am besten und können in dem Farbbereich sehr gut auch kleinste Farbschattierungen unterscheiden. Zudem sind sie Bewegungsseher. Rehe sehen somit im Wald am besten eine einfarbig grün gekleidete Schrankwand aka einen Jäger im traditionellen Jagdrock, die sich durch die Bäume bewegt. Im Bereich orange/rot sieht Wild jedoch nichts bzw. nur sehr wenig, und kann Gegenstände in der Farblage auch sehr schlecht orten/sehen. Die beste Tarnung bei der Jagd ist somit generell leuchtend orange Kleidung, bei der durch "Flecktarnung" mit anderen roten/orangen Farbtönen die Silhouette des Trägers aufgelöst wird. Gleichzeitig verringert sich die Gefahr, selbst als Wild identifiziert zu werden. Das habe ich einmal gewagt.1 Punkt -
UL und Sicherheit
Mittagsfrost reagierte auf khyal für Thema
Noe das sind normalerweise keine Militaerjacken, sondern Tarnjacken fuer Jaeger und wenn sie Treibjagd o.A. machen, drehen sie die orange Innenseite nach aussen, um sich nicht gegenseitig ueber den Haufen zu ballern. Ich bin ja nun eher nach dem Prinzip unterwegs, ich tue viel fuer meine eigene Sicherheit und versuche so vorzusorgen (evtl auch durch zusaetzliche Sicherheitsausruestung) dass ich keine Hilfe von aussen brauche, aber ich komme bestimmt irgendwann in das Alter, dass ich einen "Bring mich von hier weg Knopf moechte" der natuerlich auch prima waere, wenn man auf andere Verunglueckte stoesst... Das Problem mit den "versteckten" Signalfarben ist, dass die Dir in richtigen Schei**situationen nicht helfen, weil Du dan nicht unbedingt in der Lage bist, den Kram auszupacken & auszulegen... Mal als Beispiele, 2 Situationen, wo ich evtl haette Hilfe brauchen koennen, da aber keiner da war, mir letztendlich selber helfen musste. 1. Im Gebirge in der Wand verstiegen, dass ich nicht mehr vor/zurueckkam, ich hatte z.B. auch nicht den Rucksack abwerfen koennen, dann waere ich mit aus der Wand geflogen, genauso wenig haette ich ne Jacke ausziehen, wieder auf links anziehen koennen, oder gar aus dem Rucksack ein oranges IZ o.A. holen und das ausbreiten koennen. 2.im Gebirge auf ner alten Kriegspiste mit dem Motorrad einen Erdrutsch erlebt, wo die komplette Trasse inkl mir & Motorrad weggebrochen ist, ich bin ca 30 m den fast senkrechten Hang immer wieder ueberschlagend, runtergekugelt, danach konnte ich nur noch kriechen und einen Arm vernuenftig benutzen, in dem Fall hatte ich schwarze Motorradklamotten an und waere von oben nicht zusehen gewesen, zwischen Baumstaemmen und dunklen Felsen, letztendlich habe ich das Motorrad zerlegt, kriechend hochgebracht und oben wieder zusammengebaut, Laufen haette ich nicht mehr koennen, aber fahren. In beiden Faellen waeren fuer eine externe Rettung leuchtende Farben z.B. Jacke lebensverlaengernd gewesen, deswegen ist mein Fazit und heutiges Handeln rel parallel zu Jever´s Gedanken, Hardshells, Paddeljacken, Paddelblaetter, Westen usw in auffaelligen Leuchtfarben, ist eine passive Sicherheit, die ich fuer 0 € & 0 g kriege, finde, das ist nen guter Deal, warum sollte ich auf diese (zusaetzliche) Sicherheit verzichten...1 Punkt -
Israel National Trail (Shvil Israel) September - November 2022
omnom reagierte auf Linkshaenderin für Thema
5. Abschnitt: Die Wüste Teil 1. Ein Bokek - Midreshet Ben Gurion (135,1km) Mein Trailbericht für die Wüste wird ausführlicher werden, da zum einen die Wanderung spektakulärer war, ich diesen Teil aber auch schlichtweg präsenter habe durch die größere zeitliche Nähe. Ich habe mich aus mehreren Gründen dazu entschieden, den etwa 40km langen Abschnitt zwischen Arad und dem Toten Meer zu überspringen. Zum einen habe ich das Highlight der Strecke, Masada, bereits gesehen bei meiner letzten Israelreise und ich hatte keine Lust, wieder in ein Meer aus Touristen zu geraten. Zum anderen wurde mir gesagt, dass der Abschnitt des Shvils landschaftlich nicht sonderlich schön sei, sodass ich beschloss, mir die 1000 Höhenmeter Abstieg und die zwei Tage zu sparen, um hintenraus noch etwas Puffer zu haben. Also steige ich in den Bus nach Ein Bokek und mache mich auf den Weg, aus dem Ort hinaus und in ein Wadi (d.h. ein trockenes Flussbett) hinein. Mein Rucksack ist schwer, zu schwer. Das Essen für 6 Tage + 5 Liter Wasser sorgen dafür, dass ich geschätzt gut 35% meines Körpergewichts mit mir herumtrage. Es ist einfach zu viel, zu schwer, es tut weh, der Rucksack, meine Blasen, die ersten Kilometer kann ich an nichts anderes denken als dieses furchtbare Gewicht. Ich wuchte mich Felsen empor, staune über die Schönheit des Weges, aber nur so weit es das Gewicht zulässt. Auf der Hälfte der Höhenmeter erhasche ich einen Blick aufs Toten Meer hinter mir: Dann sehe ich die erste Antilopen-Familie auf dem Trail und bin verzückt davon, wie neugierig und wenig scheu sie mich beobachtet. Ich werde ab heute jeden Tag verschiedene Antilopen-Arten sehen, als eine Art Begleiter durch die Wüste. Kurz darauf treffe ich drei Menschen auf dem Trail, die im Feuer Auberginen grillen. Sie stellen sich als zwei Touristinnen aus Chile mit einem israelischen Guide heraus, die mich in ein nettes Gespräch verwickeln, mir anbieten, zum Mittagessen zu bleiben, aber ich lehne ab, bin ohnehin spät dran, weil der Bus nach Ein Bokek Verspätung hatte und möchte vor der Mittagshitze noch ein paar Kilometer schaffen. Und nach der Mittagspause, als ich nichts ahnend um eine Kurve biege, treffe ich auf einmal Simon und Leah, die auch gerade von ihrer Mittagspause aufbrechen wollen. Wir hatten am Vorabend festgestellt, dass wir beide vorhaben, heute im selben Nightcamp, dem ersten, das einen Wassercache benötigt, zu nächtigen; ich freue mich sehr darüber, sie durch das Überspringen des einen Abschnitts eingeholt zu haben und meine erste Nacht in der Wüste nicht allein zu verbringen. Aber ihnen hier, auf dem Shvil zu begegnen, ist überraschend. Ich war davon ausgegangen, sie sind durch ihren zeitigen Start in Ein Bokek schon weiter voraus. Aber so tauschen wir Trailgeschichten der letzten Woche aus; sie bestätigen mich darin, dass ich (außer Masada, das ich schon kenne) nicht viel verpasst habe auf dem übersprungenen Abschnitt und gemeinsam laufen wir durch eine Landschaft, die sich für uns alle drei wie ein Filmset anfühlt. Ich kann es nicht fassen, wirklich in der Wüste zu sein. Es fühlt sich komplett surreal an, als würde ich träumen. Das Gefühl vergeht bis zum Abend nicht, den wir im Nightcamp, das wir uns mit zahlreichen Tagesauflüglern teilen, an einem Lagerfeuer verbringen. Als ich am nächsten Tag durch den Vormittag wandere, hält mein verwirrtes Gefühl von: "Bin ich wirklich in der Wüste? Ist es DAS, worauf ich so viele Jahre hingefiebert habe?" an. Nach einem steinigen Aufstieg hat man wieder einen guten Ausblick aufs Tote Meer, dort mache ich eine ausgedehnte Mittagspause, um wegen der kurzen Tagesetappe nicht zu früh im Nightcamp anzukommen. Mein Körper scheint den gestrigen initialen Schock, plötzlich so viel Gewicht tragen zu müssen, halbwegs verkraftet zu haben; mein Rucksack ist zwar immer noch unheimlich schwer, aber ich muss nicht mehr bei jedem Schritt daran denken. Und dann, am Nachmittag des zweiten Wüstentages, macht es plötzlich Klick und ich