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Ultraleicht Trekking

Haltbarkeit Trail Running Schuhe


Iltis

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Hallo zusammen,

mein Name ist Clemens und ich stecke gerade mitten in den Vorbereitungen für eine 1.700 km Wanderung über 2 Monate. Die Ausrüstung steht soweit und ich komme beim Rucksack auch auf ein Basisgewicht von unter 6 kg. In diesem Bereich bin ich also bereits sehr zufrieden.

Total unschlüssig bin ich mir aber noch bei den Schuhen, speziell was die Haltbarkeit von Trail Running Schuhen mit relativ weicher Aussensohle betrifft. Da die Strecke einen Asphaltanteil von etwas über 30 % hat, bin ich mir nicht sicher, wie schnell es hier klassische Trail Runner zerlegt. Ich will halt ungern alle 300 oder 400 km neue Schuhe kaufen müssen, vor allem weil das unterwegs nicht immer einfach sein wird. Idealerweise sollten die Schuhe die komplette Strecke durchhalten.

Konkret habe ich folgende 3 Schuhe in der engeren Wahl, wobei jetzt nur der Ultra Raptor ein klassischer Trail Runner ist:

- La Sportiva Ultra Raptor
- Adidas Terrex Swift R2
- Salomon X Ultra 3

Vom Terrex habe ich bereits den Vorgänger als GTX-Version, der allerdings satte 450g pro Schuh wiegt. Diesem Schuh traue ich auch die vollen 1.700 km zu. Ist halt aber doch schon relativ schwer und nicht ganz so bequem wie ein Trail Runner.

Wie sieht denn eure Einschätzung bezüglich des Ultra Raptors oder auch anderer Trail Runner in Anbetracht des hohen Asphalt-Anteils aus? Lieber einen Schuh mit härterer Sohle nehmen oder kann man es mit der weichen Trail Running Sohle wagen? Ich selbst bin 179 cm groß und wiege 75 kg bei Schuhgröße 44. Alternative Schuh-Vorschläge sind natürlich sehr gerne willkommen. Di Strecke selbst ist übrigens nicht übermässig anspruchsvoll. Keine Kletterpassagen, das schwierigste sind diverse Steige, aber nichts was mit diesen Schuhen nicht locker machbar wäre.

Danke,
Clemens

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Mit Blick auf den hohen Asphaltanteil (~550 km) machst du mit den Terrex, die du schon kennst, nichts falsch. Die hinten geteilte Sohle ist nach meiner Erfahrung mit dem Schwestermodell Fast R genau bei den Asphaltpassagen eine spürbare Verbesserung/Entlastung für Normalläufer.

1700 km traue ich denen nicht ganz zu, aber über 1200 schon. Wenn du mit Slicks zufrieden bist, geht ja auch ein bisschen mehr. ;-)

Inwiefern die beiden anderen von dir genannten Modelle habe ich selbst nicht gelaufen, kann die also nicht vergleichen.

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vor 27 Minuten schrieb Stromfahrer:

1700 km traue ich denen nicht ganz zu, aber über 1200 schon. Wenn du mit Slicks zufrieden bist, geht ja auch ein bisschen mehr. ;-)

Profil wird überbewertet ;-). Wenn der Schuh grundsätzlich hält und die Sohle nicht ganz durch ist, habe ich auch mit Slicks kein Problem. So schwierig ist das Gelände nicht ...

 

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vor 8 Stunden schrieb tiritbawu:

schau mal hier

Danke für die Links. Die beiden Threads hatte ich bereits im Vorfeld gelesen. Da ich aber leider nirgendwo was zum Thema Haltbarkeit bei hohem Asphaltanteil gefunden habe, habe ich einen neuen Beitrag geschrieben.

Bis zum Start der Tour sind ja noch einige Wochen Zeit; ich werde mir wohl den Ultra Raptor besorgen und vorab noch testen. Wenn mir der Schuh grundsätzlich zusagt, werde ich es wohl wagen. Da auf der Route immer wieder auch größere Städte liegen (u.a. Innsbruck und Bologna), sollte eine Ersatzbeschaffung auch gut klappen.

