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Ultraleicht Trekking

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Anzeigen von Inhalten mit der höchsten Reputation auf 17.03.2021 in allen Bereichen

  1. Moin zusammen, anders als sonst bei meinen Projekten möchte ich mal mein MYOG-Solarpanel-Projekt als work-in-progress vorstellen. Es ist also noch nicht fertig und ich weiß auch noch nicht, ob es am Ende wirklich was wird. Mit den so käuflich zu erwerbenden Produkten für unseren Einsatzzweck bei Trekkingtouren bin ich nicht zufrieden. Die hochpreisigen, leistungsfähigen Panels sind zu schwer, die kleinen relativ leichten zu leistungsschwach. Im letzten Sommer bin ich zwar ganz gut mit einem kleinen 5V-"10Watt"-China-Panel + 5000mAh Powerbank gefahren, aber mehr als einen Regentag konnte die Lösung trotz gemäßigter Smartphone-only Nutzung nicht versorgen. Also: Selbermachen. Doppel so groß wie die 5V-China-Panels mit den 2 Sunpower-Zellen, also 4 Sunpowerzellen sollen es werden. Auf Ebay wurde ich fündig und habe kurzerhand 10 Sunpowerzellen C60 bestellt. So sehen die aus: Vorderseite Rückseite Da jede Zelle je nach Last und Bestrahlungsintensität so 0,4 bis 0,7V hat, muss ich die 4 Zellen in 12 Stücke zerteilen, um dann durch Reihenschaltung der 12 Zellen eine für die Ladeschaltungen kompatible Nennspannung von 6V zu haben. Also jede Solarzelle in 3 Teile teilen, zum Glück passt das auch mit der rückseitigen Verschaltung der Zellen. Das Zerteilen habe ich erst mal per Cutter, dann per Schere und Glasschneider probiert, aber jede Methode beschädigt die super empfindlichen Zellen. Schließlich hatte ich Erfolg mit der Methode Mini-Trennschleifer, die ich im Internet gefunden hatte: Mit einem Dremel, Mini-Diamant-Trennscheibe und Führungsvorrichtung konnte ich die Zellen einigermaßen gut teilen. Es gab aber viel Ausschuss... Als nächstes habe ich die Zellen auf einer Pappe als Unterlage angeordnet und die Verbindungsstellen schonmal mit Lötzinn benetzt: Im nächsten Schritt habe ich die einzelnen Stücke mit Klebebandstückchen fixiert und die Einzelzellen mit diesen dünnen Nickelbändern verbunden. So sieht das dann von oben aus: Um nun vor dem Laminieren des Panels möglichst alle Löt- und Verschaltungsfehler auszuschließen möchte ich das Konstrukt mal in die Sonne halten und die Gesamt- und Einzelspannungen messen. Dafür habe ich mir eine kleine Konstruktion aus zwei Plexiglasresten und Holzlatten gebaut, auf die das Provisiorium wieder mit Klebeband vorsichtig fixiert wurde: So kann ich das Ganze jetzt in die Sonne halten und von hinten die Zellspannungen messen. Fehlt gerade nur noch die Sonne... Wenn alles in Ordnung ist, geht es im nächsten Schritt an den Laminataufbau! to be continued
    9 Punkte
  2. Der Weg aus Somdang Man gab uns also am 13.3. den Reisesegen, indem man uns einen Seidenschal umband. Ich wußte am Ende des Urlaubs nicht mehr, wohin mit den ganzen Schals, aber ein nette Geste. Eigentlich war der Plan gewesen, dass Cheipa uns nur so lange begleitet, bis wir sicher waren, den Rest auch alleine zu schaffen. Angsesichts der Schneemassen und ohne GPS-Track hofften wir aber schon, dass er uns doch komplett da rausführt. Er hatte aber neben den Klamotten, die er anhatte nur einen kleinen Tagesrucksack dabei. Ich mutmaßte aber, dass er dort sein ganzes Hab und Gut drin hatte, denn er kommt aus Gatlang und war hier nur für Arbeit hier. Wir gingen erst zurück zur Brücke und schlugen nun den "Weg" südwärts ein. Es war äußerst mühsam und wir kamen kaum voran, wir brauchten eine halbe Stunde, um überhaupt erst wieder auf die Höhe der Lodge zu kommen. Ich und Cheipa wechselten uns vorne alle 3 Minuten ab und Julia ging ohne Gepäck hinterher. Ich wollte, dass sie Kraft spart. Der Schnee war anfangs sehr hoch und der Weg führte kaum bergab, was uns absolut nicht half. Nach 1,5 Stunden waren wir nicht weit gekommen, aber das Wetter war prima und wir machten eine erste Trinkpause. Cheipa, unser local guide und ultraleichtflo .Noch waren wir bester Laune Die ersten 2 Stunden ging es auf dem Fahrweg entlang, es war sehr anstrengend im knietiefen Schnee, und es wurde kaum besser, gelegentlich aber half die Sonne etwas und hatte ein paar Stellen etwas weggeschleckt. Aber erstmal keine sichtbare Verbesserung. Es wurde auf jedenfall feuchter..... Jaja wir laufen.... Schneeschuhlaufen ohne Schneeschuhe Nachdem der Weg lange nur ziemlich eben gerade aus führte, machte er ein paar schöne Serpentinen nach unten. Wir nutzten die Chance und kürzten mehrfach durch einen verschneiten Märchenwald ab. Die Steilheit machte das ganze spaßig und wenig anstrengend, auch wenn man nicht so recht wußte, wo man hintritt. Abfahrt im Tiefschnee ohne Ski........ Endlich mal was kraftsparendes und viele Meter blöden Wegs gespart Cheipa kannte sich echt gut aus und kam in dem Schnee wirklich gut klar. Nach diesen steilen Shortcuts war uns eigentlich klar, wir würden heute nicht mehr umkehren. Es sah auch irgendwie so langsam machbar aus. Ich sagte Cheipa, er solle doch bitte ganz mitkommen. Ich würde ihm Geld dafür geben und auch die Jeeptour für ihn zurück nach Gatlang bezahlen. Er stimmte zu. Ich hatte das Gefühl, dass er das eh von Anfang an vorgehabt hatte... An einer winzigen Brücke verließen wir plötzlich den Hauptweg und mühten uns den Schnee hoch zu einem ?Pfad? auf der anderen Seite. Dieser war erst überhaupt nicht zu erkennen, später aber sahen wir plötzlich Spuren, für mich sahen die fast menschlich aus, aber Cheipa meinte, dass das ein Yak wäre. Diese Spuren waren aber hilfreich, im Gegensatz zu den Wildschweinspuren zuvor.... Einige besonders nette Stellen zierten diesen Pfad... Der Pfad hangelte sich dann später unterhalb einer Steilwand entlang, wo es einmal sogar einen trockenen Überhang gab, wo wir kurz Pause machten und Cheipa 10 Liter Eiswasser aus seinen Gummistiefeln kippte. Cheipa konnte einige Tiersprachen und kommunizierte mit Pfeifen mit den Affen im Wald. Ja, es gab hier Affen. Sehr skurril in dieser Schneelandschaft. Offensichtlich hatte sich Cheipa im Ton vergriffen, denn die Affen warfen Schneebälle auf uns. Einmal hat mich mein Hut gerade so noch gerettet, als ein besonders harter Brocken, an ihm abglitt. Wir kletterten dann in eine steile Schlucht hinein und da am Fluß sahen wir plötzlich wieder den Fahrweg. Ich fragte mich, warum Cheipa nicht auf diesem geblieben war. Shortcut? Jedenfalls war ich froh das die Kletterei nun ein Ende hatte. Und wir endlich wieder auf einen breiten Weg kamen... Irrtum! Cheipa eröffnete, dass dieser Weg irgendwann vom Fluß verschluckt werden würde. Das Erdbeben hat wohl sein überiges dazu getan. So mußten wir also wieder steil bergauf um uns dann weiter über diesen Pfad über dem Abgrund entlangzuhangeln. Und nun wurde es wirklich brutal. Die Steilheit des Geländes ist auf diesem Foto durchaus gut erkennbar Besonders Spaß machte es, immer wieder in den feuchten kalten Schnee greifen zu müssen. Nach diesem Foto sagte Cheipa plötzlich, dass wir hier nicht weitergehen konnten, der Schnee könnte abrutschen. Jetzt mußten wir in diesem eh schon brutalen Gelände auch noch eine Umgehung klettern. Ich konnte es nicht fassen. Wir zogen uns an irgendwelchem Bambus hoch und dann wieder herunter. Eine meiner Wasserflaschen machte einen Abgang und ward nicht mehr gesehen... Das letzte Foto, denn danach fand ich weder Kraft noch Zeit mehr dafür: Bambus: Hier noch ein Segen, später ein Fluch Es war ein elendes Geklettere und das schlimmste war der Blick auf das GPS: Wir kamen überhaupt nicht voran. Das Klettern kostete enorm viel Zeit aber brachte uns kaum voran. Dann kamen die Bambustunnel. Hier wuchs überall Bambus am Rand des ehemaligen Pfades. Der