bin völlig umgehauen von der mich umgebenden Schönheit. Staunend blicke ich mich um, spüre eine Majestät, die ich nirgend sonst erlebt habe, nur vor zehn Jahren, als ich das erste Mal diese Wüste hier sah. Ich bleibe immer wieder lange Zeit stehen, um den Anblick in mich aufzusaugen, irgendwann erreiche ich dann das Nightcamp, wo ich Simon und Leah wiedertreffe, die bereits um 13 Uhr angekommen sind. Plötzlich hält ein Auto neben uns und ein Mitarbeiter der Verwaltung aller Nationalparks in Israel fragt, ob wir auf dem Shvil unterwegs sind. Auf dem vor uns liegenden Abschnitt habe es einen Erdrutsch gegeben, wodurch die Metallgriffe im Fels zerstört wurden und es zu gefährlich zum Begehen ist. Er zeigt uns auf der Karte eine Alternativroute, mit der wir den blockierten Teil umgehen können, sammelt voller Einsatz den herumliegenden Müll aus den Büschen der Campsite, setzt sich in seinen Jeep und fährt davon. Da ich bei den Erklärungen des Rangers keinen guten Blick auf die Karte hatte und nicht genau verstanden habe, wo genau wir hin müssen, bitte ich Simon und Leah, am nächsten Morgen zusammen loszugehen und so ziehen wir bei Sonnenaufgang gemeinsam los. Der Weg ist anspruchsvoll und voller steiler Auf- und Abstiege. Oft ist auch kein Weg erkennbar, nur alle paar Meter eine Trailmarkierung, zu der man sich den Weg bahnen kann. Irgendwann beschließe ich, eine Pause zu machen und meine beiden Wanderbegleiter ziehen weiter. Ich genieße es ungemein, allein in dieser wunderschönen Landschaft zu sein, auch wenn der Weg sehr anstrengend ist. Mein Rucksack ist immer noch ziemlich schwer und so schleppe ich mich eine sehr steile Passage hinauf - und plötzlich stehe ich an einem Kraterrand! Ich wusste, dass mich irgendwo mehrere Krater erwarten in der Wüste, ich hatte ihn aber nicht an diesem Punkt erwartet und bin völlig geflasht. Und das Beste ist: Der Weg führt mich am Kraterrand entlang! Nach einer Weile treffe ich Simon und Leah, die gerade Pause machen. "Ich glaube, es ist gar nicht mehr weit, bis wir den Shvil wiedertreffen und in den Krater absteigen", sagt Simon. "Was? Frage ich? Wir gehen da rein?!" - "Ja, wir gehen rein, einmal komplett hindurch und auf der anderen Seite wieder raus". Hinterher werden die beiden mir prustend von dem Gesichtsausdruck erzählen, den ich bei dieser Neuigkeit gezeigt habe. Nennt mich uninformiert, ich hatte mir natürlich den elevation graph (wie sagt man das auf Deutsch? Höhenmeter-Grafik?) für den Tag angeschaut (und das leichte Gruseln bekommen), aber dass mich der Weg durch den Krater führen würde, das hatte ich nicht gewusst. Und so lasse ich die beiden weiter Pause machen und steige in den Krater hinab und beginne, hindurchzuwandern. Das erste Mal, seit ich in der Wüste bin, finde ich es heiß. Ich mache Mittagspause und studiere noch einmal den elevation graph in der Israel Trail Appl. Laut dieser beträgt der Höhenunterschied zum Kraterrand um die 500 Höhenmeter, aber ich kann das beim Blick auf die mich umgebenden Berge kaum glauben; sie kommen mir weniger hoch vor. Hier ein Screenshot aus der App aus, auch wenn der Weg bis zum Kraterrand durch die Umleitung etwa 5km länger und mit mehr Höhenmetern ausgestattet war. Während ich Mittagspause mache, kommen Simon und Leah wieder vorbei. Sie geben mir von ihrem Wasser ab, da ich merke, dass mir die mitgenommenen 5 Liter nicht reichen werden. Wir plaudern kurz, sie wollen noch bis zum Beginn des Aufstiegs wandern vor der Mittagspause. Ich frage: "Wenn ich noch nicht im Nightcamp bin, wenn es dunkel wird, kommt ihr mich dann suchen?" - " Na klar!" Ich hatte halb im Spaß, halb im Ernst gesprochen, aber als ich eine Stunde später durch den Krater eile und merke, dass es dank der heute Nacht stattgefundenen Zeitumstellung nicht mehr viel Zeit ist, bis es dunkel wird, beruhigt es mich, dass irgendwer auf dieser Welt weiß, wo ich mich gerade befinde. Dann sehe ich den Weg aus dem Krater vor mir: Als ich den Kraterrand erreiche, ist der Ausblick atemberaubend. Ich kann überhaupt nicht fassen, dass ich tatsächlich dort auf der anderen Seite entlang gewandert, irgendwo hinabgestiegen und durch das ganze Ding hindurchgelaufen bin. Die letzten Kilometer bis zum Nightcamp geht es im Eiltempo, die Sonne ist schon untergegangen, als ich ankomme. Nach dem Aufbau sitzen wir am Lagerfeuer, kochen unsere Abendessen und reden über den Tag. Wir sind uns einig, dass das die bisher spektakulärste Etappe auf dem ganzen Shvil war. Und die erste, auf der wir keine Menschenseele getroffen und nicht mal in Form einer Siedlung gesehen haben. Ich habe 6 Liter getrunken an diesem Tag und beschließe, in Zukunft noch großzügiger Wasser einzuplanen, schließlich laufen nicht jeden Tag nette Wanderer vorbei, die mir Wasser abgeben können. Mitten in der Nacht wache ich auf, weil etwas an meinem Zelt herumreißt. Ich bin schlaftrunken, rufe lauft: "Hey" und merke, wie das Tier davonläuft. Ich schlafe weiter. Kurz darauf wache ich wieder auf, diesmal richtig und realisiere, dass ein Tier versucht, durch mein Netzzelt zu beißen, um an mein Essen zu kommen. Wieder rufe ich laut, mache Licht an und verjage damit das Tier, das ich als Stachelschwein identifiziere. Nichts wurde gestohlen, dazu ist das Loch im Netzzelt noch nicht groß genug; ich nehme meinen Essensbeutel mit in meinen Schlafsack und versuche, weiterzuschlafen, aber die ganze Nacht kommt das Stachelschwein wieder und versucht, das Loch im Zelt zu vergrößern. Auch eine Hyäne schleicht um mein Zelt herum, aber ich vermute, dass diese es eher auf das Stachelschwein abgesehen hat. Als ich am nächsten Morgen gerädert aufwache, erfahre ich von Simon und Leah, dass das Stachelschwein auch bei ihnen zu Besuch war. Es hat die elastischen Schnüre von Simons Flipflop gegessen und neben dem Zelt ausgekackt, ein skurriler Anblick. Nach meinem Frühstück gehe ich alleine los. So sehr mir das Beisammensein mit Simon und Leah auch gefällt, unsere Wander-Pause-Rhythmen passen überhaupt nicht zusammen. Die Landschaft ist wunderschön, der Trail sehr anspruchsvoll. Und dann, bei einem der sehr steilen Abstiege passiert es und ich stürze. Glücklicherweise in einer Kurve, sodass ich nicht den Hang hinunterrutsche, sondern nur hart auf meiner rechten Seite zum Liegen komme. Tagtäglich ist das Geröll auf dem Shvil irgendwann zum Rutschen gekommen, aber es ist das erste Mal, dass ich hinfalle. Nachdem ich mich hochrappel, bin ich unglaublich erleichtert, wie glimpflich das Ganze ausgegangen ist. Lediglich mein rechter Oberschenkel ist in Mitleidenschaft gezogen und wird wahrscheinlich große blaue Flecken davontragen. Noch langsamer als ohnehin schon gehe ich weiter. Es ist mehr als anstrengend, die Wege sind so steil und immer wieder steht man vor einem Berg, sieht nur die Trailzeichen vor sich und hat keine Ahnung, wie man dort hinaufkommen soll. Am späten Nachmittag, als ich den letzten Anstieg des Tages erreicht habe, breche ich dann emotional zusammen. Ich vermisse meinen Partner so sehr, meine Blasen an den Fersen schmerzen wie die Hölle, seit zwei Tagen fühle ich mich etwas erkältet, ich bin unglaublich erschöpft von den endlosen Höhenmetern in diesem