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Die Schuhe der Firma Hooka könnten, evtl.für dich Interessant sein, ein Großteil der Ultraläufer ist auf jeden Fall begeistert von der guten Rückstellfähigkeit der Zwischensohle. Es soll Leute geben die mit den Schuhen über 2000km unterwegs sind!

https://www.achim-achilles.de/hokaoneone.html

Bearbeitet von Volker
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vor 22 Minuten schrieb Volker:

Die Schuhe der Firma Hooka könnten, evtl.für dich Interessant sein, ein Großteil der Ultraläufer ist auf jeden Fall begeistert von der guten Rückstellfähigkeit der Zwischensohle. Es soll Leute geben die mit den Schuhen über 2000km unterwegs sind!

https://www.achim-achilles.de/hokaoneone.html

Ich hätte auch gesagt versuchs mit den Hokas. Habe damit zwar wenig Erfahrung auf Asphalt aber ansonsten sind Hokas meine neuen Standardschuhe seit ca. Einem 3/4 Jahr. Vorallem die Dämpfung sollte bei Asphalt helfen. Habe gerade ne kurze 90 km Tour auf hartem Untergrund (viel Forststrassen, ca 50% Asphalt hinter mir und meine Challenger ATR haben sich grossartig angefühlt). Würde sagen bei denen macht die Sohle und das Profil länger mit als das Obermaterial. Gibt auch etliche Strassenlaufschuhe von Hoka. Bin so angetan von deren Produkten, dass ich neben Challenger und Torrent nun auch bei den Strassenschuhen umsteige (wird erst geliefert, noch keine Erfahrung).

Auch wenn meine noch nicht soviel draufhaben traue ich denen schon 1500-2000 km zu.

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Ich trage ein paar La Sportiva Mutant [Affiliate Link!] seid 2,5 Jahren und mehr km als Dein Trail, auch sehr häufig auf Asphalt, und da ist die Sohle noch gut und das Profil vorne & hinten noch immer nicht ganz runter gelaufen. Also sollten die La Sportiva Ultra Raptor auch passen (haben ja das gleiche Sohlen Material), allerdings werden beim Raptor wahrscheinlich die Schnürsenkel das Problem sein, die sind ähnlich wie beim Akyra und die haben bei mir eine 1-Wöchige Tour gehalten - die Schnürsenkel vom Mutant sind da viel besser, die sind erst nach über 2 Jahren kaputt gegangen (wie unten im Bild zu sehen bei meinem rechten Fuss). 

Ich würde auch noch mal die TX2 in den Raum werfen, sie sind viel leichter, haben eine super-haltbare Sohle und sind echt komfortable Schuhe. 

The End

 

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vor 1 Stunde schrieb doast:

Ich hätte auch gesagt versuchs mit den Hokas. Habe damit zwar wenig Erfahrung auf Asphalt aber ansonsten sind Hokas meine neuen Standardschuhe seit ca. Einem 3/4 Jahr. Vorallem die Dämpfung sollte bei Asphalt helfen.

Die sehen in der Tat interessant aus. OK, die Optik ist schwer gewöhnungsbedürftig. Einen schlanken Fuß machen die jedenfalls nicht. Aber das Gewicht ist schon eine Ansage. Ich werde die Tage mal schauen, ob einer der hiesigen Händler ein Modell in meiner Größe zum Probieren hat. Keine Ahnung ob ich mit der doch eher ungewöhnlichen Sohlenform und der fetten Dämpfung zurecht komme. Könnte mir vorstellen, dass diese Dämpfung schon zu viel des guten ist ...

 

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vor 2 Stunden schrieb doast:

Habe gerade ne kurze 90 km Tour auf hartem Untergrund (viel Forststrassen, ca 50% Asphalt hinter mir und meine Challenger ATR haben sich grossartig angefühlt).