war nämlich teils vom Erdbeben zerstört worden, wie Cheipa erklärt. Jedenfalls dieser Bambus war von der Schneelast so runtergebogen worden, dass sich Tunnel gebildet hatten. Durch diese Schnee-Bambustunnel mussten wir also hindurchkriechen, soweit das ging. Manchmal mußte man sie umklettern und wenn es ganz schlimm kam mußten wir über diese Bambusgewölbe herüberklettern. Man blieb dort dauernd irgendwo hängen oder brach ein. Aber irgendwie trieb uns der Wille einfach weiter. Inzwischen froren mir meine Zehen im Stiefel, der voller Eiswasser war, ein. Eigentlich war es ja sehr sonnig, nur lag diese Passage komplett im Schatten. Ein paar Mal zweifelte selbst unser Guide, der uns ansonsten zielsicher durch dieses Schnee-Erdbeben Chaos führte. Shit. Shit. entführ es ihm einmal. Das beunruhigte uns schon etwas. Einmal mußten ca. 30 m herunter über ein Bambuswäldchen abwärt rutschen, weil der eigentliche Weg doch weiter unten verlief. Endlich, 7 Stunden nach unserem Aufbruch gegen aus diesem teuflischen Gebiet endlich heraus und wir kamen zu einer zerfallenen Schäferhütte. Dort gab es seit Stunden erstmal wieder ein halbwegs schneefreien Flecken unter einer Überhang. Ich fragte Cheipa, wann denn endlich ein Dorf oder etwas ähnliches kommt, ne bewohnte Hütte, was auch immer. Er eröffnete uns, dass wir das heute nicht schaffen. In 3 Stunden würden wir eine Höhle erreichen, wo wir übernachten müßten "Schock" Julia fragte sich ob wir angesichts unser vollkommen durchnässten Sachen dort eine Nacht überleben würden. Mir war das ganze inzwischen einfach egal. Ich hoffte nur, dass die Höhle wirklich auch ne Höhle ist und nicht so ein tropfender schmaler Überhang. Ich verfluchte mich, dass ich beide Nalgene-Wasserflaschen verloren hatte, die wären unsere Wärmflaschen gewesen... Also gingen wir weiter und gottseidank wurde es nun ein wenig einfacher. An einigen Stellen war hier der Schnee schon komplett weggeschmolzen, dafür verwandelten sich die Wege teilweise in kleine Bäche und war extrem glitschig. Leider war das von kurzer Freude, denn wir mußten gleich den nächsten Berg übersteigen, und die Aufstiegsseite lag im Schatten, so war wieder Eisklettern angesagt und oft rutschten wir aus. Ich hasste es, weil meine Sachen wieder schön nass wurden. Es wechselten sich trockene Waldpassagen mit eisigen Schattenhängen ab. Aber es wurde merklich wärmer, was uns beruhigte, außerdem lag Holz herum und ich malte mir schon aus, dass es mit einem Feuer vielleicht auch in einer Höhle gemütlich werden konnte. Cheipa pfiff wieder fröhlich herum und plötzlich kam ein Antwortpfiff. Er deutete auf etwas herunter und sagte: Wir werden heute doch nicht in der Höhle übernachten, wir übernachten in diesem Stall. Und tatsächlich dort unten war irgendwas wie ein Stall. Mit einer gelben Plane als Dach. Und ein richtiger Mensch ! Was für ein Glück. Ein Bekannter von Cheipa, den er hier gar nicht mehr erwartet hatte. Das letzte Mal ist er diese Strecke nämlich vor 3 Jahren noch vor dem Erdbeben gegangen. Im Stall war allerhand Viehzeug wie Yaks, Kühe und Ziegen. An einem Ende war eine Feuerstelle eingelassen. Der Hirte fachte gleich das Feuer an. Wir rissen uns die feuchten Klamotten vom Leib und schlüpften in das verbliebene Trockene. Bei mir war noch am meisten trocken geblieben, so konnte ich Julia und Cheipa versorgen. Cheipa gab ich ein trockenes T-Shirt und eine stabile Regenjacke, denn der zitterte erbärmlich. Die feuchten Sachen wrungen wir aus und hingen sie am Holzgestänge auf,obwohl wir keine Illusionen hatten, dass sie dort trocknen würden. Und dann fingen die beiden Tamangs tatsächlich an zu kochen. Es gab Tee, wir bekamen frische Ziegenmilch. Und dann gabs natürlich Dal Bhat. Wobei es statt Reis Dhindo gab (ein dick gekochter Breiklumpen aus Mais oder Hirse). Dazu gab es anstatt Linsen eine herrliche Bohnensuppe. Ich verteilte aus unserem Proviant Dörrfleisch und getrocknete Früchte. So aßen wir uns richtig satt und wärmten uns am Feuer. Für unsere rissigen Hände gab er uns Yakbutter zur Pflege Unser Gastgeber am nächsten Morgen am 14.3. Unsere Schlafsäcke waren trocken geblieben, was ein Glück. Und so kuschelten wir uns neben der Feuerstelle zusammen. In der Nacht gesellten sich noch zwei Babyziegen zu uns. Was für ein süßer Anblick. Ich hatte unglaubliche Schmerzen an den Harmstrings durch das Schneegestapfe. Ich war kaum in der Lage nachts aus der Ziegenhütte zu kommen und das nur unter großen Schmerzen. Normalerweise kann ich 12 Stunden durch schwerstes Gelände gehen, doch dies war eine ungewohnte Belastung für mich. Zum Frühstück gab es mein Rara-Nudel-Survival-Rezept, was Cheipa zubereitet. 4 Packungen Rara Nudeln , dazu mörserte er ein paar Zehen Knoblauch und ein Stück Ingwer und hinzu kam eine Packung getrocknetes Büffelfleisch. Die heiße Suppe schmeckte richtig lecker und gab Kraft. Cheipa meinte, dass wir heute, wenn wir schnell sind vielleicht in 6 Stunden das erste Dorf erreichen. Dort sollte es eine Lodge geben, versprach er. Außerdem sollte der Weg " a little bit easier" sein. Das hörte sich gut an. Und so langsam glaubte ich, dass wir vielleicht doch heil hier rauskommen würden.... Julia hatte große Kopfschmerzen am Morgen durch den Qualm der Feuerstelle und unsere ganzen Sachen würden noch ewig wie Räucherfisch stinken. Ich konnte die Beine kaum noch strecken und beugen solche Schmerzen hatte ich. Cheipa besorgte uns Stöcker und zum ersten Mal brauchte ich auch wirklich einen. Der 2. Tag war sicher deutlich leichter, aber wir waren dafür auch wirklich fertig. Und es ging wieder ständig bergauf und bergab, und es gab auch noch ein paar Schneepassagen, wenn auch weniger. Der Pfad wurde etwas besser, aber zwischendurch war er durch Bambus versperrt. Es wurde immer urwaldiger und schon bald war es eigentlich unvorstellbar in was für einer Schneelandschaft wir erst gestern noch waren. Hier hatte es stellenweise etwas von einer normalen Wandertour Als wir aus dem Jungel herauskamen führte der Pfad langsam den Berg hinunter in ein Flußtal. In der Ferne waren erste Hütten erkennbar. Aber uns wurde nichts erspart, so ging der Weg plötzlich so steil herunter, dass wir teilweise auf dem Hosenboden runterrutschten mußten. Julia mochte das gar nicht. Komischerweise hatte sie hier mehr Probleme als gestern, wo es wirklich lebensgefährlich war, aber der Schnee hatte das ganze irgendwie kaschiert gehabt. Bald trafen wir auf die ersten Menschen. Ein Mann trieb Kühe in unsere Richtung. Wo will der mit den Kühen bloß hin, hier kommt keine Kuh hoch... Ich und Cheipa stönten nur noch herum, jeder Schritt tat weh. Ich mit meinen Harmstrings und ihm schmerzte es in beiden Hüftgelenken. Er trug noch immer meine Regenjacke, obwohl es langsam warm wurde. Ich fragte ihn, ob er sie nicht lieber ablegen wollte, aber er wollte nicht. Ich hatte das Gefühl, dass er sie ungern wieder hergeben wollte. Also verabschiedete ich mich innerlich schon von der Jacke und von dem T-Shirt. Ich hatte mal irgendwo gelesen, dass es in bestimmten Kulturen sowas wie leihen nicht gibt. War ich auf einen Vertreter dieser Kultur gestoßen? Aber sie stand ihm halt gut und wurde ihm sicher noch gute Dienste leisten. Außerdem hing seine Hose in Fetzen. Das war also eine Kompensation. Zurück in KTM habe ich ihm aber ein Päckchen nach Gatlang geschickt mit einer neuen Trekkinghose von Everest hardwear und ein paar ausgedruckten Erinnerungsfotos von unserem Abenteuer. Ich hoffe, dass es inwischen bei ihm angekommen ist. Es zogen gegen Mittag wieder dunkle Wolken auf und es tröpfelte leicht. Bitte jetzt keinen Regen! Doch wir hatten endlich mal wieder Glück und es blieb bei den Tropfen. Allerdings zog es oben im Ganesh wieder richtig zu und es schneite