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Ultraleicht Trekking

Iterationen einer Solarpanel-Powerbank-Lösung


Stromfahrer

Empfohlene Beiträge

Am 28.2.2019 um 14:58 schrieb Cephalotus:

Solbian Energy Flyer klingt interessant, aber die Gewichtsangaben sind unterschiedlich und billig ist es nicht.

MfG

Ich habe mir mittlerweile einen Solbian Energy Flyer gekauft.

energy-flyer.jpg

https://www.solbian.eu/en/26-energy-flyer

Leider wiegt das Teil ohne den Rahmen 279g, das ist mehr als erhofft.

Prinzipiell dürfte das Zelldesign mit 4 Stück unzerschnittenen Sunpowerzellen das bestmögliche sein, das man derzeit realistisch kaufen kann.

In der Praxis habe ich das Gefühl, dass die eingebaute Ladeelektronik leider nix taugt, zumindest nicht bei Schwachlicht, dabei sollte das mein Solarpanel für den Winter sein.

bei 279g kann man auch fast 6 weitere 18650er Zellen mitnehmen mit jeweils rund 12Wh Energieinhalt. Da sollte so ein Solarmodul auch an einem durchschnittlichen Wintertag schon wenigstens 10Wh bringen, das sehe ich von den Zellen her als durchaus möglich, aber "dank" der verbauten Elektronik leider so wie geleifert als unrealisisch. Außerdem macht die Elektronik das Modul dick.

Hat jemand eine Empfehlung für eine Ladeelektronik von 0,5V bis 5V, die direkt zu einer Li-Ionen Zelle bis 4,2V passt, mit hohen Strömen bis 6A am Eingang umgehen kann, einen guten Wirkungsgrad hat und auch bei geringer Leistung mit dem laden beginnt und keinen relevanten Eigenverbrauch hat.

Der Preis ist egal.

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  • 1 Monat später...

Ich habe mir ein Sunnybag Leaf Pro gekauft, leider ist es sowohl von der Verarbeitung her als auch vom Gewicht eine Enttäuschiung: Statt der beworbenen "unter 300g" wiegt meines leider 365g.

20191130_205403.thumb.jpg.05ac63494b60a130c68b8fd3d7466834.jpg

Was die Verarbeitungsqualität angeht, bin ich auf den ersten Blick auch nicht wirklich happy, die Zellmatrix ist teilweise schief einlaminiert, was man vielleicht unter Schönheitsfehler verbuchen kann. Was mich aber stutzig macht sind zwei Ribbons, die auf der Vorderseite durch die prismierte Frontfolie durchragen.

20191130_205556.thumb.jpg.da0689a93e22a10448be2c742a4f5d4d.jpg

Kann man etwas schwer auf dem Bild erkennen.

Die Kanten sind ebenfalls schief getrimmt. Vielleicht habe ich ja ein Montagsmodul bekommen - vorallem das Gewicht ist für mich der Dealbreaker. Die Leistung des Moduls habe ich noch nicht getestet.

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Am 5.10.2019 um 23:24 schrieb Cephalotus:
Am 28.2.2019 um 14:58 schrieb Cephalotus:

Solbian Energy Flyer klingt interessant, aber die Gewichtsangaben sind unterschiedlich und billig ist es nicht.

MfG

 

Prinzipiell dürfte das Zelldesign mit 4 Stück unzerschnittenen Sunpowerzellen das bestmögliche sein, das man derzeit realistisch kaufen kann.

Viele kleinere, zerschnittene Zellen sind prinzipiell besser geeignet für ein outdoor Panel, da diese nicht so leicht brechen und wenn doch, dann ist die im Zweifel isolierte Fläche, also die Zellfläche, die von den Busbars isoliert ist, kleiner. Somit auch der Leistungsverlust, der durch Brüche (Verinselung, Brüche an den Zellrändern außerhalb von Busbars / Rückkontaktierung) entsteht. Es kommt aber auch darauf an, wie die Zellen kontaktiert sind, je mehr Kontaktpunkte /Busbars desto besser. (Die Solbian Zellen sind rückkontaktierte Zellen, daher sind keine Busbars zu sehen.) Gerade für unsere Anwendung im Outdoorbereich ist Zellbruch ein großes Thema, wenn man die Panels in den Rucksack stopft. Ein weiterer Vorteil von kleineren Zellen ist der geringere Innenwiderstand, das ist auch der Grund, warum man heute bei großen Panels oft Halb- oder Viertel-Zellen verwendet. Gibt 2-3% mehr Leistung in der Praxis. 

blockquote Steuerelement

Bearbeitet von Stoker
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vor 42 Minuten schrieb nierth:

Plastik-Befestigungsösen (wie in Lösung 5 gezeigt) her?