Kannst du auch bereits was zum Nasshandling der Challengers sagen? Wie ist denn der Gripp der Sohle auf nassem Untergrund und trocknen die Schuhe einigermaßen schnell, wenn sie nass geworden sind?

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Hab auch die challenger und ziehe sie fast nicht mehr aus, auch im Alltag (soviel zum komischen Aussehen, finde ich, gerade bei den Challengers, eigentlich nicht). Trocknen tun sie recht schnell, die Haftung bei rutschigem Untergrund ist so Mittel, nicht auffällig schlecht, aber Schuhe mit mehr Negativprofil (z. B. Inov8 Roclites) haben mehr Grip. Aber bei einer Tour neulich im Gebirge mit auch matschigen Wurzelpassagen ging es mit Konzentration ohne größere Rutscher. Daumen hoch für Hoka! (Und an dieser Stelle nochmal vielen Dank @volker für den Tipp!)

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vor 14 Minuten schrieb Trekkerling:

Trocknen tun sie recht schnell, die Haftung bei rutschigem Untergrund ist so Mittel, nicht auffällig schlecht

Überzeugt. Ich denke ich werde mal ein Paar von denen erstehen. Nachdem ich mir jetzt auch einige Reviews angesehen habe, wie sprecht ihr die Teile eigentlich aus? One wie Englisch-"One" oder wie Deutsch-"ohne". Die ursprüngliche Aussprache dürfte wohl "Hoka ohne ohne" sein, wobei sich mittlerweile "Hoka 1 1" durchgesetzt haben dürfte ...

 

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Der einzige Grund weshalb ich keine Challenger mehr kaufe liegt im Design der Aussensohle. Um Gewicht zu sparen gibt es dort keine durchgehende Gummischicht, stattdessen ist die Sohle nur teilweise mit Profilelementen bestückt. Diese Gummielemente rasple ich mir immer zu schnell runter (Steinfelder). Der Schuh ist aufgrund seiner optischen Tricks aber wirklich nicht zu kippen. Wenn du dir damit den Fuss vertreten willst, musst du wirklich mit der Fussaussenkante aufsetzen. Challenger ist ein Hybridmodel und wurde für gemischte Nutzung entwickelt (endlose Dämpfung, besser als manches Strassenmodel von Hoka). Der Speedgoat beispielsweise ist ein reiner Trailschuh, auf Asphalt tönt der wie ein Mountainbikereifen. Die Hoka Athleten z.B. Sage Canaday sprechen Hoka ohne ohne aus. Mit dem Grip des Challengers hatte ich nie Probleme, ausser in der Hinterlassenschaft von grösserem Nutzvieh, da müsste man aber schon ausgewachsene Steigeisen montieren.

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Kann vieles bestätigen: Challenger ATR

- sehr leicht

- fette angenehme Dämpfung, teotzdem kein umknöcheln. Ist mir seit letutem Herbst Trailrunning mit dem Modell so gut wie nie passiert.

- trocknen schnell. War auch viel im Winter im Schneematsch mit denen am Trail

- Grip ist besser als man erwartet. Klar für technisch anspruchsvolle Wege kann es mehr sein, aber es ist ein perfekter !!! Allrounder

- Füße werden im Vergleich zu anderen Schuhen kaum müde

- usw...

 

Zur Ausprache: ich sage eigentlich 1 1, aber es heißt offiziel "ohne ohne, so hat sich zumindest auch der Kundensupport in den USA am Telefon gemeldet.

Kannst du über die europäische Hoka Seite einfach bestellen, gratis Versand + Retouren.

Viel Spaß damit

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So, ich habe jetzt den La Sportiva Ultra Raptor und den Hoka One One Challenger ATR 4 auf einer jeweils 20 km Runde mit 700 HM über Asphalt, Schotter, Waldwege, Steige und kleine Kletterpassagen getestet.