dort bestimmt wieder kräftig. Wären wir also in Somdang geblieben, säßen wir dort noch einige Tage länger fest. Ausgang ungewiss. Auch Cheipa freute sich offenkundig, entkommen zu sein und nun bald zu seiner Familie in Gatlang zu kommen, wenn auch auf Umwegen. Er vermute sogar mit einem schelmischen Grinsen, dass die dort oben heute wieder kräftig Schnee bekommen und die 50 % des Bautrupps dort nun festhängen würde. Er war glücklich mit uns gekommen zu sein. Der Weg führte nun durch dünn besiedeltes Gebiet, an einzelnen Bauernhäusern und Terrassen vorbei. Dann ging es endlich hinunter. Und wir steuerten auf einen Staudamm zu und dort war tatsächlich auch ein Fahrweg. Das Dorf war auch schon erkennbar. Ich freute mich schon tierisch auf eine heisse Dusche und überlegte schon, was ich alles zu essen bestellen würde. Am Staudamm staunte der Wächter nicht schlecht, als wir erzählten, dass wir aus Somdang kommen....Kommt wahrscheinlich nicht häufig jemand von dort herunter. Noch 15 Minuten auf der Fahrstraße erreichten wir schließlich eine armsehlige Wellblechhütenansammlung auf einer Flußinsel. Daneben wurde fleißig gebaut. Es sah sehr schlimm aus hier. Das Erbeben muß hier viele Opfer gefordert haben, und die Menschen hatten immer noch keine feste Unterkunft. Das Dorf heisst Mailung, nachdem auch der Fluss benanntt ist dem wir von Somdang mehr oder weniger gefolgt sind. Cheipa sah sich irritiert um, gab es keine Lodge mehr hier? Schließlich steuerte er auf das anscheinend einzig erhaltene Gebäude, ein hässlicher grüner Betonklotz mit Rissen und offenen Fenstern. Darin befand sich ein kleiner Laden und ein Restaurant drin. Wir machten uns erstmal über 3 große Portionen Chowmien Nudeln mit Büffelfleisch her und über das Bier. Dann zeigte man uns unser Zimmer. Es war ein großer Raum in dem an jeweils einer Raumecke ein Bett stand. An der Wand hingen Bauarbeiterhelme, die Fenster hatten kein Glas mehr und die Wand zeigte große Risse auf, Erdbebenschäden. Es erinnerte uns irgendwie an Kutta, in Indien, wo wir die schäbigste Unterkunft unseres ganzen Urlaubs hatten. Ich fragte, was die für das "Zimmer" wollten. Der Mann zuckte mit den Achseln, das sei kein "kommerzielles" Zimmer. Kein Kommerz weit und breit Egal, wir legten uns erstmal hin. Vorher drückte ich Cheipa noch 5000 Rupien für seine Dienste in die Hand Später fand ich heraus, dass der eigentliche Bewohner, ein sehr netter Bauarbeiter extra seine Bude für eine Nacht geräumt hatte. Was sind die Nepalesen nur für Menschen! Abends gab es dann Dal Bhat. Und dazu gabs lokalen Fisch. Das waren kleine getrocknete Flußfische, die dann gebraten wurden und in einer dunklen Sauce schwammen. Mutig probierten wir, gar nicht mal so schlecht! Cheipa wollte morgen früh eigentlich aus dem Flußtal heraus mit uns hoch zur Straße nach Dunche laufen, aber ich fand heraus, dass die Fahrstraße im Flußtal weiterging und nach 2 Stunden ein Dorf kommen würde, wo um 9 Uhr ein Bus nach Kathmandu fuhr. Was für eine Erleichterung! Ich probierte mein Telefon aus, aber selbst hier gab es immer noch kein Empfang. Im Haus gab es nur Notbeleuchtung durch Solarbatterien. Obwohl 10 m direkt gegenüber ein funktionierendes Elektrizitätswerk brummte und die Umgebung versorgte. Aber nicht das Dorf, in dem es steht. Skurril! Auch das ist Nepal. Um 6:30 trafen wir uns vor dem Haus, Cheipa stand in Badelatschen da. Seine Stiefel hatten den Marsch nicht überlebt. Dann wanderten wir die Fahrstraße entlang. Das war mal richtig angenehm einfach. Wir brauchten nur 1,5 Stunden bevor wir den kleinen geschäftigen Ort erreichten, wo die Busse abfuhren. Cheipa führte uns zielsicher in ein kleines Lokal, wo es "Chicken Muesli" gab oder so ähnlich. Das war ein leckeres Hähnchencurry mit komischen Reisflocken als Beilage. Wir buchten die Bustickets für die Fahrt nach KTM im Deluxebus. Kostete 250 Rupien pro Nase. Cheipa wollte nur bis zur Hauptstrasse bei Rastrawati mitfahren und von hier einn Bus nach Shabru Besi nehmen und später einen Jeep nach Gatlang finden (oder laufen) Wir saßen kaum auf unseren Plätzen, da quetschten sich noch Massen von Menschen in den Bus, die dann fast auf unserm Schoß saßén. Dann rumpelte der Bus los und kam kein halbe Stunde weit. Dort versperrte ein entgegenkommender LKW die Straße, Reifenpanne. Wir wären vermutlich zu Fuß schneller in Rastrawati gewesen.... Dort stieg Cheipa aus und wir führen nach Kathmandu. Am 15.3. in KTM angekommen rief ich als allererstes die Lodge an, die ich auf dem Pass um Hilfe gerufen hatte und meldete mich zuirück. Ich hatte diesmal den Besitzer an der Strippe. Er war furchtbar besorgt gewesen und heilfroh das wir gesund waren. Er sagte mir, er habe die Touristenpolizei und die deutsche Botschaft verständigt. Das überraschte mich schon sehr. Warum hatten sie dann keine Hilfe geschickt und nach uns gesucht? Wir sind beide gut versichert und unsere Situation mußte doch als lebensbedrohlich eingestuft worden sein. Ich rief dann deshalb auch noch bei der Notfallnummer der deutschen Botschaft in KTM an, um mich zurückzumelden. Die Dame am Telefon war sehr nett und erzählte, dass sie sehr besorgt um uns gewesen sind. Die Sorge hatte uns leider nicht viel genützt... Ende Gute Gelegenheit jetzt für Kommentare, Fragen zu der Geschichte, bevor ich den Rest erzähle
    9 Punkte
  3. Im Kurze Frage, Kurze Antwort Thread hab ich gefragt wie man diese Schulterträger-Taschen nennt und @hmpf hat mir geraten einfach einen Strumpf zu nehmen. Gesagt getan. @fatrat hat mich dann gebeten es hier zu dokumentieren. Es ist nicht hübsch und ich bin wirklich wirklich schlecht im Nähen. Aber es erfüllt seinen Zweck Einfach Klettband vernäht (unten kam ich nicht mit der Nähmaschine hin, gibts da nen trick?, deswegen mit hand, aber da ist ja eh kein Zug drauf)
    7 Punkte
  4. Hüttenschlafsack aus 7D Soft Fabric (Adventurexpert) - 60g Sehr angenehm auf der Haut, kaum elektrostatische Aufladung und 100g leichter als mein vorheriges Exemplar aus Polyester.
    5 Punkte
  5. Nein, ich habe dazu nicht mehr Informationen. Wenn ich Probleme beim Grenzübertritt Ende Mai habe muss ich improvisionieren. Aber deswegen poste ich hier auch in diesem Thread weil mein Unterfangen durchaus optimistisch ist, dessen bin ich mir bewusst.
    4 Punkte
  6. Servus an alle MYOGer, nach meiner letzten Tour, bei der sich fast nie die Gelegenheit für eine Hängemattennutzung ergab, reifte in mir der Wunsch nach einem richtigen Innenzelt für mein DCF Hängemattentarp für Touren mit hohem Bodenbrüteranteil. Das könnte dann nochmal einiges Gewicht einsparen. Als Material für eine wasserdichte Bodenwanne kommt eigentlich nur 34er DCF in Frage, wenn es richtig leicht werden soll. Darüber kommt eine Kombination aus 10D Nylon Innenzeltstoff für den Windschutz und 25g Moskitonetz für die Belüftung zum Einsatz. Das noch leichtere Noseeum-Netz von Ripstopbytheroll hat sich an meiner Hängematte als zu empfindlich für meinen Geschmack herausgestellt. Im Endergebnis zeigte die Waage für mich sensationelle 240g all inclusive, und das bei 220x75cm Grundfläche. Das "Inner" lässt sich bei guten Bedingungen auch ohne Tarp aufbauen, wenn man Insektenschutz haben möchte. Die Schmalseiten aus Innenzeltstoff sollen ggf. auch tropfenden Kondenz abhalten. Eine Tür gibt es, die offen nicht im Dreck rumliegt wie bei Zpacks Magnetverschluss An den vier Ecken gibt es Schnüre mit Linelocs, die an Heringen oder am Tarp eingehängt werden können. Hier mal mit Tarp, recht hoch und luftig aufgebaut. Ecke mit Schnurabspannung zum Tarp, keine zusätzlichen Heringe nötig. Das Duo aus Tarp und Inner machte bisher im Garten eine gute Figur und spart ggü. meiner Kombo mit Hängematte gute 200g!
    3 Punkte
  7. Crusher