Das sind sogenannte Handschuhkarabiner. Die findest du …

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Am 1.12.2019 um 13:54 schrieb Stromfahrer:

Das sind sogenannte Handschuhkarabiner. Die findest du …

vielen, vielen Dank!

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Leider gibt es momentan die leichten Panels von Lösung 5 in Deutschland nicht mehr zu kaufen. Ich teste daher gerade diese beiden hier. Beide bei Amazon bestellt. 20191203_130814.thumb.jpg.afa4c86602d22135a1b2250adb92a425.jpg

Das kleinere mit den alten 2BB Zellen bringt in voller Dezembersonne 3W - leider nicht genug zum Laden meiner kleinen Lipo Powerbank mit 5.000mA/h. Das größere hatte leider bereits Risse als es bei mir ankam, so dass ich es gleich zurückgeben habe, ohne zu Testen. 

Das kleinere wiegt nach dem Abschneiden der Räder 134g und ist damit noch deutlich schwerer als das aus Lösung 5. 

Ich verwende diese Powerbank https://www.amazon.de/dp/B07RFVK6BQ/

und bin sehr zufrieden damit. Sie wiegt 108g und kann mein Note 10 Plus genau einmal voll aufladen. 

Ich bin weiterhin auf der Suche nach einem leistungsstärkeren Panel und werde berichten. 

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Es ist wirklich schade, dass man eigentlich nur Schrott zu kaufen bekommt, wenn man einen Solar-Charger sucht. Es handelt sich fast ausnahmslos um veraltete Zellen, schlecht per Hand gelötet und unsauber laminiert. Ich habe in den letzten Tagen überall gesucht, ob ich ein USB-Panel mit Perc-Mono Zellen, geschindelt (Zellstreifen werden zu einem String geklebt und nicht gelötet, keine Zellzwischenräume), Panels mit bifazialen Zellen oder Ähnliches bekommen kann, aber es scheint nichts hochwertiges zu geben. Ich probiere jetzt gerade das hier aus:

https://www.amazon.de/dp/B01K63CO0O/ref=cm_sw_r_other_apa_i_Ecp7Db58DQMRZ

Von der Verarbeitung deutlich besser als das Sunnybag Leaf Pro, rückkontaktierte Monos, Je 10 Streifen pro Modul, meines wiegt 330g, nicht UL aber hoffentlich genug Leistung, um meine Powerbank zu laden. 

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vor 3 Stunden schrieb kra:

 

Sowohl die "Qualität" der Rezensionen bei Amazon wie auch die Präzision der Produktbeschreibung selber bieten zumindest Raum für Spekulationen...

Gebe Dir da hundertprozentig Recht, aber in Ermangelung von Alternativen... Andererseits, das Leaf Pro ist top bewertet und trotzdem Schrott. 

Ich warte jetzt nur noch auf etwas Sonnenschein, dann berichte ich von meinem Messungen. 

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Der „Schrott“ hat immerhin mein Handy 80 Tage (38 Tage im Mai/Juni 2019 an der Ost- und Nordsee, 42 Tage im Oktober/November 2019 in Spanien) jeder Nacht mit Strom versorgt. Nicht schlecht für „Schrott“..:-D

Bearbeitet von einar46
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Habe jetzt nicht den ganzen Faden gelesen, kann aber vielleicht doch etwas dazu beitragen, um Solar Panels etwas besser einschätzen zu können.

1.) Die meisten angebotenen Solarzellenpanels haben Solarzellen mit einen Wirkungsgrad so um die 18-23% eingestrahlter Energie zu elektrischer Energie verbaut. Hinzu kommen noch die Verluste des Ladereglers. Momentan gute Solarzellen sind sogenannte multi-junction-Solarzellen z.B. von Azur Space  (http://www.azurspace.com/images/0003429-01-01_DB_3G30C-Advanced.pdf oder anderen Herstellern mit einem Wirkungsgrad von über 30% oder höher. Leider habe ich noch kein Panel mit diesen Solarzellen gefunden, wahrscheinlich, weil diese SC zu teuer sind.

