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Ultraleicht Trekking

Reisen zu Trails per Schiff?


Mars

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Fliegen ist ja leider immer noch mit erheblicher Umweltbelastung verbunden, daher meine Frage: Gibt es irgendwo *sinnvolle* Mitfahrgelegenheiten auf Frachtschiffen in die USA?

Google bringt irgendwie nur Spassreisen, ab ca. 140 Euro pro Tag, eine Überfahrt dauert offenbar 10 Tage.

Natürlich will ich nicht mit einem Kreuzfahrtschiff übersetzen, da diese leider nicht wegen ihrer Umweltfreundlichkeit gelobt werden (auf hoher See wird schon mal "Schweröl" verfeuert, in Hafennähe wird dann auf normalen Diesel umgestellt). Wegen Covid mussten überdies gerade Schiffsreisen auf Kreuzfahrtschiffen abgebrochen werden.

10 Tage würde ich in Kauf nehmen, 1500 Euro dafür hinzulegen eher nicht. 

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@Mars

Frag mal bei @Stromfahreran. Wenn ich mich recht erinnere, hatte er vor einigen Jahren vor, für den PCT mit dem Frachtschiff in die USA zu reisen.

Ich glaube, daraus wurde dann (wegen Corona?) nichts. Aber das Ticket war wohl schon gebucht.

Sollte ich da was verwechselt haben, bitte ich um Verzeihung :wacko:

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vor 35 Minuten schrieb Mars:

Fliegen ist ja leider immer noch mit erheblicher Umweltbelastung verbunden, daher meine Frage: Gibt es irgendwo *sinnvolle* Mitfahrgelegenheiten auf Frachtschiffen in die USA?

Die Umweltbelastung der Frachtschiffe ist ungleich höher als die des Fliegers! Und wenn man nun meint, das Frachtschiff legt die Strecke ja auch ohne Dich zurück: stimmt, der Flieger aber auch :D

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Im Pazifik/Indischen Ozean war das zumindest noch vor ~15 Jahren recht einfach, aber zeitaufwendig. Man musste wissen welche Häfen die kleineren Frachtschiffe anlaufen (größere haben niemanden mitgenommen) und dann warten. Ich selber hab das nur im Osten Indonesiens gemacht, kenne aber Leute, die das auch über internationale Grenzen hinweg gemacht haben. 

Als ich früher noch in Südostasien gearbeitet hab, da kamen regelmäßig auch kleinere Seglern vorbei, die Leute gegen Mitarbeit mitgenommen haben. Die segelten dann auch weiter bis in die Karibik. Vorkenntnisse waren da nicht erforderlich, aber schnell war es nicht und ging auch ziemlich ins Geld.

Ein ehemaliger Tauchlehrer-Kollege überführt mittlerweile Yachten von Europa in die Karibik und zurück. Man kann sehr viel verdienen, muss allerdings auch die entsprechenden Qualifikationen mitbringen. Da gibt es auch verschiedene Job-Portale zu.

Fliegen scheint mir aber die bessere Alternative zu sein um von hier in die USA zu kommen.

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Lern ein bisschen segeln und schau dich auf sowas wie handgegenkoje.de um, da werden immer wieder Leute gesucht für Atlantiküberquerungen. Fahrtzeit einige Wochen, häufig kostenlos, aber meistens gehts erstmal in die Karibik weil die Route einfacher ist vom Wind.

Ist umwelttechnisch wohl mit Abstand das beste da eh nicht mit Motor gefahren werden kann auf solche Entfernungen.

Bearbeitet von mnzl
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vor 18 Stunden schrieb skullmonkey:

Als wir mit der Familie mit der Fähre nach Deutschland gereist sind, habe ich einige Wissenschaftliche Papiere gelesen um mehr über den Co2 Fussabdruck der Schiffe zu erfahren, und dieser ist höher als fliegen. 

@skullmonkeyDiese Papiere würden mich interessieren. Hast du dazu nähere Angaben? Das kommt mir merkwürdig vor...

vor 16 Stunden schrieb momper:

Hier sind auch noch Erörterungen zu dem (sehr interessanten) Thema zu finden: https://eliasvetter.ch/schiff-oder-flugzeug/

Naja, sowohl der Videobeitrag als auch die interessante Berechnung im Link von @momperbesagen das Gegenteil.

Pro km ist der Ausstoss an CO2eq beim Schiff sehr viel kleiner als beim Flugzeug.

Im Beitrag von Elias Vetter z.B. für Hamburg-New York mit dem Schiff: 68.2kg CO2eq / 8785km = 0.78 kg CO2/100km

Für den Flug Kloten-Montreal: 766.2kg CO2eq/6011km = 12.7 kg CO2/100km

Das heisst, das Flugzeug stösst 10-20 x mehr CO2 aus pro km.