    Impressionen von Touren

    Man muss auch mal wissen, wann Schluss ist! 2 1/2 Tage in der Heimat waren geplant. Morgens den Zug bestiegen und nach Volkmarsen gefahren. Von dort sollte es knapp 70 km durch Nordhessen gehen. Nach ca. 5 km habe ich mich ordentlich auf den Asphalt gepackt. Kurz wg. des Weges auf das Handy geschaut, am Rand des geteerten Weges umgeknickt und zack! Wenig später bei einem kurzen Wolkenbruch mit Sturmboen ordentlich den Arsch gewaschen bekommen. Danach gab es wieder Sonne satt. Gegen Abend mein eigentliches Ziel erreicht. Dies war eine schöne Hütte mit großer Wiese davor, mit Sitzgelegenheiten. Leider war der Platz sehr ausgesetzt und dementsprechend pfiff der Starkwind einem um die Ohren. Somit zum Wasserfassen die eigentlich für morgens angepeilte Tankstelle aufgesucht. "Habt ihr kein stilles Wasser?" "Doch da - Medium." "Habt ihr kein Saft?" "Doch da - Apfelschorle". War jetzt nicht so die gut sortierte Tanke. Diese glänzte lediglich mit leeren Regalen. In der Dämmerung den alternativen Schlafplatz erreicht. Dort musste ich feststellen, dass in einem ehemaligen Steinbruch, das Setzen der Heringe nicht ganz so gut läuft, wie man sich dies erhofft. Somit noch ordentliche Wackersteine rangeschleppt, weil der Wind immer mehr zunahm. Nachdem alles aufgebaut war vermisste ich den Packsack vom Zelt. Daher nochmal mit Stirnlampe bewaffnet raus in den Regen und den Steinbruch nach dem guten Stück abgesucht, um ihn später dann doch im Rucksack wiederzufinden. Irgendwie hatte ich dann keine Lust mehr zu kochen und griff auf ein Snickers als Abendbrot zurück. Die Nacht war bescheiden, da ich trotz mollig warmer Füße und warmen Oberkörper an den Oberschenkeln und am Hintern unangenehm fror. Nachts hat es sich dann auch schön eingeregnet. Morgens schön gefrühstückt und in der Thermoskanne Tee gebrüht. Beim rausholen ist mir einer der Teebeutel in der Kanne geplatzt. Alles eingetütet und mich auf die nächsten 30 km gemacht. Nach 5 min war die OR Helium schon durchgefeiert (die hat schon 2 Jahre ordentlich was erlebt, war eine Frage der Zeit, dass das passiert. Grad liegt sie auf dem Wohnzimmertisch und bekommt alle Nähte nachgedichtet. Eine Chance will ich ihr noch geben...). Nach 2 1/2 Stunden im Dauerregen war ich gebrochen! Ich schaute wann der nächste Zug nach Hause fuhr. Route zum Bahnhof in OSM anzeigen lassen. Die Ankunftszeit belief sich auf 5 Minuten nach Abfahrt des Zuges, sodaß ich ungefähr 3 km zum Bahnhof joggend verbracht habe, um kurz vor dem Bahnhof beim Blick auf die Uhr zu merken, dass der Ankunftszeit der Navi-App nicht zu sehr zu Vertrauen ist und es doch noch eine halbe Stunde Zeit bis zur Abfahrt war. Schön war es!
    3 Punkte
  8. Also ich hab schon ganze Zelte mit verdünntem Silikon beschichtet, inklusive Nähte. Das Benzin hat sich dabei schneller verflüchtigt, als ich in der Lage war das Zeug gleichmäßig aufzutragen. Glaube nicht, dass in der kurzen Zeit das Garn wirklich angegriffen wird. Aus meiner Sicht dürfte das zumindest dem Stoff sogar zuträglich sein. Käufliches Nylon mit Silikonbeschichtung hat ja auch eine höhere Reißfestigkeit, als solches ohne Beschichtung. Und auch die von mir beschichteten Stoffe, die vorher von UV-Strahlung ziemlich mürbe gemacht wurden, waren danach deutlich geschmeidiger und haben viel mehr Vertrauen vermittelt. Die Reißfestigkeit in Zahlen messen konnte ich aber nicht. mfg der Ray
    3 Punkte
  9. Nachdem ich in den letzten Jahren auf Wanderungen rund um Berlin immer wieder einmal an verblichenen roten Punkten auf ebenso verblichenen weißen Quadraten vorbeigekommen war, wollte ich jetzt auch mal einen Weg genau ablaufen. Besonders der F5 ist für mich interessant, gerade unter den derzeitigen Bedingungen, weil ich dafür noch nicht mal in die S-Bahn muss, sondern den dichtest gelegenen Punkt knapp 10km vor meiner Haustür habe. Wird es einfach ein netter No-Brainer für Wochenenden, wenn ich nicht nachdenken, sondern einfach nur laufen will? Kann man den Weg empfehlen? Laut dieser Seite sind die Wege schon zu DDR-Zeiten eingerichtet worden; nach der Wende oblag es dann den einzelnen Landkreisen, sich darum zu kümmern - und diese setzen ihre Prioritäten durchaus unterschiedlich. In Bezug auf den F5 bedeutet das: Potsdam Mittelmark hat in den letzten Jahren was getan, und Teltow-Fläming - nun ja. Die haben den Fläming Skate. Orientierung: Der Weg ist in Mapy CZ prima verzeichnet, bis auf 2 kleine Stellen entspricht er den Markierungen (in den gut markierten Bereichen). Auf Karten ist er oft nicht oder nicht vollständig eingezeichnet. Markierungen in Potsdam Mittelmark und in dem weiter gefassten Einzugsbereich der Lokalen Agenda Kleinmachnow gut (also ca. der Hälfte des Weges), ansonsten war ich sehr froh über Mapy, da nur sehr erratisch gekennzeichnet. Wegzustand, Wegführung: Nicht ein Meter ist extra gebaut; überwiegend sind es Wald- und Feldwege, teils mit befestigtem, teils unbefestigtem Untergrund mit gelegentlichem Potential zur Matschepampe, manchmal muss man auf der Straße gehen, einmal auch auf einer recht viel befahrenen, engen, typisch Brandenburger Allee. Singletrail? Kaum. Teilweise landschaftlich sehr schön, wenn man wie ich auch das flache Brandenburg, ehemalige Rieselfelder, die Nuthe-Nieplitz-Niederung und schmale Kanäle mag; vergleichsweise viel Grünland und wenig Felder; die Waldabschnitte sind natürlich teils Plantagen, aber auch Schwarzerlen-Niedermoor, Mischwald oder im Umbau zu Mischwald befindliche Abschnitte. Teile des Weges führen durch Naturschutzgebiete. Manchmal nervig ist die Nähe zur A10, A115 und der neuen B101. Bezüge auf Fontane: Nix entdeckt. Bahnanbindungen: Teltow, Saarmund, Thyrow, Großbeeren, (Ludwigsfelde in der Nähe von Kerzendorf ) Versorgung: Zu anderen Zeiten gibt es einige Gaststätten, in Saarmund und Großbeeren Supermärkte und diverse Friedhöfe mit Wasseranschluss. Gaststätten waren geschlossen, Supermärkte am Sonntag auch, ich habe mir Wasser in den Dörfern und auf einem Reiterhof erfragt. Start Samstagnachmittag, noch 3 Stunden vor Sonnenuntergang. Erst einmal 10 km zum Startpunkt: Die Dorfkirche Stahnsdorf am Machnower See. Auch in einen Jakobsweg könnte ich hier einsteigen. Die ersten Kilometer gehts durch Stahnsdorf, an dem eigentlich sehenswerten Friedhof vorbei. Mir ist aber eher nach Natur, den Abschnitt werde ich mir das nächste Mal sparen, denke ich mir. Nochmal mal laute Straße, dann komme ich schon nach Güterfelde, laufe um den Güterfelder Haussee und schlage am Badeplatz mein Zelt auf. Anfang März ist hier nichts los, es gibt eine Bank, einen Mülleimer, gute Aussicht - passt. Es wird dunkel, es ist knapp über null Grad, das Essen, der Tee sind umkurz nach sieben verspeist, ich verkrieche mich ins Zelt, lese standesgemäß einige Seiten Irrungen, Wirrungen und schlafe wunderbar. Heute bin ich nur etwa 15 km gelaufen, davon gut fünf auf dem Weg. Sonntagmorgen, es ist wie angesagt ziemlich grau, um halb neun komme ich los. Erst einmal laufe ich an einem Gegenstand vorbei, den ich nicht kenne. Es steht "Imitations-Handgranate" drauf. Lass ich besser liegen. Ebenso wie einige einzelne Handschuhe. Ich treffe einige Hundebesitzer sowie einige Reiter oder Pferdespazierenführerinnen. Vom Eise befreit ist noch nicht alles: Hier hätte der Weg bei anderer Witterung einiges Matschepampenpotential, sehr schön auch das Plantagenholz (nebenbei ist hier - ausgerechnet in dieser Art Wald, auch ein Friedwald): Bis der F5 nach Philippsthal bei Saarmund den Jakobsweg Jakobsweg sein lässt und - ein sehr schöner Abschnitt! - der Nuthe folgt: Mittagspause windgeschützt in irgendeiner alten Grundmauer dann Fahlhorst. Hier wechselt man den Landkreis bei der Überquerung des Berliner Rings. Und danach wird die Beschilderung zusehens schlechter. Was mir, Mapy-bewaffnet, natürlich nicht so viel ausmacht - bis auf dass ich öfter das Smartphone zücken muss. Gröben (dann eklige Landstraße um den Gröbener See), Jütchendorf, Klein- und Großbeuthen - ich laufe nur noch einfach Kilometer, wieder auch mal an einem hübschen Graben entlang (der Weg selber verläuft eigentlich recht unattraktiv 100m weiter rechts) bis ich nach Thyrow Kerzendorf erreiche, den dortigen Schlosspark durchquere, am einzigen noch stehen gebliebenen Teil des Schlosses vorbei. Der Rest, so erzählt man es mir dort, wurde 1945 gesprengt. Allmählich wird es dämmerig, und ich schlage mein Zeltchen am Waldrand irgendwo nach Kerzendorf auf. So, dass ich auf Morgensonne hoffen darf. Ich habe 38km in den Beinen und fühle mich zwar einigermaßen geschafft, aber nicht wirklich fertig. Es war ein wirklich guter Platz zum Übernachten, was ihn zunächst ein bisschen anstrengend für mich gemacht hat, habe ich hier erzählt. Aber der Blick aus dem Zelt... ...und der Platz am Morgen ist wirklich toll: Bei bestem Wetter, wenn auch nicht wärmer, geht es weiter nach Löwenbruch, übers freie Feld am Nuthegraben entlang leider hört man schon die A10 (Berliner Ring), die ich auf einer Fußgängerbrücke überquere, bevor ich mir auf der anderen Seite auf dem Pferdehof Wasser geben lasse. Nach Genshagen folge ich dem Weg nicht durch den Wald, sondern bleibe noch ein wenig in der Sonne. Dann nach Großbeeren, wo zwei Denkmäler an die glorreiche Schlacht 1813 (Blücher stoppt Napoleons Truppen...) erinnern, nicht aber an die Menschen, die das nicht überlebt haben. Ebenso kann man dort einen Gedenkort an Opfer des Faschismus und an ein Umerziehungslager besuchen; dies zu fotografieren fand ich in dem Moment nicht richtig, deswegen verlinke ich hier einfach den Wikipedia-Artikel von Großbeeren, weil es mir nicht richtig erscheint, einerseits Schlachtendenkmäler abzubilden und dann nicht mal ein Foto von einer Gedenkstätte an ein Arbeitslager zu haben, in dem zwischen 1942 und 1945 45000 Menschen gelitten haben (und mindestens 2000 von ihnen gestorben sind). Durch eine Art Landschaftspark (der Ausgleichsmaßnahme für die erweiterte B101 ist) geht es weiter nach Teltow - und dort am Bahnhof hätte ich mir dann die Strecke nach Ruhlsdorf sparen sollen: Nur noch Asphaltkilometer! Bis ich dann, kurz vor Sonnenuntergang, an meinem Ausgangspunkt, der Dorfkirche Stahnsdorf am Machnower See ankomme. Heute 28km bis hierher. Tja, und dann musste ich nur noch 10km nach Hause latschen - die Strecke war aber auch nicht zu verachten:
    2 Punkte
  10. Na aktuell ist es möglich mit einem negativen Test. Da ich erst Ende Mai in Dänemark ankomme werde ich mich dann erst mit den Details beschäftigen. Ich weiß die Situation ist nicht ideal. Aber meinen Job habe ich gekündigt und jetzt ziehe ich es durch, soweit wie ich eben komme.
    2 Punkte
  11. Ichr würd mir eher Gedanken machen wie ich nach Dänemark, Schweden und Norwegen reinkomme....
    2 Punkte
  12. @Krokodilalli was für ein Zufall mit dem Bild. Meins hängt hinter dem Basilikum an der Wand. OT: ...ja, das ist ein Dcf Sichtschutz am Fenster
    2 Punkte
  13. Hier mal ein paar Bilder aus einer 15 tägigen Tour durch den Sarek 2019. Als wir dort baden gegangen sind, kamen wir in einen kleinen Rückströmungsstrudel und hatten Probleme wieder rauszukommen aber das wars wert! Das Wasser sieht nicht nur geil aus, sondern war auch super erfrischend! Die beliebten Moltebeeren. In einer besonders stürmischen Nacht ist uns das Gestänge vom Hubba Hubba durchgebrochen und durch das Außenzelt durchgestochen. Gestänge und Außenzelt wurden mehr oder weniger mit Panzertape geflickt. Allerdings mussten wir vorher im Sturm alles abbauen und einpacken und weiter runter, um von Wind ein wenig verschont zu bleiben. So letztes Bild. Ein ähnliches hat @Omorotschka, damals auch hochgeladen, wir haben uns an dem Tag auch getroffen und noch versucht mit selbstgebauten Angeln was zu erwischen leider ohne Erfolg LG Lauritz
    2 Punkte
  14. truxx

    Bewegte Bilder

    Im Moment reizen mich diese ganzen Fastpacking Touren enorm. Ich schau mir das unglaublich gerne an. Wahrscheinlich, weil ich selbst es nicht packen würde .
    2 Punkte
  15. Hallo @heff07, hier wie versprochen zwei Scrrenshots der Konstruktion mit Abmessungen:
    2 Punkte
  16. Mann, ich finde deinen Optimismus bewundernswert! Ich bin da etwas anders gestrickt und kann mich auf so Unwägbarkeiten nicht so gut einstellen. Aber ich meine das ganz ernst: finde ich gut, dass du das so machst. Ich würde mich sehr freuen, wenn du zwischendurch mal berichtest! Viel Erfolg!
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  17. Möglicherweise Neues von LiteWay.
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  18. derray

    Bewegte Bilder

    OT: Wenn ich Langeweile hab, mach ich mir öfter alte Aufnahmen der FMBA-Worldtour an. Leider sind letztes Jahr fast alle Events ausgefallen. mfg der Ray
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  19. kra