2. Die meisten technischen Angaben sind einfach nicht zu gebrauchen. Wichtig wäre der Wirkungsgrad der Solarzellen UND des Ladereglers. Ist nämlich ein schlecht dimensionierter Standardladeregler verbaut, nutzt auch die beste Solarzelle nichts. Maximale Angaben wie 12Watt oder 2,5 A sind schlichtweg Unsinn. Warum folgt jetzt, denn

3.  die erzeugte Energie hängt u.a. stark vom Betrag der Sonneneinstrahlung, der Temperatur und dem Einstrahlwinkel ab. Da die erzeugte Energie zudem vom Cosinus des Einstrahlwinkels abhängt, ist eine möglichst direkte Einstrahlung wichtig. Eine seitliche Einstrahlung, also schräg zur Sonne, trägt durch den Cosinus recht schnell viel weniger zur Energieerzeugung bei.

Je nach Jahreszeit steht die Sonne zudem höher oder niedriger und je nachdem, wo man das Panel anbringt (Rucksack oben, flach  an der Seite usf.), kann der Energieertrag durch die starke Abhängigkeit vom Einstrahlwinkel sehr stark schwanken. Hinzu kommen noch die Abschattungen durch Bäume usf. 

4.  Ist die Temperatur zu hoch, geht der Energieertrag zurück: ca. 20% bei einem Temperaturanstieg von 20°C auf 60°C (an der Solarzelle unter der "Abdeckfolie"). Niedrige Temperaturen sind grundsätzlich besser, siehe hier: http://www.sfv.de/lokal/mails/wvf/wenn_es_.htm

5.  Eine Solarzelle kann man so überlasten, dass keine Energie mehr entnommen werden kann, da die Spannung auf 0 Volt zusammenbricht. Um dies zu verhindern, ist ein sogenannter Maximum-Power-Point-Tracker zwingend notwendig, der zudem noch das Maximum aus der Solarzelle unter den gegebenen Bedingungen herausholt. Oft fehlt diese Angabe bei den Panels oder es steht nur "Regler" oder so etwas dabei. Steht nicht explizit MPPT oder dergleichen dabei, würde ich das Panel nicht kaufen weil Schrott. Leider bedeutet dies im Umkehrschluss nicht, dass Panel mit MPPT immer gut sind.

6. Die Reflexion und Absorbtion der Abdeckung über den Solarzellen spielt ebenfalls eine wichtige Rolle; beides hängt vom Material der Abdeckung über den Solarzellen ab. Leider sind die Reflexionsverluste am höchsten mit zunehmenden Einstrahlwinkel, der ja grundsätzlich gewollt ist.

7. Im Winter kann Schnee durch Rückstrahlung zu einem gewissen Grad zur Energieerzeugung beitragen (Albedoeffekt). 

Das Ganze ist natürlich viiiiiel komplexer, als ich es hier auch nur annähernd darstellen könnte. Eine gute Arbeit diesbezüglich ist hier zu finden, allerdings nur für wirklich Interessierte:

https://www.volker-quaschning.de/downloads/abschattungsverluste.pdf

Wer sich näher dafür interessiert und einen Gesamtüberblick bezüglich der eingestrahlten solaren Leistung auf eine geneigte Fläche und den diesbezüglichen Abhängigkeiten erhalten möchte, für den zeigt Seite 153 eine gute Zusammenfassung. 

 

Bearbeitet von Dieter_Z.
Zuviel Leerzeilen am Ende ...
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Am 5.10.2019 um 23:24 schrieb Cephalotus:

Hat jemand eine Empfehlung für eine Ladeelektronik von 0,5V bis 5V, die direkt zu einer Li-Ionen Zelle bis 4,2V passt, mit hohen Strömen bis 6A am Eingang umgehen kann, einen guten Wirkungsgrad hat und auch bei geringer Leistung mit dem laden beginnt und keinen relevanten Eigenverbrauch hat.