Gelände mit so viel Gepäck auf dem Rücken und dem wenigen Schlaf, jetzt auch noch der schmerzende Oberschenkel. Und der Hunger, der ständige Hunger, das Gefühl, nie richtig satt zu sein, immer nur das Gleiche zu essen, was doch nie genug ist. Ich kann nicht mehr. Die Wüste ist so hart, ich glaube, sie ist zu hart für mich. Vielleicht bin ich einfach nicht stark, nicht tough, nicht trainiert genug, sie zu durchqueren. Ich kann nicht aufhören, zu weinen, alles ist mir zu viel. Nachdem ich mich beruhigt habe, mache ich mich wieder auf den Weg, aber ich breche immer wieder in Tränen aus. Ich schicke meinem Partner eine Sprachnachricht und frage ihn, ob knapp 700km nicht reichen, warum ich eigentlich noch 300km weiter wandern will. Ich frage, warum ich nicht einfach nach Hause komme. Irgendwann erreiche ich das Nightcamp, es ist an diesem Tag neben einer Art Fabrik, d.h. wir haben Wasser und sogar Steckdosen. Ich erzähle Leah von meinem "emotional breakdown" und erörtere mit ihr die Frage, ob ich - und auch sie - mir selbst oder anderen etwas beweisen will mit dieser Wanderung. "Ich will nicht, dass das meine (Haupt-)Motivation ist", sage ich, "denn ich muss mir nicht beweisen, dass ich willensstark bin und Durchhaltevermögen besitze. Das weiß ich nämlich schon." Am nächsten Morgen, meine beiden Wanderfreude sind schon aufgebrochen, will ich die Tagesration an Snacks aus meinem Essensbeutel holen, doch es sind keinerlei Nüsse mehr da. Ich hatte für jeden der 6 Tage einen Zip-Beutel mit einer großen Nuss-Portion, die gewissermaßen mein Mittagessen darstellt, vorbereitet, aber jetzt sind keine Nüsse mehr da. Und ich habe keine Ahnung, wie sie abhanden gekommen. Die Aussicht, heute und morgen kein Mittagessen zu haben, wo ich doch ohnehin schon ständig hungrig bin, lässt mir wieder die Tränen aufsteigen. Ich beiße die Zähne zusammen und wandere los. Morgen bin ich endlich in der ersten Siedlung in der Wüste, kann etwas Richtiges essen, duschen und mich ausruhen. Dann sind es 2 Tage bis zur nächsten Siedlung, dann wiederum 3 Tage bis zu einer Siedlung (Sapir), und dann... tja. Das sehe ich später. Recht schnell sehe ich meine beiden Wanderfreunde in weiter Ferne auf einem Bergkamm. Wo man da Menschen sieht, fragt ihr euch? Ich löse das Suchbild auf. Als ich selbst auf dem Kamm ankomme, darf ich feststellen, dass es wieder ein Kraterrand ist, diesmal der sogenannte "Big Crater", der vor zwei Tagen war der "Small crater". Und der heutige Tag führt fast die ganze Zeit am steilen Kraterrand entlang. Es ist unglaublich spektakulär, aber auch sehr anstrengend. Alle Israelis, die ich danach treffe, werden mir sagen, dass das als der schwierigste Abschnitt des Shvils gesehen wird. Ich kämpfe mit dem Weg und mit mir selbst, ich denke immer wieder darüber nach, ob ich nach Sapir nicht einfach aufgeben soll. Mir eine schöne Zeit in Israel machen, anstatt mich auf dem Shvil zu quälen. Denn das ist es im Moment: eine Qual. Ich will nicht mehr, aber übermorgen, übermorgen kann ich ausruhen. Beim überaus steilen Abstieg treffe ich Simon und Leah wieder, die mehr als hingerissen sind vom heutigen Abschnitt. Das Nightcamp bietet einen wunderschönen Ausblick: Doch heute wird es nach Sonnenuntergang schnell ziemlich kalt, sodass wir uns direkt nach dem Abendessen in unsere jeweiligen Zelte verkriechen. Als ich aufwache, bin ich umgeben von der perfekten Stille der Wüste. Kein Geräusch ist zu hören, nur die Morgendämmerung bricht sich ihren Weg durch die Nacht. Heute muss ich nur 18km mit sehr wenigen Höhenmetern gehen. Also bleibe ich still im Schlafsack liegen und schaue der Dämmerung zu. Es ist der schönste Morgen meiner gesamten Reise. Ich kann gar nicht fassen, wie friedlich und wunderschön der Morgen ist. Ich ziehe mich an, putze zähne und klettere auf einen nahegelegenen Hügel, um dort bei Sonnenaufgang zu frühstücken. Es ist furchtbar kalt, aber unfassbar schön. "Diese Schönheit wäre auch da, wenn niemand sie sehen könnte", geht es mir durch den Kopf. Es ist ein eigenartiger Gedanke, aber es erfüllt mich auf einmal mit tiefer Dankbarkeit, dass ich durch Zufall, durch Glück Teil dieses Naturschauspiels sein darf, das auch ohne mich in voller Pracht stattfinden würde. Später mache ich mich auf den Weg nach Midreshet Ben Gurion. Der Weg führt den Großteil des Tages dieser Bergkette im Hintergrund entgegen und an ihr entlang: Ich finde keinerlei Schatten zur Mittagspause, also spanne ich meine Isomatte mithilfe eines Dornbusches und ein paar Steinen auf: Am Nachmittag erreiche ich Midreshet Ben Gurion kaufe ich mir als allererstes etwas zu essen: Pita und Hummus, das sollte reichen, um meinen Hunger bis zum Abendessen zu überbrücken. Und als ich mich gerade auf den Weg machen will, sehe ich Simon und Leah eintreffen. Wir plaudern kurz, dann verabschieden wir uns herzlich. Heute Nacht schlafen wir bei unterschiedlichen Trail Angels, morgen werden sie weiterwandern, während ich einen Ruhetag einlege. Es war eine schöne Zeit, mit ihnen zu wandern und jeden Abend am Feuer gemeinsam den Tag zu reflektieren. Mir war nicht klar, was für einen Unterschied das macht, aber nach den ganzen Wochen allein, war es wirklich wohltuend, abends ihre Gesellschaft zu haben. But hike your own hike; und so trennen sich unsere Wege. Mein Trail Angel ist ein Student, der mir und dem anderen Shvilist, der heute dort übernachtet, seine Wohnung im Studentenwohnheim überlässt und bei einem Freund übernachtet. Doch vorher kommt er vorbei, um ein Abendessen für uns zu kochen. Nach 6 Tagen des monotonen Trailessens ohne Abwechslung ist es einfach nur fantastisch und ein unglaublich befriedigendes Gefühl, nach langem wieder satt zu sein. Ich schlafe einen tiefen und erholsamen Schlaf, den besten auf dem ganzen Trail. Als ich aufwache, ist der andere Wanderer schon gegangen. Er hat nur einen Monat für den gesamten Shvil, also steht er meistens gegen 3 Uhr auf, um jeden Tag möglichst weite Distanzen zurückzulegen. Ich hingegen genieße meinen Ruhetag in vollen Zügen. Mein Trail Angel hat mir erlaubt, ihn in seiner Wohnung zu verbringen, was ich sehr zu schätzen weiß. Ich telefoniere mit meinen Liebsten, erzähle von meiner Frustration der letzten Tagen und meinen Gedanken ans Aufgeben, kaufe Essen für die nächsten Tage, esse Falafel und endlich gehen meine Blasen an den Füßen auf und der Druckschmerz verschwindet. Wie soll es weitergehen, frage ich mich? Man wird sehen.1 Punkt -
Israel National Trail (Shvil Israel) September - November 2022