    Solar-Panel selbst gemacht

    Ich würde alle Zellen einzeln unter einer normierten Lichtquelle (meinetwegen einer 100W LED Birne in 10cm Abstand) ausmessen und nach schlechten und guten sortieren - und die Ersteren weg schmeißen...
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  20. Woher hast du diese Informationen? Das mit dem negativen Test gilt für Schweden, nicht aber für Dänemark und Norwegen. Diese beiden Länder erlauben derzeit keine Einreise von Ausländern ohne triftigen Grund, Tourismus zählt dazu nicht. Norwegen hat trotzdem weiterhin die Quarantänehotels und Testpflicht selbst für Staatsangehörige. Des weiteren erlaubt Schweden keine Einreise aus Dänemark. Ich will dir ja keinen Dämpfer verpassen, aber bevor du dir falsche Hoffnungen machst...Ich hatten für diesen Sommer ursprünglich mal den Nordkallotleden ins Auge gefasst und bleibe bei den offiziellen Nachrichten der Länder uptodate und bis dato sieht das eher schlecht aus. Möglicherweise geht aber in Island dieses Jahr was. Falls du andere Informationen hast, her damit!!!
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  21. Haha, die Idee hat mir so gut gefallen, dass ich gleich Klett angenäht habe und schwubs, hab ich zwei Taschen! Danke dir
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  22. Word! Die Serie nennt sich sogar Ultralight. Haben letztes Jahr dort für unsere Wanderung mit Übernachtungen im Hotel eine gekauft, war glaube ich dieses Modell: Brax Cadiz. Für Männer scheint es gefühlt etwas leichter zu sein, aber vielleicht habe ich bisher falsch gesucht...
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  23. shoulder strap pocket / pouch kenn ich v.a., Schultergurttasche zu Deutsch. Gibts außer den schon genannten u.a. von Granite Gear, gramxpert, Zimmerbuilt, Bonfus, Weitläufer, und sonst bestimmt auch von fast allen Rucksackherstellern. Die Dinger gibts offen, mit Kordel und mit Reissverschluss.
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  24. Einfach ne Socke annähen. Wenn sie Löcher hat umso besser, dann fließt das Wasser schneller ab :D. @bluesphemyhier aus dem Forum hat mal ein bebildertes Tutorial online gestellt, vielleicht hilft das:
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  25. Okay, wer Lesen kann ist klar im Vorteil . (Aber vielleicht kann er trotzdem im Schleswig-Holstein duschen.....).
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  26. Er startet aber doch von München aus Richtung Nordkap
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  27. Also wenn du Schweden nicht gerade am Stück durchjoggst, denke ich, dass du zu einer Zeit in Deutschland ankommst, wo doch die ein oder andere Pension oder Campingplatz geöffnet sein wird .
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  28. Fast vergessen, aber klar, kein Problem. Ist ja keine Raketentechnik Shelter+Nettent_v2.skp
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  29. Lost in Somdang Wir waren froh mit dem Leben davongekommen zu sein Es schneite die ganze Nacht weiter. Am nächsten Tag weiterhin Schneefall. Aber es war erstmal egal. Hilfe war bei dem Wetter nicht zu erwarten. Das Telefon der Lodge funktionierte nicht. Der Sturm muß den Sendemast lahmgelegt haben. Es gab auch keinen Strom mehr, die Solarpanels auf dem Dach lagen unter einem Meter Schnee. Kurze Schneepause am 11.3. Also bestellten wir einen Tee und Kaffee nach einander. Nach dem gestrigen 11-stündigen Kampf war unser Kalorienbedarf enorm hoch, das Essen schmeckte sehr gut. Der Ofen wurde immer wieder angeheizt, so dass es einigermaßen erträglich war. Dann zogen wir uns irgendwann in unser primitves Zimmer zurück und krochen in die Schlafsäcke. Einmal schauten ein paar Bauarbeiter vorbei, die das Wasserkraftwerk in Somdang bauten (deshalb die vielen Betonröhren ) und ein paar Locals. Sie aßen Nudelsuppen und tranken Tongba und Raksi Einer der Tamangs, er hieß Cheipa, konnte etwas englisch und er meinte, dass man bei gutem Wetter in 2,3 Tagen eventuell hier wegkommen könnte. Er schien sich ganz gut auszukennen und studierte interessiert die Wanderkarte vom Ruby Valley Trek. Auch die momentan arbeitslosen Bauarbeiter überlegten, wie man sich nach Gatlang durchschlagen könnte. Ich hegte heimlich die Hoffnung, dass man bei Wetterbesserung sich irgendwann weiter westwärts nach Tipling durchschlagen könnte. Aber dafür mußte es erst einmal aufhören zu schneien und mindestens 2 Tage richtig Sonne geben. Es war nicht viel zu tun, draußen schneite es unaufhörlich, da wurde kreativ und zeichnete ein fiktives Bild, wie wir in der Röhre campiert hätten, falls wir es nicht nach Somdang geschafft hätten Tube Fiction Am nächsten Tag schienen meine Gebete erhört worden so sein. Als wir nach draußen traten konnten wurden wir von der Sonne und dem reflektierenden Schnee geblendet. Die Lodgebesitzer waren schon fleissig dabei die Lodge freizuschippen. Der Weg zur Toilette lag unter 1m hohen Schnee, soviel hatte es letzte Nacht nochmal geschneit. Irre. Somdang war in Schnee eingehüllt, aber in diesem Licht sah es hier aus wie in einem alpinen Wintersportparadies. Somdang am 12.3. Freundliche Dorfbewohner. Der rechte in der schönen typischen Tamang-Tracht Zum ersten Mal nach unserer Ankunft vor 2 Tagen verließen wir das Guesthouse wieder. Ich wollte die legendäre Rubinenmine (Lari Mine?) besuchen, um Rubine zu finden und unsere Reisekasse aufzubessern . So fragte ich alle nach der Mine, aber keiner verstand mich so richtig. Einer erzählte irgendwas von 1km nördlich von Somdang. Da kein Helicopter bei diesem blendenden Wetter uns Suchen kam, gingen wir davon aus, dass der Typ am Telefon wohl doch nichts verstanden hatte und den Hilferuf nicht weitergeleitet hatte. Wir waren von der Außenwelt abgeschnitten und auf uns alleine gestellt. Wir machten uns also mittags auf und gingen zum nördlichen Teil des Dorfes wieder, wo sich auch das Camp der Arbeiter befand. Sie hausten dort in primitiven Wellblechhallen. Es handelte sich zum größten Teil, um Südnepalesen, die vielleicht noch nie in ihrem Leben Schnee gesehen hatten. Ich sah weiter oben einen Weg, der in nördlicher Richtung führte, das war der Hauptweg, der von Somdang hinunterführte. Doch wie durch den meterdickenschnee dort hinkommen? Wir versuchten es, doch nach wenigen Metern gab ich auf, als ich sah, wie weit wir erstmal hätten zurücklaufen müssen und wie hoch. Zudem waren inzwischen wieder Wolken aufgezogen und Schneefall setzte wieder ein. Julia hatte kein Bock mehr nach Rubinen zu suchen. Sie ging zurück zur Lodge. Ich startete einen zweiten Anlauf. Und fand schließlich den "Pfad" beim Arbeitercamp. Dass es ein Pfad war merkte ich aber erst später, denn dieser war anfangs zur Unkenntlichkeit zugeschneit. 2 Arbeiter stiefelten mir (aus Langeweile) einfach hinterher. Der eine hatte nach 100 m keine Lust mehr. Doch der zweite gab nicht auf und wir kamen schließlich nach 45 Minuten Schneegestapfe an einem Staudamm an, vor dem Staudamm führte eine alte Steinbrücke über den Fluß. Ich mutmaßte dass der Weg zur Mine über diese Brücke gehen mußte. Aber da ich nicht wußte wie weit es noch ist, kehrten wir um. Der junge Nepali sprach sehr gut Englisch, besser als alle anderen hier. Und als wir so durch den Schnee zurückging und merkte wie einfach es war im Vergleich zum Hinweg kam mir eine Idee. Mit 5-6 Helfern könnte man eine Art "Train" bilden und man könnte durch häufige Positionswechsel relativ schnell und kraftsparend eine lange Strecke freitrampeln. Ich fragte ihn, was denn ihr Tageslohn sei und ob sie gerade etwas zu tun hätten? Er sagte, dass sie wegen des Schnees nicht arbeiten könnten und wohl noch viele Tage nicht und 500 Rupien pro Tag bekämen (vermutlich nur, wenn es auch Arbeit gibt). Ich fragte ihn, ob er bereit wäre, Helfer für mich zu finden. Ich würde ihn allein für den Versuch zum Pansang Pass (der Pass aus der anderen Seite des Tals heraus nach Tipling) zu kommen pro Mann 500 Rupien bezahlen + Erfolgsprämie Er versprach mir 3-4 Leute zu finden und am nächsten Morgen um 6:30 zur Lodge zu kommen, wenn das Wetter perfekt wäre. Ich gab ihm noch 100 Rupien Tipp für seine Hilfe. Dann machte ich Cheipa ausfindig und fragte ihn, ob er uns führen wollte, nach den Erfahrungn wollte ich unbedingt einen local Guide haben. Er versprach mir zu kommen. Es sah aber gar nicht gut aus, denn es schneite fröhlich weiter in den Abend hinein, wenn auch nicht so schlimm, wie an den 2 Tagen zuvor. Nachts mußte ich mal raus und es war tageshell, es war Vollmond und der Himmel sternenklar. Mir wurde bewußt, morgen könnte der richtige Tag sein. Und es blieb auch bis zum Morgen gut, der Himmel war komplett wolkenfrei. Wir bekamen unser Frühstück um 6 Uhr. Thupka, eine tibetanische Suppe und leckeres in Fett gebackenes Brot mit Honig. Sie packten uns auch noch mehr Brot mit Honig ein. Die Rechnung war erstaunlich hoch. Wir hatten in 2,5 Tagen für 14.000 Rupien konsumiert , ich hatte mit 6-8000 gerechnet. Aber wir hatten nie ein Menü zu sehen bekommen und wir hatten dann auch nicht weiter gefragt nach den Preisen, aber es war eigentlich schon alles korrekt. Der Tee war nur relativ teuer, für ein kleines Kännchen Tee/Kaffee hatten sie 200 Rupien verlangt und davon hatten wir eben eine ganze Menge getrunken. Irgendwie war es aber jetzt auch egal Wenn wir hier doch länger hätten bleiben müssen hätten wir uns einschränken müssen, wobei ich glaube, dass das nette Guesthouse Paar uns sicher auch so durchgefüttert hätte, solange das Essen reicht. Denn das Dal Bhat war immer noch üppig, aber es schien so, als ob schon das Dal ausgegangen ist, stattdessen gab es nun Bohnen. Aber egal, vielleicht würden wir ja heute wegkommen. Ich zahlte also anstandslos und unsere Gastgeber schien der Anblick des Geldberges durchaus zu gefallen. War sicherlich sehr viel Geld für sie. Aber was war mit den Arbeitern, es war inzwischen fast 7 und immer noch keiner da. Nur Cheipa war inzwischen eingetroffen, und aß noch sein Frühstück Ich ließ meine Thupka stehen und machte mich auf zum Camp um nach den Arbeitern zu suchen. Ich betrat eine der Wellblechhütten, wo ich den Typen von gestern vermutete. Die Arbeiter lagen noch auf dem Boden und schliefen. Ich fragte ihn, warum er dann nicht gekommen sei. Und ob keiner hier mir helfen wollte. Er entschuldigte sich viel mals und der etwas ältere Vorarbeiter meinte, dass sie einfach nicht ausgestattet seien für ein Bergtour und wiesen darauf hin, dass sie nur Gummistiefel hätten. Frustriert kehrte ich ihnen den Rücken und ging zurück zur Lodge. Auf dem Weg traf ich Cheipa, der mir helfen sollte, die Arbeiter zu motivieren. Er war auch etwas verärgert, denn schließlich hatte er ja auch nur Gummistiefel an. Ich kehrte niedergeschlagen zur Lodge zurück, was nun? Bei diesem tollen Wetter einfach hierbleiben und weiter auf (keine) Hilfe warten und was, wenn es morgen wieder schneit? Wir wurden auch langsam krank. Wir beide hatten schon leichte Halsschmerzen, der Rauch, die Kälte, Bewegungsmangel... Cheipa meinte, dass wir es zu 3. versuchen können. Ich entgegnete, dass wir es über den Pansang zu 3. wohl kaum schaffen können, der Pass ist auf 3.800 m, Somdang auf 3.200 m. Das sind immerhin 600 m aufwärts und das durch knie bis hüfthohen Schnee. Aber es gab da ja noch den dritten Weg und zwar, der, der nach Süden herausführte. Der sah auf meiner Karte zwar lang aus bis zum nächsten Dörfchen, aber er ging abwärts und sah von der Route recht einfach aus, weil er wenig Knicke machte. Leider hatte ich diesen Trail aber nicht auf meinem GPS. Cheipa meinte, dass es ungefähr 19 km seien. Das war lang aber schien machbar. Er stimmte zu und wir kamen schließlich nach einem weiteren Tee und Kaffee um 8 Uhr los. es folgt dann... der vierte Teil Der Weg aus Somdang