Die "Eierlegendemilchwollsau" ;-)

Ich zitiere mal einen anderen Faden: 

 

 

Dort gibt es diese Grafik:

image.png.8771d61676a2fa17e5876954d2152298.png

 

Daraus lässt sich ablesen, dass die Spannung mit größer werdenden Strom immer kleiner wird, bis zu dem Punkt, an dem sie zusammenbricht. Falls du den Laderegler mit 0,5 Volt Eingang für ein Solarzellenpanel benötigst, dann stimmt etwas mit dem Panel bzw. dem MPPT nicht, falls es wirklich nur 0,5 Volt liefert. 

Sagen wir einmal, eine Solarzelle hat einen Vmp von 2,5 Volt. Steigt der Strom weiter an, dann fällt die Solarzellenspannung weiter ab, bis sie bei ca. 2 Volt schlagartig auf Null zusammenbricht. Zwar ist der Kurzschlußstrom relativ hoch, aber die Leistung ist Null, da die Spannung gleich Null ist. Wie du ja weißt, hält ein guter (also schneller) MPPT die Spannung im Vmp, so dass du Pmax aus der Solarzelle herausholen kannst.  Und deshalb ist auch die Spannung relativ nah am Vmp. Alles andere sieht nach Fehler aus. 

Denn es ist ja so, dass auch bei geringer Einstrahlung die Spannung relativ hoch bleibt. Allerdings kann dann halt aufgrund der geringen Einstrahlung weniger Strom und damit weniger Leistung entnommen werden. Hier mal ein Beispiel von einem Modul:

 http://www.work-crew.de/wordpress/wp-content/uploads/2011/05/modulkennlinien_unterschiedliche_einstrahlung.png

Bearbeitet von Dieter_Z.
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vor 3 Stunden schrieb einar46:

Der „Schrott“ hat immerhin mein Handy 80 Tage (38 Tage im Mai/Juni 2019 an der Ost- und Nordsee, 42 Tage im Oktober/November 2019 in Spanien) jede Nacht mit Strom versorgt. Nicht schlecht für „Schrott“..:-D

Wieviel Ladestrom hast du bei voller Sonneneinstrahlung gemessen? Und wieviel wiegt Dein Leaf Pro? Im direkten Vergleich, unter gleichen Bedingungen, hat das Leaf Pro nicht mehr Strom produziert, als mein "zwei Mono 2BB Zellen" Lixada Panel. 

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vor 13 Stunden schrieb Stoker:

Gebe Dir da hundertprozentig Recht, aber in Ermangelung von Alternativen... Andererseits, das Leaf Pro ist top bewertet und trotzdem Schrott. 

Ich warte jetzt nur noch auf etwas Sonnenschein, dann berichte ich von meinem Messungen. 

Das deckt sich nicht so ganz mit dem Duktus deiner Aussage von "Es ist wirklich schade, dass man eigentlich nur Schrott zu kaufen bekommt"...

Ich für meine Person würde mit apodiktischen Aussagen wie "eigentlich nur Schrott", auch auf einzelne Produkte, die sich durchaus bewährt haben, vorsichtiger sein, du entwertest damit andere, durchaus besser begründete Aussagen, von dir.

Btw, ich habe das Gefühl, das sich der Thread, der als Sammelstelle für getestete und in der Realität bewertete (und mehr odser weniger bewährte) Eigenbaulösungen gestartet war etwas in Richtung "ich weiß aber besser..." verläuft... :rolleyes:

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vor 55 Minuten schrieb kra:
vor 14 Stunden schrieb Stoker:

Gebe Dir da hundertprozentig Recht, aber in Ermangelung von Alternativen... Andererseits, das Leaf Pro ist top bewertet und trotzdem Schrott. 

Ich warte jetzt nur noch auf etwas Sonnenschein, dann berichte ich von meinem Messungen. 

Das deckt sich nicht so ganz mit dem Duktus deiner Aussage von "Es ist wirklich schade, dass man eigentlich nur Schrott zu kaufen bekommt"...