In der Gesamtrechnung im Beispiel von Elias Vetter fällt der Unterschied für die gesamte Reise dann kleiner aus, da noch die Anreise zum Hafen mit Auto und Zug mit dazugerechnet wird. Je nach Route ist diese halt bei der Schiffsreise mal besser, mal schlechter.

Zu den Nicht-CO2-Emissionen: Diese sind nicht so einfach zu vergleichen. Die Verbrennung von Schweröl stösst SO2 aus, allerdings wird dieses wieder ausgeregnet. Ob diese Verschmutzung auf dem offenen Meer wirklich so relevant ist, ist eine andere Frage (ich denke nicht). Auf der anderen Seite stossen Flugzeuge grosse Mengen Kondenswasser und NOx in hohen Atmosphärenschichten aus. Kondenswasser und Kondensstreifen wirken in diesen Höhen als Treibhausgase. NOx ebenfalls.

Bearbeitet von ULgeher
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In gewisser Weise hatten wir das vor Jahren mal gemacht. Wandern in Neuseeland, Mauritius, La Reunion und Südafrika. Anreise mit dem Segelboot 1,5 bis gut drei Jahre. Wahrscheinlich aber nicht das was der OP im Sinn hatte :grin:

vor 2 Stunden schrieb zopiclon:

Was ist denn da zu empfehlen

Das ist greenwashing um selbst die Leute mit etwas grünem Restgewissen doch noch in die Maschine zu bringen. Der Treibstoff ist ja trotzdem verfeuert und kommt nicht wieder.

LG, Christian

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vor 2 Stunden schrieb Christian Wagner:

In gewisser Weise hatten wir das vor Jahren mal gemacht. Wandern in Neuseeland, Mauritius, La Reunion und Südafrika. Anreise mit dem Segelboot 1,5 bis gut drei Jahre. Wahrscheinlich aber nicht das was der OP im Sinn hatte :grin:

Das ist greenwashing um selbst die Leute mit etwas grünem Restgewissen doch noch in die Maschine zu bringen. Der Treibstoff ist ja trotzdem verfeuert und kommt nicht wieder.

LG, Christian

Einverstanden. Das Problem ist die Quantifizierbarkeit.

Ein paar Beispiele:

  • eine Biogasanlage ersetzt eine konventionelle Anlage in einem Entwicklungsland. Natürlich ist damit eine Emissionsreduktion verbunden, was eine gute Sache ist. Bloss, über welchen realistischen Zeitraum rechnet man sich diese Reduktion an? Wäre diese Anlage nicht vielleicht eh in ein paar Jahren realisiert worden? Das ist heute kaum zu beziffern, da der Wandel extrem schnell verläuft, auch bei uns (ein schönes und ermutigendes Beispiel ist Abb. 7.2a auf Seite 57 von http://wedocs.unep.org/bitstream/handle/20.500.11822/26895/EGR2018_FullReport_EN.pdf)
  • Irgendwo wird Wald aufgeforstet. Idealerweise bindet dieser Wald CO2. Aber für wie lange? Und was passiert, wenn dieser Wald zum Beispiel abbrennt? Verliert man dann die Klimakompensation? Und wie im Beispiel vorhin: Wäre die Aufforstung vielleicht auch ohne mein Investment erfolgt?
  • Richtig pervers wird die Situation, wenn Credits für Schutzmassnahmen vergeben werden. Wenn ich also z.B. ein Stück Regenwald "kaufe", um es vor der Abholzung zu schützen, bleibt ja genau genommen alles beim Alten. Die positive Wirkung wird dann nur gegenüber dem Szenario der Zerstörung sichtbar. In anderen Worten: Durch die Androhung einer Zerstörung wurde ein Wert geschaffen, der verkauft werden kann (die Kompensation).

Das alles soll nicht heissen, dass diese Massnahmen nicht sinnvoll sind. Allerdings habe ich meine Zweifel, dass mit diesen auf ehrliche Weise die Emissionen z.B. eines Flugs kompensiert werden können.

Ausserdem ist da auch noch der Aspekt des Ablasshandels und eine Art "Gewissenskolonialismus", da häufig das Entwicklungsgefälle ausgenutzt wird, um günstig zu "kompensieren". Aber das ist ein anderes Thema.

(persönlich würde ich trotzdem fliegen, aber möglichst selten, und durchaus Geld in Umweltschutz investieren, mich aber nicht der Illusion hingeben, damit die Auswirkungen meines Tuns zu kompensieren)

 

 

Bearbeitet von ULgeher
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vor 3 Stunden schrieb schrenz:

OT: Es gibt immer mehr Regatten mit Ruderboten über tausende von Kilometer. Moderne Boote gelten eigentlich als unsinkbar, im Notfall d.h. so bei Sturm verkriecht man sich in den Rumpf und macht die Schotten dicht. Solche Boote sind aber nicht ganz billig, im Decathlon finde ich jedenfalls nix, Lust zu rudern habe ich auch nicht. Wenigstens könnte so mein Gepäck kaum verloren gehen, mensch hat ja immer so eine Sammlung von absurdem Material, z. B. war heute ein Senchi Designs Drop, nach geschlagenen 8 Minuten war schon wieder alles weg - gut habe ich schon bei Hightail Designs zugelangt, ohne Alpha Direct traue ich mich nun mal nicht mehr aus dem Haus :-? 