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  30. Der Pass Am nächsten Morgen am 10.3. regnete es leicht, nach dem Frühstück stärker. Julia murrte und wollte nicht starten. Ich wurde ein wenig bockig. ich hatte keine Lust jetzt hier rumzuhocken und abzuwarten. Also warteten wir auf eine Regenberuhigung, bestückten uns mit Regenjacken und unsere Rucksäcke mit dem Regenschutz und kamen endlich um 8 Uhr los. Ein paar hundert Meter über dem Dorf wandelte sich der Regen in Schnee um und tauchte die ganze Landschaft in eine wunderschöne weiße Winterlandschaft. Im Gegensatz zu Julia genoss ich das. Ich war einfach froh, dass wir es einfach trotzdem probieren über diesen ca. 3700 m hohen Pass. Hatte Angst, dass das vielleicht der letzte Tag sein würde, wo man dort noch rüber käme... damit sollte ich Recht behalten... Ich dachte, wenn es schlimmer wird, dann kehren wir einfach um, mit dem GPS und dem Track und Karte bewaffnet fühlte ich mich sicher, was den Weg betrifft. Ich hoffte einfach, dass es irgendwann aufhört zu schneien. Doch es ging erstmal weiter, aber der Weg war klar, und führte eine steile Treppe hoch, die die Fahrstraße gelegentlich kreuzte. Wo Autos fahren können, kanns ja eigentlich nicht so schlimm werden... Ein Einheimischer rief uns zwar hinterher, dass wir nicht gehen sollten, es läge schon zuviel Schnee, doch ich ignorierte ihn. Es ging auch lange gut und ich hab irgendwie nicht das Problem meiner Freundin verstanden. Und wurde bockig, weil sie bockig war. Und setzte mich durch. Wir gingen also weiter. "Wo ist dein Problem, ist doch super hier!" Leider wurde es je weiter wir nach oben kamen schwerer wie Julia es befürchtet hatten, wir quälten uns etwas durch einen toten Wald, vom Erdbeben wohl zerstört bis wir auf eine Kharka stießen, wo ein paar Männer vermutlich Hirten, sich um ein qualmendes Feuer neben einer Hütte unter einer Plastikplane wärmten. Wir gesellten uns dazu und teilten unsere Zigaretten. Es fing etwas an zu hageln, aber nach ei ner kleiner Stärkung ging es weiter. Wir gingen nun auf der Fahrstraße, und plötzlich besserte sich das Wetter, es hörte richtig auf zu schnein und es klarte um uns herum auf und plötzlich kam uns aus Richtung Somdang ein Jeep entgegen. Ich triumphierte....In der Spur lief es sich plötzlich sehr leicht. Die Männer im Jeep warnten uns aber vor viel Schnee am Pass.Okay, aber auf dieser prima Spur.... Leider war das Vergnügen von Recht kurzer Dauer, denn plötzlich stand dieser Traktor quer auf dem Weg. Und plötzlich war die Spur weg....häh? das letzte Foto… danach hatte ich andere Sorgen und auch das Wetter wurde wieder ekelig. Aber wir sollten eigentlich nicht mehr weit vom Pass sein. 3500m hoch nach GPS Plötzlich sahen wir etwas ganz ekeliges. An manchen Stellen begann die Straße zuzurieseln, ganz feiner Schnee rieselte über Rinnen von oben auf die Straße herab und schloss langsam den Weg vor und hinter uns Das sah gefährlich aus, aber der Pass war doch nun so nahe.... Dann kam ne Hütte und von der sollte es einen Shortcut geben, der uns viel Weg und Höhenmeter erspart hätte, ich fand ihn, aber nach wenigen Metern war dieser so verschüttet, dass es mir zu gefährlich erschien dort weiter zu klettern, also zurück zur Fahrstraße und dann krachte es plötzlich so laut, dass ich und Julia uns vor Angst an die Hände griffen... Ich dachte, dass das ne Lawine war, die uns den Rückweg verschlossen hatte, doch plötzlich begann es auch zu blitzen, also war ein Gewitter im Anmarsch, so langsam bekam ich Schiss. Aber irgendwie war doch der Pass so nahe und runter wird es bestimmt einfacher, vom Pass runter schätze ich nur 3 Stunden, die Umkehr schien inzwischen länger.... Also schnell weiter auf dem Fahrweg. Dieser machte eine kilometerlange Schleife und gewann kaum Höhe , zudem musste man 2,3 dieser gefährlichen Rieselstellen überwinden, die inzwischen die ganze Straße ausfülltn und so hoch waren, dass man nur am Abgrund überhaupt noch durchkam. Und dann war er da, der Pass.... Und plötzlich war da kein Schnee mehr. Juhu! kam mir irgendwie komisch und unheimlich vor, ein kräftiger Wind blies durch eine Art Felsentor. Ich guckte auf die Uhr... Scheii.... schon 15:30 Ich beschloss einen Notruf abzusenden. Vielleicht gibts auf der anderen Seite keinen Empfang, vielleicht letzte Chance Eine Umkehr war inzwischen fast ausgeschlossen und ob wir auf der anderen Seite runterkämen schien mir ebenfalls zweifelhaft, wir würden auf jedenfalls ins Dunkle kommen. Ich überlegte, wen ich anrufen sollte, und entschloss mich es mit der Lodge in Shabru Besi zu versuchen, besser einen Local Bescheid geben, der sich auskennt. Und tatsächlich ich hatte Empfang, was ich irgendwie nicht erwartet hatte bei dem Sauwetter. Leider erwischten wir seinen Mitarbeiter, der war sehr langsam und hat nicht richtig verstanden. Während ich um unser Leben bangte und ihn anschrie, er solle verdammt nochmal Hilfe schicken, Suchtrupp aus Somdang in unsere Richtung usw. fragte der seelenruhig ob ich einen Porter benötige.. Ich flehte ihn an, jemanden herbeizuholen, der besser englisch verstand, er erklärte, dass er doch ans Telefon geholt worden war, weil er so gut englisch spricht. Ich rastete fast aus "Search and rescue, call german embassy, police! HELP!", aber irgendwann schien er es zu raffen, auch wenn seine Gelassenheit mich stark irritirte, dann fragte er noch mal irgendwas. Ich legte jetzt enfach auf, es war einfach zu kalt hier um weiter zu telefonieren. Ich hatte mir natürlich nicht erhofft gleich Hilfe zu bekommen, aber ich wollte diese Chance einfach wahren Dann gingen wir durch diese Art "Tor" und dann der Schock, der Wind hatte den Passweg hier freigeblasen, doch dahinter gleich eine mannshohe Schneewehe. Kurz bekam ich erstmals leichte Todesangst und Anflüge von Panik und sagte zu Julia, hier können wir nicht weiter .shit. Aber umkehren.... Ach wir müssen es jetzt einfach probieren und so kämpften wir uns durch die erste Schneewehe... Nach dem wir diese und folgende überwunden hatten guckte ich auf mein GPS und schöpfte Hoffnung. Auf der Karte waren nicht weit von uns Serpentinen zu sehen, was nur bedeuten konnte, dass es nun bald steil bergab gehen musste, da wir ja ganz oben waren. Und plötzlich standen wir vor dem 2."Tor" und nun ging es tatsächlich bergab. Allerdings nicht steil genug, so dass es weiterhin sehr mühsam war durch den dicken Schnee. Die Straße führte nun in engen Serpentinen langsam bergab, zu langsam. So kürzten wir diese ab, was recht gut ging. Wir kamen an zerfallenen Hütten vorbei, die ich mir genauer anschaute. Aber die Hütten hatten kaum noch ein Dach und boten nicht genug Schutz, um hier oben eine Nacht zu überstehen. Kurze Zeit später lagen mehrere große Betonröhren herum. Da diese besseren Schutz versprachen überlegten wir da drin zu campieren. "heimelig" (Foto 2 Tage später an anderer Stelle aufgenommen Aber wir gingen doch lieber erstmal weiter, vielleicht würden wir es ja doch noch nach Somdang schaffen. Wir hatten Stirnlampen dabei, lieber jetzt durchhalten und vielleicht doch noch ein warme Lodge erreichen. Bei der Röhre führte ein Weg verlockend hinunter. Ein paar Minuten später merkte ich, dass wir falsch waren, der Weg führte runter, aber nicht in die Richtung, wo wir hinmussten. Ohne das GPS wären wir hier verloren gewesen, aber ohne das Gerät wären wir bei dem Wetter auch nie gestartet. Also mussten wir wieder zurück zur Röhre, dort führte der Weg ziemlich gerade Richtung Norden. Langsam aber stetig schleppten wir also weiter. Ich versuchte Julia zu motivieren und versprach ihr dass wir bald an einem warmen Ofen sitzen würden und Tee trinken. Einfach weitergehen! Die Sonne ging unter, aber es hörte auf zu schneien, wir waren auch schon deutlich tiefer und der Wald hier gab uns Sicherheit. Außerdem reflektierte der Schnee das Restlicht, so dass es lange hell genug blieb, um ohne Lampen weiterzukommen. Doch irgendwann wurde es stockdunkel. Aber wir waren jetzt ganz nahe an Somdang. Wir setzen die Stirnlampe auf und stapften weiter. Gemeinerweise setze der Schneefall wieder ein. Musste das jetzt sein?! Und plötzlich hörten wir menschliche Stimmen, was für ein süßer Klang in unseren Ohren. Und wir sahen erste Lichter von Hütten Dann erreichten wir einen Fluss. Ein Mann kam uns entgegen, wir fragten ihn verzweifelt nach Somdang und der Lodge. Er deutete uns ihm zu folgen. Wir gingen über eine kleine Brücke zu einer Ansammlung von ein paar Hütten. Wir betraten eine Hütte, die so verraucht war, dass unsere Augen tränten und wir husten mussten. Oh Gott, war das die erhoffte Lodge? Wo ist die Lodge, fragte ich nochmal. Er meinte, wir sollten uns doch erstmal am Feuer wärmen. Aber es war nicht auszuhalten und ich wollte einfach ankommen. Der Mann deutete uns ,ihm zu folgen. Er lief aber weg von den Häusern. Wir stiefelten ihm hinterher und fragten uns, wo er mit uns hin will, der Weg führte weg von den Häusern. 5 Minuten später kamen aber wieder Häuser und da war wirklich ein Schild: Guesthouse... Der Mann ging hoch und rief nach den Wirten. Sie kamen heraus und baten uns hinein. Wir betraten einen winzigen Raum mit Tischen und Bänken um einen Tonne, die zu einem Ofen umgebaut worden war. Dort glimmte ein schwaches Feuer. Das Fenster bestand aus einer Plastikfolie, die sich im Wind wölbte und es zog etwas, aber es kam uns in dieser Situation wie ein 5 Sterne-Hotel vor. Julia setzte sich auf den Tisch und brach vor Erleichterung und Erschöpfung in Tränen aus. Sie war wie gelähmt. Die Frau kniete nieder und zog ihr die vollkommen nassen Schuhe aus. Auch ich riss mir die vollkommen durchnässt Kleidung vom Leib. Der Mann steckte Holzscheite ins Feuer und so langsam kam wieder Leben in unsere Glieder. Meine Freundin brauchte eine halbe Stunde um sich halbwegs zu beruhigen. Ich konnte das verstehen, ich hatte ein paar Wochen vorher kurz vor Gokyo auch heulen müssen. Diesmal war ich eher damit beschäftigt sie dort runterzubringen, da hatte ich gar keine Zeit für meine Gefühle. Ich war einfach nur froh, dass wir überlebt hatten. Wir zogen uns einfach in diesem Dining Room um. Ich holte aus meinem Rucksack eine Reepschnur, befestigte sie an den Deckenbalken und wir hängten die nassen Klamotten über dem Ofen daran auf. Wir schlüpften in unsere trockenen Wechselklamotten und plötzlich kam so etwas wie Gemütlichkeit auf. Unser Wohnzimmer Sie brachten uns Tee, ich hatte um milktea gebeten, aber das hatten sie nicht verstanden und es gab stattdessen mint tea, was aber eigentlich noch besser war. Dann gab es Dal Bhat und dieses war einfach nur köstlich. Neben Reis, Dal und dem üblichen Kartoffelcurry gab es köstliche gebratene Pilze. Zur Feier dieses Tages holte ich den Südtiroler Speck heraus, auf der Verpackung war ausgerechnet das Konterfei und Autogramm von der Bergsteigerlegende Reinhold Messner drauf. Und irgendwie fühlte ich mich mit dem warmen Essen im Bauch irgendwie nun auch wie einer... Der kleine Hund der Lodge bekam die Speckschwarte, weil er der einzige war, der den Geruch meiner Schuhe mochte... Wir waren gerettet, vorerst... to be continued morgen Teil 3 Somdang
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  31. skullmonkey