Kein Problem, ich meinte damit, dass die Solarindustrie (in der ich arbeite) deutlich bessere Module produziert, besser bezieht sich hier auf mehr Leistung, die verwendeten Zelltechnologien und die Verarbeitungsqualität. Ich suche nach wie vor vergeblich nach dem, was bei großen Modulen bereits Standard ist, wie PERC-Mono, Bifacial, geschindelte Module oder eben HTJ-Zellen (oben von Dieter _Z genannt, der wohl auch aus der Solarbranche kommt?) . Das es sowas nicht gibt, liegt daran, dass die großen Tier 1 Hersteller wie Jinko, CSI, Longi, Hanwha QC, um nur einige zu nennen, keine leichten Minimodule mit USB Laderegler herstellen und das, was es auf dem Markt an Modulen für unser UL Hobby gilt, meist aus minderwertigen "Ausschusszellen" und ohne Automation per Hand zussmmengelötet wird, da es für so kleine Mode auch kaum Produktionsequipment gibt. Das nur als Hintergrund. 

Daher teste ich privat nun die Module durch, die mir noch am fortschrittlichsten erscheinen (momentan rückkontaktierte, zerschnittene, Monozellen) , viel gib es da leider nicht und die Qualität der Module, die ich bislang hatte, war unterirdisch. 

Konkret war das Sunnybag Leaf Pro, das ich mir gekauft hatte, sehr deutlich über der Gewichtsangabe des Herstellers, die Zellmatrix war schief einlaminiert und es hatte einen elektrischen Defekt (durchbrochende Isolierung). Mag sein, dass ich hier ein Montagsmodul erwischt habe. Egal, ich werde mich ab jetzt hier zurückhalten. Euch viel Erfolg beim Optimieren Eurer Solar Charger! 

 

Bearbeitet von Stoker
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Ich bin kein Techniker, habe also nichts nachgemessen. Ein Bastler bin ich auch nicht. Also bin ich als Laie darauf angewiesen, was es von der "Stange" gibt. Deshalb habe ich mich für das Leaf+ (ca. 400 g mit 10000 mAh-PB) entschieden. Das Gerät macht das, was ich von ihm erwarte. Das hängt auch mit der speziellen Nutzung meines "Navis" zusammen, was ein iPhoneSE ist. Tagsüber betreibe ich das Handy im Flugmodus, nur das benötige ich für die Navigation. Am Abend schalte ich auf Empfang (Mails checken, telefonieren, Nachrichten lesen, Facebook usw). Über Nacht wird das Handy mit der PB des Panels geladen. Obwohl das Panel lt. Hersteller wasserdicht sein soll, habe ich es nie dem Regen ausgesetzt. Im Oktober/November hatte ich auch in Spanien viele Tage ohne direkte Sonneneinstrahlung (Wolken oder Regen). Trotzdem konnte mein Handy immer geladen werden.

Wenn ich die häusliche Testphase von ca. 4 Wochen dazurechne, komme ich sogar auf ca. 100 Tage zufriedenstellender Nutzung.

Trotzdem verfolge ich speziell diesen Tread sehr aufmerksam, weil ich an einer leichteren Lösung interessiert bin. Basteln kommt aber, wie gesagt, für mich nicht in Frage. Auch über die vielen technischen Informationen, die hier dargelegt werden, freue ich mich und versuche sie zu verstehen.

Also weiter so...

Bearbeitet von einar46
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vor einer Stunde schrieb Stoker:

Kein Problem, ich meinte damit, dass die Solarindustrie (in der ich arbeite) deutlich bessere Module produziert, besser bezieht sich hier auf mehr Leistung, die verwendeten Zelltechnologien und die Verarbeitungsqualität. Ich suche nach wie vor vergeblich nach dem, was bei großen Modulen bereits Standard ist, wie PERC-Mono, Bifacial, geschindelte Module oder eben HTJ-Zellen (oben von Dieter _Z genannt, der wohl auch aus der Solarbranche kommt?) . Das es sowas nicht gibt, liegt daran, dass die großen Tier 1 Hersteller wie Jinko, CSI, Longi, Hanwha QC, um nur einige zu nennen, keine leichten Minimodule mit USB Laderegler herstellen und das, was es auf dem Markt an Modulen für unser UL Hobby gilt, meist aus minderwertigen "Ausschusszellen" und ohne Automation per Hand zussmmengelötet wird, da es für so kleine Mode auch kaum Produktionsequipment gibt. Das nur als Hintergrund. 