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4. Abschnitt: Jerusalem - Arad (170,1km) Die Landschaft nach Jerusalem ist wunderschön. Ich genieße die ersten beiden Tage sehr, fühle mich fitter denn je und stehe meine erste Gewitternacht (ungeschickter Weise auf einem Berg zeltend) im Gatewood Cape durch. Außerdem ist es äußert interessant, so nah an der Grenze zur Westbank entlang zu laufen und die politische Situation des Landes dadurch so präsent zu haben. Leider laufe ich mir aber auch Blasen. Ich hatte mir in Jerusalem neue Einlegesohlen gekauft, weil die Dämpfung meiner Altras merklich herunter war, aber an der Ferse passen mir die Sohlen nicht und verursachen Blasen. Außerdem wird die Landschaft trist - Zwei lange Tage wandere ich nur durch leere Felder. Es ist deprimierend und ich habe das Gefühl, sie hören nie wieder auf und ich komme hier nie wieder raus. Und dann sehe ich auf einmal Rauch neben dem Shvil. Während ich näher komme, realisiere ich, dass es tatsächlich brennt. Ich warte ein paar Minuten und schaue, ob nicht irgendwer in der Nähe ist, aber als niemand auftaucht, rufe ich die Feuerwehr an. Man schickt mir eine SMS mit einem Link, mithilfe dessen ich meinen Standort an die Einsatzkräfte senden kann. Die Frau am anderen Ende bedankt sich, ich lege auf, beschließe, weiterzugehen und werde nach 300m wieder von derselben Person der Notrufzentrale angerufen, ich müsse den Standort nochmal schicken. Doch so oft sie auch versucht, mir eine SMS zuzusenden, es kommt keine davon an. Auf ihre Bitte beginne ich, zu beschreiben, wo ich mich befinde (was relativ leicht ist, weil der Trail gerade eine große Straße unterquert hat), unterdessen kommt ein Jeep angefahren und zwei Männer steigen aus, die beginnen, mit irgendwelchen Geräten den Boden zu behacken. Ich beschreibe der Person am Telefon, was ich sehe, sie fragt: "Versuchen die Personen, das Feuer zu löschen?" - "Nein, es sieht nicht so aus, das Feuer brennt noch". Noch immer versucht sie vergeblich, mir die SMS zukommen zu lassen. Dann beginnen die beiden Männer, das Feuer zu löschen. Als ich das am Telefon weitergebe, werde ich gefragt, ob es Feuerwehrleute seien. "Nein", sage ich, "Zivilisten". Am Telefon heißt es, man wisse jetzt, wo ich sei und verabschiedet sich. Just in diesem Moment sehe ich aus der Ferne ein Feuerwehrauto auf dem Feldweg angefahren kommen. Ich beschließe, weiterzugehen, bekomme aber am Rande mit, dass das Auto eine ganze Weile bei der gelöschten Stelle bleibt. Während ich weiterwandere, sehe ich, dass auch andere Bereiche entlang des Weges offenbar vor kurzem verbrannt worden sind. Ich vermute eine landwirtschaftliche Maßnahme und frage mich, ob es falsch war, die Feuerwehr zu rufen, aber als das Feuerwehrauto auf dem Rückweg an mir vorbeifährt, grüßen die Insassen freundlich und ich sage mir, dass niemand da war, als ich beim Feuer ankam und nicht wissen konnte, dass es intendiert und kontrolliert ist. Ich wandere noch einige Kilometer weiter und stelle einen (vorläufig) neuen Wanderrekord mit 31km auf. Es gibt eine einzige Baumgruppe inmitten der leeren, öden Felder, dort verbringe ich die Nacht. Ich bin ziemlich motivationslos am nächsten Tag, die leeren Felder nehmen kein Ende, aber am Abend will ich in einem Kibbutz ankommen, das einen Raum für Shvilistim anbietet. Ich schreibe eine Nachricht an Simon und Leah, das Paar, das ich in meiner ersten Woche getroffen habe und mit denen ich seitdem in Kontakt stehe. Sie waren mir stets einen Tag voraus, verließen sowohl Tel Aviv als auch Jerusalem einen Tag vor mir, doch hatten sie kurz nach Jerusalem wieder einen Ruhetag eingelegt, sodass ich mich nun vor ihnen auf dem Shvil wusste. Ich frage, ob es in ihre Etappenplanung hineinpasst, auch heute Abend zu dem hiker's room ins Kibbutz zu kommen und sie sagen zu. Ich freue mich sehr, sie bald wiederzusehen und endlich wieder ein gutes, tiefes Gespräch zu führen, das über das übliche Trailgeplänkel hinausgeht. Auf den letzten Kilometern vor dem Kibbutz laufe ich auf einmal in den Kanadier und die Italienerin hinein, die ich seit Jerusalem nicht mehr gesehen hatte, da ich einen Tag eher aufgebrochen bin, sie aber einen Teil der Strecke nach Jerusalem übersprangen. Sie fragen mich, wo ich heute Nacht schlafe. Als ich es erzähle, ist ihnen die Existenz des Raumes nicht bekannt, aber sie beschließen, auch dort zu übernachten. Im Kibbutz angekommen beschließe ich, die Gelegenheit zu nutzen und das erste Mal seit Beginn der Reise zu kochen auf den zwei kleinen Kochplatten in der Küchennische. Während ich damit beschäftigt bin, tauchen, völlig erschöpft, Simon und Leah in der Dunkelheit auf. Es stellt sich heraus, dass sie an diesem Tag 42km gewandert sind, nur um mich zu treffen. Ich bin gerührt und fühle mich geehrt von dieser Wertschätzung und genieße den Abend in vollen Zügen. Wir sitzen lange draußen und reden, während uns die Mücken auffressen. Auch den nächsten Vormittag wandern wir zusammen, genießen die Landschaft, kommen der Grenze zur Westbank so nah wie noch nie und reden über die spannendsten Themen; gegen Mittag verabschieden wir uns, weil ich nicht so weit wandern möchte an diesem Tag. Am nächsten Tag erlebe ich den heftigsten Wind meines Lebens. Ich schleppe mich langsam, langsam, mühsam einen Berg hinauf und lerne dabei, dass Wind so laut sein kann, dass man seine eigenen Gedanken nicht mehr hören kann. Es ist unglaublich anstrengend, aber der Ausblick ist fantastisch und erinnert zunehmend an Wüste. Ich hatte vor, auch an diesen Tag in einem Kibbutz zu übernachten, wo man sich nicht vorher abmelden muss, sondern einfach anrufen soll, wen man am Tor ankommt. Aber als der Shvil das Kibbutz streift, stelle ich fest, dass man nicht am Haupttor herauskommt und um dorthin zu gelangen um den Zaun herum gehen muss, also mache ich mich auf den Weg entlang des Zauns. Aber er hört und hört nicht auf, ich bin so erschöpft von dem Wandern durch den Sturm und die Blasen an meinen Fersen sind furchtbar schmerzhaft und als ich das Tor endlich sehen kann, führt von dem Zaun senkrecht ein weiterer Zaun weg, der ein bewirtschaftetes Feld umgrenzt und als ich beginne, daran entlang zu gehen, merke ich, dass ich keine Kraft mehr habe. Da mein Wasser noch für die Nacht ausreicht, beschließe ich, im Wald neben dem Kibbutz zu schlafen und bin, nachdem mein Tarp steht, auch glücklich darüber, denn mir wird bewusst, dass es die letzte Nacht im Wald sein wird. Am nächsten Tag werde ich Arad erreichen und damit die Grenze zur Wüste. Da die gesamte Negev ein Nationalpark ist, darf man dort nur in offiziellen Nightcamps übernachten, also ist dies auch meine letzte Nacht allein im Nirgendwo. Viel schlafe ich allerdings nicht, da der Wind einen ziemlichen Lärm macht. Am nächsten Tag mache ich mich auf dem Weg weiter um den Zaun herum, um im Kibbutz Wasser aufzufüllen. Als ich endlich ankomme, finde ich keinen öffentlichen Wasserhahn, was für Israel sehr ungewöhnlich ist. Überall gibt es Wasserhähne, jeder Spielplatz, jeder Sportplatz hat welche, aber auch völlig "zufällige" Orte an irgendwelchen Kreuzungen. Ich spreche einen Israeli an und frage nach einem Wasserhahn, er sagt, es gäbe im Kibbutz keinen, aber ich könne in seinem Haus Wasser auffüllen. Dort angekommen fragt er, ob ich sonst irgendwas brauche und ich meinte, ehrlich gesagt habe ich keinen Akku mehr. (Es ist nämlich tatsächlich der unwahrscheinliche Fall eingetreten, dass beide meiner Ladekabel einen Wackelkontakt aufweisen und ich so aus dem letzten Ort mit Elektrizität mit leerer Powerbank loslief in dem Glauben, sie habe die ganze Nacht geladen. Durch die unzuverlässigen Kabel konnte aber auch mein Solarpanel nicht wirklich helfen und so stand ich ohne Akku da.) Er bittet mich herein, fragt, ob ich schon gefrühstückt habe und so finde ich mich kurz darauf selbstgemachtes