    Impressionen von Touren

    Ich war letzte Woche in Kilpisjärvi, wandern, Skitouren gehen, XC Ski laufen, Nordlichter fotografieren. Blick von so halb auf Saana in die Käsivarsi Wildnis. Und Blick zum See/ Süden/ das Dorf. Saana im Hintergrund, ein leichter Packl im Vordergrund. Die erwähnten Nordlichter. Auch wenn es immer mindestens -9°C + 8m/s Wind hatte, hatte ich dann doch noch irgendwie die Lust gefunden mich ne Stunde oder länger raus zu stellen um das Spektakel zu geniessen. Ist schon wirklich einzigartig, aber auch die warme Sauna im Apartment war danach sehr angenehm
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  32. Die Somdang Story Teil 1 (Vorgeschichte, Langtang) Vorgeschichte: Nachdem ich mich im Februar 3,5 Wochen durch das Solo Khumbu (Everest) geschlagen und bis auf den Rückflug durchgehend das beste Wetter hatte und letztendlich alle meine Ziele, die Strecke von Jiri nach Namche, die 3 Pässe und EBC/Kalo Patthar verwirkliche konnte. kehrte ich, inzwischen 12 kg leichter, per Helicpopter nach Kathmandu zurück. Meine Freundin Julia wartete nämlich schon in KTM und ich hatte Glück mit 5 anderen Trekkern ein Heli recht preiswert zu chartern, so dass wir Lukla entkommen konnten, wo mehrere Tage wegen Nebels kein Flüge ein-und ausgingen. Nach nur 2 Tagen Pause hatte ich aber schon wieder richtig Lust zu trekken und wir entschieden uns für das Langtang Valley Gebiet. Und anschließend hatte ich vor, vom Langtang Gebiet durch das Ganesh Himal bis nach Ghorka zu trekken durch ein ziemlich unberührtes Gebiet, was den Trekkingtourismus betrifft, aber inzwischen sollte es dort einige wenige Lodges oder Homestays geben Das sollte das Highlight meines Urlaubs werden und das wurde es in gewisser Weise auch... Langtang Am 2.3. trafen wir in Dhunche an, stiegen einen Ort weiter aus, und liefen über Tullo Shabru ins Langtang Valley hinein. In Dhunche mussten wir aussteigen und kamen durch einen Checkpoint, dort wurden die Permit kontrolliert. Aber von den TIMS-Karten, die wir vorher im Tourism Board für 20 Dollar pro Stück gekauft haben, wollte dort niemand etwas wissen. Das fanden wir schon ärgerlich, dass andere, die einfach ohne irgendwas in dieses Gebiet gereist waren, die 20 Dollar gespart haben. Naja gut, es soll ja schließlich auch für die Sicherheit gut sein.... EDIT: Wir hatten im Bus unterwegs den jungen Dänen Martin,kennengelernt, der in Jeans und mit Tagesrucksack unterwegs war, er war zum ersten Mal überhaupt in den Bergen. Wir haben die erste Etappe zusammen gemacht, und später nochmal wieder getroffen. (das ist erstmal nicht so wichtig, aber er spielt auch noch eine tragische Rolle, was ich aber zu diesem Zeitpunkt, als ich die Story niedergeschrieben habe, noch nicht wusste) Wir hatten auch im Langtang Valley richtig Glück mit dem Wetter, anfangs regnete es zwar leicht, aber je weiter wir hochkamen, desto besser wurde das Wetter. Ganz oben hatten wir dann 2 Tage blendendes Wetter. Ich hätte sogar fast noch den Yala Peak (5500m) bestiegen, aber trotz Sonne und blauen Himmels war es auf dem Tenzo Ri (4900m) im Wind einfach zu kalt, um es wirklich zu versuchen. Meine Freundin musste nach wenigen hundert Metern wegen Höhenanpassungsproblemen umdrehen. ich dagegen war für Touren über 5000m bestens akklimatisiert, was natürlich unfair war. Eigentlich sind wir nicht zu schnell aufgestiegen, aber für Julia leider schon. Auf dem Rückweg trafen wir die Deutsche und die Israelin, die wir schon auf dem Weg hoch getroffen hatten. Die Israelin litt unter akuter Höhenkrankheit und hatte Schmerzen im Kopf hinter den Augen und konnte auf eigenen Beinen nicht mehr absteigen, so hat man sie auf ein Pferd gesetzt. Ich war kurz davor ihr einen Magaritha Cocktail zu verabreichen (einen Mix aus Diamox und 2 anderen Präparaten gegen HAPE und HACE, die ich als Notfallmedikamente dabei hatten) Aber wir haben erstmal lieber abgewartet, wie ihr es tiefer in Rimche geht und da es ihr dort wieder richtig gut ging, haben wir es dabei belassen. Langtang Yak Zurück wählten wir den Höhenweg von Rimche über Sherpagaun, was ebenso eine tolle Alternative ist wie der Hinweg über Tullo Shablu. In Shabru Besi haben wir uns dann in einer schönen Lodge, der Garden Valley Lodge bei den etwas heruntergekommenen Hotsprings gelegen, bei gutem Essen etwas erholt und waren nun richtig heiss auf den wilden Teil unserer Tour. Ich war irgendwie aufgeregt aber optmistisch gestimmt. Eigentlich wie immer. Von Shabru Besi (9.3.)gings erstmal steil hinauf bis zu einem Pass auf ca. 2400 m hinauf, dort tranken wir einen Tee und stiegen dann gemütlich nach Gatlang auf 2200m ab, was so einfach war, dass wir sogar Joint und Raksi einer Tamang-Gesellschaft nicht ablehnten, etwas duselig erreichten wir schließlich Gatlang. Junge Tamangs in ihren schönen traditonellen Kleidern. Gut, dass ich Bellum (Luftballons) für sie dabei hatte. Von Gatlang hat man einen tollen Blick auf den Lantang Ri Gatlang ist ein wunderschönes großes Tamangdorf mit ca. 1000 Einwohneren. Die Häuser bestehen aus einer aufwendigen aus Holz geschnitzten Vorderfront und ansonsten aus Steinen, die Dächer sind mit Schieferplatten gedeckt. Durch das Erbeben wurden hier leider viele Häuser beschädigt, aber glücklicherweise wurden hier nur wenige Menschen getötet und die Leute bauen ihre Häuser wieder auf. Wir hatten Glück, dass wir just an dem Tag einer Tamang-Hochzeit waren, die wir besuchten und wir wurden zu Speis, Trank und Tanz eingeladen, was sehr stimmungsvoll war, rund ums prasselnde Feuer. Stimmungsvoll: Männer und Frauen in getrennten Reihen tanzen um das Feuer im Wechselgesang Als der Regen einsetzte haben wir uns aber lieber aus dem Staub gemacht zurück zu unserer Lodge, dem netten Gatlang Guesthouse und Homestay, wo das Essen schon auf uns wartete, was wir nach dem üppigen Hochzeitsmahl nicht schaffen konnten und wir uns die Frühlingsrolle für den nächsten Tag einpacken ließen.... Es folgt dann heute Nachmittag Teil 2 Der Pass....
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  33. Nicht richtig MYOG, aber definitiv eine "kleine Bastelei", damit das Kopfkissen nicht mehr vor mir flüchtet. Günstiges aufblasbares Kissen + ein paar Kleckse SeamGrip+Sil (war halt gerade da) + Knopflochband zum festbinden. An die Thermarest zu nähen bin ich zu feige, am Kissen ging es ohne Probleme.
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  34. schwyzi

    Scavenger Bag, low budget

    Zwei Modifikationen hab ich noch vorgenommen, um die bag alltagstauglicher zu machen: Zum einen bekam sie einen Handgriff, weil es mich nervte, sie "am Stoff" zu packen, wenn sie z. B. mal gefüllt im Auto lag Zum zweiten hab ich aus einem alten Einkaufsbeutelstoff so eine Art "Schneeschutz" in klein angenäht, damit die obere Öffnung nicht unter der Abdeckung vorsteht ( bei Regen unvorteilhaft) u.v.a. damit von meinen Schätzen nix wieder herausfällt! Bedingt durch diese Anderungen stieg das Gewicht jetzt inkl. Bauchgurt und allem auf exorbitante 257 g. Aber immer noch 0€!! LG schwyzi
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  35. Krokodilalli