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Als für ganz Abenteuerlustige blieb theoretisch bleibe noch der Landweg bis nach Sibirien. Allerdings ist es wohl auch dort nicht so leicht eine Fähre nach Alaska zu bekommen.

Noch eine Nummer darüber wäre dann über den Nordpol bzw. Polareis. Klappt aber wegen abschmelzen des arktischen Eisschildes wohl auch nicht so leicht.

Ansonsten nehmen wohl auch Frachtschiffe mal Passagiere mit:

https://www.langsamreisen.de/frachtschiffreisen/europa-nord-mittelamerika/deutschland-frankreich-usa/

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Am 3.1.2022 um 22:19 schrieb Mars:

Danke allen! Nun kann ich mir mit gutem Gewissen ein schniekes Flugticket buchen.

Das ist unter CO2-Gesichtspunkten leider falsch. Ist der Flieger nicht ausgelastet, und die Sitze werden mit Partnergesellschaften zusammengelegt. Viele werden die Benachrichtigungen über Verlegungen kennen. Dahinter verbirgt sich nichts anderes als die Auslastungsoptimierung. Es fliegen dann nicht mehr zwei Flugzeuge zur Zeit dieselbe Route, sondern nur eines. Nicht zu fliegen hat also sehr wohl einen Impact.

Anders bei den Frachtschiffreisen. Das Frachtschiff fährt, auch wenn die wenigen sog. Eignerkabinen nicht gebucht werden. Das Frachtschiff ist nicht klimafreundlich. Aber Deine Reiseentscheidung für das Schiff hat nahezu keinen Einfluss auf den CO2-Ausstoß des Schiffes. Der Mehrverbrauch an Schweröl angesichts eines zusätzlichen Passagiers ist nicht null, aber im Vergleich zum Flugzeug je nach Quelle bei einem 30stel bis einem 10tel.

Die entsprechende Reise kann man direkt online bei einer größeren Reederei oder einem Vermittlungsportal buchen. Holland oder Belgien > USA Westküste kosten inkl. alles ca. 1300 bis 1500 Euro und dauert 12 bis 14 Tage, abhängig vom Zielhafen, evtl. Zwischenstopp in England und Wind & Wetter.

Ich konnte meine Buchung 2020 vereinbarungsgemäß stornieren und habe den Betrag auch vollständig zurückerhalten.

Eine ähnliche Ausgangssituation wie bei Frachtschiffreisen gibt es noch bei Kreuzfahrtschiffrückführungen. Diese sind allerdings typischerweise für unsereinen von Südamerika nach Südeuropa. Die Schiffe fahren diese Route mehr oder weniger leer und direkt. Da aber das gesamte Personal an Bord ist, werden die Plätze dennoch und stark vergünstigt angeboten.

Ich selbst verwende für meine (An-)Reise in Europa seit einigen Jahren das E-Auto (als Camper-Car) und bin damit sehr glücklich. Auch hier kann man natürlich den Impact des lokal emissionsfreien Fahrens vielschichtig diskutieren. Es ist nach meiner Auffassung aber die flexibelste Art, in angemessener Zeit, zu sehr günstigen Kosten (Kenntnis vorausgesetzt), individuell und mit geringem Impact ans Ziel zu gelangen. So war ich in den letzten drei Wochen insgesamt 6000 km auf Reisen mit Stromkosten von 260 Euro zzgl. Maut. Aber darüber haben wir, @Mars, ja auf der letzten gemeinsamen Tour schon genug geredet, warst Du doch von E-Mobilisten umzingelt.

Bearbeitet von Stromfahrer
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vor einer Stunde schrieb Antonia2020:

Gibt es solche Fähren überhaupt?

Sehr unwahrscheinlich. Ewan McGregor und Charley Boorman sind in Long Way Round noch von Magadan nach Anchorage geflogen. Von dort, bzw von Vladivistok sollte es aber relativ leicht sein nach Japan zu kommen. Ab da könnte man es dann wieder mit Frachtschiffen probieren.

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vor 5 Stunden schrieb Antonia2020:

Gibt es solche Fähren überhaupt? Würde mich sehr interessieren...

Wie auch @BorisG schon schrieb, eher nein. Hatte mal vor einem Jahr zum Spaß recherchiert. Zumindest nicht im Norden und südlich wenn überhaupt Frachtschiffe. Auf russischer Seite gibt an der Behrenstraße nicht mal Straßen. Weiter südlich ist die Entfernung dann aber auch eine ganz andere und man kann vermutlich schon fast einfach wieder von Europa fahren. 

 

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