Granola essend mit ihm und seiner Frau im Wohnzimmer wieder. Er selbst ist den Shvil vor ein paar Jahren gelaufen, sodass ich einige Fragen loswerden kann. Sie sind unglaublich herzlich, sagen, ich könne auch gerne einen Ruhetag hier verbringen oder auch nur duschen, ganz wie ich möchte. Ich ziehe aber dankbar nach dem Frühstück von dannen und wandere weiter. Wieder einmal beeindruckt mich die Landschaft ungemein und ich kann mich gar nicht satt sehen. Gegen Mittag gelange ich in eine Beduinensiedlung. Alles ist leer, bis mich zwei Menschen aus ihrer Hütte zu sich winken. Sie stellen sich als zwei Shvilistim heraus, die natürlich schon von mir gehört hatten durch den Trailklatsch. Sie erzählen mir, sie seien von einem Beduinen zum Mittag eingeladen worden, dieser sei aber bereits gegangen und hätte ihnen gesagt, sie können so lange bleiben, wie sie wollen. Sie bieten mir Tee an und so sitze ich in der dunklen Hütte, trinke süßen Tee und betrachte ein Tablett, das offenbar Reste des Mittagessens enthält. Ich kann nicht an mich halten, der hiker hunger zwingt mich, zu fragen, ob ich die Reste essen könnte. Ja natürlich, heißt es, sie hätten schon so viel gegessen und seien satt. Also fange ich an, zu essen (Arabisches Brot, frische Tomaten und eine Paste aus Olivenöl, Sesam und irgendwas Undefinierbarem), währenddessen schultern sie ihre Rucksäcke und sagen, sie ziehen schon mal weiter, ich könne einfach so lange bleiben, wie ich will. Und so sitze ich auf einmal allein in der Hütte eines mir Unbekannten und esse dessen Essen. Köstlich! Aber auch verrückt. Auf den letzten Kilometern bis Arad sieht es auf einmal sehr wüstig aus. Und auf einmal, während ich Arad schon in der Ferne erkennen kann, sehe ich eine Herde Dromedare neben mir! Kurz darauf reitet auf einmal jemand auf einem Esel neben mir und versucht, auf Hebräisch mit mir zu kommunizieren. Er spricht kein Wort Englisch, aber ich verstehe, dass er der Hüter der Kamele ist und er mich gerne zum Kaffee oder Tee einladen würde. Ich verneine, verweise auf die dunklen Wolken hinter uns und dass ich nach Arad will. Dann versucht er, mich zu überreden, dass wenigstens mein Rucksack auf seinem Esel reiten könnte, der sei doch zu schwer für mich (das verstehe ich zumindest aus seinen Gesten), aber ich lehne ab. Ich renne fast schon nach Arad, um einem Regen zu entgehen, der dann doch nicht kommt. Und wem begegne ich im Einkaufszentrum der Stadt am Wüstenrand? Dem Kanadier und der Italienerin! Sie sind bereits einen Tag vor mir eingetroffen, verbringen allerdings im Gegensatz zu mir zwei Ruhetage. Es wird das letzte Mal sein, dass wir uns sehen. Der Zero-day ist gefüllt mit Essensbeschaffung und Rationierung für den ersten Wüstenteil, der 6 Tagesetappen ohne Resupply beinhaltet. Den restlichen Tag entspanne ich in meinem wunderschönen Guesthouse, in dem ich der einzige Gast bin, und versuche, zu begreifen, dass ich morgen schon in einem Nightcamp in der Wüste sein werde. Und das war der Blick aus dem Schlafzimmerfenster:1 Punkt -
Israel National Trail (Shvil Israel) September - November 2022
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2. Abschnitt: Tiberias - Tel Aviv (209,5km) Den ersten Tag, der spektakulär oberhalb des See Genezareths an ihm entlang nach Süden führt, wandere ich mit dem Schweizer. Aber ich merke schon nach wenigen Stunden, wie gern ich wieder allein sein möchte, daher verabschiede ich mich am Abend und schlage mein Zelt mal wieder vor einer atemberaubenden Kulisse auf. Meine Achillessehnen schmerzen fürchterlich, daher beschließe ich, als ich am nächsten Tag nach 2km eine Campsite erreiche, dort schon wieder einen Ruhetag einzulegen. Es ärgert mich, dass mein Körper nicht so mitmacht wie gewünscht. Oder vielmehr: Dass eine einzige kleine Sehne meinen ansonsten fitten Körper ausbremst. Aber ich will nicht, dass mir die Sache auf die Füße fällt und ich mir durch eine Achillessehnenentzündung den Trail ruiniere, also schließe ich mit meinem Körper den Deal, dass wenn auch nur ein Körperteil sagt, es will nicht mehr, der ganze Organismus stillsteht. So quäle ich mich einen endlosen, langweiligen Ruhetag herum, plaudere am Abend ein bisschen mit ankommenden Israelis und bin heilfroh, am nächsten Morgen bei Sonnenaufgang wieder back on the road zu sein. Zum ersten Mal sehe ich Klippdachse, auf dem Foto sind insgesamt drei zu sehen. Am Ende des Tages campe ich am Fuße des Mt. Tavor, dem dritten (und letzten) Berg des Shvils, den ich den Sehnen zu Liebe auslasse und ringsherum wandere. Hier sieht man ihn in der Ferne, als ich noch auf ihn zuwandere. Ich gelange nach Nazareth, dem meines Erachtens am wenigsten schönen Gebiet des Shvils. Um Nazareth herum war unglaublich viel Müll, zerstörte Wälder und Eintönigkeit. Nach all den spektakulären Aussichten des Nordens ist das ein starker Kontrast. Jom Kippur kommt und geht; im Gegensatz zu den meisten Israelis auf dem Shvil, die während der Feiertage nach Hause fahren und ruhen, wandere ich weiter, nach wie vor erstaunt darüber, dass ich keine einzige Blase habe. Die Trailrunner und Zehensocken machen einen guten Job. In diesen Tagen begegne ich einem Vater mit zwei Söhnen immer wieder, bis ich einen halben Tag einlege und sie vorbeiziehen. Als ich ein paar Tage später den Schweizer wiedertreffe, erzählt er mir, als er ihnen begegnete, hätten sie im üblichen Trailklatsch auch über mich gesprochen. Und er habe gesagt: "Ah, Linkshaenderin, you know, she is small, but she walks like a machine". Dieses Gerücht verbreitete sich in den nächsten Wochen unter den Shvilistim und so kam es, dass ich bis zum Schluss meiner Wanderung von allen, die ich neu traf, begrüßt wurde mit: "Bist du Linkshaenderin aus Deutschland? Ich/Wir haben schon von dir gehört". Und dann kam raus, dass mir der Ruf vorauseile, ich wäre total tough und würde wahnsinnig schnell wandern. So viel dran ist da gar nicht. Also, in der Tat ist mein Gehtempo überdurchschnittlich und schneller als das fast aller anderen gewesen, aber durch viele und lange Pausen kam ich alles in allem nicht schneller voran als die anderen, im Gegenteil. Ich glaube, Grund für den "Ruhm" war eher mein Status als alleinreisende Frau. Ich bin keinem anderen weiblichen solo-thru-hiker begegnet und mir haben Israelis erzählt, sie hätten noch nie von einem weiblichen solo-shvilist gehört. Daher war mein Auftreten wohl ziemlich exotisch. Ein Highlight auf diesem Abschnitt ist für mich das Karmelgebirge. Der Aufstieg nach Isfiya, einer Siedlung auf dem Berg, in der fast ausschließlich Drusen leben, ist wunderschön. Einen Ab- und einen Aufstieg später sehe ich dann das erste Mal das Mittelmeer. Wow! Ich kann das Meer sehen, so weit habe ich es geschafft, und kann sogar bis nach Haifa gucken! Der Abstieg vom Gebirge ist atemberaubend. Isfiya auf dem Berg An diesem Tag durch das Karmelgebirge treffe ich immer wieder ein israelisches Paar, das hier eine Tageswanderung unternimmt. Sie können kaum fassen, wie schnell ich gehe und finden es fast schon demotivierend, wie viel leichter mir die Etappe fällt. Ich versuche, sie damit zu trösten, dass ich schon über 2 Wochen unterwegs bin und sich daher