    Impressionen von Touren

    Kleine Einblicke in einen kurzen Trip rund um Göttingen. War die Nacht von Mittwoch auf Donnerstag. Es lag teilweise noch deutlich mehr Schnee als erwartet. Obwohl der Schnee nass und matschig war, bin ich trotzdem manchmal bis wenige Zentimeter unters Knie versackt und hätte mir Schneeschuhe gewünscht
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  36. dr-nic

    Impressionen von Touren

    Kleiner Trip in die Heide... Mal wieder. Ich liebe diese Gegend. Nachts gab's Frost und heute Nachmittag den ersten Sonnenbrand, nachdem ich 4 Stunden am See fett rumgelegen habe. Die letzten 24 Std hatten fast alles zu bieten. Toll zu sehen, dass innerhalb von wenigen Tagen Blumen blühen und Bienen herumschwirren.
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  37. Nachdem ich nach meinem Nachtdienst verhältnismässig fit und "ausgeschlafen" war, beschloss ich kurzerhand meinen Kram zu packen und die prognostizierten, kalten Temperaturen für Ausrüstungstests zu nutzen. So bin ich also am Samstag um 14 Uhr in Konolfingen gestartet und das Ziel war bis ungefähr nach Frutigen (Kandertal) zu laufen. Ganz der Prognose entsprechend war es kalt und dieser elende Biswind machte es nicht erträglicher. Meine etwas eigenwillige Kombination der Sommerausrüstung machten es aber ganz erträglich. Über Aussehen lässt sich streiten. Den einen oder anderen seltsamen Blick habe ich geerntet Schloss in Oberdiessbach Schloss Schadau im Dunkeln Ich habe dann einen 1A windgeschützten Übernachtungsplatz im Freien gefunden. Um 22:45 Uhr wurde ich dann aber leider von einer sehr freundlichen Dame eines Sicherheitsdienstes verscheucht. Immerhin empfahl sie mir gleich einen anderen, passablen und windgeschützten Übernachtungsplatz. Flexmat mit X-Lite als Untergrund. Dazu mein Cumulusquilt und mein alter Schlafsack von Highlight (mein allererster). War kuschlig warm Gemäss App von MeteoSchweiz wars ca. -7° C. Morgenstimmung über dem Thunersee. Frühstück in Spiez. Frischer Kaffee nach Cowboyart und Müsli. Herrlich! Ein Bachlauf in der Nähe von Frutigen. War einmal mehr eine coole Tour welche mir noch lange in schöner Erinnerung bleiben wird.
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  38. ThomasK

    Impressionen von Touren

    Noch eine letzte Sonnenscheinskitour auf die Steinplatte/Plattenkogel . Das gibt mir Kraft für das Coronaungemach. Und gesehen habe ich den ganzen Tag 3 Leute, weit weg. Wie entspannend. Ein geiler Tag !
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  39. Roiber

    Impressionen von Touren

    Am WE im Schlaubetal auf eine Runde ab der Bremsdorfer Mühle. Fotos alle von mir.
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  40. derray

    Impressionen von Touren

    Kurzer Overnighter von gestern auf heute zum Ausrüstung testen.mit dem Rad 8km bis zum Waldrand, 5km zu Fuß auf den Kamm, Plätzchen gesucht und am nächsten Morgen das selbe zurück.mfgder Ray
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  41. einar46

    Impressionen von Touren

    Auf meiner morgendlichen Langlauftour bei -18°C, 30 cm Pulverschnee und Sonnenschein mit einem iPhone SE 2020 aufgenommen. Wenn ich mich recht entsinne wird das Wetterphänomen als "Diamantenstaub" bezeichnet.
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  42. zweizehn

    Impressionen von Touren

    Mini Overnighter in der märkischen Schweiz. -1° in der Nacht 166er liteway Sleeper Quilt auf der flexmat plus war grenzwertig, sieht aber dafür verdammt gut aus, Snickers kann man nie genug haben, beim Bekleidungssystem muss auch das Tempo der Begleitung bedacht werden.
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  43. Trichter Ich habe einen kleinen Trichter aus Alufolie und Aluklebeband gebastelt: Wofür? Er soll das Nachfüllen des Caprisonne-Flachmanns erleichtern, auch das Beimischen und Dosieren von Iso-Pulvern oder Eisteebröseln in die Trinkflaschen erleichtern. Mit 1,6 g fällt dieses kleine Hilfsmittel nun auch nicht ins Gewicht und erspart mir daneben gegangene Ware Alles recht einfache Arbeit, die mit Fingerspitzengefühl oder Pinzette ganz gut klappt. Der Trichter besteht aus zwei Teilen: ein aus doppelt gelegter Alufolie geformter Kegel und aus um einen Bleistift gerolltes Aluklebeband (Innenseite auch mit Aluband bekleben, sonst wird nur der Bleistift verziert :D). Alle Ränder des Kegels verkleben, Spitze auch mit Band verstärken und ein Fitzelchen abschneiden. Von innen mit dem Stift das Loch weiten. Von innen wird dann auch das Röhrchen durchgeführt, das Loch sollte also eng genug bleiben. Bevor ich das Röhrchen eingeführt habe, klebte ich zwei Laschen in das Röhrchen, die dann innen an den Kegel geklebt werden. Außen mit Band umkleben und dann vorsichtig innen ins Röhrchen weitere Streifen einführen und in den Kegel umlegen. So entsteht keine Kante, in der sich etwas sammeln kann, es bleibt dicht und stabil verbunden. Den Trichter kann man entspannt platt machen und z.B. im Topf sicher verstauen.
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  44. Ich kann heute Abend mal einen bemaßten Screenshot meiner Planung in Sketchup hochladen, der mir als Planungsgrundlage gedient hat.
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  45. Noch ein Wochenendprojekt: DCF eVent Rain Mitts - 11g/Paar
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  46. Antonia2020

    Hikers for Future

    Ich finde, dass Nachhaltigkeit und Klimafreundlichkeit beim Wandern sehr wichtige Themen sind! Für mich persönlich ist das ziemlich schwierig, da ich schon seit Jahren erst weniger, nun gar nicht mehr fliege. Ich kann es einfach nicht mit meinem Gewissen vereinbaren, zu einem Ort per Flugzeug inkl. entsprechendem CO2-Ausstoß zu gelangen, um Natur zu genießen - wohlwissend, dass ich mit meinem Verhalten dazu beitrage, dass ich dem Ökosystem insgesamt Schaden zufüge. Von dem großen menschlichen Leid, dass der Kllimawandel verursacht, einmal abgesehen. Ich weiß dann manchmal gar nicht, was ich sagen soll, wenn mir Freund*innen von tollen Reiserlebnissen erzählen, die mit hohen Kosten für das Klima verbunden waren. Gleichzeitig habe ich nämlich natürlich großes Fernweh! Ich mache viel mit dem Zug, aber die entfernten Ziele (USA, Australien) kann man mit den üblichen 6 Wochen Urlaub im Jahr natürlich nicht klimafreundlich erreichen...
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  47. Antonia2020

    Beginner-Packliste

    So, bin wieder zurück. Sehr interessant, nass, lehrreich und schön war es. Ich hatte den eBook-Reader mit und würde ihn beim nächsten Mal doch zu Hause lassen. Ich hab viel weniger Pause gemacht als gedacht und abends war ich eh zu müde, habe telefoniert oder den Weg am nächsten Tag gecheckt. Navigation mit Osmand hat ganz ok funktioniert, öfter hat "es" aber nicht gewusst, wo ich bin. Aber noch ein Navi anschaffen und mitschleppen? Find ich irgendwie teuer und blöd... Micropur habe ich nicht gebraucht, obwohl ich es sehr gern ausprobiert hätte. Ich wollte eigentlich unbedingt eine Quelle suchen und dann das Zeug reinkippen und trinken. Aber das war ein richtiger Fail. Ich hab mehrfach Quellen, die in Osmand eingezeichnet waren, gesucht und nur Trockenheit oder maximal Matsch (in dem sich sicherlich Wildschweine gesuhlt hatten) gefunden. Einmal bin ich echt lang im Wald rumgestifelt und musste durch Dornengebüsch dringen eine Weide kreuzen. Das hat sich alles ganz falsch angefühlt, ich will ja nicht die Tiere stören oder Privatflächen betreten. Bin auch einmal deswegen angemotzt worden, als ich nach meiner vergeblichen Suche auf einen Weg stieß und dann eine Frau am Ende des Weges mich erbost darüber aufklärte, dass das ein Privatweg sei und ob ich die Schilder nicht gesehen hätte (hatte ich nicht, denn ich kam ja quer direkt aus dem Wald). Bäche wollte ich nicht nutzen, oder macht Ihr das? Zu Friedhöfen war es dann immer ein bisschen weit, wenn mir das Wasser ausgegangen war, daher hab ich ein paar mal irgendwo geklingelt und dann Wasser bekommen. Die Babytücher hab ich an einem Abend sehr vermisst. Ich war megadreckig im Gesicht und an den Füßen und hatte nicht mehr so viel Wasser. Außerdem war mein Bandana auch dreckig, damit wollte ich nicht mein Gesicht reinigen. Das Desinfektionsgel bleibt beim nächsten Mal zu Hause. Der Minikarabiner für das pee rag und das Schwammtuch waren super. Aber ich glaube, zwei reichen. Das Bandana hatte ich immer in der Tasche. Das Petzl-Tikka-Licht hab ich schon gebraucht, aber nur für ca. 20 Minuten abends auf kleinster Stufe. Das geht sicher leichter. Die Idee, das Tyvek-Groundsheet als Regenrock zu nutzen, finde ich irgendwie zweifelhaft. Ich war froh, das Groundsheet zu haben, denn in einer Nacht (der einzigen, in der ich wild gezeltet habe), musste ich aus der Not heraus zwischen Waldrand und Brenesselfeld lagern. Und große Brenesseln haben sehr dicke und doofe Stängel, die so richtig auf Bohren aus waren. Außerdem konnte ich nicht prüfen, was sonst noch alles auf dem Boden lag. Am nächsten Morgen war die Unterseite megadreckig und ich hatte kein geeignetes Tuch zum Abwischen dabei. Als Kleidungsstück war es also irgendwie nicht mehr richtig geeignet. Dreck innen ist ja doof und Dreck außen ist so zivilisationsnah wie in NRW irgendwie nicht so cool, fand ich. Olivenöl und Salz bleiben beim nächsten Mal zu Hause. Ich hab eh nur Wasser und Trockenzeug zum Kochen genutzt. Die Tasse hab ich auch nicht zum Trinken genutzt, das Wetter war viel zu heiß für Tee. Aber ich hab sie mehrmals gebraucht, um Wespen aus dem Zelt zu befördern. Ich würde sie aber bei kühlerem Wetter mitnehmen. Die Socken hab ich einmal gewaschen, aber sie sind nicht wieder trocken geworden. Vielleicht brauche ich dünnere? Und ich hätte gern noch Gaiter gehabt, ständig war irgendwas im Schuh... Soviel dazu :).
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