Daher teste ich privat nun die Module durch, die mir noch am fortschrittlichsten erscheinen (momentan rückkontaktierte, zerschnittene, Monozellen) , viel gib es da leider nicht und die Qualität der Module, die ich bislang hatte, war unterirdisch. 

Konkret war das Sunnybag Leaf Pro, das ich mir gekauft hatte, sehr deutlich über der Gewichtsangabe des Herstellers, die Zellmatrix war schief einlaminiert und es hatte einen elektrischen Defekt (durchbrochende Isolierung). Mag sein, dass ich hier ein Montagsmodul erwischt habe. Egal, ich werde mich ab jetzt hier zurückhalten. Euch viel Erfolg beim Optimieren Eurer Solar Charger! 

 

Danke für deine Einordnung, damit relativiert sich mein Einwand.

In dem hier genannten Umfeld ist aber (nach meiner Einschätzung) sowohl die Verfügbarkeit wie auch die Handhabbarkeit eine relevante Größe. Und mit dem "Billigpanels" aus China habe einige hier nicht nur negative Erfahrungen gesammelt. Mein China 5W Panel vo EBay (unmodifiziert und durchaus nicht in Watte gepackt) hat sich in der Praxis gut bewährt.

Das Viergestirn aus Preis/Gewicht/Leitung/Robustheit kann man auch nicht vernachlässigen - man bekommt hat leider nur zwei, bestenfalls drei der 4 Parameter gleichzeitig minimiert. 

Und nicht zuletzt kommt es auf die Optimierung des Gesamtpaketes aus Panel, Ladeelektronik, Powerbank und Verbrauchern an. 

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Am 9.12.2019 um 09:58 schrieb einar46:

Deshalb habe ich mich für das Leaf+ (ca. 400 g mit 10000 mAh-PB) entschieden.

Hallo Einar46,

ich glaube, das funktioniert deswegen so gut, weil die Powerbank mit 10.000mAh etwa sechs Mal so groß ist, als die Akkukapazität deines Iphone SE mit 1624mAh. Ich schätze, du kannst mit einer vollen Powerbank bei deiner sparsamen Nutzung etwa 8-10 Tage das Handy nutzen, bevor es knapp werden würde, hättest du kein Solarpanel. Hast du mal drüber nachgedacht, die PB zu verkleinern, um Gewicht zu sparen? Könnte mir vorstellen, dass das bei deinem Nutzungsverhalten gut klappen kann, denn deine Reserve ist echt hoch.

Am 9.12.2019 um 11:28 schrieb kra:

Und nicht zuletzt kommt es auf die Optimierung des Gesamtpaketes aus Panel, Ladeelektronik, Powerbank und Verbrauchern an. 

Hallo Kra,

grundsätzlich stimme ich dir zu, würde deine Liste aber noch um die notwendigen Skills ergänzen, die hier im Faden schon genannt wurden. Ich fasse nur mal einige Punkte zusammen: 

  • die Ausrichtung des Panels 
  • der Ladezeitpunktes: Macht es Sinn, während des Wanderns zu laden (Abschattung im Wald usw.) oder reicht es, das Panel im Lager aufzustellen. 
  • Wird das Panel regelmäßig gereinigt oder habe ich Verluste durch Verschmutzung?
  • ...

Wird ein Solarpanel ohne integrierte "Powerbank" benutzt, entstehen dreimal Verluste:

  1. Solarzellenspannung wird im Panel auf USB +5V umgewandelt 
  2. die USB +5V werden dann in der Powerbank auf die Spannung der integrierten Akkus umgewandelt. 
  3. Beim Entladen der Powerbank wird die interne Akkuspannung wieder auf USB +5V umgewandelt.

Wird ein Solarpanel mit integrierter Powerbank verwendet, dann fallen 1. und 2. zusammen: Die Solarzellenspannung wird gleich in die Ladespannung der Akkus umgewandelt. Nach meiner Erfahrung werden so ca. 10-15% Verluste eingespart, weshalb die internen Akkus dementsprechend schneller geladen sind, gleiche Sonneneinstrahlung vorausgesetzt. Irgendwie spart man damit auch Gewicht ...  leider schränkt man sich aber auch auf die eingebaute Akkukapazität ein. 