mein Körper schon ein wenig an die Belastung gewöhnt hat und der Tag durch das Karmelgebirge auch definitiv kein leichter ist, aber sie lassen sich nicht trösten. Am nächsten Tag merke ich aber, dass mein Körper einen Ruhetag benötigt, ich bin seit 6 Tagen unterwegs und erkenne die Zeichen. Trotzdem genieße ich den Abschnitt; er führt mich durch Ein Hod, ein Künstlerdorf (Link), bietet mir schöne Meerblicke und zeigt mir das erste Mal in meinem Leben Avocado-Bäume. Am Abend dieses Tages bin ich das erste Mal bei einem trail angel zu Hause, er zeigt mir das Haus und verabschiedet sich dann auf einen langen Spaziergang mit seiner Hündin. "Wenn du willst, kannst du ruhig schon mal was für uns kochen. Wir können das zwar auch zusammen machen, wenn ich wiederkomme, aber das ist dann schon recht spät und eigentlich kannst du dir ja was überlegen", sprachs und überließ mich der Küche. Ich erzähle diese Begebenheiten exemplarisch, um zu illustrieren, wie sehr einen trail angels wie Zuhause fühlen lassen. Am nächsten Tag kehre ich zum Shvil zurück und warte auf einer Campsite darauf, dass es Abend wird. Diese Ruhetage sind quälend. Es gibt keine Beschäftigung, ich habe kein Buch dabei, ich will wieder wandern, aber mein Körper braucht die Ruhe. Am nächsten Tag zelte ich das erste Mal aktiv verbotener Weise in einem nature park. Es gab leider keine Alternative, da ich recht spät dort ankomme und es nach dem Abstieg keine Campmöglichkeit gegeben hätte, da ich mittlerweile in das dicht besiedelte Zentrum Israels vorgedrungen bin. Der Blick von meinem Nightcamp aus aufs Meer ist wunderschön. Morgen, so sage ich mir, morgen erreiche ich endlich das Meer. Am nächsten Morgen mache ich mich sehr früh auf den Weg, um nicht beim Wildcampen erwischt zu werden und nach ein paar Minuten auf dem Trail halte ich inne, um den Sonnenaufgang anzuschauen. Es ist einer der schönsten Morgen, die ich auf dem Trail erlebe, die Sonne geht über dem Karmelgebirge auf und beleuchtet die Häuser am Meer auf der gegenüberliegenden Seite. Und während ich dieses Schauspiel betrachte, kommen zwei Israelis auf Mountainbikes vorbei, verwickeln mich in ein Gespräch und erklären mir, was man alles von hier sehen kann. Ich erreiche das Meer am Vormittag, durchwandere Caesarea und treffe am Strand auf meine Frau, die nach den üblichen Fragen zu meiner Wanderung wissen will, was ich nach den Shvil vor meinem Rückflug mache. Nichts, sage ich, ich wandere den Shvil und fliege zurück nach Deutschland. Da lädt sie mich ein, ein paar Tage bei ihr zu verbringen, falls ich noch etwas Zeit habe vor meiner Rückkehr und sie gibt mir ihre Nummer. Diese Freundlichkeit bewegt mich sehr, begegnet sie mir doch täglich in unterschiedlichen Formen. Doch am Strand entlang zu wandern ist müßig. Ich hatte von Anfang an angedacht, vermutlich einen Teil des Strand-Abschnittes zu überspringen und während ich durch die Massen an Badenden wandere, wird meine Idee bestätigt. Ich bin zwar unheimlich gern am Meer, aber nicht, um am Strand zu wandern. Alle starren einen an, wenn man in Wanderkleidung mit Rucksack vorbeizieht und man selbst würde am liebsten auch einfach im Wasser planschen. Am Abend erreiche ich Chadera, es ist der erste Tag von Sukkot, also ein Feiertag und die orthodoxe jüdische Familie, die mich an diesem Tag aufnimmt, ist bei meiner Ankunft noch dabei, den Tag ausklingen zu lassen. Wir unterhalten uns angeregt, irgendwann beginne ich zu frieren. Ich werde gefragt, ob mir kalt sei und als ich bejahe, bringt man mir eine Decke. Die Klimaanlage könne man erst ausschalten, wenn der Tag vorbei ist, fügt man ergänzend hinzu. (Im Judentum endet der Tag, wenn die ersten drei Sterne am Himmel stehen, das ist dann auch der Start des nächsten Tages.) Ich bin fasziniert, wusste ich zwar, dass religiöse Jüdinnen und Juden keine elektrischen Geräte bedienen an Feiertagen, aber so hautnah zu erleben, wie die Klimaanlage trotz Frieren anbleiben muss, bis die ersten Sterne am Himmel stehen, ist etwas ganz anderes. Ich lerne sehr viel an diesem Abend, über ihre Sicht, warum man nicht irgendwo sonst einen jüdischen Staat errichten kann, sondern es hier sein muss, über arrangierte Ehen und Thoraschulen. Eine ganz eigene Welt und ich fühle mich geehrt, Einblick darin zu bekommen. Am nächsten Tag wandere ich monoton weiter am Strand entlang, ich würde auch gerne am Strand entspannen (und natürlich war ich an diesem und auch am Vortag mal kurz im Meer), aber nein, ich wandere weiter. Am Nachmittag erreiche ich Netanya und nehme von dort einen Bus nach Tel Aviv. Es wäre von Netanya noch einmal ein Tagesmarsch nur am Strand entlang gewesen und ich habe beschlossen, mir diesen zu sparen. Warum etwas wandern, was absolut keinen Spaß macht? Von dem Anspruch, jeden Kilometer des Shvils der Vollständigkeit halber zu erwandern, habe ich mich direkt nach meiner Ankunft verabschiedet. Ich sehe darin keinen Mehrwert. Also entsteige ich einem eiskalt klimatisierten Bus und erreiche das schwül-warme Tel Aviv. Hier übernachte ich wieder bei einem Trail Angel, der mir direkt nach meiner Ankunft anbietet, ich könne ein, zwei Ruhetage hier verbringen. Das kommt mir sehr gelegen, ich hatte tatsächlich einen Ruhetag einlegen wollen, auch um ein Outdoor-Geschäft zwecks Besorgungen aufzusuchen. Ich kann es überhaupt nicht fassen, in Tel Aviv zu sein. Es ist noch nicht mal ganz drei Wochen her, dass ich hier gelandet bin und überzeugt war, es nie zu Fuß bis Tel Aviv zu schaffen, doch jetzt bin ich da! Und mir geht es gut! Aber ich bin auch überfordert. Saß ich gestern Abend noch mit der orthodoxen Familie in einer Laubhütte und habe mit ihnen das Übergangsritual vom Feiertag zum normalen Tag zelebriert, bin ich heute im pulsierenden, lärmenden Tel Aviv und gehe mit meinem Host in ein veganes Sushi-Restaurant. Es ist der Himmel, ich will ALLES essen, der hiker hunger hat langsam eingesetzt und die gesamte Speisekarte klingt köstlich. Davor hatte mich der trail angel gefragt, ob ich Lust hätte, mit ihm Acroyoga zu machen, sein Hobby seit ein paar Jahren. Ich sagte ja, noch nie probiert, aber ich bin gespannt und so hatten wir sowohl an diesem als auch am nächsten Tag lustige Stunden, in denen er mir die Kunst des AcroYoga näher brachte. Und ich bin begeistert, ich glaube, ich werde mir hier daheim auch einen Kurs suchen! Ich hatte gehofft, mich in Tel Aviv Simon und Leah wiederzutreffen, wir tauschen regelmäßig Nachrichten aus, aber sie wandern am Tag nach meiner Ankunft morgens weiter, also einen Tag vor mir, sodass es leider keine Gelegenheit gibt. An meinem Ruhetag in Tel Aviv suche ich insgesamt 5 Outdoor-Shops auf, um Zehensocken zu kaufen, doch vergebens. Immerhin finde ich in einem Radsportgeschäft Armlinge, danach schlendere ich mit einem frisch gepressten Granatapfelsaft durch die Straßen und kann nicht fassen, was ich für ein Glückspilz bin. Ich bin so glücklich, hier zu sein, hier auf dieser Reise, diesem Abenteuer. Was geht es mir gut!1 Punkt -
Israel National Trail (Shvil Israel) September - November 2022
omnom reagierte auf Linkshaenderin für Thema