Der Ultra Raptor würde mir grundsätzlich schon sehr zusagen, wenn ich da nicht nach bereits 10 km eine Blase an der Ferse des linkes Fußes bekommen hätte. Keine Ahnung was da los war. Die rechte Ferse war problemlos und augenscheinlich drückt am Schuh auch nichts. Könnte am lederartigen Innenfutter im Fersenbereich liegen, das ich so eigentlich von keinem anderen Schuh kenne. Wie dem auch sei, mit etwas Tape drauf hat das nicht weiter gestört. Normalerweise hätte ich da ja früher Tape drauf getan, aber nachdem das ja ein Schuhtest war, wollte ich wissen, ob das wirklich ne Blase wird ;-). Ich werde dem Schuh in einer Woche wohl nochmal einen Chance geben. Generell ist der Ultra Raptor schon mehr Zustiegs-Schuh als Trail Running Schuh. Der gesamte Aufbau ist insgesamt wesentlich steifer als beim Challenger ATR 4. Das merkt man dann auch beim Gewicht, das bei jeweils Größe 44 2/3 bei 816 Gramm (Ultra Raptor) gegenüber 560 Gramm (Challenger ATR 4) liegt.

Der Challenger ATR 4 ist in der Tat ein Bequemschuh. Mit der massiven Dämpfung bin ich ganz gut zurecht gekommen. Hier war ich zu Beginn ja etwas skeptisch. Auch das Abrollverhalten ist nicht unangenehm. Im Gelände ist mir die direktere Auslegung des Ultra Raptor zwar lieber, es ist aber nicht so, dass man mit dem Challenger nicht sicher im Gelände gehen kann. Ist wahrscheinlich auch alles eine Sache der Gewöhnung. Der Grip im Nassen ist ebenfalls in Ordnung. Zur Haltbarkeit kann ich noch wenig sagen, im Vergleich zum Ultra Raptor ist der Challenger ATR 4 aber wesentlich filigraner aufgebaut. Bei Temperaturen von 32 °C würde ich sagen, dass der Challenger ATR 4 besser kühlt, da das Mesh-Gewebe schon recht luftig ist. Generell war es in beiden Schuhen aber nicht unangenehm heiß und die Socken wurden nur mässig feucht. Was mir beim Challenger ATR 4 aufgefallen ist, ist dass sich am Ende der Tour die Füße irgendwie müde angefühlt haben. Liegt wahrscheinlich an der ungewohnten Sohle des Schuhs. Von der Performance her, kann man sicher mit beiden Schuhen sicher und schnell gehen. Ich bin mit beiden Schuhen ja die gleiche Strecke gegangen und ich war in der Tat beide male auf die Minute gleich schnell unterwegs.

Nächste Woche werde ich wohl noch eine andere Runde mit jeweils beiden Schuhen gehen und dann entscheiden, welcher Schuh es werden wird. Aktuell tendiere ich eher zum Challenger ATR 4.

 

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vor 1 Stunde schrieb Iltis:

So, ich habe jetzt den La Sportiva Ultra Raptor und den Hoka One One Challenger ATR 4 auf einer jeweils 20 km Runde mit 700 HM über Asphalt, Schotter, Waldwege, Steige und kleine Kletterpassagen getestet.   [...]

chste Woche werde ich wohl noch eine andere Runde mit jeweils beiden Schuhen gehen und dann entscheiden, welcher Schuh es werden wird.

 

Du schickst aber nicht ernsthaft gebrauchte Schuhe zurück, oder?

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vor 17 Minuten schrieb Iltis:

Nein, selbstverständlich nicht. Der Ultra Raptor wird brav weiter verwendet. Meine Entscheidung, welcher es werden wird, bezieht sich nur auf die geplante Tour.

 

OT: Ah - dann: Entschuldigung für den Verdacht. Ich hatte gehofft, dass ich das nur falsch verstanden habe. Es las sich etwas missverständlich. :)

Danke für den detaillierten Test!

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