 

 

Bearbeitet von Dieter_Z.
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vor 8 Stunden schrieb Dieter_Z.:

Hallo Einar46,

...grundsätzlich stimme ich dir zu, würde deine Liste aber noch um die notwendigen Skills ergänzen, die hier im Faden schon genannt wurden. Ich fasse nur mal einige Punkte zusammen: 

  • die Ausrichtung des Panels 
  • der Ladezeitpunktes: Macht es Sinn, während des Wanderns zu laden (Abschattung im Wald usw.) oder reicht es, das Panel im Lager aufzustellen. 
  • Wird das Panel regelmäßig gereinigt oder habe ich Verluste durch Verschmutzung?
  • ...

Wird ein Solarpanel ohne integrierte "Powerbank" benutzt, entstehen dreimal Verluste:

  1. Solarzellenspannung wird im Panel auf USB +5V umgewandelt 
  2. die USB +5V werden dann in der Powerbank auf die Spannung der integrierten Akkus umgewandelt. 
  3. Beim Entladen der Powerbank wird die interne Akkuspannung wieder auf USB +5V umgewandelt.

Wird ein Solarpanel mit integrierter Powerbank verwendet, dann fallen 1. und 2. zusammen: Die Solarzellenspannung wird gleich in die Ladespannung der Akkus umgewandelt. Nach meiner Erfahrung werden so ca. 10-15% Verluste eingespart, weshalb die internen Akkus dementsprechend schneller geladen sind, gleiche Sonneneinstrahlung vorausgesetzt. Irgendwie spart man damit auch Gewicht ...  leider schränkt man sich aber auch auf die eingebaute Akkukapazität ein. 

Danke für die Zustimmung, aber mein Einwurf war ja keine detaillierte Requirements-Analyse für die Energieversorgung unterwegs sondern der Hinweis, das eine Systembetrachtung sinnvoller ist. Einje Requirementsanalyse sieht dann anders aus, wobei die Frage der Ausrichtung des Panels und des Ladezeitpunktes nur Tag für Tag vor Ort entschieden werden kann - fällt hier also in eine andere Kategorie. Putzen des Panels - ist auch sehr situationsabhängig...

Für den zweiten Teil - es kommt auch hier auf das Gesamtpaket aus Solarpanel und PB an - es gibt PB mit 18V Eingang mit MPPT Regler, um ungeregelte Panels anschließen zu können und es gibt "normale" Panels mit einem ungeregelten Ausgang - die Welt ist also "deutlich bunter". 

PS. Ob ein Panel mit integrierter PB diesen Zweisprung (Panel -> 5V und 5V -> 3,7V) ausläßt, da wäre ich mir nicht sicher. Damit wärst du im Bereich der hochpreisigen Spezial-Lösungen, die sich wirklich Gedanken gemacht haben. Normale Systeme werden sich auf eine kostengünstige Lösung fokussieren und am (chin.) Markt erhältliche Wandler verwenden und bei Bedarf mehrere zusammenschalten. Spart erheblich an Entwicklungskosten und vergünstigt den Einkauf.......

Bearbeitet von kra
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Dank an @Dieter_Z. und @kra für die vielen sehr nützlichen Informationen.

Meine Panel-Lösung von der "Stange" ist viel zu schwer, das ist mir klar. Hier im Thread gibt es MYOG-Panels, die weniger als 200 g wiegen. Aber ich bin kein Bastler und das technische Verständnis fehlt auch weitestgehend.

Ich werde mich jetzt nach einer kleineren Powerbank umsehen, die mir 2-3 mal das Laden meines Handys am Abend gestattet, so dass ich 2-3 schlechte Tage überbrücken kann.

Habt ihr da eine Empfehlung?

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Du brauchst ca. 26-39 Wh Kapazität (Wandlerverluste beim Laden des IPhone eingerechnet) für 2-3 vollständige Ladungen.

das entspricht einer 10 - 12 Ah PB (10000 - 12000 mAh) - du lutschst das IPhone ja nicht zu 100% aus, von daher sollte eine 10000 mAh PB gerade reichen.

Ich persönlich habe gute Erfahrungen mit den PB von Easyacc gemacht, aber Anker oder RAV bieten auch gute Geräte. Ich kann dir keine spezielle PB empfehlen weil ich keine Erfahrungen mit IPhone habe... geh einfach nach Gewicht und Maßen und probiere es aus.

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