Ich werde meinen Trailbericht nicht tageweise einteilen, sondern in Abschnitte, die ich auch auf dem Trail als solche empfunden habe. Die Kilometer, die ich angebe, sind die tatsächlich gewanderten Kilometer, d.h. plus zusätzliche zum Supermarkt gewanderte Kilometer und minus Strecken, die ich übersprungen habe. Netto-Distanz quasi. Zum Vokabular: Der Israel National Trail heißt auf Hebräisch Shvil Israel (was quasi Der israelische Weg bedeutet, so ähnlich wie der Camino). Ich verwende daher auch den Begriff Shvil. Ein Wanderer auf dem Shvil ist ein Shvilist, Plural Shvilistim. Der Trail ist sehr populär unter jungen Israelis, die meisten wandern ihn nach dem Militärdienst. Dadurch sind Wanderer und deren Bedürfnisse für Israelis etwas sehr Alltägliches, die Freundlichkeit und Gastfreundschaft ihnen gegenüber ist unermesslich und es gibt sehr viele trail angels. Bis zum Wüstenbeginn könnte man, wenn man will, jeden Tag bei trail angels übernachten. Wenn man als Nicht-Israeli auf dem Shvil unterwegs ist, weckt das oft besondere Begeisterung unter Menschen, denen man begegnet, ich vermute, weil einige das Wandern des Shvils als eine Art patriotischen Akt betrachten, als Ausdruck der Liebe zum Land, weil man es komplett durchwandert. 1. Abschnitt: Tel Hai - Tiberias (See Genezareth) (80,1km) 8 Jahre habe ich davon geträumt, den Shvil zu wandern, ein Jahr lang habe ich mich vorbereitet, Informationen gesammelt, meine Ausrüstung zusammengestellt und geplant. Und dann ist meine Ankunft in Tel Aviv am 22.09. völlig überfordernd. Ich hatte nicht bedacht, dass sich die Stadt an einem Donnerstagnachmittag in einen einzigen Stau verwandelt, da in Israel das Wochenende beginnt. Es dauert endlos, bis ich eine Sim-Karte und Gas-Kartusche besorgt habe und meinen Weg ins Hostel finde. Das Vorhaben, 1000km durch Israel zu wandern, kommt mir auf einmal waghalsig, ja gar unmöglich vor. Ich werde es nicht einmal bis nach Tel Aviv schaffen, denke ich mir. Also nehme ich mir vor, erst einmal bis zum See Genezareth zu wandern, das sind um die 90km und scheint mir realistisch zu sein. Am nächsten Tag geht es nach einem Einkauf für die ersten Tage auf dem Trail mit dem Bus nach Norden. Die erste Etappe des Trails (Kibbutz Dan - Tel Hai, ca. 13,2km) wurde letztes Jahr aus Sicherheitsgründen gesperrt, daher wollte ich sie auch nicht gehen. Die meisten Shvilistim, die ich getroffen habe, sind trotzdem in Dan losgewandert. Mein Startpunkt ist das Roaring Lion Monument, das vor einer unglaublichen Kulisse des Golans steht. Es ist schon 16 Uhr als ich losgehe und komme daher nur 5km bis es dämmert und ich mir einen ersten Ort zum Campen suche. In Israel ist Zelten überall außerhalb Nature Reserves/Nationalparks erlaubt, es gibt aber auch viele offizielle Campsites entlang des Trails, wo es dann auch Wasser gibt. Ich habe es aber bestmöglich vermieden, auf diesen zu übernachten, da ich lieber meine Ruhe und Stille haben wollte. Die ersten Tage sind in furchtbare Hitze und Übelkeit getaucht. Ich kann nichts essen, weil mir permanent schlecht ist; ich führe das auf das Wasser zurück, aber auch das Filtern hilft nichts. Ich bin absolut glücklich, auf dem Shvil zu Wandern, erfüllt von einem großen Gefühl der Dankbarkeit, aber diese Übelkeit und die Hitze machen mir zu schaffen. Und doch kann es nicht meine Begeisterung über die Landschaft und alles, was ich sehe, trüben. Ich bin während der holiday season in Israel, schon wenige Tage nach meiner Ankunft ist Rosh Hashana, das jüdische Neujahrsfest. Am Nachmittag wandere ich an einer Gruppe Israelis vorbei, die mich sofort ansprechen und einladen, an ihrem Picknick teilzunehmen. Es ist eine Familie mit drei Generationen, etwa 15 Leute, die beschlossen haben, dieses Jahr nicht drinnen zu feiern, sondern ins Grüne zu fahren und so komme ich in den Genuss von Pasta mit Pesto, frischem Salat, Kuchen und Tee und Keksen. Solche Begegnungen werde ich noch sehr häufig auf dem Shvil haben; überall treffe ich auf Menschen, die mir Essen anbieten, mich zu sich einladen oder mir eine Mitfahrgelegenheit anbieten. Ich kann von diesen Großzügigkeiten hier nur exemplarisch berichten. Ich muss schon in den ersten Tagen feststellen, dass meinen Achillessehnen das Gewicht meines Rucksacks nicht gut tut und das, obwohl ich nur etwa 15km pro Tag wandere. Nach einem Hilferuf im Forum und dem einstimmigen Feedback, es langsam angehen zu lassen, ist bereits mein fünfter Tag auf dem Trail ein Ruhetag. Ich bleibe bei einem trail angel, der in einem an sein Kibbutz angrenzenden Wald eine Art Oase für Shvilistim gebaut hat. Es gibt dort mitten im Wald eine Küchenzeile, Outdoor-Dusche, Sofas, Hängematte und Komposttoilette. Es ist ein Paradies, unglaublich idyllisch und das Gefühl der ersten Dusche auf dem Trail ist unbeschreiblich. Aber an diesem ersten Ruhetag, an dem ich so gar nichts zu tun habe, frage ich mich das erste Mal, was ich hier überhaupt tue. Ich bekomme durch das Nichtstun furchtbares Heimweh und finde meine ganze Reise sinnlos. Doch sobald ich am nächsten Tag wieder auf dem Shvil bin, weiß ich wieder, warum ich da bin: Weil es mich unglaublich glücklich macht. Ich bin aber auch froh über die Entscheidung, den Mt. Meron übersprungen zu haben, um meine Achillessehnen nicht mit zu vielen Höhenmetern zu belasten. Hier ein Bild des Berges, dem höchsten Punkt des Trails, auf dem sich eine air defence Militärbasis befindet, da man von dort bis in den Libanon schauen kann. Nachdem ich also aus dem Bus steige, der mich um den Berg herumgefahren hat, und ich zum Shvil zurückkehre, folgt eine der spektakulärsten Etappen der ganzen Reise für mich. Sie folgt erst dem trockenen Bachbett des Amud Rivers, dann dem richtigen Gewässer und schließlich entlang eines cliffs durch das Flusstal hindurch. Mein Zelt stelle ich wieder mal auf einer Wildschweinfährte auf, da es sonst keinen ebenen Platz finde. Es ist die erste Nacht, in der ich das Tarp weglasse und nur im Netzzelt schlafe, danach werde ich es immer so handhaben (außer in einer Regennacht und drei sehr windigen Nächten). Die Wildschweingeräusche nachts vor dem Zelt ängstigen mich nicht mehr und an das allnächtliche Jaulen der Schakale habe ich mich gewöhnt. Auch Kühe trifft man überall auf dem Trail. Mittlerweile verträgt mein Magen endlich wieder Nahrung, zumindest in kleinen Mengen und ich bin sehr froh darum. Alle europäischen Shvilistim, die ich treffe, werden mir später von ihren Problemen mit dem Wasser in den ersten Tagen erzählen. Ein Israeli meinte zu mir, es liege an den je nach Land/Kontinent unterschiedlichen Mineralien, an die sich der Körper erst anpassen muss. Ich hatte damit auf jeden Fall nicht gerechnet und würde auf jeden Fall empfehlen, es mit einzukalkulieren. Am folgenden Tag, der mich nach Tiberias führen wird, mache ich die Bekanntschaft von Simon und Leah, einem deutschen Paar, mit dem ich mich sofort gut verstehe. Nach dem gemeinsam durchwanderten Vormittag machen wir eine sehr lange Mittagspause zusammen, am Fuße des Mt. Arbels, es sind 37 Grad und kaum auszuhalten. Gegen 15 Uhr packen wir zusammen und schweren Herzens entscheide ich mich, den Berg nicht mit zu besteigen, sondern außen herum nach Tiberias zu gehen. Meine Achillessehnen sind noch immer nicht gut und ich habe Angst, ihnen mit dem sehr steilen Anstieg zu schaden. In Tiberias wartet ein Schweizer Wanderer auf mich, mit dem ich durch das Shvil-Forum in Kontakt gekommen bin. Er hat ein paar Ruhetage in einem gemieteten Apartment in Tiberias gemacht und lädt mich ein, die Nacht dort auf dem Sofa zu schlafen. Das erste Mal seit fast einer Woche sehe ich mich wieder im Spiegel und bin erschrocken, wie furchtbar dünn ich durch die ersten Tage geworden bin, an denen ich kaum essen konnte. Wir gehen an dem Abend in ein Restaurant und das erste Mal erlebe ich, wie unglaublich glücklich richtiges Essen während einer Fernwanderung machen kann. Aber nicht nur das Essen beseelt mich, sondern auch das Gefühl, es bis zum See Genezareth geschafft zu haben. Ein erster Meilenstein ist geschafft! Und wenn ich es bis hierhin geschafft habe, dann komme ich doch bestimmt auch ans Meer, oder?1 Punkt -
Ein Rucksack mit Rollverschluss
Sören reagierte auf Andreas K. für Thema
Teil 2 - Bauanleitung Einleitung Diese Anleitung setzt grundlegende Nähkenntnisse voraus und beschreibt die wesentlichen Arbeitsschritte zur Herstellung des Rucksacks. Basiswissen, wie z.B. die Herstellung französischer Nähte, vermitteln diverse Nähforen und -wikis im Internet. Die gewählten Materialien sind natürlich als Vorschlag zu verstehen. Änderungen hierbei wirken sich natürlich nicht nur auf die Stoffeigenschaften, sondern auch aufs Gewicht aus. Die Teile des Schnittmusters beinhalten, sofern nicht explizit gekennzeichnet, eine Nahtzugabe von 2 cm. Alle im Schnittmuster angegebenen Maße sind in cm. Materialliste: 1,3 lfm Stoff für Hauptfach, Taschen usw. (z.B. Chikara)0,4 lfm Stoff für Rücken-/Bodenteil und Decklage an Trageriemen (z.B. Nylon Zeltbodenstoff)0,3 lfm 3D-Netz, 3 mm, für Trageriemen2,5 m Gurtband, 15 mm, für Trageriemen und Verschlusssystem1,0 m Gurtband, 25 mm, für Hüftgurt0,8 m Gummiband, 7-8 mm, starker Zug, für Taschen0,7 m Polyesterkordel, 3 mm, für Brustgurt0,2 m Ripsband, 12mm, für Brustgurt1 x 12x500 mm PE-HD Streifen, für Rollverschluss1 x Steckschließe zum beidseitigen Fädeln, für Hüftgurt2 x Steckschließe zum einseitigen Fädeln, Rollverschluss2 x Leiterschnalle, 15 mm, für Trageriemen2 x D-Ring, 12 mm, für Brustgurt2 x Handschuhhaken, für Brustgurt1 x Tanka, 3 mm, für Brustgurt Zuschnitt - Maße und Anordnung auf Stoffbahn Alle Teile nach Zeichnung, inklusive aller Markierungen, auf Stoff übertragen. Anschließend Teile aus- bzw. einschneiden. (gestrichelte Linie = Falzkante; Strichzweipunktlinie = Markierung Taschenansatz; Pfeil = Schnittmarke) Eigentliche Herstellung - Vorbereitungen und Zusammenfügen der Teile Trageriemen: 3D-Netz und Decklage Rechts auf Rechts aufeinander legen, fixieren und entlang dreier Kanten, unter Berücksichtigung der Nahtzugabe von 1 cm mittels eines Geradstichs miteinander verbinden. (Die obere Kante bleibt offen zum Wenden) Anschließend die unteren Ecken beschneiden und die Trageriemen auf die rechte Seite nach außen wenden. Nun die Trageriemen entlang der geschlossenen Seiten kantennah absteppen. Danach einen Geradstich über die gedachte Mittellinie zwischen den zwei Außenkanten nähen. Nun pro Trageriemen ein Gurtband, in 10 cm Länge, durch eine Leiterschnalle fädeln, dem Riemen zugewandt G-förmig falten (siehe Skizze), darauf fixieren und mit einem in Form eines Oben und Unten geschlossenen X verlaufenden Geradstich aufnähen. Rückenteil: Träger am unteren Teil der Rucksackhinterseite ansetzen, fixieren und mit einem Geradstich daran festnähen. Träger inklusive Nahtzugabe nach innen umklappen und fixieren. Am Oberteil des Rückens Nahtzugabe in Richtung außen umklappen und fixieren. Oberteil der Rucksackhinterseite auf das Unterteil auflegen und fixieren. Die umgeschlagene Kante des Oberteils muss hierbei mit der Markierungslinie am Unterteil abschließen. Nun die zwei Teile mittels Geradstichs miteinander verbinden. Die Nähte befinden sich kantennah am unteren Abschluss des Oberteils und kantennah am oberen Abschluss des Unterteils und zusätzlich 5 mm parallel davon versetzt. Verbindungsstücke Gurtbänder: Schnittteile entlang der Markierungen falten. Dabei beachten, dass die umgeklappte Nahtzugabe nach Innen zeigt. Dann Gurtband einlegen und fixieren. Anschließend offene Seiten, die dem Rucksack abgewandten, kantennah absteppen. Danach Gurtband und Schnittteil entlang der Markierung, in Form eines nach oben, unten und zu den Seiten hin geschlossenen X absteppen. Abschließend überstehenden Stoff abschneiden. (Siehe Skizze) Verbindungsstücke Gurtband zu Rollverschluss bzw. Trageriemen: Verbindungsstücke zu Hüftgurt: Taschen: Oberen Abschluss entlang der Falzlinien umschlagen (2 x), fixieren und mit knappem Abstand der inneren Kante entlang absteppen. Gummiband (seitlich 22 cm, vorne 28 cm lang) durch den entstanden Saum fädeln und beidseitig fixieren. Taschen am unteren Rand entlang der Markierungen in Falten legen und fixieren. (siehe Skizze) Nun Taschen auf den Seitenteilen bzw. dem Vorderteil positionieren und fixieren. Hauptnäharbeiten: Seitenteile mit Taschen und Rückenteil links auf links legen und fixieren (stecken oder kleben). Riemen für Rollverschluss und Schultergurte an den Markierungen auf Seitenteilen positionieren und fixieren. Hüftgurt an den Markierungen des Rückenteils positionieren und fixieren. Anschließend Teile mit französischer Naht zusammenfügen. Stoffüberstand zum Rückenteil hin umklappen und kantennah darauf feststeppen. Seitenteile mit Taschen und Vorderteil links auf links legen, abstecken und mittels französischer Nähte miteinander verbinden. Vorderteil mit Tasche und Bodenteil an langer Seite fixieren und mit französischer Naht verbinden. Nun auch die Teile entlang der breiten Seite am Boden abstecken und mit französischen Nähten verbinden. Saum der Rucksacköffnung entlang der Falzmarkierungen nach innen umschlagen (2 x). Dann den Saum an der inneren Kante kantennah feststeppen. Nun den Saum auf der Rückseite mittig von Kante zu Naht aufschlitzen (Nur eine Stofflage!), dann PE HD Streifen einschieben und hinten mittig positionieren. Weibliche Teile der zwei kleinen Steckschließen auf Gurtband (ca. 60 cm) fädeln und die Gurtbandenden auf einer Länge von ca. 3 cm ein Mal falten. Die Steckschließen sitzen an den Faltkanten. Gurtband mittig auf Saum mit PE HD Streifen positionieren, gefaltete Gurtbandenden zeigen zum Saum hin, fixieren und dann den zwei Längsseiten entlang festnähen. Dann noch über die Gurtbandenden in Form eines oben und unten geschlossenen X nähen. Abschließende Arbeiten: Alle losen Gurtbänder auf Steckschließen fädeln, ggf. kürzen, dann die Enden zwei Mal einschlagen und darüber nähen. Zum Schluss den Rucksack probepacken und im getragen Zustand die Position des Brustgurtes auf Schulterträgern markieren. Nun D-Ringe auf Ripsbänder (ca. 6 cm lang) fädeln, Bänder G-förmig falten (s.o.) und mit Zick-zack-Stich auf Schulterträger nähen. Jetzt muss nur noch ein Tanka auf die Polyesterkordel gefädelt und die Handschuhhaken angeknotet werden, dann kann der Brustgurt einseitig eingehängt und das lose Ende durch denselben Ring gefädelt werden, dann ist der Rucksack fertig.1 Punkt